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Kinderphysio im Citypark

Tour De Gatsch und das Schwarze unter den Fingernägeln sind lustig und machen gesund.

„Hupf in Gatsch und schlog’a Wön“

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DAS KIND SPIELT IM GARTEN, GRÄBT SEINE HÄNDCHEN IN DIE NASSE ERDE UND IST GLÜCKLICH. GATSCH HAT EINE NAHEZU MAGISCHE WIRKUNG AUF DIE KLEINEN.

TEXT: SUSANNA ARLT

Der Gedanke daran, wie wir die Klamotten nach dieser Tour De Gatsch wieder sauber bekommen werden, ist zwar kurz da, wird aber ob der freudigen Jauchzer des Juniors schnell verworfen. Die kindlispannende Dinge zu entdecken, die einem Erwachsenen leider gar nicht mehr auffallen. Und gerade das Spielen im vermeintlichen Dreck* hat viele Vorteile für Kinder, die sogar wissenschaftlich belegt sind.

DRECK FÖRDERT DAS IMMUNSYSTEM Eine keimfreie Umgebung, um die sich viele Eltern wohlmeinend bemühen, ist der kindlichen Gesundheit weniger zuträglich, als das Spielen mit Erde oder Haustieren. Zahlreiche Studien aus der ganzen Welt bestätigen diese Annahme. Der Grund dafür ist leicht erklärt: In den ersten Lebensjahren bildet sich das menschliche Immunsystem aus. Und genau deshalb ist es auch so wichtig, dass Kinder so früh wie möglich mit diversen Keimen aus der Umwelt in Berührung kommen. Denn ein Immunsystem, das keinen regelmäßigen Kontakt zu Keimen und Bakterien hat, ist schlicht weniger gut trainiert und kann deshalb viel zu übertrieben auf äußere Reize reagieren. So konnte zum Beispiel wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass Kinder, die auf einem Bauernhof groß geworden sind, seltener als Stadtkinder an Allergien oder Asthma leiden, da sie zu Hause regelmäßig mit verschiedenen Keimen in Berührung gekommen sind. Mit einer allzu sauberen Umwelt tut man seinen Kindern keinen Gefallen – im Gegenteil. Wer zu viel desinfiziert und so für eine keimfreie Umgebung sorgt, begünstigt später im schlimmsten Fall diverse Allergien und Asthma. So werden die in unseren Breiten steigenden Zahlen an Asthma- und Allergie-Kranken in der Medizin der übertriebenen Hygiene zugeschrieben.

che Freude, die Natur in all ihren Facetten mit allen Sinnen zu erfahren, macht jeden Grasfleck auf der Hose wett. Kinder und Gatsch, das hat für mich immer zusammengehört. Schließlich gibt es überall NEUGIERDE UND ENTDECKERLUST WERDEN GEFÖRDERT Umgekehrt bedeutet das aber nicht, dass man sein Kind ständig im Dreck wühlen lassen soll. Wie bei allem im Leben gilt es auch hier, einen Mittelweg zu finden. So müssen Eltern nicht gleich in Panik verfallen, wenn ihr Kind einmal vom Sandkuchen gekostet hat oder freudig vom Nachbarshund abgeschleckt wurde. Und auch das intensive Erforschen von Erde und Schlamm ist weit weniger schlimm, als es aussieht. Ich habe mir angewöhnt, immer ein Reservegarnitur mitzunehmen. Abgesehen von dem gesundheitlichen Aspekt bietet der regelmäßige Kontakt zur Natur noch viele weitere Vorteile. Neugierde, ForscherInnengeist und die Freude an Bewegung abseits von Turnhallen und Co können so gefördert werden und kostenlos für jede Menge Spaß und Abwechslung sorgen. Also, liebe Eltern, nichts wie raus in die Natur. Das Immunsystem eurer Kinder wird es euch danken.

* Mit Dreck sind natürlich weder Müll noch Gefahrenstoffe oder Erreger gemeint, sondern Matsch, Erde, Rasen, Sand etc.

Der erste Urlaub mit Baby

URLAUB MIT BABY. DAS HÖRT SICH FÜR DIE MEISTEN NICHT UNBEDINGT NACH ERHOLUNG AN. WIR WAGTEN ES DENNOCH, UND AM ENDE WAR DER URLAUB ENTSPANNTER ALS GEDACHT.

TEXT: SUSANNA ARLT

Ist der Alltag – oder der Urlaub – mit einem frisch geschlüpften Menschlein jemals wirklich erholsam? Und Windelwechseln am Strand, ist das nach diversen Lockdowns verlockender als sie wieder einmal daheim zu wechseln? Wir haben es dennoch gewagt und sind mit dem sechs Monate alten Junior in den Urlaub gedüst. Zugegeben, in ein Flugzeug haben wir uns aus diversen Gründen noch nicht getraut, aber oft liegen die schönsten Strände ohnedies ganz in der Nähe. Und eine fünfstündi-ge Autofahrt kam uns weniger beschwerlich vor, als der Gedanke, ein schreiendes Baby in tausend Meter Höhe stillen zu müssen. Eine Reise nach Kroatien hörte sich da schon viel entspannter an.

DER JUNIOR HATTE SEINE FREUDE Vorab haben wir natürlich akribisch nach der passenden Bleibe für unseren Urlaub gesucht und mussten jedoch feststellen, dass auf Google Maps nicht immer Verlass ist. So wurden aus den 20 Metern zum Strand schnell ein Balanceakt auf einem äußerst steil abfallenden Gässchen. Den hauseigenen Strand haben wir aus diesem Grund bloß ein einziges Mal besucht. Abgesehen von dem kinderwagenunfreundlichem Hausstrand verlief der Urlaub jedoch viel entspannter, als wir ihn uns vorgestellt haben. Der Junior hatte die größte Freude daran, das Meer auf seiner entenförmigen Schwimmhilfe zu erkunden, und ließ sich weder von sommerlichen Temperaturen noch von nächtlichen Gelsenattacken die gute Laune verderben. Auch das Essen und Trinken klappte problemlos. Abends schlief der Junior, müde geworden von den vielfältigen Eindrücken des Tages von selbst im Kinderwagen ein, während wir durch kleine Dörfchen flanierten oder uns ein kühles Karlovačko in einer urigen Konoba gönnten. Tagsüber achteten wir darauf, die Mittagssonne zu meiden und es ganz entspannt angehen zu lassen. nießen war genau das, was uns gutgetan hat. Es war ein ganz besonderer Zauber, den wir in dieser Form so schnell wohl nicht mehr erleben werden. Denn mittlerweile ist der Kleine schon sehr flink und willensstark und findet es gar nicht mehr besonders toll, alles aus dem Buggy heraus zu beobachten. Er möchte lieber überall dabei sein. Die steile Treppe vor dem Appartement würde mir heute keine ruhige Minute mehr lassen. Es stimmt, dass das Leben mit Kind eine ständige Veränderung ist. Ich kann also nur allen frischgebackenen Eltern Mut zusprechen und sagen: Traut euch mit eurem Baby auf Urlaub zu fahren. Es kann, wenn man gewissen Dinge beachtet, ein wunderschönes Erlebnis sein. Und in einem Jahr sieht alles wieder komplett anders aus. Im Große wie auch im Kleinen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser einen wunderschönen Sommer!

AUF DEM PROGRAMM STAND ENTSCHLEUNIGUNG Zugegeben, große Erkenntnisse über Land, Leute und Kultur konnten wir in diesem Urlaub nicht gewinnen, aber dafür stand eine dringend benötigte Entschleunigung am Programm. Einfach das Meer, die Sonne und unsere neugewonnene Dreisamkeit zu geAusspannen mit dem Baby. Das kann ein wunderschönes Erlebnis für alle Beteiligten sein.

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