HOPE_2024-1_Bern

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BERN REGIOZEITUNG

SEITEN 8 – 9

DROGENSUMPF ÜBERLEBT

Helene Schneider fand zurück ins Leben und schenkt heute anderen Hoffnung.

SEITEN 12 – 13

TRADITION

UND TATKRAFT

Bundesrat Guy Parmelin hält die Nationalhymne hoch und hat eine Verbindung zum Himmel.

SEITEN 26 – 27

PORNOS

PASSÉ

Wie die Ehe von Eva Lindt nach dem Tiefpunkt wieder neu zu blühen begann.

SEITEN 22 – 24

AUF SCHMALEM

GRAT UNTERWEGS

SEITEN 2 – 4

GELBE

SOCKEN

SEITE 21 EIN RÄTSEL, DREI PREISE

WEM FOLGEN SIE?

«Bewegig, Bewegig, Bewegig!» – «super gmacht!» – «häsch Ziit!»: Ich bin beeindruckt, wie engagiert die 22 Männer bei der Sache sind – und mittendrin mein «Hope»-Redaktionskollege Flo Wüthrich. Wenn er pfeift, folgen sie ihm alle. Es gibt kaum Diskussionen, seine Entscheide werden akzeptiert.

Mit Vergnügen beobachte ich das Geschehen auf dem Fussballplatz, wo sich zwei Mannschaften aus unteren Ligen gegenüberstehen und Florian als Schiedsrichter amtet. Während das Spiel hin- und herwogt, denke ich: Interessant eigentlich, dass heutzutage, da Selbstbestimmung über allem zu stehen scheint, sich Menschen so selbstverständlich den Urteilen eines anderen Menschen unterordnen. Wie ist das bei mir, wem oder was folge ich? Den Anweisungen des Chefs? Dem Rat der Ärztin? Den Regeln im Strassenverkehr? Ich stelle fest: Leben und vor allem Zusammenleben mit anderen geht nicht, ohne mich da und dort unterzuordnen. Das heisst aber nicht, dass meine Person und mein Denken nicht gefragt wären oder dass ich nicht eigene Entscheidungen treffen soll.

Pfostenschuss – und an der Seitenlinie schreit einer aus voller Kehle: «Oh mein

Gott!» Ja genau, so ist es doch auch mit Gott: Er wünscht sich einerseits, dass die Menschen sich ihm unterordnen. Dass sie seine Göttlichkeit und ihre Menschlichkeit anerkennen. Dass sie ihm nachfolgen, wie Jesus gemäss der Bibel die Menschen immer wieder einlädt: «Folge mir nach!» Andererseits verleiht Gott den Menschen die grösstmögliche Anerkennung: Die Bibel nennt sie mehrfach Gottes Ebenbild und «wenig niedriger gemacht als Gott».

Ich lade Sie herzlich ein, in den Geschichten dieser «Hope»-Ausgabe zu entdecken, wem oder was die Protagonisten in ihrem Leben folgen – abgesehen vom Pfiff des Fussball-

HERAUSGEBER

Diese Zeitung wurde durch die Redaktion von Livenet (Bern) gemeinsam mit der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA (Zürich) sowie verschiedenen Partnern realisiert. Mehr zum Projekt finden Sie unter: www.hope-schweiz.ch.

REDAKTION

Daniela Baumann (db.)

Florian Wüthrich (fw.)

Mirjam Fisch (mf.)

Markus Hänni (mhä.)

Markus Richner-Mai (mrm.)

Manuela Herzog (mhe.)

Lydia Germann (lg.)

Jaël Schultze (js.)

LAYOUT

Andrina Mosimann

AUFLAGE 19'800

AUSGABE 2024/1

DANIELA BAUMANN
Florian

«ICH LERNE VIELES ÜBER MICH SELBST»

Der Emmentaler Flo Wüthrich ist Co-Chefredaktor von Hope und in seiner Freizeit als Schiedsrichter unterwegs. Auf dem Fussballplatz spüre er den Puls der Gesellschaft. Im Interview spüren wir seinem eigenen nach.

Wie kamst du zum Amt als Schiedsrichter?

Mein Vater war Schiedsrichter; schon als kleiner Junge habe ich ihn an Fussballspiele begleitet. Es faszinierte mich früh, wie er knifflige Spielsituationen beurteilte und mutig seine Entscheidungen vertrat. Später, mit Mitte 30, habe ich mich selbst der Herausforderung gestellt und bin nun im sechsten Jahr als Schiedsrichter auf den Fussballplätzen der Region unterwegs.

Worauf fokussierst du bei einem Match als Zuschauer?

Da ich den Fussballsport auch als Trainer und Spieler kenne, springt mein Auge zwischen den Protagonisten ständig hin und her. Aber klar, den Schiedsrichter habe ich immer im Blick. Ist er auf der Höhe des Geschehens? Kommuniziert er seine Entscheidungen klar? Wie hätte ich diese Szene gemeistert? Ob 3.-Liga-Spiel oder internationales Spitzenspiel: Jedes Fussballspiel ist spannend für mich.

Hast du höhere Ziele als Schiedsrichter?

Nein, dafür bin ich zu alt. Ich sehe diese Einsätze als gute Charakterschule und als Aufgabe, die mich fit hält. Ich spüre den Puls der Gesellschaft und es ist spannend, das Verhalten der einzelnen Akteure zu beobachten. Auch emotional aufgeladene Momente gehören zum Fussball und reizen mich speziell. Dabei lerne ich viel über mich selbst.

Hast du ein unvergessliches Erlebnis auf dem Rasen? FLORIAN WÜTHRICH

Name: Florian Wüthrich

Alter: 41 Jahre

Familie: Verheiratet, drei Kinder

Wohnort: Burgdorf

Ein schönes Erlebnis hatte ich, als ein Stürmer bei einem Konter im Strafraum gefoult wurde – zumindest sah es aus meiner Sicht so aus. Mein Pfiff war bereits ertönt und es hätte Elfmeter gegeben. Der Stürmer der angreifenden Mannschaft signalisierte aber sofort, dass es kein Foul war, weil der Verteidiger den Ball gespielt hatte. Ich revidierte meinen Entscheid und dankte dem Stürmer für seine Ehrlichkeit. Solche Fairplay-Gesten sind selten.

Was ist dir wichtig im Umgang mit den Spielern?

Dass ich die Ruhe bewahre, allen respektvoll begegne und mich nicht selbst ins Zentrum stelle.

«Natürlich habe ich als Schiri die Fairness der Spieler nicht in der Hand, jedoch grossen Einfluss auf die Dynamik eines Spiels.»

Wie fühlst du dich, wenn sich andere deinen Anweisungen unterordnen?

Ich spüre vor allem Verantwortung. Wenn ich wach und fit bin (physisch und in Bezug auf die Spielregeln), kann sich ein schöner Wettkampf entwickeln. Wenn nicht, kann ich Unruhe und Chaos anrichten. Natürlich habe ich als Schiri die Fairness der Spieler nicht in der Hand, jedoch grossen Einfluss auf die Dynamik eines Spiels. Ich bin ein wichtiges Element in einem geordneten System mit klaren Spielregeln – wie im gesellschaftlichen Zusammenleben, wo es gilt, Gesetze und Verhaltensregeln zu befolgen.

Sich anderen unterzuordnen und ihren Anweisungen zu folgen, wie ist das für dich?

Das ist für mich das Normalste der Welt. Wir Menschen brauchen eine Struktur mit zugewiesenen Aufgaben und Verantwortlichkeiten – im Wissen darum, dass Fehler dazugehören.

Wie gehst du mit Fehlern und Fehlentscheiden um?

Innerlich analysiere und spiele ich meine Entscheide nochmals durch und kann nach dem Duschen meistens einen Schlussstrich ziehen. Je nach Tragweite eines Fehlentscheids verfolgt mich die Sache länger. Irgendwann muss ich mir meinen Bock aber vergeben – spätestens vor der Haustüre, wenn ich zu meiner Frau und meinen Kindern komme. Sie dürfen nicht unter meinem Hobby leiden. Ich glaube, das lässt sich auch auf das Leben im Allgemeinen übertragen.

Wer nicht lernt, Fehler zu verzeihen, ist irgendwann nicht mehr beziehungsfähig und verliert den Mut, sich der nächsten Herausforderung zu stellen. Das kann ich mir als Schiedsrichter, aber auch als Vater, Ehemann und im beruflichen Kontext als Führungskraft nicht leisten.

Du spielst selbst auch Fussball beim SC Huttwil in den Alterskategorien Ü30 und Ü40. Weshalb verbringst du so viel Zeit auf dem Fussballplatz?

Seit jeher liebe ich das Spiel mit dem Ball und habe in den Fussballvereinen immer wieder Freunde gefunden. Der Zusammenhalt ist gross. Durch meinen Glauben bin ich ein Stück weit der «Teampfarrer». Zu Weihnachten habe ich allen eine Videobotschaft geschickt und ihnen gratuliert, dass sie auch nach Corona im Vereinsleben aktiv geblieben sind. Einsamkeit und soziale Isolation sind ein ebenso grosses Gesundheitsrisiko wie Rauchen oder Übergewicht. Ich ermutige alle Leute, rauszugehen und sich (ehrenamtlich) zu engagieren.

Wer oder was steht in deinem Leben an erster Stelle?

Seit einer Gotteserfahrung als junger Mann ist Jesus Christus zentraler Orientierungspunkt in meinem Leben. Ich kann zu ihm kommen, wie ich bin und abladen, was mich belastet. Er vergibt mir und lässt mich immer wieder neu Hoffnung schöpfen. Mein Glaube gibt mir Kraft, auch in harten Zeiten nicht aufzugeben und einen Blick für das Schöne im Leben zu bewahren. Keine Frage, das Leben hält unzählige Momente der Enttäuschung, Verzweiflung und Einsamkeit bereit. Ich kann nachvollziehen, dass Menschen keinen Sinn im Leben sehen, die Hoffnung verlieren oder zynisch werden. Wer weiss, wo ich ohne die Begegnung mit Jesus heute stünde? Zu erleben, dass da ein Vater ist, der uns liebt, lässt mich das Leben als Geschenk verstehen. In der Folge ist es nur vernünftig, Verantwortung zu übernehmen und meinen Teil dazu beizutragen, damit die Welt zumindest für ein paar Menschen zu einem besseren Ort wird.

«Mein Glaube gibt mir Kraft, auch in harten Zeiten nicht aufzugeben und einen Blick für das Schöne im Leben zu bewahren.»

«Hope Emmental» auch gestellt. Meine Gedanken dazu stehen noch heute: «Angesichts der zunehmenden Polarisierung, der immer extremer werdenden Ereignisse und der Art und Weise, wie Menschen in vielen Ländern miteinander umgehen, frage ich mich schon, wohin diese Welt steuert. Wenn ich aber an all die schönen Begegnungen mit Menschen, an meine Kinder und an die Wunder der Natur denke, dann habe ich grosse Hoffnung.» (mhe.)

Hier finden Sie das BZ-Interview:

ZUR PERSON

Was bringt dich zum Lachen?

Meine Kinder, zum Beispiel wenn sie Otto Waalkes’ Märchen «Susi Sorglos» singen.

Worüber denkst du oft nach?

Über die tiefere Bedeutung der Bibel. Ich bin immer wieder neu fasziniert, was alles in diesem Buch steckt.

Was würde uns an dir überraschen?

Dass meistens ich zu Hause die Wäsche erledige.

Was möchtest du gerne erleben?

Diese Zeitung trägt den Titel «Hope/ Hoffnung». Hast du für diese Welt und die Menschheit Hoffnung?

Diese Frage hat mir die Berner Zeitung BZ nach einer Osterverteilung unserer Zeitung

Die SCL Tigers in einem PlayoffFinal. Mit der guten Infrastruktur und den gesunden Strukturen, die in den letzten Jahren geschaffen wurden, könnte ein solcher Exploit vielleicht mal gelingen. Träumen ist ja erlaubt.

LEIDENSCHAFT FÜR IT-LÖSUNGEN

Lucas Badertscher arbeitet im Bereich «Modern Work» bei isolutions. Seine Aufgabe ist es, Probleme von Kunden zu lösen, damit diese IT-mässig auf sicherem Boden stehen. Bei Herausforderungen wendet sich Badertscher an Gott, was sichtbare Spuren in seinem Alltag hinterlässt.

Nach seiner Informatik-Lehre zog es Lucas Badertscher 2010 zu den Menschen und ins Ausland: In einer Kirche in New York teilte er seinen christlichen Glauben mit Kindern, erzählte ihnen im Rahmen des Sonntagsschulunterrichts Geschichten aus der Bibel. Über Kollegen fand er zurück in die Schweiz zum IT-Unternehmen isolutions. Hier hat ihn sein erlernter Beruf so richtig gepackt; bis heute gehört Badertscher zum Führungsteam des aufstrebenden IT-Unternehmens. «Herausforderungen zu meistern und Probleme zu lösen, das begeistert mich», erklärt er. Es ist ihm wichtig, seinen Glauben in den Alltag miteinzubeziehen. «Für mich gehören Glaube, Familie und Arbeit zusammen. Diese Bereiche lassen sich nicht trennen.» Seine Überzeugung teilt und lebt der zweifache Familienvater gemeinsam mit seiner Frau Laura, gelernte medizinische Praxisassistentin und Mutter.

«Für mich gehören Glaube, Familie und Arbeit zusammen. Diese Bereiche lassen sich nicht trennen.»

Teamwork bringt alle weiter isolutions ist ein inhabergeführtes Unternehmen mit Standorten in Zürich, Basel, Bern und Barcelona. Die Teams arbeiten mit und für Kunden, die ihren Erfolg insbesondere durch Digitalisierung steigern

Wohnort: Thun zVg.

Name: Lucas Badertscher

Alter: 35 Jahre

Familie: Verheiratet, zwei Kinder

möchten. Dazu ist das Zusammenspiel von Mensch und Technologie gefragt. Da isolutions der grösste Microsoft-Partner der Schweiz ist, setzt das Unternehmen auf dessen Tools. Diese helfen den Kunden, ein Problem schneller zu erkennen und zu analysieren, beispielsweise bei Anrufen. Lucas Badertscher ist im Führungsteam des Bereichs «Modern Work» engagiert. An bis zu vier Tagen in der Woche kommen Kunden vorbei, um sich weiterzubilden, eine gemeinsame Vision zu entwickeln und das bestmögliche Erlebnis für die eigene Kundschaft zu erarbeiten.

«Der Kontakt mit den Kunden ist meine grösste Motivation.»

Gott als Ratgeber

«Der Kontakt mit den Kunden ist meine grösste Motivation», hält Lucas Badertscher fest. «Jeder Mensch ist unterschiedlich und einzigartig. Das macht die Arbeit spannend und abwechslungsreich.» Kunden zufriedenzustellen, ist nicht immer leicht. Wenn es schwierig wird, heisst es für ihn, vollen Einsatz zu geben. Fast noch wichtiger ist ihm dann aber die Zusammenarbeit mit Gott. So geschehen in folgender Situation: «Ich hatte ein Konzept für ein komplexes Problem erarbeitet. Mit dem Resultat war der Auftraggeber nicht zufrieden. Ich fühlte mich überfordert, zudem war der Kunde zwei Wochen lang nicht erreichbar.» Badertscher ging ins Zwiegespräch mit Gott, und dieser zeigte ihm genau, welche drei Punkte im Konzept verändert werden müssen. Diese deckten sich später exakt mit dem Feedback des Kunden. «Ich bin begeistert, wie sehr sich Gott für die Details im Leben von uns Menschen interessiert», unterstreicht der IT-Fachmann und strahlt.

«Es gibt sicherlich Gefahren im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Es gibt aber auch viele Möglichkeiten und wir wollen diese Zukunft aktiv mitgestalten.»

Neue Möglichkeiten mit KI

Die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz in den letzten Jahren hat auch isolutions stark beeinflusst. Das Unternehmen steht noch am Anfang, aber die neuen Möglichkeiten werden mit der Zeit immer

mehr zum Tragen kommen. «Es gibt sicherlich Gefahren im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Es gibt aber auch viele Möglichkeiten, die es Menschen erlauben, mehr von dem zu tun, worauf es ankommt», erklärt Badertscher. «Als isolutions wollen wir diese Zukunft aktiv mitgestalten.»

CEO auf Zeit

Ein Firmenlogo von isolutions am Times Square in New York – das war schon immer ein Traum der Crew, der vielleicht bald in Erfüllung gehen wird. Als Badertscher vor 15 Jahren bei isolutions einstieg, zählte die Firma 24 Mitarbeitende. Sie ist heute auf 250 Personen angewachsen. «Wir beabsichtigen, isolutions signifikant zu vergrössern, und wollen die Anzahl unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verdoppeln», verrät der begeisterte Jogger. Für den Schweizer Markt eine Vorbildfunktion erfüllen und bei Kunden nachhaltig Eindruck hinterlassen –das ist dem IT-Betrieb ein grosses Anliegen. isolutions hat dazu seine eigenen Strategien entwickelt, beispielsweise die wechselnden CEOs. «Es ist ein Gewinn, die unterschiedlichen Fähigkeiten und Fachkenntnisse verschiedener Personen zu fördern. Ebenso darf die Verantwortung nicht auf einer Schulter lasten», erklärt Badertscher.

Ein verborgenes Potenzial «Wir waren alle zur richtigen Zeit am richtigen Ort», versucht der Informatiker den Erfolg von isolutions zu erklären. Badertscher ist überzeugt, dass befähigte und glückliche Mitarbeitende der Schlüssel zu langfristigem Erfolg sind. Das deckt sich mit den Werten der LabOra-Stiftung, die auf ihrer Website schreibt: «Wir träumen von einer Arbeitswelt, in der Unternehmen zu Hoffnungsträgern und Transformationsakteuren der Gesellschaft werden. Wo Gott, Gebet und christliche Nächstenliebe als Kompass dienen, dort gedeiht auch der Mensch und kann sein ganzes Potenzial entfalten.» Aus diesem Grund engagiert sich isolutions zusammen mit der Stiftung und führt den Kurs «Umdenken am Arbeitsplatz» durch. Lucas Badertscher ist sich sicher: «LabOra wird uns eine neue Sicht und Perspektive für unsere Arbeit vermitteln. Wie gesagt, für mich sind Arbeit und Glaube untrennbar miteinander verbunden.» (js.)

HIER GEHTS ZUR WEBSITE UND ZU DEN KURSEN: lab-ora.ch

Für Unternehmer, Führungskräfte und Mitarbeitende

Umdenken am Arbeitsplatz

Spirituelle Relevanz und wirtschaftlicher Erfolg: Eine starke Kombination, die uns ermöglicht, eine kulturelle Transformation in unserem Umfeld zu bewirken, während wir motiviert und in Freiheit arbeiten.

Wie du ein neues Verständnis für die Arbeit entwickelst und entdeckst, dass Arbeit Gottesdienst im Alltag ist.

Wie und wo Veränderung beginnt und weshalb dieser Prozess dein Leben reich

Die Umsetzung der biblischen Prinzipien und die Auswirkungen auf Mitarbeitende,

ARBEITSPLATZ UMDENKEN AM KURS:

Die Bedeutung der christlichen Werte und die Folgen, die Gottes Wirken am

Der Einfluss des Gebets und weshalb Zeiten der Stille in deinem Arbeitsalltag wertvoll

Infos und Anmeldung Kurs Bern

Empowering people Transforming culture www.lab-ora.ch

IN BERN BEI ISOLUTIONS

Spirituelle Relevanz und wirtschaftlicher

Erfolg: Eine starke Kombination, die es uns ermöglicht, eine kulturelle Transformation in unserem Umfeld zu bewirken, während wir motiviert und in Freiheit arbeiten.

KURSINHALT

Grundlagen

Wie du ein neues Verständnis für die Arbeit entwickelst und entdeckst, dass Arbeit Gottesdienst im Alltag ist.

Veränderungsprozess

Wie und wo Veränderung beginnt und weshalb dieser Prozess dein Leben reich macht.

Spiritualität und Arbeit

Die Umsetzung der biblischen Prinzipien und die Auswirkungen auf Mitarbeitende, Kunden und Lieferanten.

Christlicher Wertekompass

Die Bedeutung der christlichen Werte und die Folgen, die Gottes Wirken am Arbeitsplatz hat.

Gebet im Berufsalltag

www.lab-ora.ch

Die Botschaft Wie du das Wort Gottes vermitteln kannst und weshalb es sich lohnt, mutig zu sein.

Der Botschafter/die Botschafterin Wie du die gute Nachricht an Menschen richtest, damit sie dir zuhören.

Ziele und Visionen im Beruf Du kennst deine nächsten Schritte und weisst, was du auf dieser Welt hinterlassen willst.

Kursleitung

Lab-Ora Stiftung Seestrasse 39 8700 Küsnacht ZH info@lab-ora.ch +41 44 910 31 21

Der Einfluss des Gebets und weshalb Zeiten der Stille in deinem Arbeitsalltag wertvoll sind.

Die Botschaft

Wie du das Wort Gottes vermitteln kannst und weshalb es sich lohnt, mutig zu sein.

Der Botschafter/die Botschafterin

Wie du die gute Nachricht an Menschen richtest, damit sie dir zuhören.

Ziele und Visionen im Beruf

Du kennst deine nächsten Schritte und weisst, was du auf dieser Welt hinterlassen willst.

INFOS, DATEN UND ANMELDUNG

Kurs in Bern

Tobias Bausch
Markus Hunziker

«DASS ICH NOCH LEBE, IST EIN WUNDER»

Helene Schneider aus Ostermundigen war drogensüchtig und dem Tod nah. Heute ist sie gesund, arbeitsfähig, verheiratet und voller Liebe für Menschen, die wie sie damals am falschen Ort nach Erfüllung suchen.

Helene Schneider wächst mit ihrer Schwester wohlbehütet in Ersigen auf. «Ich war neugierig, eine Draufgängerin, wollte als Teenager etwas erleben, wollte anders sein», erzählt die 53-Jährige. Während der Ausbildung zur Detailhandelsfachfrau in Bern gerät sie durch ihre Clique in die Drogenszene, konsumiert LSD und Kokain, zuletzt Heroin. Mit 22 Jahren landet sie in ZürichLetten. Sie berichtet: «Hier war ich Tag und Nacht unterwegs, tat fast alles, um an Stoff zu kommen.» Auch ihre Eltern belügt und bestiehlt Helene: «Vater hat mich damals auf der Gasse gesucht. Meine Eltern litten sehr, trotzdem gaben sie mich nie auf –dafür bin ich ihnen zutiefst dankbar.»

«Ich war neugierig, eine Draufgängerin, wollte als Teenager etwas erleben, wollte anders sein.»

Überdosis und Blutbad

Immer wieder versucht die junge Frau aus eigener Kraft clean zu werden, unterzieht sich erfolglos Therapien. «Einmal kam die Kollegin, mit der ich zusammenwohnte, nicht mehr nach Hause – sie hatte sich am

Name: Helene Schneider

Alter: 53 Jahre

Wohnort: Ostermundigen

Wochenende eine Überdosis verpasst und war daran gestorben...», fügt Helene an. Sie selbst findet damals kaum noch eine zugängliche Vene, gesteht: «Ich veranstaltete jeweils ein Blutbad. Meine Arme und Beine hatten Wunden und Abszesse, ich war abgemagert, kraftlos und litt auch psychisch schwer.» Mit 25 folgt die Diagnose Hepatitis C und die Warnung ihres Arztes: «Wenn Sie so weitermachen, sind Sie innert Kürze tot.»

«Wenn Sie so weitermachen, sind Sie innert Kürze tot.»

«So will ich nicht enden!»

Im Sune-Egge der Sozialwerke Pfarrer Sieber (SPS) bezieht Helene fortan Methadon. Der Anblick von Aids-Patienten im selben Haus schockiert sie: «So will ich nicht enden!», nimmt sie sich vor. In einem Haus der SPS im Bündnerland wird sie aufgenommen, die Methadon-Dosis immer mehr reduziert. Helene erinnert sich noch gut an einen gemeinsamen Abend in Chur: «Der ehemalige Guru Rabi Maharaj erzählte aus seinem Leben.» Der Redner war in einer hohen Kaste in Indien aufgewachsen und als spiritueller Hindu-Leiter durch okkulte Rituale in eine zerstörerische Abhängigkeit geraten. Maharajs Botschaft: «Jesus hat mich freigemacht – er kann das auch bei dir tun, wenn du ihm dein Leben anvertraust.» Helene ist sehr bewegt, weiss noch genau: «In meinem Zimmer ging ich auf die Knie und schrie zu Jesus: ‹Ich will auch frei werden – bitte hilf mir!›» Eine Spontanheilung erlebt sie nicht, doch mit der Zeit kommt sie von den Zigaretten los und braucht bald auch kein Methadon mehr.

«Zuhause ging ich auf die Knie und schrie zu Jesus: ‹Ich will auch frei

werden –bitte hilf mir!›»

Rückkehr ins Leben

Nach der Reha und diversen anderen Aufenthaltsorten, zum Teil mit Familienanschluss, zieht sie 2001 in eine christliche Lebensgemeinschaft mit Singles und Familien. Es werden fünf herausfordernde Jahre, die Helene in guter Erinnerung hat: «Wir haben zusammen im Haus gearbeitet, gekocht, gegessen, geredet, gebetet und gesungen – und wir spiegelten einander …» Ihr wird klar: «Nicht die anderen müssen sich verändern, sondern ich mich.»

Liebe und Engagement

Helene schliesst sich einer Berner Freikirche an, löst sich im Gebet von den Lasten der Vergangenheit und lässt sich in der Aare taufen. 2007 lernt sie in ihrer Kirche Andreas kennen und lieben. Auch er hat eine strube Vergangenheit, erlebte Befreiung und Heilung durch Jesus. 2008 heiraten die beiden. Ihr Glück wollen sie mit anderen teilen. Helene engagiert sich in der Gassenarbeit, verteilt zusammen mit Leuten aus ihrer Kirche Essen, Kleider und Schlafsäcke an Suchtkranke und Obdachlose. Und sie ist im Gassenbus anzutreffen, einem Ort, wo JesusNachfolger sich Zeit nehmen für Menschen in Not. Wer nach ihren Beweggründen fragt, dem erzählt sie von ihrer Wiederherstellung. «Dass ich noch lebe, ist ein Wunder», bekräftigt Helene. Es ist Jesus, der die Kraft schenkt, Nägel mit Köpfen zu machen. Ich kann nur einladen und für die Menschen beten, retten kann ich niemanden.»

«Es ist Jesus, der die Kraft schenkt, Nägel mit Köpfen zu

machen. Ich kann nur einladen und für die Menschen beten, retten kann ich niemanden.»

Worte wirken

Helene liest viel in der Bibel, lernt Verse und Psalmen auswendig, denn sie spürt: «Diese Worte spenden Leben, sie verändern mich zum Guten.» Ihre Grossmutter, ihre Familie und weitere Menschen haben für sie gebetet, heute ist auch Helene eine Beterin. Für den Schmerz, den sie ihrer Familie zugefügt hat, bat sie diese um Verzeihung. Ihr ist bewusst: «Rückgängig machen kann ich nichts, aber um Vergebung bitten, das konnte und wollte ich.» Zur Schwester und Mutter pflegt sie heute einen guten Kontakt, sie sind versöhnt. In der Bibel ihres Vaters fanden sich Notizen und Briefe, die seine Verzweiflung, sein Hoffen und Sehnen beschreiben. «Man redet immer von den Abhängigen – dass Familie und Umfeld sehr mitleiden, wird oft vergessen», erklärt Helene. Ihr Vater starb früh. Sie war damals auf der Gasse unterwegs und zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Auf dem Grabstein des Vaters steht ein Vers aus der Bibel aus dem Matthäus-Evangelium, Kapitel 9, Vers 23, der seine Tochter noch heute berührt: «Alles ist möglich dem, der glaubt».

Abendmahl in der Pizzeria

Seit fast 18 Jahren arbeitet Helene wieder im Verkauf. Sie ist stellvertretende Geschäfts-

leiterin in einem Damenmodegeschäft und erlebt: «Etliche Kundinnen kommen auch zu uns, weil sie reden wollen.» Helene schenkt ihnen gern Zeit und Aufmerksamkeit. Andreas und sie laden oft Gäste ein, sie lieben es, in Gemeinschaft zu essen und dabei über das Leben und den Glauben auszutauschen. «Wir haben auch schon in einer Pizzeria das Abendmahl gefeiert, der Wirt spendierte den Wein dazu», erzählt Helene und schmunzelt. Sie hat ein gutes Gespür dafür, wenn jemand einsam, suchtkrank oder psychisch angeschlagen ist. Solchen Menschen begegnen Helene und Andreas mit offenen Armen und Herzen. (mf.)

ZUR PERSON

Einer meiner Lieblingsplätze in Ostermundigen: Das Freibad oder mein Zuhause.

Meine Lieblingsserie oder mein Lieblingsbuch: Ganz klar die Bibel, das Wort Gottes.

Meine liebste Jahreszeit: Alle Jahreszeiten haben etwas Schönes an sich.

BRAUCHEN SIE ODER JEMAND IN IHREM UMFELD HILFE?

DER TALKMASTER GIBT DIE KARTEN AB

Ruedi Josuran – eine Schweizer Moderationsikone! Mit Herzblut moderierte er das Talkformat «Fenster zum Sonntag» noch bis diesen Sommer. Seine Leidenschaft, das persönliche Gespräch mit Menschen, wird er aber nie verlieren. Er hat noch lange nicht ausgeplaudert.

15 Jahre lang hat Ruedi Josuran das Talkformat «Fenster zum Sonntag» im Schweizer Fernsehen moderiert. Vorher war er viele Jahre im Radio zu hören (damals DRS1). Gesamthaft ist er seit über 40 Jahren in der Medienbranche tätig. Diesen Sommer gab Josuran die Moderationskarten beim «Fenster zum Sonntag» ab.

«Ich war nie der klassische Interviewer, ich habe einfach Interesse an meinem Gegenüber.»

Es sei für ihn «noch zu früh, um sich zurückzulehnen», das bekräftigte er im Livenet-Talk mit Hope-Co-Chefredaktor Florian Wüthrich. Sehr gern würde er seine Leidenschaft, Gespräche mit Menschen, weiter ausleben. Dazu Josuran: «Ich war nie der klassische Interviewer, ich habe einfach Interesse an meinem Gegenüber.»

Italienische Wurzeln

Ruedi Josuran wuchs im italienisch-sprachigen Teil der Schweiz in Lugano auf. Seine Mutter, eine gebürtige Italienerin, führte eine Bar. Sein Vater arbeitete in der Baubranche. «Dadurch wurde ich grösstenteils von meiner Grossmutter, einer richtigen italienischen Nonna, aufgezogen. Von ihr habe ich viel für mein Leben gelernt», verrät

Alter: 67 Jahre

Name: Ruedi Josuran
Wohnort: Stäfa

der Medienmensch. Josuran begeisterte sich auch früh für Fussball, woran sich bis heute nichts geändert habe.

Fussball verbindet

Aufs Thema Fussball angesprochen, schmunzelt er und sieht sich ins Radiostudio zurückversetzt: «Ich habe sehr viele Sportsendungen gemacht. Ich kenne die Namen der Vereine und Clubs und weiss, welche Emotionen sie auslösen. Das hilft mir seit jeher, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, besonders mit Ausländern.» Über die Relevanz von Fussball und allem, was dazugehört, sagt er: «Seit ich ein kleiner Junge bin, freue ich mich auf Ereignisse wie die EM. Bei kaum etwas anderem erlebt man so viele geballte Emotionen in so kurzer Zeit wie im Fussball. Klar, es ist nur ein Spiel, aber ich finde es schön, dass es jedes Mal wieder neu beginnt. Es gibt auch immer wieder überraschende Spielsituationen – wie im echten Leben …»

«Bei kaum etwas anderem erlebt man so viele geballte Emotionen in so kurzer Zeit wie im Fussball.»

Gesundheitliche Turbulenzen

Unvorhergesehene, schwierige Zeiten kennt Ruedi Josuran selbst zur Genüge. Auch wenn es von aussen nicht den Anschein hat: Ende der 90er-Jahre fällt er in eine Erschöpfungsdepression. «Ich habe lange gebraucht, bis ich zum Arzt gegangen bin – zu lange», gesteht er. 2009 folgt ein Herzinfarkt, und

zehn Jahre später werden ihm Tumore aus den Nieren entfernt. Eine erneut befallene Niere verliert er 2022 schliesslich ganz. Aufgrund dieser und anderer Schicksalsschläge habe er während seiner Sendungen «nie Empathie vorspielen» müssen. Josuran hält fest: «In vielen Bereichen weiss ich ganz genau, wie sich jemand fühlt.»

«Wenn

mir ein spannender Mensch gegenübersitzt,

dann geht es genau um diesen Moment, das schenkt mir unglaublich Kraft.»

Fokussiert und dankbar

Trotz seiner gesundheitlichen Probleme lieferte Josuran beständig Sendungen ab. «Irgendwie habe ich es geschafft, mich nicht ständig zu fragen, wie meine Befindlich-

FENSTER ZUM SONNTAG

Die TV-Reihe FENSTER ZUM SONNTAG wird gemeinsam von der ALPHAVISION und ERF Medien produziert. Das Magazin wird redaktionell von der ALPHAVISION, der Talk von ERF Medien verantwortet.

AUSSTRAHLUNGSZEITEN

SRF1: Sa, 16.40 Uhr

SRF2: So, 12 Uhr

keit ist. Wenn mir ein spannender Mensch gegenübersitzt, dann geht es genau um diesen Moment, das schenkt mir unglaublich Kraft.»

Ruedi Josuran ist überzeugt, Krisen im Leben können dazu führen, sich mit zentralen Fragen auseinanderzusetzen. Fragen wie: «Wer bin ich und wer bin ich nicht? Worum geht es im Leben wirklich?» In schwierigen Zeiten habe er nie den Glauben verloren oder sei bitter geworden: «Das sehe ich persönlich als ein Geschenk!» Ruedi betont, dass Gott stets seine Hand über ihm gehalten habe, und sagt abschliessend: «Ich bin einfach dankbar!» (lg.)

HIER GEHTS ZUR WEBSITE VON FENSTER ZUM SONNTAG.

SRF Info: Sa, 18.30 Uhr und So, 17.45 Uhr

Talker Ruedi Josuran geht gern in die Tiefe und kann sich gut in sein Gegenüber einfühlen.
(Programmänderungen vorbehalten.)
HIER GEHTS ZUM TALK MIT RUEDI JOSURAN:

BUNDESRAT GUY PARMELIN

«ICH SPÜRE, DASS

GOTT MIR NAHE IST …»

Seit 2015 sitzt der Waadtländer Guy Parmelin für die SVP im Bundesrat. Im Gespräch mit Hope-Redaktor Markus Hänni äussert der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) Gedanken zum Thema Hoffnung und verrät Kraftquellen.

Die Universität St. Gallen erhebt jährlich einen Hoffnungsbarometer. Die Erkenntnisse für dieses Jahr zeigen, dass junge Menschen im Vergleich zum letzten Jahr unzufriedener und hoffnungsloser sind und sich emotional und sozial weniger wohlfühlen. Nehmen Sie diese Entwicklung wahr?

Ja und nein. Die Kriege in Europa, im Nahen Osten oder andernorts hinterlassen ihre Spuren. Allerdings erlebe ich auch viele Jugendliche, die trotz allem sehr hoffnungsvoll und motiviert sind. Sie haben Pläne und geniessen immer noch das Leben, soweit dies unter diesen Umständen möglich ist.

Ihre Amtskollegin Viola Amherd sagte in der Hope Schweiz 2023, sie schöpfe Hoffnung, wenn sie sehe, dass Menschen sich gegenseitig unterstützen und solidarisch seien. Was gibt Ihnen Hoffnung im Leben?

Ich bin von Natur aus ein Optimist. Ich lebe ganz nach einem Zitat, welches dem Reformator Martin Luther zugeschrieben wird: «Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen». Diese Haltung entspricht meiner. Ich gebe die Hoffnung nie auf!

Was tun Sie als Bundesrat, um der Bevölkerung Hoffnung zu geben?

Ich arbeite jeden Tag, um Verbesserungen für unsere Gesellschaft und unser Land zu erreichen.

Name: Guy Parmelin

Alter: 64 Jahre

Wohnort: Bursins VD

Familie: Verheiratet

Berufliches: Landwirt und Winzer, seit 2015 im Bundesrat

Die Verfassung wird von der Präambel eingeleitet, die mit dem Gottesbezug «Im Namen Gottes des Allmächtigen» beginnt. Im Parlament gab es Bestrebungen, diesen Passus aus der Verfassung zu streichen, weil er nicht mehr zeitgemäss sei. Wie stehen Sie zu diesem Gottesbezug? Wir sind ein christliches Land mit einer christlichen Tradition. Diese sollten wir aufrechterhalten. Für mich kommt dies mit der Präambel bestens zum Ausdruck.

«Wir sind ein christliches Land mit einer christlichen Tradition. Diese sollten wir aufrechterhalten.»

Auch die folgende Frage gibt immer wieder Anlass zu Diskussionen: Herr Bundesrat, brauchen wir eine neue Nationalhymne?

Nein, das brauchen wir nicht. Diese historische Hymne passt gut zu unserem Land. Ich freue mich, wenn an einem Fussballmatch alte und auch jüngere Personen stolz diese Hymne singen. Dann bekomme ich fast immer Hühnerhaut.

Was empfinden Sie, wenn die Menschen mit Inbrunst «Betet, freie Schweizer, betet ...» singen?

Eine sehr schöne Hymne! Ich hoffe einfach, dass die Menschen vom Beten nicht nur singen ...

Brauchen wir den Glauben an Gott überhaupt noch? Könnten der Glaube an den Fortschritt und die Globalisierung nicht genügen?

Interessante Frage! Die Antwort fällt mir nicht leicht. Der Fortschritt und die Globalisierung sind offenkundig, und sie sind nicht vom Teufel. Wenn wir Güter aus Entwicklungsländern importieren, helfen wir auch den dortigen Bauern und Arbeitern. Man kann bestimmt an beides glauben: an Gott und an die Globalisierung.

Weshalb glauben Sie in einer weitgehend gottlosen Gesellschaft noch an Gott?

Das kann ich nicht erklären. Das ist seit jeher meine persönliche Überzeugung. Ich spüre, dass Gott mir nahe ist, wenn ich mit meinen Anliegen und Problemen zu ihm komme. Ob er mich immer hört, weiss ich nicht.

«Am meisten Kraft gibt mir meine Familie, mit der ich mich eng verbunden fühle.»

zVg.

Haben Sie manchmal den Eindruck, Gott höre Sie nicht?

Ich denke, Gott ist nicht so, dass ich alle fünf Tage einmal mit einer Bitte kommen und meinen kann, er solle mich gleich erhören. Er ist kein Automat. Es geht um eine ständige Verbundenheit mit ihm. Es macht

«DARAN HALTE ICH MICH: GOTT IST DA» ...

... lautete der Titel eines Interviews mit Bundesrat Guy Parmelin. Das christliche wöchentliche Nachrichtenmagazin Idea Schweiz hatte ihn 2020 ausführlich zu diversen Themen befragt. Im aktuellen Interview finden sich auch Fragen und Antworten aus jener Ausgabe. Wir empfehlen Ihnen die vollständige Lektüre des Idea-Interviews gern.

HIER GEHT ES ZUM INTERVIEW AUF IDEASCHWEIZ.CH:

mich ruhiger, wenn ich weiss, dass er immer hier ist und ich immer zu ihm kommen kann.

Woher nehmen Sie die Kraft, um Ihren vollen Terminkalender zu bewältigen?

Am meisten Kraft gibt mir meine Familie, mit der ich mich eng verbunden fühle. Dann ist sicher auch genügend Schlaf sehr wichtig. Ich gehe am Abend relativ früh schlafen, stehe aber als ehemaliger Landwirt auch jetzt noch jeden Morgen früh auf. Die gewohnten Abläufe machen mich stark und geben mir die Möglichkeit, tatkräftig und mit Weitsicht zu handeln.

Sie sind Winzer und bauten selbst Chasselas-Trauben an. Bitte verraten Sie uns Ihren ganz persönlichen Weintipp!

Es gibt so viele ausgezeichnete Schweizer Weine! Das Wichtigste für mich: Der Wein muss zur Stimmung oder dem Essen passen. Zum Beispiel ein Chasselas aus Vinzel ist immer top! (mhä.)

ZUR PERSON

Was bringt Sie zum Lachen? Karikaturen über mich in den Zeitungen

Worüber denken Sie oft nach? Neben den Herausforderungen in der Regierungsarbeit denke ich immer wieder über Lösungen beim Sudoku oder einem kniffligen Kreuzworträtsel nach.

Was würde uns an Ihnen überraschen?

Das ist sehr schwierig zu sagen, da schon fast alles über mich bekannt ist. Dass ich Opern liebe?

Was möchten Sie gerne erleben? Dass mein geliebter «FC LausanneSport» Schweizer Meister wird.

Wann geraten Sie in einen Flow? Wenn ich mit guten Freunden bei einem feinen Essen und noch besserem Wein zusammensitzen und den Moment geniessen kann.

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HOPE-KOLUMNE SILKE SIEBER

ZUKUNFT IST HERKUNFT

Wir leben in einer spannenden Zeit des Umbruchs. Wir erleben eine Zeitenwende, die fundamentale Veränderungen mit sich bringt. Was passiert mit unserem Planeten? Auf welche Ressourcen greifen wir zurück? Welchen Wert hat das menschliche Leben und welchen Platz geben wir der künstlichen Intelligenz?

Wohin die Veränderung führt, hängt davon ab, wohin wir denken! Das 20. Jahrhundert brachte die Säkularisierung. Im westlichen Europa haben wir uns weitgehend vom Christentum verabschiedet.

Seit der Aufklärung war ein rein naturalistisches Weltbild prägend. Nur was naturwissenschaftlich dargestellt werden kann, ist existent. Das hat Auswirkungen – auf unsere Weltanschauung und auf unser Menschenbild. Konsequent durchdacht ist der Mensch dann lediglich eine Ansammlung von Atomen. Moralisch leben wir nur, weil es uns einen evolutionären Vorteil bringt. Doch lässt sich Leben tatsächlich so reduziert verstehen? Und wohin führt uns ein Verständnis des Menschseins ohne grösseren Sinn?

Unsere Gesellschaft hält Glaube für veraltet. Wir haben Angst, im Staub der christlichen Tradition spirituelle Atembeschwerden zu bekommen, und meinen, besser ganz ohne einen Gottesbezug auszukommen. Dabei vergessen wir, dass jede Kultur vor uns einen Platz für Transzendenz hatte.

Werte ohne Wurzeln Was menschliches Leben ist und was ihm Wert gibt, war in einem biblisch-christlichen Welt- und Menschenbild begründet. Die grosse Frage ist nun: Bleiben unsere bewährten Werte – Menschenwürde, Gleichberechtigung, Demokratie, Moral, Ethik, ein Sozial- und Bildungswesen – auch ohne ihre christlichen Wurzeln erhalten?

Werte brauchen ein Fundament. Im luftleeren Raum werden sie sich nicht halten! Vielmehr gilt, was der Philosoph Hans-Georg Gadamer

sagte: «Zukunft ist Herkunft». Wer Zukunft gestalten will, muss seine Herkunft kennen. Blöd nur, dass die Inhalte des Christentums uns nicht mehr vertraut sind und sein unermesslicher Wert im moralischen Versagen mancher Kirchenvertreter ertränkt wird.

«Werte brauchen ein Fundament. Im luftleeren Raum werden sie sich nicht halten!»

Unsere Überzeugung, dass alle Menschen den gleichen Wert, eine Würde und dieselben Rechte haben, war in der Antike nicht verbreitet. Im griechischen und römischen Denken hatten freie Männer mehr Wert, Würde und Rechte als Frauen, Sklaven und Kinder.

Vom Göttlichen und Menschlichen In diese Welt kam im ersten Jahrhundert ein jüdischer Rabbi, der Kinder wert-

Name: Silke Sieber

Alter: 37 Jahre

Wohnort: Männedorf

Familie: Verheiratet, drei Kinder

Beruf: Theologin, Referentin, Co-Geschäftsleiterin

Bibellesebund Schweiz

schätzte, Frauen achtete, Arme liebte und Kranke heilte. Der Glaube daran, dass der Mensch nach Gottes Ebenbild geschaffen ist, spricht allen Menschen dieselbe Würde zu. Die Überzeugung, dass jeder Mensch von seinem Schöpfer so sehr geliebt ist, dass der sogar sein Leben für ihn gibt, entfachte die Nächstenliebe und brachte uns neue moralische Standards.

Dieses Fundament dürfen wir nicht leichtfertig preisgeben. Ich bin überzeugt von dem, was der Philosoph und Theologe Johannes Hartl sagt: «Eine Gesellschaft, die das Göttliche verliert, verliert irgendwann auch das Menschliche.»

Wenn wir unsere Werte behalten möchten und nicht riskieren wollen, dass andere Religionen die Werteprägung übernehmen, müssen wir unsere christliche Herkunft kennen – Sie und ich. Darum möchte ich Sie ermutigen, Ihre Herkunft und die Idee einer hoffnungsvollen Zukunft im Buch der Bücher, der Bibel, neu zu entdecken.

GEBALLTE LIEBE UND VIEL FEINGEFÜHL

Tamara Lange ist begeistert von ihren drei Kindern. Dass eines von ihnen ein zusätzliches Chromosom hat, betrachtet die engagierte Mutter als Bereicherung. Offen und ehrlich lässt sie in ihr Familienleben blicken.

Als Tamara (38) und Marc (41) 2016 ihr erstes Kind erwarten, ist die Freude riesig. Eltern zu werden, haben sich die beiden sehnlichst gewünscht. Dann kommt der grosse Schock: Beim ungeborenen Kind werden Trisomie 21, auch Down-Syndrom genannt, und ein schwerer Herzfehler diagnostiziert. «Die Nachricht wurde mir telefonisch mitgeteilt, während ich auf der Autobahn unterwegs war. Ich musste auf dem Pannenstreifen anhalten, konnte nicht mehr weiterfahren», erinnert sich die Mutter.

«Wir fühlten uns mit der Diagnose allein gelassen.»

Der Kardiologe sieht weiter «Wir fühlten uns mit der Diagnose allein gelassen», blickt sie auf die Zeit der Sorgen und Ängste zurück. «Dennoch empfanden wir unserer ungeborenen Tochter gegenüber grosse Liebe und Verbundenheit.» Hilfe wird dem Paar damals nicht angeboten, stattdessen immer wieder der Weg zum Schwangerschaftsabbruch aufgezeigt. «Bis zur 24. Woche mussten wir ständig dafür einstehen, dass wir das Kind behalten

Wohnort:

wollen. Eine Person vom medizinischen Dienst drängte uns regelrecht zur Abtreibung und betonte, dass das Leben unseres Kindes nicht lebenswert sei. Das hat uns sehr verletzt.» Ein Kardiologe ist es, der Tamara schliesslich auffängt und beruhigt: «Ihr könnt euch auf euer Kind freuen. Lasst euch nichts einreden. Wir werden das Herz des Kindes wieder richten.» Später stellt

Tamara fest, dass Kardiologen oft so reden. «Sie sehen die Kinder mit Down-Syndrom auch nach der Geburt und wissen deshalb, wie wertvoll ihr Leben ist.»

Bangen und beten Am 8. November 2016 wird Aliyah geboren. Das Mädchen gehört zu den 40 Prozent der Kinder mit Down-Syndrom, die zugleich

Familie: Marc (41) und Tamara (38), mit Aliyah (7), Lionel (3) und Miguel (0)
Burgdorf

von einem Herzfehler betroffen sind. Erneut erlebt das Elternpaar körperlich und emotional eine anstrengende Zeit. Die erste Herzoperation von Aliyah erfolgt nach zwei, eine weitere nach sechs Monaten. Mit zweieinhalb Jahren wird das Mädchen einer dritten OP unterzogen. «Viele Menschen haben ums Leben von Aliyah gebangt und für sie gebetet. Insgesamt verbrachten wir sieben Monate im Spital. Wir sind unbeschreiblich dankbar für Gottes schützenden Hände über Aliyahs Leben, für die heutigen medizinischen Möglichkeiten und dass Aliyah jetzt ein gesundes Herz hat», bekräftigt Tamara.

Herzen berühren

Inzwischen sind die vielen Strapazen nur noch Erinnerung, die Freude überwiegt nach wie vor. Natürlich bringe das Leben mit einem Kind immer auch Herausforderungen mit sich, doch dies sei normal, unabhängig von der Anzahl Chromosomen, sagt Tamara und strahlt. «Aliyah macht unser Leben viel schöner und bunter. Sie ist für uns und unser Umfeld eine grosse Bereicherung.» Unbändige Lebensfreude und ein besonderes Einfühlungsvermögen zeichnen die Siebenjährige aus. Tamara berichtet von Situationen, in denen Aliyah gespürt habe, dass jemand eine Umarmung brauchte. Sie fügt an: «Unsere Tochter erweicht manches harte Herz und bewegt viele Menschen zum Umdenken.»

«Unsere Tochter erweicht manches harte Herz und bewegt viele Menschen zum Umdenken.»

Geschwisterliebe

2020 erleben Tamara und Marc ein zweites Wunder: die Geburt ihres Sohnes Lionel. Erneut läuft nicht alles reibungslos. Kurz nach der Geburt erleidet das Baby einen Schlaganfall. «Zuerst wussten wir nicht, ob unser Junge dauerhaft beeinträchtigt sein würde», berichtet Tamara. Bekannte Gefühle steigen wieder auf … Würden sie nun zwei Kinder mit Beeinträchtigung haben? «Wir betrachten es als Wunder, dass Lionel keine bleibenden Schäden davongetragen hat. Es ist wunderbar zu erleben, wie gut sich unsere Kinder verstehen», freut sich Tamara. Inzwischen ist sie dreifache Mutter; im Januar 2024 kam Söhnchen Miguel zur Welt.

Berufung gefunden

Die schwierigen Erfahrungen rund um die Schwangerschaft und Geburt von Aliyah

weckten in der leidenschaftlichen Mutter einen Wunsch: «Ich wollte anderen Paaren von Kindern mit Extra-Chromosom vor und nach der Geburt zur Seite stehen.» Damals weiss sie nicht, wie sie dies umsetzen könnte. «Die Tatsache, dass 90 Prozent der Kinder, bei denen Trisomie 21 diagnostiziert wird, abgetrieben werden, führte mir die Dringlichkeit vor Augen», gibt Tamara zu bedenken. Wenig später erfährt sie von hope21. «Ich hatte Tränen in den Augen. Das war genau, wovon ich träumte.» Unverzüglich meldet sich Tamara bei dem Verein, und es dauert nicht lange, bis ihre eigene Familie zu den HopeFamilies zählt. Voller Elan engagiert sich die Burgdorferin seither in dieser Arbeit und ist hope21-Vorstandsmitglied.

Offene Türen

Einfühlsam und kompetent steht Tamara Frauen und Paaren nach der Diagnose Trisomie 21 zur Seite. Wie die anderen HopeFamilies bietet sie ihnen Einblick in ihr Zuhause und in ihren Familienalltag. Damit füllt hope21 eine Lücke. Tamara ergänzt: «Wir erfahren auch von Fachpersonen im Bereich Gynäkologie

viel Dankbarkeit.» Der Verein hat unter anderem eine Broschüre mit Hilfestellungen zur Diagnosevermittlung erstellt. «Anders als noch vor wenigen Jahrzehnten bestehen heute zahlreiche Möglichkeiten zur Förderung und Unterstützung für Kinder mit Trisomie 21», unterstreicht Tamara. Immer wieder erlebe sie: «Es gibt Paare, die sich ein Kind wünschen und eines adoptieren möchten – ob mit oder ohne Down-Syndrom. Es ist wichtig, dass betroffene Eltern davon Kenntnis haben –dass auch ungeborene Kinder Liebe erfahren und sich in unserer Welt willkommen fühlen.» (mrm.)

ÜBER HOPE21

Der Verein hope21 ist überparteilich und konfessionell neutral. Er vernetzt Eltern, welche die Diagnose Trisomie 21 für ihr Kind erhalten haben, mit Familien, die bereits mit einem Kind mit Extrachromosom leben. Sie kommen aus allen Regionen der Schweiz, bieten Einblick in ihren Alltag und stehen bei Fragen, Sorgen und Ängsten unterstützend zur Seite. Über die Website können interessierte Familien Kontakt mit einer HopeFamily aufnehmen. hope21 koordiniert die Vernetzung und begleitet die Familien im Hintergrund.

Des Weiteren steht hope21 medizinischen Fachpersonen rund um das Thema Diagnoseübermittlung zur Seite. Als sehr hilfreich erwiesen hat sich die Broschüre «Diagnoseübermittlung – die richtigen Worte finden». Sie kann über die Website heruntergeladen oder auch kostenlos bestellt werden.

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Mehr: hope21.ch

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Fotograf: Martin Boenke (59)

Aufnahmeort: Golzernsee, oberhalb von Bristen im Urner Maderanertal

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Name: Adrian Zurbrügg

Alter: 35 Jahre

Wohnort: Höfen bei un

Familie: Verheiratet, zwei Kinder

ADRIAN ZURBRÜGG

BERGSTEIGER MIT BODENHAFTUNG

Kürzlich titelte eine Schweizer Tageszeitung: «Zehn Gipfel in 37 Stunden: Historische Überschreitung in den Alpen». Gelungen ist diese übermenschlich anmutende Leistung zwei Spitzenbergsteigern aus dem Berner Oberland. Einer von ihnen ist Adrian Zurbrügg, Landschaftsgärtner mit eigener Firma und Familienvater. Was treibt ihn zu solchen Abenteuern an?

Selbst liebend gern in den Bergen unterwegs, aber leider immer wieder von Höhenangst geplagt, erlaube ich mir, Adrian Zurbrügg zunächst die Frage zu stellen: Wie macht er – der in Rekordtempo Eiger, Mönch, Jungfrau und Co. bezwingt – mir plausibel, dass er nicht lebensmüde ist? «Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass ich mit dem Tod bezahle, wenn Fehler passieren», nimmt er kein Blatt vor den Mund. «Aber ich kann aufgrund meiner Erfahrung objektive Gefahren wie zum Beispiel Steinschlag gut abschätzen und gehe sehr überlegt vor.

John
ornton

Meine oberste Priorität ist immer, gesund wieder nach Hause zu kommen.» So sei er im Training nie in absturzgefährdetem Gelände unterwegs und müsse eine Tour nicht auf Biegen und Brechen durchziehen.

«Wenn Fehler passieren, bezahle ich mit dem Tod.»

Die Leistung ist sekundär

Ohnehin geht es Adrian Zurbrügg nicht um Rekorde, Ruhm und Ehre. «Ein Ziel zu haben, egal in welchem Bereich des Lebens, etwas auszuprobieren, dranzubleiben und zu schauen, was möglich ist, nde ich wichtiger als das Erreichen des Ziels an sich.» Er geniesst das Unterwegssein und die Einsamkeit in der Natur – trainiert deshalb gerne allein. Er liebt das Bergerlebnis, besondere Morgenstimmungen und Abenteuer. So kommt es, dass der Vater von zwei kleinen Kindern für sein ausserordentliches Hobby morgens um 2 Uhr aufsteht, um einen Berg zu erklimmen und anschliessend pünktlich um 8 Uhr bei einem Kunden auf der Matte zu stehen, dessen Garten er neu gestaltet. Dass er dies vollkommen aus Eigenmotivation tut, wird spätestens klar, als er anfügt: «Ich habe mich noch nie unter Druck oder gezwungen gefühlt, zu trainieren. Ich tue es nach Lust und Laune.»

«Ich habe mich noch nie unter Druck oder gezwungen gefühlt, zu trainieren. Ich tue es nach Lust und Laune.»

Kinder im Fokus

Adrian Zurbrügg ist sogar überzeugt, dass genau diese Lockerheit und Bescheidenheit ihn davor bewahren, dass es ungesund wird. Er hat deshalb auch keinen Coach und verzichtet auf jegliche Gadgets, hat o nicht einmal eine Uhr dabei. «Wenn ich ehrgeizig würde, käme es nicht gut, dann würde ich früher oder später ausbrennen.» Er lässt sich seinen Lebensrhythmus nicht vom Sport bzw. dem Training diktieren, sondern setzt den Fokus auf die Familie. Es sei ihm wichtig, dass er auch seine Frau freisetzen könne, indem er zuhause präsent sei. Dies wie auch die Tatsache, dass er ein eigenes Gartenbaugeschä gegründet hat, führen dazu, dass

der Bergsport nicht zu wichtig wird. «Bei der Firmengründung oder der Geburt eines Kindes habe ich zeitweise fast gar keinen Sport gemacht. Auf Dauer würden mir die Berge schon fehlen, aber ich kann problemlos eine Woche Ferien mit meiner Familie verbringen, ohne Sport zu treiben.»

Beinahe abgestürzt

Dass er mit 35 Jahren bald 50-mal auf dem Eiger stand und mehrere Geschwindigkeitsrekorde hält – die sogenannte «Swiss Skyline Route» über Eiger, Mönch und Jungfrau in 3 Stunden und 8 Minuten oder die sieben höchsten Gipfel der sieben Alpenländer in 5 Tagen (bzw. 111:40 Stunden) –, kommt nicht ganz von ungefähr. Seine Eltern haben ihn schon sehr früh auf Bergtouren mitgenommen, mit acht Jahren stand er auf seinem ersten 4000er. So war das Bergsteigen für ihn von Beginn weg etwas Selbstverständliches. Zu ändern drohte sich dies für Adrian Zurbrügg bis heute nur zweimal: «Als sich mein älterer Bruder das Leben nahm, beschä igte mich der Gedanke: Mir darf nichts passieren, damit meine Eltern nicht noch ein Kind verlieren.» Er habe gehadert, aber der enge Familienzusammenhalt, sein intaktes Umfeld und der Glaube, dass es nach dem Tod weitergehe, hätten ihm auch Ho nung gegeben. Ebenso wenig von seiner Leidenscha abbringen konnte ihn das einzige Mal, als er in den Bergen fast ums Leben gekommen wäre. «Wir gerieten am Eiger in ein Gewitter und mussten in der Wand ausharren. Hätten wir uns nicht halten können, wären wir über 1000 Meter abgestürzt.» Er bezeichnet es als Wunder, dass er und sein Begleiter diese Situation heil überstanden haben. «Es hätte Schluss sein können und ich bin sehr dankbar, dass es nicht so war.» Wenn es ein Abenteuer gibt, zu dem er nein sagen würde, wäre es Höhenbergsteigen. «Dafür fehlt mir die Erfahrung. Es spielen andere Faktoren rein, man weiss zum Beispiel nicht, wie der Körper auf die Höhe reagiert. In den Alpen hingegen bringt mich nicht viel aus der Ruhe.»

«In den Alpen bringt mich nicht viel aus der Ruhe.»

Kein Leben ohne Risiko

Auf die Risiken angesprochen, die ihn auf seinen alpinen Touren in häu g ausgesetztem Gelände, bei jeder Tages- und Nachtzeit

und kaum Pausen, geschweige denn Schlaf, begleiten, entgegnet der gebürtige Frutiger: «Ich bin mir bewusst, dass es weniger gefährliche Hobbys gibt. Der Bergsport hat mich aber auch sensibler gemacht für Gefahren im Alltag.» Und er stellt sogar die ese auf, ein gewisses Restrisiko im Leben sei ein Grundrecht. Umgekehrt gesagt: Die Tendenz, möglichst alle Risiken zu eliminieren, hält er nicht für eine gute Entwicklung. Angesichts der Risiken hält Adrian Zurbrügg die Selbstverantwortung im Bergsport für zentral. Und er mag es auch, soweit möglich die Kontrolle

John ornton

6000 HÖHENMETER FÜR 600 KINDER

Mit dem nächsten Projekt im Sommer 2025 verfolgt Adrian Zurbrügg nicht nur das Ziel, zum 50. Mal auf dem Eiger zu stehen. Vielmehr möchte er damit für 600 Kinder in der Kilimanjaro-Region Tansanias Zugang zu sanitären Anlagen nanzieren. Dazu bestreitet er die Strecke vom Eigerplatz in Bern auf den Gipfel des Eigers, rund 100 Kilometer und 6000 Höhenmeter, als Solo-Muskathlon in Zusammenarbeit mit dem Kinderhilfswerk Compassion. Bei den sogenannten Muskathlons der 4M Association Switzerland werden mit einer sportlichen Herausforderung zu Fuss oder mit dem Velo Spendengelder gesammelt, um einen Beitrag für mehr Gerechtigkeit zu leisten.

Im Fall von Adrian Zurbrüggs Projekt kann man zwar nicht selbst mitlaufen. Dennoch gibt es zwei Möglichkeiten der Unterstützung: Erstens läu bis Ende dieses Jahres eine Challenge, um gemeinsam Kilometer zu sammeln. Egal ob Laufen, Radfahren, Schwimmen oder Wandern – jede Aktivität zählt. Der Community-Event auf Strava bietet die Möglichkeit, die eigenen sportlichen Aktivitäten per GPS zu tracken und die gesammelten Kilometer beizusteuern. Gemeinsam soll die symbolische Marke von 18‘000 Kilometern erreicht werden. Zweitens werden für die Toiletten für 600 Kinder Fr. 18‘000.– benötigt und auch hier gilt: Jede Spende zählt.

KILOMETER

SAMMELN:

zu haben. «Aber es entlastet mich zu wissen, dass Gott alles in der Hand hat – auch das, was ich nicht beein ussen kann. Ich gebe mein Bestes, handle nach bestem Wissen und Gewissen und rechne gleichzeitig mit Gottes Schutz.» Wenn er trainingshalber stundenlang allein unterwegs ist, sind dies für Adrian Zurbrügg o auch Zeiten, in denen er sich Gott nahe fühlt. Die überwältigende Schönheit und Stille der Bergwelt oder der Anblick eines Sonnenaufgangs mögen das ihre dazu beitragen.

«Es entlastet mich zu wissen, dass Gott alles in der Hand hat – auch das, was ich nicht beein ussen kann.»

Eiger zum 50. Mal Als naturverbundener Mensch stimmt es

Er verspüre gegenüber dieser Entwicklung eine gewisse Ohnmacht und frage sich, wie viel er beitragen könne, sie zu bremsen. Zugleich ist er überzeugt, dass alles Mögliche dagegen unternommen werden muss.

Das nächste grosse Ziel von Adrian Zurbrügg ist nächstes Jahr seine 50. Besteigung des Eigers. Er möchte auf dem Eigerplatz in Bern starten und möglichst schnell den gleichnamigen Gipfel erreichen. Ob es klappen wird? Für den bodenständigen Oberländer ist das wie immer zweitrangig. Sicher aber wird sein Dank auch an Gott gerichtet sein, wenn er einmal mehr auf dem Eiger stehen und das Panorama geniessen wird. (db.)

ADRIAN ZURBRÜGG

LIVE AM HOPE-EVENT!

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HOPE-EMPOWERMENT IN DER WESTHALLE THUN

WAS GIBT MIR DIE KRAFT WEITERZUGEHEN?

ERMUTIGENDE GEDANKEN FÜRS LEBEN UND ZEIT ZUM KENNENLERNEN

BEI EINEM APÉRO: DIES ERWARTET SIE AM 8. NOVEMBER 2024 AM HOPEEVENT IN DER WESTHALLE THUN. DER EINTRITT IST FREI.

UNSERE TALK-GÄSTE:

FC un-Präsident

Andres Gerber kennt das Gefühl, alle Kra für ein Ziel eingesetzt zu haben und dann brutal zu scheitern. Der Aufstieg in die Super League war im Frühling 2024 für «seinen» FC un zum Greifen nah. Wie gelang es ihm, selbst wieder aufzustehen und den ganzen Sta des Vereins auf die neue Saison einzustellen?

Auch den Spitzenbergsteiger Adrian Zurbrügg können Sie beim «Hope Empowerment»-Event von Livenet und CGS Schweiz live erleben. Der 35-Jährige wird weitere Einblicke in sein Leben geben. Wo nimmt er seinen Antrieb her, immer wieder Ziele anzupeilen, wie die Geschwindigkeitsläufe auf den höchsten Gipfeln der Alpen?

Die beiden Männer sind zu Gast auf dem Podium, moderiert von Barbara Grimm, Redaktorin Radio neo1

FREITAG, 8. NOVEMBER

Ab 18.00 Uhr in der uner Westhalle

Was steckt hinter «Hope Empowerment»?

– Gäste erleben Inspiration durch Keynote und Podium, musikalisch umrahmt von Joel Goldenberger.

– Partner erhalten Einblick in die Arbeit von Hope Schweiz und Livenet (Herausgeber).

– Firmen und Organisationen pro tieren von der Gelegenheit zur Vernetzung.

18.00 Uhr: Begrüssung, Apéro & Networking

19.00 Uhr: Präsentation Projekte 2025

19.30 Uhr: Start Programm im Saal

20.45 Uhr: Abschluss, danach weitere Zeit fürs Networking

Anmeldung zum Apéro bis am 31. Oktober 2024 an info@hope-schweiz.ch. Fürs Programm ab 19.30 Uhr ist keine Anmeldung erforderlich. Eintritt frei (Kollekte).

GASTGEBER:

Florian Wüthrich, Chefredaktor Hope
Maria Luchs, Stv. Geschä sführerin Livenet zVg.
Barbara Grimm zVg. zVg.
Andres Gerber Hope

Name: Michael (30) und Eva Lindt (28)

Wohnort: Chur

FREIHEIT HINTER DER

«SCHWARZEN MAUER»

Eva und Michael Lindt aus Chur haben eine heftige Ehekrise hinter sich. Er gestand ihr seine Pornosucht. Gemeinsam machten sie sich daran, ihre Beziehung zu retten. Seit das Thema auf dem Tisch liegt, hat ihre Ehe an Tiefe gewonnen.

Wer dem jungen Ehepaar in die Augen sieht, ahnt nichts von den immensen Herausforderungen, denen die beiden vor wenigen Jahren gegenüberstanden. Michi Lindt arbeitet in der Metallbranche, Eva ist gelernte Reittherapeutin und leitet seit vier Jahren den Buch- und Geschenkeladen Präsent in Chur. «Es ist ein schöner Ausgleich zu meinem lebendigen Alltag», erklärt die zweifache Mutter mit Blick auf ihre Kinder – einen Jungen (3) und ein Mädchen (5 Mt.).

«Paketbombe»

Alles andere als ein schönes Geschenk legt Michi seiner Liebsten 2019, zwei Jahre nach der Hochzeit, auf den Tisch. Während der Ferien gesteht er Eva seine Pornosucht. Schon lange spürt er, dass er damit seine Werte verrät. «Wenn Frauen Gewalt angetan und sie unterdrückt werden, blutet mein Herz», gesteht der 30-Jährige. Dennoch konsumierte er Bilder, die o unter solchen Umständen entstanden sind. Und er betrügt damit seine Frau. «Ich kenne Eva und wusste, dass sie das sehr verletzt.» Das Bekenntnis verlangt ihm alles ab, er hat grosse Angst, sie zu verlieren. Doch er hält den Druck, Eva etwas zu verheimlichen, nicht mehr länger aus. Zu gross ist das schlechte Gewissen, zu laut hört er die Stimme, die ihn au ordert, sich seiner Ehefrau anzuvertrauen. «Diese Stimme», so ist Michi überzeugt, «war Gott. Er wollte, dass ich aus meiner Gefangenscha frei- und von diesem destruktiven Verhalten loskomme.»

Grosse Zweifel

Eva erinnert sich an jenen Moment: «Es war ein Schlag ins Gesicht, nichts war mehr wie zuvor.» Die damals 24-Jährige gerät ins Zweifeln, stellt ihre gemeinsame Zukun in Frage. Für sie gilt, was sie vor dem Traualtar versprochen hat, und sie kennt ihren Mann als o enen, authentischen Menschen. Nun ist sie schockiert: «Wie konnte das passieren? Warum habe ich nichts gemerkt? Ich habe ihm voll vertraut – und dann hintergeht er mich so!», beschreibt Eva ihre Reaktion. Sie sinniert: «Das ema Pornogra e war wie eine schwarze Mauer zwischen uns gestanden, unsere Sexualität unbefriedigend geworden. Michi wurde dadurch getriggert, Pornos zu konsumieren.»

Pure Liebe

Auf das Geständnis ihres Mannes reagiert Eva völlig unerwartet. «Mein Kopf sagte: Das lasse ich nicht mit mir machen!» Aber dann geschieht etwas ganz anderes. Gott füllt ihr Herz mit tiefer Liebe. Sie erzählt:

MICHI UND EVA LINDT

«Ich nahm Michi in den Arm und tröstete ihn – das hat Gott bewirkt.» Menschlich sei dies nicht zu erklären. Sie versucht es dennoch: «Ich spürte, dass Gott auch mit Michi leidet. Er begegnet ihm trotz seiner Fehler mit Liebe und Barmherzigkeit.»

Von nun an kämpfen Eva und Michi gemeinsam für ihre Ehe. Sie reden o en über alles, was zur Abhängigkeit geführt hat, verschweigen sich nichts. «Das war für mich weit weniger verletzend, als wenn Michi mir sein Tun weiterhin verheimlicht hätte», erklärt die junge Ehefrau. Sie erkennen den Schaden, den der Pornokonsum ihrer Beziehung zufügt.

«Pornos vermitteln ein falsches Bild, die Frau wird zum Objekt.»

Umkehr

Es sei ein langer Prozess gewesen, frei zu werden, gesteht Michi: «Pornos vermitteln ein falsches Bild, die Frau wird zum Objekt.» Es sei nicht einfach, dem Rausch zu widerstehen, den die Bilder und Videos auslösen. Nachweislich verändert Pornokonsum die Hirnstruktur und kann süchtig machen. «In unserer christlich geprägten Jugend wurden emen wie Selbstbefriedigung oder Pornokonsum als verwer ich dargestellt, aber darüber reden konnte man nicht», halten die beiden fest. Das soll sich ändern.

Ehrliche Gespräche

Das Paar vertraut sich seinen Herkun sfamilien an, tauscht sich auch mit Freunden über das belastende ema aus. Beide lassen sich von Seelsorgern begleiten, reden viel miteinander. Eva lernt, dass sie weder Polizistin noch Michis erapeutin sein muss. Damit würde sie eine falsche Rolle übernehmen. Beide erkennen, dass nicht der Partner für ihr Glück verantwortlich ist, sondern jeder für sich selbst. Eva lässt die Sorge um Michi los und erlebt, dass Gott sich um sie beide kümmert. «Bei Gott konnte ich mich auskotzen, alle Gefühle zulassen, ihn anklagen und hinterfragen. Er hielt das aus.» Schritt für Schritt erlebt das Paar, dass Gott das Zerbrochene heilt. «Ich weiss nicht, wie es uns ohne Gottes Hilfe heute gehen würde – vielleicht wären wir nicht mehr zusammen», hält Eva nüchtern fest.

Ich will sie nicht verlieren Zehn Jahre war Michi in seiner Sucht gefangen, nun ist er frei. «Gott war mein bester erapeut», bekrä igt der junge Mann. «Er hat mich von zerstörerischen Verhaltensmustern befreit und Wunden geheilt, die mir im Laufe der Jahre zugefügt worden

waren.» Er hat seinen Schöpfer gebeten, ihn zu warnen, wenn er in Versuchung gerät. «Ich spüre dann jeweils wieder die Angst,

FRAGEN AN MICHI

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Mein Lieblingsbuch: «Noah» von Damaris Kofmehl

Meine liebste Jahreszeit ist … jetzt (ich mag die Abwechslung)

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Krise kommt,» sagt sie. Michi resümiert: «Es fühlt sich gut an, zu den Tatsachen zu stehen, aus der Dunkelheit ans Licht zu kommen. Es ist, als hätte ich das Leben jahrelang nur schwarz-weiss wahrgenommen. Jetzt sehe ich wieder farbig!»

Erkenntnis teilen

Michi und Eva haben beim LiSa Eheatelier eine Seelsorge-Ausbildung für Paare absolviert. «Wir lernten dort, wie wichtig eine o ene Kommunikation ist.» Sie ermutigen, in die Ehe zu investieren und Probleme anzusprechen, bevor die grosse Krise da sei. Das Paar wünscht sich, dass seine O enheit bewirkt, dass auch andere den Mut nden, sich von Gott aus diesem Gefängnis befreien zu lassen. (mf.)

Eva zu verlieren. Und das will ich auf keinen Fall!» Dankbar fügt er an: «Ich wusste gar nicht mehr, wie Freiheit schmeckt – sie zu erleben, ist ein unverdientes Geschenk!»

«Es ist, als hätte ich das Leben jahrelang nur schwarzweiss wahrgenommen. Jetzt sehe ich wieder farbig!»

Farben sehen

Eva bestätigt und ergänzt: «Mein Vertrauen in meinen Mann ist wieder ganz da. Gott kann aus Dreck Gutes wachsen lassen.»

Absolute Sicherheit vor einem Rückfall gebe es nicht, aber sie gehe Schritt für Schritt vorwärts. «Gott wird da sein, wenn wieder eine

FRAGEN AN EVA

Einer meiner Lieblingsplätze in Chur: Rheinufer

Mein Lieblingsbuch: «Im Herzen die Freiheit» von Elisabeth Büchle

Meine liebste Jahreszeit ist … der Frühling

Eine App auf meinem Mobile, die nicht alle haben: Bring! (Einkaufsliste)

Ausstieg aus der Pornosucht: escape.jetzt

«ICH WAR EIN REBELLISCHER SCHÜLER»

Vor acht Jahren gründete

Damian Gsponer in Bratsch die Schule, die er als Kind gern besucht hätte. Das Interesse daran ist gross –bis zu 80 Kinder erlebten seither eine neue, innovative Art von Unterricht. HopeRedaktorin Mirjam Fisch hat die Schule Bratsch besucht.

Vier Kinder erwarten mich an der Endstation des Postautos in Bratsch, direkt vor ihrem Schulhaus. Bevor die Privatschule einzog, hatte es sieben Jahre lang leer gestanden. Die aufgeweckte Gruppe freut sich darauf, mit einer Journalistin mittag zu essen und aus dem Schulleben zu erzählen. Das passt zum Konzept: Die Kinder sollen ihr Potenzial entfalten, der Schulleiter traut ihnen diese Aufgabe zu.

«Wir haben viel Freiheit, bestimmen selbst, wann wir an welchem Thema arbeiten oder wie lange wir Pause machen.»

Verantwortung und Freiheit

«Wir haben viel Freiheit, bestimmen selbst, wann wir an welchem Thema arbeiten oder wie lange wir Pause machen», erklärt Sérine. Die 13-Jährige öffnet ihren Laptop und zeigt mir, welche Aufträge sie heute erledigen wird. Sie ist selbst dafür verantwortlich, sich den Lernstoff anzueignen. Bei Fragen steht eine Lehrperson zur Verfügung. Einmal pro Woche tauscht sich Sérine mit ihrer Lehrerin aus, teilt mit, wie es ihr persönlich und mit dem Lernen geht. Die nächste Etappe

Name: Damian Gsponer

Alter: 40 Jahre

Wohnort: Gampel (Gemeinde Gampel-Bratsch)

wird besprochen und bei Schwierigkeiten nach Lösungen gesucht. In der Regel werden die Kinder während der gesamten Schulzeit vom gleichen Pädagogenteam begleitet. Das lässt tiefe Beziehungen wachsen.

Keine Hausaufgaben

«Wir werden in drei Stufen unterrichtet», ergänzt Matteo, 14. Nicht das Alter, sondern Fähigkeiten und Möglichkeiten bestimmen die Einstufung. «Wenn Jüngere nachrücken, werden sie von uns betreut. Ich lerne auch dazu, wenn ich ihnen etwas erkläre», bestätigt die 13-jährige Noemie. Die tägliche Austauschrunde vor Schulschluss finden alle sehr wertvoll. Da werden schöne Erlebnisse, aber auch Unstimmigkeiten des Tages angesprochen und gemeinsam Lösungswege erarbeitet. Im Anschluss geht Maja (12) ihrem Tanz-Hobby nach, Hausaufgaben gibt es nicht. Ihre Freude an Tieren lebt sie bei der Pflege der Schul-Schildkröten aus. Andere Kinder halten Hühner, für die sie einen Stall gebaut haben – bester Anschauungsunterricht für Mathematik und Geometrie!

«Jedes Kind ist einzigartig. Wir bereiten die Eintritte jeweils gut vor und stehen mit den Eltern im Austausch.»

Einzigartig und wertvoll

Damian Gsponer hat die Schule Bratsch 2016 gegründet. Mit seinem Team unterrichtete er bis zu 80 Kinder zwischen 4 und 16 Jahren vom Kindergarten bis zum Übertritt in die Mittelschule oder Berufslehre. Einige seiner Schützlinge sind beeinträchtigt, zum Beispiel durch das Downsyndrom oder wie seine älteste Tochter durch frühkindlichen Autismus. Für betroffene Kinder werden Fachpersonen beigezogen, diese beraten die Lehrkräfte spezifisch. Kinder, die in Bratsch wohnen oder solche, deren Geschwister bereits die Schule besuchen, dürfen nach Möglichkeit hier zur Schule gehen. Beim Eintritt in die Schule wird sorgfältig geprüft, welches Pensum sinnvoll ist. So können Kindergärtler auch stundenweise einsteigen. «Jedes Kind ist einzigartig. Wir bereiten die Eintritte jeweils gut vor und stehen mit den Eltern im Austausch», bekräftigt Gsponer. «Es ist mir sehr wichtig, auch die passenden Pädagogen anzustellen. Sie müssen sich mit unseren Werten identifizieren können.» Er nennt Freundlichkeit, eine dienende und liebevolle Haltung und den Ansatz, Gutes zu säen, um Gutes zu ernten, als Erfolgsrezept. Damian Gsponer selbst richtet sich dabei nach den Werten der Bibel, spricht über seinen Glauben, wenn er danach gefragt wird.

Schwieriger Start

«Ich war ein rebellischer Schüler», blickt der Schulleiter zurück in die eigene Kindheit. «Es schwirrten schon damals viele Ideen in meinem Kopf herum, die ich gern umgesetzt hätte.» Immer wieder habe er versucht, Lücken im System zu finden: «Das ärgerte die Lehrer!» Auch als Messdiener wollte sich Gsponer, der in Gampel katholisch aufwuchs, nicht einsetzen lassen. Er empfand dies als Druck seitens der Kirche und verweigerte sich. Als er während seiner Ausbildung an der pädagogischen Hochschule Nicole kennenlernte, erzählte ihm diese von ihrer Beziehung mit Jesus. Damit wollte der junge Mann nichts zu tun haben. Aber die hübsche Kommilitonin faszinierte ihn.

Neue Herzenshaltung

Und so begleitete er Nicole einige Male in den Gottesdienst ihrer Freikirche. Er würde die Predigten der Pastoren auf ihre Rhetorik hin überprüfen, nahm er sich vor. Aber dann wurde ein Lied gespielt, das ihn mitten ins Herz traf: «Gott, ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst …» Gsponer wird klar: «Gott kennt mich, samt meines rebellischen Wesens – und er liebt mich dennoch!» Der junge Mann beginnt, in der Bibel zu lesen, spürt, dass die Worte wahr sind und lädt kurz darauf Jesus in sein Leben ein.

Alles zu seiner Zeit

Gern würde Damian Gsponer seine Schule unter dem Dach des Kantons führen. Bisher

ist dies nicht möglich. Sein Konzept hingegen interessiert viele. Der ehemalige Leiter der Sekundarschule Leuk und Dozent an der pädagogischen Hochschule hätte nichts dagegen, die Schulform zu multiplizieren. Der Zeitaufwand dafür ginge jedoch stark zu Lasten der guten Beziehung zu seinen Schülerinnen und Schülern. Deshalb beschloss er gemeinsam mit seiner Frau, sich vorerst auf seine Tätigkeit als Schulleiter und Pädagoge in Bratsch zu konzentrieren. Wenn die eigenen drei Kinder – heute zwischen 7 und 13 Jahre alt – selbstständiger sind, werde die Zeit kommen, das Erfolgsrezept in der Schweiz und mit der Welt zu teilen.

Geld vom Himmel

Damian und Nicole Gsponer haben die Entwicklung ihrer eigenen Kinder seit Geburt an mitverfolgt. Stets war ein Elternteil zuhause und für die Kinder da, während der andere fürs Einkommen sorgte. «Wir leben mit viel Gottvertrauen», bestätigt Damian Gsponer. Darauf sieht er sowohl seine Familie als auch die Schule angewiesen. Nicole und er erlebten, wie Gott ganz praktisch half, als die Schule finanziell herausgefordert war: «Unerwartet übernahmen eine Stiftung und eine Privatperson die ausstehenden Rechnungen. Das war ein Wunder!», sagt Gsponer. Er lächelt – im festen Vertrauen darauf, dass es nicht das letzte gewesen sein wird. (mf.)

HIER GEHTS ZUR DOKU ÜBER DIE SCHULE BRATSCH:

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V. l. n. r.: Noemie, Maja, Sérine und Matteo.
Damian Gsponer beim Unterrichten.
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MICHELLE OSCHWALD

ENTSCHEIDUNG ÜBER DER WC-SCHÜSSEL

Ohne Partys und Cannabis konnte sie kaum leben. Heute findet Michelle Oschwald Erfüllung in ihrem Glauben. Die angehende Sozialpädagogin erzählt von ihrem Doppelleben, das sie schier zerriss.

Michelle, wie sah dein Leben aus?

Mit 15 entdeckte ich den Reiz von Partys, Alkohol und Kiffen, feierte die Wochenenden durch. Damals lebte ich für den Augenblick, nicht für den Erfolg. Ich suchte nach Erfüllung, auch nach Sinn.

Erzähle uns von dieser Sinnsuche! Als ich 18 war, lud mich eine Freundin zu einem Gottesdienst ein. Ich wollte wissen, was die spiessigen Christen so treiben und ging mit. Damals spürte ich Gott so stark, dass ich fast weinen musste. Diese Menschen besassen etwas, wonach ich mich zutiefst sehnte. Nach einem weiteren Anlass konnte man unter vier Augen Fragen stellen. Das tat ich – mit dem Hintergedanken, mir selbst zu beweisen, dass der Glaube nichts für mich ist. Aber diese Erkenntnis kam nicht ...

«Ich wollte wissen, was die spiessigen Christen so treiben und ging mit.»

HOPE-TALK MIT MICHELLE IN VOLLER LÄNGE:

Bist du weiterhin in diese Kirche gegangen?

Ja, ich habe einen Deal mit Jesus gemacht, dass ich in die Kirche komme, aber die Männergeschichten, das Kiffen und die Partys mein Ding bleiben. Damals hatte ich nur noch Kiffer-Freunde, rauchte bis zu vier Joints täglich. Ich betete zu Jesus, er möge mir helfen, davon loszukommen, indem er mich zum Erbrechen bringt oder mir das ganze Zeug auf einmal zuwider ist. Ich hielt dieses Doppelleben nicht mehr aus. Nach meiner Ausbildung als Fachperson Betreu-

Name: Michelle Oschwald

Alter: 26 Jahre Wohnort: Kaiseraugst

ung Kind (FaBeK) hatte ich noch mehr Freizeit, habe noch mehr geraucht – und nach einer Überdosis heftig erbrochen. Den Kopf über der WC-Schüssel beschloss ich, mit dem Kiffen aufzuhören.

Hat sich danach etwas verändert?

Als ich Jesus in mein Leben einlud, war ich mir der Folgen nicht bewusst. Ich durchlief einen heftigen Entzug. Für meine Familie war es schwer, diesen Prozess mitzuerleben, es ging mir nicht sofort besser. Auch in der Kirche konnte kaum jemand nachvollziehen, was in mir ablief, wie sehr ich meine KifferFreunde und den alten Lifestyle vermisste. Ich war am Anfang einsamer als zuvor.

Wie geht es dir heute?

Meine Freizeit sieht heute ganz anders aus. Wir haben eine Hauskirche und ich liebe es, zusammen zu beten, die Bibel zu lesen und christliche Lieder zu singen. Man lebt Gemeinschaft, streitet sich auch mal und versöhnt sich dann wieder. Dieser authentische Lebensstil gefällt mir sehr. Nebst meinem Studium als Sozialpädagogin arbeite ich mit Kindern und Jugendlichen aus schwierigen Familienverhältnissen – bewusst in einem säkularen Betrieb. Der Umgang mit kirchenfernen Menschen ist sehr wertvoll. Immer wieder bietet sich die Möglichkeit zu erzählen, dass Gottes Liebe das Leben positiv verändern kann. Ich bin der beste Beweis dafür! (lg.)

«EIN WUNDER, HABEN ALLE ÜBERLEBT!»

Am Abend des verheerenden Milibach-Unwetters vom 12. August 2024 in Brienz befand sich Daniel Grossmann auf der anderen Talseite. Der Revierförster und Naturgefahrenberater blickt zurück – und voraus.

Grosse Regenzellen gab es diesen Sommer häu g. «Das Gebilde auf meiner WetterApp an jenem Augustabend bewegte sich aber verdächtig langsam», erzählt Daniel Grossmann. Zu diesem Zeitpunkt stand er beim Forsthaus, beobachtete die ungewöhnliche Wetterlage und machte sich umgehend auf den Weg, die umliegenden Bäche zu kontrollieren. Unterwegs erfuhr er, der Milibach sei stark angeschwollen, die Lage in Brienz-West kritisch, die Feuerwehr vor Ort und erste Keller seien bereits vollgelaufen.

Was dann folgte, sorgte über die Landesgrenzen hinaus für Schlagzeilen. Gegen 18.30 Uhr trat der Milibach über die Ufer. Brausende braune Wassermassen mit Holz und Geröll wälzten sich durchs Dorf, rissen mit, was sich im Weg befand, uteten den Bahnhof und strömten in den See. 70 Personen wurden evakuiert, Menschen verloren Haus, Hab und Gut.

«Die meisten Leute wussten sich in Sicherheit zu bringen, handelten instinktiv richtig.»

Randvoller Geschiebesammler

In der Woche nach dem Unglück habe eine grosse Anspannung geherrscht, schwierige Entscheidungen mussten getro en, das Wasser in den See geleitet, Gelände und Bachbett freigeräumt werden. All dies,

Name: Daniel Grossmann

Wohnort: Brienz

Alter: 31 Jahre

Familie: Verheiratet, ein Kind

Beruf: Revierförster, Forstingenieur FH

ohne die Arbeiter und weitere Anwohner in Gefahr zu bringen. Schnell wurde klar: «Der Geschiebesammler, welcher 2017 fertiggestellt wurde, war mit 12'000 Kubikmeter Material randvoll. Er hatte die erste Front aufgefangen und eine schlimmere Lage verhindert. Darunter türmte sich ein Schuttkegel mit 50'000 Kubikmeter Steinmassen, Erdreich, Geröll und Gehölz.»

«Der Milibach überraschte uns, das Ereignis entwickelte sich in sehr kurzer Zeit und Nebel versperrte den Blick auf den Wasserfall», berichtet Grossmann. So sei für ihn und die weiteren Fachleute eine frühere Warnung nicht möglich gewesen. «Es ist ein grosses Glück und Wunder, dass alle überlebt haben. Die meisten Leute wussten sich in Sicherheit zu bringen, handelten instinktiv richtig.»

Erinnerungen ans Unglück 2005 Für den Vater einer einjährigen Tochter, der selbst in der Nähe des Milibachs wohnt, war es der erste Einsatz als Naturgefahrenberater des Regionalen Führungsorgans RFO Oberer Brienzersee. Beim verheerenden Murgang im August 2005, bei dem sechs Menschen ihr Leben verloren, war Daniel Grossmann in der sechsten Schulklasse. Zwei Jahre später wurde das Regionale Führungsorgan (RFO) Oberer Brienzersee gegründet, um die Bevölkerung in ausserordentlichen Lagen zu informieren und zu unterstützen. Nebst seiner Arbeit als Abteilungsleiter in einem Forstbetrieb und seinem Amt als Revierförster engagiert sich Daniel Grossmann seit 2021 im RFO.

«Im Dorf herrscht eine Mischung aus Dankbarkeit, dass alle noch leben, und zugleich Frust oder Überforderung bei denjenigen, die nichts mehr haben.»

Auch emotional herausgefordert Schutt kann zur Seite gescha werden –die Verluste der Menschen bleiben. Daniel Grossmann über die Gefühlslage der Bevölkerung: «Im Dorf herrscht eine Mischung aus Dankbarkeit, dass alle noch leben, und zugleich Frust oder Überforderung bei denjenigen, die nichts mehr haben.» Solchen Menschen zu begegnen und zu helfen, sei schwierig, sagt er und fügt an: «Es sind viele Familien betro en. Jetzt gilt es, nach Alternativen zu suchen und wieder Perspektiven zu scha en. Gerade die Kinder dieser Familien tun mir leid – das Ganze nimmt mich emotional stark mit.»

He ige Emotionen bei der Brienzer Bevölkerung löst auch der beschädigte, zurzeit geschlossene Friedhof aus. Pfarrer Martin Gauch sagte nach dem Unglück gegenüber SRF: «Alle in Brienz haben Erlebnisse mit dem Friedhof, haben von jemandem Abschied genommen.»

«Vor diesem Hintergrund sind Ereignisse wie der Milibach-Murgang auch gut, um uns alle Ehrfurcht und Demut zu lehren.»

Umdenken

Daniel Grossmann, der in einfachen Verhältnissen auf einem Bauernhof aufwuchs und jeweils im Sommer auf der Alp lebte, p egt zeitlebens eine intensive Beziehung zur Natur. Auf die Frage nach der Zukun wird er nachdenklich: «Die Natur hat wunderbare eigene Gesetze. Es ist wichtig, dass wir den Kindern die Zusammenhänge unseres Ökosystems näherbringen, sie über die Folgen menschlichen Verhaltens au lären und nicht nur den technologischen Fortschritt im Blick haben. Vor diesem Hintergrund sind Ereignisse wie der Milibach-Murgang auch gut, um uns alle Ehrfurcht und Demut zu lehren. Die Kra der Natur ist grösser als alle unsere Schutzmassnahmen oder menschlichen Möglichkeiten. Wenn wir den Respekt vor der Natur verlieren, kann sich das rächen.» (fw./mhe.)

ZUR PERSON

Meine liebste Jahreszeit:

Der Wechsel machts aus. Ich möchte auf keine Jahreszeit verzichten müssen.

Meer oder Berge?

Die Berge, sie sind ständige Begleiter bei der Arbeit und in der Freizeit.

Heimlich altern oder riesige Geburtstagsparty?

Zwischendurch mit einer Party das Leben feiern, passt schon.

SPOKEN WORD

ICH BIN DER WEG ...

STEFAN «SENT» FISCHER Bibellesebund Schweiz, spokenword.blb.ch

zVg .

Man sagt ja: «Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt.» Die Reise unseres Lebens beginnt mit einem krassen Schnitt. Einige beginnen sie komplett fit, andere geraten schon früh aus dem Tritt. Die Unterschiedlichkeit von uns Menschenwesen zeigt sich in der Farbpalette unseres Erlebens.

Die einen sehen von Beginn an den roten Faden der Gnade, die anderen sehen einfach nur rot – schade! Bei den einen ist alles im grünen Bereich, auch wenn noch gleichfarbig hinter den Ohren. Die anderen kommen auf keinen grünen Zweig und ärgern sich grün und blau – verloren!

Doch egal, welche Farbe dein Leben trägt, die Lebensreise von uns allen ist von SCHWEIZER ORTEN geprägt.

Von KINDHAUSEN an stehen wir allmählich auf EIGERen Beinen. Wir BAUEN auf Vertrauen – egal ob wir LACHEN oder WEININGEN. Wir erKÜNTEN und erFORCHen unsere kleinen Welten. Wir erringen und erHALTEN Identität und SCHÖNEN-WERTE

In wachsender Eigenverantwortung erklimmen wir so manchen GIPFel. Wir lösen und binden uns, mit weiten und ENG-STRINGEN. Wir arbeiten und erblühen in den unterschiedlichsten BerUFENAU

Einige treiben als Hirten SCHAF-IS-HEIM, andere warten als Jäger VOR-DEM-WALD. Einige verwalten als Banker das GELT-ER-KINDEN, andere steuern als Chauffeure ihre Kunden mit den WAGEN nach HAUSEN Einige treffen als Musiker gekonnt die UNTERTERZEN, QUINTEN und QUARTEN, andere begleiten Menschen als Seelsorger in allen HOHENRAINen und TIEFENAUen.

Und irgendwann geniessen wir die Freiheiten des RuheSTANS Eine Lebensweisheit sagt: «Glücklich ist, wer nicht alles hinausZUGert bis dann.» Denn – kein SCHERZ – irgendwann werden wir alle das Zeitliche segnen, deshalb lasst uns das Leben geniessen – und zwar REIT-NAU!

Doch eine wichtige Frage bleibt offen: Was ist das Ziel unserer Schweizer Reise? Einige meinen, das Ziel zu kennen, doch beginnen bei der ersten Gefahr wie aufgescheuchte Hennen zu rennen. Andere meinen, das Ziel zu kennen, sei irrelevant. Sie orientieren sich am maximal optimierten Glückszustand. Wieder andere scheinen für ihr Ziel zu brennen, scheinen aber nicht den Unterschied von «begeistern» und «bedrängen» zu kennen.

Stefan Fischer alias «Sent» ist ein BibelNerd und Spoken-Word-Künstler. Er liebt es, mit dieser Kunstform biblische Stories auf frische Art mit viel Humor und Wortakrobatik auf die Bühne zu bringen.

Einer ist anders als alle anderen. Er sagt nicht nur: Ich kenne den Weg zum Ziel, sondern: Ich BIN der Weg UND das Ziel. Er sagt nicht nur: Ich kenne die Wahrheit über das Leben, sondern: Ich BIN die Wahrheit UND das Leben. Das ist die erstaunliche Botschaft des christlichen Glaubens: Der Weg, die Wahrheit und das Leben ist eine Person. Sie heisst Jesus Christus.

Bist du ihm auf deiner Reise schon begegnet?

Wie hat er sich dir gezeigt? Als Kruzifix-Figur? Als Schauspieler im Film «Ben Hur»? Als Gottesdienst-Garnitur? Als Propaganda im Kampf der Kulturen?

Irgendeinmal wirst du ihm begegnen. Dem Echten. Dem echt gestorbenen und echt wieder lebendig gewordenen. Er wird dich ansprechen und du wirst fragen: Meinst du mich? Er wird dir sagen: Ich tat all das für dich!

Ja, wir alle haben leider Dreck am Stecken. Unsere weissen Westen tragen gescheckte Flecken. Wir verändern unsere Bad Habits wie feststeckende Schnecken. Doch Jesus ist gestorben, damit wir von diesem Dreck am Stecken und diesen gescheckten Flecken gewaschen werden. Er ist gestorben, damit wir mal mit weisser Weste vor Gott stehen und er uns durch seine Vergebung das ewige Leben gönnt. Wir sind dann auf Rosen gebettet – verwöhnt!

Jesus lädt uns ein, ihm unsere ganze Reise anzuvertrauen.

Doch ein Leben mit Jesus ist nicht einfach ein Warten auf das Bonusmaterial nach dem Tod. Denn auf der Reise bis zu dieser Brücke erleben wir alles Mögliche.

Herrliche Gipfel des Erfolgs, gefährliche Abgründe der Not und des Scheiterns, wundervolle Panoramen voller Sehnsucht, eklige Stolpersteine voller selbst- und fremdverschuldeter Missstände.

In allen Etappen ist ER mittendrin. Sind wir auf der Gewinnerstrasse, feiert er. Leiden wir, leidet er.

Einiges Schweres bleibt schwer, aber gewisse Nöte lindert er.

Er schenkt Hoffnung inmitten von dunklen Stunden und Leere auf eine ewige Zukunft ohne Gegnerheere und Tränenmeere.

Eine Zukunft voll von IHM!

Endlich zuhause.

Endlich nicht mehr allein.

Endlich von aller Last befreit. Komplett geheilt.

Sündenregister? Keins! Nice!

Wie ist deine Reaktion auf Jesus?

Gewisse können nichts damit anfangen und denken: Um Himmels Willen lieber GRILLEN

Andere sehen den Glauben als Wellness-Oase. Um Himmels Willen CHILLEN

Andere wollen schlicht und einfach Heilung für ihre Wunden. Um Himmels Willen PILLEN

Einige glauben, Glaube sei wie militärischer Gehorsam. Um Himmels Willen DRILLEN

Traurigerweise meinen einige Fehlgeleitete sogar, sie müssten um Himmels Willen KILLEN

Gewisse sind Grossmäuler, wissen immer alles besser.

Wie diejenigen, die bei einem schreienden Baby panisch meinen: Um Himmels Willen STILLEN

Für andere ist der Glaube eine Garantie für Wohlstand. Um Himmels Willen VILLEN

Dabei liegt dem Glauben nicht etwas zugrunde, das wir tun, sondern SEINE Tat, er steht in unsere Schuhe. Er erwirkt für uns die ewige Ruhe.

Gott liebt alle Menschen, jede und jeder wertvoll wie sein Augapfel.

Um Himmels Willen PUPILLEN!

KONTAKT

Haben Sie Fragen zum christlichen Glauben? Brauchen Sie ein offenes Ohr? Melden Sie sich bei der anonymen Beratungsstelle von Hope, betrieben von livenet-beratung.ch.

E-Mail: beratung@hope-schweiz.ch Telefon: 0848 737 737

Online: www.hope-schweiz.ch/ihre-frage

VIDEO ZUM TEXT

Stefan Fischer präsentiert seinen Text auch als «Spoken Word» –hier geht’s zum Video:

Achte auf deine Gedanken, denn sie entscheiden über dein Leben.

Die Bibel

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