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Lausitzer Rundschau
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Elbe-Elster-Rundschau
DI ENS TAG, 1 8. AUGUS T 2009
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Blick nach Kolochau Von aktiven Senioren, einem stattlichen Herrenhaus und einigen Dorffestvorbereitungen
Nicht allein, lieber gesellig sein Gruppe. In jedem Monat trifft man sich. In der Vorwoche gab es ein lustiges Sommerfest, bei dem auch die RUNDSCHAU und Bürgermeister Reinhard Claus vorbei schauten. Dabei erfuhr er gleich von einer Einladung für September: „Wir wollen allerlei Neues wissen und hören, was weiter in Kolochau geplant wird“, verrät Karin Jarmicki. Claus schmunzelt und sagt zu. Klarer Fall: In Kolochau ist fast jeder mit jedem „per Du“. Karin Jarmicki hat den Jahresplan der Gruppe im Kopf: „Im Januar war Büttenabend, im Februar Seniorenfasching, im März wurde Frauenund Männertag gefeiert. Im April unternahmen wir einen Ausflug in die Rochauer Heide, im Mai gab es ein Kaffeekränzchen und im Juni waren wir in Malitschkendorf zum Kegeln. Im Juli schipperten wir auf dem Dampfer rund um Potsdam.“ Weiterhin sind ein Arztvortrag und einer zur Heimatgeschichte vorgesehen. Und zur Weihnachtsfeier
Sie treffen sich gern, haben Spaß bei allerlei Spielen, unternehmen Ausflüge, fahren Rad, wandern und singen oft. Gemeint sind die Kolochauer Senioren, von denen Karin Jarmicki sagt: „Wenn alle zusammen sitzen, dann quasselt jeder mit jedem, ein richtiges Durcheinander ist das dann. Doch genau das brauchen sie manchmal.“ Seit fast 25 Jahren ist sie gewissermaßen Senioren-Chefin in Kolochau. 32 Damen und vier Herren bilden die
Stets voller Ideen: Karin Jarmicki, die Senioren-„Chefin“
werden die Senioren nach Falkenberg zum ASB fahren. „Außerdem haben wir natürlich zu unserer Kita gute Beziehungen, so dass wir immer mal Gelegenheit finden, zu schauen, was die Kleinen machen“, freut sich Karin Jarmicki. Zwar hält sie die Organisationsfäden in der Hand, doch ohne Unterstützung könnte sie schwerlich etwas bewirken. Deshalb verweist sie auf Brigitte Roch, Ursel Gaweis, Marita Machaelis, Rosl Melzer, Rosl Enigk sowie Gisela Tschirschnitz, ihr fleißiges Helfer-Team. Im Freizeitzentrum fühlen sich die Senioren wohl. Dort fand auch das Sommerfest statt, und kaum war das Kaffeetrinken vorbei, gab es gespannte Neugier auf die Dinge, die nun kommen sollten. Lustige Geschicklichkeitsspiele hatte sich Karin Jarmicki ausgedacht. Da es keinen einzigen Spielverderber, sondern jede Menge Mitstreiter gab, war der Tisch mit den Preisen am Ende auch schnell geleert. gz
Die fröhlichen Senioren von Kolochau. Auch wer körperliche Beschwerden hat, kommt gern zu den Treffs. Nicht alle waren zum Sommerfest dabei, denn schließlich ist Urlaubszeit. Doch zum Dorffest am Wochenende werden sich die Fotos: Gabi Zahn (4), Archiv sn (2) meisten wiedersehen und erneut vieles zu erzählen haben.
Ein herrschaftliches „Haus der Generationen“
Zügig voran gehen die Arbeiten in der Kita „Zwergenland“. Die diesjährige Schließzeit wird genutzt, um den Eingangsbereich der Einrichtung zu vergrößern und generell bessere Bedingungen für die 29 Mädchen und Jungen und ihre Erzieherinnen zu schaffen. 40 000 Euro stehen dafür aus dem Konjunkturpaket II zur Verfügung.
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Park zu verlagern. Schon 2005 gab es hier das erste Garbenfest. Damals waren bereits die Kellerräume zu besichtigen.“ Dass man in relativ kurzer Zeit so weit kommen würde, war nicht abzusehen. Mitgeholfen hat dabei auch die finanzielle Förderung, die es im Frühjahr für das Dach und die Fassade gab. Durch diese optische Veränderung mutet das Haus nun tatsächlich wieder herrschaftlich an. Auf drei Etagen finden sich darin typische Einrichtungen aus früherer Zeit, sowohl als komplette Wohnräume, wie zum Beispiel das herrschaftliche Wohnzimmer, Küche und Waschküche, als auch Ausstellungsräume. In einem weiteren Bereich lässt sich die Entwicklung von Handwerk und Gewerbe nachvollziehen, ein anderes ist dem Kolochauer Fasching gewidmet. In einem historischen Klassenzimmer wird der Schulunterricht der Großeltern nachvollziehbar. Auch dem Spinnen und Weben, das bedeutsam für die Entwicklung Kolochaus im 19. Jahrhundert war, wird Tribut gezollt und natürlich der Landwirtschaft. Gut zu wissen: Immer waren und sind es Einwohner der Region, die die Ausstellungsgegenstände zur Verfügung stellen. In diesen Tagen wird noch die Treppe mit neuem Belag versehen. „Ganz schaffen wir es nicht bis zum Fest“, lässt Gerd Brzoza wissen. Doch wer neugierig auf weitere Pläne wird, könnte durchaus erfahren, was bis zum 10. Garbenfest im nächsten Jahr geplant ist: Dann soll der letzte Raum im oberen Stockwerk, das Bad, fertig sein und der Park ein schöneres Antlitz haben, vielleicht sogar wieder mit einem sprudelnden Springbrunnen. Gabi Zahn
Freitag, 21. August 15.00 Uhr 19.00 Uhr 20.30 Uhr 21.00 Uhr
Seniorennachmittag und Videoshow „50 Jahre Teichfahren“ Altliga-Fußballspiel SG Kolochau 74 - SV Blau-Weiß Möglenz Lampion- und Fackelumzug Live „Dobby mit Sängerin“ und bunte Bildershow „Höhepunkte der vergangenen Zeiten“
Samstag, 22. August 14.00 Uhr 14.00 Uhr 21.00 Uhr 22.00 Uhr
1. Kolochauer Straßenolympiade Fußball Kreisliga-Punktspiel SG Kolochau 74 - SpVgg Finsterwalde Maxi-Playback-Show präsentiert vom Kolochauer Jugendclub Rockband „Swagger“
Sonntag, 23. August 11.00 Uhr 11.30 Uhr
12.00 Uhr 14.30 Uhr 16.00 Uhr 17.00 Uhr
Jugendfußballturnier Platzkonzert mit dem Jugendblasorchester Falkenberg und Auftritt der Line Dance Kindergruppe Polzen Mittagsversorgung durch die Fleischerei Baehr Teichfahren unter dem Motto „Die Musicals dieser Welt zu Gast in Kolochau“ Andrea-Berg-Double-Show bei Kaffee und Kuchen After-Show-Party mit Harry
STENOGRAMME Kolochau bildet seit 2003 mit den Nachbargemeinden Malitschkendorf und Polzen die Gemeinde Kremitzaue im Amt Schlieben. Namensgebend war das kleine Flüsschen „Kremitz“, das alle drei Gemarkungen berührt.
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Herrenhaus oder „Haus der Generationen“ — die Kolochauer benennen das Gebäude noch unterschiedlich: Es ist jedoch für alle das einstige Herrenhaus, als solches unter anderem bis 1908 im Besitz der Familie von Freiherr von Kneist. Seit 2005 wird es durch die Interessengemeinschaften Historisches Feld und Dorfschule restauriert und wieder eingerichtet – als eine Art Heimat-Museum. Aber es ist mehr als das, soll künftig auch kultureller Treffpunkt für Vereine sein und Arbeitsgemeinschaften ein Domizil geben. Lesungen und Konzerte sind angedacht, und als geschichtlicher Informationsort soll das Gebäude für Schulklassen rege zur Verfügung stehen. Außer der Sanierung des Daches und der Fassade wurden alle Arbeiten am und im Gebäude von den etwa 50 Mitgliedern der Interessengemeinschaft (IG) fast selbstständig durchgeführt, allen voran von Werner Enigk, Wilfried Schmidt und Richard Gadegast. „Die Stunden, die hier freiwillig geleistet werden, sind nicht mehr zu zählen“, sagt Gerd Brzoza, der mit Gerd Walter die IG leitet. Während die Männer handwerkliche Arbeiten übernehmen, sind die Frauen unentbehrlich beim Putzen und Einräumen. Brzoza erinnert sich: „Das Haus war entkernt, sollte gesprengt und an seiner Stelle ein Sporthotel gebaut werden. Doch der Investor gab auf und die Kolochauer hatten die Wahl: „Entweder bleibt das Haus eine Ruine, oder wir machen selbst was daraus. Wir entschieden uns gegen die Ruine und begannen, die landwirtschaftliche Traditionsarbeit, der wir schon auf dem Historischen Feld an der Bundesstraße viele Jahre lang nachgingen, in den
Dorffest in Kolochau Dorffest
Das Herrenhaus in Kolochau ist Treffpunkt für viele Vereine und Arbeitsgemeinschaften. Hier treffen sich Generationen.
Kremitzaue im Nordwesten des Landkreises Elbe-Elster hat insgesamt 920 Einwohner. Davon wohnen 380 in Kolochau. In der Kolochauer Chronik ist als eine der ersten dokumentierten Einwohnerzahlen zu lesen, dass es im Jahr 1529 im Ort insgesamt 42 Haushalte mit etwa 170 Einwohnern gab.
30 aktive Kameraden und Kameradinnen zählt die Freiwillige Feuerwehr Kolochau, die vor 83 Jahren gegründet wurde. Seit drei Jahren führt Jochen Bahr die Truppe an. Zwölf Kinder konnten als Feuerwehrnachwuchs geworben werden. Seit dem Vorjahr gibt es sogar wieder acht- bis dreizehnjährige Jungen und Mädchen, die in Kolochau das Feuerwehr-Abc erlernen. Nach dem Dorffest an diesem Wochenende wird Jugendwart Gerold Wille mit den Steppkes mit den Vorbereitungen für den Pokalwettkampf, der in Stechau am 19. September stattfindet, beginnen. gz