Supporter News 64

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Ein paar Worte vorweg Moin, Supporters!

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nde November 2010 findet die jährliche Versammlung der Abteilung Fördernde Mitglieder/Supporters Club statt. Turnusmäßig wählt die Versammlung den Delegierten unserer Abteilung für den Aufsichtsrat. Infolge einer Satzungsänderung betrug die auslaufende Amtszeit zwei Jahre, der oder die neue Delegierte wird jetzt für vier Jahre, also bis Ende 2014, gewählt. Außerplanmäßig wird allerdings auch eine Position in der Abteilungsleitung neu vergeben. Durch den Rücktritt von Jens Wagner muss der Posten des stellvertretenden Abteilungsleiters neu besetzt werden. Die Amtszeit endet mit der darauffolgenden ordentlichen Abteilungsversammlung im Herbst 2011. Wir hoffen, dass sich viele Kandidaten für diese spannenden Aufgaben zur Wahl stellen, damit die Mitgliedschaft auch eine echte Auswahl haben wird. Die Versammlung wird vor dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart stattfinden. Den genauen Termin erfahrt ihr nach der Spieltagsterminierung über unsere Homepage www.hsvsc.de sowie durch unsere Veröffentlichungen in der HSVlive. Jens Wagner hat am 21. September 2010 nach acht Jahren in der AL seinen Rücktritt als stellvertretender Abteilungsleiter erklärt. Er hat während seiner Amtszeit so viel geleistet, dass es schwer ist, an dieser Stelle nur einige besondere Leistungen zu erwähnen. Besonders hervorzuheben ist seine Tätigkeit im Merchandise des Supporters Club. Diesen Bereich hat er ehrenamtlich aufgebaut und geleitet. Dazu gehörten neben dem Design der in der Mitgliedschaft sehr geschätzten Produkte auch das Aussuchen der Produzenten, die Preisgestaltung und Überwachung der Entwicklung und Produktion. Er designte darüber hinaus eine Vielzahl von Ankündigungs-Plakaten für SC-Veranstaltungen, mehrere Cover der supporters news, die Studioeinrichtung von Supporters TV, Flyer für SCAktionen und und und … In den vergangenen Jahren hat Jens den SC auf vielen internationalen Veranstaltungen in Europa vertreten und die Arbeit unserer Abteilung vorgestellt. Wir verdanken Jens beste Kontakte zu organisierten Fanszenen in ganz Europa, insbesondere in England, Griechenland, Italien und Spanien, aber auch zur UEFA und EU.

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Die berufliche Situation lässt es leider nicht zu, dass sich Jens Wagner im gleichen Maße wie in den vergangenen acht Jahren engagiert. Im Namen aller AL-Mitglieder der vergangenen acht Jahre, der Mitarbeiter unserer Abteilung und den vielen ehrenamtlichen Helfern bedanke ich mich für die großartige Arbeit bei Jens und bin froh zu wissen, dass sich Jens auch weiterhin für unsere Abteilung engagieren wird. Danke, Jens!! Das Hauptthema dieser Ausgabe der sn (S. 2741) ist einer besonderen Ausprägung der Fankultur gewidmet: Die Sammelleidenschaft!! „Die Raute im Herzen“ haben alle HSVer, aber diese Liebe wird von vielen auch nach außen hin dokumentiert. So gibt es nicht gerade wenige HSVer, die Pins, Schals, Trikots, Eintrittskarten, Stadionhefte, Autogramme und vieles mehr sammeln. Die Leidenschaft kennt keine Grenzen. Wir stellen euch die unterschiedlichsten Sammler, Sammlungen und deren Geschichten vor. Im Sommer wurde der vom Vorstand mit der Kühne Holding AG geschlossene Investoren-Vertrag heiß diskutiert. Eine von der Abteilungsleitung beantragte außerordentliche Mitgliederversammlung fand am 13. Juli 2010 im Stadion auf der Westtribüne statt. Im August fand die

jährliche Info-Versammlung in der DannemannLounge statt. Nachbetrachtungen und Kommentare hierzu findet ihr auf den Seiten 10-16. Natürlich geht es in diesem Heft auch um den Fußball unserer Elf. Ein Interview mit dem neuen Trainer Armin Veh (S. 6-9) sowie die Spieltagsbetrachtungen von Philip Markhardt (S. 42) geben erste Eindrücke von der neuen Saison wieder. Die Leistungen der 2. Mannschaft werden von Rainer Steffens (S. 44) betrachtet. Besonders freuen wir uns über die Berichte aus den Amateursportabteilungen zu den unterschiedlichsten Themen. Zudem fand im Sommer der 2. Europäische Fankongress in Barcelona statt. Christian Bieberstein wurde in das Komitee der Organisation Football Supporters Europe gewählt. Herzlichen Glückwunsch an Christian zur Wahl, aber auch an uns als Abteilung. Zukünftig sind wir dank Christians Wahl in der Führung der europäischen Fanbewegung vertreten. Einen Bericht zum Kongress und ein Interview mit Christian findet ihr auf den Seiten 18 und 19. NUR DER HSV!!! Für die Abteilungsleitung Ralf Bednarek

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Inhaltsverzeichnis Ausgabe 64 · Oktober 2010 Ein paar Worte vorweg

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Moin, Supporters!

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Mitglied der Abteilungsleitung im FSE-Vorstand

Armin Veh

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Das etwas andere Porträt

„Kein Zwanni für ‘nen Steher“

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Fans gegen Preiswucher

Einladung

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zur Abteilungsversammlung

HSV-Fans beobachten Polizei

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Rückblick auf ein erfolgreiches erstes Jahr

Fragen über Fragen

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Über die Informationsveranstaltung der Vereinsführung

Umgang miteinander

Interview mit Sean Bones

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Vom Manchester United Supporters Trust (MUST)

10

Otto Rieckhoff spricht zu diesem Thema

Vereinswappen

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Kultsymbole der Fans

So isser eben, unser Aufsichtsrat!

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Mehr als nur Fragen über Fragen

Umbau im Block 22C

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Lob, Dank und Appell

Quo vadis, HSV …?

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Sommermärchen

Sammelleidenschaft

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Schwerpunkt-Thema

Anstoß hoch 4

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Pressespiegel zum Anstoß3

… schon sind die Wände voll!

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Allgemeine Sammelgebiete mit HSV-Bezug

Ein Schweizer Märchen

16

Oder: Als der Berg kreiste und eine Maus gebar

Das Privatmuseum

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Im Hause Schuler

Axels Kolumne: Tatü Tata!

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Die Scheiße-Polizei ist da!

Fanclubaufnäher

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Interview mit Thomas „Segelohr” Starke

Fankongress in Barcelona

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Sechs HSVer waren dabei

Das HSV-Archiv

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Sammeln für die Nachwelt

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Themen, Probleme, Lösungen

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Schwerpunkt 42

Groundhopping

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Stadien als Sammelobjekt

Sammelleidenschaft

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Weiblich, gnädig, jung sucht …

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Hafenrundfahrten …

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… mit dem HSV Supporters Club

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Berichte über die Spiele der Profis

Die Zweite des HSV

4. HSV-Kids-Day

Tennis-Damen 30 schaffen den Sprung in die Nordliga

Vom Knopfloch-Anstecker zum Pin

Guter Start, aber …

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Ein tolles Familienfest im Stadtpark

Christian Biebersten befragte Björn Floberg

Historie der Anstecknadel

Jedermann-Zehnkampf … … des Hamburger SV erlebte seine 17. Auflage

… und ihre Geschichte!

„Ich habe 3.500 Programme“

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Der Supporters Club rockt den Kiez

HSV-Fans und ihr „Sammeltick“

Fußballprogramme …

Saisoneröffnungsfeier 2010

Erster Vereinstag

55

Buntes Programm

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Leserbriefe

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Kleinkram

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Lesestoff für den Fan

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Spielberichte

Sommer-Trainingslager 2010

45

… zum vierten Mal zu Besuch im österreichischen Längenfeld

Buchrezensionen

Eurofan 2010 in Lwiw

46 Aus aller Welt …

16 Hamburger waren dabei

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Grüße an den SC

Referees at work

47 Die wichtige Seite

Geheime Einblicke hinter die Kulissen

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Supporters Club · Tickets · Mitgliederwerbung · Fan-Shops · etc.

WM-Schiedsrichter!

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Der lange Weg dorthin

Regel-Quiz

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Rund um den HSV

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Netztipps …

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Kreativecke

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Impressum

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Hätten Sie es gewusst?

Bekenntnis zur Raute Schluss mit dem ständigen Wechseln

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Armin Veh Das etwas andere Porträt Text Uwe und Ulie Liebnau · Fotos Ulie Liebnau · Witters

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ittwoch, 08.09., 17 Uhr, wir haben einen Interviewtermin mit unserem neuen Trainer im Empfangsraum der Presseabteilung. Wir wollen mehr über ihn erfahren, als die üblichen Medien hergeben, über die menschliche Seite: Wie denkt er, wie fühlt er, nach welchen Gesichtspunkten entscheidet er? Veh kommt vom Training, AV steht auf seiner weiß-roten Trainingsjacke, er begrüßt uns freundlich mit Handschlag und wir lassen uns jeder einen Cappuccino kommen.

1. Vorlieben Zum Aufwärmen legen wir AV neun Gegensatzpaare vor und bitten ihn, sich zu fragen: „Was passt eher zu mir?“ AV lacht und erklärt sich bereit, unser „Spielchen“ mitzumachen. Und so hat er sich entschieden: Lerche oder Eule? Beides, ich bin normalerweise Frühaufsteher, ich geh auch nicht früh ins Bett, ich brauch nicht viel Schlaf. Tee oder Kaffee? Es gibt nicht immer eine Antwort: Tee vormittags, nachmittags Kaffee (lacht, wenn wir auf nur eine Antwort drängen) Torte oder Matjes? Matjes (ohne nachzudenken; das passt auch besser zu seinen 73 kg bei 1,81 m) Hund oder Katze? Hund. Geige oder Posaune? Geige. (Überraschung!)

Seine Trainerstationen Vereine 1990 – 1995 FC Augsburg 1996 – 1997 SpVgg Greuther Fürth 1998 – 2001 SSV Reutlingen 05 2002 – 2003 Hansa Rostock 2003 – 2004 FC Augsburg 2006 – 2008 VfB Stuttgart 2009 – 2010 VfL Wolfsburg 2010 – ???

Hamburger SV

Erfolge 1997 Aufstieg in die 2. Bundesliga mit der SpVgg Greuther Fürth 2000 Aufstieg in die 2. Bundesliga mit dem SSV Reutlingen 2007 Deutscher Meister mit dem VfB Stuttgart 2007 Einzug ins DFB-Pokalfinale mit dem VfB Stuttgart 2007 Trainer des Jahres 2007 Auszeichnung mit dem Goldenen k des Kicker-Sportmagazin für den beliebtesten Trainer Quelle www.wikipedia.org

Tennis oder Boxen? Fußball (nach kurzem Überlegen) Segeln oder Ski fahren? Segeln gefällt mir schon. Zuhören oder reden? Zuhören! (mit Betonung) Kopf oder Bauch? Kopf.

Freundlich beim Zuhören

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2. Stellungnahmen In einer zweiten Runde bitten wir AV, zu verschiedenen Stichworten, die wir auf Karten vor ihm ausgebreitet haben, etwas zu sagen. Angeboten wurde: Hierarchie – supporters news – eigene Stärken – Vorbild – eigene Schwächen – Rituale – Torkamera – Fanverhalten – Systemumstellung – Supporters Club – Wünsche – Familie – Verletzungen – Individualisierung – Trainertyp – Pressekonferenz – Erfolgsdruck – Lebensmotto – Hobbys. Im Gespräch wurden ergänzt: Gänsehaut – Standort des Trainers – Entspannung. AV verschafft sich einen Überblick und wählt. Die Antworten haben wir gekürzt. Fanverhalten: Was ich mir wünschen würde, wäre, dass diejenigen, die wirklich immer sogenannte Schwalben machen und markieren, auch wenn es die eigene Mannschaft betrifft, dementsprechend maßgeregelt würden. Das ist in England so. Da sind die Fans ganz wichtig. Da wird der Fußball noch klarer und fairer. Torkamera: Das Einzige, was ich im Fußball ändern würde, wäre die Torkamera. Rituale: Ich habe nur ein Ritual: Ich ziehe immer den linken Schuh zuerst an. Hobbys: Mein Hund ist mein größtes Hobby. Mit dem verbringe ich auch die meiste Freizeit. Momentan ist er noch klein. Mein großer ist vor etwa 4 Monaten verstorben, er war 12 Jahre alt, das war mein großer Schatz. Jetzt habe ich einen kleinen Hund, 16 Wochen, der wird aber auch größer, ein Flat Coated Retriever. Hunde sind ehrlich, Menschen können sich von ihnen etwas abschauen. Individualisierung: Ich hab´ früher alles alleine gemacht: Ich war Konditionstrainer, Schnelligkeitstrainer, Techniktrainer. So hab´ ich angefangen. Nebenbei Platzwart. Das hat sich geändert, auch in meiner Denkweise. Ich brauche Spezialisten.

Differenziert beim Urteilen.

z. B. um 23 Uhr Zimmerruhe ist, dann gilt das für van Nistelrooy genauso wie für Heung Min Son, der 18 Jahre alt ist. Das ist grundsätzlich so. Dann ist es aber auch unterschiedlich, ob ich mit einem Familienvater rede oder mit einem 18-Jährigen. Ein Trainer muss heute anders vorgehen als damals, als ich Spieler war. Es wurde vorgegeben und es wurde gemacht. Heute musst du mehr kommunizieren, weil die Leute sich dafür auch mehr interessieren. Was denn gemacht wird und warum? Dazu gehört dann, dass du zuhören kannst! Das ist die Erkenntnis nach 49 Jahren, dass ich mehr gelernt habe, wenn ich zugehört habe. Wann ist ein Trainer erfolgreich? Eigentlich muss man den Erfolg definieren. Bei uns sind nur die oben erfolgreich, aber das ist oberflächlich. Es kommt darauf an, wen ich trainiere. Es kann ein größerer Erfolg sein, mit Bochum 7. zu werden als mit Bayern Deutscher Meister. Du musst aber in diesem Geschäft immer oben sein. Wenn du gewinnst, ist alles gut; wenn du verlierst, ist alles schlecht.

Vorbild: Vorbilder habe ich keine gehabt. Wenn ich einen als Menschen nehme, dann Helmut Schmidt, das ist einer! Aber nicht, weil er so viel raucht.

Supporters: Die Stimmung ist sensationell. Ich bin kein Populist, der Dinge sagt, nur weil es gut aussieht. Die Stimmung hier war immer super. Ich kann mich erinnern, dass wir hier mit Stuttgart 4:0 geführt haben, dann hat der HSV das 4:1 gemacht und die Fans haben gefeiert! In Stuttgart, da wär schon gar keiner mehr im Stadion gewesen. Das ist schon toll.

Trainertyp: Eins ist ganz klar, wenn du eine Mannschaft führst, hast du viele junge Menschen, die sehr viel Geld verdienen. Dann ist Disziplin in einem Mannschaftssport sehr wichtig. Das hat mit dem Trainertyp nichts zu tun. Wenn

Gänsehaut: Wenn Sie ins Stadion gehen, egal wie oft Sie das schon gemacht haben, ich hab´ ja schon oft vor ausverkauften Häusern gespielt, es ist immer wieder neu, da kriegen Sie immer wieder neu eine Gänsehaut. Wenn das

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mal nicht mehr so ist, sondern alles ganz normal, das wäre schlimm. Das schönste Erlebnis ist, wenn man miteinander feiern kann. So hast du das ja sonst nirgends. Trainerstandort beim Spiel: Frage: Warum nicht einige Reihen höher? Ich muss bei der Mannschaft sein. Ich hab´ jemand oben sitzen, ich hab in der Halbzeit von oben die Bilder, kann auf meinen Monitor sehen, was falsch war. Du musst einfach dabei sein, du kannst mal kurz einen herholen, reinrufen ist ja schwierig. Die Spieler sehen, der Chef ist dabei. Auf der Tribüne fehlt dir der Bezug zum Ganzen. Erfolgsdruck: Sie können den Job nicht auf Dauer machen, wenn sie dem nicht gewachsen sind. Drogen oder Alkohol helfen da nicht. Früher sind Trainer von der Bank runtergefallen, da war es offensichtlich. Das ist heute eine andere Generation, aber diskutiert wird darüber bei Trainertagungen nicht. Entspannung: Das ist manchmal schwierig. Freie Tage haben wir im Prinzip nicht. Aber zu entspannen muss man trotzdem lernen. Bei mir geht das am besten mit meinem Hund. Ich freu mich immer, wenn ich mit ihm spazieren gehen kann. Warum nicht laufen? Laufen net, ein Hund muss mit mir auch die Zeit haben, die ganze Umwelt mitzubekommen, dass er auch schnuppern kann, pinkeln kann. Wenn ich laufe, denke ich ja nur an mich. Oder wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist, dann muss er ja immer hinterherlaufen und hat dann ja Verlustangst, Angst, dass du wegläufst. Also Gehen! Das ist auch Führungskunst.

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supporters news: Schwächen? Armin Veh: Die lassen wir mal. supporters news: Sie haben sich für Konkurrenzkampf im Kader eingesetzt. Was tun Sie, wenn der Teamgeist/das Wir-Gefühl darunter leidet?

Abwägend beim Entscheiden

Armin Veh: In einem Mannschaftssport wie Fußball, wo nur 11 spielen können und du 24, 25 Spieler hast, entscheidest du dich immer gegen die Mehrzahl, die dann auf der Bank sitzt oder auf der Tribüne. Von daher sind Konflikte vorprogrammiert.

3. Konfliktmanagement In einer dritten Runde konfrontieren wir AV mit möglichen Konflikten.

supporters news: Wie kann das Selbstwertgefühl der Ergänzungsspieler gesteigert werden?

supporters news: Ein Spieler fühlt sich nicht genügend wertgeschätzt. Er spricht darüber innerhalb der Mannschaft. Wenig später spricht er auch in einem Zeitungsinterview über seine Frustration. Was tun Sie?

Armin Veh: Wichtig ist dabei, Werte zu kommunizieren. Es sind ja junge Menschen, die auch lernen können. Vielleicht sagen die dann mal später: Mensch, das war gar nicht so schlecht, was der Trainer gesagt hat. Wichtig ist mir, dass man immer wieder mit den Leuten redet, dass sie auch verstehen, was ich meine. Ich handele so, wie es mir auch als Spieler am liebsten gewesen wäre, auch wenn es vielleicht weh tut. Man kann doch dem Spieler nicht alles versprechen, was man gar nicht halten kann. Ich versuche immer, ehrlich zu sein und so versuche ich auch zu führen. Wichtig ist doch, dass ich als Chef in wichtigen Dingen berechenbar bin. Ich kann aber nicht alles so hinkriegen, dass jeder zufrieden ist.

Armin Veh: Er spricht darüber innerhalb der Mannschaft? Also, ich zähle ja auch zur Mannschaft. Ich bin der Chef der Mannschaft. Sie können bei Konflikten keine Pauschalantwort abgeben, weil es immer unterschiedliche Situationen sind, andere Zusammenhänge, wann es geschehen ist, wer es … usw. Das ist auch ein Punkt, den ich nach 20 Jahren als Trainer anders mache als früher. Wenn ich etwas einfordere von meinen Spielern, dann ist es Respekt, vor allem gegenüber den Kollegen. Viele Menschen reden von Respekt, aber beanspruchen ihn nur für sich. Das gehört hier rein, ob im Zeitungsinterview, über seinen Trainer, seinen Vorgesetzten, … das wird immer wieder mal passieren und ist nicht dienlich für den Teamgedanken. Es wird für uns Trainer immer schwerer. Du hast in diesem Millionengeschäft Fußball 1.000 Leute außen rum, die auch da rein wollen, Berater zum Beispiel, und die natürlich ihre Interessen in irgendeiner Form total egoistisch nutzen wollen. Das ist das Geschäft.

supporters news: Von außen gibt es Einflüsse/ Einflussversuche auf Ihre Arbeit. Welche begrüßen Sie, welche weisen Sie zurück?

Armin Veh: Diese Einflüsse sind permanent da, die braucht man nicht zurückzuweisen. Die Bundesliga ist ein großes Spiel, wir leben ja auch davon, und dieses Spiel ist abhängig vom Erfolg. Diese Einflüsse lässt du, wenn du anfängst, mehr an dich ran und ärgerst dich vielleicht noch. Du musst aber auch dieses ganze Spiel verstehen. Ich verstehe zum Beispiel den Journalisten natürlich jetzt ganz anders, als ich ihn früher wahrgenommen habe. Er kann ja das Wissen über Fußball gar nicht haben, was ich jetzt habe. Und überlegen Sie mal, jeden Tag ein, zwei Seiten über den HSV zu bringen mit Friede, Freude, Eierkuchen. Wie wollen Sie denn damit das Blatt füllen? Der muss doch seinen Job machen und findet bei uns am Fußball, egal, ob du Erster bist oder Zweiter, immer Themen für Konflikte, immer. Fazit Wir wollten unter anderem rauskriegen, welchem Trainertyp AV nahekommt: dem lockeren Kumpeltyp, dem enthusiastischen Motivationszauberer oder eher dem autoritären Disziplinfanatiker. Das Erfreuliche: Unser neuer Trainer lässt sich nicht eintüten. Er antwortet differenziert als mitfühlender und mitdenkender Mensch und als kompetenter Trainer mit 20 Jahren Erfahrung. Nun hoffen wir für die laufende Saison, und auch darüber hinaus, dass der neue Trainer mit Geschick und Glück alles aus unseren Spielern herauslockt, was in ihnen steckt.Vielleicht heißt es dann am Ende wie 2007: Trainer des Jahres ist Armin Veh. Dann werden wir uns wieder um ein Interview bemühen und wieder dreimal Cappuccino bestellen.

Armin Veh bei der Teambesprechung

supporters news: Welche Stärken und Schwächen sehen Sie gegenwärtig bei der Mannschaft? Wie gehen Sie damit um? Armin Veh: Stärken sehe ich vor allem darin, dass die Mannschaft als Mannschaft auftritt und dass sie sehr, sehr konzentriert trainiert. Zudem geht sie momentan respektvoll miteinander um.

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Foto Witters

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Konzentriert beim Training im Team

Einladung zur ordentlichen Abteilungsversammlung der Abteilung Fördernde Mitglieder/Supporters Club

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m 14. Spieltag der Bundesliga (26. November 2010 – 28. November 2010) findet unsere jährliche Abteilungsversammlung statt. Da bei Drucklegung die Terminierung unseres Heimspiels gegen den VfB Stuttgart noch nicht stattgefunden hat, können wir momentan leider noch keine genaueren Daten bekannt geben. Veranstaltungsort Universiät Hamburg, Philosophenturm, VonMelle-Park 6, 20146 Hamburg. Tagesordnung · Begrüßung · Berichte der Abteilungsleitung des Delegierten für den Aufsichtsrat des Vorstands für die Belange der Mitglieder des Geschäftsführers der Fanbeauftragten · Wahl des Delegierten der Abteilung Fördernde Mitglieder/Supporters Club für den Aufsichtsrat · Wahl des stellvertretenden Abteilungsleiters der Abteilung Fördernde Mitglieder/ Supporters Club · Anträge · Verschiedenes

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Hinweise 1. Kandidaten können ihre Bewerbung zur Wahl des Delegierten der Abteilung Fördernde Mitglieder/ Supporters Club bis Freitag, den 22. Oktober 2010, 24:00 Uhr, per Post (Hamburger Sport-Verein e.V., Ehrenrat, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg) oder per Telefax (040 – 37 85 38 11) schicken. 2. Kandidaten können ihre Bewerbung zur Wahl des stellvertretenden Abteilungsleiters der Abteilung Fördernde Mitglieder/ Supporters Club bis Freitag, den 22. Oktober 2010, 24:00 Uhr, per Post (Hamburger Sport-Verein e.V., Abteilung Fördernde Mitglieder/Supporters Club, z.Hd. Herr Andreas Birnmeyer, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg), per Telefax (040 – 41 55 15 10) oder per e-Mail an andreas.birnmeyer@hsv.de schicken. 3. Anträge für die Abteilungsversammlung können bis Freitag, den 22. Oktober 2010, 24:00 Uhr, per Post (Hamburger Sport-Verein e.V., Abteilung Fördernde Mitglieder/Supporters Club, z.Hd. Herrn Andreas Birnmeyer, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg), per Telefax (040 – 41 55 15 10) oder per e-Mail an andreas.birnmeyer@hsv.de geschickt werden. 4. Satzungsgemäß dürfen nur Mitglieder der Abteilung Fördernde Mitglieder/Supporters Club an den Wahlen teilnehmen, insofern ist der Mitgliedsausweis mitzubringen.

Hamburger Sport-Verein e.V. Abteilung Fördernde Mitglieder/Supporters Club, Ralf Bednarek, Andreas Kloß, Volker Knut, Christian Bieberstein, Hamburg, den 22. September 2010 Jugend-Delegierte Alle jugendlichen Mitglieder der Abteilung, die das 14. Lebensjahr vollendet haben, können Delegierte für die Abteilungsversammlung wählen. Die Delegierten müssen mindestens 16 Jahre alt sein. Bitte wendet euch schriftlich an: Hamburger Sport-Verein e.V., Mitgliederwesen, z.Hd. Herr Michael Voß, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg. Nähere Informationen hierzu findet ihr auch auf der Internetseite des Supporters Club unter www.hsv-sc.de.

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Fragen über Fragen Über die Informationsveranstaltung der Vereinsführung Text Manfred Ertel · Foto Witters

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an lernt nicht für die Schule, sondern für das Leben. Selten war ein Wahlspruch so wahr, wie bei unserem HSV, zu besichtigen bei Mitgliederversammlungen oder öffentlichen Informationsabenden unserer Vereinsführung. Wenn du in

der Schule bei Klausuren oder Hausarbeiten in der Sache nicht weiter weißt, musst du im Unterricht Gas geben: Ein paar geschickte, aber inhaltsleere Bemerkungen, scheinbar interessierte, aber unverbindliche Nachfragen, vielleicht sogar ein paar kritische, aber im Kern substanzlose Anmerkungen – „mündliche Beteiligung“ nennt sich das und wird extra benotet. Und täuscht in der Gesamtnote über inhaltliche Schwächen hinweg. Da hat unser Vorsitzender damals gut aufgepasst. Rhetorisch gewandt, argumentativ geschickt, bisweilen charmant und manchmal sogar humorvoll präsentiert er sich dem einfachen Vereinsmitglied, wenn die Luft für die Vereinsführung in der Sache gerade mal wieder besonders dünn wird. Dass er dabei das Thema bisweilen knapp verfehlt, wenn er zum Beispiel über das Kühne-Modell informieren will, sieben Fragen aufwirft, aber nur knapp zwei wirklich

beantwortet und stattdessen ausschweifend über die Situation des Vereins seit 2003 aus seiner Sicht referiert – wer mag ihm das schon verübeln, außer „den üblichen Verdächtigen“. Immerhin: Seine Ansprache auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 13.07. könnte mit 53 Minuten oder so vielleicht ein bisschen lang gewesen sein, verkündet er gut gelaunt den über 200 Mitgliedern auf der satzungsgemäßen Informationsveranstaltung am 30. August im Stadion, deswegen wolle er diesmal den Vereinsgremien das Wort lassen. Und setzt sich. Hallo? Informationsveranstaltung? Siegenthaler? Kühne? Suche nach einem Sportchef? Kritik der Mitglieder? War da was? Horst Becker macht schnell das, was er am besten kann: Er geht zur Tagesordnung über. Es blieb vor allem Peter Krohn vorbehalten, unserem Ex-Präsidenten, den Anspruch der Mitglieder auf Teilhabe und

Umgang miteinander Otto Rieckhoff spricht zu diesem Thema Text Ernst-Otto Rieckhoff (Mitglied des Aufsichtsrats) · Fotos Ernst-Otto Rieckhoff · Witters

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in ehemaliger Amtsinhaber lässt sich in großer Aufmachung in BILD zitieren und heizt das Thema Kühne-Vertrag auf, indem er von bösen Spekulationen spricht, wonach es nicht auszuschließen sei, dass Bernd Hoffmann persönlich durch den Vertrag profitiere. Jener ist äußerst medienerfahren und weiß ganz genau, welche bleibende Wirkung eine solche unwahre und absurde Behauptung in der Öffentlichkeit erzeugt. Mein Vater ist da sicher nicht eine Ausnahme, als ich ihm gegenüber ein Mal eine Zeitungsmeldung über ein bestimmtes Spielergehalt dementierte. Nein, er glaubte seinem Sohn nicht, obwohl ich den Vertrag unterschrieben hatte, es habe doch schließlich in der Zeitung gestanden. STOPP DAMIT! Die oben erwähnte Aussage ist falsch und aus der Luft gegriffen. Auch hier kenne ich denn Vertrag.

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Es ist hier nur ein symptomatisches Beispiel willkürlich herausgegriffen. Ich nehme zunehmend in den letzten Jahren wahr, dass die Art, wie wir in unserem Verein miteinander umgehen, öfter inakzeptabel und unfairer geworden und zu häufig von gezielter Polemik und übelster Politik geprägt ist. Können wir das alle gemeinsam wieder auf eine gesunde Streitkultur zurückdrehen? Wollen das überhaupt auch alle Streiter, oder lieber immer draufhauen, wobei dabei alle Mittel recht sind? Niemand kann sich davon freimachen, auch schon mal etwas gehört und es kritiklos und ungeprüft weitergetragen zu haben. Damit meine ich den üblichen Klatsch und Tratsch. Ich prangere aber an, dass bei einem auftauchenden Thema nicht der vermeintlich Betroffene oder derjenige, der etwas aufklären könnte, angesprochen wird, sondern es wird einfach eine Behauptung herausgehauen, die erst ein Mal unrecherchiert sehr gern von einem

Journalisten aufgegriffen wird, in rasender Geschwindigkeit übernehmen das zunehmend andere Medienvertreter auch ungeprüft und schon ist eine Meldung im Orbit, die später nicht mehr wirklich korrigierbar ist. Nicht selten sind solche aus der Politik übernommenen Vorgehensweisen zielgerichtet und mit voller Absicht zum Schaden von Personen oder ganzen Gremien beharrlich entwickelt worden. Nicht eine sachgerechte Diskussion, sondern eine permanente persönliche Kritik mit emotionaler Aufladung ist dann das Mittel. Schaden am gesamten HSV wird dabei auch in Kauf genommen. Hierzu zählt für mich auch, dass ich häufig Aktionen als schlimmen Wahlkampf entlarve, was nun wahrlich in einem Sportverein nichts zu suchen hat. Zudem frage ich mich, welche Fraktion darf für sich in Anspruch nehmen, die riesige schweigende Mehrzahl unserer annähernd 70.000 Mitglieder zu vertreten, die nicht auf den Mit-

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Information einzufordern, gleich zweimal und genau auf den Punkt. Wieso zum Beispiel ein beleidigtes Aufsichtsratsmitglied in „HSV live“ eine „Wertedebatte“ einfordern kann, nur weil sich der Aufsichtsrat berechtigter Kritik ausgesetzt sehe? Und warum kein einfaches Mitglied in der „HSV Live“ zu Wort kommt, immerhin ist das doch ein „Mitgliedermagazin“? Antwort der Vereinsführung? Fehlanzeige. Warum nach einem klärenden Gespräch zwischen HSV-Führung und Investor Kühne, der nichts zu sagen hat, aber ständig auf Sendung ist, der Aufsichtsratsvorsitzende Horst Becker vor die Presse tritt und das Ergebnis verkündet? Und nicht etwa der zuständige Vorstand? Antwort? Beredtes Schweigen. Warum überhaupt der Aufsichtsrat beteiligt ist an dem Gespräch mit Kühne, schließlich ist das doch ebenfalls ausdrücklich operatives Geschäft und damit Vorstandsangelegenheit, will Peter Krohn dann auch noch wissen. Antwort? Dafür ist offenbar akademischer Sachverstand gefragt. Auf jeden Fall rauscht jetzt Professor Debatin in die Bütt, zu spät erschienen, aber rechtzeitig genug, um den Ausputzer zu machen: Das hat der Aufsichtsrat so entschieden und im übrigen findet er das Kühne-Modell gut. Häh? Wie war noch

mal die Frage? Warum sich der Rat, der sich doch nie ins operative Geschäft einmischen wollte, nun doch einmischt! Antwort Fehlanzeige. Und so ging es munter weiter. Warum Becker nach dem Gespräch mit Kühne erklärt, der Vertrag sei erfüllt, das Modell erledigt, Kühne und der Vorstand aber später in einem Hamburger Nachrichtenmagazin sagen, er steht für eine Fortsetzung bereit, womöglich schon im Winter? Fragen über Fragen, aber Antworten? Vielleicht sollte man die Satzung ändern und die Informationsveranstaltung künftig zur Fragerunde umwidmen. Dann kommen die Rechnungsprüfer. Die wollen keine Antworten, sondern Belege, Rechnungsund Buchungsbelege. Und die bekommen sie nicht, zumindest nicht im erforderlichen Ausmaß, um ihrer satzungsgemäßen Aufgabe im Sinne des HSV nachzukommen. Und sie bekommen auch keine Hilfe durch den Aufsichtsrat. Horst Becker wird böse, aber Antworten? Warum die Personalausgaben für den Vorstand um rund 1,5 Millionen Euro auf etwa 3,9 Millionen gestiegen sind und die Rechungsprüfer bislang keine der angeforderten Vertragsunterlagen und Rechnungsbelege ausgehändigt bekommen haben, trotz vielfacher Mahnungen?

Missverständnis, sagt Becker, man müsse wohl miteinander reden. Aber überhaupt: Die Wirtschaftsprüfer der KPMG haben doch alles angeschaut und für in Ordnung befunden. Das muss doch reichen, will er wohl sagen, oder etwa nicht? Nun ist es an Becker, Fragen zu stellen. Die Antwort: Nicht die KPMG ist in der Satzung vorgesehen, sondern eine Kontrolle durch die von den Mitgliedern gewählten Rechnungsprüfer. Er wundert sich nur, fragt Becker dann, warum die denn Gehaltsunterlagen von 2007 sehen wollen? Weil die zum Vergleich der gestiegenen Kosten des Geschäftsjahres 2008/2009 erforderlich sind, ist die naheliegende Antwort. Unruhe im Saal, ungläubiges Lachen, wütendes Geraune. Längst platzt den Mitgliedern der Kragen: Warum der Aufsichtsrat ständig ausweichende Fragen formuliert, statt – wie satzungsgemäß vorgeschrieben – einfach die Unterlagen zur Verfügung zu stellen, wird gefragt. Und warum er sich über dieses berechtigte Anliegen auch noch wundert? „Man wird sich doch noch mal wundern dürfen“, sagt Becker da, etwas beleidigt, aber immerhin: Endlich eine Antwort. Und recht hat er auch, wenn auch anders als gedacht. Denn man kann sich langsam wirklich nur noch wundern …

gliederversammlungen erscheinen? Ist es die Abteilungsleitung der Fördernden Mitglieder/ Supporters Club, ist es der Vorstand, der Aufsichtrat, sind es die rund 10 Mitglieder, die bei den Versammlungen immer auf der Rednerliste stehen? Wer steht der großen Mehrheit nahe, wer hat sich davon entfernt? Wissen wir das eigentlich? Ich z. B. handele danach, dass ich unterstelle, dass die überwiegende Mehrheit unserer Mitglieder Fußballprofisport auf höchstem Niveau wünscht, sich aus vereinspolitischen Diskussionen heraushalten möchte, nichts von permanenten Hoffmann- und Aufsichtsrat-Raus Rufen hält, gut findet, dass wir erhebliche Mittel in den Amateursport geben, Vorbilder erzeugen, die junge Leute von der Strasse in Vereinsgemeinschaften ziehen und dass wir soziale Projekte im Hamburger Weg fördern. Und das alles mit Akzeptanz dafür, dass zur Finanzierung all dieser Dinge eine kommerzielle Ausreizung unerlässlich ist. Natürlich kann ich aber meine Einschätzung ohne eine Mitgliederbefragung nicht beweisen.Und deshalb kann es nur eine klare Linie geben, wonach alle Gremienvertreter in ihren Aufgabenbereichen nach bestem Wissen und Gewissen ihre ehrenamtliche Arbeit machen sollen. Gemessen werden sie alle eh bei Wahlen. Und in der Zwischenzeit kann es im

Sinne unseres Vereins nur ein respektvolles Miteinander geben. Das notorische Nörgeln und das massive Arbeiten an der Beschädigung und gar der Beseitigung von Personen und ganzen Gremien muss ein Ende haben. Wenden wir uns hin zu einer Streitkultur ausschließlich im Sinne einer Sachdiskussion. Es ist richtig und wichtig, dass bei einem echten Mitglieder-Verein, wie dem HSV, das Streiten um Sachen an der Tagesordnung bleibt. Wir müssen uns aber davor hüten, Nachrichten, Meldungen, Meinungen und Behauptungen kritiklos als Wahrheit anzunehmen, nur weil einige Lautsprecher es verkünden. Jeder sollte nach Mitteln und Wegen suchen, sich schlau zu machen. Hier ist auch der Aufsichtsrat gefordert, für mehr Transparenz bei Entscheidungen zu sorgen. Die Mitglieder haben das Recht, Informationen aus erster Hand und damit in richtiger Darstellung zu erhalten. Agieren ist immer besser als reagieren. Selbstkritisch sehe ich hier Versäumnisse seitens des Aufsichtsrats. Sicherlich haben wir auch inhaltlich den einen oder anderen Fehler gemacht, aber wir hätten uns wirklich viel Ärger erspart, wenn wir als Aufsichtsrat offensiver mit den jeweiligen Entscheidungsstufen umgegangen wären. Es gab fast immer sehr gute Gründe, warum

etwas so und nicht anders gemacht wurde, was dann auch für jedermann nachvollziehbar gewesen wäre. Nein, wir haben alles den sensationslüsternen Journalisten und denen überlassen, die immer gern für ein Statement genommen werden, weil sie ohne Hintergründe zu kennen gern populistische Äußerungen machen. Das umzudrehen ist nicht einfach, aber es ist nicht zu spät, aus Fehlern zu lernen. Also mehr miteinander als übereinander reden. Sportliches Fairplay! So möchte ich miteinander umgehen.

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HSV-Investor Klaus-Michael Kühne Foto Witters

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So isser eben, unser Aufsichtsrat! Mehr als nur Fragen über Fragen Text Claus Runge · Fotos Witters

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und 1.000 Mitglieder von rund 65.000 konnten sich am Abend des 13. Juli 2010 selbst davon überzeugen, dass der Aufsichtsrat einmal mehr zum Spielball des Vorstandes geworden war, exemplarisch aufgezeigt an der Behandlung und Durchführung des Investorenprojekts Anstoß³. – Nach eigenen Worten des Vorsitzenden des Aufsichtsrats gegenüber den anwesenden Mitgliedern lange genug vorbereitet, so dass sich allein daraus eine offenbar ungeheure Eilbedürftigkeit entwickelt hatte, die den Aufsichtsrat einmal mehr veranlasste, unter Abkürzung aller Fristen kurzfristig den Verträgen zuzustimmen. Dass die Mitglieder des Aufsichtsrats die Verträge erst wenige Stunden zuvor am Abend des Vortages übermittelt bekamen, veranlasste sie nicht etwa zu einer gehörigen Prüfung der Verträge, sondern zu der vom Vorstand verlangten kurzfristigen Zustimmung. – Ein in jeder Hinsicht merkwürdiges Verhalten, erklärte doch der Vorsitzende des Vorstandes jedenfalls den anwesenden Mitgliedern, dass überhaupt keine Eilbedürftigkeit bestand, da es dem Verein wirtschaftlich gut ginge und die Kühne-Millionen weder zum 30.06.2010

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zu einer Verbesserung der Bilanz benötigt würden noch sonst Anfang Juli 2010 unmittelbar zu Beginn des neuen Geschäftsjahres. Warum also dann die an den Tag gelegte Eile in der Beschlussfassung? Hatten die Aufsichtsräte auf Grund des Hinweises des Vorstandes, man würde über einen Sechser im Lotto entscheiden, am Ende geglaubt, bei den Verträgen handele es sich um Lottoscheine, die noch am Freitagabend des 25.06.2010 abzugeben waren? Oder hatte der Aufsichtsrat seitens des Vorstandes andere, entgegengesetzte Informationen zur wirtschaftlichen Lage des Vereins erhalten, nach denen die Kühne-Millionen teilweise noch im alten Geschäftsjahr benötigt wurden? Andere Informationen also, als sie der Vorstandsvorsitzende den Mitgliedern gab? Wenn ja, warum hat der Aufsichtsrat dann zu den Ausführungen des Vorstandsvorsitzenden gegenüber den Mitgliedern geschwiegen? Fragen über Fragen! Aber: So isser eben, unser Aufsichtsrat. Aber wenn nach den bisher glaubhaften Ausführungen des Vorstandsvorsitzenden wirtschaftlich im Verein doch alles zum Besten

steht, müsste doch eigentlich jedem Mitglied des Aufsichtsrats im Vorfeld der Entscheidung zu diesem Projekt aufgegangen sein, dass der HSV erstmals in seiner Geschichte Vereinsvermögen an Dritte übertragen und sich zudem im Lottospiel üben wollte. – Allein das hätte die gewählten Aufsichtsratsmitglieder doch veranlassen müssen, zunächst ein Meinungsbild des höchsten Organs des HSV einzuholen, der Mitgliederversammlung. Auf diese Idee, eine solche Versammlung einzuberufen, ist der Aufsichtsrat natürlich nicht gekommen; andererseits hätte er sich zwanglos dem Antrag der Abteilung der Fördernden Mitglieder anschließen können, die zeitnah auf den 13.07.2010 die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung beantragt hatte. Nein – man hatte sich laut Horst Becker ja solange schon mit diesem Investorenprojekt befasst, dass ungeachtet der Satzungslage plötzlich und schnellstmöglich abgestimmt werden musste unter den oben beschriebenen Umständen und in jedem Fall noch vor der bereits anberaumten Mitgliederversammlung! – Das Hamburger Abendblatt hat dieses Verhalten des Aufsichtsrats in seiner Ausgabe vom 14.07.2010 zu Recht mit der Schlagzeile versehen: „Ein Zeugnis der Arroganz“. Aber: So isser eben, unser Aufsichtsrat. Angesichts der heftigen Kritik der Mitglieder in der Versammlung vom 13.07.2010 verteidigten sich nicht wenige führende Aufsichtsratsmitglieder, wie schon so oft, mit dem Hinweis darauf, dass das operative Geschäft ausschließlich Sache des Vorstandes sei und sich der Aufsichtsrat in keiner Weise einmischen wolle. Die gebetsmühlenartig immer wiederholten, ihrer Verteidigung dienenden Aussagen zum operativen Geschäft fallen indes auf diese Aufsichtsratsmitglieder unmittelbar zurück, als sie offensichtlich bis heute nicht wahrgenommen haben, dass der Aufsichtsrat in weiten Teilen der Vereinsgeschäfte Bestandteil des operativen Geschäfts des HSV ist, wie sich aus zahlreichen Zustimmungs-Erfordernissen dieses Organs zu Geschäften des Vereins laut Satzung ergibt.

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In Folge ihrer Ignoranz haben diese Mitglieder natürlich auch nicht das Bedürfnis, die vorzunehmenden Geschäfte auch nur im Ansatz zu überprüfen, bevor sie die Zustimmung erteilen. Leider muss man den Eindruck haben, dass umso weniger geprüft wird, je höher der Millionen-Aufwand ist, den der Verein zu treiben beabsichtigt. Ein solcher Eindruck erschließt sich jedenfalls unmittelbar aus der Bestimmung des § 7 Ziffer 3 der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates. – Ist nach der insoweit zwingend verbindlichen Bestimmung des § 17 Ziffer 9 der Satzung des HSV für eine wirksame fernmündliche oder schriftliche Beschlussfassung des Aufsichtsrats die Teilnahme von mindestens 2/3 der amtierenden Aufsichtsratsmitglieder verpflichtend vorgeschrieben, also von 9 Aufsichtsratsmitgliedern, darf der Vorstand 15 und mehr Millionen ausgeben, wenn der Aufsichtsrat nicht (gefälligst) innerhalb von 48 Stunden mehrheitlich dem beabsichtigten Transfer widerspricht!! – Der Aufsichtsrat meint also offenbar, dass zumindest das Schweigen von mindestens 9 Aufsichtsratsmitgliedern, wenn sie denn überhaupt über den Transfer unterrichtet worden sind, den Vorstand berechtigen soll, die Transferverträge abzuschließen, frei nach dem Motto: Bloß kein operatives Geschäft! Und es geht ja auch nur um Millionen! So isser eben, unser Aufsichtsrat! Wie schon einmal praktiziert und natürlich unberührt auch von damaliger Kritik von Mitgliedern versucht der Vorstandsvorsitzende des HSV schon seit einiger Zeit und vor Ablauf sei-

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nes noch knapp 1 1/2 Jahre währenden Vertrages eine neue, weitere 3-Jahres-Bestellung zu erreichen, in jedem Fall noch mit Hilfe des Aufsichtsrats in jetziger Zusammensetzung, der an Wohlwollen gegenüber dem Vorsitzenden nichts zu wünschen übrig lässt. Wie man hört, soll dieses Thema nun im Herbst 2010 auf die Tagesordnung einer nächsten Aufsichtsratssitzung kommen. Es ist kein Geheimnis, dass zumindest dieser Aufsichtsrat Kontinuität bevorzugt, um endlich mal in einem Zusammenhang zu den Spitzenclubs Europas zu gehören (durchschnittlich ein neuer Trainer pro Jahr). Wie schon beim letzten Mal wird auch jetzt die Satzung des Vereins nur eine untergeordnete Bedeutung haben, als diese doch (blöder Weise) bestimmt, dass Vorstandsmitglieder maximal für die Dauer von bis zu 3 Jahren bestellt werden dürfen – § 21 Ziffer 1 Satz 1. Eine weitere 3-jährige, sich an den jetzigen Vertrag anschließende 3-jährige Vertragsdauer würde aktuell zwar auf eine Bestelldauer von mehr als 4 Jahren hinauslaufen, aber was soll‘s: So isser eben, unser Aufsichtsrat. Angesichts der Bedeutung des BundesligaFußballs für den HSV und der Wertigkeit der den Aufsichtsräten zur Verfügung gestellten VIP-Karten mag man natürlich Verständnis dafür aufbringen, dass man sich um Gemeinnützigkeitsgesichtspunkte nicht zu kümmern hat, der Vorstand insoweit jedenfalls keiner Aufsicht bedarf. Etliche Aufsichtsratsmitglieder mögen auch hier denken, es handele

sich ausschließlich um operatives Geschäft, in das man sich nicht hineinmischen dürfe, geschweige denn den Vorstand auf die Einhaltung der Abgabenordnung zu überprüfen. Und irgendeine Aufgabe sollen ja auch noch die Rechnungsprüfer haben. § 2 Ziffer 2 der Satzung des HSV verpflichtet diesen zur Selbstlosigkeit. Diese Satzungsvorgabe (§ 55 Abgabenordnung) verpflichtet den Verein u. a., keine Personen durch Ausgaben, die dem Zweck der Körperschaft fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen zu begünstigen. Verstöße gegen diese Grundsätze können zum Verlust der Gemeinnützigkeit führen! Bei gehöriger Wahrnehmung seiner satzungsrechtlichen Pflichten müsste der Aufsichtsrat in diesem Zusammenhang die langjährige Praxis des Vorstandes beanstanden, zum Beispiel – wie zu hören ist – Ehefrauen ehedem herausragender Funktionäre dieses Vereins VIP-Karten im Werte von vielen tausend EURO zu schenken bzw. unentgeltlich zukommen zu lassen oder es entgegen der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichtes hinzunehmen bzw. zu dulden, dass die miles & more – Gutschriften der fliegenden Mitarbeiter (auch der ehrenamtlichen Aufsichtsräte?) des Vereins ihnen persönlich gutgebracht werden und nicht etwa dem HSV! Ein meines Erachtens klarer Verstoß gegen die zu beachtende Selbstlosigkeit des HSV im Verhältnis zu seinen Mitgliedern. – Hier geht es zwar nicht um Millionenbeträge, aber so isser eben, unser Aufsichtsrat!

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Quo vadis, HSV …? Sommermärchen Text Martin Oetjens · Foto Witters

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ch, „einfaches Mitglied“, wie Dr. Peter Krohn immer zu sagen pflegt, berichte aus meiner Sicht über den vergangenen Sommer. Anfang Mai, an einem Dienstagabend im Fanhaus: Gerade hatten wir miterleben müssen, dass unsere Jungs mal wieder alles verspielt hatten. Zwei Aufsichtsräte versuchten den Anwesenden die Chronologie der Sportchefsuche zu vermitteln, leider warfen ihre Ausführungen nur noch mehr Fragen auf. Nach diesem Abend war ich der Meinung, dass man etwas unternehmen müsse, es konnte doch nicht so weitergehen. Mein Freund Frank und ich riefen eine Umfrage ins Leben, um eine außerordentliche Mitgliederversammlung zu organisieren, denn unsere Vereinsführung, der Aufsichtsrat und der Vorstand, machten in diesen Tagen eine alles andere als gute Figur. Und dem Verein fehlten ja immer noch der Sportchef und ein Cheftrainer für die BundesligaFußballmannschaft. Die ersten Stimmen waren gesammelt und da waren sie plötzlich, der neue Sportchef und der neue Trainer. Bastian Reinhardt und Armin Veh, da hätte man doch auch schon früher drauf kommen können, dachte ich so bei mir. Wieder war jemand auf der Strecke geblieben, wieder Stand der Verein in der Öffentlichkeit mit einem beschädigten Image da. Frank und ich hatten zwar noch nicht die erforderliche Stimmenzahl für die Einberufung einer aoMv gesammelt, meinten jedoch, es wäre jetzt Zeit zum Handeln. Wir stellten also

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am 01.06.2010 den Antrag an den Vorstand zur Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung und wurden prompt von Katja Kraus zu Gesprächen eingeladen. Wir verabredeten mit ihr ein weiteres Treffen für den 15.06.2010, wozu dann noch Oliver Scheel, Horst Becker und Bernd Enge kamen. Frank wurde durch unseren Fanclub-Presi Rainer Doell vertreten. Das Ergebnis dieses Gesprächs war ein kleiner Erfolg, denn die anwesenden Aufsichtsräte und Vorstandsmitglieder sagten uns zu, dass eine Infoveranstaltung mit Protokollführung am 13.07.2010 stattfinden werde. Diese wurde dann jedoch aufgrund des Antrags der Abteilungsleitung des Supportersclubs doch zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung. Das machte Sinn, denn schließlich sollte die Vereinsfinanzierung durch das Projekt „Anstoß³“ ergänzt werden, welche nach Ansicht einiger Mitglieder einen Eingriff in die Vereinsstruktur darstellte, da bei dieser Art Finanzierung als Gegenleistung Vereinsvermögen abgegeben werde. Leider hatte auch diese Versammlung wieder ihren Eklat. Weil Fragen der Mitgliedschaft einfach „weggebügelt“ wurden, kam es teilweise zu Beschimpfungen und Anfeindungen des Aufsichtsratsvorsitzenden. Leider war aus meiner Sicht diese Mitgliederversammlung eine Farce, denn die Mitgliedschaft wurde mit dem Vertragsabschluss zum kühnen Projekt „Anstoß³“ vor vollendete Tatsachen gestellt und eine vernünftige Aufarbeitung der vergangenen Saison hat auch nicht stattgefunden. Mit reichlichen Bauchschmerzen fuhren wir also in das Trainingslager nach Längenfeld. Endlich die ersehnte Abkühlung, die Treffen mit anderen HSVern, die man so im Laufe der Jahre kennengelernt hat, die relative Nähe zur Mannschaft und natürlich auch die tolle Landschaft. All das half wieder, positiver in die Zukunft zu schauen. Jedoch blieb auch in diesen Tagen immer ein wenig Skepsis übrig, lief das Training unter den Neuen doch ganz anders ab, als erwartet. „Naja, mal schauen, was da auf uns zukommt“, war so unsere Divise. Ein dickes Lob an die Fanbetreuung und an den Supportersclub für die tolle Organisa-

tion und den klasse Fanabend in Längenfeld. Wieder zu Hause, nach einigen Testspielen, wusste man immer noch nicht so richtig, wo der HSV steht. Der Saisonstart jedoch, mit den ersten Pflichtspielsiegen, stimmt mich jedoch wieder etwas zuversichtlicher für die Zukunft unserer Bundesliga-Fußballmannschaft. Auch das Zustandekommen der Siege, fast wie unter Ernstl, da haben wir auch meistens in der zweiten Halbzeit das Spiel für uns entschieden. Also sportlich sieht es doch ganz gut aus. Das Einzige, was mich noch immer nachdenklich stimmt, ist der Umgang der Vereinsführung mit der Mitgliedschaft. Die Infoveranstaltung am Montag, den 30.08.2010, war schon etwas merkwürdig. Herr Hoffmann berichtete, dass der Vertrag mit Herrn Kühne abgearbeitet sei und es eine Aussprache mit dem wohlwollenden Investor über seine Aussagen in der Presse gab. Außerdem berichteten die restlichen Vorstände über ihre Arbeit. Auch der Aufsichtsrat berichtete aus seiner Arbeit und dann platzte aus meiner Sicht eine Bombe. Klaus Manal und Reimund Slany, unsere Rechnungsprüfer, berichteten davon, dass sowohl vom Vorstand sowie vom Aufsichtsrat die angeforderten Unterlagen sehr spät zugesandt bzw. die Einsicht in Unterlagen verweigert wurde, kurzum ihre Prüfungsarbeit wurde behindert. Ein Satzungsverstoß. Mann oh Mann, das war ein Hammer! Und wieder wurde die Diskussion vom Versammlungsleiter unterbrochen, als unangenehme Fragen gestellt wurden. Haben die denn immer noch nichts dazu gelernt? Quo vadis, HSV? Sportlich mache ich mir keine Sorgen, ich denke der Basti wird ein paar Anfängerfehler machen, aber dann wird es schon laufen. Aber unser Aufsichtsrat macht mir Sorgen. Eine Panne jagt die andere, Sportchefsuche, Indiskretionen, fragwürdiger Umgang miteinander und die versuchte Behinderung der Rechnungsprüfer bei ihrer Arbeit. Das möchte man über seinen Aufsichtsrat nicht hören. Aber im Januar haben wir ja die Möglichkeit, etwas zu ändern.

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Anstoß hoch 4 Pressespiegel zum Anstoß3 Text Ulie Liebnau · Foto Witters

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ugegeben: Der Drops ist gelutscht! Der Vertrag mit dem Investor Kühne ist abgeschlossen, die Mitglieder wurden auf zwei Versammlungen nachträglich informiert und sie durften dort auch diskutieren. Nun muss doch auch mal Schluss sein! Und dennoch: Für uns Mitglieder sollte es wichtig sein, sich noch einmal an das zu erinnern, was der eine oder der andere gesagt hat. Wichtig, weil wir dann bei Gelegenheit – z. B. bei den nächsten Aufsichtsratswahlen – besser begründet argumentieren und entscheiden können. Vielleicht ist hierfür die Zitat-Auswahl hilfreich.

Kühne: „Ich kann und muss mit Kritik umgehen. Ich verstehe auch die Unsicherheit der Fans, die sicherlich nicht immer das ganze Projekt durchschauen. Viele haben ja Angst, dass ich ein Mitspracherecht einfordere.“ HA: „Sie wollen also kein Mitspracherecht? Kühne: Überhaupt nicht. Ich habe weder Zeit noch Lust dazu, einen Fußballverein mitzuregieren. Niemand braucht sich sorgen, dass ich mitreden will. (…) Über Bastian Reinhardt kann ich nicht viel sagen, weil ich ihn nicht kenne. Aber der wahre Sportdirektor beim HSV ist Siegenthaler.“ (Anmerkung: Zu der Zeit war Reinhardt schon offiziell als Sportdirektor im Vorstand)

Im Vorfeld der außerordentlichen Mitgliederversammlung (Hamburger Abendblatt (HA) 8.7.) Aufsichtsratschef Becker: „Es bleibt dabei. Es gibt für Herrn Kühne kein Mitspracherecht im sportlichen Bereich.“ (Bild.de 9.7.) Bild: „Herr Dr. Klein, sie haben sich mit Hoffmann persönlich unterhalten. Stehen Sie dem Modell immer noch so kritisch gegenüber?“ Dr. Klein: „Mehr denn je (…) Der HSV erweckt den Eindruck, nicht unerhebliche finanzielle Probleme zu haben und sie auf andere Art und Weise nicht lösen zu können.“ (HA 12.07.) Hoffmann: „Für uns ist dieses Konzept der schlüssigste Weg und dasjenige, das uns die größtmögliche Unabhängigkeit belässt.“ Bednarek: „Der Verein geht einen neuen Weg, lässt die faktische Mitbestimmung eines Dritten zu und verliert an Selbstbestimmung. Trotzdem halten es Vorstand und Aufsichtsrat nicht für nötig, die Neuausrichtung mit den Mitgliedern zu diskutieren und sie mitzunehmen. Das ist an Arroganz kaum noch zu überbieten.“ (HA 13.07.) HA interviewt Kühne: „Viele Fans fragen sich, warum Sie trotz Ihres großen HSV- Herzens beim Anstoß3 -Vertrag auf die Übertragung von jeweils einem Drittel der Transferrechte an Dennis Aogo, Marcell Jansen und Paolo Guerrero bestanden haben.“ Kühne: „Ich habe nicht darauf bestanden, der Vertrag wurde mir so vorgeschlagen. (…) HA: „Stört es Sie gar nicht, dass Sie sich finanziell engagieren und gleichzeitig Kritik einstecken müssen?“

Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung (Bild.de 14.07.) Dr. Peter Krohn zu Hoffmann: „Eigentlich wollte ich dich heute loben, aber das hast du ja schon selbst getan. (…) Das Modell Kühne ist nur der Anfang. Der HSV geht einen total anderen Weg. Es gehört sich, darüber mit den Mitgliedern zu diskutieren.“ Hoffmann: „Diskussionen im Vorfeld hätten das Thema zerreden können. (…) Dieser Vertrag mit Klaus Michael Kühne ist ein Sechser mit Zusatzzahl.“ (HA, 14.07.) Hunke: „Rhetorisch war das eine Eins, inhaltlich eine Sechs. (…)Es ist nicht ein Problem von Herrn Hoffmann, sondern es ist ein Problem des Aufsichtsrats. Wie konnte dieser schwache Aufsichtsrat so eine Zockerei zulassen? (…) Wir verkaufen unsere Unabhängigkeit.“ Hunke in Sport-Bild: „Sie können kaum verhindern, dass der Investor den Trainer anruft und sich für seine Spieler starkmacht, damit sie im Wert steigen.“ Claus Runge: Der Ablauf der Vertragsunterzeichnung sei eine „Brüskierung der Mitglieder“ gewesen, ein „Zeugnis der Arroganz unser beider Führungsgremien.“ (Sport-Bild, 14.07.) Bednarek: „Ich kann nicht nachvollziehen, warum Vorstand und Aufsichtsrat im Alleingang entschieden haben. Wovor haben die Angst?“ (Welt online 19.07) „Alle gegen Hoffmann“ Becker: „Wenn man sich die Rednerliste ansieht, könnte man den Eindruck haben, hier sei etwas inszeniert worden.“

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Nachspiel (ZEIT ONLINE; 16. August 2010) Fragen an Kühne: „In den Zeitungen ist von Ihren Transferrechten die Rede. Gemeint sind aber sicher die Rechte an den Transfererlösen. Oder haben Sie Mitspracherecht?“ Kühne: „Da halte ich mich konsequent heraus, weil mir die Zeit fehlt. Bei dem HSV reden ohnehin zu viele mit. (…): Der Aufsichtsrat spricht nicht mit einer Stimme, es finden sich immer wieder Mitglieder, die eine Information vorzeitig weiterreichen. Der Aufsichtsrat müsste verkleinert werden, außerdem braucht er Verstärkung durch profilierte Persönlichkeiten. (Hamburger Abendblatt, 19. August 2010) „Wie aus dem Hamburger SV der Kühne SV wird“ Kühne zur Transferpolitik im Allgemeinen: „Es kommt darauf an, an welchen neuen Spielern ich mich schlussendlich beteiligen werde. Das ist zurzeit offen, weil nicht alles so gelaufen ist, wie ich es mir vorgestellt habe. (…) Westermann war bisher keineswegs überzeugend, Diekmeier ist schon verletzt. Die Verletzten-Misere des HSV setzt sich unverändert fort! Woran liegt das eigentlichen? Bezüglich des Engagements von Kacar bin ich skeptisch. Ich bin unverändert der Meinung, dass dem HSV ein hochklassiger Mittelfeldspieler und womöglich auch ein erstklassiger Stürmer fehlen. Hierfür würde ich eher Mittel einsetzen als für Westermann und Kacar.“ Vergleiche HA- Interview vom 13.07.!: Kühne: „Niemand braucht sich sorgen, dass ich mitreden will.“

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Ein Schweizer Märchen Oder: Als der Berg kreiste und eine Maus gebar Achtung Satire!

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s war einmal ein berühmter Wunderheiler, der kam aus einem Land, das für seine hohen und schroffen Berge und für seine reichen Geldhäuser bekannt war. Seine Freunde nannten ihn den Schweizer Urs, und er war im ganzen Land beliebt und noch darüber hinaus. Denn ihm wurden gar wundersame Dinge nachgesagt. Er sollte Lahme zum Laufen bringen können und Blinde zum Fußballspielen. Er sollte seherische Fähigkeiten beim Aufspüren von Talenten schon bei Kindern haben und selbst deutsche Yogis (Spiel)Kultur lehren können. Also machten sich die reichen Kaufmannsleute aus dem Norden auf und sandten ihre Boten aus, den Wundermann aus den Bergen in die niederdeutsche Marsch zu locken. Kein Aufwand war ihnen zu hoch, kein Geld zu viel, kein Opfer zu groß, denn die Not war beachtlich in diesen Tagen am Elbstrom und nur Wunder versprachen noch Rettung. Als gäbe es eine Seuche am Ufer des mächtigen Flusses hatten sich die Spielleiter aus Hamburg Jahr für Jahr über die Stadtmauern davongemacht. Ihr oberster Chef, den alle beim Kosenamen „Didi“ riefen, wurde vergrault, ein Nachfolger wollte sich partout nicht finden lassen, und die weisen Kaufleute und Bankiers im ehrwürdigen Rat an der Spitze des Klubs mit der Raute im Herzen wussten nicht ein noch aus. In den Straßen und auf den Plätzen wurden das Volk langsam unruhig, es begann zu meutern und seinen Anführern die Gefolgschaft zu versagen. In der Arena kam es zu gar tumultartigen Szenen. Da nahm sich im Namen der Raute ein zugereister Marketender der Sache an, ein Mann von schmächtigem Wuchs aber, großem Selbstvertrauen, dem der Beiname „Sonnenkönig“ anhaftete. Ein König von Allmachts Gnaden und Wunder, das passt zusammen, dachte der sich und begab sich auf den Weg über die Landesgrenzen und in die Berge. Ob er dem kranken Patienten hoch oben im Norden nicht wieder auf die Beine helfen könnte, zumindest ein bisschen und ganz nebenbei, fragte er den Urs. Und der hörte sich das mit großem Ernst und aufrichtigem Mitleid an. Und es begab sich, dass es kalt war in diesen Tagen in den Bergen und dunkel. Und die Nächte waren sehr lang und sehr einsam. Und der Yogi in angrenzenden Landen war auch schon auf dem Weg der Besserung und ein Ende der Arbeit in Sicht. Da dachte sich der Urs, ein bisschen Heilen und Doktern nebenbei, das kann doch nicht von Übel sein, schon

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gar nicht für ihn selbst. Also ließ er den Nordmann wissen, alsbald vom Berg herabzusteigen und durch die tiefen Schluchten und großen Wälder, über die reißenden Flüsse, nach Hamburg kommen zu wollen, um mal nach dem Rechten zu schauen. Und sich dafür fürstlich entlohnen zu lassen. Marketender Bernd eilte ihm voraus, die gute Nachricht unters Volk zu bringen. Er verkündete die nahende Heilung voll Stolz, und die Schreiber trugen die Nachricht um die Welt. Der Schweizer sollte fortan neue Talente erspähen, die Jugend und die Gegner im Auge behalten, was allgemein scouten genannt wird. Er sollte den Kader der glücklosen Gladiatoren planen und neu aufstellen und für sie eine Philosophie ausdenken, denn daran mangelte es in der Vergangenheit gar sehr. Der Schweizer sollte einfach alles machen und zum Guten wenden. Die sonst so stolzen Pfeffersäcke warfen sich ihm zu Füßen, gar Wundersames bahnte sich an zwischen Speichern und Fleeten. Und er sollte nicht nur Thaler heißen, sondern auch noch welche besorgen. Denn die Schweizer verstanden schließlich was von Gold und Dukaten. Und das konnte man in den Kaufmannsstuben rund um den Volkspark längst nicht von jedem sagen. Dann war Weihnachten und der Winter vorbei. Und die Not im Norden wurde immer größer. Die Gladiatoren wurden krank und müde, die Gegner schier übermächtig, und es bedurfte der Wunder gar sehr. Doch der Wunderheiler konnte seine Rezepturen nicht präsentieren, seine Medizin nicht anrühren, er weilte weit weg, hinter den großen Wassern und Wüstenn am äußersten Ende eines Kontinents, der sich „schwarz“ schwarz“ nennt, und sollte dem deutschen Yogi noch einmal in schweren Stunden beistehen, die Feinde inde dort zu besiegen. Danachh brauchte der Wunderheiler ein bisschen Erholungg und Muße, sich auf seine inneren Kräfte zu besinnen. nen. Denn auch ein Wunderheiler ist nur ein Mensch. ch. Und als sich die Nordmänner daran macheue und frische Kämpfer ten, neue für die nächste Schlacht um sich zuu sammeln, da mussten siee das ohne den Urs machen. en. Denn der lag in der Sonne nne und passte auf, dass der Virus von der Elbe nicht icht auf ihn übergreifenn möge.

Als er sich wieder stark genug fühlte und die Sonne im Norden am höchsten stand, ging er noch einmal in sich und fand mit seinen Freunden heraus, dass ein Diener nicht zwei Herren haben kann. Nicht einmal einer, der Wunder vollbringt. Also schickte er eine Nachricht gen Norden, dass man dort nun doch auf seine Rezepturen verzichten müsse. Und alle Welt lobte ihn, dass er so offene und aufrichtige Worte fand, Schweizer sind nun mal so. Und die ewigen Nörgler, die das lange prophezeit hatten, waren Schuld, wenn von außen schadenfrohes Lachen über die Stadtmauern nach Hamburg schallte. Sogar Bernd, der zugereiste Marketender, war´s zufrieden, es kann schließlich nur einen König geben. Da traf es sich ausgezeichnet, dass er zwar die nahende Genesung durch den Schweizer Medizinmann verkündet, der aber nie einen Kontrakt unterzeichnet hatte. Und so musste der Urs auch gar keinen Vertrag lösen oder brechen, sondern einfach nur seine Treue dem alten Herrn gegenüber neu besiegeln. Und Bernd? Der hatte ja den Einkaufszettel von dem Urs und längst eine neue Idee, die unruhigen Massen auf Straßen und Plätzen zu besänftigen. Wenn´s schon an heilenden Kräften und Philosophie mangelt, dann könnte doch zumindest Geld helfen. Und so reiste er noch einmal in das Land, das für seine hohen und schroffen Berge und seine großen Geldhäuser bekannt ist. Denn er kannte da einen, der vielleicht nicht Wunder vollbringen, aber doch zumindest bezahlen kann. Denn der Bernd, der weiß Bescheid. Und er kann das, und mit Geld umgehen ganz besonders. So dachten alle, und ganz besonders er. Und so warten nun alle auf die Fortsetzung des Schweizer Märchens. Und auf ein Wunder, das in Hamburg Titel heißt. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann warten sie wohl auch noch nächsten Sommer …

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Tatü Tata!

Axels Kolumne

Die Scheiße-Polizei ist da!

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ußballmäßig ist doch eigentlich alles scheiße ohne HSV. Montag ist scheiße. Dienstag ist scheiße. Mittwoch ist scheiße. Donnerstag ist jetzt auch richtig scheiße. Freitag ist meistens scheiße. Samstags manchmal. Sonntag immer. Scheiße. Scheiße. Scheiße. Warum ich mich hier so künstlich echauffiere und diesen Riesensack voller schwarzer Schweinescheiße hier so umständlich breittreten muss? Ich darf „Scheiße“ zu Hause nicht mehr sagen. Seit knapp 6 Jahren. Seit Marlene auf der Welt ist. Marlene ist, das wissen aufmerksame Leser dieser Weltklasse-Kolumne ja schon lange, die personifizierte „Scheiße-Polizei“. Sie kann noch nicht lesen, darum ist diese kleine Kolumne hier, neben dem Klo, wo ich manchmal leise „Scheiße auf dem Autoreifen, heyladiladiloh, gibt beim Fahren braune Streifen“ singe, mein persönliches Scheiße-Reservat. Ich meine, mal Hand aufs Herz: Wer sagt hier nicht ständig „Scheiße“? Und wie ich neulich mal wieder gedankenverloren und „Scheiße auf dem Autoreifen …“ singender Weise auf Klo saß, da erinnerte ich mich an eine Szene im Volkspark, die eigentlich die Mutter aller Geschichten – vor allem zum Wort „Scheiße“ – sein sollte und meiner Tochter und mir vor einiger Zeit genauso passiert ist. Und die Geschichte geht so: Marlene und ich saßen bei irgendeinem HSVHeimspiel im B-Rang der Nordtribüne. Ach leck mich am Arsch, ich weiß nicht mehr in welchem Block. Muss so 25

oder 26 gewesen sein. Und direkt hinter uns beiden saß einer von der Sorte, die wahrscheinlich zu Hause ordentlich unter Mutters Pantoffel stehen und von daher während des gesamten Spiels nichts Besseres vorzuhaben scheinen, als neunzig anstrengende Minuten lang ihr gesamtes Repertoire an Fäkalwörtern zum Schlechten zu geben. Und da ist „Scheiße“ nicht mal mit bei! Alles fing um kurz vor halb vier damit an, dass der Schiedsrichter schon vor dem ersten Pfiff bei unserem Hintermann die Arschkarte gezogen zu haben schien: „Pfeif endlich an, wir ha’m nicht ewig Zeit, du Fotze!“ (Ich schreib das hier im weiteren Verlauf einfach mal so runter, wie ich – UND MARLENE! – es anhören mussten. Wer, was die Abteilung „Fäkal“ angeht, zu zartbesaitet ist, dem sei hiermit empfohlen, sich beim Lesen einfach die Augen zuzuhalten!) Schon nach wenigen Spielminuten hatte der Herr hinter uns bereits sämtliche, gängigen Schimpfwörter für gegnerische Fans, Schiedsrichter und Gegenspieler durch: „Wixer“, „Penner“, „Arsch“, „Nutte“, „Pisse“ und so weiter und so fort. „Donnerlüttchen“ dachte da der Laie und der Fachmann wunderte sich. Und Marlene schwieg. Ja. Genau. Ausgerechnet die „ScheißePolizei“ schwieg, während der Papa sich in besorgte Gedanken verlor: „Sie wird irreparable emotionale Schäden davontragen! Einen Schock erleiden! Ich muss sie hier rausschaffen!“ Doch nix da mit Schock: Marlene schlabberte am Eis rum, biss einmal hier von einer angebotenen Wurst, trank einmal da von einer angebotenen Brause, ließ sich von Schoß zu Schoß herumreichen und dann und wann saß sie tatsächlich auch kurz mal auf meinem, allerdings ohne sich weder am HSV-Gebolze auf dem Rasen oder auch nur im Geringsten am hinter uns dargebotenen, antisozialen Fan-Soundtrack zu stören: „Hure“, „Zecke“, „Abschaum“, „Bastard“, „Arschgeburt“, „Dreckspack“ und immer wieder „Wixer“ und immer

wieder „Fotze“. Knappe 88 Minuten lang und Marlene lächelte nichts ahnend dazu. Wo sollte sie solche Worte auch jemals gehört haben? Im Fernsehen läuft bei uns nur „Bibi Blocksberg“ oder „Die kleine Prinzessin“ und Bruder Luis schwärmt ausschließlich von „großer Trecker“ und „Löffelbagger“ und Mama sagt eigentlich nie „Scheiße“ und Papa höchstens mal, wenn Werder in der 90. bei Sampdoria noch ein Tor schießt – und da ist Marlene längst zu Bett. Alles also im grünen Bereich auf der Nordtribüne im B-Rang, da ja auch Papa bei Pöbeleien nur dann eingreift, wenn irgendwelche Arschgeigen verkappte Nazischeiße von sich geben. Alles bestens also, bis sich unser dauerpöbelnder Hintermann – mittlerweile im übrigen längst abgekühlt und kaum noch fäkalmäßig unterwegs – kurz vor Abpfiff suchend an die Jackentasche fasste und leise fluchte: „Digger, ich glaub, ich hab meine Kippen verloren. So ’ne Scheiße!“ Und nun endlich, endlich griff Marlene, die Scheiße-Polizei ein: „Hey, du! Scheiße sagt man nicht!“ Axel Formeseyn

Foto Formeseyn

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Fankongress in Barcelona Sechs HSVer waren dabei Text + Foto Felix Gnauck

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om 16.-18. Juli fand in der katalanischen Stadt (darauf wird dort viel Wert gelegt!) Barcelona der dritte europäische Fankongress im Stadion des RCD Espanyol statt. Es wurde von den Organisatoren ein buntes Rahmenprogramm auf die Beine gestellt, im Laufe dessen die Besucher des Kongresses die fußballerischen und kulturellen Eigen- und Besonderheiten der Stadt kennenlernen konnten. Auch sechs HSVer machten sich auf den Weg nach Barcelona. Nachdem nach einigen Irrungen und Wirrungen auf der Anreise endlich das Hotel bezogen worden war, wurde der Kongress am Freitagabend mit einem kleinen Empfang in einem der beeindruckendsten Stadien der Welt, nämlich im Camp Nou eröffnet. Zuvor wurde noch eine Stadionführung durch eben jenes Stadion angeboten, an der wir als HSVer aufgrund der schon angesprochenen kleinen Probleme auf der Anreise aber leider nicht teilnehmen konnten. Nach der offiziellen Eröffnung ging es dann für die Teilnehmer in eine spanische Tapas-Bar in Stadionnähe, wo alle dann die Möglichkeit hatten, sich bei gutem Essen und dem einen oder anderen Kaltgetränk etwas näher kennenzulernen und den Austausch zwischen verschiedensten Fans starten zu lassen. Mit „typisch spanischer Verspätung“ startete der Samstag mit einer kleinen Begrüßung, bei der das Programm für das bevorstehende Wochenende vorgestellt wurde. Auch in diesem Jahr wurden sechs Workshops zu den verschiedensten Themen angeboten und fanden, bis auf eine Ausnahme, großen Anklang bei den Besuchern. In Workshop Nummer eins ging es um derzeitige Sanktionsformen im europäischen Fußball,

welche tendenziell ganze Fangruppen im Blick haben, sogar wenn das etwaige Fehlverhalten nur auf einige Wenige zurückzuführen ist! Hier wurden die Erfahrungen aus den europäischen Ländern ausgetauscht und Alternativen, die die kollektive Schuldsprechung verhindern sollen, aufgezeigt und erarbeitet. Im zweiten Workshop ging es um die „kaputte Fußballwirtschaft“. Es gibt mittlerweile viele Vereine, die aufgrund finanzieller Misswirtschaft über Jahre hinweg kurz vor dem Abgrund stehen. Hier sollte dann einfach erörtert werden, inwiefern man als Fan die Chance hat, dieser Entwicklung entgegenzuwirken. In einem anderen Workshop ging es um das Thema, wie die Ultrà-Kultur an sich in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Das Bild wird leider oft sehr negativ gezeichnet und an dieser Stelle sollte geklärt werden, warum das so ist, was davon vielleicht der Wahrheit entspricht und was nicht und was man tun könnte, um das Image der Ultras insgesamt zu verbessern. Am Ende des Tages stand hier ein gemeinsamer, europaweiter Aktionstag gegen Repressionen im Fußball. Bei dem nächsten Thema ging es ganz allgemein um Fanbeauftragte. Sie sind eingesetzt als „Vermittlungsperson“ zwischen Fans und Verein. Da es aber noch nicht überall in Europa Fanbeauftragte gibt, sollten hier das Konzept und die Hauptaufgaben eines Fanbeauftragten vorgestellt werden. Zu dieser Saison gibt es erstmals auch die Lizenzauflage für die Vereine, die in der EL oder CL spielen, dass sie einen hauptamtlichen Fanbeauftragten einsetzen. Für die EM 2012 in Polen und der Ukraine gab es einen eigenen Workshop. Hier wurde die EM

Der auf der Generalversammlung gewählte neue Vorstand.

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aus der Fansicht besprochen. Die WorkshopLeiter informierten die Teilnehmer über das Go East-Projekt und die polnischen und ukrainischen Fanszenen. Ziel war es, eine Arbeitsgruppe für die FanGuides bei der EURO 2012 zu gründen. Im letzten und gleichzeitig auch am wenigsten besuchten Workshop ging es um Sexismus beim Fußball. Frauen wollen gleichberechtigt und anerkannt werden und nicht immer nur im Schatten ihres Freundes stehen, der sie zum Fußball mitgenommen hat. Weiterhin sollte geklärt werden, ob es noch sexuelle Diskriminierung im Stadion gibt und wenn ja, wo das Ganze stattfindet. Außerdem wurde der Anstoß gegeben, eine europaweite Ausstellung zum Thema „weibliche Fußballfans“ zu machen. Vor Beendigung des offiziellen Teils kamen alle Teilnehmer der einzelnen Workshops noch mal zusammen und die Ergebnisse wurden von den Sprechern vorgestellt. Am Abend fand dann im Klubheim des CF Barceloneta eine Art „Afterworkparty“ statt, bei der man dann auch typisch spanisch eine Paella zu essen bekam. Jeder, der wollte, konnte dann auch noch in der spanischen Abendsonne im angrenzenden Stadion ein bisschen kicken. Ausklang fand der Abend dann, wie sollte es anders sein, bei ein paar Bierchen und vielen netten Gesprächen. Am Sonntag fand die Generalversammlung von FSE statt, wo einige Anträge zu Satzungsänderungen besprochen und auch danach abgestimmt wurden. Im Vordergrund stand aber die Wahl für den Vorstand. Mit Stolz können wir Hamburger behaupten, dass eines unserer Mitglieder, nämlich unser „Ossi“, jetzt Vorstandsmitglied von FSE ist. Den Abschluss des Kongresses bildete abends eine Barbecue-Party auf den Bergen Barcelonas mit einem einzigartigen Blick auf die Stadt. Man konnte noch mal die Gelegenheit nutzen, sich mit Fans aus ganz Europa auszutauschen und den Kongress gemütlich ausklingen zu lassen. Für die Hamburger endete der Abend nach einem ca. eineinhalbstündigen Fußmarsch Richtung Hotel dann morgens um halb fünf in der Lobby unseres Hotels, bevor man noch ein paar Stunden Schlaf suchte, um am Montagmorgen wieder die Reise in die schönste Stadt der Welt anzutreten.

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Themen, Probleme, Lösungen Mitglied der Abteilungsleitung im FSE-Vorstand Interview Philipp Markhardt · Foto Unsere Kurve

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irekt nach dem Fankongress in Barcelona (siehe Bericht an voriger Stelle) fand die jährliche Mitgliederversammlung von FSE (Football Supporters Europe) statt. Dort standen wieder Wahlen für das FSE-Komitee an. Für „Unsere Kurve“ trat Christian Bieberstein als Kandidat an undstzte sich durch. Philipp Markhardt sprach mit Christian über Aktuelles von FSE und seine Eindrücke der ersten Wochen im Amt.

supporters news: Christian, wie ist es dir in den ersten Wochen nach der Wahl ergangen? Christian Bieberstein: Zuerst einmal möchte ich mich bei allen für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Ich habe viel Unterstützung aus unseren Reihen erhalten, aber auch von den Mitgliedern von „Unsere Kurve“. Die ersten Wochen waren natürlich sehr aufregend, weil ich mich mit vielen neuen Themen auseinandersetzen musste und mir auch erstmal einen Überblick über die Abläufe und die Kommunikation schaffen musste. Mittlerweile funktioniert das schon ganz gut, wenn auch nicht optimal. Was weniger an den Themen als vielmehr an der „Sprachbarriere“ liegt. Die komplette Kommunikation läuft via Mails und Telefonate. Alles natürlich auf Englisch. Man muss einfach eine Menge dazulernen und hin und wieder braucht man schon mal ein Wörterbuch, um eine Mail richtig zu verstehen. Es ist schon eine Meisterleistung, dass wir es regelmäßig schaffen, einen gemeinsamen Termin für unseren „Konferenz-Call“ zu finden. Man muss dabei immer bedenken, dass sich das Komitee aus acht verschiedenen Nationen zusammensetzt. supporters news: Welche Themen bewegen FSE derzeit? Christian Bieberstein: Die Themengebiete sind sehr vielfältig und breit gefächert. Sehr beschäftigt haben wir uns in den letzten Wochen mit dem Thema „Eintrittskarten bei internationalen Spielen“. Die „FSE Whistleblower-Kampagne“ soll all den Fans helfen, die ihrem Team zu internationalen Spie-

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len in den diversen UEFA Wettbewerben folgen und dort teilweise vollkommen überteuerte Preise für Tickets zahlen müssen. Wir haben das ja alle schon selber erlebt, was wir teilweise für Preise zahlen mussten, während die Heimfans mehr oder weniger kostenlos ins Stadion durften. Dieses Prozedere ist seitens der UEFA verboten, wird aber kaum oder viel zu wenig verfolgt. Leider verfügt nicht jeder Verein über eine so ausgezeichnete Fanarbeit wie unser Hamburger Sport-Verein e.V., so dass gerade bei kleineren Vereinen die Fans mit diesem Problem allein gelassen werden. Hier wollen wir helfen und unterstützen. Wir haben damit bei der UEFA offene Türen eingerannt, weshalb uns hierbei volle Unterstützung zugesagt wurde. Ebenso wichtig, wie für uns HSVer mitlerweile alltäglich, ist das Thema „Fanbotschaften“. Jeder von uns kennt unsere Supporters Botschaft. Diese ist keine Normalität in Europa. Auch hier wollen wir bei der Einrichtung helfen. Gerade im Hinblick auf die EM 2012 in Polen und der Ukraine hat das Projekt „Fans’ Embassies go east“ eine enorme Bedeutung bekommen. Regelmäßig sind FSE-Vertreter vor Ort, um bei der Einrichtung von Fanbotschaften zu helfen. Hier werden auch die Erfahrungen weitergegeben, die wir während der WM 2006 mit der Botschaft in Hamburg hatten, welche z. B. unter anderem vom HSV-Fanprojekt betreut wurde. Bei all der täglichen Arbeit für die Fans haben wir natürlich auch eine Menge fanpolitische Arbeit zu erledigen. So stehen wir in ständigem Kontakt zur UEFA und auch zur EU. So ist das Thema „Stehplätze bei internationalen Spielen“ immer wieder ein Thema, ebenso die Mitbestimmungs- und Mitgliederrechte. Wir leisten auch zusammen mit anderen Organisationen sehr viel Lobbyarbeit für die Interessen von uns Fans. Leider müssen wir aber auch unangenehme Arbeiten machen. Zusammen mit „Cafe“ und „FARE“ setzen wir uns gegen alle Formen von rassistischem und diskriminierendem Verhalten ein. Wir bieten da Hilfestellung, wo Einzelpersonen nicht weiter kommen, um diese Probleme aus den Stadien zu entfernen – genauso kämpfen wir für die Rechte von behinderten Fans und deren Gleichberechtigung.

supporters news: Viele eurer Projekte sind ja sehr langfristig, habt ihr auch schon Erfolge in der nahen Vergangenheit gehabt? Christian Bieberstein: Generell ist es wie überall, wenn man solche Projekte angeht. Es sind viele kleine Erfolge, die diese Projekte ausmachen. Ende der letzten Saison hatten wir das Projekt zum Thema „Anstoßzeiten“, welches in einem ersten europaweiten Aktionstag umgesetzt wurde. Viele Gruppen und Fanabteilungen aus ganz Europa haben daran teilgenommen und das mit vollem Erfolg. So wurde mit dieser Aktion erreicht, dass in Schweden in Zukunft die Fans bei der Terminierung der Spiele mitbestimmen dürfen. Ja, es ist nur Schweden, kann man jetzt sagen. Aber auf europäischer Ebene ist das ein riesiger Erfolg und zeigt, wie wichtig und vor allem wie erfolgreich man zusammen arbeiten kann. Denn, seien wir mal ehrlich, die Probleme sind doch überall gleich, nur eben anders gewichtet und ausgeprägt. Aber man spricht doch mit einer Sprache. supporters news: Kann ich mich eigentlich bei FSE ehrenamtlich betätigen? Christian Bieberstein: Klar! Wir suchen immer Leute, die mithelfen wollen und es gibt genug zu tun. Sei es auf den Kongressen, als Übersetzer für Texte oder, oder, oder. Wenn ihr Interesse habt, dann schreibt mir oder sprecht mich gerne an – Christian@Footballsupporterseurope.org.

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„Kein Zwanni für ‘nen Steher“ Fans gegen Preiswucher Text Christian Bieberstein · Grafik Fan- und Förderabteilung Borussia Dortmund

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ie Aktion „Kein Zwanni für nen Steher“ hat bundesweit für viel Aufregung gesorgt. Christian Bieberstein sprach mit Daniel Lörcher von der Fan- und Förderabteilung von Borussia Dortmund, den Initatoren der Initative. Leider lag der Redaktionsschluss, bereits vor unserem Derby, so dass wir nicht abschließend beurteilen können, ob die Aktion ein Erfolg war.

supporters news: Wie kam es zu der Gründung dieser Initative? Daniel Lörcher: Nach Rücksprache mit vielen Fanclubs, die bereits ihre Karten zurückgegeben bzw. diese nicht abgenommen hatten, und etlichen Einzelfans entschieden wir uns für die Aktion, um ein klares Zeichen zu setzen. Es gab im Vorfeld zwar hin und wieder Diskussionen zum Thema Kartenpreise, jedoch nie Überlegungen zu einem großen Protest oder bspw. feste Regeln, ab wann man einen solchen angehen wollte. Als dann die Preise für unser Spiel in Gelsenkirchen bekannt wurden, wuchs die Idee heran und man fand schnell einen gemeinsamen Nenner und war sich auch sicher, nun ein Zeichen setzen zu müssen.

aber allein die Unterschriftenliste der Fanclubs mit 278 Unterzeichnern ist für uns Bestätigung genug. Am Ende haben wir einen Startschuss für eine Aktion gesetzt und aller Anfang ist bekanntlich schwer. supporters news: Soll die Aktion fortgeführt werden? Daniel Lörcher: Wenn es nach uns geht, wird die Aktion bundesweit von allen Fanszenen aufgegriffen. Wir werden es in jedem Fall nicht bei dieser einmaligen Sache belassen und wollen eine Gesprächsrunde zur Organisation des Themas für alle anderen Vereine anbieten.

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Daniel Lörcher: Wir wünschen uns eine faire und durchsichtige Preisgestaltung. Der Trend zu jährlicher Erhöhungen darf so einfach nicht fortgesetzt werden. Wie ein endgültiges Ziel mit beispielsweise festen Zahlen aussehen soll, können und wollen wir nicht allein entscheiden. Dies wäre beispielsweise ein möglicher Punkt bei einem bundesweiten Treffen. supporters news: Wie geht ihr mit den Zuschauern um, die trotzdem ins Stadion gehen werden? Daniel Lörcher: Wir werden dies natürlich akzeptieren. Die Leute müssen eben nach und nach selbst aufwachen und sich auch der sozialen Verantwortung gegenüber anderen Fans bewusst werden. Für uns ist der Anfang wichtig und wir sehen das kommende Derby ganz klar als Startsignal für weitere Aktionen. supporters news: Seht ihr nicht Nachteile darin, dass sich die aktive Fanszene mehr oder weniger selber aussperrt? Spielt nicht genau das vielen in die Karten?

supporters news: Wie wurde die Initative von euren Fans und vor allem von eurem Verein aufgenommen? Daniel Lörcher: Wir stellten relativ zügig die Anfrage an den Verein bzgl. Kartenrückgabe und bekamen hier schnell eine positive Rückmeldung. Für uns war dies die Grundvoraussetzung, da z.B. über 400 Karten bereits über die Auswärtsdauerkarte abgedeckt waren. Die Zusage hierfür kam dann am vergangenen Mittwochabend, so dass wir die endgültige Umsetzung innerhalb eines Tages auf die Beine gestellt haben. Die BVB-Fans sind sich in dieser Frage größtenteils einig. Zwar werden trotz des Protestes sicherlich viele nach Gelsenkirchen fahren,

supporters news: Gibt es von eurer Seite her Lösungsvorschläge, wie man das Problem in Zukunft regeln kann?

supporters news: Gab es Reaktionen von anderen Vereinen bzw. Gruppen? Daniel Lörcher: Wir haben aus unterschiedlichsten Richtungen positives Feedback und Unterstützung bekommen. Im Speziellen möchten wir jedoch auf unseren größten Rivalen aus Gelsenkirchen hinweisen. Über dessen Erklärung wir uns sehr „freuen“. Das zeigt auch, dass der Versuch, den Boykott auf die Rivalität zu schieben und das generelle Problem außen vor zu lassen, nicht funktionieren wird.

Daniel Lörcher: Es wird vor Ort keine Ansprechpartner der Fans geben, die Fanordner werden entfallen und auch die Anreisewege werden stark eingeschränkt sein. Durch die organisierte Fanszene haben die Verantwortlichen bisher immer Ansprechpartner vor Ort und können kurzfristig einwirken. All diese Vorteile werden am Spieltag entfallen. Hinzu kommt der fehlende organisierte Support und die Alternativveranstaltung. Außerdem planen wir in Zukunft dann doch, in die gastgebende Stadt zu fahren und dort groß das Spiel zu schauen. Wir haben daher keine Sorge, dass man sich über das Fernbleiben freut.

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HSV-Fans beobachten Polizei Rückblick auf ein erfolgreiches erstes Jahr Text Verena Vogt · Foto Witters

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eit rund einem Jahr sind engagierte HSV-Fans sowohl bei Heim- als auch bei Auswärtsspielen von unserem HSV mit offenen Augen und Ohren unterwegs, um das Verhalten von Polizeikräften und Ordnungsdiensten gegenüber HSV-Fans und auch den Fans der Gästemannschaft nach festgelegten Kriterien zu beobachten und darüber anschließend einen Bericht zu veröffentlichen. Die bei der Beobachtung angewandten Kriterien, weitere Hintergrundinformationen und natürlich unsere Berichte können auf unserer Homepage www.hsvfansbeobachtenpolizei. jimdo.com nachgelesen werden. Ziel unseres Projekts ist es, über die Maßnahmen von Polizei- und Ordnungskräften, auch unter Berücksichtigung des Verhaltens der jeweiligen Fans gegenüber den Kräften, so objektiv wie möglich zu berichten, um eine Gegenöffentlichkeit zu der doch teilweise sehr einseitigen öffentlichen Berichterstattung über Polizeieinsätze bei Fußballspielen zu schaffen. Im ersten Jahr seit Gründung unseres Projekts hat sich viel getan. Wir haben insgesamt sieben Berichte über Heim- und Auswärtsspiel

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sowohl auf der Homepage des Supporters Clubs als auch auf unserer Homepage veröffentlicht. Es hat uns gefreut, dass wir gleich zu Beginn unserer Beobachtungen in den ersten drei Berichten ein positives Fazit über die Polizeieinsätze ziehen konnten, obwohl zum Beispiel bei unseren Auswärtsspielen in Frankfurt in der Vergangenheit ganz andere Erfahrungen gemacht wurden. Wir sind natürlich überzeugt davon, dass das positive Verhalten auf die Gründung unserer Initiative zurückzuführen ist …  In unserem ersten Jahr hatten wir leider auch über negative Polizeieinsätze zu berichten, wie beispielsweise die Durchsuchungsaktion durch Polizeikräfte mit Absperrgittern etc. vor der Abreise des Sonderzuges zum Auswärtsspiel in Dortmund, über die im Vorfeld noch nicht einmal der Geschäftsführer des Supporters Clubs, Andreas Birnmeyer, und der Fanbeauftragte des Supporters Clubs, Mike Lorenz, informiert waren. Den traurigen Höhepunkt bildete der Polizeieinsatz bei unserem Auswärtsspiel in Bremen, so dass wir für eine umfassende Do-

kumentation unseren Bericht auch mit Fotos und Videos ergänzt haben. Besonders gefreut hat uns das rege Interesse an unserem Projekt insgesamt. Insbesondere nach der Veröffentlichung unseres Berichts über das Auswärtsspiel in Bremen haben wir viel Lob über die objektive Berichterstattung erhalten und uns haben zahlreiche E-Mails mit weiteren Schilderungen erreicht, die wir zum Teil als Gastberichte auf unserer Homepage veröffentlicht haben. Für unsere regelmäßigen Treffen zur Vor- und Nachbereitung der Beobachtungen konnten wir zum Teil sehr interessante Gäste gewinnen, die uns Hintergrundwissen über Polizeitaktiken etc. vermittelt haben. Darüber hinaus berichtete die Radiosendung Kopfstoss.fm über unser Projekt. Uns wurde zudem zugetragen, dass zumindest innerhalb Hamburger Polizeikreisen unsere erste Vorstellung in der Supporters News aufmerksam verfolgt wurde und es wird gemunkelt, dass dort auch schon der eine oder andere unserer Berichte herumgereicht wurde. Aktuell stehen wir mit einem Vertreter der von Amnesty Internation gegründeten Kampagne „Mehr Verantwortung bei der Polizei“ im Austausch. Seit Neuestem werdet ihr uns mit quasi Visitenkarten, auf denen unsere Homepageund E-Mail-Adresse steht, durch die Gegend laufen sehen. Wir haben den Entschluss zur Anfertigung dieser Karten aufgrund der Erlebnisse bei unserem letzten Auswärtsspiel in Bremen gefasst, da dort bei einer Vielzahl von Leuten der Wunsch bestand, mit uns Kontakt aufzunehmen, was nun durch die Karten mit unseren Daten vereinfacht wird. Jeder, der Lust hat, sich zu beteiligen, ist weiterhin herzlich willkommen. Ihr könnt entweder einfach zu einem der nächsten Treffen kommen. Die Termine findet ihr auf unserer Homepage oder uns eine E-Mail schreiben an HSVFansbeobachtenPolizei@web.de.

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Interview mit Sean Bones Vom Manchester United Supporters Trust (MUST) Text Philipp Piepiorka · Fotos MUST · Witters

supporters news: Wir hörten, dass die Farben Gold und Grün derzeit im Old Trafford dominieren. Klär uns bitte diesbezüglich auf. Sean Bones: Letzte Saison trugen die Supporter die Farben Gold und Grün als Protest gegen den derzeitigen Eigentümer von Manchester United, die Familie Glazer. Diese kaufte Manchester United durch einen Berg an Krediten. Daher werden nun große Geldsummen aus dem Verein gezogen, um diese Verbindlichkeiten zu tilgen.

supporters news: Hallo Sean, bitte stell dich unseren Lesern kurz vor. Sean Bones: Ich bin 50 Jahre alt und seit ich denken kann Manchester United-Fan. Arbeiten tue ich in einer Fabrik unweit des Old Trafford. supporters news: Welche Position bekleidest du im Manchester United Supporters Trust (MUST), was sind deine Aufgaben? Sean Bones: Ich bin einer von zwei Vizepräsidenten. Ich arbeite im strategischen Bereich und plane zusammen mit dem MUST-Komitee die Zukunftsstrategien der Organisation, um uns in eine Position zu bringen, in der wir unsere Ziele erreichen können. supporters news: Erkläre uns bitte noch einmal kurz, was MUST ist und was dahinter steckt.

supporters news: Habt ihr Kontakt zur Glazer Familie? Wie war deren Reaktion auf eure Gründung? Sean Bones: Wir haben keinen Kontakt zu den Glazers. Sie lehnen jeglichen Kontakt und Anfragen zu Gesprächen mit den Supporters ab. supporters news: Gab es Unternehmungen seitens der Glazers, euch zu verdrängen? Sean Bones: Die Glazers haben MUST und andere Supporter, die gegen ihre Übernahme von Manchester United sind, von jeglichen Diskussionen im Fanforum ausgeschlossen. supporters news: Glaubt ihr, ein Kauf von Manchester United ist wirklich realistisch? Sean Bones: Ich glaube, es ist möglich, dass die Supporters, mit Unterstützung der „Red

Knights”, den Klub kaufen können. Aber die derzeitigen Forderungen von 1,5 Milliarden sind viel zu hoch und nicht realistisch. Niemand hier hat irgendwelche Illusionen, dass es einfach werden wird. Wir werden weiter hart dafür arbeiten und hoffentlich irgendwann in der Zukunft zum Erfolg kommen. supporters news: Was sind eure Pläne für die Zukunft? Sean Bones: Wir wollen weiter wachsen und eine Verbindungsstelle für alle Man United Fans auf der ganzen Welt werden. In diesem Zusammenhang können wir dann auch gleich transparent machen, was die Glazers bezwecken. Wir hoffen, dass der Verein irgendwann den Fans von Manchester United gehört. Für dieses Ziel werden wir weiter hart und unentwegt arbeiten. supporters news: Wenn du dir aussuchen könntest, ob ihr die nächsten fünf Jahre immer Meister werdet oder ihr Manchester United von den Glazers zurückbekommt, was würdest du auswählen? Sean Bones: Auf diese Frage kann man leicht antworten. Das ist ohne Zweifel den Fußballklub zurückzubekommen. supporters news: Was denkst du über den FC United of Manchester? Verstehst du die Fans, die diesen neuen Verein gegründet haben?

Gold und Gelb – die Farben der Protestler

Sean Bones: MUST steht für den unabhängigen Manchester United Supporters Trust. Das primäre Ziel sind angemessene und alle Supporter einschließende Eigentumsverhältnisse beim Manchester United FC.

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supporters news: Wie sieht die Entwicklung von MUST aus? Sean Bones: MUST hat sich zuletzt gut und schnell entwickelt. In der vergangenen Saison stiegen die Mitgliederzahlen von 30.000 auf über 160.000 Mitglieder an.

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Sean Bones: MUST ist der Meinung, dass jeder Fan selbst entscheiden muss, wie er mit der Übernahme durch die Glazers umgeht. Es wäre arrogant, den Leuten vorzuschreiben, was sie tun sollen und was nicht. MUST respektiert alle Meinungen und Auffassungen der Fans in dieser schwierigen Zeit unserer Vereinsgeschichte. supporters news: Wie siehst du die Entwicklung im europäischen Fußball? Sean Bones: Ich denke, dass sämtliche Einnahmen im Fußball direkt oder indirekt aus den Taschen der Fußballfans kommen. Darum ist es für mich total verkehrt, dass Fans nicht in den Gremien der großen Organisationen vertreten sind. Jeder kennt den positiven Einfluss des Fußballs auf unsere Gesellschaft. Es geht im Fußball nicht darum, möglichst viel Profit zu erreichen. Dafür sollte unsere Liebe und unsere Unterstützung für unsere Mannschaften nicht missbraucht werden. supporters news: In welcher Position sieht du den englischen Fußball in der nahen Zukunft? Sean Bones: Ich glaube, der englische Fußball wird sich demnächst stark verändern. Die spanische Liga hat schon die derzeit besten Spieler der Welt. Die Bundesliga ist auch auf dem Vormarsch und ein glänzendes Beispiel für eine gute Struktur bei den Vereinen. supporters news: Die UEFA hat kürzlich die Regeln des finanziellen Fairplays bekanntgegeben, was bedeutet diese Neuerung für Manchester United? Sean Bones: Meiner Meinung nach sollten Vereine innerhalb ihrer Mittel operieren und auf einem gesunden finanziellen Fundament ste-

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Protest von MUST im Old Trafford

hen. Kein Klub sollte so hohe Schulden haben wie die Glazers und diese dann durch die Fans in Form von überteuerten Ticketpreisen bezahlen lassen. supporters news: Wie denkst du über die 50+1-Regel in Deutschland, welche verhindert, dass die Vereine von Investoren übernommen werden können? Sean Bones: Ich unterstütze dieses Konzept und die deutschen Fans können sich glücklich schätzen mit diesem System. Ich habe das Gefühl, dass die deutschen Fans aus den Fehlern in England gelernt haben und diese Regel, die ihre Vereine und damit sie selbst schützt, erhalten werden. Es gibt zu viele Haie da draußen, die nur das Geld und den Profit sehen. Meiner Meinung nach muss diese 50+1-Regel unter allen Umständen von den Fans in Deutschland beschützt und in Ehren gehalten werden. Gebt das NIEMALS auf. supporters news: Hast du schon mal vom HSV Supporters Club gehört? Wie bewertest du ihn?

Die Farben des Protestes haben im Old Trafford die Überhand

Sean Bones: Natürlich habe ich schon vom HSV Supporters Club gehört und als Manchester United Fan bin ich neidisch darauf, dass ihr solche Vereinigungen in Deutschland habt. Ich bewundere die Struktur bei euch in Hamburg und mit dem Supporters Club habt ihr wirklich etwas Außergewöhnliches in eurem Verein, worauf ihr sehr stolz sein könnt. supporters news: Haben die Fans in England zu spät realisiert, dass der Fußball auf der Insel zum ganz großen Geschäft mutiert? Sean Bones: Ich glaube, dass schon viele Fans die Gefahr erkannt haben, aber es wurde seitens der Regierung und der Fußballverbände mit Gleichgültigkeit behandelt und es kam zu Pflichtversäumnissen in diesem Zusammenhang, anstatt unseren Nationalsport zu schützen. supporters news: Gibt es noch etwas, was du den Fans in Deutschland gerne mit auf den Weg geben würdest? Sean Bones: Ich würde gerne den deutschen Fans sagen, dass wir hier in Großbritannien großen Respekt haben und bewundern, was ihr in Deutschland aufgebaut habt. Ich wiederhole mich da gerne. Beschützt und verteidigt diese Strukturen. Es gibt sehr viele Leute, die nach möglichst viel Kapital und finanziellem Nutzen streben und dies über das Wohl des Fußballs stellen. supporters news: Vielen Dank für das Interview!

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Sean Bones: Es war mir eine Freude!

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Vereinswappen Kultsymbole der Fans Text Uwe Liebnau

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eder kennt sie, jeder hat sie: Vereinswappen. Sie werden je nach Sichtweise geliebt, bewertet, vermarktet. Um diese stillen Begleiter geht es: um die Kultsymbole der Fans und die Markenzeichen der Vermarkter. Spieglein, Spieglein an der Wand, wer …? Die Antworten der Erstligisten auf unsere Fragen zu Herkunft, Ästhetik und Wiedererkennung ihrer Vereinswappen machen eins deutlich: Alle sind mit ihren Logos zufrieden. Ob kreis-, rauten-, schildförmig, ob oval oder vom Geißbock besprungen, ob rot, blau, grün,

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schwarz oder gelb, ob mit Adlern, Löwen oder Hirschgeweihen, ob mit Dom oder Burg. „Majestätisch präsentiert sich der Eintrachtadler, das sicher schönste Vereinswappen der Liga.“ – „Es ist in der Wahrnehmung und Ästhetik ein einzigartiges Logo.“ (96) – „Es ist kraftvoll und schnörkellos und verkörpert Werte wie Ehrlichkeit und Bodenständigkeit.“ (BVB) Soweit einige Rückmeldungen der für Öffentlichkeitsarbeit zuständigen Vereinsmitarbeiter. Bei Designern kommen viele Vereinswappen nicht so gut weg. Dortmund, eben noch kraftvoll, schwächelt und wird auf den letzten Platz einer Fußball-Bundesliga-Logo-Tabelle gesetzt: „Liebloser kann Formsprache nicht sein und

können Buchstaben nicht angeordnet werden. Menschen, die Bettwäsche von Borussia Dortmund kaufen, scheint der Sehsinn in besonderer Weise ein Schnippchen zu schlagen.“ Solche Boshaftigkeiten interessieren einen Fan nicht, geht es ihm doch um Identifikation, Tradition und Liebe zum Verein. Vom Vereinswappen zum Firmenlogo 10 der 18 Erstligisten haben ihre gewinnorientierten Fußballprofiabteilungen ausgegliedert als AG (2), GmbH (5) oder GmbH & Co. kg aA (Kommanditgesellschaft auf Aktien 3). Beispiele: Hannover 96 heißt zwar offiziell „Hannoverscher Sportverein von 1896 e.V.“, hat aber

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vor gut 10 Jahren die Profimannschaft als GmbH & Co. kg aA aus dem Hauptverein ausgelagert und vermarktet sie mit dem Slogan „Unsere Stadt. Unser Verein. Unsere Leidenschaft!“; Bayer Leverkusen, korrekt: „Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH“ ist eine eigenständige Gesellschaft und zu 100 % Tochter der Bayer AG. Und damit sind wir beim Thema: Wenn die ausgelagerten Profiabteilungen sich verselbstständigen, können Mitglieder-und Faninteressen auf der Strecke bleiben. Wie bei Wolfsburg, wo die „VfL Wolfsburg-Fußball GmbH“, zu 100 % von der Volkswagen AG gehalten, mal eben ein neues Logo entwirft. Der Manager referiert über Relaunch (Neustart) und Corporate Design (Unternehmenserscheinung): „Was bis dato das Vereinswappen war, wird in Zukunft die Marke „VfL Wolfsburg“ sein.“ Die Fans sehen das anders: „Gebt dem ´W´ die Zinnen zurück! Wir haben schon keine Tradition, also gebt uns unser Logo zurück! Dieses quietschgrüne Flutschfingergebilde wird sich niemals durchsetzen …“

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Allzu forsche Unternehmer werden schon mal zurückgepfiffen: Dietmar Beiersdorfer ist Vorstandsvorsitzender eines Retortenvereins mit gekaufter Oberligalizenz, aber ohne Vereinswappen. Der Sächsische Fußballverband hat das vorgeschlagene Wappen wegen der Ähnlichkeit zum Unternehmenslogo abgelehnt, obwohl der vorausschauende Designer zwischen den heranstürmenden roten Bullen immerhin einen Fußball platziert hat (RB Leipzig heißt übrigens „RasenBallsport Leipzig e.V.“. Nach DFB-Satzung ist die Namensgebung für Werbezwecke nämlich verboten). Andere Vereine haben nach schlechten Erfahrungen mit Veränderungen reagiert. Dortmunds Löwenkopf vom Tabakhersteller „Samson“ verschwand nach einem Jahr, von den Leverkusenern wurde das Löwen-Emblem von 1881 mit dem Bayer-Kreuz vereinigt. Der Leverkusener Marketingdirektor schreibt uns: „Wesentlich ist die Wirkung auf unsere Fans.“ Es hat sich herumgesprochen, dass auch Fans Konsumenten sind und Tradition sich ausgezeichnet vermarkten lässt.

„… aber die Raute ist noch tausendmal schöner.“ „Die Vereinsflagge und das Vereinszeichen zeigen auf blauem Grund ein weißes auf der Spitze stehendes Quadrat mit breitem schwarzen und weißen Rand“ (§ 4 der Satzung des Hamburger Sportverein e.V.). Unser Wappen braucht keine Buchstaben, keine Zahlen, keine Löwen, Adler oder Burgen. Auch keine Veränderungen. Dieser Verein, der als einziger seit 1919 ununterbrochen in der jeweils höchsten Ligastufe spielt, hat dieses großartige Wappen einfach verdient! Angelehnt an die Raute – auch ein Quadrat ist eine Raute – als häufig verwendetes Symbol in der Hamburger Handelsschifffahrt und dem Flaggensignal der „Blaue Peter“ für „Alle Mann an Bord“ ist es einfach, klar und unverwechselbar. Holen sie sich doch mal Papier und Stift, und zeichnen Sie unser Kultsymbol. Ist es nicht schön?

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Umbau im Block 22C Lob, Dank und Appell Text Patrick Grützner · Fotos Ole Janssen

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twas überraschend kam die Ankündigung vor etwas mehr als einem Jahr, dass das Volksparkstadion umgebaut werden soll. Dieses Mal waren es nicht (ausschließlich) die VIP-Plätze, die gebaut werden sollten, sondern auch neue Stehplätze sollten auf der Nordtribüne entstehen. Zum einen sollte der A-Rang ein paar Reihen nach unten ausgebaut werden, zum anderen sollte der komplette Block 22C von Sitzplätzen in Stehplätze umgewandelt werden. Eine Umbaumaßnahme, die man sonst eigentlich anders herum kennt. Ein Versprechen, das vom Verein schon Jahre vorher gegeben und von Fankreisen immer wieder in Erinnerung gerufen worden war. War bisher nur der linke Bereich des Blockes durch die Supportwilligen „besetzt“, sollte es ab der Spielzeit 2010/2011 der ganz Block sein. Bevor wir aber zu den Umbaumaßnahmen kommen, ein kleiner Rückblick zur Entwicklung: Anno 2004 überlegte man sich als CFHH, den Standort zu wechseln. Der A-Rang schien immer mehr die Motivation zum Support zu verlieren und eine Koordinierung des Supports war aufgrund der baulichen Gegebenheiten nicht möglich. Die Installation einer Soundanlage, die die ganze Tribüne beschallen sollte, kam für uns als CFHH nicht in Frage. Also schaute man sich um, welche Möglichkeiten es geben könnte. Der Blick auf die von Dauerkar-

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ten besetzten Blöcke machte die Entscheidung zugunsten von 22C dann relativ leicht – hier gab es die größten Kapazitäten. Der Block war darüberhinaus auch noch der günstigste Sitzplatzblock auf der Nordtribüne. Des Weiteren war von diesem Block die ganze Tribüne einzusehen und der Block befand sich auch noch seitlich zur Tribüne. So konnte man also gleichzeitig in Richtung Tribüne und auch in Richtung Spielfeld supporten, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. War der Bereich der Supportwilligen zuerst noch im oberen linken Bereich beheimatet, wanderte man ein paar Spielzeiten bis ganz nach unten in den Block. Der Block erfreute sich großer Beliebtheit und war teilweise hoffnungslos überfüllt. In Laufe der Zeit erweiterte sich der Block dann auch wie von selbst. Links und rechts, in den anderen Bereichen, zogen die Leute mit – standen auf und unterstützten die Mannschaft lautstark. Highlights waren fast immer die Europacupspiele, bei denen dann diverse Leute noch hinzukamen, da viele Leute ihren abgestammten Dauerkartenplatz gegen eine Karte in 22C tauschten. Soviel zum Rückblick. Zu dieser Saison wurde dann also der komplette Block umfunktioniert. Eine Tatsache, die in diesen Zeiten des Bundesligafußballs nicht selbstverständlich ist, aber sowohl für Fans als auch für den Verein Vorteile

bringt. Das Volksparkstadion wird, wenn alle angekündigten Maßnahmen abgeschlossen sind, die magische 60.000-Zuschauer-Marke überschreiten. Es werden mehr Stehplätze geschaffen und durch die doppelte Kapazität in diesem Bereich gibt es für den Verein keinen Einnahmeverlust. Durch einige Probleme ist in dieser Spielzeit die Kapazität des Blocks noch auf 1.400 Leute begrenzt. Wenn neue Fluchtwege installiert worden sind, wird diese aber bei knapp 2.800 Zuschauern liegen. Wir als Gruppe wurden nach Bekanntwerden des, auch für uns überraschenden, geplanten Umbaus mit in die Planungen mit einbezogen. So gab es Begehungstermine und wir konnten bei der Auswahl der zu installierenden Klappsitze mitreden. Das Anstreichen der Treppen in den Farben blau, weiß und schwarz war genauso unproblematisch wie die Installation einer Vorrichtung für die Zaunfahnen. Nachdem sich alle im Testspiel gegen Chelsea erstmals an den neuen Block gewöhnen konnten, und man das Testspiel als Aufwärmprogramm nutzte, war gegen Schalke nun das erste Pflichtspiel dran. Begünstigt durch die Aufbruchstimmung und den Spielverlauf kann man wohl davon sprechen, dass man eines der stimmungsvollsten Spiele im Volksparkstadion erleben durfte. Weiter so, Nordtribüne!

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Schwerpunkt-Thema:

Sammelleidenschaft

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rgendeine Sammelleidenschaft hat so ziemlich jeder von uns. Von der Modelleisenbahn über Wiking-Autos und den Schlümpfen bis zum Fanutensil. Egal, ob Fanschal, Pin, Fanzines und Vereinsbücher, Eintritts- und Autogrammkarten oder dem jährlichen Sammelalbum. Diese Leidenschaft verbindet uns alle, egal in welchem Teil des Stadions du gerade deinen Platz hast, egal ob du lieber mit Trikot oder Krawatte zum HSV kommst. Es ist die Faszination, die dahinter steckt und uns veranlasst, dieses Thema in den Mittelpunkt dieser sn-Ausgabe zu stellen. Wir erheben hier keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da es diese im Zusammenhang mit Sammlungen ohnehin nicht wirklich gibt. In diesem Zusammenhang bitten wir euch nachhaltig darum, nochmals zu prüfen, ob ihr eure besonderen Schätze eventuell dem HSVMuseum und damit der Allgemeinheit zur Verfügung stellen könnt. Dies kann als Leihgabe auf Zeit oderA auch in Form einer dauerhaften Überlassung geschehen. Nun aber rein ins Geschehen, denn Sammeln kann genauso spannend wie ein prickelnder Sieg oder hart erkämpfter Punkt gegen einen schier übermächtigen Gegner sein.

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… schon sind die Wände voll! Allgemeine Sammelgebiete mit HSV-Bezug Text Birger Bewarder · Fotos Mirko Beyer

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eben den Anstecknadeln und Pins gibt es natürlich viele Sammelgebiete, auf denen wir HSV-Fans uns tummeln. Nachstehend eine kleine Auflistung, die selbstverständlich nicht vollständig sein kann. Stadionhefte, Fußballbücher, Fanzines, Sammelbilder, Autogrammkarten, Eintrittskarten, Wimpel, Schlüsselanhänger, Flaschenöffner, Vereins-Trucks, Kaffee-Becher, Bier-Gläser, CDs, DvDs, Trikots … Zu den Sammelgebieten im Einzelnen Wer viel Platz hat, zum Beispiel einen Container im Garten oder eine Lagerhalle, der sammelt Sachen unseres HSV aus Papier. Stadionhefte Beim HSV war das Stadionheft schon immer ein wichtiger Bestandteil eines jeden Heimspiels, seit dem Bundesligastart 1963/1964. HSV-Post, HSV-Stadionpost, Lipphardt`s Sportprogramm, HSV-Aktuell, HSV-Journal, HSV-Live Aktuell bis zum heutigen HSV Live (Offizielles Arena- und

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Vereinsmagazin des HSV) sind in etwa die Namen der Stadionhefte gewesen. Das Format wechselte von DINA 5 (z. B. HSVPost, HSV-Stadionpost, Lipphardt`s Sportprogramm) über DINA 4 (z. B. HSV-Aktuell, HSV-Journal, HSV-Live Aktuell) bis hin zum heutigen DINA 5 Format des HSV Live Magazins. Vergleicht man die Hefte der 60er- und 70er-Jahre, seinerzeit HSV-Post, später HSVSTADIONPOST und Lipphardt`s Sportprogramm genannt, mit der heutigen HSV-LIVE Stadionzeitung, fällt eins sofort auf. Damals bestand so ein kostenloses DINA 5-Heft aus 8 Seiten (HSV-STADIONPOST) und 12 Seiten (Lipphardt`s Sportprogramm). Kurze Beschreibung des Gegners, Tipp eines HSV-Spielers mit kurzer Stellungnahme, Mannschaftsaufstellung, Tabelle, Spielpaarungen des Spieltages und fertig. Heute kommt das HSV-Live Heft (Preis 1,00 Euro) auf stattliche 148 Seiten, davon gefühlte 50-70 Seiten Werbung. Von der Einbauküche bis zur hochwertigen Taucheruhr ist alles dabei, was wir HSV-Fans im Stadion so benötigen. Für die Suche nach den eigentlich wichtigen Informationen braucht man heute aber länger, als in den 60er und 70ern … Bei 47 Bundesligajahren bringt es ein Komplettist übrigens auf 1598 HSV Bundesliga-Stadionhefte, ohne DFB-Pokal und EUROPA-POKAL-Hefte. Selbstverständlich sind der Erweiterung einer

Sammlung keine Grenzen gesetzt. Nationalmannschaft, Stadionhefte von der Insel, aus Spanien oder Italien sind auch sehr begehrt. Fußballbücher des HSV Vom HSV gibt es Bücher in Hülle und Fülle, Jubiläums-Bücher, Meisterschaftsbücher, Jahrgangsbücher, Statistikbücher, Stadionbücher, FAN-Bücher, Unser HSV; NUR der HSV, Biografien von „UNS UWE“ und Charlie Dörfel und vieles mehr. Euch jetzt die einzelnen HSV-Bücher vorzustellen, wäre möglich, für den einen oder anderen Leser aber ermüdend. Wichtig erscheinen mir die Werke zu den einzelnen Meisterschaften 1979, 1982 und 1983, teilweise Bildbände, die die jeweilige Meistersaison Revue passieren lassen. Gut gemacht sind auch die Jubiläumsbände zum 75. Jubiläum und zum 100. Jubiläum mit vielen Informationen über den Universalsportverein HSV. Des Weiteren sind auch die Stadionbücher rund um den Umbau des Volksparks als auch die Orte der Leidenschaft – Der HSV und seine Stadien von Werner Skretny zu empfehlen. In den letzten Jahren hat man dann auch noch die Sichtweise von uns HSV-Fans ins Visier genommen. Bücher wie Hamburg AWAY, Mein HSV Moment oder die Tätowierungen von HSV-Fans sind die aktuellsten Werke auf dem Markt.

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Fußball-Sammelbilder WM 2010 in Südafrika: Vor Radio Hamburg auf der Spitalerstraße spielen sich kaum zu beschreibende Szenen ab. Hunderte von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen tauschen Panini WM-Bilder für das aktuelle WM-Album. Ein Spaß für jung und alt, der nunmehr weltweit seit Jahrzehnten existiert. Sammeln von Bildern der Großereignisse wie EM und WM gehören zum Standardprogramm der Sammlerszene. Zur WM 1966 in England war es die Tankstellenkette ARAL, die im Postkartenformat eins der ersten Sammelalben zu einer WM auflegte.

Weitere Sammelgebiete im Bereich der Fußballbücher Bücher von Fußballgroßereignissen wie EM- und WM, Bundesliga-Jahrgangsbücher, Biografien von Nationalspielern, Stadionbücher, Vereinsund Jubiläumbücher und vieles mehr. Fanzines Neben der supporters news gibt es eine Reihe von Heften, die im Handverkauf vor und im Stadion an den belesenen HSV-FAN gebracht werden oder wurden. 1887, Dröhnbüttel, SüdRaute, Nordtribüne und Seemannsgarn sind ein paar Namen von Heften, die von HSV-Fans

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für HSV-Fans geschrieben wurden. Berichte von Auswärtsfahrten, Auswärtsspielen, lustige Anekdoten, alte Geschichten, Interviews mit Stars von früher. Für kleines Geld, häufig werden nicht mal die Herstellungskosten eingespielt, stellen HSV-FANS dort mächtig was auf die Beine. Wenn ihr also den nächsten Handverkäufer in und am Stadion seht, habt ihr die Möglichkeit der Unterstützung für eine besondere Art der Fankultur. Auch hier besteht natürlich bei einem Blick über den Tellerrand durchaus die Möglichkeit, sich mit den Fanzines der Vereine bundesweit den Keller zu füllen, wer`s mag …

Der HSV auf Fußball-Sammelbildern Spieler kommen, Spieler gehen, doch die Raute bleibt bestehen. Nirgendwo passt dieser Spruch so gut wie bei den Fußball-Sammelbildern. Da tauchen Namen wie Jürgen Kurbjuhn (1966/1967), Horst Blankenburg (1975/1976), Lars Bastrup (1981/1982), Markus Schopp (1997/1998) und Piotr Trochowski (2007/2008) auf, und Erinnerungen werden wach an große Spiele und tolle HSVer. Diese schönen Momente aus der HSV-Geschichte kann man sich beim Blättern in den Sammelalben zurückholen. Häufig tauchen auch Bilder von Spielern auf, die nie wirklich im Mittelpunkt standen, z. B. Reinhard Löffler (1966/1967), Uwe Mackensen (1975/1976) oder der legendäre Martin Zafirov (1997/1998),

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der es auf eine Halbzeit in einem Spiel in Wolfsburg brachte. Sie alle sind in den Alben über die Jahrzehnte der Bundesliga abgebildet. Match Ataxx ist der aktuelle Hersteller der beliebten Klebebilder. Panini, und bis Anfang der 80er der Bergmann Verlag aus Unna in Westfalen, sind die anderen großen Hersteller von Bundesliga-Sammelbildern. Mit Gründung der Bundesliga wurden vom Bergmann-Verlag anfangs größere Pappbilder produziert. Diese Bilder mussten noch mit UHU oder Patex in die Alben geklebt werden, und wehe man verwendete zu viel Kleber, dann backte alles aneinander. Häufig waren auch die Ecken der Bilder abgestoßen, da die Karten zum „Ditschen an der Mauerwand“ eingesetzt wurden. Die Älteren sollten diesen „Fachbegriff“ aus Schulzeiten noch kennen. Aber auch deutlich vor der Gründung der Bundesliga, beispielsweise vor und während des zweiten Weltkrieges, wurden Sammelbilder gedruckt. Damals waren es die großen CigarettenHersteller. Wie der Cigaretten-Bilderdienst aus Hamburg-Bahrenfeld (heute Reemtsma) oder die Ramona Union Cigarettenfabrik aus Dresden, die die Fußball-Fans mit den Sammelbildern glücklich machten. Eines der schönsten Sammelbilderalben mit HSV-Bezug ist das Garbaty KURMARK SportWappen Album aus dem Jahr 1930, ebenfalls

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ein Cigartettenhersteller. Hier wurden ausschließlich die Wappen der Vereine abgebildet. Nach unserm HSV braucht man nicht lange zu suchen, Seite 1 im Album, wo sonst!! Autogrammkarten Der Start der Autogrammkarten beim HSV wurde wohl in der erfolgreichsten Zeit des Vereins, Ende der 70er, Anfang der 80er gesetzt. Damals musste man noch hinter jedem einzelnen Spieler wegen einer Autogrammkarte hinterher rennen. Dies ist heute natürlich ganz anders, für muckelige 7,50 EUR kann der geübte Autogrammkartensammler heute den kompletten Satz aller HSV-Stars inklusive Zeugwart, Co-Trainer, Masseur und Busfahrer im Fan-Shop erwerben. Eintrittskarten Einzeltickets von Heimspielen oder Auswärtsspielen oder Dauerkarten des HSV, alles wird gesammelt. Auf den HSV-Dauerkarten wurden inzwischen Legenden unseres Vereins abgebildet, die man gern aufbewahrt. Die Einzel-Tickets sind die Grundlage für die Erinnerungen an große Heim- oder Auswärtssiege, bittere Niederlagen, oder tolle europäische Auswärtsreisen. Wimpel HSV-Fans, die größere Wandflächen zur Verfügung haben, sind Sammler von Wimpeln. Normale Vereinswimpel, edle Seidenwimpel, Endspielwimpel, Spielwimpel von internationalen Europapokal-Spielen und schon sind die Wände voll.

Auf die übrigen Sammelgebiete, Trikots, Schlüsselanhänger, Flaschenöffner, Vereins-Trucks, Kaffee-Becher, Bier-Gläser, CD`s, DvD`s, die sicherlich alle Ihre Berechtigung haben, möchte ich nicht mehr im Einzelnen eingehen. Gerade unsere 120 jährige Vereinsgeschichte bietet allen Sammlern von HSV-Artikeln, auf welchem Sammelgebiet auch immer, ungeahnte Möglichkeiten. In diesem Sinne „NUR DER HSV“

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Das Privatmuseum Im Hausse Schuler Text Volker Knut · Fotos Friedl Schuler/Norbert Gettschat

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urz nach dem letzten Titelgewinn, dem Pokalsieg von Berlin, bekam „Tiroler Friedl“ Schuler 1987 ein Trikot des Spielers von Heesen geschenkt. Damit begann die Sammelleidenschaft und in den Folgejahren kamen nicht nur weitere 239 Trikots dazu, sondern diverse Pins, Fanschals, Bälle, Wimpel, Torwarthandschuhe, Schlüsselanhänger, Krawatten, Autogrammkarten … Diese Aufzählung ließe sich unendlich erweitern, denn es gibt eigentlich nichts, was es nicht gibt. Besonders machen die gesamte Sammlung jedoch private Stücke aus dem Hause Happel. Sowohl unser legendärer, viel zu früh verstorbener Trainer (welcher in den Jahren zu einem Freund wurde), als auch seine Familie haben immer wieder sehr persönliche Gegenstände in Schulers Hände gegeben. Mehr als 3.500 Erinnerungsstücke zieren die Sammlung, in der sich auch zwei Sitzbänke vom Sportplatz Rothenbaum befinden, und gleichen somit eher einem Privatmuseum. Irgendwann einmal musste all das auch katalogisiert werden, denn es gab bereits zwei gut frequentierte Ausstellungen in Bergedorf und in Hoopte. Ebenso besonders wie die Anzahl der Exemplare ist die Tatsache, dass kein einziges dieser Stücke gekauft ist. Vielmehr handelt es sich um Präsente von Spielern, Trainern, Freunden, Verwandten, Bekannten und Bekanntschaften. Das Hobby bezieht sich seit Jahren schon nicht mehr allein auf den Männerfußball, sondern hat sich inzwischen auch auf den immer stärker in den Fokus rückenden Frauenfußball erweitert.

AUTOGRAMMBÄLLE UND TORWANDHANDSCHUHE

AUTOGRAMME FRAUENNATIONALMANNSCHAFT

HSV IN EUROPA

HSV-TRIKOTS

NATIONALTRIKOTS DER HSV SPIELER

VORSTAND OLIVER SCHEEL UND TIROLER FRIEDL VOR DER WIMPLESAMMLUNG WIMPELSAMMLUNG

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Fanclubaufnäher Interview mit Thomas „Segelohr” Starke Text + Fotos Marco Meyer

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homas „Segelohr“ Starke ist Fan von Arminia Bielefeld und Besitzer einer riesigen Sammlung von Fanclubaufnähern. Auf seiner Internetseite www.fanclubaufnaeher.de ist von Aachen bis Zwickau alles zu finden. Für die supporters news stand Segelohr Rede und Antwort. supporters news: Moin, Segelohr! Was hat dich als Ultra der 1. Generation dazu getrieben, Fanclubaufnäher zu sammeln? Segelohr: Der „Erstkontakt“ mit der Materie Fanclubaufnäher fand bereits im Jahr 1992 statt. Damals war ich weit davon entfernt, mich mit ‚Ultra‘ zu beschäftigen. Der Stadionbesuch wurde gemeinsam mit Freunden aus meiner Heimatstadt mit Schal und beizeiten Trikot bestritten. Die Bekanntschaft zu einigen älteren Vertretern unserer Fanszene weckte allerdings das Interesse für das, was vor meiner Zeit war. Und von da war der Weg nicht weit zur Kultur der Fanclubaufnäher und Kutten der Endsiebziger und Achtziger. Da ich mich mittlerweile mit der heute gelebten Realität von ‚Ultra‘ nicht mehr identifizieren kann und in Teilen sogar davon distanziere, könnte man sagen, die Fanclubaufnäher haben ‚Ultra‘ überlebt … zumindest in meinem Fall. supporters news: Gibt es in deiner Sammlung ein Lieblingsstück?

Segelohr: Subjektiv gesehen gibt es schöne, es gibt wichtige und es gibt unbezahlbare Aufnäher in meiner Sammlung. Während die „Kategorie schön“ einfach Geschmackssache ist, gehören zu den „wichtigen“ diejenigen von Fanclubs, die die jeweilige Fanszene geprägt haben. Hier wären zum Beispiel die Bielefelder „Blue Army“, „Die Blauen von der Alm“, bezogen auf euren Verein die „Rothosen“ und „Die Löwen“, die „Alten Kameraden“ (BTSV), die „Hertha Frösche“, „Südkurve 73“ (FC Bayern) und ähnliche zu nennen. „Unbezahlbar“ wird ein Aufnäher, wenn ich damit eine persönliche Geschichte verbinde. So wurde mir der Aufnäher der „Alm-Buben“, Arminias erstem Fanclub überhaupt, von dem Vater eines unserer BOYSMitglieder geschenkt. Er war damals, Ende der 60er, dort Mitglied, hatte nur noch einen und fand, dass dieser bei mir besser aufgehoben sei. Und das, obwohl er noch immer regelmäßig zu Spielen des DSC reist. supporters news: Auch diverse Ultra-Gruppen sind in deiner Sammlung vertreten. Eine Renaissance der Kutten? Segelohr: Eine Renaissance wird es nicht geben! Die heutige Gesellschaft ist zu schnelllebig. Wie oft beobachten wir RetroErscheinungen, zum Beispiel in der Mode, die nur einen Wimpernschlag lang halten, und zu-

dem völlig oberflächlich ausgelebt werden. Eine Kutte kann man eben nicht im Fanshop oder am Stand einer Ultragruppierung (zusammen-) kaufen. Der junge Stadionbesucher strebt nach schneller Befriedigung – auch in vielen anderen Aspekten des Fandaseins. Darüber hinaus erfüllten die Aufnäher früher eine ganz andere Funktion als heute: In den späten Siebzigern waren sie Tauschobjekt zwischen Fanclubs, von denen die meisten grundsätzlich eine eher friedliche oder gar freundschaftliche Gesinnung gegenüber anderen Fanclubs pflegten. Heute werden die (wenigen) Aufnäher der Ultragruppen eher restriktiv, ja fast schon protektionistisch innerhalb der eigenen Szene verteilt. Des Weiteren ist ein Tausch mit anderen Gruppen ja meist ausgeschlossen, da es außer zu direkten Freunden zu keinerlei (friedlichen) Treffen rund um die Spiele kommt. Allerdings gibt es wieder eine kleine Sammlergemeinde, meist im Alter zwischen 35 und 45, die sich zum Teil auch über meine Seite gefunden hat und wo die Vereinszugehörigkeit keine Rolle spielt, sondern ausschließlich die gemeinsame Begeisterung für Fanclubaufnäher und für die Bewahrung dieses Stücks Geschichte unserer Fanszenen.

HSV- Aufnäher aus der Sammlung von Segelohr

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Das HSV-Archiv Sammeln für die Nachwelt Text Philipp Piepiorka · Fotos HSV Supporters Club

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ut versteckt in den Katakomben unseres Stadions befindet sich das HSVArchiv. Ich habe das große Glück, dass ich in Begleitung von Museumsleiter Dirk Mansen einen Blick in die heiligen Hallen des HSV werfen darf. Auf dem Weg ins Archiv erklärt mir Dirk, dass der HSV bereits seit den 20er-Jahren ein solches hat. Allerdings gab es einige Jahre keinen Archivar, der sich darum kümmerte. Seit 1998 wird diese Arbeit nun allerdings durch Walter Rehmer ausgeführt. Derzeit läuft zudem ein Projekt, die Registerkarten und Bestandslisten zu digitalisieren, so dass danach eine komplette Neuordnung des Bestands vorhanden sein wird. Wir sind da. Durch eine Metalltür öffnet sich mir die Geschichte des HSV, sortiert in Regalen, Aktenordnern, Kisten und Büchern. Geschichte zum Anfassen! Walter Rehmer begrüßt uns. Als Archivar sorgt er für die Ordnung. Er nimmt zudem die Neuzugänge auf, verwaltet Leihgaben und achtet darauf, dass Dinge wie neue Trikots, Autogrammkarten und Gastgeschenke den Weg ins Archiv finden. Ebenfalls zuständig ist Walter bei Recherchefragen von Studenten und Journalisten sowie bei der Zuarbeit für Ausstellungen im Museum. Der wohl älteste HSV-Wimpel. Wie alt ist er?

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Sammelt alles zum HSV: Walter Rehmer, Archivar des HSV

Schon der erste Blick in den Raum hinterlässt Eindruck bei mir. Bis unter die Decke stapeln sich Kisten und Pokale. Dirk erzählt mir, dass grundsätzlich alles gesammelt wird, was mit dem HSV zu tun hat – egal ob Spielkleidung, Programme, Pressenachrichten, Tickets, Tauschwimpel, Gastgeschenke anderer Vereine oder Bücher. Außerdem natürlich normale Fußballzeitungen wie der kicker. Aber nicht nur der Fußball ist hier Thema. Natürlich werden auch für alle anderen Abteilungen die entsprechenden Dokumente, Sportlerkleidung und was es sonst so gibt, aufbewahrt. Dirk zeigt mir original Mannschaftsfotos aus den 20er-Jahren, als er mir erklärt, wie das Archiv aufgebaut ist. Die Stücke werden thematisch geordnet, d. h. nach Pokalen, Drucksachen, Wimpeln, Fotos usw. sortiert. Dabei wird akribisch darauf geachtet, dass Dokumente und Fotos beispielsweise sachgerecht in speziellen Ordnern und Hüllen abgelegt werden. Diese Hüllen und Kartons sind säurebeständig und sollen die Sammlung vor der Vernichtung schützen. Mittlerweile werden wichtige Dokumente zudem eingescannt und verschlagwortet, so Dirk. Ich frage Dirk nach den ältesten Stücken der Sammlung. Er zeigt mir einige Leichtathletikmedaillen aus dem Jahr 1884 von den Gründervereinen des SC Germania. Des Weiteren befinden sich Dokumente aus dem 19. Jhd. vom HFC und von Germania im HSV-Besitz, berichtet mir Dirk.

Als absolute Kuriosität bezeichnet der Museumsleiter das Toupet von Charly Dörfel aus den 60er-Jahren. Besonders stolz ist man zudem auf die Europapokale und die historischen Mannschaftsbilder um 1900 herum. Insgesamt offenbart sich mir eine beeindruckende Sammlung. Es scheint kaum etwas zu fehlen. Doch dieser Eindruck täuscht, weiß Dirk. So fehlen beispielsweise Trikots vor 1970 und diverse Exponate von Europapokalspielen, die irgendwo abhanden gekommen sind. Es werde allerdings nach dem Verbleib geforscht. Er ergänzt die Liste der fehlenden Exponate mit diversen Pokalen. Diese sind zum Teil nach den Titelgewinnen nicht immer in Kopie angeschafft worden, so dass nur eine Meisterschale und ein DFB-Pokal vorhanden sind anstatt der eigentlich sieben bzw. drei Exemplare. Wir sind am Ende des kleinen, aber höchst interessanten Rundgangs. Auf dem Weg nach draußen fällt mir ein Wimpel auf. Dirk erklärt mir, dass es sich um den wohl ältesten HSV-Wimpel mit der Raute handelt, der im Archiv zu finden sei. Es sei noch nicht geklärt, aus welchem Jahr dieser stamme. Die Metalltür knallt hinter uns ins Schloss. Meine kurze Zeitreise ist beendet. Ich bedanke mich bei Dirk für diesen einmaligen Einblick und mache mich mit ihm zusammen auf den Weg zurück in die Gegenwart, die bald auch schon Geschichte sein wird und somit ihren Platz im HSV-Archiv einnehmen wird.

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Groundhopping Stadien als Sammelobjekt – im Gespräch mit Bastian Reschke Text Philipp Piepiorka · Fotos Bastian Reschke, Ansgar Spiertz und Benjamin Voigtländer

Stadion Lahden des FC Lahti (Finnland) mit Blick von der Skisprunganlage Foto Benjamin Voigtländer

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Stadion Kantrida in Rijeka (Kroatien) – „In Stein gemeißelt!“ Foto Ansgar Spiertz

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s ist gar nicht immer so einfach, mit einem Groundhopper einen Termin zu finden, da diese Spezies Fußballfan nicht nur am Wochenende auf Reisen geht um Fußballspiele zu sehen, sondern sich auch an Wochentagen auf Fußballplätzen umhertreibt. Umso erleichterter war ich, dass mir Bastian Reschke kurzfristig zugesagt hatte, mit mir über sein außergewöhnliches Hobby zu sprechen. Dieses besteht nämlich aus einer Sammelleidenschaft der besonderen Art, denn er sammelt Stadien. Keine Miniaturausgaben. Er versucht vielmehr, möglichst viele Stadien und Spiele auf der ganzen Welt zu besuchen. Bastian erklärt mir, wie dies genau funktioniert: „Es geht darum, möglichst viele sogenannte Stadien und Länderpunkte zu sammeln. Ein besuchtes Land in Verbindung mit einem Fußballspiel bedeutet einen Länderpunkt. Ein Stadion bedeutet, wie der Name schon sagt, einen Ground. Für einen Ground muss im Stadion ein Spiel mindestens 45 Minuten, also eine Halbzeit besucht werden. Dies ist aber verpönt, es sollten in der Regel schon 90 Minuten sein. Es gibt dabei keine verschiedenen Wertigkeiten für die Grounds. Das Nou Camp in Barcelona ist nicht mehr wert als die Spielstätte des USC Paloma in der Brucknerstraße in Hamburg. Größere Stadien versprühen natürlich schon einen höheren Reiz als irgendein Sportplatz mit einem winzigen Ausbau, den man kaum als Tribüne bezeichnen kann. „ Wie der große Abenteurer sieht Bastian erst einmal nicht aus. In seinen Designerklamotten wirkt er geradezu seriös. Dies hat allerdings mit seinem Beruf zu tun. Er ist selbstständig als Versicherungsmakler tätig. Dies gibt ihm den finanziellen Spielraum und auch genügend Freizeit bzw. Urlaubstage, um seiner Leidenschaft nachkommen zu können. Doch wie wurde seine Leidenschaft eigentlich entfacht? „Das begann 1996, als mir meine El-

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tern die ersten „Match Live“-Ausgaben mitgebracht haben. Ich war fasziniert von den Fotos der Fankurven und Berichten von Fußballfans über ihre Reisen rund um den Globus. Es war in erster Linie aber eher das Interesse an den Fankurven als am Groundhopping, wovon ich damals übrigens noch nicht die leiseste Ahnung hatte. Im Urlaub habe ich dann bei der Austria Salzburg meinen Länderpunkt Österreich gemacht – mein erster. 1998 war ich mit meiner Oma in England und anstatt den Big Ben und den Westminster Abbey mir anzuschauen war ich bei den Stadien von Arsenal, Tottenham, Leyton Orient und dem Watford FC. Irgendwann habe ich dann angefangen, mit dem Wochenendticket durch Deutschland zu fahren. Für 35 Mark konnten damals noch fünf Leute das ganze Wochenende damit fahren, was für uns als Schüler ideal war. So hat sich diese Leidenschaft langsam entwickelt. Im letzten Jahr war ich nun bei knapp 130 Spielen in 21 verschiedenen Ländern und habe dabei 75 neue Grounds besucht. Mit der Zeit wird es natürlich schwieriger, da ich vieles nun auch schon gesehen habe. In erster Linie bin ich aber auch noch Fußballfan und ziehe einen dritten oder vierten Besuch einer großen Kurve immer noch vor, als unterklassiges ausländisches Gebolze zu sehen.“ Ich möchte natürlich wissen wie viele Stadien und Länder er insgesamt besucht hat. Auch diese Zahlen hat er im Kopf. 727 Grounds und 60 Länderpunkte stehen zu Buche. Ich bin beeindruckt. Bastian gibt mir aber zu verstehen, dass es sich eben auch um eine Art Sucht handelt, es aber nicht nur ausschließlich um Fußball geht: „Klar, Groundhopper sind fußballsüchtig, schließlich sind sie auch zufrieden, wenn sie nur ein Spiel von Teutonia Uelzen sehen. Natürlich sind aber größere Stadien von großen Vereinen oder besonderen Fanszenen interessanter. Und ohne die Spiele würde der Groundhopper auch sicherlich nicht auf Reisen gehen. Dennoch ist das Spiel oder die Spiele am Ende nur ein gewisser Anteil der ganzen Faszination. Auf großen Touren sind die fremden Kulturen und Sprachen ebenfalls ein wichtiges Element, was zumindest bei mir, zu der Faszination und der Reiselust beiträgt. Je weiter und skurriler die Reisen desto mehr Abenteuerlust wird geweckt.“ Als Hilfestellung dienen den ca. 300 ExtremHoppern und den weiteren ca. 700 Gelegenheits-Hoppern in Deutschland verschiedene Groundhopping-Seiten im Internet, sowie das Buch „Groundhopping Informer“, worin fast alle Stadien der Welt aufgelistet sind. Wer viel auf

Reisen ist, erlebt natürlich auch viel, weshalb ich von Bastian wissen möchte, welche Touren ihm besonders im Gedächtnis geblieben sind. Er weiß auch hier sofort eine Antwort und berichtet mir von einer 19- tägigen Tour durch Südamerika, dass die Fans dort ganz anders ticken als bei uns, total am Ausrasten sind. Und weiter: „2002 durch Skandinavien, das war meine erste richtig krasse Tour. In einem VW Polo waren wir 13 Tage unterwegs. Damals waren wir noch alle Schüler und hatten kaum Geld, darum schliefen wir die komplette Zeit mit drei Mann im Auto und der Rest davor. Dafür war eigentlich ein Zelt vorgesehen, was uns regenbedingt am ersten Tag der Tour einen gehörigen Strich durch die Rechnung machte. Missen möchte ich aber keine Tour, dafür sind die Erlebnisse und Eindrücke einfach zu umfangreich und zu genial gewesen. Seien es korrupte Ostblockpolizisten, denen man schon diverse Male das Monatsgehalt aufgebessert hat, Fußballfans in den arabischen Ländern oder emotionale türkische Fans, die mit ihrer Freundlichkeit jeden ins Herz geschlossen haben!“ Heute gibt er gerne ein paar Euro aus für eine überdachte und vor allem bettähnliche Übernachtungsmöglichkeit. Außerdem findet er die Reisen nach England immer wieder reizvoll. Wir müssen zum Ende kommen, er muss nach Hause zu seiner schwangeren Frau. Diese zeigte stets Verständnis für sein außergewöhnliches Hobby und begleitet ihn sogar gelegentlich bei seinen Reisen. Dennoch will Bastian demnächst der Familie zuliebe etwas kürzer treten, auch wenn es ihm offensichtlich schwerfallen wird. Beim Abschied verspreche ihm noch, dass ich ihn auf eine der nächsten Touren begleiten werde. Seine Erlebnisse können übrigens im Fanzine Dröhnbütel nachgelesen werden, welches am CFHH Infostand im Stadion oder unter droehnbuetel@web.de erhältlich ist. Bastian Reschke in Buenos Aires im La Boca Stadion von den Boca Juniors Foto Bastian Reschke

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Sammelleidenschaft HSV-FFans und ihr „Sa ammeltick“ Kommentare von Ralf Bednarek gesammelt · Fotos HSV Supporters Club

Rainer Stef fens ten Mannschaft. Ich sammele Spiele und Siege der zwei

Maik Vierjahn habe über 60 Ich bin begeister ter Wimpelsammler. Ich rdem sammle Wimpel in meiner Wohnung hängen. Auße n alle, ich habe ich Pins und Schals. Meine Kollegen sage zwar nicht so ene verdi Ich ein kleines Museum zuhause. HSV aus. Ich den für viel Geld, gebe aber all mein Geld internaauch fahre zu allen Spielen, auch auswärts und n nach Hamtional. Ich bin für den HSV extra von Berli burg gezogen!

Mat z Behrend, Frank Behrend und Michel Behrend r LieblingsWir sammeln Autogrammkarten. Unse . spieler ist Joris Mathijsen

Steven Blank in Zukunft auf Ich habe bis jetzt acht Schals, da werden rdem habe Auße men! kom jeden Fall noch welche dazu vom HSV. alles tlich ich sieben Fahnen. Ich sammle eigen Ich liebe den HSV!

el (rechts) Alex Bürich (link s) und Philip Nag Raute auf dem Herzen hat. Unts sind einfach geil, weil man dann die Triko HSV. vom ts Wir sammeln beide Triko 2000! Da waren wir sechs Jahre alt. sere ältesten Trikots sind aus dem Jahr

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er (rechts) Uwe Mader (link s) und Florian Mad bei uns gespielt hat. Auch vom Fialte Eintrittskarten, als Felix Magath noch auch habe Ich . Wir sammeln Eintrittskarten n sammeln wir natürlich auch. ab und zu zu Auswärtsspielen. Die Karte nale gegen Anderlecht. Wir fahren auch

Nadine Kahl (link s), Jennifer von Elm (rechts) Wir sammeln Schals und Auswärt skar ten! Unser erstes Auswärtsspiel war in Dortmund!

Markus Pasche und Melanie Wintzek 7 Prozent Wir heiraten demnächst. Wir sammeln 18,8 mmen. Dievon den Geldgeschenken, die wir beko -Fans helses Geld werden wir an das Projekt „HSV fen kranken Kindern“ spenden.

Jana Overdiek und Ich sammle Auswärtskarten von Heimpiel ärtss Auswärtsspielen. Mein erstes Ausw Biele habe ich in der Saison 2003/2004 in David Dudek ive, SupporIch sammle im Prinzip alles vom HSV: HSVl . Ich finde garn anns Seem ters News, Flyer und auch das en wieder Sach die es immer interessant, wenn man sich n aktuell war. ansieht und liest, was vor ein paar Jahre

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feld gesehen.

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Fußballprogramme … und ihre Geschichte! Text Björn Floberg · Fotos HSV Supporters Club

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er kennt sie nicht, die HSV Live, die seit Anfang der 90erJahre zu den Heimspielen des HSV erscheint. Ein Großteil dieser bunten Hefte landet wahrscheinlich in der Altpapiersammlung oder wird im Stadion als Sitzkissen oder Konfetti verwendet, aber es gibt auch Fans, die Stadionprogramme sammeln. Wie so vieles im Fußball stammen auch die Programme ursprünglich aus England. Bereits 1886 erschienen Matchcards, die Informationen zum Spiel wie Aufstellung, Schiedsrichter etc. enthielten. 1907 erschien das erste bekannte Programm in Deutschland. Vor dem 2. Weltkrieg erschienen Programme vor allem zu Länderspielen und zur Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. In Hamburg erschienen bereits kurz nach dem Krieg dann endlich auch Programme bei Ligaund Freundschaftsspielen, anfänglich noch mit Genehmigung der Militärregierung. Sie wurden meist von selbständigen Journalisten herausgegeben. Diese anfänglich doppelseitigen A5-Blättchen entwickelten sich im Lauf der Jahre zu sehr lesenswerten Heften. Oft gab es mehrere Hefte gleichzeitig. Bekannte Herausgeber in Hamburg bzw. Norddeutschland waren Georg Lipphardt (diese Programme gab es von 1946 bis 1978), Ulrich Harder und Werner Bitter, die die Programme der Einfachheit halber direkt nach sich benannten. Finanziert wurden die Hefte meist über Werbung, da sie in der Regel kostenlos abgegeben wurden. 1959 entschloss sich der HSV dann, selbst ein Programm herauszugeben, die HSV-Post. Sie erschien erstmalig am 21.03.1959 zum Oberligaspiel gegen Bergedorf 85. Bis zur Saison 73/74 erschien die HSV-Post im praktischen A5-Format zu fast allen Spielen, egal ob Liga, DFB-Pokal, Europapokal oder Freundschaftsspiele gegen internationale Topmannschaften wie Real Madrid, Benfica Lissabon, Manchester United etc. Auf dem Cover war meist eine Spielszene oder ein HSV-Spieler abgebildet, aber auch ein gewisser Pele schaffte es 1962 aufs Titelblatt, als der FC Santos in Hamburg gastierte.

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Die privaten Ausgaben gab es z. T. weiterhin, so dass gerade zu Beginn der Bundesliga teilweise vier verschiedene Programme zu den Heimspielen des HSV erschienen. Der Umfang der HSV-Post nahm gegen Ende der 60er so weit ab, dass Anfang der 70er nur ein recht dünnes Heft übrigblieb, das wenig Informationen bot. Ab der Saison 74/75 wechselten Name, Format und Umfang dann häufiger, so gab es die HSV-Stadionpost, HSV Aktuell, HSV Sport-Tip und HSV Sport-Illustrierte, bevor dann in der Saison 79/80 mit dem HSV-Journal wieder mehr Kontinuität einkehrte. Ende 1989 erfolgte dann die Umbenennung in HSV Live, die uns seitdem auf die Heimspiele einstimmt. Außerdem sind seit dem Ende der 80er auch die Vereinsnachrichten, die seit den 20er-Jahren monatlich erschienen, in die HSV Live integriert worden. Programme sind also ein Stück Vereinsgeschichte. Wusstet ihr z. B., dass Günther Netzer ursprünglich zum HSV kam, um die HSV Aktuell herauszugeben, um im Anschluss der wohl erfolgreichste Manager des HSV zu werden? Oder dass der Vater von unserem Starstürmer Niclas Kindvall 1969 mit Feyenoord Rotterdam in Hamburg gastierte? Die deutsche Sammlerszene hat sich 1985 in der Deutsche Programmsammler-Vereinigung (kurz DPV) zusammengeschlossen und ist heute vor allem über die Online-Community STADIONHEFT.DE aktiv. Hier findet man z. B. die Namen von anderen Sammlern, Tauschund Verkaufslisten, Programmraritäten und ein Forum, in dem über die Sammelleidenschaft Fußballprogramme diskutiert wird. Die größte Sammlerszene gibt es in England, hier sind schon bis zu 30.000 Euro (!) für ein extrem seltenes Programm bezahlt worden. Soweit sind wir in Deutschland zum Glück noch nicht, aber auch hier werden für seltene Hefte schon mal ein paar hundert Euro fällig.

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„Ich habe 3.500 Programme“ Christian Biebersten befragte Björn Floberg, zu seiner Sammelleidenschaft Interview Christian Biebersten · Foto HSV Supporters Club

Kopf schütteln, wieso man eine Plastiktüte mit ins Stadion nimmt, um die Programme darin zu verstauen. Ratet mal, was ich heute mache?!? supporters news: Gibt es Raritäten in deiner Sammlung?

supporters news: Björn, das Thema diesmal ist ja „Sammelleidenschaft“ – Was sammelst du denn und wie hat das begonnen? Björn Floberg: Vom HSV sammele ich vor allem Programmhefte, aber auch Tickets und Vereinsnachrichten. Außerdem als „Nebensammlung“ Programme von Länderspielen, die in Hamburg stattfanden, und von Europapokalendspielen. Begonnen hat das mit dem Aufheben der Eintrittskarten von besuchten Spielen und einem Stapel HSV-Live, den ich Mitte der 90er von einer Freundin, die damals beim HSV Fußball spielte und deshalb Mitglied war, bekommen habe. supporters news: Wie ausgeprägt ist deine Sammelleidenschaft und wie weit geht diese? Björn Floberg: Meine Sammelleidenschaft ist schon sehr ausgeprägt. Inzwischen umfasst meine Sammlung 3.500 Programme von den Profis bis zu Jugendmannschaften und 500 Vereinsnachrichten sowie deutlich über 1.000 Tickets. Leider kein ganz günstiges Hobby … Aber das ist wahrscheinlich bei den meisten Sammlungen so, dass man am Anfang günstig viele Sachen bekommen kann, dann aber irgendwann auch auf seltenere und damit teurere Sammelobjekte stößt. Mit meinem Wissen helfe ich auch regelmäßig ehrenamtlich in unserem Archiv. Als ich vor etlichen Jahren „Fever Pitch“ gelesen habe, konnte ich nur den

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Björn Floberg: Ja, da gibt es einiges. So besitze ich z. B. drei verschiedene Programme von der Reise des HSV in die USA im Jahr 1950, als der HSV als erste Deutsche Mannschaft nach dem Krieg wieder in die USA eingeladen wurde. Auch ein Programm von den beiden Freundschaftsspielen des HSV im Januar 1972 gegen Japan, die in Yokohama und Tokio stattfanden, habe ich in meiner Sammlung. Dazu kommen einige Vorkriegsprogramme, das älteste von 1926, und viele seltene Europapokalhefte, wie Barcelona auswärts 1961 oder Slavia Prag auswärts 1968. Von Europapokal-Heimspielen fehlt mir nur ein Heft, Dinamo Zagreb 1970/71, Angebote sind gerne willkommen. (grinst) supporters news: Hast du zu bestimmten Ausgaben eine besondere Bindung oder gibt es außergewöhnliche Geschichten, wie du an Hefte gekommen bist? Björn Floberg: Am meisten liegen mir die internationalen Hefte am Herzen, da man hier einen interessanten Überblick über die ganze Welt bekommt. Außerdem bieten eigentlich alle Programme und Vereinsnachrichten einen tollen Rückblick in die Historie unseres Vereins, da sie natürlich den Zeitgeist widerspiegeln. So z. B. bei Heften aus den 30er-Jahren, die vom NSReichsbund für Leibesübungen herausgegeben wurden. Einige Sachen wiederholen sich auch, so wurde bereits Anfang der 70er in einer HSVPost dazu aufgerufen, auf das Abbrennen von Feuerwerkskörpern zu verzichten … Ja, einige kuriose Geschichten erlebt man schon auf der „Jagd“. Ich habe z. B. mal jemanden kennengelernt, der in den70ern Balljunge beim HSV war und damals vor den Spielen die Programme im Stadion verteilt hat, und noch vieles im Keller liegen hatte – mein Glück … In einem Comicladen bin ich mal zufällig auf einen ganzen Schwung von Heften aus den 50ern gestoßen.

supporters news: Wie siehst du die Entwicklung der Stadionmagazine? Björn Floberg: Qualitativ sind viele Hefte in den letzten Jahren deutlich besser geworden, v.a. inhaltlich, aber auch vom Layout, Papierqualität, etc. Die HSV-Live ist in den letzten drei Jahren übrigens zweimal zum besten Heft der Bundesliga gekürt worden. Die Auflagen sind heute sehr groß, da bei den meisten Vereinen das Stadionheft gleichzeitig auch Mitgliederzeitung ist. So kommt man an aktuelle Ausgaben relativ problemlos heran. Auch wenn es inzwischen Online-Versionen gibt, lesen die meisten zum Glück immer noch die Papierversion. supporters news: Hast du Kontakt zu anderen Leuten, welche die gleiche Sammelleidenschaft haben wie du? Björn Floberg: Ja, über das Internet habe ich inzwischen viele andere Sammler kennengelernt. Es gibt eine Internetplattform www.Stadionheft.de, auf der sich Gleichgesinnte austauschen können. Auch finden regelmäßig Börsen statt, auf denen man die persönlichen Kontakte pflegen kann. Leider fehlt ein wenig der Nachwuchs, so dass ich mit 35 schon ein relativ junger Sammler bin, die meisten anderen Sammler sind so zwischen 40 und 50. supporters news: Wie kommst du an die Hefte bzw. wie gestaltet sich die Suche? Björn Floberg: Aktuelle Hefte besorge ich mir selber, bzw. spreche Freunde und andere Sammler an, wenn ich nicht selber vor Ort sein kann. Für ältere Sachen ist ein bekanntes Internetauktionshaus eine große Hilfe. Außerdem veranstaltet ein bekannter deutscher Sportverlag einige Male im Jahr Auktionen von Sportmemorabilia, bei der auch regelmäßig Programme angeboten werden. Außerdem gibt es einige Tauschpartner, was natürlich am spannendsten ist. Die Suche gestaltet sich angesichts des Umfangs meiner Sammlung inzwischen natürlich etwas schwieriger, aber genau darum geht es ja beim Sammeln. Ich bin v.a. auf der Suche nach Heften vor 1975, wenn Ihr noch etwas loswerden wollt, bitte unter hsv-arfloberg@hotmail.de melden.

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Historie der Anstecknadel Vom Knopfloch-Anstecker zum Pin – 100 Jahre Fußballkultur aus Metall Text Birger Bewarder · Fotos Mirko Beyer

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chon vor dem ersten Weltkrieg haben sich Fußball-Fans in aller Welt durch das Tragen von Ansteckern ihres Vereins zu erkennen gegeben. Der Erfindungsreichtum, die kleinen metallenen Abzeichen zu befestigen, kannte keine Grenzen. Ursprung, neben einer klassischen Anstecknadel, war wohl der Knopfloch-Anstecker, gedacht für das Revers eines Sakkos/einer Jacke.

Die nächste Variante zeigt den sogenannten Spangenverschluss. Hier wurde eine Schlaufe an das Emblem gelötet und mit Hilfe einer Spange konnte das Abzeichen dann am Revers eines Sakkos befestigt werden.

Beim HSV wurde von jeher mit der klassischen Anstecknadel gearbeitet. Wobei die HSV-Raute als Emblem erst bei der Fusion der drei Gründervereine entstanden ist. Die Historie unseres Vereins zeigt, dass zwei der drei Fusionsvereine, nämlich der SC Germania von 1887 und der Hamburger FC von 1888, schon über Vereinsembleme in Form von Anstecknadeln verfügten. Erste Anstecknadeln unseres HSV vor dem zweiten Weltkrieg zeichneten sich durch die Darstellung der Raute in Fahnenform aus, markant dabei jeweils der bronzefarbene Fahnenstiel.

Rückseite Knopfloch-Anstecker Spangenverschluss

Atletico Madrid/Spanien (l.), Fußballverband Wales (m.), Juventus Turin/Italien (r.)

Eine ähnliche Variante bildete der Drehverschluss. Hier wurde sehr aufwendig mit einem Gewinde und einer Mutter gearbeitet. Das Gewinde musste angelötet werden. Dass dieses Verfahren nicht nur in Deutschland benutzt wurde, zeigen die nachstehenden beiden Bilder.

Klassische Anstecknadel VfL Kirchwärder von 1926/Hamburg (l.), Wilhelmsburger FC Viktoria v. 1910/Hamburg (r.)

Die nächste Form war der Sicherheitsverschluss, wurde auch verstärkt auf der Insel für die Fans der britischen Vereine eingesetzt.

Rückseite Drehverschluss Rückseite Knopfloch-Anstecker

Normale HSV Anstecknadel (Vorkriegsnadel) (l.), Silberne Ehrennadel HSV (Vorkriegsnadel) (m.), Jubiläumsnadel 50 Jahre HSV (Vorkriegsnadel) (r.)

FC Hansa 1910/Hamburg (l.), ARKA Gdynia Morski Zwiaz Klub Sportowy/Polen (m.), Legia Warschau/Polen (r.)

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Atletico Madrid/Spanien (l.), Fußballverband Wales (m.), Juventus Turin/Italien (r.)

Meinen ersten Fußball-Pin erhielt ich im Jahre 1976, vom Club mit dem wohl gefühlvollsten Namen der Welt: Heart of Midleothian aus Schottland.

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Klassischer Pin, Hearts of Midlothian v. 1874/Schottland

Damals habe ich mich über das blöde Ding geärgert, konnte ich es doch nicht vernünftig im Schaumstoffkissen meiner Sammlung befestigen. Wer hätte 1976 gedacht, dass Fußball-Pins 34 Jahre später vielfach das Erscheinungsbild der Fußball-Fans prägen. Schaut man sich heute auf der Nordtribüne um, sieht man das ein oder andere vollgesteckte Cap oder einen „metallenen“ Schal. So mancher HSV-FAN schleppt da locker ein Kilo Metall auf dem Kopf oder als Kettenhemd herum … Wie sehr sich der Fußball-Pin etabliert hat, zeigt auch die Tatsache, dass immer mehr OFC`s ihren eigenen FAN-CLUB-PIN aufgelegt haben.

Anstecknadel der Heimmannschaft erhielten. n. Es gibt aber auch die klassische Linie, alle llee Vereine von der Bundesliga bis hin zu den den Oberliga-Staffeln bundesweit zu sammeln. mel e n. n. Einige Sammler beschränken sich auff RegiR gi Re gionen, Bundesländer oder Stadtstaaten ten w wie iee Hamburg oder Berlin. Interessant ist auch das Sammelnn der derr NaNadeln/Pins von Fußballverbändenn weltweit. wel eltw twei eiit. t Hier muss man einen relativ hohen henn A he Au Aufwand ufw fwaand treiben, um an die Originalembleme bleeme me heranzuher eraan anzu anzu zu-kommen. Das fängt schon mititt dem deem AnschreiAnnsc Ansc schr hrei ei-ei ben an, mit der deutschenn Sp Spra Sprache rach ra chee kommt ch komm ko mm mt man dort nicht weit. Der überwiegende übe b rw wie iege gend ge ndde Teil Teilill Te der FIFA-Verbände wird inn englischer, enngl engl g is isch cher ch er,, französier f an fr anzö zöösi si-scher oder spanischer Sprache praach chee an ange angeschrieben, gesc ge scchr hrie ieb ie ebe ben, ben, n bezahlt wird in US-Dollar, olllar,, RRückversand ückv üc kver kv ersa er sandd über sa üübe berr be ein international frankiertes k er ki erte tess Rückkuvert. te Rüück ckku kuve veert vert rt..

OFC FAN-CLUB-PINS: HSV FAN-CLUB Rothosen, HSV-FAN-CLUB von der Waterkant, HSV-FANS Ostbelgien

Meine persönliche HSV-Lieblingsnadel ist die Anstecknadel anlässlich des Europapokal-Siegs 1983 in Athen. Herstellungsarten von Pins Das Angebot an HSV-Pins ist vielseitig. Beliebt sind Trikot-Pins, Spiel-Pins von den internationalen Begegnungen oder die kreativen Pins des HSV Supporters Club. Unterschiede gibt es natürlich auch in der Herstellung von Pins, hier wird zwischen emaillierten und plastifizierten Pins unterschieden. Qualitativ hochwertiger sind die emaillierten Pins. Hier wird mit einem Prägestempel gearbeitet, während beim plastifizierten Pin das farbige Oberteil aufgeklebt wurde. Sammelgebiete von Pins Die Form der Sammelgebiete ist sehr unterschiedlich. Den Ursprung für das Sammeln von Anstecknadeln haben wohl die Schiedsrichter gesetzt, die häufig bei ihren Ansetzungen als kleines Gastgeschenk eine

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Guter Start, aber … Berichte über die Spiele der Profis Text Philipp Markhardt · Fotos HSV Supporters Club · Witters

Foto Witters

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Torgelower SV Greif vs. Hamburger SV 1:5 Gießerei Arena Standesgemäßer Sieg ohne überragende Überlegenheit. So lässt sich dieses Spiel wohl zusammenfassen. Nach einer eher schlechten ersten Halbzeit konnte das Team in der zweiten Hälfte den Sack zumachen und profitierte von der besseren körperlichen Verfassung. Dreimal van Nistelrooy, Guerrero und Jarolim hießen die Torschützen. Bemerkenswert war hingegen der Ordnungsdienst. In Torgelow verrichteten Anabolika-Stiernacken ihren Dienst, die fünfzackige Sterne auf Fahnen als „Judensterne“ ansahen und farbige HSV-Fans nicht kontrollieren wollten, weil diese ihnen „zu dreckig“ waren. Aber wen wundert das, wenn diese Personen stolz ihre Zugehörigkeit zur „Aryan Brotherhood“ per Schriftzug darstellen? Hamburger SV vs. FC Schalke 04 2:1 Volksparkstadion Surprise, Surprise! Wer das Spiel in Torgelow gesehen hatte, der durfte ernsthafte Zweifel an einer Punkteteilung gegen Schalke haben. Von einem Sieg ganz zu schweigen. Umso erfreuter waren die Anwesenden an diesem Sonnabendabend, als sich der HSV nicht nur als das dominante Team, sondern am Ende auch als Gewinner zeigte. Dazu herrschte seit langem mal wieder bombastische Stimmung, und auch zwei nette Choreographien konnten bestaunt werden. Wieder war es übrigens Ruud van Nistelrooy. Eintracht Frankfurt vs. Hamburger SV 1:3 Waldstadion Das erste Auswärtsspiel in der Liga führte zur Frankfurter Eintracht, womit eine der ätzendsten Auswärtsfahrten also bereits zu Beginn fachmännisch hinter sich gebracht wurde. Blöd nur, dass wir da noch mal im Pokal antischen müssen. Seit dem Umbau ist das Waldstadion ja irgendwie auch nix mehr, und Besuche in Frankfurt gehören mittlerweile eher in die Kategorie „lästige Pflicht“. So passte es auch ins Bild, dass die Eintracht zur Halbzeit mit 1-0 vorne lag. Glücklicherweise gelang es dem HSV noch, das Spiel zu drehen, so dass die mitgereisten Fans in der zweiten Hälfte mit abnehmender Restspielzeit die Stimmhoheit übernehmen und sich am Ende über drei Punkte freuen konnten.

der Glubb nicht unverdient einen Punkt aus Hamburg entführen. Das muss sich ändern. Sonst wird’s auch dieses Jahr nichts mit dem europäischen Wettbewerb … Modelabel mit Fußballabteilung vs. Hamburger SV 1:1 Stadion neben dem Heiligengeistfeld Das war es also, das lang erwartete Derby um die Hamburger Stadtmeisterschaft. Wochenlang beherrschte das Derby die Schlagzeilen und Stammtischgespräche – um dann vollkommen langweilig zu werden und schiedlichfriedlich 1:1 zu enden. Anders ausgedrückt: Den Mannschaften auf dem Feld merkte man wenig Derbyfeeling an. Wirklich heiß waren wohl nur die Fans beider Vereine und die Polizeiführung. So ließ Einsatzleiter Lehmann vermutlich vorsätzlich die Situation auf dem Kiez eskalieren, indem er mehrmals den Marsch der HSV-Fans stoppte und schlussendlich mit dem Wasserwerfer bearbeiten ließ. Behelmte wie auch zivile Beamte schüttelten angesichts der ungestümen Einsatzleitung nur noch mit dem Kopf. So war natürlich eine ziemliche Stimmung unter den HSVern, die sich vor dem Spiel in einem Sturm auf die Tore des Stadions entlud und nach dem Spiel in Rennereien und Auseinandersetzungen auf dem Kiez gipfelte. Von „Alles unter Kontrolle“ also keine Rede, auch, wenn Polizeisprecher Streiber das gerne gehabt hätte. Auch auf den Tribünen machte sich die aggressive Stimmung auf beiden Seiten durch Pöbeleien und Schmähgesänge bemerkbar. Zusätzlich gab es diverse optische Elemente zu erblicken, wovon sicherlich die Choreographie im Gästeblock für am meisten Aufsehen sorgte. Eine vermeintlich falsch aufgezogene Blockfahne sorgte bei den zugezogenen Yuppies, Studenten und Hipstern auf der Heimseite erst einmal für lautes Gelächter, ehe auf einem Spruchband kundgetan wurde, dass ganz Hamburg für den HSV kopfstehe und dem Volk in braun-weiß das Lachen im Halse stecken blieb. Auch der mittlerweile traditionelle Spruchbandkrieg der jeweiligen Ultragruppen ging an die Gäste. Schade, dass man das vom Spielergebnis leider nicht sagen kann, weshalb ziemlich viele HSVer mächtig angefressen den Heimweg antraten.

Torgelow (A)

Schalke (H)

Frankfurt (A)

Nürnberg (H)

St. Pauli (A)

Hamburger SV vs. 1. FC Nürnberg 1:1 Volksparkstadion Schön ist was anderes. Wie schon in der vergangenen Saison scheint der HSV auch in diesem Jahr die Punkte gegen eigentlich schwächere Teams liegen zu lassen. So konnte

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Die Zweite des HSV Spielberichte Text Rainer Steffens · Fotos Witters

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ie Saison 2010/11 wird die zweite des HSV weiterhin im Exil in Norderstedt auf dem Platz der Eintracht Norderstedt austragen! Vielleicht finden ja in dieser Saison mehr Fans den Weg zum Nachwuchsteam des HSV. Testspiele: HSV II vs. VFL Stade 9:2 Während am Volksparkstadion der Vereinstag des HSV stattfand, traten die Amas auf dem Trainingsgelände in Ochsenzoll zu ihrem ersten Testspiel an. Nur drei Anhänger des HSV fanden bei über 30 Grad den Weg nach Norderstedt. Die erste Halbzeit wurde mit 6 zu 0 gewonnen in der zweiten ließ man dann etwas die Zügel schleifen. Anker Wismar vs. HSV II 2:3 Vor 550 Zuschauern, davon vier aus Hamburg, konnte das Spiel gegen den Oberligisten aus Mecklenburg glücklich gewonnen werden. Bei der Heimmannschaft spielten mit Johannes Höcker und Farbian Bröcker zwei Ex- Amateurspieler des HSV. Bröcker erzielte die 2:1-Führung für die Ostseestädter, verzichtete aber aus Achtung für die HSV- Fans auf einen Torjubel!

Die Saison 2010/11 HSV II vs. Holstein Kiel 1:2 Vor 1053 Zuschauern, davon 75 % aus Kiel, konnte der Absteiger seinen „Heimvorteil“ in Schleswig-Holstein nutzen und nahm letztendlich glücklich die Punkte mit an die Förde. Als Besonderheit ist noch zu erwähnen, dass es keine Pfandbecher mehr gab und man 1,50 € für 0,3 Liter Softgetränke bezahlen durfte und dass eine Zuschauerin der Meinung war, dass ein Mitglied des Supporters Clubs Ähnlichkeiten mit Jürgen Klinsmann hat. 1 FC Magdeburg vs. HSV II 1:1 25 Gästefans brachten nur einen Punkt mit zurück nach Hamburg, aber immerhin der erste Auswärtspunkt der Saison. VFB Lübeck vs. HSV II 3:0 Bereits nach vier Minuten lag der HSV in der Marzipan- Stadt mit 2 zu 0 zurück! Es gelang dem jungen Team auch nicht das Tor der Lübecker in Gefahr zu bringen. So gelang auch im dritten Spiel der Saison kein Sieg. HSV II vs. SV Wilhelmshaven 1:1 Änis Ben Hatira vergab schon früh die Chance, den HSV in Führung zu bringen, als

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er allein auf das Tor zulief, aber kläglich versagte. Bei der Leistung von Ben Hatira in der Zweiten Mannschaft ist deutlich zu sehen, warum er in der Bundesliga kein Spiel machen wird, ihm gelang in der 81 min. zwar noch der Ausgleich, doch schaffte er es nicht, sich als Führungsspieler zu zeigen. 163 Zuschauer wohnten dem Spiel bei und es gab leider wieder Getränke in Pfandbechern. Oberneuland vs. HSV II 0:2 Freitagabend im Stadtteil der kleinen hässlichen Stadt zwischen Hamburg und Osnabrück. 30 Hamburger wagten die Reise und sahen den ersten Sieg der Zweiten in der neuen Saison. Lam und Groß sorgten für die Tore und der Torwart Mikkel hielt noch einen Elfmeter. Seit Saisonbeginn spielt übrigens Ailton bei den Bremern, blieb aber blass und wurde zur Halbzeit aus dem Spiel genommen. Am Sonntag, den 19.09., findet das Spiel der Amateure gegen Red Bull Leipzig im Volksparkstadion statt (nach Redaktionsschluss) – damit das wohl einzige echte Heimspiel der Saison! Da an dem Tag aber auch das Derby der Profis im Wilhelm-Koch-Stadion stattfindet, werden wohl nicht so viel HSVFans vor Ort sein.

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Sommer-Trainingslager 2010 … zum vierten Mal zu Besuch im österreichischen Längenfeld Text Mike Lorenz · Foto Claudia Stürz und Witters

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age und schreibe 320 Fans begleiteten unseren HSV in diesem Sommer ins beschauliche Längenfeld im Ötztal und sorgten somit zum vierten Mal in Folge für einen neuen Rekord! Neben den beiden Testspielen gegen den SC Reutte in Reutte und gegen den TSV 1860 München in Schwaz, zu denen insgesamt 5 (!) Reisebusse aus Längenfeld starteten, gab es natürlich auch wieder einen Fankick, bei dem Jung und Alt sein Talent zeigen konnte.Dies gelang dem einen mehr, dem anderen weniger. Namen werden an dieser Stelle natürlich nicht genannt … Als absolutes Highlight stand aber erneut der gemeinsame Grill-Abend auf dem Programm. Die komplette Mannschaft + Trainer- und Betreuerstab schauten wieder vorbei, schnackten und klönten mit allen Anwesenden und erfüllten geduldig jeden Autogramm- und Fotowunsch! Ein besonderer Dank geht hier an den HSV Supporters Club, der wieder einmal die kompletten Kosten für diesen Abend übernommen hat! Zum ersten Mal berichteten wir rund um die Uhr durch eine Art Trainingslager-Tagebuch im Internet. Dies war eine komplett neue Erfahrung. Die durchweg positive Resonanz

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zeigt uns aber deutlich, dass diese Art der Fanbetreuung gerne angenommen wird. Pünktlich mit Beginn des Wintertrainingslagers werden wir diesen Service wieder aufleben lassen. Schaut doch einfach mal rein: www.twitter.com/hsv_fb.

An dieser Stelle nochmals Danke an all,e die vor Ort waren. Wir freuen uns jetzt schon wieder auf das nächste Jahr! Dann allerdings werden wir unsere Zelte woanders aufschlagen. Nach vier Jahren Längenfeld heißt es im nächsten Jahr: HSV-Invasion im Zillertal!

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Eurofan 2010 in Lwiw 16 Hamburger waren dabei Text + Fotos Christopher Gnauck

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ntgegen anderslautender Vermutungen war der HSV in diesem Sommer sehr wohl international vertreten. Beim Turnier „Eurofan 2010“ reichte es bedingt durch das Aus nach der Vorrunde zwar nur zu einer Teilnehmerurkunde, aber das steht ja auf einem ganz anderen Blatt. Zum besseren Verständnis der Reihe nach: Im Frühjahr kam dem HSV-Fanprojekt die Einladung zu besagtem Turnier ins Haus geflattert. Schnell war klar, dass die Teilnahme daran unbedingt erstrebenswert sei, hatten wir doch in den vergangenen Jahren – Europapokal sei Dank – mehrfach die Möglichkeit, osteuropäische Länder kennen und lieben zu lernen. Also liefen die Planungen an. Dank der finanziellen Unterstützung durch den Supporters Club konnte ein absolut teilnehmerfreundliches Gesamtangebot erstellt werden. Somit fanden sich am frühen Morgen des 08. Juli 16 Gestalten am Flughafen ein, um mit kurzem Zwischenstopp in Warschau ins westukrainische Lwiw zu reisen. Im Gegensatz zum Flug selber gestaltete sich die Einreise in die Ukraine etwas komplizierter, wofür gewisse Sprachbarrieren und weiße Zettelchen verantwortlich waren, die es mit persönlichen Daten, Reiseziel und -grund auszufüllen galt. Dass diese Zettelchen für die Abfertigung nicht-ukrainischer Reisender eine wichtige Rolle

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spielen, sollte ein Teilnehmer bei der Ausreise leidvoll erfahren. Nun waren wir aber gerade erst angekommen und gespannt, was uns in den kommenden Tagen erwarten würde. Und dann standen sie da, mitten in der Flughafenhalle: drei junge Damen mit einem großen „HAMBURG“-Plakat bewaffnet. Die Veranstalter des Turniers hatten sich nicht lumpen lassen und jedem Team Volunteers zur Seite gestellt. In unserem speziellen Fall kann man tatsächlich von einem wahren Glückslos sprechen. Studienbedingt sprachen die Mädels hervorragendes Deutsch und sie kümmerten sich an all den Tagen rührend und vor allem geduldig um uns, was sicherlich nicht immer ganz einfach war – das Eis war jedenfalls schnell gebrochen. So verbrachten wir bei bestem Sommerwetter fünf tolle Tage in Lwiw, erfreuten uns am schmackhaften ukrainischen Essen und durften neben stillem Mineralwasser und Fruchtsäften gelegentlich sogar mal ein Glas Bier trinken. Ach ja, Fußball wurde auch noch gespielt. Zum Turnier im Allgemeinen muss man sagen, dass es wahrlich top organisiert war. Von den 16 angemeldeten Mannschaften aus ganz Europa haben es immerhin 13 geschafft, tatsächlich anzureisen. In vier Gruppen wurde zunächst die Vorrunde ausgespielt, auf die im

Anschluss daran die Viertelfinal-, Halbfinalund Finalspiele folgten. Jedes Spiel begann ganz professionell mit der Bekanntgabe der Mannschaftsaufstellungen sowie der jeweiligen National- oder Vereinshymne. Völlig überrascht waren wir darüber, wie präsent die Veranstaltung in Lwiw war: Nicht nur, dass die gesamte Stadt großzügig mit riesigen Plakaten dekoriert war, nein, auch die lokalen Medien ließen es sich nicht nehmen, ausführlich über das Turnier zu berichten. Fünf Tage lang waren wir echte Stars! Anstandshalber müssen wir allerdings eingestehen, dass sich das auf dem Rasen nur bedingt widerspiegelte. Nach dem anfänglichen Sieg im prestigeträchtigen Duell gegen die Fans vom SC Heerenveen (Holländer halt!) mussten wir uns den Mannschaften aus Wales und aus St. Petersburg geschlagen geben. So richtig gestört hat das allerdings niemanden, da somit umso mehr Zeit für andere, mindestens ebenso wichtige Dinge blieb. Zudem kamen einige unserer Spieler doch noch in den Genuss eines Viertelfinalspiels, da die in Unterzahl erschienenen Fans von Paris St. Germain kurzfristig noch einige Ausleihgeschäfte ausgehandelt hatten. Das gesamte Turnier war von Fair Play gekennzeichnet, und die meisten Mannschaften haben die Sache auch nicht übertrieben ernst genommen. An den drei Turniertagen haben wir viele nette Stunden mit Fans aus ganz Europa verbracht. Da die meisten Mannschaften in dem selben Hotel untergebracht waren – übrigens einem der besten am Platze – ist man sich auch in den Abendstunden mehrfach über den Weg gelaufen, und das war auch gut so!

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Zum Abschluss des Turniers, dessen Gewinn die beiden ukrainischen Mannschaften – ein Schelm, wer Böses dabei denkt – unter sich ausgemacht hatten, stand am Sonntag, den 11. Juli noch ein anderes Fußballspiel auf dem Programm. Parallel zu „Eurofan 2010“ gab es ja noch ein anderes großes Turnier in Südafrika. Spanien gegen Holland wurde in einer Nobeldiskothek in der Innenstadt auf Großbildleinwand verfolgt, wo unmittelbar nach Schlusspfiff die Abschlussparty stieg, die bei günstigen Getränken und ausgelassener Stimmung bis zum Morgengrauen andauerte. Stilecht fortgesetzt wurde die Veranstaltung auf dem Hotelzimmer, und zwar so lange, bis es nach fünf Tagen, die viel zu schnell vorübergingen, zeitbedingt hieß: Koffer packen und ab zum Flughafen. Schlussendlich lassen sich einige, sehr positive Erkenntnisse aus unserem Aufenthalt in Lwiw ziehen: Wir haben den HSV absolut würdig vertreten und waren – nicht nur aus Mangel an Alternativen – eine der Mannschaften, die Fair Play ernsthaft gelebt haben. Veranstaltungen dieser Art eignen sich perfekt dazu, um Menschen aus aller Herren Länder, die die Leidenschaft für Fußball eint, zusammenzubringen. Somit ist es beschlossene Sache, dass wir auch im kommenden Jahr wieder dabei sein wollen. P.S. Der eingangs erwähnte Teilnehmer, der sein Zettelchen verloren hatte, durfte nach einigem Hin und Her dann doch die Heimreise gen Hamburg antreten. P.P.S. Jetzt gerade, da diese Zeilen geschrieben werden, sind die drei Mädels für 10 Tage auf Hamburg-Besuch. Schön, dass viele Grenzen nur noch theoretisch existieren!

Referees at work Geheime Einblicke hinter die Kulissen der weltbesten Schiedsrichter Text Philipp Piepiorka · Regie Yves Hinant · Produzent Jean Libon

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ien, Juni 2008, Ernst Happel Stadion. Im letzten Vorrundenspiel stehen sich Gastgeber Österreich und die Nationalmannschaft aus Deutschland gegenüber. Es ist kurz vor der Halbzeit, als der Schiedsrichterassistent, der vierte Offizielle Damir Skomina, den spanischen Schiedsrichter Manuel Enrique Mejuto González an die Seitenlinie beordert. Dieser schmeißt die beiden Trainer, Joachim Löw und Josef Hickersberger, raus – schickt sie für den Rest des Spiels auf die Tribüne. Der einzigartige Dokumentarfilm „REFEREES AT WORK“ erzählt uns diese und andere Geschichten der EM 2008 aus einer bis dato unbekannten Sichtweise – die der Schiedsrichter. Erstmals werden uns geheime Einblicke in das Leben und die Arbeit der besten Fußballschiedsrichter der Welt gewährt. Schiedsrichterassistenten, die nach dem Spiel zu Tode

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betrübt in der Kabine sitzen, weil sie diese eine Abseitsstellung nicht erkannt haben, die das entscheidende Tor brachte. Schiedsrichter, die sich nach dem Spiel bei jedem Spieler persönlich für eine Fehlentscheidung entschuldigen. Und als absolutes Highlight wird sogar der Funkverkehr der Schiedsrichter in den Spielen im Original wiedergegeben. Der Film zeigt sowohl die massiven Emotionen der Unparteiischen als auch die Brisanz ihrer Tätigkeit in einer einzigartig ergreifenden Weise. Aus der Schlüsselloch-Perspektive erleben wir unverfälscht, welch großer Druck auf den Schultern der Unparteiischen lastet. Völlig zu Recht wurde der Film des Regisseurs Yves Hinant und des Produzenten Jean Libon bereits bei elf renommierten europäischen Filmfestivals nominiert. Jeder von uns Fußballfans sollte diese einmalige Möglichkeit nutzen und einen Blick hinter die Kulissen der unparteiischen Fußballwelt riskieren.

Weitere Informationen und Bestellmöglichkeit zur DVD unter www.referees-at-work. com oder in jedem gut sortierten Versandhandel.

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WM-Schiedsrichter! Der lange Weg dorthin Text Schiedsrichter Bodo Scheuing · Foto Witters

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m November 1998 hatte der DFB auf Vorschlag des Schiedsrichterausschusses Wolfgang Stark der FIFA gemeldet. Dem damals 29-jährigen wurde eine große, internationale Karriere zugetraut, so seinerzeit die BILD. Das damals erkennbare Talent und eigene Zielstrebigkeit ebneten den Weg nach oben und so kam elf Jahre später die FIFA-Nominierung für die WM in Südafrika. Im Oktober 2007 begannen die WM-Qualifikationsspiele, die im November 2009 endeten. Dieser Zeitraum war relativ kurz, im Vergleich zu dem Weg, den die WM-Schiedsrichter bis zur endgültigen Nominierung bestehen mussten. Im Februar 2007, knapp 3 ½ Jahre vor der WM, begann auch für Stark die Schulung. Erst vor Ort in Afrika erfuhren die Unparteiischen von der FIFA, wer die 24 Teams (Gespanne) sind, die WM-Spiele leiten sollten. Von den insgesamt 30 eingeladenen Teams blieben die restlichen 6 Teams vor Ort als Reserve. Im Mai 2010, als klar wurde, dass Wolfgang Stark, Jan-Hendrik Salver und Mike Pickel (Assistenten) den DFB bei der WM vertreten, begann die Vorfreude. „Das Größte, was man als Schiedsrichter erreichen kann“, so wurde Stark zitiert. Ebenfalls zitiert: „Ich freue mich, dass mich zwei starke Assistenten bis hierher gebracht haben, sie sind wichtige Menschen für mich.“ Der lange Weg nach Afrika, der 2007 begann, (Zürich) wurde von 90 Schiedsrichtern gegangen (Vorschlag der Kontinentalverbände). Schrittweise in verschiedenen Lehrgängen wurde im Februar 2010 die Zahl zwischenzeitlich auf 30 reduziert. Zunächst Einzelkämpfer wurden dann ab 2009 dem Schiedsrichter Stark drei Assistenten zur Seite gestellt. Zwei „Gesetzte“, mit denen er nun gemeinsam alle kommenden Spiele leitete, um sich „einzuspielen“ (1 Assi.-Ersatz). Jetzt kamen Pflichtturniere, an denen das Gespann teilnehmen musste (U-20-WM 2007, Olympia 2008, U-17-WM 2009). Die Anforderungen beschränkten sich aber nicht nur auf die großen Ereignisse, sondern wirkten sich auch auf das tägliche Leben aus. Die Schiedsrichter erhielten Trainingspläne, deren Ergebnisse mittels neuester Techniken festgehalten wurden. Nach den jeweiligen Ergebnissen wurden von der FIFA die Vorgaben ständig modi-

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fiziert. Bei Spielen in der BL wurde Stark öfter „verkabelt“, um diverse körperliche Reaktionen aufzuzeichnen. Regelkunde, mentale Vorbereitung, medizinische Betreuung usw. gehörten zur Vorbereitung wie die Verfeinerung der FIFAAmtssprache „Englisch“. Im WM – Land, Anfang Juni, waren die Vorbreitungen noch nicht abgeschlossen. Auch hier wurde noch „trainiert und geschult“, in jeder Hinsicht. Stark und sein Team hatten bis zur WM ca. 40 Spiele in Bun-

desliga, Champions League und Qualifikation geleitet und waren gut vorbereitet. Das deutsche Team hat einen guten Eindruck interlassen. „Leider“ kam die DFB-Elf im Turnier sehr weit, daher waren die Türen für Stark und Schiedsrichter-Kollegen zum Viertel-, bzw. Halbfinale, Finale verschlossen. Unbestätigt bleibt, Stark und Team wären aussichtsreiche Kandidaten für das Finale gewesen. Ich glaube, es war wirklich ein großes Erlebnis für das SR-Team.

Lionel Messi und Wolfgang Stark beim WM-Spiel Argentinien gegen Nigeria

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49 Entscheidung …

… zur 4. Situation: Jawohl! Torjubel ist angebracht. Beim Abstoß – aus lich aufgehoben.

Kein Tor! Im Moment, wo der Spieler das Tor er-

dem 5-Meter-Raum ist die Abseitsregel grundsätz-

… zur 1. Situation: zielt, bemerkt der Schiedsrichter den „neuen Spie-

rekter Freistoß, wo der bespuckte Spieler stand.

richters. Wie und aus welchen Gründen dies nicht

cker“ als persönliche Strafe. Die Spielstrafe ist di-

ten fehlt dem Spieler die Zustimmung des Schieds-

Es gibt einen Feldverweis (Rot) gegen den „Spu-

wo der Ball bei der Unterbrechung war. Zum Betre-

… zur 5. Situation:

ler“ und unterbricht. Indirekter Freistoß für Gegner,

vollzogen wurde, ist für die Entscheidung nicht aus-

tem Freistoß für den Torwart und eine Verwarnung

nachzutragen.

Keine Ecke! Spielfortsetzung erfolgt mit indirek-

Er ist zu verwarnen (Gelb). Die Auswechslung ist

… zur 6. Situation:

schlaggebend. Er gehört zu den Wechselspielern.

(Gelb) für den „Täuscher“. … zur 2. Situation:

richter nicht auf Vorteil erkennen.

nachdem der Spieler das Zeichen vom Schiedsrich-

falsch ins Spiel gebracht wird, kann der Schieds-

rend des Spieles geht dies nur von der Seitenlinie aus,

Nee – falsch! Wenn der Ball nicht korrekt, also

überall erfolgen, also auch über die Torauslinie. Wäh-

… zur 7. Situation:

In einer Spielunterbrechung kann das Eintreten von

ter erhalten hat und er nicht unmittelbar in das Geschehen eingreift.

… zur 8. Situation: Spielstrafe: Indirekter Freistoß für Gegner wegen

(Rot) und die Spielinstanz bzw. das Sportgericht

indirekter Freistoß wegen Abseitsstellung.

Spieler, der den Trainer stößt, erhält Feldverweis

Nichts mit Tor! Passiver Spieler wird aktiv, deshalb

des unerlaubten Verlassen des Spielfeldes. Der

… zur 3. Situation:

entscheidet darüber, wie oft er als Zuschauer dabei ist. Spieler darf erst wieder in das Spiel eintreten,

Situation: Ein falscher Einwurf kommt zum Gegner. Der Schiedsrichter lässt weiterlaufen und ruft „Vorteil“. Guter Schiedsrichter?

5.

4.

wenn Spiel bereits wieder fortgesetzt wurde.

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Situation: Während des laufenden Spieles verlässt ein Spieler das Feld, um in der Coach-Zone den gegnerischen Trainer zu Boden zu stoßen. Ja und jetzt?

6. 7. 8.

Situation: Beim Strafstoß (11er) täuscht der Schütze den Torwart unsportlich. Der Torwart kann den Ball zur Ecke abwehren. Eckball?

Situation: Ein Abwehrspieler spuckt aus seinem Strafraum (16er) heraus einen Gegenspieler an. Der befindet sich auf dem Spielfeld, außerhalb des Strafraumes. Ist doch egal oder? Situation: Abstoß vom Tor. Der Ball gelangt zu einem in der gegnerischen Hälfte im Abseits stehenden Mitspieler. Ballannahme und Tor. Jubel, Trubel …?

Situation: Ein Abwehrspieler trifft mit dem Ball einen Spieler der gegnerischen Mannschaft. Von dem springt der Ball zu einem abseits stehenden Mitspieler des Angreifers, der den Ball ins Tor schießt. Freude?

3.

Situation: Ein verletzter Spieler, der hinter dem Tor behandelt wurde, möchte während einer Spielunterbrechung wieder auf das Spielfeld. Wo?

2.

Situation: Halbzeit! Der Trainer wechselt einen Spieler aus. Der Spielführer hat dies nicht mitbekommen und verneint vor dem Anpfiff zur 2. Hälfte die Frage des Schiedsrichters. Der „Neue“ erzielt in der 60. Minute ein Tor. Prima?

1.

Text Schiedsrichter Bodo Scheuing · Foto Witters

Hätten Sie es gewusst?

Regel-Quiz


Bekenntnis zur Raute

Schluss mit dem stä ändigen Wecchseln – zurück zu r Beständigkeit Tex t Uwe Liebnau · Foto s Witters

Name: Zutref fendes bitte ankreuzen

:

Funktion beim HSV Trainer

Spieler

Hiermit bekenne ich mich zum

HSV, weil … … ich Liebe und Respekt für dies en Dino empfinde. … ich erfolgshungrig und leidens fähig bin. … ich beim Abschied weinen wür de. … ich überwältigt bin von den vielen Buttjes mit meinem Trikot. … ich immer Gänsehaut bei den Fangesängen kriege. … ich eine ehrliche Haut bin.

Dieses Bekenntnis gilt selbst

verständlich auch, wenn … … der Trainer mich nicht mehr lieb hat. … mich ein Spieler schräg ansieht . … ich bei meiner Oma in Spanien wohnen könnte. … ich zum Oktoberfest eingelad en werde. … ich rechts statt in der Mitte spie len soll.

Sollte wider Erwarten mein

Vertrag vorzeitig aufgelöst werden, … bekenne ich mich, wo auch imm er, zum HSV. … kaufe ich alle Trikots mit mei nem Namen zum doppelten Pre is zurück.

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Saisoneröffnungsfeier 2010 Der Supporters Club rockt den Kiez Text Andreas Kloß · Fotos Carina Feddern

Abschlach! in Party-Laune

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achdem der HSV mit zwei Siegen in die neue Saison gestartet war, wollte der Supporters Club dem nicht nachstehen und feierte nach dem Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg seine diesjährige Saisoneröffnungsfeier direkt am Hans-Albers-Platz im „Platzhirsch“. Ein kurzer Rückblick Lange hatte der Supporters Club überlegt, ob, wo und wann er zum Start der neuen Saison seine Saisoneröffnungsfeier veranstalten wird. Schließlich entschied sich die AbteilungsTobi und Tom geben Gas

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leitung für den „Platzhirsch“ auf dem Kiez nach dem Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg. Außerdem wurden auch die Nürnberger Fans eingeladen, um gemeinsam gegen die oft übertriebenen Repressionen gegen Fußballfans zu demonstrieren, auch weil es traditionell gute Kontakte nach Nürnberg gibt. Schnell waren als Programm die in HSV-Fankreisen bekannten „Elvis“ und „Abschlach!“ sowie die Nürnberger Band „Zündstoff“ für den Abend gebucht. Leider mussten die Nürnberger kurzfristig absagen, ein Ersatz konnte

nicht gefunden werden, so dass letztlich mit den beiden Hamburger Lokalmatadoren und einem DJ gefeiert wurde. Neben den auftretenden Bands musste noch die „Bierfrage“ geklärt werden – letztlich wurde neben dem Standardbier auch Holsten ausgeschenkt. Außerdem kümmerte sich der Supporters Club um den Sicherheitsdienst, die Bühnentechnik, den Backstagebereich und viele andere Kleinigkeiten, so dass der Eintrittspreis am Ende auf eher untypische 12 Euro festgelegt werden musste. Trotzdem wurden bereits 300 der zur Verfügung stehenden 400 Karten im Vorverkauf abgesetzt und frühzeitig war der „Platzhirsch“ bis auf den letzten Platz gefüllt – ausverkauft und etlichen HSV-Fans musste am Eingang sogar noch abgesagt werden! Bei den Liveauftritten sorgte zunächst „Elvis“ mit seinem Deutschrap mit Sinnhalt für gute Stimmung unter den anwesenden Gästen und stetig steigenden Temperaturen. Bei „Abschlach!“ tobte der Saal und der Schweiß lief bei den Künstlern und dem Publikum in Strömen. Aber auch der DJ sorgte anschließend noch für die eine oder andere flotte Sohle auf der Tanzfläche. Der Supporters Club bedankt sich bei den Künstlern, Sicherheitsleuten, Helfern und natürlich auch bei allen Gästen für den disziplinierten und reibungslosen Abend! Auf ein Neues in 2011!

Die Stimmen des Abends: Michi & Michi

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Jedermann-Zehnkampf … … des Hamburger SV erlebte seine 17. Auflage Text Anne Gnauk · Fotos Mar-Oliver Kruse

Erfolgreich beendet – Riege zwei feiert sich und ihre Leistungen bei der Siegerehrung

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ie sind die „Könige der Athleten“. Wenn die Zehnkämpfer bei internationalen Meisterschaften antreten, ist ihnen die mediale Aufmerksamkeit gewiss. Am 28. und 29. August stellten sich auch in Hamburg wieder fast 300 Hobbysportler der Herausforderung Zehnkampf. Zum Jedermann-Zehnkampf des Hamburger SV, der bereits seine 17. Auflage erlebte, kamen wieder Teilnehmer aus ganz Deutschland und machten die Jahnkampfbahn im Hamburger Stadtpark zur Mehrkampfarena. Zehn Disziplinen in zwei Tagen – egal ob Speerwurf, Weitsprung oder Hürdensprint, die Herausforderung war groß. Doch es ging nicht um Rekorde, was zählte war die persönliche Leistung und der Spaß. Erfolgreich gemeistert – Freude über die übersprungene Höhe

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Das „Jedermann“ ist eigentlich irreführend. Schließlich ist ein Jedermann-Zehnkampf nichts anderes als ein „echter“ Zehnkampf. Der einzige Unterschied: Statt austrainierter Hochleistungs-Profis gehen motivierte Feierabend-Amateure, also Jedermänner, in die Vielseitigkeitsprüfung. Nur die Hürden und die Einstiegshöhen im Hoch- und Stabhochsprung liegen deutlich niedriger als bei den Profis. Leider war uns zum dritten Mal in Folge der Wettergott nicht hold. Am Samstag sorgten teilweise sintflutartige Regenfälle für häufige Wettkampfunterbrechungen und machten Disziplinen wie Hoch- und Stabhochsprung zu eher unangenehmen Wasserschlachten. Dennoch waren alle Teilnehmer mit Begeisterung dabei und wurden am Sonntag auch mit deutlich besserem Wetter entschädigt. Das Teilnehmerfeld war in zwölf Riegen aufgeteilt. Als Riegenführer führten erfahrene Übungsleiter, die vor allem bei den technischen Disziplinen Hilfestellung gaben, durch die zwei Zehnkampftage. Und natürlich gab es viel gegenseitige Anfeuerung. So wuchsen die Riegen an zwei langen Wettkampftagen zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammen, was gerade bei den Siegerehrungen noch einmal schön zu beobachten war. Die meisten Punkte mit 5.471 Zählern sammelte in diesem Jahr Jonas Baseda, der allerdings bis vor einigen Jahren Deutschland

bei Nachwuchsmeisterschaften noch international im Speerwurf vertrat. Eine Schnapszahl erreichte am Ende die beste Frau – Anne Kiessling hatte nach zwei Tagen 4.444 Zähler erkämpft. Doch auch viele andere konnten persönliche Bestleistungen bejubeln. Und den tollsten Preis gab es letztlich auch für denjenigen, der seine Punkte im Vorfeld am besten geschätzt hatte. Er konnte einen HSV-KickerTisch mit nach Hause nehmen. Für den nötigen Energienachschub sorgte in diesem Jahr die Firma Body Attack, Anbieter von Sportlernahrung und offizieller Ernährungspartner der HSV-Bundesligafußballer. Sie stellten u. a. Energieriegel und Getränke für die Teilnehmer zur Verfügung. Auch im kommenden Jahr geht es am letzten Wochenende im August wieder rund auf der Jahnkampfbahn. Weitere Infos zum Zehnkampf gibt es unter www.10-kampf.de. HSV-Amateursport jetzt bei Facebook Seit dem 20. August ist der HSV-Amateursport auch bei Facebook mit einer eigenen Seite vertreten. Hier gibt es aktuelle News, Diskussionen und Fotos zum Sport im HSV. In kurzer Zeit konnten wir bereits mehr als 200 Anhänger mit unserem neuen Angebot begeistern. Über den Link http://www.facebook. com/hsvamateursport ist die Seite direkt abrufbar. Wenn ihr euch bei Facebook einloggt und den „Gefällt mir“-Button anklickt, habt ihr in Zukunft immer die neuesten Infos vom HSV- Amateursport auf eurer Facebook-Startseite und verpasst keine News und keinen Termin mehr. Wir freuen uns auf viele neue Fans.

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4. HSV-Kids-Day Ein tolles Familienfest im Stadtpark Text Anne Gnauk · Fotos Carsten Schäfer

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m 12. September war es wieder soweit – bereits zum vierten Mal öffneten sich die Tore der Hamburger Jahnkampfbahn im Stadtpark für alle HSV-begeisterten Kinder und deren Familien, um beim HSV-Kids-Day einen rundum tollen Aktionstag im Zeichen der Raute zu erleben. Initiiert durch die Kids Club- und die Amateursportabteilungen präsentierte sich

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der HSV mit seinem Sportangebot und jeder Menge Spaß für seine jüngsten Anhänger. Auch das Wetter spielte wie in den vergangenen Jahren super mit. Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen nutzten am Vormittag noch zahlreiche Kinder die Möglichkeit, sich spontan für die Sport- und Spielstationen und den folgenden Spendenlauf anzumelden, so dass letztlich mehr als 700 Teilnehmer dabei waren. An sechs Stationen, die alle im Stadion zu finden waren, konnten sich die Kinder zwischen 5 und 14 Jahren im Abenteuerlauf, im Stabweitsprung, beim Volltreffer, Zielwerfen, Superkick und HomeRun probieren. Für jede Station gab es einen Stempel auf der Laufkarte. Hatte man alle Stationen absolviert, so konnten sich die Teilnehmer ihre Urkunde im Wettkampfbüro ausstellen lassen. Auch abseits der Stationen gab es auf dem Vorund Nebenplatz der Jahnkampfbahn viel zu erleben. Auf dem Bungee-Trampolin, beim Human Table Soccer, Messen der Schussgeschwindigkeit oder an der Torwand kam richtig Stimmung auf. Und auch die Amateursportabteilungen waren zahlreich mit Aktionen vertreten. Egal ob im Boxring, an der Dart- und Golfstation oder der Tischtennisplatte – überall waren begeisterte Kinder mit Feuereifer dabei. Natürlich war auch für das leibliche Wohl gesorgt.

Und auch HSV-Prominenz schaute im Stadtpark vorbei – die Vorstandsmitglieder Bernd Hoffmann, Katja Kraus und Oliver Scheel ließen sich den Besuch beim HSV- Kids-Day nicht nehmen. Auch der ehemalige HSV-Spieler und jetzige Trainer der zweiten Mannschaft Rudolfo Cardoso war vor Ort und schrieb fleißig Autogramme. Die Stars des Tages waren jedoch Dino Hermann und Guy Demel. Letzterer gab dann auch den Startschuss für den Höhepunkt des Tages: Um 15 Uhr versammelten sich alle Kinder zum großen Spendenlauf. Zugunsten des Hamburger Weg-Projektes „Stiftung Mittagskinder“ liefen die Kinder begleitet von den Anfeuerungsrufen der Zuschauer Runde um Runde. Selbst zum Ende nach etwa 50 Minuten waren einige Kinder noch längst nicht müde. Mit jeder gelaufenen Runde landete ein bunter Ball im Sammelbecken, der ein Euro für das Projekt bedeutete. Am Ende kamen so insgesamt 1.646 Euro zusammen, die auf 2.000 Euro aufgerundet wurden und zum Abschluss gemeinsam mit allen Kindern dem Projekt „Stiftung Mittagskinder“ übergeben wurde. Im kommenden Jahr feiert der HSV-Kids-Day mit der fünften Auflage ein erstes kleines Jubiläum und da werden sich der HSV Kids-Club und der HSV-Amateursport sicher wieder tolle Sachen für die Kinder einfallen lassen.

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Weiblich, gnädig, jung sucht … Tennis-Damen 30 schaffen den Sprung in die Nordliga Text + Fotos Mike Schwertdfeger

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m 28. August 2010 war es soweit: Der Damen 30-Mannschaft des HSV gelang mit einem Sieg gegen den Niedersachsenmeister TC BW Delmenhorst der Sprung in die TennisNordliga. In eng umkämpften Matches konnte sich das Team mit Katja Gohlke, Ute Stahlke, Simone Morgenstern, Vanessa Wolski, Nicole Stamer-Masurat, Siri Kudelka und Susanne Trautmann gegen die favorisierten Gäste durchsetzen. Besonders beeindruckend war dabei die Leistung von HSV-Topspielerin Katja Gohlke, die über sich hinaus gewachsen ist und die Nr. 49 der Deutschen Rangliste Damen 30 (Annette Geuder) geschlagen hat! Jens Pütz (Trainer, Coach und Regionalligaspieler Herren 40) fand seinen Kommentar: „So ein Spiel gelingt einem höchstens alle 15 bis 20 Jahre. Dann vergisst man es aber sein Leben nicht mehr! Katja, als unsere Nummer Eins, hat sensationell gespielt, es hat einfach alles geklappt.“ Die Mannschaft hatte zuvor in der Sommer-Punktspielrunde

die Hamburger Oberliga mit 12:0 Punkten klar dominiert, so dass die Hamburger Meisterinnen 2010 zuversichtlich in das Relegationsspiel gehen konnten. So wurde aus dem Sommerfest der TennisAbteilung, das am Abend des Relegationsspiels stattfand, eine Aufstiegsfeier. Zu später Stunde beschlossen die tanzfreudigen Damen dann auch, den Betreuerstab für die kommende Saison zu erweitern: „Geeinigt wurde sich auf die Positionen Fahrer, Masseur, Zeugund Sektwart, die nun zu besetzen sind“, verriet Mannschaftsführerin Vanessa später. Mit diesem glänzenden Erfolg starten die Damen nun in die Wintersaison, mit dem Ziel, dort ebenfalls als Gruppenerster um den Aufstieg mitspielen zu können. Dazu sucht das Team dringend noch Verstärkung, um den Kader für die Nordliga-Spiele zu erweitern! Da die Damen nicht mehr alle ledig sind, heißt es daher frei nach dem USFilm mit Bridget Fonda: Weiblich, gnädig, jung sucht …

Siri Kudelka gibt dem Team durch konstante Leistungen Sicherheit

Dabei waren sie in diesem Jahr mit ihren Gegnerinnen wenig gnädig. Haben sie doch alles gewonnen. Bei Interesse bitte melden bei Vanessa Wolski (Mannschaftsführerin und HSV-Tennis-Sportwartin) unter vanessa.wolski@hsv-tennis.de. Weitere Informationen: www.hsv-tennis.de.

Frei nach Uncle Sam: „WE WANT YOU FOR US!”

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Hafenrundfahrten …

Die Hafencity von der Elbe aus

… mit dem HSV Supporters Club Text Andreas Kloß · Fotos Philipp Keyser

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or dem Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg wurde vom Supporters Club zum ersten Mal eine zweistündige Hafenrundfahrt angeboten. Rund 30 HSV-Fans und einige Nürnberger hatten sich bei sehr angenehmem Wetter für die erste Hafenrundfahrt mit dem HSV Supporters Club angemeldet und bekamen in den zwei Stunden so einiges geboten. Die Fahrt begann am Anleger Hafentor und führte als Erstes durch einen Teil der Speicherstadt, weiter ging es an der Hafencity vorbei Richtung Kreuzfahrtterminal, wo zufälligerweise die AIDAaura vor Anker lag, welche aus nächster Nähe begutachtet werden konnte. Durch verschiedene Schleusen erreichte die Barkasse „Jessica“ die unterschiedlichen Hafenbecken, mehrere Werften, die Köhlbrandbrücke, normale und vollautomatische Containerterminals – und überall gab es über Lautsprecher interessante Informationen vom Kapitän. Aus der Nähe konnte so noch die im Bau befindliche teuerste Superyacht der Welt von Ro-

man Abramowitsch betrachtet werden. Auch ging es mit der Barkasse unter (!) das Heck eines Containerriesen und später dann vorbei am Museumshafen und der „Europa“ im Dock von Blohm+Voss die Elbe wieder rauf Richtung Landungsbrücken, wo die Fahrt nach zwei Stunden leider schon viel zu schnell vorbei war. Weitere Hafenrundfahrten werden also folgen, denn Hamburg ist und bleibt die schönste Stadt der Welt und der riesige Hafen einfach atemberaubend! Darüber hinaus konnte vom Supporters Club eine ganz besondere Vereinbarung mit der Elbreederei Rainer Abicht geschlossen werden: Ab sofort bekommen HSV-Mitglieder einen Rabatt auf die einstündigen Hafenrundfahrten, statt 14,00 Euro sind gegen Vorlage des Mitgliedsausweises zusammen mit einem Lichtbildausweis nur noch 8,00 Euro zu zahlen! Infos und Fahrtkarten gibt es im Büro der Elbreederei Rainer Abicht (www.abicht.de) im Bereich der Landungsbrücke 1 am Anleger Hafentor!

Hamburg meine Perle

Der Michel in seiner ganzen Pracht

Die Legende lebt!

Erster Vereinstag Buntes Programm Text Anne Gnauk · Foto Carsten Schäfer

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ei strahlendem Sonnenschein und Rekordtemperaturen fand am 10. Juli der erste HSV-Vereinstag statt. Mehrere hundert HSV-Mitglieder tummelten sich zwischen den drei Arenen an der Sylvesterallee und erlebten einen ganzen Tag im Zeichen der Raute, an dem sich insbesondere die Amateur- und Breitensportabteilungen präsentierten. Bei den verschiedensten Mitmachaktivitäten konnten sich die Jüngsten so richtig austoben. Für die Älteren gab es viel Informatives rund um den HSV zu erfahren. So konnten sich die Besucher in den Sportarten Boxen, Baseball, Badminton, Fußball, Dart, Leichtathletik und Hockey probieren. Ganz besonders beliebt waren die Kurse der Eishockeyabteilung – die fanden nämlich in der angenehm

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Spiel und Spaß für die Jüngsten

kühlen Eissporthalle der Hamburg Freezers statt. Dort tummelte sich auch HSV-Maskottchen Dino Hermann gerne mit den vielen Kindern. Großer Beliebtheit erfreute sich außerdem das Kinderschminken sowie die Schussgeschwindigkeitsmessanlage und die Hüpfburg. Es war ein rundum gelungener Tag für Alt und Jung – eben für alle HSVer, die abschließend ein Fußballspiel der besonderen Art bestaunen konnten. Hier wirkten sogar Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes mit und zeigten, dass sie mit dem Ball umgehen können. „Im nächsten Jahr soll es eine Fortsetzung geben“, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Horst Becker. Er und seine Gremiumskollegen hatten diesen ersten Vereinstag ins Leben gerufen.

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Leserbriefe Wir freuen uns über jeden Leserbrief – besonders dann, wenn er sich auf Beiträge in den supporters news bezieht. Kürzungen – markiert durch (…) – müssen wir uns aber vorbehalten. Dabei bemühen wir uns, die wesentlichen Aussagen nicht zu verfälschen.

Zur Buchrezension The Peoples Game von Marco Peters

Als mir die Buchempfehlung The Peoples Game in der supporters news ins Auge fiel, war ich zuerst verwundert und ein wenig erfreut zugleich. Das Buch kritisiert unser gemeinsames Hobby, das tausende Menschen viel Zeit und Geld kostet, recht stark. Hat

man dieses Buch gelesen, möchte man am liebsten alles, was mit dem Profifußball zu tun hat, hinwerfen. So geht es auch mir, ich fühle mich mittlerweile in der Welt des Profifußballs, mit hohen Eintrittspreisen und unglaublichen Spielergehälter, verloren. Ich

wundere mich, warum ich dieser Welt nicht einfach tschüss sagen kann, doch am Ende überwiegt der Gedanke an den Zusammenhalt der Fangemeinde, die Kurve im Stadion und all die schönen Erlebnisse mit und um meinen Verein.

Zum neuen Fanartikel-Katalog von Dennis Girgsdies

Medial wird ja leider des Öfteren der Eindruck erweckt, die Mitglieder des HSV könnten nur meckern und kritisieren. Kritik aus ihren Reihen wird für meinen Geschmack leider viel zu selten wirklich ernst genommen, denn da sprächen ja nur „einige wenige“ (Zitat: Bernd Hoffmann) und überhaupt wäre da immer vieles „inszeniert“ (Zitat: Horst Becker). Loben, zumindest öffentlich, würde eh niemand aus diesen Kreisen. Dies möchte ich für mich nun an dieser Stelle einmal widerlegen. Zwar gehöre ich nicht unbedingt zu den hoffmannschen „üblichen Verdächtigen“, aber vor ziemlich genau einem Jahr

habe ich den Fanartikel-Katalog des HSV aufs Schärfste kritisiert (sn 60, S. 16). Nun ist vor einigen Wochen der Nachfolgekatalog zur Saison 2010/2011 erschienen und ich muss den Verantwortlichen hierfür ein ausdrückliches Lob aussprechen. Die Rothosen-Kollektion finde ich – im Gegensatz zu Bastian Reinhardt im Vorwort – zwar immer noch unschön bis gewöhnungsbedürftig, in der Freizeit-, Klassik- und Fankollektion hingegen lassen sich diesmal einige wirklich schöne Stücke entdecken, die so auch aus dem Supporters-Merchandising hätten stam-

men können. Besonders erfreulich, dass die Farbe lila aus dem Katalog verschwunden und für meinen Geschmack – sieht man mal von verschnörkelten Blümchen und kleineren zu vernachlässigenden Fouls ab – in diesem Jahr auch viel weniger sinnfreier Schnickschnack enthalten ist. Verbesserungen sind in jedem Falle erkennbar und darauf lässt sich aufbauen. Hier hat man sich die Kritik der Fans anscheinend wirklich einmal zu Herzen genommen. Daumen hoch! Dennis Girgsdies

Zum Artikel von Sören Thiel (sn 62, S. 8) von Hans Migulla

Liebe Supporters! Ich finde es bedauerlich, dass man so einem Menschen wie diesem Sören so eine Plattform gib (…). Ich stimme den Herren Bock und Neumann absolut zu, wenn sie sagen, dass das eine Beleidigung und für mich eine hirnlose Aüßerung ist. Dem Schreiber mal insGedächtnis gebracht, falls er eines hat: Nicht jedes Mitglied wohnt in Hamburg. Ich bin seit 1960 HSV-Sympathisant. Seit dem 01.04.1998 auch Mitglied im HSV. Ich wohne in Mühlacker, Postleitzahl 75417. Ich kann darum an keiner Versammlung teilnehmen.

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Bin ich deshalb ein schlechter HSV-Anhänger? Dieser Sören sollte doch selbst mal seine Mitgliedschaft überdenken, bevor es noch mehr Schaden gibt. Liebe Herren Bock und Neumann, überprüfen Sie nochmals Ihre Entscheidung. Mit freundlichsten Grüßen Hans Migulla

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Zur „Tauschbörse“ (sn 63, S. 21) von Scott Freytag

Hallo Axel! Ich persönlich finde Deine Kolumne ja immer sehr amüsant und lustig, aber was sollte dieser negative Kommentar „Fußball-Nazi“ in Deiner letzten Kolumne? Findest Du in allem Ernst, dass die Menschen in unserem Land, die die Nationalfarben tragen, „Nazis“ sind? Hast Du mal gesehen, wie viele Emigranten während der WM Schwarz, Rot, Gold getragen haben? Ich selbst bin einer dieser „Fußball-Nazis“ gewesen, ich bin im DeutschlandTrikot während der WM rumgelaufen und habe Deutschlandfahnen an meinem Auto gehabt. Vielleicht hast Du es auch nicht so gemeint, wie es bei mir angekommen ist! Die Zeiten sind für mich jedenfalls vorbei, in denen ich mich mies fühlen soll, nur weil ich für meine Nationalmannschaft bin (die mittlerweile multi-kulti ist! Und das ist auch gut so!). Wenn Du keinen Bock auf die Nationalmannschaft bzw. die WM hast, dann guck nicht hin! Sicher ist mir der HSV auch wichtiger als die Nationalmannschaft. Aber solche Kommentare finde ich fehl am Platz und die hast Du auch gar nicht nötig! Schreibe lieber über lustige Geschichten, über die Erlebnisse mit Marlene und Dir beim HSV! Übrigens bin ich mit einer „Ausländerin“ (meine Frau ist Schwedin) verheiratet. Die versteht auch nicht, warum man ein „Fußball-Nazi“ ist, wenn man die deutschen Farben trägt. Nur der HSV (und zeitweilig auch die Nationalmannschaft)

Hier ist Platz für Kontaktanzeigen, Gesuche, Angebote, Grüße, Dankeschöns, Wünsche, Sprüche des Monats, Witze … Aufl agen: Maximal 25 Wörter, keine kommerzielle Werbung, keine Beleidigungen Kontakt: liebnau.ulie@web.de

+ + + Dritte Ausgabe der supporters news ganz in Farbe! Das ist euch hoffentlich anerkennend aufgefallen. + + + Keine Raute mehr auf den neuen Dauerkarten! Darüber wundern sich Uli Klüwer und andere. + + + Suche HSV-Programmhefte vor 1975 – Björn Floberg. Siehe auch meinen Bericht. (S. 38) + + + Hafenrundfahrt. Andreas Kloss berichtet: Rabatt bei einstündigen Hafenrundfahrten für HSV-Mitglieder, statt 14,00 Euro nur noch 8,00 Euro. Näheres in seinem Bericht. (S. 55) + + + Schiedsrichter können neuerdings mit Strafen reagieren, wenn man sie „Hoyzer“ nennt. Dies ist ein Beschluss des Schiedsrichter-Verbandes des DFB. + + + „Derby“ und Reaktionen: Mopo: „Schnarch-Derby“. + + + Veh: „Die Atmosphäre war klasse und die Emotionen wurden auf dem Platz ausgetragen. (Anmerkung: Das war wohl ein anderes Spiel?) Am Ende haben wir einen Punkt gewonnen.“ + + + Erfreulich anders Frank Rost: „In den ersten 75 Minuten war das Ringelpiez mit Anfassen. Im Vorfeld stand ja schon alles im Zeichen einer HarmonieStrategie. Fehlte nur noch, dass wir mit rosa Röckchen auflaufen.“ + + + Details im Einzelnen (Originalton im NDR-Sportclub): „HSV weiter etwas schläfrig“, „irgendwie gehemmte Rothosen“, „Gäste stören hier nicht im Wohnzimmer“, „nach 80 Min. van Nistelrooy mit seinem ersten Torschuss“. Zwei Minuten vor Schluss: „Petric: Toor. Und den wollte der HSV noch vor drei Wochen loswerden!“ + + + Und noch einmal Rost zu in Medien genüsslich ausgebreiteten Ausschreitungen: „Wir haben 60.000 tolle Fans, da muss man dann kein Theater wegen 100 Leuten machen.“ + + +

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Lesestoff für den Fan Faszination Fankurve 4 – Die Fan-Chronik in Wort und Bild Text Philipp Piepiorka

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as Buch Ultrakulturen und Rechtsextremismus: Fußballfans in Deutschland und Italien ist die veröffentlichte Diplomarbeit des Berliner Politikwissenschaftlers Jonas Gabler(geb.1981), dessen Motivation, sich mit diesem Thema zu beschäftigen, auch eine ganz persönliche ist: etwa die Frage, wie eine Fankurve „links“ oder „rechts“ ist oder wie der Zusammenhang von Politik und politischen Symbolen mit der Fankultur aussieht. Jonas Gabler liefert grundsätzliche Überlegungen zur Entstehung rechtsextremer Erscheinungsformen im Fußball, die insbe-

sondere die spezifische Kultur der Fanszene und die Wirkungsweisen sozialer Kontrolle in einer Kurve berücksichtigen. Im Überblick über die historische Entwicklung der Fankulturen in Italien und Deutschland treten vor allem Unterschiede zutage: In Italien ist die Entstehung der Ultraszenen unmittelbar mit der Protestbewegung der 1960er- und 1970er-Jahre verbunden und an vielen Orten zunächst stark links orientiert, während die westdeutsche Fankultur der 70erund 80er-Jahre von Kutten und Hooligans geprägt war und das Phänomen Ultrà hier erst mit einiger Verspätung und einer deutlich weniger ausge-

prägten Politisierung Einzug hielt. Für die italienische Ultrabewegung stellen die 80er-Jahre mit einer Mischung aus Repression, gesellschaftlichem Rechtsruck und einer Verharmlosung von Rassismus und Rechtsextremismus, die auch den Fußball prägen, die Weichen nach rechts. In der Bundesrepublik hingegen setzte in diesen Jahren, wenn auch langsam und vor allem am Thema Gewalt orientiert, eine präventiv orientierte Beschäftigung mit den jugendlichen Fankulturen ein: Die sozialpädagogischen Fanprojekte wurden gegründet. Wer sich auf (wissenschaftlicher Ebene) mit Ultras und Extremismus

auseinandersetzen möchte, dem ist mit diesem Buch bestens bedient. Jonas Gabler: Ultrakulturen und Rechtsextremismus – Fußballfans in Deutschland und Italien, PapyRossa Verlag: Köln, 2009, 153 Seiten, 14,00 Euro.

Ultrakulturen und Rechtsextremismus: Fußballfans in Deutschland und Italien

Von Haifa bis Havanna – Mit Frankfurter Groundhoppern rund um den Globus

Text Clemens Glismann

Text Philipp Piepiorka

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aszination Fankurve geht in die vierte Runde. Die Buchreihe aus dem Hause Stadionwelt beschäftigt sich im Band 4 mit allen Highlights der Saison 2008/2009 und 2009/2010. Neben dem unglaublichen Bildmaterial beinhaltet das Buch eine Chronik in Textform, welche auf die wichtigen Themen dieser Spielzeiten zurückblickt. So sind zum Beispiel die Aufsichtsratswahlen beim HSV im Januar 2009 und die Derbywochen gegen den SV Werder Bremen Inhalt der Chronik. Besonders auffällig wird bei der Betrachtung der Bilder, dass die gesamte europäische Fanszene beim Thema Choreographien einen enormen Sprung gemacht hat in Sachen Kreativität und Umsetzung. Insgesamt ist den Machern ein wirklich guter Bildband gelungen, der durch die Texte sehr gut abgerundet wird. Einziger Kritikpunkt ist die etwas spärli-

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che Anzahl an Fotos von der HSVFanszene. Doch dies sollte für den Kaufentscheid keine Rolle spielen. Für jeden Liebhaber und Fan von Choreographien kann ich zumindest ruhigen Gewissens eine Kaufempfehlung aussprechen. Wer die Vorgängerbände sein Eigen nennt, kommt ohnehin nicht drum herum, sich auch den vierten Teil zuzulegen. Erhältlich ist das Buch direkt bei Stadionwelt unter www.stadion welt.de sowie auch beim HSV Supporters Club unter www.hsvfanstore.de.

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roundhopper sind Fußballfans, die sich zum Ziel gesetzt haben, möglichst viele Spiele und Stadien auf dem Erdball zu besuchen. Hierzu findest du im Übrigen in dieser Ausgabe der Supporters News auch einen längeren Artikel. Autor Ingo Braun, bekannt als Herausgeber des Frankfurter Kult-Fanzines Hopp Hard, nimmt uns mit auf seine Reisen rund um den Globus. Wer nun allerdings ein Feuerwerk aus lustigen und skurrilen Geschichten in Fanzinemanier erwartet, der wird bitter enttäuscht. Dennoch sind die Erzählungen stellenweise recht interessant und gehen auch über den Fußball hinaus. Realistisch gesehen hat aber jeder, der einige Jahre zum Fußball gefahren ist, bzw. selbst ein wenig Groundhopping betreibt, mindestens genauso viele und vielleicht sogar

skurrilere, lustigere und interessantere Geschichten auf Lager. Der Leser wird sich daher unter Umständen, beim Zuschlagen des Buches, zu Recht fragen, was der Autor nun mit diesem Buch bezwecken wollte. Daher der gut gemeinte Rat, nach einem deutschen Sprichwort, „Schuster bleib bei deinen Leisten“. Lieber lassen wir uns weiterhin vom Hopp Hard begeistern, als solche Bücher lesen zu müssen. Das Buch ist direkt beim Verlag erhältlich unter www.trolsen.de oder im gut sortierten Buchhandel.

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Aus aller Welt … Grüße an den SC

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Die wichtige Seite Supporters Club · Tickets · Mitgliederwerbung · Fan-Shops · etc. Auf dieser Seite findet ihr alle wichtigen Informationen rund um den Hamburger Sport-Verein e.V. Sollten dennoch Fragen auftauchen, so wendet euch bitte direkt an den HSV unter 040/4155-1500 oder Supporters@hsv.de.

Supporters Club Ihr erreicht uns wie folgt: Hamburger SportVerein e.V., Supporters Club, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg Tel.: 040/4155-1500, Fax: 040/4155-1510, Mail: supporters@hsv.de. 24 Stunden Infoline: 040/4155-1530 unter dieser Nummer könnt Ihr rund um die Uhr, alle aktuellen Informationen über die Aktivitäten des Supporters Club abhören. SC Stand: Der Stand befindet sich in der Ebene 4 der Nordtribüne. Er ist an Heimspieltagen bis 15 Minuten vor Anpfiff und nach dem Spiel geöffnet. Hier könnt Ihr Euch mit Fahr-und Eintrittskarten für Auswärtsspiele sowie SC-Merchandiseprodukte eindecken. Öffentliche Infoveranstaltung der Abteilungsleitung Diese findet an jedem ersten Dienstag im Monat im Fanhaus statt. Jeder ist herzlich eingeladen, vorbeizuschauen und zuzuhören oder auch mit zu diskutieren. Das Fanhaus befindet sich in der Stresemannstraße 162, 22769 Hamburg; Beginn ist 19 Uhr. Themen und eventuelle Änderungen sind auf www.hsv-sc.de zu finden. Öffentliche Infoveranstaltung des Seniorenrates Der Seniorenrat veranstaltet an jedem ersten Montag im Monat eine öffentliche Versammlung. Die Versammlung findet im Grand Hotel Elysee statt und beginnt um 19 Uhr. Onlinestore Unter www.hsv-tickets.de könnt Ihr Karten und Fahrten für Auswärtsspiele des HSV bestellen. Die Kollektion des Supporters Club könnt Ihr unter www.hsv-sc-shop.de bestellen.

Botschaft des Supporters Club Auch an der Botschaft des Supporters Club könnt Ihr bei Heim- und Auswärtsspielen des HSV Artikel aus der Kollektion des Supporters Merchandise erwerben (Hinweis: Verkauf nur an Mitglieder gegen Vorlage des Mitgliedsausweis). Die Botschaft steht bei Heimspielen des HSV im Stadion auf der Westplaza. Bei Auswärtsspielen des HSV in der Bundesliga steht die SC Botschaft im Bereich der jeweiligen Gästeeingänge (genauer Standort könnt Ihr vor den Auswärtsspielen auf der Internetseite des Supporters Club unter www.hsv-sc.de, Rubrik „Was in … erlaubt ist“, nachlesen).

**An Spieltagen oder anderen Veranstaltungstagen ent-

Ticketservice Heimspielkarten können über die HSV Bestellservice-Hotline unter 01805/478478, im Internet unter www.hsv.de oder in einem der HSV-Fanshops gekauft werden. Am SC-Stand gibt es keine Heimspielkarten.

Mitgliederwesen Auch du kannst als Mitglied aktiv werden und Mitglieder werben. Vielleicht befindet sich ja auch in deinem Bekanntenkreis noch der ein oder andere HSVer, der noch kein Mitglied ist. Damit deine Mühen nicht umsonst sind, belohnen wir alle aktiven Werber natürlich auch. Gewinne der Mitgliederwerbung findest du unter www.hsv.de.

Auswärtstickets und –fahrten Können im Internet unter www.hsv-shopping. de, in den HSV-Fanshops und an Spieltagen am SC-Stand gekauft werden. HSV-Museum/Stadionführungen Der Supporters Club ist der größte Sponsor des HSV-Museums, welches seit dem 07.02.04 seine Pforten geöffnet hat. Das Museum befindet sich neben dem Restaurant „Die Raute“ im Nord-Ost-Bereich des Stadions. Die Öffnungszeiten des Museums sind täglich von 10 bis 20 Uhr*. Stadionführungen** finden täglich statt. Mitglieder erhalten auch hier einen Rabatt. Für Gruppen gibt es auf Anfrage auch Sondertarife und Führungen zu anderen Zeiten. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter 040/4155-1550 oder www.hsv-museum.de. *Bei Heimspielen ist der Zutritt ab 2 Stunden vor Spielbeginn nur mit Eintrittskarte für das Spiel möglich.

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fallen die Stadionführungen, Näheres erfährst Du unter der obigen Telefonnummer.

OFC-Gründungen Alle interessierte HSV-Fans, die mit dem Gedanken spielen, einen offiziellen HSV-Fanclub zu gründen oder Ihren bereits existierenden Fanclub bei uns registrieren lassen wollen, finden alle Informationen unter www.hsv-ofc. de. Bei Rückfragen wendet Euch bitte an René Koch, zu erreichen unter 040/4155-1505 oder rene.koch@hsv.de. Auch eine Unterstützung vor Ort ist möglich.

Fanshops HSV Arena Store (im Stadion), Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg, Mo.-Sa. 10-18 Uhr, Sa. bei Heimspielen: 10-12 Uhr und 13.30-18.30 Uhr HSV City Store (Innenstadt), Schmiedestr. 2, 20095 Hamburg, Mo.-Fr. 10-19 Uhr, Sa. 10-16 Uhr HSV Fan Shop (Herold Center), Berliner Allee 34a, 22850 Norderstedt, Mo.-Sa. 9.30-20.00 Uhr An dieser Stelle noch eine Bitte Bei Umzug, Namens-oder Bankverbindungsänderungen bitte auch an uns und die eigene Mitgliedschaft im Hamburger Sport-Verein e.V. denken. Bitte eine kurze Notiz per Post, Mail oder Telefon an uns. Nur so können wir gewährleisten, dass auch in Zukunft alle Informationen bei Euch ankommen.

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Rund um den HSV Alle folgenden Informationen beziehen sich auf den Stand vom 01. Oktober 2010 Mitglieder im HSV: Davon im HSV Supporters Club:

70.281 54.059

Hauptamtliche Mitarbeiter: (Abteilung Fördernde Mitglieder) Ehrenamtliche Mitarbeiter/Aushilfen: (Abteilung Fördernde Mitglieder)

15

300

Ehrenamtliche Abteilungsleitung: (Abteilung Fördernde Mitglieder)

4

Vorstandsmitglieder: Bernd Hoffmann (Vorsitzender) Katja Kraus (stellv. Vorsitzende) Oliver Scheel Bastian Reinhardt Das Vorstandsmitglied für die Belange der Mitglieder, Oliver Scheel, wird durch die Mitgliederversammlung gewählt. Aufsichtsrat: Horst Becker (Vorsitzender) Alexander Otto (stellv. Vorsitzender) Eckart Westphalen (stellv. Vorsitzender · Delegierter der Amateure) Peter Becker Prof. Dr. Jörg Debatin Bernd Enge Björn Floberg Thiel (Delegierter der Förderer) Ian Kiru Karan Gerd Krug (Delegierter der Senioren) Ernst-Otto Rieckhoff (Delegierter HSV Ochsenzoll-Norderstedt) Ronald Wulff Bis auf die vier delegierten Aufsichtsräte, die von ihren jeweiligen Abteilungen gewählt und nominiert werden, werden alle anderen Aufsichtsräte durch die Mitgliederversammlung gewählt. Internetadresse: Öffnungszeiten:

www.hsv-sc.de Montag – Donnerstag von 9–18 Uhr Freitags von 9–17 Uhr (Abteilung Fördernde Mitglieder)

Büroräumlichkeiten: Stadion, Geschäftsstelle Nord, Eingang Nord-West (Abteilung Fördernde Mitglieder)

Netztipps … Hier surfen HSVer HSV

www.hsv.de

HSV Supporters Club

www.hsv-sc.de

Offizielle Fanclubs

www.hsv-ofc.de

Supporters Treffs

www.supporters-treff.de

Kids Club

www.hsv-kids.de

Museum

www.hsv-museum.de

Fanprojekt

www.hsv-fanprojekt.de

Amateurfußball

www.hsv-amateurfussball.de

Badminton

www.hsv-badminton.de

Baseball

www.hsv-baseball.de

Boxen

www.hsv-boxen.de

Dart

www.hsv-dart.de

Cricket

www.hsv-cricket.de

Eishockey

www.hsv-eishockey.de

Eishockey Frauen

www.hsv-eishockeyfrauen.de

Eishockey Nachwuchs

www.hsv-eishockey-nachwuchs.de

Frauenfußball

www.hsv-frauen.de

Golf

www.hsv-golf.de

Handball

www.hsvhandball.de

Handball 3. Herren

www.hsv-handball-amateure.de

Hockey

www.hsv-hockey.de

HSV III

http.//hsv3.fuppers.de

Inline-Hockey

www.hsv-inlinehockey.de

Karate

www.hsv-karate.de

Leichtathletik

www.hsv-la.de

Rollstuhlsport

www.hsv-rollstuhlsport.de

Rugby

www.hsv-rugby.de

Schwimmen

www.sg-hamburg-west.de

Supporters Direct

www.supporters-direct.org

Tanzen

www.hsv-tanzsport.de

Tanzssport Norderstedt

www.hsv-tanzsport-norderstedt.de

Tennis

www.tennis-im-hsv.de

Tischtennis

www.hsv-tischtennis.de

Unsere Kurve

www.unserekurve.de

FSE

www.footballsupporterseurope.org

SC Merchandise

www.hsv-sc-shop.de

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Exklusives Kurz-Interview

Impressum

Diesmal mit Herrn Dealmann

Abteilungsleitung Ralf Bednarek Christian Bieberstein Andreas Kloß Volker Knut

Text Eilu Anders

Herrn Dealmann: Also, äh, mein Herz schlägt halt für den HSV. Schon als Baby lag ich in ultramarinfarbenen Windeln.

p.A. HSV, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg HSV supporters news, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg Telefon: 040/4155-1500, Fax: 040/4155-1510

supporters news: Und welche Gegenleistung …

Herausgeber HSV Supporters Club, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg im Selbstverlag

Herrn Dealmann: … halt, halt. Gegenleistung kann man das ja nicht nennen, wenn ich für 112 Millionen nur eine kleine Geste erwarte.

Bezugspreis 2 Euro

supporters news: Das heißt?

Auflage Nr. 64 53.000 Exemplare

Erscheinungsweise vierteljährlich V.i.s.d.P. Ralf Bednarek, p.A. supporters news, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg

Drucklegung 24.09.2010

Achtung Satire! Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind nur zufällig, aber unvermeidlich. supporters news: Herr Dealmann, Sie verdienen Ihre Millionen doch sonst mit Brillen. Warum wollen Sie sich nun beim HSV als Investor versuchen? Sie sind übrigens schon unser siebenter.

Herrn Dealmann: Für den richtigen Durchblick vorm Tor müssen unsere Söldner immer mit meinen Brillen spielen. Natürlich in Doppelrauten-Form. Wie sollen die sonst Meister werden? (lacht) supporters news: Vielen Dank für das aufschlussreiche Gespräch.

Auf dem Weg zur Meisterschaft … Teil 3 Gedichte Eilu Anders

Aufstellung Hier steht Rost davor die beinharten Vier dann unsere zwei Allrounder, die bedienen die drei hängenden Spitzen und sie oder Ruuuud schießen ins Glück!

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Mitgearbeitet haben diesmal Marco Anspreiksch, Ralf Bednarek, Birger Bewader, Christian Bieberstein, Andreas Birnmeyer (Koordinator), Manfred Ertel, Björn Floberg-Thiel, Axel Formeseyn, Clemens Glismann, Christopher Gnauck, Felix Gnauck, Anne Gnauk, Patrick Grützner, Andreas Kloß, Volker Knut, Yvonne Kosian, Ulie Liebnau, Uwe Liebnau, Mike Lorenz, Philipp Markhardt, Robert McGivern, Marco Meyer, Martin Oetjens, Oliver Peters, Philipp Piepiorka, Ralf Pudelski, ErnstOtto Riekhoff, Claus Runge, Bodo Scheuing, Mike Schwerdtfeger, Rainer Steffens, Verena Vogt, Jens Wagner, Oliver Wittkowsky Bilder von Witters Sport-Presse, Hamburger Sport-Verein e.V., HSV Supporters Club, Manchster United Supporters‘ Trust, Mirko Beyer, Carina Feddern, Christopher Gnauck, Felix Gnauck, Matt Hunt, Ole Janssen, Philipp Keyser, MarcOliver Kruse, Ulie Liebnau, Oliver Meyer, Bastian Reschke, Ernst-Otto Rieckhoff, Carsten Schäfer, Friedel Schuler/Norbert Gettschat, Mike Schwerdtfeger, Ansgar Spiertz, Thomas F. Starke, Claudia Stürz, Unsere Kurve, Benjamin Voigtländer Lektorat Ulie Liebnau

Versprechen Nur Ein, zwei, drei vier, fünf, sechs Punkte mehr als die Bremer und wir stehen mit unserer Mannschaft stundenlang jubelnd auf dem Rathausplatz. Wetten?

Illustrationen Fan- und Förderabteilung Borussia Dortmund, Jens Wagner Coverfoto Mirko Beyer Gestaltung publish! Medienkonzepte GmbH, Hannover Druck Quensen Druck+Verlag, Hildesheim Namentlich gekennzeichnete Artikel, Leserbriefe und Kommentare geben nicht unbedingt die Meinung der Abteilungsleitung des Supporters Club als Herausgeber der supporters news wieder (wirklich nicht). Die supporters news ist erhältlich im Arena Store (Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg), im City Store (Schmiedestraße 2, 20095 Hamburg), im HSV Fan Shop (Herold Center, Berliner Allee 34a, 22850 Norderstedt) sowie bei Heimspielen beim SC-Stand in Ebene 4 der Nordtribüne. Wir bitten freundlichst um Beachtung der Anzeigen und danken allen Anzeigenkunden für ihre Treue.

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