Lichtspiele Juli/August 2015

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kino und film im herzen wiens

licht spiele nr. 105 FREE MAG

JULI/AUGUST 2015

programmtipps von apollo, artis, actors, urania und village cinemas wien mitte kino


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kino und film im herzen wiens

licht spiele JULI/AUGUST 2015

URANIA Die abhandene Welt Mama gegen Papa

4 8

Becks letzter Sommer

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Broadway Therapy

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EIN CAFÉ MIT PETER BOGDANOVICH

ACTOR’S studio Mama gegen Papa

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Die abhandene Welt

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Taxi Teheran

© Katharina Sartena

VILLAGE CINEMAS WIEN MITTE 6

Codename U.N.C.L.E.

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APOLLO - DAS KINO Terminator Genisys / Ant-Man

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MI:5 / Pixels

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Regisseur Peter Bogdanovich legt mit „Broadway Therapy“ (siehe Seite 14) die Komödie des Jahres vor.

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Mr. Bogdanovich, wie kamen Sie auf die Idee zu dieser irren Komödie?

ARTIS international English Cinema in Vienna Kinoinformation Kinoprogramm & Erreichbarkeiten

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Lichtspiele-Chefredakteur

Matthias Greuling

lichtspiele@kabelplus.at

AUF UNSEREM COVER „Taxi Teheran“ (Filmladen)

Impressum Lichtspiele erscheint elf Mal jährlich wienweit bei Werbeagentur Matthias Greuling, Spechtgasse 57/5, 2340 Mödling, Österreich. Telefon: +43 664 462 54 44 Fax: +43 2236 23 240 E-mail: lichtspiele@kabelplus.at. Internet www.celluloid-filmmagazin.com. VERTRIEB in folgenden Wiener Kinos: Actor’s Studio, Artis International, Urania Kino, Apollo Kino, Village Cinemas Wien Mitte, sowie in 150 Wiener Szenelokalen, traditionsreichen Cafés und Pubs. Herausgeber & Chefredakteur: Matthias Greuling. Grafik & Produktion: Werbeagentur Matthias Greuling. Fotos: Filmverleiher. Printed in Austria. Die Beiträge geben in jedem Fall die Meinung der AutorInnen und nicht unbedingt jene der Redaktion wieder. Grundsätzliche Richtung der Zeitschrift lt. § 25 MedG: Lichtspiele informiert über aktuelle Kinofilme und DVD-Releases Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion und Quellenangabe. © 2015 by Werbeagentur Matthias Greuling

Den anfänglichen Titel ‚Eichhörnchen für die Nüsse’ haben wir verworfen. Ausgangspunkt der Geschichte ist ein Held, der einer Prostituierten viel Geld schenkt, damit sie mit ihrem Beruf aufhört. Das habe ich selbst ein paar Mal getan als wir in Singapur ‚Saint Jack’ drehten. Ben Gazarra spielt da einen kleinen Zuhälter, der davon träumt, sein eigenes Bordell zu eröffnen. Wir hatten uns mit echten Prostituierten getroffen und zwei von ihnen taten mir so leid, dass ich ihnen etwas Geld geschenkt habe, damit sie ihr Leben verändern konnten. Das war also der Impuls für das Drehbuch. Die merkwürdige Sache mit den Eichhörnchen und den Nüssen ist eine Verbeugung vor Ernst Lubitsch. Mir gefällt dieses Zitat der ‘Eichhörnchen für die Nüsse’, das aus ‚Cluny Brown auf Freiersfüßen’ stammt, dem letzten Film von Lubitsch. Er gehört zu meinen absoluten Lieblingsregisseuren.


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„Im Dunklen aufgewachsen“

Urania ab 10.07.

MARGARETHE VON TROTTA über ihren neuen Film „Die abhandene Welt“

Von „Schwestern oder Die Balance des Glücks“ bis zu „Die bleierne Zeit“: Sie haben oft über Geschwister erzählt, früher noch unbewusst der Tatsache, dass Sie selbst eine Schwester haben. Margarethe von Trotta: Meine Mutter hatte Alzheimer, und ich hätte schon stutzig werden müssen, als sie mich einmal fragte, wie es denn meiner Schwester ginge. Ich hatte nie in der eigenen Vergangenheit geforscht. Das ist mir wie mit einem Hammer auf den

Kopf geschlagen worden, als mir eines Tages eine mir unbekannte Frau verriet, dass sie meine Schwester ist. Danach haben wir das alles aufgearbeitet. In „Die abhandene Welt“ ist der Zustand des Erforschens von Katja Riemanns Figur ein permanentes Verwirrspiel. So sind nun einmal Familiengeheimnisse. Ich bin damit groß geworden. Ich wusste zum Beispiel lange nicht, dass meine Eltern gar nicht verheiratet waren. Und dann die Sache mit meiner Schwester. Ich habe tatsächlich das Gefühl, ich bin im Dunklen aufgewachsen, nicht nur,weil die Nachkriegszeit eine dunkle Zeit war und meine allerersten Erinnerungen das Schwarz der Luftschutzkeller in Berlin sind und ich überall nur Ruinen sah. Vielleicht führt das dann dazu, dass man gerne in den Dingen rumstochert. Sie haben es da trotz etlicher Widrigkeiten zur bekanntesten Filmemacherin Deutschlands geschafft. Was fällt Ihnen dazu ein? Dass ich früher als Schauspielerin gearbeitet habe, und man mir keine Filmregie zutraute. Beim Hessischen Rundfunk sagte man mir, als ich mein erstes Drehbuch fertig hatte: „Aber Frau Schlöndorff - er nannte mich nicht von Trotta sondern immer noch Schlöndorff - wieso wollen sie ihre Karriere denn ändern? Sie haben doch immer so schön gespielt. Und Ihr Mann macht die Regie. So war das doch immer gut“.

© Filmladen

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n „Die abhandene Welt“ schickt Margarethe von Trotta ihre Protagonistin Sophie (Katja Riemann) auf eine Entdeckungsreise in die eigene Vergangenheit. Weil ihr Vater (Matthias Habich) im Internet zufällig ein Foto der US-Opernsängerin Caterina Fabiani (Barbara Sukowa) gefunden hat, die seiner verstorbenen Ehefrau Evelyn zum Verwechseln ähnlich sieht, schickt sie sich an, die Sängerin in New York mit der eigenen Familiengeschichte zu konfrontieren. Sophie hat eine Schwester, von der sie bislang nichts wußte. Das Schicksal ist ähnlich jenem von Margarethe von Trotta. Auch sie hat erst spät erfahren, dass sie eine Halbschwester hat - zu einem Zeitpunkt, als ihre Mutter schon dement war. Eine Parallele, die es auch im Film gibt. Als Aufarbeitung eigener Befindlichkeiten taugt „Die abhandene Welt“ allemal - und damit als Kompass in die Welt von Deutschland bekanntester Filmemacherin.


Margarethe von Trotta (3.v.l.) mit ihren Stars Barbara Sukowa, Matthias Habich, und Katja Riemann (v.l.)

Schlöndorff, damals Ihr Ehemann, konnte Ihnen gar nicht „helfen“? Doch, beim WDR. Dort hatten die gesehen, dass ich bei „Katharina Blum“ mitinszeniert hatte. Die haben mir dann die Chance gegeben. Doch selbst da musste Volker intervenieren, das erfuhr ich leider erst hinterher, sonst hätte ich ihm das verboten. Er musste den Leuten beim Sender versichern: Wenn sie es nicht schafft, dann mache ich euch den Film. Zum Glück ließ man Sie Ihre eigenen Handschrift finden. Was ist Ihr künstlerisches Konzept? Schwer zu sagen. Man kann einen Maler nicht fragen, warum er gerade das malt. Es muss etwas in einem vorhanden sein, aber der Vorgang der Veräußerung ist nicht immer ganz klar. Vieles meiner Arbeit ist bestimmt von einem Gefühl. Es gibt ja so viele Ratgeber,

in denen steht, wie man Drehbücher schreibt, da habe ich noch nie hineingeschaut, weil ich einfach nicht glaube, dass man sowas lernen kann. Das muss aus einem entstehen. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass jeder Film, den Sie machen, ihr erster ist. 
Absolut! Und ich bin auch jedes Mal davon überzeugt, dass ich es nicht schaffe. Aber Schwierigkeiten konnten mich noch nie bremsen.

DIE ABHANDENE WELT, KINOSTART 10.07. D 2015, REGIE Margarethe von Trotta. MIT Katja Riemann, Matthias Habich

URANIA KINO Uraniastr. 1, 1010 Wien Tel.: 715 82 06


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JAFAR PANAHI: Er macht aus nichts einen film

VILLAGE ab 24.07.

© Filmladen

GEWINNER DES GOLDENEN BÄREN 2015: „TAXI TEHERAN“ von Jafar Panahi ist erfrischend echt und ungestüm

Jafar Panahi (rechts) darf keine Filme drehen. Deshalb nimmt er jetzt einfach Passanten im Taxi mit


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it Charme sieht Jafar Panahi seine nach wie vor missliche Lage. Der Mann fährt jetzt nämlich Taxi. Nicht, dass sich die Situation für den iranischen Filmemacher derart verschlechtert hätte (sie konnte für den Regimekritiker eigentlich nicht mehr schlechter werden, nach Hausarrest und Berufsverbot), doch Panahi hat wieder eine neue Idee, wie er die Restriktionen gegen sich geschickt umgeht und erneut aus Nichts einen Film macht. Einen ziemlich unterhaltsamen sogar, und einen, der uns durchaus die iranische Gesellschaft erklärt, in der gar nicht so viel Wüstenstaub weht, der einem die Sicht verstellt, so wie man uns das gerne verkauft. Panahi fährt als Taxler durch ein pulsierendes, farbenfrohes Teheran, nimmt (eher nicht) zufällig zugestiegene Menschen mit, bringt einen blutüberströmten Mann und dessen hysterische Gattin ins Krankenhaus oder kurvt mit einem Händler illegaler Raubkopien von HollywoodBlockbustern durch die Stadt. „Ohne mich“, sagt dieser Mann, „gäbe es hier keinen Woody Allen“. Der Film hat eine straffe Dramaturgie, eine Doku ist „Taxi“ also nicht. Vielmehr der neuerliche Aufschrei eines zum Schweigen Verurteilten. Er findet selbstironische Miniaturen, schwankt zwischen Kauz und Karikatur, zwischen Ernst und Heiterkeit. „Taxi“ ist ein durch und durch raffinierter Film über Banales eines zur Banalität gezwungenen Regisseurs.

TAXI TEHERAN, KINOSTART 24.07. IRAN 2015, REGIE Jafar Panahi. MIT Jafar Panahi und seinen Mitfahrern.

VILLAGE CINEMAS WIEN MITTE Landstraßer Hauptstraße 2a, 1030 Wien Tel.: 242 40-418


8I9 URANIA ACTORS Ab AUGUST

Wer gewinnt? „Mama gegen Papa - wer hier verliert, gewinnt“ heisst eine neue Hit-komödie aus frankreich, die dort drei millionen besucher anlockte

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lorence (Marina Foïs) und Vincent Leroy (Laurent Lafitte) sind ein Vorzeigepaar. Sie haben tolle Jobs, führen eine augenscheinlich perfekte Ehe mit drei wohlgeratenen Kindern. Irgendwann aber ist ihnen die Leidenschaft abhanden gekommen. Und jetzt soll auch ihre Scheidung ein Erfolg werden. Gütertrennung? Sorgerecht? Alles einvernehmlich geregelt. Doch dann bekommen beide das Jobangebot ihres Lebens. Nur die Kids stehen dem Karriereschritt der zukünftigen Single-Eltern im Weg! Von nun an lassen Florence und Vincent nichts unversucht, sich selbst in ein schlechtes Licht zu stellen, damit sich die Kinder für den jeweils anderen Elternteil entscheiden. Ein absurder Rosenkrieg mit umgekehrten Vorzeichen um das Sorgerecht beginnt... Scheidung auf Französisch: Politisch unkorrekt, erfrischend böse und überraschend aberwitzig hat Regie-Newcomer Martin Bourboulon, eine temperamentvolle Ehe-Komödie in Szene gesetzt, die sich hinter Hollywood-Kultfilmen wie „Der Rosenkrieg“ nicht verstecken muss. Das Drehbuch schrieben Matthieu Dela-

porte und Alexandre de La Patellière, die Autoren des Theater- und Kinoerfolgs DER VORNAME, und sie beweisen auch hier erneut, dass sie Meister der scharfen Bonmots, grausamen Sticheleien und unerwarteten Wendungen sind. Trotzdem ist ein Film natürlich immer nur so gut wie seine Stars. Deshalb setzen die Macher auf zwei der größten Namen der französischen Kinolandschaft: Marina Foïs (POLIEZEI) und Laurent Lafitte (EIN MORDSTEAM), die sich einen hinreißend gnadenlosen Schlagabtausch liefern. In Frankreich wurde MAMA GEGEN PAPA – WER HIER VERLIERT, GEWINNT zu einem Kassenschlager und lockte bislang rund drei Millionen Zuschauer in die Kinos.

MAMA GEGEN PAPA. KINOSTART August F 2015, REGIE Martin Bourboulon. MIT Marine Fois, Laurent Lafitte

URANIA KINO Uraniastr. 1, 1010 Wien Tel.: 715 82 06


Š Constantin


10 I 11 URANIA AB 24.07.

NACHDENK-REISE

© Constantin

„BECKS LETZTER SOMMER“ bringt ein widersehen mit christian ulmen

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er neue Film mit Christian Ulmen: Ein Musikgenie, das singt und EGitarre spielt wie ein junger Gott. Beck möchte für ihn Songs schreiben und ihn groß rausbringen, allerdings nicht nur aus Selbstlosigkeit. Denn der Junge ist gleichzeitig seine letzte Chance, um sich seinen eigenen Traum von der Musikkarriere erfüllen zu können. Doch auch der rätselhafte Rauli hat seine Geheimnisse … Die Suche nach einem Label gestaltet sich für Beck turbulenter als gedacht, die Liebe zu seiner Freundin Lara, die überraschend beschließt, in Rom zu studieren, hängt am seidenen Faden, und

schließlich überredet ihn auch noch sein bester Freund Charlie, ihn in einer dringenden Angelegenheit nach Istanbul zu begleiten. Gemeinsam mit Rauli begeben sie sich zu dritt auf eine schräge Reise, auf der Robert Beck seine Lebensziele noch einmal überdenken muss … BECKS LETZTER SOMMER, KINOSTART 24.07. D 2015, REGIE Frieder Wittich. MIT Christian Ulmen, Nahuel Perez Biscayart

URANIA KINO Uraniastr. 1, 1010 Wien Tel.: 715 82 06



12 I 13 VILLAGE ab 14.08.

Im Kalten krieg

© Warner

© Constantin

CODENAME U.N.C.L.E. heisst der neue film von guy ritchie


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enry Cavill alias Napoleon Solo und Armie Hammer alias Illya Kuryakin spielen die Hauptrollen in Regisseur Guy Ritchies „Codename U.N.C.L.E.“, einer modernen Variante der äußerst erfolgreichen TV-Serie „Solo für O.N.C.E.L.“ aus den 1960er-Jahren. Der Schauplatz bleibt gleich: Anfang der 1960er-Jahre, auf dem Höhepunkt des

Kalten Krieges, sehen sich CIA-Agent Solo und KGB-Agent Kuryakin gezwungen, ihre jahrelangen Feindseligkeiten zu überwinden, um gemeinsam gegen ein geheimnisvolles internationales Verbrechersyndikat vorzugehen, das durch die massive Produktion von Atomwaffen das empfindliche Gleichgewicht der Supermächte zu destabilisieren droht.

CODENAME U.N.C.L.E., KINOSTART 14.08. USA 2015, REGIE Guy Ritchie. MIT Henry Cavill, Armie Hammer

VILLAGE CINEMAS WIEN MITTE Landstraßer Hauptstraße 2a, 1030 Wien Tel.: 242 40-418


14 I 15 URANIA ab 21.08.

umwerfend komisch BROADWAY THERAPY IST die komödie des jahres

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ew York und der Broadway sind dankbare Sujets für jede Form der Komödie, das weiß ein Veteran wie Peter Bogdanovich („Hollywood Confidential“, „The Thing Called Love“). Weshalb nun mit „Broadway Therapy“ der vielleicht leichfüßigste Film des Altmeisters in die Kinos kommt. Im Original heißt das Werk „She’s Funny That Way“ und darin geht es (wie schon der Titel verrät) recht unterhaltsam zu; Bogdanovich will keine depressive Farce über die Befindlichkeiten des darstellenden Gewerbes entwerfen, wie sie etwa kürzlich von Alejandro Gonzalez Inarritu in „Birdman“ kreiert wurde. „Broadway Therapy“ ist dagegen wie ein Betriebsausflug nach Disneyland, wo es zwar Ironie gibt, aber keinesfalls verbitterten Zynismus. In vielen Momenten erinnert der Film an alte Screwball-Komödien der goldenen Zeiten Hollywoods, von denen nicht mal die, die dabei waren, sicher sind, dass es sie je gab. Imagepfelge ist eben alles in einer Welt, in der nur der Mythos zählt. Bogdanovic erzählt in seinem Film die Geschichte der Prostituierten Izzy (Imogen Poots) die von einem ihrer Freier, einem Broadway-Produzenten (Owen Wilson), die Chance ihres Lebens erhält, als sie für eines seiner Stücke vorspricht. Aufgrund ihres großen Talents wird Izzy tatsächlich engagiert – und quasi über Nacht von Callgirl zum Bühnenstar. An sich beginnt hier eine Story à la „Pretty Woman“, wären da nicht die eifersüchtige Ehefrau (Kathryn Hahn) des neuen Gönners, die auch zugleich Izzys

Bühnenpartnerin ist, sein egomanischer männlicher Hauptdarsteller (großartig: Rhys Ifans), eine durchgeknallte Psychiaterin am Rachetrip (Jennifer Aniston in der bislang besten Rolle ihrer Karriere!) sowie zahllose andere schräge Figuren. Eine davon ist auch das Setting des Films: New York, die Stadt, die niemals schläft, spielt eine der Hauptrollen und zeigt sich als ein faszinierender Ort zwischen mystisch und bezaubernd. New York hat nichts von seinem Charme verloren, moderne Zeiten konnten der alten Patina der Stadt nichts anhaben, zumindest nicht bei Bogdanovich. Der steigert mit fortlaufender Handlung immer mal gerne das Tempo seiner Erzählung und kredenzt so eine saloppe Komödie, die aus einer Zeit scheint, in der es die Männer waren, die gerettet werden mussten, und zwar von Frauen - und vor sich selbst. Solche HollywoodProduktionen gab es zuhauf, und Bogdanovich sucht sich die Vorbilder ganz ungeniert bei Lubitsch, bei Capra, Sturges und Hawks zusammen und stiehlt, was das Zeug hält. In einigen Momenten blitzt auch ein schelmischer Woody Allen durch, und diese Melange entfaltet eine Gier nach immer mehr und mehr exorbitant witzigen Szenen, die Bogdanovich auch gekonnt bedient. Wer zur Erheiterung ins Kino gekommen ist, wird bleiben. Und auch wer gerne träumt, ist gut aufgehoben. Peter Bogdanovich hat hier - dank seiner grandiosen Besetzung - die Komödie des Jahres gedreht.


© Filmladen

BROADWAY THERAPY, KINOSTART 21.08. USA 2015, REGIE Peter Bogdanovich. MIT Owen Wilson, Imogen Poots

URANIA KINO Uraniastr. 1, 1010 Wien Tel.: 715 82 06


16 I 17 APOLLO DONAUPLEX

Die IMAX-Hits im SOMMER die wiener Kinos apollo und donauplex zeigen brandneue filmhits in bester imax-qualität

TERMINATOR GENISYS Die Erde im Jahr 2029: John Connor (Jason Clarke), Anführer der Rebellion des menschlichen Widerstands, führt einen erbitterten Krieg gegen das übermächtige Maschinen-Imperium von Skynet. Um seine Mutter Sarah Connor (Emilia Clarke) vor einem Killer-Cyborg zu schützen und damit seine eigene Existenz sowie die Zukunft der Menschheit zu retten, schickt John seinen loyalen Freund und Mitstreiter Kyle Reese (Jai Courtney) zurück ins Jahr 1984. Auf das, was ihn im L.A. der Vergangenheit erwartet, ist dieser jedoch nicht im Geringsten vorbereitet. Ab 09.07.

© Disney

© Universal

ANT-MAN Trickbetrüger Scott Lang (Paul Rudd) besitzt die unglaubliche Fähigkeit, auf winzige Körpergröße zu schrumpfen und gleichzeitig seine Kräfte zu vervielfachen. Gemeinsam mit seinem Mentor Dr. Hank Pym (Michael Douglas) muss Lang das Geheimnis um Pyms einzigartigen Ant-Man-Anzug vor einer gefährlichen Bedrohung beschützen und mithilfe eines spektakulären Raubzugs die Zukunft der ganzen Welt entscheiden. Ab 23.07.


MISSION: IMPOSSIBLE 5 In MISSION: IMPOSSIBLE 5 bekommen es Ethan Hunt (Tom Cruise) und Co. mit ihrem bisher gefährlichsten Gegner zu tun. Die Terrororganisation The Syndicate hat es sich zur Aufgabe gemacht, Hunts Arbeitgeber, die Impossible Missions Force, komplett zu zerstören. Dafür scheinen sie bestens präpariert zu sein, sind die Syndicate-Mitglieder doch genauso gut ausgerüstet und trainiert wie die besten IMF-Agenten. Der Film wurde zum Gutteil in Wien gedreht, weshalb am 23. Juli in der Wiener Oper die Weltpremiere stattfinden wird. Ab 06.08.

© Sony

© Universal

PIXELS (3D) Als intergalaktische Außerirdische die Video-Übertragung klassischer, alter Arcade Spiele als Kriegserklärung gegen sie missverstehen, greifen sie die Erde an. Dabei benutzen sie die Spiele als Vorlage für ihre unterschiedlichen Attacken. Präsident Will Cooper (Kevin James) ist auf seinen alten Freund aus Kindertagen, den 80er Jahre Video Game Champion Sam Brenner (Adam Sandler) angewiesen, der nun als Installateur von Heimkinoanlagen arbeitet, um ein Team von Old School Arcaders (PETER DINKLAGE und JOSH GAD) anzuführen. Sie sollen die Aliens besiegen und den Planeten retten. Ab 31.07.

APOLLO - DAS KINO Gumpendorferstraße 63, 1060 Wien Tel.: 587 96 51


18 I 19

english cinema in vienna

ARTIS ENGLISH CINEMA

© Fotos: Constantin

SOUTHPAW AUG 21

FANTASTIC FOUR AUG 13 USA 2015. Directed by Josh Trank. Starring Miles Teller, Kate Mara, Michael B. Jordan FANTASTIC FOUR, a contemporary re-imagining of Marvel‘s original and longest-running superhero team, centers on four young outsiders who teleport to an alternate and dangerous universe, which alters their physical form in shocking ways. Their lives irrevocably upended, the team must learn to harness their daunting new abilities and work together to save Earth from a former friend turned enemy.

USA 2015. Directed by Antoine Fuqua. Starring Rachel McAdams, Jake Gyllenhaal, Naomie Harris Billy Hope (Jake Gyllenhaal) is a one-time boxer at the height of his fame, with a fancy house and a loving family, and despite his career, his wife Maureen (Rachel McAdams), pleads for him to quit so he can spend time with his daughter Leila (Oona Laurence). He announces his retirement during a party, but tragedy strikes shortly thereafter and his world starts to fall apart. His last hope is returning to the world of boxing with the help of trainer Titus „Tick“ Wills (Forest Whitaker).

ARTIS INTERNATIONAL Schultergasse 5, 1010 Wien Tel.: 535 65 70


kinoprogramm Das aktuelle Kinoprogramm mit den genauen Beginnzeiten entnehmen Sie bitte cineplexx.at und den Tageszeitungen. Alle Angaben ohne Gewähr. DIE ABHANDENE WELT (Seite 4)

URANIA

AB 10.07.

ACTORS

AB 24.07.

TAXI TEHERAN (Seite 6)

VILLAGE

AB 24.07.

MAMA GEGEN PAPA (Seite 8)

URANIA

AB 10.07.

ACTORS

AB 07.08.

BECKS LETZTER SOMMER (Seite 10)

URANIA

AB 08.05.

CODENAME U.N.C.L.E (Seite 12)

VILLAGE

AB 14.08.

BROADWAY THERAPY (Seite 14)

URANIA

AB 21.08.

© Filmladen

VORSCHAU AUF DIE NÄCHSTE AUSGABE (erscheint anfang SEPTEMBER 2015):

„Knight of Cups“ von Terrence Malick mit Christian Bale und Nathalie Portman (Kinostart: 11.09.2015)

Erreichbarkeiten ACTOR’S studio Tuchlauben 13, 1010 Wien, Tel.: 533 52 32 Öffentlich: Linie U1 und U3 bis Stephansplatz H Bus 1A, 2A und 3A APOLLO - DAS KINO Gumpendorferstraße 63, 1060 Wien, Tel.: 587 96 51 Öffentlich: U3 Neubaugasse / U4 Pilgramgasse, Bus 13A, 14A 57A Gumpendorferstr. ARTIS international Schultergasse 5, 1010 Wien, Tel.: 535 65 70 Öffentlich: Linie U1 oder U3 Stephansplatz H Bus 1A, 2A oder 3A Hoher Markt URANIA kino Uraniastraße 1, 1010 Wien, Tel.: 715 82 06 Öffentlich: Linie U1 und U4 Schwedenplatz H Straßenbahn 1, 2, N Julius-Raab-Platz VILLAGE CINEMAS WIEN MITTE Landstraßer Hauptstr. 2a, 1030 Wien, Tel.: 24240-418 Öffentlich: U4/U3 Landstr., Straßenbahn O, S1, S2, S3, S5 - S9, S15, Wien Mitte, Bus 74A.



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