Landkreis_LDS by Lausitzer Rundschau

Kreisstadt Lübben/Spreewald und Stadtteile

Stadt Luckau und Ortsteile

Gemeinde Heideblick und Ortsteile

Gemeinde Märkische Heide und Ortsteile

Amt Lieberose/Oberspreewald und Gemeinden

Landkreis Dahme-Spreewald

Amt Golßener Land Stadt und Gemeinden

15 Jahre Landkreis DAHME-SPREEWALD

Amt Unterspreewald und Gemeinden

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15 JAHRE LANDKREIS DAHME-SPREEWALD

Landkreis Dahme-Spreewald

Dahme-Spreewald: Zahlen & Fakten GEOGRAFIE 쐽 Kreisstadt: Lübben 쐽 Fläche: 2261 km² 쐽 Kreisgrenze: 386 km Länge 쐽 Nord-Süd-Länge: 81 km² 쐽 Ost-West-Länge: 69 km² 쐽 Höchster Punkt des Kreises:

Wachtelberge bei Wüstermarke mit 159,2 m über NN 쐽 Niedrigster Punkt des Kreises: Miersdorf mit 33,0 m über NN

ZAHLEN & DATEN 쐽 Einwohner: 161 699 쐽 Größere Städte:

– Königs Wusterhausen: 33 370 Einwohner – Lübben: 14 346 Einwohner – Luckau: 10 452 Einwohner 쐽 Bevölkerungsentwicklung: – 1990: 142 412 Einwohner – 1995: 144 990 Einwohner – 2000: 158 994 Einwohner – 2005: 161 937 Einwohner

NATUR & UMWELT 쐽 Wald: 95 600 Hektar 쐽 Wasserfläche: 8800 Hektar 쐽 Erholungsfläche: 822 Hektar 쐽 Landschaftsschutzgebiete: 15 쐽 Naturschutzgebiete: 72 쐽 Biosphärenreservat Spree-

wald: 74 405 Hektar (Fließe und Kanäle mit einer Gesamtlänge von 970 km; 18 000 Tier- und

Pflanzenarten, jährliche rund zwei Millionen touristische Besucher, 1991 Anerkennung durch die Unesco) 쐽 Naturparks: – Dahme-Heideseen: 59 170 ha – Schlaubetal: 22 778 Hektar – Niederlausitzer Landrücken: 58 698 Hektar

PARTNERSCHAFTEN Der Landkreis Dahme-Spreewald pflegt Kontakte zu 17 Partnern in zwölf Ländern. Eine festgeschriebene Kreispartnerschaft besteht zum polnischen Landkreis Wolsztyn. Die Verbindungen haben das Ziel, internationale Netzwerke in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus und Kultur zu bilden.

GEWERBE & INDUSTRIE 쐽 Gewerbegebiete: 33 mit einer

Gesamtfläche von 984 Hektar 쐽 Industriegebiete: 3 mit einer Gesamtfläche von 181 Hektar 쐽 Landwirtschaftliche Nutzfläche: 75 000 Hektar 쐽 Besiedlungsgrad: 80 Prozent im Norden, 40 Prozent im Süden 쐽 Tourismus: – Reiseregion Dahme-Seengebiet – Reiseregion Spreewald

쐽 Kreisverwaltung: Reutergasse 12, 15907 Lübben

RUNDSCHAU 5. Dezember 2008

Wie man Luft- und Raumfahrt mit dem Spreewald vernetzen kann Grußwort von Landrat Stephan Loge Entwicklung um das „Schönefelder Kreuz“ zum dritten Standort für Luft- und Raumfahrt in Deutschland und natürlich die Traditionsmarke Spreewald.

15 Jahre liegt die Geburtsstunde der Großkreise in Brandenburg nun zurück. Die einst 38 Landkreise wurden im Zuge der Kreisgebietsreform auf 14 Kreise reduziert. So entstand am 6. Dezember 1993 auch der Landkreis Dahme-Spreewald, zusammengesetzt aus den ehemaligen Kreisen Königs Wusterhausen, Lübben und Luckau. Die Neuordnung hatte, wie fast jede Veränderung, viele Skeptiker und genauso viele Befürworter. Die Geburtswehen hat Landrat Hartmut Linke miterlebt. Unter der Verwaltungsregie von Martin Wille ist der Landkreis aus den Kinderschuhen gewachsen und ins Teenageralter gekommen. Aber die „wilden Jahre“ stehen noch bevor. Prognosen erwarten DahmeSpreewald auf vorderen Plätzen im Ranking der Landkreise. Auch wenn man den Begriff „Altkreise“ vereinzelt noch hört, bin ich überzeugt davon, dass der Landkreis Dahme-Spreewald inzwischen sein ganz eigenes „LDSLable“ kreiert hat. Wirtschaftliche, touristische, kulturelle und soziale Entwicklungen halten sich in unserer globalen Welt nicht mehr an Kreisgrenzen. Dennoch können optimale Verwaltungsstrukturen helfen, günstige Rahmenbedingungen zu schaffen und somit die Standortqualität zu erhöhen. Wo steht der LDS heute? Wirtschaftlich betrachtet, gehören wir zu den interessantesten Regionen in Brandenburg. Die Impulse gehen natürlich hauptsächlich vom Bau des Flughafens Berlin Brandenburg International

Landrat Stephan Loge.

aus. In unserem Landkreis vibriert zurzeit die größte Flughafenbaustelle Europas. Sie wird die Entwicklung in den Umlandgemeinden aktivieren und auch bis in den Süden des Landkreises ausstrahlen. Hier kann das Anliegen der Kreisgebietsreform, Wachstum auch ins Landesinnere zu transportieren, hautnah realisiert werden. Woher nehme ich die Zuversicht? Mit dem BBI werden sich Unternehmen ansiedeln, werden Fachkräfte gebraucht und ca. 40 000 neue Arbeitskräfte entstehen. Stimmen die Prognosen, werden allein davon etwa 25 000 Menschen in unserem Landkreis wohnen. Sie alle wollen einkaufen, müssen zur Arbeit fahren, die Kinder in Kitas und Schulen bringen. Sie alle möchten sich entspannen und erholen. Damit entsteht ein hoher Anspruch an die Entwicklung der kommunalen Infrastruktur. Hinzu kommen uneingeschränkte Vorteile wie der Wissenschaftsstandort Wildau, die

Schon heute hat DahmeSpreewald die drittniedrigste Arbeitslosenquote in Brandenburg und mit 13 Euro pro Einwohner landesweit die geringste ProKopf-Verschuldung. Mit dieser soliden Finanzpolitik ist der Landkreis Dahme-Spreewald trotzt drastischer Kürzung von Landesmitteln flexibel geblieben. So konnten Schulen, Sporthallen, Straßen, Radwege und ein Luftund Raumfahrtzentrum gebaut werden, Anerkennung an meine Amtsvorgänger und die Kreistage. Es ist viel entstanden in den vergangenen 15 Jahren und, wenn viele mitmachen, wird noch mehr entstehen in den nächsten 15 Jahren. Ich finde, wir haben allen Grund für Optimismus. Der Landkreis Dahme-Spreewald kann auf eine erfolgreiche 15-jährige Kreisentwicklung zurückblicken. Allen, die daran mitgewirkt haben, möchte ich herzlich danken. Ihr Stephan Loge (Landrat im Landkreis Dahme-Spreewald)

RUNDSCHAU 5. Dezember 2008

Landrat und Verwaltung Der Landkreis ist nach deutschem Kommunalrecht ein Gemeindeverband und eine Gebietskörperschaft, die ihr Gebiet nach den Grundsätzen der gemeindlichen Selbstverwaltung beaufsichtigt. Der Landkreis und die angehörigen Gemeinden arbeiten eng zusammen. Wichtigste Organe des Kreises sind der Kreistag, der Landrat und der Kreisausschuss. Die Verwaltung des Landkreises nimmt neben den kommunalen Aufgaben „als verlängerter Arm des Staates“ auch die Aufgaben als untere staatliche Verwaltungsbehörde wahr. Der Landkreis führt die Aufsicht über die kreisangehörigen Gemeinden. An der Spitze der Verwaltung steht der Landrat. Er ist rechtlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises. Der Landrat nimmt die Funktion als allgemeine untere Landesbehörde wahr. Er erledigt die Geschäfte der laufenden Verwaltung, leitet als Vorsitzender die Sitzungen des Kreisausschusses und führt die Beschlüsse des Kreistages aus. Die „Führungsmannschaft“ des Landrates besteht aus einem Beigeordneten als seinem allgemeinen Vertreter, der gleichzeitig auch Dezernent ist, sowie weiteren drei Dezernenten.

Mobil mit der RVS Die Regionale Verkehrsgesellschaft Dahme-Spreewald (RVS) und ihre Tochter NAN sind mit 184 Arbeitsplätzen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region. Insgesamt bedient die RVS 870 Haltestellen mit 50 Buslinien im Landkreis Dahme-Spreewald und befördert jährlich etwa 5,8 Millionen Personen. Für die Mobilität seiner Bürger unterstützt der Landkreis die RVS jährlich mit 2,5 Millionen Euro.

15 JAHRE LANDKREIS DAHME-SPREEWALD

Schönefeld Eichwalde Schulzendorf Zeuthen Wildau

179

Landkreis Dahme-Spreewald

Friedendorf 13

Königs Wusterhausen

Mittelwalde 246

Bestensee 179

Teupitz

Modernes Klinikum

Märkisch Buchholz 179

Groß Leuthen

168

Schlepzig Goyatz

Schönewalde

320

Lieberose 115

Golßen

Lübben 320

96 13

115

Straupitz

87 102

Luckau Langengrassau 96

2003 sind die Eigenbetriebe des Landkreises, Achenbachkrankennhaus Königs Wusterhausen und Kreiskrankenhaus Spreewaldklinik Lübben, in die GmbH Klinikum Dahme-Spreewald unter dem Management der Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA überführt worden. Von 1996 bis 2008 wurden in beiden Häusern für insgesamt 82,5 Millionen Euro umfangreiche Baumaßnahmen durchgeführt. Der Landkreis Dahme-Spreewald hat sich daran mit rund 8,25 Millionen Euro beteiligt. Das Klinikum schreibt heute schwarze Zahlen.

Starke Wirtschaft

Hohe fachliche Kompetenz

Förderung neu aufgestellt

Perfektes Management im Büro Kreistag

Der Landkreis hat seine Wirtschaftsförderung neu aufgestellt. Netzwerkorientierte Förderung und Verzahnung von Wirtschaft und Wissenschaft sind Ziele. Dahme-Spreewald gehört heute zu den interessantesten Wirtschaftsregionen und zu den erfolgreichsten Landkreisen im Land Brandenburg. Die wirtschaftliche Entwicklung konzentriert sich auf die Schwerpunktbranchen Luftfahrt, Logistik, Metallverarbeitung im Norden und

Ernährungswirtschaft und Tourismus im Süden. Der Landkreis Dahme-Spreewald bietet Standortvorteile, die Investoren schätzen, wie beispielsweise die Nähe zur Hauptstadt, die zentrale Lage im europäischen Binnenmarkt, die Entwicklung des Flughafens Berlin Brandenburg International, attraktive Ansiedlungsflächen, engagierte Investitionsförderung, familienfreundliche Strukturen, hohen Freizeitwert und intakte Natur.

In 15 Jahren hat das Büro Kreistag 130 Kreistags- und mehr als 900 Ausschusssitzungen vorbereitet und durchgeführt. Sämtliche Vorlagen für den Kreistag wurden auf Rechtssicherheit und Machbarkeit geprüft. Die Palette der Sachentscheidungen reicht von der Gründung des Klinikums DahmeSpreewald über Probleme bei CargoLifter, den Flughafen Berlin Brandenburg International bis hin zum Zuckertütenfonds.

Es war neben Europa-Bundestags- und Landtagswahlen federführend bei vier Kommunalwahlen sowie für die Wahl der drei Landräte Hartmut Linke, Martin Wille und Stephan Loge. Durch die hohe fachliche Kompetenz im Büro Kreistag kam es in 15 Jahren kommunalpolitischer Arbeit zu keiner Situation, in der Kreistagsmitglieder wegen kommunalrechtlicher Fehler in Haftung genommen werden mussten.

15 JAHRE LANDKREIS DAHME-SPREEWALD

RUNDSCHAU 5. Dezember 2008

Kreisstadt Lübben/Spreewald und Stadtteile

Vom Lübbener Hafen können Touristen mit dem Kahn eine Tour in den Spreewald starten.

Erholungsort im Grünen Kreisstadt Lübben ist das Tor zum Spreewald

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Das Tor zum Unter- und Oberspreewald – so bezeichnen Kenner das grüne Paradies, die Kreisstadt des Landkreises DahmeSpreewald. Vor genau 858 Jahren wurde die Stadt vermutlich das erste Mal in einem Schriftstück erwähnt. Damals allerdings noch als einstige sächsische Hauptstadt. An diese Zeiten ist heute allerdings nicht mehr zu denken. Denn bereits im Jahr 1815 ging die Stadt an Preußen über. Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte drehte sich in der Vergangenheit um die Kreisstadt.

Im Jahr 1999 erhielt Lübben nach einem umfangreichen Umund Ausbau den Titel „Staatlich anerkannter Erholungsort“. Seitdem ist der Tourismus für die Stadt das Standbein Nummer eins. Gemütliche Hotels, Pensionen und Privatunterkünfte, der Campingplatz und die Jugendherberge halten für jeden Geschmack und Geldbeutel ein lauschiges Plätzchen bereit. Heute lenkt der Bürgermeister Lothar Bretterbauer (CDU) die Geschicke der Stadt im Herzen des Spreewaldes.

Foto: Schirling

Lübben in Zahlen 쐽 Einwohner: 14 346 쐽 Bevölkerungsdichte: 120 Einwohner je Quadratkilometer 쐽 Fläche: 120 Quadratkilometer 쐽 Höhe: 52 m über NN 쐽 Stadtgliederung: 6 Ortsteile (Hartmannsdorf, Lubolz, Neuendorf, Radensdorf, Steinkirchen, Treppendorf) 쐽 Adresse der Stadtverwaltung: Poststraße 5, 15907 Lübben 쐽 Internet: www.luebben.de

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Traditionen in Lübbener Ortsteilen Kernstadt und Dörfer wachsen immer mehr zusammen Die Ortsteile der Stadt Lübben warten mit jeder Menge Angebot auf. So ist die wendische Tradition nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der Spreewald-Stadt. Ob in den Ortsteilen Hartmannsdorf, Lubolz, Neuendorf, Radensdorf oder Steinkirchen – die Traditionen leben. Auch wenn Lübben und der Spreewald zum nördlichsten Siedlungsgebiet der Sorben gehören, stehen die Orts-

teile kein Stück nach. In Lubolz zum Beispiel ist im September des vergangenen Jahres ein neues Gemeindehaus eröffnet worden. Namensgeber des Dorfgemeinschaftshauses ist die Gestalt des Wenden „Lubomir“. Lothar Bretterbauer (CDU), Bürgermeister der Stadt Lübben, wertete das Projekt zur Eröffnung „als Zeichen des Zusammenseins im Ortsteil. Wenn künftig auch noch

Lübbener Bürger hier feiern, schreitet die Integration zwischen der Kernstadt und den Dörfern weiter voran.“ Das sei genau das Ziel, das seit dem Jahr 1993 verfolgt werde. Denn damals hatten sich die Ortsteile entschieden, zur Kernstadt Lübben gehören zu wollen, so der Bürgermeister. Und das ist nur ein Beispiel dafür, dass die Bewohner der Ortsteile sich heute als Lübbener fühlen.

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15 JAHRE LANDKREIS DAHME-SPREEWALD

„Politik duldet keinen Stillstand“ RUNDSCHAU-Gespräch mit Uta Tölpe, Vorsitzende des Kreistages Dahme-Spreewald Frau Tölpe, der Landkreis wird 15. Sie sind seit dem 28. März 1996 Vorsitzende des Kreistages. Haben Ihnen diese zwölf Jahre Glück gebracht? Diese Frage lässt sich so nicht beantworten. Glück ist nicht zu erzwingen, aber den Dingen, die einen bewegen, kann man durch sein Tun und Handeln Nachdruck verleihen. Wenn es gelingt, schwierige Vorhaben auf den richtigen Weg zu bringen, haben die Tüchtigen auch mal Glück. Ansonsten sollte sich verantwortungsvolle Politik nicht auf das Glück verlassen.

Kreistagsvorsitzende Uta Tölpe. Und der Landkreis, hat er Grund zum Feiern? Auf jeden Fall. In 15 Jahren Kreispolitik gab es natürlich auch Höhen und Tiefen. Wenn in der Summe das Positive jedoch überwiegt, ist das auch ein guter Grund zu feiern und ein wenig stolz auf das Erreichte zu sein. Wie ich im Vorfeld der Kommunalwahlen aber schon gesagt habe, wäre es jedoch fatal zu glauben, alles erreicht zu haben. Kommunalpolitik ist ein lebendiger Prozess und duldet keinen Stillstand. Mit sieben Prozent Arbeitslosigkeit im LDS im November und Platz zwei im Ranking der Landkreise in Brandenburg sind wir gut aufgestellt. Sie kommen aus Luckau, nicht wie viele Ihrer Kollegen aus größeren Städten. Gibt es da manchmal Akzeptanzschwierigkeiten? Akzeptanzprobleme gegenüber handelnden Personen sind mir nicht bekannt und wären auch nicht logisch. Es kommt nicht

darauf an, wo jemand herkommt oder was man ist. Es kommt darauf an, wie engagiert, zuverlässig und glaubhaft man ist. Genau diese Tatsache hat es mir persönlich möglich gemacht, ungeachtet politischer Differenzen, der Mehrfachbelastung von Familie, Beruf, Politik und Ehrenamt, zwölf Jahre das höchste politische Amt im Landkreis auszuüben. Welches waren aus Ihrer Sicht die herausragendsten Ereignisse der vergangenen 15 Jahre im Landkreis Dahme-Spreewald? Die Kreisgebietsreform 1993 gab dem Landkreis vor 15 Jahren nicht nur sein geographisches Profil. Den politischen Akteuren ist es gelungen, mit der Anbindung an die Bundeshauptstadt zu verhindern, dass der Landkreis ungeachtet regionaler Unterschiede kein unüberwindbares Nord-Süd-Gefälle bekommen hat. Bedeutsame Ereignisse gab es viele in den vergangenen 15 Jahren. Die nachfolgend genannten können keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Tropical Island hat verhindert, dass die Cargo-Lifter Halle ein futuristisches Industriedenkmal bleibt. Der leider verzögerte, aber jetzt im vollen Gange befindliche Bau des BBI ist sicher das aktuellste, größte und nachhaltigste Projekt. Von der Entwicklung der touristischen Attraktivität im Norden und im Süden profitieren Besucher, Gäste und natürlich auch die Menschen, die hier leben. Die Landesgartenschau hat meiner Heimatstadt einen bleibenden, reizvollen Glanz verliehen. Die Technische Fachhochschule Wildau hat sich zu einem anerkannten Wissenschaftsstandort entwickelt. Die Gründung des Klinikum Dahme-Spreewald, der Zusammenschluss der Sparkasse der MBS Potsdam gehören ebenso dazu, wie die partnerschaftlichen Beziehungen zu Wolsztyn. Aus ganz persönlicher Sicht ist die Tatsache, den nunmehr dritten Landrat, Herrn Stefan Loge, politisch zu begleiten, etwas Besonderes.

Es gab sicher doch auch einige Enttäuschungen? Sicher gab es auch mal Enttäuschungen. Das gescheiterte Projekt Cargo-Lifter gehört dazu. Andere gab es, aber waren nie so wichtig, dass sie heute noch erwähnt werden müssten. Was sind die wichtigsten Aufgaben des Landkreises? Jede politische Ebene hat ihre Aufgaben. Die Gemeinden sollen im Rahmen der kommunalen Selbständigkeit möglichst viele Aufgaben selbst realisieren. Der Landkreis ist für die Aufgaben zuständig, die die Gemeinden wegen der fehlenden Leistungsfähigkeit nicht selbst erfüllen können. Er sorgt für den notwendigen finanziellen Ausgleich, um im Kreis gleichwertige Lebensverhältnisse zu gewährleisten oder setzt, wenn erforderlich, die einheitliche Erledigung von Aufgaben über die Kreisgrenzen hinaus durch. Die Förderung der wirtschaftlichen, ökologischen, sozialen und kulturellen Entwicklung zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger steht dabei im Mittelpunkt. Was hat der LDS-Kreis, was andere Landkreise nicht haben? Die größte freitragende Halle der Welt in Brand, Tropical Island, ist architektonisch eine Besonderheit und lockt Badegäste aus Deutschland und Europa in eine tropische Urlaubswelt. Den Spreewald, den wir uns mit anderen Landkreisen teilen, aber der europaweit einzigartig ist mit seiner Flora und Fauna. In Halbe gibt es den größten Soldatenfriedhof Deutschlands, die Kriegsgräberstätte Waldfriedhof Halbe. Den Funkerberg in Königs Wusterhausen mit seinem Museum in historischen Gebäuden, wo die Wiege des deutschen Rundfunks stand und ein Stück Radiogeschichte geschrieben wurde. Und natürlich den Großflughafen BBI, der, wenn er einmal fertig ist, der modernste Flughafen in Europa sein wird.

Mit UTA TÖLPE sprach Lars Hartfelder

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Kreisstadt Lübben/Spreewald und Stadtteile

Mehr Sicherheit Die Rettungswagen der Johanniter sind mit modernster Technik ausgerüstet.

Statistisches vom Straßenverkehrsamt 쐽 1999 wurde der EU-Checkkartenführerschein eingeführt. 쐽 Seit 2006 gibt es die Möglichkeit für „Begleitendes Fahren ab 17 Jahre“. Bisher liegen dem Straßenverkehrsamt in Königs Wusterhausen 1762 Anträge vor, davon sind 898 männliche und 864 weibliche Antragsteller. 쐽 Seit März 2007 werden Ausnahmen von Verkehrsverboten und die Zuordnung von Fahrzeugen zu Schadstoffgruppen geregelt. Die Kennzeichnung der Fahrzeuge erfolgt mittels farbiger Plaketten.

쐽 Im Juni 2008 wurde drei Vereinbarung mit dem Land Berlin über die Durchführung des Taxenverkehrs am Flughafen Berlin-Schönefeld gekündigt. 쐽 Im Oktober 2008 wurde die stationäre Geschwindigkeitsüberwachung auf digitale Technik umgestellt. 쐽 Seit 1993 wurden rund 17 Millionen Fahrzeuge mit stationärer und seit 1997 mit mobiler Technik überprüft. 440 000 Fahrzeugführer erhielten ein Verwarnungs- beziehungsweise ein Bußgeld.

Professionell und persönlich

Gut gerüstet für den Notfall Sechs Rettungswagen sorgen für schnelle Hilfe Über 200 Teilnehmer absolvierten in den vergangenen Jahren hochspezialisierte Ausbildungen für den Brand- und Katastrophenschutz. Für besondere Notfälle wie Waldbrände oder Hochwasser sind 150 freiwillige Helfer in einer gesonderten Brandschutzeinheit einsatzbereit. Auch gut zu wissen, dass im Katastrophenfall eine „Gefahrenstoffein-

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Foto: Berger

heit“ zur Stelle ist, die sich mit atomaren, biologischen und chemischen Mitteln gut auskennt. Außerdem kann sich der Landkreis bei so genannten Großschadensereignissen zum Beispiel auf dem Flughafen oder auf den Autobahnen auf sechs Sondereinsatzgruppen und eine Regieeinheit Notfallseelsorge verlassen. Sie helfen bei Unglücksfällen im Sanitätsdienst und bei der Be-

treuung von Unfallopfern, Angehörigen aber auch Einsatzkräften. Mit dem Rettungsdienst im Landkreis wurde der Regionalverband Südbrandenburg der Johanniter-Unfall-Hilfe beauftragt. Sechs Rettungswachen sorgen im Kreisgebiet für schnelle Hilfe. Seit 2006 werden Notrufe von der Regionalleitstelle Lausitz in Cottbus koordiniert.

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15 JAHRE LANDKREIS DAHME-SPREEWALD

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Landratsamt Dahme-Spreewald Alle wichtigen Telefonnummern / Dezernate, Ämter und Ansprechpartner im Überblick Das Landratsamt Dahme-Spreewald hat seinen Sitz in der Reuterstraße 12 in Lübben. Allgemeinde Sprechzeiten sind immer dienstags von 8 bis 18 Uhr sowie donnerstags von 8 bis 16 Uhr. Die Zentrale der Verwaltung ist unter Telefon 03546/20-0 zu erreichen. Die folgenden Nummern haben jeweils die gleiche Vorwahl (03546). Vermittlung: Büro des Landrats: Pressestelle: Gleichstellungsbeauftragte:

20-0 20-10 02 20-10 08

Ordnungsamt: 20-15 18 Straßenverkehrsamt:

(03375) 26-21 45

(03375) 26-26 16

Dezernat für Planung, Bauwesen und Umwelt

Amt für Verbraucher20-16 13 schutz:

20-12 13 Dezernent: Amt für Kreisentwicklung und Denkmalschutz:

Dezernat für Bildung, Kultur, Jugend, Gesundheit, Soziales

(03375) 26-22 09

Dezernent: 20-17 18 Amt für Schulverwaltung und (03375) 26-24 30 Kultur: Sozialamt: 20-17 20 Amt für Jugend, Sport 20-17 30 und Freizeit: Gesundheitsamt:

Kataster- und Vermes20-27 00 sungsamt: Bauamt: ( 0 3 3 7 5 ) 2 6 - 2 4 2 1 Umweltamt: 20-23 18 Zentrales Gebäude- und Immobilienmanagement (GIM): 29-23 09

20-11 19

20-12 05 20-12 06 20-12 32 20-13 04 20-12 21 20-11 13

Dezernat für Wirtschaft, Finanzen, Sicherheit und Ordnung 20-13 33 Dezernent: Kämmerei: 20-13 32 Wirtschaftsförderung: 20-13 06

Auf dem Weg zum Pass Bei einer Einbürgerung ist das Ordnungsamt zuständig

Dezernat für Kommunale Angelegenheiten Dezernent: Hauptamt: Personalamt: Rechnungs- und Gemeindeprüfungsamt: Kommunalaufsicht: Rechtsamt:

Kreisstadt Lübben/Spreewald und Stadtteile

Das Landratsamt in der Reutergasse 12 in Lübben.

Foto: Hottas

Für Einbürgerungen – zum Beispiel von Aussiedlern – ist das Ordnungsamt des Landkreises Dahme-Spreewald zuständig. Benötigt werden dafür ein formgebundener Antrag (erhältlich bei der Behörde), die Geburtsurkunde und die Heiratsurkunde, eventuell auch die Geburtsurkunde der Kinder, jeweils Original und Übersetzung. Weiter müssen die Bewerber dem Ordnungsamt des Landkreises das Familienbuch und den Personalausweis oder den Pass vorlegen. Erforderlich ist außerdem eine aktuelle Meldebescheinigung, die nicht älter als drei

Monate sein darf. Für einen Antrag auf Einbürgerung werden auch Bescheinigungen als Vertriebener oder Spätaussiedler, ein Aufnahmebescheid oder Registrierschein benötigt. Erforderlich können weiter ein aktueller Einkommensnachweis sowie ein Nachweis über die Beschäftigung und Alterssicherung sein. Einbürgerungsbewerber ab dem 16. Lebensjahr müssen außerdem einen handgeschriebenen Lebenslauf vorlegen. Für ein persönliches Gespräch in der Einbürgerungsbehörde wird empfohlen, vorab telefonisch einen Termin zu vereinbaren.

Hilfe beim Sozialamt Das Sozialamt Dahme-Spreewald gehört zum Dezernat IV der Kreisverwaltung. Amtsleiter ist Harald Lehmann. Das Amt ist unter anderem Ansprechpartner für Wohngeld. Wohngeldanträge sind beim Sozialamt in den Wohngeldstellen Lübben und Königs Wusterhausen sowie in den Ämtern und amtsfreien Gemeinden erhältlich. Weiter gewährt das Amt Eingliederungshilfe für behinderte Menschen. Der Umfang dieser Leistung ist erheblich, vorausgesetzt, dass nicht ein anderer Sozialleistungsträger dazu verpflichtet ist. Über das Sozialamt ist auch Hilfe zur Pflege möglich. Diese kann bei häuslicher Pflege, aber auch bei Pflege in einem Heim gewährt werden. Älteren Menschen wird zudem die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben dank Altenhilfe ermöglicht. Seniorenbeauftragte leisten hier Unterstützung. Über das Sozialamt wird weiter der Fahrdienst für schwer behinderte Menschen gefördert. Zum Zuständigkeitsbereich des Sozialamtes gehört auch, dass qualifizierende Ausbildungsstätten allen jungen Menschen zugänglich sind, unabhängig von der wirtschaftlichen Situation der Familie. Unterstützt wird mit Ausbildungsförderung und Aufstiegsfortbildungsförderung.

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Kreisstadt Lübben/Spreewald und Stadtteile

Die Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld findet alle zwei Jahre statt und ist die größte Veranstaltung im Landkreis Dahme-Spreewald. Foto: dpa

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Die seltenen Weißstörche bringen im Landkreis Dahme-Spreewald jährlich kräftigen Nachwuchs zur Welt. Foto: Wawro

Die Schinkelkirche in Straupitz ist eines der bedeutendsten Baudenkmäler des Kreises. Foto: Ziemer

Kommunaler Abfallentsorgungsverband „Niederlausitz“ (KAEV) Seit 17 Jahren verwertet und beseitigt der KAEV „Niederlausitz“ unter anderem im Landkreis Dahme-Spreewald alles, was als Abfall anfällt und berät rund um dessen Entsorgung. Von Alt-Schadow über Leeskow und Glienig bis Bergen ist der Verband zuständig für alle Haushalte, gewerbliche Unternehmen, Erholungsgrundstücke und Kleingartenanlagen. Um natürliche Ressourcen zu schonen und so zum Klimaschutz beizutragen, betreibt der KAEV seit Juni 2005 eine Anlage zur mechanisch-biologischen Behandlung von Abfällen (MBV/EBS-Anlage). Das Besondere: Die dabei entstehende Energie wird als Ersatzbrennstoff verwendet. Umweltschutz beginnt aber schon bei der richtigen Mülltrennung – die Grundlage für eine optimale Arbeit des KAEV. Bei Fragen beraten die Mitarbeiter telefonisch oder direkt vor Ort beim Kunden. Dazu kommt die Aufklärungsarbeit durch den Abfallkalender und den „KAEV-Kurier“. Auch im Angebot: Das Gestalten von Unterrichtsstunden zu Themen

Anlagenleiter Frank Lehnert vor dem Bagger in der Hausmüllannahmehalle der MBV/EBS-Anlage. der Abfallentsorgung in Kindereinrichtungen und Schulen.

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Dahme-Spreewald ist fit für Europa Partnerschaft mit dem polnischen Landkreis Wolsztyn ist ein Glanzpunkt der Politik

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Der Landkreis Dahme-Spreewald tauscht derzeit mit 17 Partnern aus 12 europäischen Ländern Erfahrungen aus – mit dem Ziel, internationale Netzwerke in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus und Kultur zu bilden. Glanzpunkt der Europakontakte ist die seit 2000 bestehende Partnerschaft mit dem polnischen Landkreis Wolsztyn. Was mit einer formalen Partnerschaftsurkunde begann, ist heute eine lebendige Freundschaft, die stetig wächst. Heute bereichern konkrete Dialoge auf Städte- und Gemeindeebenen das Leben auf beiden Seiten. Polizei, Kirchen, Krankenhäuser, Wirtschaftskammern, Schulen, Künstler, Sportler, Touristiker, Kameraden der Feuerwehren und Senioren arbeiten zusammen. Vor allem die jährlichen Jugendbegegnungen und die gemeinsamen Fahrrad-

touren sind zu einer guten Tradition geworden. Gezielte Studienreisen zu aktuellen europapolitischen Themen sind ein Beispiel dafür, dass die Partnerschaften eine neue Stufe erreicht haben. In der vergangenen EU-Förderperiode 2000 bis 2006 haben sowohl der Landkreis als auch unterschiedliche Träger und Institutionen die Chancen Europas genutzt. Dies wird insbesondere bei der Auswertung der Ausschöpfung von Fördermitteln deutlich. So wurden beispielsweise in sechs Jahren rund 20 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds akquiriert. Eingesetzt wurden diese Mittel beispielsweise in den Bereichen Arbeitsmarktpolitik, Gesellschaft ohne Ausgrenzung sowie berufliche und allgemeine Bildung. Auch in der aktuellen Förderperiode 2007 bis 2013 wird der

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Im November 2007 fand die erste Energiekonferenz des Landkreises im Technologie- und Gründerzentrum in Wildau statt. Neben wissenschaftlichen Beiträgen zur rationellen Energienutzung und -Erzeugung standen insbesondere Themen zur innovativen Energieregion Lausitz-Spreewald, zum Energiemanagement des Landkreises und die Beantwortung der Frage „LDS – Ein Landkreis voller Foto: Müller Energie?“ zur Diskussion.

LDS die Möglichkeiten nutzen. So bereitet der Landkreis mit ausgewählten Partnern einen Antrag für das Förderprogramm „Lernen vor Ort“ vor. Ziel ist die Entwicklung von lokalem Bildungsmanagements, die lebenslanges, aufeinander abgestimmtes Lernen und erfolgreiche Bildungsbiografien für alle Bürgerinnen und Bürger ermöglichen. Dazu gehört auch die Förderung der grenzüberschreitenden Mobilität von Auszubildenden und Berufsanfängern. Der Landkreis setzt eigene Akzente in der Arbeitsmarktpolitik und nutzt als neues Förderinstrument das Projekt Regionalbudget. Für die erste Förderphase bis Februar 2008 standen dafür ca. 390 000 Euro Fördermittel bereit, für die zweite Förderphase bis Februar kommenden Jahres weitere 600 000 Euro.

Die Zukunft liegt in Schönefeld Der Ausbau des Großflughafens Berlin Brandenburg (BBI) in Schönefeld bringt Dynamik in die Wirtschaft der Region. Im Norden des Landkreises wird gerade das größte Infrastrukturvorhaben Ostdeutschlands mit einem Investitionsvolumen von rund zwei Milliarden Euro realisiert. 2011 soll der neue Airport in Betrieb gehen, startklar für mehr als 22 Miliionen Passagiere pro Jahr. Bereits jetzt haben hochrangige Unternehmen die Standortvorteile erkannt und sich hier etabliert. Die Baustelle boomt. Das modernste Betonwerk Europas nahm den Betrieb auf. Der unterirdische BBI-Bahnhof entsteht. Für die Bauarbeiten am BBI-Terminal fiel ebenfalls der Startschuss. Im September 2008 sind bereits rund 1,2 Mrd. Euro an Vergabeleistungen beauftragt worden. Davon sind mehr als 800 Millionen Euro, also rund 70 Prozent in die heimische Wirtschaft geflossen.

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Stadt Luckau und Ortsteile

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Selbstbewusste Provinz Luckau feiert als Kulturlandhauptstadt sein Comeback Ruhige Gassen schlängeln sich durch die Luckauer Altstadt. Liebevoll restaurierte Bürgerhäuser verstreuen mittelalterliches Flair. Selbstbewusst präsentiert sich die frühere Hauptstadt der Niederlausitz. Als Kulturlandhauptstadt feierte sie in diesem Jahr ihr Comeback. Die Stadt spielt in der Landesplanung nur noch eine geringe Rolle und hat den Status des Grundzentrums verloren. Doch Aufgeben kommt für die Einwohner nicht in Frage. „Provinz ist kein Nachteil, sondern birgt viele Chancen“, ist Luckaus Bür-

Ersterwähnung im Jahr 1276 Die älteste Urkunde der Stadt stammt aus dem Jahre 1276. Im Luckauer Vertrag von 1351 überließ Markgraf Ludwig seinen Stiefbrüdern Ludwig dem Römer und Otto die Mark Brandenburg. 1492 trug Luckau den Titel Hauptstadt der Niederlausitz. Während des Dreißigjährigen Krieges erlitt die Stadt schwere Zerstörungen.

germeister Harry Müller (parteilos) überzeugt. Der Ort spielte in der Geschichte schon des Öfteren eine bedeutende Rolle. 1813 schlugen beispielsweise preußische Truppen vor den Toren der Stadt das Heer Napoleons. Im Stadtkern befindet sich auch das ehemalige Dominikanerkloster (1291-1546), das von 1747 bis 2005 als Gefängnis diente sowie das klassizistische Rathaus aus dem 17. Jahrhundert. Zu den herausragenden Bauten zählt die evangelische St. Nikolaikirche aus dem 13. Jahrhundert.

Die ehemalige Klosterkirche auf dem Gelände der früheren JVA Luckau ist gerade zum neuen Niederlausitz-Museum umgebaut worden. Allein die obere Etage des Museums hat eine Fläche von 500 Quadratmetern. Hier zeigt die Dauerausstellung Stadtgeschichte, typisches Handwerk und die Kultur der Region. Das alte Hafthaus dient heute häufig als Filmkulisse. So wurde 2005 der Kinostreifen „Vier Minuten“ gedreht, Anfang dieses Jahres entstanden Aufnahmen zur Hollywood-Produktion „Der Vorleser“ mit Kate Winslet.

Luckau in Zahlen 쐽 Einwohner: 10 452 쐽 Bevölkerungsdichte: 51 Einwohner je Quadratkilometer 쐽 Fläche: 206 Quadratkilometer 쐽 Höhe: 65 m über NN 쐽 Stadtgliederung: 20 Ortsteile (Bergen, Cahnsdorf, Duben mit Alteno, Freiimfelde und Kaden, Egsdorf, Freesdorf, Fürstlich

Drehna mit Tugam, Gießmannsdorf, Görlsdorf mit Frankendorf und Garrenchen, Karche-Zaacko mit Schollen, Kreblitz, Kümmritz, Paserin, Rüdingsdorf, Schlabendorf, Uckro, Wierigsdorf, Willmersdorf-Stöbritz, Terpt, Zieckau mit Caule, Zöllmersdorf mit Pelkwitz)

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Das klassizistische Rathaus auf dem Marktplatz in Luckau strahlt bei blauem Himmel besonders schön.

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Respekt, Toleranz, Rücksicht im Mehrgenerationenhaus Fünfte Einrichtung des Landkreises Dahme-Spreewald in Luckau eröffnet Am 14. November ist in Luckau das fünfte Mehrgenerationenhaus des Landkreises Dahme-Spreewald eröffnet worden. Betreiber ist der Kreisverband Fläming/ Spreewald des Deutschen Roten Kreuzes.

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„Starke Leistung für jedes Alter!“ Unter diesem Motto war das bundesweite Aktionsprogramm für Mehrgenerationenhäuser im vergangenen Jahr gestartet. Auch der Landkreis Dahme-Spreewald entschied sich dazu, neben den vom Bund geförderten Häusern in Königs Wusterhausen und Bestensee, die Entstehung drei weiterer Mehrgenerationenhäuser in Lübben, Schönefeld und nun auch in Luckau zu unterstützen. Bis 2012 wird der Landkreis die drei Mehrgenerationenhäuser mit je

200 000 Euro (40 000 Euro jährlich je Mehrgenerationenhaus) gefördert haben. Pate für das Konzept der Mehrgenerationenhäuser stand das Prinzip der Großfamilie, in der alle voneinander lernen und sich im gegenseitigen Miteinander Werte wie Respekt, Toleranz, Rücksicht und Verantwortung vermitteln. Mehrgenerationenhäuser können zwar nicht die Familie ersetzen, sie können aber Generationen zusammenführen und somit Orte der Begegnung sein. Und das für Menschen aller Altersgruppen: Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren und Hochbetagte. Es ist aber auch der demographische Wandel, der den Landkreis bewog, diese neuen Akzente in der Förderpolitik zu setzen, denn die alternde Gesellschaft erfordert eine Neugestaltung des sozialen Miteinanders. Der Land-

kreis Dahme-Spreewald hat in den letzten Jahren zwar eine positive Entwicklung genommen, doch die allgemeinen Veränderungen der Altersstruktur machen auch vor unserem Landkreis nicht Halt. Die Anzahl der älteren Menschen steigt stetig an, insbesondere in der ländlichen Region im Süden des Landkreises.

VIELE ANGEBOTE Bereits in der Luckauer Jahnstraße entstanden viele Angebote des Mehrgenerationenhauses, das nun auf dem Markt im Stadtzentrum gezogen ist. In zentraler Lage hat das neue Mehrgenerationenhaus beste Chancen, ein Ort der Begegnung zu werden. Dazu braucht es neben ehrenamtlichem Engagement vor allem aber die Menschen, die diese Häuser der Generationen besuchen und sie mit Leben füllen.

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Vielfältige musikalische Bildung Musikschule Dahme-Spreewald hat Profil kontinuierlich erweitert Die Kreismusikschule DahmeSpreewald ist im Jahr 1994 aus der Zusammenlegung der Musikschulen in den Altkreisen Königs Wusterhausen und Lübben hervorgegangen. Heute befinden sich in beiden Städten Bildungsstätten der Kreismusikschule, seit dem Jahr 2000 ergänzt durch die Bildungsstätte Luckau. Insgesamt erhalten zurzeit 1.500 Schülerinnen und Schüler eine Ausbildung an Instrumenten, im Gesang und Tanz. Von den 65 Lehrkräften sind zehn fest angestellt, alle weiteren erteilen Unterricht auf Honorarbasis. Die Kreismusikschule hat ihre Angebote insbesondere in den letzten acht Jahren deutlich erweitert. „Trotz zurückgehender Schülerzahlen an den allgemeinbildenden Schulen ist die Zahl unserer Schüler gestiegen und jetzt konstant“ sagt der stellvertretende Leiter der Kreismusikschule, Bernd Ziemainz. Zudem habe sich die Qualität der musikalischen Ausbildung kontinuierlich erhöht. Aufgrund der guten Arbeit aller Lehrkräfte habe die Schule in diesem Jahr mit 55 Nachwuchstalenten beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ die zweithöchste Teilnehmerzahl aufgewiesen. Wiederholt haben sich in den vergangenen Jahren Schüler für die Teilnahme am Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ qualifizieren können, ergänzt er.

und das Publikum damit begeistert. Mit ihrer musikalischen Ausbildung spricht die Bildungseinrichtung alle Altersgruppen an. „Im Fach elementare Musikpädagogik findet Unterricht in kleinen Gruppen von sechs bis acht Kindern statt“, erläutert der stellvertretende Schulleiter. Die Jüngsten kämen mit ihren Eltern ab einem Alter von drei Monaten zum „Musikgarten“. „Die Kinder schulen mit kindgerechten Klanginstrumenten ihr Gehör und die Motorik, lernen auf Geräusche und Musik zu reagieren“, erklärt er. Daran schließt die musikalische Früherziehung ab drei Jahren an. Im Instrumentenkarussell (in Königs Wusterhausen) oder dem Orientierungskurs (in Lübben) durchlaufen die Kinder ein halbes Jahr lang verschiedene Stationen. Sie lernen Tasten-, Blas-, Streich- und Schlaginstrumente kennen und üben sich im

Stadt Luckau und Ortsteile

Singen. „Danach ist für uns Lehrkräfte erkennbar, für welches Instrument sich ein Kind eignet und die Ausbildung beginnt“, so Bernd Ziemainz. Mit dem Unterricht für Erwachsene und Senioren habe die Musikschule seit dem Jahr 2000 ein weiteres Standbein aufgebaut, das sehr gut angenommen werde.

PROFIL ERWEITERT Seit September 2008 hat die Kreismusikschule ihr Profil nochmals erweitert. In der Kinderkunstschule findet jetzt Unterricht im Malen und Zeichnen an der Staffelei statt. Ein neues Angebot der Kreismusikschule seien Gutscheine für Schnupperkurse. „Damit können sich Interessierte in sechs oder acht Wochen einen Überblick über unsere Angebote verschaffen und müssen sich nicht gleich über ein halbes Jahr binden.“ erläutert Bernd Ziemainz.

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Mit Melodien aus dem Musical „König der Löwen“ begeistert der Pop-Chor der Lübbener Bildungsstätte. Foto: Keilbach

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15 JAHRE LANDKREIS DAHME-SPREEWALD

Wandern und Erholen im Grünen Gemeinde Heideblick bietet Spaziergänge und Kremserfahrten in zahlreichen Wäldern Mit einer Größe vom 160 Quadratkilometern bietet die Gemeinde Heideblick unheimlich viel Platz für entspannende Spaziergänge, lange Radwanderungen und Kremserfahrten. Dazu laden zahlreiche Kiefern- und Mischwälder ein, die für pure Erholung sorgen. Die Gemeinde liegt südwestliche der Kleinstadt Luckau und gehört zum Lausitzer Landrücken, der sich zwischen Fläming und dem Spreewald erstreckt. Die zwölf Ortsteile der 4500 Seelen-Gemeinde bieten jede Menge Kultur und wundervolle Ausflugsziele. Neben dem Mittel- und Kleingewerbe dominiert in der Gemeinde des Bürgermeisters Bodo Lott, der die Geschicke gemeinsam mit seinem Gemeinderat lenkt, vor allem die Land- und Forstwirtschaft. In den Dörfern finden Besucher für die Region typische Bauernhöfe und mittelalterliche Kirchen. Bei einem Spaziergang oder bei einer Radtour durch die Gemeinde Heideblick gibt es viele versteckte Schätze zu entdecken. So zum Beispiel einen Gedenkstein in Weißack. Dieser ist zum Gedenken an die im Jahr 1980 eingestürzte Kirche aufgestellt

worden. Auch das Kriegsdenkmal in Walddrehna ist einen Besuch wert. Liebhaber der mittelalterlichen Baukunst kommen in der Gemeinde ganz auf ihre Kosten. Nahezu in jedem Ort findet sich eine Kirche, wie zum Beispiel die in Waltersdorf. Der spätromanische Granitquaderbau ist in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet worden. Und auch die Kirche in Pitschen-Pickel, ein rechteckiger,

Gemeinde Heideblick und Ortsteile

spätmittelalterlicher Feldsteinbau bietet viel zu entdecken. Doch es gibt auch noch andere Ausflugsziele in der Gemeinde. So zum Beispiel den sagenumwobenen Teufelsberg in den Gehrener Bergen, einen der größten Kranichrastplätze Deutschlands, den Kranichturm in Freesdorf oder den Bornsdorfer See, in dessen Nähe sich die „Alte Grube“ findet. Angler kommen dort voll auf ihre Kosten.

Schule mal ganz anders Schulmuseum in Schwarzenburg zeigt Vergangenes Seit dem Jahr 2004 hat die Gemeinde Walddrehna sein eigenes Schulmuseum. In akribischer Kleinstarbeit und mit unermüdlichem Einsatz hat der ehemalige Dorfschullehrer Helmuth Osteritz für ein solches Museum gekämpft. Es zeigt, wie das Schulleben früher ablief. „So haben unsere Schulbänke damals ausgesehen, als ich zur Schule ging“, sagte Petra Kolkwitz vom Förderverein Alte Kirche der Luckauer Niederlausitz. Die Goßmarerin sitzt im einzigen Klassenzimmer von Schwarzenburg. Das Das Waldbad Bornsdorf ist ein beliebtes Ausflugsziel.

Bauwerk, in dem sich die historische Einklassenschule befindet, ist im Land Brandenburg einmalig. Es vereint Kirche, Klassenraum und Lehrerwohnung unter einem Dach. Im Schulmuseum gibt es vieles zu entdecken. Von alten, originalen Lehrbüchern, in denen vor Jahrzehnten noch Schüler, die heute schon viele Jahre aus der Schule ausgeschieden sind, blätterten. Auch Landkarten, Schiefertafeln, Tintenfässchen und zahlreiche weitere Details gibt es zu sehen.

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„Höchste Qualität für unsere Kunden zu bieaus der Region ten, diesem Anspruch stellen sich alle Mitarbeiter im Autohaus Tosch bereits seit 17 Jahren“, sagt Gesellschafter Ingo Haberland.

Qualität und Service

Unabhängige Prüforganisationen bestätigen, dass die Werkstatt des Luckauer Autohauses diesem hohen Anspruch kontinuierlich gerecht wird. So erhielt das Werkstatt-Team 2007 und 2008 das Qualitätssiegel „Sehr gut“ für Kundendienstund Servicequalität vom TüV Saarland. Der DEKRA-Werkstatt-Test bescheinigte hervorragende Qua-

lität. Die volle Punktzahl erreichte das Autohaus im Leistungsvergleich der Peugeot-Vertragswerkstätten. Dafür erhielten sie das Prädikat „Sehr gut“. Diesen Qualitätsstandard bietet das Autohaus Tosch allen Kunden zu einem guten PreisLeistungsverhältnis. „Holen Sie sich einen Kostenvoranschlag und vergleichen Sie selbst. Testen Sie uns“, fordert Werkstattmeister Andreas Tosch auf.

K O N TA K T Autohaus Tosch oHG Berliner Str. 17, Luckau Tel.: 0 35 44 / 55 59 20 www.autohaus-tosch.de

15 JAHRE LANDKREIS DAHME-SPREEWALD

RUNDSCHAU 5. Dezember 2008

Mit dem Rad von Kirche zu Kirche Fahrradtouren vom Förderkreis „Alte Kirchen der Luckauer Niederlausitz“ beliebtes Ausflugsziel

Gemeinde Heideblick und Ortsteile

Für Touristen besonders sehenswert: Der Burgturm der Schlossruine in Bornsdorf. Foto: Schmidt

Im ehemaligen Altkreis Luckau befinden sich auf engem Raum ungewöhnlich viele, gut erhaltene Gotteshäuser. Die knapp 50 Bauwerke stammen aus der Zeit der Romantik bis zum Jugendstil. Einige Kirchen liegen nur vier bis fünf Kilometer voneinander entfernt. Gäste haben die Möglichkeit, auf sechs verschiedenen Rundfahrten, ganz individuell die kulturhistorischen Gebäude des Niederlausitzer Landrückens zu besichtigen. Zusammengestellt und organisiert wurden die Kirchen-Radtouren vom Förderkreis „Alte Kirchen der Luckauer Niederlausitz“. Originale Altäre aus der Zeit des Barock und der Renaissance, Wandmalereien aus dem Mittelalter oder ein Kronleuchter im Jugendstil – die Gotteshäuser halten viele Schätze bereit. In Riedebeck befindet sich beispielsweise die älteste Kirche der Region. Das romanische Gebäude stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist besonders sehenswert. Das Gotteshaus in Langengrassau bietet einen besonders ungewöhnlichen Schatz: Sechs nackte Engel schmücken den goldenen Kronleuchter in der Mitte der kleinen Kirche. Die Rundfahrten sind zwischen 25 und 40 Kilometer lang und können von Interessenten jederzeit angetreten werden. Die Besichtigung der Kirchen ist dabei abgesichert. In jedem Dorf bewahren Einwohner die Schlüssel auf, die von den Reisenden abgeholt werden können. Die Adressen stehen auf den Flyern zur jeweiligen Tour und im Internet. „Ein Ziel des Förderkreises ist es, die Menschen in der Region auf die großen kulturellen Schätze in ihren Kirchen aufmerksam

zu machen“, sagt die Vereinsvorsitzende Annegret Gehrmann. Der Förderkreis setzt sich seit dem Jahr 2002 für den Erhalt der Gotteshäuser ein, deren Bestand im dünn besiedelten ländlichen Raum gefährdet ist. Die kleinen Gemeinden seien mit ihren Kirchen oft überfordert und deshalb auf Hilfe angewiesen. Der Förderkreis hat sich zur Aufgabe gemacht, die Voraussetzungen für eine Sanierung oder Werterhaltung zu schaffen. Im Juni 2002 wurde der Verein „Alte Kirchen der Luckauer Niederlausitz“ gegründet. Zu den Mitgliedern gehören neben Privatleuten auch zahlreiche einhei-

– Wurstwaren aus eigener Produktion – Schinkenspezialitäten – Lebensmittel & Getränke – Post, Quelleversand, Fleischereibedarf Dorfstr. 32, 15926 Langengrassau Tel.: 03 54 54/3 60

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쐽 Weitere Informationen und Tourkarten gibt es bei Annegret Gehrmann, Kirchstraße 1, 15926 Langengrassau. Telefon: 035454393.

Eine Frau steht mit ihrem Fahrrad vor der evangelischen Kirche in Riedebeck. Das romanische Gebäude stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist einer von vielen Anlaufpunkten der Kirchen-Radtouren vom Förderkreis „Alte Kirchen der Luckauer Niederlausitz“. Foto: ddp

Landwirtschaftlicher Produktehandel K.-G. Döring

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mische Firmen. "Die Menschen begreifen den Erhalt des kulturhistorischen Erbes immer mehr als gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, freut sich Annegret Gehrmann über das wachsende Interesse in den vergangenen Jahren. Einen Teil dazu habe sicherlich der Förderkreis beigetragen, der in mühevoller und ehrenamtlicher Arbeit die Fahrradtouren durch den Altkreis Luckau konzipiert hat.

Tierpension & Tierheim Druschke Inh. Helga Druschke geöffnet: Montag – Samstag 11.00–17.00 Uhr ¦ Verkauf von Futter und Zubehör ¦ Vermittlung von Hunden, Hundewelpen, Katzen, Tauben, Zwerghühnern und Zwergkaninchen ¦ Minischweine Langengrassau, Dorfstr. 23 15926 Heideblick Tel./Fax: 03 54 54 / 5 32 www.tierheimdruschke.de

Erlebnis-Museum Höllberghof Der Höllberghof in Langengrassau ist ein Erlebnis-Museum für Jung und Alt. Er zeigt auf anschauliche Art das Leben vergangener Jahrhunderte. Im Mittelpunkt der Anlage befindet sich der nach historischem Vorbild gebaute Dreiseitenhof, der 1991 aus Holz, Stein, Lehm, Schilf und Stroh errichtet wurde. Längst vergessene Kräuter und historische Nutzpflanzen sind im liebevoll gepflegten Kräutergarten des Hofes zu finden. In der Bauernstube ist seit einigen Jahren eine Außenstelle des Standesamtes der Gemeinde Heideblick eingerichtet. Hier können Paare, die etwas Besonderes und Unvergessliches bevorzugen, eine Bauernhochzeit inmitten des Dreiseitenhofes feiern. Jährlich finden auf dem Höllberghof zwischen zehn und 15 Vermählungen statt.

15 JAHRE LANDKREIS DAHME-SPREEWALD

RUNDSCHAU 5. Dezember 2008

Gemeinde Märkische Heide 쐽 Einwohner: 4585 쐽 Bevölkerungsdichte: 22 Einwohner je Quadratkilometer 쐽 Fläche: 210 Quadratkilometer 쐽 Höhe: 50 m über NN 쐽 Gemeindegliederung: 17 Ortsteile (Alt-Schadow, Biebersdorf, Dollgen, Dürrenhofe, Glietz, Gröditsch, Groß Leine, Groß Leuthen, Klein Leine, Hohenbrück-Neu Schadow, Krugau, Kuschkow, Leibchel, Plattkow, Pretschen, Schuhlen-Wiese, Wittmannsdorf-Bückchen)

Tourismus macht stark Schlösser, Seen und jede Menge Natur am Spreewaldrand Mit dem Slogan „Familie aktiv, natürlich im Spreewald“ lockt die Gemeinde Märkisch Heide seine Besucher in den Spreewald. Und dafür tun sowohl die Verwaltung als auch die 17 Ortsteile jede Menge. Eingebettet in großflächige Wiesen und mit naturbelassenen Wäldern lädt die Gemeinde Urlauber zu ein paar erholsamen Tagen auf dem Bauernhof, oder zum Camping ganz nah an der Natur. Die 4585-Seelen-Gemeinde bietet viele wundervolle Ausflugsziele. So zum Beispiel das Gut Hirschaue Birkholz, das in

diesem Jahr mit dem Förderpreis für ökologischen Landbau ausgezeichnet worden ist. Auf 125 Hektar Fläche warten 1000 Damtiere, Rothirsche und Wild- und Sattelschweine auf die Besucher des Gutes. Und auch das Wasserschloss Groß Leuthen, das im 12. Jahrhundert aus den Grundmauern einer Wasserburg entstanden ist, bietet einen wunderschönen Ausblick. Es ist an einem idyllischen See voller Seerosen gelegen und befindet sich seit dem vergangenen Jahr in privater Hand.

Gemeinde Märkische Heide und Ortsteile

Von Ort zu Ort Radwege verbinden mehrere Dörfer miteinander

쐽 Entwicklung: Die Gemeinde Märkische Heide entstand 2003 aus dem Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden, die heute die Ortsteile bilden. 쐽 Adresse der Amtsverwaltung: Schlossstraße 13a, 15913 Märkische Heide/OT Groß Leuthen; Tel.: 035471/85 10; Fax: 035471/ 851 17 oder -55 쐽 Internet: www.maerkische-heide.de 쐽 E-Mail: info@maerkische-heide.de

Das Schloss am Groß Leuthener See ist Heimat für ruhebedürftige Städter und Ort kultureller Veranstaltungen. Foto: Nomod

Radwanderwege sind das wohl wichtigste Element für den Tourismus. Das hat auch die Gemeinde Märkische Heide verstanden. „Es ist uns als Gemeinde außerordentlich wichtig, etwas für die ländliche Entwicklung zu tun. Sicher sind Radwege nur ein Teil unserer Bemühungen, das Bleiben in unseren Ortsteilen zu sichern und damit die Gemeinde interessant, abwechslungsreich und lebenswert für Jung und Alt zu gestaltet“, sagte Dieter Freihoff (SPD), Bürgermeister der Gemeinde, im August dieses Jahres bei der Eröffnung des Radweges, der die Ortsteile Dollgen mit Groß Leuthen verbindet. Insge-

samt können seit dem 1590 Bürger aus 4 Ortsteilen den 5,8 Kilometer langen Radweg nutzen. Doch dieser soll nach Angaben des Bürgermeisters noch weiter ausgebaut werden. „Wir in der Gemeinde Märkische Heide wollen in den nächsten Jahren Radwege bauen und sind bereit, einen Eigenanteil in den Haushalt einzustellen“, kündigte Freihoff an. „Wir sind das Bindeglied und das Herzstück in der Tourismusregion zwischen Schwielochsee und Unterspreewald“, so der Bürgermeister. Dafür werde auch mit den anderen Gemeinden des Landkreises kooperiert.

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15 JAHRE LANDKREIS DAHME-SPREEWALD

RUNDSCHAU 5. Dezember 2008

Zwischen Seen, Flüssen und Natur Spreewaldprodukte machen Golßen über Region hinaus bekannt

Amt Golßener Land Stadt und Gemeinden

Auf einen großen Bekanntheitsgrad und eine wunderschöne Natur kann das Amt Golßener Land schauen. Der Amtsbereich von Amtsdirektorin Ursula Schadow (CDU) liegt zwischen dem Baruther Urstomtal, niederen Fläming und dem Lausitzer Heide- und Beckenland.

ZAHLREICHE FLÜSSE

Amt Golßener Land 쐽 Einwohner: 4757

den (Drahnsdorf, Golßen, KaselGolzig, Steinreich)

쐽 Bevölkerungsdichte: 29 Einwohner je Quadratkilometer

쐽 Adresse der Amtsverwaltung: Hauptstraße 41, 15938 Golßen

쐽 Fläche: 166 Quadratkilometer

Die Flüsse Dahme, Berste und Spree haben die wundervolle Natur des 166 Quadratkilometer großen Amtes geformt. Es besticht mit kleinen Seen, Mooren und wundervollen Schwarzerlenbeständen. Saftige Wiesen, fruchtbare Felder, Laub-, Mischund Kiefernwälder mit einem reichen Wildbestand sowie Ein-

zigartigkeiten der Tier und Pflanzenwelt machen einen Besuch im Amt zu einem unvergesslichen Erlebnis. Und das nicht nur für die Touristen, sondern auch für die rund 4760 Einwohner in den vier Ortsteilen. Das Amt grenzt im Norden an den Landkreis Teltow-Fläming, im Osten an das Amt Unterspreewald und im Süden an die Stadt Luckau. Doch auch andere Ausflugsorte hat das Amt zu bieten. So lohnt sich ein Besuch der Rummeln bei Mahlsdorf, der Wacholderschlucht bei Sellendorf oder der Tuffsteingrotte bei Glienig. Die einstigen Schlösser und Kirchen mit einer mittelalterlichen Ausstattung locken immer wieder Touristen in das Amt Golßener

Land. Auch die Wassermühlen laden zu einer Reise durch die Region ein und bieten ein tolles Angebot.

SPREEWÄLDER PRODUKTE Das dennoch wichtigste Kriterium eines Amtes ist die Wirtschaft – und die hat auch das Amt Golßen weit über die Regionen bekannt gemacht. Selbst am Bodensee sind die Spreewälder-Produkte gefragt. Spreewaldgurken und auch andere Konservenprodukte aus dem Spreewaldhof Golßen hält die Region als Alleinstellungsmerkmal inne. Auch die Erzeugnisse der Spreewälder Wurst und Wurstwaren aus Golßen sind bekannt und schmecken nicht nur den Lausitzern.

쐽 Internet: www.amt-golssener-land.de

쐽 Stadtgliederung: 4 Gemein-

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Der Spreewälder Gurkentag ist in Golßen der touristische Höhepunkt des Jahres.

Foto: ddp

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Kinder mit Blaulicht unterwegs Erste Kinderfeuerwehr im Golßener Land In Golßen gibt es seit Oktober eine Kinderfeuerwehr. Sie ist die erste in der Gemeinde. Geleitet wird die Gruppe von der 26-jährigen Finanzbeamtin Stefanie Hannemann. In monatlichen Treffen steht nach ihren Angaben immer ein anderes Thema auf dem Programm. Im Dezember will sich die Kindergruppe der Feuerwehr mit dem Thema Umgang mit Kerzen und dem Basteln eines Weihnachtsgesteckes beschäftigen. Für das kommende Jahr hat sich die Gruppe schon ein volles Programm überlegt. So würden Kenntnisse in Erster Hilfe vermittelt und ein Besuch bei der Berufsfeuerwehr stünde auch auf dem Programm. Viele der Kinder haben Vorbilder in der Familie und wollen später selbst in die aktive Wehr wechseln. „Es wäre schön, wenn andere Wehren nachziehen. Die Kinderfeuer-

Stefanie Hannemann (r.) leitet die Kinderfeuerwehr in Golßen. wehr ist der richtige Weg, um Feuerwehrnachwuchs schon frühzeitig zu sichern“, sagt Amts-

Foto: as

jugendwart Matrin Rotfuß, der schon jetzt stolz auf die Arbeit der Kinder und ihr Interesse ist.

RUNDSCHAU 5. Dezember 2008

15 JAHRE LANDKREIS DAHME-SPREEWALD

Amt Unterspreewald und Gemeinden

Amt Unterspreewald in Zahlen 쐽 Einwohner: 4966 Während die Kirchturmuhr in Schlepzig 12 Uhr Mittags anzeigt, steht ein Storch mit geöffneten Schnabel in seinem Nest. Foto: ZB

Mit dem Boot durch den Spreewald Nördlicher Teil des idyllischen Biosphärenreservates liegt im Amt Unterspreewald In der Mitte des Landkreises Dahme-Spreewald liegt das Amt Unterspreewald. Es grenzt im Norden an das Amt Schenkenländchen, im Osten an das Amt Märkisch Heide, im Süden an die Stadt Lübben und im Westen an das Amt Golßener Land. Mit seinen 213 Quadratkilometern ist das Amt eines des schönsten. Rund 5000 Einwohner wohnen in idyllischer Landschaft, die mitten im Spreewald liegt.

EINZIGARTIGKEIT „Der Spreewald ist eine in Mitteleuropa einzigartige Kulturlandschaft“, damit wirbt die Amtsverwaltung, deren Geschicke JensDieter Kleine lenkt, auf ihrer Internetseite. Aus insgesamt

sechs Ortsteilen, nämlich Bersteland, Krausnick/Groß Wasserburg, Rietzneuendorf/Staakow, Schlepzig, Schönwald und Unterspreewald, besteht das Amt. Und es gibt jede Menge zu erleben. Der Spreewald verzweigt sich zu einem 70 Kilometer langen und 16 Kilometer breiten Binnendelta, dessen Ende sich im Amt Unterspreewald befindet. Die Randbereiche des Amtes werden seit Hunderten von Jahren von Bauern mit Ackerbau und Viehzucht bebaut. Schon seit fast 8000 Jahren ist der Spreewald besiedelt und lässt dennoch sehr viel ursprüngliches und unberührte Natur entdecken. Auf einer Kahntour, bei der sich Touristen über die Fließe

쐽 Bevölkerungsdichte: 23 Einwohner je Quadratkilometer 쐽 Fläche: 213 Quadratkilometer 쐽 Amtsgliederung: 6 Gemeinden (Bersteland, Krausnick-Groß Wasserburg, Rietzneuendorf-

Staakow, Schlepzig, Schönwald, Unterspreewald)

쐽 Adresse der Amtsverwaltung: Hauptstraße 49, 15910 Schönwalde 쐽 Internet: www.unterspreewald.de

Staken lassen können, erfahren Besucher, wie im Spreewald Post zugestellt wird, und wie es überhaupt zu der Erfindung der Kähne gekommen ist. Auch der Gurkenradweg bietet an den Wegrändern der Runde von mehr als 250 Kilometern Länge jede Menge Interessantes und Neues.

AKTIVE ERHOLUNG Wer selbst aktiv werden will, der kommt im Unterspreewald ebenfalls auf seine Kosten. Denn Wasserwegekarten und ein Paddelboot sind an vielen Stellen zu erhalten. Und dann kann sie losgehen, die Erkundungstour durch die einzigartige Kulturlandschaft mitten in der Niederlausitz.

Der Gurkenradwanderweg führt auf einem 250 Kilometer langen Rundkurs durch den Spreewald.

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15 JAHRE LANDKREIS DAHME-SPREEWALD

RUNDSCHAU 5. Dezember 2008

Amt Unterspreewald und Gemeinden

Zwei Schwäne haben einen Kanal im kleinen Spreewalddorf Schlepzig zu dieser Jahreszeit für sich allein. Schlepzig liegt im sehr reizvollen Unterspreewald unmittelbar am Biosphärenreservat. Foto: ZB

Die neue Kahnstrecke in Schlepzig ist ein weiterer Baustein für Schlepzig, um staatlich anerkannter Erholungsort zu werden. Foto: ZB

Auf dem Wehlaberg in den Krausnicker Bergen steht ein reizvoller Aussichtsturm. Foto: rh

Storchenflug zwischen Schönwalde und Waldow. Im Unterspreewald ist Meister Adebar im Sommer häufig zu beobachten. Foto: hf

In Schlepzig wird seit 2007 Spreewälder Whisky gebrannt. Torsten Römer präsentiert die erste Flasche „Sloupisti“. Foto: ZB

In Spreewälder Tracht gehen Frauen in Schlepzig über einen Foto: ZB Holzweg.

Auf der Kart-Bahn in Waldow ist immer etwas los. Das Smart-Treffen gehört zu den Highlights im Jahres. Foto: Friedrich

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RUNDSCHAU 5. Dezember 2008

15 JAHRE LANDKREIS DAHME-SPREEWALD

Tropical Islands

Neues Marketing

2004 hat das Tropenparadies in der größten frei tragenden Halle der Welt in Brand seine Tore geöffnet und ist seitdem ein bedeutender Tourismusmagnet im Landkreis. 2007 entstand hier auch noch die größte tropische Wellness-Landschaft Europas. Jetzt strebt Tropical Islands an, Europas führendes Urlaubsressort zu werden. In nächster Zeit soll ein Feriendorf mit rund 2000 Ferienhäusern, außerdem ein Campingplatz mit 90 Stellund 70 Zeltplätzen entstehen. Geschäftsführer Ole Bested Hensing plant, die Kapazitäten auf 14 000 Betten auszubauen. Das Marketing-Budget sei derzeit 7,4 Millionen Euro schwer und werde in Zukunft auf einen Jahresetat von bis zu 15 Millionen Euro anwachsen. „Mit der Werbung werden wir einen erheblichen Beitrag zur Belebung im Spreewald leisten“, sagte Hensing kürzlich in Brand.

Tourismusbranche setzt auf internationale Werbung Das Dahme-Seengebiet und der Spreewald gehören zu den beliebtesten Ausflugszielen im Umland von Berlin. Der Urlaubsgenuss nimmt immer mehr an Bedeutung zu. Die Tourismusbranche im Landkreis wächst gleichermaßen. Bei Übernachtungen, Tagesgästen und Campingurlaubern ist ein Aufwärtstrend zu sehen. 2008 haben die Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent zugelegt. Allein im Spreewald gibt es während der Saison 6500 tourismusrelevante Arbeitsplätze. Erst vor wenigen Tagen hat sich die

erste Tourismuskonferenz im Landkreis auf ein international ausgerichtetes Marketing, auf eine neue Positionierung der Marke Spreewald und auf innovative Organisationsstrukturen geeinigt. Touristische Highlights der vergangenen Jahre waren 2000 die erste brandenburgische Landesgartenschau in Luckau, die 850-Jahrfeier von Lübben und die Schlosseinweihung Königs Wusterhausen. Seit 2003 gibt es den Spreewaldmarathon. Der Brandenburgtag in diesem Jahr in Königs Wusterhausen hat alle Erwartungen übertroffen.

Radwege In den vergangenen zehn Jahren wurden 650 Kilometer touristische Radwege im Landkreis gebaut. Der Dahme-Radwanderweg führt von Berlin durch das Dahme-Seen-Gebiet in den Spreewald bis an den FlämingSkate.

Auf dem Gelände des Landgasthofes „Zum grünen Stand der Spree“ in Schlepzig betrachtet ein Radfahrer einen geformten Weidendom. Foto: ZB

Amt Unterspreewald und Gemeinden

Reizvolle IBA-Projekte Neues „Wasserreich Spree“ in Lübben Im Jahr 2000 nahm die Internationale Bauausstellung Fürst-Pückler-Land (IBA) für zehn Jahre ihre Arbeit auf mit dem Ziel, die ehemalige Lausitzer Industrielandschaft in eine Kulturlandschaft zu verändern. Heute geben 25 IBA-Projekte und 3 EU-Projekte Impulse für den nötigen Strukturwandel. Die Rekultivierung des Parkbereiches in Fürstlich Drehna, Sielmanns Naturlandschaft Wanninchen und das bis 2012 geplante Informationszentrum „Wasserreich Spree“ in Lübben gehören dazu. Entstehen soll hier ein modernes Besucherzentrum, das Gäste aus allen Regionen des Spreewaldes anlockt. IBA-Geschäftsführer

Professor Rolf Kuhn hofft, dass er im abschließenden Präsentationsjahr der IBA schon bauliche und gestalterische Vorstellungen zeigen kann. Gerechnet wird mit einer Fertigstellung nicht vor 2013, das Jahr, für das sich Lübben auch um die Landesgartenschau beworben hat. In dem neuen Gebäude soll eine 18 Meter große Spreewaldkarte ein Blickfang im Erdgeschoss sein. Von mehreren Menschen gleichzeitig interaktiv zu bedienen, können die Besucher auf diese Weise die Region topografisch erkunden. Persönlich sollen sie weiterhin von Kahnfährleuten etwas über die Entwicklung der Region erfahren.

15 JAHRE LANDKREIS DAHME-SPREEWALD

RUNDSCHAU 5. Dezember 2008

Amt Lieberose/Oberspreewald und Gemeinden

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Auf einer Allee bei Lieberose fahren Autos im Herbst unter farbenprächtigen Roteichen entlang.

Das größte LDS-Amt orientiert sich neu Tourismus soll Zukunft von Lieberose mitgestalten Völlig neu will sich das Amt Lieberose im Tourismus orientieren. Das zumindest verspricht im Moment die Homepage der Verwaltung. Groß geschrieben werde bei den Lieberosern die Erntebräuche. Und damit will das mit 410 Quadratkilometern größte Amt des Landkreises DahmeSpreewald punkten. So ist es für die Lieberoser beispielsweise normal, dass einmal im Jahr zum traditionellen Hühnerrupfen gerufen wird. Dabei wird an den Querbalken einer mit Girlanden geschmückten Pforte ein toter Hahn gehängt, dem die Flügel und der Kopf vorher angeschnitten worden

sind. Anschließend versuchen die Burschen während des schnellen Durchreitens der Pforte Flügel, Kopf oder andere am Balken angebrachte Preise zu erwischen. Derjenige, der den Kopf zu fassen bekommt, wird zum König gekürt. Doch das ist nur eine von vielen Traditionen, mit denen die Ortsteile ihre Besucher anlocken wollen. Damit hat Amtsdirektor Bernd Boschau gemeinsam mit seiner Amtsverwaltung im Moment alle Hände voll zu tun. Denn ob der Tourismus wirklich den gewünschten Effekt bringen wird, steht bis jetzt noch in den Sternen.

HOLLÄNDERMÜHLE IN STRAUPITZ

Im Gegenlicht der Morgensonne steht Müller Klaus Rudolph von der Holländermühle in Straupitz, um mit einer langen Stange die Flügel in Bewegung zu setzen. Das Bauwerk von 1810 ist die einzige original Foto: ZB erhaltene Dreifachmühle in Deutschland.

Foto: dpa

Amt Lieberose in Zahlen 쐽 Einwohner: 8075 쐽 Bevölkerungsdichte: 20 Einwohner je Quadratkilometer 쐽 Fläche: 411 Quadratkilometer 쐽 Amtsgliederung: 8 Gemeinden (Byhleguhre-Byhlen, Alt Zauche-Wußwerk, Stadt Lieberose, Neu Zauche, Schwielochsee, Spreewaldheide, Straupitz) 쐽 Adresse der Stadtverwaltung: Kirchstraße 11, 15913 Straupitz 쐽 Internet: www.amt-lieberoseoberspreewald.de

Viel zu sehen im Amt Lieberose Jede Menge Ausflugsziele bietet das Amt Lieberose den Besuchern schon jetzt. Und auch die Homepage der Amtsverwaltung gibt den Gästen des Amtes Lieberose viele Tipps, rund um Ausflüge und Nachmittagsspaziergänge. So wartet der Ortsteil Staupitz mit der Holländermühle und dem Kornspeicher, Byhlen mit Pintschen’s Quell und Neu Zauche mit dem Brunnenplatz auf. Doch auch der Koboldsee, die Schinkelkirche in Straupitz, die Kirche von Neu Zauche und die Wehrkirche in Schwielochsee, Ortsteil Zaue, lassen die Herzen von Besuchern höher schlagen. Das Heimatmuseum Schwielochsee lässt viel über vergangene Tage in der Spreewaldregion erraten. Und das Dampfmaschinenmuseum im Ort zeigt imposant, wie die Region früher funktionierte.

15 JAHRE LANDKREIS DAHME-SPREEWALD

RUNDSCHAU 5. Dezember 2008

Förderprogramm für Denkmalpflege Kreiseigene Mittel für Erhalt und Sanierung historischer Stätten Seit 1994 unterstützt der Landkreis Dahme-Spreewald als einer der ersten Landkreise Brandenburgs den Erhalt und die Sanierung von Denkmalen durch die Vergabe von Zuschüssen aus einem kreiseigenen Förderprogramm – dem Kreisdenkmalpflegefonds.

ZUSCHÜSSE FÜR DIE PFLEGE So wurden Zuschüsse von rund 770 000 Euro an Denkmaleigentümer ausgegeben, auch für kleinere Maßnahmen wie Dacheindeckungen, Fensterladenreparaturen, Stucksanierungen, Fassadeninstandsetzungen, Schwammsanierungen, restauratorische Be-

fundungen und archäologische Grabungen. Seit 2006 richtet der Landkreis jährlich einen Sonderfonds zur Bestandssicherung bedrohter Baudenkmale ein. Hier wurden rund 280 000 Euro an Eigentümer von stark gefährdeten Baudenkmalen gezahlt. Auch kommunale Gebäude, die durch jahrelangen Leerstand stark beschädigt waren, wie die Darre in Lieberose oder das Sendehaus 2 des Funkamtes Königs Wusterhausen wurden durch kombinierte Fördermaßnahmen vor dem weiteren baulichen Verfall gerettet. Der Landkreis Dahme-Spreewald misst dem Erhalt des bauli-

chen und kulturellen Erbes einen hohen Stellenwert zu. Mit mehr als 500 Baudenkmalen und überregional bekannten Denkmalbereichen, wie die Altstadt von Luckau und die SchwarzkopfSiedlung in Wildau, steht der Landkreis im landesweiten Vergleich gut da.

Amt Lieberose/Oberspreewald und Gemeinden

KOLLEKTIVE ERINNERUNG Auch mit dem Soldatenfriedhof in Halbe und der Gedenkstätte Lieberose/Jamlitz ist sich der Kreis der Bedeutung politischer Denkmäler als Ausdruck einer kollektiven Erinnerung bewusst. Gegenwärtig werden hierzu weitreichende Konzepte beraten.

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Ein Mahnmal erinnert an die Opfer des KZ-Außenlagers Lieberose, das 1943 errichtet wurde.

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15 JAHRE LANDKREIS DAHME-SPREEWALD ERHOLUNG IM SPREEWALD

Landkreis Dahme-Spreewald

„Grüne Berufe“ haben Zukunft Spitzenplatz bei ökologischer Landwirtschaft Auch nach 15 Jahren DahmeSpreewald ist die Landwirtschaft vor allem im Süden des Kreises mit den Unternehmen der Ernährungsindustrie einer der größten Arbeitgeber, in vielen Dörfern oftmals der einzige. 2400 Personen sind hier derzeit beschäftigt, der Arbeitsplatzabbau in den vergangenen 15 Jahren verlief sehr moderat. 80 000 Hektar Landwirtschaftsfläche werden von 532 Betrieben bewirtschaftet. 72 davon bauen ökologisch

an. Damit hält der Landkreis Dahme-Spreewald bundesweit die Spitzenstellung. Die Tierbestände gehen dabei allgemein zurück, nur die Pferdehaltung hat um 21 Prozent zugelegt. Die Spreewaldgurke bleibt weiter in aller Munde. In diesem Jahr wurden 40 000 Tonnen Gurken geerntet. „Grüne Berufe“ haben Zukunft. Seit Bestehen des Landkreises wurden 1000 junge Menschen als Landwirt, Tierwirt und Gärtner ausgebildet.

Wie Tarzan und Jane klettern diese beiden auf einen Ast, der über Foto: dpa einem Spreewaldfließ in Lübben hängt.

RUNDSCHAU 5. Dezember 2008

Spitzenplatz in der Baubranche Die Untere Bauaufsichtsbehörde belegte in der Statistik stets einen Spitzenplatz unter den Brandenburger Landkreisen. In den vergangenen 15 Jahren wurden rund 60 000 Baugenehmigungen und Vorbescheide erteilt und dabei etwa 46 Millionen Euro Gebühren eingenommen. Für das ausgedehnte Kreisstraßennetz mit 28 Brücken und 178 Durchlässen wurden intensive Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Als erster Kreis in Brandenburg hat der LDS die Aufgaben der Verkehrssicherungspflicht und des Straßenwinterdienstes an den Landesbetrieb Straßenwesen übertragen. Die größten überregionalen Projekte waren: 쐽 Die größte frei tragende Halle der Welt in Brand. 쐽 Nach CargoLifter eröffnete Tropical Island in der Halle. 쐽 Die Umsiedlung von Diepensee und Selchow. 쐽 BBI-Flughafen-Terminal (Der Bauantrag umfasste 25 große Kartons). 쐽 30 Baugenehmigungen mit ca. 300 Millionen Euro Rohbausumme allein für den BBI. 쐽 Triangel-Anbau am A10 Center in Wildau.

Landkreis investiert in die Bildung Schulstandorte mit Investitionen aus dem Kreishaushalt saniert

Ökologische Landwirtschaft ist im Süden des Landkreises DahmeFoto: dpa Spreewald eng mit der Marke Spreewald verbunden.

Der Landkreis investiert seit seiner Gründung als Träger der Gymnasien, Förderschulen und des Oberstufenzentrums kontinuierlich in die Bildung als Basis der gesellschaftlichen Entwicklung. Mit bedeutenden Investitionen aus dem Kreishaushalt sind heute an allen Standorten der Gymnasien, des Oberstufenzentrums und der Förderschulen die Schulgebäude bedarfsgerecht ergänzt und saniert. Die Investitionen wurden für den Neubau bzw. Teilneubau von Schulgebäuden, die Neugestaltung von Außenanlagen und für den Bau von neuen Sporthallen eingesetzt. Neben den Neubauvorhaben sind an den bestehenden Schulgebäuden notwendige Rekonstruktions- und Sanierungsarbeiten

durchgeführt worden. Dass Bildung im Landkreis eine lange und gute Tradition hat, kann man auch an Jubiläen erkennen. 2001 blickte die Schule für Blinde und Sehbehinderte in Königs Wusterhausen auf eine 50-jährige Tradition zurück und das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium feierte 2004 bereits seinen 100. Geburtstag. Auch der klassisch an der Volkshochschule beheimatete Zweite Bildungsweg (ZBW) konnte 2006 sein 50-jähriges Jubiläum begehen. Es hat lange gedauert, ehe zum Schuljahresbeginn 2005/2006 die erste Leistungsprofilklasse am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Königs Wusterhausen startete. Weitere Leistungs- und Begabungsklassen folgten am Hum-

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boldt-Gymnasium Eichwalde und am Friedrich-Schiller-Gymnasium Königs Wusterhausen. Erfolgreich Neuland beschritt der Landkreis 2007 mit der Errichtung einer eigenständigen Schule des zweiten Bildungsweges. Seit 2005 trägt die Volkshochschule eine Qualitätszertifizierung und ist damit kompetenter Partner für vielfältige Weiterbildungsprojekte. Folgen der demografischen Entwicklung der Schülerzahlen schlugen sich in der Schulentwicklungsplanung nieder. Für den Zeitraum 2002 bis 2007 waren es zehn Schulstandorte, die als gefährdet ausgewiesen wurden. Nach der Planung von 2007 bis 2012 stehen drei Schulstandorte vor dem Aus.

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