kino und film im herzen wiens
licht spiele nr. 74 eur 0.5
oktober 2012
more than honey WAS PASSIERT, WENN DIE BIENEN AUSSTERBEN?
programmtipps von apollo, artis, actors, urania und village cinemas wien mitte kino
licht spiele OKTOBER 2012
URANIA Liebe Viennale 2012 (25.10.-7.11.)
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ACTOR’S studio Die Vermessung der Welt We Need to Talk About Kevin
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More Than Honey
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EIN CAFÉ MIT DETLEV BUCK
VILLAGE CINEMAS WIEN MITTE 16
APOLLO - DAS KINO Sisi...und ich erzähle euch die Wahrheit
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ARTIS international English Cinema in Vienna
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Kinoinformation Kinoprogramm & Erreichbarkeiten
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AUF UNSEREM COVER „More than Honey“ (Filmladen)
Impressum Lichtspiele erscheint acht Mal jährlich wienweit bei Werbeagentur Matthias Greuling, Anningerstrasse 2/1, 2340 Mödling, Österreich. Telefon: +43 664 462 54 44 Fax: +43 2236 23 240 E-mail: lichtspiele@kabelplus.at. Internet http://programmkino.cineplexx.at. VERTRIEB in folgenden Wiener Kinos: Actor’s Studio, Artis International, Urania Kino, Apollo Kino, Village Cinemas Wien Mitte, sowie in 160 Wiener Szenelokalen, traditionsreichen Cafés und Pubs. Herausgeber & Chefredakteur: Matthias Greuling. Mitarbeiter dieser Ausgabe: Carolin Rosmann Grafik & Produktion: Werbeagentur Matthias Greuling. Fotos: Filmverleiher. Printed in Austria. Die Beiträge geben in jedem Fall die Meinung der AutorInnen und nicht unbedingt jene der Redaktion wieder. Grundsätzliche Richtung der Zeitschrift: Lichtspiele informiert über aktuelle Kinofilme und DVD-Releases Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion und Quellenangabe. © 2012 by Werbeagentur Matthias Greuling
© Tuma
Die Wand
Detlev Buck über die 3-D-Kehlmann-Verfilmung „Die Vermessung der Welt“ (Seite 6) Herr Buck, wie kam es dazu, dass Sie den Film in 3D drehen? Daniel Kehlmann hat seinen Roman in ein geniales Drehbuch umgesetzt. Die Geschichte verweigert sich einer normalen Drehbuchstruktur, weil es hier ja um zwei Lebensgeschichten gleichzeitig geht, und zwar von der Jugend bis ins Alter. Deshalb war es nötig, den Zuschauern eine andere Betrachtungsweise zu ermöglichen, und da kommt uns das Dreidimensionale gerade recht. Hat sich Ihre Entscheidung bewährt? Der Unterschied zu herkömmlichen Filmbildern wurde uns erst nach ein paar Tagen klar. Auf dem Monitor am Set kann man es noch nicht sehen, aber beim Anschauen der Muster: Jeder Komparse, jede Geste, jede Mimik ist genau zu erkennen. Wie im Theater sieht man die gesamte „Bühne“ gleichzeitig, während sich das übliche 2D-Bild meist nur auf eine Bildebene konzentriert. Umso präziser muss ich die Szenen inszenieren. Aber auf diese Weise können wir uns entsprechend komplett in eine andere Epoche versetzen und in ihr herumwandern.
© Filmladen
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URANIA – SEIT SEPTEMBER
Hanekes Meisterstück „Liebe“ begeistert die Kinobesucher. Michael Hanekes neuem Film werden auch gute Chancen auf einen oscar 2013 eingeräumt
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in alterndes Ehepaar und seine letzten gemeinsamen Wochen, vor dem Hintergrund einer bürgerlichen Vergangenheit in Paris. Anne (Emmanuelle Riva) und Georges (Jean-Louis Trintignant) waren Musiklehrer, und die Liebe zur Musik ist auch im Alter ihr Lebensmotor geblieben. Nach einem Schlaganfall ist Anne jedoch bettlägerig. Ihr Mann kümmert sich rührend um sie. Ihrer Tochter (Isabelle Huppert) macht der Verfall der Mutter schwer zu schaffen. Doch sie in ein Heim abzuschieben, das würde ihr Vater niemals zulassen. Emmanuelle Riva und Jean-Louis Trintignant spielen die beiden alten Menschen Anne und Georges mit einer sehr intensiven Behäbigkeit, die das Alter mit sich bringt. Für Trintignant ist es die Rückkehr vor die Filmkamera nach acht Jahren; damals hat er sich endgültig vom Kino verabschiedet, spielte nur mehr am Theater. Doch für Haneke machte er eine Ausnah-
LIEBE, KINOSTART Seit September, F/D/Ö 2012, REGIE Michael Haneke. MIT Jean-Louis Trintignant, Emmanuelle Riva, Isabelle Huppert
me – und brilliert hier in einer nicht nur emotional, sondern auch physisch fordernden Rolle, die dem selbst schon gebrechlichen Trintignant sichtlich viel Kraft abverlangt. Haneke findet eine brillante filmische Form, diesen Lebensabschnitt zu beschreiben. Er gibt der Langsamkeit seiner Geschichte niemals nach, sondern verharrt lieber auf den Details, die den Alltag im Alter so maßlos erschweren können. Dadurch reiht sich „Liebe“, auch wenn er vielleicht der bislang emotionalste Film in Hanekes Karriere ist, nahtlos ein in sein Kino des Unbehagens: Wie immer bei Haneke fühlt sich der Zuschauer niemals wirklich wohl, und gerade hier, beim Thema der eigenen Endlichkeit, funktioniert dieses Unbehagen besonders nachhaltig. Haneke hält neben dem primären Leid der Ehefrau noch eine weitere Erfahrung parat: Wahrer Schmerz, das ist, wenn es geliebten Menschen schlecht geht, wenn sie leiden oder wenn sie sterben.
URANIA KINO Uraniastr. 1, 1010 Wien Tel.: 715 82 06
ACTORS – AB 25.10.
Einmal um die ganze welt „DIE VERMESSUNG DER WELT“ von Daniel Kehlmann wurde nun von detlev buck verfilmt - in 3D!
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m Jahr 2005 hat Daniel Kehlmann mit seinem Buch „Die Vermessung der Welt“ einen Bestseller gelandet, der in zahlreichen Ländern monatelang die Verkaufslisten anführte und allein in Deutschland 1,4 Millionen Mal über den Ladentisch ging. Die fiktive Doppelbiografie des Mathematikers Carl Friedrich Gauß (1777–1855) und des Naturforschers Alexander von Humboldt (1769– 1859) hat Regisseur Detlev Buck nun zu einem Film gemacht – und zwar in 3D! Kehlmann selbst hat das Drehbuch verfasst. „Eine nicht einfache Arbeit“, gibt er zu, „zumal es sich ja um meinen eigenen Roman handelt. Aber am Ende war ich sehr sicher im Umgang mit meinem eigenen Material“. Es ist die Geschichte einer Welten-Eroberung: Carl Friedrich Gauß (Florian David Fitz) und Alexander von Humboldt (Albrecht Abraham Schuch) geben sich nicht zufrieden damit, was sie sind, sondern kämpfen
besessen und beseelt für die Erkenntnis, der eine im Urwald, der andere am Schreibtisch. Beide stellen ihr Leben voll und ganz in den Dienst der
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Actor‘S STUDIO Tuchlauben 13, 1010 Wien Tel.: 533 52 32
© Filmladen
DIE VERMESSUNG DER WELT, KINOSTART 25.10., D/Ö 2012, REGIE Detlev Buck. MIT Albrecht Abraham Schuch, Florian David Fitz
Wissenschaft. Erst im Alter treffen die beiden erstmals aufeinander, bei einem Naturforscherkongress in Berlin. Bucks Umsetzung von Kehlmanns Vorlage ist atmosphärisch dicht und zeigt faszinierende Bilder in der dritten Dimension. Den Humor und die Ausführlichkeit des Romans erreicht der Film nicht, doch er entwickelt
durch seine Tiefenwirkung und seine stimmige Besetzung durchaus einen sich leise entspinnenden Charme, der im heutigen Kino der Spezialeffekte rar geworden ist. Gerade eine Geschichte wie „Die Vermessung der Welt“ scheint ideal für das 3D-Format: Mit ihm gelingt es, in vergangene Zeiten einzutauchen.
© Polyfilm
ACTORS – AB 05.10.
DER WEG INS DRAMA
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„WE NEED TO TALK ABOUT KEVIN“ Mit Tilda Swinton und John C. reilly Berlinale-Hit 2012: Die ehemalige Reisejournalistin und Cosmopolitin Eva Khatchadourian trägt eine schwere seelische Last. Grund ist ihr Sohn Kevin, der bereits als Baby eine eigenwillige Distanz zeigt, die es Mutter Eva schwer macht, Nähe aufzubauen. Während ihr Mann Franklin an seinem Sohn nichts Ungewöhnliches sieht, ist Eva besorgt über die mangelnde Empathie und seine Lust an Zerstörung. Regisseurin Lynne Ramsay enthüllt zugleich spannend wie bewegend erst nach und nach das Familiendrama. Sie zeigt, wie das einst glückliche Paar in eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes schlittert.
Wie Kinder Erwachsene um die „raison“ bringen, hat „Carnage“ (ebenfalls mit John C. Reilly) kürzlich treffend vorgeführt. Doch „We Need To Talk About Kevin“ geht deutlich weiter. Mit einem exzellenten Cast inszeniert die schottische Regisseurin Lynne Ramsay ein verstörendes und packendes Drama, das niemanden kalt lässt. WE NEED TO TALK ABOUT KEVIN, KINOSTART 05.10., GB 2011, REGIE Lynne Ramsay. MIT Tilda Swinton, John C. Reilly
Actor‘S STUDIO Tuchlauben 13, 1010 Wien Tel.: 533 52 32
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„Nr. 7“: Wie lerne ich meine nachbarn kennen? am besten, man läutet bei jeder tür
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reißig Jahre wohnt Regisseur Michael Schindegger nun schon mit Vater und Brüdern in einem Mietshaus in Wien/Leopoldstadt: dem Haus „Nr. 7“. Die Nachbarn allerdings kennt er kaum. Kurz vor der eigenen Hochzeit und dem Auszug will er das ändern. Die Kamera in der Hand, läutet er an den Türen. Was er findet, ist ein verloren geglaubtes Stück Wiener Kulturgeschichte. Eine vielsprachige, vorwiegend jüdische Hausgemeinschaft, die hier ihren ganz eigenen Rhythmus lebt und den Regisseur herein bittet, um daran teilzuhaben. Die Hausbesitzerfamilie wohnt auf mehreren Etagen: Eltern, Töchter, Schwiegersöhne und Enkel. Gemeinsam betreibt man im Erdgeschoss eine koschere Fleischerei, ein Treffpunkt der jüdischen Community. Hier werden Sandwiches verpackt, neben der Theke diskutieren junge Männer
mit Baseballkappen den Wert der Sabbatruhe. Auf dem Dach zimmern Hausbewohner einen Pavillon für das Laubhüttenfest. Schindeggers Dokumentarfilm lebt von der persönlichen Begegnung des Regisseurs und Kameramanns mit den Menschen. Als Chronist seiner letzten Wochen „daheim“ ist er immer wieder selbst in Bild und Ton präsent, sieht zu, fragt, steht auch mal im Weg. Gerade, weil der Filmemacher ohne These loszieht, ist er offen für jedes Detail und findet umso mehr. „Nr. 7“ ist ein buntes Kaleidoskop des heutigen Wien. Nr. 7, KINOSTART 12.10., Ö 2012, REGIE Michael Schindegger Dokumentarfilm
Actor‘S STUDIO Tuchlauben 13, 1010 Wien Tel.: 533 52 32
© Polyfilm
ACTORS – AB 12.10.
kaleidoskop aus wien
„MORE THAN HONEY“ entwirft eine bedrückende zukunft: wenn die bienen sterben, sterben wenig später auch die menschen
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s gibt Bienen. Und weil es Bienen gibt, gibt es auch Blumen. Das ist logisch. Was aber, wenn die Bienen plötzlich verschwinden? Wenn sie ihre Aufgabe, nämlich die Bestäubung von Pflanzen, nicht mehr wahrnehmen? Richtig, die Pflanzen sterben, und fehlen dann als Teil der Nahrungskette von anderen Lebewesen, die wiederum ihrerseits sterben, und so weiter und so fort. Was wie ein schlimmes Märchen klingt, ist vielleicht bald Realität. Denn wie „More than Honey“, die neue Doku von Markus Imhoof, eindrucksvoll zeigt, sind die Honigbienen weltweit in Gefahr. Immer öfter sterben unter mysteriösen Umständen ganze Bienenvölker aus, verschwinden quasi über Nacht und hinterlassen nur leere Waben. So wirklich schlau sind die Wissenschaftler aus diesem Bienensterben bisher noch nicht geworden. Der Physiker Albert Einstein soll einmal gesagt haben: „Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen aus.“ Von dieser These ausgehend untersucht Imhoof nun die möglichen Ursachen für das Bienensterben. Er besucht Imker, die im Kleinen arbeiten
und solche, die das Honiggeschäft als große Industrie begreifen. Zwischen Pestiziden, Antibiotika, Monokulturen und dem Transport von Plantage zu Plantage scheinen die Königinnen und ihre Arbeiterinnen ihre Kräfte zu verlieren. Das Tolle an „More than Honey” sind die Bilder, die Imhoof in mühevoller Kleinarbeit im Inneren der Bienenstöcke gedreht hat: Fantastische Aufnahmen von Bienen bei ihrer emsigen Arbeit, aber auch von Bienen im freien Flug ergeben ein fundiertes, atemberaubendes Porträt dieser für den Menschen so wichtigen Spezies. „Die Bienen haben unsere Familie ernährt – sie waren Teil der Konservenfabrik meines Großvaters. Er hat mir erklärt, warum seine Bienenhäuser in den Obst- und Beerengärten stehen: ‚Ein Drittel von allem, was wir essen, gäbe es nicht ohne Bienen.‘ Aber jetzt sterben sie, in der ganzen Welt“, sagt Imhoof. „Ich habe mich auf die Reise gemacht, um Lösungen des Rätsels zu suchen.“ Actor‘S STUDIO Tuchlauben 13, 1010 Wien Tel.: 533 52 32
© Filmladen
Actor´s Studio – AB 14.09. 12 I 13
von bienen und blumen
MORE THAN HONEY, KINOSTART 12.10., CH/D/Ö 2011, REGIE Markus Imhoof Dokumentarfilm
© Goldengirls/Polyfilm
URANIA 25.10 bis 07.11.
Viennale forever DIE 50. VIENNALE zeigt in diesem jahr besonders viele schmankerln aus der internationalen filmfestivalszene
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ie Viennale wird 50 – und mit ihr kommt 2012 eine ganze Reihe spannender Filme aus dem Weltkino nach Wien, die Langzeit-Festivalchef Hans Hurch bei den Filmfestivals in Cannes, Venedig, Berlin, Locarno und anderen zusammengesammelt hat. Hurch über die Herausforderung der Programmie-
rung im Jubiläumsjahr: „Noch stärker als bisher ist eine Durchmischung des Programms vorgesehen, eine durchlässigere Form der Programmierung, die kleinere Schwerpunkte und Akzente ins Gesamte integriert. Die Viennale soll für ihre Besucher tatsächlich ein Festival der Entdeckungen sein, der Überraschungen
VIENNALE Filmfestival /// 25. Oktober bis 7. November, u.a. in der Wiener Urania. Mehr Infos zum Programm: www.viennale.at
und des Neuen. Das klingt wie ein bekannter Anspruch und ist dennoch alles andere als einfach zu realisieren. Es sind einerseits die großen Namen, die vertrauten Akteure, die bekannten Filme, die jedes Festival prägen, aber entscheidend sind zugleich die wirklich unerwarteten Momente und Begegnungen, das Widerständige und Eigensinnige.“ So wird es in diesem Jahr zum Beispiel die neuen Arbeiten Joachim Lafosse, Peter Strickland oder Todd Solondz geben, besonders spannend sind „Killer Joe“ von William Friedkin, „Mekong Hotel“ von Apichatpong Weerasethakul oder „Margaret“ von Kenneth Lonergan. Aus Österreich wird diesmal nicht nur die Musikerinnen-Doku „Oh Yeah, She Performs“ von Mirjam Unger Premiere feiern, sondern auch Ulrich Seidls in Cannes uraufgeführter Film „Paradies: Liebe“ um eine 50-jährige Sextouristin in Kenia. Die Retrospektive ist dem Gesamtwerk von Fritz Lang gewidmet, als Hommage ehrt die Viennale den Schauspieler Michael Caine, der auch in Wien erwartet wird. „Die Viennale hat den Anspruch, nicht nach dem Motto ‚alle Jahre wieder‘ zu funktionieren, sondern in Bewegung zu bleiben, reagieren zu können und Neues zu erproben“, meint Hans Hurch. Dies betrifft auch die Struktur des Festivals, die sich mit der Viennale verändert hat. So sind im Lauf der Jahre neue Kinos dazu-
gekommen, die Vorverkaufsstellen haben sich verändert, das Festivalzentrum ist vom Zelt im Stadtpark ins Dachgeschoß der Urania und weiter aufs Badeschiff am Donaukanal gezogen. In diesem Jahr gibt es ein neues Festivalzentrum von besonderem Charakter an einem ganz und gar ungewöhnlichen Ort. 2012 wird sie im vorübergehend leer stehenden Gebäude der ehemaligen Unternehmenszentrale der Österreichischen Post in der Postgasse im 1. Bezirk stattfinden.
URANIA KINO Uraniastr. 1, 1010 Wien Tel.: 715 82 06
© Thimfilm
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VILLAGE CINEMAS WIEN MITTE – AB 05.10.
gegen die wand „DIE WAND“ die romanverfilmung nach marlen haushofer, glänzt durch ihre famose hauptdarstellerin martina gedeck
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it Martina Gedeck (im Bild) hat Regisseur Julian Roman Pölsler sein Kinodebüt „Die Wand“ nach Marlen Haushofer gedreht. Eine Frau (Gedeck) schreibt in einer Jagdhütte ihre Geschichte auf, um sich nicht in Einsamkeit zu verlieren: Mit einem befreundeten Ehepaar und deren Hund ist sie vor über zwei Jahren in die Berge Österreichs gefahren. Ein Wochenendausflug. Als das Ehepaar am ersten Abend von einem Besuch im Dorf nicht zurückkehrt, macht die Frau sich auf die Suche. Mitten in der Natur stößt sie gegen eine unsichtbare Wand, eine unerklärliche Grenze, die sie vom Rest der Welt trennt. Die Frau ist auf sich selbst gestellt. Irgendwie muss sie überleben und sich mit ihren Ängsten aussöhnen, die sie immer wieder zu überwältigen drohen. Abgeschnitten vom Rest der Welt wird sie vor die unausweichlichen Grundfragen des Lebens gestellt. „Ich bin besonders glücklich über die Besetzung der Hauptfigur.
Martina Gedeck meistert ihre Rolle hervorragend und stellt sich der Herausforderung, komplett ohne Dialog zu spielen – und komplett ohne Partner. Sie spielt ja nur mit Tieren. Es war großartig, mit ihr zu arbeiten“, sagt Julian Roman Pölsler. „Letztlich wird in diesem Buch alle männliche Energie, also der Hund, der Stier – und der Mann getötet. Die weibliche Energie, verkörpert durch die Kuh, die Katze und die Frau, bleiben am Leben. Trotzdem geht es für mich in dem Film nur sekundär um eine feministische, sondern vielmehr um eine humanistische Sichtweise, also um das, was den Menschen zum Menschen macht.“ DIE WAND, KINOSTART 05.10., D/Ö 2011, REGIE Julian Roman Pölsler. MIT Martina Gedeck, Karl Heinz Hackl, Ulrike Beimpold
VILLAGE CINEMAS WIEN MITTE Landstraßer Hauptstraße 2a, 1030 Wien Tel.: 242 40-418
© Constantin
APOLLO - DAS KINO / VIllage / ACTORS – 12.10.
Sisi (und ROmy!) kommen in ROMY SCHNEIDER IN 3D. Ein Dokumentarspiel von Kurt Mündl will die wahrheit über Kaiserin Elisabeth verraten - drogensucht und Hungerkuren inklusive
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a, unsere Sissi (oder richtig: Sisi) ist ein Mythos. Sie war die Kaiserin, die Gattin des Monarchen Franz Josef I., und sie war auch eine Art Landesmutter, zugleich aber zeitlebens unnahbar und flüchtig, stets auf der Suche nach Freiheit, die ihr Ende des 19. Jahrhunderts letztlich den Tod durch Ermordung brachte. Kaiserin Elisabeth von Österreich, heute mehr mit Romy Schneider denn mit der realen Person gleichgesetzt, in neuen Facetten: Eine 3DDoku zeigt nun die Hintergründe
zu dieser historischen Figur: „Sisi… und ich erzähle euch die Wahrheit“ wurde von Naturfilmer Kurt Mündl inszeniert, der für seine zahlreichen erstklassigen Universum-Dokus bekannt ist. Es geht um den Mythos Sisi - jenseits der „Kitsch-Idylle“ mit Romy Schneider. Die neuesten Fakten, die erschütternde Wahrheit über Kaiserin Elisabeth, nichts weniger verspricht der Film. Und: Er ist in 3D gedreht – mit nachgestellten Szenen, aber auch mit Sequenzen aus den berühmten Sissi-Filmen der 50er Jahre, die hier-
3d in die kinos! für extra in 3D konvertiert wurden. Somit gibt es nun einen echten 3DFilm mit Romy Schneider. Was wohl die Fans dazu sagen? Inhaltlich spekuliert der Film über die Wahrheit hinter dem Mythos: Als der Leibarzt der Kaiserfamilie, Dr. Hermann Widerhofer, am 11. September 1898 erfährt, dass Kaiserin Elisabeth in Genf von einem Anarchisten ermordet wurde, ist er völlig geschockt. Er zieht sich in seine Privaträume zurück und lässt seine Erinnerungen an „Sisi“ Revue passieren. So erfahren wir zum allerersten Mal die ganze Wahrheit über das schicksalshafte Leben der Kaiserin – denn der Leibarzt kannte die Monarchin genauer als kaum jemand sonst. In Rückblenden erleben wir „Sisi“ in
all jenen Lebenssituationen, die die riesige Fan-Gemeinschaft schon immer so interessierte. Sisis geheime Schönheitsrezepturen und ihr Haarkult, die Krankheiten und Drogenabhängigkeit der Kaiserin, ihre Sportbesessenheit und Hungerkuren werden dabei ebenso thematisiert wie Sisis Depressionen, ihr Hang zum Spiritismus und der Skandal um ein angebliches Nacktfoto. SISI... UND ICH ERZÄHLE EUCH DIE WAHRHEIT KINOSTART 12.10., Ö 2012, REGIE Kurt Mündl, Dokumentarfilm
APOLLO - DAS KINO Gumpendorferstraße 63, 1060 Wien Tel.: 587 96 51
ARTIS CINEMA INTERNATIONAL – ENGLISH CINEMA IN VIENNA
english cinema in vienna
SAVAGES OCT 12
Š Fotos: Fox; Universal; Constantin
USA 2012. Directed by Oliver Stone. Starring Blake Lively, Taylor Ktisch, Aaron Taylor-Johnson, Benicio del Toro Pot growers Ben and Chon face off against the Mexican drug cartel who kidnapped their shared girlfriend.
TAKEN 2 OCT 12
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F 2012. Directed by Olivier Megaton. Starring Liam Neeson, Famke Janssen, Maggie Grace Sequel, written by Luc Besson, starring Liam Neeson and Famke Janssen: Bryan Mills, the retired CIA agent, stopped at nothing to save his daughter Kim from Albanian kidnappers. The father of one of the kidnappers has sworn revenge and takes Bryan and his wife hostage during their family vacation in Istanbul. Bryan enlists his daughter to help them escape.
MADAGASCAR 3 - in 3D! OCT 5 USA 2012. Directed by Eric Darnell, Tom McGrath. Animation Alex, Marty, Gloria and Melman are still fighting to get home to their beloved Big Apple. Their journey takes them through Europe this time. ARTIS INTERNATIONAL Schultergasse 5, 1010 Wien Tel.: 535 65 70
ALLE FILME AUF EINEN BLICK
kinoprogramm
Das aktuelle Kinoprogramm mit den genauen Beginnzeiten entnehmen Sie bitte cineplexx.at und den Tageszeitungen. Alle Angaben ohne Gewähr. LIEBE (Seite 4)
URANIA
SEIT SEPT
DIE VERMESSUNG DER WELT (Seite 6)
ACTORS
AB 25.10.
WE NEED TO TALK ABOUT KEVIN (Seite 8)
ACTORS
AB 05.10.
Nr. 7 (Seite 10)
ACTORS
AB 12.10.
MORE THAN HONEY (Seite 12)
ACTORS
AB 12.10.
DIE WAND (Seite 16)
VILLAGE
AB 05.10.
SISI...UND ICH ERZÄHLE EUCH DIE WAHRHEIT (Seite 18)
APOLLO/VILLAGE/ACTORS
VIENNALE 2012 (Seite 14)
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AB 12.10. 25.10.-7.11.
© Filmladen
Next Issue (erscheint anfang NOVEMBER 2012)
„In ihrem Haus“ von Francois Ozon (Kinostart: 30.11. 2012)
Erreichbarkeiten ACTOR’S studio Tuchlauben 13, 1010 Wien, Tel.: 533 52 32 Öffentlich: Linie U1 und U3 bis Stephansplatz H Bus 1A, 2A und 3A APOLLO - DAS KINO Gumpendorferstraße 63, 1060 Wien, Tel.: 587 96 51 Öffentlich: U3 Neubaugasse / U4 Pilgramgasse, Bus 13A, 14A 57A Gumpendorferstr. ARTIS international Schultergasse 5, 1010 Wien, Tel.: 535 65 70 Öffentlich: Linie U1 oder U3 Stephansplatz H Bus 1A, 2A oder 3A Hoher Markt
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URANIA kino Uraniastraße 1, 1010 Wien, Tel.: 715 82 06 Öffentlich: Linie U1 und U4 Schwedenplatz H Straßenbahn 1, 2, N Julius-Raab-Platz VILLAGE CINEMAS WIEN MITTE Landstraßer Hauptstr. 2a, 1030 Wien, Tel.: 24240-418 Öffentlich: U4/U3 Landstr., Straßenbahn O, S1, S2, S3, S5 - S9, S15, Wien Mitte, Bus 74A.