Stiftungsbericht 2016 der Ernst-Prost-Stiftung

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zur UnterstĂźtzung ...

‌unverschuldet in Not geratener Menschen

Jahresbericht 2016


„Es kommt in der Welt vor allem auf die Helfer an – und auf die Helfer der Helfer“ Albert Schweitzer Liebe Freunde, geschätzte Partner, Unterstützer, Botschafter und liebe Spender,

auch im 6. Jahr unseres Bestehens können wir auf eine erfolgreiche Arbeit zurückblicken. Das Jahr 2016 war wieder geprägt von dieser Vielzahl an Erfahrungen, Eindrücken, Begegnungen und Momenten der Freude und der Dankbarkeit. Wir blicken auf ein Jahr zurück, in dem wir erneut vielen Menschen zusammen mit gemeinnützigen Einrichtungen in bewährten und auch in neuen Projekten, die wir unterstützen, Hilfe geben konnten. Wir bedanken uns herzlich für Ihre Unterstützung, die diese Arbeit überhaupt erst möglich macht und freuen uns, wenn wir auch im neuen Jahr auf Ihre Unterstützung bauen können.


Im Jahr 2016 konnte die Stiftung wieder viele Anfragen bewilligen. Als „Paten“ werden wir auch weiterhin wie in den Vorjahren den Verein „Straßenkinder Berlin e.V.“ sowie den Verein „Mobil mit Behinderung e.V.“ begünstigen und bei ihrer Arbeit begleiten. Darüber hinaus konnten wir Unterstützung bei folgenden Nöten geben: ● Anschaffung eines Elektrodreirades ● Zahlung von Mietschulden, Energiekosten, Medikamenten ● Anschaffung einer Perücke für eine schwerkranke junge Frau ● Renovierungsmaßnahmen für ein häusliches Pflegezimmer ● Behindertengerechte Umbaumaßnahmen wie Auffahrrampe, Küche, Bad, Wohnraum ● Anschaffung eines Kühlschranks, Waschmaschine, Kleidung ● Bezahlungen von Therapiemaßnahmen, Hörgerät, Zahnersatz ● Beteiligung an den Kosten einer Herz-OP für einen afghanischen Jungen ● Unterstützung bei den Lebenshaltungskosten


● Erneute Unterstützung des Projektes „AMPU-KIDS“, Kinder mit Amputationen ● Erneute Unterstützung des Kunstprojektes für Gehörlose ● Erneute Unterstützung des Projektes „Kunterbunt“ im Mehrgenerationenhaus Seesen ● Erneute Unterstützung des Projektes „Wünschewagen“ ● Unterstützung eines Kinderhilfswerkes im indischen Himalaya (Sitz in Deutschland) ● Unterstützung des Cafe Canapé in Ulm ● Finanzierung des therapeutischen Reitunterrichts für geistig behinderte Bewohner eines Wohnheims ● Erneute Beihilfe zum Kauf von Lebensmitteln für mittellose, wohnungslose und ambulant betreute Menschen ● Finanzierung eines geselligen Nachmittags/Neujahrskonzert für die Bewohner einer Altenpflegeeinrichtung ● Kinderhilfe in Nepal ● Unterstützung bei einem generationsübergreifenden Integrationsprojekt ● Unterstützung bei tiergestützter und heilpädagogischer Arbeit ● Erneute Unterstützung einer therapeutischen Intensivwoche für durch Kriegsereignisse in der Ukraine traumatisierte

Flüchtlings- und Waisenkinder


Gesamtsumme der FĂśrderbeschlĂźsse 111.824,89 Euro Spenden 70.311,00 Euro


Einige Projekte stellen sich vor:

AMPU VITA KIDS Sehr herzlich danken wir der Ernst-Prost-Stiftung für die Übernahme eines Teils unserer Fahrtkosten. Diese Fahrkosten zu unseren AMPU KIDS-Familien, die wir im gesamten Bundesgebiet besuchen, sind ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Es ist uns sehr wichtig, die ganz persönliche und individuelle Beratung und Betreuung im direkten Gespräch innerhalb der Familie sicherzustellen. Nur so können Vertrauen und Zuversicht vermittelt werden. Die Fahrten finden im privaten PKW statt und wir berechnen 0,30 €/km. In diesem Jahr betrugen diese Kosten rund 6.200 Euro (Dezember geschätzt). Leider können die meisten Familien, die wir besuchen, uns diese Kosten nicht erstatten, da durch die entstehende oder entstandene Behinderung eines Kindes erhebliche Kosten auf die Familien zukommen. Wir danken für die Zuwendung und das damit verbundene Vertrauen.


AMPU VITA KIDS


Seit 13 Jahren arbeiten wir im entlegenen Ladakh im indischen Himalaya mit mittelschwer bis schwer behinderten Kindern. Mit den begrenzten Spendenmitteln sorgen wir dafür, dass unsere knapp 300 kleinen Patienten bestmöglich therapeutisch und medizinisch betreut werden. Dazu gründeten wir die lokale Tochter NGO REWA Society und zwei Therapiezentren und eine Sonderschule in den Hauptstädten der beiden Distrikten in Ladakh, in Leh und Kargil. Für REWA arbeitet ein von Ladakh-Hilfe e.V. finanzierter Stab ausgebildeter einheimischer Therapeuten und Helfer, welche diese Arbeit im Sinne der Entwicklungshilfe letztendlich vollständig übernehmen sollen. Durch die herausfordernde Infrastruktur, das raue Klima und den hohen Arbeitsaufwand für die vielen Patienten fallen dringend notwendige Reparaturen und Renovierungen an unserem in die Jahre gekommenen Therapiezentrum in Leh an. Wir baten die Ernst-Prost Stiftung um Hilfe und sind sehr dankbar dafür, dass sie unser Anliegen ernst nahmen und uns mit einer Spende von 1800 € unter die Arme griffen.


Viele Menschen tragen jahrelang einen Wunsch in sich, der aber immer mit einem leisen „irgendwann“ auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben wird. Doch was ist, wenn die Jahre zu schnell vergehen, wenn es plötzlich zu spät ist? Sterbenskranken Menschen fehlen oft Zeit und Kraft, einen letzten großen Traum wahr werden zu lassen. Der Arbeiter Samariter Bund Regionalverband Ruhr e. V. hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, diesen Menschen unabhängig ihres Alters oder der Art der Erkrankung zu helfen und sie auf dem Weg zur Erfüllung dieses Wunsches zu begleiten. Seit September 2014 fährt daher der „Wünschewagen“, ein speziell auf die individuellen Bedürfnisse der Fahrgäste ausgerichteter Krankentransport- wagen, durch die Straßen Nordrhein-Westfalens und zaubert mit mittlerweile 135 ehrenamtlichen Mitarbeitern regelmäßig ein Lächeln ins Gesicht der Patienten jeden Alters: Sei es, noch einmal das Meer zu sehen, bei der Hochzeit des Kindes dabei zu sein, das Konzert der Lieblingsband zu besuchen oder einfach nur einen letzten Tag mit entfernt lebenden Verwandten zu verbringen – wir versuchen, jeden Wunsch zu erfüllen. Für den Fahrgast und einen Angehörigen ist die Fahrt mit dem Wünschewagen komplett kostenfrei. Der ASB Ruhr e.V. blickt auf zwei sehr erfolgreiche Projektjahre zurück. Bisher konnten wir in 170 Wunschfahrten Menschen an ihre letzten Wunschzielorte bringen, spüren so viel Dankbarkeit und merken zugleich, wie bedeutungsvoll die Erfüllung eines letzten Wunsches für unsere Fahrgäste selber, aber auch für die Angehörigen ist. Mit diesem Bericht möchten wir uns sehr herzlich für Ihre erneute finanzielle Unterstützung über 5.000 Euro bedanken, durch die wir viele Wunschfahrten erst möglich machen konnten.


Wir möchten uns – auch im Namen der BesucherInnen der Tagesstruktur des Wohnhauses Erbenheim – sehr herzlich für Ihre Unterstützung unseres therapeutischen Reitobjektes bedanken. Durch Ihre Unterstützung kann eine Gruppe geistig behinderter und verhaltensbeeinträchtigter Menschen jeden Donnerstag auf dem Pferderücken eine Stärkung der Selbstwahrnehmung und des Selbstbewußtseins erfahren, die auch im Alltag zu deutlich positiveren Eigeneinschätzungen und Verhaltensmustern beiträgt. Es ist faszinierend zu beobachten, wie die Gruppe in der Interaktion mit dem Pferd und unter der Anleitung eines gleichermaßen professionellen und einfühlsamen Teams individuelle Schwierigkeiten und Grenzen im Umgang miteinander überwindet.


Hand zu Hand e.V. bietet seit 10 Jahren psychosoziale Beratung und Therapie für hörgeschädigte und gehörlose Kinder, Jugendliche und Erwachsene – um eine drängende Versorgungslücke zu schließen und gehörlosen und hörgeschädigten Menschen in Krisen kostenfreie und gebärdensprachliche Beratung und Therapie zu bieten. Der Verein finanziert seine Arbeit seit 10 Jahren ausschließlich über Spenden. Auch im Jahr 2016 hat die Ernst Prost Stiftung wieder dazu beigetragen, dass diese wichtige Arbeit weiterhin möglich sein wird!


UkraineKinderHilfeAugsburg e.V. Seit 2014 unterstützt die Ernst Prost Stiftung unsere Arbeit für die Kinder aus der Ukraine. Durch den Beginn des anhaltenden bewaffneten Konflikts im Osten der Ukraine brauchten mehrere Kinder dringend Hilfe. Diese Kinder, nun Binnenflüchtlinge, wurden vom Krieg in ihrer Heimatstadt erwischt. Jetzt sind unter ihnen Waisen und Behinderte, oder auch solche, die einen Elternteil im Krieg verloren haben. Sie sind permanent von UkraineKinderHilfe Augsburg e.V dank langfristiger Unterstützung von solchen Organisationen wie der Ernst Prost Stiftung betreut. Diese Kinder aus den umkämpften Gebieten und aus den mit ihnen grenzenden Regionen der Ostukraine besuchten 2016, wie auch 2015, die Stadt Augsburg in Rahmen des therapeutischen Ferienprogramms. Die unvergesslichen Erlebnisse brachten den Kindern die folgenden speziell vorbereiteten Veranstaltungen: die Erholung im Freien mit Einzel- und Gruppenrehabilitationsübungen, der Besuch im Legoland, die therapeutischen Maßnahmen mit Tierkontakt im Augsburger Zoo, mehrere Besichtigungstouren und Freibäderbesuche. Der Aufenthalt in einem sicheren Land und das reiche therapeutische Begleitungsprogramm verbesserten den emotionalen Zustand der Kinder und gaben ihnen neue Zuversicht. Nur in diesen zwei Jahren konnten schon 56 Kinder, die auf verschiedene Weise vom Krieg betroffen wurden, im Rahmen Projektes „ Therapeutische Erholungswochen für kriegstraumatisierte Kinder aus der Ukraine“ das Bundesland Bayern besuchen.



Beihilfe zugunsten dem Aktion Pegasus e.V. In diesem Jahr können wir Dank Ihnen auf eine arbeits- und erfolgreiche Zeit zurückblicken. Täglich arbeiten wir auf der Pferdeinsel mit insgesamt 4 Therapiepferden und einem Hund mit einem sehr erfolgreichen tiergestützten Konzept. Das heilpädagogische Begleiten mit dem Pferd setzen wir in Einzeltherapien, Gruppenstunden, Kurzzeittherapien und bei Ferienfreizeiten um. So ermöglichen wir jährlich über 50 Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen/ Behinderungen eine positive und individuelle Weiterentwicklung und Erhöhung ihrer Lebensqualität. Durch die Freude der Begegnung mit Tieren, wird Eigenmotivation geweckt und eine positive Entwicklung in Angeboten, ganz ohne Druck, angeregt und gefördert… Um neben den Angeboten mit den Pferden und dem Hund Sam weitere tiergestützte Begegnungen durchführen zu können haben wir schon lange den Wunsch, einen kleinen „Streichelzoo“ in unser Konzept zu integrieren. Mit Ihrer Förderung haben wir Meilensteine für unseren Streichelzoo setzen können, den wir im kommenden Frühling mit Ziegen bestücken werden. Unsere Kinder sind aktiv in die Planung einbezogen und sobald der Winter vorüber ist, wird eine Heu Raufe gebaut, der Stall eingerichtet, eine schöne Sitzgelegenheit für Begegnungen aufgestellt und das entstandene Gehege mit Leben gefüllt…. Wir freuen uns schon heute, dieses Projekt in unsere (heil)pädagogische Arbeit aufnehmen und den Kindern damit neue Erfahrungs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten anbieten zu können. Wir möchten uns noch einmal ganz herzlich für Ihre Unterstützung in diesem Jahr bedanken und freuen uns sehr, dass Sie unser Vorhaben so hilfreich unterstützt haben.


„Tiere geben uns die Möglichkeit, Körper, Geist und Seele zu bewegen - uns zu stärken“


Die Ernst Prost Stiftung unterstützt uns nun schon seit ca. 5 Jahren in unserer Arbeit für bedürftige Menschen und Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht in der Lage sind, sich selbst mit dem Notwendigsten zu versorgen. Hierbei ist insbesondere die Unterstützung der Stiftung zum Kauf von Lebensmitteln für unsere Besucher/Innen und den Betrieb unserer aktuell zwei Tagesaufenthalte in Göttingen, die rege genutzt werden. Neben Alleinstehenden mit Hartz IV-Bezug, Bezieher kleiner Renten, Familien mit und ohne Kindern besuchen auch Menschen mit psychischen Behinderungen und Abhängigkeitserkrankungen unsere Einrichtungen. Bei uns herrscht striktes Alkohol-und Drogenverbot und wir bemühen uns erfolgreich um eine gewaltfreie Atmosphäre, die es den betroffenen Menschen ermöglicht, zur Ruhe zu kommen. Ohne solch sozial elementaren Hilfen, wie die der Ernst Prost Stiftung wäre auch unsere Arbeit nicht leistbar. Wie wir Mitarbeiter/innen sind auch unsere Besucher/innen über die Unterstützung der Stiftung sehr dankbar.


Projektbericht 2016

Projektverlauf Bereits seit sechs Jahren unterstützt die ERNST PROST STIFTUNG das Projekt „Bildungstankstelle“ im „Kinder- und Jugendhauses BOLLE“. Dort geht der Verein Straßenkinder e.V. in einem sozial schwachen Kiez aktiv gegen Kinder- und Bildungsarmut vor. Bei„BOLLE“ wird Bildung, da sie in einem schulexternen Umfeld stattfindet, mit Spaß und Freude vermittelt. Hausaufgabenbetreuung und Bildungsangebote sind hier Teil eines tollen Freizeitangebotes, das Spaß macht und Kinder auf ganzheitlicher Ebene fördert. Bei dem Projekt „Bildungstankstelle“ werden bis zu 35 Kinder täglich (pro Woche bis zu120 Kinder) im Alter von 5–12 Jahren bei der Bewältigung ihrer Hausund Schulaufgaben unterstützt. Es findet von Montag bis Freitag statt. Nach dem Erledigen der Hausaufgaben steht der Raum für Lernspiele, freiwilliges Üben und „Mikroprojekte“ zur Verfügung.Konstante und vertrauensvolle Beziehungen sind für unsere Kinder die wichtigste Grundlage, um sich dem Thema Schule und Lernen zu stellen. Durch die Beziehungsarbeit schaffen es die Kinder, sich auch schwierigen Aufgaben zu stellen, da bei uns ihr Selbstwert gestärkt wird.Die Hausaufgaben- und Nachhilfebetreuung wird derzeit von 1,5 Angestellten durchgeführt und durch 2 FsJlerInnen sowie weitere Honorarkräfte bei den Musikangeboten unterstützt. Der Bildungsbereich für Teenager und Jugendliche bietet neben der Hausaufgabenhilfe und Nachhilfe verschiedene Angebote, die den Einstieg ins Berufsleben unterstützen.Dazu gehören Unterstützung beim Bewerbungsschreiben und Hilfe bei der Praktikums- und Ausbildungsplatzsuche. Etliche Jugendliche haben im Jahr 2016 eine Ausbildung begonnen. Es wurden Ausflüge zu verschiedenen Firmen etc. durchgeführt, die der Orientierung der Berufswahl dienen.Musikangeboten unterstützt.Der Bildungsbereich für Teenager und Jugendliche bietet neben der Hausaufgabenhilfe und Nachhilfe verschiedene Angebote, die den Einstieg ins Berufsleben unterstützen.Dazu gehören Unterstützung beim Bewerbungsschreiben und Hilfe bei der Praktikums- und Ausbildungsplatzsuche. Etliche Jugendliche haben im Jahr 2016 eine Ausbildung begonnen. Es wurden Ausflüge zu verschiedenen Firmen etc. durchgeführt, die der Orientierung der Berufswahl dienen.


Förderung Beim Projekt „Bildungstankstelle“ werden die Kinder in möglichst kleinen Gruppen betreut und erhalten so individuelle Hilfe. Dabei werden oft zahlreiche Defizite sichtbar, die schon einfaches Grundwissen beispielsweise das Schreiben und Lesen betreffen.Teilweise haben sie so große Versagensängste, dass sie die Erledigung einer Aufgabeverweigern. Wir begleiten diese Kinder gezielt, indem wir die Aufgaben stark vereinfachen,so dass sie die Lösung Schritt für Schritt lernen und der Aufgabe am Ende gewachsen sind. Das bedeutet auch, dass die Pädagogen sich erst einmal Zeit nehmen, einem Kind zuzuhören, wenn es etwas belastet. Es bedeutet auch, dass wir für Kinder, die sich sehr leicht ablenken lassen, eine reizarme Umgebung schaffen. Bsp.: Felix, 2. Klasse, schafft es mittlerweile, sehr konzentriert und zügig seine Hausaufgabe zu erledigen. Als er anfing, bei uns Hausaufgaben zu machen, konnte er sich kaum konzentrieren und saß lange an den Hausaufgaben, obwohl er die Aufgaben eigentlich beherrschte. Wir erleben viele solcher kleinen Erfolgsgeschichten, die alle sehr individuell sind, da die Biographien und Problemlagen der Kinder es auch sind. Vor allem bei den Kindern, die regelmäßig kommen, ist eine starke Erfolgskurve nach oben zu verzeichnen. Wir schaffen im Bildungsalltag kleine Pausen. Das kann entweder in Form von Bewegung, einer kleinen Obstpause oder kurzem Toben stattfinden. Dadurch erleben die Kinder das Lernen nicht nur als Pflichterbringung, sondern kommen und gehen zufrieden von der Hausaufgabenhilfe. Außerdem lernen sie, dass beides wichtig ist, sowohl das Lernen als auch die Entspannung. Die Balance zwischen beidem ist wichtig für einen gesunden Lebensstil, den wir den Kindern nahebringen und dies schafft dauerhafte Erfolge. Nach der Hausaufgabenzeit ist Lernspielzeit. In diesem Zeitfenster arbeiten die Kinder entweder selbständig an einer Lernaufgabe, spielen gemeinsam Lernspiele oder haben die Möglichkeit, an einem „Mikroprojekt“ teilzunehmen. Bei den „Mikroprojekten“ werden ganzheitliche Bildungsthemen aufgegriffen, Themen, an denen die Kinder großes Interesse haben und die Bildungslücken darstellen, die mit der Hausaufgabenbetreuung nicht abgedeckt werden. Im Jahr 2016 haben wir z. B. gezielte Übungen zum Lernen der Uhr angeboten sowie gemeinsam das Thema Zahnpflege durch die Unterstützung eines Zahnarztes in den Vordergrund gerückt. In den Ferien bieten wir gezielte Bildungsangebote an, z. B. haben wir selbst Apfelsaft hergestellt, waren in einer Försterei und haben vieles über die Natur gelernt.Regelmäßige Angebote der Musikförderung finden ebenfalls statt, z.B. die Trommel- und Gitarren-AG. Durch den Austausch mit Schule und Eltern werden die Kinder zusätzlich gefördert. Es wird kooperativ zusammengearbeitet, wenn z. B. ein Kind seine Hausaufgaben nicht einträgt, dann werden gemeinsame Lösungsstrategien gefunden.


Erreichte Projektziele im Jahr 2016: 1. Im Jahr 2016 sollen die Kinder gesteigerte Motivation beim Lernen haben. Dieses Ziel haben wir erreicht. Durch unser Beziehungsangebot kommen die meisten Kinder sehr gern zu den Hausaufgaben. Als vor kurzem das Thema „Wertschätzung und Dankbarkeit“ mit den Kindern behandelt wurde, haben sich für uns zunächst völlig unbeabsichtigt, viele für die Unterstützung bedankt und ausdrücklich gesagt, dass sie gern kommen. Kollegen aus der offenen Arbeit bemerken, dass die Kinder gern zu den Hausaufgaben gehen und fröhlich und entspannt danach weiterspielen. Gerade bei den Kindern, die regelmäßig kommen, ist zu bemerken, dass sie sich mehr zutrauen und von allein schwierigere Aufgaben wählen, also motiviert sind zu lernen. 2. Die Kinder sollen die Möglichkeit haben, Grundkenntnisse, vor allem in den Kernfächern Deutsch und Mathematik, aufzubauen und nachzuholen.Beim Erledigen der Hausaufgaben fallen die Defizite der Kinder auf. Wir haben eine große Auswahl an Lernmaterialien, die wir einsetzen, um diese Defizite auszugleichen. Durch die Unterstützung durch Ehrenamtliche und FSJler ist es möglich, gezielt mit einzelnen Kindern zu lernen. 3. Kinder sollen bei Bolle erfahren, dass sie für ihr Leben lernen und es dazu kreative Möglichkeiten gibt. Durch „Mikroprojekte“ sowie ein großes Angebot an verschiedenen Lernmaterialien setzten wir dieses Ziel um. Kinder entdecken neue Themen, an denen sie Interesse haben und können Wissen selbständig vertiefen.



LöwenKinder e. V. Frankfurt (Oder) Der Verein LöwenKinder e.V.Frankfurt/Oder bedankt sich auch im Jahr 2016 bei der Ernst Prost Stiftung für die großzügige Hilfe und Unterstützung. Durch die unbürokratische, zeitnahe und vertrauliche Kommunikation und Zusammenarbeit Mit der Stiftungsmanagerin Kerstin Thiele konnten wieder viele Wünsche und Projekte für die LöwenKinder und deren Familien realisiert werden. Gegenwärtig betreuen wir fast 60 Familien aus Frankfurt/Oder, dem Landkreis Oder-Spree und dem Märkischen Oder Land im Sinne der Pflege, Entlastung und Erholung. Mit der Ernst Prost Stiftung wissen wir dabei einen starken und zuverlässigen Partner an unserer Seite. Stellvertretend seinen die Übergabe einer Klangliege zur Absicherung der Klangtherapie, die Unterstützung beim LöwenKindersommerfest sowie die Übernahme der Kosten für die diesjährige Weihnachtsfeier genannt. Zudem konnten wir uns auch beim Tag der offenen Tür über einen Besuch von Frau Thiele in unserem Löwenhaus freuen.


Tag der offenen Tür im „Löwenhaus“



UNSER PERSÖNLICHER WEIHNACHTSENGEL: Sie erfüllt uns spontan und unkompliziert viele kleine und große Wünsche. Kerstin Thiele von der Ernst-Prost-Stiftung übernahm auch diesmal wieder die Kosten unserer Weihnachtsfeier und der Geschenke. Ein herzliches Dankeschön dafür.


Seit nunmehr 15 Jahren helfen wir Menschen, die aufgrund einer körperlichen, geistigen Einschränkung auf besondere Fahrzeuge angewiesen sind, den Weg in die Gesellschaft dank individueller Mobilität zu finden. Es gibt nichts Schlimmeres als Ausgrenzung – ja, Isolation – nicht mehr teilhaben können am Leben in der Gesellschaft, und sei es nur der Besuch eines Weihnachtsmarktes. Dank der großartigen Unterstützung der Ernst-Prost-Stiftung konnten wir bis heute über 93 Familien diesen Weg ebnen. Im Jahr 2016 haben wir den Schwerpunkt der Verwendung, der von Ihnen zur Verfügung gestellten Mittel, auf besonders schwere Fälle gesetzt. Ein Kinderlachen öffnet viele Herzen, aber älteren Menschen, die ebenso gerne mit Ihren Familien gemeinsame Wege gehen möchten, bleibt diese Chance nur all zu oft verwehrt. So konnten wir mit Ihrer Hilfe einigen Familien den familiäre Zusammenhalt, die Gemeinschaft erhalten, bzw. neue Perspektiven ermöglichen. Besonders hervorheben möchten wir den Fall der kleinwüchsigen Daniela Mindermann. Der Weg zur individuellen Mobilität über die behördlichen Instanzen hätte Jahre gedauert. Dank Ihrer Mittel konnten wir diese junge Frau zeitnah und effektiv unterstützen und ihr damit den Freundeskreis erhalten. Ein wichtiger Impuls im Leben eines jungen Menschen mit Behinderung. Die Anzahl der Anträge übersteigt längstens unsere Beratungskapazität. Dem wirken wir durch Schulung neuer Berater entgegen, um die ständig steigende Zahl der Fälle immer noch verantwortlich zu bearbeiten. Gleichzeitig haben wir in 2016 massiv auf die Entwicklung des Bundesteilhabegesetzes eingewirkt. Die dort nun verankerten Bestimmungen der Finanzierungsmöglichkeiten geben uns Anlass zur Hoffnung. So konnte die bisherige Abhängigkeit vom Erwerbsleben eliminiert werden. Ganz besonders stolz sind wir darauf, dass der Mobilitätsbedarf für Kinder in den Gesetzestext aufgenommen wurde. Damit haben Familien nun einen gesetzlichen Anspruch zumindest die Umbaumaßnahmen beantragen zu können. Inwieweit sich die Behörden dem Öffnen und die Anträge in der gebotenen Kürze bearbeiten, bleibt abzuwarten. Wir werden nicht aufhören, die individuelle Mobilität als Garant für ein spontanes, normales Familienleben, auch wenn es das Schicksal nicht ganz so gut meint, weiter in den Fokus der politischen Ebene zustellen. Ein sicherlich noch sehr langer, mühsamer Weg. Wir danken der Ernst-Prost-Stiftung, dass Sie diesen Weg mit uns gemeinsam gehen. Die Kooperation mit Ihnen gibt uns die Möglichkeit vielen Menschen mit körperlichen Einschränkungen neue Perspektiven zu ermöglichen. Lebensräume zu erfahren, die ihnen ohne diese Unterstützung verschlossen blieben. Dafür möchten wir uns im Namen unserer vielen ehrenamtlichen aktiven Helfer und auch im Namen der Familien, denen wir durch Ihre Unterstützung helfen konnten und auch in Zukunft noch helfen können, ganz herzlich bedanken. Wir freuen uns auf ein neues Jahr, in dem wir wieder gemeinsam viel bewegen werden! Vielen Dank für die Zusammenarbeit und herzliche Grüße Ihr Heinrich Buschmann - MMB – Vorsitzender



Sehr geehrte Ernst-Prost-Stiftung, dank Ihrer großen Unterstützung habe ich seit April mein umgebautes Auto. Ohne Ihre Hilfe hätten ich und meine Eltern keine umgebautes Auto finanzieren können. Ich hätte nie die Selbstständigkeit, die ich durch mein Auto habe, erreicht. Ein großer Traum Autofahren zu können ist in Erfüllung gegangen. Wenn ich in mein Auto steige, bin ich immer dankbar, dass es Stiftungen wie Ihre und der Verein MMB gibt. Danke! Lucienne


Das Canapé Café -ein ganz besonderer Begegnungsort in der Ulmer Weststadt Im Canapé Café ist jeder willkommen . Geld, Religion, Herkunft oder ähnliches spielen hier keine Rolle. Sei es manchmal aus Platzmangel, oder aber weil die Atmosphäre so besonders ist, sitzen häufig Menschen aus unterschiedlichsten Lebenswelten zusammen am Tisch und kommen miteinander ins Gespräch. Das Besondere daran ist: Menschen mit wenig Geld können sich das Café leisten, andere wiederum schätzen das Ambiente, sowie die Qualität der selbst zubereiteten Speisen. Montag bis Freitag ist das Canapé von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Jeden Mittwoch bieten wir einen Kulturabend bei freiem Eintritt an, dazu suchen wir Künstler, die ohne Gage auftreten und ihr Talent mit einbringen. Einmal im Monat laden wir samstags zu einem Frühstück ein, in den Wintermonaten wird sonntags 14-tägig ein Spielnachmittag angeboten. Am Hl. Abend werden 30 Personen, welche sich hierfür angemeldet haben, ein paar schöne festliche Stunden im Canapé verbringen. Menschen, die alleine sind schätzen, dass das Café über 45 Stunden in der Woche geöffnet ist. Ein Gast hat das einmal so ausgedrückt: Das Café ist ähnlich einer Oase, die ich dann aufsuchen kann, wenn meine Seele ein „Du bist Willkommen“ braucht. Das Team im Café besteht inzwischen aus rund 60 Mitarbeitern, die alle unentgeltlich tätig sind. In der Woche werden 250 Stunden unbezahlte Arbeit geleistet, umgerechnet entspricht das 6,5 Vollzeitstellen. Der Antrieb der Mitarbeiter, hier tätig zu sein, ist der Kontakt zu den verschiedensten Menschen , das Miteinander und das voneinander Lernen . Das Team ist bunt zusammengewürfelt: Rentner, Hausfrauen/Hausmänner, Schüler, Studenten, Asylbewerber, Arbeitssuchende und Personen die als Ausgleich zur vollen Berufstätigkeit mitarbeiten. Egal ob mit oder ohne Handicap, jeder der mitarbeiten möchte, erhält einen Platz. All dies ist im Café Canapé ganz ohne Profitorientierung und Leistungsdruck möglich. Die Leitung des Cafés und der Einsatz so vieler Ehrenamtlicher, teilweise mit gesundheitlichen Einschränkungen, bedarf einer kontinuierlichen und professionellen Betreuung. Diese Personalkosten und Investitionen kann das Canapé nicht durch eigene Einnahmen aufbringen. Die Kosten müssen über einen Zuschuss der Stadt Ulm und die finanzielle Unterstützung von Stiftungen, Firmen und Privatpersonen gedeckt werden. Das Canapé ist ein Erfolgskonzept und das seit 5 Jahren. Am 9. November konnten wir diesen Geburtstag mit sehr vielen Gästen und einem bunten kulturellen Programm feiern. Es war ein wunderbares Fest und alle haben den Tag genossen. Ein Preisausschreiben, eine Gutscheinaktion in der Stadtteilzeitung Pro West und Extragutscheine wurden in einem bestimmten Wohngebiet der Quartierssozialarbeit verteilt und brachten uns so neue Gäste ins Canapé. Dank der finanziellen Unterstützung der Ernst Prost Stiftung konnten wir diese unsere Ausgaben für die Gutscheinaktionen und den Geburtstag kompensieren und dafür sagen wir ganz herzlichen Dank.




Gesamtsumme der FĂśrderbeschlĂźsse 53.667,12 Euro Spenden 2200,00 Euro


Schulernährung an der Primária de Atchuyu Standort: Gemeinde Monte Belo, Verwaltungsbezirk Bocoio Anzahl der Schüler: 181 Kinder Allgemeine Situation in Angola: Angola wird von der Weltbank als Land der oberen Mittelklasse eingestuft, allerdings sieht die Situation vor Ort völlig anders aus. Der Reichtum ist im Besitz der wirtschaftlichen und politischen Elite. Angola bleibt das Land mit der höchsten Sterblichkeitsrate bei Kindern unter 5 Jahren. Die Bevölkerung hat in den öffentlichen Krankenhäusern keinen Zugang zu Medikamenten, um eigentlich vermeidbare Krankheiten zu behandeln. In der ersten Jahreshälfte in 2016 erlebt da Land einen der schlimmsten Ausbrüche von Gelbfieber seit den 1960ern. Das Bildungsministerium, wie fast alle Ministerien der angolanischen Regierung, verfügt über zu wenig Mittel, nachdem das Budget um 53% gekürzt wurde. Dies betrifft vor allem das Schulernährungsprogramm der Regierung und Kinder, welche zuvor in der Schule eine Mahlzeit bekommen haben, gehen nun leer aus. Primária de Atchuyu: Im Dorf in Atchuyu leben ca. 700 Menschen. Das Schulgebäude besteht aus 3 Klassenzimmern in denen 3 Lehrer unterrichten. Dem Eltern-Lehrer-Verein gehören 7 Mitglieder an. Diese beliefern die Schule mit Kohle und landwirtschaftlichen Produkten, falls diese vorhanden sind. Es gibt keine eigens eingerichtete Küche, aber die Schule hat einen Platz unter einem Baum für die Zubereitung des CSB Breis errichtet. Dort befindet sich eine hölzerne Konstruktion, wo die roten Schalen nach dem Waschen zum Trocknen ausgelegt werden. Es gibt auch keinen Lagerraum an der Schule. Der Bürgermeister des Dorfes hat jedoch einen nahe gelegenen Raum als Lagerraum für die Säcke mit CSB-Breipulver bestimmt.


Das Dorf Atchuyu ist von schattenspendenden Bäumen umgeben. Diese ermöglicht es den Bauern etwas Landwirtschaft im kleinen Rahmen zu betreiben. So werden Mais, angolanische Erdnüsse, Gemüse und Maniok angepflanzt. Die Familien in Atchuyu nehmen einmal am Tag eine Mahlzeit zu sich. Als eine kleine Einkommensquelle dient der Verkauf von angebauten Erdnüssen. Domingas Cesar ist 6 Jahre alt und geht in Atchuyu in die erste Klasse. Sie schreibt sehr gerne und nach der Schule spielt sie gerne Garafinha, ein angolanisches Ballspiel. Sie hat zwei jüngere Brüder, die aber noch zu jung sind, um zur Schule zu gehen. Seit sie die Schule Anfang des Jahres begonnen hat, bekommt sie jeden Tag den CSB-Brei zu essen. Domingas erzählt den JAM Mitarbeitern, dass sie den CSB-Brei, den sie „papa“ (lokaler Begriff für Brei) nennt, sehr gerne isst, da er so lecker und süß ist. Evaristo Chikomo Pauko ist einer der Lehrer an der Primária de Atchuyu. Er ist 39 Jahre alt und unterrichtet die Kinder seit 6 Jahren. In diesem Schuljahr unterrichtet er die 2. Klasse. Als JAM ihn nach dem Schulernährungsprogramm fragte, war seine erste Antwort „positiv“. Als er gebeten wurde dies ein bisschen näher zu beschreiben, sagte Evaristo, dass er seit Beginn der Schulspeisung beobachtet, wie sich die Leistungen bei der Lösung von Aufgaben und Tests bedeutend verbessert hat, da die Kinder regelmäßiger zur Schule gehen und aufmerksamer sind. Die Schüler sind dank des „papa“ nicht mehr hungrig. Vor Beginn des Schulernährungsprogramms war es nicht leicht für die Lehrer genug Schüler zu finden. Sie haben versucht die Kinder dazu zu bewegen, die Schule zu besuchen. Jedoch waren diese oft so hungrig, dass sie lieber zu Hause blieben oder mit ihren Eltern aufs Feld gingen um wenigsten ein bisschen Nahrung zu bekommen. In der Zwischenzeit ist die Anzahl der Schüler auf 181 gestiegen. Evaristo erzählt, dass die Kinder durch die Einnahme des CSB viel mehr Energie haben, sich besser konzentrieren können und besserer Leistungen erbringen. Manche Kinder kommen schon vor den Lehrern um zu zeigen, dass sie lernen und essen wollen. Der CSB Brei hilft vor alle auch den Familien im Dorf, die ihren Kindern kein Frühstück geben können. Die Eltern wissen, dass wenn ihre Kinder in der Schule etwas zu essen bekommen und dadurch besser lernen, sie eine bessere Zukunft vor sich haben, was die Eltern sehr glücklich macht.


Brunnen in Atchuyu: Mit der Hilfe des Rotary Club N체rtingen-Kirchheim Teck konnte im Mai 2016 ein Brunnen im Dorf gebohrt werden. Die einzige Wasserquelle zuvor war ein in der N채he gelegener Fluss aus dem die Dorfbewohner Wasser zum Trinken und kochen holten, darin badeten und ihre W채sche wuschen. Auch die Tiere tranken daraus. Das verunreinigte Wasser f체hrte zu wasserinduzierten Krankheiten.

Dank dem Brunnen haben die Dorfbewohner nun Zugang zu sauberem Wasser und der CSBBrei kann mit diesem bedenkenlos zubereitet werden. Der Wasserdruck war zu Beginn so hoch, dass Wasser seitlich unter der Bodenplatte hervorschoss. In der Zwischenzeit wurde aber der Brunnen etwas versetzt, sodass dieses Problem behoben ist. Ein Wasserkommittee wurde gebildet und in verschiedenen Aspekten der Wasserhygiene geschult, sowie in der Instandhaltung der Handpumpe.


Schulernährung an der Primária de Kassoque Standort:Gemeinde Passe, Verwaltungsbezirk Bocoio Anzahl der Schüler: 103 Schüler

Primária de Kassoque liegt 36 km vom Verwaltungszentrum in Bocoio entfernt und 10 km vom Zentrum in Passe. Die Menschen in Kassoque leben hauptsächlich von der Landwirtschaft. An der Schule unterrichten 4 Lehrer. Der Eltern-Lehrer Verein besteht aus 8 Mitgliedern. Diese kümmern sich darum, dass die Schule sauber gehalten wird und helfen bei der Zubereitung des CSB-Breis. Derzeit errichten sie eine Küche aus einer Holzkonstruktion für die Zubereitung der Mahlzeiten. Es gibt ein Lagerraum, in dem die Säcke mit CSB-Breipulver gelagert werden. José Kalandula ist 13 Jahre alt und besucht die 4. Klasse (Bild links). Er war voller Freude als er hörte, dass er durch JAM täglich eine Mahlzeit an der Schule bekommt. Zuvor hatte er leider die Schule abbrechen müssen, da er es nicht aushalten konnte mit hungrigem Magen zur Schule zu gehen und sich versuchen auf den Unterricht zu konzentrieren. Er erzählt, dass seine Eltern nicht genug zu essen haben, um ihm ein Frühstück zu geben bzw. etwas Nahrung mit in die Schule mitzugeben. Daraufhin wurde er in ein anderes Dorf zu Verwandten geschickt, welche sich besser um ihn kümmern konnten. Als das Schulernährungsprogramm in Kassoque startete, ist er gleich wieder zurückgekehrt, um weiter die Schule besuchen zu können. Im Mai 2016 wurden zwei Versuche unternommen, einen Brunnen in Kassoque zu bauen. Leider stieß das Brunnenbohrungsteam von JAM auf kein Grundwasser. Im Rahmen von Wasserhygieneschulungen wurde den Dorfbewohnern u.a. beigebracht, dass sie das Wasser aus der bisherigen Wasserquelle abkochen müssen, um es nutzen zu können. Die Schülerzahl ist im Vergleich zu Beginn des Jahres etwas gesunken. Dies hängt damit zusammen, dass die Menschen unter der akuten Dürre leiden, die auch Angola betrifft. Einige Familien sind deshalb vom Dorf weggezogen. Ganz herzlichen Dank für die großzügige Unterstützung durch die Ernst Prost Foundation for Africa!! Dieser wertvolle Beitrag verändert das Leben vieler Kinder und ihrer Familienin Atchuyu und Kassoque und ermöglicht ihnen eine bessere Zukunft!!


„Schul- und Ausbildungsplätze für eine fundierte Ausbildung in Agroforstwirtschaft, Viehzucht und Ressourcenschutz für besonders benachteiligte Jugendliche aus dem ruralen Milieu in Burundi“:

Die Ernst Prost Foundation For Africa hat mit burundikids e.V. einen neuen Partner und unterstützt die Ecole Technique de l’Education Environnementale (ETEE) in Ngozi mit der Ausstattung eines neuen Klassenzimmers für die theoretische Ausbildung und Berufsvorbereitung in moderner Landwirtschaft, Viehzucht und Ressourcenschutz. Zudem finanziert die Foundation einen Mehrzweckraum, der einerseits für die Schulspeisung der Internatsschüler genutzt wird, und andererseits Lernecken innerhalb des Schulgeländes schafft. Außerdem fördert die Stiftung den Ausbau sanitärer Anlagen für das Internat und die Schule. Diese Hilfe ist ein wichtiger Bestandteil für den Erfolg dieses Projektes! Danke!!


Steps for children am Projektstandort Gobabis

Nachdem das erste Projekt der Stiftung steps for children in Okakarara aufgebaut war, sind wir den nächsten Schritt gegangen und haben ein zweites Projekt in Namibia begonnen – in der Stadt Gobabis. Diese liegt 200 km östlich von Windhoek und 100 km vor der Grenze zu Botswana. Eine Stadt mit ca. 19.000 Einwohnern, wovon ein Großteil in großer Armut in Blechhütten in den Slums vor der Stadt lebt. Die Arbeitslosigkeit liegt hier bei mindestens 65%, es gibt kein fließendes Wasser in den Hütten, keine Toiletten oder Strom. HIV/Aids sowie Tuberkulose sind extrem verbreitet. Viele Kinder gehen häufig nicht zur Schule oder nur für kurze Zeit. Im Winter, bei teilweise -10 C°, sterben in den Armenvierteln die Menschen, die zu schwach sind, sich zu bewegen.

Für die Unterstützung einer Suppenküche und Vorschule mit ca. 300 Kindern sind wir 2010 eine Kooperation mit dem bereits bestehenden Projekt Light for the Children eingegangen. Das Projekt liegt in dem „informal settlement“ Epako, direkt am Rand eines Armenviertels bzw. ist Teil davon. Wir haben bereits einige Einkommen erzielende Kleinbetriebe wie Tischlerei, Computerschule, Gästehaus und eine Pilzzucht aufgebaut. In der Tischlerwerkstatt produzieren wir u.a. verschiedene Solaröfen zum Kochen. Sowohl durch die Kleinbetriebe als auch durch die Einstellung von Lehrern und Betreuern konnten wir viele neue Arbeitsplätze schaffen, um auch hier die Arbeitslosigkeit zu verringern. Wir unterstützen direkt und indirekt bis zu 100 Menschen, da jeder Mitarbeiter ca. 10 weitere Familienmitglieder versorgt.


Suppenküche Die Suppenküche (gegründet von Light for the Children) versorgt entsprechend den Schülerzahlen zwischen 250 und 300 Kinder jeden Tag mit einer warmen Mahlzeit. Oft sind dies die einzigen Mahlzeiten, die die Kinder am Tag zu sich nehmen. Früher wurde auf einer Feuerstelle im Hof gekocht, jetzt gibt es eine überdachte Küche. Zwei Köchinnen bereiten das Essen zu, Volontäre bzw. Eltern unterstützen sie dabei.

Unterstützung von Schulkindern - Schutzengelprogramm Im Schuljahr 2016 unterstützt steps for children insgesamt 85 Schutzengelkinder, davon 25 in Gobabis, die früher die Vorschule von Light for the Children besucht haben. Mit 192 Euro / Kind / Jahr statten wir die Kinder mit Schulkleidung und den notwendigen Büchern, Heften und Stiften aus. Außerdem erhalten sie eine warme Mahlzeit in unserer Suppenküche und Hausaufgabenhilfe durch qualifizierte Lehrer. Ohne unsere Unterstützung könnten diese Kinder nicht zur Schule gehen, da ihren Familien das dazu notwendige Geld fehlt. Somit würde sich der Armutskreislauf fortsetzen: ohne Bildung droht Arbeitslosigkeit und die Gefahr von Alkoholismus und Aids. Nach der Schule kommen die von uns unterstützten Kinder wieder ins Projekthaus zum Essen und unsere Lehrkräfte stehen ihnen kompetent und mit liebevoller Zuwendung bei den Schulaufgaben zur Seite. Die Kinder, die bei uns zur Vorschule gingen und von uns auch weiterhin am Nachmittag betreut werden, haben nahezu alle signifikant bessere Zensuren und Zeugnisse als der Durchschnitt der anderen Kinder in ihren Klassen.


steps homes An unserem Projektstandort Gobabis hat steps for children die sozialen Angebote durch den Aufbau sogenannter steps homes ergänzt. Damit werden Mütter oder Familien unterstützt, die zusätzlich zu ihren eigenen Kindern mehrere Waisenkinder aufziehen. Die Kinder, die sonst auf der Straße leben, bekommen ein Zuhause, Zuwendung und werden versorgt. Neben der täglichen Versorgung mit Lebensmitteln steht ihr Zugang zu Bildung im Mittelpunkt. Unsere 6 steps homes Familien werden durch den von uns eingestellten Sozialarbeiter Jacob Bartmann, den ehemaligen Leiter eines Schulheimes, betreut.

„Die Ernst Prost Foundation for Afrika unterstützt seit Mitte 2016 das Projekt Gobabis der Stiftung Steps for Children in Namibia. Die Suppenküche die täglich 250-300 Kindern mit einer warmen Mahlzeit versorgt. Die Schutzengel-Kinder werden mit Schulkleidung, notwendige Bücher, warmen Mahlzeiten und mit qualifizierten Lehren unterstützt. In den steps homes werden Mütter und Familien unterstützt die zu Ihren eigenen Kindern noch Waisenkinder aufnehmen. Diese Kinder würden sonst auf der Straße leben und bekommen Dank der grossartigen Unterstützung der Ernst Prost Foundation for Afrika ein Zuhause und Zuwendung, sowie die tägliche Versorgung und Zugang zur Bildung! Wir sind sehr stolz und freuen uns über diese wichtige Hilfe und Zusammenarbeit.“


„Danke sagen für das grosse Jahr, für die wunderbare Zeit, für so viel Liebe, so viel Leben und für das, was bleibt!“ Wir wünschen Ihnen, Ihren Familien und Freunden eine besinnliche Weihnacht und auch die Zeit zu schweigen, zu lauschen, in sich zu gehen.... Nur wer die Ruhe beherrscht, kann die Wunder noch sehen, die der Zauber der Weihnacht den Menschen schenkt. Kommen Sie gesund und voller Zufriedenheit in ein neues Jahr.

Ihr Ernst Prost & Ihre Kerstin Thiele


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