Bisher erschienen: Der magische Funkelstein Das Geheimnis der schwarzen Feder Der verschwundene Fluss Gefahr im Elfenwald Der geheimnisvolle Eiszauber
Karen Christine Angermayer
Illustriert von Elke Broska
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ISBN 978-3-7342-1197-1 1. Auflage 2022 © 2022 Loewe Verlag GmbH, Bühlstraße 4, D-95463 Bindlach Umschlag- und Innenillustrationen: Elke Broska Umschlaggestaltung: Michael Dietrich Printed in the EU www.loewe-verlag.de
Inhalt Sommerfreuden 11 Was will der Stein sagen? 19 Begegnung am Teich 27 Ein unerwarteter Begleiter 35 Wiedersehen im Nebelwald 43 Zorneszauber 49 Der Ring muss her! 61 Ein eiskaltes Herz 71 Geteiltes Lob ist doppeltes Lob 81
Für Johannes. Für Nike. Und für Angela. An euch zu denken wärmt mein Herz zu jeder Jahreszeit.
Wenn der erste Tautropf ’ fällt, dann erwacht Rubinias Welt. Tannen grüßen Vater Sonne, Maulwürf ’ rekeln sich voll Wonne. Zwischen Blättern, Ästen, Zweigen tanzen Elfen ihren Reigen. Siehst du Regenbogen blitzen, sind es ihrer Flügel Spitzen! Doch ach, weh, auch hier vorm Wald machen böse Mächt’ nicht halt. Uralt ist der Väter Fehde und im Wald geht das Gerede, dass nicht beizulegen sei, was die Welten einst entzweit. Wird Rubinias lichtes Wesen eines Tags die Wahrheit lesen? Und mit ihrem reinen Herzen wandeln die verborgnen Schmerzen? Sei dabei, wenn die Magie Freud und Licht bringt wie noch nie! Und auch in dir, so viel ist klar, steckt ein Körnchen wunderbar“! ”
Sommerfreuden
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as für ein wundervoller Tag! Die kleine Waldelfe Rubinia saß mit ihren Freunden
Enja und Lorian auf einem Steg am Ufer des Elfenteichs. Die Sonne ließ das Wasser funkeln wie tausend kleine Sterne. Alle drei Freunde hatten ein großes Eis in der Hand und ließen die Füße ins Wasser baumeln. Ganz in der Nähe am Ufer stand eine alte Weide, deren Zweige sich sanft im Wasser wiegten. „Von mir aus könnte das ganze Jahr über Sommer sein“, sagte Rubinia zufrieden. „Finde ich auch. Einfach, weil es dann immer das himmlische Eis von Florentine gibt!“, stimmte Lorian ihr zu. Genüsslich schleckte
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er an einer Kugel Blaubeereis. Florentine war die Konditorin des Waldes. Sie verwöhnte alle Elfen und Tiere mit ihren köstlichen Kuchen, Törtchen und anderen Leckereien. „Der Wald braucht aber auch die anderen Jahreszeiten“, gab Enja zu bedenken. Lorian seufzte. „Also gut, dann darf es eben irgendwann wieder kalt werden. Aber nicht zu schnell. Erst möchte ich noch alle Eissorten probieren!“
„Ich bin mir sicher, dass du das schaffst!“, rief Rubinia und zwinkerte ihm zu. Ihre beiden Freunde lachten. Es war kein Geheimnis, dass Lorian ein echtes Schleckermäulchen war. Plötzlich schob sich eine große Wolke vor die Sonne und kühler Wind kam auf. Die drei Freunde rückten näher zusammen. Enja fröstelte in ihrem leichten Kleid. „Ich hätte mir wohl besser eine Jacke mitnehmen sollen“, meinte sie.
Lorian sah nachdenklich zu der Wolke hoch. „Wo kommt denn die auf einmal her?“ Innerhalb weniger Minuten wurde es ungemütlich. Die drei Freunde zogen ihre Füße aus dem Wasser, standen auf und liefen auf dem Steg zurück. Noch bevor sie das Ufer erreichten, war der Himmel dunkelgrau. Auch der Wind hatte zugenommen. „Wie schade“, sagte Rubinia. „Wir wollten doch baden!“ „Das können wir vergessen. Besser wir machen, dass wir nach Hause kommen“, meinte Lorian. Enja nickte. Bei starkem Wind konnten Äste und Zweige abbrechen und herunterfallen. Jedes Elfenkind wusste, dass es bei Sturm nicht im Freien sein durfte.
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Sie waren kaum losgeflogen, da fing es an zu hageln. Eiskörner so groß wie Haselnüsse fielen vom Himmel. Sie landeten trommelnd auf dem Waldboden. Die drei jungen Elfen waren zwar von den Baumkronen gut geschützt, doch einige Körner fanden ihren Weg durch die Blätter und Äste. „Oje, Hagel ist gar nicht gut für unsere Flügel. Gut, dass wir gleich da sind!“, rief Lorian. An einer Kreuzung verabschiedeten sie sich und flogen jeder für sich weiter. Wenige Augenblicke später waren alle drei sicher in ihren Baumhäusern. Florentine erwartete Rubinia schon. „Schnell, komm rein!“, rief sie und schloss die Tür hinter ihr. Seitdem ihre Eltern ums Leben gekommen waren, lebte Rubinia bei der Konditorin.
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„Zieh dir schnell was Warmes an, Herzchen“, empfahl sie der kleinen Elfe. Die gehorchte und zog sich einen dicken Pullover und Wollsocken über. Florentine reichte ihr eine Tasse dampfenden Hagebuttentee. Draußen wütete der Sturm. Er zog und zerrte an allem, was nicht festgemacht war. Rubinia fröstelte
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und schlürfte dankbar ihren heißen Tee, während Florentine ein Feuer im Ofen entfachte. „Ein solcher Sturm mitten im Sommer … Seltsam ist das“, murmelte die Konditorin. An diesem Abend gingen beide früh zu Bett.
Was will der Stein sagen?
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m nächsten Morgen erwachte die kleine Waldelfe von lauten Glockenschlägen.
Neugierig sprang sie aus dem Bett und streckte den Kopf aus dem Fenster. Ein junger Bote lief gerade an ihrem Baum vorbei. Er trug eine dicke Wollmütze. „Alle mal herhören!“, rief er, während er regelmäßig die Glocke schlug. „Über Nacht hat ein Eissturm hier bei uns großen Schaden angerichtet. Der Sturm hat sich gelegt, doch die Kälte ist geblieben und nimmt weiter zu.“ Rubinia erschrak. Was hatte das alles zu bedeuten? „Wer nichts Dringendes zu erledigen hat, wird gebeten, zu Hause zu
bleiben“, verkündete der Elfenbote weiter. „Die Elfenkinder haben heute schulfrei!“ In Rubinias Kopf überschlugen sich die Gedanken. Sie wollte schnell zu Florentine in die Konditorei hinunterlaufen, da fiel ihr Blick auf ihren Nachttisch. Der orangefarbene Edelstein auf ihrem Amulett leuchtete. Es war aus Holz gemacht und ringsum mit wunderschönen Edelsteinen besetzt. Jeder Stein hatte eine ganz besondere Bedeutung. Das Amulett selbst besaß keine magischen Fähigkeiten. Doch die wunderschönen Edelsteine hatten Rubinia schon oft dabei geholfen, die Wahrheit ans Licht zu bringen und Gerechtigkeit und Harmonie im Wald herzustellen. Denn genau dies war Rubinias Aufgabe und deshalb hatte sie das Amulett erhalten. Aber warum leuchtete der Stein gerade jetzt? Was hatte das zu bedeuten? Rubinia wusste es nicht. Sie befestigte das Amulett an ihrem Gürtel
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und lief zu Florentine. Es duftete bereits köstlich nach warmen Pflaumenpfannkuchen. Die Konditorin legte ihr einen Pfannkuchen auf den Teller. Sie machte ein besorgtes Gesicht. „Gut, dass ich gestern wenigstens noch die Pflaumen gepflückt und ins Warme geholt habe. Die Nachbarn haben erzählt, dass am Waldrand die Kartoffeln und Karotten in der Erde erfroren sind!
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Nicht auszudenken, wenn das mit allem Obst und Gemüse passiert, das gerade reif ist! Dann haben wir nichts zu essen und ich kann keine Vorräte für den Herbst und Winter einkochen!“ „Und was machen erst die Tiere?“, rief Rubinia entsetzt. Florentine nickte. „Auch die frieren in ihrem Sommerkleid. Vorräte haben sie noch nicht. Und was ist mit den Vögeln, die gerade brüten? Oh, ich mag gar nicht weiterdenken!“ Florentine schlug sich die Hände vors Gesicht. Alles in der Natur hängt zusammen, überlegte Rubinia. Wenn der Kreis der Jahreszeiten gestört ist, hat dies viele schlimme Auswirkungen. Sie dachte an das Leuchten ihres Steins. Hatte ihre Aufgabe diesmal etwas mit dem Eissturm zu tun? Doch was sollte sie als kleine Elfe gegen
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etwas so Großes und Mächtiges wie das Wetter ausrichten? „Aquarius!“, fiel es ihr plötzlich ein. Wenn einer sich mit dem Wetter auskannte, dann war es ihr Freund, der Wassertropfen. Sie musste zum Fluss, um ihn zu finden! Eilig aß sie ihren Teller leer, dann stand sie auf. „Wo willst du denn hin?“, fragte Florentine erstaunt. „Du hast doch gehört, was der Bote gesagt hat: Heute ist schulfrei und alle sollen zu Hause bleiben!“ „Ich will auch nicht zur Schule“, antwortete Rubinia. „Aber ich habe etwas Dringendes zu erledigen!“ Ehe Florentine etwas erwidern konnte, flitzte sie nach draußen. Hui, war das kalt! Rubinia rieb sich die Arme und flog schneller. „Aquarius?“, rief Rubinia, als sie am Fluss angekommen war. Hoffentlich war ihr Freund nicht schon zu Eis gefroren!
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„Ich bin hi-hier!“, ertönte es und der Wassertropfen kam angeschwommen. „Brrr! Wenn das so weitergeht, ende ich bald als Eiszapfen!“ Er verdrehte die Augen und streckte die Zunge heraus. Das sah urkomisch aus. Rubinia lachte. Dann wurde sie wieder ernst.
„Ich muss dich etwas fragen“, sagte sie. „Kannst du mir erklären, wie mitten im Sommer ein Eissturm entstehen kann?“ „Leider nein“, erwiderte ihr Freund. „Aber frag doch mal Tempa, die Wetterelfe! Ich habe sie vorhin beim Teich gesehen. Sie kennt sich gut mit dem Wetter aus.“ „Tempa kenne ich gar nicht“, sagte Rubinia nachdenklich. „Sie kommt nur sehr selten zu uns in den Wald. Darum kann es gut sein, dass ihr euch bisher nicht begegnet seid. Aber sie kann dir bestimmt weiterhelfen.“ Rubinia bedankte sich bei Aquarius. Wenn sie sich beeilte, war Tempa vielleicht noch am Teich!
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Begegnung am Teich
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ls Rubinia den Teich erreichte, war niemand zu sehen. Tatsächlich war das Wasser schon
zu großen Teilen gefroren. Kein Tier war zu sehen. „Selbst den Enten, die kaltes Wasser gut vertragen können, ist es viel zu kalt“, dachte Rubinia. Erschrocken bemerkte sie, dass die Zweige der alten Weide von Eis umschlossen waren. Der alte Baum konnte sich nicht mehr bewegen! Wenn er es tat, würden seine Zweige brechen. Sie lief zu der Weide hin und legte eine Hand auf ihre Rinde. „Ich weiß noch nicht wie, aber ich helfe dir!“, flüsterte sie. „Das ist sehr lieb von dir“, hörte sie eine sanfte Stimme sagen. Neben ihr tauchte eine wunderschöne Elfe mit langem dunklem Haar auf. Sie trug ein Winterkleid und eine hellblaue Weste.
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„Bist du Tempa?“, fragte Rubinia. Die schöne Elfe nickte. „Und du musst Rubinia Wunderherz sein. Ich habe schon viel von dir gehört.“ Tempa deutete auf den orangefarbenen Stein auf ihrem Amulett. „Ein sehr schöner Feueropal ist das“, sagte sie. „Feueropale helfen uns dabei, offenherzig zu bleiben, entschlossen zu sein und in wichtigen Momenten über uns selbst hinauszuwachsen“, fügte sie hinzu. Rubinia wusste nicht recht, was das bedeutete,
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doch es klang aufregend. Sie blickten beide über den Teich. „Hast du eine Erklärung für das, was gerade geschieht?“, fragte Rubinia. Tempa schüttelte den Kopf. „Normalerweise erkenne ich einige Tage im Voraus, wie das Wetter wird. Aber was seit gestern hier vor sich geht, ist alles andere als normal.“ „Kannst du denn mit deiner Magie nichts dagegen ausrichten?“, fragte Rubinia besorgt. Tempa schüttelte den Kopf. „Ich kann für
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leichten Regen oder Sonnenschein sorgen. Doch gegen einen solchen Kälteeinbruch bin ich machtlos. Man kann zusehen, wie sich das Eis vom Norden her weiter ausbreitet. Für mich deutet das auf einen dunklen Zauber hin.“ Sie blickte in Richtung Norden. Das war die Richtung, in der der Nebelwald lag. „Einige Bäume sind bereits erfroren.“ „Meinst du, die Nebelelfen stecken dahinter?“, fragte Rubinia beunruhigt. Zwischen den Nebelelfen und den Waldelfen schwelte seit sehr langer Zeit ein Streit, der nie beigelegt worden war. „Wenn ich das wüsste“, sagte Tempa. „Ich habe noch nie so viele Fragen und so wenige Antworten gehabt.“ Rubinia dachte nach. „Aber was sollen wir jetzt machen? Wir alle sind in Gefahr! Niemand kann
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sich in so kurzer Zeit gegen die Kälte und das Eis schützen! Und wer weiß, was noch passiert, wenn ein böser Zauber dahintersteckt“, rief Rubinia aufgeregt. Tempa nickte. „Du hast so recht. Aber gerade habe ich keine gute Idee.“ Sie verabschiedeten sich und Tempa flog davon. Rubinia sah ihr nach. Wenn schon eine Wetterelfe nicht wusste, was mit dem Wetter los war … Wie sollte sie es dann bloß herausfinden? Mutlos blickte sich die kleine Elfe um. Sie fror entsetzlich, doch sie konnte jetzt unmöglich nach Hause zurückkehren. Ihre Aufgabe und das Wohl des Waldes waren wichtiger! Was, wenn wirklich die Nebelelfen hinter der Sache steckten? Sie musste sich das Ganze näher ansehen. So schnell sie konnte flog Rubinia in Richtung Fluss, der den Elfenwald von dem der Nebelelfen trennte. Ihr fiel auf, wie still es heute war. Kein einziger Vogel war zu hören.
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Am Flussufer in der Nähe des Biberdamms angekommen, konnte Rubinia erkennen, dass auch einige Bäume des Nebelwalds dem Eissturm zum Opfer gefallen waren. „Die Nebelelfen sind also selbst betroffen“, überlegte sie. „Zu dumm,
dass ich den Nebelwald nicht betreten darf. Ich würde dem Eis zu gerne folgen.“ Doch nach ihrem letzten heimlichen Ausflug hatte sie Baumarrest bekommen. Daraufhin hatte sie Marandor das Versprechen gegeben, den Nebelwald nicht mehr unerlaubt zu betreten. Rubinia wollte schon umkehren, da kam ihr eine
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Idee. „Ich habe Marandor nur versprochen, dass ich nicht mehr ohne Erlaubnis in den Nebelwald gehe. Was, wenn ich ihn vorher frage? Immerhin handelt es sich um einen Notfall!“ Rubinias Herz machte einen freudigen Hüpfer. „Ich werde jetzt gleich zu ihm gehen!“, beschloss sie.
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er
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arandor wohnte in einer prächtigen Eiche, die große Ähnlichkeit mit Rubinias Baumfreund
Kornelius hatte. Das Mitglied des Elfenrats war alles andere als begeistert, als die kleine Elfe vor seiner Tür stand. Eigentlich brauchte man einen Termin, um mit einem der Weisen zu sprechen. Rubinia zitterte allerdings so erbärmlich vor Kälte, dass er sie nicht draußen stehen lassen konnte. Er bat sie herein. „Nun, was kann ich für dich tun?“, fragte er, nachdem sich Rubinia eine Weile am Feuer gewärmt hatte. Die kleine Elfe berichtete von dem Leuchten des Feueropals, ihrer Begegnung mit Tempa und ihrer Beobachtung am Fluss. „Und darum muss ich in den Nebelwald fliegen. Wenn
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ich mich nicht dort umsehen kann, finden wir niemals heraus, was es mit dem schrecklichen Wetterwechsel auf sich hat und was wir dagegen tun können!“ Sie war ganz atemlos, so aufgeregt hatte sie gesprochen. Marandor antwortete nicht. Er dachte nach. Nach einer Weile, die Rubinia wie eine halbe Ewigkeit vorkam, sah er sie ernst an. „Du weißt, dass die Regeln des Elfenwaldes Gesetze sind.“ Rubinia nickte eifrig. „Ja, das weiß ich.“ „Sie gelten seit langer Zeit und haben sich bewährt.“ Der weise Elf machte eine Pause. Rubinias Herz klopfte wie wild. „In diesem Fall werde ich eine Ausnahme machen“, fuhr Marandor schließlich fort. „Aber nur, weil
wir alle in großer Gefahr sind und uns die Zeit davonläuft!“ Rubinia atmete erleichtert auf. „Du wirst allerdings nicht allein gehen. Ich werde dir einen Begleiter zur Seite stellen“, entschied Marandor. „Und für heute ist es schon zu spät. Morgen früh um 9 Uhr werdet ihr euch am Biberdamm treffen.“ „Alles klar“, sagte Rubinia. Am liebsten wäre sie sofort losgeflogen. Doch sie sah ein, dass sie sich besser früh am Tag auf den Weg machte. Wer weiß, wie tief sie in den Nebelwald hineinmusste! Sie machte einen kleinen Knicks. „Vielen Dank.“ Dann verabschiedete sie sich schnell, bevor Marandor es sich anders überlegen konnte. „Wie gesagt: Die Ausnahme gilt nur dieses eine Mal!“, erinnerte Marandor sie an der Tür. „Ein Mal ist kein Mal!“, rief Rubinia, winkte ihm fröhlich zu und flatterte davon. Marandor musste schmunzeln. Er hatte die
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mutige kleine Elfe ins Herz geschlossen. Hoffentlich ging es gut, was er da gerade erlaubt hatte! „Morgen ist immer noch schulfrei“, sagte Florentine beim Abendbrot. „Der Bote hat es vorhin verkündet.“ Rubinia nickte. „Ich habe sowieso etwas anderes vor.“ Sie erzählte der Konditorin von ihrem Treffen mit Marandor. Florentine sah sie besorgt an. „Ich bin froh, dass er dich nicht allein gehen lässt. Wollen wir hoffen, dass das Ganze schnell ein Ende hat.“ Später saß Rubinia in eine Decke gehüllt in ihrem Zimmer. Wie sehr sie ihre Freunde vermisste! Und wie gern sie mit ihnen über all das geredet hätte, was gerade geschah! Da fiel ihr etwas ein: Auch wenn man sich nicht sehen konnte, konnte man in Verbindung sein. Sie breitete zwei wunderschöne Ahornblätter, die ihr ein netter Baum kürzlich geschenkt hatte, auf ihrem Schreibtisch aus. Auf jedes Blatt schrieb sie eine Nachricht, eine für Enja und eine für Lorian.
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Beide Namen umrahmte sie mit einem großen Herz. Sie würde ihnen die Blätter-Briefe morgen als Überraschung einwerfen. In dieser Nacht machte Rubinia kaum ein Auge zu. Sie war zu aufgewühlt. Wenn Marandor eine Ausnahme erlaubte, dann ging es um sehr viel. Ihr wurde klar, wie bedeutsam ihre Aufgabe war. Dick eingepackt flog sie am nächsten Morgen um kurz vor 9 bei Enja und Lorian vorbei und warf ihnen die Blätter heimlich in die Baumkästen.
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Hoffentlich freuten sich die beiden! Dann machte sie, dass sie zum Biberdamm kam. Doch wer da am Treffpunkt auf sie wartete, war kein Bote des Elfenrats, sondern ein riesiger schwarzer Troll! Er saß auf einem großen Stein. Neben ihm lag ein Beutel mit Kirschen. „Auweia, das ist der Stinketroll!“, dachte Rubinia. Der Stinketroll war der Nachtwächter des Elfenwalds. Sie hatte ihn noch nie gesehen, aber schon oft von ihm gehört. Er sah genauso furchterregend aus wie alle sagten. Und sein Geruch machte seinem Spitznamen alle Ehre. Sie ging vorsichtig auf ihn zu. „Guten Tag, ich bin Rubinia Wunderherz“, stellte sie sich vor. Als
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Antwort kam nur ein Grunzen. „Danke, dass du mich in den Nebelwald begleitest“, sagte sie. Der Troll nickte knapp. Er zeigte mit dem Finger auf Rubinia, dann auf die Kirschen. „Ich soll mir welche nehmen? Danke!“, rief Rubinia erfreut. Ihr Begleiter schien netter zu sein als gedacht. Sie steckte sich eine Kirsche in den Mund. Der Troll band sich seinen Beutel um, dann stand er auf. Ehe sich die kleine Elfe versehen konnte, hatte er sie mit seiner großen haarigen Hand hochgehoben und auf seine Schulter gesetzt. „Huch“, rief Rubinia und hätte sich beinahe an der Kirsche verschluckt. Im nächsten Moment ging es auch schon los. Unter den großen Füßen des Trolls knackte das Eis des zugefrorenen Flusses. Rubinia hielt den Atem an. Was würde sie auf der anderen Seite erwarten?
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üsterer, feuchter Nebel umschloss Rubinia und den Troll wie das Maul eines Ungeheuers.
Rubinia war froh, dass der Troll sie sicher auf seiner Schulter trug und sie nicht fliegen musste. So waren sie viel schneller. Je tiefer sie in den Nebelwald hineinkamen, desto trüber wurde die Sicht. Plötzlich hörten sie drei Stimmen. Rubinia flüsterte dem Troll ins Ohr: „Lass uns hier im Gebüsch warten, bis sie vorbei sind.“ Der Troll gehorchte. Als die drei Nebelelfen näher kamen, erkannte sie die Stimmen von Furna, Nurur und Sirras. Den drei Nebelelfen-Kindern war sie schon mal begegnet. Furna hatte auffallend helles gelocktes Haar, das man auch im Nebel gut sah. Erleichtert atmete Rubinia auf und rief leise ihre Namen.
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„Rubinia?“, kam es erstaunt zurück. „Was machst du denn hier?“ Die Stimme war die von Sirras. Als der Troll mit Rubinia aus dem Gebüsch trat, wichen die Nebelelfen zurück. „Keine Sorge, er tut euch nichts!“, rief Rubinia. Sie sprang auf den Waldboden und klärte die drei in knappen Worten über den Anlass ihres Besuchs auf. „Mir ist klar, dass wir hier eigentlich nicht
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sein dürfen“, schloss sie ihren Bericht. „Aber die Lebewesen auf unserer Seite des Waldes sind in großer Gefahr. Und so wie es aussieht, breitet sich das Eis auch bei euch aus!“ Die drei jungen Nebelelfen nickten und beratschlagten sich flüsternd. Nurur ergriff als Erster das Wort: „Du hast uns damals nicht verraten, also werden wir euch ebenfalls nicht verraten.“ Rubinia lächelte dankbar. „Auch bei uns sind schon schlimme Schäden entstanden“, sagte Furna. „Doch wir wissen nicht, was wir dagegen tun sollen.“ „Wir glauben, dass Torror dahintersteckt“, fügte Nurur hinzu. Rubinia runzelte die Stirn. „Wer ist Torror?“ „Torror lebt sehr einsam in einer Höhle am äußersten Ende unseres Waldes“, erklärte ihr Sirras. „Er hat schon öfter Stürme und Gewitter aus dem Nichts gezaubert, wenn er wütend war. Nur waren sie bisher nie so schlimm wie dieser.“
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„Könnt ihr diesem Torror nicht einfach sagen, dass er damit aufhören soll?“, fragte Rubinia. Sirras schüttelte den Kopf. „Einige von uns haben es versucht. Doch er hat sie alle weggejagt und gedroht, dass er jeden verzaubert, der in seine Nähe kommt. Er will mit keinem von uns etwas zu tun haben.“ Rubinia sank das Herz in die Hose. Das klang gar nicht gut. Tempa hatte also recht gehabt mit dem dunklen Zauber. Der Feueropal an ihrem Gürtel leuchtete einmal kurz auf. Sie schien auf dem richtigen Weg zu sein. Ihr fielen Tempas Worte zu dem Stein ein. Wie war das mit dem Mut? Sie schloss ihre Hand um den Opal und fühlte sich sofort wieder kraftvoller. Ihre Augen funkelten entschlossen. „Ich werde mit Torror sprechen. Wo finde ich ihn?“
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Die drei Nebelelfen beschrieben ihr und dem Troll eine Abkürzung zur Höhle. „Begleiten dürfen wir euch leider nicht“, sagte Sirras. „Das Gebiet liegt zu weit von unserem Zuhause entfernt.“ Dafür hatte Rubinia Verständnis. Der Troll schnaubte plötzlich ungeduldig neben ihr auf. „Beeilung“, hieß das wohl. Rubinia flog auf seine Schulter. „Wir müssen weiter! Danke euch“, rief sie den Freunden schnell zu. Dann verschluckte der dichte Nebel die drei.
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Zorneszauber
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chon bevor Rubinia und der Troll Torrors Höhle erreichten, war lauter Donner zu hören.
Rubinia sah ihren Begleiter verunsichert an.
„Dann wollen wir mal sehen, was dadrinnen los ist.“ Sie flog voraus. Der Troll folgte ihr. Sie mussten vielen Tropfsteinen ausweichen, die von der Decke wuchsen. Je tiefer sie in die Höhle kamen, desto enger wurden die Gänge. Schließlich erreichten sie einen großen Raum. Er wirkte wie ein Ballsaal, nur dass er wenig prunkvoll war. Überall lag Staub und Spinnweben überzogen die Wände. In der Mitte stand eine lange Tafel. An ihrem Kopfende saß ein dürres Wesen auf einem steinernen Stuhl. Sein schwarzes Haar stand nach allen Seiten ab
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und seine grauen Augen lagen tief in den Höhlen. „Hallo. Ich bin Rubinia. Und das ist –“ Ihr fiel auf, dass sie gar nicht wusste, welchen Namen der Troll trug. „Tobi!“, rief sie. Der Troll verzog überrascht das Gesicht. Wieder zum Nebelelf gewandt, fragte Rubinia freundlich: „Bist du Torror?“ Der Nebelelf sah nicht auf. Sein Blick war auf die Tischplatte gerichtet, auf der etwa zehn schwarze Würfel lagen. „Wieder keine drei Sechsen!“, spie das Wesen mit giftiger Stimme aus.
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„Wir möchten etwas Wichtiges mit dir besprechen“, setzte Rubinia erneut an. „Wichtig! Wichtig! Nichts ist wichtig, außer dass ich endlich drei Sechsen würfele!“, zischelte der Nebelelf. Sein Blick war so böse, dass der Troll warnend schnaubte. Er machte einen Schritt auf Torror zu. Rubinia war froh, ihn an ihrer Seite zu haben.
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Schnell drückte sie ihren Feueropal, um neuen Mut zu bekommen. Dann sagte sie zu Torror: „Möchtest du uns verraten, warum du so wütend bist?“ Torror antwortete nicht. Stattdessen klaubte er alle Würfel zusammen, gab sie in einen Becher und schüttelte diesen. Dann ließ er die Würfel erneut auf die Tischplatte rollen. „Verflucht! Wieder nur zwei!“, schrie er und schlug mit beiden Fäusten auf den Tisch. „Ich sollte euch alle in Kröten verwandeln!“ Rubinia verstand, warum die Nebelelfen sich vor ihm fürchteten. Sie versuchte, so unbekümmert wie möglich zu klingen. „Man kann ja aus den verschiedensten Gründen wütend sein … Weil einen jemand geärgert hat. Oder weil etwas nicht so läuft,
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wie man es sich vorgestellt hat“, sagte sie. „Man kann auch auf sich selbst wütend sein …“ „Halt den Mund!“, unterbrach sie Torror. „Ich sage dir, warum ich wütend bin. Weil ich meinen Ring verloren habe! Meinen besten und schönsten Ring!“ Rubinia sah den Troll an. Der zwinkerte ihr zu. „Bingo!“, schien er sagen zu wollen. Die kleine Elfe blickte sich um. „Ich könnte dir suchen helfen. Ich bin eine gute Finderin! Wo bist du denn zuletzt damit gewesen?“ Torror schaute misstrauisch auf. „Warum willst du das eigentlich alles wissen? Macht besser, dass ihr ver schwindet!“ Er machte eine unwirsche Handbewegung. Doch Rubinia blieb stehen. „Ich möchte dir
gerne helfen, sonst nichts“, sagte sie sanft. „Versuch doch bitte, dich zu erinnern. Wo ungefähr hast du den Ring verloren?“, fragte sie. Torror stieß die Luft aus. Sein eisiger Atem wehte zu ihnen herüber. „Weiß der Geier!“, rief er schließlich. „Hier oder dort! Drüben oder hüben! Wenn du es genau wissen willst, kleine Elfe Oberschlau: Es war in eurem Wald!“ Rubinia sah den Troll überrascht an. Bei ihnen im Wald? Wie konnte das sein? Torror sah nicht auf. Er war schon wieder dabei, den Würfelbecher zu schütteln. „Ich bin an dem da vorbeigeschlichen“, sagte er mit einer Kopfbewegung in Richtung des Trolls. „Als er eines seiner unzähligen Nickerchen gehalten hat. Ihr solltet euch ganz schnell einen anderen Nachtwächter suchen!“ Jetzt wurde auch der Troll wütend. Er grunzte gefährlich und machte einen weiteren Schritt auf Torror zu. Er stoppte allerdings sogleich, als der
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Nebelelf die Hand hob und grelle Blitze daraus hervorkamen. „Bleib stehen oder ich verwandle dich in eine Maus!“, schrie Torror. Rubinia holte tief Luft. „Beruhige dich. Tobi ist ein sehr guter Nachtwächter.“ Ihr Begleiter grunzte zustimmend. „Was wolltest du denn in unserem Wald?“, fragte sie weiter. Torror wich ihrem Blick aus. „Meine Ur-Ur-UrAhnen liebten den Teil des Waldes, der jetzt eurer
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ist. Damals war der Wald noch nicht in zwei geteilt.“ Rubinia lauschte auf. Davon hatte sie noch nie etwas gehört. Sie würde Florentine danach fragen. „Jeder meiner Vorfahren hat von eurem wunderschönen Teich geschwärmt. Also gehe ich manchmal dorthin. Heimlich – und nur sehr selten!“, fügte er mit einem Seitenblick auf den Troll zu. „Es ist nicht unsere Aufgabe, darüber zu entscheiden, ob das richtig ist oder nicht“, sagte Rubinia. „Woran erkennen wir denn den Ring?“ „Blitze“, gab Torror missmutig zurück. „Der Ring ist aus Gold und es sind drei Blitze auf seiner Vorderseite eingraviert. Auf der Innenseite stehen die Namen meiner Vorfahren. Über hundert Namen. Sie sind so klein geschrieben, dass man sie nur mit einer Lupe lesen kann. Darum ist der Ring ja auch so wertvoll!“, brüllte er wieder lauter. Mit funkelnden Augen sah er die Elfe und den Troll an. „Er ist das
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Einzige, das ich noch von meiner Familie habe! Ich bin der Letzte unserer Linie. Wenn ich sterbe, ist alles weg. WEG!“ Jetzt verstand Rubinia, warum ihm so viel an dem Ring lag. Auch sie besaß eine wunderschöne Kette, die ihre Mutter immer getragen hatte. Mit Wehmut dachte sie an ihre Eltern, wischte den Gedanken aber beiseite. In diesem Moment musste sie sich auf ihre Aufgabe konzentrieren. „Ich verstehe dich.“ Rubinias Stimme war kraftvoll und klar. „Doch wegen deines fürchterlichen Zorns müssen andere Lebewesen gerade leiden. Das geht nicht! Niemand hat Schuld daran, dass du deinen Ring verloren hast. Du kannst es von deiner Höhle aus nicht sehen, doch vielen
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da draußen geht es sehr schlecht. Sie frieren und werden verhungern, wenn die Kälte länger anhält. Bitte löse den Eiszauber und wir machen uns sofort auf den Weg, um deinen Ring zu suchen.“ Rubinia sah den Nebelelfen flehend an. Doch der schüttelte unbeeindruckt sein wirres Haar. „Erst den Ring – dann der Zauber. Vielleicht!“, rief er herausfordernd.
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Rubinia war einen Moment sprachlos. Dann fragte sie: „Du bist wirklich herzlos, weißt du das?“ Torror lachte bitter auf. „Herzlos? Was ist das? Das Wort kenne ich nicht! Aber was auch immer es bedeutet, es ist mir egal!“ Er hob eine Hand und erneut zuckten Blitze daraus hervor. „UUNNDD JEETZT RAAUUSS!!!“, brüllte er. Rubinia und der Troll machten, dass sie zum Ausgang kamen.
Der Ring muss her!
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ährend der Troll sie schnellen Schrittes durch den Nebelwald brachte, überlegte
Rubinia fieberhaft, was sie tun konnte. Torror hatte den Teich erwähnt. Das war der einzige Hinweis. Als sie in der Nähe von Enjas Zuhause waren, kam ihr eine Idee. Gemeinsam mit ihren Freunden war sie bei der Suche nach dem Ring viel schneller als allein! Vor Enjas Baum bat Rubinia den Troll anzuhalten. Die Freundin strahlte, als sie Rubinia öffnete. „Ich hab mich so über deinen Brief gefreut!“ Die beiden umarmten sich. „Komm rein“, sagte Enja. Ihre Mutter hatte gerade heißen Kakao gekocht. Auf dem Tisch lagen viele bunte Blüten ausgebreitet. Enjas Aufgabe war es, den Elfenwald
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je nach Jahreszeit zu schmücken. Gerade war sie dabei, den Blütenschmuck für das Sommerfest vorzubereiten. Rubinia berichtete ihrer Freundin in Windeseile von Torror und dem Ring. Enja sah sie bewundernd an. „Du bist so mutig! Ich hätte mich nie getraut, allein in den Nebelwald zu gehen und jemand so Schrecklichen zur Rede zu stellen. Und natürlich helfe ich dir“, sagte sie, ohne zu zögern. „Lass uns gleich zu Lorian gehen!“ Auch Lorian war sehr froh, die beiden Freundinnen zu sehen. Er baute gerade eine Rutsche für die Tierkinder. Es war seine Aufgabe, sich gut um alle kleinen Tiere im Wald zu kümmern. Er bot Rubinia ebenfalls gleich seine Hilfe an. „Ich bin froh, wenn ich mal eine Pause vom Hämmern und Sägen machen kann!“ Wenige Minuten später saßen sie zu dritt auf
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den Schultern des Trolls. Enjas Mutter hatte sie mit Kakao, Kuchen und einer warmen Decke gegen die Kälte ausgestattet. „Torror hat gesagt, dass er am Teich war“, erklärte Rubinia, als sie am Steg angekommen waren. „Der Ring kann überall sein, aber hier haben wir zumindest eine kleine Chance.“ Die Weide stand immer noch ganz still am Ufer und bewegte sich nicht. „Wir müssen uns aufteilen“, sagte Rubinia zu ihren Freunden. „Lorian, du suchst den Steg ab. Enja, du läufst dicht am Ufer entlang. Gebt gut acht. Der Ring könnte auch in kleinste Ritzen im Holz oder unter ein paar Grashalme gerutscht sein. Ich selbst suche da vorne in den Büschen.“ Ihre Freunde nickten. Und los ging es! Die Suche erwies sich als schwieriger als gedacht. Sosehr sich Rubinia und ihre Freunde auch anstrengten, der Ring blieb verschwunden. Der kleine Biber Baldur und seine Brüder
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kamen vorbei und wollten auch unbedingt helfen. Rubinia nahm ihr Angebot dankbar an. Gemeinsam tauchten die beiden größeren Biber durch das letzte verbliebene Loch in das eiskalte Wasser des Teichs. Der Rest war schon komplett vereist. Doch sie kamen erfolglos zurück. Auch im Teich keine Spur von dem Ring. Enja und Lorian wickelten die drei in die Decken, um sie zu wärmen, und gaben ihnen
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heißen Kakao. Der Troll schaute währenddessen unter ein paar schweren Steinen nach. Doch auch dort war der Ring nicht. Erschöpft und ratlos lehnte sich Rubinia an den Stamm der Weide. Was sollten sie bloß tun? Viel Zeit blieb ihnen nicht mehr. Die Sonne stand schon tief am Himmel. Bald mussten sie die Suche abbrechen. „Ich möchte dir und allen im Wald so gern
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helfen“, sagte Rubinia leise zu dem alten Baum. „Aber ich weiß nicht, was ich noch machen soll.“ Ihr war, als ertönte aus den Tiefen des Baumes ein verzweifeltes Seufzen. Ob sie einfach ohne den Ring zu Torror zurückkehren sollte, um noch mal mit ihm zu reden? Aber was sollte das bringen? Jemand wie Torror wollte eine Gegenleistung. Sonst würde er den Zauber niemals lösen. Dessen war sich Rubinia sicher. Sie wollte noch einmal loslaufen und weitersuchen, da stolperte sie über eine Wurzel der Weide und fiel der Länge nach hin. Autsch! Sie rieb sich das Knie und wischte sich eine Träne weg. Warum war ihre Aufgabe bloß diesmal so schwer? Als sie sich gerade wieder aufrappeln wollte,
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fiel ihr Blick auf die Wurzel ... Sie endete im Wasser. An ihrer äußersten Spitze, die unter dem dicken Eis lag, sah sie etwas aufblitzen. „Sicher nur eine Glasscherbe“, dachte die Elfe. Da bemerkte sie, dass ihr Amulett aufleuchtete. „Schau genau!“, sagte ihre innere Stimme. Tatsächlich, es war keine Scherbe, sondern etwas Rundes, Goldenes ... Aufgeregt rief sie die Biber herbei und deutete auf ihren Fund. „Bitte taucht zu der Stelle und holt mir diesen Gegenstand heraus.“ Die Biber nickten eifrig, liefen erneut zum Wasserloch und tauchten hinein. Rubinia konnte sie unter dem Eis erkennen, als sie bei der Wurzel ankamen. Sie presste ihre Hände zusammen. Hoffentlich war es der Ring, nach dem sie suchten! Enja, Lorian und der Troll standen neben ihr. Sie hielten ebenfalls den Atem an.
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Es dauerte nicht lange, da standen die Biber wieder vor ihr. Der größere von ihnen überreichte Rubinia einen Ring. Drei Blitze waren darauf eingraviert und auf der Innenseite war ein Wirrwarr aus winzigen Buchstaben zu erkennen. Rubinia fielen Steine vom Herzen. Sie hatten Torrors Ring gefunden! „Ich danke euch allen sehr! Geht schnell nach Hause und wärmt euch gut auf!“, sagte Rubinia. Die Biberbrüder gingen stolz davon.
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Enja sah ihre Freundin besorgt an. „Willst du wirklich noch mal in den Nebelwald zurück?“ Rubinia saß schon auf der Schulter des Trolls. „Was bleibt mir anderes übrig? Aber ich habe ja den besten Beschützer der Welt!“ Sie tätschelte seine Wange. Da lachte der Troll laut auf.
Ein eiskaltes Herz
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ubinia konnte es kaum erwarten, Torror den Ring zu bringen. Mit klopfendem Herzen legte
sie ihn vor dem Nebelelfen auf den Tisch. Torror bemerkte ihn, verzog allerdings keine Miene. Er streifte sich den Ring über den langen Finger … und sagte nichts. Kein Wort des Dankes. Stattdessen wollte er wieder nach den Würfeln greifen. Doch Rubinia war schneller. Sie schnappte sich den Becher und rief: „Halt! Erst kommt dein Teil der Abmachung!“ „Abmachung?“, fragte Torror überrascht. „Welche Abmachung?“ „Na, den Zauber zu lösen!“, erinnerte ihn Rubinia. „Wir haben dir geholfen. Jetzt hilfst du uns!“, rief sie bestimmt. Torror sah sie an. Seine Augen wirkten leer.
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„Ich kann mich nicht erinnern, dir etwas versprochen zu haben.“ Rubinia hörte den Troll wütend neben sich schnauben. Sie stemmte die Hände in die Hüften. „Wie kannst du nur so sein?“ Torror kicherte auf. Es klang hässlich. „Du hast doch selbst gesagt, dass ich herzkrank bin – oder wie war noch mal das Wort?“ „Herzlos“, korrigierte Rubinia ihn. „Und ich will dir auch sagen, was das bedeutet: Wer kein Herz hat, der kann nichts fühlen. Der kann nicht fühlen, wie es anderen Wesen geht. Der kann nicht mal fühlen, wie es ihm selbst geht“, sprach sie weiter. „Jemand ohne Herz kann nur wütend sein und eiskalt – so wie du!“ Sie wusste nicht, woher all
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diese Worte kamen, sie waren einfach da. War es der Feueropal, der ihr dabei half? Rubinia schloss zur Sicherheit ihre Hand fest um ihr Amulett. Sie spürte die Wärme, die der Stein ausstrahlte. „Du sagst, hundert Vorfahren sind in deinen Ring eingeritzt? Nun, sie wären mit Sicherheit nicht stolz auf dich und deine Taten! Ein Wesen ist immer wichtiger als ein Ding. Auch wenn dein Ring schön und wertvoll ist, wird er niemals wertvoller sein als eine Pflanze, ein Tier oder eine Elfe!“ Torror hob die Hand. „Genug jetzt! Schweig!“, befahl er. Rubinia gehorchte. Doch sie hielt Torrors Blick stand. „Gib mir meine Würfel! Wenn ich drei Sechsen würfele, dann löse ich den Zauber wieder!“, schrie der Nebelelf sie an.
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Rubinia stutzte einen Moment. Sollte sie sich darauf einlassen? Nein, es konnte eine Ewigkeit dauern, bis drei Sechsen kamen – oder nie passieren! „Du willst es einfach nicht verstehen, oder?“, rief sie. „Das Schicksal von Lebewesen ist keine Sache des Glücks! Es ist eine Sache der Verantwortung! Es sind nicht die Würfel, die diese Entscheidung treffen können. Das kannst nur du allein! Aber wenn man den ganzen Tag in seiner Höhle sitzt, wie soll man dann wissen, wie schön es da draußen ist? Was sich die Natur Großartiges ausdenkt, damit wir leben können!“ Hinter ihr schnaubte der Troll bekräftigend. Torror zog die Augenbrauen zusammen. Er sagte nichts. Rubinias Blick fiel auf den Ring und sie musste plötzlich
wieder an ihre Eltern denken. Sie schluckte und holte tief Luft, bevor sie weitersprach: „Weißt du, ich war auch mal allein, so wie du. Meine Eltern sind bei einem Sturm ums Leben gekommen. Ich weiß, wie sich das anfühlt, niemanden mehr zu haben, keine Eltern und keine Geschwister. Doch ich habe wundervolle Freunde, die mich sehr lieben und die ich sehr liebe. Du magst der Letzte deiner Familie sein, aber das bedeutet nicht, dass du einsam sein musst. Du kannst noch viele Freunde finden hier in deinem Wald! Dafür ist es nie zu spät. Du kannst glücklicher sein, als du es jemals in deinem Leben gewesen bist. Denn nur echte Freundschaft macht glücklich, nicht drei Sechsen im Spiel!“ Sie deutete im Raum herum. „Aber dafür musst du deine Höhle verlassen und auf andere zugehen. Wenn du weiter
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nur Angst und Schrecken verbreitest, dann wirst du niemals Freunde finden. Und niemals herausfinden, was wahres Glück ist!“ Torror zeigte keinerlei Regung. Er starrte ins Leere. Hatte denn keines ihrer Worte ihn erreicht? Rubinia seufzte erschöpft. Sie wandte sich zu ihrem Begleiter um. Der hob die Hände und wusste auch nicht weiter. Rubinia stellte den Becher auf den Tisch. „Lass uns gehen. Ich glaube, wir müssen uns etwas anderes überlegen. Von dem hier ist keine Hilfe zu erwarten!“, sagte sie leise. Der Troll nickte. Er hob sie sanft auf seine Schulter und stapfte los. Sie hatten etwa die Hälfte des Wegs
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zurückgelegt, da wurde es stockdunkel in der Höhle. Der Troll blieb stehen. „Was ist denn jetzt los?“, fragte Rubinia. Donner und Blitze ließen die Höhle erschauern. Rubinia meinte, Rauch zu riechen. Sie musste husten. „Verschwinden wir besser!“, rief sie. „Wer weiß, welchen bösen Zauber er sich gerade ausdenkt!“ Der Troll lief los. Beide atmeten auf, als sie wieder im Freien waren.
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„Täusche ich mich oder ist es wärmer geworden?“, fragte Rubinia verwundert und blickte sich um. Der Troll grunzte zustimmend. Er war schon auf dem Weg zurück zum Fluss. Wasser spritzte auf, als er das Flussbett durchquerte. „Ja, es ist wärmer. Das Eis ist geschmolzen!“, rief Rubinia. Auch in ihrem Wald hatte sich viel verändert:
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Die Sonne schien. Die Bäume und Pflanzen reckten und streckten sich. Und endlich sangen die Vögel wieder! „Wir haben es geschafft!“, rief Rubinia und strahlte. „Torror hat den Zauber gelöst! Oh, ich bin so froh!“ Sie breitete die Arme aus und umarmte den Troll. Der grinste breit.
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Geteiltes Lob ist doppeltes Lob
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ubel ertönte, als Rubinia und der Troll am Teich ankamen. Viele Elfen und Tiere hatten
sich dort versammelt und feierten die Rückkehr des Sommers. Die Zweige der Weide wiegten sich sanft im Wind und im Wasser. Einige Blumenelfen waren damit beschäftigt, ihre Wurzeln zu heilen und die Zweige, die vom Eis eingeschlossen gewesen waren. Auf dem Steg saß Tempa. Lächelnd betrachtete sie das fröhliche Treiben aus der Ferne. Rubinia winkte ihr zu. Die anderen Waldbewohner umringten die kleine Elfe und wollten auf der Stelle wissen, was sie und der Troll alles erlebt hatten. Doch Rubinia war viel zu müde, um gleich zu erzählen. Florentine brachte ihr ein großes Stück Himbeerkuchen.
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Nachdem sie sich gestärkt hatte, berichtete Rubinia von Torror und seinem kalten Herzen, das sich offensichtlich doch ein ganz klein wenig erwärmt hatte. Ganz still war es, als sie endete. Dann ergriff Marandor das Wort. Er und einige Elfen aus dem Rat waren ebenfalls gekommen. „Wir haben heute erlebt, welche außergewöhnliche Wirkung es hat, wenn das Herz siegt. Ein gutes Herz bricht sogar das stärkste Eis. Und Dinge werden plötzlich möglich, die vorher unmöglich erschienen.“ Er ging auf die kleine Elfe zu. „Rubinia Wunderherz, dir und deinem mutigen Einsatz gebührt unser aller Respekt und höchster Dank. Du hast uns gezeigt, wie wichtig es ist, auch angesichts dunkler Kräfte nicht zu verzagen oder klein beizugeben“, sagte er. Er verneigte sich vor ihr und auch die anderen Elfen aus dem Rat nickten anerkennend. Lauter Applaus ertönte von allen Seiten. Rubinias Wangen brannten, sie waren ganz rot
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vor Freude und Stolz. „Danke“, sagte sie leise. Sie war sehr froh, ihre Aufgabe doch noch erfüllt zu haben. „Das Lob gebe ich auch an meinen guten Begleiter weiter“, sagte sie und zeigte auf den Troll. „Er heißt übrigens Tobi!“ Tobi grinste verlegen, als auch er Applaus bekam. „Und ich möchte meinen Freunden danken“, rief Rubinia und deutete auf Enja, Lorian und die
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Biber. Die Waldbewohner klatschten erneut. Als alle fröhlich feierten, ging Marandor schmunzelnd auf Rubinia zu. „Übrigens, einmal ist vielleicht keinmal“, sagte er. „Aber dir war bislang keine Aufgabe zu groß. Du hast sie alle mit Herz und Verstand gelöst.“ Er legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist“, sagte er leise. Dann ging er zu den anderen Elfen des Rats. Lorian tauchte neben Rubinia auf. Er hatte die Ärmel und Hosenbeine hochgekrempelt. „Hey, du bist ja ganz rot im Gesicht! Sieht aus, als könntest du eine Abkühlung vertragen. Komm, wir gehen baden! Und danach will ich noch was von diesem göttlichen Pfirsicheis!“ Er verdrückte die letzten Krümel einer Eiswaffel und lief auf den Teich zu. „Wer als Erster im Wasser ist!“ Ganz in der Nähe sprang auch Troll Tobi mit einem lauten Platscher in den Teich. Rubinia lachte. Sie freute sich schon auf ihr nächstes Abenteuer!
Karen Christine Angermayer ist Autorin,
Verlegerin und Ghostwriterin mit Herz und Seele. Ihr Kopf und ihr Schreibtisch sind immer randvoll gefüllt mit tollen Ideen und Projekten, die sie gerne gaaanz schnell umsetzen will. Darin ist sie der kleinen Waldelfe Rubinia sehr ähnlich. Karen Christine Angermayer lebt mit ihrer Familie am Bodensee und in Rheinhessen.
Elke Broska, geboren 1980, studierte Design
in Bielefeld und Mainz. Seit 2007 arbeitet sie freiberuflich für zahlreiche Verlage. Sie lebt mit ihrem Mann in Wiesbaden am Fuße des Taunus und unternimmt dort mit ihrem Hund sehr gerne Spazier gänge durch den Wald. Eine Elfe hat sie dabei zwar bisher noch nicht getroffen, aber wer weiß?