Loewe Reference.

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Loewe Reference. Q   ualität i  n Perfektion.


MA IN DE GE RM AN Y

03. Das perfekte Design.

02. Der perfekte Klang.

Silber wird Gold. Hier ist alles Handarbeit: Eine Werksführung mit dem Hatec-Betriebsleiter Alfons Kammermeier. Seite 26 Design-Highlights.

Warum zieht der ­Loewe ­Reference die Blicke an?

Made in Germany. Jetzt und in Zukunft.

Raum trifft Struktur und wird Emotion. Wie hören wir? Ein Interview Seite 32 mit dem Tonmeister der Berliner Philharmoniker. Welt aus Glas. Seite 10 So wird die spektakuläre Kontrastfilterscheibe Klang-Highlights. des ­Loewe ­Reference Warum klingt der ­gemacht: Werksbesuch ­Loewe ­Reference so außergewöhnlich gut? bei Berliner Glas.

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01. Intro. Editorial. Seite 4

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04. Das perfekte Bild.

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„Ich will die Seele sehen.“ Klick: Fotograf Werner Pawlok über kreative Krisen und die Kunst des Zufalls. Seite 44 Bild-Highlights.

Warum liefert der ­Loewe Reference die schärfsten Bilder? Seite 56


­Loewe ­Reference. Inhalt.

05. Die perfekte Bedienung. Das Popcorn und die Badewanne. Ein Tag, viele Szenen: live dabei am ­Loewe Filmset.

08. 07.

Outro.

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Bedien-Highlights.

­Loewe ­Reference.

Warum lässt sich der ­Loewe ­Reference so einfach bedienen?

Produktdetails & ­technische Daten.

„Eines sind wir nie: beliebig.“ Damals bis morgen: ARTE-Programmchef Smart Home Entertain­ Alain Le Diberder über ment – seit 1923. Qualität im Fernsehen.

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­Loewe Geschichte.

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Editorial. Never Stop Beginning. Bei ­Loewe war in letzter Zeit viel von Neuan­ fang die Rede. Und wissen Sie was? Die Freude am Neuanfang begleitet das Unternehmen, seit die Brüder Dr. Siegmund und David ­Loewe 1923 ihre Firma für Radiotechnik in Berlin gegründet haben – und diese Freude treibt uns immer wie­ der aufs Neue an. Aktuelles Beispiel dafür ist der neue ­Loewe ­Reference, der außergewöhn­ liche Qualitätsstandards setzt. Wie? Das wollen wir mit diesem Magazin erzählen – und spürbar machen. Mit sorgsam recherchierten und ab­ wechslungsreichen Geschichten zum Thema Qualität: so wie sie typisch sind für ­Loewe. Wussten Sie, dass ­Loewe die weltweit erste öffentliche Fernsehübertragung 1931 in Berlin ermöglichte? Dank der Forschungen des welt­berühmten Physikers Manfred von Ardenne, damals Chefingenieur des Unternehmens. Tja, und wer das Fernsehen einmal erfunden hat, der versucht sich ­immer wieder selbst zu übertreffen: Also haben wir den Klang unseres ­Loewe ­Reference so imposant und präzise gestaltet, dass Ihr Wohnzimmer zum Konzertsaal wird (Seite 22). Wir haben die Bildqualität so perfektioniert, dass international bekannte Künstler der LUMAS Galerien ihre Werke auf dem ­Loewe ­Reference präsentieren (­Seite 54). Und wie man sehen kann, gehen wir auch bei der Designund Materialqualität nach wie vor keine Kompromisse ein (Seite 32). Außerdem halten wir weiter an unserem Standort fest: ungewöhnlich für die Branche … aber mit starken Argumenten. Wir nehmen den Neuanfang ernst – und bleiben uns dabei treu. Ich freue mich, wenn Sie unseren Weg weiter verfolgen! Ihr Mark Hüsges Geschäftsführer

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DE A M Y N A N I RM GE

­Loewe. Editorial. / Made in Germany.

„ Unsere Qualität kann man sehen, hören – und spüren.“ Innovation, Präzision und Nachhaltigkeit: Über 90 Jahre hält L ­ oewe nun schon das ­Versprechen „Made in Germany“. Und wir bleiben auch in Zukunft dabei – mit innovativer, wirklich sinnvoller Technologie, preisgekröntem Design und höchsten Qualitätsansprüchen. Smart Home Entertainment: Designed for Life.

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über

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Jahre

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1 Jede Kontrastfilterscheibe wird einzeln und von Hand auf Fehler kontrolliert.   2 In der hauseigenen Werkstatt entstand auch der Prototyp des neuen ­ Loewe          ­Reference.     3   Alle ­Loewe Fernseher werden im Kronacher Werk per Hand gefertigt.      4   Je hochwertiger die einzelnen Komponenten, desto reibungsloser läuft die ­M ontage.      5   Die Glaskanten der Kontrastfilterscheibe werden sorgfältig überprüft, um kleinste Risse zu entdecken.    6   Immer wachsam: Kurz vor der Endkontrolle wird das L ­ oewe Markenzeichen eingefügt – das markante Bedien-Auge.

­Loewe. Made in Germany.

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Mehr als 90 Jahre lang hält L ­ oewe das Versprechen „Made in Germany“. Weiterhin befinden sich Entwicklung, Produktion und Service in Kronach, Oberfranken. Und das wird auch so bleiben, denn „Made in Germany“ ist mehr als ein Siegel, es ist Einstellungs­ sache. Sagt Thomas Günther, der drei Jahrzehnte im Unternehmen und seit 25 Jahren für die Qualitätssiche­ rung verantwortlich ist. Was bedeutet Qualität für Sie? Ein ­Loewe Gerät soll begeistern. Das kann es nur, wenn man damit die Erwartungen übertrifft – also wollen wir die ­Besten sein. Wir setzen auf die „Null-Fehler-Philosophie“: Wir e ­ rproben die Qualität nicht erst im Wohnzimmer des ­Kunden, s­ ondern wollen ein perfektes System liefern.

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Wie schafft ­Loewe das? Ganz einfach: durch Qualität. L ­ oewe kauft nur dort ein, wo es das beste Material gibt. Mit unseren Lieferanten verbindet uns eine langfristige Partnerschaft, wir überprüfen die Prozesse, nehmen die ­Komponenten selbst ab … Die Produktions-, Entwicklungs- und Einkaufsqualität liegt bei L ­ oewe in einer Hand, da wir glauben, dass man die ­Gesamtqualität nur steigern kann, wenn man von einer zentralen Position aus alle Stell­schrauben im Auge behält. Bei uns ist vieles noch selbstverständlich, was sonst als überflüssig gilt! Hat der Standort Auswirkungen auf die Qualität? Ja, natürlich! Jeder Mitarbeiter hat einen Spielraum, ­innerhalb dessen er die Qualität verändern kann – zum Besseren oder zum Schlechteren. Identifikation und Stolz sind dafür entscheidende Faktoren: Wenn unsere Leute mit all ihrer Erfahrung voll und ganz hinter dem Produkt stehen, das sie entwickeln und bauen, dann kann man das sehen, hören – und spüren. Die Identifikation unserer Mitarbeiter ist ein besonders wichtiger Teil der L ­ oewe Qualität.

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Thomas Günther, Bereich Qualität, Customer Service & Produktion, seit 30 Jahren im Unternehmen. 7


D p K 8


er erfekte lang. 9


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Der perfekte Klang. Interview.

Raum trifft Struktur und wird Emotion. Ein Interview mit Christoph Franke, dem Tonmeister und Creative Producer der Berliner Philharmoniker.

Akustik ist die Lehre vom Schall und von seiner Ausbreitung. So weit klar. Theoretisch. Kompliziert wird es, wenn man versucht, Wahrnehmung und Auswirkung von Schall, zum Beispiel von M ­ usik, zu beschreiben. Voluminös, wuchtig, hell, klar, dumpf, präzise … da wird es dann schnell subjek­ tiv, denn jeder Mensch hört und empfindet anders. Wie ­definiert man den perfekten Klang? Gibt es ihn überhaupt? Das haben wir Tonmeister und ­Creative Producer Christoph Franke gefragt – den Mann, der seit über acht Jahren für den p ­ erfekten Klang sämtlicher Aufnahmen der ­ Berliner Philharmoni­ ker verantwortlich ist und der die bis heute einzig­ artige Digital-Concert-Hall-App des weltberühmten ­Orchesters seit ihrer ersten Live-Übertragung 2009 bis heute begleitet.

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3 Komponenten Perfekter Klang – was ist das für Sie? Christoph Franke: Eigentlich eine einfache Frage, die aber gar nicht so einfach zu beantworten ist. Für mich ist guter Klang die gelungene Balance zwischen einer Raumerfahrung, einer Musik­ erfahrung und einer emotionalen Erfahrung. Das sind die drei Komponenten, die einen guten Klang ausmachen.

Erstens, wenn ich spüren kann, in welchem Raum ich bin. Zweitens, wenn ich die Musik nicht nur als rein akustisch-physikalischen Klang, sondern auch in ihrer Struktur erfahre. Es ist wichtig, dass der Klang klar ist, sodass man ­Partitur-Strukturen, einzelne Stimmen und formale Verläufe erfassen und ihnen ­folgen kann. Und die dritte Komponente kann man leider nur so

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schwammig beschreiben: Wenn man es schafft, die Emotion zu transportieren, die die Musik durch diese Kombination von Raum und Struktur hervorruft. Das ist dann der perfekte Klang. Wie transportiert man als Akustiker diese Emotionen? Im Wesentlichen über das Handwerk, es gibt klar definierte P ­ arameter, an die man sich hält. Natürlich müssen auch die technischen Grundlagen stimmen, also dass man mit den besten Mikrophonen arbeitet, dass der Signalfluss sauber ist, dass man eine präzise Mikrophon­ anordnung hat, die ein räum­ liches E ­ rfahren möglich machen.

Der Raum ist also ein wesent­ licher Faktor – wie präsent ist die Berliner Philharmonie in ­Ihren Aufnahmen? Der Raum ist sehr präsent. Es ist immer erstaunlich, wenn man Leute fragt: Was ist guter Klang?


Der perfekte Klang. Interview.

Die Idee für einen digitalen Konzertsaal entstand unterwegs, in der taiwanesischen Hauptstadt Taipeh. Der Auftritt des Orchesters wurde per Kamera auf den Platz vor dem Konzerthaus übertragen. Als die Musiker nach der Vorstellung nach draußen traten – da jubelten ihnen 20.000 begeisterte Menschen entgegen. „Das hat uns umgehauen, das war das Initialerlebnis.“ Auch jetzt leuchten die Augen von Olaf Maninger, Solo-Cellist der Berliner Philharmoniker, wenn er von diesem ­Moment erzählt: „Damals wurde uns klar: Unsere Fans sind so viel weiter verteilt, als wir das in unseren Konzert­ sälen wahrnehmen – wir müssen selbst etwas tun, um die Distribution unserer künst­ lerischen Arbeit zu fördern.“ Das war 2005. Drei Jahre hat es dann gedauert, „bis die Technologie und auch wir selber dafür bereit w ­ aren“, so der Geschäftsführer der Berliner Phil ­Media, Robert Zimmermann, „aber bereits in der ersten ­Saison 2008/2009 haben wir 35 Konzerte übertragen, d ­ iese Saison werden es 46 sein. 2010 hatten wir 4.000 Abonnenten, heute sind es über 21.000.“ Und immer noch ist die „Digital Concert Hall“ weltweit einmalig, kein anderes Orchester zeichnet so konsequent die gesamte künstlerische Arbeit auf. So entsteht gleichzeitig ein umfassendes musikalisches Archiv, das bereits über 300 Aufnahmen verfügt und stetig weiterwächst: Nach jeder Live-Übertragung werden die Konzerte nachbearbeitet und können dann dauerhaft abgespielt werden. Aber auch ältere Aufnahmen aus der Ära Herbert Karajans sind abrufbar, es gibt aktuelle Interviews mit Solisten, Einblicke in die Arbeitsweise der Orchestermusiker, Werkeinführungen und Musikfilme, wie die Dokumentation „Rythm is it!“ über die EducationArbeit der Berliner P ­ hilharmoniker.

Für viele bedeutet das tatsächlich diese Deutlichkeit, also dass man das, was auf der Bühne passiert, klar hören kann. Andere sagen: Ich liebe dieses Ohhh, dieses große Klangerlebnis mit viel Nachhall. In der Philharmonie haben Sie beides mit einem leichten Zug zur Deutlichkeit. Egal wo man sitzt, man hört jedes Instrument fantastisch gut, das liegt auch an der Geometrie des Baus. Bis dahin gab es nur die sogenannten Schuhkartons, mit dem Orchester am Ende des Saales. Die Berliner Philharmonie war der erste Konzertsaal, bei dem das Orchester zentral in der Mitte sitzt.

Ohhh Die Architektur beeinflusst die Akustik … Ja, dadurch, dass in der Philharmonie die Begrenzungswände deutlich näher zusammenrücken, entsteht diese fantastische Deutlichkeit. Unser Hörempfinden wird ja vor allem durch den Direktschall beeinflusst, also durch das, was als Erstes von der Bühne kommt, und von der Reflexion, welche die Seitenwände leicht verzögert zurückgeben.

Das zusammen verarbeitet unser Gehirn als räumliche Information. Die Abmessungen in der Philharmonie sind da wirklich ideal, um einen sehr plastischen Klang zu bekommen. Und das versuchen wir natürlich auch in unseren Aufnahmen umzusetzen.

© Schirmer

Tradition trifft Innovation, oder: Wie aus einer Idee ein Ort wurde.

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Beziehen Sie bei den ­Aufnahmen auch die räumliche ­Situation mit ein, in der sich der R ­ ezipient befindet? Wir gehen davon aus, dass unsere Aufnahmen in den meisten Fällen in einem mittel gedämpften Wohnzimmer wiedergegeben werden. Also gestalten wir den Anteil der Rauminformationen so, dass man den Raum der Philharmonie zwar spüren kann, dass er sich aber nicht zu sehr überlagert mit den Rauminformationen, die das Wohnzimmer selbst produziert. Wenn ich etwas über Lautsprecher wiedergebe, dann habe ich ja noch zusätzlich die Reflexion von den eigenen vier Wänden. Diesen ­Effekt denkt man als erfahrener Tonmeister immer mit.

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© Monika Rittershaus

1 Tonmeister Christoph Franke ist für die akustische Qualität verantwortlich und bei jeder Aufnahme der Berliner Philharmoniker dabei. 2 Der Architekt Hans Scharoun          wollte in seinem Entwurf den Menschen, den Raum und die Musik miteinander verbinden: Deshalb zeigt der Grundriss der Berliner Philharmonie drei ineinander verschränkte Pentagone.    3   Enorme Klangvielfalt – von der Altklarinette über das Schlagzeug bis zur Zugposaune.     4   Im digitalen Tonstudio in der Philharmonie werden die Live-Übertragungen für die Digital Concert Hall akustisch ausgesteuert.     5   Während der Live-Übertragung hat die Bildregie alle Hände voll zu tun.    6   Akustische Demokratie: Das Orchester sitzt zentral in der Mitte des Raums, sodass kein Zuschauer weiter als 30 Meter von der Bühne entfernt ist.

Der perfekte Klang. Interview.

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Auf der Website der Digital Concert Hall kann man lesen, dass Sie das „Konzerterlebnis authentisch vermitteln möch­ ten“. Was bedeutet das? Für unsere Aufnahmen bedeutet Authentizität, dass wir einen imaginierten idealen Platz und damit eine künstliche Hörsitua­ tion schaffen, die dem Zuhörer zu Hause das Gefühl gibt, er wäre im Saal. Wenn man tatsächlich in der Philharmonie sitzt, klingt es natürlich anders, das ist klar. Wir versuchen mit unserer ­Aufnahme die Medienbarriere – Sie sitzen ja vor Lautsprechern und nicht wirklich im Saal – möglichst unhörbar zu machen. Also muss man bestimmte Elemente kräftiger zeichnen, a ­ndere etwas zurücknehmen. So ­paradox das klingt: Die Aufnahme wird ­authentisch, weil man versucht eine imaginierte Situation akustisch herzustellen. Wie stark wird das Klangbild bei Aufzeichnungen moduliert? Kann man eine Prozentzahl nennen? Nicht aufs Komma genau. Wie die meisten Aufnahmeteams arbeiten wir mit zwei sogenannten Hauptmikrophonen, die an einem über Jahre erprobten Platz hängen. Das ist ungefähr über der ersten, zweiten Reihe in der Philharmonie in fünf Metern Höhe über der Bühnenkante. Diese zwei Haupt­mikrophone erfassen den Raum an einer Stelle, wo die Balance zwischen dem Direktschall und dem Diffus-

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schall optimal ist, und machen zwischen 90 und 95 Prozent des Klanges aus. Für die restlichen fünf, sechs, sieben, acht Prozent betreibt man den ganzen Aufwand und hängt 24 weitere ­Mikrophone auf, um so bestimmte Elemente, die aufgrund der akustischen Situation nicht perfekt dargestellt werden können, nachmodellieren zu können.

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Mikrophone

Was sind das für Situationen, in denen Sie nachmodellieren? Es gibt ja bestimmte Zwänge in der Orchesteraufstellung, zum Beispiel wo die Solisten, wo der Chor, wo bestimmte Instrumente stehen. Wenn man das für eine Aufnahme perfekt gestalten könnte, würde man die Musiker so lange hin und her schieben, bis der Klang stimmig ist – dann könnte man wahrscheinlich nur mit den zwei Hauptmikrophonen arbeiten. Aber die Bühne ist ja nun mal so, wie sie gebaut ist. Wenn also die Harfe ganz hinten links steht und man sie deshalb über die zwei Hauptmikrophone zu schwach hört, dann versuche ich mit einem Extramikrophon

ganz fein die Harfe deutlicher zu machen. So wie in einem Aquarell, wenn der Künstler mit einem zarten Bleistiftstrich die Konturen deutlicher herausarbeitet. Was war der technische Stand, als Sie 2008/09 mit der ­Digital-Concert-Hall-App begonnen haben? Als wir angefangen haben, war die Kameratechnik noch auf dem Stand, dass wir tatsächlich überlegten, ob wir in SD oder in HD aufzeichnen wollen. Wir haben dann aber sehr schnell gesagt: Nein, es muss natürlich in HD sein. Heute benutzen wir ­echte HD-Kameras, damals ­wurde das HD noch hochgerechnet. Auch die Bandbreite, mit der wir den Stream in die Welt gepustet ­haben, war damals noch deutlich niedriger als heute. Die ganze technische Umgebung war also noch grundlegend anders. Anders auf der Audioseite, da hat sich seit damals eigentlich nicht viel verändert, weil die zwei Tonstudios in der Philharmonie 2006 aufgerüstet und mit einer fantastischen Digitalkon­ sole ausgestattet wurden. Wir produzieren in Stereo, weil wir ­ wissen, dass der überwiegende Teil unserer Kunden Stereo erwartet. Momentan ist es noch sehr komplex, ein Surround-Signal zuverlässig über das Internet ins Wohnzimmer zu bringen. Sobald sich das ändert, streamen wir in Surround-Qualität. Technisch sind wir dazu bereits jetzt in der Lage.


Der perfekte Klang. Interview.

War von Anfang an klar, dass Sie mit Bild senden möchten? Schließlich geht es ja hauptsächlich um Musik … Ja, das war von Anfang an klar. Es geht darum, in Bild und Ton dabei zu sein. Es geht um das Erlebnis. In den Anfängen war die Digital Concert Hall ja noch ein reines Internetprodukt. Man brauchte einen Computer, um unsere Aufzeichnung empfangen zu können. Damals haben wir uns viele Gedanken gemacht: Wie kriegt man das Bild vom Computer auf den Fernseher? Also haben wir Gebrauchsanweisungen erstellt und schnell gemerkt: Das funktioniert nicht, denn jeder Fernseher, jede Stereoanlage, jeder Computer hat andere ­Stecker. Und dann hat uns in atemberaubender Geschwindigkeit die technologische Entwicklung überholt, auf einmal wurden die Fernseher internetfähig und Smartphones waren in der Lage, HD-Inhalte abzuspielen. Heute wird nur noch ein knappes Drittel unserer Streams über den Computer abgerufen. Der Rest läuft über Mobiltelefone und Fernseher.

Klang

Wunder

Die Digital Concert Hall hat eine neue Dimension der tech­ nischen Reproduzierbarkeit eingeläutet. Was bedeutet das für das Konzertereignis an sich? Wird es dadurch auf­ gewertet oder abgewertet? Es ist unsinnig, das Live-Erleb­ nis in der Philharmonie mit dem Erlebnis vor dem Fernseher oder vor dem Computer zu vergleichen. Ein Konzert hat einen anderen Charakter, als wenn man vor dem Fernseher sitzt und den Kameras folgt, die wiederum den verschiedenen ­Instrumenten folgen. Wir stellen auch nicht fest, dass sich Digital Concert Hall und Konzert gegenseitig kannibalisieren. Keiner unserer Fans wird sagen: Endlich muss ich nicht mehr ins Konzert gehen, jetzt kann ich die Berliner Philharmoniker zu Hause hören. Beide Erlebnisse haben ihre Berechtigung. Wir wollten mit der Digital Concert Hall – neben dem großen und dem Kammermusiksaal – ­einen Ort erschaffen, einen dritten, virtuellen Konzertsaal. Und das ist uns gelungen. Ich habe schon Solisten sagen hören: ‚Ich trete heute Abend in

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der Digital Concert Hall auf.‘ Was absurd ist, weil sie in der Philharmonie auftreten. Aber daran kann man sehen, dass der virtuelle Ort eine eigene Identität bekommen hat.

Digital-Concert-Hall-App

Hat sich unsere akustische Wahrnehmung, unser Hör­ verhalten mit der rapiden technischen Entwicklung der letzten Jahre verändert? Ich bin groß geworden in einer Zeit, in der es dazugehörte, dass man eine supertolle Hi-Fi-Anlage in seinem Zimmer stehen hatte. Alle waren auf der Suche nach dem perfekten Klang und ­haben viel Geld und Zeit investiert. Ende der 1980er Jahre kam die Digitaltechnik, und da gab es dann unter Akustikern das erste Mal das Gefühl: Jetzt ist Perfektion – zumindest theoretisch – machbar. Das wurde dann aber ganz schnell überrollt von der Welle, dass man digitale Daten komprimierte, um sie überallhin mitnehmen und abspielen zu können. Diese Befreiung hat die Leute erst mal vergessen l­assen, dass sie dadurch teils fürchterliche Klangeinbußen in Kauf nehmen mussten. Es war schon erstaunlich zu sehen, wie

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innerhalb von ein paar Jahren das Ziel des perfekten Klangs völlig nebensächlich wurde. Hauptsa­ che, man konnte überall Musik hören. Wobei sich das ja gerade ­ ieder verändert … w Ja, in den letzten Jahren wurde der Klang wieder wichtiger. Diese Entwicklung geht Hand in Hand mit den technischen Möglichkeiten. Bei unseren Aufnahmen und Übertragungen müssen wir mittlerweile keine Rücksicht mehr auf externe Übertragungskanäle nehmen. Früher wusste man nie, ob da noch irgendwo ein Kompressor in der Leitung sitzt oder der Klang von Soundprozessoren verfälscht wird, wie sie zum Beispiel Klassikradios gerne verwenden, um die Musik künstlich zu pushen. Wir wissen, dass das, was wir rausschicken, auch genau so bei unseren Fans ankommt. So können wir eine wirklich einzigartige Klangqualität anbieten – die auch sehr geschätzt wird. Diese Entwicklung zurück zum perfekten Klang sehe ich persönlich wie eine Abkehr vom falschen Wege. •


Der perfekte Klang. Interview.

< Seit 2002 leitet Sir Simon Rattle die Berliner ­Philharmoniker. Berühmte Chefdirigenten vor ihm waren Herbert von Karajan oder Claudio Abbado.

© Monika Rittershaus

Live dabei, immer nah dran – so funktioniert die ­Digital-Concert-Hall-App. Sie wohnen nicht in Berlin, sind aber Fan der Berliner Philharmoniker? Dann haben Sie jetzt die Möglichkeit, alle Heimspiele des weltberühmten Orchesters unter der Leitung von Sir Simon Rattle live als Videostream über die Digital-Concert-Hall-App ­mitzuerleben – gemütlich vor Ihrem Fernseher in HDBildqualität und mit exzellentem Ton. „Unser Videostream funktioniert natürlich auch für Tablet, Smartphone oder PC. Ein hochwertiger Smart-TV wie der Loewe ­ ­­ Reference ist aber sicher eine besonders schöne Art und Weise, unsere einzigartige Ton- und Bildqualität zu genießen“, sagt Olaf Maninger, SoloCellist der Berliner Philharmoniker und Initiator der Digital Concert Hall. „Für uns war es ein großes Glück, dass der Fernseher durch die Anbindung an das Internet wieder zum Mittelpunkt und zur Schaltzentrale in jedem Haushalt wurde. Gerade ein Konzert will man eher nicht am Computer, sondern in entspannter Atmosphäre im Wohnzimmer hören und sehen.“ Sie finden die Digital-ConcertHall-App bereits auf dem Home-Screen des L ­ oewe ­Reference vorinstalliert, sodass Sie sich nur noch registrieren und zu überlegen brauchen, ob Sie ein Ticket für sieben oder 30 Tage oder gleich ein Jahresabo buchen.

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„Naturgetreu. Authentisch. Ein Klangbild, wie es unsere Ohren ohne technische Hilfsmittel wahrnehmen. Sie als Zuhörer sollen ganz einfach denken, Sie sitzen mitten im ­Geschehen – und nicht nur am Rande.“ So beschreibt Alfred Hassaoui, ­Loewe Audio-Entwickler, den perfekten Klang. Er lacht: „Das klingt ganz einfach, aber um dieses Ziel zu erreichen, betreiben wir ganz schön viel Aufwand.“ Was ist die besondere Herausforderung, wenn man als Akustiker den Klang eines Fernsehers gestaltet? „Unser Ziel ist es, ein perfektes, authentisches, naturgetreues Abbild des Originalklangs zu erreichen – obwohl die Bildschirme immer flacher werden. Wir haben acht hervorragende Lautsprecher in die integrierte Soundbar verbaut, die das maximal zur Verfügung stehende Volumen nutzt, ein sehr breites Tonspektrum präzise abbildet – und das mit einer Power von 120 Watt. Diese Kombination ist wirklich einzigartig. Man kann sagen, der L ­ oewe R ­ eference ist wirklich ein Klangwunder. Und weil er den extrem hohen Dynamikbereich, den man vor allem für klassische Musik braucht, vollständig abdeckt, werden auch Musikliebhaber ihre Freude daran haben.“

Das Klangwunder.


Kraftvolle Dynamik, authentische Wirkung … … für ganz großes Kino – und berührende Konzertereignisse: alles bei Ihnen daheim. Bestes Bild und bester Sound gehören bei ­Loewe schon immer zusammen: Schon der erste serienreife Fernseher war 1933 mit einem dynamischen Lautsprecher ausgestattet. Heute ­ b ietet der ­Loewe ­Reference eine Klangqualität, die selbst Hi-Fi- und Home-Cinema-Anlagen Konkurrenz macht ... oder sogar die Show stiehlt. „Fühlbare Bässe, präsente Mitten, präzise Höhen. Und alles in einem ausgesprochen großen Dynamikumfang“. So beschreibt Audio-Entwickler Alfred Hassaoui den charakteristischen L ­ oewe Sound. Dabei setzt der L ­ oewe R ­ eference mit seiner Ausstattung besondere Maßstäbe: Eine integrierte Soundbar mit acht Lautsprechern erzeugt satte 120 Watt und glasklaren Klang. Zusammen mit der speziell konstruierten Bassreflexbox und dem integrierten 5.1-Audio-Decoder mit ­D olby Digital und DTS ergibt das ganz großes Heimkino … und den perfekten ZuhauseKonzertsaal. Erst recht, weil der ­Loewe ­Reference über einen zusätzlichen Cinema S ­ urround Mode verfügt, der Raumklang faszinierend authentisch vermittelt. Per Knopfdruck lässt sich zudem ­z wischen Film- und ­M usik-Modus umschalten. „Unsere Alghorithmen berechnen dann den jeweils optimalen Sound“, so Hassaoui: „Möglichst kraftvoll und gleichzeitig sehr feinauf­ lösend – perfekt für C ­ ineasten und für Musikliebhaber.“

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Der perfekte Klang. Klang-Highlights.

Aus der Tiefe des Raums …

­ eference verlässt der Hauptschall den R integrierten Lautsprecher nach vorne“, so H ­ assaoui: Klingt simpel? Ist einzig­ artig.

… entsteht die Perfektion des Klangs: mit System! Der L ­ oewe ­Reference beeindruckt nicht nur als Solist, sondern erst recht im Zusammenspiel. „Drumherum können Sie stufenweise Ihr ­Loewe Klangsystem ausbauen“, erklärt Alfred H ­ assaoui: „Zum Beispiel, indem Sie mit einem L ­oewe Subwoofer 800 das Bass­ fundament verstärken.“ Der L ­ oewe Audio-Experte lächelt: „Bis die Magengrube vibriert.“ Für Musikkenner ist vor allem die Erweiterung der akustischen Raumwirkung interessant. „Bei einem Live-Konzert kommt der Klang ja auch von rechts und links“, erklärt Hassaoui. Diese Bühnenwirkung lässt sich durch zwei weitere Loewe ­ ­ Reference Speaker mit jeweils 80   Watt erzielen. Die Hochtöner aus extrem ver­ windungssteifer Keramik bewältigen spielend Frequenzen bis zu 40.000 Hz; die D’Appolito-Anordnung der sechs Lautsprecher sorgt für ein extrem transparentes Klangbild. Alfred Hassaoui: „Wenn Sie vor dem ­ Loewe ­Reference die Augen schließen, sitzen Sie auf einmal im Konzertsaal.“ Und wenn dann noch zwei zusätzliche rückwärtige Lautsprecher dazukommen, verwandelt sich das Wohnzimmer auch noch in einen großen Kinosaal. „Sie hören das Flugzeug hinter sich landen und dann rechts vorbeirollen. Home-Cinema in Perfektion!“

40.000 Hz

Komplette Kette ... Von vorn spielt die Musik ... ... und klingt auch Sprache viel verständlicher: dank front­ abstrahlender Lautsprecher. ­Loewe TVs.

Andere TVs.

„Sie können den L ­ oewe ­Reference überall im Raum platzieren und drehen, wie Sie wollen“, sagt Audio-Entwickler Alfred Hassaoui: „Die Klangfülle und gleichzeitig die Sprachverständlichkeit bleiben immer auf höchstem Niveau.“ Bei anderen Geräten wird der Klang nach hinten und unten abgegeben – verständlich, dass dabei ein eher diffuser Soundeindruck entsteht. „Beim ­Loewe

... mit digitalem Signal bis zum Ohr: mehr Dynamik, mehr ­Präzision, kein Rauschen. Von den Sendeanstalten … über die Kabelnetze und Satellitenanlagen … bis zum Eingang des TV-Gerätes: bleiben Klangsignale komplett digital. Und dann? Wird die Kette häufig durch Umwandlung ins Analoge unterbrochen, spätestens vor der Verstärkung – zum Beispiel weil es kostengünstiger ist. L ­oewe hält durch. Vom Frontend, also dem Empfänger im TV, bis zum Backend, dem Lautsprecher: nur digitale Soundaufbereitung und -weitergabe. Ist das nötig, Alfred Hassaoui? „Man hört den Unterschied“, so der ­Loewe Audio-Entwickler. Beim L ­ oewe ­Reference gibt es keine Einbußen bei Dynamik und Präzision – und keine rauschenden Störgeräusche. „Die Analog-Wandlung findet im letzten Moment statt“, so Hassaoui. „Wenn der Schall aus dem Lautsprecher austritt.“ Übrigens ebenfalls völlig unverfälscht, durch die Bespannung mit Spezial-Akustik-Stoff: nicht nur eine Ohren-, sondern auch eine Augenweide!

Alfred Hassaoui, ­Loewe Audio-Entwickler.

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as erfekte esign. 25


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Das perfekte Design. Reportage.

Silber wird Gold. Hier ist alles Handarbeit: Eine Werksführung mit dem Hatec-Betriebsleiter Alfons Kammermeier.

Aluminium glänzt hell und silbrig. Die neue Farb­ variante „Dark Gold“ für den Loewe Reference 55 schimmert in einem warmen Goldton. Wie geht das? Wie verwandelt man Aluminium in Gold? Ein Besuch bei der Firma Hatec im niederbaye­rischen Plattling zeigt, dass das nichts mit Alchemie zu tun hat. Sondern mit Erfahrung, Ausdauer – und natürlich auch mit Qualität.

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Wochenlang hat Marion Steinhauser getüftelt. Mehrfach die Zusammensetzung der Spezial­ lacke verändert. Immer wieder ausprobiert. Durchgang für Durchgang geprüft. Und dann noch einmal von vorn angefangen, weil das Ergebnis nicht gut genug war. „Das Experimentieren gehört bei uns dazu“, erzählt die Lackie­ rermeisterin, „das macht’s ja erst spannend.“ Und irgendwann war die richtige Mischung gefunden, so dass der Lack bombenfest auf dem gebürsteten Aluminium haftete und auch der Farbton war perfekt. „Dark Gold“ nennt Loewe diese neue Variante, die in enger Zusammenarbeit zwischen L ­ oewe und Hatec in Plattling exklusiv für den Reference 55 entwickelt wurde: Eine matt schimmernde, warme Patina ­irgendwo zwischen Schwarz, Braun und Gold.

spruchsvolle Aufstelllösungen für Loewe Fernseher produziert. Zweitens ist Hatec die erste Adres­ se für innovative Lösungen im Bereich Metallverarbeitung und Oberflächenveredelung.

160

Jahre

„Wir bieten Prozess-Know-how aus der Automobilbranche und Erfah­ rung aus über 160 Jahren Oberflächenveredelung. Durch diese Kombination sind wir in der

Kammermeier zählt auf: „Unsere Produkte finden Sie bei nahezu allen Automobilherstellern. Auch im Interieur-Luxussegment sind wir stark vertreten: in Luxushotels, Megayachten oder Flugzeugen, aber auch in Kirchen und Orchestern. Wir sind weltweit gefragt – und wir waren schon oft Deutscher Meister.“ Wie das? Er lacht: „Wir veredeln auch Duplikate der Meisterschale für FußballBundes­ligavereine.“

Dark Gold

Über ein Jahr hat die Entwick­ lung dieser speziellen Ober­ flächenveredelung gedauert. Und natürlich war es kein Zufall, dass sich Loewe mit diesem schwierigen Auftrag an Hatec gewandt hat. Erstens kennt und schätzt man sich bereits: Seit sieben Jahren werden hier in Niederbayern an-

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Lage Produkte in einer Perfektion zu liefern, die außergewöhnlich ist.“ ­Alfons Kammermeier ist seit 2006 als Betriebsleiter im Unternehmen und stolz auf den Pioniergeist der Mannschaft: „Wir werden oft gerufen, wenn andere nicht mehr weiter wissen.“ Karosserieteile für namhafte deutsche und internationale ­Automobilhersteller, Armaturen, Geländer, Pokale, Musik­instrumente – häufig sind es Spezialanfertigungen, die gemeinsam mit den Kunden entwickelt werden.

Betriebsleiter Alfons Kammermeier ist stolz auf den Pioniergeist bei Hatec.

Jeder Kunde hat verschiedene Vorstellungen und Ansprüche, die es zu erfüllen gilt. „Und Loewe“, so Kammermeier, „hat im Oberflächenbereich höchste Standards.“ „Ein Beispiel: Wir produzieren


1 Nach einer ersten Grundreinigung wird das Aluminium mit der Hand geschlif   fen, so entsteht eine matte Oberfläche.     2   Hauchdünn sprüht die erfahrene ­L ackierermeisterin Marion Steinhauser die erste Lackschicht auf.   3   Um den Messingeffekt zu erreichen, wird anschließend die dunkle Patina aufgetragen.

Das perfekte Design. Reportage.

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­ oewe Floor Stands, für die wir L exklusiv einen besonderen Oberflächeneffekt, den Sonnenschliff, entwickelt haben: Die Metall­ oberfläche wird zum Gestaltungslement. Deshalb verwenden wir dafür Rohmatarialien, die ­höhere Qualitätsstandards haben

Höchste Standards als in vielen Bereichen der Automobilbranche.“ Da wundert es nicht, dass auch die neue DarkGold-Farbvariante eine echte

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­ erausforderung war. Die Loewe H Designer schickten ein Foto einer Oberfläche, die sie inspiriert hatten und wollten wissen, ob so eine wohnlich warme Patina auch auf Aluminium möglich sei. Hatec-Projektleiter Erich Utz betreut schon seit Jahren die aufwändigen Loewe Produkte und arbeitet eng mit den Design- und Entwicklungsabteilungen zusammen: „Etwas Ähnliches hatten wir schon einmal auf Messing versucht. Ob wir das auch auf Aluminium können, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Aber genau das hat uns gereizt.“ Da ist es wieder, dieses Nichtlockerlassen. „Ja doch, eine gesunde Portion Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen gehört

schon dazu,“ meint Kam­ mer­ meier, „sonst steht man die Ver­ suchsphase nicht durch.“ Eine besondere Herausforderung war das Material selbst. „Auf Aluminium kann man diese spezielle Optik nicht durch einen chemischen Alterungsprozess erreichen,“ erklärt Utz. „Wir mussten also eine Lösung auf Lackbasis finden – und das war nicht ganz einfach.“ Nach vielen Versuchen gab es dann aber doch einen Prototypen, der alle Vorstellungen übertraf und sämtliche Qualitätschecks meisterte.

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Wer erlebt, wie aufwändig die neue Farbvariante produziert wird, kann es schier nicht glau­ ben: Von der ersten Reinigung bis zur finalen Qualitätskon­ trolle – hier ist alles Handar­ beit und jeder TV-Rahmen, jeder Lautsprecher ein Unikat. Nach einer ersten Reinigung werden die Aluminium-Rohteile per Hand satiniert, so dass eine matte Struktur entsteht. Um eine möglichst gleichmäßige Oberflächenzeichnung zu erhalten, braucht es viel Fingerspitzengefühl. Anschließend werden im UltraschallTauchbad feinste Schleifstäubchen entfernt und das Aluminium entfettet, so dass die Metalloberfläche optimal für den Lackiervorgang vorbereitet ist. Jetzt kommt es darauf an den warmen Grundton hauchdünn und vollständig deckend aufzutragen: Mit ruhiger Hand vergoldet die erfahrene Lackierermeisterin den Aluminiumrahmen. Woran Sie erkennt, wann der Farbton stimmt? „Ich habe ein Farbmuster mit dem ich jedes Teil abgleiche, aber mittlerweile habe

ich den richtigen Farbton einfach schon im Blut.“

Diese erste Lackschicht wird im Ofen ausgehärtet, bevor die dunkle Patina darüber gesprüht wird. Die gealterte Messingoptik entsteht im nächsten Schritt: Mit einer speziellen Bürste wird die Patinaschicht bearbeitet bis der warme Goldton durchscheint und eine matt schimmernde Oberfläche entsteht. Jetzt versteht man auch, warum es so wichtig ist, dass die Lackschichten hauchdünn sind: Nur so bleibt die Materialität erhalten. Man spürt die Kühle des Metalls und nicht den Lack. Und das wiederum macht die Messingoptik so echt. „Diese authentische Haptik“ so Projektleiter Utz,

Mit Fingerspitzengefühl wird die Patina bearbeitet bis der Goldton wieder durchschimmert.

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„war der Loewe Designabteilung besonders wichtig.“ Bevor die finale Qualitätskontrolle beginnt, ­ wird noch eine letzte transparente Lackschicht aufgetragen, sie versiegelt die Oberfläche und macht sie maximal strapazierfähig.

Einschlüsse, Farbabweichun­ gen oder Unregelmäßigkeiten in der Struktur – sollte sich doch ein Fehler eingeschlichen haben, die Schlusskontrolle übersieht nichts. „Viele Details, die Loewe nicht akzeptiert, würde der Endkunde gar nicht bemerken.“ Utz prüft die Oberfläche erst gegen das Licht und dann mit der Lupe: „Loewe ist da sehr anspruchsvoll.“ Kein Teil ist wie das andere und dennoch muss eine möglichst gleichbleibende Qualität gewährleistet werden. „Da Fernsehrahmen und Lautsprecher meist nicht gleichzeitig produziert werden“, erklärt

Qualität ist nicht verhandelbar. Nicht bei Loewe und nicht bei Hatec.


Das perfekte Design. Reportage.

< Strenge Qualitätskontrolle: Projektleiter Erich Utz prüft die Oberfläche gegen das Licht.

Das Unternehmen Von Metallrahmen für Autositze über TVFloor-Stand-Lösungen bis zur Veredelung von Musikinstrumenten: Die HallerUnternehmensgruppe ist gleich auf zwei Gebieten Profi und dementsprechend groß ist ihr Produktportfolio. Begonnen hat alles mit Heinrich Haller, der 1931 einen Spengler-Meisterbetrieb gründete. Da­ raus hat sich eine Unternehmensgruppe mit vier Standorten und rund 350 Mitarbeitern entwickelt. Der Hauptsitz des Unternehmens ist die Hatec GmbH im niederbayerischen Pönning mit Schwerpunkt Metallverarbeitung. Hatec Plattling in Niederbayern ist auf Oberflächenbearbeitung und -veredelung spezialisiert. Inhaber Christian Haller führt das Unternehmen sehr erfolgreich bereits in der dritten Generation, 2014 betrug der Konzernumsatz über 30 Millionen Euro.

Utz, „ist es wichtig so zu produzieren, dass jeder TV-Rahmen bestmöglich zum Lautsprecher passt.“ Es darf keine Abweichungen bei Farbe oder Struktur geben. Qualität ist nicht verhandelbar. Nicht bei Loewe und nicht bei Hatec. Zwei Unternehmen, die sich ergänzen in ihrem Anspruch. „Unsere Zusammenarbeit ist eine

Win-Win-Situation“, erklärt Kammermeier, „Loewe profitiert von unserem doppelten Know-how im Luxus-Segment und in der ­Auto­mobilindustrie. Im Gegenzug wach­sen wir an den Ansprüchen von Loewe.“ Dass das stimmt, kann man sehen. •

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Klare Formen und große Emotionen. Weniger ist so viel mehr: Der L ­ oewe ­Reference erzielt nachhaltig Wirkung. Was das Design betrifft, bietet L ­oewe ausnahmsweise nicht mehr als andere Fernsehhersteller – sondern konsequent weniger. „­ Unsere Formensprache ist vor allem eines: konsequent reduziert, zum Beispiel durch klare, geometrische Linien. Das ist unser Markenzeichen.“ Kompromisse lehnt der L ­ oewe Designer Edmund Englich ab: „Gutes Design erkennt man an seiner Eindeutigkeit. Entweder es funktioniert – oder es funktioniert nicht. Zugeständnisse verwässern die Form, und über die Form erreichen wir die Menschen auf der emotionalen Ebene.“

Modern, klassisch, zurückhaltend elegant – oder extravagant? Natürlich wissen Englich und sein Team nicht, welches Wohnumfeld auf den L ­ oewe ­Reference wartet. Sie haben ihn aber sehr bewusst so gestaltet, dass er sich in jedem Fall harmonisch einfügt – und einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt, ohne sich in den Vordergrund zu drängen: von allen Seiten, also auch mit der Rückseite. „Der L ­ oewe ­Reference soll einen ästhetischen Beitrag zur Architektur liefern“, erklärt Englich: „Damit eine schlüssige, ausbalancierte Gesamtwirkung entsteht.“ Technische Prahlerei hat im L ­ oewe Design nichts zu suchen; wer den ­Loewe R ­ eference ausschaltet, freut sich an einem hochwertigen Einrichtungs­ gegenstand. „Dabei möchten wir immer wieder mit neuen Akzenten überraschen“, so Edmund Englich. „Deshalb gibt es den ­Loewe ­Reference nicht nur in Alu Silber, Alu Schwarz und Hochglanz Weiß – sondern auch in dem neuen, besonders warmen Farbton Dark Gold. Die Materialauswahl kann ein technisches Gerät sehr emotional machen.“ Genau zu diesem Effekt trägt auch die Kontrastfilterscheibe bei: Schließlich gehört Glas seit Jahrhunderten zum Wohnerlebnis. „Wir gestalten das Selbstverständliche“, sagt Edmund Englich. „Auf besondere Weise.“

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Das perfekte Design. Design-Highlights.

Fläche und Rahmen. Die Gesamtästhetik entscheidet. Die spektakuläre Kontrastfilterscheibe wertet den ­ Loewe ­ Reference auf viel­ fältige Weise auf: Das empfindliche Panel wird geschützt, der Screen ist einfacher zu reinigen. Durch das grau gefärbte und beidseitig entspiegelte Glas steigen die Kontrastwerte – insgesamt ergibt sich eine erheblich verbesserte Bildqualität. Doch eine Wirkung der Kontrastfilterscheibe lässt sich erst recht nicht übersehen: „Die Gesamtästhetik gewinnt“, sagt ­Loewe Designer Edmund Englich. „Alles wirkt klarer, großzügiger, zeitlos moderner.“ Ein sorgfältig aufgedruckter schwarzer Rahmen macht das dahinterliegende Panel im ausgeschalteten Zustand völlig unsichtbar. „So wird der Bildschirm zur monochromen schwarzen Fläche.“ Davon setzt sich umso deutlicher ein ­schmaler Aluminiumrahmen ab. „Durch den Abstand zwischen Glas und Rahmen entsteht eine optische Zäsur“, erklärt Englich. „Das ist ein Statement: Wir geben der Technologie eine Form.“ Schon der Reference 55 ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet und verarbeitet. Beim Reference 75 und 85 gehen wir

Edmund Englich, ­L oewe Designer.

noch einen Schritt weiter! Der seitlich umlaufende Rahmen aus hochwertigem Aluminium umfasst jetzt auch die Rückwand und verleiht dem Gerät damit seinen ganz besonderen Charakter.

Stoff und Farbe. Individualität entsteht aus Natürlichkeit. Ein Designer sitzt nicht nur in seinem Büro und skizziert Entwürfe aufs Papier, er braucht auch Austausch und Inspiration. Deshalb sind L ­ oewe Designer viel unterwegs, auf internationalen Industrie­ design-Kongressen oder auf InterieurMessen. Edmund Englich: „Unser Job ist es, Entwicklungen aufzuspüren, die in der Luft liegen … bevor sie zu Trends werden.“ Sein Team hat zum Beispiel die ­Bedeutung von natürlichen Farben und Materialien erkannt – auch deshalb sind die wechselbaren Lautsprecherblenden des ­Loewe ­Reference mit Stoff bezogen; als neue Gehäusefarbe gibt es Dark Gold im Portfolio. „Stoff hat perfekte akustische Eigenschaften“, sagt Englich, „aber Stoff ist auch ein wunderbares Material, das dem Gerät viel Technisches nimmt und den L ­ oewe R ­ eference zum Einrichtungsobjekt macht.“ Ja, und dann die neue Farbe … „Dark Gold ist wirklich etwas Besonderes: metallisch, warm, edel.“ Durch den aufwendigen Produktionsprozess entsteht der besondere Patina-Effekt, der absolut einmalig ist und von Produkt zu Produkt leicht variieren kann. Jedes Loewe Reference 55 System wird damit zum Unikat.

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Gehäusefarben

Wie es euch gefällt. Und was ihr wollt. Flexibilität kann man sehen. Und aufstellen. Ist es absurd zu behaupten, bei einem TV-Gerät seien Vorder- und Rückseite gleich wichtig? ­Loewe Designer Edmund Englich schüttelt energisch den Kopf und stellt klar: „Das Gesamtbild muss stimmen. Und dafür ist eine bewusst gestaltete Rückseite unverzichtbar. Diesen Anspruch verfolgen wir bei ­ Loewe nun schon seit mehr als 30 Jahren.“ Auch eine intelligente Kabelführung gehört dazu. Gründe dafür gibt es genug: zum Beispiel, weil man den Fernseher frei im Zimmer aufstellen will. Bodenaufstellung, Tischund Möbelkombinationen oder Wandaufhängung. Der L ­ oewe ­Reference fügt sich nicht nur perfekt in Ihr Wohnumfeld ein. Er stellt sich auch auf Ihre Perspektiven ein und passt sich Ihren Wünschen an: mit der motorischen Drehfunktion des Floor Stands, dem 75 Zoll und dem streng limitierten 85 Zoll-Format.

55"

75"

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Das perfekte Design. Reportage.

Welt aus Glas. Ein Werksbesuch mit dem Berliner Glas-Inhaber Dr. Herbert Kubatz und dem Chef der Abteilung Technische Gläser, Dr. Uwe Klingel.

Sie fragen sich, warum das Display des L ­ oewe ­Reference mit einer grauen, doppelt entspiegel­ ten Glasscheibe veredelt wird? Wir haben Berliner Glas in Schwäbisch Hall besucht – und uns z ­ eigen und erklären lassen, wie eine K ­ ontrastfilterscheibe hergestellt wird, was sie kann und warum sie den ­Loewe ­Reference so besonders macht.

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Es spritzt, es zischt und es ist auch ein bisschen gefährlich. Deshalb bleibt die gläserne Schutztür der großen CNC-Maschine fest geschlossen, während die Kanten der Kontrast­ filterscheibe geschliffen werden. „Wir verwenden dafür hochwertige Diamantwerkzeuge“, erklärt Dr. Uwe Klingel, er leitet die Abteilung „Technische Gläser“ des Unternehmens Berliner Glas. „Geschliffene Glaskanten sind meist gräulich. Aber wenn man sie besonders fein schleift, dann bekommen sie eine edle, leicht polierte Optik.“ Je feiner das Glas geschliffen werden soll, desto langsamer wird die Drehgeschwindigkeit des Schleifkopfes eingestellt.

„Für eine Kontrastfilterscheibe braucht die Maschine um die zehn Minuten, das ist schon recht lange“, so Klingel, „da kann man sich vorstellen, dass das ganz schön warm wird, deshalb wird die über Vakuum fixierte Glasscheibe auch ständig mit Wasser gekühlt.“ Und deshalb spritzt und zischt es so in Schwäbisch Hall, dort, wo die Kontrastfilterscheibe für den ­ Loewe Reference herkommt. Natürlich werden am Produktionsstandort Schwäbisch Hall auch noch andere technische Gläser hergestellt

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und verarbeitet, Verbundsicherheitsglasvisiere für Feuerwehrhelme zum Beispiel oder strukturierte Oberflächen, die dann als Touch-Screens im medizinischen Bereich oder auch für Spielautomaten zum Einsatz kommen. Dass das deutsche Traditions­ unternehmen ­Loewe mit einem deutschen Traditions­ unternehmen wie der Berliner Glas Gruppe zusammen­ arbeitet – und das jetzt schon seit knapp zwei Jahrzehnten –, ist kein Zufall. Langjährige Partnerschaften sind ­Loewe wichtig, nur so kann Vertrauen entstehen, nur so kann man gemeinsam gleichbleibende Spitzenqualität entwickeln. Und so gab es erst mal einige Testserien, bis beide Seiten zufrieden waren und man ­gemeinsam die Arbeits­schritte und die Qualitätsstandards für die Kontrastfilterscheibe definieren konnte. Inhaber Dr. Herbert Kubatz erklärt: „Am Anfang eines Auftrags steht das Treffen mit dem Designer. Der sagt uns, was er möchte, und wir überlegen dann mit ­unseren technischen Spezialisten, ob und wie wir diese Wünsche umsetzen können.

lösungsorientiert

Manchmal ist das gar nicht so einfach: Meist geht es darum, einen Kompromiss zu finden, mit dem alle zufrieden sind. Wir verkaufen ja keine Produkte, wir verkaufen Lösungen: Das heißt, wir sorgen dafür, dass der Kunde bekommt, was er möchte. Und L ­ oewe möchte eben eine extrem hochwertige Kontrastfilterscheibe, die sowohl vom Design als auch von der Funktion überzeugen und das empfindliche Panel schützen soll.“ Das Schleifen der Kanten ist der erste von drei Arbeits­ schritten, die in Schwäbisch Hall passieren. Im zweiten Schritt werden die Glasscheiben bedruckt und anschließend einer letzten Qualitätskontrolle unterzogen, bevor sie schließlich sicher verpackt nach Kronach transportiert und bei ­Loewe in die Fernseher eingebaut werden. „Wir übernehmen die komplette optische Veredlung der Kontrastfilterscheibe“, so Klingel. Der technische Bearbeitungsprozess vom grauen Architekturglas zum doppelseitig entspiegelten Ausgangsmaterial läuft bereits vorher ab. Seit wann werden Kontrast­ filterscheiben für Fernseher verwendet? Kubatz: „Das ging irgendwann in den 80er Jahren los, als man anfing, sich an den gewölbten Scheiben der CRT-Röhren zu stören. Also versuchte man die Biegung wegzubekommen und ­ produzierte zunächst zylindri-


Das perfekte Design. Reportage.

Langjährige Partnerschaften sind L ­ oewe wichtig, nur so kann Vertrauen entstehen, nur so kann man gemeinsam gleichbleibende ­Spitzenqualität entwickeln. sche S ­ cheiben, sodass man die Wölbung nur noch in der Vertikalen hatte.“ D ­amals hieß das ­Kontrastfilterglas noch Rauchglas und war auch in deutschen Wohnzimmern ziemlich angesagt: Es gab Sofa­ tische, Lampen oder ­Türen in verschiedenen braunen und grauen Farbnuancen. Das Besondere an der Kontrastfilterscheibe ist, dass das Glas komplett durchgefärbt wird. Dadurch wird das Bild kontrastreicher. Warum? Klingel: „Der Kontrast ­ ist das Verhältnis von hellem zu dunklem Wert. Da die Scheibe getönt per se dunkler ist, wird auch der Kontrast stärker und das Schwarz noch mal satter. So steigert sich das Verhältnis von hellem zu dunklem Wert. Das Ergebnis ist eine deutlich bessere Bildqualität.“ Die beidseitige optische Entspiegelung ist der aufwendigste und teuerste Arbeitsschritt. Um eine möglichst große Reflexminderung zu erreichen, werden mehrere Entspiegelungsschichten nacheinander aufgebracht, indem man verschiedene Metalloxide in nanometerdünnen Lagen aufdampft. „Jeder weiß, wie teuer es ist, seine Brillengläser entspiegeln zu lassen. Und nun stellen Sie sich vor, was das für eine 55-Zoll- oder sogar 85-Zoll-Glasscheibe bedeutet.

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Aber dieser Aufwand lohnt sich wirklich.“ Klingel zeigt verschiedene Glasproben, von nicht entspiegelt über einseitig entspiegelt bis doppelseitig entspiegelt.

glasklar Und man muss kein Profi sein, um zu sehen, wie störend die Reflexionen wirken – und wie angenehm ein komplett entspiegeltes Bild

ist. Für den Betrachter von vorne reflektiert auch die Rückseite des Glases – deshalb müssen beide Seiten entspiegelt werden. Durchgefärbt und frisch entspiegelt werden die Kontrastfilterscheiben zuge­ schnitten und ein letztes Mal kontrolliert, bevor sie nach Schwäbisch Hall geliefert und nach der Kantenbearbeitung bedruckt werden. Klingel: „Der Rahmen, den wir per Siebdruck aufbringen, dient dazu, den Metallrahmen des LCD-Panels zu verdecken. Der Rahmen ist eine wichtige Design-

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Das perfekte Design. Reportage.

komponente und gibt der Scheibe den letzten entscheidenden optischen Schliff.“ Wer der großen Siebdruckmaschine bei der Arbeit zuschauen möchte, muss sich in der Schleuse einen weißen Kittel überziehen und riecht sofort die Farbe: Durch ein feinmaschiges Sieb, das vorher entsprechend belichtet wurde, wird sie auf das Glas aufgewalzt, anschließend wird das Glas getrocknet.

Und obwohl das alles vollautomatisch abläuft, überwachen immer mindestens drei Facharbeiter den Druckvorgang, messen nach, ob das Ergebnis wirklich exakt ist, füllen Farbe nach, reinigen das ­ Sieb. Bis zu 400 Scheiben können pro Schicht bedruckt werden. Beim letzten Arbeitsschritt, der Qualitätskontrolle, ist es ruhig und konzentriert. Auch hier kommt es darauf an, möglichst genau zu arbeiten, keine noch so kleine Verunreinigung darf übersehen werden. Die Oberflä­ chenqualität muss perfekt sein. „Blasen und Einschlüsse im Glas sieht man am besten vor weißem Licht, Kratzer kann man gut vor schwarzem Hintergrund

erkennen“, erklärt Klingel, „deshalb prüfen wir jede einzelne Scheibe zuerst vor weißem Licht und a ­nschließend vor Schwarz. Glas ist ein extrem empfind­ liches ­ Material, und obwohl wir jede ­ einzelne Scheibe nach jedem Arbeitsschritt waschen, um Schmutz und Abrieb zu entfernen, ist man nie vor Fehlern gefeit. Da ­ Loewe höchste Qualitätsansprüche stellt, ist diese Schlusskontrolle so wichtig.“ Glas ist vielfältig einsetzbar: Es ist formstabil, aber biegbar, es ist gasdicht, es ist durch­ sichtig, es hält hohe Tem­ peraturen aus, es geht keine Wechselwirkung mit anderen Materialien ein … und es ist schön. Kubatz: „Glas ist edel und lang­ lebig und eignet sich schon a ­ llein deshalb besonders gut als Vorsatzscheibe, denn ein hochwertiger Fernseher ist ja kein Wegwerfartikel. Der steht auch ­ noch in zehn Jahren da.“ •

edel und langlebig

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Dr. Uwe Klingel erklärt die Funktion der Kontrastfilterscheibe: „Die graue Färbung erhöht die Kontrastwerte.“     2   Im Reinraum wird das Sieb für den Druck vorbereitet.   Pro Schicht können bis zu 400 Kontrastfilterscheiben bedruckt werden.     4   Zehn Minuten dauert es, die Glaskanten mit Diamantwerkzeug zu schleifen.     5   Nach jedem Arbeitsschritt wird kontrolliert: Der Druck muss bis auf ein sechzehntel Millimeter genau stimmen.

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Gegründet wurde Berliner Glas 1952, mitten hinein in die Wirtschaftswunderzeit. Dennoch lief der Glasgroßhandel anfangs eher schleppend. Da hatte Herbert Kubatz senior eine Idee und fing an, Diapositive herzustellen. Was sich als goldrichtig herausstellte, denn damals begannen die Deutschen zu reisen und zu fotografieren, und so wuchs die Nachfrage stetig. Zwei Jahre später produzierten bereits 200 Angestellte eine Milliarde der kleinen Glasscheiben pro Jahr. Diese kleine Geschichte vom Suchen und Finden der richtigen Marktnische beschreibt die Berliner Glas Gruppe bis heute: Das Unternehmen hat sein Produktportfolio ständig erweitert und verändert – je nach Nachfrage, je nach Marktlage. „In unserer Branche ist es wichtig, flexibel zu sein und die ­Augen offen zu halten“, bestätigt Inhaber Dr. Herbert Kubatz, „das hat schon mein ­ Vater erkannt.“ Neben dem Stammsitz in Berlin gibt es fünf weitere Standorte in Schwäbisch Hall, in Syrgenstein, in der Schweiz, in China und in Kalifornien. Aus dem ehemaligen Glasgroßhandel ist eine international agierende Unternehmensgruppe mit über 1.100 Mitarbeitern und einem Jahres­umsatz von 152 Millionen Euro geworden. Der einstige Schwerpunkt, die Herstellung von technischen Gläsern, macht derzeit noch 10 Prozent des Umsatzes aus, der große Rest wird mittlerweile durch Photonik abgedeckt – also mit optischen Komponenten, Baugruppen und Systemen für die Übertragung, Speicherung und Verarbeitung von Informationen.

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Berliner Glas – ein Unternehmen mit Geschichte.


Wie wichtig ist die Kontrastfilterscheibe für das Design des L ­ oewe ­Reference? Da muss Edmund Englich, Designer bei L ­ oewe, nicht lange überlegen: „Das Glas ist für mich ein entscheidendes Gestaltungselement. ­Loewe Design steht ja traditionell für Klarheit und Reduktion. Und durch die Kontrastfilterscheibe erreichen wir eine homogene zweidimensionale Optik, wodurch die Gesamtästhetik noch moderner und wertiger wird. Ziel war es, den ­Loewe ­Reference als zeitgemäßes Interieur-Accessoire zu gestalten, weg von der technischen, hin zu einer ästhetisch-architektonischen Wirkung – da passt das Material Glas, das man ja aus der Wohnwelt kennt, optimal dazu. Durch den aufgedruckten schwarzen Rahmen wird das Panel im ausgeschalteten Zustand nicht wahrgenommen, der Bildschirm wird zur monochromen Fläche – gefasst von einem schmalen Aluminiumrahmen. ­Englich: „Durch den Abstand zwischen Glas und Rahmen entsteht eine deutliche optische Absetzung, und mit dieser Fuge trennen wir ganz bewusst den Screen vom Rahmen­ element. Dadurch machen wir klar: Der Rahmen ist unser Architekturbeitrag, quasi die Karosserie. Das andere ist Technik.“

Klar und reduziert.

Das perfekte Design. Reportage.

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„Ich will die Seele sehen.“ Ein Interview mit dem Fotokünstler Werner Pawlok.

Städte, Schriftsteller, Blumen, Landschaften, Ge­ sichter – Werner Pawlok hat sich nie auf ein Objekt oder eine Sparte festlegen lassen. Auf der Suche nach neuen Motiven lässt sich der Stuttgarter Foto­ graf von seinen Gefühlen und Interessen inspirieren. Mit seinen Bildern forscht er dem hinterher, was ihn bewegt – das können Lieblingsschriftsteller sein, die er reduziert schwarz-weiß in Szene setzt, oder eine Stadt wie Havanna, deren poetisch-morbiden Verfall er mit der Kamera dokumentiert. Ein Atelier­besuch in Stuttgart bei dem international renommier­ ten Künstler, der mit 14 Jimi Hendrix fotografierte, ­Salvador Dalí die Hand küsste und schon mit Andy Warhol, Gerhard Richter oder Robert Mapplethorpe ausstellte.

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Wann ist ein Ort interessant genug, dass Sie Ihre Kamera auspacken? Das passiert ganz spontan. Ich gehe in einen Raum, und entweder da läuft bei mir ein Film ab – oder eben nicht. Die ganzen Havanna-Bilder waren für mich wie Kurzfilme: Ich sehe Menschen in den leeren Räumen tanzen oder Karten spielen. Und spätestens dann merke ich, jetzt brauche ich meine Kamera. Orte werden zu Drehorten? Genau. In Kuba habe ich mich wirklich gefühlt wie in einem Roadmovie. Was auch daran lag, dass ich mit einem kleinen Team unterwegs war: der Fahrer, ein Übersetzer und ich. Das war’s. Ich brauche kein großes Equipment, nur meine Kamera. Ich verwende ja kein zusätzliches Licht und ich gehe auch kein zweites Mal hin, um auf das perfekte Licht zu warten … Auch sonst verändere ich nichts an den Räumen, die sind exakt so, wie ich sie vorfinde. Ich komme in den Raum, nehme die Stimmung wahr und mache meine Fotos. Gewissermaßen dokumentarisch, aber dann doch nicht. Das Atelier von Werner Pawlok liegt mitten im Heusteigviertel, zentral gelegen in Stuttgart. Definitiv ein interessanter Ort, an dem man seine Kamera auspacken möchte – auch wenn man kein ­Fotograf ist. Allein wegen all der Arbeiten, die an den Wänden hängen und lehnen. Ein paar Treppen hinunter, durch die Tür, steht man schon mitten in der Bilderwelt des 61-Jährigen. Steht vor einer verschwommenen Straßenszene, die

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Pawlok in New York quick and dirty mit dem Handy aus dem fahrenden Auto fotografierte. Ach ja, New York! Aber ­ dazu später. „Diese Aufnahmen habe ich mit dem ersten Bildhandy gemacht“, erzählt Pawlok, „dann lagen die Daten jahrelang auf einer Festplatte. Bis ich die Idee hatte, die Bilder stark zu vergrößern und auf Leinwand zu drucken.“

„Dokumentarisch – aber dann doch nicht.“ Was steckt ­dahinter? Das Dokumentarische ist dann schon noch ein bisschen dreckiger, auch mit mehr Perspektiven. Und ich arbeite ja meistens mit Stativ, weil ich je nach Lichtsituation 12 bis 15 Sekunden Belichtungszeit habe. Das kann man nicht aus der Hand machen. Das sind schon rein handwerkliche Unterschiede.

12 – 15

Sekunden

Die Bilder der Serie „Cuba – expired“, mit der Sie auch bei der Galerie LUMAS vertreten sind, wirken grafisch und ­komponiert. Wie zufällig sind diese Aufnahmen entstanden? Es gab einen Producer vor Ort, der ein paar Locations recherchiert hatte. Hauptsächlich aber bin ich herumgefahren und habe auf eigene Faust weitere Orte gefunden, die ich interessant fand.

Wie kann man sich das ­ orstellen? Haben Sie einfach v geklingelt und gefragt: „Hallo, ich bin Fotograf, kann ich mal Ihr Haus sehen?“ Genau so. Das lief ungeheuer unkompliziert – denn die Kubaner waren alle sehr nett und offen. Ich versuche immer Orte zu finden, an die man nicht so leicht rankommt. Ich will Dinge aufspüren – da spielt wieder der Zufall eine große Rolle. Auf den Kuba-Bildern sind keine Menschen zu sehen … Ganz bewusst nicht. Bei diesem Projekt hat mich der Zusammenhang zwischen Bewohnern und Haus nicht interessiert. Mir ging es allein um die Räume. Wie entscheiden Sie, aus ­welcher Perspektive Sie den Raum zeigen möchten? Das passiert eher intuitiv. Ich sehe den Raum und weiß dann recht schnell, wo meine Kamera steht. Ich weiß einfach, welche Perspektive die richtige ist. Na ja, entweder bin ich Fotograf – und das seit mittlerweile vierzig Jahren –, oder ich lass es bleiben (lacht). Sie sind Autodidakt, haben sich das Handwerk selbst ­beigebracht … Das ist ja das Gute.


1 Archiv vergangener Zeiten: Im Stuttgarter Atelier stapeln sich Arbeiten aus vierzig Jahren – teils auf Festplatte, teils auf Leinwand.   2 Auch Landschaften haben eine          Seele: gewaltige Naturaufnahme am österreichischen Arlberg.     3   Morbider Charme: Für die Fotoserie „Cuba – expired“ war Werner Pawlok mehrere Wochen in H ­ avanna ­unterwegs.     4   In seiner ersten großen Serie „Stars and Paints“ porträtierte der Stuttgarter Fotograf über 100 berühmte Persönlichkeiten, darunter auch die Schau­spielerin ­Juliette ­Binoche.     5   Bunt, verfremdet, faszinierend: Pawloks Blick auf die Wall Street in New York City.    6   Pawloks Bilder – zum Bestaunen und Kaufen: in der ­LUMAS-Galerie in Berlin (Ku'damm).    7   Für „views – faces of literature“ fotografierte Pawlok 25 Schriftstellergrößen, hier: T. C. Boyle.    8     9     10   Gesichter, Tiere, schöne Ecken: Es gibt kaum etwas, von dem sich Pawlok nicht i­ nspirieren ließe. Auf ein bestimmtes Genre festlegen kann man den Künstler nicht.

Das perfekte Bild. Reportage.

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Warum? Gut daran ist, dass ich nicht verbogen wurde. Es gibt nichts Schlimmeres als Fotografen, die so sein wollen wie andere Fotografen. Entweder es funktioniert oder ich geh’ vor die Hunde. Das war mir schon mit 21 Jahren klar. Ein „eigentlich“ gibt es in vielen Biografien. Auch bei Pawlok: „Eigentlich wollte ich Maler werden. Ich fing mit neun ­Jahren an zu zeichnen und wollte die Welt möglichst realistisch abbilden. Das hat mir Spaß gemacht – bis zu dem Zeitpunkt, als ich eine Kamera geschenkt bekam. Da wusste ich sofort: Das ist mein Ding!“ Also begann er zu experimentieren. Reiste als Jugendlicher von Konzert zu Konzert und fotografierte seine Helden: The Who, Pink Floyd und Jimi Hendrix. Mit 23 eröffnete er in Esslingen sein erstes Fotostudio. Drei Jahre später, 1979 war das, gründete er die erste Fotogalerie Süddeutschlands – in einer alten Möbelhalle. Pawlok lacht: „Ich habe recht schnell gemerkt, dass ich kein Galerist bin. Aber während dieser Zeit habe ich viele tolle Fotografen kennengelernt.“ Nebenbei fotografierte er für Industrie und Werbung. „Ich bin immer zweigleisig gefahren: Einerseits meine freien Projekte, andererseits habe ich gearbeitet, um Geld zu verdienen. Das war für mich ein ehrlicher Deal.“ Und die Malerei? „Hat mich während der 40 Jahre nie losgelassen.“

Voll ins Risiko … Ja, ich habe mich für den steinigen Weg entschieden. Mir war es wichtig, nicht das zu machen, was einem von Professoren oder anderen Fotografen in die Wiege gelegt wird. Ich wollte naiv rangehen und meinen eigenen Blick finden. Wenn du etwas machst, ­

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was schon ein anderer gemacht hat, wirst du nie herausfinden, ob dein Blick gut ist. Wie würden Sie Ihren Blick beschreiben? Kann man den beschreiben? Also, am Anfang ist das eine innere Unruhe. So fängt es bei mir immer an – und dann braucht es eine große Portion Dynamik für die Umsetzung. Hm, aber wie ist mein Blick? Also, banal gesagt: Das, was mir gefällt, was mich ­interessiert. Mit welcher Haltung gehen Sie Ihre Projekte an? Ich will eigenständig arbeiten. Die Bilder müssen authentisch sein, Ziel ist nicht, dass meine Arbeit möglichst vielen Leuten gefällt. Das war auch wichtig für das Kuba-Projekt. Dass dann gerade diese Serie so gut ankam – davon träumt man zwar, aber das ist nicht das Ziel. Das war wieder Zufall. Das ganze Leben ist von Zufällen geprägt. Ende der 1970er Jahre trafen Sie den Surrealisten Salvador Dalí und seine Frau Gala. War das auch Zufall? Und wie. Das ist eine irre Geschichte. Ich war auf dem Weg durch Spanien Richtung Marokko und habe einen Tramper mitgenommen. Dieser Tramper kannte Dalí, denn er hatte eine Ausstellung für ihn kuratiert, und meinte: Wenn du Lust hast, komm mit. Also fuhren wir in Dalís Haus in Cadaqués. Dort im Garten auf

einer Art Thron saß er in einem silbernen Gewand und hielt einen Stock in der Hand. Der Tramper sank vor ihm auf die Knie und hat ihm die Hand geküsst. Ich hab das dann auch gemacht. Und Dalí hat kein Wort gesprochen. Eine surreale Situation … Ja, aber es wurde noch besser, denn später ging er dann mit meinem Hund spazieren. Ich habe mich an diesem Nachmittag lange mit Gala unterhalten, das war toll, denn sie bestärkte mich darin, das zu tun, was mir wichtig ist.

Energie Welche Bedeutung hat Kunst für Sie? Kunst hat in meinem Leben immer eine wichtige Rolle gespielt. Kunst ist eine besondere Energie, etwas, das einen nicht loslässt. Ich schaue mir gerne Ausstellungen an. Hauptsächlich Malerei. Bei der Fotografie bin ich vorsichtig, weil ich mich nicht beeinflussen lassen möchte. Das passiert ja ­ dann auch oft unbewusst, wenn das Gesehene dich beschäftigt, und auf einmal machst du etwas, was du irgendwann mal irgendwo gesehen hast.

Angefangen haben Sie analog, jetzt fotografieren Sie nur noch digital. Wie haben Sie den Wechsel empfunden? Das war spannend. Ich habe von Anfang an, noch in der Entwicklungsphase, sehr eng mit Firmen wie Kodak kooperiert. Ich war einer der ersten, die in Workshops digitale Kameras ausprobierten. Insofern war das für mich auch kein abrupter Übergang. Ich bin immer an Neuem interessiert. Wenn ich mich nicht mehr interessiere, bin ich tot. „Kommen Sie mal mit.“ Pawlok unterbricht das Interview, geht quer durchs Atelier und stoppt vor einem roten Bild. „Der Bilderzyklus zu Dantes ‚­Commedia‘ ist 1993 entstanden. Und weil mich die schlechte Ausleuchtung in den Galerien nervte, habe ich einen speziellen Leuchtkasten gebaut, der das Bild von hinten beleuchtet – was ja im Prinzip nichts anderes ist als ein Fernseher. Ich mag neue Ideen, ich mag es zu experimentieren – mit Materialien und mit der Umsetzung. Alles andere bedeutet für mich Stillstand.“ Deshalb ist Pawlok wohl auch einer der ersten Künstler, deren ­Arbeiten man sich per LUMAS App (siehe nächste Seite) auf den heimischen Fernseher h ­ olen kann. Oder wie Pawlok sagt: „Manchmal ist mir ein Bild an der Wand zu langweilig.“

LUMAS-App

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Solar Aguiar IV | © Werner Pawlok | LUMAS.com

Gestochen scharf, brillant bis ins Detail, perfekte Kontraste – keine Frage: Bilder in Ultra High Definition machen Spaß. Leider gibt es bisher nur wenige Inhalte, die in echtem Ultra HD zur Verfügung stehen. „Umso mehr freuen wir uns, mit der neuen LUMAS-TV-App endlich einen konkreten Anwendungsfall bieten zu können, mit dem Sie alle Vorzüge von Ultra HD voll auskosten können.“ Jan Bollow, L ­ oewe Produktmanager, ist begeistert: „Gerade bei zeitgenössischer digitaler Fotografie kommt die Farbintensität durch die hohe Auflösung und die dadurch entstehende Tiefenschärfe besonders gut zur Geltung.“

Gestochen scharf.


Das perfekte Bild. Reportage.

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Sie sind schon immer viel auf Reisen gewesen. Was treibt Sie raus? Unterwegs kriege ich das meiste in den Kopf. Reisen öffnet, Reisen bringt Erfahrung. Nach einem Jahr New York sind Sie nach Stuttgart ­zurückgekommen und leben seitdem hier … Ja, New York war und ist eine große Liebe, das fing Mitte der 1980er Jahre an. Ich war damals viel in New York und irgendwann hatte ich eine Wohnung dort. Und wurde dann schnell als „New ­Yorker Fotograf“ gehandelt, das fanden die Kunden schick. Ich mochte das nicht. Ich wollte nicht so sein, oder so, oder so. Ich wollte Projekte umsetzen. Fertig.

1980er New York

Stuttgart ist Ihre Heimat geblieben? Ja klar, hier bin ich geboren. Hier habe ich Freunde, die ich schon hatte, als ich 16 war. Das gibt es in New York nicht. Ich habe hier ein offenes Atelier – und wer mag, der kommt vorbei.

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Und tatsächlich, während wir sprechen, schaut ein befreundeter Fotograf herein, der einen Kaffee bekommt und sich mit an den Tisch setzt. „So läuft das hier meistens. Irgendjemand besucht mich immer.“ Pawlok freut sich. Und dann wird über aktuelle Projekte gesprochen, über Vergangenes oder auch einfach nur übers Wetter. Pawlok mag’s gerne direkt und unkompliziert, A ­ llüren und Getue sind ihm fremd. Wenn er lacht, dann nur, wenn er etwas lustig findet. Er ist offen und interessiert, wahrt aber einen gesunden Abstand – zu sich selbst und den anderen.

Hatten Sie mal eine Art ­Foto­krise, in der Sie sich ­gefragt haben, „wieso noch mehr Bilder“? Ja, dauernd. Und dann? Dann kommt was Neues, das mich interessiert, und dann mach’ ich weiter. Ich hasse es wirklich, wenn sich Regale und Archive mit Bildern füllen, und ich frage mich: Soll ich jetzt noch mehr machen? Aber so fängt man schon mal an, auszusortieren und überlegt: Ist diese neue Idee wirklich gut?

Bilder übersetzt – das sind ganz unterschiedliche Projekte. Wie kommen die Ideen zu Ihnen? Ach, das ist meist ganz simpel. Bei dem Schriftstellerprojekt zum Beispiel wollte ich einfach die Gesichter hinter den Geschichten kennenlernen. Ich dachte mir: Du kennst die Bücher, weißt aber nicht, wie die Autoren aussehen. Und dann überlege ich, wie setze ich diese Idee um. Ich versuche da schon relativ strukturiert ranzugehen.

„stars and paints“ „Stars and paints“ war Pawloks erstes großes freies Projekt, bei dem er Menschen fotografierte, die ihn g ­ eprägt und beeindruckt hatten: Pedro ­Almodóvar, Jane Birkin, Juliette Binoche oder Pierre Cardin. Über hundert großfor­ matige Polaroids entstanden im ­L aufe der 1990er Jahre. Gute zehn Jahre später startete er eine Porträtserie mit Schriftstellern, traf Martin Walser, T. C. Boyle, Henning Mankell, Jonathan Franzen, Richard Ford, Salman Rushdie, Ken Follett oder Siri Hustvedt. Auch für „views – faces of literature“ arbeitete Pawlok mit Polaroids.

So überprüfen Sie Ihre Ideen? Da brauche ich nichts zu überprüfen. Wenn die richtige Energie da ist, dann muss ich es machen. Ich bin fünfundzwanzigmal nach Zürich gefahren, um alle Schriftsteller zu porträtieren. Da muss man schon sehr motiviert sein Das heißt, Sie hatten eine klare und so ein Projekt richtig wollen. Vorstellung, wie Sie die Autoren fotografieren möchten? Ja, das muss ich. Ich bin jemand, Sie haben Schriftsteller der sich immer wieder auf den ­fotografiert, Städte, Blumen, Boden holen muss, weil ich an so ­Dantes Göttliche Komödie in


Das perfekte Bild. Reportage.

vielen Dingen interessiert bin und aufpassen muss, dass das nicht in einen kunterbunten Blumenstrauß von Arbeiten ausartet. Hier war es mir vor allem wichtig, die Schriftsteller gleichwertig zu zeigen. Ich habe überlegt: Was will ich? Ich will die Seele sehen, ich will über die Augen in die Menschen reinschauen. Also bin ich sehr nah rangegangen mit dem Fokus auf die Augen. Das Gesicht ist der Hintergrund für die Augen, wenn man so will. Und? Haben Sie in die Seelen geblickt? Das weiß man ja nie so recht. Aber genau das ist spannend am Porträt, an der Fotografie überhaupt. Es geht darum, diesen einen Moment zu erkennen und auszulösen. Für mich ist Fotografie eine Art Meditation. •

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Hochauflösende Kunst: So funktioniert die LUMAS-App.

„ Ich mag neue Ideen. Deshalb finde ich

den Fernsehbildschirm als andere Form der Kunstdarstellung spannend. Werner Pawlok, LUMAS-Fotokünstler.

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Mit der neuen App der LUMAS-Galerie wird Kunst digital – und beweglich. Ab sofort können Sie sich ausgewählte Werke international anerkannter Künstler – so zum Beispiel auch die Kuba-Serie des Fotografen Werner Pawlok – in hochauflösender Ultra HD-Bildqualität über Ihren Fernsehbildschirm anschauen. ­ Die L ­ UMAS-TV-App ist bereits auf dem HomeScreen des neuen L ­ oewe ­Reference hinterlegt, sodass Sie ganz unkompliziert mit der Auswahl der Bilder beginnen können – bequem mit der ­Loewe Fern­ bedienung vom Sofa aus. In den einzelnen Hauptkategorien wie „Landscapes“ oder „People“ können Sie direkt Künstler anwählen oder sich einfach frei treiben und von den „Highlights“ inspirieren lassen. Zu jedem Bild lassen sich Informationen zu Künstler und Werk abrufen. Es stehen Kunstwerke aus den Bereichen Fotografie, Grafik/Illustration, ­ Digitale Kunst oder Malerei zur Auswahl – und es werden immer mehr, denn L ­UMAS erweitert das Portfolio laufend. Sie können sich die Bilder entweder einzeln als Standbild (maximal für 24 Stunden) oder unbegrenzt als Slideshow anzeigen lassen. In welchem Rhythmus die Bilder durchwechseln und ob dies nach einer bestimmten Reihenfolge oder per Zufall im Shuffle-Mode erfolgt, können Sie nach Ihren Wünschen gestalten – über die Einstellungen innerhalb der App.


Das perfekte Bild. Reportage.

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Kunst ist für alle da, oder: das LUMAS-Prinzip.   5

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S. 48 | Bildnr. 2 | Arlberg | © Werner Pawlok S. 50/51 | Bildnr. 3 | Solar Aguiar IV | © Werner Pawlok | LUMAS.com S. 53 | Bildnr. 4 | Juliette Binoche | © Werner Pawlok S. 55 | Bildnr. 5 | Wallstreet 1 | © Werner Pawlok S. 55 | Bildnr. 6 | LUMAS-Galerie Berlin, Ku’ damm | LUMAS.com S. 55 | Bildnr. 7 | views tc boyle | © Werner Pawlok S. 55 | Bildnr. 8 | Dante Läuterungsberg | © Werner Pawlok S. 55 | Bildnr. 9 | Toucan | © Werner Pawlok S. 55 | Bildnr. 10 | House of Magali – Havanna (Detail) | © Werner Pawlok | LUMAS.com S. 56 | Bildnr. 11 | Sea # 1 | © Wolfgang Uhlig | LUMAS.com

Die erste Galerie wurde 2004 am Hackeschen Markt mitten in Berlin eröffnet. Mittlerweile ist LUMAS mit 35 Standorten international im Geschäft, zum Beispiel in Amsterdam, Brüssel, London, Moskau, New York, Paris, Wien oder Zürich. Das Ziel der Gründer, Marc Ullrich und seine Frau Stefanie Harig, war es, zeitgenössische Fotokunst im Original anzubieten – handsigniert, aber als Editionen zu erschwinglichen Preisen. Ullrich: „Unsere Auflage liegt durchschnittlich bei 100 Exemplaren. Das ist deutlich mehr als bei klassischen Galerien, für die bereits eine 5er-Auflage viel ist. Dementsprechend können wir Kunst günstiger anbieten und das entspricht unserem Prinzip, dass Kunst nicht elitär, sondern für alle da ist.“ 1.800 Arbeiten von rund 200 Künstlern hat die Galerie aktuell im Portfolio, darunter international bekannte Namen wie Andreas Feininger, Edward Steichen, Man Ray, Michel Comte, Olaf Hajek, Olaf M ­ artens, Robert Lebeck oder Wolfgang Joop.

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Wahre Größe … … für besondere Ansprüche: zum Beispiel mit dem ­Loewe ­Reference 75 oder 85. Es gibt inzwischen so viele Möglichkeiten, die Bildqualität eines Home Entertainment Systems zu verbessern … Die ­Loewe Ingenieure beherrschen ihr Handwerk; eine Kunst wird daraus, weil sie eines nie vergessen: „Das perfekte Bild entsteht im Auge des Betrachters“, sagt Jan Bollow, ­Loewe Produktmanager. „Wir komponieren sozusagen einen einzigartigen Gesamteindruck.“ Deshalb verbessert die große, aufwendig produzierte Kontrastfilterscheibe nicht nur die Intensität gerade dunkler Szenen, sondern fügt sich als Designelement auch ideal ins Wohnumfeld ein – und zieht die Blicke an, auch wenn der L ­ oewe ­Reference ausgeschaltet ist. Und für alle Fans von echtem Kino-Feeling sind neben der 55-Zoll-Variante der Reference 75 aber auch der Reference 85 erhältlich. Wobei die 85 Zoll Variante mit einer spektakulären Bilddiagonale von 216 cm streng limitiert und ausschließlich bei ausgewählten Loewe Fachhändlern verfügbar ist. Heimkino der Luxusklasse: „Dafür haben wir unsere Technologien noch einmal ganz neu ausgerichtet. Brillanz, Schärfe, Detailreichtum im Maximalformat“, erklärt Jan Bollow. „Für alle, die vom Staunen nicht genug bekommen können.“

75 Zoll

85 Zoll 216 cm

189 cm

Ultra High Definition … … für das beste Bild. Wer hat am meisten Hertz? Mit immer noch höheren Zahlen erreicht man noch lange nicht, was ­Loewe als Ziel verfolgt: einfach das ­beste Bild zu bieten. „Wir entwickeln unsere Innovationen doch nicht für die Datentabelle im Katalog“, erklärt Jan Bollow, Produktmanager bei ­Loewe: „Unsere Flat-TVs verfügen über Displays, die dem Kunden

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Das perfekte Bild. Bild-Highlights.

­Loewe Image+ Active …

Mehr als Hertz ein möglichst realitätsnahes Seherlebnis bieten.“ Was nicht als klarer, schärfer oder natürlicher wahrgenommen werden kann, ist eben doch nur: Augenwischerei? „Genau“, so Jan Bollow, „zum Beispiel liefert das Ultra High Definition-Display im neuen ­Loewe ­Reference eine viermal höhere Auflösung als klassische Full HDGeräte. Aber erst, wenn man sie wirklich nutzen kann, wird daraus eine sinnvolle Innovation!“ Fotos oder Videos in Ultra HD-Qualität werden via HDMI, USB-Stick, aus dem Heimnetzwerk oder – exklusiv nur auf L ­ oewe TV-Geräten – auch mit der neuen LUMAS-App so scharf und brillant dargestellt, wie sie es verdient haben. Die meisten TV-Signale, die wir heute empfangen, entsprechen allerdings noch nicht dem neuen Standard. Sie müssen hochgerechnet werden. „Dafür ist ein Algorithmus nötig“, sagt Jan Bollow. „Und unserer ist besonders ausgefeilt.“ Der L ­ oewe Ultra HD Scaling Algorithmus skaliert die momentan verfügbaren 1.920 x 1.080 Pixel auf satte 3.840 x 2.160 Pixel – und zwar zuverlässig und fehlerfrei, für sichtbar mehr Details und Schärfe auch beim Full HD-Programm. „Bei L ­ oewe haben wir eben nicht nur Hertz“, schmunzelt Jan Bollow, „sondern auch Verstand.“

PAL

… für das perfekte Finishing. Auf dem Smartphone lässt sich ein Foto per Fingerstreich bearbeiten: Sofort ergeben sich krasse Überzeichnungen, übersättigte Farben, extreme Kontraste. Hier ist das Sinn der Sache … aber beim TVBild? „Man kann versuchen, mit solchen Showeffekten an der Wand aus TV-Geräten im Technikmarkt aufzufallen“, weiß Jan Bollow, ­Loewe Produktmanager. „Wir verzichten konsequent auf solche Tricks. Jeder ­Loewe ­Reference verlässt das Werk perfekt kalibriert.“ Und die Bildsteuerung ­Loewe Image+ Active garantiert nach jedem Einschalten weiterhin: natürlich präzise Konturen, ausgewogenen Kontrast, intensive Schwarzdarstellung und angenehme Farbwerte.

­ oewe 3D Active L Shutter … … für noch mehr Tiefe.

Jan Bollow, ­Loewe Produktmanager.

DisplayAnpassung … … für stets perfekte Helligkeit. Die meisten kennen das vom Laptop: Verändert sich die Helligkeit der Umgebung, passt sich das Display automatisch an. Das ist angenehmer für die Augen und der Akku wird geschont. Der L ­ oewe ­Reference läuft zwar nicht mit Batterie, die Energieeffizienz wird mit der automatischen Anpassung der Display-Helligkeit aber trotzdem verbessert. Und Ihre ­Augen freuen sich sowieso! Noch größer wird das Vergnügen durch eine weitere Automatikfunktion. Mit VBD+ (Video­ kompensiertes Backlight Dimming) wird jede Szene sozusagen perfekt ausgeleuchtet. Dunkle Nacht im Krimi: Das LED-Backlight wird gedimmt, dann sieht Schwarz auch wirklich schwarz aus.

720 Full HD

Ultra HD Die Vervierfachung der Auflösung im Vergleich zu Full HD und damit noch mehr darstellbare Bilddetails pro Fläche: Nichts weniger als das bietet Ultra HD – 3.840 x 2.160 Pixel! Der ­Loewe ­Reference nutzt diese neuen Möglichkeiten optimal aus.

Weltraum, Urwald, Ozean … Manchmal möchte man besonders tief eintauchen: in eine Geschichte aus bewegten Bildern. Dafür gibt es die ­Loewe 3D Active Shutter-Technologie, die 3D-Material faszinierend präzise darstellt.

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Die  perfekt Bedien 58


e ung. 59


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Die perfekte Bedienung. Making-of.

Das Popcorn  und die Badewanne. Ein Tag, viele Szenen: live dabei am L ­ oewe Filmset.

Man könnte jetzt viel von Benutzerführung reden, von der Informationsarchitektur, der Menüstruktur, der Interface-Gestaltung. Aber gibt es ein einziges Wort, das die Vorteile des Bedienkonzepts im neuen ­Loewe ­Reference auf den Punkt bringt? „Ich brauche zwei Begriffe“, antwortet Software-Ingenieur Stefan Schedel: „Freiheit. Und Freude.“ Um vorzuführen, was ­Loewe damit genau meint, wurde eine Reihe kur­ zer Filme produziert – über den Alltag einer Familie, mit Einblicken in die Produktion im ­Loewe Werk. Wir haben den Dreh besucht. Action!

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Was für ein Tag! Die Sonne strahlt. Von der mit warmem Holz ausgelegten Dachterrasse sieht man die Alpen, und gut gelaunt lächelt der Starn­ berger See herüber. Keiner schaut zurück: Drinnen in dem modernen Wohnhaus herrscht Hochbetrieb. Auch für die Architektur der von ­Loewe ausgewählten Location hat niemand mehr einen Blick. Klare Betonflächen, viel Glas – alles das ist gerade egal, denn der dänische Regisseur braucht das Popcorn. „Was für ein blödes Problem“, gibt Anders Ingvartsen zu. Aber ein entscheidendes: Denn der KinoSnack spielt eine Hauptrolle in der Szene, die gleich aufgenommen wird. Kurz danach fährt ein Auto vor: Der Popcorn-Express ist da. Es kann losgehen.

In der Küche steht alles bereit: Pfeffermühle und Basilikum als Dekoration, der Kochtopf und eine Schüssel als Requisiten. Im Wohnzimmer macht der neue L ­oewe ­Reference eine exzellente Figur vor der schlichten Wand – während das limitierte 85-Zoll-Modell im Garten auf seinen Einsatz wartet (und selbst vor Grün gut aussieht). Die Geschichte ist eigentlich ganz einfach erzählt: Der Großvater der „­Loewe Familie“, die extra für

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die Filme gecastet wurde, hat seine Enkel zu Besuch. Gemeinsam sieht man einen Film im Fernsehen: Wow! Besser als Kino! Bild und Sound sind auf Opas L ­ oewe Reference eben besonders be­ eindruckend. Dazu soll es selbst gemachtes Popcorn geben. Der Großvater geht in die Küche … und muss dort nicht auf die Fortsetzung des Filmvergnügens verzichten. Da steht nämlich ein schicker ­Loewe Connect als Zweitgerät, und das ohne lästige Verbindung zu Antenne, Kabel- oder Satellitenanschluss. Das Live-Bild vom L ­ oewe Reference im Wohnzimmer wird ­ übers Heimnetzwerk einfach in die Küche gestreamt. Dafür sorgt die neue Funktion L ­oewe Multiroom + DR Streaming. Was in Wirklichkeit eine Angelegenheit von vielleicht zehn Minuten und – was den Fernseher betrifft – einem Knopfdruck wäre, dauert bei der Aufnahme sehr viel länger. George, der „Großvater“, bekommt von der Maskenbildnerin die H ­ ände eingecremt, das Gesicht gepudert, die Haare gesprayt. Dann erklärt ihm Anders, was er gleich sehen will: „Du schaltest die Platte unter dem fertigen Popcorn aus, nimmst den Topf vom Herd, schüttest a ­ lles in die Schüssel, hebst sie hoch. Und dann einen Blick auf den Fernseher!“ Gern darf ­George dabei in die Schüssel greifen … das Popcorn ist schließlich echt. Ein kleines Lächeln. Dann: Abgang, zurück in Richtung Wohnzimmer. Klingt nicht kompliziert? Von wegen, wenn dabei die Kamera läuft, die

Zeit vorgegeben ist, die Zooms und Bildausschnitte perfekt gelingen sollen … „Wir laufen“, ruft Anders mit ruhiger Stimme. „­ Action!“ Und schließlich: „Cut!“

Dreh Einmal stimmt die Kipprichtung des Topfes in Richtung Schüssel nicht: „Zur Kamera hin, bitte!“ Einmal hat George den Herd ein paar Sekunden zu spät ausgemacht, einmal ist er ein paar Momente zu früh aus dem Bild gegangen. Dann muss noch der TV-Kanal gewechselt werden; was da gerade läuft, irgendwas mit Mülltonnen, ist i­rgendwie irritierend. Also wird kurzerhand auf den Qualitätssender ARTE umgeschaltet, auf dem gerade eine Natur-Dokumentation läuft. Irgendwann, nach „Cut!“ und „Cut!“ und „Cut!“ und „Cut!“, sagt Anders Ingvartsen den geradezu erlösenden Satz: „Das hat mir gut gefallen. Kann ich das anschauen?“ George bekommt statt ­Popcorn eine Brezel zur Stärkung: „Wir sind ja schließlich in B ­ ayern“, sagt er zufrieden. Eine andere Szene spielt: in der ­Badewanne. Der Star ist gerade einmal sechs Jahre alt. L ­ eopold steht beziehungsweise sitzt zum ersten Mal vor der Kamera. „Er macht das wie ein Profi“, lobt ­Anders. Gezeigt wird diesmal, wie


Die perfekte Bedienung. Making-of.

< George macht Popcorn – und spielt in der „­Loewe Familie“ den jung gebliebenen Großvater. Alle ­Loewe Filme im Internet: www.­loewe.tv und www.youtube.com/user/­loewe

mühsam das ­Leben sein könnte, wenn es ­ Loewe Smart tv2move nicht gäbe, die schlaue App, die das TV-Bild aufs Tablet bringt. Dann müsste man so wie Leopold mit Fernglas und einem ausgeklügelten Spiegelsystem versuchen, auch vom Bad aus einen Blick auf den ­Loewe Fernseher zu erwischen. Kein ernst gemeinter Vorschlag, na klar – aber einer mit ­jeder Menge Spaß am Set. Leopold und die Crew lachen immer wieder

laut, nur der Mann vom Ton schaut ab und an etwas angestrengt. Aber auch im ­Loewe Werk in Kronach wurde gefilmt, um zu zeigen, was im neuen ­Loewe ­Reference steckt: die Leidenschaft der Mitarbeiter, die Sorgfalt bei der Produktion … Damit sich am Ende eben doch alles darauf reduzieren lässt: alle Freiheit der Welt, jede Menge Freude. Eben: „­Designed for Life.“ •

Dank der ­Loewe Feature Upgrades können Sie Ihren ­Loewe Reference auch in Zukunft um neue Funktionen erweitern.

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1 So sieht’s aus: Blick auf den Vorschau-Monitor. Hierüber wird kontrolliert, ob Licht und Einstellungen stimmen.   2 Liegt gut in der Hand: Die ­ Loewe Apps spielen          eine Hauptrolle im ­Loewe Film.    3   Action! Ein bisschen wie Hollywood … Klappe muss sein.     4   Regisseur Anders Ingvartsen stand meistens höchstpersönlich an der ­K amera.     5   Der neue L ­ oewe R ­ eference 85 – perfekt in Szene gesetzt.    6   Das Popcorn ist fertig, der Spaß beginnt: Die L ­ oewe Großeltern mit ihren Enkeln auf der Couch.    7 Flexibel fernsehen: Der Vater der „­Loewe Familie“ zeigt, wie man mit der ­Loewe Smart Assist App von unterwegs aus Filmaufnahmen startet.

Die perfekte Bedienung. Making-of.

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­ oewe Mobile Recording, L ­Loewe Multi Recording … ... die Namen einer neuen großen Freiheit. Seitdem die Fernbedienung Anfang der 1950er Jahre erfunden wurde, ist sie das Symbol für unkomplizierte Bedienung geworden: Man schaltet und waltet – ohne den Fernsehsessel oder das Sofa verlassen zu müssen. Natürlich hat sich seitdem einiges getan. Ein Fernseher wie der L ­ oewe R ­ eference ist zu einem vielfach perfekten Home Entertainment System geworden: beeindruckend flach, smart, hochauflösend, klanggewaltig. „Was sich in all den Jahren nicht geändert hat“, so Stefan Schedel, Sofware-Entwickler bei ­Loewe, „ist der Wunsch nach einer möglichst einfachen, intuitiven Bedienung.“ Deshalb hat ­Loewe das „Prinzip Fernbedienung“ auf allen Ebenen konsequent weiterentwickelt … … zum Beispiel mit der neuen Funktion L ­ oewe Mobile Recording. Damit programmieren Sie die Aufnahme auf der integrierten ­Loewe DR+ Festplatte einfach von unterwegs aus – über unsere kostenlose ­Loewe Smart Assist App. Und schauen Ihre Lieblingssendung dann, wann Sie können und mögen! Und was hat es mit ­Loewe Multi Recording auf sich, Herr Schedel? Er lacht: „Damit hat sich der Streit um die Fernbedienung endgültig erledigt!“ Denn jetzt lassen sich sogar zwei Sendungen gleichzeitig mit L ­ oewe DR+ aufzeichnen – und in vielen Fällen kann man p ­ arallel sogar ein drittes Programm anschauen. „Wir nutzen hierfür unsere zwei Tuner im L ­ oewe ­Reference optimal aus. ­Jeder ist unabhängig voneinander auf vollständige digitale Signalverarbeitung ausgelegt. Einschränkungen kann es nur durch die Anschluss­art oder recht­ liche Bestimmungen geben.“ Schließlich wäre da noch das Feature ­Loewe IR Link. Nüchterner Name, famoser Komfort: So können auch verdeckt aufgestellte Zusatzgeräte mit RC5-Code anderer Hersteller über die L ­ oewe Fernbedienung gesteuert werden.

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Die perfekte Bedienung. Bedien-Highlights.

­ oewe Assist Media L 2015 … … der Name einer neuen Selbstverständlichkeit.  1

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Der kompromisslose Anspruch von ­Loewe verbindet perfekte Form mit bester Funktion. Das verlangt, nicht nur mit der Gestaltung des TV-Gehäuses oder der Lautsprecher Maßstäbe zu setzen – sondern auch bei der Bedienbarkeit. Stefan ­Schedel, ­Loewe Software-Entwickler: „Ein elektronisches Gerät kann lang­fristig nur begeistern, wenn die Nutzung so leicht wie möglich fällt – und dabei wirklich Spaß macht.“ Das heißt: anschalten, loslegen, verstehen – ohne kleingedruckte Anleitungen studieren zu müssen. Und sich immer wieder neu freuen können über alles, was möglich ist!

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„Bei unserem Bediensystem ­Loewe ­Assist Media 2015 haben wir für den neuen ­Loewe ­Reference die Orientierung noch klarer und die Benutzerführung noch ­intuitiver gemacht“, sagt Schedel: „Zum Beispiel mit der überarbeiteten Oberfläche, prägnanten Icons – und eleganteren Details.“

intuitiv   5

So klar, aufgeräumt und einleuchtend kann Funktionsvielfalt sein – Beispiele aus dem ­neuen Bediensystem ­Loewe Assist Media:  1 Alle Videoinhalte auf einen Blick.  2 Schnellübersicht der Senderliste.  3 Ansicht der im DR+ Archiv ge­s peicherten Aufnahmen.  4 Die neue L ­ oewe Internetradio Artist Search: sucht alle Web­radio-Stationen, die z. B. „Coldplay“ spielen.  5 InternetradioSenderübersicht.

Stefan Schedel, ­Loewe Software-Entwickler.

­Loewe Instant Channel Zapping … … der Name einer neuen Geschwindigkeit. Die Wahrheit ist: Zappen gehört zum Fernsehen, seit es die Fernbedienung gibt. Manche schalten weiter, um der Werbung zu entgehen; andere, weil sie sich überraschen lassen wollen – oder um sich einen Überblick zu verschaffen über unsere komplizierte Welt. Mit jedem Tastendruck wird alles anders! Allerdings dauert der Umschaltvorgang bei den meisten Geräten quälend lang. Die Lösung heißt: L ­ oewe Instant Channel Zapping – für einen echten FilmschnittEffekt. Wir nutzen dafür unsere DualTuner-Technologie. Während auf ­einem Kanal der Sender läuft, den Sie ­gerade sehen, lädt der zweite Kanal bereits auto­ matisch den nächsten Sender vor. Beim Umschalten wird einfach das Bild gewechselt.

Nach wie vor können auf dem Home Screen Favoriten abgelegt werden – per Tastendruck markierte Sender, einzelne Sendungen, Archivaufnahmen, Bilder … Neu dazugekommen ist ein Filter, der über diese gesammelten Inhalte gelegt wird – um damit beispielsweise sofortARD alle ­videorelevanten Favoriten zu finden. Stefan Schedel lacht: „Ich wünschte, diese Funktion gäbe es auch für meinen Schreibtisch im Büro!“

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ZDF Wird geladen

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­Loewe Artist Search … … der Name eines neuen Entdeckens. Ob Karajan, Abba oder die Beastie Boys: Irgendwo in den Weiten des World Wide Web, irgendwo zwischen Bangladesh und Idaho läuft genau der Interpret, den man gerade hören will. Nur wo? Fragen Sie Ihren ­Loewe ­Reference! ­Loewe ­Artist Search ermittelt auf Knopfdruck alle Internetradio-Stationen, die in einem bestimmten Moment den gesuchten Künstler spielen. Zusätzlich liefert diese schlaue Funktion die Information, welche der 30.000 Sender diesen Künstler am häufigsten im Programm haben.

Fernseher. Natürlich in ­Loewe Qualität! Egal ob ­Live-TV, eine Sendung aus dem Aufnahmenarchiv oder das Programmieren einer Sendung über die elektronische Programmzeitschrift … für alles das müssen Sie Ihre Dachterrasse nicht mehr verlassen. Und es wird noch bequemer: Mit dem Magazine Programme Guide 2 können Sie Sender­ listen nach dem Schema Ihrer Lieblings­ programmzeitschrift über die Smart tv2move App oder direkt über Ihr ­Loewe TV-Gerät erstellen.

­Loewe Smart Assist App … … der Name einer neuen Freiheit.

­Loewe Smart tv2move … … der Name einer neuen Komfortzone.

Ob in der Küche oder auf dem Balkon: Die ­Loewe Smart tv2move App 1 verwandelt Ihr Tablet in einen Zweit-

Die Smart tv2move App ist geeignet für frei empfangbare Sender. Verfügbar für iOS und Android. Derzeit sind deutsche Programmzeitschriften über diese Funktion abrufbar.

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Smartphones sind längst unverzicht­ bare Begleiter unseres täglichen Lebens geworden. Sie sind unser externes Gedächtnis (Geburtstagskalender), unser schlechtes Gewissen (Kalorienrechner), unser Fahrkartenautomat (NahverkehrsApp) … „Mit der kostenfreien ­ Loewe Smart Assist App wird Ihr Multi­funktionsTelefon ab sofort noch mal schlauer“, sagt L ­ oewe Software-Entwickler Stefan Schedel: „Es verwandelt sich nämlich ­ in eine intuitive Fernbedienung für den ­Loewe ­Reference – die zum Beispiel eine attraktiv gestaltete, laufend aktualisierte Luxus-Programmzeitschrift für die nächsten sieben Tage enthält.“ Aber damit nicht genug: Auch die Verwaltung des ­Loewe DR+ Aufnahmenarchivs lässt sich

komplett über die App steuern – also auch eine vorhandene Aufnahme abspielen oder eine neue Aufnahme programmieren. Dank L ­ oewe Mobile R ­ ecording funktioniert das sogar auf Kreta am Strand. Lassen Sie einfach I­hren ­Loewe ­Reference zu Hause in Hamburg wissen, er soll doch bitte „James Bond“ aufnehmen – und lehnen Sie sich dann wieder entspannt im Liegestuhl zurück. Wie das technisch genau funktioniert? „Eigentlich egal“, grinst Stefan Schedel. „Haupt­ sache ist doch, Sie können’s spielend ­einfach ­bedienen.“

­Loewe Bluetooth … … der Name einer neuen Verbindung. Jetzt bekommt Ihre Lieblingsmusik den Auftritt, den sie verdient: Denn der neue ­Loewe Reference beherrscht auch Bluetooth. Verbinden Sie mit dem ­Bluetooth Music Player einfach Ihr ­Bluetooth-fähiges ­Smartphone oder Tablet und hören Sie, w ­ ­ onach Ihnen ­gerade ist – zum ­Beispiel über die besonders komfortable ­ Loewe Smart Audio App. Kabellos und in einer Klangqualität, wie sie nur der ­Loewe ­Reference bieten kann. Auch die gewohnte Computertastatur lässt sich per Bluetooth nutzen.


­ oewe DR+ … L … der Name einer neuen Raum-Zeit-Ordnung.

Anhalten.

Wie erklärt man am einfachsten, was L ­ oewe DR+ mit integrierter 1-TBFestplatte bieten kann? ­ Loewe Software-Entwickler Stefan Schedel überlegt kurz. „Vielleicht so: die ganz große Freiheit! L ­ oewe DR+ macht unabhängig von Zeit und Raum. Schließlich soll sich Ihr EntertainmentProgramm nach Ihnen richten. Und nicht Sie sich nach ihm.“ Eigentlich erstaunlich, dass es bisher kaum einen anderen TV-Hersteller gibt, der vergleichbar viel Aufnahmekomfort ins Gerät integriert …

Aufnehmen.

Mitten in der spannenden Krimiszene klingelt der Nachbar? Einfach die rote Pausentaste drücken. Das Live-Programm stoppt – und läuft erst weiter, wenn das Kind beruhigt oder der Nachbar gegangen ist, dafür genügt ein Druck auf die Play-Taste.

Blättern Sie durch die elektronische Programmzeitschrift am Bildschirm, auf dem Smartphone oder Tablet – und wählen Sie aus, was der L ­ oewe ­Reference für Sie aufnehmen soll. Speichern Sie Ihre Mitschnitte in selbst angelegten Ordnern und bedienen Sie sich in Ihrem persönlichen Film-archiv, so oft Sie wollen!

Zugreifen. Das ­Loewe DR+ Archiv auf dem L ­ oewe ­Reference ist für alle da! Was dort gespeichert ist, lässt sich auf jedem anderen aktuellen L ­ oewe TV im Heimnetzwerk abspielen – und sogar auf einem Tablet dank der Loewe Smart tv2move App …

Mitnehmen.  Manchmal soll es ja vorkommen, dass uns das TV-Programm müde macht … Dank Loewe DR+ mit Follow-me-Funktion wird’s jetzt gemütlich. Sie drücken beim Loewe Reference im Wohnzimmer lange auf Pause, putzen die Zähne, kuscheln sich ins Bett. Wenn im Schlafzimmer ein weiteres aktuelles Loewe TV-Gerät steht, drücken Sie dort wieder auf „Play“. Und haben kein einziges Talkshow-Argument verpasst.

Verteilen. Sie müssen noch schnell die Küche aufräumen, wollen aber den Krimi nicht verpassen, den der Rest der Familie gerade im Wohnzimmer anschaut? Dank Loewe Multiroom TV Streaming verpassen Sie nichts: Sie können das Live-Programm auf zwei weitere Loewe Fernseher in anderen Räumen streamen – ohne Antennen-, Kabel- oder Satellitenanschluss, einfach per LAN übers Heimnetzwerk.1

Verfügbar via Feature Upgrade Stick oder DR+ Feature Disc.

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­ oewe ­Reference. L Produktdetails.

Wall Mount Reference 75 / 85  Wall Mount 67

Wall Mount Isoflex 32–55 1

Chromsilber Flache Montage 55: B 125,9 / H 76,6 / TP 6,1 / TG 7,5

Schwarz Komfortable Montage 85: B 194,0 / H 115,5 / TP 8,9 / TG 16,5 75: B 171,7 / H 102,9 / TP 8,9 / TG 16,5 55: B 125,9 / H 76,6 / TP 6,1 / TG 10,0

Aluminium Flexible Lösung, flach zusammenfaltbar, gerade ausziehbar, dreh- und schwenkbar, verdeckte Kabelführung 55: B 125,9 / H 76,6 / TP 6,1 / TG 11,3

Table Stand R ­ eference 55

Table Stand Art 55

Floor Stand Reference 75 / 85 MU  Floor Stand Reference 55 MU

Aluminium Manuell drehbar (+ / – 20°) 55: B 125,9 / H 83,6 / TP 6,1 / TG 34,7

Aluminium Manuell drehbar (+ / –20°) 55: B 125,9 / H 79,6 / TP 6,1 / TG 32,0

Screen Lift Plus 1

Rack TS

Alu Gebürstet Manuell drehbar (+/–90°), verdeckte Kabelführung 55: B 125,9 / H 300,0 / TP 6,1 / TG 20,2

In verschiedenen Farben und zwei Größen, passend für ­Loewe TV, Sound und Equipment: Rack 110.30 TS: B 109,0 / H 36,0 / TG 43,0 Rack 165.30 TS: B 162,0 / H 36,0 / TG 43,0

Wall Mount Slim / VESA Size 400

Angaben in cm: B = Breite, H = Höhe, TP = Tiefe Produkt, TG = Tiefe Gesamt Lieferumfang: System-Fernbedienung Assist 1 inkl. Batterien. Keine Aufstelllösung im Lieferumfang enthalten. Produkte sind teilweise mit optionalem Zubehör dargestellt.

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Aluminium Motorisch drehbar (+/–45°), verdeckte Kabelführung 85: B 194,0 / H 165,4 / TP 8,9 / TG 70,0 75: B 171,7 / H 153,1 / TP 8,9 / TG 70,0 intelligente Kabelführung 55: B 125,9 / H 121,4 / TP 6,1 / TG 59,0

Nur in Verbindung mit VESA Size 400 Adapter. Fertigung auf Anfrage für 75 und 85 Zoll. 3 Nur für Reference 55 verfügbar. 4 Technische Merkmale für Reference 55. Für andere Modellvarianten siehe Seiten 72/73. 1

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­Loewe ­Reference. Produktdetails.

TV Gehäuse Größen 216 cm ­Reference 85 (85 Zoll)

189 cm ­Reference 75 (75 Zoll)

140 cm ­Reference 55 (55 Zoll)

TV Gehäuse Farben

Alu Schwarz

Alu Silber

Weiß Hochglanz2

Dark Gold3

Colour-Kits 2 Akzentfarben

Weiß

Silber

Technologiemerkmale 4 Front Firing Speaker

Perfekt aufgestellt. Wählen Sie aus den zahlreichen Aufstelllösungen die gewünschte Variante aus und inszenieren Sie Ihren neuen ­Loewe ­Reference, wo Sie wollen und wie Sie wollen – denn dank der 360°-Gestaltung überzeugt dieses Design-Highlight auch frei im Raum stehend. Dank der motorischen Drehfunktion richten Sie den TV per Fernbedienung einfach und komfortabel auf Ihre Sehposition aus.

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­Loewe ­Reference. Technische Informationen.

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Image+ (Bild) Bildschirmauflösung (in Pixel) Displaytechnologie Bildschirmdiagonale (in cm/inch) / Reaktionszeit (in ms) Leuchtdichte (in cd/m²) / Betrachtungswinkel (h/v) Kontrastfilterscheibe Ultra HD Super Resolution Scaling / Image+ Active / 24p-Kinofilmdarstellung 3D-Technologie / Active Glasses 3D Auto-Dimming Video (VBD+) / Auto-Dimming Raum (OPC) / Home Mode Digital+ (Empfang)

Ultra HD (3840 x 2160) LCD mit Direct-LED-Backlight 216 / 85 / 6 500 / 178 ° i i/i/i i/y i/i/i

DVB-T2 / DVB-C2 / DVB-C / DVB-S2 / Multistandard (analog) / Dual Channel MPEG / MPEG2 / MPEG4 (H.264) / HEVC (H.265) / HDTV-Empfang integriert 1 DVB-Radio / Einkabelstandard (nach EN 50494) Sound+ (Ton)

i/i/i/i/i/i i/i/i/i/i i/i

Ausgangsleistung in W (Sinus / Musik) Akustisches Lautsprecherkonzept Integrierter 5.1 Mehrkanaldecoder / Digital Audiolink Dolby Digital / DTS Getrennte Bass- und Höhenregelung / Loudness Automatische Lautstärkeanpassung (AVC) Audio-Out: variabel / fix / Subwoofer Assist+ (Bedienung)

2 x 30 / 2 x 60 Soundbar i/i i/i  i/i i i/i/i

Assist Media Bediensystem / Home Screen (inkl. Favoriten) Smart Assist App (Android/iOS) / Smart tv2move App (Android/iOS) Elektronischer Programmführer (SI-Daten) MediaText (HbbTV) / Videotext (Level 2.5) Menü-Sprachen 2 / inhaltsbezogene Hilfe Kindersicherung / Abschaltautomatik / Timer Instant Channel Zapping / Schnellstart-Modus Programmspeicherplätze inkl. AV und Radio Digital Link HD (CEC) PIP (AV) 3 / Full PIP / Splitscreen TV:Videotext MediaUpdate (via USB / Internet) Media+ (Multimedia-Funktionen) DR+ / Speicherkapazität in GB / USB-Recording (bei DR+: USB-Archive) DR+ Streaming Server / Client / Follow-Me

i/i i/i/i/i i i/i i/i i/i/i i/i 6.000 i i/i/i i/i i/ 1.000 /i i/i/i i/i i/i/i i/i i/i/i

Multi Recording / Mobile Recording Fotoplayer / Musikplayer / Videoplayer (über Heimnetzwerk und USB, inkl. Ultra HD) Digital Media Renderer (inkl. Ultra HD) / Bluetooth Music Player Internetapps (MediaNet) / Internetbrowser / Internetradio (inkl. Suchfunktion) Connectivity+ (Anschlüsse) HDMI mit HDCP Netzwerkanschluss LAN / integriertes WLAN Common Interface / CI Plus 1.3 zertifiziert 4 Home Control Interface / IR-Link 5 / Motorsteuerung Digital Audiolink (DAL) 6 / Digital Audio-Out (Cinch) Analog Audio-Out (L/R) / Kopfhörer (3,5 mm Klinke) Micro-AV 7 (Component / Scart / VGA) USB Umwelt EU-Energieeffizienzklasse / jährlicher Energieverbrauch (kWh) 8 Leistungsaufnahme Stand-by / ausgeschaltet (in W) Leistungsaufnahme „Ein“ 9 (in W) / Spitzenluminanzverhältnis in % Quecksilbergehalt in mg / Blei vorhanden 10

4 (1 x UHD, 1 x ARC) i/i 2 /i i/ 6  /i i/i i/i i/i/i 3 (1 x 3.0) B / 524 0,40 / 0 378 / 66 0,0 / in Spuren

Sonstiges Gewicht in kg Netzschalter / Netzspannung VDE-Sicherheitsnorm (Prüfzeichen)

i = vorhanden/eingebaut y = nachrüstbar/optional erhältlich Der Empfang digitaler Sender kann durch individuelle Bestimmungen des jeweiligen Senders/Programmanbieters eingeschränkt werden. 2 D-GB-F-I-E-NL-CZ-GR-PL-H-FIN-SLO-SK-TR-S-DK-P-RUS-N 1

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96,7 i / 220–240 V, 50 / 60 Hz i

AV-PIP nur in Kombination mit DVB-T/C/S möglich. CI Plus ist rückwärtskompatibel zu CI. Funktion ist abhängig von Modulverfügbarkeit des Anbieters. 5 In Verbindung mit separat zu beziehendem Adapter und ausgewählten Geräten (RC5, 36 kHz). 3

4


­Loewe ­Reference. Technische Informationen.

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55

Ultra HD (3840 x 2160) LCD mit Direct-LED-Backlight 189 / 75 / 6 450 / 178 ° i i/i/i i/y i/i/i

Ultra HD (3840 x 2160) LCD mit E-LED-Backlight 140 / 55 / 6 450 / 178 ° i i/i/i i/y i/i/i

i/i/i/i/i/i i/i/i/i/i i/i

i/i/i/i/i/i i/i/i/i/i i/i

2 x 30 / 2 x 60 Soundbar i/i i/i  i/i i i/i/i

2 x 30 / 2 x 60 Soundbar i/i i/i  i/i i i/i/i

i/i i/i/i/i i i/i i/i i/i/i i/i 6.000 i i/i/i i/i

i/i i/i/i/i i i/i i/i i/i/i i/i 6.000 i i/i/i i/i

i/ 1.000 /i i/i/i i/i i/i/i i/i i/i/i

i/ 1.000 /i i/i/i i/i i/i/i i/i i/i/i

4 (1 x UHD, 1 x ARC) i/i 2 /i i/ 6  /i i/i i/i i/i/i 3 (1 x 3.0)

4 (1 x UHD, 1 x ARC) i/i 2 /i i/ 6  /i i/i i/i i/i/i 3 (1 x 3.0)

B / 347 0,40 / 0 252 / 68 0,0 / in Spuren

B / 207 0,38 / 0 149 / 68 0,0 / in Spuren

78,2 i / 220 –240 V, 50 / 60 Hz i

37,8 i / 220–240 V, 50 / 60 Hz i

­Loewe System 5.1 Out, Stereo Out, Subwoofer Out, Center In. In Verbindung mit separat zu beziehendem Adapter. 8 Auf der Grundlage eines täglichen vierstündigen Betriebs des Fernsehgeräts an 365 Tagen. Der tatsächliche Energieverbrauch hängt von der Art der Nutzung des Fernsehgeräts ab.

Nach EN 62087 : 2012. Vereinzelt können Spuren in elektronischen Bauteilen enthalten sein (konform entsprechend europäischer RoHS-Richtlinie und deren Ergänzungen).

6

9

7

10

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Gehäuse Farben

­Loewe Soundsysteme. Produktdetails.

Weiß Alu Hochglanz Schwarz

­Reference Speaker

Stand Speaker

Satellite Speaker auf S-Stand

Floor Stand: B 32,0 / H 97,5 / TP 6,4 / TG 32,0 Wall Mount: B 20,0 / H 86,8 / TP 6,4 / TG 7,2

B 9,0 / H 112,5 / TP 9,0 / FP 26,0

B 6,2 / H 101,5 / TP 6,2 / FP 20,1

Satellite Speaker als Regallösung

Satellite Speaker mit Wall Mount

Satellite Speaker mit Ceiling Mount

B 6,2 / H 15,0 / TP 6,2 Auslieferstand

B 6,2 / H 15,0 / TP 7,2

B 9,0 / H 20,4 / TP 9,0

Subwoofer 800

Subwoofer 525

B 43,0 / H 34,5 / TP 43,0

B 43,0 / H 24,4 / TP 34,0

Lautsprecher aus Keramik. Die ­Loewe ­Reference Speaker erweitern das ohnehin schon fulminante Klangspektrum zusätzlich. Die Hochtöner aus extrem verwindungssteifer Keramik garantieren einen besonders glasklaren, dynamischen Klang. Die D’Appolito-Anordnung der insgesamt sechs Lautsprecher löst das Klangbild ungewöhnlich fein und transparent auf. Zusammen mit einem ­Loewe Subwoofer 800 sind die ­Loewe ­Reference Speaker geradezu prädestiniert für Ihr persönliches Home Entertainment System.

Angaben in cm: B = Breite, H = Höhe, TP = Tiefe Produkt, TG = Tiefe Gesamt, FP = Durchmesser/Abmessung Fußplatte

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Alu Silber

Dark Gold

­Reference Speaker h

h

i

h

Stand Speaker

i

i

i

i

Satellite Speaker

i

i

i

i

Chromsilber

Schwarz

Alu Silber

Subwoofer 800

h

h

i

Subwoofer 525

i

i

h


­Loewe ­Reference. Produktdetails. / Technische Informationen.

­Loewe Soundsysteme. Technische Informationen. ­Reference Speaker

Stand Speaker

Satellite Speaker

3-Wege-Bassreflex (D’Appolito-Anordnung) 50 W / 80 W 10 – 150 W 80 Hz – 30 kHz (- 6 dB) 86,5 dB (in 1 m Abstand) 4 – 8 Ohm 4 Liter

3-Wege-Bassreflex (D’Appolito-Anordnung) 75 W / 120 W 10 – 150 W 65 Hz – 22 kHz (- 6 dB) 86 dB (in 1 m Abstand) 4 – 8 Ohm 5 Liter

1-Weg-geschlossen

2 Basslautsprecher 2 Breitbandlautsprecher 1 Hochtonlautsprecher

2 Breitbandlautsprecher

Lautsprecheranschlüsse

2 x 155 mm Basslautsprecher 2 x 155 mm Passivmembran 2 x 60 mm Keramik-Hoch- / ­ Mitteltonlautsprecher Schraubklemmen, vergoldet

Schraubklemmen, vergoldet

Lautsprecherklemmen

Zubehör Wandhalter Lautsprecherkabel  Lautsprechergitter

i i i

h i i

y i i

Sonstiges Gewicht (ca.) in kg

4,4

11,5

0,7

Allgemeines Prinzip Nenn-/Musikbelastbarkeit (Sinus /max.) Empfohlene Verstärkerleistung Übertragungsbereich Schalldruck bei 1 W Impedanz Volumen Ausstattung Bestückung

50 W / 50 W 10 – 75 W 160 Hz – 20 kHz (- 6 dB) 86 dB (in 1 m Abstand) 8 Ohm 0,3 Liter

Subwoofer 800

Subwoofer 525

Aktiv-Subwoofer, Passivradiator 300 W / 600 W (Subwoofer-Kanal) 28 Hz – 250 Hz

1-Weg-Bassreflex, aktiv 150 W / 270 W (Subwoofer-Kanal) 34 Hz – 250 Hz (– 6 dB) Gesamtleistung: 525 W 5 digitale Endstufen (Class D) zum Anschluss von Front- und Surround-Lautsprechern: je 75 W (Sinus), 4 Ohm; 1 digitale Endstufe (Class D) für Subwoofer-Kanal: 150 W (Sinus) i – 12 dB / + 12 dB h 50 Hz –  250 Hz i i i i i 1 Basslautsprecher, 8"

Anschlüsse Cinch-Anschlüsse

Gesamtleistung: 800 W 5 digitale Endstufen (Class D) zum Anschluss von Front- und Surround-Lautsprechern: je 100 W (Sinus), 4 Ohm; 1 digitale Endstufe (Class D) für Subwoofer-Kanal: 300 W (Sinus) i – 12 dB / + 12 dB i 50 Hz –  250 Hz i i i h i 1 Basslautsprecher, 10" 2 Passivradiatoren, 10" Schraubklemmen, vergoldet vergoldet

Zubehör Anschlusskabel Digital Audiolink Converter Digital Audiolink / Audiolink Elektronikabdeckung Lautsprechergitter

i i i i

i i i h

Sonstiges Gewicht (ca.) in kg

24,0

12,6

Allgemeines Prinzip Nenn-/Musikleistung (Sinus/max.) Übertragungsbereich Ausstattung Endstufen

Bassintensity-Regler Phasenschalter Tiefpassfilter Bass-Equilizer Netzschalter Stand-by-Schalter Signalerkennung Audiolink Bestückung

Schraubklemmen, vergoldet vergoldet

i = vorhanden/eingebaut y = nachrüstbar/optional erhältlich

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Perfektes Home Entertainment. Seit 1923. Das Fernsehen, so wie wir es kennen, hat L ­ oewe erfunden. Und seither entwickeln wir es immer wieder weiter: bis hin zum vielfältigen, persönli­ chen und rundum integrierten Smart Entertain­ ment System von heute.

1923 Auf der 8. Berliner Funkausstellung 1931 präsentierte die „Radio AG D. S. L ­ oewe“ die erste elek­ tronische Filmübertragung der Welt. Manfred von Ardenne, dem ersten Chefingenieur von ­ ­ Loewe, war es gelungen, die unzulänglichen mechanischen Bildübertragungsmethoden durch die Verwendung der Braun’schen Röhre zu ersetzen. Damit hatte die ­Firma der Brüder L ­ oewe schon acht Jahre nach der Gründung 1923 einen Kurs eingeschlagen, den das Unternehmen nie wieder verließ – und der die Marke bis heute prägt.

Zeitlos Seitdem bietet ­Loewe sinnvolle Innovationen „Made in Germany“: also nur solche, die von spürbarem Nutzen sind. Dazu gehört auch, dass die zeitlos-­ minimalistische Gestaltung von L ­oewe Produkten jede Mode überdauert und sie lange ihren besonderen Wert behalten; dank ­Updates bleibt auch die Software auf dem neuesten Stand. Insgesamt er­ geben sich so die smartesten Entertainment-Systeme, die sich denken lassen: einfach ­integrierbar – in Ihr Leben.

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1931. ­Loewe ermöglicht auf der Berliner Funkausstellung die erste öffentliche elektronische Filmübertragung der Welt.

1933. ­Loewe stattet seinen ersten serienreifen Fernseher bereits mit einem dynamischen Lautsprecher aus.

1951. ­Loewe baut den ersten Fernseher in Serie – auf dem die Menschen erleben, wie Deutschland 1954 FußballWeltmeister wird.


­Loewe. Geschichte.

1963. ­Loewe gibt den Menschen bewegte Bilder in die Hand – mit dem ersten tragbaren Fernseher. 1967. ­Loewe macht’s bunt: mit dem ersten Farbfernseher.

1981. ­Loewe präsentiert Europas ersten Fernseher mit Stereo-Sound.

1998. ­Loewe stellt seinen ersten Flachbildfernseher vor: für die perfekte Integra­tion ins Wohnumfeld.

2005. ­Loewe erfindet den Fernseher zum Selbstgestalten: ­Loewe Individual.

2015. ­Loewe ­Reference – wieder einmal schafft es ­Loewe, mit perfekter Qualität Maßstäbe zu setzen.

1985. ­Loewe Art 1 steht heute als Design-Ikone im Museum.

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„  Eines sind wir nie: beliebig.“ Seit 1992 ist ARTE auf Sendung. Ein deutsch-fran­ zösisches, weltweit einzigartiges TV-Projekt, das für Qualität steht wie wohl kein anderer Kanal – mit einem besonderen Programmdirektor: Alain Le Diberder (60) war zuvor Berater für Neue Medien, Videospielentwickler, CEO einer Digitalagentur … Ein Gespräch über etwas, das auf jedem guten Fern­ seher zu sehen sein sollte: gutes Fernsehen. Wie wichtig ist Qualität für ARTE? Alain Le Diberder: Sie ist von Anfang an das Fundament von allem. ARTE ist bis heute der einzige TV-Sender weltweit, der von zwei Staaten gegründet wurde und sein Programm in zwei Sprachen sendet. Noch dazu haben wir einen klaren Kulturauftrag. Die besten Voraussetzungen also, um null Prozent Einschalt-

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­ uropäischen Kinos zu zeigen. Alle! e Oder die spektakulärsten Popkonzerte, die besten Opernaufführungen der Welt. Bayreuther Festspiele, die Scala-Eröffnung, Covent Garden … Deshalb brauchen wir auch die höchste technologische Qualität. Den besten Sound, das beste Bild: ARTE hat sehr früh auf HD umgeschaltet, und wir arbeiten mit Hochdruck daran, in Ultra HD zu senden.

quote zu erzielen. (lacht) Aber es ist anders gekommen: Europa­ weit sind wir der Kultursender mit den höchsten Zuschauerzahlen. Das muss an unserer ­ungeheuren Obsession für Qualität liegen … … in welchen Bereichen? Natürlich bei der Programmauswahl: Wir müssen den Anspruch haben, alle Meisterwerke des

Seit November 2012 der Programmdirektor von ARTE: Alain Le Diberder.


ARTE. Interview.

Das deutsch-französische Fernsehwunder.

Ist deshalb eine Kooperation wie die mit ­Loewe interessant? Wir lernen so viel von Partnern wie L ­oewe. Sie zwingen uns, beim technischen Wandel mitzuhalten. Was bedeutet Qualität für Sie? Für mich persönlich hat Qualität zwei entscheidende Bestandteile. Zuerst: Zuverlässigkeit. Bei einem guten Essen beispiels­ weise verlässt man sich auf die sorgfältige Auswahl der Zutaten – bei ARTE auf die Kompetenz unserer Mitarbeiter und Kollegen. Und zweitens: Seltenheit. Das Gefühl dafür, dass etwas außergewöhnlich ist, macht ­ Qualität erst möglich. Qualität zu empfinden bedeutet, eine Ent­ deckung zu machen!

Das heißt, Sie müssen Ihr Publikum regelmäßig überraschen? Das ist sogar unbedingt nötig, sonst geht unser Programm sofort kaputt. Natürlich innerhalb bestimmter Grenzen: Wir senden zum Beispiel keine SportÜbertragungen, keine SpielShows, keine US-Serien. Und wir bekennen uns zu europäischen Werten. Aber jenseits dieser Liste verbieten wir uns nichts. Stummfilme, Erotik, Kontro­ versen, Provokationen … Qualität kann unterhalten, muss aber auch manchmal wehtun. Das alles ist möglich bei ARTE. Nur eines sind wir nie: beliebig. Was für ein Mensch wäre ARTE? Das ist eine schwierige Frage. Vielleicht … ein Harlekin? •

Der Name? Eine Abkürzung. ARTE steht für „Association Relative à la Télé­ vision Européenne“‚ übersetzt: „Zusammenschluss bezüglich des europäischen Fernsehens“. Klingt eher nach einem EU-bürokratischen Ungetüm – jedenfalls nicht wie das deutsch-französische Fernsehwunder, das ARTE inzwischen längst geworden ist. An drei Standorten (in Paris, Baden-Baden und in der Zentrale in Straßburg) entsteht ein faszinierend vielfältiges Programm, das zwar leicht zeitversetzt ausgestrahlt wird – denn in Frankreich beginnt die Primetime nun einmal später als in Deutschland. Grundsätzlich aber entstehen nur Reibungsgewinne: „Wir denken in zwei Sprachen, bewegen uns in mindestens zwei Kulturen“, sagt Programmdirektor Alain Le D ­ iberder. „Wir können und müssen ständig auswählen. Das ist extrem gut für die Qualität.“ Vielleicht treibt ARTE auch deshalb so konsequent die Verbindung aus klassischem TV-Angebot und digitalen Möglichkeiten voran: Mit der Mediathek (natürlich auch auf dem ­ Loewe ­ Reference verfügbar!), den Apps, den Web-Plattformen und radikal neuen, vernetzten Formaten (z. B. „24   Stunden Jerusalem“) setzt ARTE immer wieder Maßstäbe in der ­Branche. Gleichzeitig steigert das eigene „ARTE Magazin“ mitten in der Printkrise beständig seine Auflage. Also, wie sieht ein perfekter Fernsehabend für Sie aus, Monsieur Le Diberder? Schauen Sie auf den Computer, das Tablet oder Ihr Smartphone? „Nein! Ich sitze nach wie vor am liebsten auf dem Sofa, vor einem schönen, großen Bildschirm.“ Wird dieses Fernseh­erlebnis auch in Zukunft wichtig bleiben? „Selbstverständlich“, stellt der ARTEProgrammchef klar. „Solange es Menschen gibt, die lieber zu zweit etwas anschauen und einen Abend verbringen als allein …“, Le Diberder lächelt, „… wird der Fernseher weiterleben.“

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Loewe Technologies GmbH Industriestraße 11, 96317 Kronach Deutschland www.loewe.tv Customer Care Center: Tel. 09261 99 500 (Mo. – Fr. 9.00 – 12.30 Uhr, 13.30 – 17.00 Uhr) Fax 09261 99 515 Kontakt via www.loewe.tv

Telion AG Rütistrasse 26, 8952 Schlieren Schweiz Tel. 044 732 15 11 Fax 044 732 15 35 E-Mail infoCPE@telion.ch www.loewe.ch | www.telion.ch

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Art.-Nr. 99 005 964 · Printed in Germany Redaktionsschluss 18.11.2015 Aufgrund von Druckschwankungen kann es bei Produktabbildungen zu Farbabweichungen kommen. Alle dargestellten Loewe Produkte sind für den privaten Gebrauch bestimmt. Für den Umfang und die Inhalte von empfangbaren Internetdiensten übernimmt Loewe keine Gewähr. Dies gilt auch für das Loewe MediaNet-Portal. Loewe stellt mit seinen Geräten die technische Plattform zur Verfügung, mit der eine grundsätzliche Empfangbarkeit solcher Angebote ermöglicht wird. Für Änderungen in Umfang und Inhalt, insbesondere für die Zukunft und nach Drucklegung, kann Loewe keine Garantie übernehmen. Die empfangbaren Internetdienste sind nicht Bestandteil des Lieferumfangs und können je nach Produkt und Land abweichen. iPad, iPhone, iPod are trademarks of Apple Inc., registered in the U.S. and other countries.


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