Polnische Ausstellungsbrieftaube Fachvortrag von Matthias Beutel, Zuchtwart für Tauben
Aus der Brieftaube wurde eine Rassetaube Nach 1990 änderte sich die Auslegung des internationalen Standards für Brieftauben vor allem in der Position 1 – Gesamteindruck. Gefragt war jetzt mehr der sportlich elegantere Typ, den vor allem die Engländer züchten. Doch viele, vor allem osteuropäische Brieftaubenzüchter wollten sich vom bis dato vorherrschendem Typ der etwas kräftigen und harmonischeren Brieftaube nicht trennen. Da sie ihre Tauben trotzdem weiter erfolgreich ausstellen wollten, wurde aus der einstigen Standardbrieftaube eine Rassetaube, die dennoch alle Merkmale einer fluggewandten und edlen Brieftaube verkörpert.
Der Vergleich PAB - NSB
Polnische Ausstellungsbrieftauben, die Bewertung Mit einer einseitigen Ausrichtung auf die Beschaffenheit der Warze oder der Korrektheit der Zeichnung wird man dem Wesen der Rasse nicht gerecht.
Eine Brieftaube wie eine Brieftaube bewerten Obwohl die polnischen Standardbrieftauben inzwischen zur Rassetaube wurden, sind sie im Grunde genommen doch Brieftauben geblieben Daher sollten sie auch ähnlich den Brieftauben bewertet werden. Der Gesamteindruck der Tauben ist im deutsche Standard recht gut beschrieben, doch reicht das dort stehende nicht aus. Denn wie bei allen Brieftauben und brieftaubenartigen Rassetauben kommt es auch bei den Polnischen Ausstellungsbrieftauben auf die Harmonie von Körper, Hals und Kopf an. Diese Harmonie zu erkennen ist für jeden Preisrichter die wohl schwierigste Aufgabe. Es ist nun einmal leichter die Gefiederfarbe, die Augenfarbe und die Länge und Breite von Flügelbinden einzuschätzen, doch das sind bei den Polnischen Ausstellungsbrieftauben und den meisten brieftauben verwandten Rassetauben nicht die prägenden Merkmale.
Es ist wichtig, auf die zahlreichen Körpermerkmale zu achten, denn Polnische Ausstellungsbrieftauben sind nicht nur dem Namen nach Brieftauben geblieben. •
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Da wäre zum einen erst einmal der Körper der Tauben, der sich nach der relativ breiten Brust keilförmig zum Schwanz hin verjüngt. Dabei ist der Rücken im Ansatz breit und geht ohne merklichen Absatz in den Schwanz über. Der Schwanz soll im geschlossenen Zustand so aussehen. als ob er aus einer Feder besteht. Der keilförmige Rücken selbst soll fest und gut befiedert sein und darf einem leichten Druck nicht nachgeben.
Polnische Ausstellungsbrieftauben, Knochenbau und Muskulatur das Gefieder sind wichtiges Bewertungsmerkmal. Die Muskulatur erkennt man nur bei der Handmusterung
Ein glattes, eng anliegendes Federwerk soll sich seidig anfĂźhlen und mit genĂźgend Federstaub Ăźberzogen sein. Das Gefieder darf keine Makel aufweisen.
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Polnische Ausstellungsbrieftauben sind Formentauben, das leidige Thema „Warze“ die Beschaffenheit der Warzen sind mit „glatt“ angegeben. Damit ist erneut von vornherein ein Streitpunkt gesetzt, denn glatt heißt nach deutschem Wörterbuch: Faltenlos, eben, keine Unebenheiten aufweisend.
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Fatalerweise ist dann auch noch im Standard unter „Grobe Fehler“ der Begriff „grobe Warze“ aufgeführt. Daraus ergibt sich einmal mehr die Frage: Wo fängt grob an? Wäre es in diesem Fall nicht besser der Natur ihren Lauf zu lassen ?
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Die Harmonie der einzelnen Körperteile zählt, also der Gesamteindruck steht im Vordergrund.
Polnische Ausstellungsbrieftauben, die Farbenschläge Lichtblau mit schwarzen Binden
Rotfahl mit Binden ( Die Rotfahlen nicht klassisch rotfahl, sondern aschfarben.)
Polnische Ausstellungsbrieftauben, in D nicht anerkannte Farbenschläge (AOC)
Polnische Ausstellungsbrieftauben, Zucht, Charakter und Wesen • • •
Zuchtfreudigkeit Ruhiges Wesen Sensibler Charakter
Vollfleischige Schlachtkörper unterstreichen die Wirtschaftlichkeit
Für eine zuverlässige Befruchtung muß die Kloake frei geschnitten werden.
Polnische Ausstellungsbrieftauben, fehlerhafte Erscheinungen
Fehlerhafte Rotzeichnung
Binden fehlerhaft
Breiter Schwanz
Halsfalte
FlĂźgellage unter dem Schwanz
Lockeres Halsgefieder
Polnische Ausstellungsbrieftauben, die Augen Zu helles Auge
Extrem helles Auge ( „Glaser“ )
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Ideales Auge – intensiv Orangefarbig
Polnische Ausstellungsbrieftauben Grobe Fehler FlĂźgellage unter dem Schwanz
Haltung zu abfallend
Schautaubentyp
Offener Schwanz