Jesus.ch-Print Nr. 54 Frutigland

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Fleiss und Demut

Rahel Mattera

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pd Alphavision

Nach dem Abstieg des FC Thun ist Andres Gerber der Hoffnungsträger des Fussballklubs. Auf welche Werte baut er und was gibt ihm Halt und Hoffnung? Seiten 4 –7

Not und Tod

Jürgen Klopp

Lebende Legende

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Rahel Mattera hat in ihrem Leben etliche Tiefschläge erlitten. Sie stellte sich dem Schmerz und hat erlebt: Es gibt einen, der tröstet und trägt. Seite 22.

Liverpool-Trainer Jürgen Klopp (Champions-League-Sieger 2019) ist ein Motivator und Mentor mit Bodenhaftung: ehrlich, beharrlich und herzlich! Seite 32

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Andres Gerber

livenet livenet

FRUTIGLAND

Hope-Stories Hoffnungsvolle Geschichten aus der Region und der ganzen Welt.


2 Editorial

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Hoffnung

auf dem Prüfstand Matthias «Kuno» Kuhn, Thun

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Pfarrer G-Movement und Referent

Hoffnungsvoll, bekleidet mit einem «Härzbluet-FC-Thun-Shirt» schwang ich mich am 10. August aufs Fahrrad Richtung Stockhorn Arena. Es war mir ein Privileg dabei zu sein, wenn die Thuner einmal mehr den Verbleib in der Super League sicherstellen würden. Natürlich wusste ich um den Rückstand, den es aus dem Hinspiel in Vaduz wettzumachen galt, doch vorne knipste Ridge Munsy seine Tore in hoher Regelmässigkeit. So schien es mir eine Frage der Spielzeit, bis sich an diesem Abend meine anfängliche Anspannung in eine Entspannung verwandeln würde. Doch es kam anders! Je länger das Spiel dauerte, desto stiller wurde es im Stadion. Ganz zum Schluss gab es nur noch ein paar Zweckoptimisten, zu denen ich mich

auch halblaut zählte – dann der Schlusspfiff!

Unveränderbare Tatsachen Es konnte doch nicht sein, dass die Hoffnung einfach so mit dem Schlusspfiff vorbei ist! Die Blicke der Zuschauer wurden leerer, die Stimmen leiser und über etliche Wangen kullerten Tränen. Es gab kein Zurück mehr, keine zweite Chance, keine neue Hoffnung – es war definitiv: der FC Thun ist abgestiegen!

nungen, die zerbrechen und nicht mehr reparabel sind, könnte für uns Menschen aber grundsätzlich ein Steilpass sein, um über unsere Hoffnungsperspektiven grundsätzlich nachzudenken, die weit über den Fussball oder die Börsen- und Pandemie-Entwicklung hinausgehen.

Unzerstörbare Hoffnung Doch die gute Nachricht ist: Es gibt eine unzerstörbare Hoffnung! Die Bibel spricht zum Beispiel in Römer 5,5 von dieser Hoffnung, die alles überlebt und nicht zerstörbar ist: «Die Hoffnung aber führt nicht zur Enttäuschung, weil die Liebe Gottes in unsere Herzen ausgegossen ist.»

Es ist ein beklemmendes Gefühl, wenn man um eine Hoffnung beraubt wird. Man ist konsterniert, fühlt sich machtlos, denkt sich Optionen aus, die gar nicht möglich sind und verfällt dann entweder in Trauer, Wut oder neuen Zweckoptimismus, um sich dadurch selbst zu trösten. Der Umgang mit Hoff-

Diese Hoffnung findet nicht einfach in der blumigen Gedankenwelt der Kirche statt, sondern will

Herausgeber: Livenet, Parkterrasse 10, Bern print@jesus.ch www.jesus.ch/print Tel: 0848 77 77 00

Redaktion: Florian Wüthrich (fw.) Manuela Herzog (mhe.) Miriam Hinrichs (mh.) Reinhold Scharnowski (rsch.)

Auflage Frutigland: 6'500

Layout: Andrina Mosimann (am.) Rebekka Guedes (rg.)

Teil unseres Herzens werden. Sie wird real, wenn wir Gott die Erlaubnis geben, unsere Herzen als Wohnort seiner Liebe einzunehmen. Diese Liebe hat einen Namen: «Jesus». Er möchte unser Herz für sich erobern, um uns eine Hoffnung zukommen zu lassen, die konkret, krass und konstant ist und bleibt. Ich hoffe auf zukünftige Super League-Spiele des FC Thun, welche ich gemeinsam mit meinen Grosskindern geniessen werde. Doch noch vielmehr begeistert mich die Hoffnung in meinem Leben, die jedem Umstand standhält. Diese Zeitung eignet sich hervorragend, gerade in der Weihnachtszeit über die eigene Hoffnungsperspektive nachzudenken. Frohe Weihnachten!

Impressum Spendenkonto: zugunsten der Verteilung von Jesus.ch-Print: PC 60-136885-1 Online: www.jesus.ch www.livenet.ch facebook.com/www.jesus.ch www.instagram.com/jesus.ch


Magazin Seite 35. Love your Neighbour – Modelabel mit Mehrwert

Finden Sie weiterführende Angaben über Gottesdienste, Livestreams und weitere Angebote der Kirchen und Gemeinden in Ihrer Region im Adressverzeichnis ganz hinten in dieser Zeitung.

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Seiten 36 –37. Mehr über Gott erfahren – in Ihrer Region!

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Hope-Story Corona Seite 14. David Gronau: Auf der Intensivstation wegen Corona

Porträt Seite 13. Tabea Germann: Um ein Haar verhungert

Glauben entdecken Seiten 25–29. Vier Symbole für ein Halleluja!

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Inhalt 3


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«Es geht immer weiter!»

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Interview

Nach dem Abstieg des FC Thun in die Challenge League im Sommer 2020 hat Andres Gerber die Verantwortung des Fussballklubs übernommen. Auf ihm ruhen nun viele Hoffnungen. Wie geht der ehemalige Profifussballer mit dieser Rolle um und was gibt ihm selbst Hoffnung und Halt im Leben? Jesus.ch-Chefredaktor Florian Wüthrich traf ihn zum Gespräch in der Stockhorn Arena. Jesus.ch: Herzlichen Dank für Ihre Bereitschaft, in diesem Umfeld ein Gespräch zu führen. Das ist nicht selbstverständlich! Solche Gespräche sind für mich auch spannend. Ich will grundsätzlich mit einer offenen und lernbereiten Haltung durchs Leben gehen. Fussball ist nur ein Teil des Lebens. Von daher finde ich es auch eine gute Gelegenheit, damit zu signalisieren, dass im Leben auch andere Dinge als Sieg, Niederlage, Tabelle und Transfers zählen. Es hängt alles miteinander zusammen. Auch ich als Person möchte nicht nur aufs Fussballbusiness reduziert werden.

Wir müssen aber leider doch mit dem Fussballbusiness einsteigen: Am 10. August war dieser harte Moment, als der Abstieg des FC Thun feststand. Wie haben Sie diese Enttäuschung verarbeitet?

«Während bei einigen eine Welt zusammenbrach, spürte ich eher ein Verantwortungsgefühl.» Das war aussergewöhnlich: Als der Schiedsrichter abpfiff, durchströmte mich eine Kraft und ich

konnte sofort nach vorne schauen. Ich war selbst erstaunt, wie das emotional bei mir ablief. Während für einige eine Welt zusammenbrach, spürte ich eher ein Verantwortungsgefühl oder ein Pflichtbewusstsein, allein schon dadurch, dass ich 17 Jahre beim FC Thun dabei bin. Ehrlich gesagt hatte ich auch etwas Angst, dass jetzt vieles im Klub in sich zusammenbrechen könnte. Da sagte ich mir: «Nein, jetzt lassen wir uns nicht kaputtmachen! Wir bleiben stolz, auch wenn wir jetzt im Moment vielleicht als Versager dastehen.» Alles in allem spürte ich, dass dies der Moment war,

in dem ich hinstehen musste, um den Menschen wieder Hoffnung zu geben. Menschen brauchen auch ein Gesicht und einen Halt.

Wurde der Umgang mit dem Scheitern auch im Team und mit dem Staff offen thematisiert oder hat sich da jeder selbst einen Weg aus dem Loch gesucht? Das war tatsächlich sehr individuell. Einige Spieler haben geweint, auch die Fans waren natürlich traurig. Das zeigt die Bedeutung, die der FC Thun hat – und dies nicht nur regional. Wir erhielten aus der ganzen Schweiz viele Sympathiebekundungen.


Region 5 Auch von Seiten Sponsoren erhielten wir kein einziges kritisches Feedback. Es gibt viele Menschen, die Freude haben am FC Thun. Wir sind mit unserem kleinen Budget immer wie die Gallier, die sich gegen übermächtige Konkurrenten wehren müssen. Das ist eigentlich eine mega schöne Rolle. Umso mehr geht es jetzt darum, im gleichen Stil weiterzuarbeiten. Wir sind immer noch der FC Thun. Auch wenn jetzt andere Gegner kommen, wird in der Stockhorn Arena weiterhin Fussball auf ansprechendem Niveau gespielt. Von daher ist ein Abstieg auch eine gute Lebensschule. Man lernt schätzen, dass es den FC Thun überhaupt noch gibt.

Heisst das mit anderen Worten, dass der Abstieg für Sie auch eine gewisse Logik hatte?

«Es ist alles eine Frage der Haltung. Von daher ist ein Abstieg auch eine gute Lebensschule. Es wird weiterhin Fussball auf ansprechendem Niveau gespielt.»

Das sind Worte, die man nicht so oft hört von einem Verantwortungsträger im Fussballgeschäft… Vieles ist nur eine Frage der Haltung. In der Challenge League spielen wir gegen andere Gegner, das Renommee ist nicht das gleiche, aber das fussballerische Niveau ist in dieser Liga auch ansprechend. Zum Glück dürfen wir sagen, dass wir eine grosse Solidarität im Umfeld des Klubs spüren. Den Leuten wurde bewusst, dass sie durch den Abstieg etwas verlieren, aber auch, dass einiges bestehen bleibt. Wir sind immer noch der FC Thun und du gehst als Fan immer noch Fussball schauen, sofern es die Umstände bezüglich Pandemie wieder erlauben.

Sie sind ja 2008 bereits einmal mit dem FC Thun abgestiegen – damals noch als Spieler. Denken Sie, dass Ihnen diese Erfahrung geholfen hat? Meine Karriere war von einem ständigen Auf und Ab geprägt. In meinen 27 Jahren im Profifussball als Spieler und Sportchef habe ich fast alles erlebt, viel Frust

und Enttäuschung, aber auch viel Schönes. Dadurch konnte ich Lebenserfahrung sammeln und auch ein Vertrauen ins Leben. Heute weiss ich: Es geht immer weiter und kann diese Prozesse viel bewusster durchlaufen.

«Wir sind mit unserem kleinen Budget immer wie die Gallier, die sich gegen übermächtige Konkurrenten wehren müssen. Das ist eigentlich eine mega schöne Rolle.» Helfen Ihnen diese Erfahrungen aus Ihrer Sportkarriere auch generell im Leben? Absolut. Wir alle kennen doch Krisenzeiten, in denen sich Hiobsbotschaften häufen und wir das Gefühl haben, das Leben macht keinen Sinn mehr. Ich habe zwar noch nie erlebt, dass jemand im näheren Umfeld gestorben ist oder andere krasse Schicksalsschläge dieser Art, aber ich kenne

FC Thun

Ganz nüchtern betrachtet müssen wir es uns als FC Thun auch mal erlauben können abzusteigen. Da sehe ich mich fast ein bisschen als Missionar. Ich habe Mühe mit diesem Wertesystem,

das einem sagen will, man sei nichts wert, wenn man mal verliert oder scheitert. Dieses ungesunde Leistungsdenken geben wir auch unseren Kindern weiter: Wenn du versagt hast, dann bist du schlecht und es ist okay, wenn dich alle kritisieren und auspfeifen. Dagegen wehre ich mich! Von daher ist jetzt ein guter Moment, den Leuten bewusst zu machen, dass sie nicht besser oder schlechter sind, wenn sie in der Super League oder Challenge League spielen. Am Schluss ist es immer noch ein Ballspiel mit 22 Spielern. Man muss daraus nicht eine todernste Sache machen, auch wenn es um viel Geld geht.

Ein Bild aus vergangenen Tagen: Von 2013–2015 war Urs Fischer (an vierter Position von links, heute Trainer bei 1. FC Union Berlin) noch Trainer beim FC Thun. Dies sind alle Personen auf dem Bild (v.l.): Patrick Bettoni, Pi Zürcher, Andres Gerber, Urs Fischer, Marc Schneider, Simon Nüssli.


6 Region

Waren Sie eigentlich schon immer ein Leader-Typ? Nein, ich war eher ein zurückhaltender Typ. Auch als Kind war ich sehr scheu. Diesen Mut, auch mal hinzustehen, habe ich im Laufe der Jahre entwickelt. Hanspeter Latour, einer meiner prägenden Trainer, sagte mir einmal: «Du musst mehr hinstehen und dich zeigen.» Latour hat mich auch in die Rolle des Captains bugsiert und mich immer wieder gerne ins kalte Wasser geworfen.

In welchem Sinn ins kalte Wasser geworfen? Zum Beispiel, indem er mich einfach vor Sponsoren oder Medien gestellt hat und mir das Wort erteilte. Das musste ich zuerst

lernen. Heute kann ich gut vor Leute stehen. Das sage ich auch oft meinem Sohn: Wenn du dich mal überwindest und die Komfortzone verlässt, ist plötzlich vieles möglich. Mit 20 Jahren hätte ich nie gedacht, dass ich mal Sportchef und Präsident eines Klubs werden könnte.

Was waren die entscheidenden Faktoren für Ihren Erfolg als Fussballprofi? Da muss man demütig sein. Ich kann nicht behaupten, dass ich mir das alles erarbeitet habe. Ein gewisses Fussballtalent war mir in die Wiege gelegt worden. Und ich hatte den Ehrgeiz, erfolgreich zu sein. Wahrscheinlich kam dieser Ehrgeiz auch einfach davon, dass ich geliebt werden wollte und die Anerkennung meines Vaters suchte. Kleine Klammerbemerkung: Heute kann man dieses Phänomen ja in diesem ganzen Fitness-Hype beobachten: Die jungen Männer gehen doch nur in den Kraftraum, weil sie Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung haben. Klammer geschlossen.

«Wahrscheinlich kam dieser Ehrgeiz auch einfach davon, dass ich geliebt werden wollte und die Anerkennung meines Vaters suchte.»

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Krisen. Als ich zum Beispiel bei GC keinen neuen Vertrag erhielt und kurz darauf Vater wurde, wusste ich auch nicht, wie es weitergehen sollte. Auch vorher bei YB hatte ich einige Tiefschläge wie etwa Verletzungen zu verdauen. Da hatte ich Angst, dass es mit meiner Profikarriere nicht weitergeht. Inzwischen weiss ich, dass es immer weitergeht. Es gibt Wege, aus solchen Krisen wieder herauszukommen. Plötzlich ergeben sich Lösungen. Manchmal genügt bei einem solchen Hänger bereits ein aufmunterndes Wort, wie neulich von einem Grosi im Bälliz, das mich anlachte und sagte: «Super FC Thun, weiter so!»

«Die Frage ‹Was ist es, das dich wirklich antreibt?› finde ich sehr spannend.»

Bei mir war klar, dass ich Derjenige sein wollte, der am meisten Tore vorbereitet oder schiesst. Gut möglich, dass auch bei einem Robert Lewandowski ein solcher Antrieb dahintersteckt. Diese Frage «Was ist es, das dich wirklich antreibt?» finde ich sehr spannend, Sie nicht auch?

Doch, auf jeden Fall. Ich stelle mir diese Frage selbst auch oft und habe Mühe, eine klare Antwort zu finden. Ich denke, in der ganzen Persönlichkeitsbildung spielen sehr viele Faktoren eine Rolle. Ich wuchs in Belp in einer Familie auf, wo nicht alles so gut lief. Meine Eltern hatten nicht die beste Ehe. Später zerbrach die Ehe dann auch. Vielleicht lehrte mich das, im Leben zu kämpfen. Wer weiss, wenn ich ganz viel Liebe bekommen hätte, wäre ich vielleicht nicht so ehrgeizig gewesen. Schwierig zu sagen. Wichtig war mit Sicherheit, dass ich eine handvoll Personen in meiner Karriere traf, die mich entscheidend weiterbrachten. Ich habe mir das also bei weitem nicht alles selbst erarbeitet. Das macht demütig und dankbar.

«Es gibt Wege, aus solchen Krisen wieder herauszukommen. Plötzlich ergeben sich Lösungen.» livenet

Wie ist das bei Ihrem Sohn? Definiert er seinen Selbstwert auch stark über Leistung? Ein guter Punkt. Ich wollte immer, dass mein Sohn aus Freude Fussball spielt und dass er meine

Anerkennung nicht nur dann bekommt, wenn er erfolgreich ist. Er soll wissen, dass er immer geliebt wird von seinen Eltern, ob er nun Tore schiesst oder nicht. Als er einmal den Spass verlor in der ganzen Talentförderung mit dem ganzen Druck und den Erwartungen, sagte ich ihm, er könne ja auch zurück zu seinem alten Klub nach Gerzensee. Dort spielt er aktuell in der 3. Liga, aber wer weiss, was noch kommt. Mit diesem Leistungsdruck, den wir in unserer Gesellschaft kultivieren, habe ich schon ein Problem. Wer ein Manko oder ein Defizit hat, wird aussortiert.

«Ich bin nicht in dem Sinn religiös und mache mir noch nicht viele Gedanken über ein Leben danach, obwohl ich schon an eine höhere Macht glaube.» Was gibt Ihnen Hoffnung und Halt im Leben? Ich bin nicht in dem Sinn religiös und mache mir noch nicht viele Gedanken über ein Leben danach, obwohl ich schon an eine höhere Macht glaube. Am Anfang meiner Karriere bei YB hatte ich


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livenet

«Am Schluss ist jeder Fussballprofi auch nur ein Mensch mit seinen Ängsten und Sorgen. Diese menschliche Seite geht oft vergessen vor lauter Prämien, Tattoos und fetten Autos.»

oft Existenzängste. Da half mir das Buch «Gespräche mit Gott», eine andere Sicht aufs Leben zu entwickeln, eine Art Urvertrauen ins Leben. Das war genau das, was ich damals brauchte. Am Schluss ist jeder Fussballprofi auch nur ein Mensch mit seinen Ängsten und Sorgen. Diese menschliche Seite geht oft vergessen vor lauter Prämien, Tattoos und fetten Autos. Mir ist wichtig, diese Menschlichkeit immer wieder im Blick zu haben und auch darauf hinzuweisen.

Da drängt sich die Frage auf: Welche menschlichen Werte suchen Sie bei den Spielern und Mitarbeitern des FC Thun? Am liebsten hat man immer pflichtbewusste, demütige Mitarbeiter, die eine gewisse Loyalität zum Klub haben. Respekt ist mir ebenfalls wichtig. Aber es ist schwierig, all dies zu erwarten. Die heutigen Jungen haben andere Werte. Unseren Kindern geht es sehr gut und die Leidensfähigkeit

ist vielleicht nicht mehr so hoch. Deshalb halte ich nach folgenden Eigenschaften besonders Ausschau: Ist da jemand, der auch mal durchbeissen kann, wenn zum Beispiel eine Krise wie jetzt die Pandemie kommt? Man kann nicht immer nur verlangen, verlangen und noch mehr verlangen, aber wenn mal harte Zeiten kommen gleich Ausreden suchen und davonlaufen. Wir wünschen uns Spieler, die hier sein wollen. Klar, die Identifikation mit einem Verein ist nicht mehr so hoch wie zu meiner Zeit als Profi, aber du brauchst Spieler in deinen Reihen, die Vollgas für ihren Klub geben und Verantwortung übernehmen.

«Ist da jemand, der auch mal durchbeissen kann, wenn zum Beispiel eine Krise wie jetzt die Pandemie kommt?»

Die Corona-Krise fordert uns alle enorm heraus – auch die Sportwelt steht vor einer ungewissen Zukunft. Wie gehen Sie damit um? Da kommt wieder mein zuvor erwähntes Urvertrauen zum Tragen. Meine Erfahrung ist, dass es immer weitergeht. Ich war zwar nie in einem Krieg und kann nicht von echtem Leid sprechen, aber meine Erfahrung ist, dass es immer Grund zur Hoffnung gibt. Daran halte ich auch in der aktuellen Lage beim FC Thun fest. Wir wissen noch nicht, wie es wirtschaftlich weitergeht, wenn längere Zeit wegen Corona nur Geisterspiele stattfinden können, doch wir glauben an die Zukunft unseres Vereins.

Herzlichen Dank für das spannende und offene Gespräch. Wir wünschen Ihnen und dem FC Thun alles Gute. (fw.)


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Kolumne 9 Alltag? Woran halte ich mich fest? Geht es Ihnen nicht auch so, dass Sie in der aktuellen Krise stärker über solche Fragen nachdenken?

Hope-Stories: Geschichten voller Wunder Am 11. März bin ich zum dritten Mal Vater geworden. Unser Nelio Levi kam gesund und putzmunter zur Welt. Welch ein Wunder! Für einen Moment überstrahlte unser Familienglück alle Corona-News der letzten Wochen. Doch schon tags darauf hatte uns die Realität wieder eingeholt: «Besuche im Spital Emmental ab sofort verbo-ten!», hiess es auf einem InfoPlakat beim Eingang. Auch unse-

re Kinder durften ihr Brüderchen die nächsten Tage nicht mehr sehen. Ich begriff: Es sind verrückte Zeiten, in die unser Nelio hineingeboren wurde.

Der Blick für Wunder Umso mehr beschäftigen mich Fragen nach dem Zustand und der Zukunft unserer Welt. Zugleich fordert mich die Krise persönlich heraus: Wie verhalte ich mich im

«Wenn du ein Kind siehst, begegnest du Gott auf frischer Tat.»

Eine Schatzkiste voller Wunder Unsere Zeitung zum 20. Geburtstag von Livenet.ch und Jesus.ch ist in diesem Sinne eine Schatzkiste voller Wunder! Unzählige Menschen haben uns in den letzten zwei Jahrzehnten ihre persönlichsten Lebenserfahrungen anvertraut. Sie alle waren bereit, auch ihre schwache, verletzliche, man könnte sagen menschliche Seite zu zeigen. Ihnen gebührt ein besonderes DANKESCHÖN! Sie sind es, die uns ein Stück mehr von diesem Vater im Himmel, der uns auf wundersame Weise liebt, erahnen lassen. Ich lade Sie herzlich ein, sich von diesen «Hope-Stories» berühren zu lassen und vielleicht selbst zu erkennen, dass Sie alles andere als ein Zufallsprodukt sind. Nein, Sie sind ein Wunder! Und Sie haben einen Schöpfer, der Sie liebt!

Dieser Gedanke mag Ihnen etwas seltsam vorkommen, wenn Sie eher der rationale Typ sind. Doch ich kann nicht anders, als über das Wunder des Lebens zu staunen und ehrfürchtig zu werden vor dem, der es wahr werden liess. Ein Nachbar schickte mir dazu den passenden Spruch: «Wenn du ein Kind siehst, begegnest du Gott auf frischer Tat.» In der Quintessenz bedeutet dies, dass JEDER Mensch, der in mein Leben tritt, ein von Gott geplantes

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Staunen über das Leben Von diesem Nachdenken und Grübeln können mich nur zwei Dinge sehr zuverlässig ablenken: Meine Familie und Fussball :-) Wobei im Moment geniesst Nelio einen speziellen Status. Wenn ich dieses kleine Geschöpf in meinen Armen halten kann, vergesse ich meine Sorgen. Die Liebe, die ich für ihn empfinde, lässt sich nur schwer in Worte fassen. Selbst die Wissenschaft hat Mühe, die menschliche Liebe vollständig zu erklären. Und doch ist sie real. Scheinbar gibt es eine Dimension, die über das hinausgeht, was wir anfassen oder erklären können.

und gewolltes Wunder ist. Dieser Gedanke hat das Potenzial, dass ich meine Mitmenschen mit ganz anderen Augen anschaue und behandle.

Florian Wüthrich Redaktionsleiter


10 Hope-Stories Region

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«Erfolge machen glücklich, Rückschläge machen weise.»

«Ich bin eine

» r u t a n h o Fr Markus Hänni

Markus Hänni hat CF (Cystische Fibrose, auch Mukoviszidose genannt), eine Erbkrankheit, die dem Berner seit seinem zweiten Lebensjahr prägt. Die Ärzte gaben ihm nicht lange zu leben. Unterdessen ist er 39, glücklich verheiratet und Vater von zwei Mädchen. Seine Lebensfreude gibt er auf ansteckende Weise weiter – auf der Bühne im Theater und im Gespräch mit dir und mir. Markus Hänni wuchs mit seinem Zwillingsbruder und zwei älteren Geschwistern in Toffen BE im Gürbetal auf. Bis zu seinem zweiten Lebensjahr war bei Familie Hänni alles im Lot. Dann begann der Sohn eines Betriebs-

wirtschafters zu husten; so stark, dass er ins Krankenhaus musste. Markus konnte fast nicht mehr atmen, es war unklar, ob er über den Berg kommt. Klar war nur die Diagnose: CF. Bei dieser Erbund Stoffwechselkrankheit ist der

Wassergehalt in den Körpersekreten zu gering. Sie fliessen schlecht ab und die Organe verschleimen. Bakterien verursachen immer wieder Lungenentzündungen. Auch die beiden Brüder sind von der Krankheit betroffen, jedoch nicht so ausgeprägt.

Der Junge zweifelte nicht eine Sekunde daran, dass es einen Gott gibt, der ihn geschaffen hat und liebt.

Kluger Kopf Markus erholte sich und kämpfte sich durchs Leben. Es folgten täglich stundenlange Therapien, eine breite Palette an Medikamenten und wiederkehrende Krankenhausaufenthalte. Unbeschwerte und belastende Zeiten wechselten sich ab. Entgegen aller ärztlichen Prognosen erlebte Markus seine Einschulung und brachte gute Noten nachhause.

Seine Eltern unterstützten ihn, wo sie konnten und lebten ihren Kindern von klein auf den christlichen Glauben vor. Der Junge zweifelte nicht eine Sekunde daran, dass es einen Gott gibt, der ihn geschaffen hat und liebt.

Beruflich ausgebremst Als sich alles um Beruf und Zukunft drehte, wurde Markus be-


Hope-Stories Region 11

Reflexionen von Markus Hänni

«Wer die Tiefen des Lebens kennengelernt hat, schätzt die Höhen umso mehr, weil uns gerade in schlechten Zeiten bewusst wird, dass das vermeintlich Selbstverständliche gar nicht so selbstverständlich ist. In herausfordernden Zeiten stehen wir uns selbst viel näher. Wenn es dunkel ist, sehnen wir uns nach dem Licht der Hoffnung. Solche Zeiten bergen Chancen, den Blick neu auszurichten, die eigenen Werte zu überdenken und sich vielleicht einmal die Frage zu stellen: 'Welche Spuren möchte ich hinterlassen?'

«Wer die Tiefen des Lebens kennengelernt hat, schätzt die Höhen umso mehr ...» Generell lässt sich sagen, 'Erfolge machen glücklich, Rückschläge weise. Gesundheit ist etwas Kostbares, hat aber nicht die erste Priorität im Leben. Lieber krank sein und Friede und Freude erleben, als gesund sein und freud- und friedlos leben.'

wusst, dass ihm so manche Türe verschlossen bleiben würde. Ein Physikstudium kam aufgrund seiner vielen Absenzen nicht in Frage, auch der Traumjob Pilot entfiel. Markus lernte Kaufmann und fand eine Stelle in der Telekommunikation in Bern. Doch seine Gesundheit verschlechterte sich derart, dass eine fixe Anstellung bald nicht mehr möglich war.

Mit Lebensfreude und einer Prise Humor meistert er noch heute alle Krisen.

und bin integriert. Ich gehöre dazu, auch wenn mitten im Leben zu stehen oft bedeutet, dass mir die Kraft fehlt, um aktiv zu sein und ich krankheitsbedingt zur Untätigkeit verknurrt bin.

Wer oder was definiert uns? Aktiv sein wirkt anziehend. Es ist beglückend, einer Aufgabe nachzugehen, zu wissen, dass man gebraucht wird. Nicht selten definieren wir uns über unser Tun; das ist nicht unproblematisch. Woher beziehen wir unseren Selbstwert, wenn wir plötzlich nicht mehr leistungsfähig sind? Worüber definieren wir uns? Wer sind wir abseits von allem Status? Viele Menschen leiden an einem kleinen Selbstwertgefühl. Häufig liegt es daran, dass ihnen gelehrt wurde: 'Du bist, was du leistest.' In unserer leistungsorientierten Welt ist diese traurige und verkehrte Überzeugung nur zu verständlich.

Ich bin eine Frohnatur. Man sagt, die Freude und der Schalk stünden mir ins Gesicht geschrieben. Ich kann mich auch nicht beklagen. Ich stehe mitten im Leben, habe eine Familie, eine Aufgabe

Dabei ist es alles andere als selbstverständlich, aktiv an der Gesellschaft teilnehmen zu können. Daher erfüllt es mich immer wieder aufs Neue mit Dankbarkeit, wenn ich aktiv am Geschehen teilhaben kann und genügend Energie besitze, etwas auf die Beine zu stellen. Doch es gibt auch immer wieder Zeiten in meinem Leben, in denen alles stillzustehen scheint –

Markus Hänni erlebte seither viele Durststrecken und Krisen. Mit Lebensfreude und einer Prise Humor und dank seines Glaubens meistert er sie noch heute. Er ist

sehr dankbar und glücklich, mit Barbara verheiratet und stolzer Vater von zwei fünfjährigen Zwillingsmädchen zu sein. Sie halten ihn jeden Tag auf Trab. (mhe.)

Buchtipps Markus Hänni sieht sich gesundheitlich immer wieder herausgefordert. Dennoch findet er Kraft und Motivation zum Schreiben. Zwei Bücher sind bisher erschienen: 2012: «Eigentlich müsste ich längst tot sein – Leben lernen von einem der jeden Tag als Geschenk begreift.» Bestellen: shop.livenet.ch, CHF 21.– 2018, zusammen mit seiner Frau Barbara: «Weil jeder Atemzug zählt – Die Geschichte zweier Menschen, die der Liebe mehr zutrauen als der Vernunft». Bestellen: shop.livenet.ch, CHF 27.–

abgesehen von der angehängten Infusion vielleicht …

Wonach trachten wir? Worauf richten wir also unseren Blick? 'Ich richte meinen Blick hinauf zu den Bergen: Woher wird mir Hilfe kommen? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.' (Die Bibel, Psalm 121, Verse 1-2). Wenn ich meinen Blick nicht auf die Berge richte, die sich bedrohlich vor mir auftürmen, dann laufe ich voller Hoffnung und Zuversicht. Ich komme Schritt für Schritt voran, mit jenem an meiner Seite, der von sich sagt: 'Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt.' (Jesus, im Matthäus-Evangelium, Kapitel 28, Vers 20) Wenn wir unseren Blick auf die Ewigkeit ausrichten, ändern sich nicht nur unsere Perspektive, sondern auch unsere Entscheidungen und Prioritäten. Das wirkt sich positiv auf unsere Identität aus, beeinflusst massgeblich unsere Fähigkeiten und setzt sie frei. Solche positiven Spiralen liebe ich! In erster Linie bin ich ein geliebtes Geschöpf, Ehemann und Vater. Gottes Liebe ist die Quelle, aus der ich schöpfe. Und diese Liebe gebe ich weiter: an Menschen, die mir begegnen – und an die drei «Frauen», mit denen ich mein Leben teile.»


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Hope-Stories Schweiz 13 Anderen stets gefallen zu wollen und sich selbst zu vergessen: Das führte bei Tabea Germann (36) zur Flucht in die Magersucht. Auch der tragische Verlust ihres Partners erschütterte ihr Leben. Doch sie stand wieder auf. Heute ist sie dankbar für diese harten «Lebenslektionen». Tabea Germann wird 1984 in Basel geboren. Mit ihrer Schwester erlebt sie eine unbeschwerte, glückliche Kindheit. Ihre Eltern und Grosseltern erzählen ihr viel von Gott, und Tabea nimmt auch an Gottesdiensten und kirchlichen Aktivitäten teil. «Ich war ein braves, angepasstes Kind und in der Schule sehr ehrgeizig», sagt sie. Auch in der Pubertät bleibt Tabea pflegeleicht. Doch mit 16 beginnt eine zehnjährige Leidenszeit.

«Ich habe damals Gottes bedingungslose Liebe zu mir, seine Treue und seinen Weitblick neu verstehen gelernt.» Von innen her erneuert!

Dankbar für die dunklen

Die unsichtbare Hand Der Kinderglaube, der sie immer begleitet hat, reicht in dieser schweren Zeit nicht mehr aus. Trotzdem gibt Tabea Gott nie ganz auf. Ein Kärtchen mit einem ermutigenden Bibelvers trägt sie durch die dunklen Jahre. Er steht in den Psalmen, im Kapitel 63, Vers 9 und lautet: «Du fällst nie tiefer als in Gottes Hand. Seine starke Hand hält dich ganz fest.» Unterstützt durch diverse Therapien, schafft es Tabea, die Diplommittelschule abzuschliessen

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Alles unter Kontrolle? Auf einmal dreht sich bei der jungen Frau alles nur noch ums Essen – oder ums Hungern. Innerhalb eines halben Jahres verliert Tabea 20 Kilo. «Ich war stets darauf aus gewesen, anderen zu gefallen. Die Magersucht war für mich Mittel und Zweck, selbst zu bestimmen, was ich tue und lasse. Ich allein hatte die Kontrolle», erklärt Tabea. Doch im Griff hat sie damals bald gar nichts mehr. 40 Kilo bringt sie mit ihren 1,75 m noch auf die Waage. Ihre Periode bleibt aus, die Haut wird fahl, die Augen leer, das Haar dünn. Ihre Ausbildung an der Diplommittelschule muss Tabea abbrechen – die Kraft zum Treppensteigen fehlt.

Zeiten

Tabea Germann

und startet mit 20 die Ausbildung an der Hotelfachschule. Drei Jahre später trifft sie auf ihre erste grosse Liebe. Werni ist fünf Jahre jünger und steckt in der Lehre zum Koch. Als sogenannter «Durchdiener» absolviert er nach der Rekrutenschule seine gesamte Dienstpflicht und ist zuletzt Hauptfeldweibel in Payerne.

Knall auf Fall Inzwischen arbeitet Tabea als stellvertretende Leiterin Hotellerie/ Gastronomie in einem Alters- und Pflegeheim in Muttenz BL. Eines Tages steht die Mutter von Werni mit der Militärpolizei vor der Türe. Tabea erfährt, dass ihr Freund nicht mehr am Leben ist. Aus unerklärlichen Gründen sei Werni in der Nacht auf dem Waffenplatzareal mit 50 km/h in eine Wand gefahren und auf der Stelle verstorben. Noch heute ist die Todesursache nicht geklärt. Tabea blickt zurück: «Diese Nachricht hat mir den Boden unter den Füssen weggezogen. Werni war mein ein und alles.»

Geliebt – ohne wenn und aber Tabea ist 26, und eine tiefschürfende Phase von Trauerbewältigung und Selbsterkenntnis beginnt. Sie kann den «liebenden Gott» nicht mehr verstehen.

«Die Magersucht war Mittel und Zweck, selbst zu bestimmen, was ich tue und lasse. Ich allein hatte die Kontrolle.» Trotzdem besucht sie sporadisch Gottesdienste. Dabei wird ihr ein Lied des US-Sängers Matt Redman zum Schlüsselerlebnis: «Er singt darin, dass Gott uns im Leben Dinge oder Menschen schenkt, dass er sie uns manchmal aber auch wieder wegnimmt. Frei übersetzt heisst es dann: 'Mein Herz entscheidet sich, dich (Gott) dennoch zu ehren.' Ich habe damals Gottes bedingungslose Liebe zu mir, seine Treue und seinen Weitblick neu verstehen gelernt», berichtet Tabea.

Was ihre Magersucht betrifft, sieht Tabea nach bald zehn Jahren Licht am Ende des Tunnels: «Als wir in der Therapie aufhörten, in meiner Vergangenheit herumzustochern und die Zukunft ins Visier nahmen, ging es aufwärts. Die Magersucht war nur die Spitze des Eisbergs. In der Tiefe verbarg sich ein riesiger Klotz, ein Sehnen nach Anerkennung und Liebe. Einfach mehr zu essen, brachte gar nichts. Die Erneuerung musste von innen her beginnen. Heute weiss ich, Gott hat mich wunderbar geschaffen. Ich darf sein, wer und wie ich bin, ohne etwas beweisen oder leisten zu müssen.»

Reich beschenkt! Gott erneuert auch Beziehungen. Das erfährt Tabea im Herbst 2013. Zu diesem Zeitpunkt begegnet sie Jonas. Er ist Ingenieur in Mikround Medizinaltechnik. Am 2. Mai 2015 haben die beiden geheiratet. Tabea, die heute noch immer beim Verein Livenet (Herausgeber dieser Zeitung) in der Kommunikation arbeitet, sagt rückblickend: «Ich bin Gott unendlich dankbar, auch für die schweren und dunklen Zeiten in meinem Leben. Er hat mir so viel geschenkt und mich vollständig geheilt. Das grösste Geschenk ist für mich mein Ehemann. Durch Jonas spüre ich Gottes Liebe und Geborgenheit hautnah. Er hilft mir vertrauen – auch Gott gegenüber.» Inzwischen ist Tabea auch Mutter von zwei Söhnen (Fin und Leo). Ein weiterer Grund für sie, dankbar zu sein. (mhe.)


14 Hope-Stories Corona

Seraina Boner

«Irgendwann kommt der Moment, in dem Ruhe einkehrt – dieser tiefe Friede, von dem die Bibel berichtet und für den Menschen keine Worte finden.» «Jetzt müssen Sie kommen!»

«Gott, bin ich dir egal?» David Gronau

David Gronau (39), Pastor der Freien Evangelischen Gemeinde FEG in Wetzikon, erkrankte schwer an Covid-19 und lag auf der Intensivstation. Das Virus schickte den Familienvater auf eine Achterbahn der Gefühle. Nie hätte er geglaubt, sich in seinem Alter und als gesunder Mann mit Covid-19 zu infizieren. David Gronau kann sich auch nicht erklären, wann und wo dies geschah. Fakt ist, dass ihn das Coronavirus während 14 Tagen zunehmend schachmatt setzte. In einem Interview mit dem Zürcher Oberländer sprach der gebürtige Deutsche über sein Erleben – für «Hope-Stories» ergänzt er die Schilderungen seiner Krankheitszeit.

Schwitzen, husten, keuchen Am Abend des 15. März 2020 bekommt David Gronau plötzlich Fieber. Ein heisses Bad, ein paar Mützen mehr Schlaf – dann ist das durch, denkt er sich. Doch das Fieber steigt und seine Kräfte schwinden. Es plagen ihn trockener Husten und Schweissausbrüche. Die kleinste Anstrengung bringt ihn zum Keuchen. Anrufe bei der Corona-HelpLine bewirken nichts, die Symptome seien zu schwach. Gronau schluckt weiter Schmerzmittel.

Geduld, Geduld, nach spätestens zwei bis drei Wochen bist du wieder fit, spricht er sich selbst Mut zu. Seine Frau und die drei Töchter (13, 11 und 9 Jahre), die sich mit Gronau sofort in Quarantäne begeben haben, bekommen derweil nur leichtes Fieber. Anna Gronau verliert ihren Geschmacks- und Geruchssinn – während sich diese bei ihrem Mann intensivieren. So heftig, «dass mir oben im Haus übel wurde, wenn meine Frau unten das Essen kochte…»

Am 25. März verschärft sich die Situation: «Die paar Meter zwischen Bett und WC schaffte ich nur noch auf allen Vieren, auch zum Telefonieren fehlte mir jegliche Kraft», sagt David Gronau. Anna ruft direkt im Spital an, wird aufgefordert, während einer Minute die Atemzüge ihres Mannes zu zählen. 12 bis 16 sind normal; Gronau liegt bei 25. «Jetzt müssen sie kommen!», heisst es unmissverständlich. Wenig später liegt der Familienvater auf der Intensivstation. Ein Pfleger bringt ihm das Essen – um es ihm sogleich wieder unter der Nase wegzuziehen. «Der bekommt erstmal gar nichts, vielleicht müssen wir ihn künstlich beatmen», macht der Arzt den Ernst der Lage klar. «Meine Atmung wurde bereits durch zwei Sauerstoffstäbchen unterstützt», erinnert sich David Gronau.

«Die Spirale dreht sich abwärts. Du liegst überwacht, aber allein im Zimmer, alles piepst und blinkt, Schläuche hier und dort. Die Hoffnung schwindet von Stunde zu Stunde.» «Wie diese künstliche Beatmung genau ausgesehen hätte, das


Hope-Stories Corona 15

«Mach mich wieder gesund!» «Die Spirale dreht sich nur noch abwärts. Du liegst übewacht, aber allein im Zimmer, alles piepst und blinkt, Schläuche hier und dort. Die Hoffnung schwindet von Stunde zu Stunde. Es ist wie in vielen Psalmen beschrieben. Zuerst bist du wütend und klagst: ‹Gott, bin ich dir egal?›, ‹Lässt du mich einfach so im Stich?›, ‹Was wird aus meiner Frau und meinen Töchtern?› Dann wirst du stiller, trittst mit dem Schöpfer in Dialog: ‹Greif jetzt ein!› ‹Mach mich wieder gesund!› Irgendwann kommt der Moment, in dem Ruhe einkehrt – dieser tiefe Friede, von dem die Bibel berichtet und für den Menschen keine Worte finden (nachzulesen im Johannes-Evangelium, Kapitel 14, Vers 27).

«Auf einmal wird dir klar, die grossen Fragen deines Lebens sind beantwortet. Das weckt Hoffnung. Du bist sicher, Gott hält dein Leben in seiner Hand und du weisst, wo du die Ewigkeit verbringen wirst.»

Es ist eine Art Kapitulation ohne Widerwillen. Plötzlich lässt du los, entspannst dich: ‹Gott, du bist mein Herr, du darfst bestimmen!› Auf einmal wird dir klar, die grossen Fragen deines Lebens sind beantwortet. Das weckt Hoffnung. Du bist sicher, Gott hält dein Leben in seiner Hand und du weisst, wo du die Ewigkeit verbringen wirst.»

«Ich lebe viel intensiver» Nach zwei Nächten Rundumpflege ist die künstliche Beatmung kein Thema mehr und David Gronau wird auf die Corona-Station verlegt. Von da an geht es aufwärts. Die Kräfte kehren zurück und schon bald darf er nachhause. Heute, rund drei Monate später, fühlt sich David Gronau wieder fit, sagt rückblickend: «Ich lebe viel intensiver, mehr im Hier und Jetzt. Ich geniesse den Moment; sei dies in der Natur oder mit meiner Familie. Es ist, als hätte ich ein zweites Leben erhalten. Ich bin Gott unendlich dankbar.» Bedanken möchte sich der Pastor auch bei seiner Gemeinde und vielen Freunden: «Etliche Menschen haben uns in dieser schweren Zeit unterstützt. Ich erhielt viele ermutigende Mitteilungen. Leute haben für uns gebetet, eingekauft – und uns sogar fertige Gerichte an die Haustüre gebracht. Das hat uns sehr geholfen und gefreut. Herzlichen Dank an alle!» (mhe.)

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konnte und wollte ich mir nicht vorstellen.» Angst kriecht in ihn hoch. Er weiss, dass er die Sache vielleicht nicht überleben wird. Nachfolgend gibt der Pastor Einblick ins Gedankenkarussell jener Stunden:

www.livenet.ch/corona

Zahlreiche Erlebnisse

In unserem Dossier finden Sie viele Artikel zum Thema Corona. Lesen Sie, was Menschen in der Krisenzeit erlebt haben und was sie bewegt hat. «Mein Leben als Risikopatientin» Katja Winter ist 37 Jahre alt. Sie ist glücklich verheiratet und Mutter von vier Kindern. Die gelernte Erzieherin ist leidenschaftliche Köchin und Bäckerin. Diejenige mit dem grünen Daumen in der Familie. Vitamin-D-Junkie, Musikliebhaberin … und sie gehört zur Risikogruppe, ihr Leben ist von Covid-19 bedroht.

BEGEGNEN BEGLEITEN BERATEN «Und wenn alle Stricke reissen sollten …» Viele Branchen sind von der Coronakrise betroffen. Darunter fällt auch das Gastgewerbe. Willy Graf, Geschäftsführer vom Dialoghotel Eckstein in Baar, gibt Einblick.

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Hope-Stories Schweiz 17 Ehemann. 2006 verwirklichen die Zimmermanns einen grossen Traum von Florida: Das «Offnigs Huus» – eine ganz besondere Wohnform. Oft sind es Menschen mit ähnlichen Geschichten wie Florida, die sich bei den Zimmermanns geborgen und endlich im Leben angekommen fühlen. Die Palette der persönlichen Nöte ist breit – von Essstörungen, über familiäre Schwierigkeiten, bis zu Missbrauch. «Irgendwie finden solche Menschen immer den Weg zu uns», sagt die Mutter einer 10-jährigen Tochter. «Wir nehmen die jungen Leute mit offenen Armen in unsere Familie auf, sind nicht selten ihre letzte Hoffnung. Einzige Bedingung: Sie müssen bereit sein an sich zu arbeiten, sich von ihrer Opferrolle zu lösen und mit der Vergangenheit abzuschliessen.»

«Jesus heilte

meine Verletzungen»

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«Zum ersten Mal begriff ich, dass Gott mich wie ein Vater liebt und mich annimmt, wie ich bin.»

Florida Zimmermann

Als kleines Mädchen missbraucht und immer wieder entwurzelt, lebte die gebürtige Libanesin Florida Zimmermann (45) viele Jahre in Angst. Mit ihrem Mann Christian führt sie das «Offnigs Huus» in Bremgarten bei Bern. Junge Menschen ohne Perspektive finden hier Familie, ein Zuhause auf Zeit, Herzlichkeit und Hoffnung. Florida Zimmermann wird am 10. März 1975 in Beirut geboren. Aufgrund familiärer Konflikte und dem libanesischen Bürgerkrieg wechselt sie immer wieder den Wohnort. Mal lebt sie in Deutschland als Asylantin, dann kurz in Kuwait und schliesslich wieder im Libanon – oft bei verschiedenen Bekannten untergebracht. Knapp elfjährig kommt die Libanesin dank ihrer künftigen Pflegefamilie in die Schweiz. Nach aussen herrscht bei Florida stets eitel Sonnenschein. Aber in ihrem Innersten türmen sich dunkle Wolken. Es braut sich etwas zusammen. Inmitten der Ausbildung zur Pflegefachfrau verstärken sich depressive Stimmungen. Ersehntes Ende Es geschieht 1996 am Ufer der Aare. Florida ist 21. Die Diagnose Diabetes, Liebeswirren, tiefe innere Traurigkeit und panische Angst,

die wie eine Klette an ihr haftet – alles ist zu viel für die junge Frau. Durch eine Überdosis Insulin hofft sie bewusstlos in den Fluss zu stürzen und zu sterben. Doch sie überlebt, wird von Passanten entdeckt und findet sich im Spital wieder. Die Wende Sie fängt sich auf, beendet ihre Ausbildung und heiratet. Auf einmal steigen quälende Erinnerungen in ihr hoch: Bilder von sexuellem Missbrauch in jüngsten Jahren. Ihre Vergangenheit drängt an die Oberfläche, die junge Ehe zerbricht. Florida wuchs in einer Pastoren-Pflegefamilie auf und kennt den christlichen Glauben. Mit 13 Jahren hatte sie ihr Leben Gott anvertraut. Aber die Einflüsse des Islams verzerrten ihr Gottesbild. In ihrer Hoffnungslosigkeit lernt sie eine christliche Therapeutin kennen. Florida er-

innert sich: «Zum ersten Mal begriff ich, dass Gott mich wie ein Vater liebt und mich annimmt, wie ich bin. Mich bei Gott geborgen zu wissen, gab mir auch den Mut, meinen «Monstern» – all den schmerzlichen Erlebnissen der Kindheit – in die Augen zu schauen. Mit Hilfe von Jesus, der alles Böse durch seinen Tod am Kreuz besiegte, habe ich sie aus meinem Leben verbannt. Ich habe Jesus mein Leben neu anvertraut und erlebt, wie Verletzungen heilten und ich wieder Nähe zulassen konnte.»

«Bei Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle.» Hoffnung für Hoffnungslose Florida begegnet Christian und verliebt sich. Er wird zu ihrem besten Freund und heutigen

«Ich möchte, dass Gott mich und meine Geschichte gebraucht, um Menschen zu ermutigen.» Neues wächst Auch Seelentröster auf vier Pfötchen und mit Flügeln bevölkern das «Hugihaus» im Bremgartner Seftauquartier nahe Bern. Ihre Motivation für dieses aussergewöhnliche und ehrenamtliche Engagement begründet Florida wie folgt: «Ich möchte, dass Gott mich und meine Geschichte gebraucht, um Menschen zu ermutigen. Plastisch ausgedrückt, möchte ich sehen, wie auf Mist Blumen wachsen.» Solche kleinen und grösseren Wunder erlebt sie mit ihrem Mann, der Teilzeit als Gymnasiallehrer arbeitet, immer wieder. Die Bewohnerinnen und Bewohner fühlen sich verstanden, an- und ernstgenommen. Der geregelte Alltag und die gemeinsame Freizeit helfen ihnen, im Leben wieder Fuss zu fassen und ihren Platz zu finden. Florida spricht aus eigener Erfahrung und Überzeugung, wenn sie sagt:«Bei Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Unser Leben mag noch so verkorkst sein, wir können nicht tiefer fallen als in Gottes Hand.» (mhe.) www.offnigshuus.ch


Täglich neue Berichte von Menschen, die Gott erlebt haben:

18 Hope-Stories International

www.jesus.ch/erlebt

pd.

«Um die Dunkelheit auszuhalten, habe ich gebetet und gesungen. Auf diese Weise fand ich Frieden.»

re uldig 37 Jahun sch im Knast Archie Williams

Der Amerikaner Archie Williams sass 37 Jahre hinter Gittern – zu Unrecht verurteilt wegen Vergewaltigung und Mord. Bei der Castingshow «America's Got Talent» machte der heute 60-Jährige seine Geschichte öffentlich und beeindruckte mit seiner christlichen Haltung. Der Auftritt sorgte bei Jury und Publikum für Tränen und Standing Ovations. Im Januar 1983 wurde der US-Amerikaner Archie Williams (60) für die Vergewaltigung und den Mord an einer 30-jährigen weissen Frau im Bundesstaat Lousiana zu lebenslanger Haft verurteilt – obwohl er das Verbrechen nicht begangen hatte. Damals war er 22 Jahre alt. Während seines Auftritts bei der Castingshow «America's Got Talent» im Mai dieses Jahres erzählte Williams seine bewegende Geschichte.

«Sie brauchten einfach einen Schuldigen. So wurde ich zu lebenslanger Haft ohne Bewährung verurteilt.»

Schwarz und machtlos! «Ich wusste, dass ich unschuldig war. Aber als Schwarzer und ohne die nötigen Finanzen war es unmöglich, den Staat Lousiana juristisch zu belangen und das Urteil anzufechten». Keiner der Fingerabdrücke am Tatort stimmte mit denen von Williams überein. Drei Zeugen sagten, aus, dass Archie Williams zum Zeitpunkt der Tat zuhause gewesen sei und geschlafen habe. «Sie brauchten einfach einen Schuldigen. So wurde ich zu lebenslanger Haft ohne Bewährung verurteilt.» Gesungen und gebetet Williams landete im Louisiana State Penitentiary. «Es ist das gröss-

te und zugleich blutigste Hochsicherheitsgefängnis der Vereinigten Staaten. Entweder man gehört zu den Schwachen oder zu den Starken; das muss man jeden Tag beweisen.» Auf die Frage des Moderators und Schauspielers Terry Crews, wie er dies alles überstanden habe, antwortete Williams: «Tage wurden zu Wochen, Monaten, Jahren und schlussendlich Jahrzehnten… Es war der reinste Albtraum. Meine physische Freiheit hatte man mir genommen, aber die innere Freiheit, die Freiheit meines Geistes, die liess ich mir nicht rauben. Und ich erlaubte meinem Verstand auch nicht, sich gefangen nehmen zu lassen. Um die Dunkelheit auszuhalten, habe ich gebetet und gesungen. Auf diese Weise fand ich Frieden.» Endlich frei! Durch die Non-Profit-Organisation «Innocence Project», die Williams' Fall neu aufrollte, kam der Unschuldige nach 37 Jahren frei. Mittels DNA-Analyse, die es damals noch nicht gab, konnte bewiesen werden, dass ein Mann, der andere sexuelle Übergriffe in der Nachbarschaft begangen hatte, für das Verbrechen verantwortlich war. So wurde Archie Williams am 21. März 2019 im Alter von 59 Jahren aus der Haft entlassen. Berührende Performance Bei der TV-Show «America's Got Talent» glänzte Williams mit einem

emotionalen Auftritt und sorgte bei Jury und Publikum für feuchte Augen. Dazu sagte er: «Es war immer mein Traum und Ziel, einmal auf dieser Bühne zu stehen und zu singen. Danke Gott für diese Chance meines Lebens!» Gekonnt und noch immer sichtlich bewegt interpretierte er Elton Johns legendären Song «Don’t Let The Sun Go Down on me». Niemand im gesamten Saal blieb auf seinem Stuhl sitzen und Juror Simon Cowell kommentierte: «Diesen Auftritt werde ich in meinem ganzen Leben nicht mehr vergessen.»

«Es war immer mein Traum und Ziel, einmal auf dieser Bühne zu stehen und zu singen. Danke Gott für diese Chance meines Lebens!» Auf Twitter äusserte sich auch der Sänger Elton John zum Auftritt: «Ich war zu Tränen gerührt», schrieb er. «Der Mut und die Vergebungsbereitschaft, die er zeigt, sind wirklich inspirierend. Es ist derselbe Geist, mit dem Nelson Mandela die ganze Welt beeindruckt hat.» (mhe.) Quelle: PRO Medienmagazin

Link zum Video von Archies Auftritt bei «America's Got Talent»:


Hope-Stories International 19

Urs Lindt/freshfocus

«Meine Krankheit ist ein Segen» Lizzie Velásquez

Sie ist 1,58 m gross und wiegt nur 27 Kilo. Lizzie Velásquez (31) aus den USA leidet an einer seltenen Krankheit, bei der sie nicht zunehmen kann Ihre Haut altert schneller, und auf einem Auge ist sie blind. Doch die Motivationsrednerin und Buchautorin sagt: «Für Gott bin ich wertvoll.»

«Als Teenager entdeckt sie ein Video auf YouTube. Es trägt den Titel ‹Die hässlichste Frau der Welt.›» Blanker Hass Die Schuljahre sind hart. Lizzie ekelt sich vor sich selbst. Sie klagt Gott an und fragt sich, weshalb er sie mit jener Krankheit «strafe.» Als Teenager entdeckt sie ein Video auf YouTube. Es trägt den Titel «Die hässlichste Frau der Welt.» Acht Sekunden lang ist ein Foto von ihr zu sehen. Das Video hatte damals bereits vier Millionen

Klicks und Tausende von Kommentaren: «Sie ist ein Monster» oder: «Bitte tu' der Welt einen Gefallen und erschiess dich…» Dankbar trotz Leid Zutiefst erschüttert, weint Lizzie viele Tränen. Doch dann besinnt sie sich und fragt: «Soll ich wildfremden Menschen und Kommentaren aus dem Internet glauben? Definieren sie meinen Wert? Oder glaube ich Gott, der mich einzigartig und wertvoll findet? Sollte ich den Rest meines Lebens in Selbstmitleid zergehen? Oder bin ich dankbar für meine Begabungen, die Gott in mich gelegt hat, dafür, dass ich auf einem Auge sehen kann und wunderschöne Haare habe?»

«Soll ich wildfremden Menschen und Kommentaren aus dem Internet glauben? Definieren sie meinen Wert? Oder glaube ich Gott, der mich einzigartig und wertvoll findet?»

pd.

Lizzie Velásquez kommt 1989 in Austin, Texas zur Welt. Die Ärzte warnen: Krabbeln, Laufen, Sprechen – all dies werde bei Lizzie nicht stattfinden. Doch Rita und Lupe Velásquez glauben an Gott – und an ihre Tochter. Sie lieben Lizzie bedingungslos, und Lizzie lernt laufen und sprechen wie jedes andere Kind. Erst im Kindergarten fällt sie auf und schreckt die anderen durch ihr Äusseres ab.

«In allen Schwierigkeiten meines Lebens ist Jesus mein Fels.» Ermutigung für andere Lizzie entscheidet sich, fortan Jesus zu vertrauen. Sie sagt: «In allen Schwierigkeiten meines Lebens ist Jesus mein Fels. Es tut gut, mit Gott zu reden und zu wissen, dass er immer für mich da ist. Dank ihm kann ich heute mit meiner Krankheit gut und glücklich leben. Mehr noch, Gott benutzt meine Krankheit, um andere zu segnen: Ich kann Menschen Mut machen, die keinen Selbstwert haben. Nach aussen hin mag mein Syndrom wie eine grosse Last aussehen. Doch ich erlebe, wie Gott meine Krankheit zum Segen werden lässt.» (mh.)

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«Nur bei Gott komme ich zur Ruhe; er allein gibt mir Hoffnung.» Die Bibel, Psalm 62, 6

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22 Hope-Stories Schweiz

«Ganz unten ist Gott da» Rahel Mattera

Rahel Mattera (52) erlebte den Albtraum aller Eltern. 2012 verlor sie ihre 17-jährige Tochter, nachdem diese von heute auf morgen krank geworden war. Rahels Verzweiflung, Kummer und ihre Wut – auch Gott gegenüber – waren gross. Doch sie hat erfahren: Gottes Liebe ist grösser – und niemand kann ihr diese Liebe nehmen.

Der Glaube einer Mitbewohnerin, die keine grossen Worte darüber verliert, ihn aber auf humorvolle, offene Art lebt, macht Rahel neugierig. Neue Identität Damals fühlt sich Rahel besonders einsam. Der Glaube einer Mitbewohnerin, die keine grossen Worte darüber verliert, ihn aber auf humorvolle, offene Art lebt, macht Rahel neugierig. Nach der Konfirmation war Gott für sie kein grosses Thema mehr gewesen. Ihre Schwester schenkt ihr das Buch «Ein Riss in der Mauer». Es ist die Geschich-

te der Engländerin und Christin Jackie Pullinger. In den Elendsvierteln von Hong Kong erlebte sie, wie Drogensüchtige, Prostituierte und Mafiabosse durch Gottes Liebe verändert wurden. Rahel ist tief berührt: «Ich sagte mir, wenn Jesus all diese Wunder heute noch tun kann, dann möchte ich ihn auch in meinem Leben haben.» Still für sich betet Rahel und lädt Jesus in ihr Leben ein. Eine nie gekannte Gelassenheit und Sicherheit erfüllen sie. Rahel realisiert, dass sie von Gott geliebt und wertgeachtet ist. Sie sucht sich eine Kirchgemeinde und absolviert einen Glaubensgrundkurs. Ihre neue Identität in Jesus beflügelt sie. Das erlebt Rahel besonders, wenn sie singt oder mit Gott redet.

Gehalten und beschenkt 1992 entscheidet sich Sandro zu Rahel in die Schweiz zu ziehen. Als Ältester hätte er den Familienbetrieb, ein kleines Hotel, übernehmen sollen. Rahel ist glücklich und kann auch ihn für Jesus begeistern. Im Juni 1993 heiraten die beiden. 1995 kommt Sarah zur Welt, zwei Jahre später Naomi. Die junge Familie erlebt eine sehr fröhliche Zeit. Sarah und Naomi sind fünf und sieben, als Sandro seine Arbeit verliert. Diese Krise stürzt ihn in ein tiefes Loch, aus dem er nicht so schnell herausfindet. Rahel ist massiv herausgefordert. Zudem belastet sie die finanzielle Situation. Sie erinnert sich: «Eines Abends sass ich heulend über einer Rechnung von 500 Franken – ratlos, wie ich sie bezahlen sollte. Am nächsten Morgen fand ich ein Couvert im Briefkasten mit fünf blauen Scheinen!» Solche

«Ich habe erlebt, Gottes Liebe ist grösser als aller Schmerz.» zvg.

Rahel Mattera wird 1967 als zweites von fünf Geschwistern geboren. Sie wächst auf einem Bauernhof in Ossingen ZH auf, besucht mit ihren Eltern die Landeskirche. Trotz viel Arbeit und Betrieb – «meine Eltern hatten immer ein offenes Haus» – fühlt sich das Mädchen oft einsam. Rahel zieht sich zurück, tankt auf in der Natur. Schon früh entdeckt sie ihre kreative Ader, dekoriert und gestaltet ihr Zimmer regelmässig um – eine Gabe, die sie noch heute in Haus und Garten leidenschaftlich lebt. Auf Ischia begegnet Rahel 16-jährig einem rassigen Italiener. Die beiden verlieben sich. Bis zur Hochzeit werden zehn Jahre vergehen. Rahel lernt Gärtnerin, arbeitet danach als Floristin. In St. Gallen wohnt sie in einem evangelischen Pflegeheim, bindet für einen Floristen tagsüber Sträusse.

Wunder erlebt Rahel wiederholt. Auch Kirchgemeinde, Familie und Freunde unterstützen Matteras in der schweren Zeit. Diese Hilfe anzunehmen, fällt Rahel nicht immer leicht. Täglich schöpft sie Kraft aus ihrem Glauben, sagt heute: «Jesus hat mich nie im Stich gelassen. Er war mir greifbar nah.» Zehn Jahre ziehen ins Land – als der nächste Schlag folgt.

«Ich war ganz unten angelangt und habe Gott nicht mehr verstanden.» Der grosse Verlust Tochter Sarah kommt eines Tages schwer erkältet nachhause. Kurz darauf hat sie hohes Fieber. Zweieinhalb Wochen Hoffen und Bangen – dann stirbt Sarah 17-jährig nach einer Hirnblutung. Für Rahel bricht eine Welt zusammen. Bis zuletzt hatte sie geglaubt, Sarah würde gesund werden. Die Mutter erinnert sich: «Ich war ganz unten angelangt und habe Gott nicht mehr verstanden – vor allem in seiner Rolle als Vater. Ich habe viele Kämpfe mit ihm ausgefochten,

ihm Schimpf und Schande gesagt. Und Gott? Er redete durch eine innere Stimme zu mir und sagte: 'Rahel, ich kann das vertragen. Schön, dass du zu mir kommst.' In diesem Moment fühlte ich mich unendlich geliebt, geborgen und von Gott ernstgenommen. Ich spürte, dass Wunden heilten.»

Zurück ins Leben Auf ihrem Weg zurück ins Leben gibt sich Rahel die Zeit, die sie braucht. Regelmässig schüttet sie ihr Herz bei Gott aus und findet Trost bei ihm. Auf Spaziergängen mit Hund Bosco, den sie erfolgreich zum Trüffel suchen trainiert hat, erfährt sie Gottes Nähe besonders intensiv. «Es war mir wichtig, nicht zu verdrängen, sondern mich dem Schmerz zu stellen, sagt Rahel: «Ich habe erlebt, Gottes Liebe ist grösser als aller Schmerz. Meine Freundschaft mit Jesus kann mir niemand nehmen!» Heute hilft die ausgebildete Seelsorgerin selbst Ratsuchenden – auch indem sie sich kreativ mit ihnen betätigt. «Menschen, die durch Krisenzeiten gehen, sollen wieder Lebensfreude und -sinn finden. Das ist mein grösster Wunsch», sagt Rahel. Ihr Künstler-Logo «Aufblühen» passt da perfekt. (mhe.)


Hope-Stories Schweiz 23

Der

«schöne Schein» der Sterne Remo Egloff

Schon als kleiner Knopf zerbricht er sich den Kopf, hinterfragt Menschen und Umwelt. Seine Suche führt Remo Egloff (51) in die Astrologie und in die Esoterik. Bis er eines Tages das Dunkel hinter dem vermeintlichen Licht erkennt. Blick zu den Sternen Mit fünf Jahren, als andere noch Sandburgen bauen, konstruiert er bereits mächtige Gedankengebäude, stellt sich die und den grossen Fragen des Lebens.

«Alles erschien mir so surreal. Die Menschen sah ich als Puppen auf einer grossen Bühne. Alles war nur ein Spiel – ein böses Spiel.» Remo Egloff erinnert sich: «Alles erschien mir so surreal. Die Menschen sah ich als Puppen auf einer grossen Bühne. Alles war nur ein Spiel – ein böses Spiel.» Mit seinen Fragen alleine gelassen, zimmert sich der Junge ein eigenes Weltbild und richtet seine feinen Antennen auf den Himmel

zvg.

Von klein auf wird Remo Egloff eingetrichtert, dass man sich das Leben zu verdienen hat. Leistung steht über allem – bloss nicht abhängig sein von irgendwas oder irgendwem. Zeit für den Jungen fehlt, was ihn bewegt, wird zuhause nicht wahr- oder ernstgenommen. Dazu Remo Egloff: «Ich sehnte mich nach Liebe, Wärme und Nähe.»

aus; genauer gesagt auf die Sterne. Er denkt: «Dort oben, da muss die Wahrheit verborgen sein. Das hier unten ist alles Blendwerk, eine grosse Täuschung.»

Leben nach den Sternen Als Teenager dringt Remo Egloff tiefer in die Materie ein, lässt sich ein Geburtshoroskop mit Persönlichkeitsanalyse erstellen. Mehr und mehr definiert er sich über jene Aussagen, richtet sein Denken und Handeln danach aus. Dabei begeistert und fesselt ihn das sogenannte «Channeling». Remo Egloff erklärt die esoterische Praktik: «Durch ein Medium, das der Ratsuchende trifft, wird Kontakt zu sogenannten Geistführern in der unsichtbaren Welt hergestellt. Diese liefern Informationen über Leben, Persönlichkeit und Zukunft.»

Höhere Dimensionen Remo Egloff besucht sein Medium wiederholt, erhofft sich vor allem Hilfe in Beziehungs- und Jobfragen. Die Sitzungen verlässt der zweifache Vater stets guter Dinge. Wen wundert’s? – prophezeit man ihm doch Vielversprechendes und bescheinigt ihm eine wichtige Position in den höheren Dimensionen, die er – bei guter Führung auf der Erde – einmal erreichen werde. Die Hochstimmungen sind allerdings nur von kurzer Dauer. Zweifel und Ängste holen den Treuhänder rasch ein. «Heute weiss ich, das ist die falsche, finstere Macht, die alles steuerte. Satan hat die Menschen, die ich um Rat bat, mit den Informationen gefüttert, die ich hören wollte», sagt der Sohn eines Lastwagenchauffeurs.

Der Schleier lüftet sich Ermutigt durch seine Schwägerin, besucht Remo Egloff eine Ver-anstaltung, in der eine einstige Esoterikerin und «Lichtarbeite-rin» von ihrem Glauben an Jesus Christus spricht. Sie projiziert zwei Bilder an die Wand. Ein Bild zeigt Jesus beim Armdrücken mit dem Teufel. Das andere Jesus, der nach einer Hand greift, die aus Feuerflammen herausragt. Die beiden Bilder öffnen Remo Egloff die Augen und das Herz: «Ich war tief berührt. Mit einem Mal spürte ich, dass nur Jesus mich zu Gott führen kann, dass er das wahre Licht ist. Nicht die Engel, die mir in den schönsten Far-

ben als höchste, anbetungswürdige Wesen vermittelt wurden. Mir war plötzlich auch klar, mit wem ich es all die Jahre wirklich zu tun gehabt hatte. Satan nennt sich ja selbst 'Engel des Lichts'.»

«Es war ein warmes Kribbeln, so als ob ich von Kopf bis Fuss in einem Scanner läge.» In Liebe durchleuchtet Noch am selben Abend stürzt sich Remo Egloff in christliche Aufklärungsliteratur über Esoterik und vertieft sich auch in die Bibel. Wenig später bekennt er Gott in einem Gebet alles, was ihn quält und von der Wahrheit trennt, und er vertraut Jesus sein Leben an. Diesen Moment wird er nie vergessen: «Es war ein warmes Kribbeln, so als ob ich von Kopf bis Fuss in einem Scanner läge.» Das «Durchleuchten» geht weiter. Nach und nach, mit viel Liebe und Geduld, zeigt Gott Remo Egloff Bereiche seines Lebens auf, die noch im Dunkeln liegen. Dazu zählen zwanghafter TV-Konsum, grobe Wortwahl, verletzendes Verhalten unter Stress – und Nikotinsucht. Er stellt sich seinen Lastern, lernt loszulassen und gewinnt immer grössere Freiheit.

Licht im Beziehungs-Dschungel Vielen Menschen in seinem Umfeld ist sein Sinneswandel und Ausstieg aus der Esoterik suspekt. Doch Remo Egloff lässt sich nicht beirren, redet und lebt, was er glaubt, ohne jemandem das neue Leben aufdrängen zu wollen. Auch in seinen Beziehungs-Dschungel dringt Licht; Remo Egloff hat die Mutter seiner Tochter geheiratet. Diese ist heute mit der Mutter seines Sohnes befreundet. Alle haben zum Glauben an Jesus Christus gefunden, sind miteinander versöhnt und besuchen seit kurzem dieselbe Kirchgemeinde. «Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, es gäbe keine Probleme mehr in meinem Leben. Aber ich habe eine Adresse, an die ich mich wenden kann. Dort ist immer jemand zuhause. Er wartet auf mich und meint es einfach nur gut mit mir, egal wie es mir geht.» (mhe.)


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Weitere Infos online:

www.jesus.ch/thefour

Glauben entdecken 25

Vier Symbole für ein Halleluja! Aktion mit den vier Symbolen von «THE FOUR» vor dem Bundeshaus in Bern.

Gott liebt mich Ich lebe getrennt von Gott

Da ist ein Gott, der uns Menschen unglaublich liebt. Er kennt jeden von uns in unserem innersten Wesen, er ist uns nahe selbst in unseren einsamsten Stunden und liebt uns auch an unseren schlechtesten Tagen. Dieser liebende Gott ist real und wir können ihn kennenlernen. Ja, er wünscht sich nichts mehr, als dass wir seine Liebe persönlich erfahren, dass wir aus der Beziehung zu ihm den Sinn unseres Lebens entdecken und so zu einem erfüllten Leben finden.

Leider erfahren wir Menschen wenig bis nichts von dieser himmlischen Liebe, weil wir von Natur aus kaum nach Gott fragen. Wir suchen wohl überall nach Bestätigung, Sinn und Erfüllung, nur nicht bei Gott.Wir ignorieren ihn oder misstrauen ihm und glauben nicht, dass er das Beste für uns will. Diesen Alleingang und alles egozentrische Handeln, das daraus entsteht, nennt die Bibel Sünde. Sünde trübt, verletzt und zerstört unsere Beziehung zu Gott, zu unseren Mitmenschen und sogar zu uns selbst. Sie trennt uns letzten Endes von all dem, was Gott uns geben möchte: von seiner Liebe und von einem sinnerfüllten Leben – einem Leben, das sogar über den Tod hinausgeht.

Will ich mit Jesus leben?

Gott hat alles getan, um uns zu zeigen, wie sehr er uns liebt – und er hat uns den Weg gebahnt, damit wir seine Liebe erfahren können. Durch Jesus Christus bietet er uns erfülltes und ewiges Leben an. Dieses Geschenk können wir durch Glauben in Empfang nehmen. Das geschieht nicht mit menschlichen Anstrengungen oder guten Taten, son-dern es beginnt damit, dass wir ganz einfach und direkt mit Gott sprechen. Wir können ihm sagen, dass es uns leidtut, dass wir bisher ohne ihn gelebt haben. Und dass wir von jetzt an im Vertrauen auf Jesus Christus mit ihm leben möchten. Glauben ist die Entscheidung, Gott zu vertrauen. Wie entscheiden Sie sich?

Jesus gab alles für mich Gott lässt uns jedoch nicht im Stich. Unsere Trennung von ihm, die wir aus uns selbst nicht überwinden können, bewegte ihn so stark, dass er uns selbst ganz nahe kam. Er ist so weit gegangen, dass er in Jesus Christus Mensch wurde und uns mit allem, was er sagte und tat, seine göttliche Liebe zeigte. Schliesslich gab er sogar sein Leben für uns hin. Am Kreuz nahm er an unserer Stelle die Konsequenzen der Sünde auf sich. Jesus starb – aber er ist auferstanden und lebt und hat damit den Tod und alles Trennende überwunden. Durch den Glauben an Jesus finden wir ein Leben voller Liebe, Kraft und Sinn.

zvg.

Vielleicht sind Ihnen diese vier Symbole auch schon im öffentlichen Raum begegnet. Sie dienen weltweit als kreative Möglichkeit, die Grundlagen des christlichen Glaubens auf simple Art zu erklären.


26 Glauben entdecken

Hoffnung hat einen Namen ...

Jesus Christus hat alles für Sie und mich gegeben. Er starb am Kreuz einen qualvollen Tod, bezahlte damit für unsere Fehler und machte mit seiner Auferstehung den Weg frei für ein Leben mit Gott. «Wer an mich glaubt, hat ewiges Leben», versprach Jesus. Wünschen auch Sie sich eine Hoffnung, die über dieses Leben hinausgeht?

Entscheidend an Jesus ist, dass er ein Grundproblem unseres Lebens löst, das wir sonst nicht loswerden: Er vergibt Schuld. Im 1. Johannes-Brief, Kapitel 1, Vers 9, steht dazu:

«Wenn wir aber unsere Verfehlungen eingestehen, können wir damit rechnen, dass Gott treu und gerecht ist: Er wird uns dann unsere Verfehlungen vergeben und uns von aller Schuld reinigen.»

Ballast verlieren Was in unserem Leben schief-gelaufen ist, was oft wie eine Last auf uns liegt und sich trennend zwischen uns und den perfekten Gott stellt – dafür hat Jesus stellvertretend gebüsst. So hat er sein Sterben verstanden. Schon Johannes der Täufer hat auf ihn gezeigt mit den Worten: «Das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt träg» (Johannes-Evangelium, Kapitel 1, Vers 29). Die «Gute Botschaft», die Jesus verkörpert, wird in folgendem bekannten Vers in der Bibel zusammengefasst:

Die berühmteste Predigt aller Zeiten

«So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben haben.»

Was Jesus lehrte, war viel mehr als Religion. Viel mehr als alles eigene Bemühen, mit dem wir sowieso scheitern. Wer sich Jesus im Glauben anschliesst, dem wird eine Welt aufgeschlossen, die sich niemand selbst erarbeiten kann. Es ist ein Geschenk.

Dieser Vers (Johannes, Kapitel 3, Vers 16) bringt die Botschaft des Evangeliums kurz und prägnant auf den Punkt. Aber lassen Sie uns noch einen Schritt weitergehen und fragen, was war denn die Kernbotschaft dieses Mannes?

Seine vielleicht wichtigste Rede, die sogenannte «Bergpredigt» (Matthäus, Kapitel 5 bis 7), fasst dies wunderbar zusammen. Sie fängt revolutionär an: «Schätzt euch glücklich, wenn ihr vor Gott arm seid.» Alles fängt mit leeren Händen vor Gott an.


Son of God

Son of God

Glauben entdecken 27

Vielleicht denken Sie, dass Sie Ihre Freiheit verlieren, wenn Sie sich Jesus anschliessen. Glauben Sie, das Gegenteil ist der Fall. Denn kein Mensch ist im vollen Sinn frei, selbst wenn er tut, was er will. «You gotta serve somebody», hat Bob Dylan einst gesungen – «jemandem musst du dienen». Dies ist gemeint in einem anderen starken Vers aus dem Johannes-Evangelium (Johannes, Kapitel 8, Vers 36):

«Wenn ich euch frei mache, seid ihr wirklich frei.»

Dieses Versprechen von Jesus ist erfahrbar. Wer sich ihm anschliesst, erlebt eine innere Freiheit, die er vorher nicht kannte.

Gottes VIP Als Nachfolger und Nachfolgerin von Jesus werden Sie für Gott zu einer «Very Important Person» und bekommen ewiges Leben geschenkt. Die Schuld Ihres Lebens ist vergeben. Sie können durchatmen – es ist, als würden sie von neuem geboren. Gott nennt Menschen, die Jesus nachfolgen, seine «Söhne und Töchter». Sie dürfen ihn jetzt als guten Vater ansprechen.

Pioniere der neuen Welt Gottes Gott nimmt Menschen nicht aufgrund ihrer Leistung, sondern aus Liebe an. Als Folge davon sind Menschen, die von ihm berührt und verändert wurden, aktive Friedensstifter und Verbreiter von Barmherzigkeit. Wenn ein Mensch Jesus nachfolgt, wird er nicht nur selbst «selig», vielmehr setzt Gott einen Kreislauf in Gang, von dem andere angesteckt werden.

Wie geht das konkret? Es beginnt mit einem inneren Schritt – dem Entscheid, Jesus in

sein Leben einzuladen. Das kann mit einem einfachen Gebet geschehen. Auf der nächsten Seite erfahren Sie mehr über diese konkreten Schritte.

«All denen jedoch, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden..» Johannes, Kapitel 1, Vers 12


28 Glauben entdecken

Gottes Geschenk Was für ein Angebot – und erst noch eines, das keine Gegenleistung verlangt! Die Hoffnung, der Friede und das ewige Leben, die Jesus bereithält, sind ein Geschenk. Sie dürfen es dankbar annehmen. Mit einem simplen, aufrichtigen Gebet können Sie dies jetzt tun.

Lieber Gott Ich danke dir, dass du mich so sehr liebst, dass du mir Hoffnung schenken und für immer mein Vater und Freund sein willst. Ich habe bisher ohne dich gelebt, habe andere, mich selbst, vor allem aber auch dich verletzt. Es tut mir leid. Ich glaube, dass dein Sohn Jesus für meine Fehler am Kreuz gestorben ist. Bitte vergib mir und nimm mich an als dein Kind. Ich nehme deine Liebe an und vertraue dir mein Herz an. Komm in mein Leben!»

Wie geht es jetzt weiter? Gratulation! Sie sind jetzt Gottes Kind. Die Freundschaft mit Gott braucht Pflege, um zu gedeihen. Wie Sie in Ihre neue Identität als Gottes Kind hineinfinden können, erfahren Sie auf Seite 29 dieser Zeitung sowie unter www.jesus.ch/entdecken


Glauben entdecken 29

wachsen

Mit Gott reden

Die Bibel erforschen Gott möchte Ihnen mitteilen, was er auf dem Herzen hat. Ganz besonders können Sie seine Stimme beim Lesen der Bibel vernehmen. Dadurch werden Sie immer besser verstehen, wie Gott ist und über Ihr Leben denkt. Beginnen Sie am besten mit einem der Evangelien im Neuen Testament, z. B. dem Lukas-Evangelium. Danach können Sie den Römerbrief lesen, in dem Sinn und Ziel unseres Lebens sehr anschaulich beschrieben werden. Der Heilige Geist selbst wird Sie beim Lesen von Gottes Wort leiten. Sie werden sehen, dass Sie mit der Zeit immer mehr verstehen. Wir schenken Ihnen gerne eine Bibel und Bibellesehilfe. Oder Sie können auch Sie mit einem Glaubenskurs starten. www.jesus.ch/bibel Unsplash

Unsplash

Gott freut sich, wenn Sie mit ihm reden. Denn als Ihr Freund und Vater interessiert er sich für jedes Detail Ihres Lebens. Sprechen Sie mit ihm über Ihre Familie, Ihre Arbeit, Ihre Freuden, Ihre Sorgen und Ihre Wünsche. Danken Sie ihm für seine Güte und bitten Sie um Vergebung, wenn Sie versagt haben. Gott hat immer ein offenes Ohr für Sie, vergibt Ihnen und steht Ihnen in allem zur Seite. Wenn Sie beten, muss das nicht zu einer bestimmten Zeit oder an einem festen Ort geschehen – aber beides kann Ihnen helfen, vor Gott zur Ruhe zu kommen und seine Stimme zu hören. Im Gebet will Gott Ihnen begegnen und Sie beschenken. www.jesus.ch/gebet

Gleichgesinnte suchen

«Untertauchen»

zVg.

sus.ch/kirchefinden

Das Wort «taufen» (griechisch «baptizi») bedeutet «ganz ein- oder untertauchen». Auch Jesus liess sich taufen, wie in der Bibel beschrieben wird. Im Moment seiner Taufe kam der Heilige Geist wie eine Taube auf ihn herab. Dieses Bild steht für die Verbindung zwischen Gott und Mensch. Wer sich taufen lässt, bekennt, dass er an den Tod und die Auferstehung von Jesus Christus glaubt und der christlichen Familie angehören will. Dazu erhält er Kraft durch den Heiligen Geist, der Gewissheit, Trost und Hoffnung gibt. Wenn Sie dazu ja sagen können, dann lassen Sie sich taufen. Ihr Pastor beantwortet Ihnen gerne weitere Fragen. (rs.) www.jesus.ch/taufe Unsplash

Unsplash

Gott wünscht sich, dass wir nicht als Einzelkämpfer durch unser Leben gehen, sondern anderen Christen begegnen, liebevolle Be-ziehungen zueinander aufbauen, voneinan-der lernen, gemeinsam auf Gottes Wort hören, einander begleiten und auch gemeinsam die Botschaft von der Liebe Gottes zu den Menschen tragen. Freunde Gottes brauchen einander. Darum: Schliessen Sie sich einer lebendigen christlichen Kirche oder Freikirche an und erleben Sie, wie gut die Gemeinschaft mit anderen auch Ihrem Glauben tut. Unter folgendem Link entdecken Sie bestimmt auch eine Gemeinde in Ihrer Nähe: www.je-

Für weitere Informationen nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf.

E-Mail

Telefon

Webseite

meinefrage@jesus.ch

0848 737 737

www.jesus.ch/print

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Im Glauben


30 Jesus: Influencer Nr. 1

Jesus

Influencer Nr. 1

Keine andere Gestalt der Weltgeschichte hat es vermocht, so viele Menschen in ihren Bann zu ziehen. Unzählige Bücher wurden über ihn geschrieben. Zahllose Lieder besingen ihn. In Hunderten von Sprachen wird Jesus gepriesen. Heere von Wissenschaftlern beschäftigen sich mit Aspekten seines Lebens und seiner Botschaft. Das Neue Testament, das Buch, das von seinem Leben berichtet, ist das meistgelesene Buch der Welt. Teile der Bibel wurden bis heute in nahezu 3'000 Sprachen übersetzt, das Neue Testament in weit über 1'500, die ganze Bibel in knapp 700. Überall lesen Menschen die Geschichte von Jesus: im Hochland von Irian Jaya und Papua Neuguinea, wo sie den Umbruch von der Steinzeit ins 21. Jahrhundert zu bewältigen haben, wie in den Wolkenkratzern Singapurs, in den Grossstädten Afrikas, in einsamen Andendörfern wie in den Universitäten Europas. Jesus fasziniert – bis auf den heutigen Tag.


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Jesus.ch für die Regionen An Ostern 2019 erschien die Nr. 50 der Zeitung Jesus.ch-Print. Unter dem Titel «Influencer Nr. 1» widmeten wir diese 40-seitige Spezialausgabe inhaltlich ganz unserem Namensgeber, beleuchteten auf vielfältige Weise das Leben und Wirken von Jesus und seinen Einfluss damals und heute. Die Zeitung gelangte übers Jahr verteilt in über 400'000 Haushalte.

Son of God

Damit Jesus noch mehr zum Gesprächsthema wird, haben wir im selben und in diesem Jahr eine Reihe von Regional-Ausgaben produziert. Nebst Zürich, Zürcher Oberland, Winterthur, Baden-Wettingen und Aarau, erschienen diese in Bern, Thun, Spiez, Uri und im Saanenland. Das Besondere: In den Regio-Mänteln verbargen sich Interviews mit Influencern aus Gesellschaft und Politik – für die Ausgabe von Zürich etwa Stadtpräsidentin Corinne Mauch. Auch die lokalen Kirchen und Gemeinden profitierten und konnten auf speziellen Service-Seiten ihre Angebote publik machen. Weitere Informationen: www.jesus.ch/influencer


32 Hope-Stories Sportler

«Jesus ist die

wichtigste Person der

Geschichte» Jürgen Klopp

Er zählt zu den besten Fussballtrainern der Welt. 2020 gewann Jürgen Klopp mit dem FC Liverpool die englische Meisterschaft, ein Jahr zuvor feierte er mit seinem Team den Champions-League-Triumph. Der 53-Jährige selbst bleibt trotz Ruhm und Erfolg demütig und verweist gerne auf eine in seinem Leben zentrale Person: Jesus Christus. Die Trainerkarriere von Jürgen Klopp ist beeindruckend: Bereits bei seiner ersten Station in Mainz schaffte er den Aufstieg in die Bundesliga. Dann wechselte er zum BVB, mit dem er 2011 und 2012 Deutscher Meister wurde. Klopps Karriere startete furios. Doch es sollte erst der Anfang sein...

Der Himmel ist das Limit 2015 wechselte Klopp in die englische «Premier League» zum FC Liverpool, wo er wiederum ein goldiges Händchen als Trainer bewies: 2019 führte er sein Team zum Champions-League-Sieg, gefolgt vom Gewinn der englischen Meisterschaft 2020. «Kloppo» wurde nach diesen grossen Erfolgen als erster Deutscher zum besten Trainer der englischen Liga gewählt, was auf der Insel einem Ritterschlag gleichkommt.

Über den Glauben reden ist wichtig

pd.

Jürgen Klopp blieb trotz diesen Erfolgen nahbar und menschlich. 2016 sagte er gegenüber «BBC», dass der Erfolg im Fussball nicht das Wichtigste in seinem Leben sei – auch wenn er in jeder Saison etwas feiern wolle. Zentral sei für ihn sein christlicher Glaube. Darüber spricht er auch immer wieder in der Öffentlichkeit. «Gläubig zu sein, aber nicht darüber zu reden – ich weiss nicht, wie das funktionieren soll.»

«Er nahm alle Sünden auf sich» Er sei Christ und glaube an Gott, sagte Klopp im Dok-Film «Und vorne hilft der liebe Gott». Für ihn sei es ganz natürlich, regelmässig zu beten. Er habe genug Gründe, im Minuten-Takt zu danken.

«Der Erfolg im Fussball ist nicht das Wichtigste im Leben.» Jesus Christus bezeichnet Jürgen Klopp gerne als die wichtigste Person in der Geschichte. «Er nahm alle Sünden auf sich und wurde an ein Kreuz genagelt. Das hat alles verändert. Wir müssen nicht selbst für unsere Sünden zahlen! Das ist ein grosser Trost.»

Starke Geste während Coronakrise Der Cheftrainer von Liverpool meldete sich auch in der Coronakrise zu Wort. Er schrieb in einem offenen Brief, die Sorge um die Epidemie sei derzeit wichtiger als Fussball. «Denkt bitte an die Schwachen in unserer Gesellschaft und handelt mit Mitgefühl für sie», schrieb er an die Fans und die ganze Fussballwelt. Und dann schloss er seine Botschaft mit den Worten: «Kümmert euch umeinander. You'll Never Walk Alone.» (fw.) Quellen: youtube / fussball-gott.com / jesus.ch


Täglich neue Berichte von Menschen, die Gott erlebt haben:

Hope-Stories Sportler 33

www.db.pprmediarelations.ch

www.jesus.ch/erlebt

Corinne Suter (26) Ski-Ass

«

Abends bete ich und lasse den Tag Revue passieren. Das schenkt mir Zuversicht für meine Herausforderungen. Es ist gut zu wissen, dass jemand da ist. chelseafontenel.com

»

wikimedia

Chelsea Fontenel (16) Schweizer Tennis-Talent

«

Ich muss nicht jedes Mal im Rampenlicht stehen, sondern will auch alleine mit mir und Gott sein und beten können.

»

Olivier Giroud (34) Fussball-Weltmeister

«

Manchmal bete ich mitten in einem Spiel. Das Gespräch mit Gott erlaubt es mir, meinen Geist zu klären. Es dauert nur wenige Sekunden, aber es hilft mir jeweils, meine Frustration abzulegen. Vergesst nicht, dass Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist.

»

Aaron Palushaj (31) HCD-Star

«

Ich lese viel in der Bibel und bete jeden Tag. Jesus ist bei mir in den Ups und Downs im Hockey, er ist immer da, in allem, was geschieht.

pd

»


Mehr Berichte auf:

34 Magazin

www.livenet.ch

Warum soll ich meinem Gegenüber bei der Begrüssung in die Augen schauen? Wie entsorge ich den Abfall? Und warum ist Pünktlichkeit wichtig? Was in unserer Kultur sonnenklar scheint, ist für Migranten oft schwer zu verstehen. Aus diesem Grund hat die Freikirche GPMC in Thun die Kulturschule gegründet. Seit viereinhalb Jahren bietet die Freikirche GPMC Migranten Kurse über die Schweizer Kultur an. Unterteilt sind diese in die Bereiche «Leben in der Schweiz», «Wohnen in der Schweiz» und «Arbeiten in der Schweiz». Die jeweils 30 bis 40 Teilnehmenden lernen alltägliche Verhaltens- und Anstandsregeln. Lukas Etter ist Leiter der Kulturschule. Er weiss: «Vielen Migranten fehlt eine kulturelle Einführung in unser Land. Die Sprache zu beherrschen, genügt oft nicht, um den Alltag sicher bewältigen zu können.»

Tücken mit Ticket-Lösen Obwohl oft nicht klar ist wie lange jemand in der Schweiz bleibt, sieht Lukas Etter einen Sinn darin, Asyl-

suchenden (meist mit Ausländerausweis N) kulturelles Know-how zu vermitteln. «Statt zu schimpfen, dass Schwarze im Zug immer 'schwarz' fahren, kann ich ihnen doch auch beibringen, wie man ein Ticket löst. Wir denken oft gar nicht daran, dass dies das Problem sein könnte, wenn jemand keinen gültigen Fahrausweis hat», gibt Etter zu bedenken.

«Statt zu schimpfen, dass Schwarze im Zug immer 'schwarz' fahren, kann ich ihnen doch auch beibringen, wie man ein Ticket löst.»

Die Freikirche «GPMC Thun» setzt sich für Integration ein. Aus Liebe zum Nächsten Das Konzept für die Kulturschule hat Lukas Etter während seines Studiums an der Schule für Sozialmanagement entworfen. Zuvor hatte er mit zahlreichen Migranten das Gespräch gesucht. Ziel der Kulturschule ist es, die Behörden bei ihren Integrationsbemühungen zu unterstützen, aber auch ein Zeichen in der Gesellschaft zu setzen. Angesprochen auf seine Motivation sagt Etter: «Unser Antrieb ist die Nächstenliebe, wie Jesus sie vorgelebt hat.»

Hilfe bei der Arbeitssuche Vor allem für Migranten, welche bereits den Ausländerausweis F

zvg

Kulturschule für Migranten

besitzen, ist der Kurs «Arbeiten in der Schweiz» gedacht. Dort werden grundlegende Informationen zu Themen wie Chancenverbesserung, Jobsuche, Bewerbungsverfahren und Ausbildung vermittelt. Lukas Etter und sein Team träumen davon, Ausländer mit dem entsprechenden Aufenthaltsstatus auf ihrem Weg ins Erwerbsleben zu begleiten – wenn möglich bis in den ersten Arbeitsmarkt. Sie träumen aber nicht nur für Thun. Sie träumen für die ganze Schweiz. Regelmässig bieten sie sogenannte Multiplikatoren-Tage für Teams an, die das einfache Konzept an ihrem Ort umsetzen möchten. (fw. / mhe.)

Simon Meier

feg-steffisburg.ch

Region Thun: Fahrdienste und mehr

«In Thun offerieren wir Fahrdienste für Menschen, die dringende Fahrten machen müssen», erklärt Simon Meier, Leiter des Ressorts «Diakonie» der Evangelischen Allianz Thun EARTH. Ein Bus der Pfingstgemeinde, in dem auch ein Rollstuhl Platz hat,

steht dafür samt Fahrer zur Verfügung. «Wir sind nicht für Notfälle da – das deckt das Rote Kreuz ab –, aber für sonstige dringende Fahrten, zum Arzt zum Beispiel, stehen wir zur Verfügung.»

ne grosse Nachfrage bestehe. Es kam heraus, dass Einkaufsdienste für Senioren und Seniorinnen ein echtes Bedürfnis sind. Hier machen sich Christen nun stark.

Über Corona-Zeiten hinaus

«Ein Thema, das uns in der Region Thun beschäftigt, sind die Obdachlosen und Randständigen», sagt Simon Meier weiter. «Sie müssen von 9 bis 17 Uhr auf der Strasse sein und können nirgendwo einen Kaffee oder ein Bier trinken. Bei Kälte ist ihre Situation prekär. Wo könnten sich diese Menschen also auf einen Kaffee

Die Anfragen werden über die zentrale Hotline 033 552 00 20 koordiniert. «Diese Dienstleistungen wollen wir über Corona-Zeiten hinaus aufrechterhalten», sagt Simon Meier. In Steffisburg hatten Vertreter der christlichen Kirchen sich im Gespräch mit Behörden erkundigt, für welche Dienste ei-

Was geschieht mit den Obdachlosen?

treffen und aufwärmen? Darüber machen wir uns gerade Gedanken», so Meier. «Eine mobile Kaffeebar? Kirchen öffnen, wo zumindest ein genügend grosser Raum zur Verfügung stände?» Die behördlichen Einschränkungen machen es für einige Bevölkerungsgruppen besonders schwierig, aber die Christen der Region Thun sind dabei, kreativ Hilfen und Lösungen zu finden und zu schaffen. (rs.)


Magazin 35 Ein Modelabel mit Mehrwert

Nächstenliebe «anziehen» – und losziehen Kleinunternehmer David Togni (33) aus Jenins GR geht dankbar und mit offenen Augen durch die Welt. Die Botschaft seines weltweit erfolgreichen Modelabels «Love Your Neighbour» trägt er nicht nur auf der Brust, sondern lebt sie nach dem Vorbild von Jesus mit Hand und Herz. weitergeben. Mein Herz schlägt für Menschen auf der Schattenseite des Lebens, ganz besonders für Obdachlose.» David Togni gelingt es, diesen Menschen ein Stück ihrer Würde zurückzugeben. Er hört ihnen zu, beschenkt sie materiell, (unter anderem spendet er T-Shirts an Obdachlose) und bietet ihnen Gebet an.

Love Your Neighbour

Starke Schmerzen

Stylische Mode und eine starke Botschaft: Love Your Neighbour. «Liebe oder Hass – du machst den Unterschied». So beschreibt David Togni sein Lebensmotto. 2012 wurde daraus eine Vision und kurz darauf das Modelabel «Love Your Neighbour». Die Geschäftsidee kam dem gebürtigen Schaffhauser in einem Traum; glasklar hatte er das Konzept vor Augen und machte sich am nächsten Morgen an die Umsetzung. Werbung

Mehr als Mode Heute zählen neben T-Shirts, Pullis und Jacken, auch coole Kappen, Beutel und weitere Accessoires zu seiner Kollektion. Unterschiedlich designt, bleiben die Worte auf der Ware stets dieselben: «Love Your Neighbour» – «Liebe deinen Nächsten». Dem einstigen Finanzberater geht es nicht primär um Profit oder darum, hippe Produkte

Immer wieder erlebt er, dass Gott Menschen berührt und heilt, während er für sie betet – sei es tiefe Traurigkeit, die einem befreiten Strahlen weicht oder ein Bein, das nachwächst. Manch anderen würden diese Wunder wurmen, denn David Togni selbst leidet unter massiven chronischen (Rücken-) schmerzen.

Vertrauen ist gefragt unter die Leute zu bringen. «Love Your Neighbour» soll den Blick weg von sich selbst hin zum Nächsten lenken und ein Lebensstil werden.

Nächstenliebe leben David Togni lebt seine Vision mit grosser Leidenschaft. Es ist sein Glaube an Gott, der ihn antreibt: «Diese endlose, unverdiente Liebe, die er mir schenkt, möchte ich

«Natürlich bitte ich Gott, dass er auch mich heilt,» sagt David Togni. «Aus irgendeinem Grund hat er es noch nicht getan. Aber ich weiss und vertraue ihm, dass er den richtigen Zeitpunkt kennt. Er hat einen guten Plan für mein Leben.» (mhe.) Quelle: erf.medien

www.loveyourneighbour.ch www.davidtogni.com


36 Gemeinden/Adressen

Herzlich willkommen zu unseren Gottesdiensten! Sie wollen mehr von Gott erfahren? Dann empfehlen wir Ihnen den Besuch eines Gottesdienstes in einer Kirche in Ihrer Region. In Zeiten der Corona-Pandemie werden auch viele Livestreams und Podcasts angeboten. Eine gute Möglichkeit, mal ganz unverbindlich online reinzuschauen.

BewegungPlus Frutigen

Heilsarmee Adelboden

Künzistegstrasse 56 3714 Frutigen

Ahornweg 2 3715 Frutigen

077 502 57 45 peter.rieder@livenet.ch

033 673 22 04 korps.adelboden@heilsarmee.ch

Gottesdienst: Sonntag, 09:30 Uhr

Gottesdienst: Sonntag, 09:30 Uhr

Gebetshaus Frutigen

Kirchgemeinde Kandergrund-Kandersteg

Künzistegstrasse 56 3714 Frutigen

Pfarrhausweg 8 3718 Kandersteg

077 502 57 45 peter.rieder@livenet.ch

033 675 12 16 ch-eichenberger@bluewin.ch

Gottesdienst: täglich

Gottesdienst: Sonntag, 10:00 Uhr

Pfimi Adelboden

Gemeinde für Christus Adelboden

Kreuzgasse 7 3715 Adelboden

Bellevuestrasse 3 3715 Adelboden

079 921 41 88 kontakt@pfimi-adelboden.ch

033 673 45 86 adelboden@gfc.ch

Gottesdienst: Sonntag, 09:30 Uhr (5. Sonntag – Gemeinde unterwegs)

Gottesdienst: 2. & 4. Sonntag 09:45 Uhr / 1. Sonntag 13:30 Uhr / 3. Sonntag 08:00 Uhr

www.gebetshausfrutigen.ch

www.pfimi-adelboden.ch

www.frutigland.heilsarmee.ch

www.kirche-kandergrund-kandersteg.ch

www.adelboden.gfc.ch

Adobe Stock

www.bewegungplus-frutigen.ch


Gemeinden/Adressen 37

Evangelisch-methodistische Kirche Frutigen

Evangelische Allianz Frutigen

Oberdorfgasse 9 3714 Frutigen

Kienstrasse 83 3713 Reichenbach im Kandertal

033 673 17 14 frutigen@emk-schweiz.ch

033 676 26 21 h.erni@sunrise.ch

www.emk-frutigland.ch

www.each.ch

Gottesdienst: Sonntag, 09:45 Uhr

Ekklesia Movement Freie Missionsgemeinde Adelboden Liimerweg 4 3715 Adelboden 077 403 36 02

www.fmg-adelboden.ch

Rybrüggstrasse 5 3714 Frutigen 033 671 41 55 office@ekklesia.ch

www.ekklesia.ch

Gottesdienst: Sonntag, 10:00 Uhr

Freie Missionsgemeinde Frutigen Evangelische Allianz Adelboden Ahornweg 2 3715 Adelboden

Rybrüggstrasse 5 3714 Frutigen 033 671 41 55 info@fmg-frutigen.ch

www.zentrumrybruegg.ch

033 673 12 44 trachselroland@bluewin.ch

www.each.ch

Pfingstgemeinde Frutigen Anmerkung: Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Zeughausstrasse 6 3714 Frutigen 033/671 20 56 office@pfimi-frutigen.ch

www.pfimi-frutigen.ch

Gottesdienst: Sonntag, 09:30 Uhr


38 Wer steckt hinter dieser Zeitung?

Als Jesus plötzlich im Internet zu finden war ... Im Jahr 2000 wurde die christliche InternetArbeit von Livenet als Pionierprojekt gestartet. In einer Zeit, in der das Internet erst langsam aufkam, hatten die Christen im Land bereits einen professionellen Auftritt. Das Schweizer Nachrichtenmagazin Facts widmete der Lancierung von Jesus.ch gar eine Titelseite. Inzwischen hat sich Livenet als wichtige Stimme der Christen im deutschsprachigen Raum etabliert. Viele Menschen fanden Inspiration, um sich neu auf diesen Jesus einzulassen oder weiterhin mit ihm dranzubleiben. Auf den folgenden drei Seiten werfen wir einen Blick auf die Geschichte dieses dynamischen Unternehmens.

Facts, Ausgabe vom 24. Januar 2002

Mitarbeiterin Administration Livenet

«

Livenet

Melinda Rodriguez Bei Livenet kann ich mich für etwas Sinnvolles einsetzen, das Menschen wirklich hilft im Leben. Zudem fühle ich mich sehr wohl im Team und erlebe die Arbeit als abwechslungsreich und vielfältig.

SEA

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Daniel Suter

Daniela Baumann

Präsident Livenet

Medienverantwortliche Schweizerische Evangelische Allianz (SEA)

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«

Seit der Gründung darf ich Präsident von Livenet sein. Ich staune und danke. Gott hat Grosses an uns getan. Regional, national, global ist Livenet heute unterwegs. Vielfältig informativ, ermutigend, immer mit der Botschaft, dass Gott die Menschen liebt, so sehr, dass er seinen Sohn gesandt hat. Jugendlich, motiviert und engagiert ist ein wunderbares Livenet-Team Tag für Tag an der Arbeit. Viele freiwillige Mitarbeitende und Unterstützer machen möglich, dass Livenet lebt und weiter besteht. Mein Verdienst ist es definitiv nicht. Euch allen ein grosses DANKE!

»

«

Die Berichte und Hintergründe auf Livenet.ch & Jesus.ch geben mir immer wieder Impulse für meinen eigenen Glauben und sind mir so eine Ermutigung.

»


Wer steckt hinter dieser Zeitung? 39

«Wäre es nicht schön, wie in anderen Ländern, völlig normal über Jesus zu sprechen? Dass Leute sagen könnten: 'Wow, Jesus, der Sohn Gottes, was für ein Freund!'»

Livenet

Livenet

Beat Baumann, der Gründer von Livenet, feiert in diesem Jahr gleich zwei wichtige Jubiläen: Der Berner Oberländer wird 50 Jahre alt und sein «Baby», in das er Jahr für Jahr viel Herzblut investiert, feiert den 20. Geburtstag. Was treibt ihn an? Wohin möchte er mit Livenet in den kommenden 10 Jahren? Und wie hat er selbst diesen Jesus kennengelernt?

Wer einmal zehn Minuten mit Beat Baumann sprechen kann, spürt seine Leidenschaft, anderen Menschen von diesem Freund Jesus Christus zu erzählen. Bei Livenet.ch und Jesus.ch kann er diese Passion seit 20 Jahren voll ausleben. In einem Interview mit Livenet-Redaktorin Annina Morel (auf dem Youtube-Kanal von Livenet) anlässlich seines 50. Geburtstags sagte er, sein Job sei für ihn sein «Hobby oder seine Berufung». Er liebe es, auf diesem Weg Gottes Reich voranzutreiben. «Wir haben Gunst erlebt» Ende 90er-Jahre gab es nur wenig christliche Anbieter im Internet. In dieser Zeit entstand die Idee von Livenet.ch, erinnert sich Baumann. «Die Vision war von Anfang an, christliches Leben zu zeigen und den Glauben weiterzugeben – also die Vernetzung von Christen und die Verbreitung des Evangeliums. Das ist bis heute so geblieben. Später kam die Lebenshilfe mit E-Mail-Beratung, Forum und Chat hinzu.»

Die Tür zur Welt wurde aufgestossen Ein wichtiger Meilenstein ergänzend zur Online-Arbeit sei im Dezember 2008 die Lancierung der Verteilzeitung Jesus.ch-Print gewesen. Durch sie konnte die Vision von «Christus für alle», jedes Haus mit dem Evangelium zu erreichen, besser gelebt werden.

Art von Liebe aus. Als mir dann jemand das Evangelium erklärte und ich merkte, dass Gott auch mich persönlich ansprechen will, dann war alles klar.» Seit diesem Moment sei sein Lebensmotto nur noch, Gott zu lieben und ihn den Menschen auf der ganzen Welt bekannt zu machen.

2012 ging für Beat Baumann dann eine neue Welt auf, als der «Global Outreach Day» (siehe S. 38/39) lanciert wurde. Hier entdeckte er ein neues Feld, um seine Stärken als Pionier auszuleben.

Für die Schweiz wünsche sich der Gründer von Livenet, dass Jesus der Bevölkerung «ganz frisch, biblisch fundiert und lebendig nähergebracht werden kann». Dafür setze

«Jesus neu bekannt machen!» Für die nächsten zehn Jahre wünscht sich Beat Baumann, dass er eng mit Gott verbunden bleiben kann. «Ich möchte Gott lieben und bekannt machen. Das begann in meinem Leben, als ich 16 Jahre alt war. Damals kam ich in einer Methodistengemeinde in Lausanne zum Glauben. Zuvor war ich Atheist und dachte, das habe alles nur mit Gruppendynamik zu tun. Aber diese Gruppe von Menschen strahlte eine ganz andere

er sich mit seinem Team ein. «Wäre es nicht schön, wie in anderen Ländern, völlig normal über Jesus zu sprechen? Dass Leute sagen könnten: 'Wow, Jesus, der Sohn Gottes, was für ein Freund!'» (fw.) www.livenet.ch www.jesus.ch

«Impact»: Abonnieren Sie die ermutigenden Updates von Livenet Möchten Sie regelmässig mehr darüber erfahren, was unser Missions- und Medienwerk um- und antreibt. Viermal jährlich bieten wir mit dem Magazin «Impact» einen Einblick in die verschiedenen nationalen und internationalen Arbeitsbereiche.

1 / 2020

DAS MAGAZIN VON LIVENET

IN DER KRISE PRÄSENT

VIELFÄLTIGE ANGEBOTE WÄHREND DER CORONAVIRUS-PANDEMIE TALKS, GEBET, KAFFEEPAUSEN

LIVENET SCHAFFT NÄHE DURCH VERNETZUNG

GO 2020

DER GLOBAL OUTREACH DAY IN EINEM GANZ BESONDEREN JAHR

Abonnieren unter www.livenet.ch/impact



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