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Lausitzer Rundschau
Forst
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Hausmutter ist jetzt auch „Dorfmutter“ Marina Töpfer lebt gern in Klein Bademeusel, dem grünen Dorf an der Neiße
Von Hannelore Grogorick
Als die damalige Noßdorferin vor einem viertel Jahrhundert mit ihrem Lebenspartner nach Klein Bademeusel zog und sich dort heimisch einrichtete, wurde sie von manchem ihrer Freunde und Besucher beglückwünscht: „War das damals hier
Wir in Klein Bademeusel
ein idyllisches Dorf. Total ruhig, grün und nur Vogelgezwitscher in der Luft. Zur Neiße ist es von uns aus nur ein Katzensprung. Dort zu spazieren, war wie Urlaub“, erinnert sich Marina Töpfer. Klar, grün ist das Dorf immer noch und die Neiße ist genau so nah. Aber der Krach von der vorbeiführenden Autobahn sei jetzt an manchen Tagen kaum zu ertragen. „Nach der Wende hat der Verkehr, vor allem der Lkw, total zugenommen. Da bin ich schon zufrie-
den, dass jetzt nach Wegfall der Grenzkontrollen wenigstens die langen Schlangen der Lkw verschwunden sind, die ewig auf eine Grenzabfertigung warten mussten“, sagt die 50-Jährige. „Es sollten immer mal Bäume entlang der Autobahn gepflanzt werden, die den Dreck und Lärm der Straße aufnehmen. Aber darauf warten wir immer noch.“ Gegenwärtig werde zwar rege an der Autobahn gebaut. Das seien aber Reparaturen, weil die Fahrbahnen durch Regengüsse Anfang des Jahres völlig unterspült worden waren. In ihrem Dorf lebt sie dennoch gern, es ist ihre Heimat geworden. Da konnte sie es auch nicht zulassen, dass der Ort ohne Leitung bleibt. Die jüngste Kommunalwahl musste in Klein Bademeusel nämlich ausfallen, weil sich niemand für den Ortsvorstand gefunden hatte. „Da haben wir uns mit meiner Nachbarin Cindy gesagt, wir können das Dorf doch nicht alleine lassen. Jemand muss sich doch in Forst für unsere Interessen einsetzten. Ich konnte doch nicht zulassen, dass Traditionen einschlafen und das Dorf vielleicht auseinander bricht. Da haben wir uns beide aufstellen lassen“, schildert Marina Töpfer ihren Werdegang zur Ortsvorsteherin. Bei der Wahl im Frühjahr dieses Jahres habe es dann doch insgesamt fünf Kandidaten gegeben. Marina Töpfer hat die mit Abstand höchste Zahl der Einwohner-
Lob für gutes Miteinander von Jung und Alt im Döberner Sportverein Gemütliches Treffen der Sportsenioren Döbern. Es ist zu einer schönen
Tradition geworden, dass der größte Verein Döberns, der SV Döbern, zum Jahresende ein gemütliches Sportseniorentreffen organisiert. Im Multifunktionsgebäude des SV im Sportpark begrüßte der Seniorenbeauftragte des Vorstandes des SV Döbern, Dieter Otto, die einstigen aktiven Döberner Sportler zur Jahresabschlussveranstaltung. Dabei waren zum Beispiel der 90-jährige Werner Schulz und Wolfgang Schneller, der am 21. Dezember 85 Jahre alt wird. Der Vorsitzende des SV Döbern, Frank Mader, überbrachte die Grüße des Vorstandes. Er freue sich darüber, dass die Sportsenioren noch so aktiv sind, und informierte über Veränderungen im Vorstand. So hat er bei der Jahreshauptversammlung den Vorsitz des Vorstandes übernommen, Jörg Rakete wurde sein Stellvertreter. Der SV Döbern, so Frank Mader, sei mit 340 Mitgliedern nach wie vor der größte Verein der Stadt. Der Kampf um den Klassenerhalt der 1. Mannschaft im Fußball war von Erfolg gekrönt. Zum Saisonende konnte ein siebenter Platz erreicht werden. Es ist weiterhin gelungen, wieder eine 2. Mannschaft aufzubauen. Gute Erfolge gäbe es im Nach-
wuchsfußball. Auch die Altligamannschaft hat mit einem achten Platz das Saisonziel erreicht. Die allgemeine Sportgruppe, unter der Leitung von Inge Hahnewald, ist mit 35 Mitgliedern noch immer ein fester Bestandteil des SV. Die größte Abteilung des SV Döbern, so der Vereinsvorsitzende, ist die Abteilung Volleyball. Die 1. Damenmannschaft spielt erfolgreich in der Landesklasse Süd und wurde sogar Vizemeister. Die 2. Damenmannschaft und die Jugendmannschaft nahmen erfolgreich an Turnieren teil. Der kürzlich durchgeführte Sportlerball war eine gelungene Veranstaltung. Mader würdigte, dass im Sportverein Jung und Alt zusammenarbeiten. Uwe Greiner hat bei der Vorbereitung der Abschlussveranstaltung sehr gute Arbeit geleistet und wurde dafür geehrt. Ein besonderer Höhepunkt war das fast einstündige Programm des Döberner Volkschores. Mit weihnachtlichen und winterlichen Liedern sowie Gedichten begeisterten sie die Gäste, die sich mit großem Beifall für die gelungene kulturelle Umrahmung bedankten. Die Feier war, so Dieter Otto, eine wunderbare Einstimmung auf die Weihnachtszeit. Manfred Forkert
Forst. Am Samstag und Sonntag, 5. und 6. Dezember, findet im Park 7 wieder der traditionelle Weihnachtströdelmarkt statt. Familie Seidel lädt Trödler und und Besucher an beiden Tagen in der Zeit von 9 bis 14 Uhr ein. gro
Beratung in Forst zu Rentenfragen Seit diesem Frühjahr ist Marina Töpfer Ortsvorsteherin in Klein Bademeusel. Sie fühlt sich wohl in Foto: Hannelore Grogorick dem Dorf, in dem sie seit 25 Jahren lebt.
cke liegen grün und friedlich in Neißenähe. Die freiwillige Feuerwehr sei ein aktiver Verein im Ort. Und Traditionen würden meist vom ganzen Dorf gepflegt. Zum Osterfeuer mit gemütlichem Beisammensein würden sich alle gern im Bullengarten treffen. Sanierungsbedürftig sei die Kulturbaracke. „Die ist in einem miserablen Zustand“, sagt die Ortsvorsteherin. „Den Umbau haben wir in Forst beantragt.“
auch Dorfmutter“, lacht die symphatische Frau. 69 Einwohner hat Klein Bademeusel, davon sieben Kinder im Alter bis zu 15 Jahren. Diese gehen in Keune in die Kita und zur Schule. Die 23 bewohnten Grundstü-
stimmen bekommen. Schritt für Schritt bringt sie sich in ihr Amt ein. Beruflich arbeitet die Frau im Evangelischen Freizeitheim in Groß Bademeusel. „Dort bin ich sowas wie Hausmutter. Nun bin ich O RTSRU N DGA N G
Die RUNDSCHAU macht in ihrer Serie Ortsporträts in dieser Woche Station in Klein Bademeusel und lädt alle Interessierten am heutigen Mittwoch, dem 2. Dezember, zu einem Rundgang durch den Ortsteil der Stadt Forst ein. Treffpunkt ist um 15 Uhr an der Kulturbaracke in Klein Bademeusel.
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sich für besonders mutige Schüler etwas Neues und Spannendes einfallen lassen: Zelten im Winter. Genächtigt werde in einer mongolischen Jurte, in der ein Lagerfeuer brennen werde, um das Essen zuzubereiten und sich zu wärmen. Dieses Wintercamp findet nach Angaben des Vereins vom 12. Dezember, 14 Uhr, bis zum 13. Dezember, 11 Uhr statt.
Aufgestellt wird die Jurte beim Jugendclub Waggon in der Alsenstraße 5 in Forst. Mitzubringen haben die Jugendlichen ab 14 Jahre einen Schlafsack, eine Luftmatratze oder mehrere alte Decken, Taschenlampe und „Klamotten, die alt sind und dreckig werden können“, so der Verein. Da die zur Verfügung stehenden Plätze allerdings begrenzt sind, ist bei der Anmeldung Eile angesagt. gro
Forst. Das Schülerfreizeitzen-
Trödelmarkt am Wochenende im Park 7
Nix-Verein geht mit Mutigen zum Zelten im Winter Forst. Der Forster Nix-Verein hat
Holzwerkstatt im Forster Schülerfreizeitzentrum trum lädt am morgigen Donnerstag in die Holzwerkstatt ein. Nach Angaben der Forster Stadtverwaltung werden von 15 bis 18 Uhr am Keuneschen Kirchweg 3 weihnachtliche Motive gestaltet. gro 쏆 Telefon 035626235
DIE ANZEIGENECKE
Wer in Klein Bademeusel wohnt, das bekommt Marina Töpfer schnell auf einem Zettel zusammen. Seit 25 Jahren wohnt sie im Dorf, seit Frühjahr dieses Jahres ist sie die Ortsvorsteherin. Die knapp 70 Einwohner kennt sie alle.
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Forst. Eine Beratung zu Rentenfragen bietet der Arbeitslosenverband am heutigen Mittwoch in der Arbeitslosenservice-Einrichtung, Fruchtstraße 10 an. Von 9 und 15 Uhr stünde eine Mitarbeiterin der Deutschen Rentenversicherung zur Beratung bereit. gro 쏆 Telefon 03562 694601
Kinderweihnachtsfeier in Döbern Döbern. Im Deutschen Haus findet am Freitag, 4. Dezember, 15 Uhr, eine Weihnachtsfeier mit „Meister Notes Winterkonzert“ mit Michael Wein statt. gro