Kira Geiss, Autorin und Miss Germany 2023, überzeugt mit inneren Werten und sozialem Einsatz.
SEITEN 8–9
MEILENSTEINE EN MINIATURE
Smilestones-CEO René Rüedi erzählt von der Entstehung der Miniaturwelt.
SEITEN 30–31
PORNOS
PASSÉ
Wie die Ehe von Eva Lindt nach dem Tiefpunkt wieder neu zu blühen begann.
SEITEN 32–33
GESPRÄCH MIT BUNDESRAT PARMELIN
SEITEN 3–4 GELBE SOCKEN
SEITE
19
EIN RÄTSEL, DREI PREISE
LICHT AN!
Im St. Galler Fussballstadion sind es 120 und im Davoser Eisstadion sind es 52. Diese Zahlen stehen weder für die maximale Zuschauerzahl – natürlich weit gefehlt – noch für die Anzahl Spiele pro Saison. Nein, es ist etwas weniger Offensichtliches, aber mindestens so Wichtiges, vor allem in der aktuellen Jahreszeit: 120 bzw. 52 Lichtquellen braucht es in den erwähnten Sportstadien, um das Spielfeld auszuleuchten. Sie machen damit Matches erst möglich. Doch Licht ist Voraussetzung für viel mehr als Fussball- und Eishockeyspiele – ohne das Licht der Sonne gäbe es bekanntlich kein Leben auf der Erde. Wenn uns dies im Alltag überhaupt bewusst ist, dann am ehesten in dieser Zeit des Jahres, wenn die Nächte lang und die Tage kurz sind. Mehr als einmal hörte ich in den vergangenen Wochen von Menschen in nebelgeplagten Regionen, denen der tagelange «Sonnen-Entzug» Mühe bereitet.
Sonnenlicht ist lebenswichtig – aber lebt der Mensch vom Sonnenlicht allein?
Nein, ich glaube, dass wir noch eine andere Art von Licht brauchen. Und zwar das Licht im übertragenen Sinn, das Menschen verströmen, die mit ihren Worten und Taten Hoffnung
schenken, Mut machen und so ein Licht für ihr Umfeld sind. Das sind Menschen, die wir in dieser Zeitung porträtieren, aber genauso Menschen wie Sie und ich.
Christen würden sagen, dieses Licht komme nicht von den Menschen selbst, sondern von Christus, dem Mensch gewordenen Gott, der gemäss der biblischen Überlieferung von sich selbst gesagt hat: «Ich bin das Licht der Welt.» Dieses Licht lässt er durch uns Menschen hindurch scheinen. Durch seine bedingungslose Liebe und Annahme jedem Menschen gegenüber werden wir selbst fähig, zu lieben und für unsere Mitmenschen, unsere Gesellschaft, unsere Welt einzustehen.
Ganz so, wie im St. Galler Fussballstadion und im Davoser Eisstadion eine einzige Lampe nicht allzu viel bringen würde, brauchen auch wir Menschen einander, um mit- und füreinander Licht zu sein.
Co-Chefredaktorin Hope
HERAUSGEBER
Diese Zeitung wurde durch die Redaktion von Livenet (Bern) gemeinsam mit der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA (Zürich) sowie verschiedenen Partnern realisiert. Mehr zum Projekt finden Sie unter: www.hope-schweiz.ch.
REDAKTION
Daniela Baumann (db.)
Florian Wüthrich (fw.)
Mirjam Fisch (mf.)
Markus Hänni (mhä.)
Manuela Herzog (mhe.)
LAYOUT Andrina Mosimann
Jelena Brunner
AUFLAGE 15'000
AUFLAGE 15'400
Lydia Germann (lg.)
Jaël Schultze (js.)
Jaël Schultze (js.)
AUSGABE 2024/1
AUSGABE 2024/1
DANIELA BAUMANN
FLORIAN WÜTHRICH
«ICH LERNE VIELES ÜBER MICH SELBST»
Der Berner Florian Wüthrich ist Co-Chefredaktor von Hope und in seiner Freizeit als Schiedsrichter unterwegs. Auf dem Fussballplatz spüre er den Puls der Gesellschaft. Im Interview spüren wir seinem eigenen nach.
Wie kamst du zum Amt als Schiedsrichter?
Mein Vater war Schiedsrichter; schon als kleiner Junge habe ich ihn an Fussballspiele begleitet. Es faszinierte mich früh, wie er knifflige Spielsituationen beurteilte und mutig seine Entscheidungen vertrat. Später, mit Mitte 30, habe ich mich selbst der Herausforderung gestellt und bin nun im sechsten Jahr als Schiedsrichter auf den Fussballplätzen der Region unterwegs.
Worauf fokussierst du bei einem Match als Zuschauer?
Da ich den Fussballsport auch als Trainer und Spieler kenne, springt mein Auge zwischen den Protagonisten ständig hin und her. Aber klar, den Schiedsrichter habe ich immer im Blick. Ist er auf der Höhe des Geschehens? Kommuniziert er seine Entscheidungen klar? Wie hätte ich diese Szene gemeistert? Ob 3.-Liga-Spiel oder internationales Spitzenspiel: Jedes Fussballspiel ist spannend für mich.
Hast du höhere Ziele als Schiedsrichter?
Nein, dafür bin ich zu alt. Ich sehe diese Einsätze als gute Charakterschule und als Aufgabe, die mich fit hält. Ich spüre den Puls der Gesellschaft und es ist spannend, das Verhalten der einzelnen Akteure zu beobachten. Auch emotional aufgeladene Momente gehören zum Fussball und reizen mich speziell. Dabei lerne ich viel über mich selbst.
Hast du ein unvergessliches Erlebnis auf dem Rasen?
Name: Florian Wüthrich
Alter: 41 Jahre
Familie: Verheiratet, drei Kinder
Wohnort: Burgdorf BE
Ein schönes Erlebnis hatte ich, als ein Stürmer bei einem Konter im Strafraum gefoult wurde – zumindest sah es aus meiner Sicht so aus. Mein Pfiff war bereits ertönt und es hätte Elfmeter gegeben. Der Stürmer der angreifenden Mannschaft signalisierte aber sofort, dass es kein Foul war, weil der Verteidiger den Ball gespielt hatte. Ich revidierte meinen Entscheid und dankte dem Stürmer für seine Ehrlichkeit. Solche Fairplay-Gesten sind selten.
Was ist dir wichtig im Umgang mit den Spielern?
Dass ich die Ruhe bewahre, allen respektvoll begegne und mich nicht selbst ins Zentrum stelle.
«Natürlich habe ich als Schiri die Fairness der Spieler nicht in der Hand, jedoch grossen Einfluss auf die Dynamik eines Spiels.»
Wie fühlst du dich, wenn sich andere deinen Anweisungen unterordnen?
Ich spüre vor allem Verantwortung. Wenn ich wach und fit bin (physisch und in Bezug auf die Spielregeln), kann sich ein schöner Wettkampf entwickeln. Wenn nicht, kann ich Unruhe und Chaos anrichten. Natürlich habe ich als Schiri die Fairness der Spieler nicht in der Hand, jedoch grossen Einfluss auf die Dynamik eines Spiels. Ich bin ein wichtiges Element in einem geordneten System mit klaren Spielregeln – wie im gesellschaftlichen Zusammenleben, wo es gilt, Gesetze und Verhaltensregeln zu befolgen.
Sich anderen unterzuordnen und ihren Anweisungen zu folgen, wie ist das für dich?
Das ist für mich das Normalste der Welt. Wir Menschen brauchen eine Struktur mit zugewiesenen Aufgaben und Verantwortlichkeiten – im Wissen darum, dass Fehler dazugehören.
Wie gehst du mit Fehlern und Fehlentscheiden um?
Innerlich analysiere und spiele ich meine Entscheide nochmals durch und kann nach dem Duschen meistens einen Schlussstrich ziehen. Je nach Tragweite eines Fehlentscheids verfolgt mich die Sache länger. Irgendwann muss ich mir meinen Bock aber vergeben – spätestens vor der Haustüre, wenn ich zu meiner Frau und meinen Kindern komme. Sie dürfen nicht unter meinem Hobby leiden. Ich glaube, das lässt sich auch auf das Leben im Allgemeinen übertragen.
Wer nicht lernt, Fehler zu verzeihen, ist irgendwann nicht mehr beziehungsfähig und verliert den Mut, sich der nächsten Herausforderung zu stellen. Das kann ich mir als Schiedsrichter, aber auch als Vater, Ehemann und im beruflichen Kontext als Führungskraft nicht leisten.
Du spielst selbst auch Fussball beim SC Huttwil in den Alterskategorien Ü30 und Ü40. Weshalb verbringst du so viel Zeit auf dem Fussballplatz?
Seit jeher liebe ich das Spiel mit dem Ball und habe in den Fussballvereinen immer wieder Freunde gefunden. Der Zusammenhalt ist gross. Durch meinen Glauben bin ich ein Stück weit der «Teampfarrer». Zu Weihnachten habe ich allen eine Videobotschaft geschickt und ihnen gratuliert, dass sie auch nach Corona im Vereinsleben aktiv geblieben sind. Einsamkeit und soziale Isolation sind ein ebenso grosses Gesundheitsrisiko wie Rauchen oder Übergewicht. Ich ermutige alle Leute, rauszugehen und sich (ehrenamtlich) zu engagieren.
Wer oder was steht in deinem Leben an erster Stelle?
Seit einer Gotteserfahrung als junger Mann ist Jesus Christus zentraler Orientierungspunkt in meinem Leben. Ich kann zu ihm kommen, wie ich bin und abladen, was mich belastet. Er vergibt mir und lässt mich immer wieder neu Hoffnung schöpfen. Mein Glaube gibt mir Kraft, auch in harten Zeiten nicht aufzugeben und einen Blick für das Schöne im Leben zu bewahren. Keine Frage, das Leben hält unzählige Momente der Enttäuschung, Verzweiflung und Einsamkeit bereit. Ich kann nachvollziehen, dass Menschen keinen Sinn im Leben sehen, die Hoffnung verlieren oder zynisch werden. Wer weiss, wo ich ohne die Begegnung mit Jesus heute stünde? Zu erleben, dass da ein Vater ist, der uns liebt, lässt mich das Leben als Geschenk verstehen. In der Folge ist es nur vernünftig, Verantwortung zu übernehmen und meinen Teil dazu beizutragen, damit die Welt zumindest für ein paar Menschen zu einem besseren Ort wird.
«Mein Glaube gibt mir Kraft, auch in harten Zeiten nicht aufzugeben und einen Blick für das Schöne im Leben zu bewahren.»
«Hope Emmental» auch gestellt. Meine Gedanken dazu stehen noch heute: «Angesichts der zunehmenden Polarisierung, der immer extremer werdenden Ereignisse und der Art und Weise, wie Menschen in vielen Ländern miteinander umgehen, frage ich mich schon, wohin diese Welt steuert. Wenn ich aber an all die schönen Begegnungen mit Menschen, an meine Kinder und an die Wunder der Natur denke, dann habe ich grosse Hoffnung.» (mhe.)
Hier finden Sie das BZ-Interview:
ZUR PERSON
Was bringt dich zum Lachen?
Meine Kinder, zum Beispiel wenn sie Otto Waalkes’ Märchen «Susi Sorglos» singen.
Worüber denkst du oft nach?
Über die tiefere Bedeutung der Bibel. Ich bin immer wieder neu fasziniert, was alles in diesem Buch steckt.
Was würde uns an dir überraschen?
Dass meistens ich zu Hause die Wäsche erledige.
Was möchtest du gerne erleben?
Diese Zeitung trägt den Titel «Hope/ Hoffnung». Hast du für diese Welt und die Menschheit Hoffnung?
Diese Frage hat mir die Berner Zeitung BZ nach einer Osterverteilung unserer Zeitung
Die SCL Tigers in einem PlayoffFinal. Mit der guten Infrastruktur und den gesunden Strukturen, die in den letzten Jahren geschaffen wurden, könnte ein solcher Exploit vielleicht mal gelingen. Träumen ist ja erlaubt.
THOMAS ZUBERBÜHLER
LAUFEND IDEEN ENTWICKELN
Thomas Zuberbühler ist CEO
des erfolgreichen FreizeitFachgeschäfts Zubi mit Hauptsitz in Herisau AR. Der Bewegungsmensch und Familienvater verrät, was ihm in Leben und Beruf wichtig ist – und erzählt, wie Senioren Langfingern in seinen Läden ein Schnippchen schlugen.
Sein Grossvater war in den 1940er-Jahren Schuhmacher in Hundwil, der Vater verkaufte ab den 70ern in der ganzen Ostschweiz Schuhe aus dem Marktfahrzeug. «Zusammen mit meinen beiden Brüdern bin ich quasi in Schuhschachteln in Herisau aufgewachsen», erzählt Thomas «Zubi» Zuberbühler und schmunzelt. Der mittlere Bruder Michael wird blind und cerebral gelähmt geboren, stirbt mit drei Jahren – für die ganze Familie eine einschneidende und prägende Erfahrung.
Unternehmer-Gene
Thomas Zuberbühler besucht die Kantonsschule in Trogen und weiss schon als Jugendlicher, dass er einmal selbständig werden will. Parallel zur Bankausbildung durchläuft er diverse militärische Ausbildungs- und Führungsstufen. «Ich habe im Militär viel gelernt, vor allem Führungserfahrung gesammelt», resümiert der 50-Jährige. Nach Abschluss einer Fachhochschule für Betriebswirtschaft bietet ihm ein Geschäftspartner des Familienbetriebs die Übernahme seines Schuh-Grosshandelsgeschäfts an. So beginnt die Karriere als Unternehmer.
Familien-Power
2001 kann die Familie Zuberbühler in Herisau Lagerräumlichkeiten mieten und beginnt zusätzlich zum Markt- mit dem Schuhverkauf ab Lager. Ende 2003 steigt auch sein Bruder, Nationalrat David Zuberbühler, in das elterliche Unternehmen ein. Aktuell umfasst der Betrieb Filialen in Herisau, Aadorf, Kreuzlingen, Bülach und St. Gallen, dazu Outlets an drei Standorten
Name: Thomas «Zubi» Zuberbühler Alter: 50 Jahre Familie: Verheiratet, zwei Kinder Wohnort: Waldstatt AR
sowie einen Onlineshop. Verkauft werden Schuhe, Ausrüstung und Outdoor-Bekleidung, dazu Skis, Bikes und Sportartikel. Zubi beschäftigt 200 Mitarbeitende.
«In den Bergen werden die Menschen authentisch –und es entstehen oft die besten Ideen.»
Aktiv auf allen Ebenen
Thomas Zuberbühler treibt selbst gern Sport, joggt, fährt Ski, wandert und bewegt sich mit seiner Familie viel in der Natur.
Körperlich wie mental in Bewegung bleiben, vorwärtskommen, das gehört zu Thomas Zuberbühler. «Manchmal bespreche ich auch mit unserer Geschäftsleitungs-Assistentin Annina die anstehenden Aufgaben joggend», erklärt Zubi. Auf Wanderungen mit der Geschäftsleitung lasse sich ebenfalls gut über aktuelle Themen und Herausforderungen sprechen. Er hält fest: «In den Bergen werden die Menschen authentisch – und es entstehen oft die besten Ideen.»
Jesus als Vorbild
Auch allein ist Thomas Zuberbühler gern im Freien unterwegs – vielfach auch betend! Seine Eltern und Grosseltern haben ihn früh mit dem christlichen Glauben ver-
zVg.
traut gemacht. Dazu sagt Zubi: «In Jesus finde ich meine Identität. Die persönliche Beziehung mit ihm möchte ich nicht missen.» Im Zubi-Unternehmen herrscht die Du-Kultur, Mitarbeitenden und Kunden auf Augenhöhe und mit Wertschätzung zu begegnen, ist dem Chef wichtig. Die goldene Regel, die Jesus während seiner Bergpredigt aufstellte, motiviert ihn dazu: «Behandle deine Mitmenschen so, wie du selbst behandelt werden möchtest» (Matthäus-Evangelium, Kapitel 5). Dem Geschäftsmann ist bewusst: «Wenn die Menschen nicht wahrnehmen, was mein Glaube bewirkt, dann ist er nichts wert.»
«Wenn die Menschen nicht wahrnehmen, was mein Glaube bewirkt, dann ist er nichts wert.»
Gemeinsam unterwegs
Regelmässig motiviert Thomas Zuberbühler Kunden und interessierte Personen, sich in der Natur zu bewegen. Dabei kann man den findigen Unternehmer persönlich kennenlernen. Die Wanderungen für alle, gemeinsam mit Radio Life Channel (ERF Medien) durchgeführt, sind beliebt. Ebenso die Events unter dem Titel «Zubi Trophy». Der Macher erklärt: «Nach Feierabend laufen wir in familiärer Atmosphäre auf oder über die Hügel des Appenzellerlands und bewundern gemeinsam den Sonnenuntergang.» Wann immer möglich nimmt Zubi selbst daran teil – ohne Ehrgeiz, der Schnellste zu sein, wie er betont.
Gute
Werte weitergeben
Seit 2012 ist er mit Simona verheiratet, Familienfrau und Oberstufenlehrerin in Teilzeit. Zur Familie gehören zwei Kinder; Matteo, 10, und Gianna, 8. Die ganze Familie besucht eine Freikirche. Zubis Trauvers steht in Psalm 71, Vers 5: «Du bist meine Hoffnung, Herr, meine Zuversicht, dir vertraue ich von Kindheit an!» Das Ehepaar hat vielfach erlebt, dass Gottvertrauen eine gute Lebensgrundlage ist. «Simona und mir ist es wichtig, unseren Kindern christliche Werte wie Wertschätzung, Respekt, aber auch Hoffnung und Zuversicht weiterzugeben und vorzuleben», bekräftigt Thomas Zuberbühler. Er schlägt den Bogen zurück zum Business: «Mein Glaube bietet mir auch einen Wettbewerbsvorteil: Mit meinen Fragen, Problemen und Herausforderungen bin ich nicht allein, sondern kann sie beim besten Chef abladen, zur Ruhe kommen –und oft entspannt weitergehen!»
Senioren-Support
Vor einigen Jahren besuchte Assistentin Annina den Kurs «Umdenken am Arbeitsplatz» von der Stiftung LabOra («Arbeite und bete!»). Die Stiftung träumt von einer Arbeitswelt, in der Unternehmen zu Hoffnungsträgern und Transformationsakteuren der Gesellschaft werden. Wo Gott, Gebet und christliche Nächstenliebe als Kompass dienen, dort gedeiht auch der Mensch und kann sein ganzes Potenzial entfalten. Die Stiftung begleitet Unternehmen im Prozess dieser nachhaltigen Kulturtransformation. Annina hat ihren Vorgesetzten für die Zusammenarbeit gewinnen können. In der Folge liessen sich die beiden von Dominic Prétat, dem Geschäftsführer der Stiftung, coachen. Heute nimmt Zubi die Gebete einer Gruppe von Senioren in Anspruch («Ora et LabOra»), informiert diese monatlich über Anliegen und auch Erfolge des Betriebs. Thomas Zuberbühler ist begeistert: «Einmal im Jahr besuchen wir zusammen mit ihnen eine Filiale, und ich stelle sie den Mitarbeitenden als unser Unterstützungsteam im Hintergrund vor.» Ein Foto der Beterinnen und Beter hängt in Zubis Büro. Er betrachtet die Frauen und Männer im aktiven Ruhestand als wertvolle Zubi-Mitarbeitende.
Heisse Drähte nach oben Mehrfach konnte der Unternehmer konkrete Resultate ihres Einsatzes verzeichnen, nennt als Beispiel Ladendiebstähle. «Diese hatten innert kurzer Zeit stark zugenommen», erklärt Zubi. «Anstatt massiv in Überwachungstechnik und Securitas-Mit-
arbeitende oder in die Warensicherung zu investieren, informierte ich unser Gebetsteam darüber.» Auch das Verkaufspersonal wurde angehalten, den Kunden weiterhin wertschätzend zu begegnen und sie nicht zu verdächtigen. «Es dauerte nicht lang, und die Diebstähle waren Geschichte – ich bin überzeugt, dass dies die Gebete bewirkt haben», erklärt Thomas Zuberbühler. Sein Draht nach oben schenke ihm Gelassenheit. Abschliessend hält er fest: «Ich weiss, dass ich nicht alles im Griff habe – aber ich kenne den himmlischen Chef, der den Überblick behält und jederzeit ansprechbar ist. Er hat mich an diesen Platz gestellt. Ich gebe mein Bestes – er macht den Rest.» (mf.)
ZUR PERSON
Einer meiner Lieblingsplätze in meiner Region: Hundwilerhöhi –mich fasziniert die Sicht auf den Alpstein und die für das Appenzellerland typische Hügellandschaft.
Was bringt Sie zum Lachen? Vieles! Ich habe ein frohes Gemüt, kann gut über mich selbst, aber auch über andere lachen.
Worüber denken Sie oft nach? Ich bin durch und durch Unternehmer. Folglich drehen sich meine Gedanken vielfach um optimieren und effizienter werden.
Lieblingsserie oder Lieblingsbuch? Das Buch «Mila 18» von Leon Uris
Was wäre der Titel Ihrer Autobiografie? Das Glück hat drei Buchstaben: TUN!
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Für Unternehmer, Führungskräfte und Mitarbeitende
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KURS:
Wie du ein neues Verständnis für die Arbeit entwickelst und entdeckst, dass Arbeit Gottesdienst im Alltag ist.
Wie und wo Veränderung beginnt und weshalb dieser Prozess dein Leben reich
Die Umsetzung der biblischen Prinzipien und die Auswirkungen auf Mitarbeitende,
Die Bedeutung der christlichen Werte und die Folgen, die Gottes Wirken am
Der Einfluss des Gebets und weshalb Zeiten der Stille in deinem Arbeitsalltag wertvoll
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KURSINHALT
Grundlagen
Wie du ein neues Verständnis für die Arbeit entwickelst und entdeckst, dass Arbeit Gottesdienst im Alltag ist.
Veränderungsprozess
Wie und wo Veränderung beginnt und weshalb dieser Prozess dein Leben reich macht.
Spiritualität und Arbeit
Die Umsetzung der biblischen Prinzipien und die Auswirkungen auf Mitarbeitende, Kunden und Lieferanten.
Christlicher Wertekompass
Die Bedeutung der christlichen Werte und die Folgen, die Gottes Wirken am Arbeitsplatz hat.
Gebet im Berufsalltag
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Der Einfluss des Gebets und weshalb Zeiten der Stille in deinem Arbeitsalltag wertvoll sind.
Die Botschaft
Wie du das Wort Gottes vermitteln kannst und weshalb es sich lohnt, mutig zu sein.
Der Botschafter/die Botschafterin
Wie du die gute Nachricht an Menschen richtest, damit sie dir zuhören.
Ziele und Visionen im Beruf
Du kennst deine nächsten Schritte und weisst, was du auf dieser Welt hinterlassen willst.
Die Botschaft Wie du das Wort Gottes vermitteln kannst und weshalb es sich lohnt, mutig zu sein.
Der Botschafter/die Botschafterin Wie du die gute Nachricht an Menschen richtest, damit sie dir zuhören.
Ziele und Visionen im Beruf Du kennst deine nächsten Schritte und weisst, was du auf dieser Welt hinterlassen willst.
Kursinhalt
Grundlagen
Kursleiter Dominic Prétat
Wie du ein neues Verständnis für die Arbeit entwickelst und entdeckst, dass Arbeit Gottesdienst im Alltag ist.
Veränderungsprozess
Wie und wo Veränderung beginnt und weshalb dieser Prozess dein Leben reich macht.
Die Umsetzung der biblischen Prinzipien und die Auswirkungen auf Mitarbeitende, Kunden und Lieferanten.
Christlicher Wertekompass
Die Bedeutung der christlichen Werte und die Folgen, die Gottes Wirken am Arbeitsplatz hat.
Gebet im Berufsalltag
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INFOS, DATEN UND ANMELDUNG
Infos und Anmeldung
Kurs Herisau www.lab-ora.ch
Kurs in Herisau
Die Botschaft Wie du das und weshalb
Der Botschafter/die Wie du die gute richtest, damit
Ziele und Visionen Du kennst deine weisst, was willst.
Name: René Rüedi
Alter: 51 Jahre
Wohnort: Hallau SH
Familie: Verheiratet, drei Kinder
SMILESTONES: DETAILS UND GESCHICHTEN
Haben Sie schon mal gesehen, wie eine Miniaturfabrik eine essbare Lindor-Kugel produziert? Smilestones, die Miniaturwelt in Schaffhausen, macht dies möglich. Hier sind einige der bekanntesten Schweizer Meilensteine detailgetreu im Miniaturformat dargestellt. Geschäftsführer René Rüedi erzählt, wie aus einer zunächst verrückten Idee eine echte Attraktion wurde.
Die Idee einer Miniaturwelt kam vom Kreativdirektor Raphael Meyer. Der gelernte Juwelier und Goldschmied stellte 2011 seine Vision René Rüedi vor und gemeinsam entwickelten sie einen Businessplan. «Anfangs hielt ich dies für eine Schnapsidee»,
erinnert sich Rüedi, der jedoch als erfahrener Betriebsökonom und Projektleiter die nötigen Kompetenzen mitbrachte. Er dachte nicht, dass Besucher länger als eine Stunde in einer Miniaturwelt ausharren würden. Um dieser Idee trotzdem eine Chance zu geben, ging er auf Entdeckungstour in die Miniaturwelt in Hamburg. Dies überzeugte René Rüedi dann doch: Die humorvollen Details und kreativen Szenen begeisterten ihn so sehr, dass er sich der Idee öffnete und schliesslich die Projektleitung übernahm. Bis zur Umsetzung vergingen jedoch einige Jahre. Das SIG-Areal, auf dem die Miniaturwelt steht, war zuvor ein Industriegebiet, welches verkauft worden ist. Der neue Eigentümer benötigte Zeit zur Entwicklung einer Arealstrategie – erst Jahre später wurde beschlossen, dass Smilestones die Räume nutzen darf. In dieser Zeit arbeitete das Team an Konzepten und Ideen, bevor der Bau der Miniaturwelt 2017 begann.
Ein Erlebnis für Gross und Klein Der Blick auf den Rheinfall verrät, dass man bei Smilestones angekommen ist.
Die beeindruckenden Berglandschaften, witzigen Details wie der Nacktwanderer im Appenzell und kleinen Szenen, die erst beim zweiten Hinsehen auff allen, zeichnen Smilestones aus und begeistern Jung und Alt. Trotzdem bleiben Schulklassen und Familien die treusten Besucher von Smilestones. Es sind die Suchspiele, die den Besuch für sie attraktiv machen. Mit einem Handout dürfen sich die Kinder in der Miniaturwelt austoben und nach Elementen suchen, um die verschiedenen Rätsel zu lösen.
«Derzeit planen wir den Ausbau der Miniaturwelt.»
«Derzeit planen wir den Ausbau der Miniaturwelt», verrät René Rüedi. In einem neuen Abschnitt steht die Rhätische Bahn im Fokus, die den Weltrekord des längsten Personenzuges mit knapp
ZUR PERSON
Einer meiner Lieblingsplätz in Hallau:
Uf Rummelen, wunderschöner Grillplatz mit Aussicht und Ausgangspunkt für Spaziergänge mit unserem Hund
Lieblingsserie oder Lieblingsbuch: Der Podcast Bibletunes mit Detlef Kühlein
Welches ist Ihre Lieblingsjahreszeit: Ich liebe die Abwechslung und daher alle vier Jahreszeiten.
Welche App auf Ihrem Mobile haben nicht alle: Bibletunes
zwei Kilometern geknackt hat. Anschliessend ist eine Winterlandschaft im Bündnerland geplant – ein Symbol der Schweizer Bergwelt.
Miniaturwelt mit Teamgeist
Damit die Miniaturwelt reibungslos funktioniert, sind verschiedene Kompetenzen gefragt. Die Büroarbeiten wie die Administration, Marketing und Verkauf braucht es,
um die Miniaturwelt zu vermarkten und Besucher zu gewinnen. Für die Anlage selbst sind die Technik und der Anlagebau zuständig. Der Anlagebau kümmert sich um den (Weiter-)Bau der verschiedenen Abschnitte und die Technik überwacht die Anlage, damit bei einer Störung direkt gehandelt werden kann. Im Anlagebau wird meistens mit Fotos und Plänen gearbeitet, um die Gebirge und Gebäude so realitätsgetreu wie möglich nachzubauen. Bei den Dörfern ist oft auch etwas Fantasie im Spiel.
«Mein Team ist ein riesiges Geschenk und bereitet mir viel Freude.»
«Mein Team ist ein riesiges Geschenk und bereitet mir viel Freude», erzählt Rüedi mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Alle Mitarbeitenden stehen hinter Smilestones und sind stolz auf das, was sie geschaffen haben. Besonders bereichernd sei die Zusammenarbeit mit Personen mit Beeinträchtigungen, die mit Stolz und grossem Engagement zum Projekt beitrügen.
Achterbahn der Gefühle Auch bei Smilestones gibt es Herausforderungen. Die Beschaffung der finanziellen
GEWINNEN: 5x FAMILIENTICKET
Schreiben Sie uns eine E-Mail an wettbewerb@hope-schweiz.ch mit dem Codewort: HopeFamilienticketSmilestones
Vergessen Sie nicht, Ihren Namen und Ihre Adresse anzugeben.
Teilnahmeschluss: 31.12.2024
Keine Barauszahlung, Rechtsweg ausgeschlossen, Gewinner werden benachrichtigt.
SCANNEN & E-MAIL SCHREIBEN:
Mittel für eine solche Vision ist in der Startphase die wohl anspruchsvollste Aufgabe. Aber auch zwischenmenschlich bietet ein derartiges Projekt Raum für Spannungen: «Unser Team besteht aus sehr unterschiedlichen Charakteren mit verschiedenen Ideen, was manchmal zu kontroversen Diskussionen führt», berichtet René Rüedi. Doch die gemeinsame Vision, den Besucherinnen und Besuchern ein grossartiges Erlebnis zu bieten, helfe dabei, stets eine Lösung zu finden. Der passionierte Skifahrer Rüedi blickt mit sehr positiven Gefühlen auf die Entwicklung der Miniaturwelt zurück. Dennoch verlief nicht alles so reibungslos wie erhof. Das lange Warten auf die Verfügbarkeit des SIG-Areals erforderte einiges an Geduld und die plötzliche Schliessung von Smilestones aufgrund der Corona-Pandemie stellte das gesamte Team vor grosse Herausforderungen. «Dass ich trotz dieser Rückschläge meinen Optimismus bewahren konnte, ist nicht allein mein Verdienst», erzählt Rüedi. «Wenn ich auf meinen Weg zurückblicke, sehe ich vieles als von Gott gelenkt.» Zusammen mit seinen Freunden steht er auch im Gebet für die Zukunft von Smilestones ein und dafür, dass noch viele Besucher mit einem Smile die Miniaturwelt entdecken können – ein Ziel, dem er zuversichtlich entgegenblickt. (js.)
STATEMENTS ÜBER DEN GLAUBEN
GOTT IM SPORT
ANDREA SPENDOLINI-SIRIEIX
Britisch-französische Wasserspringerin (Bronze bei Olympia in Paris) zur Christian Post:
«Druck kann einem die Freude und den Frieden des Augenblicks rauben, aber Jesus ist meine Zuflucht vor diesem Druck.»
RUBEN VARGAS
Schweizer Nationalspieler im TV-Interview mit SRF nach Achtelfinal-Sieg gegen Italien:
«Ich bin gerade sprachlos. Ich möchte einfach Danke sagen für meinen Vater im Himmel und für Jesus Christus.»
Insta:
ANNETTE ECHIKUNWOKE
US-Hammerwerferin (Silber bei Olympia in Paris):
YEMISI OGUNLEYE
Deutsche Kugelstosserin (Gold bei Olympia in Paris) zum ZDF:
«Ich habe eine Ruhe verspürt, die nicht von dieser Erde ist. (…) Gott liebt mich, egal ob mit oder ohne Medaille.»
«Jesus kennenzulernen, ist ein Wendepunkt im Leben. Dadurch habe ich Hoffnung, Vertrauen und Frieden im Leben gefunden.»
KEVIN PRINCE BOATENG
Ehemaliger deutscher Profifussballer im Interview mit «Lässer» auf blue tv:
«Das einzige, wonach wir alle suchen, ist Liebe. Wir haben alle Löcher, und die kann für mich nur der liebe Gott, Jesus, füllen. Diese ehrliche, gesunde Fröhlichkeit und Liebe zu haben, ist doch das Schönste, was es gibt.»
KIRA GEISS
SCHEINWERFER UND SCHATTEN
Kira Geiss, Miss Germany
2023, hat ihre bewegten 22 Lebensjahre in ein Buch gepackt. Dem Titel «Bittersüsse Realität. Über mein Leben, Social Media und die Glamourwelt» wäre noch der Glaube hinzuzufügen – «das Beste, was mir jemals hätte passieren können.»
Hope: Kira Geiss, welche Themen beinhaltet Ihre «Bittersüsse Realität»?
Kira Geiss: Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Der erste handelt von meiner Jugendzeit. Es geht um Alkoholmissbrauch, meine Essstörung, meinen Glauben und um Übergriffe. Der zweite Teil beleuchtet amüsante, erschreckende und wertvolle Momente im Bewerbungsprozess bei Miss Germany, der dritte Erlebnisse nach dem Sieg. Ich berichte über meine Stalker-Erfahrung, die Wahrheit über Social Media und Influencer, 5-SterneHotels, Schönheitsideale, Sexismus und den Berliner Strassenstrich.
Sie schreiben, dass auch falsche Schönheitsideale in den sozialen Medien zu Ihrer Essstörung beigetragen haben.
Wie denken Sie heute darüber?
Ich glaube, das Problem ist, dass das, was wir täglich konsumieren und sehen, oft nicht der Realität entspricht. Für die perfekteste Version ihrer selbst werden Körper, Familien, Wohnungen und sogar Nahrungsmittel nachbearbeitet, optimiert und mit Unmengen von Filtern versehen. Diese inszenierte Welt beeinflusst einen oft unbewusst, kann zu unrealistischen Erwartungen und tiefer Unzufriedenheit führen, wie ich es selbst an meinem Körper erfahren habe.
Auch hinter den Kulissen der «realen» Glamourwelt scheint es körperlich und mental herausfordernd zu sein. Erzählen Sie uns davon!
Es ist fast normal, Schmerztabletten zu nehmen, um den ganzen Abend auf hohen Schuhen durchzuhalten. Oder die Schmer-
Alter: 22 Jahre
Name: Kira Geiss
Paul Meckes
zen einer aufwendigen Frisur zu ertragen, die so stark an der Kopfhaut zieht, dass es fast schon einem Facelifting gleicht. Es ist normal, dass man für den roten Teppich ansteht und dass die Presse einen in Gruppen einteilt, die je nach Relevanz mehr oder weniger Aufmerksamkeit erhalten. Es ist normal, dass es im Backstage-Bereich oft sehr hektisch zugeht und dass einen die Tontechniker häufig in halbnacktem Zustand verkabeln. Und: Es ist auch normal, dass andere über einen bestimmen und vorgeben, was getragen, gesagt und getan werden darf oder auch nicht …
An der Miss-Germany-Wahl haben Sie in erster Linie mit Ihrem Herzensanliegen überzeugen dürfen, korrekt? Genau! Vor einigen Jahren gab es einen Konzeptwandel. Die Frauen bewerben sich nicht mehr mit ihren Körpermassen oder ihrem Aussehen, sondern mit Themen und Inhalten. Ich selbst bin vehement gegen Schönheitsideale und ein Normbild Frau oder Mann, hätte früher nie an der Wahl teilgenommen. Ich habe mit der Thematik «Förderung der jungen Generation und der richtige Umgang mit Social Media» gewonnen. In diesem Bereich arbeite ich heute in Kirchen, Politik, Schulen oder auch mit Unternehmen zusammen und liebe alles an diesem Engagement!
Sie sprudeln und strahlen, wenn Sie sprechen, was bedeutet für Sie Glück? Ich glaube, Glück ist nichts, was man ständig suchen oder steigern muss. Glück ist etwas, an das man sich erinnern darf und das man im eigenen Leben entdecken kann. Es sollte nicht an Erfolg oder Leistung gekoppelt sein. Für mich ist Glück unter anderem ein guter Abend mit Freunden oder eine heisse
Tasse Tee in meiner gemütlichen Wohnung, während es draussen stürmt. Aber auch die schöne Beziehung zu meinen Eltern und die Möglichkeit, an Jesus zu glauben und das auszuleben.
«Glück ist etwas, an das man sich erinnern darf und das man im eigenen Leben entdecken kann. Es sollte nicht an Erfolg oder Leistung gekoppelt sein.»
Wie haben Sie zu Jesus gefunden? Ich bin in meiner Jugend in einen ungesunden Freundeskreis gerutscht und habe dadurch früh angefangen, viel Alkohol zu konsumieren. Als über die Jahre ein paar Dinge zu viel passiert sind, wusste ich, dass ich einen Neustart brauche! Mit 16 bin ich über verrückte Wege dann in eine Jugendkirche gekommen, die mich aufgefangen hat! Damals hätte ich es niemals für möglich gehalten, in Kirche ein Zuhause zu finden. Aber dieser Schatz ist mir bis heute geblieben.
ZUR PERSON
Kira Geiss (22), ist Gestalterin für visuelles Marketing, angehende Multimedia-Journalistin und Gründerin einer Jugendkirche. Im Alter von 20 gewann sie den Titel Miss Germany 2023. Dieser fokussiert heute nicht mehr auf Schönheit, sondern bietet Frauen mit Inhalten und Engagement eine Bühne. Geiss trat mit der Thematik «Förderung der jungen Generation und der richtige Umgang mit Social Media» an. Seit ihrem Sieg engagiert sie sich mit diesen Schwerpunkten in Politik, Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft. In ihrem Buch erzählt die junge Frau ihre bewegende Geschichte und blickt hinter die Kulissen der Glitzerund Glamourwelt.
ZUM BUCH «Bittersüsse Realität. Über mein Leben, Social Media und die Glamourwelt», Adeo Verlag, 272 Seiten
Sie sind Mitgründerin einer Jugendkirche in Magdeburg. Ihr Glaube spielt in Ihrem Leben und Buch eine wichtige Rolle – weshalb? Dass ich zum Glauben gefunden habe, war das Beste, was mir jemals hätte passieren können. Ich habe durch meinen Glauben Halt in Krisenphasen erleben dürfen. In der Zeit, in der ich mit meinem Körper gekämpft habe, hatte ich den Zuspruch, dass ich von Gott geliebt und perfekt geschaffen wurde. Das trägt mich auch heute noch an schweren Tagen.
Sie schreiben regelmässig Dankbarkeitslisten. Was hat es damit auf sich? Einmal im Jahr nehme ich mir die Zeit, eine lange Liste mit all dem, wofür ich dankbar bin, zu verfassen. Sie bewirkt bei mir grössere Freude über die kleinen Dinge im Leben. (mhe. / fw.)
HIER GEHT'S ZUM TALK MIT KIRA GEISS.
HELENE SCHNEIDER
«DASS ICH NOCH LEBE, IST EIN WUNDER»
Helene Schneider aus Ostermundigen war drogensüchtig und dem Tod nah. Heute ist sie gesund, arbeitsfähig, verheiratet und voller Liebe für Menschen, die wie sie damals am falschen Ort nach Erfüllung suchen.
Helene Schneider wächst mit ihrer Schwester wohlbehütet in Ersigen auf. «Ich war neugierig, eine Draufgängerin, wollte als Teenager etwas erleben, wollte anders sein», erzählt die 53-Jährige. Während der Ausbildung zur Detailhandelsfachfrau in Bern gerät sie durch ihre Clique in die Drogenszene, konsumiert LSD und Kokain, zuletzt Heroin. Mit 22 Jahren landet sie in ZürichLetten. Sie berichtet: «Hier war ich Tag und Nacht unterwegs, tat fast alles, um an Stoff zu kommen.» Auch ihre Eltern belügt und bestiehlt Helene: «Vater hat mich damals auf der Gasse gesucht. Meine Eltern litten sehr, trotzdem gaben sie mich nie auf –dafür bin ich ihnen zutiefst dankbar.»
«Ich war neugierig, eine Draufgängerin, wollte als Teenager etwas erleben, wollte anders sein.»
Überdosis und Blutbad
Immer wieder versucht die junge Frau aus eigener Kraft clean zu werden, unterzieht sich erfolglos Therapien. «Einmal kam die Kollegin, mit der ich zusammenwohnte, nicht mehr nach Hause – sie hatte sich am
Name: Helene Schneider
Alter: 53 Jahre
Wohnort: Ostermundigen BE
Wochenende eine Überdosis verpasst und war daran gestorben...», fügt Helene an. Sie selbst findet damals kaum noch eine zugängliche Vene, gesteht: «Ich veranstaltete jeweils ein Blutbad. Meine Arme und Beine hatten Wunden und Abszesse, ich war abgemagert, kraftlos und litt auch psychisch schwer.» Mit 25 folgt die Diagnose Hepatitis C und die Warnung ihres Arztes: «Wenn Sie so weitermachen, sind Sie innert Kürze tot.»
«Wenn Sie so weitermachen, sind Sie innert Kürze tot.»
«So will ich nicht enden!»
Im Sune-Egge der Sozialwerke Pfarrer Sieber (SPS) bezieht Helene fortan Methadon. Der Anblick von Aids-Patienten im selben Haus schockiert sie: «So will ich nicht enden!», nimmt sie sich vor. In einem Haus der SPS im Bündnerland wird sie aufgenommen, die Methadon-Dosis immer mehr reduziert. Helene erinnert sich noch gut an einen gemeinsamen Abend in Chur: «Der ehemalige Guru Rabi Maharaj erzählte aus seinem Leben.» Der Redner war in einer hohen Kaste in Indien aufgewachsen und als spiritueller Hindu-Leiter durch okkulte Rituale in eine zerstörerische Abhängigkeit geraten. Maharajs Botschaft : «Jesus hat mich freigemacht – er kann das auch bei dir tun, wenn du ihm dein Leben anvertraust.» Helene ist sehr bewegt, weiss noch genau: «In meinem Zimmer ging ich auf die Knie und schrie zu Jesus: ‹Ich will auch frei werden – bitte hilf mir!›» Eine Spontanheilung erlebt sie nicht, doch mit der Zeit kommt sie von den Zigaretten los und braucht bald auch kein Methadon mehr.
«Zuhause ging ich auf die Knie und schrie zu Jesus: ‹Ich will auch
frei werden –bitte hilf mir!›»
Rückkehr ins Leben
Nach der Reha und diversen anderen Aufenthaltsorten, zum Teil mit Familienanschluss, zieht sie 2001 in eine christliche Lebensgemeinschaft mit Singles und Familien. Es werden fünf herausfordernde Jahre, die Helene in guter Erinnerung hat: «Wir haben zusammen im Haus gearbeitet, gekocht, gegessen, geredet, gebetet und gesungen – und wir spiegelten einander …» Ihr wird klar: «Nicht die anderen müssen sich verändern, sondern ich mich.»
Liebe und Engagement
Helene schliesst sich einer Berner Freikirche an, löst sich im Gebet von den Lasten der Vergangenheit und lässt sich in der Aare taufen. 2007 lernt sie in ihrer Kirche Andreas kennen und lieben. Auch er hat eine strube Vergangenheit, erlebte Befreiung und Heilung durch Jesus. 2008 heiraten die beiden. Ihr Glück wollen sie mit anderen teilen. Helene engagiert sich in der Gassenarbeit, verteilt zusammen mit Leuten aus ihrer Kirche Essen, Kleider und Schlafsäcke an Suchtkranke und Obdachlose. Und sie ist im Gassenbus anzutreffen, einem Ort, wo JesusNachfolger sich Zeit nehmen für Menschen in Not. Wer nach ihren Beweggründen fragt, dem erzählt sie von ihrer Wiederherstellung. «Dass ich noch lebe, ist ein Wunder», bekräftigt Helene. Es ist Jesus, der die Kraft schenkt, Nägel mit Köpfen zu machen. Ich kann nur einladen und für die Menschen beten, retten kann ich niemanden.»
«Es ist Jesus, der die Kraft schenkt, Nägel mit Köpfen zu
machen. Ich kann nur einladen und für die Menschen beten, retten kann ich niemanden.»
Worte wirken
Helene liest viel in der Bibel, lernt Verse und Psalmen auswendig, denn sie spürt: «Diese Worte spenden Leben, sie verändern mich zum Guten.» Ihre Grossmutter, ihre Familie und weitere Menschen haben für sie gebetet, heute ist auch Helene eine Beterin. Für den Schmerz, den sie ihrer Familie zugefügt hat, bat sie diese um Verzeihung. Ihr ist bewusst: «Rückgängig machen kann ich nichts, aber um Vergebung bitten, das konnte und wollte ich.» Zur Schwester und Mutter pflegt sie heute einen guten Kontakt, sie sind versöhnt. In der Bibel ihres Vaters fanden sich Notizen und Briefe, die seine Verzweiflung, sein Hoffen und Sehnen beschreiben. «Man redet immer von den Abhängigen – dass Familie und Umfeld sehr mitleiden, wird oft vergessen», erklärt Helene. Ihr Vater starb früh. Sie war damals auf der Gasse unterwegs und zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Auf dem Grabstein des Vaters steht ein Vers aus der Bibel aus dem Matthäus-Evangelium, Kapitel 9, Vers 23, der seine Tochter noch heute berührt: «Alles ist möglich dem, der glaubt».
Abendmahl in der Pizzeria
Seit fast 18 Jahren arbeitet Helene wieder im Verkauf. Sie ist stellvertretende Geschäfts-
leiterin in einem Damenmodegeschäft und erlebt: «Etliche Kundinnen kommen auch zu uns, weil sie reden wollen.» Helene schenkt ihnen gern Zeit und Aufmerksamkeit. Andreas und sie laden oft Gäste ein, sie lieben es, in Gemeinschaft zu essen und dabei über das Leben und den Glauben auszutauschen. «Wir haben auch schon in einer Pizzeria das Abendmahl gefeiert, der Wirt spendierte den Wein dazu», erzählt Helene und schmunzelt. Sie hat ein gutes Gespür dafür, wenn jemand einsam, suchtkrank oder psychisch angeschlagen ist. Solchen Menschen begegnen Helene und Andreas mit offenen Armen und Herzen. (mf.)
ZUR PERSON
Einer meiner Lieblingsplätze in Ostermundigen: Das Freibad oder mein Zuhause.
Meine Lieblingsserie oder mein Lieblingsbuch: Ganz klar die Bibel, das Wort Gottes.
Meine liebste Jahreszeit: Alle Jahreszeiten haben etwas Schönes an sich.
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GSPONER
«ICH WAR EIN REBELLISCHER SCHÜLER»
Vor acht Jahren gründete
Damian Gsponer in Bratsch die Schule, die er als Kind gern besucht hätte. Das Interesse daran ist gross –bis zu 80 Kinder erlebten seither eine neue, innovative Art von Unterricht. HopeRedaktorin Mirjam Fisch hat die Schule Bratsch besucht. DAMIAN
Vier Kinder erwarten mich an der Endstation des Postautos in Bratsch, direkt vor ihrem Schulhaus. Bevor die Privatschule einzog, hatte es sieben Jahre lang leer gestanden. Die aufgeweckte Gruppe freut sich darauf, mit einer Journalistin mittag zu essen und aus dem Schulleben zu erzählen. Das passt zum Konzept: Die Kinder sollen ihr Potenzial entfalten, der Schulleiter traut ihnen diese Aufgabe zu.
«Wir haben viel Freiheit, bestimmen selbst, wann wir an welchem Thema arbeiten oder wie lange wir Pause machen.»
Verantwortung und Freiheit
«Wir haben viel Freiheit, bestimmen selbst, wann wir an welchem Thema arbeiten oder wie lange wir Pause machen», erklärt Sérine. Die 13-Jährige öffnet ihren Laptop und zeigt mir, welche Aufträge sie heute erledigen wird. Sie ist selbst dafür verantwortlich, sich den Lernstoff anzueignen. Bei Fragen steht eine Lehrperson zur Verfügung. Einmal pro Woche tauscht sich Sérine mit ihrer Lehrerin aus, teilt mit, wie es ihr persönlich und mit dem Lernen geht. Die nächste Etappe
Name: Damian Gsponer
Alter: 40 Jahre
Wohnort: Gampel VS (Gemeinde Gampel-Bratsch)
wird besprochen und bei Schwierigkeiten nach Lösungen gesucht. In der Regel werden die Kinder während der gesamten Schulzeit vom gleichen Pädagogenteam begleitet. Das lässt tiefe Beziehungen wachsen.
Keine Hausaufgaben
«Wir werden in drei Stufen unterrichtet», ergänzt Matteo, 14. Nicht das Alter, sondern Fähigkeiten und Möglichkeiten bestimmen die Einstufung. «Wenn Jüngere nachrücken, werden sie von uns betreut. Ich lerne auch dazu, wenn ich ihnen etwas erkläre», bestätigt die 13-jährige Noemie. Die tägliche Austauschrunde vor Schulschluss finden alle sehr wertvoll. Da werden schöne Erlebnisse, aber auch Unstimmigkeiten des Tages angesprochen und gemeinsam Lösungswege erarbeitet. Im Anschluss geht Maja (12) ihrem Tanz-Hobby nach, Hausaufgaben gibt es nicht. Ihre Freude an Tieren lebt sie bei der Pflege der Schul-Schildkröten aus. Andere Kinder halten Hühner, für die sie einen Stall gebaut haben – bester Anschauungsunterricht für Mathematik und Geometrie!
«Jedes Kind ist einzigartig. Wir bereiten die Eintritte jeweils gut vor und stehen mit den Eltern im Austausch.»
Einzigartig und wertvoll
Damian Gsponer hat die Schule Bratsch 2016 gegründet. Mit seinem Team unterrichtete er bis zu 80 Kinder zwischen 4 und 16 Jahren vom Kindergarten bis zum Übertritt in die Mittelschule oder Berufslehre. Einige seiner Schützlinge sind beeinträchtigt, zum Beispiel durch das Downsyndrom oder wie seine älteste Tochter durch frühkindlichen Autismus. Für betroffene Kinder werden Fachpersonen beigezogen, diese beraten die Lehrkräfte spezifisch. Kinder, die in Bratsch wohnen oder solche, deren Geschwister bereits die Schule besuchen, dürfen nach Möglichkeit hier zur Schule gehen. Beim Eintritt in die Schule wird sorgfältig geprüft, welches Pensum sinnvoll ist. So können Kindergärtler auch stundenweise einsteigen. «Jedes Kind ist einzigartig. Wir bereiten die Eintritte jeweils gut vor und stehen mit den Eltern im Austausch», bekräftigt Gsponer. «Es ist mir sehr wichtig, auch die passenden Pädagogen anzustellen. Sie müssen sich mit unseren Werten identifizieren können.» Er nennt Freundlichkeit, eine dienende und liebevolle Haltung und den Ansatz, Gutes zu säen, um Gutes zu ernten, als Erfolgsrezept. Damian Gsponer selbst richtet sich dabei nach den Werten der Bibel, spricht über seinen Glauben, wenn er danach gefragt wird.
Schwieriger Start
«Ich war ein rebellischer Schüler», blickt der Schulleiter zurück in die eigene Kindheit. «Es schwirrten schon damals viele Ideen in meinem Kopf herum, die ich gern umgesetzt hätte.» Immer wieder habe er versucht, Lücken im System zu finden: «Das ärgerte die Lehrer!» Auch als Messdiener wollte sich Gsponer, der in Gampel katholisch aufwuchs, nicht einsetzen lassen. Er empfand dies als Druck seitens der Kirche und verweigerte sich. Als er während seiner Ausbildung an der pädagogischen Hochschule Nicole kennenlernte, erzählte ihm diese von ihrer Beziehung mit Jesus. Damit wollte der junge Mann nichts zu tun haben. Aber die hübsche Kommilitonin faszinierte ihn.
Neue Herzenshaltung
Und so begleitete er Nicole einige Male in den Gottesdienst ihrer Freikirche. Er würde die Predigten der Pastoren auf ihre Rhetorik hin überprüfen, nahm er sich vor. Aber dann wurde ein Lied gespielt, das ihn mitten ins Herz traf: «Gott, ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst …» Gsponer wird klar: «Gott kennt mich, samt meines rebellischen Wesens – und er liebt mich dennoch!» Der junge Mann beginnt, in der Bibel zu lesen, spürt, dass die Worte wahr sind und lädt kurz darauf Jesus in sein Leben ein.
Alles zu seiner Zeit
Gern würde Damian Gsponer seine Schule unter dem Dach des Kantons führen. Bisher
ist dies nicht möglich. Sein Konzept hingegen interessiert viele. Der ehemalige Leiter der Sekundarschule Leuk und Dozent an der pädagogischen Hochschule hätte nichts dagegen, die Schulform zu multiplizieren. Der Zeitaufwand dafür ginge jedoch stark zu Lasten der guten Beziehung zu seinen Schülerinnen und Schülern. Deshalb beschloss er gemeinsam mit seiner Frau, sich vorerst auf seine Tätigkeit als Schulleiter und Pädagoge in Bratsch zu konzentrieren. Wenn die eigenen drei Kinder – heute zwischen 7 und 13 Jahre alt – selbstständiger sind, werde die Zeit kommen, das Erfolgsrezept in der Schweiz und mit der Welt zu teilen.
Geld vom Himmel
Damian und Nicole Gsponer haben die Entwicklung ihrer eigenen Kinder seit Geburt an mitverfolgt. Stets war ein Elternteil zuhause und für die Kinder da, während der andere fürs Einkommen sorgte. «Wir leben mit viel Gottvertrauen», bestätigt Damian Gsponer. Darauf sieht er sowohl seine Familie als auch die Schule angewiesen. Nicole und er erlebten, wie Gott ganz praktisch half, als die Schule finanziell herausgefordert war: «Unerwartet übernahmen eine Stiftung und eine Privatperson die ausstehenden Rechnungen. Das war ein Wunder!», sagt Gsponer. Er lächelt – im festen Vertrauen darauf, dass es nicht das letzte gewesen sein wird. (mf.)
HIER GEHTS ZUR DOKU ÜBER DIE SCHULE BRATSCH:
Hope
V. l. n. r.: Noemie, Maja, Sérine und Matteo.
Damian Gsponer beim Unterrichten.
Hope
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FOTOWETTBEWERB
SIEGERBILD HOPE NR. 9
Fotograf: Martin Boenke (59)
Aufnahmeort: Golzernsee, oberhalb von Bristen im Urner Maderanertal
HERZLICHE GRATULATION!
FRIEDEMANN MEUSSLING
HARMONIE VON BACH BIS HIP-HOP
Die «Worship Symphony» vereint Musikstile von Klassik über Hip-Hop und Pop bis Gospel und bringt Menschen aller Altersgruppen und Glaubensrichtungen zusammen. 2025 tritt das deutsche Orchester erstmals in der Schweiz auf. Hope ist Medienpartner und wird beim Start in Schaffhausen dabei sein.
In vielen modernen Kirchenliedern ist die Vielfalt der Musikstile begrenzt. Insbesondere die Klassik als musikalisches Erbe wird oft in der modernen christlichen Musikkultur ausgegrenzt. Daran stört sich auch Friedemann Meussling, Leiter der christlichen Musikakademie. Er sieht es als wunderbare Chance und Aufgabe, klassische und moderne Musik unter einen Hut zu bringen. Von daher hat es Friedemann Meussling auf dem Herzen, möglichst viele verschiedene Musikstile in die christliche Musikkultur einzubinden. So hat er sein eigenes Projekt gestartet, suchte sich dafür
«Die verschiedenen Musikstile sollten sich nicht ausspielen, sondern zusammenspielen.»
Friedemann Meussling
ein Symphonieorchester und eine Band. Mit einer Mischung aus Musik von Beethoven und modernen christlichen Liedern begann er zu experimentieren und unter-
Name: Friedemann Meussling Wohnort: Bietigheim- Bissingen bei Stuttgart (DE)
Familie: Verheiratet, fünf Kinder
Beruf: Pastor, Coach, Lobpreisleiter, Musikdozent und Dirigent zVg.
schiedliche Stücke neu zu arrangieren. «Die verschiedenen Musikstile sollten sich nicht ausspielen, sondern zusammenspielen», erklärt Friedemann Meussling. Er wurde zunehmend mutiger, mehr und mehr Musikstile miteinzubeziehen und seine musikalischen Fähigkeiten spielen zu lassen. 2018 stand das Orchester mit der «Worship Symphony» zum ersten Mal auf der Bühne. Der Name steht für die Vielfalt christlicher Musik. Über die Jahre entwickelten sich die Konzerte zu einem einzigartigen Mix aus Klassik, Pop, HipHop und Gospel, was vom Publikum mit grossem Interesse aufgenommen wurde. Der abwechslungsreiche Auftritt begeistert Jung und Alt. Während Teenager mit der Musik von Johann Sebastian Bach in Berührung kommen, feiern Grosseltern mit ihren Enkeln den Hip-Hop der Band «O’Bros». An den bisher 14 Konzerten standen verschiedene Themen im Vordergrund, darunter ein Friedenskonzert zum 30. Jahrestag der deutschen Einheit sowie Weihnachtskonzerte in Stuttgart.
«Ich war überrascht, wie die verschiedenen
Musikstile miteinander harmonierten.»
Sandro Galanti
Vom Zuschauer zum Initiator
Sandro Galanti, Geschäftsführer von der Werkstätte Liechtblick in Schaffhausen, erlebte die «Worship Symphony» in Augsburg. «Ich war überrascht, wie die verschiedenen Musikstile miteinander harmonierten», äussert er sich. Da Galanti schon öfters überkonfessionelle Events geplant hat, sah er auch in diesem eine Chance, die Kirchen in und um Schaffhausen zu verbinden. Er nahm mit Friedemann Meussling Kontakt auf. Nach einigen Treffen war klar: Die «Worship Symphony» wird am 31. Oktober 2025 zum ersten Mal in der Schweiz aufgeführt werden.
Da der 31. Oktober der Gedenktag zum Beginn der Reformation durch Martin Luther ist, wird dies der thematische Schwerpunkt des Konzertes sein. Passend dazu widmet sich das Orchester der zweiten Sinfonie von Mendelssohn, der sogenannten «Reformationssinfonie». Zu den verschiedenen Musikstücken werden die Solisten kurze Geschichten erzählen, um das Publikum näher an das Thema heranzuführen. Die Solisten und Musiker vertreten verschiedene Genera-
tionen und Konfessionen. Sandro Galanti ist es als Initiator des Projektes in Schaffhausen wichtig, dass dieses Konzert einen überkonfessionellen Charakter hat. Er leitet das Organisationsteam, dem Mitglieder aus verschiedenen Kirchgemeinden angehören, darunter die katholische Kirche, die Viva Kirche, die Life Church und künftig auch die reformierte Kirche.
«Mein Herz schlägt mehr für die Musiknoten als für die Banknoten.»
Friedemann Meussling
Dirigent aus Leidenschaft
Auch Friedemann Meussling spielt eine zentrale Rolle in diesem Projekt. Als Dirigent ist es seine Aufgabe, Musikstücke auszuwählen, die zu den jeweiligen Themen der Konzerte passen. Sobald die Stücke mit den Musikern arrangiert sind, kann er sich seinem liebsten Part,
dem Dirigieren, widmen. «Mein Herz schlägt mehr für die Musiknoten als für die Banknoten», gesteht Meussling. Doch die organisatorischen Herausforderungen kommen nicht zu kurz. Als Projektleiter ist er auch für viele administrative Aufgaben wie die Finanzen verantwortlich. Trotz der manchmal schwierigen Aufgaben liebt Meussling die Abwechslung in seinem Beruf: «Ich kann die Vielfalt von Gottes Schöpfung in unseren Konzerten widerspiegeln.» (js.)
Sandro Galanti
Geschäftsführer von Liechtblick
KONZERTE
Wer nicht bis nächsten Herbst warten mag, hat die Chance noch dieses Jahr an einem Weihnachtskonzert der «Worship Symphony» in Deutschland dabei zu sein:
«Christmas Symphony» am 21. und 22. Dezember in Ludwigsburg.
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HOPE-KOLUMNE SILKE SIEBER
ZUKUNFT IST HERKUNFT
Wir leben in einer spannenden Zeit des Umbruchs. Wir erleben eine Zeitenwende, die fundamentale Veränderungen mit sich bringt. Was passiert mit unserem Planeten? Auf welche Ressourcen greifen wir zurück? Welchen Wert hat das menschliche Leben und welchen Platz geben wir der künstlichen Intelligenz?
Wohin die Veränderung führt, hängt davon ab, wohin wir denken! Das 20. Jahrhundert brachte die Säkularisierung. Im westlichen Europa haben wir uns weitgehend vom Christentum verabschiedet.
Seit der Aufklärung war ein rein naturalistisches Weltbild prägend. Nur was naturwissenschaftlich dargestellt werden kann, ist existent. Das hat Auswirkungen – auf unsere Weltanschauung und auf unser Menschenbild. Konsequent durchdacht ist der Mensch dann lediglich eine Ansammlung von Atomen. Moralisch leben wir nur, weil es uns einen evolutionären Vorteil bringt. Doch lässt sich Leben tatsächlich so reduziert verstehen? Und wohin führt uns ein Verständnis des Menschseins ohne grösseren Sinn?
Unsere Gesellschaft hält Glaube für veraltet. Wir haben Angst, im Staub der christlichen Tradition spirituelle Atembeschwerden zu bekommen, und meinen, besser ganz ohne einen Gottesbezug auszukommen. Dabei vergessen wir, dass jede Kultur vor uns einen Platz für Transzendenz hatte.
Werte ohne Wurzeln Was menschliches Leben ist und was ihm Wert gibt, war in einem biblisch-christlichen Welt- und Menschenbild begründet. Die grosse Frage ist nun: Bleiben unsere bewährten Werte – Menschenwürde, Gleichberechtigung, Demokratie, Moral, Ethik, ein Sozial- und Bildungswesen – auch ohne ihre christlichen Wurzeln erhalten?
Werte brauchen ein Fundament. Im luftleeren Raum werden sie sich nicht halten! Vielmehr gilt, was der Philosoph Hans-Georg Gadamer
sagte: «Zukunft ist Herkunft». Wer Zukunft gestalten will, muss seine Herkunft kennen. Blöd nur, dass die Inhalte des Christentums uns nicht mehr vertraut sind und sein unermesslicher Wert im moralischen Versagen mancher Kirchenvertreter ertränkt wird.
«Werte brauchen ein Fundament. Im luftleeren Raum werden sie sich nicht halten!»
Unsere Überzeugung, dass alle Menschen den gleichen Wert, eine Würde und dieselben Rechte haben, war in der Antike nicht verbreitet. Im griechischen und römischen Denken hatten freie Männer mehr Wert, Würde und Rechte als Frauen, Sklaven und Kinder.
Vom Göttlichen und Menschlichen In diese Welt kam im ersten Jahrhundert ein jüdischer Rabbi, der Kinder wert-
schätzte, Frauen achtete, Arme liebte und Kranke heilte. Der Glaube daran, dass der Mensch nach Gottes Ebenbild geschaffen ist, spricht allen Menschen dieselbe Würde zu. Die Überzeugung, dass jeder Mensch von seinem Schöpfer so sehr geliebt ist, dass der sogar sein Leben für ihn gibt, entfachte die Nächstenliebe und brachte uns neue moralische Standards.
Dieses Fundament dürfen wir nicht leichtfertig preisgeben. Ich bin überzeugt von dem, was der Philosoph und Theologe Johannes Hartl sagt: «Eine Gesellschaft, die das Göttliche verliert, verliert irgendwann auch das Menschliche.»
Wenn wir unsere Werte behalten möchten und nicht riskieren wollen, dass andere Religionen die Werteprägung übernehmen, müssen wir unsere christliche Herkunft kennen – Sie und ich. Darum möchte ich Sie ermutigen, Ihre Herkunft und die Idee einer hoffnungsvollen Zukunft im Buch der Bücher, der Bibel, neu zu entdecken.
Name: Adrian Zurbrügg
Alter: 35 Jahre
Wohnort: Höfen bei Thun
Familie: Verheiratet, zwei Kinder
BERGSTEIGER MIT BODENHAFTUNG
Kürzlich titelte eine Schweizer Tageszeitung: «Zehn Gipfel in 37 Stunden: Historische Überschreitung in den Alpen». Gelungen ist diese übermenschlich anmutende Leistung zwei Spitzenbergsteigern aus dem Berner Oberland. Einer von ihnen ist Adrian Zurbrügg, Landschaftsgärtner mit eigener Firma und Familienvater. Was treibt ihn zu solchen Abenteuern an?
Selbst liebend gern in den Bergen unterwegs, aber leider immer wieder von Höhenangst geplagt, erlaube ich mir, Adrian Zurbrügg zunächst die Frage zu stellen: Wie macht er – der in Rekordtempo Eiger, Mönch, Jungfrau und Co. bezwingt – mir plausibel, dass er nicht lebensmüde ist? «Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass ich mit dem Tod bezahle, wenn Fehler passieren», nimmt er kein Blatt vor den Mund. «Aber ich kann aufgrund meiner Erfahrung objektive Gefahren wie zum Beispiel Steinschlag gut abschätzen und gehe sehr überlegt vor.
John Thornton
ADRIAN ZURBRÜGG
Meine oberste Priorität ist immer, gesund wieder nach Hause zu kommen.» So sei er im Training nie in absturzgefährdetem Gelände unterwegs und müsse eine Tour nicht auf Biegen und Brechen durchziehen.
«Wenn Fehler passieren, bezahle ich mit dem Tod.»
Die Leistung ist sekundär
Ohnehin geht es Adrian Zurbrügg nicht um Rekorde, Ruhm und Ehre. «Ein Ziel zu haben, egal in welchem Bereich des Lebens, etwas auszuprobieren, dranzubleiben und zu schauen, was möglich ist, finde ich wichtiger als das Erreichen des Ziels an sich.» Er geniesst das Unterwegssein und die Einsamkeit in der Natur – trainiert deshalb gerne allein. Er liebt das Bergerlebnis, besondere Morgenstimmungen und Abenteuer. So kommt es, dass der Vater von zwei kleinen Kindern für sein ausserordentliches Hobby morgens um 2 Uhr aufsteht, um einen Berg zu erklimmen und anschliessend pünktlich um 8 Uhr bei einem Kunden auf der Matte zu stehen, dessen Garten er neu gestaltet. Dass er dies vollkommen aus Eigenmotivation tut, wird spätestens klar, als er anfügt: «Ich habe mich noch nie unter Druck oder gezwungen gefühlt, zu trainieren. Ich tue es nach Lust und Laune.»
«Ich habe mich noch nie unter Druck oder gezwungen gefühlt, zu trainieren. Ich tue es nach Lust und Laune.»
Kinder im Fokus
Adrian Zurbrügg ist sogar überzeugt, dass genau diese Lockerheit und Bescheidenheit ihn davor bewahren, dass es ungesund wird. Er hat deshalb auch keinen Coach und verzichtet auf jegliche Gadgets, hat oft nicht einmal eine Uhr dabei. «Wenn ich ehrgeizig würde, käme es nicht gut, dann würde ich früher oder später ausbrennen.» Er lässt sich seinen Lebensrhythmus nicht vom Sport bzw. dem Training diktieren, sondern setzt den Fokus auf die Familie. Es sei ihm wichtig, dass er auch seine Frau freisetzen könne, indem er zuhause präsent sei. Dies wie auch die Tatsache, dass er ein eigenes Gartenbaugeschäft gegründet hat, führen dazu, dass der
Bergsport nicht zu wichtig wird. «Bei der Firmengründung oder der Geburt eines Kindes habe ich zeitweise fast gar keinen Sport gemacht. Auf Dauer würden mir die Berge schon fehlen, aber ich kann problemlos eine Woche Ferien mit meiner Familie verbringen, ohne Sport zu treiben.»
Beinahe abgestürzt
Dass er mit 35 Jahren bald 50-mal auf dem Eiger stand und mehrere Geschwindigkeitsrekorde hält – die sogenannte «Swiss Skyline Route» über Eiger, Mönch und Jungfrau in 3 Stunden und 8 Minuten oder die sieben höchsten Gipfel der sieben Alpenländer in 5 Tagen (bzw. 111:40 Stunden) –, kommt nicht ganz von ungefähr. Seine Eltern haben ihn schon sehr früh auf Bergtouren mitgenommen, mit acht Jahren stand er auf seinem ersten 4000er. So war das Bergsteigen für ihn von Beginn weg etwas Selbstverständliches. Zu ändern drohte sich dies für Adrian Zurbrügg bis heute nur zweimal: «Als sich mein älterer Bruder das Leben nahm, beschäftigte mich der Gedanke: Mir darf nichts passieren, damit meine Eltern nicht noch ein Kind verlieren.» Er habe gehadert, aber der enge Familienzusammenhalt, sein intaktes Umfeld und der Glaube, dass es nach dem Tod weitergehe, hätten ihm auch Hoffnung gegeben. Ebenso wenig von seiner Leidenschaft abbringen konnte ihn das einzige Mal, als er in den Bergen fast ums Leben gekommen wäre. «Wir gerieten am Eiger in ein Gewitter und mussten in der Wand ausharren. Hätten wir uns nicht halten können, wären wir über 1000 Meter abgestürzt.» Er bezeichnet es als Wunder, dass er und sein Begleiter diese Situation heil überstanden haben. «Es hätte Schluss sein können und ich bin sehr dankbar, dass es nicht so war.» Wenn es ein Abenteuer gibt, zu dem er nein sagen würde, wäre es Höhenbergsteigen. «Dafür fehlt mir die Erfahrung. Es spielen andere Faktoren rein, man weiss zum Beispiel nicht, wie der Körper auf die Höhe reagiert. In den Alpen hingegen bringt mich nicht viel aus der Ruhe.»
«In den Alpen bringt mich nicht viel aus der Ruhe.»
Kein Leben ohne Risiko
Auf die Risiken angesprochen, die ihn auf seinen alpinen Touren in häufig ausgesetztem Gelände, bei jeder Tages- und Nachtzeit
und kaum Pausen, geschweige denn Schlaf, begleiten, entgegnet der gebürtige Frutiger: «Ich bin mir bewusst, dass es weniger gefährliche Hobbys gibt. Der Bergsport hat mich aber auch sensibler gemacht für Gefahren im Alltag.» Und er stellt sogar die These auf, ein gewisses Restrisiko im Leben sei ein Grundrecht. Umgekehrt gesagt: Die Tendenz, möglichst alle Risiken zu eliminieren, hält er nicht für eine gute Entwicklung. Angesichts der Risiken hält Adrian Zurbrügg die Selbstverantwortung im Bergsport für zentral. Und er mag es auch, soweit möglich die Kontrolle
John Thornton
6000 HÖHENMETER FÜR 600 KINDER
Mit dem nächsten Projekt im Sommer 2025 verfolgt Adrian Zurbrügg nicht nur das Ziel, zum 50. Mal auf dem Eiger zu stehen. Vielmehr möchte er damit für 600 Kinder in der Kilimanjaro-Region Tansanias Zugang zu sanitären Anlagen finanzieren. Dazu bestreitet er die Strecke vom Eigerplatz in Bern auf den Gipfel des Eigers, rund 100 Kilometer und 6000 Höhenmeter, als Solo-Muskathlon in Zusammenarbeit mit dem Kinderhilfswerk Compassion. Bei den sogenannten Muskathlons der 4M Association Switzerland werden mit einer sportlichen Herausforderung zu Fuss oder mit dem Velo Spendengelder gesammelt, um einen Beitrag für mehr Gerechtigkeit zu leisten.
Im Fall von Adrian Zurbrüggs Projekt kann man zwar nicht selbst mitlaufen. Dennoch gibt es zwei Möglichkeiten der Unterstützung: Erstens läuft bis Ende dieses Jahres eine Challenge, um gemeinsam Kilometer zu sammeln. Egal ob Laufen, Radfahren, Schwimmen oder Wandern – jede Aktivität zählt. Der Community-Event auf Strava bietet die Möglichkeit, die eigenen sportlichen Aktivitäten per GPS zu tracken und die gesammelten Kilometer beizusteuern. Gemeinsam soll die symbolische Marke von 18‘000 Kilometern erreicht werden. Zweitens werden für die Toiletten für 600 Kinder Fr. 18‘000.– benötigt und auch hier gilt: Jede Spende zählt.
KILOMETER
SAMMELN:
zu haben. «Aber es entlastet mich zu wissen, dass Gott alles in der Hand hat – auch das, was ich nicht beeinflussen kann. Ich gebe mein Bestes, handle nach bestem Wissen und Gewissen und rechne gleichzeitig mit Gottes Schutz.» Wenn er trainingshalber stundenlang allein unterwegs ist, sind dies für Adrian Zurbrügg oft auch Zeiten, in denen er sich Gott nahe fühlt. Die überwältigende Schönheit und Stille der Bergwelt oder der Anblick eines Sonnenaufgangs mögen das ihre dazu beitragen.
«Es entlastet mich zu wissen, dass Gott alles in der Hand hat – auch das, was ich nicht beeinflussen kann.»
Eiger zum 50. Mal Als naturverbundener Mensch stimmt es
Er verspüre gegenüber dieser Entwicklung eine gewisse Ohnmacht und frage sich, wie viel er beitragen könne, sie zu bremsen. Zugleich ist er überzeugt, dass alles Mögliche dagegen unternommen werden muss.
Das nächste grosse Ziel von Adrian Zurbrügg ist nächstes Jahr seine 50. Besteigung des Eigers. Er möchte auf dem Eigerplatz in Bern starten und möglichst schnell den gleichnamigen Gipfel erreichen. Ob es klappen wird? Für den bodenständigen Oberländer ist das wie immer zweitrangig. Sicher aber wird sein Dank auch an Gott gerichtet sein, wenn er einmal mehr auf dem Eiger stehen und das Panorama geniessen wird. (db.)
MEHR VON ADRIAN ZURBRÜGG IM HOPE- TALK VOM 8. NOVEMBER IN THUN:
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John Thornton
«Ich kann sonntags ausschlafen»
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Name: Michael (31) und Eva Lindt (29)
Wohnort: Chur GR
FREIHEIT HINTER DER «SCHWARZEN MAUER»
Eva und Michael Lindt aus Chur haben eine heftige Ehekrise hinter sich. Er gestand ihr seine Pornosucht. Gemeinsam machten sie sich daran, ihre Beziehung zu retten. Seit das Thema auf dem Tisch liegt, hat ihre Ehe an Tiefe gewonnen.
Wer dem jungen Ehepaar in die Augen sieht, ahnt nichts von den immensen Herausforderungen, denen die beiden vor wenigen Jahren gegenüberstanden. Michi Lindt arbeitet in der Metallbranche, Eva ist gelernte Reittherapeutin und leitet seit fünf Jahren den Buch- und Geschenkeladen Präsent in Chur. «Es ist ein schöner Ausgleich zu meinem lebendigen Alltag», erklärt die zweifache Mutter mit Blick auf ihre Kinder – einen Jungen (3) und ein Mädchen (7 Mt.).
«Paketbombe»
Alles andere als ein schönes Geschenk legt Michi seiner Liebsten 2019, zwei Jahre nach der Hochzeit, auf den Tisch. Während der Ferien gesteht er Eva seine Pornosucht. Schon lange spürt er, dass er damit seine Werte verrät. «Wenn Frauen Gewalt angetan und sie unterdrückt werden, blutet mein Herz», gesteht der 31-Jährige. Dennoch konsumierte er Bilder, die oft unter solchen Umständen entstanden sind. Und er betrügt damit seine Frau. «Ich kenne Eva und wusste, dass sie das sehr verletzt.» Das Bekenntnis verlangt ihm alles ab, er hat grosse Angst, sie zu verlieren. Doch er hält den Druck, Eva etwas zu verheimlichen, nicht mehr länger aus. Zu gross ist das schlechte Gewissen, zu laut hört er die Stimme, die ihn auffordert, sich seiner Ehefrau anzuvertrauen. «Diese Stimme», so ist Michi überzeugt, «war Gott. Er wollte, dass ich aus meiner Gefangenschaft frei- und von diesem destruktiven Verhalten loskomme.»
Grosse Zweifel
Eva erinnert sich an jenen Moment: «Es war ein Schlag ins Gesicht, nichts war mehr wie zuvor.» Die damals 24-Jährige gerät ins Zweifeln, stellt ihre gemeinsame Zukunft in Frage. Für sie gilt, was sie vor dem Traualtar versprochen hat, und sie kennt ihren Mann als offenen, authentischen Menschen. Nun ist sie schockiert: «Wie konnte das passieren? Warum habe ich nichts gemerkt? Ich habe ihm voll vertraut – und dann hintergeht er mich so!», beschreibt Eva ihre Reaktion. Sie sinniert: «Das Thema Pornografie war wie eine schwarze Mauer zwischen uns gestanden, unsere Sexualität unbefriedigend geworden. Michi wurde dadurch getriggert, Pornos zu konsumieren.»
Pure Liebe
Auf das Geständnis ihres Mannes reagiert Eva völlig unerwartet. «Mein Kopf sagte: Das lasse ich nicht mit mir machen!» Aber dann geschieht etwas ganz anderes. Gott füllt ihr Herz mit tiefer Liebe. Sie erzählt:
MICHI UND EVA LINDT
«Ich nahm Michi in den Arm und tröstete ihn – das hat Gott bewirkt.» Menschlich sei dies nicht zu erklären. Sie versucht es dennoch: «Ich spürte, dass Gott auch mit Michi leidet. Er begegnet ihm trotz seiner Fehler mit Liebe und Barmherzigkeit.»
Von nun an kämpfen Eva und Michi gemeinsam für ihre Ehe. Sie reden offen über alles, was zur Abhängigkeit geführt hat, verschweigen sich nichts. «Das war für mich weit weniger verletzend, als wenn Michi mir sein Tun weiterhin verheimlicht hätte», erklärt die junge Ehefrau. Sie erkennen den Schaden, den der Pornokonsum ihrer Beziehung zufügt.
«Pornos vermitteln ein falsches Bild, die Frau wird zum Objekt.»
Umkehr
Es sei ein langer Prozess gewesen, frei zu werden, gesteht Michi: «Pornos vermitteln ein falsches Bild, die Frau wird zum Objekt.» Es sei nicht einfach, dem Rausch zu widerstehen, den die Bilder und Videos auslösen. Nachweislich verändert Pornokonsum die Hirnstruktur und kann süchtig machen. «In unserer christlich geprägten Jugend wurden Themen wie Selbstbefriedigung oder Pornokonsum als verwerflich dargestellt, aber darüber reden konnte man nicht», halten die beiden fest. Das soll sich ändern.
Ehrliche Gespräche
Das Paar vertraut sich seinen Herkunftsfamilien an, tauscht sich auch mit Freunden über das belastende Thema aus. Beide lassen sich von Seelsorgern begleiten, reden viel miteinander. Eva lernt, dass sie weder Polizistin noch Michis Therapeutin sein muss. Damit würde sie eine falsche Rolle übernehmen. Beide erkennen, dass nicht der Partner für ihr Glück verantwortlich ist, sondern jeder für sich selbst. Eva lässt die Sorge um Michi los und erlebt, dass Gott sich um sie beide kümmert. «Bei Gott konnte ich mich auskotzen, alle Gefühle zulassen, ihn anklagen und hinterfragen. Er hielt das aus.» Schritt für Schritt erlebt das Paar, dass Gott das Zerbrochene heilt. «Ich weiss nicht, wie es uns ohne Gottes Hilfe heute gehen würde – vielleicht wären wir nicht mehr zusammen», hält Eva nüchtern fest.
Ich will sie nicht verlieren Zehn Jahre war Michi in seiner Sucht gefangen, nun ist er frei. «Gott war mein bester Therapeut», bekräftigt der junge Mann. «Er hat mich von zerstörerischen Verhaltensmustern befreit und Wunden geheilt, die mir im Laufe der Jahre zugefügt worden
waren.» Er hat seinen Schöpfer gebeten, ihn zu warnen, wenn er in Versuchung gerät. «Ich spüre dann jeweils wieder die Angst,
FRAGEN AN MICHI
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Krise kommt,» sagt sie. Michi resümiert: «Es fühlt sich gut an, zu den Tatsachen zu stehen, aus der Dunkelheit ans Licht zu kommen. Es ist, als hätte ich das Leben jahrelang nur schwarz-weiss wahrgenommen. Jetzt sehe ich wieder farbig!»
Erkenntnis teilen
Michi und Eva haben beim LiSa Eheatelier eine Seelsorge-Ausbildung für Paare absolviert. «Wir lernten dort, wie wichtig eine offene Kommunikation ist.» Sie ermutigen, in die Ehe zu investieren und Probleme anzusprechen, bevor die grosse Krise da sei. Das Paar wünscht sich, dass seine Offenheit bewirkt, dass auch andere den Mut finden, sich von Gott aus diesem Gefängnis befreien zu lassen. (mf.)
Eva zu verlieren. Und das will ich auf keinen Fall!» Dankbar fügt er an: «Ich wusste gar nicht mehr, wie Freiheit schmeckt – sie zu erleben, ist ein unverdientes Geschenk!»
«Es ist, als hätte ich das Leben jahrelang nur schwarzweiss wahrgenommen. Jetzt sehe ich wieder farbig!»
Farben sehen
Eva bestätigt und ergänzt: «Mein Vertrauen in meinen Mann ist wieder ganz da. Gott kann aus Dreck Gutes wachsen lassen.»
Absolute Sicherheit vor einem Rückfall gebe es nicht, aber sie gehe Schritt für Schritt vorwärts. «Gott wird da sein, wenn wieder eine
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BUNDESRAT GUY PARMELIN
«ICH SPÜRE, DASS GOTT MIR NAHE IST …»
Seit 2015 sitzt der Waadtländer Guy Parmelin für die SVP im Bundesrat. Im Gespräch mit Hope-Redaktor Markus Hänni äussert der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) Gedanken zum Thema Hoffnung und verrät Kraftquellen.
Die Universität St. Gallen erhebt jährlich einen Hoffnungsbarometer. Die Erkenntnisse für dieses Jahr zeigen, dass junge Menschen im Vergleich zum letzten Jahr unzufriedener und hoffnungsloser sind und sich emotional und sozial weniger wohlfühlen. Nehmen Sie diese Entwicklung wahr?
Ja und nein. Die Kriege in Europa, im Nahen Osten oder andernorts hinterlassen ihre Spuren. Allerdings erlebe ich auch viele Jugendliche, die trotz allem sehr hoffnungsvoll und motiviert sind. Sie haben Pläne und geniessen immer noch das Leben, soweit dies unter diesen Umständen möglich ist.
Ihre Amtskollegin Viola Amherd sagte in der Hope Schweiz 2023, sie schöpfe Hoffnung, wenn sie sehe, dass Menschen sich gegenseitig unterstützen und solidarisch seien. Was gibt Ihnen Hoffnung im Leben?
Ich bin von Natur aus ein Optimist. Ich lebe ganz nach einem Zitat, welches dem Reformator Martin Luther zugeschrieben wird: «Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen». Diese Haltung entspricht meiner. Ich gebe die Hoffnung nie auf!
Was tun Sie als Bundesrat, um der Bevölkerung Hoffnung zu geben?
Ich arbeite jeden Tag, um Verbesserungen für unsere Gesellschaft und unser Land zu erreichen.
Name: Guy Parmelin
Alter: 65 Jahre
Wohnort: Bursins VD
Familie: Verheiratet
Berufliches: Landwirt und Winzer, seit 2015 im Bundesrat
Die Verfassung wird von der Präambel eingeleitet, die mit dem Gottesbezug «Im Namen Gottes des Allmächtigen» beginnt. Im Parlament gab es Bestrebungen, diesen Passus aus der Verfassung zu streichen, weil er nicht mehr zeitgemäss sei. Wie stehen Sie zu diesem Gottesbezug? Wir sind ein christliches Land mit einer christlichen Tradition. Diese sollten wir aufrechterhalten. Für mich kommt dies mit der Präambel bestens zum Ausdruck.
«Wir sind ein christliches Land mit einer christlichen Tradition. Diese sollten wir aufrechterhalten.»
Auch die folgende Frage gibt immer wieder Anlass zu Diskussionen: Herr Bundesrat, brauchen wir eine neue Nationalhymne?
Nein, das brauchen wir nicht. Diese historische Hymne passt gut zu unserem Land. Ich freue mich, wenn an einem Fussballmatch alte und auch jüngere Personen stolz diese Hymne singen. Dann bekomme ich fast immer Hühnerhaut.
Was empfinden Sie, wenn die Menschen mit Inbrunst «Betet, freie Schweizer, betet ...» singen?
Eine sehr schöne Hymne! Ich hoffe einfach, dass die Menschen vom Beten nicht nur singen ...
Brauchen wir den Glauben an Gott überhaupt noch? Könnten der Glaube an den Fortschritt und die Globalisierung nicht genügen? Interessante Frage! Die Antwort fällt mir nicht leicht. Der Fortschritt und die Globalisierung sind offenkundig, und sie sind nicht vom Teufel. Wenn wir Güter aus Entwicklungsländern importieren, helfen wir auch den dortigen Bauern und Arbeitern. Man kann bestimmt an beides glauben: an Gott und an die Globalisierung.
Weshalb glauben Sie in einer weitgehend gottlosen Gesellschaft noch an Gott?
Das kann ich nicht erklären. Das ist seit jeher meine persönliche Überzeugung. Ich spüre, dass Gott mir nahe ist, wenn ich mit meinen Anliegen und Problemen zu ihm komme. Ob er mich immer hört, weiss ich nicht.
«Am meisten Kraft gibt mir meine Familie, mit der ich mich eng verbunden fühle.»
«DARAN HALTE ICH MICH: GOTT IST DA» ...
... lautete der Titel eines Interviews mit Bundesrat Guy Parmelin. Das christliche wöchentliche Nachrichtenmagazin Idea Schweiz hatte ihn 2020 ausführlich zu diversen Themen befragt. Im aktuellen Interview finden sich auch Fragen und Antworten aus jener Ausgabe. Wir empfehlen Ihnen die vollständige Lektüre des Idea-Interviews gern.
HIER GEHT ES ZUM INTERVIEW AUF IDEASCHWEIZ.CH:
mich ruhiger, wenn ich weiss, dass er immer hier ist und ich immer zu ihm kommen kann.
Woher nehmen Sie die Kraft, um Ihren vollen Terminkalender zu bewältigen?
Am meisten Kraft gibt mir meine Familie, mit der ich mich eng verbunden fühle. Dann ist sicher auch genügend Schlaf sehr wichtig. Ich gehe am Abend relativ früh schlafen, stehe aber als ehemaliger Landwirt auch jetzt noch jeden Morgen früh auf. Die gewohnten Abläufe machen mich stark und geben mir die Möglichkeit, tatkräftig und mit Weitsicht zu handeln.
ZUR PERSON
Was bringt Sie zum Lachen? Karikaturen über mich in den Zeitungen
Worüber denken Sie oft nach?
Neben den Herausforderungen in der Regierungsarbeit denke ich immer wieder über Lösungen beim Sudoku oder einem kniffl igen Kreuzworträtsel nach.
Was würde uns an Ihnen überraschen?
Das ist sehr schwierig zu sagen, da schon fast alles über mich bekannt ist. Dass ich Opern liebe?
Was möchten Sie gerne erleben? Dass mein geliebter «FC LausanneSport» Schweizer Meister wird.
Wann geraten Sie in einen Flow? Wenn ich mit guten Freunden bei einem feinen Essen und noch besserem Wein zusammensitzen und den Moment geniessen kann.
Haben Sie manchmal den Eindruck, Gott höre Sie nicht?
Ich denke, Gott ist nicht so, dass ich alle fünf Tage einmal mit einer Bitte kommen und meinen kann, er solle mich gleich erhören. Er ist kein Automat. Es geht um eine ständige Verbundenheit mit ihm. Es macht
Sie sind Winzer und bauten selbst Chasselas-Trauben an. Bitte verraten Sie uns Ihren ganz persönlichen Weintipp!
Es gibt so viele ausgezeichnete Schweizer Weine! Das Wichtigste für mich: Der Wein muss zur Stimmung oder dem Essen passen. Zum Beispiel ein Chasselas aus Vinzel ist immer top! (mhä.)
zVg.
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MICHELLE OSCHWALD
ENTSCHEIDUNG ÜBER DER WC-SCHÜSSEL
Ohne Partys und Cannabis konnte sie kaum leben. Heute findet Michelle Oschwald Erfüllung in ihrem Glauben. Die angehende Sozialpädagogin erzählt von ihrem Doppelleben, das sie schier zerriss.
Michelle, wie sah dein Leben aus?
Mit 15 entdeckte ich den Reiz von Partys, Alkohol und Kiffen, feierte die Wochenenden durch. Damals lebte ich für den Augenblick, nicht für den Erfolg. Ich suchte nach Erfüllung, auch nach Sinn.
Erzähle uns von dieser Sinnsuche! Als ich 18 war, lud mich eine Freundin zu einem Gottesdienst ein. Ich wollte wissen, was die spiessigen Christen so treiben und ging mit. Damals spürte ich Gott so stark, dass ich fast weinen musste. Diese Menschen besassen etwas, wonach ich mich zutiefst sehnte. Nach einem weiteren Anlass konnte man unter vier Augen Fragen stellen. Das tat ich – mit dem Hintergedanken, mir selbst zu beweisen, dass der Glaube nichts für mich ist. Aber diese Erkenntnis kam nicht ...
«Ich wollte wissen, was die spiessigen Christen so treiben und ging mit.»
HOPE-TALK MIT MICHELLE IN VOLLER LÄNGE:
Bist du weiterhin in diese Kirche gegangen?
Ja, ich habe einen Deal mit Jesus gemacht, dass ich in die Kirche komme, aber die Männergeschichten, das Kiffen und die Partys mein Ding bleiben. Damals hatte ich nur noch Kiffer-Freunde, rauchte bis zu vier Joints täglich. Ich betete zu Jesus, er möge mir helfen, davon loszukommen, indem er mich zum Erbrechen bringt oder mir das ganze Zeug auf einmal zuwider ist. Ich hielt dieses Doppelleben nicht mehr aus. Nach meiner Ausbildung als Fachperson Betreu-
Name: Michelle Oschwald
Alter: 26 Jahre
Wohnort: Kaiseraugst
ung Kind (FaBeK) hatte ich noch mehr Freizeit, habe noch mehr geraucht – und nach einer Überdosis heftig erbrochen. Den Kopf über der WC-Schüssel beschloss ich, mit dem Kiffen aufzuhören.
Hat sich danach etwas verändert?
Als ich Jesus in mein Leben einlud, war ich mir der Folgen nicht bewusst. Ich durchlief einen heftigen Entzug. Für meine Familie war es schwer, diesen Prozess mitzuerleben, es ging mir nicht sofort besser. Auch in der Kirche konnte kaum jemand nachvollziehen, was in mir ablief, wie sehr ich meine KifferFreunde und den alten Lifestyle vermisste. Ich war am Anfang einsamer als zuvor.
Wie geht es dir heute?
Meine Freizeit sieht heute ganz anders aus. Wir haben eine Hauskirche und ich liebe es, zusammen zu beten, die Bibel zu lesen und christliche Lieder zu singen. Man lebt Gemeinschaft, streitet sich auch mal und versöhnt sich dann wieder. Dieser authentische Lebensstil gefällt mir sehr. Nebst meinem Studium als Sozialpädagogin arbeite ich mit Kindern und Jugendlichen aus schwierigen Familienverhältnissen – bewusst in einem säkularen Betrieb. Der Umgang mit kirchenfernen Menschen ist sehr wertvoll. Immer wieder bietet sich die Möglichkeit zu erzählen, dass Gottes Liebe das Leben positiv verändern kann. Ich bin der beste Beweis dafür! (lg.)
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11. Januar 2025
DANIEL GROSSMANN
«EIN WUNDER, HABEN ALLE ÜBERLEBT!»
Am Abend des verheerenden Milibach-Unwetters vom 12. August 2024 in Brienz befand sich Daniel Grossmann auf der anderen Talseite. Der Revierförster und Naturgefahrenberater blickt zurück – und voraus.
Gegen 18.30 Uhr trat der Milibach über die Ufer. Brausende braune Wassermassen mit Holz und Geröll wälzten sich durchs Dorf, rissen mit, was sich im Weg befand, fluteten den Bahnhof. 70 Personen wurden evakuiert, Menschen verloren Haus, Hab und Gut.
Warnung war unmöglich
«Der Milibach überraschte uns, das Ereignis entwickelte sich innert Kürze. Nebel versperrte den Blick auf den Wasserfall», erklärt Daniel Grossmann. Für ihn und seine Crew sei eine frühere Warnung nicht möglich gewesen. «Es ist ein grosses Glück und Wunder, dass alle überlebt haben. Die meisten Leute wussten sich in Sicherheit zu bringen, handelten instinktiv richtig», sagt Grossmann. Es war es sein erster Einsatz als Naturgefahrenberater des Regionalen Führungsorgans RFO Oberer Brienzersee.
«Die meisten Leute wussten sich in Sicherheit zu bringen, handelten instinktiv richtig.»
Starke Emotionen
Schutt kann zur Seite geschaf werden – die Verluste der Menschen bleiben. Dazu Grossmann: «Viele Familien sind betroffen; vor allem die Kinder tun mir leid. Das Ganze nimmt mich emotional stark mit.» Heftige Emotionen bei der Brienzer Bevölkerung löste auch der beschädigte Friedhof aus.
Umdenken ist angesagt
Daniel Grossmann, der in einfachen Verhältnissen auf einem Bauernhof aufwuchs und jeweils im Sommer auf der Alp lebte, pflegt zeitlebens eine intensive Beziehung zur Natur. Die Frage nach der Zukunft stimmt ihn nachdenklich: «Es ist wichtig, dass wir den Kindern die Zusammenhänge unseres Ökosystems näherbringen, sie über die Folgen menschlichen Verhaltens aufklären und nicht nur den technologischen Fortschritt
Name: Daniel Grossmann Wohnort: Brienz BE Alter: 31 Jahre
Familie: Verheiratet, ein Kind Beruf: Revierförster, Forstingenieur FH
ARTIKEL IN VOLLER LÄNGE
ONLINE:
im Blick haben. Vor diesem Hintergrund sind Ereignisse wie der Milibach-Murgang auch gut, um uns alle Ehrfurcht und Demut zu lehren. Die Kraft der Natur ist grösser als alle unsere Schutzmassnahmen oder menschlichen Möglichkeiten. Wenn wir den Respekt vor der Natur verlieren, kann sich das rächen.» (fw./mhe.)
SPOKEN WORD
ICH BIN DER WEG ...
STEFAN «SENT» FISCHER Bibellesebund Schweiz, spokenword.blb.ch
zVg .
Man sagt ja: «Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt.» Die Reise unseres Lebens beginnt mit einem krassen Schnitt. Einige beginnen sie komplett fit, andere geraten schon früh aus dem Tritt. Die Unterschiedlichkeit von uns Menschenwesen zeigt sich in der Farbpalette unseres Erlebens.
Die einen sehen von Beginn an den roten Faden der Gnade, die anderen sehen einfach nur rot – schade! Bei den einen ist alles im grünen Bereich, auch wenn noch gleichfarbig hinter den Ohren. Die anderen kommen auf keinen grünen Zweig und ärgern sich grün und blau – verloren!
Doch egal, welche Farbe dein Leben trägt, die Lebensreise von uns allen ist von SCHWEIZER ORTEN geprägt.
Von KINDHAUSEN an stehen wir allmählich auf EIGERen Beinen. Wir BAUEN auf Vertrauen – egal ob wir LACHEN oder WEININGEN. Wir erKÜNTEN und erFORCHen unsere kleinen Welten. Wir erringen und erHALTEN Identität und SCHÖNEN-WERTE
In wachsender Eigenverantwortung erklimmen wir so manchen GIPFel. Wir lösen und binden uns, mit weiten und ENG-STRINGEN. Wir arbeiten und erblühen in den unterschiedlichsten BerUFENAU
Einige treiben als Hirten SCHAF-IS-HEIM, andere warten als Jäger VOR-DEM-WALD. Einige verwalten als Banker das GELT-ER-KINDEN, andere steuern als Chauffeure ihre Kunden mit den WAGEN nach HAUSEN Einige treffen als Musiker gekonnt die UNTERTERZEN, QUINTEN und QUARTEN, andere begleiten Menschen als Seelsorger in allen HOHENRAINen und TIEFENAUen.
Und irgendwann geniessen wir die Freiheiten des RuheSTANS Eine Lebensweisheit sagt: «Glücklich ist, wer nicht alles hinausZUGert bis dann.» Denn – kein SCHERZ – irgendwann werden wir alle das Zeitliche segnen, deshalb lasst uns das Leben geniessen – und zwar REIT-NAU!
Doch eine wichtige Frage bleibt offen: Was ist das Ziel unserer Schweizer Reise? Einige meinen, das Ziel zu kennen, doch beginnen bei der ersten Gefahr wie aufgescheuchte Hennen zu rennen. Andere meinen, das Ziel zu kennen, sei irrelevant. Sie orientieren sich am maximal optimierten Glückszustand. Wieder andere scheinen für ihr Ziel zu brennen, scheinen aber nicht den Unterschied von «begeistern» und «bedrängen» zu kennen.
Stefan Fischer alias «Sent» ist ein BibelNerd und Spoken-Word-Künstler. Er liebt es, mit dieser Kunstform biblische Stories auf frische Art mit viel Humor und Wortakrobatik auf die Bühne zu bringen.
Einer ist anders als alle anderen. Er sagt nicht nur: Ich kenne den Weg zum Ziel, sondern: Ich BIN der Weg UND das Ziel. Er sagt nicht nur: Ich kenne die Wahrheit über das Leben, sondern: Ich BIN die Wahrheit UND das Leben. Das ist die erstaunliche Botschaft des christlichen Glaubens: Der Weg, die Wahrheit und das Leben ist eine Person. Sie heisst Jesus Christus.
Bist du ihm auf deiner Reise schon begegnet?
Wie hat er sich dir gezeigt? Als Kruzifix-Figur? Als Schauspieler im Film «Ben Hur»? Als Gottesdienst-Garnitur? Als Propaganda im Kampf der Kulturen?
Irgendeinmal wirst du ihm begegnen. Dem Echten. Dem echt gestorbenen und echt wieder lebendig gewordenen. Er wird dich ansprechen und du wirst fragen: Meinst du mich? Er wird dir sagen: Ich tat all das für dich!
Ja, wir alle haben leider Dreck am Stecken. Unsere weissen Westen tragen gescheckte Flecken. Wir verändern unsere Bad Habits wie feststeckende Schnecken. Doch Jesus ist gestorben, damit wir von diesem Dreck am Stecken und diesen gescheckten Flecken gewaschen werden. Er ist gestorben, damit wir mal mit weisser Weste vor Gott stehen und er uns durch seine Vergebung das ewige Leben gönnt. Wir sind dann auf Rosen gebettet – verwöhnt!
Jesus lädt uns ein, ihm unsere ganze Reise anzuvertrauen.
Doch ein Leben mit Jesus ist nicht einfach ein Warten auf das Bonusmaterial nach dem Tod. Denn auf der Reise bis zu dieser Brücke erleben wir alles Mögliche.
Herrliche Gipfel des Erfolgs, gefährliche Abgründe der Not und des Scheiterns, wundervolle Panoramen voller Sehnsucht, eklige Stolpersteine voller selbst- und fremdverschuldeter Missstände.
In allen Etappen ist ER mittendrin. Sind wir auf der Gewinnerstrasse, feiert er. Leiden wir, leidet er.
Einiges Schweres bleibt schwer, aber gewisse Nöte lindert er.
Er schenkt Hoffnung inmitten von dunklen Stunden und Leere auf eine ewige Zukunft ohne Gegnerheere und Tränenmeere.
Eine Zukunft voll von IHM!
Endlich zuhause.
Endlich nicht mehr allein.
Endlich von aller Last befreit. Komplett geheilt.
Sündenregister? Keins! Nice!
Wie ist deine Reaktion auf Jesus?
Gewisse können nichts damit anfangen und denken: Um Himmels Willen lieber GRILLEN
Andere sehen den Glauben als Wellness-Oase. Um Himmels Willen CHILLEN
Andere wollen schlicht und einfach Heilung für ihre Wunden. Um Himmels Willen PILLEN
Einige glauben, Glaube sei wie militärischer Gehorsam. Um Himmels Willen DRILLEN
Traurigerweise meinen einige Fehlgeleitete sogar, sie müssten um Himmels Willen KILLEN
Gewisse sind Grossmäuler, wissen immer alles besser.
Wie diejenigen, die bei einem schreienden Baby panisch meinen: Um Himmels Willen STILLEN
Für andere ist der Glaube eine Garantie für Wohlstand. Um Himmels Willen VILLEN
Dabei liegt dem Glauben nicht etwas zugrunde, das wir tun, sondern SEINE Tat, er steht in unsere Schuhe. Er erwirkt für uns die ewige Ruhe.
Gott liebt alle Menschen, jede und jeder wertvoll wie sein Augapfel.
Um Himmels Willen PUPILLEN!
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