Regiozeitung Hope-Zürich 2022

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Nr. 8 www.hope-zuerich.ch ZÜRICH REGIOZEITUNG Shutterstock SEITEN 4–5 FEINE ANTENNEN Webdesigner Micha Sager aus Dübendorf nimmt nicht nur in dieser Welt viel wahr. SEITEN 6–7 KEIN DUCKMÄUSER Preisüberwacher Stefan Meierhans sorgt dafür, dass uns niemand über den Tisch zieht. SEITEN 26–27 JUNG UND DYNAMISCH Die Ostschweizerin Nathanja Baumer (27) ist eine der jüngsten Pfarrerinnen der Schweiz. SEITE 32 «WHY?NACHTEN»: WARUM FEIERN WIR? SEITEN 10–11 INTERVIEW MIT DABU BUCHER SEITEN 8–9 FAMILIE VON ORELLI

zVg.

IMPRESSUM

KEINE HOFFNUNGSLOSEN SITUATIONEN

Sprachen waren nie meine Stärke. Auch im Deutschunterricht war meine Rechtschreibung katastrophal. Meine Ho nung, ans Gymnasium zu gehen, verlor ich deswegen aber nicht. Meine Eltern unterstützten diesen Wunsch. Auch im Gymnasium schüttelte meine Deutschlehrerin bei meinen Aufsätzen den Kopf. Trotzdem entschied ich mich für ein eologiestudium an der Universität, wo ich Latein, Griechisch und Hebräisch lernen musste. Der Anfang des Studiums mit allen Sprachen und dem Texte schreiben war nicht einfach. Erst im zweiten Studienjahr machte ich wegen meinen Sprachproblemen eine Abklärung. Da wurde bei mir eine angeborene, leichte Spracherwerbsstörung diagnostiziert und ich begann erapiestunden bei einer Logopädin zu nehmen. Sie sagte immer wieder, dass es ein Wunder sei, dass ich mit meinem Sprachproblem schulisch so weit gekommen sei und sogar ein Studium absolviere, wo die Sprache so zentral sei.

Der Glaube an Jesus Christus gab mir immer wieder die Ho nung, dass ich es trotz meiner Schwäche scha en kann, meine Ziele zu erreichen. Ich wusste, dass mein Leben in Gottes Händen liegt und er mir helfen wird. Diese Ho nung, die ich durch den Glauben an Jesus Christus immer wieder erhalte, trägt mich durch mein Leben und zeigt mir, dass es keine ho nungslosen Situationen oder Lebensumstände gibt. Auch wenn sie schwierig sind und man manchmal kämpfen muss, Gott wurde Mensch, um uns Ho nung und Kra zu schenken.

Ich wünsche Ihnen beim Lesen dieser Zeitung viele ho nungsvolle Momente.

HERAUSGEBER

REDAKTION

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gemeinunter-

Diese Zeitung für Ihre Region wurde durch die Redaktion von Livenet mit Sitz in Bern (www.livenet.ch) gemein sam mit lokalen Kirchen, Gemeinden, Unternehmen und weiteren Partnern, welche die «Hope»-Vision unter stützen, realisiert.

Florian Wüthrich (fw.) Mirjam Fisch (mf.) Markus Hänni (mhä.) Manuela Herzog (mhe.) Markus Richner-Mai (mrm.) Cyrill Rüegger (cyr.) Rolf Frey (rf.)

Markus Richner-Mai (mrm.) Manuela Herzog (mhe.) Daniel Gerber (dg.) Cyrill Rüegger (cyr.) Rolf Frey (rf.)

Möchten Sie Ihr Inserat auch in der Hope-Zeitung publizieren lassen?

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme: verkauf@livenet.ch

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LAYOUT Andrina Mosimann René Schürch AUFLAGE 5'300
Viviane Krucker-Baud, ref. Pfarrerin, Generalsekretärin Schweizerische Evangelische Allianz (SEA)
«Gott wurde Mensch, um uns Ho nung und Kra zu schenken.»

MENSCHEN, D IE LEUCHTEN

Unsere Regiozeitungen schaffen Nähe und einen respektvollen Raum zur Begegnung. Einige Köpfe, die Sie in dieser Zeitung sehen werden, kennen Sie vielleicht aus den Medien, andere könnten Ihre Nachbarn sein. Genau das macht den Reiz der «Hope»-Regiozeitungen aus. Lassen Sie sich inspirieren!

Eine Leser-Reaktion auf die letzte Regiozeitung in der Zentralschweiz hat mich besonders gefreut. Das Ehepaar aus Zug schrieb uns: «Ihre Zeitung ist das Beste fürs Immunsystem, was uns seit langem in die Hände geraten ist!» Wie ermutigend! Uns allen stecken die Coronajahre noch in den Knochen. Das Virus hat nicht nur das Immunsystem angegri en. Zahlreiche für die Gesellscha , Wirtscha und Kultur relevanten Systeme waren betro en, Existenzen wurden zerstört. Ho nung tat not – und tut es noch immer, besonders mit Blick nach Osteuropa … Mich berührt die Solidarität der Schweizerinnen und Schweizer gegenüber Menschen aus der Ukraine. Sie geht weit über Sach- und Geldspenden hinaus.

Aufeinander zugehen

Es gibt es, das Gute, das Ho nungsvolle in unserer Gesellscha ! Da sind Menschen, die leuchten, im Grossen und im Kleinen. Solche Ho nungsträgerinnen und -träger wollen wir aufspüren und dabei ertappen, wie sie Gutes tun. Uns geht es um Zusammenhalt, Ermutigung und Ho nung.

Wir möchten aufeinander zugehen, um einander nicht aus dem Blick zu verlieren. Ich bin überzeugt, dass es uns allen guttut – ja, sogar unserem Immunsystem –, wenn wir uns auf die Geschichten anderer Menschen in unserem Umfeld einlassen. So behalten wir ein weiches Herz, bleiben lernbereit und wach. Vielleicht werden dadurch auch einige Sehnsüchte und Träume geweckt, die tief in uns vor sich hinschlummern. Vielleicht werden neuer Glaube und neue Ho nung geweckt.

Ich wünsche Ihnen viel Freude und Gewinn beim Entdecken und Kennenlernen von Menschen der Ho nung in Ihrer Region und unserem Land!

BUNTER ZEITUNGSSTRAUSS FÜR DIE REGIONEN Unser Konzept bewährt sich, 2022 gestalten wir gemeinsam mit Partnern insgesamt 35 «Hope»-Regiozeitungen – verteilt auf die ganze Deutschschweiz. Im Grossraum Zürich erscheinen die Zeitungen zum ersten Mal in sechs Teilausgaben: Zürichsee, Wyland, Zürcher Unterland, Zürich, Zürcher Oberland und Winterthur.

Mehr Infos: www.hope-schweiz.ch/about

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FLORIAN WÜTHRICH
«HOPE»-CHEFREDAKTOR
Livenet

GOTT HAT DIE GRÖSSERE SCHAUFEL

Name: Micha Sager

Alter: 24 Jahre

Wohnort: Dübendorf

Sagen und erzählen kann Micha Sager (24) viel, mehr noch fühlen und sehen. Der selbstständige Webdesigner aus Düben dorf hat Einblick in die unsichtbare Welt. Vierjährig erlebt er seine erste Vision, die ihn bis heute prägt.

Ein kleiner Monitor im modernen Lift ver kündet das Wetter. Ob es oben, im 24. Stock (!), umgeschlagen haben wird? Als Micha Sager die WG-Wohnungstüre öffnet, duftet es verführerisch nach frischem Gebäck. Die noch warmen Schokolade-Amaretti sind eine Wucht, von der Aussicht ganz zu schweigen. Hier lässt es sich leben – und arbeiten! Der gelernte Informatik System techniker hat sich 2022 mit drei Freun den im Bereich Webdesign selbstständig gemacht. «Nach dem Zivildienst Ende 2021 hatte ich das Gefühl, ich solle keine Stelle suchen. Gott wies mich in die Selbststän digkeit. Von ihm allein als mein Chef sollte ich abhängig sein, auch damit ich intensiv Beziehung mit ihm pflegen kann.»

Augen voller Liebe

Mit Gott auf du ist Micha, seit er denken kann. Seine Eltern leben ihm und seinen Geschwistern den christlichen Glauben

vor, singen und beten vor dem Essen und Zubettgehen mit ihnen. Knapp vierjährig erlebt Micha seine erste Vision, sie wird zum roten Faden in seinem Leben: «Ich sah in den Himmel, eine Einerkolonne Kinder mit Rucksäcken und mich mittendrin, vorne stand Jesus. Als ich an die Reihe kam, fragte er mich, was ich in meinem Leben erreichen möchte. Ich antwortete, dass ich immer ihm gehören und ganz für ihn leben wolle. Er hakte nach, sah mich voller Liebe an und sagte, das würde auf der Erde nicht einfach werden. Dann packte er einige Dinge in meinen Rucksack ...»

Wesen einer Parallelwelt

Eine enge Freundschaft zwischen Jesus und Micha beginnt. Sie hilft ihm, Erlebnisse in seinem Umfeld zu verarbeiten. Micha nimmt mehr wahr und empfindet stärker als viele andere Menschen. Er spürt, was sie spüren. Oft weiss er auch, weshalb – denn

er sieht, was sie nicht sehen und was sie umgibt … Ausser in Visionen und Träumen, sieht Micha die Wesen aus der Parallelwelt manchmal auch im Wachzustand. «Ich habe viele Dinge in der geistlichen Welt gesehen», resümiert er ruhig. Etwas später erzählt er auch von Kampf- und Gewalt szenen.

Tiefe Traurigkeit

Die Kindergärtnerin kann mit Michas hoher Sensitivität nicht umgehen. «Ich fühlte mich häufig zu Unrecht beschul digt, musste viel weinen und wollte nicht mehr leben», erinnert er sich und fügt an: «Mehrmals haben mich Engel nach Hause getragen.» Michas besonderes Gespür (für andere) hat eine tiefe Traurigkeit zur Folge. Die Trennung seiner Eltern verstärkt diese. Was auf dem 9-Jährigen lastet, kann er kaum tragen. Gespräche mit einem Therapeuten

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«Ich sah in den Himmel, eine Einerkolonne Kinder mit Rucksäcken ...»
MICHA SAGER

sen gemeinsamen Gesprächen wächst eine enge Freundschaft. «Auch meine Beziehung mit Jesus wurde gestärkt», ergänzt Micha. Er gewinnt weitere Freunde, Farbe und neue Visionen kommen in sein Leben. Gott lässt ihn auch wissen, mit wem er wohnen und was er arbeiten soll.

Alles gehört Gott

Gott als Chef zu haben, abhängig von seiner Versorgung zu sein, das ist ein Abenteuer; Micha weiss manches zu erzählen. Er berich tet von Geldnoten in seinem Briefkasten oder abgehobenen, aber nicht belasteten Beträgen. Eindrücklich ist dies: «Ich habe schon immer gern getradet, zuletzt mit Bit coins, mit meinen Geschäftspartnern. Gott verhalf uns zu einem stolzen Betrag und wir unterstützten viele Leute in Geldnot. Auch meine Freunde haben Zugang zu diesem Konto. Mehrfach fragte ich Gott, was mein Anteil sei; jedes Mal war die Antwort: ‚Null!‘ Bis er mir sagte: ‚Ich kümmere mich um deine Miete, dein Essen und was du zum Leben brauchst!‘ Da begriff ich: Alles gehört Gott. Auch laor.ch, unsere Firma, ist Mittel zum Zweck, der Ertrag soll Menschen dienen. Gott sorgt für mich. Ich komme nicht zu kurz. Ich brauche mir keine Sorgen zu machen. Vertrauen und Dankbarkeit sind die Schlüssel. Das fordert mich immer wieder heraus.»

ZUR PERSON

Einer meiner Lieblingsplätze in Dübendorf: Ehrlich gesagt, gibt es da keinen ... Ich fahre gern aus «Dübi» raus in die Berge.

Meine Lieblingsbeschäftigung an ver regneten (Sonntag-)nachmittagen: Ich mache es mir zu Hause gemütlich oder unternehme etwas mit Freunden.

Meine Lieblingsmusik: LOVKN, Ryan Ellis und Tekoa

Auf diese App möchte ich auf keinen Fall verzichten: Nebst Instagram, WhatsApp und YouTube ist das meine Fotogalerie, wo ich Erinnerungen mit Freunden und Familie abspeichere.

AUF YOUTUBE!

Micha Sager führt auf YouTube den Podcast «About a heart», auf dem er (mit Freunden) über Gott spricht und sein Herz teilt.

helfen Micha damals sehr: «Zu erfahren, ich bin nicht schuld, ich bin nicht verantwort lich, das war eine grosse Erleichterung. Auch Gott hat mich nicht im Stich gelassen –noch nie! Ich stehe regelmässig im Aus tausch mit ihm, ebenso mit meinen Freun den. Dass ich mich auch auf sie verlassen, mit ihnen lachen und weinen kann, ist für mich ungemein wertvoll.»

Neue Freude!

Früh entdeckt Micha Instagram und die sozialen Medien, entwickelt ein Faible für Sportwagen, postet Fotos und Filme davon. «Es hat mich schon immer interessiert, wie die Medien funktionieren und wie man Menschen erreicht», sagt der Ingenieurs sohn. Seine Lehre als Informatik System techniker absolviert er in einer Kirche, ver bringt die Sonntage jedoch meist zuhause. «Meine Freundschaft mit Jesus war mir bis dahin genug», erklärt Micha. Nach der Lehre spürt er, dass er die Gottesdienste besuchen und sich Freunde suchen soll, die wie er ihr Leben auf Jesus setzen. «Jesus hat mir dabei geholfen und mir gezeigt, wie ich Menschen dienen kann. Konkret trug er mir etwa auf, ein Auto zu kaufen, um einem jun gen Mann Fahrdienste zu leisten.» Aus die

Menschen ermutigen

Seine Sensitivität und Empfänglichkeit für das Übernatürliche versteht und nutzt Micha heute als Werkzeug, um anderen Menschen zu helfen, um sie zu ermutigen und ihnen Gottes Sichtweise für ihr Leben aufzuzeigen. Sein eigenes Lebensmotto lautet: «God has the bigger shovel», Gott hat die grössere Schaufel. Micha präzisiert: «Ich kann so viel geben wie ich will, aber nie überbieten, was Gott gibt!» Zum Schluss kommt er auf das sich Sorgen zurück, steht auf, holt seine Bibel und liest daraus vor. Er hat die Passage pink markiert, sie findet sich im Matthäus-Evangelium, Kapitel 6, Verse 25–34 und sei allen zur Lektüre empfohlen.*

Die Amaretti sind längst abgekühlt, deren feiner Duft und das inspirierende Gespräch bleiben noch lang haften. Im Lift nach unten ist es, als wäre ein Stück Himmel auf die Erde gefallen. (mhe.)

*Möchten Sie eine Bibel? Wir schenken Ihnen gern eine! Melden Sie sich unter: info@hope-schweiz.ch

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MICHA
«Ich kann so viel geben wie ich will, aber nie über bieten, was Gott gibt!»
Bernhard Stegmayer Bernhard Stegmayer

«DER GLAUBE GIBT MIR BODEN»

Seit 2008 macht er sich bei Staat und Institutionen für die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten stark: Preisüberwacher und Dr. iur. Stefan Meierhans aus Bern. Im aktuellen Chaos der Märkte hat er alle Hände voll zu tun. Der Vater zweier Teenager gehört der Mitte-Partei an und ist aktives Mitglied der reformierten Landeskirche. Im Interview spricht er über Gerechtigkeit, Glaube, Gaspreise, Krieg und Eigenverantwortung.

Herr Meierhans, Ihrem Dialekt nach liegen Ihre Wurzeln nicht in Bern …

Ich lebe seit 20 Jahren in der Stadt Bern, fühle mich hier sehr willkommen und wohl – von der städtischen Gebührenpolitik einmal abgesehen. Der Kanton Bern hat viel zu bieten: Alpen, Jura, intakte Natur … Ich selbst bin in Altstätten, im St. Galler Rheintal, aufgewachsen – als Reformierter in der Diaspora. Bis heute zählt das Gebiet doppelt so viele Katholiken wie Reformierte.

Sie legen Wert auf Ihre Konfession?!

Ich bin ein Verfechter der Volkskirche und in der reformierten Landeskirche stark verwurzelt. In meinen Augen ist die Kirche der Kitt für die Gesellscha . Sie scha Zusammenhalt. Meine beiden Mädchen nehmen ihren abendlichen Segen von mir gern entgegen, auch wenn sie schon bald ins Teenageralter kommen. Darüber freue ich mich. Ich sehe den Glauben als Richtschnur im Leben, er schenkt mir Halt und Honung.

Wenn wir Europa, konkret die Ukraine, betrachten, so tut Zusammenhalt, vor allem Frieden zwischen den Völkern, not. Wie beurteilen Sie die aktuelle Situation?

Kurz nach Ausbruch des Kriegs habe ich meinen Vater besucht. Wie ich, ist auch er deprimiert über das Geschehen. Er erzählte mir, er habe in den 40er-Jahren mit Stecknadeln auf einer Landkarte die Frontlinie nachgezeichnet. Nie hätte er geglaubt, dass es 70 Jahre danach wieder derartige Auseinandersetzungen geben könnte. Nüchtern betrachtet war unser Planet nie frei von Krieg. Statistiken des Stockholmer Friedensforschungsinstituts zeigen in den letzten Jahren jedoch eine massive

Zunahme an Kriegen und Rüstungsausgaben. Erstmals seit langer Zeit ist der Krieg so nah an uns herangerückt. Man wird sich der Verletzlichkeit unserer Systeme bewusst und fühlt sich ohnmächtig.

Zuerst Corona, nun der Ukraine-Krieg. Wir erleben grosse Erschütterungen, die Märkte spielen verrückt. Wie wirkt sich das auf Ihren Alltag aus?

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STEFAN MEIERHANS Name: Stefan Meierhans Alter: 54 Jahre Wohnort: Bern
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«Ich sehe den Glauben als Richtschnur im Leben.»

Die Preise steigen rapid. Es war eine Illusion, dass Gas immer billiger werden würde. Der kleine Preisüberwacher kann nichts ausrichten, wenn die Gaspreise in Amsterdam durch die Decke gehen. Als kleines Land sind wir auch beim Benzin und Heizöl vom Ausland abhängig. Unser Uran kommt nicht aus dem Haslital, sondern aus Niger und Kanada. Wir haben jedoch auch Trümpfe in der Hand, etwa mit der Wasserkra . Sie deckt die Häl e unseres Energiebedarfs ab. Wir sind das Wasserschloss Europas.

«Ich bin kein Heiliger. Meine Triebfeder ist seit 2008 das Bedürfnis, etwas Sinnvolles zu tun. Sinnha igkeit gibt mir Motivation.»

Was können Verbraucher tun? Energie sparen. Ehrlicherweise muss man sagen, ein grosser Teil der Energiekosten im Bereich Wasser, Wärme und Strom entfällt auf die Leitungsinfrastruktur. Bau und Unterhalt der Leitungen verschlingen über die Häl e dieser Aufwände. Hier haben wir Hebel und dürfen die Leute nicht «übers Näscht abschrysse» (Schweizerdeutsch für jemanden betrügen oder über den Tisch ziehen).

Wo sich Einzelne auf Kosten anderer bereichern, da treten Sie auf den Plan. Sie haben einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, richtig?

Ich bin kein Heiliger. Meine Triebfeder ist seit 2008 das Bedürfnis, etwas Sinnvolles zu tun. Sinnha igkeit gibt mir Motivation. Dementsprechend setze ich meine Fähigkeiten ein. Ich habe dabei immer das Wohl der gesamten Gesellscha im Auge und versuche sie so zu lenken, dass das Leben für alle gerechter wird. Das Hehre, das Ehrenwerte ist mein Kompass. Dies bedeutet, beiden Seiten gut zuzuhören und die Argumente abzuwägen.

Von Gesetzes wegen haben Sie auch Urteile zu fällen …

Fast immer kann eine einvernehmliche Lösung gefunden werden. Dafür bin ich dankbar. Damit können alle leben. Das entspricht mehr meinem Naturell, als wenn ich mit jeder Frage vor Gericht gehen müsste.

Viele Abläufe im Kaufprozess sind für Konsumenten undurchsichtig. Es herrscht ein Dschungel von Angeboten und Anbietern. Man fühlt sich überfordert und ausgeliefert …

Die Welt wird in der Tat immer komplexer, da ist man dankbar für Wegleitung. Bei uns gehen pro Jahr etwa 1500 Beschwerden ein, darunter banale Dinge. Die Leute möchten wissen, welches Modell von Wohnmobil ich empfehlen würde, was mit ihrem Heizkessel nicht in Ordnung ist ... Ich kann und will mich nicht um alles kümmern. Jede/r Einzelne trägt selbst Verantwortung, das war schon immer so. Bei schlimmen Auswüchsen ist es Sache des Staats, einzugreifen, vergleichbar mit den Fangnetzen am Rand einer Skipiste. Wer die Pistenmarkierung ignoriert und in eine Lawine gerät, der kann die Pistenbetreiber nicht dafür verantwortlich machen.

Energie- und Pharmakonzerne, Krankenkassen, Bahn, Post – fühlen Sie sich ihnen gegenüber nicht wie David und Goliath?

Ich bin kein ängstlicher Mensch und alles andere als duckmäuserisch. Ich sage jetzt auch nicht «Den Mutigen gehört die Welt!»… Der Grat zwischen Mut und Tollkühnheit ist schmal. Wollen und Tun ist besser, als beim Wünschen stehenzubleiben. Aus meinen Jahresberichten der letzten zehn Jahre wird ersichtlich, dass ich stets zwischen 200 und 300 Millionen Schweizer Franken einsparen konnte.

«Meine Herangehensweise: Respekt erweisen und Respekt einfordern – von allen, die am Wirtschaftsleben beteiligt sind.»

Wann und wo tanken Sie auf?

Im Austausch mit meiner Familie, in der Natur. Und wie gesagt, mein Glaube hat für mich einen hohen Stellenwert, er gibt mir Boden: «Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn ...» So beginnt das apostolische Glaubensbekenntnis, das ich gern rezitiere. In die Texte der Bibel tauche ich mit Vorliebe per Podcast ein. «Unter Pfarrerstöchtern» kann ich wärmstens empfehlen. Sie lesen die Bibel vom ersten bis zum letzten Buchstaben – ein Buch, das unsere Zivilisation markant geprägt hat. (fw.)

ZUR PERSON

Einer meiner Lieblingsplätze in Bern: Am Egelsee – ein Idyll mitten in der Stadt, und in Zukun mit einem Café ho entlich noch schöner und geselliger als jetzt schon.

Meine Lieblingsbeschä igung an verregneten (Sonntag-)nachmittagen: Backen mit meiner Familie.

Meine Lieblingsmusik: Fast alles gefällt mir. Ich bin als Nostalgiker ein Fan von Eurovision – weil es ein kulturelles Friedensprojekt in Europa ist. Und einige Eurovision-Hits von früher kann ich (fast) auswendig –z. B. «ne partez pas sans moi», das Céline Dion für die Schweiz sang –und 1988 gewann.

Auf diese App möchte ich auf keinen Fall verzichten: SBB

Welche

Werte zählen für Sie?

Ein zentraler Wert ist die Liebe. Bei Verhandlungen mit internationalen Unternehmen kann ich aber nicht mit Liebe kommen, da spreche ich von Respekt. Das ist meine Herangehensweise. Sie gilt Unternehmen, die Mehrwert scha en, Konsumenten, damit sie transparent informiert werden, und Menschen mit kleinem Budget. Es bedeutet, Respekt erweisen und Respekt einfordern –von allen, die am Wirtscha sleben beteiligt sind.

WAS MACHT DER PREISÜBERWACHER?

Der Preisüberwacher schützt Konsumenten und Wirtscha vor überhöhten Preisen. Seine Informationen bezwecken eine transparente Preisgestaltung. Er betätigt sich überall dort, wo der Wettbewerb nicht oder nur bedingt spielt.

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DURCH TIEFEN UND HÖHEN

Stephanie und Michael von Orelli aus Grüt sind an verschiedenen Fronten herausgefordert. Michi ist mehrfach an Depressionen erkrankt. Zudem stellt sich heraus, dass ihr zweites Kind, Sohn Eneas, von der Erbkrankheit Cystische Fibrose betroffen ist.

Schon als Jugendliche lernen sich Stephanie (37) und Michi (40) kennen. Beide engagieren sich in der Cevi-Jungschar, in der Konfund Jugendarbeit der reformierten Kirche Gossau ZH. Während seines PädagogikStudiums erkrankt Michi 23-jährig erstmals an einer Depression. 2001 entscheidet er sich, das Studium abzubrechen. Freunde unterstützen ihn, gehen mit ihm spazieren, halten seine düstere Stimmung aus, beten. Drei Monate später ist er wieder auf dem Damm. Er beginnt ein Studium der sozialen Arbeit. Mit 25 Jahren erlebt er eine zweite Episode. Wieder sind seine Freunde da und unterstützen ihn.

Hochzeit und Tiefschlag

2008 werden Stephanie und Michi ein Paar, die Hochzeit folgt drei Jahre später. 2013 wird Stephanie schwanger. In dieser Zeit erkrankt Michi erneut. «Ich freue mich nicht auf das Kind», gesteht er ihr, «ich fühle überhaupt nichts.» Stephanie kann das Emp nden einordnen. Es gehört zum Krankheitsbild. Sie bittet ihren Mann, professionelle Hilfe und Medikamente zu akzeptieren. Und sie bittet ihr Umfeld und ihre Familie um Unterstützung. Als Michi Suizidgedanken äussert, realisiert Stephanie: «Ich kann das allein nicht tragen». Sie besteht darauf, dass er sich hospitalisieren lässt. Berufstätig und hochschwanger hat sie keine Kra , auch noch einen kranken Mann zu versorgen. Michi geht widerwillig

Name:

Alter: 37 und 40 Jahre

Wohnort: Grüt

Familie: 3 Kinder

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Stephanie und Michael von Orelli

in die Klinik. Nach einem Wochenende zu Hause weigert er sich, zurückzukehren. Sein Schwiegervater unternimmt einen langen Spaziergang mit ihm, die beiden tauschen intensiv miteinander aus. Schlussendlich willigt Michi ein, wieder ins «Schlössli» zurückzukehren.

Ostern persönlich erlebt

Am Karfreitag 2014 überlegt er, wie und wo er sich das Leben nehmen könnte. Zur gleichen Zeit beten junge Leute, die das Paar auf ihrem Glaubensweg begleiten, für ihren Freund. Michi berichtet: «Am Ostersonntag wachte ich auf und die Suizidgedanken waren weg!» Seine Zerrissenheit und die negativen Gedanken sind verschwunden. «Das ist ein Wunder», betont Michi. «Gott hat eingegri en.» Es vergehen noch einige Jahre, bis er gelernt hat, mit seiner depressiven Veranlagung umzugehen. Stephanie traut der Situation nicht sofort. Doch immer mehr erkennt sie in Michi wieder den Mann, den sie geheiratet hat. Nun freut er sich auch, dass er Vater wird. Knapp drei Wochen später kommt Joel zur Welt, ihr erster Sohn.

Fibrose betro en. Stephanie und Michi sind zutiefst erschüttert. Die junge Mutter arbeitet selbst im Kinderspital Zürich, berät dort Familien mit kranken oder Kindern mit Behinderung. «Nun gehören wir zu ihnen. Wir sind nicht bessere oder schlechtere Eltern», stellt Stephanie klar. «Niemand hat das Recht auf ein gesundes Kind». Angehörige, Freunde und Nachbarn stehen der Familie zur Seite. Sie bringen Essen vorbei, hüten den älteren Sohn Joel, sind einfach da, beten.

Was ist lebenswertes Leben?

Das «Warum?» bereitet Stephanie wenig Mühe, Gott selbst als «liebender Vater» hingegen sehr. Viele der Glaubensgrundsätze, die sie bisher vertrat, zerfallen wie Staub. Auch die Bibel hil ihr nicht weiter. Einzig und allein, dass Gott existiert, bezweifelt Stephanie nicht. Dazu kommt die Unsicherheit bezüglich weiterer Kinder. Geschwister haben ein Risiko von 25 Prozent, ebenfalls von CF betro en zu sein. Die Frage «Habt ihr es denn nicht gewusst?» und der Tipp: «Man kann ja abtreiben, wenn das Kind nicht gesund ist ...», verletzten Stephanie. Sie ist enorm verunsichert, macht sich viele Gedanken, redet mit ihrer Familie und Freunden. Sie liest Bücher zum ema Leid, zum Beispiel «Über den Schmerz» von C.S. Lewis, will wissen, wie andere mit solchen Situationen umgehen.

Jesus am Kreuz

Machtlos

«Er ist einfach wunderschön!» Stephanie hält im Herbst 2016 glücklich und dankbar ihr neugeborenes zweites Söhnchen im Arm: Eneas. Als sie später den Inhalt seiner Windel betrachtet, schiesst der P egefachfrau ein Gedanke durch den Kopf: «Das sieht aus wie bei einem CF-Kind …» Sie schiebt die Vorstellung zur Seite. Als der Kleine sieben Tage alt ist, erhalten sie einen Anruf des Kinderspitals Zürich. Das Neugeborenen-Screening sei au ällig, sie müssten zur weiteren Abklärung ins Kispi. Michi erfährt von einem Freund, dass 80 % der Folge-Tests ein negatives Resultat ergeben, die vermutete Diagnose also widerlegen. «Ich bin gut im Verdrängen», sagt er bestimmt. «Ich vertraute darauf, dass unser Kind gesund sein würde.» Seine Frau ahnt, dass dem nicht so ist. Eines von 2500 Kindern erhält jedes Jahr die Diagnose Cystische Fibrose. Viele Menschen beten für die Familie. Stephanie fühlt sich vollkommen machtlos: «Die 35 Stunden zwischen Schweisstest und Gespräch mit dem Arzt waren die längsten und schlimmsten meines Lebens.» Dann bestätigt sich der Verdacht.

Warum wir nicht?

Eneas, ihr zweiter Sohn, ist von Cystischer

Der Anblick des leidenden Jesus am Kreuz in katholischen Kirchen hatte die reformierte Pfarrerstochter immer wieder gestört: «Er ist doch auferstanden! Weshalb dann sein Leid so zur Schau stellen?!» Doch jetzt, als sie selbst so leidet, um Antworten ringt, erkennt sie den anderen Aspekt am Kruzi x. Es tut ihr gut zu sehen, dass auch Jesus gelitten hat. Die Diagnose ihres Kindes schmerzt untröstlich und die Entscheidung bezüglich weiterer Kinder zermürbt Stefanie. Das Leiden von Jesus vor Augen zu haben, tut ihr nun gut. Es bringt ihr Gottes Sohn, der den Tod überwunden hat, näher.

Jedes Leben wertvoll!

Dürfen wir eine weitere Schwangerscha wagen? Sollen wir es drauf ankommen lassen? Müssen wir verhindern, nochmals ein krankes Kind zu bekommen? ... Auch Michi macht sich viele Gedanken über die weitere Familienplanung, fragt sich mit seiner Frau: «Misst sich der Wert des Lebens daran, dass man etwas erreicht? Muss man gesund sein und alt werden, damit das Leben als lebenswert gilt?» Beide kommen zum Schluss, dass jedes Leben seinen Wert hat. Stephanie spürt: «In jedem Menschen lebt dieser göttliche Funke. Ob lang oder kurz, gesund oder krank – jedes Leben besitzt einen unveräusserlichen Wert.»

Kein Grund zur Scham

Das ema Depressionen behandeln Michi und Stephanie seit Beginn sehr o en: «Es ist eine Krankheit, kein Grund, sich zu schämen», betont die P egefachfrau. Michi nimmt regelmässig Antidepressiva

und achtet auf einen guten Ausgleich. Sechs Jahre lang ging er seiner Veranlagung mit einem Psychotherapeuten auf den Grund. Seit acht Jahren hat er keinen Rückfall mehr erlebt. «Ich weiss jetzt, wer ich bin, und was ich will», erklärt er. «Ich habe meinen Platz gefunden». Michi hat sein Pädagogikstudium wieder aufgenommen und arbeitet 70 Prozent als Sekundarlehrer, Stephanie zu 50 Prozent als P egefachfrau.

Aller guten Dinge …

Vor drei Jahren hat Töchterchen Charis die Familie von Orelli erweitert. «Ich habe erst im Nachhinein erfasst, wie gut ihr Name passt», erklärt Stephanie. «Charis bedeutet Gnade». Dass sie drei Kinder haben dürfen, ist für Michi und Stephanie mehr als ein Geschenk: «Es ist pure Gnade, unverdientes Glück!» (mf.)

Medizinische Fakten 20 Prozent der Bevölkerung erkranken einmal im Leben an einer Depression. Ho nungslosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit, anhaltende Traurigkeit oder die Unfähigkeit, Gefühle zu emp nden, sind Symptome. Die meisten depressiven Phasen vergehen nach einigen Monaten, erapien und Medikamente helfen dabei und beugen weiteren Episoden vor.

Cystische Fibrose (CF)

CF wird durch einen Gendefekt verursacht und vererbt. Sie betri den ganzen Körper, am stärksten Lunge und Bauchspeicheldrüse. Der Salzaustausch funktioniert nicht, die feine Schleimschicht auf der Lunge ist zu zäh. Viren und Bakterien bleiben hängen, das Risiko für Lungenentzündung und nachhaltige Lungenschädigung ist hoch, die Lebenserwartung eingeschränkt: 50–60 Jahre. Die erapie: Regelmässiges Inhalieren und ärztliche Kontrolle, tägliche Einnahme von Medikamenten und Vitaminen, bei Infektionen frühzeitig Antibiotika.

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«Am Ostersonntag wachte ich auf und die Suizidgedanken waren weg!»
«Muss man gesund sein und alt werden, damit das Leben als lebenswert gilt?»

«ICH GLAUBE AN DIE LIEBE!»

Er sass in der dritten Staffel «Sing meinen Song – Das Schweizer Tauschkonzert» auf dem Sofa von Gastgeber Seven und begeistert seine Fans mit dem neuen Album «So Easy». Ganz «so easy» ist und war Dabu Bucher von der Band «Dabu Fantastic» nicht immer drauf, wie der Sänger aus dem Zürcher Oberland im Interview verrät.

Dabu Bucher, «Wenn's Mir Wieder Guet Gaht», singen Sie auf Ihrem neuen Album «So Easy».-- Nach der Zwangspause durch die Pandemie stehen Sie wieder auf der Bühne. Den Lockdown 2020 haben Sie genutzt, um sich zu erholen. Wovon?

Dabu Bucher: 2019 ging es mir nicht mehr gut. Ich war bedrückt, spürte über längere Zeit Schmerzen in der Herzgegend und liess das abklären. Der Kardiologe meinte mit einem Augenzwinkern, ich werde wohl eher von einem herunterfallenden Scheinwerfer erschlagen als an einem Herzproblem sterben. Meine Beschwerden hatten also einen psychosomatischen Hintergrund, ich stand kurz vor einem Burnout. Deshalb war der Lockdown eine willkommene Pause für mich.

Eine Pause, in der Sie offenbar höchst produktiv waren. Können Sie auch mal zurücklehnen und nichts tun?

Manchmal schon, ich kann sehr faul sein. Aber meiner Psyche zuliebe musste ich damals Disziplin üben, um nicht völlig in ein Loch zu fallen. Ich schrieb jeden Tag einen Song und nahm eine Demo davon auf, über zwei Monate lang. Die besten daraus haben wir fürs neue Album verwendet.

Haben Sie sich keine finanziellen Sorgen gemacht?

Doch, am Anfang hat mich das schon beschä igt, wie wohl alle Kunstscha enden. Aber zum Glück hat der Staat schnell reagiert und wir bekamen relativ früh eine Entschädigung für die verpassten Konzerte. Das hat mich sehr entspannt.

Auch Ihren Erstberuf haben Sie sehr pragmatisch ausgewählt … Ja, genau. Mein Vater war begeisterter Lehrer, und so lernte ich aus seinen Erzählungen schon zu Hause vieles über Methodik und Didaktik. Und weil meine Eltern wollten, dass ich einen Beruf erlerne, bevor ich mich ganz der Musik widme, wurde ich zuerst Oberstufenlehrer. Meiner Meinung nach war das der einfachste Beruf für mich –trotzdem brauchte ich zehn Jahre, bis ich das Studium endlich abschloss.

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Name: Dabu Bucher Alter: 42 Jahre Wohnort: Zürich Mirjam Fisch

ZUR PERSON

Dabu Bucher (42) wuchs mit drei Schwestern in Mönchaltorf, Zürcher Oberland, auf. 2008 gründete er die 6-köp ge Band «Dabu Fantastic». 2012 gewannen sie überraschend den Titel «Best Talent» an den Swiss Music Awards. Mit den Alben «Hallo Hund» (2014), «Drinks (2016) und «Schlaf Us» gelangen der Band Top-5-Platzierungen in der Schweizer Hitparade. Der Song «Angelina» aus dem Album «Drinks» war 2016 der meistverkau e Schweizer Song, wurde mit einer Platin-Schallplatte (30'000 verkau e Einheiten) ausgezeichnet und gewann an den Swiss Music Awards einen Stein in der Kategorie «Best Hit». Ausserdem nahm die Band Gold-Schallplatten (10'000 verkau e Einheiten) für das Album «Drinks/So drinks» und die Kollabo-Single «Brütigam» mit Dodo entgegen.

Das im Lockdown entstandene Album «So Easy» erschien am 22. März 2022. Dabu ist damit bis im Frühling 2023 auf Tournee. Alle Daten nden Sie auf seiner Webseite.

Wie sind Sie eigentlich zur Musik gekommen?

Die Musik ist zu mir gekommen: Bereits als Sechsjähriger wollte ich unbedingt Schlagzeug spielen lernen. Ich wollte ein berühmter Rockstar werden. Doch meine Eltern testeten meine Ausdauer, indem ich ein Jahr lang nur eine Trommel zur Verfügung hatte. Erst danach mieteten sie ein Schlagzeug und ich nahm 12 Jahre lang Unterricht. Zudem dur e ich Klavier spielen lernen. Den Umgang mit der Gitarre brachte ich mir selbst bei.

Wer hat Ihre Musikalität gefördert?

In erster Linie meine Eltern. Obwohl das Budget knapp war, ermöglichten sie uns Kindern, ein Instrument zu erlernen. Und auch in der Schule hatte ich immer wieder Lehrpersonen, die meine Leidenscha erkannten und mich darin förderten. So dur e ich während gewisser Deutschstunden in der Sekundarschule eigene Songtexte schreiben. Auch in der Siedlung, in der ich aufgewachsen bin, herrschte eine freigeistige Atmosphäre, da konnte auch mal laut Musik gespielt werden. Und mit sieben Jahren hörte ich dort zum ersten Mal Free Jazz von zwei Pro s – eine gute Grundausbildung!

Wann begannen Ihre öffentlichen Auftritte?

Als Viertklässler gründete ich die erste Band, mit der wir Lumpeliedli und Cevi-Lieder spielten. Etwas später bildeten ein Kollege und ich ein Duo mit zwei Keyboards. Er war viel begabter als ich, das spornte mich an. Wir luden das ganze Quartier zum Konzert ein, und sie kamen alle. Einer davon, Peter Frey, bot uns sogar an, das Konzert aufzunehmen. Das nenne ich echte Wertschätzung und Frühförderung. Er war Pro , und dass er fand, unsere Musik sei längerfristig hörenswert, ermutigte uns enorm!

Welche Themen liegen Ihnen am Herzen?

Ideen fallen vom Himmel – Künstler fangen sie auf und haben die Aufgabe, sie weiterzugeben. So verstehe ich meine Arbeit. Wir singen von der Schönheit, von Freude, Liebe, Spass und Schmerz. Auch mal über ein politisches ema, aber sehr dosiert. Die Leute sollen feiern können, deshalb lieben wir die Livekonzerte. Wir feiern miteinander das Leben. Denn wie ich auch im Lied «Liebi vorig» sage: «Es hät no so vill Liebi vorig uf däre Wält, und es hät no so vill Fride vorig uf dere Wält». Wir Künstler erleben o Schwankungen in unserer Gemütslage, nehmen Impulse wahr, die andere nicht erkennen. Auch die pessimistischen Zeiten sollten wir thematisieren. Es passiert viel in der Tiefe, solche Phasen gehören zum Leben.

fallen vom Himmel –Künstler fangen sie auf und haben die Aufgabe, sie weiterzugeben.»

Sie haben sich oft durch Praxis weitergebildet – was haben Sie unternommen?

Während meiner Lehrerausbildung war ich tatsächlich sehr aktiv. Drei Jahre lang leitete ich als Jugendarbeiter der reformierten Kirchgemeinde Uetikon den TenSing-Chor und greife bis heute auf diese wertvolle Erfahrung zurück. Den Chor gibt es übrigens immer noch. Die Verantwortlichen haben erkannt, dass dies ein gutes Angebot für kirchliche Jugendarbeit ist. Musik berührt Herzen, besonders, wenn man sie selbst macht. Ab 2008 habe ich als Fachlehrer Musik, Englisch sowie Religion und Kultur unterrichtet. Das Beste waren immer die Gespräche, die sich mit den Jugendlichen während der Pausen und nach der Schule ergaben. Dort wurde Beziehung gelebt, voneinander gelernt. Das liebe ich.

Gibt es ein zündendes Erlebnis auf Ihrem Weg als Musiker?

Da gibt es natürlich sehr viele. An eines erinnere ich mich sehr gut: Es war wieder in einem Cevi-Lager. Die Leiter weckten uns mit Musik der Blues Brothers – und um mich war es geschehen. Als ich dann die Songs von Polo Hofer, Rumpelstilz und weiteren Schweizer Bands hörte, wusste ich, dass ich ebenfalls in Mundart singen wollte. Ich will, dass meine Botscha verstanden wird.

Sie sind sehr offen in Ihren Liedern. «Wenn's Mir Wieder Guet Gaht» bestätigt, dass Sie nicht nur Höhen, sondern auch Täler im Leben kennen und darüber singen … Auf dieses Lied habe ich sehr viele Reaktionen erhalten. Menschen in Krisensituationen, Kranke, sogar Gefängnisinsassen schrieben mir, das Lied habe sie ermutigt. Als Künstler bin ich sehr emotional, Musik kann mich so berühren, dass ich weine. Meine Antennen sind immer ausgefahren, so empfange ich auch die Ideen für meine Texte. «Schreiben heisst, sich selber lesen», hat Max Frisch gesagt. So drücke ich mein Leben, meine Träume aus – mit meinen Songs!

«Muet» klingt wie ein Gebet. Wen bitten Sie, Ihnen beizustehen, falls Sie in einer Schreckensherrschaft Ihre Ideale verteidigen müssten? Ich bin christlich geprägt, dazu stehe ich. Ob ich weiterhin die Fahne der Liebe hochhalten könnte, wenn es hart auf hart kommt … da bin ich nicht so sicher und gestehe, dass ich Gottes Hilfe brauche. Doch ich glaube an die Liebe. Ich bin überzeugt, dass die Liebe siegen wird. Alles andere sind Umwege. Machtkämpfe sind Verirrungen.

Dabu Bucher, herzlichen Dank für das Interview! (mf.)

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«Ideen
«Als Viertklässler gründete ich die erste Band, mit der wir Lumpeliedli und Cevi-Lieder spielten.»

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NICHT NUR «OH DU FRÖHLICHE»…

Weihnachten in Zeiten des Krieges in Europa – ein immenses Spannungsfeld. Das Historische Museum Bischofszell wagt sich an die Thematik heran und vermittelt die Weihnachtsbotschaft auf aussergewöhnliche Art und Weise.

Seit über 40 Jahren sammelt Alfred Dünnenberger weihnachtliche Gegenstände. Sein Haus ist voll von Christbaumschmuck, Adventskalendern und historischen Erinnerungsstücken. Vom 25. November 2022 bis 29. Januar 2023 zeigt er seine Weihnachtsausstellung erstmals in der Ostschweiz – im Historischen Museum Bischofszell. Zu verdanken ist das Roman Reinhart. Er ist Vorstandsmitglied des Museums und hat den Kontakt zum schweizweit bekannten Sammler vermittelt.

Zum Nachdenken anregen Angesichts des Ukrainekriegs in nächster Nähe schien die Präsentation von «heiler» Weihnacht nicht angebracht. Roman Reinhart konnte Alfred Dünnenberger aber überzeugen, dass eine Sonderschau passender denn je ist: «Weihnachten spiegelte zu jeder Zeit auch Schwieriges. Das hat das Fest

mitgeprägt und stets neue Impulse gegeben», sagt der Bischofszeller. Unter dem Titel «Nicht nur ‹Oh du fröhliche›…» ist eine Weihnachtsausstellung der etwas anderen Art entstanden: Zu sehen ist beispielsweise Christbaumschmuck in Form einer Bombe oder eines Soldaten. «Ich bin beeindruckt, wie Alfred Dünnenberger uns Weihnachten aus einer neuen Perspektive und mit viel Tiefgang näherbringt», sagt Marie-Claire Signer, Vorstandsmitglied des Museums. «Es geht nicht nur um den ‹Jöö›-E ekt. Die Besucher werden zum Nachdenken angeregt: Welche Bedeutung hat die christliche Weihnachtsbotscha in der heutigen Zeit und für einen persönlich?»

Lieblingsstücke entdecken Nichtsdestotrotz lässt sich auch MarieClaire Signer gern von der Magie der

Name: Marie-Claire Signer Alter: 70 Jahre Wohnort: Bischofszell

Name: Roman Reinhart Alter: 66 Jahre Wohnort: Bischofszell

MUSEUM UND KIRCHE SPANNEN ZUSAMMEN

Gemeinsam mit dem Museum Bischofszell realisiert die Evangelische Landeskirche urgau in der Adventszeit mehrere Videobotscha en. Als Höhepunkt ndet am Sonntagabend, 11. Dezember, 17 Uhr, eine kirchlich-weihnachtliche Feier im Museum statt, die per Livestream übertragen wird.

Hier geht's zur Website: www.weihnachten-bischofszell.ch

weihnachtlichen Gegenstände verzaubern. Besonders angetan hat es ihr eine kleine Weihnachtsstube, bei der sich der Christbaum dreht und Musik erklingt. Sie ho , dass sich möglichst viele Menschen vor Ort selbst auf die Suche nach besonderen Stücken begeben. Und dass sie sich dadurch der Weihnachtsbotscha neu bewusstwerden. (cyr.)

HOPE NR.8
MUSEUM BISCHOFSZELL

AM TIEFPUNKT IHRES LEBENS SPRACH GOTT

Als Regula Sulser wegen Depressionen krank geschrieben war, sprach Gott ein einziges Wort zu ihr. Daraus entstand 1999 die Firma «Gourmet Domizil», ein Mahlzeitendienst, der in Coronazeiten auf Hochtouren lief. Auch ein Restaurant gehört zum Betrieb in Regensdorf.

Name: Regula Sulser Alter: 56 Jahre Wohnort: Niederhasli

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zVg.

«Meine gesamte Jugendzeit hindurch war ich depressiv», beginnt Regula Sulser aus Niederhasli das Gespräch. Dennoch schaffte sie die Ausbildung als Koch. Immer wieder erlebte sie Zeiten, in denen sie men tal und körperlich nicht in der Lage war, zu arbeiten. Ende der 90er-Jahre stand Regula am Tiefpunkt ihres Lebens – und zugleich unmittelbar vor dem Wendepunkt. Heute, 22 Jahre später, leitet sie eine Firma mit einst 45 Mitarbeitenden und kann selbst noch immer kaum glauben, wie es dazu kam.

Auf der Suche nach Erfüllung

Als die Wolken tiefdunkel über ihrem Leben hingen, war Regula Anfang 30. Seit ihrer Kindheit ist sie mit dem christlichen Glauben vertraut und kennt die Bibel, auch den Vers im Johannes-Evangelium, Kapitel 10, Vers 10: «Ich aber bin gekommen, um ihnen das Leben in ganzer Fülle zu schen ken.» Danach sehnte sie sich zutiefst, sagte zu sich und Gott: «Ich sehe in meinem Leben nichts von dieser Fülle, die du ver sprochen hast.» Einige Tage später sauste Regula das Wort «Mahlzeitendienst» durch den Kopf.

arbeitende sollte nicht der letzte bleiben. Die Belegschaft wuchs und ein Restaurant mit 600 Plätzen kam dazu. Heute befinden sich «Meal&More» und die Grossküche in Regensdorf. Die Firma zählt 32 Mitar beitende und 20 Fahrzeuge für die Auslie ferung im gesamten Kanton Zürich. Seit 2019 bietet das Unternehmen auch einen Haushaltsdienst an: Wohnungsreinigung, kleinere Reparaturen, Begleitung zu einem Termin, Einkaufen und einfache Garten arbeiten. Nie hätte sich Regula träumen lassen, einmal einen so grossen Betrieb zu leiten. «Ich bin mit meiner Firma mitge wachsen und schätze es heute sehr, so viele Mitarbeitende führen und ein Stück weit betreuen zu dürfen.»

Stärke in schwachen Zeiten Rückblickend sagt Regula: «Dass Gott mir diesen Auftrag erteilte, als ich am Boden lag, begeistert mich. Offenbar müssen wir in unserem Leben nichts erreicht haben, damit Gott uns gebrauchen kann. Egal, wie unsere Möglichkeiten aussehen, seine sind grenzenlos.» Diese Erfahrung stärkte Regulas Vertrauen in Gott. Auch als sie harte Rückschläge zu verdauen hatte –ihre Scheidung etwa, die Erkrankung an Brustkrebs oder ihre epileptischen Anfälle – hielt sie an ihm fest. «Oft wusste ich nicht, wie mein Leben weitergehen sollte und konnte nur noch auf Gott vertrauen. Die Hoffnung und Zuversicht, die sie aus ihrem Glauben schöpft, gibt Regula auch als Unternehmerin weiter.»

risten 1000 Blumen geschenkt und konnte damit viel Freude verbreiten.

Als Team zusammengewachsen Auch ihrer Belegschaft möchte Regula respektvoll und wertschätzend begegnen –unabhängig von Glaube oder Leistungsfä higkeit. «Ich habe einen tollen Betriebslei ter und wir pflegen eine intensive Kommu nikationskultur», freut sie sich.

«Obwohl ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, dass Gott zu Menschen spricht, war ich überzeugt, dass dies Gottes Reden war.» Aufgrund ihrer Depressionen hatte sie der Arzt wieder einmal krankgeschrie ben. «Selbst kleine Dinge wie ein Telefo nat strengten mich sehr an», erinnert sich Regula. Entsprechend bescheiden fielen ihre ersten Schritte aus: «Meine Gross mutter war die Erste, die ich mit Mahlzei ten belieferte.» Weitere Kunden kamen dazu. «Einmal war es eine Nachbarin, ein anderes Mal der Grossvater eines Kolle gen – immer wieder konnte ich Leute mit Mahlzeiten beliefern.» Bald war Regula ihre Depressionen los. «Das hatte einer seits mit meiner neuen Aufgabe zu tun, andererseits, weil ich lernte, Menschen zu vergeben.»

Mehr als ein Mahlzeitendienst

Im Januar 1999 gründete Regula ihr Unter nehmen «Gourmet Domizil». Von der Bestellung übers Zubereiten bis zur Auslie ferung erledigte sie alles in Eigenregie und belieferte vor allem kranke oder betagte Menschen. Regula erhielt immer mehr Anfragen und irgendwann drängte sich die Frage nach Verstärkung auf. Der erste Mit

Sich vom Herzen leiten lassen Seit elf Jahren werden im «Meals&More» auch Seniorenfeste durchgeführt. Dazu sagt die Geschäftsführerin: «Es gibt viele einsame Senioren, die niemanden haben, der Zeit mit ihnen verbingt und ihnen ungeteilt zuhört.» Diese Menschen liegen Regula besonders am Herzen. Es ist ihr wichtig, Betroffenen Wertschätzung zu schenken und Interesse entgegenzubringen, sei es durch Musik zum Mitsingen, einem offenen Ohr oder dem Fahrdienst. Wäh rend zahlreiche Gastrobetriebe unter den Corona-Schutzmassnahmen litten, legte «Gourmet Domizil» vor allem im ersten Jahr der Pandemie deutlich zu. «Immer wieder hatte ich den Eindruck, als hätte Gott meine Firma genau für diese Zeit ins Leben gerufen», sagt Regula und lächelt. Damit spricht sie auch auf die unzähligen Möglichkeiten an, einsame und ängstliche Menschen in schweren Zeiten zu ermuti gen. «Als zu Beginn der Pandemie in den Einkaufsläden gehamstert wurde, befürch teten Senioren, leer auszugehen. Da war ein aufmunterndes Wort viel wert», berichtet Regula. Auch kleine Aufmerksamkeiten wie Blumen verfehlten ihre Wirkung nicht. Zu Ostern 2020 bekam sie von einem Flo

Seit vielen Jahren erlebt Regula, dass Krisen auch Chancen sind und man daran wachsen kann. In der Pandemie bestätigte sich dies auf eindrückliche Weise. Regula erzählt: «Während der Coronazeit haben wir uns mit unseren Leuten besonders intensiv ausgetauscht. Das hat uns als ganzes Team enorm gestärkt. In dieser Zeit begegnete mir nicht eine einzige Person mit schlechter Laune. Im Gegenteil, einige sagten konkret, sie sähen es als grosses Vorrecht, in einer so herausfordernden Zeit unserer Gesellschaft etwas Gutes zu tun.» Wenn auch die Kundschaft die gute Atmosphäre wahrnimmt, ist Regula glück lich: «Es ermutigt mich und bestätigt mir, dass Gott hier am Werk ist. Ich staune über seine Grösse und Macht, vor allem aber über seine Liebe zu uns Menschen.» (mrm.)

ZUR PERSON

Einer meiner Lieblingsplätze in Niederhasli: Ich liebe meine Dachwohnung, beson ders die Plätzchen vor dem Cheminée, zuoberst unterm Dachstock und im Wintergarten.

Meine Lieblingsbeschäftigung an ver regneten (Sonntag-)nachmittagen: Lesen, Musik hören oder selbst musi zieren und Nähen.

Meine Lieblingsmusik: Bluegrass von diversen Interpreten

Auf diese App möchte ich auf keinen Fall verzichten: Meinen Kalender

Mehr Infos: www.gourmet-domizil.ch

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«Es gibt viele einsame Senioren, die niemanden haben, der ihnen ungeteilt zuhört.»
«Dass Gott mir diesen Auftrag erteilte, als ich am Boden lag, begeistert mich.»
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Schon der Glaubensvater Abraham hat Silber als Tauschmittel verwendet Silber schwankt seit Jahrtausenden in grossen Zyklen um den Goldpreis Gemessen an der Historie ist Silber derzeit in Bezug auf Gold deutlich unterbewertet und zusätzlich physisch knapp. Einen einfachen Zugang zu Silber erschliesst unser S-Deposito Es vereint die Eigen schaften von physischem Silber mit der Flexibilität eines Online Portals Jede Einzahlung fliesst in hochreines zertifiziertes Silbergranulat, den Grundrohstoff für sämtliche Industriezweige. Verwahrt wird die Wertanlage versichert im Schweizer Zollf reilager. Investieren Sie jetzt in Silbergranulat und eröff nen Sie Ihr eigenes S-Deposito

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BOXENSTOPP FÜR DIE EHE

Sie wollen das Gelingen Ihrer Ehe nicht dem Zufall überlassen? Egal ob Sie gerade zu zweit am Start stehen oder schon einige Runden miteinander gedreht haben?

Was hält die Liebe am Leben? Was hil , in der Ehe voranzukommen oder überhaupt den Start zu wagen? Das Angebot «Boxenstopp für die Ehe» unterstützt Sie darin, Ihre Partnerscha für die nächste Phase ott zu machen. Anhand einer OnlinePartnerscha sanalyse lernen Sie detailgenau die Stärken und Wachstumsbereiche Ihrer Beziehung kennen. Gleichzeitig erhalten Sie vom Coach erste Ideen, wie sie Wachstumsschritte im Miteinander einleiten können. Die Teilnahme am Angebot verp ichtet Sie zu keinen weiteren Schritten.

Umfang und Kosten

Das Angebot umfasst eine wissenscha liche Partnerscha sanalyse sowie die dazugehörige Auswertungssitzung, die Sie individuell auf Sie

zugeschnitten mit dem Coach erleben. Die Kosten für das Gesamtpaket belaufen sich auf CHF 215.– pro Paar. Dabei können Sie das persönliche Aufbaugespräch vor Ort beim Coach oder auch online per Zoom in Anspruch nehmen. Auf Wunsch können Sie nachträglich eine weitere Coachingsitzung für CHF 185.– dazu buchen, um die Auswertung vertie zu besprechen.

Mit dem Gutscheincode «HOPE8» erhalten Sie 10 Prozent Rabatt auf das Gesamtpaket.

Ort

Vom Angebot «Boxenstopp für die Ehe» können Sie in Arbon am Bodensee, in Winterthur-Hegi oder online über Zoom pro tieren.

ANBIETER paarcoach.ch Hansjörg Forster 9320 Arbon hansjoerg.forster@paarcoach.ch www.paarcoach.ch 078 763 55 40

IHR COACH paarcoach.ch wird von Hansjörg Forster (56) geleitet, einem Verhaltenstherapeuten für Paare mit eigener Praxis in Arbon und Winterthur. Hansjörg Forster bringt eine breite Lebenserfahrung mit aus verschiedenen Studienrichtungen (Ingenieurwesen, eologie, Psychologie) und Arbeitsschwerpunkten während der vergangenen Berufsjahre. Seit über dreissig Jahren ist er verheiratet und hat seine Ehe und Familie mit vier mittlerweile erwachsenen Kindern als sein grosses Lebensabenteuer erlebt, das ihn stets dazu herausgefordert hat, seine eigenen Grenzen zu weiten. Um möglichst viele Ehen zu stärken, arbeitet er im Angebot «Boxenstopp für unsere Ehe» mit weiteren Beraterinnen und Beratern zusammen.

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Milan Popovic, Unsplash zVg.

«MEINE TÜREN STEHEN IMMER FÜR ALLE OFFEN»

Wenige Schweizer Produkte haben einen so starken patriotischen Charakter wie das Taschenmesser von Victorinox mit dem Kreuz als Markenzeichen. CEO Carl Elsener (64) erzählt von seinen persönlichen Erfahrungen im Familienunternehmen, das 2022 sein 125-jähriges Firmenjubiläum feiert.

Wie alt waren Sie, als Sie Ihr erstes Taschenmesser bekamen?

Ich habe mein erstes Taschenmesser mit etwa fünf Jahren erhalten. Das war ein prägender Moment. Mein Vater schenkte mir das Messer – und damit auch Vertrauen und Verantwortung.

Welche Ihrer Messer verkaufen sich heute besonders gut?

Von den mittlerweile über 400 verschiedenen Taschenmessermodellen gibt es diverse, die sich gut verkaufen. Da ist zum Beispiel das kleine «Classic Modell». Von den Stückzahlen her ist das unser gängigstes Messer. Im Blick auf Beliebtheit und Wert ist sicher das grössere Modell «Swiss Champ» zu nennen. Ich selbst bin grosser

Fan vom Modell «Traveller», das ich immer bei mir trage.

Seit wann sind Sie CEO von Victorinox und wie kam es dazu?

Ich bin 1978 in die Firma eingestiegen und habe 34 Jahre mit meinem Vater, der damals CEO war, zusammengearbeitet. Für mich war dies ein natürlicher Prozess. Mein Vater hat mir und meinen Geschwistern früh den Kontakt zu Mitarbeitenden und Kundscha ermöglicht. Bis ich 2007 die Hauptverantwortung der Firma übernahm, vergingen aber viele Jahre. In diesen hatte ich mich so manchen Herausforderungen zu stellen. Es galt, Durchhaltewillen und vor allem auch Bereitscha für die ständige Weiterentwicklung zu beweisen.

Name: Carl Elsener Alter: 64 Jahre Wohnort: Ibach SZ

Was ist Ihnen im Umgang mit Ihren Mitarbeitenden wichtig?

Der Grund für den Erfolg einer Firma sind immer die Menschen. Menschliche und fachliche Eigenschaften unserer Belegschaft, aber auch deren Zufriedenheit, prägen unsere Produkte und das Image unserer Marke. Entsprechend fördern wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, damit sie ihre Stärken entfalten und ihre Arbeit mit Herzblut verrichten können. Ich denke, dass ich nahbar für sie bin. Meine Türen stehen immer für alle offen. Es ist mir wichtig, die Leute spüren und erleben zu lassen, dass ich ihre Arbeit und ihren Beitrag zum Erfolg von Victorinox sehe und schätze.

Welche Werte zählen bei Ihnen, wenn Sie neues Personal einstellen? Die Zusammenarbeit und Unternehmenskultur in der grossen VictorinoxFamilie ist geprägt von folgenden sieben Werten: Offenheit, gegenseitiges Vertrauen und Respekt, Dankbarkeit, Bescheidenheit, Mut und Verantwortung.

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Diese Werte sind uns sehr wichtig und wir bemühen uns, sie unseren Mitarbeitenden vorzuleben.

Der Hauptsitz von Victorinox ist immer in Ibach geblieben. Fühlen Sie sich in der Innerschweiz verwurzelt?

Unsere Familie wohnt hier, hier schlägt unser Herz, hier sind unsere Wurzeln. Unser Urgrossvater hat die Firma 1884 an diesem Standort gegründet und wir beschä igen heute im Talkessel von Schwyz 950 Personen. 2021 haben wir unser Bekenntnis zum Standort Schwyz erneut krä ig unterstrichen, indem wir 50 Millionen Schweizer Franken in den Bau unseres neuen Distributionszentrums investiert haben.

Glauben. Für mich ist der Herrgott ein Leuchtturm und gleichzeitig ein Kompass. Ich denke, dass der Glaube allein nicht reicht, aber er hil . Wenn ich überlastet bin und Sorgen mich drücken, dann lege ich diese dem Herrgott in die Hände. Er hil mir, die Last zu tragen.

Wie erleben Sie Gott konkret in Ihrem Alltag?

Das klingt nach einer schwierigen Frage, aber eigentlich ist es ganz einfach. Wenn ich bewusst und mit o enen Augen durchs Leben gehe, erfahre ich Gottes Gegenwart täglich. Gott ist immer da. Auch wenn wir mit o enen Augen in der Natur unterwegs sind, sehen wir überall kleinere und grössere Wunder. Das ist der Ausdruck unseres Schöpfers.

Die meisten Mensch kennen persönliche Krisen und Momente des Scheiterns. Was half Ihnen, in diesen Momenten aufzustehen und weiterzumachen?

Halt und Orientierung nden. Ich respektiere unterschiedliche Überzeugungen.

Wie sieht bei Ihnen ein typischer Tagesablauf aus?

In gewissen Berufen mag es einen typischen Tagesablauf geben. Beim Verantwortlichen einer Firma verläu der Tag immer wieder unterschiedlich. Die meisten Tage beginnen früh und enden spät. (fw./mrm.)

ZUR PERSON

Wie entspannen Sie sich nach einem anstrengenden Tag am liebsten?

Bei einem Abendspaziergang mit meiner Familie; wenn ich mit meiner Frau, meinen beiden Töchtern und meinem Sohn über unsere Erlebnisse des Tages austausche.

Welche Herausforderungen hatte die Coronakrise für Ihre Branche?

Wir mussten uns weltweit auf einen starken Umsatzeinbruch einstellen, sind aber dankbar, an unseren beiden Produktionsstandorten Delémont und Ibach niemanden entlassen haben zu müssen. Einerseits aufgrund Kurzarbeit, andererseits dank unserer Reserven. Unsere Familie hatte stets die Philosophie: «Spare in der Zeit, dann hast du in der Not.» Danach zu handeln, hat uns schon o geholfen, schwierige Zeiten besser zu überstehen.

Wo erkennen Sie in der aktuellen Zeit auch Chancen?

Wir leben heute in einer Welt mit ständigen und immer schnelleren Veränderungen. Unternehmen und Einzelpersonen müssen lernen, damit umzugehen und dabei auch die Chancen sehen, die jede Krise mit sich bringt. Ein chinesisches Sprichwort umschreibt dies sehr schön: «Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen.» Für uns ist wichtig, dass unsere Mitarbeitenden sehen, wie sie Krisen nutzen und daraus etwas Gutes gewinnen können.

In dieser Zeitung beschäftigen wir uns auch mit der Frage, was Menschen Hoffnung und Halt gibt. Wie stehen Sie persönlich dazu?

Hier muss ich klar sagen: Halt und Unterstützung bekomme ich von meiner Familie; meiner Frau, meinen Kindern und auch meinen Geschwistern. Ich habe sieben Schwestern und drei Brüder. Kra und Halt nde ich ebenfalls im christlichen

Mir hil das Wissen, dass Krisen und Scheitern genauso zum Leben gehören wie Erfolge. Krisen bieten die Chance, resilienter zu werden und sich weiterzuentwickeln. Ein bekanntes Sprichwort sagt: «Es kommt nicht darauf an, wie o man hinfällt, sondern dass man wieder aufsteht.» In schwierigen Zeiten und Herausforderungen suche ich das Gespräch und die Re exion mit meiner Familie, aber auch mit Freunden. Bewusst richte ich den Blick auch auf positive Dinge. Das hil , um Schwieriges leichter tragen zu können.

Auf allen Ihren Taschenmessern findet sich das Schweizerkreuz. Christliche Symbole stehen heute immer stärker in der Kritik. Was sagen Sie dazu?

In unserer Familie sind christliche Werte enorm wichtig und der christliche Glaube gibt mir viel Kra . In etlichen Räumen unseres Betriebs hängt ein Kreuz an der Wand, weil wir von dessen Kra und Ausstrahlung überzeugt sind.

Meine Lieblingsbeschä igung an verregneten (Sonntag-)nachmittagen: Wir sind gern an der frischen Lu und lieben das Wandern. Wenn es regnet, ist das etwas schwieriger. Dann verbringe ich die Stunden gerne mit kreativem Gestalten von Fotobüchern. Seit 16 Jahren haben wir als Familie von jedem Jahr ein Fotobuch. So können wir das Jahr noch einmal nacherleben.

Meine Lieblingsmusik: Mich begleiten eher Hörbücher als Musik. Momentan ist es das Hörbuch von Ken Follett mit dem Titel «Kingsbridge». Das ist eine Geschichte aus dem Mittelalter, die meine Frau und mich sehr fasziniert.

Nennen Sie uns bitte eine Ihrer mutigsten Taten: Körperlich gesehen war dies die Besteigung des Piz Bernina gemeinsam mit meinen zwei Töchtern. Wenn ich die beiden heute frage, ob sie noch einmal mitkommen würden, sagen sie unisono «Nein». Wir haben es einmal gewagt und es war die Grenze dessen, was wir uns trauten.

In unserer Familie sind wir sehr o en. Wir leben unseren katholischen Glauben, haben jedoch keine Berührungsängste. Uns ist der christliche Glaube sehr wichtig, letztlich muss jeder Mensch selbst einen Ort für

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Wie wichtig ist Ihnen eine kirchliche Tradition?
«Wenn ich bewusst und mit offenen Augen durchs Leben gehe, erfahre ich Gottes Gegenwart täglich.»
«Der Grund für den Erfolg jeder Firma sind immer die Menschen.»
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DAS HERZ SPRECHEN LASSEN

Wenn Christa Reusser am Werk ist, wirkt sie konzentriert, ruhig und entspannt. Sie schöpft Kraft daraus, Gedanken und Gefühle kreativ auszudrücken – und inspiriert damit gerne andere Menschen.

Virtuos lässt sie Blätter, Blumen und Blüten auf Fensterscheiben wachsen. Schwungund kunstvoll zaubert sie Sprüche auf Glas, Papier, Holz und Stein. Kein Objekt, das Christa Reusser nicht zu verschönern wüsste. «Kreativ und künstlerisch tätig zu sein, gehört für mich seit meiner Kindheit

zu meinem Leben», sagt sie. «Daraus schöpfe ich Kra und Freude. Schönes zu sehen und zu kreieren, nährt und erfüllt mich immer wieder neu.» Im Gestalten, durch Form und Farbe, ndet Reusser Möglichkeiten und Wege, Schwierigem und Unverständlichem Ausdruck zu verleihen.

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ZUR PERSON

Name: Christa Reusser Alter: 44 Jahre Beruf: Kunst- und Ausdruckstherapeutin in der psychiatrischen Krisenintervention, selbstständige Künstlerin und Kursleiterin Wohnort: Münchringen BE

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Weitere kreative Inspirationen finden Sie auf Instagram: @christamachtwas
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«GOTT MUSS HUMOR HABEN!»

Seit 25 Jahren bringt Peter Winkler zusammen mit seinem Bühnenpartner Christian Höhener die Schweiz zum Lachen. Bekannt wurde das Komikerduo «Lapsus» vor allem durch die Tour mit dem Zirkus Knie sowie Auftritte am Arosa Humorfestival und im TV.

Peter Winkler empfängt das «Hope»Videoteam im Kulturhaus und Bistro GLEIS21 in Dietikon. «Dieser Ort bedeutet mir sehr viel», sagt Winkler zum Einstieg ins Gespräch. «Hier ndet viel Kultur statt, hier können wir auf der Bühne einfach mal Sachen ausprobieren.» Das Lokal haben Winklers Bühnenpartner Christian Höhener und dessen Frau zusammen mit anderen Personen direkt neben dem Bahnhof Dietikon erö net.

Beim grossen Clown in der Schule «Schon als junger Mann war ich gerne der Unterhalter. Es begann mit 20 oder 21. Ich unterhielt die Leute und die Leute hatten Freude daran», erzählt Peter Winkler. Um seine o ensichtlichen Fähigkeiten als Komiker zu verbessern, empfahl ihm ein Freund die Dimitri-Schule. Das sprach ihn an, denn die Rolle als Entertainer passte tatsächlich besser zu ihm als die Arbeit als Tiefbauzeichner. Schon die Berufslehre hatte er als langweilig empfunden.

In der Dimitri-Schule stellte Peter bald fest, dass es ihm Spass macht, auch auf professionelle Weise Leute zum Lachen zu bringen.

«In der Dimitri-Schule lernte ich Christian kennen. Wir waren beide Landeier und passten gut zusammen», sagt Winkler

Name: Peter Winkler

Alter: 54 Jahre

Wohnort: Dietikon

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Rene Tanner
«Schon als junger Mann war ich gerne der Unterhalter.»

Neuer

Infos & Tickets: lapsus.ch

und schmunzelt. Einige Jahre später standen die beiden als eo Hitzig und Bruno Gschwind auf der Bühne.

Respekt bewahren «Es stecken viele Gedanken in unseren Figuren, die die Zuschauer nicht sehen. Das hat damit zu tun, dass wir eine Botscha weitergeben wollen», erklärt Peter Winkler. Mit Humor könnten peinliche Situationen entschär und gesellscha liche emen unverkramp angesprochen werden: «Der Krieg oder die Pandemie sind bei uns immer wieder ein ema. Hier ist der Humor ein wichtiger Punkt, auch wenn der Krieg nicht zum Lachen ist.» Peter berichtet, wie sie als Komiker 2004 auf den Tsunami eingingen. Es ist sicher nicht einfach, ein Publikum zum Lachen zu bringen, das gerade kein anderes ema kennt als die Katastrophe, die viele Menschenleben kostete. Wie geht man damit um? «Wir haben damals versucht, das ema anzusprechen. Natürlich gab es im Publikum Leute, die das daneben fanden. Wenn es jedoch mit Respekt geschieht, kann man damit gut umgehen. Lachen befreit! Es ist gut, wenn man darüber lacht, aber wie gesagt, ohne den Respekt zu verlieren.»

Werte praktisch vorleben Peter Winkler wuchs in einer Pastorenfamilie als siebtes von acht Kindern auf. Der

zweifache Vater ist der Meinung, dass man acht Kindern mit den heutigen Erziehungsstandards kaum mehr gerecht werden könnte. Auf seine eigene Kindheit blickt er dankbar zurück: «Ich pro tiere bis heute von dieser Zeit. Die Werte, die ich mit auf den Weg bekommen habe, sind ein grosser Reichtum», bekrä igt Winkler.

ersetzt», erzählt Peter Winkler und guckt spitzbübisch. Grundsätzlich glaubt er nicht, dass Gott durch einen Begri wie Humor angemessen beschrieben werden könne. «Ich suche Gott in der Stille», lässt er in sein persönliches, spirituelles Leben blicken. Peter Winkler bezeichnet sich als honungsvollen Menschen, sagt: «Am Ende kommt es, wie es kommen muss.» Selbst in schwierigen Zeiten, etwa bei einem Todesfall, habe er die tiefe Zuversicht, dass alles gut kommen werde.

Unsicherheit

«Viele Leute sprechen heute von Freikirchen in einem negativen und einengenden Sinn. Diesen Teil habe ich zwar auch gespürt, aber doch sehr viel mehr Freiheit erfahren.» Wichtig sei, dass die Werte ganz praktisch vorgelebt werden. Nur so könnten sie positive, bleibende Auswirkungen haben. «Mein Vater hat uns den Glauben sehr gut vorgelebt, sodass ich sehr viel für mich selbst mitnehmen konnte.»

Hat Gott Humor?

«Gott muss Humor haben! Wenn man sieht, wie er den Menschen erscha en hat, wird sein Humor sichtbar», bekrä igt der Komiker. Die Tatsache, dass Lachen gesund ist, erachtet er als Zeichen dafür, dass Gott den Menschen als humorvolles Wesen gedacht hat. Die Verbindung von Humor und Gesundheit lässt an dieser Stelle alte Erinnerungen wach werden: «Wir hatten einen Bus der Firma Galenica gekauft. Darauf stand der Slogan «Galenica – im Dienste der Gesundheit». Wir haben dann Galenica durchgestrichen und durch Lapsus

und Freude

Am Ende gibt der grosse Mann o en zu: «Ich bin auf der Bühne stets auch unsicher.» Er erklärt: «Zweifel gehören immer dazu, aber auch die Freude, etwas zu zeigen.» Diese Freude schenke ihm jeweils den nötigen Mut und die Kra zum Au reten. Meistens komme es gut heraus, der Erfolg von Lapsus spricht letztlich für sich. Die Beziehung mit Komiker-Partner Christian Höhener schätzt Peter Winkler sehr und er ho , noch viele Jahre gemeinsam mit seinem «Bruno» aufzutreten. «Solange die Leute Lachen, werden wir das tun. Ich ho e nur, dass wir den richtigen Moment zum Au ören nden.» (mrm.)

TALK AUF YOUTUBE

Den Video-Talk mit Peter Winkler gibt's auf hope-schweiz.ch oder via QR-Code auf YouTube zu sehen:

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Livenet
«Ich suche Gott in der Stille.»
Hier ist Kreativität erwünscht: Im Kulturhaus GLEIS21fühlt sich Komiker Peter Winkler wie zu Hause. AB MÄRZ LIVE IN ZÜRICH Angri auf die Lachmuskeln: Ab März 2023 ist das Komikerduo mit dem Programm«Circus Lapsus Helveticus» in der Zürcher Maag-Halle zu sehen.

SIE KANNS MIT JUNG UND ALT

Nathanja Baumer-Schuppli ist eine der jüngsten Pfarrerinnen schweizweit. Im September 2021 trat die 27-Jährige ihre erste Pfarrstelle in der Evangelischen Kirchgemeinde Felben bei Frauenfeld an. Die Ostschweizer «Hope»-Redaktion befragte sie, wie sie zu ihrem Beruf fand und was ihr im Leben wichtig ist.

Nathanja Baumer, erzähle uns von deiner Kindheit!

Aufgewachsen bin ich in Weerswilen, einem kleinen Dorf bei Weinfelden, zusammen mit meinen zwei jüngeren Brüdern, Noah (23) und Jorim (20). Wir dur en eine wunderbare Kindheit erleben, verbrachten als Familie unzählige Stunden im Garten, beim Werken oder auf Abenteuertour. Der Zusammenhalt im Dorf war ausgezeichnet und bis spät in die Abende spielten wir Kinder draussen Fussball oder «Räuber und Poli». Es fühlte sich an wie eine grosse Familie und die Türen zu anderen Häusern standen uns immer o en. Wir p egten Freundscha en, die bis heute halten.

Hattest du auch Hobbies?

Ja, in meiner Freizeit spielte ich Geige und besuchte die Jungschar, bei der ich später Leiterin wurde.

Wie kam es, dass du Pfarrerin wurdest?

Meine Eltern lebten uns authentisch vor, was es bedeutet, mit Gott durchs Leben zu gehen. Der christliche Glaube spielt seit meiner Kindheit eine grosse Rolle für mich und ist meine Lebensgrundlage. Dass mein Weg ins Pfarramt führt, zeigte sich während eines Berufungserlebnisses: Während der

Alter: 27 Jahre

Wohnort:

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Name: Nathanja Baumer-Schuppli
Bodo Rüedi
Felben-Wellhausen

Kanti hatte ich drei Tage lang das Kloster Glattburg besucht. Als ich in der Kapelle betete, wurde mir klar, dass ich Pfarrerin werden sollte. Der Gedanke liess mich nicht mehr los. Auch bin ich gern mit Menschen jeden Alters unterwegs. Was bietet sich da Besseres, als die vielseitige Arbeit einer Pfarrerin!

«Denselben Gott als verbindendes Element innerhalb verschiedener Nationalitäten zu erleben, war grossartig.»

Zunächst zog es dich aber auf den Bau …

Ja. Nach der Matura arbeitete ich noch zwei Monate als Zimmerin auf dem Bau. Vor dem eologiestudium besuchte ich eine einjährige Bibelschule in den USA, konkret in Kalifornien. Dort lernte ich meinen Mann Fabian kennen. Die Schule war sehr international. Innerhalb unterschiedlichster Nationalitäten denselben Gott als verbindendes Element zu erleben, war grossartig. Danach studierte ich vier Jahre an der eologischen Fakultät der Universität Zürich. Das war nicht immer einfach, aber ich blieb meiner Liebe zur Bibel treu. Das Abschlussjahr an der University of Edinburgh war «mega cool» und inspirierend.

Weshalb gerade Schottland?

Fabian und ich nutzten die Chance, im Ausland zu studieren und das theologische bzw. juristische Studium dort abzuschliessen. Die Professoren an der eologischen Fakultät lebten ihren Glauben authentisch und engagierten sich in ihren Kirchen, was mich beeindruckte. Auch die Gemeinscha unter den Studenten war erbauend. Das tat gut.

Wie ging es weiter, zurück in der Schweiz?

Mein einjähriges Lernvikariat absolvierte ich in der evangelischen Kirche Berg TG. Mein Ausbildungspfarrer, Hanspeter Herzog, gab mir sehr viele Freiheiten. Ich dur e alle Arbeiten einer Pfarrperson ausführen: Trauungen, Abdankungen, Gottesdienste, Kon rmationsunterricht und Seelsorgegespräche. Gleichzeitig pro tierte ich von seiner grossen Erfahrung und seinen wertvollen Feedbacks. Ich bin Fan von ihm und habe unglaublich viel von ihm gelernt. Ja, und jetzt bin ich seit September 2021 Pfarrerin in Felben-Wellhausen.

Wie sieht der Pfarralltag in deiner Kirchgemeinde aus?

Er ist sehr abwechslungsreich. Kein Tag ist wie der andere und manchmal klingelt es unerwartet an der Tür. Natürlich gehören zu meiner Tätigkeit auch wiederkehrende Aufgaben wie das Vorbereiten und Leiten des Sonntagsgottesdienstes. Wichtig ist mir auch der Kon rmationsunterricht. Dort diskutieren wir o en über Glaubensthemen. Es ist mein Wunsch, dass die Jugendlichen Jesus kennenlernen dürfen und mit ihm durch ihr Leben gehen. Das bedeutet auch, dass es im Konf-Unti Platz gibt für kritische Fragen. Die Ehrlichkeit der jungen Leute ist erfrischend.

Konntest du neue Projekte initiieren?

Ja, seit kurzem ndet der Jugendgottesdienst in neuer Form am Dienstagabend für Jugendliche der 5. bis 8. Klasse statt. Wir singen moderne christliche Lieder, es gibt einen Input mit Gebet und danach einen gemeinsamen Znacht. Diesen Winter starten wir mit einem Glaubenskurs für Erwachsene; das ist eine sehr gute Gelegenheit, sich mit Lebens- und Glaubensfragen auseinanderzusetzen und mehr über Gott zu erfahren.

Wie ist deine Beziehung zur älteren Generation?

Ich bin auch für die Seniorenarbeit zuständig, was ich sehr gern mache. Hausbesuche gehören dazu. In den letzten Monaten ist die Beziehung zu vielen älteren Kirchenmitgliedern gewachsen; ich dur e schon mehrere Seelsorgegespräche führen. Es ist ein Privileg, diesen Menschen zuzuhören und mit ihnen zu beten.

mationsfeier, bei der mich begeistert hat, wie viel die Jugendlichen von Jesus mitbekommen haben.

Was wünschst du dir für die Zukunft? Bisher kamen wir als Ehepaar nicht o dazu, in die Ferien zu verreisen. Das möchten wir gern nachholen. Aufgrund unseres Studienjahres in Schottland zieht es uns immer wieder dorthin zurück. Die Ideen werden uns sicher nicht ausgehen.

Liebe Nathanja, herzlichen Dank für das Gespräch. (rf.)

ZUR PERSON

Einer meiner Lieblingsplätze in Felben-Wellhausen: Daheim in unserem Pfarrhaus

Meine Lieblingsbeschä igung an verregneten (Sonntag-)nachmittagen: Ein feines Essen kochen, Feuer im Kachelofen und mit meinem Mann ein Brettspiel machen und danach ein inspirierendes Buch lesen oder mit Freunden etwas unternehmen.

Meine Lieblingsmusik: Worship

Auf diese App möchte ich auf keinen Fall verzichten: Instagram

Wie pflegst du persönlich deinen Glauben?

Indem ich mit Gott rede, wie mit einem guten Freund und in der Bibel lese. Für mich ist die Bibel Gottes Wort, durch das er zu uns Menschen sprechen kann. Auch lese ich gern Biogra en von Glaubensvorbildern. An freien Sonntagen besuchen wir hin und wieder Gottesdienste in anderen Gemeinden oder hören Predigten online.

Einerseits der Oster- und Karfreitagsgottesdienst, welche sehr bewegend waren und gut besucht wurden. Und natürlich die Kon r-

Gerber

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Was sind Highlights in deiner bisherigen Laufbahn als Pfarrerin?
«Es ist mein Wunsch, dass die Jugendlichen Jesus kennenlernen und mit ihm durch ihr Leben gehen.»
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GLAUBE, DER DURCHTRÄGT!

Es wird endlich Morgen, ich habe die Nacht in der Notfallaufnahme verbracht. Die Schmerzen meines zum Platzen angeschwollenen Lymphknotens im Gesicht waren unerträglich geworden. Der Mix aus Morphin und den restlichen Medikamenten hatte bei mir Angstzustände ausgelöst. Es war ein stetiger Wechsel von zu Gott schreien, einnicken und aufschrecken. Und dann steht in diesem fensterlosen Raum die Onkologin vor mir.

«Herr Ruh, wir haben nun das Resultat der Histologie erhalten. Es zeigt, dass sie an einem Peripheren T-Zell Lymphom erkrankt sind. Diese Form von Blutkrebs ist leider nicht heilbar, kann jedoch mit einer Chemotherapie zu 50–70 Prozent temporär gestoppt werden. Sie wird aber wieder zurückkommen. Ihre Lebenserwartung liegt statistisch gesehen bei maximal 2 bis 3 Jahren.»

Angst vor dem Leiden Noch vor vierzehn Tagen schien mir mein Leben genial aufgegleist: seit einem halben Jahr pensioniert, ein wunderschönes Zuhause, einen attraktiven Teilzeitjob und eine starke Beziehung mit meiner Frau Prisca. Dazu die Freude über die neue Nähe zu unseren Kindern und den neun Enkeln ... Nun werde ich in ein Viererzimmer der Onkologie geschoben, mein Blick Richtung Bettnachbar landet bei einer Karte, die über seinem Bett hängt. Er kann sie nicht lesen, sie hängt da nur für mich: «Der Herr segne und behüte dich!» Ist Gott mit mir? Ist er mir so nah, gerade jetzt, wo alles wankt? Einige Stunden später kann ich weinen und das tut richtig gut. Dies ist nicht meine Art, normalerweise bringen mich Erschütterungen zum Kämpfen. Doch ich habe zu viele Menschen auch im Endstadium

begleitet und so packt mich die Angst vor dem Leiden. Nicht die Angst vor dem Tod – da ist an meiner Gewissheit einer genialen Zukun in meiner neuen Heimat bei Jesus, beim Vater, nicht zu rütteln. Doch wie werde ich diese vielleicht letzte Zeit erleben?

Name: Andreas Ruh

Überraschend grosse Gelassenheit

Nun sind drei Monate vergangen, ich bin mitten in der Chemotherapie, dazu kommen Komplikationen wie Covid und dass sich meine Gesichtsnerven nur langsam erholen. Ich habe meine Krisen, aber es überrascht uns auch als Ehepaar, welche Gelassenheit und welchen Frieden wir emp nden dürfen. Wir erleben einmal mehr, dass man Glaube nur Schritt für Schritt, Tag für Tag buchstabieren kann und dass dies genügt. Ich habe keine Ahnung, was Gott mit mir vorhat. Erle-

DIESER LIEDTEXT BEGLEITET MICH SEIT EINIGER ZEIT:

Du rufst mich raus auf's weite Wasser, wo Füsse nicht mehr sicher stehn. Dann nde ich dich im Verborg'nen, denn Glaube trägt im tiefen Meer. Und deinen Namen ruf ich an. Ich schau, so weit ich sehen kann. Und kommt die Flut, hälst du mich fest in deinem Arm, denn ich bin dein und du bist mein.

Alter: 66 Jahre Wohnort: Aadorf Hier geht's zum Song!

«Oceans» deutsche Übersetzung von Hillsong United»

ben wir ein Wunder und Gott wird mich heilen? Was mir Frieden und Ruhe schenkt, ist die Gewissheit, dass meine Beziehung zu Jesus Christus mich durchträgt, auch durch die Nacht, durch den Sturm, auch durch meine Ängste. Noch nie empfand ich das Vorrecht so stark, dass ich Jesus suchen und nden dur e, dass er mich festhält, dass ich mich ihm anvertrauen kann und ich Geborgenheit in ihm erleben darf. Diesen Jesus kennenzulernen, das wünsche ich auch Ihnen von ganzem Herzen!

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«Was mir Frieden und Ruhe schenkt, ist die Gewissheit, dass meine Beziehung zu Jesus Christus mich durchträgt.»
Unsplash: Frank Meckenna zVg.

HERZLICH WILLKOMMEN ZU UNSEREN GOTTESDIENSTEN!

KIRCHEN

Zürich

Sie wollen mit Menschen aus Ihrer Region in Kontakt treten, die Ihre Hoffnung im Leben auf Jesus setzen? Dann empfehlen wir Ihnen gerne den Besuch eines Gottesdienstes. Wenn Sie allgemeine Fragen zum christlichen Glauben haben, stellen Sie uns diese gerne per Mail an info@hope-schweiz.ch. Ihre Anfragen werden in einem vertraulichen und anonymen Rahmen beantwortet.

KIRCHE / GEMEINDE WEBSEITE

Baptistengemeinde Zürich www.baptisten-zuerich.ch

Christliches Zentrum Buchegg www.buchegg.church Church Alive Zürich www.churchalive.ch

Equippers Friedenskirche Zürich www.equippers.ch ETG Zürich www.etg-zueri.ch

Evangelische Gemeinde Albisrieden www.egazh.ch FEG Zürich-Trittligasse www.trittligasse.ch

Freie Kirche Wipkingen www.freiekirchewipkingen.ch GfC Zürich www.gfc.ch

Hillsong Church Zürich www.hillsong.ch/zurich

ICF Church (Zürich) www.icf.ch

Quartierchile Züri 3 www.quartierchile.ch St. Anton, Zürich www.st-anton-zuerich.ch

Vineyard Zürich www.vineyard-zuerich.ch

Viva Kirche Zürich www.vivakirche-zuerich.ch Zoe Gospel Church www.zoegospelcenter.ch

ANMERKUNG:

Hier sind nur jene Kirchen aufgeführt, die sich auf Einladung des Herausgebers eintragen liessen. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Glaubensüberzeugungen der aufgeführten Kirchen stimmen nicht in jedem Fall mit jener der Redaktion überein. Es handelt sich lediglich um eine Adressliste christlicher Gemeinschaften aus der Region. Ebenso decken sich die Inhalte in dieser «Hope-Regiozeitung» nicht zwingend mit den Überzeugungen und Meinungen der hier aufgeführten Kirchen.

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Weitere Informationen und aktuelle Daten: www.hope-zuerich/adressen

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Mattias Nutt Photography

nachtenWhy?

FREIE TAGE, FAMILIE UND FREUNDE TREFFEN, SICH BESCHENKEN LASSEN UND GUT ESSEN. GEHT ES NUR DARUM AN WEIHNACHTEN?

Was würdest du vermissen, wenn es Weihnachten nicht gäbe? Wie würdest du den Feiertag einem Ausserirdischen erklären? Was für einen Ein uss hat die Geburt von Jesus damals und heute? Solche und weitere Fragen beantworten Winterthurerinnen und Winterthurer in der Kampagne «Whynachten?».

Für Daniel Schenker, «Whynachten?»-Projektleiter und Pastor der Chile Grüze in Winterthur, ist Weihnachten das «bewegendste Friedensangebot aller Zeiten». Das stehe für viele in starkem Kontrast zur erlebten Realität. «Deshalb wollen wir dieses Spannungsfeld gerade jetzt thematisieren.»

Schauen Sie auf whynachten.ch rein und erleben Sie einen überraschenden Blick auf das Fest der Liebe.

MEHR ZU «WHYNACHTEN?»: Stimmen und Meinungen auf whynachten.ch

1.

Es waren weder heilige, noch drei, noch Könige, die Jesus etwa ein Jahr nach seiner Geburt besuchten, sondern einige Gelehrte aus Mesopotamien. Die Zahl «drei» leitet man aus den drei Geschenken ab, die sie ihm mitbrachten.

2.

In Wahrheit fällt die Geburt des «Christkinds» wohl eher auf den Frühling als in den Winter.

3.

Jesus wurde nicht in einem Stall geboren, sondern eher im Erdgeschoss des Hauses eines Verwandten, wo sich normalerweise die Haustiere au ielten.

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