celluloid Ausgabe 2a/2012 - 3. M채rz 2012
gegr체ndet 2000
filmmagazin
best exotic marigold hotel
Photo by Sarah Dunn Courtesy of Twentieth Century Fox
ARTIG. NICHT BRAV.
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Beilag
dameJudidench Mit ausgew채hlten beitr채gen aus dem filmmagazin celluloid www.celluloid-filmmagazin.com
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a r t i g , n i c h t b r av
celluloid
filmmagazin - BEILAGE ZUR WIENER ZEITUNG Ausgabe 2a / 2012 MÄRZ/APRIL 2012
LES
EDITORIAL
COVER 4
Judi Dench im Interview über das Älterwerden und ihren Film „Best Exotic Marigold Hotel“
Liebe Leser,
FEATURES 6 8 9 10 12 14
Meryl Streep im celluloid-Interview zu ihrer großartigen Darstellung von Margaret Thatcher in „Die Eiserne Lady“ Christian Petzold Für seinen Film „Barbara“ mit Nina Hoss, bekam Petzold bei der Berlinale 2012 den Regie-Preis Anja Salomonowitz über ihr Filmdebüt „Spanien“ Filmkritik: „Sarahs Schlüssel“, „Shame“ Neu auf DVD und Blu-ray Die Top-Filme im März und April
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WEITERE THEMEN
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des celluloid Filmmagazins (Ausgabe 2/12 ist am Kiosk erhältlich)
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Michelle Williams In „My Week With Marilyn“ spielt sie die Monroe. Der Film zeigt, dass hinter Star-Allüren oft Unsicherheit und Verzweiflung stecken
FEATURES 24 26 28 30 32 36 38 44
Michael Fassbender über seinen Film „Shame“, in dem er einen Sexsüchtigen spielt Gilles Paquet-Brenner zeichnet in „Sarahs Schlüssel“ ein sensibles Thema der französischen Geschichte nach Robert Guédiguian sieht im Kommunismus die beste Alternative zum kapitalistischen System Independent-Kino Wie die Hollywood- Studios auf Kunst machen Apokalypse Now WeltuntergangsSzenarien sind im Kino schwer in Mode Am Set bei den Dreharbeiten zu „Die Vierte Macht“ und „Russendisko“ Berlinale 2012 Die Höhepunkte und Trends aus Berlin Solothurn Zum Zustand des Schweizer Films
Schnee am Kilimandscharo / Shame Die Mühle und das Kreuz / Wer weiß, wohin? / Sommer 1972 / Spanien Kriegerin / Monsieur Lazhar / Der Fall Chodorkowski / What Is Love? Sarahs Schlüssel
Filmladen; Tuma; zVg;
FILMKRITIK 48
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OB R EP
wieder haben wir auf den folgenden Seiten exklusiv für die Leser der „Wiener Zeitung“ einige Highlights aus unserer aktuellen Printausgabe celluloid 2/2012 (ab 6. März im Handel) zusammengestellt. Seit dem Jahr 2000 berichtet celluloid alle zwei Monate über spannendes Kino. Zu jeder unserer Ausgaben produzieren wir 2012 eine Leseprobe für Sie. Das komplette Magazin ist österreichweit im gut sortierten Zeitschriftenhandel, im Abo, sowie direkt bei der Redaktion unter www.celluloid-filmmagazin.com erhältlich. Das Inhaltsverzeichnis unserer vollwertigen Ausgabe finden Sie links - die grau gehaltenen Beiträge finden Sie nur in unserem Hauptheft. Es lohnt sich also, unser Heft auch in der „Vollversion“ kennen zu lernen. In dieser Teaser-Ausgabe finden Sie ein Interview mit Meryl Streep über ihren Film „Die Eiserne Lady“, ein Gespräch mit Judi Dench zu „Best Exotic Marigold Hotel“ sowie Beiträge zu Christian Petzolds „Barbara“ und Anja Salomonowitz‘ Spielfilmdebüt „Spanien“. Viel informatives Vergnügen beim Lesen wünschen Ihnen Matthias greuling
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Chefredakteur & Herausgeber celluloid@gmx.at und die Wiener Zeitung
8 celluloid Filmmagazin Beilage. Nummer 2a/2012, März/April 2012 Beilage zur „Wiener Zeitung“ am 3. März 2012. Medieninhaber und Herausgeber: Werbeagentur Matthias Greuling. Printed in Austria. Die Beiträge in dieser Beilage wurden uns mit freundlicher Genehmigung vom Verein zur Förderung des österreichischen und des europäischen Films zur Verfügung gestellt. Die Interviews wurden von Mitgliedern der celluloid-Redaktion geführt. Die Beiträge geben in jedem Fall die Meinung der AutorInnen und nicht unbedingt jene der Redaktion wieder. Fotos: Filmverleiher. celluloid versteht sich als publizistische Plattform für den österreichischen und den europäischen Film und bringt Berichte über aktuelle Filme. Anschrift: Anningerstrasse 2/1, A-2340 Mödling, Tel: +43/664/462 54 44, Fax: +43/2236/23 240, e-mail: celluloid@gmx.at, Internet: http://www.celluloid-filmmagazin.com Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion und Quellenangabe. © 2012 by Werbeagentur Matthias Greuling
c e l l u l o i d O N L I N E : www . c e l l u l o i d - fi l m m aga z in . c o m celluloid 2a/2012
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interview
„Meine arbeit
ist lebensnotwendig für mich
DAME JUDI DENCH verschlägt es in „Best Exotic Marigold Hotel“ (ab 16. März im Kino) nach Indien. Im celluloid-Interview spricht sie über das Älterwerden und die Kraft, die ihr die Arbeit gibt
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ieben Engländer im höheren Alter (Judi Dench, Bill Nighy, Maggie Smith, Tom Wilkinson, Celia Imrie, Penelope Wilton, Ronald Pickup), sogenannte „Best Agers“, reisen aus den verschiedensten Gründen nach Indien und landen alle im „Best Exotic Marigold Hotel“, das seine glanzvollen Zeiten schon hinter sich hat. Das Hotel, das von einem hoch motivierten jungen Inder (Dev Patel) aus der Krise wieder zu altem Ruhm geführt werden soll, versprüht dennoch seinen ganz eigenen Charme. Und schon bald überträgt sich die magische Wirkung Indiens auf die Gruppe der Reisenden - bei jedem der sieben auf seine ganz eigene Art. celluloid traf die 77-jährige Judi Dench in London zum Gespräch über Indien, Bond, das Älterwerden und die Kraft der Arbeit.
Foto: Fox
celluloid: Frau Dench, kannten Sie Indien vor den Dreharbeiten? Judi Dench: Nein, ich wollte dort auch nie hin, weil ich keine Lust auf dieses Land hatte. Aber in dem Moment, in dem ich es betrat, war es um mich geschehen, denn es hat mich überwältigt. Verzaubert. Die Farben, die Geräusche, die Gerüche, die Menschen. Der Kontrast zwischen Arm und Reich, die Architektur, der viele Verkehr. All das ist dort so, wie ich es von sonst nirgendwo kenne. Was haben Sie am meisten vermisst, als Sie in Indien waren? Vermisst? Meine Familie und Freunde,
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„Best Exotic Marigold Hotel“ celluloid 2a/2012
aber mit dem Internet ist das heutzutage ja auch kein Problem mehr. Ich sehe so aus, als könnte ich das benutzen (zeigt auf ihr Smartphone), aber ich kann es nicht (lacht). Wonach treffen Sie heute Ihre Entscheidungen, welche Rollen Sie spielen? Ich lese keine Drehbücher mehr. Früher tat ich das, aber heute geht das schon alleine wegen meiner Augen nicht mehr, mit denen ich massive Probleme habe. Ich sehe sehr schlecht. Stattdessen liest meine Tochter alle Drehbücher und erzählt mir danach die Geschichte. So wollte ich das immer haben, auch als ich noch besser sehen konnte. Denn so ist das ja auch im Kino, da wird dir eine Geschichte vorgetragen. Wenn dich diese Erzählung packt, dann ist sie gut. Beeinflusst Ihr schlechtes Sehvermögen Ihre Bühnenarbeit? Nein, außer dass ich nicht sehen kann, ob jemand lacht, und daher nicht weiß, ob die Pointen sitzen. Wie lernen Sie Ihren Text? Sie sollten mal meine Textbücher sehen: Der Text ist dort mit der größtmöglichen Schrift abgedruckt. Bei einer Probe wurden meine Kollegen schon eifersüchtig, weil ich vier Zettel hatte, die anderen aber nur einen. Sie dachten, ich hätte eine viel größere Rolle als sie. Aber ich klärte sie schnell auf: Auf meinen Zetteln standen nur drei Zeilen pro Blatt. Ist „Best Exotic Marigold Hotel“ auch eine Fürsprache für den Umgang mit alten Menschen?
Natürlich ist der Film auch ein Plädoyer für die Integration älterer Menschen in die Gesellschaft. Mein Mann und ich sowie meine Eltern und Schwiegereltern hatten uns schon sehr früh dazu entschlossen, später einmal alle zusammen unter einem Dach zu leben. Und das haben wir getan. Heute lebe ich mit meiner Tochter und meinem Enkel. Das ist nicht einfach, natürlich, weil jeder andere Erwartungen hat und weil man auch mal in Konflikt miteinander gerät. Aber die guten Zeiten waren einfach schrecklich gut! So ein Zusammenleben ganzer Familien ist sehr unüblich für Europa. Ich weiß, ja. Und meine Tochter erinnert sich sehr gut an ihre Großeltern, denn die waren immer da. Wenn man sich sowas erlauben kann, dann sollte man es unbedingt machen. Denn wo ist der Sinn dahinter, dass man, wenn man alt ist, in einen Raum gesteckt wird mit lauter anderen Alten und fernsieht? Und niemand spricht mit denen. Niemand stimuliert sie. Ich bin gegen diesen Umgang mit dem Alter. Sie scheinen sich vom Alter nicht beeindrucken zu lassen: Sie arbeiten ohne Unterlass. Die Arbeit ist für mich absolut lebensnotwendig. Jeder fragt mich: Wann wirst du in Pension gehen? Da tue ich immer so, als würde ich das Wort nicht kennen. Ich habe ein sehr großes Maß an Energie, das habe ich von meinen Eltern geerbt. Und wenn man so viel Energie hat, was soll man dann damit anfangen, wenn man pensioniert daheim hockt? Wenn man also wie ich das Glück hat, einen Beruf auszuüben, den man liebt, dann ist Arbeit keine Frage des Alters. Wie viele Menschen haben wirklich Freude an ihrer Arbeit, und machen genau das, wovon sie träumen? Das können nicht mehr sein als ein oder zwei Prozent. Haben Sie eigentlich noch Lampenfieber? Ich habe dauernd Lampenfieber, besonders im Theater. Das geht nicht weg, ist immer da, aber du benutzt es und verwandelst es in etwas anderes. In Wut, Hass, Trauer, was gerade gebraucht wird. Lampenfieber kann eine unglaubliche Energie in einem freisetzen. Interview: Alexander Lohninger
Photo by Sarah Dunn Courtesy of Twentieth Century Fox
Filmstart: 16.03.12
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interview
Mit eiserner
Faust Filmstart: 02.03.12
In „Die Eiserne Lady“ brilliert Meryl Streep als britische Premierministerin Margaret Thatcher
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MERYL STREEP ALS MARGARET THATCHER
Wie die soeben oscarprämierte Schauspielerin sich dem realen Rollenvorbild näherte, erzählte sie uns im Interview. Und auch, was sie an den Oscars nicht mag
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ie ist die wahrscheinlich meistverehrte Schauspielerin der Welt: Meryl Streep, 62, wird von Kritik und Publikum gleichermaßen geliebt, und das ist kein Wunder. Schließlich brilliert sie meistens in ihren Rollen, auch in der der umstrittenen einstigen britischen Premierministerin Margaret Thatcher. Bei der Berlinale holte sie sich den Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk ab – und „Die Eiserne Lady“ brachte Streep ihre bereits 17. (!) Oscar-Nominierung ein. celluloid: Frau Streep, Hollywood liebt Sie scheinbar über alles: Für „Die Eiserne Lady“ haben Sie Ihren dritten Oscar bei insgesamt 17 Oscar-Nominierung erhalten. Bedeutet Ihnen das eigentlich noch etwas? MERYL STREEP: Es ist für mich immer noch aufregend, aber auch besorgniserregend. Denn man kann sich nicht dagegen wehren, man wird von dieser Oscar-Stimmung mitgerissen. Das ist wie ein Sportevent. In Las Vegas schließen sie Wetten auf dich ab, als wärst du ein Pferd. Die OscarNacht dreht sich nur um deine Erscheinung, um deine Frisur, dein Make-up, dein Kleid, deine Schuhe, deine Handtasche und deinen Schmuck. Dieser Teil, das kann ich ihnen ganz ehrlich sagen, macht mir überhaupt keinen Spaß. Ich hasse es! Aber was ich an den Oscars mag, ist, dass ich all meine Freunde wiedersehe. Denn an diesem Punkt meiner Karriere habe ich schon mit fast allen gearbeitet, die dorthin kommen. Ich gehe da rein und bin unter Freunden. Das ist das Großartige an den Oscars. Zu einer Weltkarriere wie der Ihren gehört auch großer Ehrgeiz. Eine Eigenschaft, die Sie mit Margaret Thatcher gemein haben? Ehrgeiz ist das falsche Wort, denke ich. Ich würde es eher Leidenschaft nennen. Ich verliere mich gerne in meiner Arbeit, das liebe ich. Ich glaube nicht, dass Politiker auch so sein können, denn das ist ein völlig anderer Job. Wir Schauspieler springen von Projekt zu Projekt, und immer spielen wir andere Figuren. Man weiß nie, wie es nach einem Film weitergeht, man ist prinzipiell immer arbeitslos. Eine Politikerin wie Margaret
Thatcher hat hingegen ein Ziel vor Augen. Das ist eher vergleichbar mit einem Athleten. Wenn er es schafft, stärker und stärker zu werden, dann kann er es immer weiter nach oben bringen. Künstler sind da anders. Man weiß einfach nie, woher man die Inspiration für die nächste Rolle bekommt. Der Film zeigt Thatcher auch als demenzkranke, 86-jährige Frau. Einerseits sollte Thatcher als Politikerin, andererseits aber auch als alte Dame dargestellt werden. Dazu musste ich selbst meine Erfahrungen mit dem Älterwerden einbringen. Ich kann Thatchers Schicksal nachvollziehen, denn meine Eltern waren beide am Ende ihres Lebens dement. Mich interessiert es daher natürlich, was mit einem passiert, wenn man darunter leidet. Und ich frage mich, was eines Tages aus mir wird. In einer Szene sieht man, wie Thatcher daran arbeitet, bei Reden ihre Stimme tiefer klingen zu lassen, damit man ihr keine weibliche Hysterie vorwerfen konnte, kein Gekreische. Ja, das war ihr sehr wichtig. Ihre Berater hatten sogar einmal bei Laurence Olivier angefragt, ob er ihr Sprachunterricht geben könne, aber schließlich wurde jemand anders ihr Medienberater. Die Leute fanden, dass sie mit einer zu hohen Stimme bei niemandem Gehör finden würde. Also lernte sie das tiefe Sprechen. Wenn Frauen aufgeregt sind, dann gackern sie oft rum. Thatcher musste lernen, ihre Emotionen tiefer auszudrücken. Margaret Thatcher ist bis heute um-
Meryl Streep beim celluloid-Interview mit Matthias Greuling in Berlin
stritten: Manche lieben sie, manche lehnen ihre Politik komplett ab. Wir waren uns bewusst, dass die Linken sagen würden, wir wären zu emphatisch, und die Rechten, wir wären nicht autorisiert, in das Privatleben dieser Person einzudringen. Dabei war es vor allem ihre Gebrechlichkeit, die uns interessierte. Es geht um das Ende der Macht und darum, womit man am Ende seines Lebens dasteht. Speziell für eine Frau in der Politik, der ersten Frau in einer solchen Position. Was fasziniert Sie an Thatcher? Vieles. Allein, was es bedeutete, im Jahr 1979 zur Anführerin einer antisemitischen, homophoben Partei, der konservativen Partei, zu werden, in der Frauen nur den Tee servierten. Damals gab es im Parlament nur 17 Frauen, aber 635 Männer. Wie muss es sich für Thatcher wohl angefühlt haben, diesen Raum zu betreten? Wie viel Kraft kostete es wohl, Aufmerksamkeit zu bekommen? Es ist kein Wunder, dass der Mythos von der „Eisernen Lady“ kreiert wurde. Was wäre wohl passiert, wenn sie geweint hätte? Warum hat sie nie gelacht? Haben Sie auch eine persönliche Meinung zu Thatchers Politik? Ich hatte eine vorgefasste Meinung über sie: Sie war mit Reagan befreundet, trug hässliche Schuhe und hatte eine schlechte Frisur. Aber während der Vorbereitung zum Film entdeckte ich Überraschendes für mich: Sie war zum Beispiel eine der Ersten, die auf die Gefahr der globalen Erwärmung aufmerksam machte. Sie war für das Recht der Frauen auf Selbstbestimmung bei Abtreibungen. In ihren elfeinhalb Jahren als Premierministerin hat sie allen Krisen zum Trotz niemals das britische Gesundheitswesen angegriffen; die Amerikaner haben es bis heute nicht geschafft, überhaupt eines zu installieren. Nicht einmal unter unserem jetzigen Präsidenten! Solche Dinge haben mich überrascht. Andererseits: Als Thatcher 1979 Premierministerin wurde, hat mich das alles nicht interessiert. Denn damals kam mein erstes Kind, Henry, zur Welt. Meine Gedanken kreisten nur um ihn. Interview: Matthias Greuling celluloid 2a/2012
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profile
unser video-interview auf youtube
http://tinyurl.com/7lehouh Christian Petzold gewann für „Barbara“ bei der Berlinale 2012 den Regie-Preis
christianPETZOLD Christian Petzolds „Barbara“ (ab 16. März im Kino) gehört zu dieser Art von Filmen, von denen man nicht wegsehen kann, die einen gebannt an den Kinosessel fesseln, und das ohne Effekte oder Effekthascherei, dafür mit einer ganz kleinen Geschichte über ein ganz großes Thema. „Barbara“ ist die bislang vielleicht geradlinigste und darob auch vorhersehbarste Arbeit des Regisseurs, der mit Filmen wie „Yella“ oder „Jerichow“ gezeigt hat, wie Spannung im Kino auch gehen kann, nämlich ohne große Worte, ohne große Gesten, lieber mit einer unheimlichen Aura, komponiert aus einfachen Geschichten, in denen nichts weniger als die gesamte Existenz der Protagonisten auf dem Spiel steht.
Auch „Barbara“ zeigt eine solche Existenz: Die Ärztin Barbara, angespannt interpretiert von Petzolds Lieblingsschauspielerin Nina Hoss, stellt in der DDR des Jahres 1980 einen Ausreiseantrag und kommt erst mal ins Gefängnis. Später versetzt man sie in ein Landkrankenhaus, in ein kleines Kaff in der Provinz, wo man solche potentiellen Republikflüchtlinge leichter unter Beobachtung zu haben glaubt. Der freundliche Arztkollege Andre (Ronald Zehrfeld) ist schnell als StasiInformant enttarnt, und auch die Vermieterin meldet systemkonform, wie sich Barbara verhält. Auch die Stasi selbst kommt ins Haus, wenn Barbara einmal für ein paar Stunden nicht auffindbar war, rektale Untersuchung inklusive.
„Barbara“ mit Nina Hoss
REPUBLIKFLUCHT Die Stasi hat mit ihren Verdächtigungen nicht unrecht, denn tatsächlich plant Barbara die Republikflucht. Alles wird minutiös vorbereitet, die Geldscheine für den Schlepper werden wasserdicht verpackt, denn übers Meer soll die Flucht in den Westen gelingen. Allein, und das ist dem Zuschauer bald klar: So einfach wird Barbara der Abschied vom Osten nicht fallen, denn obwohl sie einen Wessi liebt, der „drüben“ auf sie wartet, ist es letztlich eine spontane Bauchentscheidung, die ihr Schicksal entscheiden wird.
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celluloid 2a/2012
Christian Petzold, ein gebürtiger „Wessi“, hat in seinen klaren, streng komponierten Bildern die Essenz des Arbeiter- und Bauernstaates abgebildet: Die Bespitzelung, das Misstrauen, das Gefangen sein in der eigenen Heimat als alltägliche Erfahrung, jedoch nicht offensiv, sondern versteckt und zwischen den Zeilen verborgen; Menschenkenntnis und Sensibilität im öffentlichen Leben waren unabdingbar, um in diesem System nicht aufzufallen. Petzold findet, auch dank des misstrauischen Zusammenspiels von Hoss und Zehrfeld, eine Tonalität für seinen Film, die das Grauen im DDR-Alltag unmittelbar spürbar macht. Dabei perfektioniert der Regisseur sein ausgeklügeltes Regie-System: Er inszeniert sparsam, exakt und kontrolliert; er verzichtet fast vollständig auf einen Musikteppich und lenkt so die Aufmerksamkeit auf jedes noch so kleine Geräusch – auch hier, auf der Tonebene, findet das Vorsichtigsein der Protagonisten Ausdruck; ein Sesselrücken, ein knarrender Fußboden – all das hat Bedeutungen, all das kann über Republikflucht oder Zuchthaus entscheiden. Es sind die Details, auf die Petzold achtet, und ohne diese Details hätte „Barbara“ vermutlich nicht einmal eine Geschichte zu erzählen. So aber ist es ein großer Film geworden. filmstart: 16.03.2012
Filmladen
Filmstart: 27.01.12
unser video-interview auf youtube
http://tinyurl.com/78kv2ak Anja Salomonowitz beim Dreh ihres Spielfilmdebüts „Spanien“
anjaSALOMONOWITZ „Spanien“, das Spielfilmdebüt der jungen Österreicherin Anja Salomonowitz („Kurz davor ist es passiert“) hatte in der Sektion Forum auf der Berlinale Premiere und wird heuer die Diagonale in Graz eröffnen. celluloid sprach mit Salomonowitz über ihren Film, in dem sie von Menschen erzählt, deren Schicksale auf merkwürdige Art miteinander verknüpft sind. celluloid: Spanien ist nicht nur das reale Ziel der Hauptfigur in Ihrem Film, sondern auch eine Idealvorstellung und ein Ort der Sehnsucht? ANJA SALOMONOWITZ: Ja – es hat aber auch einen bestimmten politischen Grund, warum Sava nach Spanien will. Ich habe für einen Dokumentarfilm über binationale Paare recherchiert, also Menschen, die mit jemandem aus einem Drittstaat verheiratet sind, ein Österreicher mit einer Nigerianerin zum Beispiel. Und diese Menschen haben mir erzählt, dass Spanien viel liberaler illegalen Einwanderern gegenüber ist als andere Länder. Es gab dort mittlerweile sieben Legalisierungswellen: Das heißt, der Staat hat Menschen, die illegal im Land leben, angeboten, innerhalb einer bestimmten Frist aufs Amt zu gehen und sich eintragen zu lassen. Das spricht sich natürlich herum. Wenn Sava also nach sei-
ner „Landung“ im Burgenland dem Priester den Grund für sein Ziel nennt und sagt: „Die Menschen dort fürchten noch Gott. Wo man Gott fürchtet, kann man gut leben“, dann meint er damit das Asylrecht. Er meint, dass es leichter für ihn ist, dort zu leben, und er sagt es in den Worten des Priesters. Spanien ist aber natürlich auch ein sinnlicher Ort, der Sehnsüchte anspricht, ja. Mir kam das gelegen, weil ich daraus bestimmte Farben für die visuelle Gestaltung des Films schöpfen konnte, was mir immer sehr wichtig ist. Jeder Ihrer Filme war bisher in einer bestimmten Farbe gehalten ... „Das wirst du nie verstehen“ und „Kurz davor ist es passiert“ waren weiss und rosa. Dieser Film ist nun, erdfarben, gelb. Für mich sind Farben und Textur der Bilder sehr wichtig. Vor allem wenn – wie hier – viel über Bilder und weniger über Dialoge erzählt wird. Ich möchte nicht sagen müssen: Das ist braun, sondern die Farben sollen aus den Dingen herauskommen. Ich will keine Folie über eine Lampe spannen. Es wird zum Beispiel nur mit bräunlichen 50-Euro-Scheinen bezahlt ... Genau. (lacht) Für eine Szene hatten wir außerdem eine Wohnung angemietet, aber die Fliesen im Badezimmer waren weiß mit blauen dazwischen. Blau passt aber nicht in meinen Film. Meine großartige Ausstat-
terin, Maria Gruber, hat dann in einem Kopierladen 4 000 Aufkleber machen lassen und mit drei anderen dann jeden einzelnen blauen Fliesenstein überklebt. Das Problem war, dass der Vermieterin des Bades das überhaupt nicht gefallen hat – und wir nach dem Dreh wieder jeden einzelnen Aufkleber ablösen mussten. Die Themen von „Spanien“ könnten sehr schnell ins Sentimentale abdriften. Wie haben Sie das vermieden? Auch meine Dokumentarfilme „Das wirst du nie verstehen“, in dem es um Erinnerungskultur und die Großelterngeneration geht, und „Kurz davor ist es passiert“, ein Film über Frauenhandel, kreisen um solche Themen. Ich mag die Herausforderung, gegen potentiell falsche Sentimentalität anzugehen und gerade sogenannte „abgegriffene Themen“ anders begreifbar zu machen. Einem Film etwas Lyrisches, etwas bewusst Überzeichnetes zu geben, hilft dabei. Der Fremdenpolizist etwa, der wird im Lauf des Films zu einer sehr poetischen Figur und steht nicht mehr nur für seinen Charakter, sondern wird zur möglichen Identifikationsfigur - im Kern seiner Eifersucht und seiner Angst. Der Trick ist, sobald man sich in einem Film wiedererkennt, wird man ihn kaum mehr gefühlskitschig finden.
Filmstart: 23.03.2012 celluloid 2a/2012
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filmkritik
SARAHS SCHLÜSSEL
Polyfilm
Mehr als nur Erinnern: Gilles Paquet-Brenner mit einer berührenden Geschichte über die Pariser Judenverfolgung
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nbeschwertes Lachen, vergnügtes Glucksen und eine sich am Bettlaken räkelnde Zehnjährige. Kurz bevor die Polizei an die Wohnungstüre von Sarahs Familie schlägt, ist das Leben noch heiter: Kurz danach aber kehrt der Schrecken ein. Denn die Polizei ist da, um die jüdische Familie zur Deportation abzuholen. Es ist die „Rafle du Vélodrome d’Hiver“, die Polizeirazzia im Juli 1942 in Paris, die den real-historischen Hintergrund für Regisseur Gilles Paquet-Brenners Drama „Sarahs Schlüssel“ bildet. 13.000 Juden wurden damals von ihren Wohnungen weg festgenommen und unter unmenschlichen Bedingungen im Vélodrome d’Hiver, einer Radsporthalle, zusammengepfercht – nur um Tage später über ein Zwischenlager nach Auschwitz deportiert zu werden. Diesem historischen Hintergrund nähert sich Paquet-Brenner aus zwei fiktiven, miteinander verwobenen Perspektiven, den Stoff dafür liefert der gleichnamige Bestseller der Französin Tatiana De Rosnay: Als die Polizei in der Tür steht, schließt Sarah ihren kleinen Bruder in einen verborgenen Wandschrank, um ihn zu schützen. Den Schlüssel nimmt sie mit – sie weiß noch nicht, welches Schicksal ihrer Familie und abertausenden Juden bevorsteht.
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celluloid 2a/2012
67 Jahre später verknüpft sich Sarahs Geschichte mit der von Julia Jarmond (Kristin Scott Thomas), einer Journalistin, die eine Reportage über die „Rafle du Vélodrome d’Hiver“ herausbringen will, damit die Massenrazzia – lange ein Tabuthema in Frankreich – nicht in Vergessenheit gerät. Bei der Recherche stößt sie auf das Schicksal von Sarahs Familie: Denn die Wohnung, die Julia gerade mit ihrem Mann beziehen möchte, ist zugleich jene Wohnung, aus der Sarahs Familie vertrieben worden ist. ZWISCHEN ZWEI WELTEN Die Stärke des Films ist ohne Zweifel sein Drehbuch (Serge Joncour und Gilles Paquet-Brenner). Der anregende Wechsel zwischen zwei Lebenswelten und -zeiten lässt an keiner Stelle Längen entstehen, weil die von Journalistin Julia recherchierten Zahlen und Dokumente durch die Rückblende unverzüglich ein tief bewegendes Gesicht bekommen. In der Geschichte um Sarah gibt es kaum ein Bild, das nicht von Beklemmung bestimmt ist: Alleine schon das Wissen um den zurückgelassenen, im Schrank eingesperrten Bruder lässt eine böse Vorahnung über den Bildern schwelen. Pauken und Trompeten braucht es dafür nicht: Keinen Pathos, keine großen Reflexi-
onen, keine gefühlsschwangeren Dialoge. Eine Zeitzeugin schildert Julia, dass sie an jenen Sommertagen, an dem die Menschen im Vélodrome zusammengepfercht wurden, als Anrainerin die Fenster geschlossen hielt. Nicht weil es so laut war. Sondern weil es so gestunken hat. In seiner zurückhaltenden Natürlichkeit schnürt der Film fest an sich. NICHT VERBLASSEN Die Geschehnisse vor dem Vergessen zu bewahren scheint letztlich nicht nur Julias journalistisches Anliegen zu sein, sondern auch das des jüdisch-stämmigen Regisseurs. Solange wir unsere Geschichte erzählen, lebt sie weiter, heißt es im Film mehrmals in Variationen. Doch Paquet-Brenner gelingt viel mehr, als bloß zu Erinnern: Er verleiht der Geschichte berührende Wirkungskraft, die nicht so leicht verblasst. Sandra Nigischer
SARAHS SCHLÜSSEL F 2010. Regie: Gilles PaquetBrenner. Mit Kristin Scott Thomas, Mélusine Mayance, Niels Arestrup FILMSTART: 09. 03. 2012
SHAME
Filmladen
Verhungern an der Oberfläche: Steve McQueens „Shame“ ist nicht mehr als ein stylisher Blick durchs Schlüsselloch
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arum dieser Film „Shame“ heißt, ist nicht klar. Denn Steve McQueens Porträt des leidenden Sexsüchtigen Brandon (Michael Fassbender) schreibt ihm – berechtigterweise – keine Schande zu, und auch Brandon selbst empfindet keine Scham, sondern reinen Zwang, wenn er alle paar Stunden vögeln oder zumindest onanieren muss - auf der Firmentoilette, in der U-Bahn, wo, wann und wen auch immer. Süchte darzustellen, ist immer eine spezielle Herausforderung an einen Regisseur. Anders jedoch, als einfach jemanden zu zeigen, der einen Drink nach dem nächsten kippt oder eine Line zieht, gibt es bei diesem Thema Regeln, Konventionen und kognitive Gewohnheiten, die limitieren, wie explizit – und explizit grausam – Filmsex sein darf. Erschwerend kommt hinzu, dass Nacktheit und Sex immer auch eine lukrative Industrie bedienen – inwieweit kann „angenehmer“ Schauwert also wirklich existentielles Leid transportieren? ÜBERLADEN SYMBOLHAFT Steve McQueen schafft es hier nicht, lässt er Fassbender auch noch so kitschige Tränen weinen. Denn mit seinen hyperstilisierten, sauberen Bildern, die überladen symbolhaft im Gegensatz zum chaotischen, „schmutzigen“
Innenleben Brandons stehen, bewegt er sich immer nur an jener glänzenden Oberfläche, die er mit jedem Pornomagazin teilt. In seiner Darstellung von Brandons Handlungen, dem kompulsiven Sex und der Beziehung zwischen Brandon und seiner Schwester Sissy (Carey Mulligan), ist er immer nur explizit, niemals implizit. SEX FOR DUMMIES Jeder Konflikt, innerlich oder zwischenmenschlich, wird hier auf einem glänzenden Tablett serviert, alles wird ausgesprochen, laut zu Ende gedacht, wiederholt, vorexerziert. Fast wie ein „Dummies Guide to Sexaddiction“ nimmt sich hier bis in die schematische Figurenzeichnung hinein nichts, aber auch gar nichts interessant aus: Sissys Bedürftigkeit steht in direktem Kontrast zu Brandons emotionaler Unzugänglichkeit, ihre Leichtlebigkeit ist das exakte Gegenteil seiner krampfhaften Selbstkontrolle, gemeinsam ist ihnen der Hang zur Selbstzerstörung, und so ist der Super-GAU nur mehr eine Frage von Filmminuten. McQueen beharrt stur auf behavioristischen Tatsachen und körperlicher Erfahrung und ja, Fassbender verausgabt sich hier, sprichwörtlich. Schon als IRA-Aktivist, der sich in „Hunger“ in einem britischen Ge-
fängnis 1981 zu Tode hungert, gab er McQueens gnadenlosem Blick auf die körperlichen Konsequenzen politischer Ideologien genau das: Körper, im Sinne einer Zusatzdimension. Hier aber verhungert Fassbender an der glatten Oberfläche von McQueens Inszenierung, irgendwo zwischen therapeutischem Melodrama und melodramatischer Moral. Ist „Schande“ etwas, das Brandon fühlt? Oder etwas, das er fühlen soll? McQueens Versuch, hier Nacktheit mit Ehrlichkeit gleichzusetzen, bürgt eben nicht für wahre Einsichten, sondern bleibt als Versuch in einer paradoxen Scheu gefangen: Anstatt die gewollte Abschottung vor Intimität der eigenen Hauptfigur zu durchbrechen oder sie zumindest wirklich erfahrbar zu machen, bleibt der Film beim Blick durchs Schlüsselloch. Alexandra Zawia
SHAME GB/USA 2011. Regie: Steve McQueen. Mit Michael Fassbender, Carey Mulligan, James Badge Dale FILMSTART: 09. 03. 2012 celluloid 2a/2012
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blu-ray und dvd
Sammeln und geld zurück Die Fox-Sammelaktion bringt bares
Blu-ray-Neuheiten und DVDPremieren in der Sammelaktion
Was Filmsammler besonders freuen dürfte: Die Aktion umfasst auch eine Reihe exklusiver Neuerscheinungen auf Blu-ray und DVD. So erscheinen am 16. März die DVD-Premieren des Familienspaßes „Zahnfee auf Bewährung 2“ mit Sammelpunkt, ebenso wie die Comedy-Klassiker „Die drei von der Feuerwache“ und „Schneewittchen & The Three Stooges“. Außerdem versammelt die FOX-Sam-
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melaktion mehrere Blu-ray-Neuheiten: Fans von Horrorfilmen können sich auf die Blu-ray-Singles von „Alien 3“, „Alien – Die Wiedergeburt“ und „28 Days Later“ freuen. Für Kinder und Familien erscheinen zum ersten Mal in High Definition „Legende“, „Däumeline“ und „Fern Gully“. Horror-, Action- und Sci-Fi-Hits für jeden Geschmack
Auch für Gänsehaut ist gesorgt: Von gruseligem Sci-Fi wie „The Abyss“ bis hin zum Boxerdrama „Rocky Balboa“. Perfekt für ein Horror-Quartett zum Punktesammeln sind die beiden SciFi-Kultfilme „Alien 3“ und „Alien – Die Wiedergeburt“, und die Gruselschocker „28 Day Later“ und „28 Weeks Later“ von Starregisseur Danny Boyle. FilmspaSS für die ganze Familie
Insgesamt 19 Familienfilme und Boxen können gesammelt, darunter das Sci-FiAbenteuer „Die Noobs – Klein aber gemein“, die tierische Komödie „Jasper“, der unsterbliche Abenteuerklassiker „Tom Saywer“ oder die Komödie „Schwesterherzen – Ramonas wilde Welt“. Für doppelten Filmspaß für lange Filmnachmittage sorgen beliebte Filmboxen von Garfield, Dr. Doolittle, Flicka und vielen mehr. Erhältlich ab 16. 03. MEHR INFOS: www.fox.de/aktionen
Promotion (C) 2012 TCFHE
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b 16. März, rechtzeitig zum Osterfest, startet das Label Fox Home Entertainment eine Sammel- und Geld-zurück-Aktion auf ausgewählte DVDs oder Blu-rays aus seinem Sortiment. Bei der Aktion gibt es nicht nur eine große Filmauswahl, sondern auch bares Geld zurück. Das Prinzip ist einfach: Auf den Aktionsfilmen prangen große grüne Sammelpunkte. Wer vier davon zusammen hat und einschickt, erhält von FOX fünf Euro zurück. Insgesamt umfasst die Sammelaktion über 50 Aktionstitel aus allen Genres. Da ist für jeden Filmfan etwas dabei: Für die Freunde von vergnüglichem Familienkino ebenso wie für die Fans von Action und Spannung. Doch die Sammelaktion ist nicht nur auf die Osterzeit beschränkt: Die Aktion wird bis zum Jahresende fortgeführt.
Lüg‘ mich nicht an!
Lie to Me“ season 3, neu auf DVD
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taffel 1 und 2 sind bereits erschienen, mit Staffel 3 geht die Kultserie um den genialsten Lügendetektor der Welt Cal Lightman in die letzte Runde – noch spannender und noch provokanter. Nachdem sie ihre Arbeit für das FBI eingestellt haben, stoßen Dr. Cal Lightman und sein Team an ihre Grenzen. Die Ermittler und Täuschungsexperten werden nicht nur mit ihren bisher
brisantesten Fällen konfrontiert – darunter Museumseinbrüche, Entführungen, mysteriöse Kulte und Mord – sondern geraten auch privat in Extremsituationen: Eine neue, attraktive Frau an Cals Seite sorgt für Unruhe in der eingeschworenen Truppe, Cal selbst ergibt sich seiner Leidenschaft fürs Pokern – und trifft dabei auf einen Gegner, der ihm gewachsen zu sein scheint.
Mit der 3. Staffel von „Lie to me“ komplettiert Fox Home Entertainment die TVSerie um den kauzigen Lügenexperten Dr. Cal Lightman. Nun nehmen er und sein Team die Verbrecher ein letztes Mal auf ihre einzigartige Weise in Augenschein: winzigste Gesichtsregungen, Muskelzucken oder auch der Tonfall der Stimme sind Beweise für Wahrheit oder Lüge. Diese ungewöhnlichen Verhörmethoden bleiben auch beim Publikum nicht ohne Wirkung: bereits nach wenigen Folgen verfällt man unweigerlich selbst ins Analysieren von Mimiken und Gesten. Basierend auf den wissenschaftlichen Studien von Paul Ekman entwickelten die Macher von „24“ eine außergewöhnliche Crime-Serie, die zweifach mit dem People‘s Choice Award prämiert wurde. Tim Roth verkörpert darin den exzentrischen Gründer der Lightman Group. Im Featurette „Tim Roth ist Dr. Lightman“ spricht Roth über die Herausforderungen seiner Rolle. Außerdem hält das 4-Disc-Set umfangreiches Bonusmaterial bereit. Bereits erhältlich
auSSergewöhnliche Verbrecherjagd „White collar“ Season 1, auf DVD
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in Kunstfälscher und ein FBI-Agent machen gemeinsam Jagd auf Kriminelle – ungewöhnlicher könnte Verbrechensbekämpfung nicht sein. Allerdings sind Neal Caffrey (Matthew Bomer) und Peter Burke (Tim DeKay) ein unfreiwilliges Team. Der charmante und mit allen Wassern gewaschene Betrüger Caffrey flieht aus einem Hochsicherheitsgefängnis, wird aber von Burke schnell gefasst. Dank außergewöhnlicher Umstände ernennt der FBI-Mann Caffrey jedoch zu seinem Berater und setzt ihn wieder auf freien Fuß – auch wenn dieser mit einer funkgesteuerten Fußfessel ausgestattet ist. Fortan hilft Caffrey dem FBI dabei, anderen Kriminellen das Handwerk zu legen, und wird schließlich in ein Katz-und-Maus-Spiel mit seinen Feinden verwickelt, die ihn lieber hinter Gittern sehen würden. Oder tot! Die erfolgreiche neue US-Serie ist KrimiDrama und Comedy der besonderen Art – clever und amüsant, mit überraschenden Wendungen und interessanten Charakteren! Erhältlich ab 16. 03.
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Michelle Williams als Marilyn Monroe: Bei Dreharbeiten in England im Sommer 1956 bandelt die launische Ikone mit ihrem Regieassistenten an, zum Leidwesen von Regisseur Laurence Olivier (Kenneth Branagh).
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MY WEEK WITH MARILYN von Simon Curtis - ab 20.04. im Kino
Redaktion im märz & April 2012
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Die Angst vor dem Ende der Welt zerstört
Arbeitslos, aber glücklich: Guédiguians
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TAKE SHELTER Ab 23.03. im Kino
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DER SCHNEE AM KILIMANDSCHARO Ab 16.03. im Kino
Plädoyer für Menschlichkeit
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BARBARA von Christian Petzold - ab 16.03. im Kino eine Familie.
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DAS LEBEN GEHÖRT UNS Ab 27.04. im Kino
vor einer Bewährungsprobe
Valérie Donzellis Drama um ein junges Paar
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Fotos: Filmladen; Polyfilm; Thim; Stadtkino
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Die Top der
zeigt den Alltag im Überwachungsstaat.
Nina Hoss als DDR-Ärztin, die die Republikflucht plant: Christian Petzolds famoses Drama
Nr. 2/2012 ist ab 6. März 2012 im gut sortierten Zeitschriftenhandel erhältlich!
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