Airport Region
Berlin Brandenburg
Ein Magazin der LAUSITZER RUNDSCHAU vom 5. Oktober 2009
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Brandenburg hebt ab . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3
Erste Adresse für Investoren
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Zugnummer für Investoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4
Das Airport Region Team bietet Unternehmen, die sich in der Airport Region Berlin Brandenburg niederlassen möchten, kostenfreie Beratung in allen Phasen eines Investitionsvorhabens. Das Team mit Sitz in Schönefeld ist eine gemeinsame Einrichtung der ZukunftsAgentur Brandenburg und Berlin Partner. Investoren können hier Informationen zu Gewerbeflächen im Flughafenumfeld bekommen, Unterstützung in Finanzierungs- und Förderfragen sowie bei der Suche nach Fach- und Führungskräften. Das Airport Region Team ist die zentrale Kontaktstelle für allen wichtigen Partner im Umfeld des neuen Großflughafens
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Zentral gelegen - aus allen Himmelsrichtungen. . . . . . Seite 5
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Das Tor zum Hauptstadtflughafen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 6
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Gatelands – next to BBI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 7
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Cottbus legt Köder für Investoren aus . . . . . . . . . . . . . . . Seite 8
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Große Hoffnungen und lange Brücken . . . . . . . . . . . . . . Seite 9
Airport Region Team Berlin Brandenburg Mittelstraße 7 12529 Schönefeld
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Die Airport Region im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . Seiten 10/11
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Medienstadt und Wissenschaftspark . . . . . . . . . . . . . . . Seite 12
Telefon +49 (0)30 63 499 399 - 0 Fax +49 (0)30 63 499 399 - 14 contact@airport-region.de http://www.airport-region.de
Dr. Klaus-Peter Heinrich Leiter Airport Region Team (ZAB) E-Mail: Klaus-Peter.Heinrich@airport-region.de Christina Hufeland Leiterin Airport Region Team (Berlin Partner) E-Mail: Christina.Hufeland@airport-region.de
Konjunkturmotor und Magnet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3
Airport City schon stark nachgefragt . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 7
Bei uns haben Sie direkte Verbindung . . . . . . . . . . . . . . . Seite 8
Wo die Post abgeht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 12
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Geschäft für Logistiker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 13
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Regionaler Wachstumskern Schönefelder Kreuz . . . . Seite 14
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Drehschreibe europäischer Warenströme . . . . . . . . . . Seite 15
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Kurze Wege zu Spezialisten und Netzwerkern . . . . . . Seite 16
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Potsdam – jung, dynamisch, kreativ . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 17
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Punktlandung inmitten kluger Köpfe . . . . . . . . . . . . . . Seite 18
Zwischen Hamburg und Berlin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 13
Die ILB - Brandenburgs Förderbank . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 14
Impressum Eine Sonderpublikation der LR Medienverlag und Druckerei GmbH als Beilage im Handelsblatt. Auflage: 163 000 Exemplare Verlag und Herausgeber: LR Medienverlag und Druckerei GmbH, Straße der Jugend 54, 03050 Cottbus E-Mail: redaktion@lr-online.de Internet: www.lr-online.de Gesamtleitung: Solveig Kriese, Telefon +49 (0)355 481-445 E-Mail: Solveig.Kriese@lr-online.de Redaktion: Susann Michalk (V. i. S. d. P.), Rolf Bartonek, Alexander Fröhlich, Lars Hartfelder, Beate Möschl
Layout, Anzeigensatz: lr-creativ E-Mail: lr-creativ@lr-online.de Titelgestaltung: Sebastian Butt E-Mail: Sebastian.Butt@lr-online.de Anzeigen: Detlef Hockun, Telefon +49 (0)355 481-322 E-Mail: Detlef.Hockun@lr-online.de Druck: Druckzone GmbH & Co. KG Cottbus (Umschlag) LR Medienverlag und Druckerei GmbH
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Berlin-Brandenburg hebt ab!
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ie Hauptstädter und Märker sind bekanntlich ein bodenständiger Menschenschlag, aber was in Schönefeld auf rund 1500 Hektar entsteht, ist wahrhaft zum Abheben. Heute ist der Flughafen Berlin – Brandenburg International (BBI) das größte Bauvorhaben Europas. Wenn der neue Airport im Herbst 2011 in Betrieb geht, werden pro Jahr 27 Millionen Fluggäste dort starten und landen können. Den absehbaren Anstieg der Passagierzahlen wird der BBI meistern können, denn ausbaufähig ist er für bis zu 45 Millionen Reisende jährlich. Für die Region bringt der Flughafen schon in der Bauphase wirtschaftliches Wachstum und wirkt wie ein Extra-Konjunkturpaket in schwierigen Zeiten. Anlass zur Freude gibt es in den letzten Monaten immer wieder: von der Grundsteinlegung für die Energiezentrale über die Fertigstellung des Bahnhofs bis hin zum Baufortschritt am Hauptterminal. Beim BBI wird Zukunft greifbar! Das
neue„Drehkreuz des Ostens“ wird Investitionsentscheidungen im Land erleichtern und Berlin-Brandenburg helfen, eine neue Rolle als moderner Standort und im internationalen Flugverkehr zu erobern. Mein Wunsch – nein, meine Prognose: Zukünftig wird man in Schönefeld stehen und den Abflug nach Tokio oder Dubai so selbstverständlich finden wie heute nach London oder Paris. In diesem Sinne: auf in die Zukunft!
Matthias Platzeck Ministerpräsident des Landes Brandenburg
„Konjunkturmotor und Magnet“ Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns über die Wirkung des BBI und einen Namen Herr Junghanns, der BBI gilt den Berlinern als Regierungsflughafen, den B ra n d e n b u r g e r n als touristisches Drehkreuz zum Umland. Was wird er denn nun? Er ist das TopInvestitionsprojekt der deutschen Hauptstadtregion. Gelegen in Brandenburg, wird er als Single-Airport schon zum Start einer der größten Flughäfen in Deutschland sein. Das bedeutet, dass er – wie sich bereits jetzt zunehmend zeigt – einer der großen Wachstumsmotoren für Brandenburg und Berlin werden wird. Dazu nur eine Zahl: Experten haben vor Baubeginn 40 000 zusätzliche Arbeitsplätze nach der Fertigstellung prognostiziert. Welche Bedeutung messen Sie dem derzeit größten Infrastrukturprojekt im Osten Deutschlands bei? Er ist ein Konjunkturmotor. Gerade in der Wirtschaftkrise, bei der wir nach Lage der Dinge wohl das Schlimmste überstanden haben, hat sich das gezeigt. Rund 80 Prozent der bislang erteilten Aufträge für den Bau sind an die heimische Wirtschaft gegangen. Auch an Firmen in Frankfurt (Oder), in der Lausitz oder im Havelland. Zusätzlich merken wir das stetig steigende Interesse von Investoren, sich im Umfeld des künftigen Brandenburg-Berliner Flughafens anzusiedeln. Die Projektentwickler wie etwa das irische Konsortium Bulberry sind bereits am Ort, aber auch in Freienbrink oder in Luckenwalde siedeln sich Logistiker und BiotechnologieUnternehmen wegen der Nähe zu BBI an. Im Klar-
text: BBI wirkt wie ein Magnet. Hinzu kommt, dass er auch als Treiber der Luft- und Raumfahrtbranche in der Hauptstadtregion fungiert. Da sind wir allein in der Industrie mit 4000 Fachkräften in 80 Unternehmen und 16 000 Beschäftigten bei Luftfahrtgesellschaften und Flughäfen bereits Nummer Drei in Deutschland. Das ist schon eine gute Bilanz, aber sie ist noch ausbaufähig. Sie rechnen damit, dass der Flughafen nach seiner Fertigstellung weit in die Region ausstrahlt. Wie realistisch ist es, dass das Umfeld von der Prignitz über Frankfurt (Oder) bis hin zur Lausitz tatsächlich vom BBI profitiert? Das ist ja jetzt schon so. Die Erfahrung mit anderen Flughäfen dieser Größenordnung lehrt, dass das Einzugsgebiet eines solchen Airports eine Fläche bis zu zwei Autostunden umfasst. Als sich etwa First Solar in Frankfurt (Oder) ansiedelte, spielte der Hinweis auf den entstehenden Flughafen in Schönefeld eine große Rolle. Deshalb ist es wichtig, dass BBI verkehrstechnisch gut angebunden wird. Entlang dieser Achsen, insbesondere der Autobahnnetze, strahlt der Flughafen in das ganze Land aus. Bei der Vermarktung, der Akquise sowie der Ansiedlung von Investoren haben sich Berlin und Brandenburg für eine gemeinsame Strategie entschieden. Warum? Weil wir eine Metropolregion sind und weil uns das gleiche Ziel verbindet – nämlich die Chance eines wirklich großen Flughafens zu ergreifen. Denn damit haben wir die konkrete Perspektive, in die Champions League aufzusteigen. Das wird sich etwa in einer wachsenden Zahl von Direktflugverbindungen nach Asien oder in die USA niederschlagen, wodurch die deutsche Hauptstadtregion fester mit wirtschaftlichen Wachstumsregionen verknüpft wird. Wegen dieses gemeinsamen Ziels haben Brandenburg und Berlin ein gemeinsames Ansiedlungsbüro in Schönefeld eröffnet. Das Team von Zukunftsagentur und Berlin Partner leistet
gute Arbeit. Derzeit steht vor allem das Marketing im Vordergrund – dazu gehört die Präsenz auf Messen, zunehmend aber führen dort geknüpfte Kontakte zu konkreten Investitionen. Was steht inzwischen auf der Haben-Seite? Seitdem das Bundesverwaltungsgericht im März 2006 endgültig grünes Licht für den Bau von BBI gab, hat allein das Land Brandenburg 338 gewerbliche Projekte mit insgesamt 99 Millionen Euro gefördert, wodurch Investitionen von 366 Millionen Euro angeschoben wurden und 1500 Arbeitsplätze entstanden. Daran hat das gemeinsame Ansiedlungsteam einen wichtigen Anteil. Der BBI wird etwa 2,5 Milliarden Euro kosten – finanziert überwiegend von öffentlich-rechtlichen Kreditinstituten oder Förderbanken. Wann refinanziert sich das? In Jahreszahlen lässt sich das nicht exakt beziffern, weil das von der wirtschaftlichen Dynamik des Flughafens abhängt. Wir können aber schon jetzt feststellen, dass die langfristige Entwicklung des Flugverkehrs dynamischer verläuft als ursprünglich angenommen. Deshalb startet BBI ja mit einer Kapazität von 25 bis 27 Millionen Passagieren und nicht,wie zunächst vorgesehen,mit 22 bis 25 Millionen Passagieren. Das bedeutet, dass der Flughafen als Wirtschaftsmotor noch runder läuft als erwartet. Das gefällt mir persönlich sehr. Wann, Herr Junghanns, feiern wir die Eröffnung des Hauptstadtflughafens? Ende Oktober 2011. Da bin ich mir sicher. Und welchen Namen wünschen Sie sich? Es sind ja schon einige Varianten im Gespräch. Da es sich ja um ein öffentliches Flughafen-Investment handelt, könnte ich mir gut einen öffentlichen Wettbewerb bei der Suche nach einem Namen vorstellen. Ich persönlich fände es schön, wenn sich die fliegerische Tradition der Region im Namen widerspiegeln würde. Deshalb bin ich für OttoLilienthal-Flughafen.
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Zugnummer für Investoren
Was in den drei Jahren seither geschaffen wurde, ist beachtlich. Von den 2,5 Milliarden Euro, die für die Gesamtinvestition zur Verfügung stehen, sind laut Elie bereits 1,6 Milliarden Euro als Auftragsvolumen an Baufirmen gegangen, davon 950 Millionen an Unternehmen aus Brandenburg und Berlin. Bis zu 3000 Bauarbeiter sind in diesen Tagen täglich auf der Großbaustelle im Einsatz, schon von weitem symbolisiert ein„Wald“ von mehr als 30 Kränen das emsige Treiben. Die Betonhülle des zentralen Abfertigungsgebäudes samt dem Hauptpier mit 16 Andockbrücken ist fertig, im Mittelteil hat die Verglasung der 715 Meter langen Fassade begonnen.An diesem Hauptpier werden die Lufthansa und viele weitere Fluggesellschaften ihre Passagiere aufnehmen. Von dem für die Billigflieger
bestimmten 350 Meter langen Nordpier steht ebenfalls schon die Betonhülle.Am Südpier,der mit seinen neun Andockbrücken allein der Air Berlin vorbehalten sein wird, laufen die Gründungsarbeiten. Nord- und Südpier schließen wie Schenkel an das zentrale Terminal an und verleihen dem Ganzen so eine u-förmige Gestalt. In deren Mitte findet die Airport City Platz. Die Flughafengesellschaft hat die ersten Ausschreibungen für dieses „Filetstück“, wie Elie es nennt, vorgenommen. Hier sollen unter anderem ein Vier-Sterne-Hotel, ein Mietwagen-Center, ein Bürogebäude und zwei Parkhäuser entstehen. Die Airport City, vor allem aber der BBI Business Park Berlin, dessen Erschließung unweit des Flughafens im Gange ist, stoßen auf großen Investoren-Zuspruch. Es gebe ein enormes Interesse, sich hier anzusiedeln, sagt Elie. „Die Leute merken jetzt, dass es den Flughafen BBI in zwei Jahren geben wird.“ Das werde ein Magnet für Investoren. Im kommenden Frühjahr soll am Hauptterminal das Richtfest gefeiert werden, der Probebetrieb des Gebäudes beginnt im Mai 2011. Auch der Tower für die Flugsicherung ragt schon empor, bereit für den Innenausbau. Zwischen Turm und Terminal ist eine riesige Betonfläche gegossen als Roll- und Parkareal für die Maschinen. Es sind 85 Abstellpositionen für Flugzeuge geplant. Hinter dem Zentralgebäude steht schon die erste Brücke, um die fast fertige Zufahrt von der Autobahn A113 zum Terminal-Ring anzuheben. Etwas abseits ist das Notstromgebäude im Rohbau zu sehen.Weit fortgeschritten sind die Arbeiten an der Gebäudehülle für die Eon-Energiezentrale. Der BBI wird über zwei Start- und Landebahnen verfügen. Dazu wurde die Südbahn des alten Flughafens Schönefeld, der sie noch nutzt, von 3000 auf 3600 Meter verlängert. Aus dieser Südbahn wird die BBI-Nordbahn.
wachsenden Airports praktisch täglich verändert. Mit dem Ausbau wächst der Flughafen in Schönefeld um 970 auf 1470 Hektar, was einer Fläche von rund 2000 Fußballfeldern entspricht. Eigens für die Großbaustelle wurde auf dem BBIGelände das modernste Betonwerk Europas errichtet. Bis zur Eröffnung des Flughafens werden zentral vor Ort insgesamt 3,4 Millionen Tonnen Beton hergestellt. Die Tagesleistung liegt bei bis zu 10 000 Kubikmetern. Betreiber des Betonwerks ist die Fir-
ma becker bau GmbH & Co. KG aus Bornhöved in Schleswig-Holstein.Die Anlieferung der benötigten zwei Millionen Tonnen Betonzuschlagstoffe erfolgt durch die DB Schenker Logistics per Schiene. Das spart 600 000 Lkw-Fahrten. Während die Besucher des Info-Towers „Schaustelle Baustelle“ den Fortgang der überirdischen Arbeiten verfolgen können, bleibt ihnen verborgen, was sich untertage tut. Hier ist der 405 Meter lange Bahnhof im Rohbau fertig, die Deutsche Bahn hat den Ausbau begonnen.
Das BBI-Hauptterminal ist im Rohbau fertig. Im Frühjahr 2010 wird das Richtfest gefeiert. „Wir liegen voll im Zeitplan.“ Für Eberhard Elie, Pressesprecher bei der Flughafen Berlin-Schönefeld GmbH, ist das die wichtigste Nachricht, die er über den Bau des neuen Airports Berlin Brandenburg International (BBI) zu verkünden hat. In zwei Jahren, am 30. Oktober 2011 und auf den Tag genau drei Jahre nach der Schließung des Flughafens Tempelhof, soll der BBI mit der Landung der ersten Maschine in Betrieb genommen werden. Das ist ein Termin, den Skeptiker lange nicht für realistisch gehalten haben. Denn erst am 5. September 2006 erfolgte der symbolische Spatenstich, nachdem das Bundesverwaltungsgericht den Flughafenausbau im März des selben Jahres genehmigt hatte.
Flughafen der kurzen Wege Völlig neu gebaut wird die künftige südliche Startund Landebahn.Sie erhält eine Länge von 4000 Metern. Da sich alle drei Terminals wie auch die Airport City genau zwischen den beiden Bahnen befinden, ergibt sich ein„Flughafen der kurzen Wege“, wie es Elie nennt. Dieser lasse sich sehr wirtschaftlich betreiben.Außerordentlich ökonomisch wurden auch die Bauabläufe organisiert, sodass sich das Bild des
Foto: BBI
Erweiterung schon im Blick
Blick auf das Flugfeld mit dem zentralen Terminal im Hintergrund. Grafik: EVS Digital Medien
2008 hatten die drei Berliner Flughäfen erstmals mehr als 21 Millionen Passagiere. Durch die Krise wird diese Zahl 2009 wahrscheinlich nicht erreicht. Die Berliner Flughafengesellschaft ist deshalb in ihren Prognosen vorsichtig. Luftfahrt-Experten rechnen aber in den nächsten zwei Jahrzehnten wieder mit einem deutlichen Anstieg der Passagierzahlen. Der BBI ist zunächst für jährlich 22 bis 25 Millionen Fluggäste ausgelegt. Das entspricht Platz drei in
Deutschland hinter Frankfurt/Main (ca. 60 Millionen) und München (ca. 30 Millionen). Bei Bedarf lässt sich der BBI mit zwei Modulen auf eine Jahreskapazität von bis zu 47 Millionen Passagieren erweitern. Dazu können auf dem riesigen Rollfeld vor dem Hauptpier ein oder zwei weitere Flughafengebäude errichtet werden. Sie müssten durch einen Tunnel oder eine Brücke mit dem zentralen Abfertigungsgebäude verbunden werden.
5 Zentral gelegen – aus allen Himmelsrichtungen Airport Region
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Der Flughafen Berlin Brandenburg International ist trotz Verzögerungen Spitze bei der verkehrstechnischen Anbindung Er soll ein Flughafen der kurzen Wege, aus allen Himmelsrichtungen schnell erreichbar und vor allem übersichtlich für die Passagiere sein. Normalerweise ist ein solches Forderungspaket ein Albtraum für jeden Planer. Nicht so beim BBI. Hier wird nur ein Teil des bestehenden Flughafens Schönefeld auch weiterhin genutzt – die alte Südstartbahn wird von 3000 auf 3600 Meter verlängert und zur neuen Nordbahn –, ansonsten wird auf der grünen Wiese gebaut. Das hat den Planern ihr Geschäft erleichtert. Herausgekommen sind klare Strukturen im Abfertigungsgebäude, fast ausschließlich gerade Verbindungen zu den Gates, Einund Ausgänge nur am Hauptterminal und genau darunter der Flughafenbahnhof. Der Anschluss an das Autobahnnetz – perfekt.
Nahes Umfeld Die „verkehrstechnische Anbindung des Flughafens ist hervorragend“, urteilt Dr.Steffen Kammradt, Geschäftsführer der Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB). Zentrale Autobahnachsen verbinden den BBI im Norden mit Berlin, im Süden mit der Lausitz bis hin zu den sächsischen Zentren Dresden oder Leipzig. „Investoren messen Entfernungen nicht in Kilometern, sondern in Zeiten“, sagt Kammradt. Dabei sei zu unterscheiden zwischen denen, die – wie etwa technische Dienstleister – direkt auf dem Flughafengelände präsent sein müssen. Und jenen, denen eine relative Nähe genügt. „Der BBI ist aus dem Süden Brandenburgs – etwa aus Cottbus oder Forst an der polnischen Grenze – in einer knappen Stunde erreichbar“, sagt Kammradt. Er habe das selbst mehrfach getestet –„bei Einhaltung aller Verkehrsregeln“. Wegen der Autobahnanbindung sei der Hauptstadtairport auch aus Industriezentren wie Schwarzheide/Lauchhammer/Großräschen (Oberspreewald-Lausitz) oder aus Brandenburg/Havel und Frankfurt an der Oder „hervorragend erreichbar“. „Der Hauptstadtflughafen ist wirtschaftlich wie touristisch das Tor zum Brandenburger Umland – bis hin nach Polen“, bestätigt Wolfgang Krüger, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Cottbus. Das Autobahnnetz zum Flughafen sei heute bereits komplett fertig.Doch nicht nur das: Ein maßgeblicher Standort- und Kostenvorteil gegenüber anderen Flughäfen in Westeuropa sei die eine Flugstunde Zeitvorteil zu den asiatischen Märkten, erklärt der IHK-Chef. Zudem hat kein anderer europäischer Airport die planungsrechtliche Genehmigung in der Tasche, seine Kapazitäten fast zu verdoppeln, wie die Flughafengesellschaft betont. „Über Straße und Schiene ist kaum ein Flughafen besser erreichbar als der BBI“, wehrt Brandenburgs Infrastrukturminister Reinhold Dellmann
Quelle: Jahresbericht IHK Cottbus (SPD) Kritik an Verzögerungen insbesondere beim Anschluss des Airports an den öffentlichen Personennahverkehr ab: Vom Berliner Hauptbahnhof bis nach Schönefeld benötigten Züge zunächst„30 Minuten“, im Endausbau dann „nur noch 20 Minuten“. Auch der 30-Minuten-Takt des Flughafen-Express‘ sei völlig ausreichend. Zumal es ja aus Richtung Berlin zusätzlich eine S-Bahn-Anbindung im Zehn-Minuten-Takt, Regionalbahnverbindungen nach Potsdam und Königs Wusterhausen sowie Busverbindungen gebe.„Damit haben wir auch in Spitzenstunden ausreichend Platz“, versichert der Minister.
Cottbus oder dem sächsischen Görlitz in Königs Wusterhausen und am alten Bahnhof Schönefeld umsteigen, um schließlich von dort mit der S-Bahn zum BBI zu gelangen. Krause räumt ein, dass sich der geplante zweigleisige Ausbau der etwa sechs Kilometer langen Strecke, auf der die Regional- und Fernverkehrszüge der Görlitzer Bahn zum Airportbahnhof fahren sollen, noch weiter verzögern kann. Anwohner und Umweltverbände wollen gegen die Streckenführung klagen.
Umwege mit der Bahn Beschwerlicher ist die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln für Südbrandenburger. Die Ostanbindung wird bis zur Eröffnung des Flughafens im Jahr 2011 nicht fertig. „Wir rechnen mit einer Übergangsphase von etwa einem Jahr“, berichtet Jens Krause, Leiter Standortpolitik bei der IHK Cottbus. In dieser Zeit müssten Regionalbahn-Reisende aus
Im Rohbau fertig ist der unterirdische Bahnhof. Sein Ausbau hat jetzt begonnen. Foto: Schmieding/Obst/BBI
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Das Tor zum BBI Der Landkreis Dahme-Spreewald blickt auf eine einzigartige Entwicklung Der neue Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg International (BBI) befindet sich im Norden des Landkreises DahmeSpreewald (LDS). Knapp 16 Jahre nach seiner Bildung blickt die Verwaltung auf eine für die neuen Bundesländer einzigartige Entwicklung zurück. Eine hohe Produktivität, geringe Arbeitslosigkeit, sehr gute Infrastruktur, erstklassige öffentliche Verbindungen und moderne Bildungseinrichtungen sind nur einige Beispiele der Erfolgsgeschichte. Mit dem Ausbau des BBI in Schönefeld gelangt zusätzliche Dynamik in die Wirtschaft der Region. Vom größten Infrastrukturvorhaben Ostdeutschlands mit einem Investitionsvolumen von rund 2,5 Milliarden Euro profitieren auch zahlreiche heimische Unternehmen. Der LDS bietet neben den wirtschaftlichen Standortvorteilen vor den Toren Berlins eine unvergleichliche Lebensqualität. Zahlreiche Seen und Wälder, ein ausgedehntes Radwegenetz und attraktive Wasserlagen bilden einen Ausgleich zur anstrengenden Arbeitswelt. Die Bürger der Region profitieren vom hohen Freizeitwert des Landkreises. Im Norden sind die familienfreundlichen Wohn-
standorte Königs Wusterhausen, Schönefeld, Wildau, Eichwalde und Zeuthen direkt an das Berliner S-Bahnnetz angebunden. Im Süden des Landkreises bildet die Kreisstadt Lübben einen deutschlandweiten touristischen Anziehungspunkt. Von hier aus können Besucher mit dem Kahn Touren in den wunderschönen Spreewald unternehmen, der mit seinen mehr als 300 einzelnen Flussläufen seit 1990 unter dem Schutz der UNESCO steht. In dem rund 47 500 Hektar großen Feuchtgebiet sind insgesamt ca. 18 000 Pflanzen- und Tierarten zu Hause. Der LDS hat auch kulturell einiges zu bieten. Luckau feierte als Kulturlandhauptstadt 2008 sein Comeback. Mit liebevoll restaurierten Bürgerhäusern und mittelalterlichem Flair präsentiert sich die frühere Hauptstadt der Niederlausitz selbstbewusst und charmant. Im Stadtkern ziehen das klassizistische Rathaus aus dem 17. Jahrhundert und die St. Nikolaikirche aus dem 13. Jahrhundert, Brandenburgs größte Hallenkirche, Besucher in ihren Bann. In der ehemaligen Klosterkirche auf dem Gelände der früheren JVA wurde kürzlich das Niederlausitz-Museum eröffnet. Im benachbarten Hafthaus entstanden Aufnahmen zur Oscar-gekrönten HollywoodProduktion„Der Vorleser“ mit Kate Winslet.
Blick vom Stadtpark aus auf die Nikolaikirche. Im Vordergrund ist die komplett erhaltene Luckauer Stadtmauer zu sehen. Die evangelische St. Nikolaikirche aus dem 13. Jahrhundert gehört zu den herausragenden Bauten der Stadt. Sie ist die größte brandenburgische Hallenkirche. Fotos: Hartfelder
Ein Landkreis stürmt die Rankings Der Landkreis Dahme-Spreewald ist die wirtschaftlich stärkste und dynamischste Region in den neuen Bundesländern. Grund dafür ist der Bau des neuen Großflughafens Berlin Brandenburg International in Schönefeld. Der BBI ist ein großer Anziehungspunkt für Unternehmen aus der ganzen Welt. Während fast alle ostdeutschen Landkreise mit
einem Bevölkerungsrückgang zu kämpfen haben, verzeichnete der LDS seit 1990 ein kontinuierliches Wachstum. Heute leben rund 161 000 Menschen im Dahme-Spreewaldkreis, knapp 20 000 mehr als zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung. Der LDS hat mit 5259 Euro die höchste einzelhandelsrelevante Kaufkraft im IHK-Kammerbezirk
Das Rathaus auf dem Marktpaltz in Luckau wurde im 17. Jh. errichtet und später klassizistisch umgebaut.
Am Marktplatz befinden sich zahlreiche Bürgerhäuser, mit sehr schönen verzierten und wieder restaurierten Giebeln, die aus der Renaissance-Zeit stammen.
Cottbus. Jeder Erwerbstätige erwirtschaftet durchschnittlich etwa 67 000 Euro. Die Schulden der Gemeinden belaufen sich im Kreis auf 672 Euro je Einwohner. Bundesweit liegt der Durchschnitt fast doppelt so hoch. Das bedeutet Platz eins in Brandenburg. Bei der Kinderbetreuung nimmt der Landkreis eine führende Rolle in Deutschland ein. Rund 70 Prozent aller Mädchen und Jungen unter sechs Jahren werden in Kindertageseinrichtungen betreut. Bundesweit liegt der Anteil bei ca. 55 Prozent.
Landebahn im Blätterwald Das Bauordnungsamt Dahme-Spreewald ist für fast alle Genehmigungen auf dem rund 2000 Fußballfelder großen Airport-Gelände zuständig. Hunderte Ordner wurden von der Verwaltung bereits bearbeitet. Dem Landkreis hat dies mehrere Millionen Euro an Gebühren eingebracht. Rund 30 Mitarbeiter der Kreisverwaltung vom Ordnungsamt bis zum Umweltamt sind zeitweise mit den Anträgen beschäftigt. Der Bauantrag zum neuen 22 Hektar großen Terminal umfasste allein 21 Ordner. Besonders intensiv hat sich das Bauordnungsamt für die barrierefreie Gestaltung des Terminals eingesetzt. In Zusammenarbeit mit den Behindertenverbänden wurde für Rollstuhlfahrer, Sehbehinderte und Gehörlose ein umfangreiches Leitsystem entwickelt. Mehr als zwei Drittel der Bauanträge für den BBI muss die Verwaltung noch bearbeiten. Seit 2006 wurden von der Behörde rund 60 Vorhaben genehmigt. Darunter befindet sich auch der Tower der Deutschen Flugsicherung, der mit 72 Metern das höchste Gebäude des Flughafens darstellen wird. „Die Arbeiten liegen im Zeitplan. Der 30. Oktober 2011 als Fertigstellungstermin bleibt realistisch“, sagt Bauordnungsamtleiter Burkhardt Meißner.
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Gatelands – next to BBI Investorenherz, was willst du mehr: In 1,9 Kilometern Entfernung vom BBI-Terminal, praktisch nur einen„Katzensprung“ entfernt, entsteht der Businesspark gatelands. Noch in diesem Herbst beginnt die gatelands Projektentwicklung GmbH die Erschließungsarbeiten für den ersten Bauabschnitt. Das Unternehmen ist ein Joint Venture der OFB Projektentwicklung GmbH und der Firmengruppe Kolb+Partner. Insgesamt umfasst das gatelands-Areal am neuen Hauptstadt-Flughafen eine Fläche von 100 000 Quadratmetern, von denen 84 000 m2 bebaubar sind. Allein das zum Grundstück gehörende Waldgebiet umfasst ca. 25 000 m2. Das Investitionsvolumen liegt bei rund 750 Millionen Euro. Wie die Berliner OFB Niederlassungsleiterin Petra Nowacki betont, ist gatelands der einzige Businesspark im Umfeld des BBI, für den bereits volles Baurecht besteht. Es dürfen sechs- bis achtgeschossige Gebäude errichtet werden. Die Bruttogeschossfläche wird 250 000 Quadratmeter betragen. Bei den Quadratmeterpreisen hält sich Petra Nowacki bedeckt. Sie verweist darauf, dass die Preise je nach Lage, Größe und Zweckbestimmung eines Investitionsprojekts unterschiedlich sein können. Neben dem Flächenerwerb wird auch das Einmieten in entstehende Gewerbeimmobilien möglich sein. Der gatelands Businesspark weist nicht nur eine hervorragende Anbindung an das BBI-Terminal auf, der„in etwa drei Autominuten“, wie es beim Projektentwickler heißt, erreichbar sein wird. Auch
das Stadtzentrum Berlins ist zeitlich nicht weit entfernt. Denn der Businesspark liegt direkt zwischen dem BBI und der A113. Über die Autobahn erreicht man die Berliner City in rund 25 Minuten, zum Autobahnkreuz Schönefeld sind es fünf Minuten. In ebenfalls 20 Minuten soll der Regionalexpress der Bahn ab Herbst 2011 von der unterirdischen BBIStation Touristen und Geschäftsleute stressfrei zum Hauptbahnhof Berlins befördern. Im gatelands Businesspark werden vorrangig Hotels sowie Bürogebäude für international operierende Firmen entstehen. „In der letzten Zeit ist das Interesse von Investoren an gatelands signifikant gestiegen“, erklärt Petra Nowacki. Dies habe auch mit der vor einem Jahr erfolgten Schließung des Flughafens Tempelhof und der bevorstehenden Stilllegung von Tegel zu tun. Immer mehr Firmen, deren Geschäftsfelder mit dem Flugbetrieb verbunden sind, „treten mit uns in Kontakt“. OFB-Geschäftsführer Dr. Peter Neumann würdigt die Fortschritte bei der verkehrstechnischen Erschließung des Gewerbegebietes. Ein „Meilenstein“ dafür war im Juli 2009 der Startschuss für den Bau der Brücke über den Flughafenzubringer am gatelands-Standort Kienberg. Auch mehrere Hotelplanungen in verschiedenen Sterne-
kategorien wurden für gatelands erarbeitet. Die vertraglichen Abstimmungen mit Hotelbetreibern seien weit fortgeschritten, berichtet Peter Kolb, Chef der an gatelands beteiligten Firmengruppe Kolb+Partner. Großen Wert wird bei der Errichtung des Businessparks auf Nachhaltigkeit gelegt. Für Investoren spielen Faktoren wie Niedrigenergiebauweise, effektive Heizungssysteme und auch die soziale Infrastruktur eine zunehmend wichtige Rolle. „Energieeffizientes und nachhaltiges Bauen ist längst keine Zukunftsvision mehr und wird in den kommenden Jahren immer mehr an Bedeutung zunehmen“, sagt Petra Nowacki. „Eine Studie, wie sich bei gatelands Ökonomie,Ökologie und soziale Aspekte optimal miteinander verbinden lassen, ist bereits in Arbeit, denn wir streben ein Gütesiegel für das gesamte Areal an.“ Weitere Infos: www.gatelands.de Nur einen „Katzensprung“ entfernt vom BBI entsteht der Businesspark gatelands.
Airport City schon stark nachgefragt Dicht am Flughafen BBI, das ist für viele Investoren nicht dicht genug. Mit der Airport City entsteht deshalb ein Hotel- und Geschäftszentrum direkt am Hauptterminal. Geplant sind eine repräsentative Hotelanlage, ein Kongress- und Konferenzzentrum sowie Parkplätze für 14 000 Autos. Die Airport City bietet darüber hinaus umfangreiche Flächen für Büros, Gastronomie, Einzelhandel und Dienstleister. Aus Sicht der Berliner Flughäfen wird die Airport City „das pulsierende Herzstück“ des BBI werden und den viereinhalb Millionen Menschen im Großraum der Hauptstadt sowie Geschäftsleuten und Touristen „eine einmalige Kongress-, Entertainment- und Erlebniswelt“ bieten. Auf dem 16 Hektar großen Areal können fünf- und sechsgeschossige Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von insgesamt 148 000 Quadratmetern errichtet werden. Seit Mitte August 2009 laufen europaweit die ersten Ausschreibungen zum Bau der Airport City.Dabei werden Investoren für ein 300-Zimmer-Kongresshotel, ein Büro- und Dienstleistungszentrum sowie eine Frachthalle mit
einer„Startkapazität“ von 50 000 bis 60 000 Tonnen Gütern gesucht. Die Präqualifikationsphasen für diese ersten Ausschreibungen sind im September abgeschlossen worden, um nun in konkretere Verhandlungen einzutreten. Generell erfolgen die Ausschreibungen der Grundstücke auf Erbbaurechtbasis. Am südlichen Rand des BBI entsteht direkt an der Bundesstraße nach Teltow und Potsdam (B 96a) sowie an der Anschlussstelle zur A113 der BBI Business Park. Er liegt zwar nicht direkt auf dem Flughafen wie die Airport City und auch nicht so dicht an den Terminals wie gatelands (1,9 Kilometer), kann dafür aber aber mit Größe punkten. Mit einer Fläche von 109 Hektarn soll dieses künftige Geschäftszentrum nahe am S-Bahnhof Grünbergallee Berlins größter Gewerbepark werden. Dies hat schon Anfang 2008 die ersten Investoren angezogen. Im Januar und Februar des vergangenen Jahres haben die Berliner Flughäfen Flächen an den britischen Gewerbeparkbetreiber Segro und an die ANH Hausbesitz GmbH & Co. KG aus dem sauerländischen Arnsberg veräußert. Über die Kaufpreise wurde in beiden Fällen Stillschwei-
gen gewahrt. Segro erwarb 37,9 Hektar und besitzt eine Option auf weitere 24 Hektar. ANH sicherte sich 17 000 Quadratmeter im attraktiven Eingangsbereich des Business Parks. Derzeit ist die infrastrukturelle Erschließung des Geländes durch den Berliner Stadtbezirk Treptow-Köpenick im Gange. Dabei werden unter anderem zwei große Straßen in den Park hineingebaut: eine dient als Zufahrt von der B 96a, die zweite verläuft im nördlichen Teil des Areals. Der Aufbau des BBI Business Parks erfolgt in vier Abschnitten. Insgesamt werden im ersten Erschließungsabschnitt 20 000 Quadratmeter Straße und 10 000 Quadratmeter Geh- und Radwege gebaut sowie 200 Bäume gepflanzt. Die Erschließungsarbeiten für den zweiten Teil sollen Ende 2010 beginnen. Das an der Bundesstraße gelegene Entree des Parks soll urbanen Charakter haben und von Hotels, Büros sowie Dienstleistern geprägt werden. Der mittlere Teil des Gewerbefeldes, 75 Hektar, ist für Unternehmen gedacht, die größere Flächen benötigen, beispielsweise aus der Logistik-, der Leichtindustrie- und der Technologiebranche. In seinem Ostteil bietet der Park kleinteilige Grundstücke ab 2000 Quadratmetern für kleine und mittelständische Unternehmen.
Der BBI Business Park wird einen attraktiven Eingangsbereich erhalten. Grafik: Pysall Ruge Architekten
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Cottbus legt Köder für Investoren aus Wirtschaftsförderer vermarkten sogar eine Ansiedlungsfläche mit „Flugerlaubnis“
Cottbus hat sich in Sachen Luftverkehr längst einen Namen gemacht. Jedenfalls bei der Luftfahrtindustrie, deren Maschinen auf dem BBI landen werden. Die Informatiker aus der Lausitzer Niederlassung der Philotech GmbH aus Taufkirchen bei München haben zum Beispiel die Kabinen-Software für Passagiermaschinen und sogar für das Großraumflugzeug A380 getestet. Die Philotech-Filiale in Cottbus ist im Jahr 2006 eröffnet worden. „Wir haben die Ansiedlung begleitet. Heute entwickelt die Firma Software für den BBI“, berichtet Wulf-H. Goretzky, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Cottbus mbH (EGC). Philotech ist für Goretzky ein exemplarisches Beispiel dafür, wie gute Wirtschaftsförderung funktioniert.Daran will er bei der Akquise neuer Investoren für die Stadt anknüpfen – und hat im„Wettbewerb der Standorte um Unternehmer“ gute Argumente. „Für Cottbus spricht die geografisch interessante Lage: Wir sind das Sprungbrett zum östlichen Mitteleuropa und zu Osteuropa auf entweder schon gut ausgebauten oder noch im Bau befindlichen Autobahnen und Schienenverkehrswegen“, sagt der EGC-Chef. Das Oberzentrum liege zudem im Ziel-1-Fördergebiet der Europäischen Union. Das größte Pfund jedoch sei das Fachkräftepotenzial: Mit der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) und der Hochschule (FH) Lausitz sei Cottbus der bedeutendste Bildungsstandort im Süden
Energieregion Lausitz“ auf der Expo Real. „Da gibt es keine Eifersüchteleien. Entscheidend ist, dass ein Investor die besten Bedingungen vorfindet und sich deswegen für die brandenburgisch-sächsische Lausitz entscheidet.“
EGC-Chef Wulf-H. Goretzky auf dem Gelände des Technologie- und Industrieparks (TIP) Cottbus. Foto: Helbig Brandenburgs. Außerdem hat sich in den vergangenen zwei Jahren viel verändert, wie Goretzky sagt. Über administrative Grenzen hinweg funktioniere die Zusammenarbeit mit Sachsen bei der Entwicklung von Branchenkompetenzfeldern immer besser. Dazu zählen Energiewirtschaft und -technologie, Ernährungswirtschaft, Medien-, Informations- und Kommunikationstechnologien, Metallerzeugung/Metallbe- und verarbeitung sowie Schienenverkehrstechnik. Als Beispiel für die „Grenzüberschreitung“ nennt der EGC-Chef auch den gemeinsamen Auftritt von „Cottbus und der
Denn einen Nachteil hat Cottbus, wie der oberste Wirtschaftsförderer unumwunden zugibt: „Wir sind kein klassischer Industriestandort.“ Doch das könnte sich ändern. Mit dem Technologie- und Industriepark (TIP) Cottbus bietet die Stadt auf 285 Hektarn Fläche einen entwicklungsfähigen Standort, wie es ihn in dieser Größe kaum noch in der Lausitz gibt. „Wir haben den Köder für Investoren ausgelegt“, sagt der EGC-Geschäftsführer. Der TIP werde von einer eigenen Projektgruppe betreut, biete ideale Bedingungen für produktionsund technologieorientierte Unternehmen, sei verkehrstechnisch sehr gut angebunden und biete mit der Nähe zur BTU enormes wissenschaftliches Potenzial. Die Fläche – ein ehemaliger Militärflughafen – ist inzwischen europaweit ausgeschrieben. Je nach Nutzungsart liegen die Preise pro Quadratmeter zwischen fünf und 20 Euro. Selbst eine fliegerische Nachnutzung wäre nach einem entsprechenden Genehmigungsverfahren möglich.
Kontakt: Entwicklungsgesellschaft Cottbus mbH Telefon: +49 (355) 7299130 E-Mail: egc@egc-cottbus.de
Bei uns haben Sie direkte Verbindung Der Chemiestandort Schwarzheide bietet Investoren viele Vorteile Nur eine Autostunde vom Flughafen Berlin Brandenburg International entfernt liegt ein Chemiestandort von europäischem Format. Die BASF Schwarzheide GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der BASF SE, dem weltweit führenden Unternehmen der chemischen Industrie. Das Werk im Süden Brandenburgs ist der drittgrößte europäische Produktionsstandort der BASFGruppe. Seit der Übernahme 1990 hat der Konzern hier mehr als 1,4 Milliarden Euro investiert. Heute betreiben auf dem Gelände von 230 Hektarn Gesamtfläche rund 1 800 Mitarbeiter 21 hochmoderne Produktions- und Infrastrukturanlagen. Zur Produktpalette gehören unter anderem Polyurethane, technische Kunststoffe, Pflanzenschutzerzeugnisse, Wasserbasislacke und Veredlungschemikalien. Drei Dinge machen den Standort besonders interessant. Erstens ist es die geografische Lage mit der Nähe zu Berlin und Dresden sowie dem besonderen Zugang zu den osteuropäischen Märkten.Zweitens überzeugen die logistischen Gegebenheiten mit eigenem Autobahnanschluss und direktem Zugang zum Netz der Deutschen Bahn sowie einem leistungsfähigem Container-Verkehrsterminal.Drittens – und das ist der entscheidende Trumpf für Investoren, die eine chemietypische Infrastruktur
Das Werksgelände der BASF in Schwarzheide. benötigen, – lebt die BASF eine besondere Philosophie: Unter dem Titel „Vorteile im Verbund“ wurde vor zehn Jahren eine Initiative zur Ansiedlung von weiteren Firmen der Chemie- und Kunststoffbranche in Schwarzheide gestartet. 15 mittelständische Unternehmen haben sich bereits von diesen „Vorteilen im Verbund“ überzeugt und sich am Standort niedergelassen. Sie beziehen von der BASF nicht nur Energie und Dampf, Rohstoffe und Zwischenprodukte. Sie können auch das Know-how eines leistungsstarken Unternehmens zur Verwirklichung ihrer Ziele nutzen und vielfältige Services wie Ver- und Entsor-
Foto: BASF gungsleistungen, Logistik, Gebäudemanagement, Werkfeuerwehr oder Genehmigungsverfahren in Anspruch nehmen. Wenn auch Ihr Unternehmen künftig die „Vorteile im Verbund“ nutzen möchte, dann nehmen Sie direkt mit uns Verbindung auf.
Kontakt: BASF Schwarzheide GmbH Silke Pradel Standortentwicklung Schipkauer Str, 01987 Schwarzheide Tel.: +49 (35752) 62675 E-Mail: silke.pradel@basf.com
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Airport Region
Berlin Brandenburg
Große Hoffnungen und lange Brücken Der Süden Brandenburgs profitiert vom BBI – auch in Zukunft
Kran-,,Ballett“ auf dem Gelände des künftigen Hauptstadtflughafens. Foto: ddp
756 Tage sind es noch. Dann soll das größte Infrastrukturprojekt im Osten Deutschlands seiner Bestimmung übergeben werden. Am 30. Oktober 2011 – so die Planungen – geht der Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg International (BBI) an den Start. Bis dahin werden noch Tausende Tonnen Sand bewegt und Millionen Kubikmeter Beton verbaut. „Der Bau des Flughafens ist ein eigenes Konjunkturprogramm“, freut sich Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU). Das bestätigt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus. Insgesamt seien bereits Aufträge in einem Volumen von rund 1,6 Milliarden Euro vergeben worden,sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Krüger. „Etwa 950 Millionen Euro davon sind an Unternehmen in Berlin und Brandenburg gegangen“, ergänzt Jens Krause, Leiter Standortpolitik der Kammer.
der Hauptstadt und in der Brandenburger Fläche“. Es wird, warnt Kammradt vor übertriebener Euphorie, „unterschiedliche Zeiten in der Entwicklung und unterschiedliche Geschwindigkeiten“ geben. Regionen, die sich jetzt in ihrer Kompetenz aufstellen, hätten die besten Karten, langfristig vom neuen Airport zu profitieren. Dass sich mit dem BBI große Hoffnungen verbinden, weiß auch der Cottbuser IHK-Chef Krüger. „Industrie- und weitere Ansiedlungen entscheiden sich in erster Linie über Branchen und über das Arbeitskräftepotenzial“, sagt er. So werde der Süden Brandenburgs Unternehmen eher dazu dienen, „Brücken zu bauen zum BBI – mit Wertschöpfung über Innovationen, die nicht auf eine direkte Anbindung zum Flughafen angewiesen sind“. Spitzenleistungen würden immer nachgefragt.
Lebendes Gebilde Krüger ist sicher, dass auch nach dem Startsignal für den Hauptstadtairport „die wirtschaftliche Dynamik anhält. Es gibt eigentlich keinen Flughafen, an dem nicht dauernd gebaut wird“, sagt er. Die Entwicklung des Umfeldes sei längst nicht abgeschlossen. Insofern seien Sorgen unbegründet, dass „die Geschäfte einbrechen“. Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) etwa ziehe von Schönefeld nach Selchow, dort werde ein neues Zentrum gebaut. Die Flugbereitschaft der Bundesregierung sei unterzubringen, Gewerbegebiete würden ausgebaut. Ein Flughafen sei so etwas wie ein lebendes Gebilde, sagt Krüger. „Moderne Kommunikation verhindert nicht, dass Menschen sich überall auf der Welt begegnen müssen.“
Partner bei der Investorensuche Drei Jahre vor der BBI-Eröffnung haben sich bereits elf Firmen in seinem Umfeld angesiedelt und mehr als 350 Arbeitsplätze geschaffen.Der Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB) liegen nach Angaben von Geschäftsführer Steffen Kammradt 18 Anfragen für „eine Ansiedlung im 30- bis 45-Minuten-Radius um den Airport“ vor. Gemeinsam mit Berlin Partner sei die ZAB branchenübergreifend und für eine Region auf „direkter Werbetour“ bei potenziellen Kunden. „Wir sind mitten in der heißen Phase“, sagt Kammradt. Bei den Gesprächen gehe es keineswegs nur um den Gewerbegebietsgürtel um den Airport. Da die Grundstückspreise im Umland „deutlich besser sind als in direkter Flughafennähe“ rechne er mit einer„spürbaren Wirkung des BBI für den Südosten
Die Haupthalle des BBI ist im Rohbau fertig.
Foto: ddp
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Airport Region
Berlin Brandenburg
Oranienburg
Velten
BBI – Hannover – Rotterdam Achse A 10 Axis BBI – Hanover – Rotterdam Rathenow
A 111
Hamburg, Skandinavien Hamburg, Scandinavia
Brieselang Wustermark
Brandenburg an der Havel
Sachsen-Anhalt Saxony-Anhalt
Potsdam Werder
Rietz
Kleinmachnow Teltow Stahnsdorf
M Großbeer
A 115
A2
Ludwigsfelde
A9
Hannover, Rotterdam, Westeuropa Hanover, Rotterdam, Western Europe
Brück
Belzig
Luckenwalde Regionale Wachstumskerne www. airport-region.de
Leipzig, München, Südeuropa Leipzig, Munich, Southern Europe
Niemegk
Jüterbog
www.airport-region.de
www.berlin-airport.de
www.cottbus.ihk.de
www.ilb.de
www.potsdam.de
www.zab-brandenburg.de
www.egc-cottbus.de
www.basf-schwarzheide.de
Herzberg (Elster
www.gatelands.de www.gvz-berlin.de
www.wfg-lds.de
www.wfg-prignitz.de
BBI – Südosteuropa – Achse Axis BBI – Southeastern Europe
Dresden
Rostock, Skandinavien Rostock, Scandinavia
Airport Region
Berlin Brandenburg
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Bernau
BBI – Berlin City – Achse Axis BBI – Berlin City
Berlin
Strausberg
Neuenhagen
Seelow
Rüdersdorf
Polen Poland
A 113 Grünheide / Freienbrink Erkner
A 10
Mahlow ren Blankenfelde Dahlewitz Rangsdorf
Fürstenwalde Frankfurt (Oder)
Wildau
Warschau, Moskau, Osteuropa Warsaw, Moscow, Eastern Europe
A 12 Bad Saarow
Königs Wusterhausen Storkow
Mittenwalde
Beeskow Eisenhüttenstadt
A 13
Land Brandenburg Krausnick
BBI – Warschau – Moskau Achse Axis BBI – Warsaw – Moscow
Golßen Lübben (Spreewald)
Luckau
Alteno
Lübbenau Vetschau
A 15
Cottbus Forst
A 13
r)
Breslau, Polen, Osteuropa Wrocław, Poland, Eastern Europe
Finsterwalde
Dresden, Tschechien, Südosteuropa n, Czech Republic, Southeastern Europe
Großräschen Spremberg Senftenberg Lauchhammer Schwarzheide
Sachsen Saxony
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Berlin Brandenburg
Wo die Post abgeht Industrie- und Handelskammer Cottbus verlegt Geschäftsstelle und Auftragsberatung nach Schönefeld Wenige nur sind so nah dran. Während der Hauptstadtflughafen in seine gigantischen Ausmaße von 2000 Fußballfeldern wächst, rückt die Industrieund Handelskammer (IHK) Cottbus sowohl mit ihrer Geschäftsstelle Königs Wusterhausen als auch mit der Auftragsberatungsstelle Brandenburg e.V. direkt an das Airportgelände. Die Gemeinschaftseinrichtung der Industrie- und Handelskammern sowie der Handwerkskammern des Landes Brandenburg zur Förderung der mittelständischen Wirtschaft liegt damit im Zentrum des Baugeschehens. Das so zu steuern, dass möglichst viele Aufträge an kleinere und mittlere Unternehmen aus Berlin und Brandenburg gehen, ist ein Novum in der Geschichte von Großprojekten. Bereits drei Jahre vor dem Baustart habe die IHK Cottbus initiiert, ein BBI-Bieterverzeichnis aufzustellen, aus dem Generalauftragnehmer „alle relevanten Informationen abrufen können“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Krüger. Damit sei einerseits die Vergabe von Aufträgen in kleinen Losen sichergestellt worden. Andererseits entstand eine „Art Vorprüfungsstelle: Sind die interessierten Unternehmen geeignet, solvent, haben sie Erfahrungen und besitzen sie Referenzen“, ergänzt Jens Krause, Leiter Standortpolitik bei der IHK. „Die Kammer muss als Dienstleister der Wirtschaft dort sein, wo die Post abgeht. Also dort, wo die größte wirtschaftliche Dynamik zu finden ist – und
das ist Schönefeld“, sagt IHK-Chef Krüger. Schönefeld und der Landkreis Dahme-Spreewald sind die am schnellsten wachsende Wirtschaftsregion des Kammerbezirks, betont er. Allein die Zahl der IHK-Mitgliedsunternehmen in Schönefeld sei von Ende 2004 bis Ende 2008 um rund 32 Prozent auf 1582 Firmen gestiegen. Die Steuereinnahmekraft der Kommune sei von 2006 bis 2008 um 60,4 Prozent ge- IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Krüger (l.) und Thomas Schulz, Leiter der wachsen – im restlichen IHK-Geschäftsstelle Schönefeld in den neuen Räumen. Foto: IHK Kammerbezirk dagegen insgesamt nur um 25,9 Prozent, berichtet Krüger. men zu“, erklärt Standortpolitiker Krause. „Wir sitÄhnlich rasante Entwicklungen gebe es bei der Zahl zen in einem Haus mit der Planungsgesellschaft für neuer Arbeitsplätze. All das, sagt der Kammerchef, den Hauptstadtflughafen.“ Kürzere Wege, schnelsind klare Indizien dafür, dass der Flughafenbau die lere Information und umfassendere Betreuung gewerblichen Investitionen massiv beflügelt. Die könne es nicht geben, schwärmt Krause. Betreuung der Investoren zähle deswegen zu den wichtigsten Aufgaben der IHK-Geschäftsstelle und der Auftragsberatung. Kontakt: Jens Krause, „Wir stärken unsere Kompetenz und LeistungsfäTel. +49 (355) 365190 higkeit. Das ist ein klarer Schritt auf die UnternehE-Mail: jens.krause@cottbus.ihk.de
Medienstadt und Wissenschaftspark Mit der UFA-Gruppe hat in PotsdamBabelsberg das größte europäische Fernseh-ProduktionshausseinenSitz, dessen Programme täglich Millionen Zuschauer erreichen. Deutschlands modernster TV-Studio-Komplex bietet speziell für langlaufende Filmformate wie Telenovelas und Daily Soaps sehr gute Bedingungen. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) produziert in Babelsberg ein FernBlick in die Medienstadt Potsdam-Babelsberg. Foto: Wirtschaftsförderung seh- und sechs Hörfunkprogramme. In der Medienstadt befinden sich Der Medienstandort Potsdam-Babelsberg ge- außerdem das ARD Play-Out-Center und das Deuthört zu den populärsten Adressen im internationa- sche Rundfunkarchiv.Der beliebte Filmpark Babelslen Filmgeschäft. Auf einer Fläche von 40 Hektarn berg bildet eine Schnittstelle zum Event- und Enarbeiten hier mehr als 120 Unternehmen, darunter tertainment-Bereich. Internet: www.babelsberg.biz Kino- und TV-Produzenten, Animations-, Stunt- und Special-Effects-Firmen, Hightech- und Multimedia- Der Wissenschaftspark Potsdam-Golm steht für Unternehmen sowie Produktionsstätten öffent- internationale Spitzenforschung von Biotechnologie bis Gravitationsphysik. Er ist einer der wichtigslicher und privater Sender. Die Studio Babelsberg AG ist eine der renommier- ten Life-Science-Standorte der Hauptstadtregion testen Full-Service-Dienstleister für nationale und Berlin-Brandenburg.Eine hervorragende Infrastrukinternationale Kino- und Fernsehfilmproduktionen. tur mit einer Fläche von mehr als 50 Hektarn bietet Im weltweit ältesten Großatelier-Filmstudio entste- optimale Bedingungen für wissenschaftliche Instihen beim deutschen Marktführer regelmäßig Os- tute, technologieorientierte und forschungsnahe car-prämierte Streifen. Unternehmen sowie innovative Existenzgründer.
Im Wissenschaftspark Potsdam-Golm sind rund 2500 Menschen beschäftigt. Die ansässigen Firmen schätzen die Nähe zu den 7000 Studenten der Universität Potsdam, zum Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik und zum Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie. Zum BBI wird es ab dem Jahr 2011 eine direkte Bahnverbindung geben, deren Fahrzeit nur 25 Minuten beträgt. Internet: www.wissenschaftspark-golm.de Der Biotech Campus Hermannswerder ist ein spezifisches Biotechnologiezentrum auf der HavelHalbinsel Hermannswerder im Südwesten von Potsdam. In den fünf Gebäuden stehen insgesamt 11 000 m2 hochwertige Labor-,Büro- und Gewächshausfläche zur Verfügung. Hier befindet sich auch das bisher einzige genetische S-3 Labor Brandenburgs. Internet: www.biotechcampus.de.
Kontakt: Stadtverwaltung der Landeshauptstadt Potsdam Wirtschaftsförderung Projektmanager Toralf Schirmag Telefon: +49 (331) 289 2836 E-Mail: toralf.schirmag@rathaus.potsdam.de www.wissenschaftspark-potsdam.de www.biotechcampus.de
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Berlin Brandenburg
Geschäft für Logistiker Brandenburgs Güterverkehrszentren (GVZ) im Westen, Süden und Osten des Speckgürtels rund um Berlin haben sich in den vergangenen Jahren prächtig entwickelt. In den GVZ Wustermark (West), Großbeeren (Süd) und Freienbrink (Ost) sind fast 7000 Arbeitsplätze entstanden. Joachim Gollnick, Marketingleiter der Potsdamer Infrastruktur- und Projektentwicklungsgesellschaft mbH (ipg), schätzt das zukünftige Potenzial sogar auf 11 500 bis 12 000 Jobs. Dazu könne auch der neue Flughafen BBI beitragen, sagt er. Die ipg entwickelt GVZ-Projekte und ist auch für die Vermarktung der Logistikparks tätig. Die jüngste Erfolgsmeldung ist gerade einmal zwei Wochen alt: In Großbeeren, wo bereits Aldi, Lidl und Rewe Verteilzentren betreiben, hat sich nun auch der Handelskonzern Lekkerland angesiedelt. In Freienbrink bei Erkner errichtet nach Edeka nun auch Lidl derzeit eine solche Distributionseinrichtung für den östlichen Berliner Raum bis zur polnischen Grenze. Neben den Handelskonzernen sind es vor allem Speditionen und andere Logistikfirmen, die sich in den GVZ niederlassen.Vor allem in Großbeeren und Freienbrink dürfen die Vermarkter hoffen, künftig zusätzlich von der Nähe dieser Orte zum neuen Flughafen zu profitieren. Das bereits zu 83,3 Prozent ausgebuchte GVZ Großbeeren wird von der Gemeinde um die Hälfte erweitert, wächst von 150 auf 225 Hektar Fläche. Das GVZ Freienbrink ist mit 96 Hektarn und einer derzeitigen Belegung von 62 Prozent zwar deutlich kleiner, rechnet aber
auch mit einer weiteren Belebung der Nachfrage, wie Gollnick betont. „Diese beiden Güterverkehrszentren sind sicher interessant für Unternehmen, die nicht die absolute Flughafennähe brauchen und stattdessen von günstigen Grundstückspreisen profitieren wollen“, erläutert Gollnick. Die Flächenpreise liegen derzeit in Freienbrink bei 40 Euro je Quadratmeter und in Großbeeren bei 60 bis 65 Euro. Gollnick verweist darauf, dass Großbeeren über Brandenburgs leistungsfähigstes Terminal für den Güterumschlag zwischen Straße und Schiene verfügt. 2008 wurden hier 65 000 Container umgeschlagen, die Kapazität liegt bei 80 000. Sechsmal pro Woche kommen in Großbeeren Güterzüge von den Häfen in Hamburg und Bremerhaven an. Wöchentlich dreimal verbindet der Güterzug „Ostwind“ Großbeeren mit Osteuropa, einmal pro Woche kommt der „Warsteiner Zug“ mit Bier. Mit solchen Zahlen demonstriert Gollnick die Leistungsstärke der GVZ und ihre Fähigkeit, sich auch auf die Bedürfnisse des Luftfrachtverkehrs und von Luftfahrtlogistikern einzustellen. „Wenn sich am BBI Gewerbe ansiedelt, dann zieht es weiteres Gewerbe nach sich. Viele dieser Unternehmen brauchen Logistiker als Dienstleister.“
Profi-Logistik bei Lekkerland.
Foto: Lekkerland
Unternehmen, die in einem der GVZ Brandenburgs tätig werden, können mit einer Förderung ihrer Investitionen von bis zu 50 Prozent rechnen. Die ipg trägt zur Vermarktung der Flächen bei. Das Unternehmen wurde 2002 von ehemaligen Mitarbeitern der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Brandenburgs gegründet und befasst sich seither mit der Planung, Entwicklung und Vermarktung von GVZ, die alle über Autobahnanbindung und ein internes Schienennetz verfügen, das GVZ Wustermark darüber hinaus über einen Hafen.
Kontakt: Im GVZ Großbeeren haben mittlerweile 62 Firmen in eigene Gebäude, Flächen und Anlagen investiert, 18 haben sich eingemietet. In Freienbrink sind 20 Investoren aktiv geworden.
IPG Infrastruktur- und Projektentwicklungsgesellschaft mbH Potsdam Telefon: +49 (331) 200 84-0 E-Mail: info@ipg-potsdam.de
Zwischen Hamburg und Berlin Die Prignitz entwickelt sich zum trimodalen Logistikstandort Wenn Wirtschaftsförderer Uwe Büttner gefragt wird, warum Investoren in die Prignitz kommen sollen, sagt er: „Weil wir zwischen Hamburg und Berlin liegen, das ist die Zukunftsregion.“ Die Wirtschaftsfördergesellschaft will die Prignitz vor diesem Hintergrund zum trimodalen Logistikstandort entwickeln. „Mit der Ertüchtigung des alten Zellwolle-Hafens in Wittenberge legen wir den letzten
Bau(grund)stein dafür. Dann sind wir in der Lage, die Verkehrsträger Bahn, Schiff und Lkw innerhalb der Transportketten zu vereinen“, sagt Büttner. Das Land Brandenburg fördert den Hafenausbau. Anfang Oktober 2009 soll hier das erste Biodieselschiff verladen werden. „Das ist ein sehr ehrgeiziges Ziel, aber wir halten an dem Datum fest“, sagt der Geschäftsführer der Wirtschaftsfördergesellschaft Prignitz. Das sei insbesondere für den Biodieselproduzenten in Wittenberge wichtig. Aber auch Getreideverarbeiter, Nahrungsmittelhersteller und Schlachtbetriebe wie Nordgetreide, VION Perleberg, AVENA Cerealien oder die AVEBE Kartoffelstärkefabrik, Baustoffkonzerne wie Monier oder die mittelständischen Metallverarbeiter, die als Zulieferer für die Deutsche Bahn und den Spezialfahrzeugbau fungieren, seien auf reibungslose und pünktliche Transporte angewiesen. Die Prignitzer Eisenbahngesellschaft trage dazu bei – sie betreibt die Bahnstrecke Meyenburg-Neustadt (Dosse), die Anbindung an Rostock und Berlin. Die Nähe zu den Autobahnen A 24 Hamburg – Berlin und A 19 mit dem Abzweig Rostock sowie die Bundesstraßen B 189 Richtung Magdeburg und B 5, die Deutschland von der
dänischen bis zur polnischen Grenze durchquert, runden das Ganze ab, wie Büttner sagt. Besonders förderfähig sind Neuansiedlungen und Erweiterungsinvestitionen in den Regionalen Wachstumskernen Perleberg-WittenbergeKarstädt und der Region um den Wirtschaftsstandort Pritzwalk/Falkenhagen. Im größten Gewerbegebiet, dem „Gewerbepark Prignitz“ in Falkenhagen, seien noch 150 Hektar Fläche frei, zu Preisen von circa 20 Euro pro Quadratmeter, sagt Büttner. Seit elf Jahren produziert hier unter anderem die Concert GmbH Falkenhagen hochwertige Zellulose- und Vliesstoffe für Hygiene-Artikel. Mehr als 300 Jobs sichert die Concert GmbH, die gerade ihr drittes Werk am Standort in Betrieb genommen hat. „Das Klima stimmt“, freut sich Büttner und sagt: „Unsere wichtigste Akquisition sind zufriedene Unternehmer.“
Kontakt: Wirtschaftsfördergesellschaft Prignitz mbH, Großer Markt 4, 19348 Perleberg Tel.: + 49 (3876) 30757-13 E-Mail: info@wfg-prignitz.de
14 Regionaler Wachstumskern Schönefelder Kreuz Der regionale Wachstumskern Schönefelder Kreuz befindet sich mitten im prosperierenden Industriegürtel entlang des südlichen Berliner Autobahnrings. Die Dynamik der Hauptstadtregion BerlinBrandenburg und die neue Mobilität durch den Bau des BBI machen den Norden des Landkreises Dahme-Spreewald für Investoren besonders at-
Zukünftige Fluggerätemechaniker arbeiten an einem Teil aus einem Flugzeugrumpf. Foto: ZB-Funkregio Ost traktiv. Kurze Wege, eine engagierte Förderung sowie ein dichtes regionales Netz an Universitäten und Fachhochschulen mit ihren hochqualifizierten Absolventen sind herausragende Standortvorteile. Hochrangige Unternehmen haben bereits jetzt die Vorteile dieser Region erkannt. So sind im LDS beispielsweise Rolls-Royce,MTU,Daimler,die Deutsche Lufthansa sowie die Logistikzentren von Dachser und EDEKA angesiedelt. Neben den großen Konzernen haben sich auch zahlreiche Mittelständler und unterschiedliche Forschungseinrichtungen etabliert. Sie alle profitieren von der Verfügbarkeit großer Gewerbe- und Industrieflächen, der Nähe zu Berlin und von einer optimalen Erreichbarkeit über Autobahn, Schiene und Wasser. „Der regionale Wachstumskern Schönefelder Kreuz bildet vor allem für die wirtschaftliche Entwicklung des Landkreises Dahme-Spreewald eine wichtige Basis“,sagt Landrat Stephan Loge (SPD).Neben dem BBI in Schönefeld seien das Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Wildau sowie Brandenburgs größter Binnenschiffhafen in Königs Wusterhausen weitere bedeutende Wirtschaftsstandorte. „Aufgrund der guten Infrastruktur profitiert auch der südliche Teil des LDS bis nach Cottbus vom Wirtschaftskern Schönefelder Kreuz“, so Loge. Im kommenden Jahr werde mit dem Ausbau der Bahnstrecke die Mobilität der Menschen zudem weiter verbessert. Die Verbindung von Lübben zum BBI soll dann nur noch 30 Minuten dauern. „Dadurch wird sich das anhaltende Bevölkerungswachstum noch stärker auf den Süden des Landkreises niederschlagen.“ Schon heute biete der LDS hervorragende Rahmenbedingungen für Unternehmensansiedlungen verbunden mit hoher Lebens- und Wohnqualität.
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Berlin Brandenburg
Die ILB – Brandenburgs Förderbank Wirtschaftswachstum für mehr Beschäftigung ist eines der Kernziele der Landesregierung in Brandenburg. Als Förderinstitut kommt der InvestitionsBank des Landes Brandenburg (ILB) dabei eine besondere Rolle zu. „Es gibt praktisch kaum eine Investition, die die ILB in Brandenburg nicht mit öffentlichen oder eigenen Mitteln begleitet hat, das gilt insbesondere für die gewerbliche Wirtschaft“, berichtet der ILB-Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Licht. Seit 1990 habe die ILB mit Zuschüssen und Darlehen in Höhe von 6,4 Milliarden Euro Investitionen von 27 Milliarden Euro in den Bereichen Wirtschaft, Infrastruktur und Wohnungsbau angeschoben und damit 125 000 Arbeitsplätze geschaffen und gesichert. Unter den unterstützten Projekten befänden sich immerhin 64 Großprojekte, mit einem Investitionsvolumen von jeweils über 50 Millionen Euro, durch die in Brandenburg allein 35 000 neue Arbeitsplätze entstanden sind. „Die ILB ist in der aktuellen Krise sehr gut ILB-Vorstandsvorsitzenaufgestellt. Die Halb- der Klaus-Dieter Licht jahresbilanz 2009 zeigt, Foto: ILB
dass wir nahtlos an das erfolgreiche Geschäftsjahr 2008 anknüpfen können. Unser Angebot für die Entwicklung der Wirtschaft, der Infrastruktur und des Wohnungsbaus können wir somit nicht nur vollumfänglich aufrecht erhalten, sondern ausweiten“, so Licht. Auf Initiative von Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) habe die ILB daher bereits im November 2008 ein Hilfspaket zur Stärkung der Brandenburger Wirtschaft und zum Schutz von Arbeitsplätzen geschnürt. Dazu zählen unter anderem Sonderkreditprogramme, die für einen begrenzten Zeitraum angeboten werden. Um die Zusammenarbeit mit den in Brandenburg tätigen Banken und Sparkassen zu verstärken, habe die ILB Ihren Anteil eigener Fördermittel 2009 um 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 7,5 Millionen Euro aufgestockt. Auch an der Finanzierung des größten Infrastrukturprojektes in Europa, dem BBI, hat sich die ILB mit 310 Millionen Euro beteiligt. Die Anziehungskraft des BBI für Investoren im Flughafenumfeld sieht Licht schon jetzt bestätigt:„Seit der Leipziger Gerichtsentscheidung zum Planfeststellungsbeschluss des BBI im März 2006 wurden im Flughafenumfeld durch die ILB bereits für 338 gewerbliche Projekte Förderzuschüsse in Höhe von 99 Millionen Euro zugesagt. Damit sind Investitionen in Höhe von 336 Millionen Euro sowie fast 1500 neue Arbeitsplätze verbunden.“
Angebote zur Stärkung der Brandenburger Wirtschaft Bürgschaften Bürgschaften der Bürgschaftsbank Brandenburg • Ausfallbürgschaften von bis zu 90 Prozent • Bürgschaften für KMU bis max. 2 Mio. Euro • befristet bis 31.12.2010 • Anträge über die Hausbank oder die Bürgschaftsbank Bürgschaften des Landes • Ausfallbürgschaften von bis zu 90 Prozent • Bürgschaften für freie Berufe und gewerbliche Unternehmen bis max.10 Mio. Euro
• befristet bis 31.12.2010 • Anträge über die Hausbank oder die PWC Bürgschaften des Bundes und des Landes • Ausfallbürgschaften von bis zu 90 Prozent • Bürgschaften für gewerbliche Unternehmen ab 10 Mio. Euro • befristet bis 31.12.2010 • Anträge über die Hausbank oder die PWC
Sonderkreditprogramme des Landes (ILB) Brandenburg-Kredit Liquiditätssicherung • Angebot für KMU der gewerblichen Wirtschaft • finanziert werden Betriebsmittel mit einer mindestens 70%igen Bürgschaft der Bürgschaftsbank Brandenburg • finanziert wird bis zu 100 Prozent des Finanzbedarfs • ab 100.000 Euro bis 2 Mio. Euro • Zinssubvention durch ILB • befristet bis 31.12.2010 • Antragstellung über die Hausbank
Landesprogramm zur Konsolidierung und Standortsicherung (KoSta) • Angebot für KMU der gewerblichen Wirtschaft • Ziel: Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit • Maximale Laufzeit von 3 Jahren • bankübliche Konditionen • ab 15.000 Euro bis 1,5 Mio. Euro • Antragstellung bei der ILB
Investitionshilfen der EU, des Bundes und des Landes Erweiterte Förderung in der Gemeinschaftsaufgabe (GA-G): • Kleine Unternehmen erhalten 50% Höchstfördersatz für Investitionen bis 5 Mio. Euro • Mittlere Unternehmen erhalten 40% Höchstfördersatz für Investitionen bis 5 Mio. Euro • Große Unternehmen können bis zu 30% Förderung erhalten. Darin enthalten ist ein Konjunkturaufschlag von 5 % • KMU-Investitionen über 5 Mio. Euro analog Förderbedingungen für große Unternehmen • GA-Förderung ist auch in Form eines
InvestitionsBank des Landes Brandenburg Kundencenter
Nachrangdarlehen möglich • GA-G Konjunkturaufschlag befristet bis 31.12.2010 • Antragstellung bei der ILB Brandenburg-Kredit für den Mittelstand • Angebot für Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und Angehörige der freien Berufe mit einem Jahresgruppenumsatz von bis zu 500 Mio. Euro • finanziert wird bis zu 100 Prozent des Finanzbedarfs • Zinssubvention durch ILB • Antragstellung über die Hausbank Eigenkapital über den BFB Wachstumsfonds der ILB • Anfragen direkt an die BC Brandenburg Capital GmbH
Kontakt Tel.: +49 (331) 660 – 2211 Fax: +49 (331) 660 – 1717
E-Mail: kundencenter@ilb.de www.ilb.de www.ilb.de
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Airport Region
Berlin Brandenburg
Drehscheibe europäischer Warenströme Airport Region Berlin-Brandenburg erweitert über die Prignitz den Seehafenhinterlandverkehr von Hamburg zu den Wachstumsmärkten in Mittel- und Osteuropa Flüssigkeiten wie Biodiesel und für Getreide sowie für den Containerumschlag entstehen. Parallel dazu werden 14,5 Hektar voll erschlossene Fläche für Gewerbeansiedlungen angeboten. Die ersten Interessenten seien schon im Gespräch mit der Wirtschaftsfördergesellschaft und der Stadt Wittenberge, die als einzige im Land Brandenburg über einen ICE-Haltepunkt verfügt, wie Büttner betont. Sowohl die Deutsche Bahn als auch der private Anbieter Eisenbahngesellschaft Potsdam mbH (EGP), eine Tochter der britischen Arriva-Gruppe, seien wichtige Transportbausteine des Logistikknotenpunkts Prignitz, der zugleich über eine hervorragende Anbindung an die Autobahnen A 24 und A 19 verfügt, sagt Büttner. Der künftige Ausbau der A 14 von Wismar über Schwerin nach Magdeburg, Halle, Leipzig verbessere das Umfeld weiter.
Blick auf die Elbe-Brücke und den Hafen in Wittenberge. „Wenn die Konjunktur wieder anzieht, wird es knapp im Hamburger Hafen“, sagt Uwe Büttner, Geschäftsführer der Wirtschaftsfördergesellschaft Prignitz. Der 51-Jährige Perleberger ist intensiv mit den Hamburgern im Gespräch, um gemeinsam mit ihnen das richtige Konzept für den Seehafenhinterlandverkehr über die Prignitz zu erarbeiten und umzusetzen. Prof. Dr. Heinrich Reincke vom Planungsstab der Hamburger Senatskanzlei ist zu diesem Zweck schon oft vor Ort gewesen. Er schätzt die Prignitz wegen ihrer zentralen Lage zwischen Hamburg und Berlin und ihren großflächigen Gewerbegebieten entlang den Autobahnen, wegen ihrer vielfältigen Ansiedlungen von Industrie- und Logistikunternehmen auch aus dem Hamburger Raum und wegen ihres trimodalen Verkehrsanschlusses. Das heißt, die Warenströme können per Bahn, Lkw und Binnenschiff bewegt werden.
Foto: WfG „Die Prignitz könnte für Hamburg das werden, was Duisburg für Rotterdam ist, wenn auch eine Spur kleiner“, ist Reincke überzeugt. Seit wenigen Wochen ist die Prignitz diesem Ziel ein Stück näher: Die Ertüchtigung des Elbhafens Wittenberge – ein 4,9-Millionen-Euro-Projekt – wird mit Mitteln aus dem zweiten Konjunkturpaket vom Bund und dem Land Brandenburg unterstützt. Ende August überreichte Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) den Fördermittelbescheid und würdigte den Ausbau des Hafens als Projekt von überregionaler Bedeutung. Von der zusätzlichen Hafenkapazität könne das gesamte norddeutsche Wasserwegenetz profitieren, zeigte er sich überzeugt. Derzeit ist im Wittenberger Hafen nur ein begrenzter Warenumschlag möglich. Mit dem Ausbau sollen in der ersten Stufe zwei zusätzliche Anleger für
Mit dem Hafenausbau in Wittenberge soll mehr Verkehr von der Straße aufs Wasser umgeleitet werden. „Unser Ziel ist, fünf Prozent statt bisher weniger als zwei Prozent des Containerumschlags im Hamburger Hafen auf Wasserwegen zu den Kunden in Berlin, Warschau und anderen Wachstumsmetropolen in Mittel- und Osteuropa zu bringen“, sagt der Hamburger Reincke. Das seien mittelfristig bis zu eine Million Container pro Jahr. Die Steigerung sei machbar. „Dabei nehmen wir die Prignitz gern in den Arm“. Die Nutzung der Wasserstraßen müsse verträglich erfolgen, gibt der Fachmann zu bedenken, der sich 14 Jahre lang für den Schutz der Elbe eingesetzt hat. „Das ist miteinander vereinbar“, ist Reincke jedoch überzeugt. Für Schubverbände mit Containern beispielsweise seien keine 1,60 Meter Wassertiefe nötig, „da reichen schon 1,20 Meter, weil sie viel leichter sind als Schüttgutoder Tankschiffe“. Und auch bei diesen werde bereits an Leichtbauvarianten gearbeitet. Inwieweit die in der Airportregion Berlin-Brandenburg stark entwickelten Güterverteilzentren sowie andere Binnenhäfen und Binnenwasserstraßen wie die Spree oder die Oder vom Hamburger Seehafenhinterlandverkehr profitieren werden, das sei eine Entscheidung der Logistikunternehmen, die die Warenströme managen. „Das muss man dem freien Markt überlassen. Wir können und müssen den Impuls geben, dann entwickelt sich alles andere von alleine“, macht Reincke klar.
Zahlen und Fakten Die Airport Region Berlin-Brandenburg verfügt über 856 Kilometer Autobahn,20 000 Kilometer Wasserstraßen und 3400 Schienenkilometer in alle Richtungen. Alle wichtigen europäischen Märkte sind in einer Lkw-Tagesfahrt erreichbar – das erschließt ein Potenzial von 100 Millionen Kunden. Der Flughafen BBI wird besonders das Angebot Richtung Osteuropa und Asien erweitern.
Die Metropolregion selbst bildet einen Absatzmarkt mit mehr als 6,5 Millionen Einwohnern. Für die Logistikbranche gibt es die Möglichkeit der Investitionsförderung von bis zu 50 Prozent. Die Region Berlin-Brandenburg verfügt über das größte digitale Kommunikationsnetz Deutschlands. Alle deutschen und internationalen Netzbetreiber sorgen für schnellste Verbindungen auf höchstem Niveau. Viel zu tun im Hamburger Hafen.
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Airport Region
Berlin Brandenburg
Kurze Wege zu Spitzentechnologien In einzigartiger Dichte und Komplexität vernetzen sich in der Airport Region kleine und mittelständische Unternehmen und Forschungseinrichtungen, um Spitzentechnologien zu entwickeln und umzusetzen, Wertschöpfungsund Zulieferketten zu schließen und zu erweitern. Ergebnis sind stabile, international wettbewerbsfähige Unternehmen, zuverlässige Kooperations- und Entwicklungspartner, die sich gegenseitig stärken. Allein in Brandenburg gibt es derzeit 16 Branchennetzwerke mit 39 Forschungseinrichtungen und mehr als 600 Mitglieds-Unternehmen unter anderem in den Bereichen Automotive, Biotechnologie/Life Science, Energiewirtschaft/Energietechnologie, Ernährungswirtschaft, Kunststoffe/Chemie, Logistik, Luftfahrttechnik, Mineralölwirtschaft/ Biokraftstoffe, Optik und Tourismus.
Top-Standort für Life Sciences Berlin-Brandenburg gilt als eine der größten deutschen Biotech-Regionen und hat sich international bereits einen Namen gemacht. Mit 185 Biotech-Firmen, 23 Pharmaunternehmen, rund 350 Medizintechnikherstellern sowie rund 350 staatlichen und privaten Forschungsgruppen für Biotechnologie und Biomedizin und spezialisierten Forschungsnetzwerken sieht sie sich gut aufgestellt. Mit der BBI-Anbindung könne das Cluster Berlin-Brandenburg gleichziehen mit internationalen Top-Standorten wie Boston, Paris oder London, heißt es beim Wirtschaftsförderer Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB).
Universität Berlin, Brandenburgische Technische Universität Cottbus (BTU) und der Uni Potsdam. Jüngstes Beispiel für die Anziehungskraft der Airportregion ist die vom US-Biotechnologie-Unternehmen Biocore und indischen Investoren gegründete Human BioSciences GmbH. Das Unternehmen
will im Biotechnologiepark Luckenwalde forschen und produzieren und dafür rund 40 Millionen Euro investieren. 100 neue Arbeitsplätze sind damit verbunden. Human BioSciences stellt Produkte auf Kollagenbasis für die Wundpflege und Kosmetik her, die den Wundheilungsprozess fördern.
Zentrum der Schienenverkehrstechnik „Berlin-Brandenburg ist als traditioneller Standort der Bahntechnik weltbekannt und gehört mit mehr als 100 Unternehmen zu den bedeutendsten Branchenzentren in Europa“, sagt Mark Hartfiel von der ZAB. Mit führenden Systemherstellern wie Siemens, Bombardier und Stadler sowie zahlreichen Zulieferbetrieben seien alle Bereiche der Wertschöpfungskette vertreten. Zudem haben wichtige Verkehrsbetreiber wie die Deutsche Bahn AG, die S-Bahn Berlin und die BVG Ihren Sitz im Berliner Raum. Mit dem kanadischen Schienenfahrzeughersteller Bombardier Transportation sei ein Global
Ein ICE verlässt in Berlin den Hauptbahnhof. Foto dpa
Player als strukturbestimmendes Unternehmen in Hennigsdorf direkt am Berliner Autobahnring und am Oder-Havel-Kanal tätig. In BrandenburgKirchmöser wiederum sind Gleisbauunternehmen konzentriert. Dort will auch die Deutsche Bahn AG gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Forschung ein Kompetenzzentrum für umweltfreundliche Bahntechnologien errichten. Ein wichtiger Zulieferer für Schienenfahrzeugbauer in Europa ist der Drehgestell-Hersteller TransTec Maschinenbau GmbH in Vetschau, circa 45 Autobahn-Minuten vom künftigen BBI entfernt. Im Kompetenzzentrum Bahn-Telematik wird bereits am neuen elektronischen Zukunftsstandard für Eisenbahnleittechnik, dem European Train Control System (ETCS), gearbeitet. Dabei und bei der Weiterentwicklung von Technologien, Materialien und Prüfmethoden kann die Branche nach Aussage der ZAB auf Universitäten wie die BTU Cottbus, die Technische Fachhochschule Wildau, die FH Brandenburg und die Hochschule Lausitz (FH) in Senftenberg und Cottbus bauen, aber auch auf das Fraunhofer Anwendungszentrum für Logistiksystemplanung und Informationssysteme in Cottbus und das Cottbuser Leichtbauforschungszentrum.
Verhaltender Optimismus im Bereich Automotive
Dr. Christian Radcke arbeitet in der WTA GmbH in Teltow (Potsdam Mittelmark) an einer Sequenzbestimmung von Proteinen. Das Biotech-Unternehmen ist das älteste Brandenburgs. Foto: ZB-Funkregio Ost Insgesamt gibt es der ZAB zufolge mehr als 15 000 Arbeitsplätze in der Life-Science-Industrie der Hauptstadtregion. Die Dichte der Forschungseinrichtungen ist bundesweit einzigartig. Dank des Umfeldes gibt es zahlreiche Firmengründungen und Netzwerke in der Branche. Von den 185 Biotech-Unternehmen sind circa die Hälfte Ausgründungen aus den fünf Universitäten Freie Universität Berlin, Technische Universität Berlin, Humboldt-
„Die Automotive Industrie zeigt sich verhalten stärker Innovationen zuwenden und investieren, optimistisch“, sagt Harald Bleimeister, Netzwerk- um wettbewerbsfähig aufgestellt zu sein, wenn die manager des Automotive-Clusters Berlin Branden- Konjunktur wieder anzieht. Die Stärke der Zuliefeburg, das 216 Mitgliedsbetriebe zählt und zugleich rer im Großraum Berlin-Brandenburg sei, dass sie Mitglied im Automotivenicht nur für die AutoCluster Ostdeutschland industrie tätig sind, sonist. Das Funkwerk Dadern beispielweise auch bendorf beispielsweise, für Hausgerätehersteller, das sich auf Audioverdie Bahn und andere knüpfungen in FahrzeuVerkehrstechnikuntergen spezialisiert hat, nehmen. „Dadurch sind sei mit sehr positiven sie in Krisensituationen Stimmungsbildern von deutlich resistenter.“ der Frankfurter IAA zuEin anderer Trend sorge rückgekehrt. Auch das ebenfalls für Bewegung: Angebot der R2 Felgen„Wir haben als länderüveredlungs GmbH aus Ladekabel statt Zapfpistole: Mit 50 Elektro-Minis bergreifende Initiative Oranienburg sei auf der und 50 Ladestationen läuft in Berlin ein Feldversuch ACOD auf der IAA zwei Internationalen Leit- zur Elektromobilität. Foto: dpa Elektroautos vorgestellt, messe der Branche gut eines davon wird demaufgenommen worden. R2 hat ein spezielles Gleit- nächst schon in Produktion gehen“, kündigt Bleischliffsystem entwickelt, mit dem Leichtmetallfel- meister an, ohne Details zu nennen. Nur so viel sagt gen so poliert werden können, dass sie aussehen, er: „Davon kann auch der Raum Potsdam-Berlin als wären sie verchromt worden, erklärt Bleimeister. profitieren, der vom Bundesverkehrsministerium Er beobachtet, dass sich die stark mittelständisch als eine der acht bundesweiten Modellregionen für geprägten Automotive-Unternehmen deutlich Elektromobilität ausgewählt wurde.“
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Airport Region
Berlin Brandenburg
Potsdam – jung, dynamisch, kreativ Brandenburgs Landeshauptstadt zählt zu den Boom-Regionen Deutschlands Wer auf dem neuen Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg International (BBI) landet, kommt in eine der Boom-Regionen Deutschlands. Ob mit Bahn oder Auto, in nicht einmal einer Stunde ist man in Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam. Und die zieht immer mehr Menschen an: Es sind Wissenschaftler aus aller Welt, aber auch Kreative, Fernsehmacher und zahlreiche Prominente, die sich dort niedergelassen haben. Gleich nebenan, hinter der Glienicker Brücke, wo einst die Amerikaner und Russen im Kalten Krieg Agenten austauschten,ist Berlin,der laute und bunte Nachbar. Potsdam ist anders, und Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) kennt das Rezept –„eine einmalige Mischung aus Welterbe und Hightech, aus märkischer Kulturlandschaft und mediterranem Charme. Eine anziehende und wachsende Stadt, erfolgreich, jung und lebenswert“.
Blick auf Potsdam.
Mit besten Perspektiven Tatsächlich ist Potsdam in Ostdeutschland führend und glänzt im deutschlandweiten Vergleich für das Jahr 2008. In einem jüngst veröffentlichen Städte-Ranking – nur Dresden und Leipzig stehen in Ostdeutschland besser da – verbesserte sich die Stadt im Vergleich zum Vorjahr um zehn Plätze und landete auf Rang 20. Und das, obwohl hier mit 152 000 Einwohnern relativ wenig Menschen wohnen. Potsdam glänzt mit anderen Faktoren, der Kaufkraft etwa:Mit 1247 Euro pro Monat ist Potsdam in den neuen Bundesländern top, auch beim erwarteten Zuwachs bis 2015 sind nur München und Bonn stärker.Die Einwohnerzahl wird weiter steigen, seit 1990 verzeichnet die Statistik einen Anstieg um zehn Prozent. Dafür gibt es Gründe. Oberbürgermeister Jakobs nennt Potsdam auch einen„Ort mit vielen Möglichkeiten und besten Perspektiven“,
Das Hans Otto Theater.
Fotos: Fröhlich (3)
Kultur zum Beispiel.Wenige hundert Meter von der Glienicker Brücke steht am Ufer des Tiefen See das Hans Otto Theater, 2006 wurde der Bau eröffnet und erinnert mit seinen schalenförmigen Dächern an das Sydney Opera House in Australien. Rundherum blüht die freie Kultur- und Theaterszene. Ansonsten atmet diese frühere Residenzstadt der Preußen-Herrscher Geschichte, wo man auch hinschaut – das hübsche Holländische Viertel aus dem 18. Jahrhundert oder die preußischen Schlösser und Gärten etwa mit Park und Schloss Sanssouci. Große Teile davon sind Unesco-Weltkulturerbe.
Studieren im Grünen: Junge Frau vor dem HassoPlattner-Institut.
Geschichte überall: die Glienicker Brücke.
Höchste Wissenschaftlerdichte Trotz all der umwerfenden Historie: Potsdam ist vor allem jung, der Altersdurchschnitt liegt knapp über 40 Jahren. Es hat die höchste Wissenschaftlerdichte Deutschlands, mehr als 4000 Forscher sind hier an sechs Hochschulen und mehr als 40 Forschungsinstituten tätig, rund 23 000 Studierende gibt es. Neben der Universität Potsdam sind das vor allem das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI) und die Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ als älteste und größte Medienhochschule in Deutschland von internationalem Rang. Überhaupt die Filmwirtschaft: Die Medienstadt Babelsberg genießt dank Oskar-prämierter Kinoproduktionen selbst im fernen Hollywood einen guten Ruf,weitere US-Produktionen im Studio Babelsberg sind jetzt schon sicher. Auch in Sachen Umweltschutz ist Potsdam weltweit führend, Forscher aus aller Welt lassen sich in Potsdam nieder: Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung hat hier seinen Sitz, im Herbst nimmt das Elite-Institut für Klimawandel IASS mit Gastwissenschaftlern aus aller Welt seine Arbeit auf. Die Unternehmenslandschaft ist bunt, ob Biotechnologie, Life Science mit neuartigen Arzneien, Tsu-
nami-Frühwarnsysteme für den Indischen Ozean oder die Geoinformationsprodukte von Infoterra, das Bilder der Erde aus dem All liefert. Wissenschaft und Wirtschaft sind hier eng vernetzt, Neugründungen mit Hightech-Produkten aus der Forschung an der Tagesordnung. Wen es erst einmal nach Potsdam verschlagen hat, der bleibt gern. Denn es ist laut Prognos Familienatlas 2007 die familienfreundlichste Stadt Deutschlands,im Vergleich zu anderen Landeshauptstädten hat Potsdam die jüngsten Einwohner. Für das Institut für Wirtschaftsforschung war Potsdam 2007 die Stadt mit der höchsten Lebensqualität. Die Gründe: beste Arbeits- und Lebensbedingungen, viele Freizeit- und Erholungsangebote, die Nähe zu Berlin und vor allem viel Grün und Wasser inmitten der Stadt. Für Oberbürgermeister Jakobs steht fest: „Ob internationale Filmproduktionen, Spitzenforschung oder Zukunftstechnologien – der neue BBI wird den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Potsdam weiter beflügeln. Von hier fliegt der Potsdamer in die Welt und kommt die Welt nach Potsdam. Mit dem BBI wird Potsdam noch internationaler.“
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Airport Region
Berlin Brandenburg
Punktlandung inmitten kluger Köpfe Wer auf die Airport Region Berlin-Brandenburg abhebt, kann nur gewinnen: Neue Einsichten und handfeste Vorteile fürs eigene Unternehmen – denn hier kümmern sich kluge Köpfe um das, was die Wirtschaft braucht, um international wettbewerbsfähig zu bleiben und Marktvorsprung auszubauen. Mit sieben Universitäten, 21 Hoch- und Fachschulen sowie rund 250 Forschungsinstituten weist die Region eine Forschungsdichte auf, wie es sie so sonst nirgendwo in Deutschland gibt. 42 Technologietransferstellen in Berlin und Brandenburg (www.iq-brandenburg.de) bringen Wirtschaft und Forschung zusammen.
Die Uni-Bibliothek, ein Wahrzeichen von Cottbus.
Wista konzentriert Wirtschaft und Forschung Ein Ort, in dem auf kürzestem Weg kluge Köpfe erreichbar sind, ist der Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Berlin-Adlershof, kurz WISTA genannt, der größte Wissenschafts- und Technologiecluster Deutschlands. Mehr als 800 Unternehmen mit rund 14 200 Mitarbeitern aus den Bereichen Informations- und Medientechnologie, Photonik und Optoelektronik, Material- und Mikrosystemtechnologie, Umwelt-, Bio- und Energietechnologien, Chemie, Pharmazie sowie Luft- und Raumfahrttechnik haben sich seit 1991 auf dem ehemaligen Gelände des DDR-Fernsehens und der Akademie der Wis-
senschaften der DDR angesiedelt. Hinzu kommen elf außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Darunter das Helmholtz-Zentrum für Materialforschung und Energie, die Deutsche Gesellschaft Luft- und Raumfahrttechnik, die Abteilung Luftchemie der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus oder die Bundesanstalt für Materialforschung. Auch die naturwissenschaftlichen Institute der Berliner Humboldt-Universität sind hier ansässig sowie die Berliner Elektronenspeicherring-Gesellschaft für Synchrotronstrahlung (Bessy II) mit 600 Wissenschaftlern.
BBI-Campus am Rande des Rollfeldes In der Airport Region rekrutiert sich der akademische Nachwuchs für Unternehmen im In- und Ausland – und das mit einem einzigartigen Praxisbezug, wie das Beispiel BBI Campus zeigt oder die Hochschule Lausitz (FH) in Senftenberg und Cottbus. Der Einladung zum BBI Campus direkt am Rollfeld sind in den ersten beiden Semestern mehrere Hundert Studenten der Hochschulen in Berlin und Brandenburg gefolgt. Der BBI und die Agentur für Arbeit in Potsdam organisieren die fächerübergreifenden Vorlesungsreihen in Abstimmung
mit den Hochschulen. Die Themen reichen von Organisationsfragen über Retail-Strategien und Flächenentwicklung bis zum Umgang mit wirtschaftlichen Sekundäreffekten für die gesamte Region. Den Studenten öffnet sich damit die Tür zum spannendsten Infrastrukturprojekt und dessen Machern. Demnächst geht es beim BBI-Campus um die Frage: Großflughafen und Umweltschutz – geht das? Vorgestellt werden auch Innovationen für den BBI und Randbedingungen für deren Umsetzung sowie Airline-Akquise und Marketingstrategien.
Für zeitgemäße Leichtigkeit und Energien Im Bereich Material konzentriert die BTU ihre Forschung sowohl auf grundlagenorientierte Themen wie Fotovoltaik – gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik aus Frankfurt (Oder) betreiben die Cottbuser Wissenschaftler beispielsweise ein Forschungslabor zur Entwicklung von siliziumbasierten Solarzellen der dritten Generation und sind damit in bundesweite Forschungen eingebunden – als auch auf angewandte Fragestellungen, insbesondere des Leichtbaus. Dabei entwickeln die BTU-Forscher Weiterverarbeitungstechnologien für strukturierte Bleche, die wesentlich verbesserte Eigenschaften haben, als gleichdicke glatte Bleche und ein enormes Innovationspotenzial für effiziente Leichtbauweisen in Industriebranchen wie Luft- und Raumfahrt, Autoindustrie und Schienenverkehrstechnik. Besondere
Aufmerksamkeit widmen sie den Oberflächen. Deren Eigenschaften sollen sich – ähnlich der menschlichen Haut – wechselnden Einflüssen anpassen. Die Oberflächen besitzen das Potenzial, wie lebende Hautsysteme auf ihre Umwelt mit spezifischen Eigenschaften zu reagieren und einem technischen Bauteil zu besonderen Funktionalitäten zu verhelfen. Crashfest aus Aluminiumschaum geformt haben sie in einem Projekt für den Schienenfahrzeugbauer Bombardier das Innere von Frontmodulen von Triebwagen. Andere Projekte befassen sich mit Bearbeitungstechnologien, die den Einsatz von Titanaluminid für die Pleuel von Hochleistungsmotoren sowie die Verdichterschaufeln von Flugzeugturbinen ermöglichen. Bei den Turbinen soll das eine Gewichtseinsparung von mehreren hundert Kilogramm bringen.
Die BTU-Professoren Dieter Bestle (l.) und Arnold Kühlhorn forschen an Schaufelgeometrien in Triebwerken für Flugzeuge. Foto: M. Helbig
Rolls-Royce hebt auf BTU Cottbus ab Wenn auf dem BBI künftig leisere Flugzeuge abheben, dann liegt das auch an Cottbuser Forschern. Rund 100 Wissenschaftler arbeiten an der BTU Cottbus an Projekten zur Weiterentwicklung von Flugzeug-Triebwerken mit – vor allem für den britischen Konzern Rolls-Royce. Die BTU war 2005 die erste deutsche Hochschule, die von Rolls-Royce in den Rang eines anwendungsorientierten Forschungszentrums gehoben wurde. Weltweit unterhält der Konzern 25 derartige Partnerschaften. Darüber hinaus bietet die BTU die deutschlandweit einzigartige Studienrichtung Flug- Triebwerkstechnik an. Die anwendungsorientierten Vorlesungen werden von MTU AeroEngines und Rolls-Royce Deutschland und dem DLR unterstützt.
Mittelständler-Pool vergibt Betriebsstipendien Leistungsstarke Lausitzer Mittelständler sichern sich auf Initiative der Industrieund Handelskammer Cottbus und in enger Abstimmung mit der Hochschule Lausitz (FH) in Senftenberg und Cottbus IngenieurStudenten der HochNachwuchs – mit einem schule Lausitz haben für eigenen Betriebsstiden Shell-Eco-Marathon pendien-Programm. ein Solarmobil entwickelt. Foto: dpa Den mehr als 3400 Studenten der HL bietet das Programm Praxisbezug vom ersten Semester an – wenn die Chemie stimmt und die Leistungsstärke, kann das schon die sichere Job-Perspektive bedeuten. Der Studienbetrieb ist so organisiert worden, dass pro Woche ein Tag Zeit für die praktische Arbeit im Unternehmen bleibt. Das betrifft die Studiengänge Bauingenieurwesen, Informatik, Klimagerechtes Bauen und Betreiben, Kommunikations- und Elektrotechnik. Maschinenbau, Medizinische Technik, Naturstoffchemie, Versorgungstechnik und Wirtschaftsingenieurwesen.
Investitionsstandorte mit eigener Landebahn Wir sind für Sie da. Das Serviceangebot des Airport Region Teams mit Informationen über: • Attraktive und günstige Immobilienobjekte und Gewerbeflächen • Unmittelbare Nähe zu Wachstumsmärkten in Mittel- und Osteuropa • Hohe EU-Investitionsförderung • Niedrige Gewerbesteuerhebesätze • Qualifizierte und motivierte Arbeitskräfte • Höchste Forschungsdichte in Deutschland
So können Sie uns erreichen: Airport Region Team Berlin Brandenburg Mittelstraße 7, 12529 Schönefeld T +49 30 63 499 399-0, F +49 30 63 499 399-14 contact@airport-region.de, www.airport-region.de