The Reporting Times No. 07

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I S S U E No 7 2015 ISSN 2297–2463

Illustration: Alex Walker

D I E Z E I T U N G D E S C E N T E R F O R C O R P O R AT E R E P O R T I N G

WIRKUNG IM REPORTING

Ob in Corporate Finance, Communications, Governance oder Investor Relations: Je höher der Aufwand, der für Reporting betrieben wird – und aufgrund von Regularien und Standards betrieben werden muss –, desto mehr interessiert die Fachleute die Wirkung. Die aktuelle Ausgabe von «The Reporting Times» geht den Wirkungsmecha­ nismen in der Berichterstattung auf den Grund und den Hebeln, die zu betätigen sind, um das gewünschte Resultat zu erzielen.

Berichterstattung und Wertschöpfung in der Debatte

EDITORIAL

Wertschöpfung durch Reporting Seit der Finanzkrise gehen viele Unternehmen, aber auch die Wirtschaft als Ganzes, durch eine Vertrauenskrise. Eindrücklich ist das Fallbeispiel der UBS, die nach dem tiefen Fall und der Beanspruchung von Staatshilfe einen enormen Effort unternommen hat, um das Vertrauen der Stakeholder wieder zu gewinnen. PR-Kosmetik genügt nicht mehr. Firmen müssen aufzeigen, dass sie aus Fehlern gelernt haben und neue Wege gehen. Eine hohe Bedeutung hat dabei das Reporting, wenn es echte Transparenz herstellt und die Basis für Vertrauen legt. Unternehmen tun gut daran, sich über die regulatorischen Vorgaben hinaus Gedanken zu machen, was Ihnen die erhöhte Transparenz bringt und welche Wirkung sie mit ihrer Berichterstattung erzielen. «Die Transparenz- und Complianceregeln helfen uns auch intern unsere Abläufe effizienter zu gestalten und schneller und klarer zu kommunizieren», sagt Jörg Wolle, der CEO des an der Schweizer Börse kotierten Marktexpansionsdienstleisters DKSH im Interview auf Seite 2. Die mit dem Börsengang stark ausgebaute Transparenz habe das Unternehmen nicht nur in der Finanzgemeinde bekannter gemacht, sondern geholfen, auch bei den Kunden zusätzliches Vertrauen zu gewinnen. Die Berichterstattung hat bei der DKSH messbar einen positiven Einfluss auf das operative Geschäft, und nach innen trägt das einheitliche Reporting massgeblich zur Unternehmenskultur bei. Damit Vertrauen auf allen Ebenen nachhaltig aufgebaut wird, müssen Firmen allerdings über das Reporting hinaus die menschliche Führungsarbeit verstärken. Vor dieser Herausforderung steht ganz

aktuell der deutsche Volkswagen-Konzern, bei dem sich in der Krise zeigen wird, wie glaubwürdig seitens des Unternehmens geführt und aufgeklärt wird – und wie stark die in den letzten Jahren geschaffene Reputationsbasis wirklich ist. Kommunikation wirkt hier als realer Wert. Oder wie es Jörg Wolle sagt: «Vertrauen allein ist zu wenig. Man muss die Leute involvieren.» Martin Spieler

WIRKUNG IM REPORTING

Wirtschaftlich relevante Reputation Die Verzahnung von Unternehmenskommunikation und Berichterstattung bietet die Möglichkeit, kommunikative Wertschöpfungsbeiträge zu messen und zu steuern. Der Internationale Controller Verein (ICV) hat dafür ein Managementmodell entwickelt.

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REPORTING IMPACT

Is it worth all the trouble? Reporting from the investors perspective, by Steve Kelly →  Page 6 IFRS

Ein einheitliches Reporting trägt zur Unternehmenskultur bei. Jörg Wolle, Konzernchef DKSH, im Gespräch

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Neue EU-Vorgaben für alternative Profitkennzahlen, von Holger Lehnen →  Seite 20 CO R P O R AT E G OV E R N A N C E

Aegon, a leading financial services organisation, is the first to issue a “Statement of Significant Audiences and Materiality →  Page 31


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