Ortsportraet Hartmannsdorf

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Lausitzer Rundschau

SA / SO, 24 ./ 25. OKTOBER 20 0 9

Lübben

Lübbener Touristiker besuchen im Interesse ihrer Gäste Dresden

O R T S P O RT RÄ T H A RT M A N N S D O R F

Kultur- und Sportverein bemüht sich um attraktive Angebote

Verein plant Busfahrt und Stammtische im Winter Lübben. Der Tourismusverein Lübben und Umgebung organisiert für seine Mitglieder zwei Busfahrten nach Dresden. Die Elbmetropole sei Ziel von vielen Gästen, die in Lübben ihren Urlaub verbringen, begründet Vereins-Ehrenvorsitzender Dieter Günzel. Daher soll den Mitgliedern ein informatives Programm geboten werden. „Es soll den Touristikern Erlebnisse vermitteln, die sie ihren Gästen aus erster Hand weitergeben können“, so Günzel. Das Angebot sei bei den Vereinsmitgliedern auf große Resonanz gestoßen. Die Fahrt am 3. November sei bereits ausgebucht. Daher sei eine weitere für den 4. November organisiert worden, für die sich Interessenten bei der Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Lübben

Hartmannsdorf. Etwa jeder vier-

Kammermusik in Lieberose

Alle zwei Jahre große Feier Hartmannsdorfer wollen dörfliche Traditionen bewahren Dorffeste als Veranstaltungen, die zum Zusammenhalt der Einwohner beitragen, sowie das Engagement von Jugendlichen und Vereinen sind Themen während der Bürgerversammlung mit der RUNDSCHAU und dem Ortsbeirat am Donnerstag im Lübbener Ortsteil gewesen. Dabei stellte sich heraus, dass die Hartmannsdorfer offenbar gern feiern.

Hartmannsdorf. Die Scheune in

Nachbarschaft mit dem Dorfgemeinschaftshaus in Hartmannsdorf soll Jugendlichen eine sinnvolle Beschäftigung bieten. „Wir wollen, dass sich die jungen Leute am Umbau sowie an der Renovierung beteiligen und so Arbeit für mehrere Jahre haben“, erklärte Olaf Stöbe. In der Scheune könnten dem Ortsvorsteher Ullrich Schimanski zufolge beispielsweise ein Sportraum und ein Proberaum für junge Musiker entstehen, auch eine kleine Werkstatt für die Reparatur von Fahrrädern. „Wir unterstützen die jungen Leute bei dem Projekt“, versicherte Olaf Stöbe. Zuvor allerdings müsse jedoch die Bausubstanz gesichert werden. Das Dach sei undicht, müsse repariert werden, möglichst noch vor Beginn des Winters. „Wenn wir jetzt nicht reagieren, ist die Bausubstanz des Gebäudes in Gefahr“, sagte Olaf Stöbe. Die Hartmannsdorfer seien sich einig, die Scheune für die Dorfgemeinschaft erhalten und nutzen zu wollen. as

Von Andreas Staindl

Die Hartmannsdorfer wollen künftig alle zwei Jahre groß feiern. Das kündigte Annett Kaiser während des RUNDSCHAUStammtischs am Donnerstagabend im Lübbener Ortsteil an. Demnach soll im Zwei-Jahresrhythmus gefeiert werden, „um

Annett Kaiser hatte die Idee für ein großes Dorffest und diese gemeinsam mit zahlreichen Helfern umgesetzt.

die Spannung hochzuhalten und das Fest so attraktiv wie möglich zu machen. Ein jährliches Dorffest wäre irgendwann langweilig, die Aktivitäten zudem nicht mehr steigerungsfähig“, sagte Annett Kaiser. „Außerdem kön-

Wir in

Hartmannsdorf nen in den Jahren dazwischen die einzelnen Gebietsfeste in unserem Dorf weiter stattfinden.“ Annett Kaiser hatte gemeinsam mit zahlreichen Bürgern, Vereinen und Gruppen im vergangenen Sommer erstmals seit 20 Jahren wieder ein großes Dorffest auf die Beine gestellt (die RUNDSCHAU berichtete). „Ältere Einwohner hatten mir von früheren Festen erzählt“, erklärte sie. „Ich habe mir dann Verbündete gesucht, um an alte Traditionen anzuknüpfen. Ziel war es, dass alteingessene Hartmannsdorfer und Neu-Zugezogene gemeinsam feiern.“ Der Kultur- und Sportverein habe geholfen, auch die freiwillige Feuerwehr, der Jugendklub, zudem die Jäger und Angler. Viele Sponsoren hätten das Dorffest unterstützt, wie Annett Kaiser sagte. Und, dass das Fest ohne öf-

fentliche Gelder durchgeführt worden sei. „Die Stadt Lübben hatte einen finanziellen Zuschuss abgelehnt, weil im Haushalt dafür keine Mittel eingeplant waren“, erklärte die Cheforganisatorin. „Für unser nächstes Dorffest beantragen wir rechtzeitig einen Zuschuss.“ Dass das diesjährige Fest so gut angenommen wurde, hat sogar Annett Kaiser überrascht, wie sie sagte. Schöner Nebeneffekt des Dorffestes aus ihrer Sicht: „Vereine und die freiwillige Feuerwehr können sich präsentieren und Nachwuchs werben. Zudem können wir zeigen, dass wir auch als Lübbener Ortsteil unseren dörflichen Charakter bewahren.“ Martina Zimmer fand die Idee für dieses große Dorffest „super. Ich war zwar selbst nicht da, habe aber von anderen Leuten viel Positives gehört.“ Dass das Fest nur aller zwei Jahre stattfindet, sei in Ordnung: „Es läuft sich sonst tot. Außerdem gibt es zahlreiche andere Veranstaltungen in der Region“, sagt Martina Zimmer. Annett Kaiser hat schon weitere Ideen im Kopf: „Etwa Themenabende zu Ostern, Weihnachten oder dem Muttertag. Auch Workshops zum Filzen oder Nähen auf einer alten Tretnähmaschine.“ Sie könne sich auch Veranstaltungen zur Dorfgeschichte vorstellen. „Wir wollen Brauchtum und Traditionelles in Hartmannsdorf bewahren“, sagte Annett Kaiser.

Jugendklub soll bunte Wände bekommen Junge Leute bringen sich in das Leben im Dorf verstärkt ein Hartmannsdorf. Jugendliche aus Hartmannsdorf haben während des Bürgergesprächs mit der RUNDSCHAU am Donnerstag in dem Lübbener Ortsteil ein dickes Lob erhalten. „Schön, dass sich die jungen Leute wieder stärker in unser Dorfleben integrieren“, sagte Gundula Käppler. „Ich hoffe, die Jugend beweist den älteren Enwohnern auch weiterhin, dass sie keinen Blödsinn macht.“ Tina Schimanski ist ganz optimstisch: „Unsere Jungs sind vernünftig geworden, längst nicht mehr so schlimm wie früher“, sagte sie. Tina war eine von vier jungen Leuten, die sich am RUNDSCHAU-Stammtisch beteiligten. Wie sie berichtete, wird der Jugendklub in Hartmannsdorf wieder intensiver genutzt, nachdem ein paar Jahre lang dort kaum Leben gewesen sei. Etwa zehn bis 15 junge Leute zwischen 14 und 28 Jahren würden die Einrichtung inzwischen regelmäßig besuchen. Es gebe einen Klubrat und Ideen für die Gestaltung des Raumes. Erste Renovierungsarbeiten führten die jungen Nutzer An-

fang Oktober durch. „Zahlreiche Jugendliche haben geholfen“, erzählte Tina Schimanski. „In den nächsten Wochen wollen wir noch die Wände bunt anstreichen, einen Schriftzug aufbringen und den Raum mit Möbeln einrichten.“ Gundula Käppler ist überzeugt, „dass die Jugendlichen Werte ganz anders schätzen, wenn sie diese selbst geschaffen haben“. Die jungen Leute haben weitere Pläne: „Wir wollen die Scheune in Nachbarschaft mit dem Jugendklub ausbauen, uns dort einen Sportraum einrichten“, erklärte Tina Schimanski. Susanne Budich findet es „toll, dass sich die Jugendlichen selber organisieren, beispielsweise die Badestelle in Ordnung halten. Der Platz dort war bisher eine einzige Katastrophe.“ Wie Tina Schimanski erzählte, wollen die Jugendlichen noch eine Mülltonne an der Badestelle eingraben: „Wir möchten schließlich, dass es dort ordentlich aussieht.“ Der Hartmannsdorfer Nachwuchs kümmert sich auch um das

Der Förderverein Lieberose hat Freunde klassischer Musik im Tanzsaal der DRK-Begegnungsstätte „Familie im Zentrum“ begrüßt. „Von Melodie zu Melodie“ war der Titel des Konzerts, das Konzertmeisterin Elisabeth Balmas (Violine) und Kammervirtuose Hans-Joachim Scheitzbach mit Cello und Piano gaben. Sie spielten für gut 30 Zuhörerinnen Werke von Bach, Haydn, Mozart und Beethoven. Nach schwermütigen und heiteren Stücken verabschiedeten sich die beiden Musiker mit einem „Ave Maria“ von Schubert. Sie wollen ein weiteres Konzert im nächsten Jahr in Lieberose geben. Im Café „Zur kleinen Melodie“ gleich neben dem Tanzsaal ließen die Musikfreunde den Foto: Jens Golombek Nachmittag gemütlich ausklingen.

DIE ANZEIGENECKE

Junge Leute sind beim Scheunenumbau gefragt

GmbH (Telefon 03546 3090) anmelden können. Die Tour startet Günzel zufolge um 8 Uhr vor dem Touristischen Zentrum an der Schlossinsel. Der Preis von 30 Euro pro Person beinhalte alle Eintrittsgebühren. In Dresden seien eine Stadtrundfahrt mit Besichtigung der Frauenkirche, der Brücke „Blaues Wunder“ sowie einer historischen Molkerei vorgesehen. Besucht wird auch das Panometer mit einem mehr als 100 Meter langen 360-Grad-Panoramabild „1756 Dresden“. Die Tour stelle den Auftakt für weitere Veranstaltungen im Winterhalbjahr für die Vereinsmitglieder dar, so Günzel. So werde es wieder Stammtische mit Informationen über aktuelle Entwicklungen in der Stadt und im Tourismus geben. red/dh

Gemeinsam bringen die Hartmannsdorfer ihr geselliges Leben in Bewegung. Hier schieben Einwohner Fotos/3: A. Staindl einen Lkw während einer „Olympiade“ im Rahmen des diesjährigen Dorffestes.

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Tina Schimanski (Mitte) berichtete während des RUNDSCHAUStammtischs über Aktivitäten des Jugendklubs in Hartmannsdorf.

kulturelle Leben im Lübbener Ortsteil. „Im vergangenen Jahr“, erzählte Tina Schimanski, „hatten wir erstmals zum Nikolaustreffen eingeladen. Wir haben mit den Kindern Weihnachtsdekorationen gebastelt und Waffeln gebacken.“ Am 5. Dezember dieses Jahres lädt der Hartmannsdorfer Jugendklub erneut alle Generationen zum Nikolaustreffen in das Dorfgemeinschaftshaus ein.

Ihr Klub ist den jungen Leuten wichtig, wie Tina Schimanski sagte: „Wir wollen einen Ort haben, wo wir unter uns sind, an den wir uns zurückziehen können, wenn wir Stress zum Beispiel mit unseren Eltern haben.“ Wie sie weiter erzählte, werden die jungen Leute in Hartmannsdorf von der Diplom-Sozialpädagogin der CaritasFreizeiteinrichtung „die insel“ in Lübben, Carolin Dieckmann, unterstützt. as

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RUNDSCHAU-Kontakt 岼 0180 1 22 22 10

te Hartmannsdorfer ist Mitglied im Kultur- und Sportverein (KSV) des Dorfes, wie das Vorstandsmitglied Olaf Stöbe sagt. Rund 150 Mitglieder zähle der Verein, der sich um das kulturelle und sportliche Leben im Lübbener Ortsteil kümmert. Der KSV organisiere beispielsweise die Weihnachtsfeier, Spinte und Skatabende, auch Fastnacht und Kirmis. Der Verein habe mehrere Sportgruppen. Radtouren und Kahnfahrten zählen zu den Angeboten, wie Gundula Käppler erzählte. Sie bedauert allerdings, dass sich nur wenige Leute daran beteiligen: „Die Tour ist doch eine gute Möglichkeit, sich mal ohne Stress auszutauschen.“ Zwölf Frauen seien laut Dietlind Jahn in diesem Jahr mitgeradelt, acht im vergangenen Jahr. Dabei seien nicht nur Vereinsmitglieder, sondern alle Frauen des Dorfes eingeladen. Ältere Teilnehmer würden die Radler per Kremser begleiten. „Die Streckenführung der Radtour ist jeweils eine Überraschung“, erzählte Dietlind Jahn. „Der Kultur- und Sportverein sorgt dafür, dass Hartmannsdorf kein Schlafdorf ist“, sagte Olaf Stöbe. Zahlreiche andere Aktivitäten würden dafür sorgen, dass der Ortsteil ein attraktives Dorf sei. as

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