Ortsporträt Laasow

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Lausitzer Rundschau

M I TTWO C H, 9. D EZEMB E R 20 0 9

Lokales

Die Calauer Kantorin Margret Schulze sagt adieu. Miteinem bewegenen Advents- und Abschiedskonzert bedankte sie sich beim Publikum für die 22 Jahre währende Treue und der ökumenische Kirchenchor mit einem grandiosen Auftritt bei der Kantorin für ihr überdurchschnittliches EnFoto: Uwe Hegewald gagement.

Margret Schulze sagt Calau adieu

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Elbe-Elster-Rundschau

Wärmendes und romantische Fahrten von Lübbenau nach Lehde

NACHRICHTEN

Maritimer Weihnachtsmarkt mit Hunderten Besuchern

Kunstkalender bis Freitag in Calau zu sehen

Lübbenau. Ein „Maritimer Weihnachtsmarkt“ hat in Lübbenau stattgefunden. Hunderte Besucher waren zum Großen Hafen gekommen. Großen Anklang fanden die gemütlichen Kahnfahrten zwischen den Weihnachtsmärkten in Lübbenau und Lehde. Große Holzstapel waren angezündet worden, um Wärme zu spenden. Im Hafenbecken dümpelte ein roter Spreewaldkahn mit geschmückten Weihnachtsbäumen umher. „Toll, hier duftet es nach frischem Fisch“, rief Günter Beyer (31) aus Berlin. Kurs hatte er auf Gabi Zimmermann genommen, die gerade den Räucherofen öffnete. Goldgelbe Barsche, Karpfen und Forellen hingen im Rauch. Über dem Weihnachtsmarkt hing der Duft von Kaffee, Tee und Kakao, Glühwein und Punsch, Bratwurst und Plinsen. „Bei einer Erkältung hilft Honig“, riet der Lübbenauer Imker Roger Meyer (35). Sabrina Held (23) und Thomas Kaiser (26) aus Lübben hatten bald einiges davon in ihrem Einkaufskorb. Dazu noch Kerzen und Kosmetik aus der Honigproduktion. An anderer Stelle waren

Wurzelgestecke und Adventskränze zu haben. „Das Wetter könnte besser sein, dann wäre die Stimmung wunderbar“, erklärte die 21-jährige Sabrina Lockan aus Altdöbern. „Im hohen Norden muss alles vereist und verschneit sein, denn die Lieferung der gewünschten Strandkörbe kam bis Lübbenau leider nicht durch“, ärgerte sich Steffen Franke von der Kahnfährgenossenschaft. Ehe sich Kahnfährmann HansJürgen Richter versah, hatten schon die ersten Passagiere im Kahn Platz genommen. „Es wird bestimmt eine romantische Fahrt“, erklärte Dörthe Köhler aus Leipzig. Ihre Tochter Hannah kuschelte sich indes in die wärmenden Decken. Schnell stiegen noch Jürgen und Doreen Miethke aus Boblitz mit ihren Töchtern Paula und Lara hinzu. Kaum war die lustige Gesellschaft unterwegs, da gab es eine riesige Überraschung. In einem geschmückten Spreewaldkahn kam ihnen der Weihnachtsmann mit einem großen Sack voller Geschenke entgegen. B. Marx

Von Uwe hegewald

„Wir bedauern ihren Weggang zutiefst und wünschen Margret Schulze bei ihrer künftigen Arbeit viel Erfolg“, sagt Eckhard Zeuch. Der Werchower zählt zu den treuesten Wegbegleitern der Kantorin und greift auch beim Abschiedskonzert zur Violine, um die traditionelle Adventsmusik in der Stadtkirche zu begleiten. Bereits eine viertel Stunde vor dem offiziellen Beginn lockt der Männergesangsverein „Germania 1890“ mit stimmungsvollen Weihnachtsliedern das Publikum ins gut besuchte Gotteshaus. „Die Kantorin hat unsere Chorarbeit über viele Jahre entscheidend mitgestaltet. Dafür können wir uns nur bedanken“, spricht Reinhard Ahrens seinen Chormannen aus den Herzen. „Wir sind uns sicher, dass wir uns irgendwann, vielleicht bei einem Konzert, wiedersehen“, gibt sich der Ver-

einsvorsitzende zuversichtlich. Bevor der Verein das rund 90-minütige Adventskonzert ausklingen lässt, zelebrieren der ökumenische Chor und Solisten unter Leitung von Margret Schulze die Weihnachtsgeschichte für Solo, Chor und Orgel aus der Feder von Max Drischner (1891 bis 1971). „Ein Komponist, dessen Werke viel zu wenig gewürdigt werden“, lobt Rudolf Bönisch zuerst die erlesene Musikauswahl und dann deren Umsetzung: „Perfekt gemacht, eine grandiose Abschlussveranstaltung, die eindrucksvoll dokumentiert, was die Kantorin hier über Jahre aufgebaut hat“, so der Lübbenauer und Lausitzer Orgelmusikexperte. Zukünftig zieht es Margret Schulze in den Kirchenkreis Senftenberg-Spremberg, um sich neuen Herausforderungen zu stellen und um dort Neues aufzubauen (die RUNDSCHAU berichtete). „Sie wird uns fehlen“, sagt Eckhard Zeuch und spricht von einem „Verlust für die musikalische Vielfalt im Ort“. Dennoch

kann das musikalische Urgestein der Stadt dem Weggang Positives abgewinnen: Bekomme die Kantorin doch nun die Gelegenheit, an Orgeln zu musizieren, die über mehr als nur ein Manual verfügen. „Ich hoffe nur, dass durch den Wechsel nicht die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen abbricht“, sagt er und macht das am Beispiel von Alwine Schulze fest. Beim Advents- und Abschiedskonzert ihrer Mutter überzeugt die Kantorin-Tochter als Ausnahmetalent an der Violine. „Die Kirchenmusik in Calau wird sich verändern“, sagt Kathrin Schubert. Die Pfarrerin informiert, dass vom 1. Januar bis 31. März 2010 Brigitte Sommer aus Lübbenau die Chorarbeit übergangsweise weiterführt. „Die Kirchenmusikerstelle ist neu ausgeschrieben, und wir hoffen, diese schnell besetzen zu können“, so die Pfarrerin. Dann jedoch mit einer von Margret Schulze aufgelegten Messlatte. Mit einem bewegenden Adventskonzert hat sie diese ein weiteres Stück höher gelegt.

ZUM T HE M A

Beim Altdöberner Publikum wird sich die Kantorin am Samstag, 9. Januar, 17 Uhr, mit dem Calauer Programm verabschieden. Dann in einer beheizten Kirche und mit musikalischer Unterstützung durch fünf Solisten um Walter Thomas Heyn. Der beim Publikum beliebte Berliner Musiker, Komponist und Dirigent hatte in den zurückliegenden Jahren einer Reihe von Konzerten in Calau und Altdöbern seinen Stempel aufgedrückt.

Vetschauer Wehren erhalten Fahrzeuge Vetschau. Voraussichtlich im

ersten Halbjahr 2010 erhält Laasow ein fabrikneues Hilfeleistungslöschfahrzeug, teilt Stadtbrandmeister Holger Neumann mit. Koßwig bekomme ein Tragkraftspritzenfahrzeug. Damit werde in der Vetschauer Wehr die Ära der DDR-Löschfahrzeuge ein Ende haben. Einzig in Göritz verrichte noch ein B 1000 Dienst, der im zweiten Halbjahr ausgesondert werde. red/hk

Weihnachtsmann-Wette in Lübbenau

Kantorin geht in den Kirchenkreis Senftenberg-Spremberg „Musik spricht für sich allein. Vorrausgesetzt, wir geben ihr eine Chance“, hatte einmal der Violinen-Virtuose Yehudi Menuhin gesagt. Im Jahr 1987 hatte Margret Schulze eine solche Chance bekommen und fortan das musikalische Leben in der Stadt Calau mitgeprägt. Nach 22 Jahren verlässt die Kantorin ihre Wirkungsstätte und widmet sich neuen Herausforderungen.

Calau. Der Kunstkalender 2009 der enviaM ist noch bis Freitag, 11.Dezember, im oberen Flur des Calauer Rathauses zu sehen. Die Auflage setze unter dem Motto „Siebdruck. Netzfrequenzen“ das mit dem Kunstkalender 2007 begonnene Konzept der Drucktechniken als verbindendes Glied zwischen Künstlern und Werken fort, teilt der Energieversorger mit. red/hk

Die Lutkis von der 1. Lübbenauer Grundschule „Traugott Hirschberger“, sind zur Fahrt nach Lehde bereit. Foto: B. Marx

Lübbenau. Der Rewe-Markt lässt es auf eine Wette ankommen: Die Mitarbeiter zweifeln daran, dass es dem Bürgermeister gelingt, am 12. Dezember, 13 Uhr, 50 als Weihnachtsmänner verkleidete Lübbenauer vor den Einkaufsmarkt zu bringen, die „Morgen Kinder, wird’s was geben“ singen. Die ausgelobten 500 Euro sollen sozialen Zwecken zugute kommen. greg

Gesangstalent in Lübbenau gesucht Fünf Bewerber beim Weihnachtskonzert am 17. Dezember dabei Lübbenau. 22 Bewerber hatten sich für den Gesangswettbewerb des Lübbenauer Kolosseums angemeldet und sangen um den Titel „Gesangstalent 2009“. Die Lübbenauer Band UC gab den Dübitanten nicht nur moralische, sondern auch musikalische Unterstützung. Zehn Titel waren den Talenten vorgegeben, zwischen denen sich die teilnehmenden Fünf- bis 36-Jährigen zu entscheiden hatten. Im Scheinwerferlicht, vor einem unbekannten Publikum, sangen sie schließlich um die Wette, der eine zaghaft, andere schon wie die Profis. Fünf von ihnen werden am 17. Dezember dabei sein, wenn im Kolosseum ein vorweihnachtliches Konzert mit „UC“ stattfindet. Eine Chance an diesem Tag erhalten Isabell Busch (11), Marie-Josefin Kopsch (16), Marie-Christin Grohe (11), Nancy Baronick (19) und Nicole

Ina Mütze: Das Wohl der Einwohner ist das Wichtigste

Um das „Gesangstalent 2009“ haben sich Chantal-Merle, Angelika Foto: W. Gregor und Vanessa (v. l.) in Lübbenau beworben.

Schulz. Sie werden um die Gunst des Publikums ringen, denn die Besucher werden das „Gesangs-

talent 2009“ bestimmen, das sich auf eine Überraschung freuen darf. Wolfgang Gregor

Neue Technik für Missener Wehr

Die RUNDSCHAU ist Donnerstag zu Gast in Laasow mit Wüstenhain, Tornitz und Briesen Laasow. „Wir sind damals ins kalte Wasser gesprungen“, erinnert sich Ina Mütze. „Dass es jedoch so kalt ist, haben wir nicht erwartet“, so die Ortsvorsteherin von Laasow, Wüstenhain, Tornitz und Briesen. Im Herbst 2008 kandidierte die Wüstenhainerin für einen Sitz im Ortsbeirat der vier Dörfer, die seit der Gemeindegebietsreform zu Vetschau gehören. Wie ihre Mitstreiter im Beirat Marion Menzel (stellvertretende Ortsvorsteherin) und Hans-Jürgen Ullrich betrat sie dabei erstmals kommunalpolitisches Parkett. „Das Aufbauen von Kontakten zu den Menschen stand zunächst im Vordergrund“, erzählt sie. „Über die Vereine bauen wir Verbindungen zwischen Bürgern und Ortsbeirat auf und erhalten dabei die nötigen Impulse für unsere Arbeit. Alltagsprobleme werden auf diesem Weg an uns

herangetragen und gemeinsame Aktivitäten auf den Weg gebracht“, so die Ortsvorsteherin. Für den Ortsbeirat sei es wichtig, zu wissen, wo der Schuh drückt. Mit den Druckstellen Windkraftnutzung bei Tornitz und der Feriensiedlung Gräbendorfer See hat der frisch gewählte Ortsbeirat zuletzt gleich an zwei Schauplätzen die Interessen der Anwohner zu vertreten. „Wir befürworten die touristische Entwicklung des Sees, hoffen, dass unsere Anliegen aufgenommen werden und die Stadtverordneten besonnen handeln“, bringt Ina Mütze ihre Erwartungen auf den Punkt. Einwohner um den idyllischen See hätten bereits die Erfahrung gemacht, mit Beeinträchtigungen leben zu müssen. Insbesondere die Älteren könnten sich noch gut daran erinnern, wie sich Bagger des Kohlebergbaus be-

drohlich ihren Grundstücken näherten. Wann immer es die Zeit erlaubt, besuchen Ina Mütze, Marion Menzel oder Hans-Jürgen Ullrich die Jubilare in den vier Orten, überreichen Blumen oder kleine Präsente und erkundigen sich nach ihrem Wohlbefinden. Es gäbe zahlreiche betagte Menschen, die aufmerksam

Wir in

Laasow verfolgen, was in ihren Orten passiert. Bei Seniorenveranstaltungen oder Hausbesuchen werden sie durch den Ortsbeirat über

Neuigkeiten informiert und dieser erfährt wiederum, ob die Generation gut versorgt ist. „Es beeindruckt mich immer wieder, zu sehen, wie gut die Senioren in funktionierende Familien eingebunden sind“, sagt Ina Mütze, die kürzlich zwei 90-Jährige beglückwünschen konnte. Sie seien ein Beweis dafür, dass Laasow, Wüstenhain, Tornitz und Briesen ideale Orte sind, in denen man sehr alt werden könne und dass es sich lohnt, dafür die Vorraussetzungen zu schaffen – auch wenn sich nach dem Sprung ins kalte Wasser das Schwimmen gelegentlich als schwierig erweist. Das Treffen der Einwohner aus Laasow, Wüstenhain, Tornitz und Briesen mit der RUNDSCHAU findet am Donnerstag, 10. Dezember, im Gasthaus Krüger in Wüstenhain statt. Beginn ist um 18.30 Uhr. Uwe Hegewald

Ein nagelneues Tragkraftspritzenfahrzeug und ein gebrauchter VWBus stehen nun im Missener Spritzenhaus. Von Bürgermeister Axel Müller (l./SPD) hat Ortswehrführer Volkmar Klatt die Fahrzeugschlüssel übernommen. Kreisbrandmeister Ingo Worreschk würdigte das Engagement Vetschaus, auch ohne Fördermittel umfangreich in den Foto: de Laar Brandschutz zu investieren. Anzeige

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