CaritasKlinikum Saarbrücken

Page 1

GesundheitsZentrum

CaritasKlinikum Saarbr端cken

www.caritasklinikum.de


2

Herzlich Willkommen

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser, im vergangenen Jahr haben wir, die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (cts), das Krankenhaus St. Josef Dudweiler und die Caritasklinik St. Theresia auf dem Rastpfuhl zum CaritasKlinikum Saarbrücken zusammengeführt. Mit dem neuen Verbundkrankenhaus, das durch den Zusammenschluss entstanden ist, und in dem nun in über 500 Betten über 26.000 Patienten jährlich behandelt werden, sichert die cts beide Standorte nachhaltig und erfüllt ihren Auftrag zur hochwertigen medizinischen Versorgung in der Region. Ein erstes Fazit nach einem Jahr CaritasKlinikum fällt durchaus positiv aus: So hat die Techniker Krankenkasse den Standort St. Josef als bestes saarländisches Krankenhaus ausgezeichnet, und der Standort St. Theresia kam im Ranking des Magazins Focus mit Platz 3 zu den TOP bzw. empfehlenswerten Kliniken im Saarland.

Über 26.000 Menschen vertrauen uns pro Jahr das Wichtigste an, was sie haben: ihre Gesundheit. Somit legen diese Zahlen ein eindrucksvolles Zeugnis nicht nur dafür ab, wie oft aus medizinischer Sicht geholfen und geheilt werden konnte, sondern auch dafür, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des CaritasKlinikums Saarbrücken menschlich-christlich mit den ihnen anvertrauten Patienten umgehen. Ein Leserbrief, der kürzlich in der Saarbrücker Zeitung veröffentlicht wurde, verdeutlicht das eindrucksvoll: „Warum nicht mal eine positive Schlagzeile über das Personal im St. Josef-Krankenhaus in Dudweiler? Ich fühlte mich dort gut aufgehoben und betreut. Der Stress nimmt ohne Zweifel bei den Ärzten, Schwestern, Pflegern erheblich zu. Und dennoch lächeln die Menschen.“ Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen.

Insbesondere im Bereich der Tumorerkrankungen – Darmkrebs konnte das CaritasKlinikum Saarbrücken punkten. Daneben kann es auf die höchste Patientenzufriedenheit im Saarland verweisen. Laut Focus waren Grundlage für diese Einstufung die Befragung von 18.000 Medizinern und die Qualitätsberichte der Kliniken.

St. Theresia

Dipl.-Kfm. Hans-Joachim Backes

St. Josef Dudweiler

Impressum Herausgeber: CaritasKlinikum Saarbrücken, Rheinstraße 2, 66113 Saarbrücken, Tel. 0681 406-0, Fax 0681 406-2979 Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Susanne Moll | Redaktion: Susanne Moll | Texte: Redensart – Agentur für Public Relations, Renate Iffland | Fotos: Archiv der cts, Iris Maurer, © Thinkstockphoto | Layout: Mattheo – Agentur für die Kirche, Trier, www.mattheo.de | Druck: Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH, 66117 Saarbrücken


3

Eine große Dosis Menschlichkeit

Die Schwestern vom Heiligen Geist sind die guten Seelen des CaritasKlinikums Saarbrücken St. Josef Dudweiler

„Liebe Patienten und Patientinnen, liebe Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen...“. Jeden Morgen erklingt die Stimme von Ordensschwester Innocentia durch die Lautsprecheranlage des CaritasKlinikums Saarbrücken St. Josef Dudweiler. So erreicht sie das Klinikpersonal und alle Patienten und lässt ihnen einen Morgengruß und den Kranken Besserungswünsche zu teil werden. Auch einen Leitspruch für den Tag fügt sie bei, gedenkt der Patienten, die Namenstag und Geburtstag haben. Für die vielen Menschen, die unfreiwillig im Krankenhaus sind, ist dieses Ritual wie Balsam für die Seele. Davon ist auch die hoch betagte Ordensschwester überzeugt. „Ich will etwas tun, nicht nur Däumchen drehen“, sagt die 94-Jährige. Die gelernte Krankenschwester gehört dem Orden der „Schwestern vom Heiligen Geist“ an und geht mit Herz und Seele darin auf, Menschen beizustehen – ganz gleich, ob sie kleine Sorgen haben oder großes Leid ertragen müssen. Zusammen mit acht Mitschwestern übernimmt Schwester Innocentia seelsorgerische Aufgaben, die Pflegekräfte im Klinikalltag nicht in dem Maße leisten können. Pflegerische Dienste übernehmen die Ordensschwestern nicht. „Früher war das anders“, erinnert sich Schwester Solina. „Wir sind ja schon seit 1866 mit unserem Orden hier in Dudweiler, und zu unserer Blütezeit haben hier 60 Schwestern gearbeitet, die damals auch im Pflegebereich eingesetzt wurden.“ Auf die seelsorgeri-

Schwester M. Innocentia

sche Arbeit mit den Kranken wurden die Schwestern in speziellen Kursen vorbereitet.

Kraft für ihre Arbeit schöpfen die Schwestern vom Heiligen Geist aus ihrem tiefen Glauben an Gott. Dieser Glaube ist es, der sie ihren Dienst zum Wohle ihrer Mitmenschen nicht als Last, sondern als Bereicherung empfinden lässt. So kommt es auch, dass Schwester Innocentia trotz ihres Alters kein Schritt zu weit

ist: Mit ihrem Rollator besucht sie Tag für Tag die Patienten auf den Stationen, hört ihnen zu, leistet Einsamen Gesellschaft und schließt die Kranken in ihr Gebet ein. Viele Schicksale hat Schwester Innocentia im Laufe ihrer inzwischen 30-jährigen Mission im CaritasKlinikum Saarbrücken St. Josef Dudweiler mitgetragen. Die Begleitung Sterbender war ihr dabei stets ein besonderes Anliegen. „Die Patienten spüren, dass sie nicht allein gelassen werden“, weiß die Ordensschwester. Be-

sonders wichtig sei die seelische Unterstützung für Schwerstkranke, die keine Angehörigen mehr haben, die ihnen in den Stunden des Abschieds Beistand leisten. Ein großes Einfühlungsvermögen zeichnet Schwester Innocentia und ihre Mitschwestern aus. Denn sie alle wissen: „Jeder Mensch leidet und trauert anders“. Bisweilen möchten die Angehörigen oder Patienten auch einfach nur in Ruhe gelassen werden, um sich allein mit der Situation auseinanderzusetzen. In der hauseigenen Kapelle finden sie einen stillen und besinnlichen Ort. „Viele Patienten besuchen die Kapelle, um in sich zu gehen oder eine Kerze aufstellen“, erzählt Schwester Solina, die auch darin eine Bestätigung dafür sieht, dass die Angebote des Ordens angenommen werden. Zu diesen gehört natürlich auch die Heilige Messe, die für bettlägerige Patienten auch im Radio und Fernsehen übertragen wird. „Manchmal erfülle ich Patienten auch kleine Wünsche oder übernehme Erledigungen wie den Gang zum Briefkasten“, verrät Schwester Innocentia mit einem kleinen verschmitzten Lächeln.


4

Dennis Borces während seiner Zeit in Cebu.

„Urlaub“ im OP

Der Chirurg Dennis Borces engagiert sich in seinen Ferien ehrenamtlich auf den Philippinen Wenn Dennis Borces im Oktober für vier Wochen auf die Philippinen fliegt, sind es nicht die herrlichen Strände und das azurblaue Meer, die ihn locken. Nicht in der Badehose, sondern im Operationskittel wird der 35-Jährige die Zeit auf der Insel Siquijor verbringen, um im dortigen Krankenhaus ehrenamtlich Kinder und Erwachsene zu operieren. Auch wird er die Mitarbeiter der Klinik in der Notfallversorgung schulen. Das dazu nötige Operationsbesteck, Medikamente und Verbandsmaterial, wird er im Reisegepäck mitnehmen. „Denn die Ausstattung des Krankenhauses ist nicht gut, und eine Notfallversorgung gibt es bislang nicht“, sagt Dennis

Borces, der seit März 2012 als Chirurg im CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia arbeitet. Generell lasse die medizinische Versorgung auf den Philippinen zu wünschen übrig – zumindest für die arme Bevölkerung, insbesondere die Bewohner der Slums. Denn ein Krankenversicherungssystem gibt es auf dem Archipel im westlichen Pazifischen Ozean nicht, medizinisch gut betreut wird nur, wer es bezahlen kann.

„Ärzte für die Dritte Welt“ Was das bedeutet, erlebte Borces im vergangenen Jahr, als er sich erstmals dazu entschloss, sechs Wochen

lang für „Ärzte für die Dritte Welt“ in Cebu, der zweitgrößten Stadt auf den Philippinen, zu arbeiten. „Sehr viele Kinder leiden unter pulmonalen Infekten oder Hautkrankheiten, weil sie im Schmutz spielen und Wunden haben, die sich entzünden“, berichtet Dennis Borces. Viele Erwachsene litten unter Bluthochdruck, Diabetes und Schilddrüsenerkrankungen. Während Borces bei seiner ersten ärztlichen Mission auf den Philippinen in der Ambulanz tätig war, möchte er bei dem bevorstehenden Arbeitsaufenthalt seine Kompetenz als Chirurg einbringen. Begleitet wird er von Kollegen, die ebenfalls bereit sind, ihren Urlaub in den Dienst der guten Sache zu stellen. Mit dabei sind die Chirurgen Dr. Klemens Bieringer, Oberarzt am Krankenhaus St. Ingbert, Sybille Eibel vom Städtischen Krankenhaus Pirmasens, Eugen Schulz von der Caritasklinik Lebach, Christian Motsch, Anästhesiepfleger am Krankenhaus St. Ingbert sowie die Rettungsassistenten Christian Sehn, Frank Schöndorf und Florian Jung aus St. Ingbert. Auf längere Sicht hofft Dennis Borces, weitere Kollegen zur Mitarbeit gewinnen zu können, um das Engagement auf den Philippinen verstetigen zu können. „Im Unterschied

zu anderen Ländern der Dritten Welt sind die Lebensumstände auf Siquijor so, dass man seine Familie unbesorgt mitnehmen kann“, sagt Borces. Er selbst wird mit seiner Frau und den beiden Kindern reisen und so zumindest nach Dienstschluss im Krankenhaus ein wenig gemeinsame „Urlaubszeit“ verbringen zu können. Im Fall von Dennis Borces wird es sicher auch das ein oder andere Familientreffen geben. Er selbst ist in Deutschland geboren und aufgewachsen, doch beide Eltern stammen von den Philippinen. Und auf der Insel Siquijor hat er viele Verwandte – unter anderem die Chefärztin des Krankenhauses, die seine Tante ist. Die Reisekosten zahlen Borces und seine Begleiter aus eigener Tasche, die Unterkunft vor Ort wird gestellt. Für die benötigten Medikamente und Materialien fanden sich Sponsoren, darunter mehrere Rotary-Clubs, die Deutsche Bank und medizinische Firmen.


5

Immer auf der sicheren Seite

dank modernem OP-Management Er ist das Herzstück des CaritasKlinikums Saarbrücken St. Theresia: Mit bis zu 55 Operationen pro Tag herrscht im OP-Trakt eigentlich nie Ruhe. Verteilt werden diese auf derzeit sieben (ab 2013 Jahr acht) hochmoderne Operationssäle, in denen – je nach Eingriff – mal eine halbe Stunde, mal zehn Stunden lang operiert wird. Hinzu kommen täglich Notfälle, die innerhalb kürzester Zeit versorgt werden müssen. „Natürlich muss da alles genau ko-

ordiniert sein. Alles braucht seine Zeit, denn jede Operation muss eingeleitet, jeder Patient vorbereitet und natürlich auch nachbetreut werden“, erklärt OP-Koordinator Michael Lischka. Mithilfe modernster EDV-Technik hat er die komplette OP-Planung jederzeit fest im Blick, weiß genau, wann die nächste Operation eingeleitet wird und ob ein Eingriff doch länger dauert als ursprünglich geplant. Sein Teamkollege Holger Casper ist für

das Management der durchschnittlich über 60-köpfigen OP-Belegschaft zuständig, die den zahlreichen Patienten in jeder Phase zur Seite stehen. „Durch den flurartigen OP-Trakt werden die Patienten vom Wartebereich, der sogenannten „Holding“, über die Einleitung bis zur Nachbetreuung im Aufwachraum mit ihnen vertrautem OP- und Anästhesie-Personal betreut“, so Holger Casper. Dank der optimalen räumlichen Voraussetzungen können mehrere Vorgänge parallel verrichtet werden. Während zum Beispiel im Einleitungsraum die Narkose eingeleitet wird, kann im separaten Sterilflur der OP-Tisch vorbereitet werden. Das spart im Klinikalltag viel Zeit und ermöglicht reibungslose Abläufe – wichtige Faktoren, um in diesem sensiblen Bereich fehlerfrei zu arbeiten. Die Arbeits- und Patientensicherheit wird in den OP-Sälen großgeschrieben: So wird keine Anästhesie oder Operation ohne das sogenannte „TeamTime-Out“ begonnen. Dabei werden die Personalien des Patienten und die Art der Operation noch einmal genau abgeglichen und zum Beispiel überprüft, ob wirklich die richtige Prothese vorliegt.

11.000 Operationen im Jahr brauchen ein gutes Management

Michael Lischka und sein Teamkollege Holger Casper

Eine Diabeteserkrankung hat viele Gesichter Tipps für ein leichteres Leben

Eine Diabeteserkrankung hat viele Gesichter, das weiß auch die examinierte Gesundheitsund Krankenpflegerin und angehende Diabetesberaterin (DDG) Lena Eichhorn, die auf der gastroenterologischen Station für „zuckerkranke Patienten“ im Einsatz ist. Zusammen mit ihnen klärt sie die vielen Fragen, die die Betroffenen beschäftigen: Wie und wann messe ich Blutzucker? Wie stelle ich die Insulinmenge ein? Wie oft muss ich welches Medikament spritzen oder einnehmen? Eine allgemeingültige Antwort gibt es auf diese Fragen nicht. „Denn dies ist abhängig von ganz individuellen Faktoren wie dem jeweiligen Diabetestyp, der Bewegungsauslastung sowie Ernährungs- und Lebensgewohnheiten“, erläutert Eichhorn. Nicht jeder Diabetiker müsse sich Insulin zwangsläufig spritzen, betont die Gesundheits- und Krankenpflegerin: „Es gibt auch Alternativen in Form von Tabletten und Diäten. Generell sind aber Medikation und Insulinmenge von Diabetiker zu Diabetiker sehr unterschiedlich“. Einige Dinge jedoch müssen alle Patienten gleichermaßen beachten: Der Umgang mit Essen muss geplant sein, denn mit

Dank modernsten OP-Managements kann das CaritasKlinikum Saarbrücken rund 11.000 Operationen im Jahr durchführen. Immer mehr kleinere Eingriffe erfolgen inzwischen ambulant, sodass der Patient das Krankenhaus meist noch am selben Tag verlassen kann.

jeder Zufuhr an Kohlenhydraten steigt auch der Blutzuckerspiegel. Daher heißt es aufpassen, wenn bei Einladungen Torten und Kuchen auf dem Tisch stehen oder ein Buffet zum mehrmaligen Zugreifen verlockt. Auch hier setzt die Beratung von Lena Eichhorn an. Oft ist aber nicht nur der erhöhte Zuckerwert ein Problem, sondern auch die Unterzuckerung, die sogar lebensgefährlich werden kann. „Infolge der regelmäßigen Insulingabe müssen Diabetes-Patienten paradoxerweise auch acht geben, sich so zu ernähren, dass der Zucker langsamer ansteigt“, weiß Eichhorn, die ihren Patienten auch ganz praktische Tipps im Umgang mit Erkrankung, Symptomen und Einschränkungen gibt. Während ihrer Weiterbildung entwirft sie daher auch Broschüren und anschauliche Materialien, um ihre Diabetiker besser beraten und aufklären zu können. „Neulich habe ich zum Beispiel eine Puppe genäht, an der ich zeigen kann, welche Stellen beim Spritzen von Insulin geeignet sind“, sagt die motivierte Gesundheits- und Krankenpflegerin, die ihren Patienten – dem Diabetes zum Trotz – das Leben versüßen möchte.


6

Dr. Martina Treiber, Dr. Maria Blatt-Bodewig, Prof. Dr. Axel Matzdorff und Dr. Mustafa Deryal während der Grundsteinlegung

Neubau Onkologisches Zentrum:

ab März 2013 stehen über 100 zusätzliche Betten zur Verfügung

Die Zahl der Krebspatienten, die im Onkologischen Zentrum des CaritasKlinikums Saarbrücken St. Theresia behandelt werden, ist in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen. Um die Betten-Kapazität dem vorhandenen Bedarf anzupassen und für kürzere Wege zwischen den Fachbereichen Hämatologie und Onkologie, Gynäko-Onkologie, Strahlentherapie, Palliativmedizin und Apotheke zu sorgen, investiert das CaritasKlinikum derzeit rund 12 Millionen Euro in einen Neubau für das Onkologische Zentrum. Zugleich wird der viergeschossige Neubau auf dem Saarbrücker Rastpfuhl mehr Platz für die Hauptfachabteilungen Hämatologie und Onkologie sowie Palliativmedizin bieten, die nach Fertigstellung des Gebäudes im März 2013 in neue Räume umziehen werden. „In dem Neubau werden über 100 neue Betten zur Verfügung stehen. 30 bis 40 dieser Betten benötigen wir, um die in den kommenden Jahren anstehenden Sanierungsarbeiten in anderen Fachbereichen durchführen zu können, ohne an Kapazitätsgrenzen zu stoßen“, erklärt Hans-Joachim Backes, Geschäftsführer der Caritas Trägergesellschaft (cts) mbH. Ziel der Baumaßnahme sei es zugleich, „die verschiedenen onkologischen Funktionsbereiche zu zentralisieren und für ein adäquates Ambiente zu sorgen“, so Edgar Mertes, der Kaufmännische Direktor des CaritasKlinikums Saarbrücken. „Um eine optimale Versorgung von Krebspatienten zu gewährleisten, ist es wichtig, für möglichst kurze Wege zu sorgen“, betont Prof. Dr. med. Axel Matzdorff, Chefarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie und Leiter des Onkologischen Zentrums.

„Gute Medizin aus einer Hand“ In dem Neubau für das Onkologische Zentrum werden daher die wichtigsten beteiligten Fachdisziplinen unter einem gemeinsamen Dach zusammengeführt, wobei die Ambulanz im Erdgeschoss untergebracht und so für alle Patienten bequem zu erreichen sein wird. „Dort werden alle Patienten betreut, die eine Chemotherapie erhalten, eine ambulante Diagnostik oder Eingriff benötigen“, erläutert der Leiter des Onkologischen Zentrums. „Ein gemeinsames Team steht den Patienten der Klinik für Hämatologie und Onkologie sowie den Tumorpatienten der Gynäkologie zur Verfügung.“ Die Palliativmedizin wird das erste Stockwerk des Neubaus beziehen und dort über deutlich mehr Platz verfügen als bisher. Die Klinik für Hämatologie und Onkologie wird im zweiten und dritten Obergeschoss zu finden sein, in der vierten Etage werden Lungenkranke – insbesondere Patienten mit Lungenkrebs – betreut. Die Radioonkologie, in der Bestrahlungen durchgeführt werden, befindet sich in direkter Nachbarschaft des Neubaus, ebenso der neue Operationstrakt, wodurch auch die Chirurgie eng an das Onkologische Zentrum angebunden ist. „Die räumliche Nähe der beteiligten Fachdisziplinen ist sowohl für die Patienten als auch für das Personal ein großer Vorteil“, betont Prof. Matzdorff. „Alle Ansprechpartner werden direkt vor Ort sein. Das bedeutet, dass man den Patienten, den man morgens in der Ambulanz gesehen hat, mittags auf der Station sieht und auch bei ihm vorbeigehen kann, wenn er auf die Palliativstation wechselt. So müssen sich Patienten nicht ständig an neue Gesichter gewöhnen, sondern haben bestimmte Ärzte als feste Ansprechpartner. Wir wissen, dass genau das ein großer Wunsch vieler Patienten ist.“

Leben mit Krebs – neue Hoffnung für Tumorpatienten Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Onkologischen Zentrum des CaritasKlinikums gewährleistet bestmögliche Versorgung Die Medizin hat sich in den vergangenen 20 Jahren stark weiterentwickelt. „Das gilt insbesondere für die Versorgung von Patienten mit Tumorerkrankungen und Blutkrebs“, so Prof. Dr. med. Axel Matzdorff, Chefarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie und Leiter des Onkologischen Zentrums. „Zum einen stehen uns heute viele neue Medikamente zur Verfügung. Zum anderen haben sich auch die Bestrahlungstherapie und die Versorgung von Patienten mit weit fortgeschrittenen Erkrankungen durch die Palliativmedizin zu wichtigen neuen Angeboten entwickelt.“ „Konzentration und Kooperation“ laute das Gebot der Stunde, betont Matzdorff. „Denn bei der Behandlung von Krebserkrankungen kann man heute nur dann erfolgreich sein, wenn Experten aus allen unterschiedlichen Fachgebieten eng zusammenarbeiten.“ Im Onkologischen Zentrum des CaritasKlinikums Saarbrücken wird diese Idee konsequent realisiert. Hier steht den Patienten das gesamte Therapieangebot aller Fachbereiche – Hämatologie und Onkologie, Strahlentherapie und Palliativmedizin – zur Verfügung. Die Chefärzte der zum Onkologischen Zentrum gehörigen Kliniken treffen sich regelmäßig zu interdisziplinären Fallkonferenzen und besprechen, welche Therapie für den einzelnen Patienten am sinnvollsten ist. Je nach Krankheitsbild entscheiden die Mediziner, ob dem Patient mit einer Operation, einer Chemotherapie, einer Bestrahlung oder einer Kombination verschiedener Therapieformen am besten geholfen werden kann. Bereits 2007 wurde das Onkologische Zentrum von der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) zertifiziert und gehört damit zu den bundesweiten Vorreitern.


7

Die Klinik für Hämatologie und Onkologie Mit der Gründung der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie reagierte das CaritasKlinikum Saarbrücken auf den steigenden Bedarf an spezialisierter onkologischer Versorgung. Als Krankenhaus mit einem Schwerpunkt in der Behandlung von Tumorpatienten leistete das CaritasKlinikum in diesem Bereich Pionierarbeit, schuf sie mit der Gründung der neuen Klinik im Jahr 1988

doch die erste Hauptfachabteilung für Internistische Onkologie saarlandweit. Behandelt werden in der Klinik für Hämatologie und Onkologie Patienten mit Erkrankungen des Blutes und mit soliden Tumoren. Als solide Tumore bezeichnet man feste und zunächst örtlich begrenzte Tumore wie beispielsweise Lungen- oder Brustkrebs. Die in der Krebsbehandlung erziel-

ten Fortschritte führten dazu, dass für Chemotherapien heute in vielen Fällen kein mehrtägiger stationärer Klinikaufenthalt mehr erforderlich ist. Die onkologische Therapieambulanz erlaubt es den Patienten, nur so lange wie unbedingt notwendig im Krankenhaus zu bleiben und meist noch am selben Tag wieder in ihre gewohnte häusliche Umgebung zurückzukehren.

Radioonkologie: Bestrahlung auf dem neuesten Stand der Technik 60 bis 70 Prozent aller Krebspatienten werden im Laufe ihrer Erkrankung strahlentherapeutisch behandelt. Allein in der Klinik für Radioonkologie des CaritasKlinikums Saarbrücken St. Theresia werden täglich über 100 Patienten bestrahlt. Zu den Krankheiten, die mit der Strahlentherapie allein oder als Zusatz zu Operation und/ oder Chemotherapie geheilt werden können, gehören unter anderem Gebärmutterkarzinome, Mammakarzinome, Prostatakarzinome, Tumore im Kopf-Hals-Bereich, Enddarmtumore, bösartige Lymphome und Hodenseminome sowie manche Hautkarzinome. Zahlreiche weitere gut- und bösartige Krankheiten lassen sich durch Kombinationstherapien heilen. Viele Krankheitsentwicklungen und Symptome bösartiger Tumoren können durch die Strahlentherapie anhaltend reduziert und gelindert werden. Das wichtigste Handwerkszeug der Radioonkologie ist der Linearbeschleuniger. In ihm werden in einer Hochvakuumröhre mit Hilfe von Hochfrequenzfeldern

Elektronen auf eine sehr hohe Geschwindigkeit beschleunigt. Am Ende der Röhre treten die Elektronen aus, werden durch ein Magnetfeld in die gewünschte Richtung dirigiert und auf ein Target gelenkt, das ultraharte Röntgenstrahlung erzeugt oder – alternativ – direkt als Elektronenstrahlung für die Oberflächentherapie angewendet werden kann. Der Bestrahlungsplan wird für jeden Patienten

individuell erstellt. Somit kann der Tumor exakt bestrahlt und das umliegende, gesunde Gewebe möglichst geschont werden. „Unsere Klinik ist technisch auf dem allerneuesten Stand“, freut sich die Chefärztin der Radioonkologie, Dr. Martina Treiber. Über sieben Millionen Euro hat das CaritasKlinikum in den vergangenen Jahren in die Anschaffung zweier hochmoderner Linearbeschleuniger und eines Computertomographen investiert. Die neuen Geräte ermöglichen eine deutlich präzisere Bestrahlung von Tumoren und erzielen dadurch eine bessere Wirkung bei geringeren Nebenwirkungen. Auch bei der Gestaltung der neuen Bestrahlungsräume ließen sich die Verantwortlichen Einiges einfallen. „Die Decken haben wir mit Hilfe von Wandtattoos verschönert, damit die Patienten während der Bestrahlung nicht auf eine weiße Wand schauen“, berichtet Dr. Treiber. Denn in der Strahlentherapie gelte es nicht nur, für modernste Technik zu sorgen, sondern auch psychologische Aspekte zu berücksichtigen.

10 Jahre Palliativklinik „Dem Leben mehr Tage und den Tagen mehr Leben geben“ – das hat sich die Klinik für Palliativmedizin des CaritasKlinikums Saarbrücken St. Theresia zur Aufgabe gemacht, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feiert. Mehr als 3000 Patienten mit weit fortgeschrittenen schweren Erkrankungen hat das multiprofessionelle Team aus Ärzten, Pflegenden, Sozialarbeitern, Psychologen, Seelsorgern sowie ehrenamtlichen Helfern seit 2002 betreut. Ziel der Palliativmedizin ist die Linderung quälender Symptome wie Schmerz, Luftnot, Übelkeit und Erbre-

chen und eine Verbesserung der Lebensqualität durch eine individuelle, an die Bedürfnisse und Wünsche des Erkrankten angepasste Behandlung. Ebenfalls im Vordergrund stehen die Einbindung und Betreuung der Angehörigen – auch über den Tod des Kranken hinaus. „Ich bin stolz auf das, was wir in den letzten Jahren zusammen geschafft haben“, freut sich Chefärztin Dr. Maria Blatt-Bodewig. „Waren wir anfangs noch absolute Pioniere auf dem Gebiet der Palliativmedizin, sind wir heute eine etablierte Station mit Wartelisten für unsere zehn Bet-

ten.“ Trotz aller Erfolge gebe es noch einiges zu tun: „Die Menschen müssen begreifen, dass eine palliative Behandlung nicht mit einem baldi-

gen Tod gleich zusetzen ist“, betont Blatt-Bodewig. Eine frühzeitig einsetzende palliative Behandlung schaffe nicht nur mehr Lebensqualität, sondern auch mehr Lebenszeit. „Ein Drittel unserer Patienten stirbt hier, zwei Drittel können entlassen werden“, so Blatt-Bodewig. „Ziel ist es, den Erkrankten die Rückkehr in die häusliche Umgebung zu ermöglichen.“ Die palliativmedizinische Versorgung werde dann durch eine enge Kooperation mit den behandelnden Hausärzten und den ambulanten Hospizeinrichtungen der Region gewährleistet.


8

„Eine Brücke zwischen Arzt und Patient“

Aus dem Alltag einer Fachschwester für Endoskopie Juliane Meeß

Wohl jeden schüttelt es beim bloßen Gedanken an eine bevorstehende Magen- oder Darmspiegelung. Denn trotz verlässlicher Betäubung und Schmerzfreiheit: allein die Vorstellung von den Schläuchen, die je nach Eingriff entweder über den Mund oder den After eingeführt werden, ist befremdlich und ist für die meisten Patienten eine Ausnahmesituation. Nicht aber für Juliane Meeß, die als Fachschwester für Endoskopie bis zu zehn Eingriffe pro Tag begleitet. „Ich bilde in meiner Funktion die Brücke zwischen Arzt und Patient“, erklärt Meeß, die bei einem Eingriff entweder dem Arzt assistiert oder

den Patienten betreut, stets seinen Kreislauf und die Betäubung im Blick hat. Denn anders als beim niedergelassenen Arzt, der beim Patienten meist Vorsorgeuntersuchungen durchführt, sind die Eingriffe in der Fachabteilung für Endoskopie im CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia weitaus komplexer und kommen mit einer Dauer von bis zu drei Stunden Operationen gleich. „Unsere Arbeit fängt eigentlich da an, wo die des niedergelassenen Arztes aufhört“, sagt Juliane Meeß. Gallensteine, Polypen und frühe Tumore sind in der Abteilung und der angegliederten Ambulanz häufige

Krankheitsbilder und können dort endoskopisch entfernt werden. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an das pflegerische Personal und damit auch an Juliane Meeß, die ein breites Spektrum an Instrumenten beherrschen muss, während der Arzt das Endoskop an die entsprechende Stelle im Magen- oder Darmtrakt führt. „Die Kommunikation spielt in unserer Abteilung eine sehr wichtige Rolle“, betont die Fachschwester, die den gesamten Tag im Team arbeitet, dabei oft auch Hand in Hand mit dem Arzt. Um ihrer anspruchsvollen Aufgabe gerecht werden können, hat sie

eine zweijährige Fachweiterbildung absolviert und in dieser Zeit von der Anästhesie bis zur Thoraxklinik sämtliche Stationen durchlaufen. Natürlich gibt es in ihrem Beruf auch immer wieder belastende Situationen, gerade weil die Patienten meist schon mit einem Verdachtsbefund vom Hausarzt kommen. „Das lässt mich natürlich auch nicht unberührt“, so Meeß. Andererseits weiß sie, wie sehr sich die Medizin im Bereich der Endoskopie weiterentwickelt hat, sodass vielen Patienten heute ohne riskante Bauch-Operationen an Ort und Stelle geholfen werden kann.

Bessere Bilder – in kürzerer Zeit – bei hervorragendem Komfort

DISCOVERY MR 750w 3.0 Tesla der Firma GE – der neue Kernspintomograph der Radiologie des CaritasKlinikums.

Das CaritasKlinikum Saarbrücken hat als erste Radiologie im Saarland einen 3 Tesla-GanzkörperKernspintomographen mit sehr weiter Öffnung in Betrieb genommen Anfang Juli hat das CaritasKlinikum Saarbrücken am Standort St. Theresia einen neuen Kernspintomographen (MRT) in Betrieb genommen, den bislang ersten und einzigen dieser Art in einer Radiologie im Saarland und weit darüber hinaus. Die Vorteile des 3 Tesla MRT lassen sich klar auf den Punkt bringen: Er liefert bessere Bilder in kürzerer Zeit und bietet dabei für Patienten einen hervorragenden Komfort. Die Öffnung des Gerätes ist mit 70 Zentimetern sehr weit. Dadurch ist der

Kernspintomograph auch gut für adipöse Patienten und für Patienten mit Platzangst geeignet. Für letztere ist es besonders von Vorteil, dass es bei allen Untersuchungen möglich ist, auch mit den Füßen zuerst in das MRT gefahren zu werden; der Kopf bleibt dann außerhalb der Röhre. Die Untersuchung kann damit so angenehm wie möglich gestaltet werden. Die leichten, schmalen, offenen und flexiblen Spulen lassen sich individuell auf den Körper des Patienten anpassen, und das ästhetische Design des 3 Tesla MRT unterstützt den Komfort noch zusätzlich. Auch die höchst innovative Technologie kommt Patienten und Ärzten gleichermaßen zu Gute: – Das sehr hohe Signal-RauschVerhältnis gestattet bei gleicher

Untersuchungszeit eine höhere räumliche Auflösung und damit noch präzisere Bilder. – Alternativ ist bei einer gleichbleibenden räumlichen Auflösung eine kürzere Untersuchungszeit möglich. – Wenn alle Untersuchungsparameter konstant bleiben, geht die Untersuchung mit dem neuen 3 Tesla MRT vier Mal so schnell wie bei bisher üblichen Geräten. Vor allem bei der Diagnostik von Erkrankungen des Gehirns, der Wirbelsäule, der Gelenke, der weiblichen Brust, der Beckenorgane, der Prostata und der Gefäße ist die neue Technologie von großem Vorteil. Bei Gefäßerkrankungen lassen sich zum Beispiel die Arterien viel genauer darstellen, selbst die kleinsten peripheren Verästelungen sind äußerst exakt erkennbar. So ist die Diagnose von Gefäßverengungen oder -verschlüssen besser möglich. Das Gleiche gilt zum Beispiel für die Erkennung von Tumoren, die Abklärung der multiplen Sklerose und den Nachweis von Metastasen. Auch bei Gelenkerkrankungen, z. B. an Knie, Schulter und Hand, erlaubt der 3 Tesla MRT eine deutlich verbesserte Detaildiagnostik. Ganz besonders

profitieren Patienten mit Krebserkrankungen von den überragenden technischen Möglichkeiten des neuen Gerätes. Mit der Inbetriebnahme dieses Kernspintomographen ist das CaritasKlinikum Saarbrücken nun Referenzzentrum der amerikanischen Firma GE und bietet entsprechende Hospitationen und Trainings an. Des Weiteren wird die praktische Arbeit mit dem MRT begleitet von zahlreichen wissenschaftlichen Projekten und akademischen Symposien. Gerätename: GE Discovery MR 750w 3 Tesla Gewicht: 7t Größe: Länge 196 cm Breite 213 cm Höhe 234 cm Patientenöffnung: 70 cm Patiententunnel: 130 cm Magnetflussdichte: 3 Tesla Messfeld: 50 x 50 x 50 cm Gradienten: eXtreme Gradienten – Spitzenamplitude 44 mT/m – Anstiegsgeschwindig- keit 200 T/m/s – Duty cycle 100% in allen drei Achsen Kanäle: 32 Empfänger: 32 unabhängige Empfänger Erweiterbarkeit auf bis zu 128 unabhängige Empfänger Gerätedesign: Klammerförmige Lichteffekte wie schützende Hände


9

Saarlandweit einzigartig In der Klinik für Proktologie befreien erfahrene Chirurginnen Patienten von den körperlich und seelisch belastenden Symptomen schwerer Enddarmerkrankungen Wenn proktologische Erkrankungen wie Analfissuren, Fisteln, gut- und bösartige Dickdarmerkrankungen oder chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa eine Operation erforderlich machen, gibt es saarlandweit nur eine Anlaufstation: die Klinik für Proktologie des CaritasKlinikums Saarbrücken St. Josef Dudweiler. „Wir sind die einzige Hauptfachabteilung für Proktologie im Saarland und auf schwierige Eingriffe bei Enddarmerkrankungen spezialisiert“, sagt Chefärztin Bärbel Hornberger, die ihre Zusatzqualifikation bei dem international renommierten Prok-

tologen Antonio Longo im „Europäischen coloproctologischen Zentrum“ in Wien absolviert hat.

Über 1.000 Eingriffe pro Jahr Gemeinsam mit Oberärztin Annette Hauswirth führt Hornberger pro Jahr rund 1.000 stationäre und ambulante Eingriffe und diagnostische Verfahren durch. Durch die Vielzahl der operativen Eingriffe in dem bundesweit noch immer unterrepräsentierten Fachgebiet der Proktologie sind die Patienten bei Oberärztin Annette Hauswirth und Chefärztin Bärbel Hornberger in sehr erfahrenen Händen. Darüber

hinaus sind sich sowohl die Ärztinnen als auch das Pflegepersonal der Klinik darüber bewusst, wie unangenehm es für die Betroffenen ist, das Gesäß für Untersuchungen entblößen. Doch in der Klinik für Proktologie braucht sich niemand zu genieren. Denn hier sind diagnostische Verfahren wie Darmspiegelung, Endosonographie (Sonographie von innen), Analmanometrie (Druckmessung des Schließmuskels) oder Defäkographie (Röntgenaufnahme des Entleerungsvorgangs nach Einnahme eines Kontrastmittels) an der Tagesordnung. „Wir können Patienten in vielen Fällen wirklich glücklich machen, weil sie nach einer Operation wieder eine deutlich höhere Lebensqualität haben“, berichtet Hornberger. „Daher können wir allen, die zum Beispiel an einer Stuhlinkontinenz oder Enddarmausstülpung leiden, nur dazu raten, zu uns zu kommen.“ Von Enddarmausstülpungen, bei denen während des Stuhlgangs ein Teil des Darms in Richtung Scheide austritt, bietet die sogenannte „Trans-STARR“-Operation Hilfe, bei der ein Teil des Enddarms über den After ohne Bauchschnitt entfernt wird. „Betroffen von dieser Erkrankung sind hauptsächlich Frauen, bei denen die Gebärmutter entfernt wurde“, weiß Hornberger. Bei Stuhlinkontinenz ist in vielen Fällen der Einsatz eines „Schrittmachers“ möglich, der den Schließmuskel durch elektrische Impulse wieder in Gang setzt. Diese „Sakralnervenstimulation“ macht dann Sinn, wenn der Nerv des Schließmuskels nicht geschädigt ist.

Margarete Ziegler

Endlich frei von Schmerz und Scham Ein großes Einfühlungsvermögen ist für die Fachpflegerinnen auf der koloproktologischen Station ein Muss Erkrankungen, die nicht nur mit massiven Schmerzen, sondern auch mit Schamgefühlen verbunden sind, sind für betroffene Patienten besonders belastend, da sie neben dem Körper auch die Seele quälen. Nicht selten werden sie „verschleppt“, weil der Arztbesuch so lange wie möglich hinausgezögert wird. „Ich versuche, den Patienten diese Scham durch ganz natürliche Offenheit zu nehmen“, sagt Margarete Ziegler. Seit 1990 arbeitet sie als Fachkrankenschwester auf der koloproktologischen Station des CaritasKlinikums Saarbrücken St. Josef Dudweiler. Hier werden Patienten mit Darm- und Enddarmerkrankungen operativ und diagnostisch behandelt. Analfissuren, Analekzeme, Hämorrhoiden, Analblutungen oder chronischer und unberechenbar auftretender Durchfall, wie er bei Morbus Crohn auftritt, gehören zu den häufigsten Krankheitsbildern, die hier behandelt werden. Bestimmte Altersgruppen, die von diesen Erkrankungen besonders betroffen sind, gibt es nicht – vom Jugendlichen bis zum Hochbetag-

ten reicht das Altersspektrum der Patienten, die auf der koloproktologischen Station bei einfühlsamen Ärztinnen und Gesundheits- und Krankenschwestern Hilfe finden. Ob jung oder alt, Frau oder Mann – eines verbindet alle, die von einer Darm- und Enddarmerkrankungen betroffen sind: „Meist kommen sie erst zu uns, wenn der Schmerz schon sehr groß ist und eigentlich gar nichts mehr geht“, weiß Margarete Ziegler. Verletzungen im Analbereich seien noch immer ein großes Tabu-Thema. Hinzu komme eine große Unsicherheit im Umgang mit Beschwerden dieser Art. „Der Patient spürt die mitunter sehr schmerzhaften Symptome, kann sich aber selbst kein Bild von der Schmerzquelle machen“, weiß Ziegler, die bei ihren stationären Patienten mehrmals am Tag Wunden versorgt und die zum Einsatz kommenden Spezialverbände wechselt. Dabei ist – neben den entsprechenden Fachkenntnissen – ein großes Einfühlungsvermögen vonnöten. Daher spielt das individuelle Eingehen auf die Patienten im Arbeitsalltag von Fachschwester Margare-

te Ziegler und ihren Kolleginnen eine sehr wichtige Rolle. Dies gilt insbesondere auch für die erste Untersuchung in der Notaufnahme. „Viele erleben ihre Erkrankung als etwas Entblößendes“, so Ziegler. Daher erfolge eine Untersuchung niemals ohne ein Vorgespräch, in dessen Verlauf der Patient auch die Möglichkeit hat, sich für eine Durchführung unter Narkose zu entscheiden. Darüber hinaus achten die Mitarbeiter der Station darauf, dass Patienten bei Untersuchungen keine Stellungen einnehmen müssen, die als erniedrigend empfunden werden könnten. „Außerdem schaut der Patient während solcher Untersuchungen stets in die entgegengesetzte Richtung und kann somit vor dem Arzt‚ sein Gesicht wahren’. Wenn es uns gelingt, unsere Patienten von Scham, Schmerz und Leidensdruck zu entlasten, haben wir unsere Arbeit gut gemacht“, erklärt Margarete Ziegler. Wer sie und ihre Kolleginnen im Patienten-Gespräch erlebt, spürt, dass das Pflege-Team der Koloproktologie dieser anspruchsvollen Aufgabe vollends gewachsen ist.


10

Wenn seelische Leiden krank machen

Bedarf nach teilstationären psychotherapeutischen Hilfen steigt

Seit April bietet die Psychosomatische Klinik des CaritasKlinikums Saarbrücken St. Josef Dudweiler, zehn statt bisher zwei Tagesklinikplätze – wichtige Ergänzung zur stationären Behandlung psychosomatischer Erkrankungen

Dr. Jochen Maus, Chefarzt Psychosomatische Klinik, Tel. (06897) 799-2501, E-Mail: j.maus@ caritasklinikum.de

Auch wenn Ärzte den Begriff „Burnout“ wegen seiner medizinischen Ungenauigkeit nicht gerne in den Mund nehmen: die Anzahl der Menschen, die durch Stress im Beruf und private Probleme krank werden, steigt. „Zugleich findet in den letzten Jahren eine Enttabuisierung des Themas psychische Erkrankungen statt, sodass immer mehr Betroffene den Mut finden, über ihre Situation zu sprechen und Hilfsangebote zu nutzen“, erklärt Dr. Jochen Maus, Chefarzt des Zentrums für Psychosomatik des CaritasKlinikums St. Josef Dudweiler. Seit April dieses Jahres verfügt das Zentrum für Psychosomatik über zehn Tagesklinikplätze. Damit konnte die im Krankenhausplan 2011 vorgesehene Aufstockung um acht Plätze zeitnah realisiert werden. „Mit der Erweiterung unserer Tagesklinik können wir dem tatsächlich vorhandenen Bedarf nun besser gerecht werden und vielen Patienten eine geeignete Alternative zum vollstationären Aufenthalt in der Klinik für Psychosomatik anbieten“, so der Psychosomatiker und Neurologe Dr. Jochen Maus. Der Vorteil der Tagesklinik liege darin, dass die Patienten montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr eine intensive psychotherapeutische Behandlung erfahren, zugleich aber die Möglichkeit haben, sich um ihre Kinder oder Angehörige zu kümmern und die Abende und Wochenenden in ihrem gewohnten sozialen Umfeld zu verbringen. „Neben äußeren Umständen wie familiären Verpflichtungen etwa von Alleinerziehenden gibt es auch medizinische Gründe, aus denen der Aufenthalt in der Tagesklinik sinnvoller sein kann als eine vollstationäre Be-

handlung“, erklärt Dr. Maus. Zum einen benötigten nicht alle Patienten eine ärztliche und pflegerische Rundumpräsenz. Zum anderen befänden sich Patienten im vollstationären Bereich in einer Art „Kokon“, was den Übergang in den normalen Alltag erschweren könne – ein Phänomen, das Fachleute als „Regression“ bezeichnen. Zudem sei es – etwa für Menschen mit einer schweren Persönlichkeitsstörung – belastend, über einen längeren Zeitraum ohne Rückzugsmöglichkeiten sehr dicht mit anderen zusammenzuleben.

Gesamtes Spektrum der Psychotherapie Behandelt werden im Psychosomatischen Zentrum des CaritasKlinikums Saarbrücken St. Josef Dudweiler Patienten aus dem gesamten Spektrum der Psychotherapeutischen Medizin mit Schwerpunkt auf psychosomatischen Störungen. „Die meisten Patienten leiden an somatoformen oder funktionellen Störungen, Schmerzstörungen, Angst- oder affektiven Erkrankungen wie Depressionen, Anpassungs- oder posttraumatischen Belastungsstörungen, Essstörungen, Zwangsstörungen, Persönlichkeitsstörungen oder sogenannten klassischen psychosomatischen Erkrankungen“, so Maus. Bei der stationären und tagesklinischen Behandlung arbeitet die Psychosomatische Klinik nicht schulen- und methodengebunden, sondern multidisziplinär. So werden neben tiefenpsychologisch fundierten Einzel-, Paar-, Familien- oder Gruppentherapien auch Verhaltenstherapien und


11

kreative Spezialtherapien wie Kunst-, Körper-, Musik- und Tanztherapie angeboten. Aber auch Entspannungsverfahren, Sport und Informationsvermittlung unterstützen das Behandlungsziel, Beschwerden zu lindern, Krankheiten zu heilen und den Patienten dadurch auch die Wiederaufnahme ihrer beruflichen Tätigkeit zu ermöglichen.

Psychosomatische Klinik und Schmerzklinik arbeiten eng zusammen Typisch für körperliche Beeinträchtigungen, die eigentlich psychosozial bedingt sind, sind nach Auskunft von Dr. Maus „drei große Symptomkomplexe“. Hierzu gehören zum einen Erschöpfungszustände und Müdigkeit, zum anderen Beschwerden, die verschiedene Organe und Körperfunktionen wie beispielsweise Herz, Verdauungstrakt und Atmung betreffen und sich etwa in Form von Übelkeit oder Bauschmerzen äußern. „Und schließlich gehen psychosomatische Erkrankungen häufig mit chronischen Schmerzen einher“, so Dr. Maus. „Daher arbeitet die Psychosomatische Klinik eng mit der Schmerzklinik des CaritasKlinikums Saarbrücken St. Theresia zusammen.“ Seit ihrer Eröffnung im Mai 1999 bis zum heutigen Tag hat sich die Zahl der vollstationären und Ta-

gesklinik-Plätze der Psychosomatischen Klinik des CaritasKlinikums vervierfacht. Inzwischen ist das Zentrum für Psychosomatik des CaritasKlinikums saarlandweit die größte Einrichtung dieser Art. Ein Team von rund 30 Mitarbeitern – Ärzten, Pflegekräften, Psychologen, Kreativtherapeuten und

Sozialarbeiter – sorgt in der Psychosomatischen Klinik für das Wohl der Patienten. In der Pflege arbeiten hier ausschließlich examinierte Krankenpfleger, von denen etliche eine Weiterbildung in einem bestimmten Therapieverfahren abgeschlossen haben.

Was ist Psychosomatik?

Der psychosomatische Konsil- und Liaisondienst

Die Psychosomatische Medizin und Psychotherapie umfasst Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Krankheiten und Leiden, die durch psychosoziale und psychosomatische Faktoren und dadurch bedingte körperlich-seelische Wechselwirkungen verursacht sind. Psychosomatische Medizin ist also vor allem zuständig für psychische und körperliche Erkrankungen und Probleme in Folge psychosozialer Belastungen wie beispielsweise Ängste oder Essstörungen sowie für Beeinträchtigungen der Krankheitsbewältigung bei hauptsächlich körperlichen Leiden wie Krebs. Die spezifische Krankenbehandlungsmethode des Faches ist die Psychotherapie. Psychosomatische Krankheiten drücken sich häufig in somatischen, also körperlichen Beschwerden aus, verlaufen meist chronisch und sind der willentlichen Steuerung des Patienten nicht mehr zugänglich. Zu den psychosomatischen Krankheiten gehören unter anderem auch jene depressiven und somatoformen Störungen, wegen denen in den vergangenen zehn Jahren immer mehr Menschen arbeitsunfähig wurden oder in Frührente gingen.

Von der Fachkompetenz des Teams der Psychosomatischen Klinik profitieren dank des psychosomatischen Konsil- und Liaisondienstes nicht nur die Patienten, die in der Abteilung stationär oder ambulant behandelt werden, sondern auch Patienten, die auf anderen Stationen des CaritasKlinikums liegen und gesundheitsrelevante psychosoziale Probleme haben. Als Schnittstelle innerhalb des Klinikums identifiziert der psychosomatische Konsil- und Liaisondienst betroffene Patienten, schlägt eine ambulante oder stationäre Weiterversorgung vor, motiviert die Betroffenen zu einer Annahme der Hilfsangebote und übernimmt die hierzu nötige Organisation. „Die Interventionsmöglichkeiten des psychosomatischen Konsil- und Liaisondienstes sind wegen der kurzen Liegedauern und der Trennung von ambulanter und stationärer Versorgung in Deutschland eingeschränkt“, erklärt Dr. Jochen Maus, Chefarzt des Zentrums für Psychosomatik des CaritasKlinikums St. Josef Dudweiler. „Die Zustimmung zu einer Psychotherapie von Seiten des Patienten lässt sich allerdings aber durch eine solche gezielte Einflussnahme erheblich steigern.“ Eine Besonderheit stelle hier der anfrageunabhängige „Liaisondienst“ dar, der sich durch eine personelle Kontinuität und regelmäßige Präsenz des Psychosomatikers auf einer

medizinischen oder chirurgischen Station auszeichnet und eine fächerübergreifende Kommunikation und Zusammenarbeit in den täglichen Routineabläufen beinhaltet. „Eine solch intensive Liaisonverankerung der Psychosomatik im somatischen Alltagsbetrieb ist im CaritasKlinikum Saarbrücken gemeinsam mit der Schmerzklinik, der internistischen und gynäkologischen Onkologie (Onkologisches Zentrum, Brustzentrum) sowie der Hals-Nasen-Ohren-Klinik verwirklicht.“ Ausgehend von den Bedürfnissen des organmedizinischen Kooperationspartners erlauben die Liaisondienste eine unmittelbare Patienten(mit)versorgung sowie eine Unterstützung und Entlastung des Teams der medizinischen oder chirurgischen Station durch die psychosomatische Abteilung. Beispiele hierfür sind etwa Hilfen beim Umgang mit depressiven, selbstmordgefährdeten, ängstlichen, suchtkranken oder aggressiven Patienten, deren organmedizinischer Behandlungsbedarf keine Verlegung auf die psychosomatische Station erlaubt. Auch beim Umgang mit Angehörigen Schwerstkranker und Sterbender steht der psychosomatische Konsildienst Medizinern und Pflegepersonal anderer Fachabteilungen beratend und unterstützend zur Seite.


12

Zusammen neue Wege gehen:

die Psychosomatik aus pflegerischer Sicht

Johannes Ziegler

Angela Koeniger

Die Zimmer auf der psychosomatischen Station des CaritasKlinikums Saarbrücken St. Josef Dudweiler sind keine Kranken- sondern „Rückziehzimmer“. Auf dem Nachttisch liegen keine Pillendosen, sondern Block und Stift zum Schreiben. Überhaupt sind medizinische Geräte und Schläuche hier eher selten zu sehen – eine psychosomatische Abteilung unterscheidet sich eben in vielen Punkten von einer somatischen, also rein auf körperliche Erkrankungen spezialisierten, Station. Das wirkt sich natürlich auch auf die Arbeit der Pflegekräfte aus. „Wir sehen uns eigentlich als Co-Therapeuten“, sagt Stationsleiter Johannes Ziegler stellvertretend für sein rund zwölfköpfiges Pflegeteam. Hierarchieprobleme mit Ärzten, Psychologen und Therapeuten gebe es nicht, der interdisziplinäre Teamgedanke stehe im Vordergrund. Innerhalb dieses Teams kommt den Pflegekräften eine Schlüsselfunktion zu: sie kennen die Patienten, sind rund um die Uhr für sie da, auch in Krisensituationen außerhalb der Therapiezeiten. „Wir versuchen, zu jedem unserer Patienten ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, um sie dabei zu

unterstützen, ihre eigenen körperlichen und psychischen Symptome und Erkrankungen zu verstehen“, betont Ziegler, der über eine Zusatzausbildung als systemischer Berater verfügt, während seine Stellvertreterin Angela Koeniger eine Zusatzausbildung zur Psychodramaleiterin absolviert hat. Damit sind die beiden Pflegekräfte befugt, auch therapeutische Gruppengespräche zu moderieren und in einem geschützten Rahmen den „Mythos Seele“ zu ergründen. „Denn genau das macht den Umgang mit einer Erkrankung leichter“, weiß Angela Koeniger. Als Pflegerin sieht sie in der Motivation der Patienten eine wichtige Säule ihrer Arbeit, gerade weil es bei psychosomatischen Leiden nicht immer konstant bergauf geht. Das Mutmachen sei gerade am Wochenende eine große Aufgabe, wenn die Ärzte und Therapeuten nicht im Hause sind, die Patienten aber einen therapeutischen Auftrag zu bewältigen haben. „Dann sind wir die Vertrauenspersonen, in guten wie in schlechten Zeiten“, so Koeniger, die ebenso wie ihr Kollege Johannes Ziegler schon viele Patienten erfolgreich auf neuen Wegen begleitet hat.

Spezialistin für Atmung neu im Klinik-Team

Tanja Hahn ist eine der ersten Atmungstherapeutinnen im Saarland „Das Berufsbild Atmungstherapeut/in gibt es in Deutschland erst seit wenigen Jahren – im Unterschied zu den USA, wo es den ‚Respiratory Therapist’ bereits seit rund 20 Jahren gibt“, erzählt Tanja Hahn. 2005 und 2006 begannen die ersten Weiterbildungskurse der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) in München-Gauting und Bad Berka. „Dabei wurden die Ausbildungsinhalte weitestgehend aus den USA übernommen“, so Hahn. Als sie von der Möglichkeit erfuhr, sich zur Atmungstherapeutin weiterbilden zu lassen, zögerte sie nicht lange: „Ich habe mich von dieser Weiterbildung sofort angesprochen gefühlt, denn ich habe mich während meiner 15-jährigen Tätigkeit als Fachkrankenschwester für Innere Medizin und Intensivmedizin schon immer besonders für Lungenerkran-

kungen und Beatmung interessiert“. Also nahm Tanja Hahn die Doppelbelastung der berufsbegleitenden Weiterbildung in Kauf und drückte in München-Gauting für eineinhalb Jahre die Schulbank. 2009 schloss sie die Ausbildung zur Atmungstherapeutin nach den Richtlinien der DGP ab. Daraus ergaben sich für die 42-jährige ganz neue Berufsperspektiven: seit 1. Juli ist Tanja Hahn Mitarbeiterin des CaritasKlinikums Saarbrücken und als Fachfrau in Sachen Beatmung an beiden Standorte – St. Theresia Saarbrücken und St. Josef Dudweiler – tätig. „Besonders eng arbeite ich mit den Intensivstationen, der Klinik für Innere Medizin und der Pneumologie zusammen. Aber ich stehe prinzipiell allen Stationen als Ansprechpartnerin zur Verfügung“, so Hahn. „Ich freue mich, wenn ich bei Schulungen meine Erfahrung und mein Wissen weitergeben kann, schließlich liegt mir eine qualitativ

Atmungstherapeutin Tanja Hahn

hochwertige und ganzheitliche Versorgung der Patienten sehr am Herzen. Ihr Aufgabengebiet ist breit gefächert: Schulungen und Beratungen der Behandlungsteams, der Patienten und Angehörigen gehören ebenso dazu wie die Auswahl der passenden Inhalationssysteme und deren richtige Anwendung, die Auswahl der passenden Atemtrainer und Vermittlung von Selbsthilfetechniken bei Atemnot, Husten, Auswurf oder im Notfall. Auch „Selbstchecks“ zur Früherkennung von Infekten, Maskenauswahl und Maskenanpassungen, Training der Aktivitäten des täglichen Lebens mit

Sauerstoff oder an der Beatmung sowie die Begleitung von Risikopatienten fallen in den Zuständigkeitsbereich der Atmungstherapeutin. Darüber hinaus lernt Tanja Hahn Patienten und Angehörige im Umgang mit neuen Hilfsmitteln an und ist Ansprechpartnerin für die ambulanten Pflegedienste und Angehörige heimbeatmeter oder sauerstoffpflichtiger Patienten vor der Entlassung. „In diesen Fällen kläre ich auch die Angehörigen und Mitarbeiter von ambulanten Pflegediensten auf, damit für eine hochwertige Überleitung in die häusliche Umgebung gesorgt ist“, so Hahn.


13

Der richtige Mann fürs Herz

Gespräch mit Dr. Michael Kindermann, Chefarzt der Klinik für Interventionelle Kardiologie und Angiologie am CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia An welchen Erkrankungen leiden die Patienten, die zu Ihnen in die Klinik für Interventionelle Kardiologie und Angiologie kommen? In unserer Klinik behandeln wir Gefäßerkrankungen, die unmittelbare Folgen für die Herzleistung und die Durchblutung der Organe und Gewebe haben. Typische Krankheitsbilder sind zum Beispiel die koronare Herzerkrankung, zu der die Herzinfarkte gehören, aber auch arterielle Durchblutungsstörungen der Beine wie die sogenannte Schaufensterkrankheit.

vorgenommen, eine Vollnarkose ist nicht erforderlich. Die Gefäße werden durch Einspritzen von Kontrastmittel angefärbt. Sie stellen sich dann auf dem Röntgenbildschirm schwarz dar, die Engstellen sind als helle Aussparungen zu erkennen. Auf diese Weise kann ich den Schweregrad der Gefäßerkrankung diagnostizieren und Engstellen (Stenosen) mit dem Katheter behandeln. Diese werden meist mit einem Ballon geweitet, der mit Hilfe eines Führungsdrahtes durch den Katheter in die Engstelle vorgeschoben wurde. Um das Ergebnis zu stabilisieren, wird meist auch eine innere Gefäßstütze, ein sogenannter Stent, eingesetzt.

Sie behandeln und therapieren diese Erkrankungen mittels Kathetertechnik. Was passiert bei einem solchen Eingriff genau?

Und das funktioniert immer? Gibt es keine Risiken?

Kommt beispielsweise ein Patient mit verengten Herzkranzgefäßen (koronare Herzkrankheit) zu uns, führen wir den Katheter an einer kleinen Stelle im Leistenbereich ein und arbeiten uns von dort aus über Becken-, Bauch- und Brustaorta bis zum Herz vor. Der Eingriff wird in örtlicher Betäubung

Die Katheterbehandlung von Gefäßengstellen ist zu 90 Prozent erfolgreich und relativ sicher. Dennoch gibt es bei Mehrfachstenosierungen an kritischen Stellen Grenzen für den Katheter. Hier ist es oft sicherer und effektiver, wenn eine Bypassoperation durchgeführt wird.

Zur Person Seit Oktober 2010 leitet Dr. Michael Kindermann als Chefarzt die Klinik für Interventionelle Kardiologie und Angiologie am CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia. Zuvor war er Oberarzt in der von Prof. Dr. Michael Böhm geleiteten Klinik für Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin am Uniklinikum Homburg.

Moderne Technik

hilft, ist aber kein Allheilmittel

Thomas Schmid, Pfleger im Herzkatheterlabor, motiviert Risikopatienten mit Herz- oder Gefäßkrankeiten dazu, gesundheitsbewusster zu leben

Wenn sich Patienten in der Klinik für Interventionelle Kardiologie und Angiologie einer Gefäßuntersuchung unterziehen müssen, ist Pflegeleiter Thomas Schmid die rechte Hand von Chefarzt Dr. Michael Kindermann. Mindestens drei Patienten pro Tag werden rein diagnostisch behandelt, indem ihre Gefäße auf Verstopfungen und Erkrankungen untersucht werden. Hinzu kommen immer wieder akute Fälle wie beispielsweise ein Herzinfarkt, die dank modernster Kathetertechnik effizient und risikoarm therapiert werden können. Thomas Schmid ist für die Patienten der erste Ansprechpartner vor Ort: er bereitet den Eingriff vor, legt die Kabel für die Überwachungsgeräte an, deckt die Patienten steril ab und desinfiziert die Stelle, durch die

der Arzt mit dem winzigen Katheter eindringt. Ein Szenario wie bei einer Operation, obwohl der Eingriff in örtlicher Betäubung erfolgt und für den Patienten – von einem kleinen „Piekser“ wie bei einer Blutentnahme abgesehen – schmerzfrei ist. Dennoch haben viele Menschen Angst vor der Untersuchung. Thomas Schmid hat dafür vollstes Verständnis und versucht, Patienten diese Ängste zu nehmen, indem er ihnen den Ablauf des Eingriffes genau erklärt und durch ein lockeres Gespräch für eine entspannte Atmosphäre sorgt. „Oft sind die Patienten nach dem Eingriff ganz überrascht, dass alles schon vorbei ist“, erzählt Thomas Schmid. Für ihn jedoch ist die Arbeit damit jedoch noch längst nicht abgeschlossen. Denn die meisten Patienten, die wegen verstopfter Gefäße

oder Herzerkrankungen behandelt werden, gehören zu den klassischen Risikopatienten, weil sie an Diabetes oder Bluthochdruck leiden oder starke Raucher sind. „Meine Aufgabe ist es auch, die Patienten für solche Risikofaktoren zu sensibilisieren und im Sinne einer dauerhaften Therapie dazu beizutragen, diese zu minimieren“, so Schmid. Allerdings sei sein Handlungsspielraum an diesem Punkt oft eingeschränkt. „Die Patienten müssen schon bereit sein, ihre Lebensgewohnheiten zu ändern“, betont auch Chefarzt Dr. Michael Kindermann. Der Eingriff sei zwar besonders in akuten Fällen eine „medizinische Revolution“, habe aber immer auch den Beigeschmack einer „Notreparatur“, zu der man nicht beliebig oft greifen sollte.


14

CaritasKlinikum Saarbrücken Das CaritasKlinikum Saarbrücken, mit den Standorten St. Theresia und St. Josef Dudweiler, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität des Saarlandes, ist ein Klinikum mit mehr als 20 medizinischen Fachabteilungen. Es verfügt über ein Onkologisches Zentrum, ein Brustzentrum, eine Stroke Unit, ein Schilddrüsenzentrum, ein Gefäßzentrum, ein Traumazentrum und ein Dialysezentrum, ferner über mehrere Tageskliniken, kooperierende Institute und Belegabteilungen.

Aus dem Dreieck um den Patienten – fachliche Kompetenz, moderne Technik und Christlichkeit – entsteht unsere Stärke; eine Einheit aus moderner Medizin, aktueller Medizintechnik, hervorragenden professionellen Teams und einer wohltuenden und heilungsfördernden Atmosphäre.

Die unterschiedlichen fachlichen Teams aus Ärzten, Gesundheits- und KrankenpflegerInnen, Sozialarbeitern, Psychologen und Seelsorgern, medizinisch-technischen Kräften und kaufmännischem Personal, sie alle leisten täglich einen engagierten, unschätzbaren Dienst am Menschen.

Das CaritasKlinikum Saarbrücken gehört damit zu den leistungsstärksten, kompetentesten und modernsten medizinischen Einrichtungen im südwestdeutschen Raum.

Nicht nur die Nutzung von moderner diagnostischer und therapeutischer Ausstattung, sondern vor allem unser hochqualifiziertes, engagiertes Personal zeichnet unser Klinikum aus.

Als ein katholisches Klinikum leisten wir im Auftrag der Kirche professionelle Caritas-Arbeit, damit die Patienten bei uns ganzheitlich Zuwendung und Geborgenheit finden.

Kliniken und medizinische Fachabteilungen Standort St. Josef

Belegabteilungen

Klinik für Innere Medizin

Klinik für Orthopädie

Chefarzt: Dr. med. Heinz-Joachim Langer Tel.: 06897 799-1201 Fax: 06897 799-1205

Frauenklinik und Geburtshilfe Chefarzt: Dr. med. Mustafa Deryal Tel.: 06897 799-1401 Fax: 06897 799-1405

Klinik für Allgemeinchirurgie Chefärztin: Bärbel Hornberger Tel.: 06897 799-1301 Fax: 06897 799-1305

Klinik für Anästhesiologie, Intensivund Notfallmedizin Chefarzt: Werner Trierweiler Tel.: 06897 799-1501 Fax: 06897 799-1505

Klinik für Koloproktologie Chefärztin: Bärbel Hornberger Tel.: 06897 799-1351 Fax: 06897 799-1355

Klinik für Psychosomatik Chefarzt: Dr. med. Jochen Maus Tel.: 06897 799-2501 Fax: 06897 799-2505

Klinik für Plastische Chirurgie Chefarzt: Dr. med. Christian Schmidt Tel.: 06897 799-1371 Fax: 06897 799-1375

Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Chefarzt: Professor Dr. med. habil. Dr. h. c. mult. Dirk Pickuth Tel.: 06897 799-1711 Fax: 06897 799-1715

Tel.: 06897 799-1610 (Klinik) Fax: 06897 799-1615 Gemeinschaftspraxis Dr. med. Martin Heß, Dr. med. Guido Scholz Tel.: 06897 765550 (Praxis) Fax: 06897 765970 (Praxis) Gemeinschaftspraxis für Orthopädie und Unfallchirurgie Dr. med. Frank Krämer, Dr. med. Marcus Lembert, Dr. med. Ralf Theres Tel.: 0681 925648-0 (Praxis) Fax: 0681 925648-22 (Praxis) Orthopädische Gemeinschaftspraxis Sulzbach Dr. med. Bernd Caspary, Dr. med. Reinhard Gombert, Dr. med. Reinhard Würker Tel.: 06897 2964 (Praxis) Fax: 06897 2628 (Praxis)

Dermatologie/Phlebologie Dr. med. Dietmar Stenger Tel.: 06897 799-1320 · Fax: 06897 799-1325

Kooperationen: Radiologische Gemeinschaftspraxis Dr. Fox & Dr. Voges Tel.: 06897 799-1710 · Fax: 06897 799-1715 Nieren- und Dialysezentrum Dr. med. Anton Hümpfner Tel.: 06897 799-1161 · Fax: 06897 799-1165 Schilddrüsenzentrum Saar Dr. med. Heinz-Joachim Langer Tel.: 06897 799-1251 · Fax: 06897 799-1255 Neurochirurgie Dr. med. Jamil Sakhel Tel.: 06897 799-1320 · Fax: 06897 799-1325


15

Kliniken und Medizinische Fachabteilungen Standort St. Theresia Klinik für Allgemein-, Visceralund Thoraxchirurgie Chefarzt: Privatdozent Dr. med. Stefan Frick Tel.: 0681 406-1201 Fax: 0681 406-1203

Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädische Chirurgie Chefarzt: Professor Dr. med. Werner Kasper Tel.: 0681 406-1269 Fax: 0681 406-1263

Klinik für Gefäßchirurgie Chefärztin: Dr. med. Ulrike Ossig Tel.: 0681 406-1701 Fax: 0681 406-1703

Frauenklinik/Geburtshilfe mit Neonatologie, Brustzentrum, Interdisziplinäre Tagesonkologie Chefarzt: Dr. med. Mustafa Deryal Tel.: 0681 406-1301 Fax: 0681 406-1383

Medizinische Klinik: Interventionelle Kardiologie und Angiologie

Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie

Chefarzt: Privatdozent Dr. med. Michael Kindermann Tel.: 0681 406-1751 Fax: 0681 406-1753

Klinik für Hämatologie und Onkologie/Onkologisches Zentrum

Chefarzt: Professor Dr. med. habil. Dr. h. c. mult. Dirk Pickuth Tel.: 0681 406-1501 Fax: 0681 406-1503

Klinik für Neurologie/ Stroke Unit

Chefarzt: Professor Dr. med. Axel Matzdorff Tel.: 0681 406-1101 Fax: 0681 406-1103

Klinik für Palliativmedizin

Chefarzt: Professor Dr. med. Erwin P. Stolz Tel.: 0681 406-3101 Fax: 0681 406-3103

Schmerzklinik

Chefärztin: Dr. med. Maria Blatt-Bodewig Tel.: 0681 406-1151 Fax: 0681 406-1153

Medizinische Klinik: Kardiologie, Pulmologie, Angiologie, internistische Intensivmedizin Chefarzt: Dr. med. Andreas Schmitt Tel.: 0681 406-1016 Fax: 0681 406-1019

Chefarzt: Dr. med. Ludwig Distler Tel.: 0681 406-1901 Fax: 0681 406-1903

Belegabteilung Urologische Klink Urologen Saar: Dr. med. Harald Bewermeier, Dr. med. Stephan Galuschge, Dr. med. Peter Jurkat Dr. med. Andreas Schäfer Tel.: 0681 406-1710 (Klinik) Tel.: 0681 3907250 · Fax: 0681 3907252 (Praxis)

Direktorium Hals-Nasen-Ohrenklinik, Kopf- und Halschirurgie Chefarzt: Professor Dr. med. Alexander Rauchfuss Tel.: 0681 406-1401 Fax: 0681 406-1403

Klinik für Radioonkologie/ Strahlentherapie Chefärztin: Dr. med. Martina Treiber Tel.: 0681 406-1539 Fax: 0681 406-1533

Kaufmännischer Direktor: Dipl.-Betr.W. Edgar Mertes Tel.: 0681 406-2801

Ärztlicher Direktor Prof. Dr. med. habil. Dr. h. c. mult. Dirk Pickuth Tel.: 0681 406-1501

Kontakt Medizinische Klinik: Gastroenterologie, Endokrinologie, Infektiologie Chefarzt: Professor Dr. med. Manfred P. Lutz Tel.: 0681 406-1001 Fax: 0681 406-1003

Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin Chefarzt: Professor Dr. med. Andreas Sielenkämper Tel.: 0681 406-1601 Fax: 0681 406-1619

Pflegedirektorin Ursula Hubertus Tel.: 0681 406-2851

St. Theresia Rheinstraße 2, 66113 Saarbrücken Tel.: 0681 406-0 St. Josef Dudweiler Klosterstraße 14, 66125 Saarbrücken, Tel.: 06897 799-0 info@caritasklinikum.de www.caritasklinikum.de


16

Beruflich wie privat

ein gutes Team dank Klinik-Sport

Franz-Josef Bermann

Teilnehmer der Tour de Franz

Bewegung ist gut für Körper und Geist. Das Personal des CaritasKlinikums Saarbrücken St. Theresia beweist, dass gemeinsame körperliche Aktivitäten außerdem für ein gutes Arbeitsklima sorgen. Ob Fußball, Fahrradfahren, Laufen oder Ski – der Belegschaft des CaritasKlinikums Saarbrücken St. Theresia bieten sich zahlreiche Möglichkeiten zur körperlichen Ertüchtigung. Trotz Schichtdienst und den damit verbundenen Arbeitszeiten haben sich viele Mitarbeiter zu Gruppen zusammengefunden, um sich beim gemeinsamen Sport zu entspannen und freundschaftliche Kontakte zu Kollegen zu knüpfen.

Einer, dem der Klinik-Sport ganz besonders am Herzen liegt, ist FranzJosef Bermann. Der leitende Medizinisch-Technische Radiologieassistent schwört auf die verbindende Wirkung der gemeinsamen körperlichen Aktivität: „Vieles, was morgens am Telefon noch als riesen Problem erschien, regelt sich nach Feierabend beim gemeinsamen Sport von ganz alleine.“ Der passionierte Radfahrer ist seit vielen Jahren am CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia fühlt sich seinem Arbeitsplatz dementsprechend verbunden: „Es ist einfach schön, mit seinen Kollegen auch außerhalb der Arbeitszeit eine Beziehung zu pflegen.

„Das

Klaus Beck ist Wundspezialist und Experte für Modernes Wundmanagement Autsch! Schon wieder in den Finger geschnitten! Pflaster drauf, schon vergessen. Meist heilt eine solch kleine Wunde innerhalb kurzer Zeit ganz von alleine. Wenn nicht, ist im CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia Klaus Beck gefragt. Der 47-jährige Krankenpfleger ist Wundspezialist, genauer

Das schafft nicht nur ein angenehmeres Arbeitsklima, sondern auch effektivere Arbeitsabläufe im Klinikalltag“, so Bermann. Für seine Leidenschaft „opfert“ der 63-Jährige bereitwillig einen Großteil seiner Freizeit und wurde so zum Namengeber der jährlich stattfindenden „Tour de Franz“. Die dreitägige Fahrradtour in die Vogesen wird von Franz-Josef Bermann organisiert und ist längst nicht mehr nur beim Klinikpersonal beliebt. „Dieses Jahr sind wir um die 60 Teilnehmer der verschiedensten Generationen und Berufsgruppen. Einige kommen sogar extra aus Oslo angereist“, berichtet Bermann erfreut. Auch der alljährliche Kliniklauf, für

den eigens ein Sportverein gegründet wurde, erfreut sich großen Zuspruchs. „Ob Handwerker, Richter oder Oberarzt – in der Sporthose zählt einzig die körperliche Leistung.“ Obwohl ihm die großen Sportevents, zu denen auch ein jährlicher Skiurlaub gehört, sehr am Herzen liegen, freut sich Franz-Josef Bermann auch über die alltägliche sportliche Betätigung der Belegschaft: „Ganz viele kommen bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad zur Arbeit und tun damit nicht nur ihrem Körper, sondern auch der saarländischen Umwelt einen großen Gefallen.“ Aus diesem Grund ist er auch besonders stolz auf die neuste Einrichtung am CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia, für die er sich persönlich stark gemacht hat: den Fahrrad-Abstellraum, in dem Mitarbeiter ihren „Drahtesel“ trocken und sicher parken können.

Pflaster entwickelt sich stets weiter“

Wundmanager, zertifiziert und geprüft vom TÜV Rheinland. „Es gibt viele verschiedene Arten von Wunden“, erklärt Klaus Beck. Bettlägerige Patienten, die sich wund liegen, Diabetes-Patienten mit schlecht heilenden Wunden, Patienten mit Gefäßleiden und daraus resultierenden offenen Beinen, Wunden nach Verbrennungen, die großflächig behandelt werden müssen – immer dann, wenn es nicht heilt, wie es soll, übernimmt Klaus Beck die Regie. Je nach Wunde entscheidet er, welche Behandlung die richtige ist. „Das Pflaster als solches entwickelt sich stets weiter“, sagt Beck. Heute werden Wunden mit speziellen Schaum- oder Silberverbänden behandelt. Auch Gele gibt es, um zum Beispiel eine Wunde aufzufüllen.

Aber auch Methoden wie die Vakuumversiegelung und die bei der Wundreinigung hilfreiche Madentherapie gehören zur modernen Wundversorgung dazu. Außerdem bedarf jede Wundheilungsphase eines anderen Verbandes. „Daher ist es wichtig, dass immer das gleiche Paar Augen die Wunde sieht. Nur so sind kleinste Veränderungen zu erkennen, an die man die Therapie anpassen muss“, erklärt Beck. Auch nach vielen Jahren im Beruf ist die Wundtherapie für Klaus Beck „noch immer ein sehr interessantes Themenfeld.“ Denn seine Arbeit ist nicht nur anspruchsvoll, sondern auch vielseitig. So gehört es auch zu seinen Aufgaben, Ansprechpartner zu sein für Firmen und Unternehmen, die Pflaster, Verbände und ähnliches

herstellen. Außerdem ist Klaus Beck Dozent am cts-Schulzentrum St. Hildegard in Saarbrücken. In dem Zentrum für Gesundheitsfachberufe gibt er seine langjährigen Erfahrungen regelmäßig an andere weiter. Das Wissen rund um die Wundversorgung zu bündeln und die Behandlung in saarländischen Kliniken zu standardisieren, ist das Ziel des derzeit im Aufbau befindlichen „Wundnetzwerkes Saar“. Das CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia ist dort als Institution vertreten, Klaus Beck und Dr. Ulrike Ossig, Chefärztin der Gefäßchirurgie, arbeiten direkt am und im Netzwerk mit. Aber auch anderswo ist Klaus Becks Wissen gefragt: zu Hause, bei der Familie. „Da heißt es dann: ‚Papa mach‘ mal!’“.


17

Ehrenplakette der Ärztekammer für Dr. Ludwig Distler

Freude am Leben trotz Schmerzerkrankung

Dr. med. Ludwig Distler

Interdisziplinäre Schmerztherapie bietet Patienten wirkungsvolle Hilfe

Chefarzt der Schmerzklinik des CaritasKlinikums Saarbrücken St. Theresia wurde für sein Engagement in der ärztlichen Fortbildung ausgezeichnet Eine hohe Ehre wurde Dr. Ludwig Distler, Chefarzt der Schmerzklinik des CaritasKlinikums Saarbrücken St. Theresia, zuteil. Auf Beschluss des Kammervorstandes wurde er am 16. April mit der Ehrenplakette der Ärztekammer des Saarlandes ausgezeichnet. Damit würdigte die saarländische Ärzteschaft das ehrenamtliche Engagement Distlers im Bereich der ärztlichen Fortbildung. „Die jungen Kolleginnen und Kollegen an Ihren profunden Kenntnissen teilhaben zu lassen, ist Ihnen ein besonderes Anliegen“, sagte Dr. Josef Mischo, Präsident der Ärztekammer des Saarlandes, in seiner Laudatio. „Deshalb haben Sie sich in hohem Maße im Bereich der ärztlichen Fortbildung engagiert und organisieren seit vielen Jahren für das Saarländische Ärzte-Syndikat die Schmerzkonferenzen, die einen festen Bestandteil der ärztlichen Fortbildung im Saarland bilden.“ „Überrascht und berührt“ nahm Dr. Ludwig Distler die Auszeichnung entgegen. „Ich verstehe diese Ehrung als Ansporn, mich weiterhin um die Verbreitung des Wissens im Bereich der Schmerztherapie einzusetzen.“ Die Auszeichnung gelte nicht nur ihm, sondern auch all seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Schmerzklinik des CaritasKlinikums Saarbrücken St. Theresia. „Denn ohne sie wäre das, was ich mache, nicht möglich“, betont Dr. Distler.

Foto: Ärztekammer des Saarlandes

Chronische Schmerzen gehen häufig mit einem drastischen Verlust an Lebensqualität einher. In der Schmerzklinik des CaritasKlinikums Saarbrücken hilft ein multiprofessionelles Therapeutenteam Betroffenen dabei, trotz schwerster Schmerzerkrankung wieder mehr Freude am Leben entwickeln und am Alltagsgeschehen teilhaben zu können. Dazu arbeiten Ärzte aus verschiedenen Fachrichtungen, Physiotherapeuten, ein Ergo- und ein Psychotherapeut sowie ein hochspezialisiertes Pflegeteam Hand in Hand. Auf der Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse hat die Schmerzklinik des CaritasKlinikums Saarbrücken eine interdisziplinäre Schmerztherapie entwickelt, die der Vielschichtigkeit des Phänomens Schmerz gerecht wird. „Das in der modernen Medizin anerkannte ‚Biopsychosoziale Modell des Schmerzes’ nämlich beschreibt den Schmerz nicht als rein körperliches Symptom, sondern berücksichtigt darüber hinaus auch soziale und psychische Faktoren wie Einstellung und Verhalten des Patienten, die individuelle psychische Belastung, sowie die jeweiligen sozialen Konsequenzen einer Erkrankung“, erklärt Dr. Ludwig Distler, der Chefarzt der Schmerzklinik. „Um die Faktoren zu identifizieren, die im Einzelfall zu einer Linderung des Schmerzes führen können, erstellen wir zunächst eine Schmerzanalyse, die als Grundlage für die Entwicklung ambulanter Therapiemöglichkeiten dient“, beschreibt Distler das Prozedere. Mit der Ernennung zur Hauptfachabteilung wurde die Schmerzklinik des CaritasKlinikums Saarbrücken im Jahr 1998 die erste interdisziplinär tätige Hauptfachabteilung Schmerztherapie in einem Schwerpunktkrankenhaus im Saarland und im südwestdeutschen Raum. Überregionale Bedeutung erlangte die Schmerzklinik als Initiator der bis heute bundesweit einmaligen Weiterbildung zur Fachpflege in der Schmerztherapie, Onkologie, Palliativmedizin und Hospiz.

„Diese staatlich anerkannte Fachweiterbildung befähigt zu einem professionellen pflegetherapeutischen, zielorientierten und situationsgerechten Handeln in pflegerischer Verantwortung“, erläutert Dr. Ludwig Distler. „Ein Großteil des Pflegepersonals, das in unserer Schmerzklinik arbeitet, hat diese Weiterbildung absolviert und ist somit in der Lage, auf individuelle Probleme von Patienten einzugehen und sich mit seiner Kompetenz selbstbewusst in einem multiprofessionellen Team einzubringen.“ Die Schmerzklinik des CaritasKlinikums Saarbrücken ist die einzige Hauptfachabteilung im Saarland, die sich bereits um die Jahrtausendwende ein integratives Konzept zur Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen als Leitbild gegeben hat. Um den verschiedenen ärztlichen Fachrichtungen, die in der Schmerzklinik vertreten sind, gerecht zu werden, wurde das „Teamleiterprinzip“ eingeführt. Dieses Prinzip erlaubt es, die vorhandenen ärztlichen Hierarchien flexibler zu gestalten und den praktischen Anforderungen im Arbeitsalltag besser gerecht zu werden. „Teamleiterprinzip bedeutet, dass die Ärztinnen und Ärzte der verschiedenen Fachrichtungen in einem regelmäßigen Turnus eine Teamleiterstelle bekleiden, die die organisatorische Funktion eines Oberarztes beinhaltet“, erklärt Dr. Distler. „Aufgabe des Teamleiters ist demnach die Organisation des therapeutischen Teams, das für einen Schmerzpatienten zuständig ist.“ Diese besondere Organisationsstruktur versetzt alle an Diagnose und Therapie Beteiligten dazu in die Lage, sich effektiv um Patienten mit massiven chronischen Schmerzen zu kümmern. Durch den interdisziplinären Austausch in den wöchentlich stattfindenden Schmerzkonferenzen können darüber hinaus neue Erkenntnisse aus den verschiedenen Fachrichtungen rasch in die tägliche Arbeit einfließen.


18

Intensivmedizin kann Leben retten „Jederzeit 100 Prozent geben, im Notfall absolut schnell und professionell reagieren und sich auf ein fest eingespieltes Team verlassen können“ – so schildert Stationsleiter Ralf Götting die wesentlichen Arbeitsanforderungen auf der Intensivstation des CaritasKlinikums St. Josef – Dudweiler. Ralf Götting wirkt ruhig und konzentriert, doch er weiß, dass die geruhsamen Momente auf der Station sehr schnell vorbei sein können. Die interdisziplinäre Intensivstation deckt ein breites Spektrum an Krankheitsbildern ab. Sie verfügt über zehn Betten, von denen fünf für Beatmungspatienten reserviert sind, die rund um die Uhr unter höchstem medizinischem Standard versorgt und überwacht werden. Die Patienten sind in der Regel „vital bedroht“, das heißt, sie befinden sich nach einem Schlaganfall, Herzstillstand, Unfall oder einer schweren Operation in einem lebensbe-

drohlichen, instabilen Zustand, der absolute medizinische Kontrolle verlangt. „Stark auf dem Vormarsch sind die chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen, die heute auch größtenteils nicht-invasiv behandelt werden können“, so Götting. Patienten müssten dabei nicht mehr intubiert werden, sondern können mithilfe einer Atemmaske und einem mobilen Atemgerät eigenständig atmen. Selbst auf der Intensivstation ist also nicht jeder Patient an Unmengen von Schläuchen und Geräten angeschlossen. Doch würde sich sein Zustand verschlechtern, wäre auch eine solche Versorgung binnen weniger Minuten möglich. Unbeobachtet sind die Patienten der Intensivstation nie, viele von ihnen verbleiben längere Zeit in intensivmedizinischen Händen. „Da baut man schon eine Bindung zu den schwer erkrankten Patienten auf. Es hinter-

lässt ein gutes Gefühl, wenn ein kritischer Patient wieder die Rückkehr ins Leben schafft“, sagt Intensivpfleger Andreas Kuhn, der natürlich auch die Schattenseiten seines Berufes kennt. Schicksalsschläge gehören auf der Station dazu, denn trotz moderner Intensivmedizin lässt

sich nicht jedes Leben retten. Was die Mitarbeiter der Intensivstation motiviert, ist das Wissen, alles medizinisch Mögliche für die Patienten tun zu können, und so manches Mal auch in scheinbar hoffnungslosen Fällen das Unmögliche möglich zu machen.

Pflege und Demenz:

Wenn zwei Welten aufeinander prallen

Befinden sich Demenzkranke in der Klinik, wird ihr bisheriger Tagesablauf unweigerlich durcheinandergebracht, ihre gewohnte Lebensumgebung einfach so gegen eine unbekannte „ausgetauscht“. Die Patienten sind dann oft völlig orientierungslos, fühlen sich missverstanden. Keine leichte Aufgabe für das Pflegepersonal, das diesen harten Einschnitt im Leben jener Patienten einzuordnen hat. „Es ist dann oft schwer eine Beziehung aufzubauen, da viele Patienten sich zu Anfang ‚unkooperativ‘ verhalten“, schildert Jörg Müller-Jansen, Krankenpfleger auf der neurologischen Station des CaritasKlinikums Saarbrücken St. Theresia. Seine Worte klingen dabei verständnisvoll, keine Spur von Vorwürfen oder Klagen. Ebenso Stationsleiter Franz-Rudolf Kirsch: „Die Patienten sind schon durcheinander genug. Wir versuchen daher unseren Ablauf so einzurichten, dass wir den Patienten nicht weiter verwirren.“ Konkret heißt das: sich individuell auf den Patien-

ten einzustellen, einen persönlichen Zugang zu finden. Ebenso ist es hilfreich, den Tagesablauf eines Patienten so gut es geht zu rekonstruieren, wozu man die Informationen der Angehörigen benötigt. „Das kann schon ein Glas Milch am Morgen sein, das für den Patienten seit je her ein Ritual darstellte“, so Kirsch. Für den Chefarzt der Neurologie, Professor Dr. Erwin Peter Stolz, ein nicht überraschendes Phänomen: „Bei der klassischen Demenz funktioniert das Kurzzeitgedächtnis im Verlaufe der Erkrankung ja nicht mehr, das Langzeitgedächtnis dagegen bleibt lange Zeit gut erhalten. Und an das kann mit BiographieArbeit oder Persönlichkeitszügen angeknüpft werden.“ Denn in der Regel – und Ausnahmen bestätigen gerade in der Medizin die Regel - trete bei Demenz keine Persönlichkeitsänderung ein. Ein Zugang zu jenen Patienten kann daher auch über „typische Marotten“ gelingen, die das wenig verbliebene Erinnerungsvermögen aktivieren können.

Einen allgemeingültigen Leitfaden gibt es im Bereich Demenz noch nicht. Trotzdem führt die Caritasklinik das Projekt „Demenz im Krankenhaus“ (Dem-i-K) durch, in dem spezifisches Wissen erweitert, das klinikeigene Pflegepersonal entsprechend geschult wird. Dabei spielt auch die Validation eine große Rolle, also die Fähigkeit zu erkennen, in welchem Stadium ein Demenzpatient sich befindet und was durch die Pflege noch erreicht werden kann. Denn komplett entmündigen muss man einen Patienten in einem frühen und mittleren Stadium noch nicht. „Das Ziel ist immer den Verlauf der Krankheit hinauszuzögern, auch wenn eine Heilung nach bisherigem Forschungsstand nicht möglich ist“, erklärt Professor Dr. Stolz. Mit der richtigen Pflege und Therapie könne man den Verlauf jedenfalls begünstigen. Besonders die Ergotherapie hätte sich im mittleren Stadium als sinnvoll erwiesen. „Eine nach den eigenen Ressourcen ausgelegte Be-

schäftigung bringt Ruhe in das Leben der Patienten, die dann auch gegenüber uns umgänglicher und kooperativer werden“, erklärt Stationsleiter Kirsch. Diese Erfahrung wird auch stets an die stark eingebundenen Angehörigen weitergegeben. Doch auch ganz alltägliche, lebensnotwendige Fertigkeiten müssen auf Demenzpatienten ausgerichtet werden. „Zum Beispiel das Essen“, so Kirsch. Es sei ein großes Problem, dass die demente Patienten zu wenig trinken und essen. Das CaritasKlinikum Saarbrücken bietet daher auch verschiedenste Kostformen für Demenzpatienten z.  B. auch Fingerfood an, das einfach leichter von der Hand geht. Das wirkt sich dann auch positiv auf die Nahrungszufuhr aus. Oft sind es scheinbar kleine Details, die für die Patienten eine große Erleichterung darstellen. Mit dem Dem-i-K Projekt ist die Klinik bereits auf einem guten Weg, von dem bestimmt vieles auch weiter in den Klinikalltag umgesetzt werden wird.


19

Heimatlos und doch überall zuhause: Geriatrie im Klinikalltag

Die Geriatrie, die sogenannte „Altersheilkunde“, ist streng genommen ein „heimatloser“ Medizinbereich: Sie findet überall dort Einzug, wo die Behandlung von älteren Menschen und ihren ganz spezifischen Beschwerden im Mittelpunkt liegt. „Typisch für die Geriatrie ist auch, dass gleich mehrere, parallel verlaufende Erkrankungen vorliegen“, erklärt der Chefarzt der Neurologischen Klinik, Professor Dr. Erwin Peter Stolz. Aufgrund der vielfältigen Verflechtungen seien Mediziner einer jeweiligen Fachrichtung dann oft überfordert. Und genau das ist das „klassische Terrain“ des Geriaters: aus fachübergreifender Sicht die beste Therapie für eine gestellte Diagnose zu finden. Und das möglichst früh, wenn die Akutbehandlung noch nicht abgeschlossen ist. Auch die Verabreichung von Arzneimitteln muss auf dem Gebiet genau abgestimmt sein. „Eine ungünstige Medikation kann schließlich manche Krankheitsbilder negativ beeinflussen, wiederum körperliche oder psychische Beschwerden auslösen“, weiß der Neurologe und Geriater, der auf seiner Station auch sechs Betten geriatrisch betreut, die im kommenden Jahr auf rund 15 aufgestockt werden sollen. Die „heimatlose“ Geriatrie hat also durchaus einen festen Platz im CaritasKlinikum. Das eigentliche Novum ist aber ein anderes Projekt: die Umsetzung eines ganzheitlichen Ansatzes, bei dem in allen medizinischen Fachbereichen geriatrische Kompetenz verankert werden soll. „Der Geriater ist ja schließlich auch kein Übermensch,

so dass eine interdisziplinäre Teamarbeit nur von Vorteil sein kann, besonders für den Patienten“, so Professor Stolz, der das Projekt koordiniert. Denn Geriatrie ist ein viel breiterer Bereich als angenommen. „Oft wird sie der Neurologie zugeordnet, die ja in der Tat viele Berührungspunkte mit alterstypischen Krankheitsbildern wie Schlaganfällen, Demenz oder Parkinson Syndromen hat. Doch z. B. auch in der Orthopädie, der Kardiologie oder Inneren Medizin ist es wichtig, alterstypische Symptome möglichst früh zu erkennen.“ Wichtig ist aber nicht nur das Zusammenspiel von verschiedenen Fachärzten, auch im therapeutischen und pflegerischen Bereich ist klar abgestimmte Koordination unerlässlich. Tägliche Teambesprechungen und eine wöchentliche, intensive Besprechung aller Geriatriepatienten fließen im CaritasKlinikum daher direkt in die individuell erstellten Pflege- und Therapiepläne ein. Das Ziel: die Ressourcen der Patienten zu stärken und damit größtmögliche Selbstständigkeit wieder zu erlangen. „Selbstpflege der Patienten“ heißt das im Fachjargon. „Motivierende Gespräche, die Arbeit mit den Angehörigen und genaue Beobachtung sind da natürlich unerlässlich, gerade weil die Patienten durch ihre Erkrankung einen erheblichen Verlust an Lebensqualität erleben“, so Krankenpfleger Jörg Müller-Jansen. Depressive Verstimmungen oder gar Altersdepressionen seien daher keine Seltenheit, die früh

erkannt werden müssten. Sind die Patienten aber in einer stabilen psychischen Verfassung, ist ihre Mitarbeit gefragt. „Bei schweren Erkrankungen, die die Mobilität der Patienten erheblich eingeschränkt haben wie etwa nach einem Schlaganfall, stehen neben Krankengymnastik und Logopädie daher auch mal Anleitung zur Körperpflege oder Esstraining für die Patienten auf dem Therapieplan“, so der Stationsleiter der Neurologie Franz-Rudolf Kirsch. So manch ein Skeptiker habe da schon gestaunt, welche Fortschritte möglich seien. Ein Eindruck, den er und auch Krankenpfleger Jörg Müller-Jansen beklagen. „Zu oft herrscht noch die Vorstellung, Pflege sei etwas Passives und Endgültiges. Dabei geht es bei den meisten Patienten immer noch bergauf.“


20

„Jede Geburt ist einzigartig“

„Was ist für Sie das Schönste an Ihrem Beruf?“ Stefan Molaen braucht nicht lange zu überlegen, um diese Frage zu beantworten: „Das Erlebnis Geburt“, sagt der Gynäkologe, der selbst Vater eines Sohnes und einer Tochter ist. „Auch wenn man im Laufe seines Berufslebens 1000 Geburten miterlebt – jede Geburt ist einzigartig.“ Im Zuge der Umstrukturierung des CaritasKlinikums zum Verbundkrankenhaus hat Oberarzt Dr. Stefan Molaen Anfang des Jahres die Standortleitung der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am CaritasKlinikum Saarbrücken St. Josef Dudweiler über-

nommen, während Dr. Mustafa Deryal als Chefarzt der Frauenklinik am Standort St. Theresia in Saarbrücken tätig ist. Als Standortleiter trägt Stefan Molaen die medizinische Hauptverantwortung vor Ort. Unterstützt wird er bei der ärztlichen Betreuung der Patientinnen von Oberärztin Dr. Sita Ngoumou, vier Assistenzärzten sowie einem Funktionsoberarzt, der das Team in Kürze verstärken wird. Von seinen Mitarbeitern und Patientinnen wird Dr. Stefan Molaen sehr geschätzt. „Er hat immer ein offenes Ohr für uns und kümmert sich sehr aufmerksam um die entbundenen Frauen – diese Rückmeldung be-

komme die ich von der Station immer wieder“, erzählt Iris Hess, stellvertretende Pflegedirektorin in St. Josef Dudweiler. „Die Besonderheit unseres Konzeptes ist die individuelle Betreuung der Patientinnen, die sich – oft schon sehr frühzeitig – eine Hebamme aussuchen, die sie während und nach der Geburt betreut“, erklärt Stefan Molaen. Wie die Geburt vonstatten gehen soll, können die Frauen selbst entscheiden. „Wir bieten unterschiedliche Entbindungsformen von der Wasser- bis zur Hockergeburt an. Auch bei der ‚klassischen Entbindung’ ist es uns sehr wichtig, individuell auf die Wünsche und Bedürfnisse der einzelnen Frauen einzugehen.“ Das Neugeborene darf die Mutter bei sich im Zimmer haben („Rooming in“). Wünscht sie sich nach der Geburt ein wenig Ruhe, übernehmen examinierte Kinderkrankenschwestern die liebevolle Betreuung des Säuglings. Auch die Väter bleiben nicht außen vor: sie können - sofern es die Bettenbelegung zulässt – gemeinsam mit ihrer Frau oder Partnerin ein Familienzimmer beziehen. Zwei Mal im Monat bietet der Klinikstandort St. Josef Dudweiler einen Infoabend für werdende Eltern an, wobei sich an einem Abend die frei-

beruflichen Hebammen der Hebammenpraxis Jägersfreude vorstellen, während beim zweiten sowohl ein Gynäkologe und ein Kinderarzt als auch sämtliche im Haus tätige Hebammen als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Auch in St. Theresia Saarbrücken gibt es regelmäßig Gesprächsabende für werdende Eltern. Termine im Internet unter www. caritasklinikum.de/Aktuelles/Veranstaltungshinweise.

Oberarzt Dr. Stefan Molaen ist Standortleiter der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im CaritasKlinikum Saarbrücken St. Josef Dudweiler

Medizinische Kompetenz unter einem Dach Wer bei verschiedenen Fachärzten in Behandlung ist, muss häufig lange Anfahrtswege in Kauf nehmen, die das „Pendeln“ zwischen den Praxen mit sich bringt. Mit dem Medizinischen VersorgungsZentrum (MVZ) möchte Ihnen die Caritas Trägergesellschaft mbH den Facharztbesuch erleichtern. Im MVZ in der Rheinstraße 2 in Saarbrücken stehen Ihnen Ärzte und Therapeuten aus unterschiedlichen Disziplinen zur Verfügung. Als Medizinisches VersorgungsZentrum in kirchlicher Trägerschaft tragen wir eine große Verantwortung für unsere Patientinnen und Patienten. Daher unterziehen wir uns regelmäßigen Qualitätskontrollen unabhängiger Gutachter. Bereits 2008 wurde das MVZ am CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia nach den Kriterien der Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitssystem (KTQ) zertifziert. Mit der erfolgreichen Rezertifzierung 2011 wiesen wir erneut nach, die Qualitätsanforderungen im Hinblick auf Patienten- und Mitarbeiterorientierung, Sicherheit, Informationswesen, Führung und Qualitätsmanagement zu erfüllen.


21

Moderne Geburtshilfe:

„So wenig Kontrolle wie möglich, so viel wie nötig“ Im CaritasKlinikum Saarbrücken erblicken jährlich etwa 1.450 Kinder das Licht der Welt. Hebammen wie Carmen Schweitzer, Waltraud Gehl, Claudine Matysiak und Astrid Karny sorgen dafür, dass sich Mutter und Kind wohl fühlen und bestmöglich versorgt werden. Im Vordergrund steht dabei die individuell an Persönlichkeit und Vorstellungen der Mutter angepasste Geburt. „Die Geburt eines Kindes ist ein einschneidendes Erlebnis, an das sich die Frauen ein Leben lang erinnern. Daher versuchen wir, soweit medizinisch möglich, den Wünschen der Frauen gerecht zu werden“, so Karny. Was die verschieden Geburtsmöglichkeiten angeht, so hat sich in den vergangenen Jahren Einiges getan. „Alternative Heilmethoden wie Akupunktur, aber auch der geplante ‚Wunschkaiserschnitt’ – all das gehört heute ganz selbstverständlich zu einer modernen Geburtshilfe dazu“, meint Waltraud

Gehl. Die Hebamme, die am Klinikstandort St. Josef Dudweiler tätig ist, sieht ihre Aufgabe aber auch darin, die werdenden Mütter in ihren natürlichen Fähigkeiten zu bestärken. „Bei allen Vorteilen, die die moderne Technik gebracht hat, trägt sie auch zu einer starken Verunsicherung der Frauen bei. Viele Frauen verlassen sich nicht mehr auf den eigenen Körper oder trauen ihm nichts mehr zu“, bedauert Gehl. „Es geht darum, einen Mittelweg zu finden: so viel Kontrolle wie nötig, so wenig wie möglich“, erklärt Astrid Karny. Auch Claudine Matysiak bemerkt eine wachsende Verunsicherung der Frauen durch ein Zuviel an verfügbaren Informationen: „Durch veränderte Familienstrukturen geht zudem Wissen verloren, das früher ganz selbstverständig von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Es ist deshalb unsere Aufgabe, den werdenden Müttern die Ängste zu nehmen und ihnen die Geburt als natürlichen

Vorgang zu verdeutlichen.“ Die Hebammen des CaritasKlinikums sehen generell einen Trend zu mehr Natürlichkeit. Nachdem der Geburtsvorgang eine Zeit lang sehr medizinisch und „programmiert“ abgewickelt wurde und das Kind direkt nach der Geburt erst einmal von der Mutter getrennt wurde, steht seit einigen Jahren wieder die Eltern-Kind-Bindung im Vordergrund. Carmen Schweitzer erinnert sich: „Früher waren Väter im Kreißsaal undenkbar. Heute ist es zum Glück selbstverständlich, dass eine Bezugsperson der Gebärenden zur Seite steht und das Kind nach der Geburt bei seinen Eltern bleibt. Auch Einrichtungen wie das Familienzimmer gehören mittlerweile zu jeder Geburtsstation.“ Für Carmen Schweitzer und ihre Kolleginnen steht fest: „Ob vor 30 Jahren oder heute – Hebamme ist und bleibt der schönste Beruf, den man sich vorstellen kann.“

So dürfen wir Ihnen mit gutem Gewissen versprechen: im Medizinischen VersorgungsZentrum der cts sind Sie in guten Händen! Haut- und Geschlechtskrankheiten, Allergologie, Kosmetologie Dr. med. Michèle Payeur Dr. med. Kerstin Querings Tel.: 0681 406-3200

Innere Medizin, Pneumologie, Allergologie, Schlafmedizin Dr. med. Georg Borkenhagen Tel.: 0681 406-3200

Neurologie / Psychiatrie PD Dr. med. Judith Harrer-Haag Dr. med. Karsten Ulrich Tel.: 0681 406-3200

Hämatologie und Onkologie, Chemoambulanz Hans-Kurt Heck Tel.: 0681 406-1170

Strahlentherapie / Radioonkologie Innere Medizin, Betriebsmedizin Dr. med. (M. Sc.) Mario Mang Tel.: 0681 406-3200

Dr. med. Martina Treiber Elisabeth Holdeew Christiane Sebastian-Welsch Tel.: 0681 406-1531

Multilinguales Sprachtherapeutisches Institut (MSI) / Logopädie Logopädische Diagnostik und Therapie (in mehreren Sprachen) Mustafa Yazici Tel.: 0681 406-1801

Medizinisches VersorgungsZentrum am CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia

Rheinstraße 2 66113 Saarbrücken www.cts-mvz.de


22

Heit gebt‘s e rischtischi Bibbelsches Bohnesupp

Caritas SeniorenHäuser

Erfülltes Leben im Alter Weitere Infos unter www.cts-mbh.de

Caritas SeniorenHäuser als Orte gelingenden Lebens Herausforderung und Anspruch von Dipl.-Theol. Stephan Manstein, Direktor des Geschäftsbereichs Altenhilfe der cts

Vor einiger Zeit hat uns ein ganz besonderer Brief aus einem unserer SeniorenHäuser erreicht. Ein Brief, geschrieben von Angehörigen einer Bewohnerin, die bei uns elf Jahre gelebt hat, gepflegt wurde und schließlich verstorben ist, ein Brief, der Mitarbeiterinnen der Einrichtung und mich selbst sehr berührt hat. Die Rede darin war von „sorgfältiger und ernsthafter Hingabe des Pflegpersonals gegenüber den Alten“, von „heiterer Gelassenheit und Professionalität“. „Das ist Motivation pur“ – mit diesen Worten hat die Einrichtungsleitung diesen beeindruckenden Brief mit verständlichem Stolz und deutlich spürbarer Dankbarkeit weitergeleitet. „Das ist Motivation pur“, besonders in den Momenten, in denen mal wieder Berichterstattungen über Pflegeskandale, Missstände und Pflegenotstand im Fokus stehen.

„Das ist Motivation pur“ – nicht zuletzt für uns als Träger von Pflegeeinrichtungen, denn es gibt genau das als durchaus erreichbares Ziel vor, warum wir als Caritas Einrichtungen der Altenhilfe betreiben und uns immer wieder dafür einsetzen, diese weiter und weiter zu entwickeln. Unsere SeniorenHäuser wollen und müssen mehr sein als gesellschaftlich und demografisch unvermeidbare und vielleicht auch unverzichtbare Notunterkünfte für Pflege- und Betreuungsbedürftige in einer mobilen und individualisierten Gesellschaft. Ganz sicher sind unsere SeniorenHäuser auch das – aber sie dürfen nicht dabei stehen bleiben. Sie müssen trotz aller Not – die man ja in einem Altenheim nicht leugnen kann – an dem Anspruch festhalten auch als „Notunterkünfte“ Orte gelingenden Lebens zu sein.

Das hört sich vielleicht zunächst pathetisch und hochtrabend an – ein Altenheim als Ort gelingenden Lebens. Aber wer sagt denn, dass gelingendes Leben ein Synonym sein muss für paradiesische Zustände, für Luxus und Wellness, für Gesundheit und Mobilität, für Unabhängigkeit und Autonomie. Gelingendes Leben ist ganz sicher auch das, was die Angehörigen in dem oben zitierten Brief im Hinblick auf das Leben ihrer Mutter im Altenheim gespürt und so eindrucksvoll beschrieben haben. Auch hier ist von Siechtum, von Bedrückung und Verfall die Rede. Aber all dies ist eingebettet in treue Sorge, ernsthafte Hingabe, heitere Gelassenheit, professionelle Pflege und dem sicheren Gefühl „in guten Händen zu sein“ – und all das macht sicherlich auch wirklich gelingendes Leben aus. Um genau dafür die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu bieten, den Grundstein sozusagen


23

für gelingendes Leben im SeniorenHaus, haben wir in den letzten Jahren unser bauliches und inhaltliches Konzept konsequent weiterentwickelt. Froh und stolz haben wir im April 2012 unser neues Caritas SeniorenHaus Bischmisheim eröffnet. Das Haus verbindet zwei ganz wichtige Dinge – es ist ein modernes, offenes, helles und schlichtweg schönes Haus und es ist ein ausgesprochen funktional gestaltetes Haus, funktional im Hinblick auf seinen eigentlichen Zweck: Gelingendes Leben im Altenheim zu ermöglichen. Und die riesige Nachfrage gibt uns recht, denn schon nach wenigen Wochen ist das Haus für mehr als 50 BewohnerInnen zum neuen Lebensort geworden ist und hat sich in kürzester Zeit Dank der Unterstützung von Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen und Angehörigen zu einem Haus voller Leben entwickelt. Weitere Projekte sind zurzeit in Planung bzw. kurz vor der Umsetzung. So wird Anfang 2013 unser Ergänzungsneubau in Dudweiler nicht nur zusätzliche Kapazitäten für die große Nachfrage dieses Hauses in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus bieten, sondern gleichzeitig wird auch die Qualität durch Schaffung einer Atriumslösung, durch mehr Übersichtlichkeit und neue, große, multifunktional nutzbare Gemeinschaftsräume noch einmal verbessert. Ein neuer, bereits eröffneter Demenzgarten rundet das Angebot mit einem weiteren attraktiven Baustein ab. Im Frühjahr 2013 wird schließlich unser Neubau in Bous eröffnet werden und wir sind zuversichtlich, dass sich die Angebote von stationärer Pflege, Kurzzeitpflege, Tagespflege und betreutem Wohnen innerhalb kürzester Zeit zu einem unverzichtbaren Bestandteil der sozialen Infrastruktur in Bous und Umgebung entwickeln werden.

Die 11 SeniorenHäuser im cts-Verbund: Neunkirchen/Nahe Tholey-Hasborn Kleinblittersdorf Sulzbach Merchweiler Kleinblittersdorf Bous/Saar Schönenberg-Kübelberg Bischmisheim Dudweiler Ormesheim

Caritas Seniorenzentrum Haus am See Tel. (06852) 908-0 · www.haus-am-see.de Caritas SeniorenHaus Hasborn Tel. (06853) 97946-0 · www.seniorenhaus-hasborn.de Caritas Seniorenzentrum St. Barbarahöhe Tel. (06805) 39-0 · www.st-barbarahoehe.de Altenheim- und Pflegeheim St. Anna Tel. (06897) 578-0 · www.st-anna-neuweiler.de SeniorenHaus Immaculata Tel. (06825) 95971-0 · www.seniorenhaus-immaculata.de Seniorenzentrum Hanns-Joachim-Haus Tel. (06805) 201-0 · www.hanns-joachim-haus-seniorenzentrum.de Caritas SeniorenHaus Bergfriede Bous Tel. (06834) 9204-0 · www.seniorenhaus-bous.de Caritas SeniorenHaus Schönenberg-Kübelberg Tel. (06373) 8296-0 · www.seniorenhaus-schoenenberg.de Caritas SeniorenHaus Bischmisheim Tel. (0681) 98901-0 · www.seniorenhaus-bischmisheim.de Caritas SeniorenHaus St. Irmina Tel. (06897) 91910-0 · www.seniorenhaus-dudweiler.de Caritas SeniorenHaus Mandelbachtal Tel. (06893) 8022-0 · www.seniorenhaus-mandelbachtal.de


24

schule für och

c

ha

Tec h

ft S

aar

der

H

ch e mishtung e d A ka e i n ri c ge e r L e h f ür P f l nik und Wirts

Qualitative Verbesserung der Berufsperspektiven in der Pflege durch Ausbildung plus Studium cts SchulZentrum St. Hildegard kooperiert mit der HTW Bachelor-Studiengang dauert acht Semester

Wer seine Ausbildung in einem Gesundheitsfachberuf erfolgreich abgeschlossen hat, braucht sich um einen Arbeitsplatz nicht zu sorgen. „Gutes Pflegepersonal wird von Kliniken und Altenhilfeeinrichtungen schon jetzt händeringend gesucht, und die zunehmende Alterung unserer Gesellschaft wird dazu führen, dass der Bedarf an qualifizierten Nachwuchskräften weiter steigen wird“, sagt Roswitha Fuhr, Leiterin des cts SchulZentrums St. Hildegard. „Daher haben wir unser klassisches Ausbildungspro-

gramm, das sich in der Vergangenheit hauptsächlich an junge Menschen mit mittlerem Bildungsabschluss richtete, durch Kooperationen mit der Katholischen Fachhochschule in Mainz und – ganz aktuell – der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) um zwei Bachelor-Studiengänge erweitert“. Mit diesem neuen Angebot eröffnet das cts SchulZentrum nun auch Abiturienten interessante Perspektiven in der Pflege, der Logopädie oder dem Hebammenwesen.

Zum Wintersemester 2012/2013 bietet die HTW zusammen mit dem SchulZentrum St. Hildegard und dem CaritasKlinikum Saarbrücken sowie weiteren Kooperationspartnern erstmals einen „Ausbildungsintegrierten Bachelor-Studiengang Pflege“ an. „Die Theorie wird an der HTW vermittelt, die praktische Ausbildung erfolgt bei den jeweiligen Kooperationspartnern“, erklärt der Leiter der Verbundschule für Gesundheits- und Pflegeberufe, Björn Metzger. Das auf acht Semester ausgelegte Bachelor-Studium schließt zeitgleich mit dem Erwerb des akademischen Grades eines Bachelor of Science und der Berufsanerkennung gemäß dem Kranken- und Altenpflegegesetz zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in und Altenpfleger/in ab. Die bereits seit dem Jahr 2010 bestehende Kooperation mit der Katholischen Fachhochschule Mainz ermöglicht es angehenden Schüler/innen der Gesundheits- und Krankenpflege, des Hebammenwesens und der Logopädie, Ausbildung und Bachelor-Studium miteinander zu verbinden. „Dieses duale Bachelor-Studium läuft parallel zu der dreijährigen Ausbildung, nach deren Ende sich ein eineinhalbjähriges Vollzeitstudium an-

schließt“, erläutert Björn Metzger. Neben den Bachelor-Studiengängen in Zusammenarbeit mit der KFH Mainz und der HTW bietet das cts SchulZentrum St. Hildegard auch weiterhin die klassischen dreijährigen Ausbildungen in Gesundheits- und Krankenpflege, Logopädie und Hebammenwesen an. „Zugangsvoraussetzungen hierfür sind ein mittlerer Bildungsabschluss oder ein Hauptschulabschluss plus abgeschlossene, mindestens zweijährige Berufsausbildung. Den Bewerbern mit Hauptschulabschluss steht das Angebot der einjährigen Ausbildung in der Krankenpflegehilfe offen. Dieses Angebot wird auch gerne von Migrantinnen und Migranten genutzt, da sie sich auf diese Weise langsam an die dreijährig Ausbildung „herantasten“ und gleichzeitig ihre Sprachkompetenz verbessern können“, so Metzger. „Ganz wichtig ist, dass unsere Bewerber verantwortungsbewusst sind, Interesse an pflegerischen und medizinischen Themen sowie Freude am Umgang mit Menschen haben“, betont Roswitha Fuhr. cts SchulZentrum St. Hildegard Zentrum für Gesundheitsfachberufe Rußhütter Str. 8a, 66113 Saarbrücken Tel. (0681) 58805 800, E-Mail: info@cts-schulzentrum.de Internet: www.cts-schulzentrum.de


25

„Lebenslanges Lernen“

vom Berufseinstieg bis zum Pensionsalter Aller Anfang ist bekanntlich schwer. Besonders für Berufsanfänger und neue Mitarbeiter ist der Start in das noch unbekannte Arbeitsumfeld einer Klinik eine anstrengende Phase, die mit einer Fülle an Informationen und Eindrücken verbunden ist. Das gilt natürlich auch für frisch examinierte Gesundheits- und Pflegekräfte, die nach ihrer Ausbildung – ob in einer externen Ausbildungsstätte oder intern im Schulzentrum St. Hildegard der Caritas Trägergesellschaft (cts) mbH – ihre erste „richtige“ Stelle antreten. Die Pflegedienstleitung des CaritasKlinikums Saarbrücken weiß um die besondere Situation von Berufsanfängern in der Pflege und begleitet sie in der Anfangsphase daher mit einem umfassenden Einarbeitungskonzept. Die Unterstützung reicht von der Bekanntmachung mit

Ansprechpartnern und Regelungen über die Bedienung der wichtigsten Geräte bis hin zur Erläuterung aller wesentlicher Abläufe und Arbeiten. „Das geschieht natürlich nicht alles auf einmal, sondern gestaffelt durch klar definierte Einarbeitungsphasen. Wichtige Abläufe werden zudem immer wieder vertieft“, erläutert Martina Leschniowski, zuständig für die pflegerische Zentrumsleitung für die Bereiche Schmerzklinik, Onkologie und Palliativmedizin. Als besonders hilfreich erweist sich dabei das klinikeigene Patensystem. „Hierbei werden erfahrene Mitarbeiter den Berufsanfängern direkt zugewiesen. Sie fungieren als Vertrauensperson und stehen dem neuen Mitarbeiter sowohl bei der fachlichen als auch sozialen Einführung zur Seite“, so Leschniowski. Neben der Einarbeitung von neu-

en Pflegekräften ist dem CaritasKlinikum Saarbrücken die permanente Fortbildung aller Mitarbeiter ein wichtiges Anliegen. Denn gerade im Gesundheitssektor gibt es ständig neue Erkenntnisse, die im Rahmen interner Fort- und Weiterbildungsangeboten vermittelt werden. „Für uns ist es selbstverständlich, unsere Mitarbeiter kontinuierlich bei ihrer beruflichen Weiterentwicklung zu unterstützen“, betont Silvia Mauer, die in ihrer Funktion als Pflegedienstleitung und Beauftragte für die Innerbetriebliche Fortbildung (IBF) für den Pflegedienst zuständig ist. Weiterbildungen sind beispielsweise auf dem Gebiet der Intensivpflege und Anästhesie, im Bereich der Pflege in der Schmerztherapie, Onkologie und Palliativmedizin, der Praxisanleitung und Demenz möglich. „Außerdem organisieren wir

Das CaritasKlinikum Saarbrücken bietet Neulingen in Pflegeberufen praktische Unterstützung und fördert auch langjährige Mitarbeiter durch umfassende Fortund Weiterbildungsangebote.

jährlich ein Pflegesymposium, in diesem Jahr zum Thema chronischobstruktive Lungenerkrankung (COPD)“, sagt Silvia Mauer. „Lebenslanges Lernen“ ist im CaritasKlinikum somit nicht nur erklärtes Ziel, sondern wird auch tatsächlich gelebt – mit großem Nutzen, sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Patienten.

Keine Chance für Keime! Hygienefachkraft Bianca Bienmüller sagt möglichen Infektionsquellen den Kampf an Bianca Bienmüller

Berichte über steigende Infektionsraten in Krankenhäusern haben in der vergangenen Zeit immer wieder für Aufruhr gesorgt und die Bevölkerung verunsichert. Dabei lässt sich durch eine konsequente Einhaltung der Hygienebestimmungen die Gefahr einer Infektion weitestgehend bannen. Bianca Bienmüller, Fachkraft für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention, sowie Daniela Loeh, Hygienebeauftragte in der Pflege, sorgen im CaritasKlinikum Saarbrücken St. Theresia dafür, dass Risiken rechtzeitig erkannt und Infektionen verhindert werden. „Als Hygienefachkraft ist es meine Aufgabe, alles genauestens im Blick zu haben. Ob Begleitung bei Verbandswechsel, Kontrolle der vorgegebenen Standards oder mikrobiologische Abklatsch und Umgebungs-

untersuchungen in verschiedenen Bereichen – für all das bin ich zuständig“, erklärt Bienmüller. Zugleich dient sie Ansprechpartnerin in allen Hygienefragen und erarbeitet Reinigungs- und Desinfektionspläne sowie Hygienestandards für das gesamte Klinikum. Unterstützung erfährt das Hygieneteam dabei von den von den hygienebeauftragten Ärzte der verschiedenen Fachbereichen und den Hygienebeauftragten auf den einzelnen Stationen: „Hygienebeauftragte sind speziell geschulte Pflegerinnen und Pfleger mit einem besonders stark ausgeprägten Hygienebewusstsein, die als Bindeglied zwischen uns und dem Personal fungieren.“ Neben einer guten Beobachtungsgabe benötigt die staatlich anerkannte Hygienefachkraft vor allem auch

Durchsetzungsvermögen: „Das Personal zum Ablegen des Eherings ermahnen, Hinweis auf die Händedesinfektion oder der Reinigungskraft bei ihrer Arbeit auf die Finger schauen – nicht alle meiner Maßnahmen stoßen auf viel Gegenliebe.“ Doch gerade Skandale wie die Infektion der drei Frühchen in Bremen zeigen, wie wichtig eine konsequente Hygienepolitik ist. Darüber hinaus konstatiert Bienmüller ein steigendes Problembewusstsein in der Bevölkerung: „ Immer häufiger fragen Patienten nach den Infektionsraten unserer Klinik.“ Ermahnungen der Hygienefachkraft dürfe man deshalb auch nicht persönlich nehmen: „Vor mir ist einfach nichts sicher“, sagt Bianca Bienmüller schmunzelnd. „Selbst unsere Klinikpflanzen untersuche ich von Zeit zu Zeit auf Bakterien.“

Daniela Loeh

Hintergrund Hygienefachkraft ist eine staatlich anerkannte Berufsbezeichnung, die durch eine ein- oder zweijährige Ausbildung erlangt werden kann. Zugangsvoraussetzungen sind eine Ausbildung zum/zur Gesundheitsund Krankenpfleger/in sowie mehrjährige Berufspraxis. Gemäß der Richtlinien für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention des RobertKoch-Instituts ist jedes Krankenhaus dazu verpflichtet, Hygienefachkräfte zu stellen, wobei sich deren Anzahl nach jeweiliger Bettenzahl richtet. Ebenfalls gefordert werden ein ärztlicher Krankenhaushygieniker, der bei Häusern mit mehr als 450 Betten hauptamtlich tätig sein muss, Hygienebeauftragte in der Pflege sowie ein Hygienebeauftragte Ärzte in verschiedenen Fachbereichen.


26

Familie und Beruf

Kindertagespflege „Seesternchen“ macht es möglich Die Rutsche hat es den Zwillingen angetan: immer wieder klettern die 13 Monate alten Mädchen die Leiter hinauf, um nach einer kurzen Rutschpartie wieder auf dem weichen Teppich des Spielzimmers zu landen. Im Schlafzimmer nebenan halten die ganz Kleinen noch ihr Mittagsschläfchen, während Susanne Gerhardt mit den größeren in der Kuschelecke sitzt und aus einem Bilderbuch vorliest. Andere Kinder möchten lieber basteln und scharen sich um Melanie Becker, die Papier und Buntstifte für die kleinen Malermeister bereitlegt. Maximal zehn Kinder werden in der Kindertagespflege „Seesternchen“ betreut, die im August 2011 auf dem Gelände des CaritasKlinikums Saarbrücken St. Theresia eröffnet wurde und in erster Linie der Belegschaft des Krankenhauses zur Verfügung steht. Ärzte, Pflegepersonal und Verwaltungsmitarbeiter wissen ihren Nachwuchs hier gut aufgehoben. Denn die selbstständig tätigen Betreuerinnen Susanne Gerhardt und Melanie Becker verfügen über die Qualifizierung zur Kindertagespflege und sind vom Jugendamt als Kindertagespflegepersonen anerkannt. Darüber hinaus ist Melanie Becker als Fachkraft für betriebsnahe Kinderbetreuung ausgebildet, Susanne Gerhardt

ist zertifizierte Fachkraft für Methodik – Didaktik der Elementarpädagogik für den bilingualen Bereich deutsch-französisch. „Wir bieten von 7.00 bis 16.30 Uhr eine Betreuung für Kinder von einem Jahr bis zum Eintritt in den Kindergarten an“, erklärt Gerhardt. Nach Vereinbarung seien auch andere Betreuungszeiten möglich. Und selbst in den Ferien bleiben die Türen des „Seesternchens“ im Erdgeschoss von Gebäude 7 nicht verschlossen. „Unser Ziel ist es, berufstätige Eltern zu entlasten und die Kinder optimal in ihrer sprachlichen, motorischen und sozialen Entwicklung zu fördern“, erklärt Melanie Becker. Eine der Mütter, die ihre Kinder in der Einrichtung betreuen lassen, ist Dr. Kathrin Alt. „Ich finde dieses Angebot sehr gut. Denn ich spare dadurch viel Zeit und habe meine Kinder ganz in meiner Nähe“, sagt Dr. Alt, die als Gynäkologin in der Klinik für Frauenheilkunde arbeitet. Damit hat die Leitung des CaritasKlinikums Saarbrücken ihr Ziel erreicht: „Als familienfreundliches Klinikum ist es uns wichtig, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort eine Betreuung ihrer Kinder anzubieten, die

an die Arbeitszeiten der Eltern angepasst ist“, sagt die stellvertretende Kaufmännische Direktorin, Susanne Klein. „Die räumliche Nähe zum Kind, die Zeitersparnis für die Organisation einer Betreuung sowie die verkürzten Wegezeiten tragen ihren Teil dazu bei, dass unsere Beschäftigten entspannter und motivierter arbeiten.“ Als „Geburtshelferin“ bei der Schaffung eines Betreuungsangebots auf dem Klinikgelände engagierte sich Sabine Weber, die stellvertretende Vorsitzende der Mitarbeitervertretung des CaritasKlinikums Saarbrücken. Sie ermittelte bei einer Mitarbeiterbefragung den vorhandenen Bedarf und und kümmerte sich um geeignete Räumlichkeiten. Auch pflegt sie den ständigem Kontakt mit den Kindertagespflegepersonen sowie den Beschäftigten, die dieses Angebot bereits nutzen bzw. zukünftig nutzen werden.

Pflege studiert!

Interview mit Katrin Arnold, Zentrumsleiterin für den Bereich Innere Medizin, dem Funktionsdienst EKG und der Abteilung Endoskopie Frau Arnold, Sie absolvieren derzeit ein berufsbegleitendes Fernstudium im Bereich „Pflegemanagement“. Was war der Grund für diese Entscheidung?

ten Praxisorientierung des Studiums und kann erworbenes Wissen erfolgreich in meine tägliche Arbeit einbringen.

Können Sie dafür ein Beispiel nennen? Ich arbeite seit 15 Jahren als Stationsleitung und übernahm vor fast zwei Jahren die Verantwortung als Zentrumsleitung. Um den hohen Anforderungen an diese Position gerecht zu werden entschied ich mich für das Pflegemanagementstudium. Der Studiengang beinhaltet z. B. Betriebswirtschaftslehre, Pflegewissenschaft, Personal- und Organisationsführung. Diese praxisorientierte Ausrichtung ist eine sehr gute Grundlage für meine Arbeit.

Wie fällt denn Ihre Bilanz aus, haben Sie die Entscheidung seither auch nicht bereut? Ganz klar, nein! Natürlich ist es nicht einfach, Berufstätigkeit, Familie und Studium zu vereinen. Es erfordert viel Selbstdisziplin und geht nur mit der Unterstützung durch mein persönliches Umfeld. Schon jetzt profitiere ich von der konsequen-

Ich werde in meiner Funktion als Zentrumsleitung sicherer in der fachlichen Diskussionen mit anderen Berufsgruppen, kann Mitarbeitern Zusammenhänge fundierter erklären, das Für und Wider von Entscheidungen besser verstehen und vertreten. Im Juni diesen Jahres konnte ich am Pflegekongress in Berlin teilnehmen und z. B. meine Kenntnisse über Gesundheitsökonomie in den dort diskutierten aktuellen Entwicklungen und berufspolitischen Positionen anwenden und vertiefen.

Ist die Umstellung von der Pflege in das Management nicht zu schwierig? Meine Arbeit hat sich sehr verändert, ich arbeite nicht mehr im direkten Patientenkontakt und außerhalb der Stationsteams. Meine Schwerpunkte

sind jetzt die berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit und die Kommunikation innerhalb der Abteilung. Ich habe gelernt, dass Umgestaltungen ihre Zeit brauchen und ich immer wieder Überzeugungsarbeit leisten muss, wenn Arbeitsprozesse verändert oder neu eingeführt werden. Mein paralleles Studium ist mir da sehr nützlich, allein durch Studienfächer wie Management in Organisationen, Psychologie oder Grundlagen der Finanzierung.


27

Prima Betriebsklima!

Als attraktiver und familienfreundlicher Arbeitgeber bietet das CaritasKlinikum Saarbrücken seinen Mitarbeitern optimale Rahmenbedingungen.

Zu einem erfüllenden Erwerbsleben gehört weit mehr als ein angemessenes Gehalt. Ganz gleich, ob als Arzt, in der Pflege, der Verwaltung oder in anderen Bereichen: jeder, der in seinem Beruf etwas leisten will, legt Wert darauf, auf einem hohen fachlichen Niveau innerhalb eines Teams möglichst selbständig arbeiten zu können. Aber auch ein gutes Betriebsklima, familienfreundliche Arbeitsbedingungen, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie zusätzliche Angebote wie Betriebssport, gemeinsame Freizeitaktivitäten und Gesundheitsprävention zeichnen einen guten und verantwortungsvollen Arbeitgeber aus. Als Krankenhaus in kirchlicher Trägerschaft legt das CaritasKlinikum Saarbrücken größten Wert darauf, seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern solch optimale Rahmenbedingungen zu bieten. Als innovatives Unternehmen mit mitarbeiterorientiertem Management bietet das CaritasKlinikum mit seinen beiden Standorten St. Theresia Saarbrücken und St. Josef Dudweiler Frauen und Männern aus allen Berufsgruppen einen sicheren Arbeitsplatz und ein interessantes, kreatives Betätigungsfeld in interdisziplinären Teams.

Kostenlose Fort- und Weiterbildungsangebote

Beruf und Familie? Bei uns selbstverständlich!

Durch ihr Engagement und ihre Fachkompetenz trägt die Belegschaft maßgeblich zum Erfolg des Verbundkrankenhauses bei. Die Klinikleitung ist sich dessen bewusst und sieht in den Erfahrungen und Potentialen der Mitarbeiter eine große Chance, die es durch individuelle Personalentwicklungsprogramme nutzt. Für interne und externe Fort- und Weiterbildung steht ein gesichertes Budget zur Verfügung. Jedes Jahr stellt u. a. die Pflegedirektion einen Fort- und Weiterbildungskatalog mit einem umfassenden Themenspektrum zusammen, aus dem die Mitarbeiter die für sie interessanten Veranstaltungen auswählen können. Um den interdisziplinären Austausch zu fördern, besteht darüber hinaus die Möglichkeit zur Teilnahme an Pflegevollversammlungen und Klinikkonferenzen sowie an zahlreichen Veranstaltungen zu Themen wie „Basiswissen Notfallsituation“, „Datenschutz“ oder „Krankenhaushygiene“. Auch Basiskurse wie Palliative Care und die Weiterbildung zum Praxisanleiter sind Teil des Angebotes. Ein kollegiales Miteinander auf fachlich hohem Niveau wird beispielsweise in den regelmäßig stattfindenden Tumorboards und Konferenzen gelebt.

Dem CaritasKlinikum ist die „WorkLife-Balance“ – die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf – ein besonderes Anliegen. So profitieren die Beschäftigten von flexiblen Arbeitszeitmodellen, die zum einen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie dienen und auch älteren Mitarbeitern entgegenkommen. Um Eltern die Organisation des Familienalltags zu erleichtern, wurde am Klinikstandort St. Theresia Saarbrücken mit der Kindertagespflege „Seesternchen“ ein qualifiziertes, an den individuellen Bedarf angepasstes Betreuungsangebot geschaffen. Praktisch sind auch die kurzen Wege – etwa zum Mittagessen, das die Mitarbeiter zu einem vergünstigten Preis im „Klinikrestaurant Atrium“ einnehmen können. Auch mit anderen Kooperationspartnern wurden Preisnachlässe für die Belegschaft ausgehandelt, beispielsweise bei „CaraVita“, wo man sich in der Pause oder nach Feierabend mit einer Massage verwöhnen lassen kann.

Gesundheit der Mitarbeiter Denn auch die Gesundheit seiner Beschäftigten liegt dem Arbeit-

geber CaritasKlinikum besonders am Herzen. So erfahren die Mitarbeiter durch präventive Maßnahmen wie Gesundheitsaufklärung und Sportangebote der Betriebssportgruppe aktive Unterstützung. Da auch der Weg zur Arbeit Teil eines gesundheitsbewussten Lebensstils sein kann, steht für Radfahrer ein ebenerdig zugänglicher Raum zur Verfügung, in dem Räder trocken und sicher geparkt werden können.

Feiern! Kollegen aus anderen Abteilungen und Berufsgruppen kennenlernen und auch mal privat ins Gespräch kommen – auch das ist für ein gutes Betriebsklima unverzichtbar. Gute Gelegenheiten bieten dazu die Weihnachtsfeier und der Betriebsausflug. An diesen Tagen lädt das CaritasKlinikum seine Mitarbeiter dazu ein, in lockerer Atmosphäre zusammenzukommen und gemeinsam Spaß zu haben. Natürlich darf auch ein kleines Weihnachtsgeschenk für die Arbeit am Heiligen Abend nicht fehlen. Dies alles sind Zeichen der Wertschätzung, für das, was jeder Einzelne für die „große Familie CaritasKlinikum“ leistet.


Ich lerne nicht nur einen Beruf, sondern ich bekomme hier eine Einstellung

Menschen helfen, pflegen und begleiten – von der Geburt an bis ins hohe Alter. Etwas Sinnvolles tun. Ob als Hebamme, Logopäde/In, Gesundheits- und KrankenpflegerIn, KrankenpflegehelferIn, AltenpflegerIn oder AltenpflegehelferIn – eine Ausbildung im cts-Verbund ist Ihr Start in eine sichere berufliche Zukunft. Darüber hinaus bieten wir Ihnen zahlreiche Möglichkeiten zur Fortund Weiterbildung und zum Studium. Weitere Infos:

SchulZentrum St. Hildegard

Caritas SeniorenHäuser

www.cts-schulzentrum.de Telefon: 0681/58805-800

www.cts-mbh.de Telefon: 0681/58805-152


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.