Ortsportraet Krausnick Wasserburg

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Lausitzer Rundschau

Ortsporträt Krausnick- Groß Wasserburg

Feuerwehr für die Zukunft gerüstet RUNDSCHAU-Stammtisch in Krausnick-Groß Wasserburg / Debatte um Grundstücke Die Freiwillige Feuerwehr Krausnick-Groß Wasserburg ist für die Zukunft gerüstet. Das Gerätehaus in Groß Wasserburg wurde im vergangenen Jahr für 195 000 Euro saniert und umgebaut, wie Unterspreewalds Amtsdirektor Jens-Hermann Kleine (CDU) während des RUNDSCHAUStammtischs am Donnerstagabend im Feuerwehrgebäude sagte. Jetzt hat die Wehr der Gemeinde Krausnick-Groß Wasserburg auch ein modernes Fahrzeug erhalten.

Elbe-Elster-Rundschau S A/S O, 1 0./1 1 . OKTOBER 2009

Tourismus ist mehr als nur der Rastplatz für Wasserwanderer Private Dienstleister holen Gäste in den Unterspreewald Fast 2000 Übernachtungen wurden im vergangenen Jahr auf dem Wasserwanderrastplatz in Groß Wasserburg gezählt, wie der Bürgermeister Gerhard Buschick während des RUNDSCHAUStammtischs sagte. So viele habe es seit der Eröffnung des Platzes vor neun Jahren nicht gegeben. Etwa 250 Übernachtungen seien es im ersten Jahr gewesen. Viele Radler Für den Bürgermeister gehört der Rastplatz zu den touristischen Magneten in seiner Ge-

Wir in

Von Andreas Staindl

Das Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) war bisher in der Ortswehr Freiwalde im Einsatz, wie der Verwaltungschef erklärte. „Unser alter B 1000 ist ausgefallen und wird außer Dienst genommen“, ergänzte der Ortswehrführer Marcel Göhrs. Innerhalb weniger Tage sei ein neues Fahrzeug bereitgestellt worden. „Das zeigt, dass auch die kleineren Wehren im Amt Unterspreewald wichtig sind“, sagte der Bürgermeister Gerhard Buschick. Gute Bedigungen für Jugend 33 Mitglieder zähle die Feuerwehr Krausnick-Groß Wasserburg, darunter 16 aktive Kameraden und elf Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung. Sieben Kinder und Jugendliche würden sich zudem in der Jugendfeuerwehr engagieren. Sie haben bisher in Freiwalde geübt. „Doch jetzt haben sie gute Bedingungen in ihrer Heimatgemeinde“, sagte Jens-Hermann Kleine. Feuerwehrstandort der Doppelgemeinde ist Groß Wasserburg. „Wir haben uns entschie-

KrausnickGroß Wasserburg Ortswehrführer Marcel Göhrs (l.) stellt den Gästen des RUNDSCHAU-Stammtischs das neue FahrFoto: Andreas Staindl zeug der Freiwilligen Feuerwehr Krausnick-Groß Wasserburg vor.

den, dass es in Krausnick keine Feuerwehr mehr gibt“, erklärte der Amtsdirektor. Das das Gerätehaus in Krausnick werde verkauft. „Das Dach ist marode, droht einzubrechen“, sagte der Bürgermeister, „die Reparatur würde uns mehr als 5000 Euro kosten. So viel Geld wollen wir in ein ungenutztes Gebäude nicht mehr investieren.“ Hartmut Lausch wollte wissen, „ob der Verkauf des Feuerwehrgebäudes öffentlich ausgeschrieben war“. Der Amtsdirektor verneinte das und erklärte, dass eine Ausschreibung auch nicht erforderlich sei: „Wir dürfen lediglich nicht unter Wert verkaufen.“ Interessenten für das Objekt gebe es, einen Kaufvertrag jedoch noch nicht, wie Gerhard Buschick berichtete. Wolfgang Beuche kritisierte

dennoch, „dass der beabsichtigte Verkauf nicht öffentlich bekannt gemacht wurde“. Das nehme ihm ein Stück Vertrauen in die Kommunalpolitik. Der Bürgermeister wehrte sich, sagte: „Wir haben in den vergangenen drei Jahren mehrmals während öffentlicher Gemeindevertretersitzungen über den Verkauf von kommunalen Grundstücken geredet und anschließend gezielt Leute angesprochen, die angrenzende Grundstücke besitzen.“ „Vor den Kopf gestoßen“ Neben dem Gerätehaus gebe es noch ein weiteres Objekt in Krausnick, das die Gemeinde verkaufen wolle. „Es gab dafür mehrere Interessenten, doch die wurden von der Amtsverwaltung vor den Kopf gestoßen“, erzählte Lars Lindt. „Auf

telefonische Nachfrage wurde mir gesagt, das Objekt stehe nicht zum Verkauf, ich solle ins Amtsblatt gucken.“ Der Amtsdirektor will den Sachverhalt prüfen: „Wir sind natürlich am Verkauf des Grundstücks interessiert“, versicherte er. Axel Markwitz ist froh, dass die Gemeinde Krausnick-Groß Wasserburg auch ohne das Gerätehaus in Krausnick eine gut ausgestattete und einsatzbereite Wehr hat: „Das beruhigt mich“, sagte der Chef der Metall-und Anlagenbau GmbH in Krausnick. Er wünsche sich, dass die Wehr einmal in seiner Firma übt, „damit die Kameraden unsere Örtlichkeiten kennen und im Ernstfall schnell handeln können“. Jens-Hermann Kleine sagte, dieses Angebot gern annehmen zu wollen.

meinde. Es gebe auch andere, wie Margrit Lausch sagte: „Seit der Eröffnung unseres Landhotels in Krausnick vor 14 Jahren haben wir etwa eine viertel Million Gäste bei uns begrüßt, darunter sehr viele Radtouristen. Als mittelständischer Betrieb tragen wir maßgeblich zur wirtschaftlichen und touristischen Entwicklung unserer Gemeinde bei.“ Margrit Lausch reagierte mit dieser Aussage auf die Annahme, Bürgermeister Buschick mache allein den Wasserwanderrastplatz und den Aussichtsturm auf dem Wehlaberg für den touristischen Aufschwung der Gemeinde verantwortlich. „Den Rastplatz besonders hervorzuheben, ist eine Demütigung für alle privaten Dienstleister in unserer Region“, sagte Hartmut Lausch. Ihn ärgere auch die Forderung Buschicks, dass es mehr touristische Angebote geben müsse. „Unsere Gäste sagen uns, dass sie rundum versorgt sind“, erklärte der Gastronom. „Wer das nicht

erkennt, ist blind.“ Der Bürgermeister hatte zuvor erklärt, dass ihn Touristen zum Beispiel auf eine fehlende Eisdiele und eine Imbissmöglichkeit aufmerksam gemacht hätten: „Ihnen fehlen Stationen, an denen sie sich versorgen und ihren Abfall entsorgen können.“ Für Margrit Lausch ist das nicht nachvollziehbar, weil sie so etwas von Gästen nicht höre – im Gegenteil: „Wir sind erfolgreich, unsere Angebote werden von den Touristen geschätzt“, sagt sie. Ihre Familie habe das Risiko, das Landhotel zu betreiben, von Beginn an selber getragen. 14 Mitarbeiter würden beschäftigt. Gerhard Buschick sagte, dass er das Engagement der Familie Lausch anerkenne: „Wir müssen aber auch über ungenutztes Potenzial in unserer Gemeinde reden.“ Jens-Hermann Kleine findet die Entwicklung des Landhotels „toll und sehr erfeulich. Die Gaststätte ist auch abends gut besucht“, sagte er, „das spricht für die Qualität der Einrichtung.“ „Segen“ für die Gemeinde Für Gerhard Buschick ist der Tourismus in seiner Gemeinde „ein Segen. Die Leute kommen nicht nur wegen der guten Übernachtungsmöglichkeiten, sondern auch wegen unserer idyllischen Landschaft. Wir begrüßen zahlreiche Wiederholungstäter“, sagte der Bürgermeister, „vor allem aus Berlin und Sachsen. Zahlreiche Gäste kommen wöchentlich, um zu paddeln oder zu radeln.“ Der Aussichtsturm auf dem Wehlaberg habe sich zu einem touristischen Anziehungspunkt entwickelt. „Private Dienstleister und kommunale Einrichtungen bringen uns Gäste aus mehreren Ländern in unsere Gemeinde“, sagte Gerhard Buschick. „Wir sollten unser vorhandenes Potenzial weiter nutzen.“ as

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Bürgermeister Gerhard Buschick und Amtsdirektor Jens-Hermann Kleine (v.re.) stehen den Gästen beim RUNDSCHAU-Stammtisch ReFoto: Andreas Staindl de und Antwort.

Hoffnung für Verbindung zwischen Unterspreewald und Autobahn Landkreis will Straße ausbauen Für den Ausbau der Landesstraße L 711 zwischen Krausnick und Brand gibt es Hoffnung, wie Unterspreewalds Amtsdirektor Jens-Hermann Kleine (CDU) während des RUNDSCHAUStammtischs sagte. „Nach Informationen des Landkreises Dahme-Spreewald wird die Straße in drei Abschnitten gebaut. Baubeginn soll im nächsten Jahr sein.“ Die Trasse durch den Wald bis zum „Krausnicker Tor“ soll dem Verwaltungschef zufolge erst im dritten Bauabschnitt ausgebaut werden. „Gerade diese Strecke ist aber sehr problematisch“, sagte Wolfgang Beuche. „Die Straße ist dort sehr schmal, zudem ziemlich kaputt. Ortsfremde haben Schwierigkeiten beim Ausweichen auf den unbefestigten Randstreifen.“ Auch Axel Markwitz forderte: „Der dritte Bauabschnitt muss schneller realisiert werden.“

Jens-Hermann Kleine ist froh, „dass sich überhaupt etwas bewegt. Denn die L 711 ist unsere wichtigste Verbindungsachse zwischen dem Unterspreewald und der Autobahn 13.“ Wie der Verwaltungschef erklärte, haben sich Verantwortliche des Freizeitunternehmens Tropical Islands nicht nur für den Ausbau der Abschnitte in ihrem Bereich, sondern auch für die Trasse bis hin nach Krausnick stark gemacht: „Das zeigt“, so Kleine, „dass ihnen der Unterspreewald am Herzen liegt.“ Erwin Hormann würde sich über den Ausbau der L 711 freuen, ist aber „skeptisch“, wie er sagte: „Ich kämpfe als Gemeindevertreter seit 1990 um diese Straße und bin mir nicht sicher, ob das Projekt jetzt tatsächlich realisiert wird.“ Amtsdirektor Jens-Hermann Kleine sagt jedoch, er „vertraut dem Kreis.“ as


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