WEIHNACHTEN
SPEZ!AL
in Hoyerswerda
Sonderverรถffentlichung des Medienhauses LAUSITZER RUNDSCHAU I 24. Dezember 2013
Fest
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Weihnachtsgrüße
Promi-Weihnachtsgeschichten Evan Christ
Stephan Schmidt
diesem Jahr Weihnachten verbringt. „Ich werde mit meiner Familie in Amerika skypen.“ Das seine Eltern nicht kommen können, bedauert Evan Christ. Doch nachdem sie 2011 zwei Tage vor Heiligabend nach Deutschland fliegen wollten und wegen eines Schneesturms drei Nächte auf dem Flughafen festsaßen, seien sie vorsichtig geworden. Die Weihnachtstage nutzt Evan Christ auch gern, um im Internet Basketballspiele zu verfolgen: „Ich bin ein großer Fan der Los AnEvan Christ Foto: HL Böhme geles Lakers. Und an Weihnachten gibt es ein paar tolle Sonderspiele.“ Noch in der Vorweihnachtszeit „Die wenigen ruhigen und freien Stunden genieße ich bei gutem Es- schickt Evan Christ Weihnachtspakete mit Stollen, Lebkuchen und sen mit Freunden und mit einem ausgiebigen Spaziergang an der gu- traditionellen Pyramiden nach Amerika. „Das kommt immer sehr gut ten Lausitzer Luft“, erzählt Evan an.“ Auch Evan Christ bekommt Christ, Generalmusikdirektor am Weihnachtspakete aus der Heimat. Staatstheater Cottbus, wie er in
Ein paar besinnliche Tage kann Energie-Trainer Stephan Schmidt nach den komplizierten Wochen in der 2. Fußball-Bundesliga sicher sehr gut gebrauchen. Und so steht bei dem 37-Jährigen das Weihnachtsfest auch ganz im Zeichen der Familie. Mit seiner Frau Stefanie und der achtjährigen Tochter Sophia besucht er an Heiligabend ganz traditionell den Gottesdienst in der Kirche. „Das machen wir jedes Jahr so“, verrät Schmidt, „und danach gibt es wie wohl bei vielen die Bescherung.“ Auch an den beiden Weihnachtsfeiertagen hat Schmidt seine engsten Verwandten immer um sich. Er erzählt: „Wir sind halt eine sehr große Familie, da sind die Festtage eigentlich immer komplett durchgeplant und ausgebucht. Da bleibt nicht viel Freiraum.“
Gemeinsamkeit mit der Familie – in dieser besinnlichen Stimmung relativieren sich auch gewisse Dinge. Man denkt an Menschen, denen es vielleicht nicht so gut geht.“ Komplett abschalten kann und will der Cottbuser Coach angesichts der bedrohlichen Lage für seinen Verein allerdings denoch nicht. Er betont: „Ich werde die kurze Urlaubsphase für die Profis auch nutzen, um gewisse Dinge aufzuarbeiten und vorzubereiten.“ Im Zweitliga-Abstiegskampf muss Stephan Schmidt. Foto: jki2 Energie Cottbus schleunigst das Ruder herumreißen. Schmidt setzt dabei viel auf die Vorbereitungszeit, Am ersten Feiertag ist der Cottbudie für die Profis am 6. Januar beser Trainer bei seiner Schwiegerginnt: „Diese Wintervorbereitung mutter zu Gast – für den zweiten Feiertag hat seine Mutter zu Enten- ist extrem wichtig für uns. Dort müssen wir die Mannschaft in einibraten und Weihnachtsgans mit gen Dingen auf einen anderen Rotkraut und Grünkohl geladen. Schmidt betont: „Ich genieße diese Stand bringen.“
Maximilian Levy Der Cottbuser Radrennfahrer Maximilian Levy möchte die Weihnachtsfeiertage nutzen, um zu Hause in der Lausitz Kraft zu tanken. „Ich möchte ein paar Tage abschalten. Wir werden den Kamin anmachen und entspannen.“ Und auf seine ganz eigene Weihnachtstradition möchte der 26-Jährige auch dieses Jahr nicht verzich-
ten. „Ich werde draußen den Grill anwerfen und mir ein Steak grillen. Mit Feuerstelle und Heizpilz beschwöre ich dann sommerliche Gefühle herauf“, sagt er. Auch Kartoffelsalat mit Würstchen darf nicht fehlen. Am Heiligabend soll es Raclette geben. Große Geschenke werden bei ihm und Freundin Madeleine Sandig nicht unterm Weih-
nachtsbaum liegen. „Wir schenken uns Kleinigkeiten. Wir haben erst letztes Jahr ein Haus gekauft. Das war Geschenk genug.“ So oder so wird dieses Weihnachtsfest für Maximilian Levy und seine Freundin etwas Besonderes: „Das ist das erste Weihnachten mit Kind.“ Im Sommer kam die gemeinsame Tochter zur Welt. Maximilian Levy
Friedliches Fest-TV Hamburg. Die Mehrheit der Fernsehzuschauer in Deutschland will an den Weihnachtstagen keine Gewalt auf der Mattscheibe sehen. Besonders Frauen scheuen blutige Bilder. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid. Auftraggeber ist die Programmzeit-
schrift „Auf einen Blick. Insgesamt 72 Prozent der Deutschen forderten, Thriller und Actionfilme zum diesjährigen Fest der Liebe ganz aus dem Fernsehprogramm zu streichen. Während zwei von drei Männern (66 Prozent) ein friedliches TV-Programm bevorzugten, waren es bei
den Frauen sogar mit 78 Prozent noch mehr. In der Altersgruppe der über 60-Jährigen (90 Prozent) ist die Ablehnung gegenüber Action und Brutalität im Festtagsprogramm am größten, bei den unter 30-Jährigen (41 Prozent) am geringsten, wie „Auf einen Blick“ mitteilte. dpa/skl
Archivfoto: jki2
Weihnachtsgrüße
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Foto: LR-Archiv
Eine wahrliche Bescherung anno 1942 Erinnerungen an turbulente Weihnachtsvorbereitungen mit explosiven Folgen Es waren nur noch wenige Tage bis zum Weihnachtsfest. Der vorweihnachtliche Hausputz war fast erledigt, die letzten Tage gehörten der Vorbereitung des Festessens. Stol-
len und Plätzchen waren vor dem Zugriff der Naschkatzen aber schon gut verwahrt. Leider mussten wir Kleinen, wie immer in den Vorweihnachtstagen, zeitiger ins Bett. Wa-
rum nur? Wir protestierten oft, doch es half nichts. Zu allem Ärger kam noch hinzu, dass einiges von unserem liebsten Spielzeug verschwunden war. Papa tröstete uns oft mit seinen selbst erdachten Rübezahlgeschichten, die wir so gerne hörten. Da er Bäcker war und selbst früh schlafen ging, schliefen auch wir bald ein. Wir waren eine große Familie, einige Kinder schon aus dem Haus. Die zu Hause gebliebenen größeren Geschwister durften aber länger aufbleiben. Die liebe Mama saß mit den größeren Geschwistern in der Küche. Sie bastelten, nähten und malten, Puppenstuben wurden neu tapeziert und Puppen neu bekleidet, kaputtes Spielzeug repariert. Alles sah wieder aus wie neu. Zum Schluss sammel-
te Mama die Papierreste, Stoff- und Wollabfälle ein und steckte alles in den schönen, großen, grünen Wohnzimmerofen. Unter den Abfällen befand sich auch ein alter Puppenkopf aus Zelluloid. Mama war der Meinung, es gibt im Ofen keine Glut mehr. Doch ein wenig musste sich noch unter der Asche versteckt haben. Sie schraubte den Ofen zu und verließ das Zimmer. Es dauerte gar nicht lange, da gab es einen lauten Knall. Was war geschehen? Der verbrannte Zelluloidkopf bildete Gase, die zur Explosion führten und der Ofen riss auseinender. Feiner Staub und Ruß übersäte das schon weihnachtlich geschmückte Zimmer. Nur gut, dass da viele fleißige Hände waren, die den Schaden beseitigten. Papa hat es irgendwie ge-
schafft, dass uns ein Ofensetzer den Ofen wieder herrichtete. Wir Kleinen hatten nur Angst, dass das Weihnachtsfest ausfallen könnte. Am Heiligen Abend strahlte aber alles in weihnachtlichem Glanz. Papa rieb sich die Hände, das war eine Geste, wenn er sich freute, als seine große Kinderschar ins Weihnachtszimmer trat. Doch in seinen Augen standen auch Tränen. Sicher dachte er in diesen Augenblicken an seinen ältesten Sohn (20 Jahre), der irgendwo im weiten Russland im Krieg weilte. Er ahnte noch nicht, dass er ihn nie wiedersehen würde. Für uns Kinder waren es aber herrliche Weihnachten, noch in der Heimat – Schlesien. Margarita Mühle, Bad Muskau
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Weihnachtsgrüße
Sorbischschüler feiern gemeinsam Jährlich gibt es ein Adventsfest in Hoyerswerda, bei dem die Bewahrung der Sprache im Mittelpunkt steht Hoyerswerda. Weihnachten in Sorbisch – Mit einem gemeinsamen Advents-Fest in der Sporthalle der Hoyerswerdaer Grundschule „Handrij Zejler“ geht es alljährlich für die an Hoyerswerdaer Schulen und Gymnasien sorbisch unterrichteten Schüler in die Vorweihnachtszeit. Rund 80 Mädchen und Jungen aus den Klassen eins bis vier der gastgebenden Schule sowie Sorbischlehrerin Lubina Kühne mit 17 Schülern aus dem Lessing-Gymnasium der fünften und sechsten Klasse, hatten sich mit Beiträgen darauf vorbereitet und sorgten somit für eine erste abwechslungsreiche Stunde. Sogar die Erstklässler überraschten schon mit einem sorbischen Lied. Die Lieder, Gedichte und Sketche der Schüler erzählten von der Heimlichkeit zur Weihnachtszeit, verschneiten Landschaften und der Freude im Herzen, wenn die Kerzen brennen und für Licht und Wärme sorgen. Nicht nur Regina Kummer, langjährige Sorbischlehrerin an der AdlerSchule und Koordinatorin für die sorbische Sprache, hatte ihre Freude an diesem Programm, das zugleich die Vielfältigkeit des Sorbisch-Unterrichts widerspiegelte. Auch Schulleiterin Jutta Pfeiffer sowie Brigitte Schramm vom Domowina-Regionalverband „Handrij Zejler“ und Gabriela Linack, Sorbischbeauftragte der Stadt, lobten die Veranstaltung: „Wenn man sehen kann, wie hier bereits von Grundschülern die sorbische Sprache mit Fröhlichkeit gelebt wird, gibt das
Besonders am Plätzchen-Buffet hatten die Kinder ihre Freude.
für unsere zweisprachige Region mit ihren sorbischen Traditionen und Bräuchen eine gute Hoffnung für eine intensive Wiederbelebung“, so Gabriela Linack. Gerne füllten die beiden Vertreterinnen für das Sorbentum den imaginären Nikolausstiefel daher mit kleinen Geschenken zur Freizeitbeschäftigung an der Adler-Schule. Doch mit dem Programmschluss der Schüler war die Adventsfeier noch lange nicht
35. Neujahrslauf findet am 5. Januar statt Hoyerswerda. Am 5. Januar wird um 10.30 Uhr der Startschuss zum 35. Hoyerswerdaer Neujahrslauf fallen. Zu Beginn eines jeden Sportjahres ist der Neujahrslauf im Sportforum die Veranstaltung, um
die guten Vorsätze vom Silvestertag umzusetzen, teilt die Stadtverwaltung mit. Es gibt zwei Strecken – zwei und sechs Kilometer lang. Für die lange Strecke beträgt die Startgebühr drei Euro. red/skl
vorbei. Denn nun ging es nochmals sportlich, sprachlich und kreativ zur Sache – vorbereitet von der stellvertretenden Schulleiterin Martina Janze. Die Schülerinnen und Schüler traten als gemischte Staffeln beim Wettbewerb an. So waren Geschenkesäcke für den Weihnachtsmann zu packen, ein Schneemann aus sportlichem Zubehör zu bauen und Dinge auf einem Adventskalender zu benennen.
Foto: Ulrike Herzger/uhz2
Die kombinierte Adventsfeier aus Schülerprogramm und sportlichsprachlichem Wettkampf gab es dieses Jahr erst zum zweiten Mal, wie von Martina Janze zu erfahren war. „Diese Variante kommt bei den Kindern noch besser an als die verschiedenen Bastelangebote wie in den vorangegangenen Jahren; hier sind alle mit Begeisterung dabei – aber nicht jeder bastelt gern“, so Regina Kummer.
Bewährt hat sich allerdings der anschließende Ansturm auf das Plätzchen-Buffet. Dafür hatten die Sorbisch-Schüler fast alle selbst gesorgt. Denn jeder hatte von zu Haus eine symbolische Handvoll selbst gebackener Lieblingsplätzchen mit in die Schule gebracht, wodurch es viele volle Schüsseln mit einer Riesenauswahl von Weihnachts-Plätzchen und Pfefferkuchen gab. Ulrike Herzger/uhz2
Weihnachtsgrüße Ein Bonbon voller Überraschungen
So bastelt ihr Knallbonbons Mit einem „Ratsch“ gibt es tolle Überraschungen
Mit einer leeren Klopapierrolle, Geschenkpapier, Geschenkband, Kleinigkeiten zum Befüllen, selbstklebender Streudeko, Schere und Leim könnt Ihr euch für Silvester einen tollen
쏆 Schritt 1: Schneidet ein quadratförmiges Stück aus Eurer Rolle Geschenkpapier aus, so dass es mindestens einmal um die Klopapierrolle gewickelt werden kann. An den Seiten sollten jeweils zehn Zentimeter überstehen. Nun zieht auf der Innenseite des Geschenkpapiers eine Linie, die genau die Mitte markiert. Entlang der Linie stecht ihr das Papier in regelmäßigen Abständen mit einer Nadel ein. Durch die Perforation soll der Knallbonbon genau in der Mitte reißen. 쏆 Schritt 2: Wickelt das Geschenkpapier um die Klorolle. Passt auf, dass sich die Perforation etwa in der Mitte der Klorolle befindet. 쏆 Schritt 3: Schmiert das lange Ende des Geschenkpapiers am Rand mit Leim ein und klebt es fest. 쏆 Schritt 4: Nehmt nun ein Stück Geschenkband und bindet das Knallbonbon basteln. Obwohl euer Knallbon- überstehende Geschenkpapier an bon dann eher „Ratsch“ macht. Die richtigen einem Ende zu. Knallbonbons sollten eure Eltern aus Sicher- 쏆 Schritt 5: Nun könnt Ihr die heitsgründen im Laden kaufen. Foto: L.Schauff Überraschungen für den Knallbon-
Impressum Sonderveröffentlichung des Medienhauses LAUSITZER RUNDSCHAU Verlag und Herausgeber: LR Medienverlag und Druckerei GmbH, Straße der Jugend 54, 03050 Cottbus Geschäftsführer: Andreas Heinkel Redaktion: Lokalredaktion Hoyerswerda, Tel.: 03571 6055921 Anzeigenverkauf: LR Media-Verkaufsgesellschaft mbH, Irina Juckenburg Druck: LR Medienverlag und Druckerei GmbH
bon in das noch offene Ende füllen. Was ihr reinfüllt, ist Eurer Fantasie überlassen, ob Konfetti, Haarschmuck, Ringe, Bonbons. Alles ist möglich, solange es in die Klopapierrolle passt. Passt aber auf, dass nichts mit Spitzen oder scharfen Kanten dabei ist. 쏆 Schritt 6: Bindet das andere Ende des Knallbonbons mit Geschenkband zu. Fragt eure Eltern, ob Sie mit der Schere auf der matten Seite des Geschenkbandes entlangfahren, damit es sich kringelt. 쏆 Schritt 7: Nun ist der Knallbonbon fast fertig. Damit die Perforation im Geschenkpapier nicht zu sehen ist, schneidet aus Kreppapier oder Seidenpapier eine schmalen Streifen aus und wickelt ihn um die Mitte des Knallbonbonbs. Nun die Enden zusammenkleben. Jetzt könnt Ihr den Knallbonbon noch mit selbstklebenden Streudekoblumen, Glitzersteinchen oder Ähnlichem verzieren. Und fertig ist Euer Ratsche-Knallbonbon. lmr
Rotarier sammeln Hoyerswerda. Der Rotary Club Hoyerswerda hat während der ersten Adventswoche mit einem Glühweinverkauf im Hoyerswerdaer Lausitz-Center mehr als 1000 Euro für Schul-, Gesundheits- und Präventionsprojekte gesammelt. Da die Aktion erneut von den Mietpartnern des Centers mitgetragen wurde, indem diese Summe nochmals um den gleichen Betrag aufgestockt wurde und sich auch die Firma Geoplan mit einer zusätzlichen Spende beteiligte, können dadurch aktuelle Rotary-Projekte in der Region Hoyerswerda mit weit über 2000 Euro unterstützt werden. Heike Köllner und Dirk Nasdala waren zwei der Rotary-MitUlrike Herzger/uhz2 glieder, die im Center vertreten waren. Foto: Herzger/uhz2
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Weihnachtsgrüße
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Jedes Jahr ganz besonders Blunoer Kinder und Jugendliche proben seit Monaten für das Krippenspiel am Heiligen Abend Bluno. Der Ort Bluno in der Gemeinde Elsterheide hat eine hübsche kleine Fachwerkkirche, die mit ihrer hellen Fassade, dem vorgebauten Torhaus sowie dem besonderen Türmchen sofort jeden fasziniert, der den Ort besucht. Doch dass sie am 6. Dezember 1673 eingeweiht wurde und damit bereits 340 Jahre in ihren Grundmauern trägt, erkennt nahezu niemand auf den ersten Blick – ist aber durchaus wissenswert. Denn gerade zu den Festtagen wie auch während der Adventszeit werden die Gottesdienste dort sehr gut besucht. Mit der neuen Pfarrerin Anja Giese fühlt sich die Gemeinde sehr wohl. „Sie hat eine sehr offene und herzliche Art“, sagt Anett Groba. Sie ist Mutter und gehört zu jenen Eltern,
die ihre Kinder sowie die Religionspädagogin Maren Menzel auch in diesem Jahr wieder beim Einstudieren des diesjährigen Krippenspiels unterstützen. Die meisten der über zwanzig mitwirkenden Mädchen und Jungen sind in Bluno zu Hause und besuchen die Christenlehre oder sind Vorkonfirmanden; einige wenige kommen aus dem Brandenburgischen. Sind die sächsischen Herbstferien vorbei, erfolgt das erste Treffen der Drei- bis 15-Jährigen. Und diese freuen sich darauf riesig, denn ihr Krippenspiel ist und soll auch jedes Jahr etwas Besonderes sein. „Denn bei uns gibt es rund um den Kerngedanken mit der Geburt des Jesuskindes, noch eine Rahmengeschichte. Und für diese dürfen alle
Mädchen und Jungen so kreativ wie möglich sein, indem sie möglichst wirklichkeitsnahe Erlebnisse aus dem Alltag einbringen“, erklärt die Religionspädagogin. „Bis zur endgültigen Fassung am Heiligabend haben wir natürlich nicht allzu viel Zeit, weil wir uns immer nur samstags für zwei Stunden treffen, ergänzte sie. Auch sei es der Jahreszeit entsprechend natürlich sehr kühl in der Kirche, was den Aufenthalt dort ebenso zeitlich eingrenze, damit keiner friert. Von der Pfarrerin, die bei einer Probe schon mal neugierig reinschaute, war zu erfahren, dass sie von dem gewählten Rahmenthema ganz begeistert sei, „weil es den Kindern mit ihrem Spiel wirklich gelingt, einen aktuellen Bezug auf das Heute zu nehmen
und damit die Kirchgänger aller Altersklassen erreichen werden“, ist sie überzeugt. Unbedingt erwähnenswert finden die Eltern das Engagement von Ronald Kowalla und Gereon Mänzel, „die an den technischen Reglern Verantwortung tragen und bei der Aufführung stets für einen guten Ton sorgen, wofür wohl an die hundert Meter Kabel zu verlegen sind“, betont Anett Groba anerkennend. Und weil alle so engagiert mitgeprobt hatten, gab es zum Schluss dieser Probe für jeden etwas zum Naschen. Am heutigen Heiligen Abend wird dann endlich das jetzt noch geheimnisumwitterte Krippenspiel stattfinden. Um 16.30 Uhr beginnt der Gottesdienst in der Blunoer Kirche. Probe in der 400 Jahre alten Blunoer Kirche. Wie die Kinder und Jugendlichen das KrippenUlrike Herzger/uhz2 spiel aufführen, erfahren Gäste erst am Weihnachtsabend. Foto: Ulrike Herzger/uhz2
Stricken für die Kleinen Iris Bommel-Uhlmann versorgt Babys mit Kleidern, Mützen und Jacken Bernsdorf. Die Weihnachtszeit ist in jedem Jahr ein Anlass, besonders auf diejenigen zu schauen, denen es nicht so gut geht wie vielen anderen. Auch die Bernsdorferin Iris Bommel-Uhlmann gehört zu denjenigen, die ein großes Herz besitzen, um Anderen Freude zu bereiten. Doch bindet sie ihre Hilfe schon lange nicht mehr an bestimmte Ereignisse oder Zeiträume, sondern lässt Kontinuität walten. So strickt die Rentnerin, die einst als Krankenschwester am Hoyerswerdaer Förderzentrum für Körperbehinderte arbeitete, mit flinken Nadeln vor allem für kleine Kinder und Babys. Das sind derzeit vor allem dickere Wintersachen, die sie zur Hoyerswerdaer bzw. der Bernsdorfer Tafel bringt. „Als vierfache Mutter weiß man, was benötigt wird“, sagt sie und ergänzt lachend: „Ich kann gar nicht so viel stricken, wie mir einfällt!“ Und die Resultate an Mützchen, Jäckchen und Kleidchen sind so putzig, dass Iris Bommel-Uhlmann zwischendurch auch mal Wunsch-Aufträge annimmt, um von diesem Erlös
dann neue Wolle für ihre Hilfs„Projekte“ kaufen zu können. Darunter sind dann beispielsweise wieder winzige Schuhchen, Mützchen und Handschuhchen für die Babys auf der Neugeborenen- bzw.
Frühgeburtenstation. Und dieses liebevolle Engagement soll an dieser Stelle einmal besonders gewürdigt werden – schließlich tut ein Lob zu jeder Jahreszeit gut. Ulrike Herzger/uhz2
Iris Bommel-Uhlmann inmitten ihrer Strickschätze. Sie hat Foto: uhz2 viele Ideen, die sie immer wieder umsetzt.