Jahresbericht Livenet 2022

Jahresbericht 2022

Gottes Wirken durften wir 2022 besonders erleben. Es war ein Jahr, in dem wir ausharrten, aktiv dranblieben und Gott vertrauten. Er versorgte uns grossartig!

Livenet ist ein vernetzt handelndes Medien- und Missionswerk mit der Leidenschaft, Menschen in Verbindung mit Gott und miteinander zu bringen.

Gott versorgt!

Liebe Mitglieder, liebe Unterstützer und Freunde

Mit grosser Dankbarkeit präsentieren wir Ihnen den Jahresbericht 2022. Es war ein Jahr, das uns vor zahlreiche Herausforderungen stellte, uns ausharren und vertrauen lernte. Wir haben das Wunder erlebt, wie aus dem Minus ein Plus wurde (s. Bilanz- und Erfolgsrechnung auf den Seiten 11 und 17). «Der Herr hat euch mit allem versorgt, was ihr brauchtet»*, sagte Mose zum Volk Israel, als sich sein Leben und seine 40-jährige Wüstenwanderung dem Ende zu neigte. Auch wir dürfen im Rückblick auf die 23 Jahre Livenet nur staunen, wie Gott uns versorgt hat.

«Ihr Vertrauen in unsere Arbeit hat uns ermöglicht, Hoffnung und die gute Botschaft von Jesus Christus in das Leben vieler Menschen zu säen.»

Zugleich sind wir überwältigt von der grosszügigen Unterstützung unserer treuen Spenderinnen, Mitglieder und Partnerorganisationen. Ihr Vertrauen in unsere Arbeit hat uns ermöglicht, Hoffnung und die gute Botschaft von Jesus Christus in das Leben vieler Menschen zu säen. Wir nutzten die finanziellen Herausforderungen, um die Weichen auch strukturell neu zu stellen. Das führte leider auch dazu, dass wir uns im Jahr 2022 von einzelnen Mitarbeitenden trennen mussten.

Gott will Neues schaffen!

Am 1. Februar 2023 kam es zur Stabsübergabe in der opera tiven Leitung von Livenet. Gründer und Pionier Beat Baumann vertraute mir die Geschäftsführung von Livenet an, um sich

Wer ist Livenet?

Der Verein Livenet hat seinen Sitz in Bern und betreibt seit dem Jahr 2000 mehrere Webseiten wie Livenet.ch, Jesus.ch, hope-schweiz.ch und Lebenshilfe-net.ch. Ein vielseitiges Team engagiert sich für die Verbreitung der guten Botschaft von Jesus, die Ermutigung und Vernetzung von Christen in der Schweiz sowie für unkomplizierte Lebenshilfe.

selbst mit voller Kraft dem GO Movement als Internationaler Direktor zu verschreiben. Für deine leidenschaftliche Arbeit, die du als Vorkämpfer der Idee eines Internetportals mit Ewigkeitswert geleistet hast, möchte ich dir herzlich gratulieren, Beat. Du bist ein «Historymaker»! Gleichzeitig danke ich dir für das Vertrauen, das du mir als Nachfolger entgegengebracht hast. Möge Gott dich einmal mehr als Pionier ausrüsten und stärken!

Lassen Sie uns immer wieder mutig die Frage stellen: «Jesus, wo willst du mich?»

«Schaut nach vorne, denn ich will etwas Neues tun. Es hat schon begonnen, habt ihr es noch nicht gemerkt?» Diesen Vers aus Jesaja 43,19, den uns Gott zum Jahresanfang bei Livenet aufs Herz gelegt hat, möchten wir auch Ihnen ganz persönlich zusprechen. Jesus ruft uns immer wieder neu in Aufgaben, in denen unser Mut gefordert ist. Sind Sie bereit dazu? Lassen Sie uns immer wieder mutig die Frage stellen: «Jesus, wo willst du mich?» Und dann heisst es, mutig Schritte zu wagen und auf Gottes Führung und Versorgung zu vertrauen.

Was ist unser Ziel?

Wir glauben, dass Hoffnung persönlich erfahrbar ist! Unser Wunsch ist es einerseits, dass Menschen durch Berichte, Videos und regionale Projekte diese Hoffnung in Jesus finden dürfen. Andererseits streben wir an, durch unsere Medienarbeit Christen in der Schweiz zu stärken, ermutigen und zu zusammenzubringen. Alle diese Tätigkeiten sollen dazu dienen, Menschen miteinander und mit Gott zu verbinden.

Florian Wüthrich Geschäftsführer & Chefredaktor Livenet

*5. Mose 29, 4-5

Jahresbericht 2022 Livenet Schweiz

Einblick in die Arbeitszweige

Online mit News und Video-Talks

Ein Team aus angestellten Redaktoren und freien Mitarbeitenden sorgt täglich für neue Artikel auf mehreren Webseiten in der Schweiz und Deutschland. Das Themenspektrum reicht von Ratgeber, Lebenshilfe, Glaubensfragen, internationalen Themen bis hin zu Gesellschaft und Ethik.

Jede Woche suchen wir zudem das Gespräch mit interessanten Gästen: Die Livenet-Talks haben sich als geschätztes Video-Format etabliert. Insgesamt produzierte das Videoteam im vergangenen Jahr über 100 Livenet-Talks und zahlreiche weitere Videos. Einige Talks erreichten mehrere Tausend Zuschauer.

Livenet-Talk

zu OpenHouse:

Topartikel zur Serie «The Chosen»:

Flexibler und moderner

Im Jahr 2022 kam es in unserer Redaktion zu einigen Veränderungen, die unsere Arbeitsweise und unseren Auftritt beeinflussten. Die Umstellung auf ein neues System ermöglichte uns, effizienter und schneller zu arbeiten.

Parallel zur Systemumstellung wurden im April ein neues Layout von livenet.ch aufgeschaltet sowie im September das Layout von jesus.ch leicht angepasst. Mit etwas moderneren Erscheinungsbildern präsentieren wir unsere Inhalte ansprechender und bieten eine bessere Nutzererfahrung.

SC HWEIZ

Hoffnung in den Regionen

Die Frage nach der Hoffnung wird von jedem Menschen ganz unterschiedlich beantwortet. Unsere Hope-Regiozeitungen gehen dem Thema von verschiedenen Seiten auf den Grund und porträtieren Menschen, die durch ihr Leben eine Inspiration für ihr Umfeld sind.

Manche von ihnen sind prominent, andere nicht. Manche vertrauen bewusst auf Jesus oder eine andere höhere Autorität, andere haben wenig oder gar keinen Bezug zu Spiritualität. Gemeinsam haben sie auf jeden Fall eines: Durch ihre Standhaftigkeit, ihren Mut und ihre Ausstrahlung sind sie Hoffnungsträger für viele!

Mitten in die Herausforderungen des letzten Jahres konnten wir in diesem Jahr in 35 Regionen der Schweiz gezielt mit regionalisierten Zeitungen «Good News» säen. Insgesamt sind 645‘600 Hope-Zeitungen erschienen.

Mehr: www.hope-schweiz.ch

Regiozeitungen in Zahlen

Im Jahr 2022 sind total 645‘600

Hope-Zeitungen erschienen.

Pfingsten (Espace Mittelland): 303‘000

Herbst

(Nordwestschweiz und Berner Oberland): 137‘200

Weihnachten

Weihnachten

total 645'600 Hope-Zeitungen erschienen.

(Zürich und Ostschweiz): 205‘400

Hilfe und Beratung bei Lebens- und Glaubensfragen

Die Arbeit der Lebenshilfe ist nur möglich, weil sich seit Jahren ein grosses und gut eingespieltes Team um die vielen Anliegen kümmert. Unsere freiwilligen Mitarbeitenden im Bereich Lebenshilfe sind «Profis» in diesem Gebiet – Pastoren, Pfarrerinnen, Seelsorger und Therapeutinnen, die diese Arbeit mit viel Engagement ausführen, und das alles ehrenamtlich. 2022 haben 3’220 Beratungsgespräche via E-Mail, Telefon und online stattgefunden. Die besprochenen Themen in der Lebenshilfe waren überaus vielfältig. Im Vordergrund standen Beziehungsprobleme, Glaubensfragen sowie theologische Fragen. Etwa 30 Personen suchten Adressen von Fachstellen, Ärzten oder Psychologinnen. Auch die Artikel auf unseren Webseiten und via Social Media werfen Fragen auf und bringen die Leserschaft dazu, sich konkret mit diesen Themen an die Lebenshilfe zu wenden.

Professionelle E-Mail-Beratung

Aktuell sind 28 Beraterinnen und Berater ehrenamtlich in der E-Mail-Lebenshilfe tätig, darunter vier Pastoren und eine katholische Theologin. Das Team stellt sich immer wieder neu der Herausforderung, professionelle Hilfe zu bieten und empathisch auf die Ratsuchenden zu reagieren. Es braucht Erfahrung, um oftmals aus wenigen Zeilen eine Not zu erkennen oder auch einmal zwischen den Zeilen zu lesen.

Schlüsselproblemen auf der Spur

Umgekehrt gilt es, aus langen Berichten die Kernfrage zu erfassen, das Schlüsselproblem zu eruieren. Dann wiederum gibt es Ratsuchende, die uns «einen ganzen Katalog» von Fragen senden. Diese beantworten wir dann meistens etappenweise.

Immer wieder möchten Personen auch über theologische Finessen (z.B. Taufe, Schöpfung, Trinität) diskutieren oder hinterfragen theologische Wahrheiten. Da ist es wertvoll, so viele Pastoren im Team zu haben, welche kompetent darauf eingehen können.

Zunehmend beantworten wir Anfragen zu okkulten Belastungen, Dämonen, Geistern. Weitere Themen betrafen psychologisch-psychiatrische Felder wie Depressionen, Selbstverletzung, ADHS, Anorexie und Fragen zu Suizid.

Erfreuliche Zahlen

Es ist erfreulich und anspornend, wie oft treffend und kompetent geholfen werden konnte. 2022 suchten 562 Personen bei der E-Mail-Beratung Hilfe. Rund zwei Drittel benötigen ein bis zwei Beratungen und ein Drittel bis zu 20 Beratungsmails. Unsere Beratende melden sich in der Regel innert ein bis drei Tagen bei den Ratsuchenden. Sie begleiten, beraten und geben Hilfestellung. Zusätzlich empfehlen sie manchmal eine weiterführende Beratung vor Ort. Besonders geschätzt wird die Lebenshilfe auch durch die Möglichkeit der anonymen Fragestellung.

Unkompliziert per Hotline weiterhelfen

Auf der Telefonberatungs-Hotline 0848 737 737 erhalten Ratsuchende kostenlose Lebensberatung. Sie rufen auf eine zentrale Nummer an, während die Beratenden von ihrem angestammten Büro oder von Zuhause aus Anrufe entgegennehmen.

Zuwachs im Beratungsverszeichnis

Die Webseite beratungsverzeichnis.ch bietet Adressen von qualitätsgesicherten Beratern. Livenet betreibt diese zusammen mit «Association of Christian Counsellors» ACC und «Family Life». Besonders erfreulich ist, dass zwölf neue Beratende dazu gewonnen werden konnten.

Verändertes Bedürfnis bei der Chat-Beratung

Im Jahr 2022 konnten wir etwa 2’000 Chat-Besuchende (Person einmal pro Tag gezählt, inklusive Moderation) verzeichnen. Generell beteiligten sich im Chat vor allem Stammgäste, die am Austausch interessiert sind, aber auch Kontakt über den Chat halten. Wir merken, wie sich das Bedürfnis der Nutzenden verlagert hat und werden für dieses Austausch-Angebot Wege suchen, um auf die neue Nutzungsgewohnheiten zu reagieren.

Start mit Gebetsdienst

Seit September 2022 bietet Livenet die Möglichkeit, konkrete Anliegen für Gebet einzureichen. Zwei ehrenamtliche Beterinnen beantworten die Anfragen und beten für die Anliegen. Bis Ende Jahr waren es rund 30 Personen, die sich über diesen Kanal für Gebetsunterstützung gemeldet haben. Je nach Situation werden die Hilfesuchenden zusätzlich auf das Angebot der Lebenshilfe von Livenet aufmerksam gemacht.

Interne Entwicklungen

Für die Zukunft gerüstet

Wir schätzen es, uns in die Entwicklung und Ausbildung von jungen Menschen investieren zu dürfen. Bei Livenet können sie in den prägenden Lehrjahren oder in einem lehrreichen Praktikum wertvolle Erfahrungen sammeln und sich für ihren künftigen Lebensweg ausrüsten lassen.

Drei KV-Lernende waren per 31.12.22 in der Ausbildung. Wir durften uns zudem über den erfolgreichen Lehrabschluss als Kauffrau EFZ von Caroline Amstutz freuen. Sie bleibt uns auch weiterhin als Mitarbeiterin Administration erhalten.

Das Livenet-Team im Jahr 2022

Per 31.12.2022 waren bei Livenet 48 Personen angestellt oder im Mandat beschäftigt, verteilt auf insgesamt 2’460 Stellenprozente (inkl. Praktikanten und Lernende). Einige Mitarbeitende arbeiten mehrheitlich im Homeoffice, was einen flexiblen Arbeitsalltag und eine moderate Ausnutzung der Büroräumlichkeiten ermöglicht. Zudem zählen wir täglich auf den Einsatz von Volontären, was uns wiederum erlaubt, haushälterisch mit unseren Ressourcen umzugehen.

Um den wirtschaftlichen Herausforderungen im letzten Jahr entgegenzutreten, mussten wir leider eine Personalreduktion vornehmen. Diese Entscheidung fiel uns nicht leicht, da wir das Engagement und die Expertise unserer ehemaligen Mitarbeitenden sehr schätzten.

Das Rückgrat von Livenet

Am 31. Dezember 2022 hatte der Verein Livenet 2’728 Mitglieder (Stand 2021: 2’823). Durch ihre Treue und den jährlichen Beitrag bilden die Livenet-Mitglieder unser Rückgrat. Ihre Unterstützung motiviert uns nicht nur bei der Arbeit, sondern gibt uns auch Planungssicherheit. Wir sind dankbar für jedes Mitglied, das mit einem Jahresbeitrag ab 120.– unsere Arbeit mitträgt.

3 KV-Lernende

48

Mitarbeitende (angestellt oder im Mandat)

2728 Mitglieder

Aktiv gegen den Spendeneinbruch

Im finanziellen Engpass hat das Livenet-Team keineswegs lediglich auf bessere Zeiten gewartet. Viele Mitarbeitende sind selbst aktiv geworden gegen den Spendeneinbruch. Im Rahmen einer Spendenwoche im Dezember führte das Livenet-Team verschiedene Aktionen durch, unter anderem einen Sponsorenlauf. Je nach Fitness-Level wurden kurze und längere Strecken errant oder «erwalkt». Mehr musisch Veranlagte veranstalteten ein Konzert oder sonst kreative Aktionen.

Insgesamt haben die Mitarbeitenden rund 10’000 Franken «erlaufen» oder «erspielt». Und haben so persönlich mitgeholfen, den finanziellen Rückstand Ende Jahr ein kleines Stück abzubauen.

Bilanz- und Erfolgsrechnung

Finanzen Livenet Schweiz

Im Budget 2022 wurde der Ertrag auf CHF 2‘605’000.— festgelegt. Die effektiven Erträge betrugen CHF 2‘899‘250.13. Das Betriebsjahr schloss mit einem Erfolg von CHF 1‘403.99 ab. Per 31. Dezember 2022 umfasst die Bilanz ein Eigenkapital von CHF 587‘471.54.

ERFOLGSRECHNUNG

Im Herbst 2022 kam es zu einem bedrohlichen finanziellen Engpass, was Spendeneinnahmen und Mitgliederbeiträge betrifft (ca. 319‘000 Franken). Negativschlagzeilen zum Ukraine-Krieg, Ängste zu Energie und Wirtschaft wirkten sich auf die Spendenbereitschaft aus. Folglich wurde in vielen Bereichen Sparmassnahmen getroffen. Dank der grosszügigen Unterstützung vieler Spenderinnen und Spendern im letzten Quartal konnten wir den Rückstand bis Ende Jahr aufholen. Das vergangene Jahr hat uns gelehrt, sparsam zu planen und wenn nötig schnell(er) auf einen Rückgang zu reagieren.

DerdargestellteFinanzüberblickisteinZusammenzugderdurchdie HSTTreuhandAGrevidiertenJahresrechnung2022.

Herzlichen Dank an alle, die uns unterstützt haben im Jahr 2022.

Jahresbericht 2022 Livenet International

Einblick in die Arbeitszweige

Evangelisation weltweit

Die evangelistischen Aktivitäten vom GO Movement entwickeln sich in erfreulicher Weise. Im 2022 konnten über 50 Millionen Christen weltweit mobilisiert und ermutigt werden, in vielfältiger Weise ihren Glauben zu Bezeugen. Es erreichten uns Berichte von nationalen Teams und weltweiten Partnern, in denen sich Millionen von Menschen für ein Leben mit Jesus Christus entschieden. Zudem wurden zahlreiche neue Gruppen und Gemeinden gegründet.

Bericht aus Sierra Leone: Dorf-Gottheit verlassen

«Das Jahr 2022 war ein grossartiges Jahr hier in Sierra Leone, betreffend Erweckung und Menschen, die zu Jesus Christus fanden», sagt Marcel Awuku, Koordinator des nationalen GO Movement in Sierra Leone. «Viele Menschen haben ihr Leben Jesus Christus übergeben. Wir haben vier Millionen Traktate weitergegeben. Es gibt zahlreiche Lebensberichte in verschiedenen Regionen. Zum Beispiel in Kailahun wurde in einem Dorf ein eigener Gott verehrt. Als das GO Movement Team dort ankam, betete und das Evangelium weitergab, fanden fast alle Menschen dieser Ortschaft zu Jesus Christus. Gott hat sie erfüllt.» Im GO Movement ist jeweils auch die Jüngerschaft wichtig, nicht einzig die Hinwendung zu Christus.

Starke Kooperationstreffen

Nach 12 Jahren GO Movement ist es an der Zeit, die «Ein-Tag-im-Jahr-Bewegung» in eine fortlaufende und tragfähige Bewegung zu entwickeln, welche im Kern diese drei Aktivitäten verfolgt: «GO Lifestyle», «GO Month» (jährliche Agenda) und «GO Decade». Mit der «GO Decade», dem Jahrzehnt der Evangelisation, wird ein ambitioniertes Ziel verfolgt: Möglichst jeder Mensch soll bis im Jahr 2033 die erlösende Botschaft von Jesus gehört haben. Gemeinsam mit Leitungspersonen aus weltweiten Organisationen, Bewegungen und Gemeinden fanden im 2022 mehrere Kooperationstreffen für die «GO Decade» und die «GO Coaltion» statt. Bei diesen Treffen konnte eine erfreulich breite Koalition gebildet werden, welche zur Erreichung aller Menschen mit dem Evangelium einen Schulterschluss vollbrachte.

Ein Meilenstein war das Treffen am 6. Dezember in New York, bei welchem Leitungspersonen von über 30 Organisationen eine gemeinsame Deklaration entwickelten und diese feierlich unterzeichneten. Im Rahmen der «GO Coalition» und einer «Measurement Task Force» konnte die Basis für eine gemeinsame, online Mess- und Fortschrittsplattform gelegt werden.

Von Strategie bis zu Umsetzungsplänen

Per Mitte Jahr wurde ein strategischer Planungsprozess für die nächsten 10 Jahre fürs GO Movement gestartet. In mehreren Strategie-Meetings unter der Leitung von Dan Willmann (USA) konnten Zweck, Vision, Mission und Werte im Rahmen von Zoom- und VorOrt-Treffen erarbeitet werden. Parallel dazu fanden kontinentale Strategietreffen statt, welche Beat Baumann, Internationaler Direktor, moderierte. Der Strategieprozess wird im

100 Mio. aktive Christen

1 Mio. aktive Gemeinden

1,2 Mia. Menschen werden mit dem Evangelium erreicht

75 Mio. Entscheidungen für ein Leben mit Jesus

2023 fortgesetzt und soll dann in messbare operative Ziele und konkrete Umsetzungspläne münden.

GO Movement – eine weltweite Bewegung

Beim GO Movement geht es nicht nur um einzelne Aktivitäten, sondern auch um die Förderung eines evangelistischen Lebensstils für Millionen von Christen. Hierfür werden unter anderem kooperative Zusammenarbeiten für den grossen Missionsauftrag gefördert, den Jesus uns gab (Matthäus 28). Nationale und kontinentale Teams von freiwilligen Leitern aus Kirchen und Organisationen bringen diese Evangelisations- und Jüngerschaftsbewegung konkret voran.

Was bewirkt das GO Movement?

In den letzten Jahren hat das GO Movement in vielen Ländern wunderbare Auswirkungen erzeugt. In der Dominikanischen Republik ist beispielsweise der Bevölkerungsanteil an Jesus-Nachfolgern in zehn Jahren um 16 Prozent gewachsen. Sie stellen heute 30 Prozent, also fast ein Drittel der Bewohner des Landes, dar. In Indien sind heute – trotz zunehmendem Druck auf Christen – über 40’000 Gemeinden im GO Movement dabei und bezeugen ihren Glauben aktiv.

www.gomovement.world

Das bewirkt das GO Movement jährlich: (gerundete Zahlen)

Evangelisation in der Schweiz

Im Frühling 2022 hat Beat Baumann die Leitung von Christus für alle Schweiz an Florian Wüthrich übergeben (s. Foto rechts). Der Schwerpunkt der Arbeit lag auf den Regioprojekten, bei denen die Verteilung vorwiegend durch PromopostVersände (finanziert durch Ortspatenschaften) zustande kommen. Weiter konnten wir auch 100‘000 Exemplare unserer nationalen Zeitung Jesus.ch-Print drucken und verteilen.

Entscheidend für den Erfolg dieser Zeitungen sind die Brückenangebote, die Menschen einen nächsten Schritt im Glauben oder in Gemeinschaft mit Christen führen. Schöne Aktionen entstanden durch das direkte Engagement von Kirchen.

Hier zwei Beispiele:

– Die evangelistische Zeitung Hope Zürichsee wurde in der Kirche im Prisma Rapperswil mit einem evangelistischen Sonntag kombiniert, an dem Clarisse von Wunschheim (porträtierte Person in der Zeitung) ihren Zeugnisbericht erzählte. Gemäss Pastor Reto Pelli wurde dies ein besonders starker Sonntag, an dem sich Menschen für Jesus entschieden haben. Diese Kombi habe sich sehr gut angeboten.

– Auch von Pastor Paul Bruderer aus der Viva Frauenfeld erhielten wir ein ähnliches Feedback. Seine Kirche gestaltete eine ganze Gottesdienst-Serie mit Geschichten aus der «Hope Thurgau». Die Hope-Kampagne funktioniert besonders gut, wo sich Gemeinden aktiv engagieren.

Verteil-Statistik 2022

Erreichte Häuser: 686’098

Verteilte evangelistische Literatur: 785’490

Verteilte Bibeln: 499

Erreichte Personen via Internet: 1‘434’445

Posititve Reaktionen: 2’038

CFA nutzt auch die Hope-Verteilzeitungen bei ihren Aktionen, weshalb die Hope-Zahlen in dieser Verteilstatistik ebenfalls berücksichtigt sind.

Bilanz- und Erfolgsrechnung

Finanzen Livenet International

Das Betriebsjahr 2022 ergab einen Vereinsertrag von 849‘671.53 Franken (723’342.73 im Vorjahr) und einen Gewinn von 25‘075.02 Franken. Per 31.12.2022 umfasst die Bilanz 141‘875.40 Franken

Da der Verein Livenet International per 31.12.2022 eine Überschuldung ausweist, hat der Vorstand des Vereins Livenet an der Vorstandssitzung vom 1. Juni 2023 beschlossen, dass der Verein Livenet rückwirkend per 31.12.22 eine Spende von Fr. 25‘000.als Ausgleich an den Verein Livenet International tätigt. Auf diesem buchhalterisch korrekten Weg sind wir in der Lage, auch im Verein Livenet International ein positives Organisationskapital auszuweisen.

DerdargestellteFinanzüberblickisteinZusammenzugderdurchdie HSTTreuhandAGrevidiertenJahresrechnung2022.

Herzlichen Dank an alle, die uns unterstützt haben im Jahr 2022.

Lotti, die Livenet-Holzkuh

Darf ich vorstellen, das ist Lotti, die LivenetHolzkuh. Seit einigen Wochen steht sie bei mir in Bern neben dem Computerbildschirm. Was hat es mit diesem Lotti auf sich? Als Emmentaler bin ich umgeben von Kühen aufgewachsen und liebe den Klang der Kuhglocken am Morgen früh. Doch das ist nicht der Grund, warum die Holzkuh bei mir auf dem Bürotisch einen Platz gefunden hat. Auch nicht wegen dem Material «Holz» für das Symbol des Kreuzes, der Erlösung (nach 1. Petrus 2,24). Ebenso wenig steht unser Lotti für den Spruch, dass es im aktuellen Prozess «keine heiligen Kühe» gebe bei Livenet. Das wären alles gute Metaphern. Doch hier nun die wahre Story, die hinter der Holzkuh steckt:

Die Holzkuh erinnert mich täglich an ein Interview des Berner Oberländer Unternehmers und Mundartsängers Trauffer, der in seiner Fabrik diese Holzkühe produziert. Dieser sagte diesen Frühling in einem Blick-Interview, er sei sehr stolz, was er aus seinen nicht überdurchschnittlichen Fähigkeiten gemacht habe: «Ich sage immer, ich bin gut darin, mich mit Halbwissen durchs Leben zu schlagen.» Diese Wor-

durchschnittlicher Journalist, durchschnittlicher Leiter – und kein Theologe. Trotzdem bin ich nun der operative Leiter von Livenet.

Diese Berufung kann ich nur meinem kindlichen Glauben zuschreiben. Wenn mich etwas auszeichnet, dann ist es mein Vertrauen in Jesus, das ohne viele Worte auskommt. Seit ich mit 20 Jahren diesem Jesus begegnet bin (nachzuhören im Livenet-Talk vom 2.2.2023 / Der neue Livenet-CEO im Gespräch), baue ich voll auf ihn und seine Möglichkeiten. Auch jetzt halte ich Gott meine zwei Fische und fünf Brote hin und vertraue darauf, dass er sie vervielfältigt.

Gott hat in den letzten Jahren immer wieder Türen geöffnet, so dass ich in immer grössere Verantwortungen wachsen konnte. Gleichzeitig hatte ich immer Menschen um mich, die an mich geglaubt haben, war ich ehrlich zu den Menschen, habe ich viel gearbeitet und nicht aufgegeben.

Dieses Gottvertrauen und diese Bescheidenheit – gepaart mit Ehrlichkeit, Transparenz und Mut – soll die Kultur von Livenet in den nächsten Jahren prägen. Dieser Jahresbericht soll ein Zeichen dafür sein.

Für diesen Paradigmenwechsel steht auch die neue Partnerschaft mit der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA im Bereich der Verteilzeitungen «Hope». Diese Fusion der Redaktionen ist ein Wagnis, das viel Vertrauen und Grosszügigkeit von beiden Partnern voraussetzt. Typisch für ein Leben mit Gott. Wir wissen ja, dass sich vieles nicht kontrollieren lässt. Es wird nur mit Gottes Gnade funktionieren.

Florian Wüthrich, Geschäftsführer

Ausblick

Auf den letzten beiden Seiten der Jahresberichte wagen wir einen Blick auf das, was kommt und kommen könnte. Der Leitungswechsel sowie die finanziellen Herausforderungen im 2022 veranlassten uns, die Weichen strukturell neu zu stellen sowie uns auf den Weg einer gesunden Neuausrichtung zu begeben.

Hier geht‘s zum Talk mit Flo:

Markus Hess Leiter Fundraising und Verkauf

«Unser Hauptanliegen ist es, Menschen auf die frohe Botschaft von Jesus Christus aufmerksam zu machen. Es soll aber nicht dabei bleiben. Wir sehnen uns danach, dass aus dieser Aufmerksamkeit eine Übergabe und Nachfolge entstehen darf. Alle unsere Aktivitäten werden hauptsächlich durch Spenden finanziert. Als Leitungsteam setzen wir alles daran, dass wir ‹als treue Verwalter› Ihrer Spenden diese bestmöglich und sparsam einsetzen.»

Annina Baer Leiterin Kommunikation

«Mich begeistert es, wenn Hoffnungsbotschaften neue Wege zu den Menschen finden. An Livenet fasziniert mich, dass Christen zusammenkommen für einen gemeinsamen Traum: einander zu ermutigen und stärken, um Jesus nahe zu den Menschen zu bringen. Für dieses Anliegen braucht es uns alle. Schön, dass wir bei Livenet mit gebündelten Kräften für diesen Herzschlag Gottes vorangehen dürfen. Besonders aufs neue Kapitel bin ich gespannt. Sie auch?»

Um Livenet ins nächste Kapitel zu begleiten, geht die neue Geschäftsleitung an der Seite von Florian Wüthrich mutig und mit frischem Wind voran. Gemeinsam arbeiten wir an der Vision 25 – Livenet 2.0. Wir suchen nach neuen Wegen und setzen auf Altbewährtes, wägen kritisch ab und entscheiden erwartungsvoll. Dass Gott uns brauchen möchte für seinen Plan, davon sind wir überzeugt. Was begeistert und bewegt die Geschäftsleitung bei Livenet?

Maria Luchs Leitung Administration & Stv. Geschäftsführung

«Gerade in unsicheren Zeiten suchen viele Menschen nach dem Sinn des Lebens. Hier macht Livenet einen Unterschied und bringt das Evangelium nahe zu den Menschen. Aber auch Christen werden ermutigt, erhalten neue Glaubensimpulse oder finden durch unseren Stellenmarkt eine neue berufliche Herausforderung. Dies begeistert mich und ich freue mich, gemeinsam mit unserem motivierten Livenet-Team zu entdecken, wie wir diese Anliegen auch in Zukunft stärken können.»

Silvia Schack Leiterin IT und Projekte

«Es begeistert mich, dass wir mit den Inhalten auf unseren Webseiten und anderen Medien Menschen erreichen, ermutigen und weiterhelfen können. Die Rückmeldungen an unsere Lebenshilfe zeigen, die unkomplizierte online Hilfe kommt an. Ich freue mich, in der aktuellen Phase von Aufbau und Neuausrichtung von Livenet 2.0 dabei zu sein und einen Teil zur Neugestaltung mittragen zu können. Das Team arbeitet toll zusammen und ist bereit, auch grosse Herausforderungen anzupacken.»

VERLAG

Livenet, Parkterrasse 10, 3012 Bern info@livenet.ch www.livenet.ch

Tel: 0848 77 77 00

REDAKTION & LAYOUT

BILDNACHWEIS

Livenet, AdobeStock, iStock, freepic, zVg.

SPENDENKONTO

IBAN: CH85 0900 0000 3047 0985 7

BIC: POFICH BE XXX

Mehr Zahlungsmöglichkeiten online unter: www.livenet.ch/spenden

Florian Wüthrich, Markus Hess, Annina Baer Bettina Kradolfer, Andrina Mosimann