Lausitzer Rundschau
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Lübben
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NACHRICHTEN
Geführte Wanderungen auf Naturlehrpfad geplant
Laubsäcke werden abgeholt Lübben. Laubsäcke, Ast- und Strauchbündel werden laut Kommunalem Abfallentsorgungsverband am Montag, 23. November in SchuhlenWiese, Doberburg, Goyatz, Guhlen, Siegadeln, Jessern, Ressen, Zaue und Speichrow abgeholt. Die Entsorgungstour wird fortgesetzt am Dienstag, 24. November, im Stadtgebiet Lübben, in Ratsvorwerk, Steinkirchen, der Gemeinde Unterspreewald, Alt Schadow, Gröditsch, Hohenbrück, Neu Schadow, Plattkow, Pretschen, Wittmannsdorf und Bückchen. red/dh
Ausbau des Weges ab dem kommenden Winter Lamsfeld. Geführte Wanderungen auf dem Naturlehrpfad sollen den Ortsteil Lamsfeld-Groß Liebitz attraktiver machen. Wie Schwielochsees Bürgermeister Wolfgang Gliese (CDU) während des RUNDSCHAU-Stammtischs erklärte, soll die Strecke teilweise auf dem alten Naturlehrpfad verlaufen. „Der Weg ist attraktiv und lehrreich“, sagte er. „Alte Eichen gibt es dort ebenso wie beispielsweise Moore.“ Das Vorhaben soll im kommenden Winter realisiert werden, wie Gemeindevertreter Bernhard Hölzer erklärte. Der Pfad werde wieder begehbar gemacht und Informationstafeln würden aufgestellt. Außerdem soll es entlang der Strecke Spielmöglichkeiten
für Kinder geben. „Geringfügig Beschäftige und engagierte Bürger sollen das Projekt umsetzen“, so Bernhard Hölzer. „Der Camping- und Heimatverein Lamsfeld hat den organisatorischen und logistischen Hut auf.“ Bürgermeister Wolfgang Gliese will ortsansässige Unternehmer und Gewerbetreibende mit ins Boot nehmen. Sie sollen die Touristen auf den Naturlehrpfad und die geführten Wanderungen aufmerksam machen. Und auch auf das Besondere der Landschaft. „Die Heideflächen in unserer Region sind größer als in der Lüneburger Heide“, erklärte der Bürgermeister. „Sie müssen nur touristisch erschlossen und vermarktet werden.“ as
Schwielochsees Bürgermeister Wolfgang Gliese (CDU, r.) erklärt, wo entlang die Strecke des neuen NaFoto: Andreas Staindl turlehrpfades verlaufen soll.
Lamsfelder feiern gern und packen an Ortsporträt-Serie: Die RUNDSCHAU zu Gast in Lamsfeld-Groß Liebitz (Gemeinde Schwielochsee) Die Lamsfelder feiern gern und beteiligen sich aktiv am Gemeindeleben. Touristen sind vom Großen Mochowsee begeistert. Und eine Umgehungsstraße wird gewünscht. Dies und anderes waren die Themen beim RUNDSCHAU-Stammtisch in Lamsfeld.
fest, auch auf den Trödelmarkt, das Osterfeuer, das Dorf- sowie das Teichfest. „Wir sind eine sehr aktive Dorfgemeinschaft“, so Astrid Würke. „Unsere Einwohner sind auch bei Arbeitseinsätzen zur Stelle, ich kann mich auf sie verlassen.“ Der Camping- und Heimatverein Lamsfeld zieht die organisatorischen und logistischen Fäden. „Ohne das Engagement der Vereinsmitglieder wäre längst nicht so viel los in unserem Dorf“, sagte die Ortsvorsteherin. Etwa 70 Prozent der rund 180 Einwohner des Ortsteils Lamsfeld-Groß Liebitz inklusive des Gemeindeteils Klein Liebitz seien Mitglied im Camping- und Heimatverein. „Der
Von Andreas Staindl
Die Einwohner von Lamsfeld feiern gern und oft. „Wir haben jährlich zahlreiche Veranstaltungen“, sagte Ortsvorsteherin Astrid Würke, „für jede Generation ist etwas dabei.“ Sie verweist etwa auf die Fastnachten und das Knutfest, das Weihnachtsbasteln und das Herbst-
Verein ist ein starker Rückhalt für das öffentliche Leben in unserem Ort“, so Astrid Würke. „In einer solchen Gemeinschaft lässt es sich gut leben.“ Und auch Touristen zieht es seit Jahrzehnten in die Region zwischen dem Spreewald und dem Schlaubetal. Sie erholen sich nicht nur am Großen Mochowsee, sondern erkunden auch die Gegend. „Groß Liebitz ist sehenswert“, sagte die Ortsvorsteherin. „Der Ort ist sehr idyllisch, hat eine Gaststätte und einen schönen Dorfplatz.“ Von Groß Liebitz aus könne zudem nach Lieberose geradelt werden, um beispielsweise einzukaufen. Die Beschilderung im Wald sei jedoch nicht ausrei-
chend, teilweise gar nicht vorhanden, wie der Gemeindevertreter Bernhard Hölzer erklärte. Touristen, aber auch Einheimische würden sich oft in den Wäldern rund um Lamsfeld verfahren. Der Tourismus sei ein wichtiges Standbein des Ortsteils am Großen Mochowsee. „Er ist unsere einzige Chance, hier etwas zu bewegen“, sagte Wolfgang Gliese (CDU), Bürgermeister der Gemeinde Schwielochsee. Drei Ein-Euro-Jobber sorgen dafür, dass der Ortsteil schön und sauber aussieht, wie Astrid Würke erklärte. Auch der Platz an der alten Eiche in der Ortsmitte sehe gepflegt aus. Ein Hinweisschild an der Eiche ver-
Schülern und Urlaubern fehlen Radwege Lamsfeld. Radwege sollen den
Ortsteil Lamsfeld-Groß Liebitz bei Touristen konkurrenzfähig machen. Ein gut ausgebautes Radwegenetz gibt es bisher nicht. „Dabei wird seit Jahren geplant, werden Konzepte erstellt und Vorschläge gemacht“, berichtete Bernhard Hölzer. „Mehr ist allerdings noch nicht passiert.“ Der Lamsfelder, der in der Gemeindevertretung der Gemeinde Schwielochsee sitzt, ärgert sich über die fehlenden Radwege. „Unser Campingplatz in Lamsfeld lockt jährlich zahlreiche Touristen, von denen viele ihre Fahrräder mitbringen. Sie sind dann enttäuscht, dass es bei uns keine asphaltierten Radwege gibt“, so Bernhard Hölzer.
feld aus zumindest bis zum Kleinen Mochowsee fahren könnten. Bernhard Hölzer unterstützt diesen Vorschlag: „Momentan müssen Familien mit Kindern auf der Bundesstraße radeln – das ist sehr gefährlich.“ Wolfgang Gliese beklagte, „dass es in Goyatz eine Ganztagsschule gibt, jedoch keinen einzigen problemlos nutzbaren Radweg, den Schüler aus den umliegenden Orten nutzen könnten“. Von Burg und Beeskow würden gut ausgebaute Radwege bis an die Grenzen des Dahme-SpreewaldKreises, doch dann sei Schluss. Der Bürgermeister befürchtet negative Auswirkungen auf den Tourismus in seiner Gemeinde:
Wir in
Lamsfeld
„Als Knotenpunkt zwischen dem Spreewald und dem Schlaubetal bräuchten wir eigentlich auf Jahre keine Sorgen haben, dass nicht genügend Urlauber zu uns kommen. Doch wenn wir nicht bald mit dem Ausbau eines Radwegenetzes beginnen, laufen uns andere Regionen den Rang ab.“ Prioritätenliste gefordert Weit braucht Wolfgang Gliese nicht zu schauen. „In unserer Nachbargemeinde Märkische Heide wird ein Radweg nach dem anderen gebaut, nur bei uns passiert nichts“, sagte der Bürgermeister. „Dabei gibt es eine Prioritätenliste des Landes Brandenburg, nur hält sich niemand daran.“ Bernhard Hölzer forderte deshalb „eine klare Aussage des Landes, wann auch wir endlich Radwege erhalten“. as
Goyatz. Die Gemeindevertretung Schwielochsee soll am Montag, 23. November, nichtöffentlich die Verglasungsarbeiten für die Goyatzer Multifunktionshalle vergeben. Die Sitzung beginnt um 19 Uhr im Goyatzer Gemeinderaum mit der Einwohnerfragestunde. red/dh
Konzert in Groß Leuthener Kirche Groß Leuthen. Das Flötenquartett mit Dorit Blanke, Dorothée Liesegang, Ute Eichelmann und Bettina Ullmann gibt am Sonntag, 22. November, um 17 Uhr ein Konzert in der Groß Leuthener Kirche. red/dh
Basteln in Neu Zaucher Heimatstube Neu Zauche. Die Nowa-NiwaGruppe lädt für Sonntag, 22. November, zum Anfertigen von Adventsgestecken von 14 bis 17 Uhr in die Heimatstube Neu Zauche ein. red/dh
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DIE ANZEIGENECKE
Bürgermeister befürchtet negative Auswirkung auf Tourismus
weist darauf, dass der Baum 1887 gepflanzt worden sei. „Wir sind eine verschworene Dorfgemeinschaft in einem lebenswerten Dorf“, so die Ortsvorsteherin. „Hier leben mittlerweile wieder sechs Vorschulkinder, und wir haben mehr Zuzug als Wegzug.“ Der starke Durchgangsverkehr beeinträchtige allerdings das Leben in Lamsfeld etwas. Die vielen Fahrzeuge seien nicht nur nervig, sondern auch gefährlich. „Urlauber überqueren mehrmals täglich die Straße zwischen der Bungalowsiedlung und dem See“, erzählte Astrid Würke. „Es gibt viele Leute im Dorf, die sich eine Umgehungsstraße wünschen.“
Gemeindevertreter beraten in Goyatz
Das Seengebiet in der ehemaligen Tagebaulandschaft der Lausitz werde zu einer „starken Konkurrenz“, befürchtet Wolfgang Gliese (CDU). Der Bürgermeister der Gemeinde Schwielochsee sagte: „Wir sitzen nicht da und drehen Däumchen, sondern suchen nach Lösungen, unsere Gemeinde für Radtouristen attraktiver zu machen.“ Wie er erklärte, soll Geld für den Radwegebau im Haushalt des nächsten Jahres eingestellt werden. Oberste Priorität habe die Verbindung zwischen Lamsfeld und Goyatz. Geplant sei, etwa zwei Kilometer der alten Radtrasse entlang der Bundesstraße so zu befestigen, dass sie für Radler gut nutzbar ist und Radfahrer von Lams-
Bürgermeister Wolfgang Gliese (l.) beim RUNDSCHAU-Stammtisch Foto: Andreas Staindl in Lamsfeld.
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„Wir drehen nicht Däumchen“
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