Hope Emmental 2024

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EMMENTAL

SEITEN 5 – 6 MENSCHEN

VOR MONETEN

Micha Somandin, CEO der Schreinerei Baumann + Eggimann AG, über Werte und Wertschätzung.

SEITEN 16 – 17

PORNOS

PASSÉ

Wie die Ehe von Eva Lindt nach dem Tiefpunkt wieder neu zu blühen begann.

SEITEN 12 – 13

TRADITION UND TATKRAFT

Bundesrat Guy Parmelin hält die Nationalhymne hoch und hat eine Verbindung zum Himmel.

SEITEN 22 – 23

SEITEN 2 – 4

SEITE 21

www.hope-emmental.ch
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REGIOZEITUNG Daniel
EIN RÄTSEL, DREI PREISE
SOCKEN
GELBE
HERZSCHLAG
ZWEI MÄNNER, EIN

WEM FOLGEN SIE?

«Bewegig, Bewegig, Bewegig!» – «super gmacht!» – «häsch Ziit!»: Ich bin beeindruckt, wie engagiert die 22 Männer bei der Sache sind – und mittendrin mein «Hope»-Redaktionskollege Flo Wüthrich. Wenn er pfeift, folgen sie ihm alle. Es gibt kaum Diskussionen, seine Entscheide werden akzeptiert.

Mit Vergnügen beobachte ich das Geschehen auf dem Fussballplatz, wo sich zwei Mannschaften aus unteren Ligen gegenüberstehen und Florian als Schiedsrichter amtet. Während das Spiel hin- und herwogt, denke ich: Interessant eigentlich, dass heutzutage, da Selbstbestimmung über allem zu stehen scheint, sich Menschen so selbstverständlich den Urteilen eines anderen Menschen unterordnen. Wie ist das bei mir, wem oder was folge ich? Den Anweisungen des Chefs? Dem Rat der Ärztin? Den Regeln im Strassenverkehr? Ich stelle fest: Leben und vor allem Zusammenleben mit anderen geht nicht, ohne mich da und dort unterzuordnen. Das heisst aber nicht, dass meine Person und mein Denken nicht gefragt wären oder dass ich nicht eigene Entscheidungen treffen soll.

Pfostenschuss – und an der Seitenlinie schreit einer aus voller Kehle: «Oh mein

Gott!» Ja genau, so ist es doch auch mit Gott: Er wünscht sich einerseits, dass die Menschen sich ihm unterordnen. Dass sie seine Göttlichkeit und ihre Menschlichkeit anerkennen. Dass sie ihm nachfolgen, wie Jesus gemäss der Bibel die Menschen immer wieder einlädt: «Folge mir nach!» Andererseits verleiht Gott den Menschen die grösstmögliche Anerkennung: Die Bibel nennt sie mehrfach Gottes Ebenbild und «wenig niedriger gemacht als Gott».

Ich lade Sie herzlich ein, in den Geschichten dieser «Hope»-Ausgabe zu entdecken, wem oder was die Protagonisten in ihrem Leben folgen – abgesehen vom Pfiff des Fussball-

HERAUSGEBER

Diese Zeitung wurde durch die Redaktion von Livenet (Bern) gemeinsam mit der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA (Zürich) sowie verschiedenen Partnern realisiert. Mehr zum Projekt finden Sie unter: www.hope-schweiz.ch.

REDAKTION

Daniela Baumann (db.)

Florian Wüthrich (fw.)

Mirjam Fisch (mf.)

Markus Hänni (mhä.)

Markus Richner-Mai (mrm.)

Manuela Herzog (mhe.)

Lydia Germann (lg.)

LAYOUT Andrina Mosimann

AUFLAGE 27'000

AUSGABE 2024/1

2 HOPE 2024/1
IMPRESSUM SC HWEIZ
Hope
Florian

«ICH LERNE VIELES ÜBER MICH SELBST»

Der Burgdorfer Flo Wüthrich ist Co-Chefredaktor von Hope und in seiner Freizeit als Schiedsrichter unterwegs. Auf dem Fussballplatz spüre er den Puls der Gesellschaft. Im Interview spüren wir seinem eigenen nach.

Wie kamst du zum Amt als Schiedsrichter?

Mein Vater war Schiedsrichter; schon als kleiner Junge habe ich ihn an Fussballspiele begleitet. Es faszinierte mich früh, wie er knifflige Spielsituationen beurteilte und mutig seine Entscheidungen vertrat. Später, mit Mitte 30, habe ich mich selbst der Herausforderung gestellt und bin nun im sechsten Jahr als Schiedsrichter auf den Fussballplätzen der Region unterwegs.

Worauf fokussierst du bei einem Match als Zuschauer?

Da ich den Fussballsport auch als Trainer und Spieler kenne, springt mein Auge zwischen den Protagonisten ständig hin und her. Aber klar, den Schiedsrichter habe ich immer im Blick. Ist er auf der Höhe des Geschehens? Kommuniziert er seine Entscheidungen klar? Wie hätte ich diese Szene gemeistert? Ob 3.-Liga-Spiel oder internationales Spitzenspiel: Jedes Fussballspiel ist spannend für mich.

Hast du höhere Ziele als Schiedsrichter?

Nein, dafür bin ich zu alt. Ich sehe diese Einsätze als gute Charakterschule und als Aufgabe, die mich fit hält. Ich spüre den Puls der Gesellschaft und es ist spannend, das Verhalten der einzelnen Akteure zu beobachten. Auch emotional aufgeladene Momente gehören zum Fussball und reizen mich speziell. Dabei lerne ich viel über mich selbst.

Hast du ein unvergessliches Erlebnis auf dem Rasen? FLORIAN WÜTHRICH

Name: Florian Wüthrich

Alter: 41 Jahre

Familie: Verheiratet, drei Kinder

Wohnort: Burgdorf

3 HOPE 2024/1
Hope
Hope

Ein schönes Erlebnis hatte ich, als ein Stürmer bei einem Konter im Strafraum gefoult wurde – zumindest sah es aus meiner Sicht so aus. Mein Pfiff war bereits ertönt und es hätte Elfmeter gegeben. Der Stürmer der angreifenden Mannschaft signalisierte aber sofort, dass es kein Foul war, weil der Verteidiger den Ball gespielt hatte. Ich revidierte meinen Entscheid und dankte dem Stürmer für seine Ehrlichkeit. Solche Fairplay-Gesten sind selten.

Was ist dir wichtig im Umgang mit den Spielern?

Dass ich die Ruhe bewahre, allen respektvoll begegne und mich nicht selbst ins Zentrum stelle.

«Natürlich habe ich als Schiri die Fairness der Spieler nicht in der Hand, jedoch grossen Einfluss auf die Dynamik eines Spiels.»

Wie fühlst du dich, wenn sich andere deinen Anweisungen unterordnen?

Ich spüre vor allem Verantwortung. Wenn ich wach und fit bin (physisch und in Bezug auf die Spielregeln), kann sich ein schöner Wettkampf entwickeln. Wenn nicht, kann ich Unruhe und Chaos anrichten. Natürlich habe ich als Schiri die Fairness der Spieler nicht in der Hand, jedoch grossen Einfluss auf die Dynamik eines Spiels. Ich bin ein wichtiges Element in einem geordneten System mit klaren Spielregeln – wie im gesellschaftlichen Zusammenleben, wo es gilt, Gesetze und Verhaltensregeln zu befolgen.

Sich anderen unterzuordnen und ihren Anweisungen zu folgen, wie ist das für dich?

Das ist für mich das Normalste der Welt. Wir Menschen brauchen eine Struktur mit zugewiesenen Aufgaben und Verantwortlichkeiten – im Wissen darum, dass Fehler dazugehören.

Wie gehst du mit Fehlern und Fehlentscheiden um?

Innerlich analysiere und spiele ich meine Entscheide nochmals durch und kann nach dem Duschen meistens einen Schlussstrich ziehen. Je nach Tragweite eines Fehlentscheids verfolgt mich die Sache länger. Irgendwann muss ich mir meinen Bock aber vergeben – spätestens vor der Haustüre, wenn ich zu meiner Frau und meinen Kindern komme. Sie dürfen nicht unter meinem Hobby leiden. Ich glaube, das lässt sich auch auf das Leben im Allgemeinen übertragen.

Wer nicht lernt, Fehler zu verzeihen, ist irgendwann nicht mehr beziehungsfähig und verliert den Mut, sich der nächsten Herausforderung zu stellen. Das kann ich mir als Schiedsrichter, aber auch als Vater, Ehemann und im beruflichen Kontext als Führungskraft nicht leisten.

Du spielst selbst auch Fussball beim SC Huttwil in den Alterskategorien Ü30 und Ü40. Weshalb verbringst du so viel Zeit auf dem Fussballplatz?

Seit jeher liebe ich das Spiel mit dem Ball und habe in den Fussballvereinen immer wieder Freunde gefunden. Der Zusammenhalt ist gross. Durch meinen Glauben bin ich ein Stück weit der «Teampfarrer». Zu Weihnachten habe ich allen eine Videobotschaft geschickt und ihnen gratuliert, dass sie auch nach Corona im Vereinsleben aktiv geblieben sind. Einsamkeit und soziale Isolation sind ein ebenso grosses Gesundheitsrisiko wie Rauchen oder Übergewicht. Ich ermutige alle Leute, rauszugehen und sich (ehrenamtlich) zu engagieren.

Wer oder was steht in deinem Leben an erster Stelle?

Seit einer Gotteserfahrung als junger Mann ist Jesus Christus zentraler Orientierungspunkt in meinem Leben. Ich kann zu ihm kommen, wie ich bin und abladen, was mich belastet. Er vergibt mir und lässt mich immer wieder neu Hoffnung schöpfen. Mein Glaube gibt mir Kraft, auch in harten Zeiten nicht aufzugeben und einen Blick für das Schöne im Leben zu bewahren. Keine Frage, das Leben hält unzählige Momente der Enttäuschung, Verzweiflung und Einsamkeit bereit. Ich kann nachvollziehen, dass Menschen keinen Sinn im Leben sehen, die Hoffnung verlieren oder zynisch werden. Wer weiss, wo ich ohne die Begegnung mit Jesus heute stünde? Zu erleben, dass da ein Vater ist, der uns liebt, lässt mich das Leben als Geschenk verstehen. In der Folge ist es nur vernünftig, Verantwortung zu übernehmen und meinen Teil dazu beizutragen, damit die Welt zumindest für ein paar Menschen zu einem besseren Ort wird.

«Mein Glaube gibt mir Kraft, auch in harten Zeiten nicht aufzugeben und einen Blick für das Schöne im Leben zu bewahren.»

«Hope Emmental» auch gestellt. Meine Gedanken dazu steht noch heute: «Angesichts der zunehmenden Polarisierung, der immer extremer werdenden Ereignisse und der Art und Weise, wie Menschen in vielen Ländern miteinander umgehen, frage ich mich schon, wohin diese Welt steuert. Wenn ich aber an all die schönen Begegnungen mit Menschen, an meine Kinder und an die Wunder der Natur denke, dann habe ich grosse Hoffnung.» (mhe.)

Hier finden Sie das BZ-Interview:

ZUR PERSON

Was bringt dich zum Lachen?

Meine Kinder, zum Beispiel wenn sie Otto Waalkes’ Märchen «Susi Sorglos» singen.

Worüber denkst du oft nach?

Über die tiefere Bedeutung der Bibel. Ich bin immer wieder neu fasziniert, was alles in diesem Buch steckt.

Was würde uns an dir überraschen?

Dass meistens ich zu Hause die Wäsche erledige.

Was möchtest du gerne erleben?

Diese Zeitung trägt den Titel «Hope/ Hoffnung». Hast du für diese Welt und die Menschheit Hoffnung?

Diese Frage hat mir die Berner Zeitung BZ nach einer Osterverteilung unserer Zeitung

Die SCL Tigers in einem PlayoffFinal. Mit der guten Infrastruktur und den gesunden Strukturen, die in den letzten Jahren geschaffen wurden, könnte ein solcher Exploit vielleicht mal gelingen. Träumen ist ja erlaubt.

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«WERTSCHÄTZUNG IST ANSTECKEND»

Micha Somandin ist Geschäftsführer der Schreinerei Baumann + Eggimann AG in Zäziwil. Sein grosses Herz für Menschen spricht aus jedem Holzspan. Auch Menschen, die in irgendeiner Weise mit Beeinträchtigungen leben, finden bei ihm Anstellung und Anerkennung.

Micha Somandin ist leidenschaftlicher Schreiner. 2001 begann er als Monteur für die Schreinerei von Roland Baumann zu arbeiten. Im selben Jahr übernahm Baumann den Betrieb von Heiner Eggimann, der damit eine gute Nachfolgelösung für sein Unternehmen gefunden hatte. Daraus wurde die Baumann + Eggimann AG, die heute 53 Personen beschäftigt, inklusive Lernende. Die Firma ist vor allem im Küchen-, Möbel- und Innenausbau tätig und bietet für den Fachhandel Türen, Furnier- und Lohnarbeiten an. Spezialgebiet: Brandschutz-, Sicherheits- und Klimatüren.

Weder Fisch noch Vogel

Somandin, verheiratet und Vater von drei Kindern, wuchs im grünen Hochland von Papua-Neuguinea auf. Die Eltern halfen dort beim Aufbau von Schulen und Spitälern, erzählten den Menschen von Gottes Liebe und lebten sie ihren Kindern aktiv vor. Mit 16 Jahren flog Micha für seine Ausbildung in die Schweiz, wohnte bei Onkel und Tante. «Am Anfang hatte ich Mühe, war weder Fisch noch Vogel. Ein guter Freund und ein freundliches Umfeld halfen mir, mich einzuleben.»

Schwächere integrieren

Heute arbeitet Micha Somandin mit viel Freude bei der Baumann + Eggimann AG. Dort finden auch Menschen eine Anstellung, die auf dem regulären Arbeitsmarkt kaum Chancen haben – sie bilden bis zu zehn Prozent der Belegschaft. Es sind Jugendliche mit Lernschwierigkeiten oder

Name: Micha Somandin

Familie: Verheiratet, drei Kinder

Wohnort: Heimberg

Beruf: Geschäftsführer

Baumann + Eggimann AG, Zäziwil

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Hope

Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Nach Möglichkeit geht der Chef täglich durch den Betrieb, nimmt die Stimmung wahr, möchte für alle ansprechbar sein. Micha Somandin bekräftigt: «Ein wertschätzender Umgang ist uns sehr wichtig. Sozial schwächere Menschen zu integrieren, gehört zu unserer DNA.» Dass sie zur Rentabilität des Betriebs beitrügen, verleihe jenen Mitarbeitenden Würde. Somandin weiss: «Mangelnde Wertschätzung ist Kündigungsgrund Nummer eins. Wir alle haben Stärken und Schwächen, wir tragen einander.»

«Wir alle haben Stärken und Schwächen, wir tragen einander.»

Ehre und Respekt

Dieses Engagement für Menschen mit besonderen Bedürfnissen pflegte bereits Vorgänger Roland Baumann. Zweimal wurde sein Effort ausgezeichnet, 2019 mit dem Sozialstern, 2021 mit dem PRIX-LionsClub. Nicht nur deshalb spricht Micha Somandin mit Hochachtung von Baumann. Er habe ihn während fünf Jahren gut angeleitet und begleitet, ihm immer mehr Verantwortung – und 2022 schliesslich die Geschäftsleitung übergeben. Dazu Somandin: «Damals war Roland 60 Jahre alt. Er unterstützt mich weiterhin und ist für uns alle da. Das ist nicht selbstverständlich!»

«Wenn die Leitgans müde wird, überlässt sie ihren Platz einer anderen und fliegt weiter hinten mit.»

Windschatten und Werte

Heute bildet ein Dreierteam die Geschäftsleitung, Micha Somandin ist Geschäftsführer, Roland Baumann sein Stellvertreter und verantwortlich fürs Marketing, Peter Oester Verantwortlicher Fachbereich Türen. Das Bild eines Vogelzugs im Büro veranschaulicht, dass es Sinn macht, die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen. «Wenn die Leitgans müde wird, überlässt sie ihren Platz einer anderen und fliegt weiter hinten im Windschatten mit», erklärt Somandin. Grundlegende Werte wie diesen finde er in der Bibel. Somandin wie Baumann lassen sich durch ihre Beziehung mit Jesus Christus leiten,

persönlich und im Beruf. Sie hören auf Gottes Stimme wenn Entscheidungen anstehen. Auch die Zusammenarbeit mit Kunden und Geschäftspartnern basiere vor allem auf guten Beziehungen, Ehrlichkeit, erstklassiger und termingerechter Arbeit.

Umdenken und Auftanken Kunden, die Konkurs gehen, Corona, Cyberkriminalität … Herausforderungen bleiben in Somandins Unternehmen nicht aus – auch auf zwischenmenschlicher Ebene. Ein Kadermitglied habe sich schwergetan mit der besonderen Zusammensetzung des Teams. Der Kurs «Umdenken am Arbeitsplatz» der Stiftung Lab-Ora änderte alles. Anstelle der Fokussierung auf die Schwächen der Kolleginnen und Kollegen unterstützt die Person diese nun beim Ausbau ihrer Stärken. Ausserdem machte sie die Geschäftsleitung auf das Angebot der Stiftung für Betriebe aufmerksam: Coaching und Gebet.

«Man nimmt seine Probleme mit zur Arbeit –wenn man dabei unterstützt wird, diese anzugehen, dient das allen.»

Somandin, Baumann und Oester sahen darin eine Möglichkeit, ihren Mitarbeitenden einen Mehrwert zu bieten. Ende 2023 engagierten sie die Coachin Sarah Fong. Alle zwei Wochen kommt diese vorbei und ist offen für persönliche Gespräche mit den Mitarbeitenden. Worüber ausgetauscht wird, bleibt anonym, Anliegen können beruflicher, persönlicher oder gesundheitlicher Art sein. «Man nimmt seine Probleme mit zur Arbeit – wenn man dabei unterstützt wird, diese anzugehen, dient das allen», erklärt Somandin.

LabOra

Die Stiftung LabOra («Arbeite und bete!») begleitet Führungskräfte in der Transformation, nicht Gewinn, sondern den Menschen mit seinem ganzheitlichen Wert ins Zentrum des Unternehmens zu stellen. Das Leitungsteam der Baumann + Eggimann AG unterstützt dieses Engagement, indem es seine Ausstellungsräume in Lyssach für einen nächsten Kurs «Umdenken am Arbeitsplatz» zur Verfügung stellt. Micha Somandin wird daran teilnehmen. Er ist überzeugt: «Wertschätzung ist ansteckend!» (mf.)

ZUR PERSON

Meer oder Berge? Meer

Käse oder Fleisch? Beides

Altbekanntes oder Neues? Neues

Glas eher halbvoll oder halbleer? Halbvoll

HIER GEHTS ZUR WEBSITE UND ZU DEN KURSEN: lab-ora.ch

6 HOPE 2024/1
Hope

Kursinhalt

Grundlagen Wie du ein neues Verständnis für die Arbeit entwickelst und entdeckst, dass Arbeit Gottesdienst im Alltag ist.

Veränderungsprozess Wie und wo Veränderung beginnt und weshalb dieser Prozess dein Leben reich macht.

Spiritualität und Arbeit

Die Umsetzung der biblischen Prinzipien und die Auswirkungen auf Mitarbeitende, Kunden und Lieferanten.

Christlicher Wertekompass

Die Bedeutung der christlichen Werte und die Folgen, die Gottes Wirken am Arbeitsplatz hat.

Gebet im Berufsalltag

Der Einfluss des Gebets und weshalb Zeiten der Stille in deinem Arbeitsalltag wertvoll sind.

Die Botschaft Wie du das Wort Gottes vermitteln kannst und weshalb es sich lohnt, mutig zu sein.

Der Botschafter/die Botschafterin Wie du die gute Nachricht an Menschen richtest, damit sie dir zuhören.

Ziele und Visionen im Beruf Du kennst deine nächsten Schritte und weisst, was du auf dieser Welt hinterlassen willst.

Kursinhalt

Grundlagen Wie du ein neues Verständnis für die Arbeit entwickelst und entdeckst, dass Arbeit Gottesdienst im Alltag ist.

Veränderungsprozess Wie und wo Veränderung beginnt und weshalb dieser Prozess dein Leben reich macht.

Spiritualität und Arbeit Die Umsetzung der biblischen Prinzipien und die Auswirkungen auf Mitarbeitende, Kunden und Lieferanten.

Christlicher Wertekompass

Die Bedeutung der christlichen Werte und die Folgen, die Gottes Wirken am Arbeitsplatz hat.

Gebet im Berufsalltag

Der Einfluss des Gebets und weshalb Zeiten der Stille in deinem Arbeitsalltag wertvoll sind.

Die Botschaft Wie du das Wort Gottes vermitteln kannst und weshalb es sich lohnt, mutig zu sein.

Der Botschafter/die Botschafterin Wie du die gute Nachricht an Menschen richtest, damit sie dir zuhören.

Ziele und Visionen im Beruf Du kennst deine nächsten Schritte und weisst, was du auf dieser Welt hinterlassen willst.

Für Führungskräfte und Entscheidungstragende

Infos und Anmeldung

Kurs Heiligenschwendi

Kursleiterin Sarah Fong

Kurs Co-Leiter Johannes Wüthrich

KURS:

UMDENKEN AM

ARBEITSPLATZ

Spirituelle Relevanz und wirtschaftlicher

Erfolg: Eine starke Kombination, die uns ermöglicht, eine kulturelle Transformation in unserem Umfeld zu bewirken, während wir motiviert und in Freiheit arbeiten.

KURSINHALT

Grundlagen

Wie du ein neues Verständnis für die Arbeit entwickelst und entdeckst, dass Arbeit Gottesdienst im Alltag ist.

Veränderungsprozess

Wie und wo Veränderung beginnt und weshalb dieser Prozess dein Leben reich macht.

Spiritualität und Arbeit

Die Umsetzung der biblischen Prinzipien und die Auswirkungen auf Mitarbeitende, Kunden und Lieferanten.

Christlicher Wertekompass

Die Bedeutung der christlichen Werte und die Folgen, die Gottes Wirken am Arbeitsplatz hat.

www.lab-ora.ch

Gebet im Berufsalltag

Der Einfluss des Gebets und weshalb Zeiten der Stille in deinem Arbeitsalltag wertvoll sind.

Die Botschaft

Wie du das Wort Gottes vermitteln kannst und weshalb es sich lohnt, mutig zu sein.

Der Botschafter/die Botschafterin

Wie du die gute Nachricht an Menschen richtest, damit sie dir zuhören.

Ziele und Visionen im Beruf

Du kennst deine nächsten Schritte und weisst, was du auf dieser Welt hinterlassen willst.

Umdenken Arbeitsplatzam

Spirituelle Relevanz und wirtschaftlicher Erfolg: Eine starke Kombination, die uns ermöglicht, eine kulturelle Transformation in unserem Umfeld zu bewirken, während wir motiviert und in Freiheit arbeiten.

Empowering people Transforming culture

INFOS, DATEN UND ANMELDUNG

Kurs Heiligenschwendi

Kurs Lyssach

7 HOPE 2024/1
www.lab-ora.ch
Lab-Ora
39 8700
dominic.pretat@lab-ora.ch +41 44 910 31 21
Stiftung Seestrasse
Küsnacht ZH
Infos
www.lab-ora.ch
und Anmeldung Kurs

GEBALLTE LIEBE UND VIEL FEINGEFÜHL

Tamara Lange ist begeistert von ihren drei Kindern. Dass eines von ihnen ein zusätzliches Chromosom hat, betrachtet die engagierte Mutter als Bereicherung. Offen und ehrlich lässt sie in ihr Familienleben blicken.

Als Tamara (38) und Marc (41) 2016 ihr erstes Kind erwarten, ist die Freude riesig. Eltern zu werden, haben sich die beiden sehnlichst gewünscht. Dann kommt der grosse Schock: Beim ungeborenen Kind werden Trisomie 21, auch Down-Syndrom genannt, und ein schwerer Herzfehler diagnostiziert. «Die Nachricht wurde mir telefonisch mitgeteilt, während ich auf der Autobahn unterwegs war. Ich musste auf dem Pannenstreifen anhalten, konnte nicht mehr weiterfahren», erinnert sich die Mutter.

«Wir fühlten uns mit der Diagnose allein gelassen.»

Der Kardiologe sieht weiter «Wir fühlten uns mit der Diagnose allein gelassen», blickt sie auf die Zeit der Sorgen und Ängste zurück. «Dennoch empfanden wir unserer ungeborenen Tochter gegenüber grosse Liebe und Verbundenheit.» Hilfe wird dem Paar damals nicht angeboten, stattdessen immer wieder der Weg zum Schwangerschaftsabbruch aufgezeigt. «Bis zur 24. Woche mussten wir ständig dafür einstehen, dass wir das Kind behalten

Wohnort:

wollen. Eine Person vom medizinischen Dienst drängte uns regelrecht zur Abtreibung und betonte, dass das Leben unseres Kindes nicht lebenswert sei. Das hat uns sehr verletzt.» Ein Kardiologe ist es, der Tamara schliesslich auffängt und beruhigt: «Ihr könnt euch auf euer Kind freuen. Lasst euch nichts einreden. Wir werden das Herz des Kindes wieder richten.» Später stellt

Tamara fest, dass Kardiologen oft so reden. «Sie sehen die Kinder mit Down-Syndrom auch nach der Geburt und wissen deshalb, wie wertvoll ihr Leben ist.»

Bangen und beten Am 8. November 2016 wird Aliyah geboren. Das Mädchen gehört zu den 40 Prozent der Kinder mit Down-Syndrom, die zugleich

8 HOPE 2024/1
Familie: Marc (41) und Tamara (38), mit Aliyah (7), Lionel (3) und Miguel (0) Burgdorf
Hope

von einem Herzfehler betroffen sind. Erneut erlebt das Elternpaar körperlich und emotional eine anstrengende Zeit. Die erste Herzoperation von Aliyah erfolgt nach zwei, eine weitere nach sechs Monaten. Mit zweieinhalb Jahren wird das Mädchen einer dritten OP unterzogen. «Viele Menschen haben ums Leben von Aliyah gebangt und für sie gebetet. Insgesamt verbrachten wir sieben Monate im Spital. Wir sind unbeschreiblich dankbar für Gottes schützenden Hände über Aliyahs Leben, für die heutigen medizinischen Möglichkeiten und dass Aliyah jetzt ein gesundes Herz hat», bekräftigt Tamara.

Herzen berühren

Inzwischen sind die vielen Strapazen nur noch Erinnerung, die Freude überwiegt nach wie vor. Natürlich bringe das Leben mit einem Kind immer auch Herausforderungen mit sich, doch dies sei normal, unabhängig von der Anzahl Chromosomen, sagt Tamara und strahlt. «Aliyah macht unser Leben viel schöner und bunter. Sie ist für uns und unser Umfeld eine grosse Bereicherung.» Unbändige Lebensfreude und ein besonderes Einfühlungsvermögen zeichnen die Siebenjährige aus. Tamara berichtet von Situationen, in denen Aliyah gespürt habe, dass jemand eine Umarmung brauchte. Sie fügt an: «Unsere Tochter erweicht manches harte Herz und bewegt viele Menschen zum Umdenken.»

«Unsere Tochter erweicht manches harte Herz und bewegt viele Menschen zum Umdenken.»

Geschwisterliebe

2020 erleben Tamara und Marc ein zweites Wunder: die Geburt ihres Sohnes Lionel. Erneut läuft nicht alles reibungslos. Kurz nach der Geburt erleidet das Baby einen Schlaganfall. «Zuerst wussten wir nicht, ob unser Junge dauerhaft beeinträchtigt sein würde», berichtet Tamara. Bekannte Gefühle steigen wieder auf … Würden sie nun zwei Kinder mit Beeinträchtigung haben? «Wir betrachten es als Wunder, dass Lionel keine bleibenden Schäden davongetragen hat. Es ist wunderbar zu erleben, wie gut sich unsere Kinder verstehen», freut sich Tamara. Inzwischen ist sie dreifache Mutter; im Januar 2024 kam Söhnchen Miguel zur Welt.

Berufung gefunden

Die schwierigen Erfahrungen rund um die Schwangerschaft und Geburt von Aliyah

weckten in der leidenschaftlichen Mutter einen Wunsch: «Ich wollte anderen Paaren von Kindern mit Extra-Chromosom vor und nach der Geburt zur Seite stehen.» Damals weiss sie nicht, wie sie dies umsetzen könnte. «Die Tatsache, dass 90 Prozent der Kinder, bei denen Trisomie 21 diagnostiziert wird, abgetrieben werden, führte mir die Dringlichkeit vor Augen», gibt Tamara zu bedenken. Wenig später erfährt sie von hope21. «Ich hatte Tränen in den Augen. Das war genau, wovon ich träumte.» Unverzüglich meldet sich Tamara bei dem Verein, und es dauert nicht lange, bis ihre eigene Familie zu den HopeFamilies zählt. Voller Elan engagiert sich die Burgdorferin seither in dieser Arbeit und ist hope21-Vorstandsmitglied.

Offene Türen

Einfühlsam und kompetent steht Tamara Frauen und Paaren nach der Diagnose Trisomie 21 zur Seite. Wie die anderen HopeFamilies bietet sie ihnen Einblick in ihr Zuhause und in ihren Familienalltag. Damit füllt hope21 eine Lücke. Tamara ergänzt: «Wir erfahren auch von Fachpersonen im Bereich Gynäkologie

viel Dankbarkeit.» Der Verein hat unter anderem eine Broschüre mit Hilfestellungen zur Diagnosevermittlung erstellt. «Anders als noch vor wenigen Jahrzehnten bestehen heute zahlreiche Möglichkeiten zur Förderung und Unterstützung für Kinder mit Trisomie 21», unterstreicht Tamara. Immer wieder erlebe sie: «Es gibt Paare, die sich ein Kind wünschen und eines adoptieren möchten – ob mit oder ohne Down-Syndrom. Es ist wichtig, dass betroffene Eltern davon Kenntnis haben –dass auch ungeborene Kinder Liebe erfahren und sich in unserer Welt willkommen fühlen.» (mrm.)

ÜBER HOPE21

Der Verein hope21 ist überparteilich und konfessionell neutral. Er vernetzt Eltern, welche die Diagnose Trisomie 21 für ihr Kind erhalten haben, mit Familien, die bereits mit einem Kind mit Extrachromosom leben. Sie kommen aus allen Regionen der Schweiz, bieten Einblick in ihren Alltag und stehen bei Fragen, Sorgen und Ängsten unterstützend zur Seite. Über die Website können interessierte Familien Kontakt mit einer HopeFamily aufnehmen. hope21 koordiniert die Vernetzung und begleitet die Familien im Hintergrund.

Des Weiteren steht hope21 medizinischen Fachpersonen rund um das Thema Diagnoseübermittlung zur Seite. Als sehr hilfreich erwiesen hat sich die Broschüre «Diagnoseübermittlung – die richtigen Worte finden». Sie kann über die Website heruntergeladen oder auch kostenlos bestellt werden.

HopeFamily finden?

HopeFamily werden?

Mehr: hope21.ch

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Hope
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DER TALKMASTER GIBT DIE KARTEN AB

Ruedi Josuran – eine Schweizer Moderationsikone! Mit Herzblut moderiert er das Talkformat «Fenster zum Sonntag» noch bis Ende September 2024. Seine Leidenschaft, das persönliche Gespräch mit Menschen, wird er nie verlieren und er hat noch lange nicht ausgeplaudert.

Seit 15 Jahren moderiert Ruedi Josuran das christliche Talkformat «Fenster zum Sonntag» im Schweizer Fernsehen. Zuvor war er viele Jahre im Radio zu hören (damals DRS1). Gesamthaft ist er seit über 40 Jahren in der Medienbranche tätig. Im Herbst gibt Josuran die Moderationskarten beim «Fenster zum Sonntag» ab. Es sei für ihn «noch zu früh, um sich zurückzulehnen», das bekräftigte er im Livenet-Talk mit HopeChefredaktor Florian Wüthrich. Sehr gern würde er seine Leidenschaft, Gespräche mit Menschen, weiter ausleben. Dazu Josuran: «Ich war nie der klassische Interviewer, ich habe einfach Interesse an meinem Gegenüber.»

Name: Ruedi Josuran Wohnort: Stäfa

Alter: 67 Jahre

«Ich war nie der klassische Interviewer, ich habe einfach Interesse an meinem Gegenüber.»

Fussball verbindet

Ruedi Josuran wuchs im italienischsprachigen Teil der Schweiz in Lugano auf und begeisterte sich früh für Fussball. Auf die

EM angesprochen, schmunzelt er und sieht sich ins Radiostudio zurückversetzt: «Ich habe sehr viele Sportsendungen gemacht. Ich kenne die Namen der Vereine und Clubs und weiss, welche Emotionen sie auslösen. Das hilft mir seit jeher, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, besonders mit Ausländern.» Er fügt an: «Bei kaum einem anderen Sport erlebt man so viele geballte Emotionen in so kurzer Zeit wie im Fussball. Klar, es ist nur ein Spiel, aber ich finde es schön, dass es jedes Mal wieder neu beginnt. Es gibt auch immer wieder überraschende Spielsituationen – wie im echten Leben …»

Empathie und Dankbarkeit

Unvorhergesehene, schwierige Zeiten in seinem Leben kennt Ruedi Josuran zur Genüge. Ende der 90er-Jahre fällt er in eine Erschöpfungsdepression. «Ich habe lange gebraucht, bis ich zum Arzt gegangen bin –zu lange», gibt er zu. 2009 folgt ein Herzin-

farkt und im Jahr 2019 werden ihm Tumore aus den Nieren entfernt. Eine erneut befallene Niere verliert er 2022 schliesslich ganz. Aufgrund dieser und anderer Schicksalsschläge habe er während seiner Sendungen «nie Empathie vorspielen» müssen. Trotz gesundheitlicher Probleme lieferte der versierte Medienmann seine Sendungen beständig ab. Josuran hält fest: «In vielen Bereichen weiss ich ganz genau, wie sich jemand fühlt.» Er selbst habe in schwierigen Zeiten nie den Glauben verloren oder sei bitter geworden: «Das sehe ich persönlich als ein Geschenk!» Ruedi betont, dass Gott stets seine Hand über ihm gehalten habe und resümiert: «Ich bin schlichtweg dankbar!» (lg.)

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zVg | TV_ERF
HIER GEHTS ZUM TALK MIT RUEDI JOSURAN:

BUNDESRAT GUY PARMELIN

«ICH SPÜRE, DASS

GOTT MIR NAHE IST …»

Seit 2015 sitzt der Waadtländer Guy Parmelin für die SVP im Bundesrat. Im Gespräch mit Hope-Redaktor Markus Hänni äussert der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) Gedanken zum Thema Hoffnung und verrät Kraftquellen.

Die Universität St. Gallen erhebt jährlich einen Hoffnungsbarometer. Die Erkenntnisse für dieses Jahr zeigen, dass junge Menschen im Vergleich zum letzten Jahr unzufriedener und hoffnungsloser sind und sich emotional und sozial weniger wohlfühlen. Nehmen Sie diese Entwicklung wahr?

Ja und nein. Die Kriege in Europa, im Nahen Osten oder andernorts hinterlassen ihre Spuren. Allerdings erlebe ich auch viele Jugendliche, die trotz allem sehr hoffnungsvoll und motiviert sind. Sie haben Pläne und geniessen immer noch das Leben, soweit dies unter diesen Umständen möglich ist.

Ihre Amtskollegin Viola Amherd sagte in der Hope Schweiz 2023, sie schöpfe Hoffnung, wenn sie sehe, dass Menschen sich gegenseitig unterstützen und solidarisch seien. Was gibt Ihnen Hoffnung im Leben?

Ich bin von Natur aus ein Optimist. Ich lebe ganz nach einem Zitat, welches dem Reformator Martin Luther zugeschrieben wird: «Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen». Diese Haltung entspricht meiner. Ich gebe die Hoffnung nie auf!

Was tun Sie als Bundesrat, um der Bevölkerung Hoffnung zu geben?

Ich arbeite jeden Tag, um Verbesserungen für unsere Gesellschaft und unser Land zu erreichen.

Name: Guy Parmelin

Alter: 64 Jahre

Wohnort: Bursins VD

Familie: Verheiratet

Berufliches: Landwirt und Winzer, seit 2015 im Bundesrat

Die Verfassung wird von der Präambel eingeleitet, die mit dem Gottesbezug «Im Namen Gottes des Allmächtigen» beginnt. Im Parlament gab es Bestrebungen, diesen Passus aus der Verfassung zu streichen, weil er nicht mehr zeitgemäss sei. Wie stehen Sie zu diesem Gottesbezug? Wir sind ein christliches Land mit einer christlichen Tradition. Diese sollten wir aufrechterhalten. Für mich kommt dies mit der Präambel bestens zum Ausdruck.

«Wir sind ein christliches Land mit einer christlichen Tradition. Diese sollten wir aufrechterhalten.»

Auch die folgende Frage gibt immer wieder Anlass zu Diskussionen: Herr Bundesrat, brauchen wir eine neue Nationalhymne?

Nein, das brauchen wir nicht. Diese historische Hymne passt gut zu unserem Land. Ich freue mich, wenn an einem Fussballmatch alte und auch jüngere Personen stolz diese Hymne singen. Dann bekomme ich fast immer Hühnerhaut.

Was empfinden Sie, wenn die Menschen mit Inbrunst «Betet, freie Schweizer, betet ...» singen?

Eine sehr schöne Hymne! Ich hoffe einfach, dass die Menschen vom Beten nicht nur singen ...

Brauchen wir den Glauben an Gott überhaupt noch? Könnten der Glaube an den Fortschritt und die Globalisierung nicht genügen?

Interessante Frage! Die Antwort fällt mir nicht leicht. Der Fortschritt und die Globalisierung sind offenkundig, und sie sind nicht vom Teufel. Wenn wir Güter aus Entwicklungsländern importieren, helfen wir auch den dortigen Bauern und Arbeitern. Man kann bestimmt an beides glauben: an Gott und an die Globalisierung.

12 HOPE 2024/1

Weshalb glauben Sie in einer weitgehend gottlosen Gesellschaft noch an Gott?

Das kann ich nicht erklären. Das ist seit jeher meine persönliche Überzeugung. Ich spüre, dass Gott mir nahe ist, wenn ich mit meinen Anliegen und Problemen zu ihm komme. Ob er mich immer hört, weiss ich nicht.

Haben Sie manchmal den Eindruck, Gott höre Sie nicht?

Ich denke, Gott ist nicht so, dass ich alle fünf Tage einmal mit einer Bitte kommen und meinen kann, er solle mich gleich erhören. Er ist kein Automat. Es geht um eine ständige Verbundenheit mit ihm. Es macht mich ruhiger, wenn ich weiss, dass er immer hier ist und ich immer zu ihm kommen kann.

Woher nehmen Sie die Kraft, um Ihren vollen Terminkalender zu bewältigen?

Am meisten Kraft gibt mir meine Familie, mit der ich mich eng verbunden fühle.

«DARAN

HALTE ICH MICH: GOTT IST DA» ...

... lautete der Titel eines Interviews mit Bundesrat Guy Parmelin. Das christliche wöchentliche Nachrichtenmagazin Idea Schweiz hatte ihn 2020 ausführlich zu diversen Themen befragt. Im aktuellen Interview finden sich auch Fragen und Antworten aus jener Ausgabe. Wir empfehlen Ihnen die vollständige Lektüre des Idea-Interviews gern.

HIER GEHT ES ZUM INTERVIEW AUF IDEASCHWEIZ.CH:

Dann ist sicher auch genügend Schlaf sehr wichtig. Ich gehe am Abend relativ früh schlafen, stehe aber als ehemaliger Landwirt auch jetzt noch jeden Morgen früh auf. Die gewohnten Abläufe machen mich stark und geben mir die Möglichkeit, tatkräftig und mit Weitsicht zu handeln.

Für viele Menschen bietet der Sport eine willkommene Abwechslung zum Alltag. In diesem Jahr findet die Fussball-EM statt. Werden Sie sich die Spiele der Schweizer Nationalmannschaft anschauen? Als ehemaliger Spieler und Schiedsrichter bin ich ein grosser Fussballfan. In diesem Jahr wird es mir voraussichtlich nicht möglich sein, persönlich nach Deutschland zu reisen. Die Agenda ist bereits mit anderen Verpflichtungen gefüllt. Ich werde mir die Spiele aber am TV anschauen oder dann später die Zusammenfassungen davon.

Apropos Abwechslung und Genuss: Sie sind Winzer und bauten selbst

ZUR PERSON

Was bringt Sie zum Lachen? Karikaturen über mich in den Zeitungen

Worüber denken Sie oft nach? Neben den Herausforderungen in der Regierungsarbeit denke ich immer wieder über Lösungen beim Sudoku oder einem kniffligen Kreuzworträtsel nach.

Was würde uns an Ihnen überraschen?

Das ist sehr schwierig zu sagen, da schon fast alles über mich bekannt ist. Dass ich Opern liebe?

Was möchten Sie gerne erleben? Dass mein geliebter «FC LausanneSport» Schweizer Meister wird.

Wann geraten Sie in einen Flow? Wenn ich mit guten Freunden bei einem feinen Essen und noch besserem Wein zusammensitzen und den Moment geniessen kann.

Chasselas-Trauben an. Bitte verraten Sie uns Ihren ganz persönlichen Weintipp! Es gibt so viele ausgezeichnete Schweizer Weine! Das Wichtigste für mich: Der Wein muss zur Stimmung oder dem Essen passen. Zum Beispiel ein Chasselas aus Vinzel ist immer top! (mhä.)

HOPE 2024/1
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AUS VERTRAUEN WIRD GEWISSHEIT

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HOPE-KOLUMNE SILKE SIEBER

ZUKUNFT IST HERKUNFT

Wir leben in einer spannenden Zeit des Umbruchs. Wir erleben eine Zeitenwende, die fundamentale Veränderungen mit sich bringt. Was passiert mit unserem Planeten? Auf welche Ressourcen greifen wir zurück? Welchen Wert hat das menschliche Leben und welchen Platz geben wir der künstlichen Intelligenz?

Wohin die Veränderung führt, hängt davon ab, wohin wir denken! Das 20. Jahrhundert brachte die Säkularisierung. Im westlichen Europa haben wir uns weitgehend vom Christentum verabschiedet.

Seit der Aufklärung war ein rein naturalistisches Weltbild prägend. Nur was naturwissenschaftlich dargestellt werden kann, ist existent. Das hat Auswirkungen – auf unsere Weltanschauung und auf unser Menschenbild. Konsequent durchdacht ist der Mensch dann lediglich eine Ansammlung von Atomen. Moralisch leben wir nur, weil es uns einen evolutionären Vorteil bringt. Doch lässt sich Leben tatsächlich so reduziert verstehen? Und wohin führt uns ein Verständnis des Menschseins ohne grösseren Sinn?

Unsere Gesellschaft hält Glaube für veraltet. Wir haben Angst, im Staub der christlichen Tradition spirituelle Atembeschwerden zu bekommen, und meinen, besser ganz ohne einen Gottesbezug auszukommen. Dabei vergessen wir, dass jede Kultur vor uns einen Platz für Transzendenz hatte.

Werte ohne Wurzeln Was menschliches Leben ist und was ihm Wert gibt, war in einem biblisch-christlichen Welt- und Menschenbild begründet. Die grosse Frage ist nun: Bleiben unsere bewährten Werte – Menschenwürde, Gleichberechtigung, Demokratie, Moral, Ethik, ein Sozial- und Bildungswesen – auch ohne ihre christlichen Wurzeln erhalten?

Werte brauchen ein Fundament. Im luftleeren Raum werden sie sich nicht halten! Vielmehr gilt, was der Philosoph Hans-Georg Gadamer

sagte: «Zukunft ist Herkunft». Wer Zukunft gestalten will, muss seine Herkunft kennen. Blöd nur, dass die Inhalte des Christentums uns nicht mehr vertraut sind und sein unermesslicher Wert im moralischen Versagen mancher Kirchenvertreter ertränkt wird.

«Werte brauchen ein Fundament. Im luftleeren Raum werden sie sich nicht halten!»

Unsere Überzeugung, dass alle Menschen den gleichen Wert, eine Würde und dieselben Rechte haben, war in der Antike nicht verbreitet. Im griechischen und römischen Denken hatten freie Männer mehr Wert, Würde und Rechte als Frauen, Sklaven und Kinder.

Vom Göttlichen und Menschlichen In diese Welt kam im ersten Jahrhundert ein jüdischer Rabbi, der Kinder wert-

Name: Silke Sieber

Alter: 37 Jahre

Wohnort: Männedorf

Familie: Verheiratet, drei Kinder

Beruf: Theologin, Referentin, Co-Geschäftsleiterin

Bibellesebund Schweiz

schätzte, Frauen achtete, Arme liebte und Kranke heilte. Der Glaube daran, dass der Mensch nach Gottes Ebenbild geschaffen ist, spricht allen Menschen dieselbe Würde zu. Die Überzeugung, dass jeder Mensch von seinem Schöpfer so sehr geliebt ist, dass der sogar sein Leben für ihn gibt, entfachte die Nächstenliebe und brachte uns neue moralische Standards.

Dieses Fundament dürfen wir nicht leichtfertig preisgeben. Ich bin überzeugt von dem, was der Philosoph und Theologe Johannes Hartl sagt: «Eine Gesellschaft, die das Göttliche verliert, verliert irgendwann auch das Menschliche.»

Wenn wir unsere Werte behalten möchten und nicht riskieren wollen, dass andere Religionen die Werteprägung übernehmen, müssen wir unsere christliche Herkunft kennen – Sie und ich. Darum möchte ich Sie ermutigen, Ihre Herkunft und die Idee einer hoffnungsvollen Zukunft im Buch der Bücher, der Bibel, neu zu entdecken.

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Taekema
zVg. Unsplash: Alfons

Name: Michael (30) und Eva Lindt (28)

Wohnort: Chur

FREIHEIT HINTER DER «SCHWARZEN MAUER»

Eva und Michael Lindt aus Chur haben eine heftige Ehekrise hinter sich. Er gestand ihr seine Pornosucht. Gemeinsam machten sie sich daran, ihre Beziehung zu retten. Seit das Thema auf dem Tisch liegt, hat ihre Ehe an Tiefe gewonnen.

Wer dem jungen Ehepaar in die Augen sieht, ahnt nichts von den immensen Herausforderungen, denen die beiden vor wenigen Jahren gegenüberstanden. Michi Lindt arbeitet in der Metallbranche, Eva ist gelernte Reittherapeutin und leitet seit vier Jahren den Buch- und Geschenkeladen Präsent in Chur. «Es ist ein schöner Ausgleich zu meinem lebendigen Alltag», erklärt die zweifache Mutter mit Blick auf ihre Kinder – einen Jungen (3) und ein Mädchen (2 Mt.).

«Paketbombe»

Alles andere als ein schönes Geschenk legt Michi seiner Liebsten 2019, zwei Jahre nach der Hochzeit, auf den Tisch. Während der Ferien gesteht er Eva seine Pornosucht. Schon lange spürt er, dass er damit seine Werte verrät. «Wenn Frauen Gewalt angetan und sie unterdrückt werden, blutet mein Herz», gesteht der 30-Jährige. Dennoch konsumierte er Bilder, die oft unter solchen Umständen entstanden sind. Und er betrügt damit seine Frau. «Ich kenne Eva und wusste, dass sie das sehr verletzt.» Das Bekenntnis verlangt ihm alles ab, er hat grosse Angst, sie zu verlieren. Doch er hält den Druck, Eva etwas zu verheimlichen, nicht mehr länger aus. Zu gross ist das schlechte Gewissen, zu laut hört er die Stimme, die ihn auffordert, sich seiner Ehefrau anzuvertrauen. «Diese Stimme», so ist Michi überzeugt, «war Gott. Er wollte, dass ich aus meiner Gefangenschaft frei- und von diesem destruktiven Verhalten loskomme.»

Grosse Zweifel

Eva erinnert sich an jenen Moment: «Es war ein Schlag ins Gesicht, nichts war mehr wie zuvor.» Die damals 24-Jährige gerät ins Zweifeln, stellt ihre gemeinsame Zukunft in Frage. Für sie gilt, was sie vor dem Traualtar versprochen hat, und sie kennt ihren Mann als offenen, authentischen Menschen. Nun ist sie schockiert: «Wie konnte das passieren? Warum habe ich nichts gemerkt? Ich habe ihm voll vertraut – und dann hintergeht er mich so!», beschreibt Eva ihre Reaktion. Sie sinniert: «Das Thema Pornografie war wie eine schwarze Mauer zwischen uns gestanden, unsere Sexualität unbefriedigend geworden. Michi wurde dadurch getriggert, Pornos zu konsumieren.»

Pure Liebe

Auf das Geständnis ihres Mannes reagiert Eva völlig unerwartet. «Mein Kopf sagte: Das lasse ich nicht mit mir machen!» Aber dann geschieht etwas ganz anderes. Gott füllt ihr Herz mit tiefer Liebe. Sie erzählt:

HOPE 2024/1 16
MICHI UND EVA LINDT
Hope

«Ich nahm Michi in den Arm und tröstete ihn – das hat Gott bewirkt.» Menschlich sei dies nicht zu erklären. Sie versucht es dennoch: «Ich spürte, dass Gott auch mit Michi leidet. Er begegnet ihm trotz seiner Fehler mit Liebe und Barmherzigkeit.»

Von nun an kämpfen Eva und Michi gemeinsam für ihre Ehe. Sie reden offen über alles, was zur Abhängigkeit geführt hat, verschweigen sich nichts. «Das war für mich weit weniger verletzend, als wenn Michi mir sein Tun weiterhin verheimlicht hätte», erklärt die junge Ehefrau. Sie erkennen den Schaden, den der Pornokonsum ihrer Beziehung zufügt.

«Pornos vermitteln ein falsches Bild, die Frau wird zum Objekt.»

Umkehr

Es sei ein langer Prozess gewesen, frei zu werden, gesteht Michi: «Pornos vermitteln ein falsches Bild, die Frau wird zum Objekt.» Es sei nicht einfach, dem Rausch zu widerstehen, den die Bilder und Videos auslösen. Nachweislich verändert Pornokonsum die Hirnstruktur und kann süchtig machen. «In unserer christlich geprägten Jugend wurden Themen wie Selbstbefriedigung oder Pornokonsum als verwerflich dargestellt, aber darüber reden konnte man nicht», halten die beiden fest. Das soll sich ändern.

Ehrliche Gespräche

Das Paar vertraut sich seinen Herkunftsfamilien an, tauscht sich auch mit Freunden über das belastende Thema aus. Beide lassen sich von Seelsorgern begleiten, reden viel miteinander. Eva lernt, dass sie weder Polizistin noch Michis Therapeutin sein muss. Damit würde sie eine falsche Rolle übernehmen. Beide erkennen, dass nicht der Partner für ihr Glück verantwortlich ist, sondern jeder für sich selbst. Eva lässt die Sorge um Michi los und erlebt, dass Gott sich um sie beide kümmert. «Bei Gott konnte ich mich auskotzen, alle Gefühle zulassen, ihn anklagen und hinterfragen. Er hielt das aus.» Schritt für Schritt erlebt das Paar, dass Gott das Zerbrochene heilt. «Ich weiss nicht, wie es uns ohne Gottes Hilfe heute gehen würde – vielleicht wären wir nicht mehr zusammen», hält Eva nüchtern fest.

Ich will sie nicht verlieren Zehn Jahre war Michi in seiner Sucht gefangen, nun ist er frei. «Gott war mein bester Therapeut», bekräftigt der junge Mann. «Er hat mich von zerstörerischen Verhaltensmustern befreit und Wunden geheilt, die mir im Laufe der Jahre zugefügt worden

waren.» Er hat seinen Schöpfer gebeten, ihn zu warnen, wenn er in Versuchung gerät. «Ich spüre dann jeweils wieder die Angst,

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Meine liebste Jahreszeit ist … jetzt (ich mag die Abwechslung)

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Krise kommt,» sagt sie. Michi resümiert: «Es fühlt sich gut an, zu den Tatsachen zu stehen, aus der Dunkelheit ans Licht zu kommen. Es ist, als hätte ich das Leben jahrelang nur schwarz-weiss wahrgenommen. Jetzt sehe ich wieder farbig!»

Erkenntnis teilen

Michi und Eva haben beim LiSa Eheatelier eine Seelsorge-Ausbildung für Paare absolviert. «Wir lernten dort, wie wichtig eine offene Kommunikation ist.» Sie ermutigen, in die Ehe zu investieren und Probleme anzusprechen, bevor die grosse Krise da sei. Das Paar wünscht sich, dass seine Offenheit bewirkt, dass auch andere den Mut finden, sich von Gott aus diesem Gefängnis befreien zu lassen. (mf.)

Eva zu verlieren. Und das will ich auf keinen Fall!» Dankbar fügt er an: «Ich wusste gar nicht mehr, wie Freiheit schmeckt – sie zu erleben, ist ein unverdientes Geschenk!»

«Es ist, als hätte ich das Leben jahrelang nur schwarzweiss wahrgenommen. Jetzt sehe ich wieder farbig!»

Farben sehen

Eva bestätigt und ergänzt: «Mein Vertrauen in meinen Mann ist wieder ganz da. Gott kann aus Dreck Gutes wachsen lassen.»

Absolute Sicherheit vor einem Rückfall gebe es nicht, aber sie gehe Schritt für Schritt vorwärts. «Gott wird da sein, wenn wieder eine

FRAGEN AN EVA

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Mein Lieblingsbuch: «Im Herzen die Freiheit» von Elisabeth Büchle

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Mehr zu LiSa Eheatelier: lisaeheatelier.ch

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18 HOPE 2024/1
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DOPPEL-INTERVIEW

DIE MENSCHEN IM BLICK

Ihre Liebe zu Jesus und zu den Menschen verbindet die Heilsarmee Huttwil und die Pfimi Burgdorf. Die beiden Pastoren Matthias Stalder und Samuel Truttmann erzählen, was sie konkret darunter verstehen und wie sie dies leben.

Matthias Stalder, in eurer Gemeinschaft als Heilsarmee steht Jesus Christus im Zentrum. Weshalb lohnt sich ein Leben mit Jesus und welche Auswirkungen davon seht ihr in der Heilsarmee Huttwil?

Spontan fallen mir die Worte von Jesus aus meinem Konfirmationsspruch ein: «Ich bin gekommen, damit die Menschen das Leben haben, und das im Überfluss!» (JohannesEvangelium, Kapitel 10, Vers 10). Es lohnt sich, mit Jesus zu leben. Bei ihm finden wir dieses Leben in Fülle, nach dem wir uns zutiefst sehnen; nicht ohne Probleme oder Tiefschläge – da ist die Bibel ganz ehrlich. Persönlich und mit anderen erlebe ich immer wieder, wie dieses «Leben in Fülle» gerade in schwierigen Situationen Realität wird: In ihren dunkelsten Momenten werden Menschen von Hoffnung erfasst und bereit für den nächsten Schritt. Und ja, manchmal greift Gott auch übernatürlich ein und verändert Situationen, etwa wenn er Menschen innerlich und äusserlich heilt.

Was bedeutet es für euch als Heilsarmee, das Zusammenleben im Städtli resp. in der Region Huttwil zu unterstützen?

Die Heilsarmee versteht ihren Auftrag seit jeher ganzheitlich und kümmert sich nicht nur um die geistlichen Bedürfnisse der Menschen. Das Motto: «Suppe, Seife, Seelenheil» gilt bis heute. Wir versuchen dort anzupacken, wo Not am Mann oder der Frau ist, und damit die öffentliche Hand zu unterstützen – aktuell etwa mit unseren Deutschkursen für fremdsprachige Erwachsene, mit der Arbeitsintegration im «Leuchtturm» oder unbürokratischer Ersthilfe für Menschen in Not. Als jemand einmal die weltweite Arbeit der Heilsarmee untersuchte, stellte er fest: «Wo immer eine Not besteht, da ist auch eine Heilsarmee!» Diesem «Goldstandard» eifern wir nach.

Name: Matthias Stalder

Alter: 44 Jahre

Wohnort: Huttwil

Ihr habt Anfang Mai mit einem Festgottesdienst 30 Jahre brocki.chFiliale, 20 Jahre Arbeitsintegration «Leuchtturm» und 120 Jahre Heilsarmee-Kirche gefeiert. Das zeigt die starke Verwurzelung der Heilsarmee mit Huttwil. Was bleibt dir von diesem Jubiläumsfest in Erinnerung? Die Eindrücke eines rundum gelungenen Festes. Am Freitagabend stiessen wir mit Behördenmitgliedern und Partnern aus Wirtschaft und Kirchen auf die gute Zusammenarbeit an. Am Samstag feierten wir mit

der Bevölkerung von Huttwil und Umgebung ein fröhliches Fest und zählten weit mehr als 1000 Besucherinnen und Besucher; alle kamen auf ihre Kosten. Krönender Abschluss des Jubiläums war der Festgottesdienst in der Werkhalle des Leuchtturms am Sonntag. Eines unserer Lieder bringt es auf den Punkt: «I ha 1000 gueti Gründ, dir es Loblied z’singe, Herr! Dini Güeti kennt kes Änd!» (mhe.)

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Name: Samuel Truttmann

Alter: 48 Jahre

Wohnort: Burgdorf

Samuel Truttmann, auch in eurer Gemeinschaft als Pfimi Burgdorf steht Jesus Christus im Zentrum. Weshalb lohnt sich ein Leben mit Jesus deiner Meinung nach?

Sein Leben, seine Hoffnung und sein Vertrauen auf Jesus zu setzen, ist etwas Grossartiges. Es bedeutet nicht, frei von Problemen zu sein. Auch wer an Jesus glaubt und mit ihm lebt, kann Krankheiten und Schwierigkeiten erleben, Fragen haben angesichts der Turbulenzen und Umwälzungen in der Welt. Gott ist immer da. Jesus persönlich schenkt uns Kraft, Hoffnung und Perspektive. Er begleitet uns durch schwere Zeiten und feiert mit, wenn wir Highlights erleben. Nicht zu vergessen: Jesus ist der Ursprung und die Ursache unserer Intelligenz und Schaffenskraft. Dies können wir dankbar annehmen und unter seiner Führung vertrauensvoll unserem Alltag und allem Unbekannten im Leben begegnen.

Was bedeutet es für euch als Pfimi, das Zusammenleben in der Stadt Burgdorf resp. in der Region Emmental zu unterstützen? Wie setzt ihr dies um?

Da orientieren wir uns an der Aufforderung in der Bibel: «Suchet der Stadt Bestes …» (Jeremia, Kapitel 29, Vers 7). Als Glaubensgemeinschaft wollen wir unsere Fähigkeiten und Ressourcen teilen, sie Menschen in unserem Umfeld und den Behörden zugänglich machen. Wir wollen dafür bekannt sein, dass wir gern Hand bieten und für alle ein offenes Ohr haben. Ich denke an den Einsatz zu Beginn des Ukrainekriegs. Zahlreiche Menschen aus unserer Gemeinde haben enorme Solidarität bewiesen. Mit vereinten Kräften haben wir innert weniger Tage über 60 Wohnungen gereinigt, gestrichen und mit Mobiliar ausgestattet. Wir wollen Hoffnungsträger für unsere Stadt und Region sein, auch indem wir für sie beten.

Anfang August werden gleich drei grosse Schwingfeste auf der Burgdorfer Schützenmatt durchgeführt. Werdet ihr als Kirche an diesen Anlässen vertreten sein? Und wenn ja, auf welche Weise?

Auf jeden Fall. Die Anlässe tangieren auch die Durchführung unserer Kinderwoche. Dennoch ist es uns wichtig, auf dem Platz zu sein und den Menschen und dem OK zu dienen. Wir sind angefragt worden, wieder Helfer zu stellen, wie schon beim ESAF 2013 in Burgdorf. So wird man unsere Crew, rund 60 Köpfe, beim Verkauf von Getränken, Sandwiches, Gipfeli und Glacés auf den Tribünen antreffen. Die Freude und positive Ausstrahlung, die Gottes Geist in uns wirkt, wollen wir mit den Besucherinnen und Besuchern teilen. Wir möchten Menschen ermutigen und ihnen Gutes tun, wo immer es sich anbietet. (mhe.)

GWUNDERIG?

Sind Sie neugierig geworden und möchten mehr über den christlichen Glauben erfahren? Haben Sie brennende Lebensfragen und suchen eine Ansprechperson oder christliche Gemeinschaft in Ihrer Nähe?

Sowohl im Emmental als auch im Oberaargau sind Kirchen und Freikirchen in grosser Vielfalt vertreten, fast in jedem Dorf. Die meisten haben eine eigene Website, manchmal sogar mit Livestreams von Gottesdiensten und Predigten, die anonym einen Einblick bieten. Auf den Websiten hope-emmental.ch und hope-oberaargau.ch befindet sich je eine Liste mit entsprechenden Adressen aus der Region. Unser Tipp: einfach mal mutig sein, einen Gottesdienst besuchen, sich an eine leitende Person wenden, Fragen stellen und die Gemeinschaft erleben. An etlichen Orten werden auch Glaubenskurse und Seminare angeboten. Das ist eine gute Gelegenheit, Antworten auf Glaubensund Lebensfragen zu erhalten und sich mit anderen Menschen auszutauschen.

hope-emmental.ch

hope-oberaargau.ch

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«ICH WAR EIN REBELLISCHER SCHÜLER»

Vor acht Jahren gründete

Damian Gsponer in Bratsch die Schule, die er als Kind gern besucht hätte. Das Interesse daran ist gross –bis zu 80 Kinder erlebten seither eine neue, innovative Art von Unterricht. HopeRedaktorin Mirjam Fisch hat die Schule Bratsch besucht.

Vier Kinder erwarten mich an der Endstation des Postautos in Bratsch, direkt vor ihrem Schulhaus. Bevor die Privatschule einzog, hatte es sieben Jahre lang leer gestanden. Die aufgeweckte Gruppe freut sich darauf, mit einer Journalistin mittag zu essen und aus dem Schulleben zu erzählen. Das passt zum Konzept: Die Kinder sollen ihr Potenzial entfalten, der Schulleiter traut ihnen diese Aufgabe zu.

«Wir haben viel Freiheit, bestimmen selbst, wann wir an welchem Thema arbeiten oder wie lange wir Pause machen.»

Verantwortung und Freiheit

«Wir haben viel Freiheit, bestimmen selbst, wann wir an welchem Thema arbeiten oder wie lange wir Pause machen», erklärt Sérine. Die 13-Jährige öffnet ihren Laptop und zeigt mir, welche Aufträge sie heute erledigen wird. Sie ist selbst dafür verantwortlich, sich den Lernstoff anzueignen. Bei Fragen steht eine Lehrperson zur Verfügung. Einmal pro Woche tauscht sich Sérine mit ihrer Lehrerin aus, teilt mit, wie es ihr persönlich und mit dem Lernen geht. Die nächste Etappe

Name: Damian Gsponer

Alter: 40 Jahre

Wohnort: Gampel (Gemeinde Gampel-Bratsch)

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Hope

wird besprochen und bei Schwierigkeiten nach Lösungen gesucht. In der Regel werden die Kinder während der gesamten Schulzeit vom gleichen Pädagogenteam begleitet. Das lässt tiefe Beziehungen wachsen.

Keine Hausaufgaben

«Wir werden in drei Stufen unterrichtet», ergänzt Matteo, 14. Nicht das Alter, sondern Fähigkeiten und Möglichkeiten bestimmen die Einstufung. «Wenn Jüngere nachrücken, werden sie von uns betreut. Ich lerne auch dazu, wenn ich ihnen etwas erkläre», bestätigt die 13-jährige Noemie. Die tägliche Austauschrunde vor Schulschluss finden alle sehr wertvoll. Da werden schöne Erlebnisse, aber auch Unstimmigkeiten des Tages angesprochen und gemeinsam Lösungswege erarbeitet. Im Anschluss geht Maja (12) ihrem Tanz-Hobby nach, Hausaufgaben gibt es nicht. Ihre Freude an Tieren lebt sie bei der Pflege der Schul-Schildkröten aus. Andere Kinder halten Hühner, für die sie einen Stall gebaut haben – bester Anschauungsunterricht für Mathematik und Geometrie!

«Jedes Kind ist einzigartig. Wir bereiten die Eintritte jeweils gut vor und stehen mit den Eltern im Austausch.»

Einzigartig und wertvoll

Damian Gsponer hat die Schule Bratsch 2016 gegründet. Mit seinem Team unterrichtete er bis zu 80 Kinder zwischen 4 und 16 Jahren vom Kindergarten bis zum Übertritt in die Mittelschule oder Berufslehre. Einige seiner Schützlinge sind beeinträchtigt, zum Beispiel durch das Downsyndrom oder wie seine älteste Tochter durch frühkindlichen Autismus. Für betroffene Kinder werden Fachpersonen beigezogen, diese beraten die Lehrkräfte spezifisch. Kinder, die in Bratsch wohnen oder solche, deren Geschwister bereits die Schule besuchen, dürfen nach Möglichkeit hier zur Schule gehen. Beim Eintritt in die Schule wird sorgfältig geprüft, welches Pensum sinnvoll ist. So können Kindergärtler auch stundenweise einsteigen. «Jedes Kind ist einzigartig. Wir bereiten die Eintritte jeweils gut vor und stehen mit den Eltern im Austausch», bekräftigt Gsponer. «Es ist mir sehr wichtig, auch die passenden Pädagogen anzustellen. Sie müssen sich mit unseren Werten identifizieren können.» Er nennt Freundlichkeit, eine dienende und liebevolle Haltung und den Ansatz, Gutes zu säen, um Gutes zu ernten, als Erfolgsrezept. Damian Gsponer selbst richtet sich dabei nach den Werten der Bibel, spricht über seinen Glauben, wenn er danach gefragt wird.

Schwieriger Start

«Ich war ein rebellischer Schüler», blickt der Schulleiter zurück in die eigene Kindheit. «Es schwirrten schon damals viele Ideen in meinem Kopf herum, die ich gern umgesetzt hätte.» Immer wieder habe er versucht, Lücken im System zu finden: «Das ärgerte die Lehrer!» Auch als Messdiener wollte sich Gsponer, der in Gampel katholisch aufwuchs, nicht einsetzen lassen. Er empfand dies als Druck seitens der Kirche und verweigerte sich. Als er während seiner Ausbildung an der pädagogischen Hochschule Nicole kennenlernte, erzählte ihm diese von ihrer Beziehung mit Jesus. Damit wollte der junge Mann nichts zu tun haben. Aber die hübsche Kommilitonin faszinierte ihn.

Neue Herzenshaltung

Und so begleitete er Nicole einige Male in den Gottesdienst ihrer Freikirche. Er würde die Predigten der Pastoren auf ihre Rhetorik hin überprüfen, nahm er sich vor. Aber dann wurde ein Lied gespielt, das ihn mitten ins Herz traf: «Gott, ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst …» Gsponer wird klar: «Gott kennt mich, samt meines rebellischen Wesens – und er liebt mich dennoch!» Der junge Mann beginnt, in der Bibel zu lesen, spürt, dass die Worte wahr sind und lädt kurz darauf Jesus in sein Leben ein.

Alles zu seiner Zeit

Gern würde Damian Gsponer seine Schule unter dem Dach des Kantons führen. Bisher

ist dies nicht möglich. Sein Konzept hingegen interessiert viele. Der ehemalige Leiter der Sekundarschule Leuk und Dozent an der pädagogischen Hochschule hätte nichts dagegen, die Schulform zu multiplizieren. Der Zeitaufwand dafür ginge jedoch stark zu Lasten der guten Beziehung zu seinen Schülerinnen und Schülern. Deshalb beschloss er gemeinsam mit seiner Frau, sich vorerst auf seine Tätigkeit als Schulleiter und Pädagoge in Bratsch zu konzentrieren. Wenn die eigenen drei Kinder – heute zwischen 7 und 13 Jahre alt – selbstständiger sind, werde die Zeit kommen, das Erfolgsrezept in der Schweiz und mit der Welt zu teilen.

Geld vom Himmel

Damian und Nicole Gsponer haben die Entwicklung ihrer eigenen Kinder seit Geburt an mitverfolgt. Stets war ein Elternteil zuhause und für die Kinder da, während der andere fürs Einkommen sorgte. «Wir leben mit viel Gottvertrauen», bestätigt Damian Gsponer. Darauf sieht er sowohl seine Familie als auch die Schule angewiesen. Nicole und er erlebten, wie Gott ganz praktisch half, als die Schule finanziell herausgefordert war: «Unerwartet übernahmen eine Stiftung und eine Privatperson die ausstehenden Rechnungen. Das war ein Wunder!», sagt Gsponer. Er lächelt – im festen Vertrauen darauf, dass es nicht das letzte gewesen sein wird. (mf.)

HIER GEHTS ZUR

DOKU ÜBER DIE

SCHULE BRATSCH:

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Hope V. l. n. r.: Noemie, Maja, Sérine und Matteo. Damian Gsponer beim Unterrichten. Hope

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LÄUFER-LEGENDE UND LEUCHTTURM

Der Film «Die Stunde des Siegers» (1981) dokumentiert

Eric Liddells überraschenden Gold-Lauf an der Olympiade 1924 in Paris. Diesen Sommer, 100 Jahre später, finden die Spiele erneut in Paris statt – und die unglaubliche Geschichte des schottischen Leichtathleten und Gottesmannes leuchtet wieder auf.

Eric Liddell kommt 1902 als Missionarssohn in China zur Welt. Die Spannung, ob er in die Schuhe seiner Eltern treten oder «nur» Sport treiben sollte, begleitet ihn viele Jahre. Während des Studiums in Edinburgh betreibt er diverse Sportarten, gilt bald als schnellster Läufer Schottlands. Als ihn andere Christen für sein scheinbar weltliches Erfolgsdenken kritisieren, entgegnet Liddell: «Gott hat mich schnell gemacht, und ich spüre seine Freude daran, wenn ich laufe. Zu siegen heisst, ihn zu ehren.»

Konsequenter Glaube und Gold 1924 wird Eric Liddell britischer Meister über 100 Yards (91,44 Meter) und bahnt sich den Weg an die Olympischen Spiele nach Paris. Die Vorläufe zum 100-MeterLauf an einem Sonntag kann Liddell mit seinem Glaubensverständnis nicht in Einklang bringen. Man bietet ihm die Möglichkeit,

«Gott hat mich schnell gemacht, und ich spüre seine Freude daran, wenn ich laufe. Zu siegen heisst, ihn zu ehren.»

über 400 Meter anzutreten – eine Distanz, die er noch nie im Wettkampf gelaufen war. Überraschend gewinnt er und wird vom kritisierten «Mann, der sonntags nicht läuft» zum Nationalhelden.

TRAILER ZUM FILM «DIE STUNDE DES SIEGERS»:

titlovi.com

Starker Streifen

Diesen Abschnitt seines Lebens zeigt Hugh Hudson im Film «Die Stunde des Siegers» von 1981. Das Werk ist in den vier Kategorien «Bester Film», «Bestes Drehbuch», «Kostüme» und «Beste Filmmusik» oscarprämiert. «Chariots of Fire», die Titelmelodie, gehört zu den erfolgreichsten Stücken des Komponisten Vangelis. Was Eric Liddell in Paris leistete, fand auch in Büchern und auf der Bühne grossen Widerhall.

Rückkehr und Inhaftierung

1925 kehrt Eric Liddell als Missionar nach China zurück, heiratet und wird Vater von drei Töchtern. 1937 kommt es zum Japanisch-Chinesischen Krieg, der schliesslich im Zweiten Weltkrieg mündet. Liddell schickt seine Familie nach Kanada, in die Heimat seiner Frau. 1943 wird er von den Japanern verhaftet und in ein Konzentrationslager gebracht.

Kinder vor Prinzipien

Dort arbeitet Liddell als Lehrer und Pastor für die Insassen, treibt mit den

Kindern Sport. Eines von ihnen ist die 13-jährige Missionarstochter Margaret Holders, die sich später an «Onkel Eric» erinnert. Getreu seiner Prinzipien habe er sich zunächst geweigert, am Sonntag als Schiedsrichter zu wirken – um schlussendlich doch über seinen Schatten zu springen.

Viele Leben gerettet

Eric Liddell kümmert sich auch um alte, schwache und kranke Menschen. Das Elend der offenen Kloaken, Ratten, Fliegen und Krankheiten in dem überfüllten Lager hätten viele ohne die Hilfe und den Humor von Liddell nicht überlebt. Er selbst stirbt am 21. Februar 1945 mit 43 Jahren an einem Hirntumor und ist bis heute ein inspirierendes Beispiel für Entschlossenheit, Glaube und Hingabe. (mhe.)

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YouTube Screenshot
Eric Liddell (1902–1945)

Name: Beatrice Buck

Alter: 57 Jahre

Wohnort: Oftringen

«ICH

HABE GEWONNEN!»

Das Leben von Beatrice Buck ist gezeichnet von Schicksalsschlägen und Krisen. Heute geniesst sie eine Lebensqualität, die sie noch vor wenigen Jahren nicht für möglich gehalten hätte.

Beatrice Buck hatte eine schöne Kindheit –bis ein Unfall ihr Leben nachhaltig veränderte. Im Alter von zehn Jahren wurde sie frontal von einem Auto erfasst, brach sich dabei beide Beine und erlitt einen offenen Schädelbruch.

Eine Nahtoderfahrung

Drei Wochen lag Beatrice im Koma, während Mediziner um ihr Leben kämpften. In der Fernsehsendung «Fenster zum Sonntag» erzählt Beatrice von ihrem Nahtoderlebnis: «Ich ging durch einen Tunnel und

kam am anderen Ende in den Himmel. Ein Mann stoppte mich. Er hielt ein Schriftstück, eine Rolle mit meinem Leben in der Hand und sagte: ‹Halt! Bis hierher darfst du, aber nicht weiter. › So ging ich zurück. In diesem Moment muss ich wieder erwacht sein.» Seit ihrer Zeit im Koma ist Beatrice auf dem rechten Auge blind und hat links eine Gesichtsfeldeinschränkung. Doch sie hat überlebt – wider Erwarten der Ärzte.

Alleinerziehende Witwe mit 21 Jahren Die Jahre vergingen. Mit 20 Jahren heiratete Beatrice. Kurz darauf wurde ihr Sohn Dominic geboren. Dann erkrankte Ehemann Bruno an Krebs. «Es war schlimm!», blickt Beatrice zurück. «Ich musste zuschauen, ohne helfen zu können.» In dieser Zeit

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BEATRICE BUCK

zVg. wende.ch

begann sie zu beten und fand darin Trost. Nur elf Monate nach der Hochzeit starb Bruno und Beatrice blieb als 21-jährige Witwe mit dem Baby zurück. «Das war eine Katastrophe. Einerseits empfand ich grosse Trauer, andererseits hatte ich meinen Sohn.» Leben und Tod konnten so nahe beieinanderliegen.

Wenn das Leben auseinanderfällt Als Dominic von zu Hause auszog, verlor Beatrice den Halt in ihrem Leben. Sie fragte sich: «Wozu stehe ich morgens eigentlich auf?» Das Leben schien sinnlos. Sie war 45 Jahre alt, arbeitslos, ausgesteuert und bezog eine Invalidenrente. «Ich bezahlte meine Rechnungen nicht mehr, ging nicht mehr zum Arzt und fügte mir selbst Schmerzen

ZUR PERSON

Was bringt Sie zum Lachen? Kleinigkeiten, wie z.B. eine Blume, die unerwartet aus dem Boden wächst.

Was würde uns an Ihnen überraschen? Mein grosser Optimismus – ich suche in allen Dingen das Positive.

Was möchten Sie gern erleben?

Dass andere Menschen angesteckt werden von meinem gefundenen Frieden und selbst im Frieden leben.

Wann geraten Sie in einen Flow? Beim Staunen über die wunderbare Beziehung zu meinem Freund im Rollstuhl.

BEATRICE IN DER SENDUNG «FENSTER ZUM SONNTAG»

zu. Ich konnte mich selbst nicht akzeptieren.» Eine Freundin erkannte den Ernst der Lage und sorgte dafür, dass Beatrice innerhalb der Stiftung Wendepunkt eine Wohngelegenheit fand. Dies wurde tatsächlich zu einem Wendepunkt in ihrem Leben: «Ich lernte, mein Leben wieder in die Hand zu nehmen.» Für die empfangene Hilfe ist Beatrice heute noch dankbar. «Nachdem ich in den Wendepunkt kam, gingen mir die Augen auf», erzählt sie «Hope». «Mir wurde gesagt, wer ich bin und was ich kann.» Bisher war ihr Leben überschattet gewesen von einem Gefühl der Unzulänglichkeit.

«Ich lernte, mein Leben wieder in die Hand zu nehmen.»

Ein neues Leben

Beatrice dachte, eine gläubige Christin zu sein, doch der Besuch einer christlichen Veranstaltung öffnete ihr 2018 neue Dimensionen. Gott schien plötzlich greifbar und real. «Es hat mich richtig reingezogen. Noch am selben Abend entschied ich mich: Ich folge Jesus! Alle Belastungen fielen von mir ab, ich

wurde befreit.» Inzwischen ist Beatrice Teil der Freikirche Chrischona Schöftland-Rued und kann sich ein Leben ohne Glauben nicht mehr vorstellen: «Der Glaube hilft mir, Menschen so anzunehmen, wie sie sind. Wenn ich merke, dass ich verletzt werde, bemühe ich mich, die Kränkung zu verarbeiten, ohne verbal auszuteilen.» Früher sei sie dazu nicht fähig gewesen. Schon oft hätten sie Leute auf ihre Veränderung angesprochen und noch heute erzähle sie gern darüber.

«Der Glaube hilft mir, Menschen so anzunehmen, wie sie sind. Wenn ich merke, dass ich verletzt werde, bemühe ich mich, die Kränkung zu verarbeiten, ohne verbal auszuteilen.»

Gemeinschaft tut gut

Seit 2020 führt Beatrice ein selbstständiges Leben. Anfänglich fürchtete sie, in alte Muster zurückzufallen, doch dank Hilfe und sorgfältiger Vorbereitung gelang ihr der Schritt. Bei der Stiftung Wendepunkt fand sie sogar eine Arbeitsstelle, wodurch sich ein weiterer Wunsch erfüllte. «Ich habe wieder eine Aufgabe und mehr Lebensqualität», sagt sie und strahlt. Nach dem Grund gefragt, weshalb sie ihr Leben in neuer Qualität geniessen könne, erwähnt Beatrice ihren Glauben. Sie betont den grossen Gewinn, die Bibel zu lesen, sich einer christlichen Gemeinschaft anzuschliessen und Menschen um sich zu haben, denen sie sich anvertrauen könne. Auch die Stiftung Wendepunkt war für sie ein Ort der Veränderung. «Hier wird jede Person so genommen, wie sie ist», sagt Beatrice. Ohne Druck gefördert zu werden, ist eine gute Voraussetzung, um seelisch zu gesunden. «Egal wie tief man in Schwierigkeiten steckt – wenn jemand aus seinem Dunkel hinaus will, ist es möglich, wieder ans Licht und ins Leben zu finden.»

Neue Perspektive

«Ich habe gewonnen», sagt Beatrice am Ende des TV-Beitrags vom 8. Januar 2022. «Ich lebe hier an einem wunderschönen Ort mit vielen lieben Leuten. Für mich ist es das Paradies auf Erden.» Der Beitrag brachte in ihrem Leben einiges in Bewegung. Es gab viele Reaktionen, Leute wurden von ihrer Geschichte angesprochen. Und Beatrice erfuhr, wie sie gerade aufgrund ihrer schweren Erfahrungen andere ermutigen kann. Das gibt ihrem Leben zusätzlichen Sinn. (mrm.)

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MICHELLE OSCHWALD

ENTSCHEIDUNG ÜBER DER WC-SCHÜSSEL

Ohne Partys und Cannabis konnte sie kaum leben. Heute findet Michelle Oschwald Erfüllung in ihrem Glauben. Die angehende Sozialpädagogin erzählt von ihrem Doppelleben, das sie schier zerriss.

Michelle, wie sah dein Leben aus?

Mit 15 entdeckte ich den Reiz von Partys, Alkohol und Kiffen, feierte die Wochenenden durch. Damals lebte ich für den Augenblick, nicht für den Erfolg. Ich suchte nach Erfüllung, auch nach Sinn.

Erzähle uns von dieser Sinnsuche! Als ich 18 war, lud mich eine Freundin zu einem Gottesdienst ein. Ich wollte wissen, was die spiessigen Christen so treiben und ging mit. Damals spürte ich Gott so stark, dass ich fast weinen musste. Diese Menschen besassen etwas, wonach ich mich zutiefst sehnte. Nach einem weiteren Anlass konnte man unter vier Augen Fragen stellen. Das tat ich – mit dem Hintergedanken, mir selbst zu beweisen, dass der Glaube nichts für mich ist. Aber diese Erkenntnis kam nicht ...

«Ich wollte wissen, was die spiessigen Christen so treiben und ging mit.»

HOPE-TALK MIT MICHELLE IN VOLLER LÄNGE:

Bist du weiterhin in diese Kirche gegangen?

Ja, ich habe einen Deal mit Jesus gemacht, dass ich in die Kirche komme, aber die Männergeschichten, das Kiffen und die Partys mein Ding bleiben. Damals hatte ich nur noch Kiffer-Freunde, rauchte bis zu vier Joints täglich. Ich betete zu Jesus, er möge mir helfen, davon loszukommen, indem er mich zum Erbrechen bringt oder mir das ganze Zeug auf einmal zuwider ist. Ich hielt dieses Doppelleben nicht mehr aus. Nach meiner Ausbildung als Fachperson Betreu-

Name: Michelle Oschwald

Alter: 26 Jahre Wohnort: Kaiseraugst

ung Kind (FaBeK) hatte ich noch mehr Freizeit, habe noch mehr geraucht – und nach einer Überdosis heftig erbrochen. Den Kopf über der WC-Schüssel beschloss ich, mit dem Kiffen aufzuhören.

Hat sich danach etwas verändert?

Als ich Jesus in mein Leben einlud, war ich mir der Folgen nicht bewusst. Ich durchlief einen heftigen Entzug. Für meine Familie war es schwer, diesen Prozess mitzuerleben, es ging mir nicht sofort besser. Auch in der Kirche konnte kaum jemand nachvollziehen, was in mir ablief, wie sehr ich meine KifferFreunde und den alten Lifestyle vermisste. Ich war am Anfang einsamer als zuvor.

Wie geht es dir heute?

Meine Freizeit sieht heute ganz anders aus. Wir haben eine Hauskirche und ich liebe es, zusammen zu beten, die Bibel zu lesen und christliche Lieder zu singen. Man lebt Gemeinschaft, streitet sich auch mal und versöhnt sich dann wieder. Dieser authentische Lebensstil gefällt mir sehr. Nebst meinem Studium als Sozialpädagogin arbeite ich mit Kindern und Jugendlichen aus schwierigen Familienverhältnissen – bewusst in einem säkularen Betrieb. Der Umgang mit kirchenfernen Menschen ist sehr wertvoll. Immer wieder bietet sich die Möglichkeit zu erzählen, dass Gottes Liebe das Leben positiv verändern kann. Ich bin der beste Beweis dafür! (lg.)

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Livenet

SPOKEN WORD

ICH BIN DER WEG ...

STEFAN «SENT» FISCHER Bibellesebund Schweiz, spokenword.blb.ch

zVg .

Man sagt ja: «Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt.» Die Reise unseres Lebens beginnt mit einem krassen Schnitt. Einige beginnen sie komplett fit, andere geraten schon früh aus dem Tritt. Die Unterschiedlichkeit von uns Menschenwesen zeigt sich in der Farbpalette unseres Erlebens.

Die einen sehen von Beginn an den roten Faden der Gnade, die anderen sehen einfach nur rot – schade! Bei den einen ist alles im grünen Bereich, auch wenn noch gleichfarbig hinter den Ohren. Die anderen kommen auf keinen grünen Zweig und ärgern sich grün und blau – verloren!

Doch egal, welche Farbe dein Leben trägt, die Lebensreise von uns allen ist von SCHWEIZER ORTEN geprägt.

Von KINDHAUSEN an stehen wir allmählich auf EIGERen Beinen. Wir BAUEN auf Vertrauen – egal ob wir LACHEN oder WEININGEN. Wir erKÜNTEN und erFORCHen unsere kleinen Welten. Wir erringen und erHALTEN Identität und SCHÖNEN-WERTE

In wachsender Eigenverantwortung erklimmen wir so manchen GIPFel. Wir lösen und binden uns, mit weiten und ENG-STRINGEN. Wir arbeiten und erblühen in den unterschiedlichsten BerUFENAU

Einige treiben als Hirten SCHAF-IS-HEIM, andere warten als Jäger VOR-DEM-WALD. Einige verwalten als Banker das GELT-ER-KINDEN, andere steuern als Chauffeure ihre Kunden mit den WAGEN nach HAUSEN Einige treffen als Musiker gekonnt die UNTERTERZEN, QUINTEN und QUARTEN, andere begleiten Menschen als Seelsorger in allen HOHENRAINen und TIEFENAUen.

Und irgendwann geniessen wir die Freiheiten des RuheSTANS Eine Lebensweisheit sagt: «Glücklich ist, wer nicht alles hinausZUGert bis dann.» Denn – kein SCHERZ – irgendwann werden wir alle das Zeitliche segnen, deshalb lasst uns das Leben geniessen – und zwar REIT-NAU!

Doch eine wichtige Frage bleibt offen: Was ist das Ziel unserer Schweizer Reise? Einige meinen, das Ziel zu kennen, doch beginnen bei der ersten Gefahr wie aufgescheuchte Hennen zu rennen. Andere meinen, das Ziel zu kennen, sei irrelevant. Sie orientieren sich am maximal optimierten Glückszustand. Wieder andere scheinen für ihr Ziel zu brennen, scheinen aber nicht den Unterschied von «begeistern» und «bedrängen» zu kennen.

Stefan Fischer alias «Sent» ist ein BibelNerd und Spoken-Word-Künstler. Er liebt es, mit dieser Kunstform biblische Stories auf frische Art mit viel Humor und Wortakrobatik auf die Bühne zu bringen.

Einer ist anders als alle anderen. Er sagt nicht nur: Ich kenne den Weg zum Ziel, sondern: Ich BIN der Weg UND das Ziel. Er sagt nicht nur: Ich kenne die Wahrheit über das Leben, sondern: Ich BIN die Wahrheit UND das Leben. Das ist die erstaunliche Botschaft des christlichen Glaubens: Der Weg, die Wahrheit und das Leben ist eine Person. Sie heisst Jesus Christus.

Bist du ihm auf deiner Reise schon begegnet?

Wie hat er sich dir gezeigt? Als Kruzifix-Figur? Als Schauspieler im Film «Ben Hur»? Als Gottesdienst-Garnitur? Als Propaganda im Kampf der Kulturen?

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Irgendeinmal wirst du ihm begegnen. Dem Echten. Dem echt gestorbenen und echt wieder lebendig gewordenen. Er wird dich ansprechen und du wirst fragen: Meinst du mich? Er wird dir sagen: Ich tat all das für dich!

Ja, wir alle haben leider Dreck am Stecken. Unsere weissen Westen tragen gescheckte Flecken. Wir verändern unsere Bad Habits wie feststeckende Schnecken. Doch Jesus ist gestorben, damit wir von diesem Dreck am Stecken und diesen gescheckten Flecken gewaschen werden. Er ist gestorben, damit wir mal mit weisser Weste vor Gott stehen und er uns durch seine Vergebung das ewige Leben gönnt. Wir sind dann auf Rosen gebettet – verwöhnt!

Jesus lädt uns ein, ihm unsere ganze Reise anzuvertrauen.

Doch ein Leben mit Jesus ist nicht einfach ein Warten auf das Bonusmaterial nach dem Tod. Denn auf der Reise bis zu dieser Brücke erleben wir alles Mögliche.

Herrliche Gipfel des Erfolgs, gefährliche Abgründe der Not und des Scheiterns, wundervolle Panoramen voller Sehnsucht, eklige Stolpersteine voller selbst- und fremdverschuldeter Missstände.

In allen Etappen ist ER mittendrin. Sind wir auf der Gewinnerstrasse, feiert er. Leiden wir, leidet er.

Einiges Schweres bleibt schwer, aber gewisse Nöte lindert er.

Er schenkt Hoffnung inmitten von dunklen Stunden und Leere auf eine ewige Zukunft ohne Gegnerheere und Tränenmeere.

Eine Zukunft voll von IHM!

Endlich zuhause.

Endlich nicht mehr allein.

Endlich von aller Last befreit. Komplett geheilt.

Sündenregister? Keins! Nice!

Wie ist deine Reaktion auf Jesus?

Gewisse können nichts damit anfangen und denken: Um Himmels Willen lieber GRILLEN

Andere sehen den Glauben als Wellness-Oase. Um Himmels Willen CHILLEN

Andere wollen schlicht und einfach Heilung für ihre Wunden. Um Himmels Willen PILLEN

Einige glauben, Glaube sei wie militärischer Gehorsam. Um Himmels Willen DRILLEN

Traurigerweise meinen einige Fehlgeleitete sogar, sie müssten um Himmels Willen KILLEN

Gewisse sind Grossmäuler, wissen immer alles besser.

Wie diejenigen, die bei einem schreienden Baby panisch meinen: Um Himmels Willen STILLEN

Für andere ist der Glaube eine Garantie für Wohlstand. Um Himmels Willen VILLEN

Dabei liegt dem Glauben nicht etwas zugrunde, das wir tun, sondern SEINE Tat, er steht in unsere Schuhe. Er erwirkt für uns die ewige Ruhe.

Gott liebt alle Menschen, jede und jeder wertvoll wie sein Augapfel.

Um Himmels Willen PUPILLEN!

KONTAKT

Haben Sie Fragen zum christlichen Glauben? Brauchen Sie ein offenes Ohr? Melden Sie sich bei der anonymen Beratungsstelle von Hope, betrieben von livenet-beratung.ch.

E-Mail: beratung@hope-schweiz.ch Telefon: 0848 737 737

Online: www.hope-schweiz.ch/ihre-frage

VIDEO ZUM TEXT

Stefan Fischer präsentiert seinen Text auch als «Spoken Word» –hier geht’s zum Video:

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AdobeStock

DIE SCHÖNSTE HAUPT- UND NEBENSACHE DER WELT

Es gibt zwei Dinge, für die man mich nachts um drei wecken kann, und ich wäre sofort dabei: eine coole Pokerrunde oder einen deftigen Kick bei Flutlicht auf dem heiligen Rasen. An drei Mann vorbeidribbeln, Doppelpass mit Breel Embolo, Ball mit der Brust stoppen und Seitfallzieher voll in den Winkel. Da vergisst man jeden Schlafmangel sofort!

Warum die Fussball-EM 2024 bei uns in Deutschland (und wenn die Schweiz den Pokal holt) als «Sommermärchen» bezeichnet wird, erklärt unsere Leidenschaft für diesen wunderschönen Sport. Meine grosse Fussball-Liebe habe ich als 6-Jähriger entdeckt, als ich mit staunenden Kinderaugen die WM 1974 in der Glotze verfolgte und mich in dieses unglaublich magische Spiel verliebte. Damals waren Grabowski und Hölzenbein von der Eintracht meine ersten FussballHelden, die ich anhimmelte. Und wer hätte gedacht, dass ich 20 Jahre später selbst beginnen sollte, mit Fussballprofis als Inspirations-Trainer zu arbeiten.

Wenn man dann täglich mit den vermeintlichen «Fussballstars» zu tun hat, verliert man recht schnell die Scheu, weil man merkt, dass es ganz normale Menschen sind – mit Ängsten und Sehnsüchten und Hausstauballergie…

Und doch gibt es einige Spieler und Trainer, die mich im Laufe der Jahre tatsächlich inspiriert haben. Nicht wegen ihrer schönen Tore oder Titel,

sondern aufgrund ihrer faszinierenden Persönlichkeit. Spieler wie David Alaba, Zé Roberto, Davie Selke, Breel Embolo … Trainer wie Jürgen Klopp, Marco Rose und Sandro Schwarz. Eins haben sie alle gemeinsam: Sie erzählen in aller Öffentlichkeit von einem sehr intimen Thema, das in den letzten Jahren in unserer Gesellschaft immer mehr an Bedeutung verloren hat: Das Christsein.

Alaba, Rose & Co. verraten in manchen Interviews, dass sie mit dem tiefen Glauben an Gott etwas in ihrem Leben gefunden haben, das ihnen (in diesem oft gnadenlosen Fussballgeschäft) Kraft gibt und sie gleichzeitig erdet. Als ich Jürgen Klopp in Liverpool für die Dreharbeiten zu meinem Film «Und vorne hilft der liebe Gott» besuchte, verriet er mir, dass Jesus für ihn die wichtigste Person der Weltgeschichte sei. Er erklärte den Tod von Jesus und den Grund, weshalb er als Christ Ostern feiere, auf solch berührende Weise, dass das ganze Kamerateam Gänsehaut hatte!

Wenn die Fussballer so offenherzig von ihrer Freude über Gott erzählen, wird Fussball für mich tatsächlich zur «schönsten Nebensache der Welt». Da, wo der Fussball längst zum kalten Milliardengeschäft geworden ist und die Bundesliga oft als menschenverachtendes Haifischbecken bezeichnet wird, sind es diese wenigen «echten Typen», die uns daran erinnern, was wirklich wichtig ist im Leben. «Aber was genau wäre das denn?», habe ich Kloppo einmal gefragt. Seine Ant-

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zVg. DAVID KADEL
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Inspirations-Trainer, Autor, Filmer und Kabarettist

«Das Einzige, wonach wir alle suchen, ist Liebe. Wir haben alle Löcher, und die kann für mich nur der liebe Gott, Jesus, füllen. Diese ehrliche, gesunde Fröhlichkeit und Liebe zu haben, ist doch das Schönste, was es gibt.»

KEVIN-PRINCE BOATENG, bis 2023 bei Hertha BSC

wort inspiriert mich total: «Die ‹4D› in meinem Leben: DEMUT – DANKBARKEIT – DIENEN – DURCHHALTEVERMÖGEN.»

Ich bin gespannt, welche «Werte» wir im Umgang miteinander und mit unserer kriselnden Mannschaft während der FussballEM erleben werden. Am Ende sind es immer unsere «Werte» und unsere «Haltung», die unser Handeln bestimmen.

Da ich seit Jahren ein grosser Fan der Schweizer Nati bin und dazu noch sehr eng mit Breel Embolo befreundet, wünsche ich mir natürlich das Finale: Deutschland –Schweiz ... und gerne mit einem 3:2-Sieg der Eidgenossen durch einen Embolo-Hattrick.

Übrigens: Im Trainerteam der Deutschen ist auch ein Schweizer: Andreas Kronenberg, Torwarttrainer und gläubiger Christ. Sein Testimony findet ihr in der neuen «FussballBibel». Mit ihren Gedanken über «ewige Werte» kommen in diesem besonderen Fussball-Buch einige Stars und Trainer zu Wort, die uns inspirieren wollen, über die «schönste Hauptsache der Welt» nachzudenken: Gottes bedingungslose Liebe!

Fröhlichen Fussballsommer wünscht Ihnen

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BOATENG IM TALK

Kevin-Prince Boateng, deutsch-ghanaischer Mittelfeldspieler (Hertha BSC), beendete seine Karriere 2023. Claudia Lässer, Chief Product Officer von blue Sport & News, holte ihn in ihr Expertenteam – und auf ihr Sofa.

In der Sendung «LÄSSER – Die Talkshow» löchert sie den Ex-Fussballstar mit sehr persönlichen Fragen und erhält reflektierte Antworten. Lächelnd, packend und authentisch, ohne die Irrungen und Wirrungen in seinem Leben auszulassen, erzählt Boateng von seinem Weg zu Gott. Konkret vom ersten Kirchenbesuch seines Lebens im Sommer 2023 in Australien, der sein Leben umkrempelte und aus ihm heute «einen glücklichen Menschen» macht.

FUSSBALL-GOTT.COM

Wie er Fussball mit dem Leben und dem Glauben verknüpft, darüber informiert die Website fussball-gott.com von «Mentalitäts-Trainer» (H.E.R.Z.E.N.S. Coaching) David Kadel. In seinen Buchprojekten («Fussball-Bibel»/«Was macht dich stark?») und dem Film («Und vorne hilft der liebe Gott») kommen grosse Fussballköpfe wie Jürgen Klopp & Co. zu Wort. Mit einigen besucht David Kadel regelmässig Gefängnisse und onkologische Kinderkliniken, um Menschen, die sich zurück ins Leben kämpfen müssen, zu ermutigen.

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blue News zVg.

«Mein Ritual? Ich bete vor jedem Spiel. Meine Eltern haben mich so erzogen, dass ich auch in guten Zeiten schön am Boden bleibe. Und das wird mich durchs Leben begleiten.»

RUBEN VARGAS

FC Augsburg und Nationalteam Schweiz

«Meine Kraft liegt in Jesus. Die Bibel begleitet mich überallhin. Leben ohne Gott ist für mich wie Fussball ohne Ball!»

DAVID ALABA

Real Madrid und Nationalteam Österreich

«Ich habe meine kleine Routine vor den Spielen. Im Bus lese ich immer einen Vers aus der Bibel. Das beruhigt mich.»

OLIVIER GIROUD

AC Mailand und Nationalteam Frankreich

«Der Glaube an Gott ist für mich wie ein Fixstern, der immer da ist. Ein treuer Begleiter, der dir oft genau dann Kraft schenkt, wenn du gar nicht mehr damit rechnest. Aber auch ein starker Rückhalt, der mir die nötige Lockerheit gibt, mit einem Lächeln durchs Leben zu gehen.»

JÜRGEN KLOPP bis 2024 Trainer FC Liverpool

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2024
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