Ortsporträt Görlsdorf

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Lausitzer Rundschau

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Ortsporträt Görlsdorf

Görlsdorfer Gemeinschaftssinn ausbaufähig Im nächsten Jahr ist wieder ein Dorffest für alle geplant ta. „Früher kam der Bürgermeister öfter vorbei und hat sich bei uns erkundigt. Jetzt fühlen wir uns etwas allein gelassen“, bemängelte Erzieherin Annett Herzog. Er werde das künftig ändern, reagierte Bernd Krettek auf diese Kritik.

Die Görlsdorfer leben gern in ihrem Dorf und sind stolz auf dessen Entwicklung. Daran hat der aktive Kern unter den Einwohnern, der in den Vereinen viel ehrenamtliche Arbeit leistet, einen großen Anteil. Mit der gemeinsamen Gestaltung des Dorffestes haben sie einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Gemeinschaft geschafft. Die Akteure wünschen sich vor allem von den Einwohnern selbst noch eine stärkere Resonanz. Das wurde in der RUNDSCHAU-Bürgerversammlung deutlich.

Neues Haus für Verein Erster Punkt war die Nachnutzung des bisher von der Erwachsenenbildung gemieteten Gebäudes am Park. Das Haus soll der Sportverein LSV BlauWeiß Görlsdorf in seine Trägerschaft übernehmen, dessen

Wir in

Görlsdorf Fußballplatz in unmittelbarer Nähe liege. „Das ist für uns ein großer Fortschritt. Damit können wir für die Spieler, die Gastmannschaften und die Schiedsrichter endlich richtig gute Bedingungen schaffen“, sagte Vorstandsmitglied Jörg Szymczak. Deutlich verbesserte räumliche und sanitäre Bedingungen ermöglichten es dem Verein in der Zukunft, auch einmal ein Pokalspiel nach Görlsdorf zu holen, was die Attraktivität des Fußballs steigere. Allein jedoch könne der Verein den notwen-

NACHRICHTEN

Neue Spielgeräte für die Jüngsten Auf dem Görlsdorfer Kinderspielplatz wird noch in diesem Jahr ein neues Klettergerüst aufgestellt, informierte der Ortsvorsteher auf Nachfrage von Kathleen Urban. Für das kommende Jahr sei vorgesehen, die Spielmöglichkeiten mit einer Schaukel zu ergänzen. klb

Jämmerlicher Anblick

Von Birgit Keilbach

Mehr als 40 Görlsdorfer waren zur Diskussionsrunde ins „Moonlight Bowling“ gekommen. Sie nutzten die Gelegenheit, Fragen zu stellen, Wünsche zu äußern und auf Erfolge aufmerksam zu machen. Ortsvorsteher Bernd Krettek stand Rede und Antwort.

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Elbe-Elster-Rundschau

Wer eine Bürgerversammlung am 11. 11. ansetzt, der darf in Görlsdorf auch mit einem stimmungsvollen Auftakt durch den Carnevals-Club Görlsdorf rechnen. Fotos: Birgit Keilbach

digen Umbau nicht schultern und brauche dabei die Unterstützung anderer Vereine aus dem Dorf, machte er aufmerksam. „Auch das Gemeindebüro wird in dem Haus eingerichtet werden. Der Heimatverein soll gleichfalls einziehen“, erläuterte der Ortsvorsteher. Die finanziellen Mittel seien für den Haushalt 2010 schon eingeplant. „Die Stadt hat ebenfalls Unterstützung signalisiert“, fügte er an. Gelungener Neustart Das Dorffest Anfang September sei trotz des regnerischen Tages eine optimistisch stimmende Neuauflage gewesen, so der Tenor in der Bürgerversammlung. „Es gab viele neue Dinge wie das Ziegenlotto, die Modenschau oder den Stiefelweitwurf. Auch die Kita hat einen tollen Beitrag geleistet“, schätzte Sabine Wilkens-Köhler ein. Die Wahl des Veranstaltungsortes mit Einbeziehung der Turnhalle sei ein großes Plus. „Denn so konnte vieles auch unter dem Dach stattfinden“, fügte sie an. Nur zum Bikergottesdienst seien sehr wenige gekommen, merkte Luise Borch an. Das soll künftig

besser mit Pfarrer Frank Gehrmann aus Langengrassau abgestimmt werden, antwortete Carola Kölling. Beeindruckend sei der Traktorenumzug zu Beginn des Festes gewesen. „Eine prima Idee“, lobte sie. Auch im nächsten Jahr werde es wieder ein gemeinsam organisiertes Dorffest geben. Dazu hätten sich die Organisatoren bereits bekannt, informierte Bernd Krettek. „Es soll an zwei Tagen im Zusammenhang mit dem 75-jährigen Bestehen der freiwilligen Feuerwehr stattfinden“, ergänzte er. Als Zeitpunkt sei Ende an Juni gedacht.

te ihn Karsten Köhler. „Es funktioniert nicht, wenn sich immer wieder Grüppchen bilden, die dann entweder gemeinsam oder gar nicht teilnehmen“, erklärte er. Vor allem bei den Alteingesessenen sei dies noch oft festzustellen. Einen besseren Kontakt mit dem Ortsbeirat wünschen sich die Mitarbeiterinnen in der Ki-

Während der Sportverein seinen Platz bestens in Schuss habe, biete das Schlossareal einen jämmerlichen Anblick, sprach Eduard Kölling ein Ärgernis vieler Görlsdorfer an. Auch das so genannte Hexenhaus, eines der ältesten Fachwerkhäuser im Dorf, bilde einen Schandfleck. Beides befinde sich im privaten Besitz. Damit seien der Gemeinde die Hände gebunden, erklärte Ortsvorsteher Bernd Krettek. Mit dem Verkauf des Schlossareals seien zugleich die Aktivitäten des Reitsportvereins zum Erliegen gekommen. „Das ist ein Verlust für Görlsdorf“, ergänzte Harry Urban. Er machte außerdem darauf aufmerksam, dass die Ausschilderung der touristischen Ziele, wie das Heinz-Sielmann-Naturparkzentrum und des Weges zum Beobachtungsturm bei Freesdorf mangelhaft sei. „Die Auswärtigen finden die Wege nicht und müssen immer erst fragen. Das sollte sich ändern“, merkte er an.

„Unser Weihnachtsmarkt ist nur deshalb so attraktiv, weil wir jedes Jahr den ehemaligen Kuhstall auf dem Gutshof dafür nutzen können“, stellt Sabine Wilkens-Köhler vom Heimatverein fest. Dafür gelte den Besitzern, der Familie Klindworth, ein großes Dankeschön. Seit elf Jahren stelle sie dieses Gebäude den Görlsdorfern unentgeltlich zur Verfügung, einschließlich Wasserund Stromnutzung. So habe sich der Weihnachtsmarkt zu einem Höhepunkt im Dorf entwickelt, an dem wirklich alle Görlsdorfer teilnähmen und der sehr viele Gäste auch aus der Ferne anziehe. „Mit diesem großen Raum sind wir nicht nur vom Wetter unabhängig, er verleiht unserem Weihnachtsmarkt auch dieses ganz besondere Flair“, ergänzt Sabine Wilkens-Köhler. klb

Herbstputz in Görlsdorf und Frankendorf

Mehr Helfer gesucht Für das nächste Jahr hoffen die Organisatoren auf eine höhere Beteiligung der Görlsdorfer selbst. Denn auch bei den anderen Veranstaltungen der Vereine sei der Anteil Auswärtiger meist höher, so die übereinstimmende Auffassung. „Darüber sollte jeder Görlsdorfer einmal nachdenken. Denn jeder, der hier etwas organisiert, tut es doch für das ganze Dorf“, sagte Sven Albrecht. Dies sei eine wichtige Anregung, unterstütz-

Dankeschön für Weihnachts-Ambiente

Pünktlich um 19.11 Uhr erfolgte am Mittwochabend auch in Görlsdorf die Schlüsselübergabe durch Ortsvorsteher Bernd Krettek an den Elferrat des CCG. Krettek hatte seine „Schlüsselzuweisung“ mit Malerutensilien sowie einem „Konjunkturpaket 2010“ ergänzt. Denn in der Turnhalle sind noch einige Bauarbeiten zu erledigen, bei denen auch die Vereinsmitglieder mitwirken werden

Ab 8.30 Uhr findet am heutigen Samstag das traditionelle Laubharken auf den Gemeindeflächen und den Friedhöfen in Görlsdorf und Frankendorf statt. Dazu rufen Ortsbeirat und Kirchengemeinde gemeinsam auf. Er wünsche sich vor allem auf dem Parkweg und den an das künftige Vereinsgebäude angrenzenden Flächen viele fleißige Helfer vom Sport- und Heimatverein, rief Ortsvorsteher Bernd Krettek zu zahlreichem Erscheinen auf. Das Laub werde anschließend abgefahren und umweltgerecht entsorgt. Dabei unterstütze das Milchgut die Einwohner und den Bauhof der Stadt Luckau, fügte er an. klb

Senioren pflegen ihre Gemeinschaft

Fußballtradition seit 25 Jahren

Volkssolidaritäts-Ortsgruppe trifft sich einmal im Monat

Seit 2008 hat der LSV Blau-Weiß Görlsdorf wieder eine Nachwuchsmannschaft

Einmal monatlich treffen sich die Senioren der Görlsdorfer Ortsgruppe der Volkssolidarität-Bürgerhilfe. „Wir haben unsere Arbeit nach 1990 fortgesetzt“, sagt die langjährige Vorsitzende Irene Lehmann. Eine starke Gruppe seien die Senioren damals mit rund 30 Mitgliedern gewesen. In diesen Jahren hätten sie auch viele Veranstaltungen gemeinsam mit den Aussiedlern organisiert, „um sie in das Leben hier im Dorf mit einzubeziehen“, wie die Vorsitzende erklärt. Viele Ausflüge in die Umgebung und die Nachbardörfer hätten sie gemeinsam unternommen, unter anderem zum Beobachtungsturm bei Freesdorf, nach Egsdorf, Luckau, Weißack und Schlabendorf. In den Dörfern habe sich die Gruppe stets mit den jeweiligen Bürgermeistern getroffen. „Sie

haben uns durch ihre Dörfer geführt und uns über die Geschichte und das Leben dort erzählt", ergänzt sie. Inzwischen kämen im Durchschnitt etwa zwölf ältere Görlsdorfer zu den regelmäßigen Zusammenkünften in „Monis Bauernstube“ und pflegten damit das Gemeinschaftsleben. „Wir verleben einen gemütlichen Nachmittag mit Kaffee und Kuchen, singen gemeinsam, trainieren unser Gedächtnis, spielen Karten und essen dann gemeinsam Abendbrot, bevor jede wieder nach Hause geht“, berichtet Irene Lehmann. Eigentlich seien es nur die Frauen, die regelmäßig zusammenkämen. Deshalb habe die Ortsgruppe jetzt eine neue Veranstaltungsreihe aufgelegt, „die auch den Männern etwas Interessantes bieten soll“. So fand im

Neu im Angebot: Verkehrsschulungen in Görlsdorf.

Archivfoto: Blumroth

Oktober erstmals eine Verkehrsteilnehmerschulung für die Senioren statt. „Diese war gut besucht. Ich hoffe, dass es sich herumspricht und noch mehr Leute kommen“, sagt Irene Lehmann. Die nächste Veranstaltung finde in diesem Monat statt. Außerdem gebe es jedes Jahr im Februar ein Treffen der Senioren mit dem Ortsvorsteher. „Das erscheint mir wichtig, damit er uns erläutert, was im Dorf passiert ist und welche Vorhaben für das neue Jahr geplant sind“, hebt die Vorsitzende hervor. Zu den Höhepunkten zählten die jährliche Weihnachtsfeier und der Auftritt des CarnevalClubs. Jeweils am Sonntagnachmittag nach der Abendveranstaltung führe dieser sein Programm vor den Senioren auf, „und das schon seit über 20 Jahren“, betont Irene Lehmann. Auch zu runden Geburtstagen und anderen Jubiläen gratuliere sich die Seniorenrunde gegenseitig. klb 쏆 Am Donnerstag, dem 26. November, findet ab 15 Uhr in „Monis Bauernstube“ die nächste Verkehrsteilnehmerschulung, organisiert von der Ortsgruppe der Volkssolidarität-Bürgerhilfe, statt. Neues zu erfahren sei dabei nicht nur für Senioren, die Auffrischung des Wissens hinsichtlich der Verkehrsregeln sei für alle Altersgruppen interessant, erklärt Irene Lehmann. klb

Auf eine 25-jährige Arbeit blickt der Landsportverein Blau-Weiß Görlsdorf zurück. Die Mitglieder engagieren sich nicht nur sportlich, sondern bringen sich auch in das Gemeinschaftsleben ein und halten den Sportplatz am Schlosspark in Schuss. Mit großem Engagement hätten die Vereinsmitglieder in den vergangenen Jahren dort die Flutlichtanlage aufgebaut und den „Sportplatz zu einem Schmuckstück entwickelt“, sagt der stellvertretende Vereinsvorsitzende Jörg Szymczak. Insbesondere Sportwart Thomas Schendel leiste eine hervorragende Arbeit. „Gegründet wurde der Verein am 16. Juni 1984 als Sportgemeinschaft Traktor Görlsdorf mit rund 25 Mitgliedern“, schaut Vorstandsmitglied und Kassenwart Annerose Hannuschke in die Chronik. Erster Vorsitzender war Georg Christoph. „Von den D-Junioren bis zu den A-Junioren hatten wir in diesen ersten Jahren mehrere Kindermannschaften“, so das Vorstandsmitglied. Der Männermannschaft, trainiert von Jörg Szymczak, gelang gleich in der ersten Spielzeit der Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Sie holte außerdem den Pokal im Kreis. „Die Männer waren eine gut ausgebildete Mannschaft, die außerdem viele Trainingsmöglichkeiten bekamen“, erläutert Annerose Hannuschke. In den

Spielzeiten 1986/87 und 1987/88 sei das Görlsdorfer Männerteam jeweils Meister im damaligen Kreis Luckau geworden. Als im Jahr 1989 der damalige Vorsitzende Georg Christoph verstarb, sei das ein Schicksalsschlag für den Verein gewesen. Jörg Szymczak übernahm seine Funktion. Ein Jahr später erfolgte die Gründungsversammlung nach bundesdeutschem Recht mit Umbenennung zum Landsportverein Blau-Weiß. Der Männermannschaft gelang 1992/93 die Qualifikation zur neu gegründeten Kreisliga im Fußballkreis Spreewald. Auch die Nachwuchsarbeit war erfolgreich. „Die Mitgliederzahl wuchs ständig. Bis zu 70 Aktive zählte unser Verein zu dieser Zeit“, so das Vorstandsmitglied. Unter der Leitung von Gerd Ad-

ler hätten die jüngsten Nachwuchsspieler im Spieljahr 1996/ 97 den Vizemeistertitel und den Kreispokal errungen. Diese Junioren seien 2003 als letzte Nachwuchsspieler in die Männermannschaft gewechselt. „Danach waren nicht genügend Kinder da, um die Arbeit fortzusetzen“, so Annerose Hannuschke. Erst 2008 sei es gelungen, eine neue Nachwuchsmannschaft aufzustellen. Rund 20 Kinder aus Görlsdorf und den umliegenden Orten bildeten das D-Juniorenteam, von denen die Zehn- bis Zwölfjährigen jetzt als C-Junioren ihre zweite Spielzeit im Punktspielbetrieb bestritten. Auch die Männermannschaft behaupte sich seit Jahren in der 1. Kreisklasse, ergänzt Vorstandsmitglied Annerose Hannuschke. klb

Die C-Junioren sind Görlsdorfs Hoffnung.

Foto: Birgit Keilbach


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