Ortsporträt Bad Liebenwerda

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DI ENS TAG, 1 8. AUGUS T 2009

Kleine Detektive sind der Natur auf der Spur

In Zeischa ist heute Ortsbegehung

Im Bad Liebenwerdaer Naturparkhaus werden thematische Aktionstage für Ferienkinder angeboten

Zeischa. Um 17 Uhr ist heute

für interessierte Bürgerinnen und Bürger an der Gaststätte „Elstertal“ in Zeischa der Treffpunkt für die Ortsbegehung. Schwerpunkte der Runde mit Bürgermeister Thomas Richter (CDU) sollen vor allem die Kita und der Friedhof sein. Die Einwohnerversammlung beginnt dann um 19 Uhr in der Gaststätte. Die nächste Station bei den Begehungen in den Kurstadt-Ortsteilen ist dann Burxdorf. Hier trifft man sich zum Dorfrundgang am 24. August um 17 Uhr am Getränkestützpunkt Radtke. fh

„Wie schafft es ein Baum, das Wasser aus der Erde bis in das höchste Blatt zu transportieren?“, „Wie erkenne ich den Unterschied zwischen Tanne, Fichte und Kiefer?“ und „Wie alt kann ein Baum eigentlich werden?“ Diesen Fragen gingen zwölf naturinteressierte Kinder am vergangenen Donnerstag im Naturparkhaus in Bad Liebenwerda nach. Sie begaben sich auf die Spur eines Baumlebens. Jeden Donnerstag im August wird ein anderer Aktionstag angeboten. Von Jasmin Daka

Straßensperrung wegen Brückenbau

Doch wie erklärt man Kindern Begriffe wie Kondensieren oder Kohäsion? Die studierte Forstwissenschaftlerin und Umweltpädagogin Ilona Ertle wusste Antwort: Mit bewährter Waldpädagogik und selbst ausgedachten kreativen Spielen vermittelte sie den jungen Besuchern die biologischen Abläufe in der Pflanzenwelt und ermutigte die Kinder zum Mitmachen und Ausprobieren. Mithilfe einfallsreicher Eselsbrücken half sie, das Gelernte im Gedächtnis zu behalten: „Die Kiefer hat in der Mitte ein langes i, deswegen hat sie auch lange Nadeln. Die Fichte hat nur ein kurzes i, deshalb hat sie kurze Nadeln“, erklärte sie. „Normalerweise gehen wir in die Kindergärten und Schulen oder veranstalten mit größeren Gruppen solche Projekte. Wir wollen in diesem Jahr aber auch die Ferienkinder einbinden“, erklärt Mitarbeiterin Jana Kurz. Der Anspruch: Die Ausstellung über den Naturpark Niederlausitzer Heideland-

Bad Liebenwerda. Der Neubau der Brücke über den Binnengraben in der Kurstadt beginnt nun. Daher wird ab Freitag, dem 21. August, die Hainsche Straße am Mittag voll gesperrt, teilte die Baufirma Strabag gestern mit. Der Verkehr wird für die Dauer der Bauarbeiten, die bis Ende November abgeschlossen sein sollen, umgeleitet. fh

Bauarbeiten an der Brücke bei München München. Seit gestern laufen die Bauarbeiten an der Brücke bei München. Wie der Landesbetrieb Straßenwesen mitteilt, sollen die Arbeiten bis März 2010 andauern. Der Straßenverkehr soll während der Bauzeit über eine Umfahrung einspurig mit Ampelregelung an der Baustelle vorbeigeführt werden. Die Inbetriebnahme der Umfahrung soll am 27. August erfolgen. red/ik

Spaß beim Holzsägen hatten am Aktionstag im Naturparkhaus Pädagogin Ilona Ertle und Tochter Johanna. Fotos: Jasmin Daka

schaft lebendig und für Kinder leicht verständlich zu gestalten. „Das Lernen macht hier viel mehr Spaß als in der Schule“, meinte Lisa Zander (9) aus Bad Liebenwerda. „Wir können so viele Sachen ausprobieren, da merkt man sich die Dinge viel besser“, ergänzte die neunjährige Johanna Ertle aus Finsterwalde. Besonders das Tier-Ratespiel und das Lösen der Blättergeheimschrift haben den Mädchen gefallen. Am vorhergehenden Projekt-

tag waren Biber das Thema. Daran fand besonders Till Biebach aus Hohenleipisch Gefallen: „Wir sind zu den Kurteichen gewandert und haben einen Biberdamm sehen können. Es wurde uns alles super erklärt, viel anschaulicher als in der Schule“, lobte der Neunjährige. Gemeinsam mit Schwester Luzie (8) ist er deshalb auch schon zum zweiten Mal hier. Auch von den Eltern bekamen die Organisatoren viel Lob. „Es wird kindgerecht und mit viel

Luzie Biebach und Lisa Zander (v.l.) mit dem begehrten „Spürnasen-Pass" und selbst gebastelten Holzketten.

Spaß erklärt, und auch wir lernen manchmal noch etwas dazu“ meint Annelie Hänneschen aus Finsterwalde. Für jede Veranstaltung des Naturparkhauses gibt es einen Stempel im „Spürnasen-Pass“. Ist dieser vollständig ausgefüllt, bekommen die kleinen Detektive eine Belohnung für ihren Einsatz: Mit der sogenannten Nasenflöte können die Kinder Vogelstimmen imitieren. 쏆 Diesen Donnerstag sind experimentierfreudige Kinder

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willkommen. Dann wird das Thema „Geheimnisse der Natur“ sein. Die Kinder erfahren dabei, wie sich die Menschen die Natur zum Vorbild gemacht haben. Eine Forscherwerkstatt lädt zum Experimentieren ein. Dann werden auch Fragen wie „Warum kann der Käfer übers Wasser laufen?“ oder „Warum kann ein Vogel fliegen?“ geklärt. Anmeldungen werden im Naturparkhaus entgegengenommen, der Unkostenbeitrag beträgt 2,50 € pro Kind.

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Blick nach Thalberg Der Kurstadt-Ortsteil lädt am kommenden Wochenende wieder zum traditionellen Pferde- und Bauernmarkt ein

Zum 18. Mal – Pferde- und Bauernmarkt Allerhand Pferde, Schausteller und ein buntes Programm: Was seit Jahren Besucher zum Thalberger Pferde- und Bauernmmarkt zieht, wird sich auch in diesem Jahr erneut zum Besuchermagneten entwickeln

– da sind sich die Organisatoren sicher. Los geht es am Freitag, dem 21. August, um 18 Uhr mit der Eröffnung bei Kaffee und Kuchen. Um 22 Uhr beginnt dann ein Fackelum-

Er kennt noch die Anfänge des Thalberger Pferde- und Bauernmarktes und hat die Dorfgeschichte dokumentiert: Gunter Weiland. Er ist im Heimatverein im Vorstand und arbeitet als Schriftführer an der Chronik, die er hier zusammen mit einer Ausgabe der Lausitzer Rundschau aus dem Jahr 1999 präsenFoto: Rösler tiert.

zug durch den Ort. Im Anschluss läutet ein großes Barockfeuerwerk die Partynacht für Jung und Alt ein. Samstagmorgen begrüßen die Thalfanger Jagdhornbläser alle Gäste und demonstrieren verschiedene Jagdsignale und Märsche. Ab 11 Uhr gibt es Blasmusik mit den „Grenzländern“. Traditionell wird beim Axtweitwerfen der geschickteste Werfer mit dem Bad Liebenwerdaer Wanderpokal ausgezeichnet. „Im vergangenen Jahr bekam der Erstplatzierte außerdem ein Wildschwein als Gewinn“, verrät Ortsvorsteher Eberhard Gessner. Kranzreiten und Pferdeprämierung stehen übrigens genauso auf dem Plan, wie Kutschfahrten und Ponyreiten. Anmelden kann man sich für das Kranzreiten übrigens direkt vor Ort. Auch der Sonntag bietet mit musikalischem Frühschoppen, Modenschau und Countrymusik mit den „Line Dancers“ viel Unterhaltung für Jung und Alt und lässt das Festwochenende ausklingen. red/sw

Von „Goldfisch“ bis Fischteich Drei Vereine bilden im derzeit 602 Einwohner zählenden KurstadtOrtsteil Thalberg den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens im Dorf: der Heimat- und Naturschutzverein unter Vorsitz des Ortsvorstehers Eberhard Gessners, der Sportverein Grün-Weiß mit Karsten Lehmann an der Spitze und die Kameraden der freiwilligen Feuerwehr, die von Gerd Kreutz angeführt werden. Die größte und beliebteste Sehenswürdigkeit ist nach wie vor das Teichgebiet vor den Toren des Ortes. „Vor ein paar Jahren haben wir dort in Zusammenarbeit mit Maasdorf und der Naturparkverwaltung einen drei bis vier Kilometer langen Rundwanderweg geschaffen, der inzwischen sehr beliebt ist. In diesem Zusammenhang ist auch der Parkplatz an den Teichen befestigt worden“, sagt Ortsvorsteher Eberhard Gessner. Er ist parteilos und

schon die zweite Wahlperiode als Ortsvorsteher tätig. Zuvor sei er acht Jahre lang Mitglied des Ortsbeirates gewesen. Derzeit würden durch envia-Mitarbeiter entlang der Hauptstraße ein Energiehauptkabel verlegt. Am Sportlerheim müsste das Dach saniert werden, meint Gessner nach den anstehenden Problemen befragt. Rege genutzt für Familienfeiern würde die Waldbühne am alten Sportplatz. Gebaut hatten dies die einstigen Initiatoren des inzwischen zur Tradition gewordenen Pferde- und Bauernmarktes. Bis 1988 stand der Rohbau inklusive Fenster, nach der Wende habe der Heimatverein die Waldbühne fertig ausgebaut, erzählt der Ortsvorsteher, der seit 1980 passionierter Jäger ist. Also solcher lädt er gemeinsam mit Reiner Trabandt am 30. August erneut zu einer jagdlichen Exkursi-

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Feuerwerke Gessner Feuerwerke zu jedem Anlass Freizeitwaffen Liebenwerdaer Str. 35 • 04924 Thalberg Tel. (03 53 41) 91 69 • Fax (03 53 41) 2 33 52 Funk 01 72 / 7 09 31 19 E-Mail: webmaster@feuerwerkerei-gessner.de www.feuerwerkerei-gessner.de

RUNDSCHAU-Kontakt 岼 0180 1 22 22 10

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KURZ 쏆 Die Ortsbegehung und Einwohnerversammlung mit Bürgermeister Thomas Richter (CDU) findet am 28. September statt. Treff ist um 17 Uhr an der Waldbühne, die Einwohnerversammlung beginnt dort eine Stunde später. 쏆 Zu einer jagdlichen Exkursion im Teichgebiet lädt die Jagdgenossenschaft am 30. August ein. Treffpunkt ist um 10 Uhr auf dem Parkplatz an den Fischteichen. Es gibt für die Teilnehmer viel Wissenswertes rund um die Jagd, im Anschluss ist ein Wildessen geplant.

Hier in der einstigen Gaststätte „Goldfisch“ wurde früher zu DDR-Zeiten für die Sonneberger Puppenfabrik produziert. Heute wird für die altehrwürdige Fotos: Veit Rösler Immobilie ein Investor gesucht.

Rund 100 000 dieser künftigen Silvesterkarpfen für 2011 hat Fischwirtschaftsmeister Ullrich Richter eingesetzt. Derzeit seien es noch 30 000 Fische – der Rest wurde die Beute von Kormoran und Co.

on ins Teichgebiet ein. Im vorigen Jahr fanden sich dazu 48 interessierte Naturfreunde ein. Ein Sorgenkind für die Teichwirtschaft sind die gefräßigen Kormorane. Rund 30 dieser Vögel darf Eberhard Gessner im Jahr als sogenannte Vergrämungsabschüsse erlegen. Das größtes Problem im Ort ist hingegen das leer stehende Schulgebäude. Hier steht eine Nutzung noch ebenso in den Sternen wie die alte Gaststätte „Goldfisch“. „Das war früher eine richtig schöne Ausflugsgaststätte. Es wäre schön, wenn sich hierfür ein Investor finden würde“, meint der Ortsvorsteher. Frank Hilbert


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