Lausitzer Rundschau
D IE N S TAG, 23. JUNI 20 0 9
Lokales
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Elbe-Elster-Rundschau
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Blick nach Großrössen Vorbereitungen für das Dorffest laufen auf Hochtouren / Einige Baumaßnahmen stehen bevor
Was den Ort lebenswert macht wird. Sie beobachteten wiederholt, dass vorzugsweise im Sommer nachts auf der Straße kleine Rennen ausgetragen werden. Man sollte ihrer Meinung nach auch die Diskussion um das Abtragen der Überführung wieder aufnehmen. Martin Kühsel ist zugezogen. Als Leipziger schätzt er vor allem den Zusammenhalt der Einheimischen. „Auf das Gefühl, dass ich dazugehöre, musste ich nicht lange warten“, lobte der Jugendliche. Er genießt aber auch die Ruhe und meint, dass es sich in Großrössen seiner Meinung nach richtig gut wohnt. Helga Jank gehört zu denen, die seit über 40 Jahren den Chor im Ort stärken. „Ich bin von Beginn an dabei. Wir treten nicht nur hier bei uns auf, sondern wir fahren auch zu Chortreffen und anderen Anlässen außerhalb.“ Altes Liedgut zu bewahren und neue Zeilen einzustudieren, findet sie wunderschön. Kürzlich wurde sie auch für ihren Einsatz in der Seniorenarbeit im Dorf von der Stadt Fal-
Erstmals rollen auch Autos an Zum vierten Mal gibt es in Großrössen am Wochenende ein Oldtimertreffen. „Bei dem erstmals auch Pkw dabei sein werden“, freut sich Organisator Bernd Lehmann. „Das Treffen wächst von Jahr zu Jahr. Ich bin schon sehr gespannt, wer in diesem Jahr alles kommen wird“, gibt er zu verstehen, denn nach Gräfendorf kann jeder Oldtimerbesitzer und -fan ohne große Voranmeldung kommen. „Wir werden dann operativ entscheiden, wie und wo wir die Fahrzeuge präsentieren.“ Die große Ausfahrt wird es natürlich auch geben. Sie führt von Großrössen nach Beyern, Gräfendorf, Kleinrössen und zurück auf den Festplatz. „Wenn die Leute das Knattern der Motoren hören, kommen sie meist an den Straßenrand
gelaufen und schauen, was da alles vorbeifährt“, hat Bernd Lehmann in den Vorjahren wohlwollend beobachtet. Er selbst interessiert sich am meisten für Autos aus der Zeit um 1930. „Da gibt es richtig schöne alte Dinger“, schwärmt der Großrössener, der selbst einen Mercedes fährt, „zwar auch schon ein älteres Baujahr, aber noch kein Oldtimer“. Für einen solchen, der gepflegt und gewartet sein will, fehle ihm leider die Zeit. Sein Schmuckstück hat er deshalb schon vor geraumer Zeit in die Obhut anderer Liebhaberhände gegeben. Sozusagen als Ausgleich habe er nun diesen Weg gefunden, um den alten Fahrzeugen treu bleiben zu können. Bernd Lehmann hofft, dass am Sonntag auch viele kommen. sk
Dorf- und Heimatfest Großrössen 26. Juni - 28. Juni 2009 Freitag, 26. Juni 19.00 Uhr 20.00 Uhr
Fit und Fun durch den Park Kinderprogramm der Kita Disco mit Auftritt der Jugendband „The E.G.s“ aus Falkenberg
Samstag, 27. Juni 9.00 Uhr 10.00 Uhr 14.00 Uhr 14.30 Uhr 15.00 Uhr 15.30 Uhr 16.00 Uhr 20.00 Uhr
Wettkampf der Jugendfeuerwehren aus dem Landkreis Discomusik zur Unterhaltung Kaffeetafel Modenschau der AWG-Moden Kutschfahrten für Kinder Aufführung der Hobby-Line-Dancer Aufführung der „Falkenberger Tanzmäuse“ Tanz mit der Diskothek „Ohrwurm“
Sonntag, 28. Juni 10.00 Uhr
11.00 Uhr 12.00 Uhr 13.30 Uhr 15.00 Uhr 15.30 Uhr
Discomusik zur Unterhaltung Eröffnung der Kegelbahn Kinderfußballturnier Oldtimertreffen Motorräder/Pkw Ausfahrt Ehrung der besten Oldtimer im Original Beginn des Kranzreitens Platzkonzert mit den „Elstertaler Blasmusikanten“ Programm der Kindertagesstätte Bastelstraße
kenberg ausgezeichnet. „Es macht Spaß, Treffen zu organisieren“, so Helga Jank. Uwe Heyne genießt gern die Ruhe: „Hier lässt es sich leben.“ Er hält nicht nur sein Elternhaus in Ehren, sondern ist auch gern bei Aktivitäten im Ort dabei und freut sich auf das Dorffest. Da er oft gemeinsam mit seiner Tochter radelt, würde er sich die Verlängerung des Radweges von Herzberg bis nach Großrössen wünschen. Heinz Lehmann ist seit zehn Jahren der Chef der Senioren in Großrössen. „Das mache ich mit Leidenschaft“, gibt der Mann gern zu. Er sorge unter anderem für regelmäßige Treffen und die Fahrten. Erst kürzlich führte der Weg nach Klaistow auf den Spargelhof. „Die Leute hier sind sympathisch und verstehen sich untereinander. Jeder kennt jeden. Der Gemeinschaftssinn trägt dazu bei, Feste und Treffen ohne große Probleme zu organisieren“, betonte der Großrössener. sn
KURZ Wieder Jugendfeuerwehrtag Die Feuerwehren aus dem Falkenberger Stadtgebiet richten am Samstag wieder den großen Jugendfeuerwehrtag aus. Die Mannschaften müssen sechs Spiele absolvieren. Hinzu kommt ein Betreuerspiel, das in die Wertung einfließt. Notsicherung in der Kirche In der Großrössener Kirche wurde jetzt die seit geraumer Zeit angekündigte Notsicherung vorgenommen, die zum Teil auch schon Vorbereitung für die anstehenden Reparaturarbeiten am Dach ist. Hilfe für das Gutshausdach Nun zeichnet sich endlich eine Hilfe für das Gutshausdach ab, das schon seit einigen Jahren auf der dörflichen Reparaturliste steht, jedoch wegen der zu erwartenden hohen Kosten bisher keine Berücksichtigung finden konnte. Mit Mitteln aus dem Konjunkturförderpaket will man diesen Missstand nun beseitigen.
Niemand ist zu klein, um bei den Vorbereitungen für das Dorffest zu helfen. Auch die Jüngsten der Kindertagesstätte sind schon seit Tagen fleißig und basteln Dekorationen für das bunte Programm, das am Sonntagnachmittag die Fotos: sn (8), gü (1), sk (1) Gäste unterhalten soll.
Kein Wunder, dass die Knirpse es kaum erwarten können Während sich mancher Erwachsene erst in diesen Tagen langsam auf das nahende Dorffest einstellt, ist das Ereignis zumindest in der Kindertagesstätte schon seit einigen Wochen fest im Blick. Noch gar nicht einmal des Vergnügens wegen, das die Mädchen und Jungen beim Besuch haben werden, sondern in erster Linie aufgrund der vielen Vorbereitungen, die getroffen werden. „Bei uns ist keiner zu klein zum Helfen“, sagt Erzieherin Christine Hinzmann, die gemeinsam mit ihrer Kollegin an allen drei Dorffest-Tagen mit Angeboten dabei ist. So ist für den Freitagabend eine Wanderung durch den Park unter dem Motto „Fit und Fun“ vorgesehen. „Die Sinne und die Gesundheit sollen dabei im Mittelpunkt stehen. Wir wollen zum Beispiel schmecken, Rätsel raten, balancieren und in die Tiefe springen“, verrät Chris-
tine Hinzmann und lädt nicht nur die Mädchen und Jungen, sondern auch deren Eltern herzlich zum Mitwandern ein. „In den Vorjahren haben wir zum Beispiel schon eine Märchenwanderung und eine Schatzsuche veranstaltet, blickt sie zurück. „Die kamen besser an als ein Laternenumzug zu einer Uhrzeit, wo die Sonne noch scheint.“ Am Samstag und am Sonntag wird auf dem Festplatz aufgebaut, damit die „Kinder nach ausreichendem Toben auch einen Platz haben, an dem sie zur Ruhe kommen können“. Darüber hinaus stehen die Sprösslinge der Großrössener Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“ am Sonntagnachmittag bei einem kleinen Programm im Rampenlicht der Öffentlichkeit. „Alle 16 Kinder, die derzeit unsere Einrichtung besuchen, sind irgendwie in die Vorbereitungen eingebunden. Da werden Lieder einstudiert und Kulissen
Tischtennisplatte ohne „Heimat“ Die alte Schule, in der sich bis vor einiger Zeit die Tischtennisspieler regelmäßig getroffen haben, ist verkauft. „Die Tischtennisplatte steht jetzt ungenutzt in Großrössen“, ist von Peter Schumann dazu zu erfahren. Zuletzt seien es nur noch einige wenige Interessierte gewesen, die den kleinen Ball über den Tisch springen ließen. „Sollte es neues Interesse am Tischtennisspiel geben, dann werden wir schon Platz schaffen“, versprach der Ortsvorsteher. Zwei Einheimische am Start Das Kranzreiten ist seit einigen Jahren fester Bestandteil des Dorffestes. Auch zwei Einheimische gehen regelmäßig an den Start.
gebastelt. Jeder kann seinen Beitrag leisten“, ist Christine Hinzmann überzeugt. „Nicht das, was wir dann auf der Bühne darstellen ist das Wichtigste. Der Weg dahin mit dem Malen, Basteln, Singen und Tanzen ist viel wichtiger“, wertet sie das tägliche Miteinander. Aber auch nach dem Dorffest wird in der „Villa Kunterbunt“ kein ganz normaler Alltag einziehen. „Dann werden wir beginnen, uns intensiv Gedanken darüber zu machen, wie wir ’70 Jahre Kindergarten in Großrössen’ feiern wollen. Voraussichtlich im September soll es anlässlich des Jubiläums einen gemütlichen Nachmittag geben“, blickt die Erzieherin in die nahe Zukunft. „Für einen Bilderrückblick suchen wir übrigens noch alte Fotos. Vielleicht hat der eine oder andere Großrössener ja noch eine derartige Erinnerung an seine Kindergartenzeit.“ sk
Das Festgelände besonders herausgeputzt
Sportlich ging es bergab Die Zeit, in der in Großrössen emsig Sport getrieben wurde, ist vorbei. Der große Fußballplatz lässt heute nur noch ahnen, dass es einmal anders war. „Ich hoffe, dass die neue Generation hier bald die Freizeit verbringt“, sagt Ortsvorsteher Peter Schumann. „Es gibt einige Kinder, die aktiv in Vereinen spielen“, bringt er seine Hoffnung zum Ausdruck.
Noch einmal ein Arbeitseinsatz vor dem Fest. Günter Baum, Peter Schumann (v.l.) und einige andere Helfer hatten in der Vorwoche genug zu tun.
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Doreen Bauer wohnt in Großwig bei Torgau, besucht aber gern ihre Schwester Katrin Bauer und fühlt sich in Großrössen irgendwie auch heimisch. Als Pferdenärrin bestritt sie schon so manches Event in der Region, räumte viele Siege ab und möchte auch wieder zum Großrössener Kranzreiten starten. „Ich finde toll, dass hier alle an einem Strang ziehen und man sich mit der Nachbarschaft echt gut versteht“, sagt sie. Gudrun Enke vermisst, auch wenn sie noch selbst Auto fahren kann, für die älteren Leute den Konsum im Ort zum Einkaufen. „Ich bin hier geboren und fühle mich noch heute sehr wohl in Großrössen“, schwärmt die Seniorin und erzählt begeistert von den regelmäßigen Treffen der älteren Einwohner oder dem 14-tägigen Bowlingtermin. Bernd und Karin Sprotte wohnen direkt am Ortseingang und wünschen sich, das der aus Richtung Herzberg kommende Verkehr mit einer Verkehrsinsel abgebremst
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Einige Großrössener haben in den vergangenen Tagen zu Arbeitgeräten gegriffen und auf dem Sportplatz und im angrenzenden Park intensiv gearbeitet. Unterstützung erhielten sie dabei vom städtischen Bauhof. Da waren Wegränder zu mähen, Hecken zu schneiden, das Geländer zu streichen und viele andere Handgriffe nötig, damit das Gelände am Wochenende glänzt. Ortsvorsteher Peter Schumann war auch mit in den Blaumann gestiegen und hatte Hand angelegt. „Das ist doch selbstverständlich“, begründeten die fleißigen Männer ihren Einsatz. sk