Lausitzer Rundschau
M ITT WO CH, 8 . JULI 20 0 9
Wir auf dem
Kollerberg
Spremberg
15
Elbe-Elster-Rundschau
Kollerberg:
In den 70er-Jahren wurde der Kollerberg für Plattenwohnungen auserkoren. Fünf Elfgeschosser kennzeichnen ihn noch heute. Viele Spremberger fühlen sich wohl hier – nahe der Innenstadt und im Grünen.
Kollerberg im Grünen
UMFRAGE
Kollerberg-Kita erinnert an kinderreiche Zeiten in Spremberg
Chefinnen auf dem Kollerberg
Im September wird Geburtstag gefeiert
Sabine Brückner (39) ist seit
Kollerberg. Die Kollerberg-Kita „Trixi“ wird in diesem Jahr im September ihren 30. Geburtstag feiern. Die Einrichtung war vor zwei Jahren komplett für fast eine Million Euro saniert worden und ist heute ein Farbtupfer im Spremberger Wohngebiet. Schon fast zum Inventar gehören die Leiterin Gudrun Richter sowie Martina Fischer, Martina Krautz und Marianne Urban. In Spitzenzeiten vor der Wende hatten bis zu 270 Kinder die Einrichtung besucht. Heute, so Gudrun Richter, habe das Haus eine Kapazität von 60 Kindern und sei derzeit voll belegt. „Für Familien bietet der Kollerberg beste Voraussetzungen. Es gibt vier Spielplätze. Die Schule und die Kita bilden eine gute Kombination. Trotz der Hochhäuser ist das Stadtgebiet durch den Kollerbergring ein offenes Wohngebiet“, sagt Gudrun Richter. Mit der Spremberger Wohnungsgenossenschaft, die
Der Kollerberg liegt im Grünen und bietet einen wunderbaren Blick auf die Stadt Spremberg. Seit dem Jahr 1979 ist die Spremberger Wohnungsbaugenossenschaft (SWG) auf dem Kollerberg ansässig. Wie Frank Petraus (57), Geschäftsführender Vorstand, mitteilt, verwalte sie hier 340 Wohnungen. „Im Jahr 1979 wurden die ersten Blöcke gebaut. Im Jahr 1995 haben wir für 8,1 Millionen Euro
die Wohnungen saniert. Der Wohnraum ist begehrt. Zurzeit haben wir einen Leerstand von 6,2 Prozent. Und es gibt noch gut funktionierende Hausgemeinschaften – beispielsweise im Kollerbergring 32. Auch Erstbezieher sind noch unter den Mietern. Im vergangenen Herbst hatte diese Hausgemeinschaft, die wie Pech und Schwefel zusammenhält, „30 JahFoto: Martina Arlt re Kollerberg“ gefeiert.
ihr Verwaltungsgebäude auf dem Georgenberg hat, werde gut zusammengearbeitet. Martina Fischer denkt auch gern an die kinderreiche Vergangenheit zurück: „Damals war es ein junges Wohngebiet, es gab viele Kinder. Aber auch heute ist dieser Stadtteil wieder attraktiver geworden. Die Einkaufsmöglichkeiten sind ganz in der Nähe, man hat nur kleine Anfahrtswege, alles ideal“, so die Erzieherin Martina Fischer. Gern starten die Kindergartenkinder einen Spaziergang in die nähere Umgebung, zu den Gartenanlagen, durch die Schluchten. Sie bekommen ihre Ostereier im Gras versteckt und haben Hügel zum Rodeln. Am 5. September startet um 14.30 Uhr die große Geburtstagsparty zum 30-jährigen Bestehen der Kita. „Es ist ein offenes Fest. Wer sich angesprochen fühlt, kann an diesem Tag zu uns kommen“, so Gudrun Richter. ma
Gudrun Richter leitet seit vielen Jahren die Kollerberg-Kita.
Foto: Arlt
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wenigen Wochen Chefin des Architektur- und Ingenieurbüros Brückner im Kollerbergring. Wie die Bauingenieurin und Landschaftsplanerin sagt, hatten ihre Eltern Renate und Reinhard Brückner das Gebäude zum Wohn- und Bürohaus umgebaut und seien mit dem Büro seit 19 Jahren ansässig. „Da sie das Rentenalter erreicht haben, übernehme ich den Staffelstab. Aber meine Eltern arbeiten noch mit. Zurzeit sind wir acht Mitarbeiter und planen Wohn- und Gesellschaftsbauten, Neubau und Rekonstruktion, Freianlagen und Denkmalsanierungen. Auch das behindertengerechte Bauen gehört zu unseren Aufgaben.“ Der Kollerberg liege schön und doch nicht weit vom Zentrum entfernt, sagt Sabine Brückner. „Einziger negativer Aspekt ist die Ausfahrt aus unserem Kollerbergweg zur Hoyerswerdaer Straße als Linksabbieger. Das ist gefährlich.“ Doris Silow (47), Vorstandsmitglied der Raiffeisen HDG Spremberg: „Seit Herbst 1980 sind wir auf dem Kollerberg ansässig und ein FranchisePartner der BayWa. Regelmäßig bilden wir Azubis aus. Zu Kaufmännern und -frauen im Einzelhandel sowie zu Fachkräften für Lagerlogistik. Zur Stammkundschaft gehören viele Baufirmen.“ Etwas problematisch sei inzwischen, dass das Firmengelände so begrenzt ist. „Mehr Fläche wäre besser, doch das lässt sich nicht ändern“, so Doris Silow. Beate Kadach (42) leiten gemeinsam mit Per Kadach seit dem Jahr 2007 Kadachs Fleischerei. „Die Fleischerei gibt es seit 163 Jahren. Mit dem Firmensitz auf dem Kollerberg sind wir seit Dezember 1990 im Neudorfer Weg. Diesen Schritt haben wir nicht bereut. Wir sehen uns als Versorger um die Ecke für die Bewohner des Kollerbergs. Auch unser Wohnhaus haben wir auf dem Kollerberg gebaut.“ Simone Krüger (39), Familienbetreuerin und Leiterin des ASF-Freizeit- und Familientreffs im Kollerbergring, arbeitet seit dem 1. April 2008 auf dem Kollerberg. „Wir haben wunderbare Voraussetzungen, es ist alles neu gestaltet. Wir kümmern uns um die Elternbildung, die Förderung der Kinder sowie die Schaffung von Elternfreizeit. Es hat sich ein Stamm von 15 Müttern gebildet. Wir arbeiten mit der benachbarten Kita zusammen und mit dem Hort. Auch die Senioren treffen sich in unserer Einrichtung zu Vorträgen und gemütlichem Beisammensein. Unser Haus liegt zentral und ist von allen Seiten gut erreichbar. Es kommen Kinder aus dem gesamten Stadtgebiet zu uns.“ ma
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