10 Jahre Mauerfall

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Cottbus: Friedliche Revolution in der Oberkirche mit Diskussionen Seite 15 und Lesungen gefeiert

„Antigone”: Im Kampf um moralische Überzeugungen am Staatstheater Cottbus Kultur

M ONTA G, 9. NOVEMBER 20 0 9 / N R . 26 2 / 5 8 . JA HR G AN G

„Pfui Teufel“: Das neue Buch von Heinz Florian Oertel täglich in der Funk & Fernsehen RUNDSCHAU

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U N A B H Ä N G I G E TA G E S Z E I T U N G

Foto: dpa

Der Tag, an dem die Mauer fiel

DAS LESEN SIE MORGEN

NACHRICHTEN

Die Themen vom 10. November Topthema: Oskar Schindlers

Nachlassverwalterin in Cottbus Länder: Bürgermeisterserie mit Lauchhammers Amtschefin Kultur: Was, wann und wo – der Service zum Filmfest Cottbus Wirtschaft: Der Verkauf der Energiehochspannungsnetze Ratgeber: Sport in der Firma – Versicherungsschutz mit Lücken RUNDSCHAU DIREKT

Internet: www.lr-online.de Telefon: 0180 1 22 22 10*

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Harte Kritik an Ramsauers Worten zum Aufbau West Berlin. Die Forderung von Bun-

desverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) nach einem Aufbau West stößt bei den Koalitionspartnern FDP und CDU auf heftige Kritik. FDP-Bundesvize Cornelia Pieper sprach von einem „geschmacklosen Beitrag“. Sie erinnerte daran, dass Bayern bei den Straßenprojekten Deutsche Einheit allein 1,1 Milliarden Euro für den Ausbau der Autobahn A 9 erhalten habe. ddp/ab Seite 14

Jetzt CDU-Bürgermeister in Herzberg und Finsterwalde Herzberg. CDU-Erfolge im Elbe-

4 190936 701006

Elster-Kreis: Bei der Bürgermeisterwahl in Herzberg setzte sich

Amtsinhaber Michael Oecknigk mit 64,12 Prozent gegen die Linke-Herausforderin Cornelia Böck durch. In Finsterwalde erreichte Jörg Gampe auch im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit. Mit 53,52 Prozent distanzierte der Elsterland-Amtsdirektor alle Mitbewerber. Eig. Ber./fc

Er war der „Chief“ zur See – Günter Naumann ist tot Berlin. Der Schauspieler Günter Naumann ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Er erlag im Krankenhaus in Berlin-Köpenick den Folgen einer langen Herzkrankheit. Bekannt wurde der Mime als der „Chief“ in der DDR-Fernsehserie „Zur See“ und als Hauptmann Beck im „Polizeiruf 110“. AFP/ab Seite 13

GEWINNZAHLEN

Sergiu Radu schießt Energie Cottbus zum verdienten Heimsieg

Lotto am Samstag: 1, 9, 27, 28, 34, 37 Zusatzzahl: 31 Superzahl: 8 Super 6: 7 5 0 9 4 8 Spiel 77: 7 2 3 9 1 0 7

Cottbus. Der FC Energie Cott-

bus hat sich in der 2. FußballBundesliga mit einem knappen 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen 1860 München etwas Luft verschafft. In der mit neun gelben Karten sehr umkämpften Partie hatten die Cottbuser eindeutig mehr Spielanteile. Allerdings konnte Energie daraus nur wenig Kapital schlagen. Das 1:0Siegtor (62.) durch den zuvor glücklosen Sergiu Radu war der Höhepunkt einer durchwachsenen Begegnung vor 10 900 Zuschauer. Energie ist nun mit 15 Punkten Tabellen-Elfter. Die folgende Länderspielpause nutzt der FCE für ein Testspiel. Am Freitag tritt Energie beim Drittligisten Eintracht Braunschweig an. Eig. Ber./jal Seite 25

Glücksspirale: Endziffer 2: 10 Euro; 76: 20 Euro; 757: 50 Euro; 7706: 500 Euro; 22 120: 5000 Euro; 108 861: 100 000 Euro; 032 325: 100 000 Euro

Sofortrente: 3 876 686: 7500 Euro; 4 308 966: 7500 Euro

ARD-Fernsehlotterie: 0 868 605: Mercedes Benz A; 2 868 443: Mercedes Benz B; 4 397 933: Fernreise Dubai; 7 690 972: Kreuzfahrt Baltikum; 8 309 406: 100 000 Euro 13er-Wette: 0 2 2 0 1 0 2 0 1 1 0 1 2 Auswahlwette: 1, 6, 8, 11, 26, 31 Zusatzspiel: 44

Aktion Mensch: Nervenstark: Sergiu Radu traf vom Elfmeterpunkt und sicherte Foto: dpa Cottbus drei Punkte.

8 719 400: Geldgewinn; 3 889 264: Traumhaus; 9 856 160: Zusatzgehalt; 8 271 247 und 7 553 183: lebenslange Rente Angaben ohne Gewähr


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Lausitzer Rundschau

Der Tag, an dem die Mauer fiel

Elbe-Elster-Rundschau

MONTAG, 9. NOVEMBER 2009

쏆 G A ST- KO M M E N TA R

Was lehrt uns der 9. November 1989?

Auch gegen die Lausitzer Rundschau als Eigentum der SED und deren ideologisches Sprachrohr richtete sich der Protest der Demonstrierenden im Winter 89/90.

R

ichard von Weizsäcker ver- Lage wurde eine Freiheitsrevolution. Was alle die unterschiedlidanken wir die Feststelchen Akteure einte, war ihre lung: Unsere Geschichte Friedfertigkeit. Keine Gewalt! Es hat uns nie allein gehört. Man möchte hinzufügen: Und sie wird wurde am 9. Oktober 1989 in den Straßen von Leipzig zum Mahnuns nie allein gehören. Wir sind ruf, den alle hörten und beachtedas Volk in der Mitte Europas, ten. Die friedfertigen Revolutiodas Land mit den meisten Nachbarn. Was in Deutschland genäre genauso wie die Uniformierschieht, zum Guten wie zum ten, die ihnen entgegengestellt Schlechten, hat Auswirkungen wurden. So wurde 1989 nicht nur auf den ganzen Kontinent. Das ist zu einem Freiheitsjahr, sondern nicht Anmaßung, aber es bedeuzu einem Friedensjahr. Und wichtet Verantwortung, größere Vertig genug: zu einem europäischen antwortung. Der Fall der Mauer Friedensjahr. Es waren nicht am 9. November 1989 bedeutete mehr nur Demonstrationen in eidas Ende der Teilung Berlins, nem Land. Es war eine europäDeutschlands, Europas und der ische Freiheitsrevolution. Man Welt. Er bedeutete das Ende des kann heute sagen: In der ganzen Kalten Krieges. Das macht verund oft blutigen Geschichte Euständlich, warum dieser Tag welt- ropas waren sich die Völker Euweit so wichtig ist und auch so ropas niemals so einig und so nah wichtig genommen wird. wie 1989. Das ist das große, das Kam der Fall der Mauer von kostbare Vermächtnis der euroselbst? Keineswegs. Es lohnt sich, päischen Freiheitsrevolution vor zurückzublicken auf den Tag der 20 Jahren. Wir sollten uns dieses Errichtung der Mauer, auf den Vermächtnisses nicht nur erin13. August 1961. Was veranlasste nern, sondern auch in Zukunft die damalige DDRdanach handeln. Führung, eine Stadt Was 1989 geschah, und ein Land durch war ein VolksaufMauer und Stachelstand im wahrsten draht zu trennen? Sinne des Wortes. GeDer Bau der Mauer nauso wahr ist: Die war ein Akt der Mauer ist vom Osten Brutalität und her zum Einsturz gegleichzeitig der Tag bracht worden. Mit des Eingeständnisdem Willen zur Freises einer unumheit, mit der Gesinkehrbaren Niedernung des Friedens lage. Die SED-Fühund mit bloßen Hänrung hatte erkannt, den. Was der Westen der Wettbewerb der tun konnte, war etSysteme – zwischen was anderes. Er schuf Demokratie und somit der Politik des zialer MarktwirtVon Dialogs und der Zuschaft auf der eiHans-Dietrich Genscher sammenarbeit mit nen Seite und dem dem Osten, mit den real existierenden deutschen OstverträSozialismus auf der anderen Seite gen und mit der Schlussakte von – war für den Sozialismus verloHelsinki einen Rahmen und ein ren. Die Menschen liefen dem politisches Klima, in dem die System davon. Dorthin, wo sie Entwicklungen der Jahre hin zu nach ihrer Überzeugung ihren ei- 1989 ohne Gefahr für die Stabiligenen, auf Freiheit und Mentät möglich wurden. schenwürde gegründeten LebensSeit 20 Jahren gestalten Deutentwurf verwirklichen konnten. sche und Europäer ihre Zukunft In manchen Monaten waren es gemeinsam. Die Erweiterung der täglich 1000 Flüchtlinge und Europäischen Union um unsere mehr. Das bedeutete, das Volk lief Nachbarn in Mittel- und Südostdem System davon. Die Konseeuropa ist eine historische Leisquenz, die man zog, war die faltung. Heute können wir feststelsche. Sie hieß nicht Systemändelen: Europa, das in der ersten rung, sie hieß Fenster und Türen Hälfte des 20. Jahrhunderts das zu – wenn das Volk davonlaufen Opfer zweier Weltkriege wurde, will, muss man es durch eine wobei Hitlers Vernichtungskrieg Mauer daran hindern. in seiner Einmaligkeit alles DageDie geschichtliche Wahrheit be- wesene übertraf, hat gezeigt, dass stätigte sich erneut: Man kann man aus der Geschichte lernen Entwicklungen verzögern – aufkann. In der zweiten Hälfte des halten kann man sie auf Dauer 20. Jahrhunderts ist in Europa einicht. Es kommt der Tag, an dem ne neue Kultur des Zusammenleauch die höchste Mauer überflubens der Völker entstanden, der tet wird, an dem auch die stärkste kleinen und der größeren, denn Mauer unter dem Druck des sie sind alle nicht nur gleichberechtigt, sie sind ebenbürtig. Volkswillens nicht mehr standHeute, da es darum geht, eine hält. Immer wieder hatte es im sow- neue Weltordnung zu gestalten, sollte Europa sein Beispiel als jetischen Machtbereich den VerBotschaft an die Völker der Welt such gegeben, der Entwicklung eine neue Richtung zu geben und verstehen. Europa hat diese Botschaft! Europa ist mit dieser Botauf Öffnung und Offenheit zu schaft nicht allein. In vielen Teidrängen. 1953 in der DDR, 1956 in Ungarn, 1968 in der Tschecho- len der Welt blickt man mit Vertrauen und mit Hoffnung auf dieslowakei, in Polen mit dem Aufses, das neue Europa. kommen von Solidarnosc. In der Vor einem Jahr hat sich das zweiten Hälfte der 80er-Jahre des amerikanische Volk im Bewusst20. Jahrhunderts war alles ansein seiner großen Freiheitstradiders. Hatten in der DDR, in Ungarn und in der Tschechoslowakei tion auch für einen solchen Weg sowjetische Panzer das Verlangen entschieden. Das ist eine gute Voraussetzung für das neue Jahrnach Freiheit niedergewalzt, zehnt, an dessen Schwelle wir standen diese Panzer 1989 nicht stehen. Es gilt, den großen euromehr zur Verfügung. Eine neue päischen Raum zu gestalten. EiFührung in Moskau, Gorbatnen Raum, der Russland einschow, Schewardnadse und Jakowlew, eröffneten eine Revoluti- schließt. Das große russische Volk on von oben. Reformer in Ungarn ist unser natürlicher Partner und nicht unser natürlicher Gegner. beschritten den eigenen ungariAber Europa hat eben auch eine schen Weg. Ein polnischer Papst Verantwortung für die neue Weltin Rom machte seinem Heimatordnung, die den Gedanken der volk neuen Mut. Bürgerrechtler in der DDR nahmen ihr Schicksal Gleichberechtigung und Ebenbürtigkeit auch gegenüber den selbst in die Hand. Die evangelischen Gotteshäuser wurden zum Völkern auf der südlichen HalbVersammlungsort der Entschlos- kugel zur Geltung bringen muss. Auch das gehört zum Auftrag der senen und der Verzweifelten, großen Freiheits- und Menschaber stets der Friedfertigen. Friedrich Schorlemmer und Jens lichkeitsbotschaft des Jahres 1989. Reich, Bärbel Bohley und Rainer Eppelmann wurden weit über ihren Wirkungskreis hinaus beHans-Dietrich Genscher, kannt. Lech Walesa und Vaclav geboren am 21. März 1927 in Reideburg, war Havel gaben genauso wie Andrej von 1969-1974 Bundesinnenminister und danach Sacharow den Menschen neuen bis 1992 Bundesaußenminister. Er gilt als Mut. Aus einer vorrevolutionären einer der Wegbereiter der deutschen Einheit.

Archivfotos: RUNDSCHAU

„Reger Besucherverkehr“ Warum in der Ausgabe vom 10. November 1989 der Mauerfall nur eine geringe Rolle spielte Wenn es auch in der Zeitung der damaligen Wochen nicht gleich sichtbar wurde - in der Redaktion der RUNDSCHAU rumorte es beträchtlich. Auch hier wurden im Dezember 1989 Veränderungen eingeleitet, die zu einer neuen Zeitung führten. Von Thomas Klatt

Die Situation in jenen Tagen und Wochen im Herbst 1989 war absurd. Während das sogenannte sozialistische Weltsystem längst zusammengebrochen war, Tausende Lausitzer über Ungarn und später über die Tschechoslowakei und dann direkt in den Westen gingen, verkündete die RUNDSCHAU noch den Sieg des Sozialismus und der Errungenschaften der DDR. Doch unter der Oberfläche rumorte es längst. Der Frust hatte mehrere Formen. Er reichte von vereinzelten Kündigungen bis hin zu subversiven Geheimtreffen in Grüppchenform. Ein interessanter „Nebeneffekt“ machte sich dabei bemerkbar: Unter dem Einfluss öffentlicher wachsender Meinungsfreiheit bildete sich auch in der Redaktion ein pluralistisches Meinungsspektrum von links bis konservativ rechts. Zwischen Gorbatschow und DSU könnte die Palette heute verkürzt dargestellt werden. Andererseits forderten auch die Cottbuser Montagsdemonstranten eine freie, unabhängige Lausitzer Tageszeitung. Zu Recht. In einigen redaktionellen Abteilungen wurden bereits im Sommer in den Hinterzimmern neue Ideen geboren, Konzepte gemacht und Papiere formuliert, die in die Zukunft wiesen. Doch noch war die RUNDSCHAU, wie die viele Presseorgane der DDR, Eigentum der SED. Das war wohl auch der Hauptgrund dafür, dass der Fall der Mauer nur als Zweispalter auf der Seite 1 in der RUNDSCHAU wiedergegeben war. Statt vom Sturm auf die Berliner Kontrollstellen nach Schabowskis diffuser „Zettelrede“ zu berichten, meldete die

RUNDSCHAU „Reiseerleichterungen“. Und einen Tag später, als der halbe Bezirk Cottbus in Westberlin war: „Reger Besucherverkehr an den Grenzübergängen“. Eine realistische Darstellung dieses für viele Lausitzer großen Freudentages passte nicht in das offiziell verordnete Bild von der souveränen DDR. Bald war eines klar: So unterschiedlich auch die Positionen innerhalb der Redaktion waren – in einem herrschte Einigkeit. Die RUNDSCHAU musste eine andere werden, eine neue Zeitung, in der Meinungsfreiheit

respektiert wurde und die Freiheit des Andersdenkenden Platz hatte. Die Realität sollte zum Maßstab der Dinge werden und nicht schön geredetes Wunschdenken. Die nächsten Schritte waren schnell definiert: Die RUNDSCHAU musste sich aus dem Eigentum der SED losreißen und eine neue Redaktionsleitung sollte her. Während die SED/PDS noch ein paar Monate brauchte, um ihre Bezirkszeitungen abzugeben, ging die Wahl der neuen RUNDSCHAUChefredaktion relativ schnell vonstatten. Und zügig waren

Ausgabe der RUNDSCHAU vom 10. November 1989.

Entschuldigung: RUNDSCHAU vom 11. Dezember 1989.

auch die ersten Schritte umgesetzt: Kritischer, offener Journalismus, mehr Platz für kritische Leserhinweise, der Wahrheit und der ungeschönten Realität gebührenden Raum zu geben. Und weg vom langweiligen verlautbarenden Parteideutsch! Die Redaktion war in jenen Wochen und Monaten aber auch Gastgeber und Moderator für viele Runden Tische, in denen die vielfältigsten Interessen in der Lausitz sichtbar wurden. Die neue Chefredaktion tat in diesem Zusammenhang auch etwas Ungewöhnliches, wenn nicht sogar Einmaliges – sie entschuldigte sich für die Zeitung der Vergangenheit. Auch wenn dieser Schritt im Nachhinein naiv wirkt, war er doch ehrliche Absicht. Es sollte aber auch ein Angebot für einen Neuanfang an die Leser sein. Die meisten Mitglieder der damaligen Chefredaktion sind, wie andere Redakteure auch, inzwischen im Ruhestand, bei anderen Medienhäusern oder in einem anderen Job. Heute ist die RUNDSCHAU im Reigen der deutschsprachigen Medien eine geachtete Tageszeitung. Nicht zuletzt deshalb, weil sie sich in der Tradition der Wendetage die Freiheit nimmt, die Meinung Andersdenkender zu respektieren.

DIE WENDE AUF WWW.LR-ONLINE.DE

Der Mauerfall interaktiv Region miterlebt und manchmal auch aktiv mitgestaltet. In der RUNDSCHAU gab es dazu eine Porträtserie, in der das Leben von zwölf Menschen aus der Lausitz und ihre eigene Sicht auf die Wende vorstellt wurde. Auf LROnline können sie alle Porträts noch einmal nachlesen. Wende als Karrierestart

20. Jahrestag des Mauerfalls: Auf www.lr-online.de können Sie die deutsche Teilung in einem interaktiven Spezial noch einmal miterleben. Vom Mauerbau bis zu deren Fall, von der Rede John F. Kennedys an der Berliner Mauer bis zur Genscher-Ansprache auf dem Balkon der Prager Botschaft. Im Spezial gibt es viele VideoAufnahmen, Bilder und zahlreiche Animationen über zum Beispiel den schematischen Aufbau der Grenzanlagen oder geglückte Fluchten und gescheiterte Versuche aus der DDR.

Videos zur Wende

Was ist eigentlich von der DDR geblieben? LR-Online hat einige Videos zum Thema gesammelt. Ein Pfarrer zum Beispiel erzählt, wie er DDR-Bücher aus dem Müll gerettet hat. Oder wie sie in einem Hotel in Berlin noch einmal echte Ostalgie schnuppern können. Dazu gibt es auch eine Umfrage, was Lausitzer Schüler überhaupt noch von der DDR wissen.

Für den weltbekannten DJ Paul van Dyk war die friedliche Revolution der Startschuss für seine musikalische Karriere. Am Montag stellt der gebürtige Eisenhüttenstädter seine MauerfallHymne vor dem Brandenburger Tor vor. Das komplette Interview inclusive Video auf lr-online.

Porträtserie zur Wende

Die friedliche Revolution haben auch viele Menschen aus der

Im Internet: www.lr-online.de/wendezeiten

Chefredakteur: DIETER SCHULZ Stellvertretende Chefredakteurin: SUSANN MICHALK Chef vom Dienst: THOMAS KLATT Online: BENJAMIN MARX Verantwortliche Redakteure: Aktuelles: Tim Albert, Thomas Juschus; Journal: Renate Marschall; Wirtschaft: Susann Michalk; Lokales / Regionales: Dieter Schulz; Nachrichten: Jan Siegel Leitende Redakteure: Jan Gloßmann (Spreewald / Senftenberg), Jürgen Becker (Cottbus / Spree-Neiße), Frank Claus (Elbe-Elster) Die verantwortlichen Redakteure sind für ihren Bereich Verantwortliche im Sinne des Pressegesetzes. Chefkorrespondentin: Andrea Hilscher; Korrespondent Berlin: Stefan Vetter Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Die Zeitung und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. .................................................................................................... Geschäftsführung: ANDREAS HEINKEL (Sprecher), BERNHARD LISKE .................................................................................................... Druck und Verlag: LR Medienverlag und Druckerei GmbH, 03050 Cottbus, Straße der Jugend 54; Postfach 100 279, 03002 Cottbus, Telefon: (0355) 4810, Internet: http://www.lr-online.de Sparkasse Spree-Neiße Kto. Nr. 330 200 160 5, BLZ 180.500.00 Commerzbank AG Cottbus Kto. Nr. 150 001 6, BLZ 180.400.00 Erscheint täglich außer sonntags. Im Abonnementpreis ist wöchentlich das TV-Magazin „rtv“ enthalten. Der Bezugspreis ist im Voraus zahlbar. Bei Nichterscheinen der Zeitung infolge höherer Gewalt oder Störung des Arbeitsfriedens besteht kein Anspruch auf Leistung, Schadenersatz oder Minderung des Bezugspreises. Abonnement-Abbestellungen können nur berücksichtigt werden, wenn sie schriftlich 6 Wochen vor Quartalsende beim Verlag vorliegen. Für den Bezug gelten die AGB des Verlages, die unter www.lr-online.de abrufbar sind. .................................................................................................... Anzeigenverkauf/Kundenservice: Detlef Hockun Anzeigen nach Preisliste Nr. 30 vom 1. Januar 2009. Zeitungsverkauf/Leserservice: Uwe Klaan Zustellung: RPV Logistik GmbH Wir verwenden Zeitungspapier mit hohem Altpapieranteil. .................................................................................................... RUNDSCHAU direkt Servicetelefon 0180 1 22 22 10* Telefax 0180 1 22 22 11* *3,9 Cent/min aus dem dt. Festnetz. Mobilfunktarife können abweichen.


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Lausitzer Rundschau

Der Tag, an dem die Mauer fiel

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Elbe-Elster-Rundschau

Blick zurück: Die Mauer trennt am Potsdamer Platz Berlin-Mitte und BerlinKreuzberg (l.) die Stadt. Nach der Öffnung eines Teiles der Grenzen herrscht am 10. November 1989 am Übergang Rodolphstein (r.) bereits Verkehrschaos. Millionen DDR-Bürger reisen nach der vollständigen Grenzöffnung zu einem Kurz-Besuch in den Westen. Fotos: Paul Glaser, dpa

„Da habe ich plötzlich geheult wie ein Schlosshund“ Bis zum Tag des Mauerfalls wurden politische Häftlinge in den Westen verkauft / Zwei Lausitzer Schicksale Am 9. November ist es 20 Jahre her, dass die Mauer fiel. Neben der Freude gehört zu diesem Tag auch das Erinnern an die Auswirkungen des DDR-Grenzregimes. Zwei Lausitzer Schicksale sind dafür Beispiel. Von Simone Wendler

Um 6:30 Uhr wird die Zelle von Sebastian Schuster (Name geändert) im Abschiebegefängnis in Chemnitz, das damals noch Karl-Marx-Stadt heißt, aufgeschlossen. Frühstück, Zivilsachen, dann mit Handschellen im Auto zum Bahnhof. Es ist der 9. November 1989. Am Abend, als in Berlin die Mauer fällt, kommt der damals 18-jährige Cottbuser im Flüchtlingsaufnahmelager im hessischen Gießen an. Schuster war von der Bundesrepublik aus der DDRHaft freigekauft worden. Dreizehn Monate hatte der vorher unbescholtene Jugendliche wegen „versuchter Republikflucht“ hinter Gittern verbracht. Zu achtzehn Monaten ohne Bewährung war er in Cottbus verurteilt worden. Dabei hatte er die innerdeutsche Grenze, die er überwinden wollte, nicht mal zu Gesicht bekommen. Der Drang nach Freiheit, Freiraum für eigene Gedanken, aber auch der Wunsch nach einem besseren materiellen Leben hatte Sebastian Schuster dazu gebracht, schon als 16-Jähriger mit Freunden zusammen die Grenze bei Berlin heimlich auf Fluchtmöglichkeiten abzusuchen. Zäune und Wachhunde, die sie durch ein Fernglas sahen, ließen sie jedoch schnell umkehren. Ein Jahr später im September 1988 wollten sie es in Thüringen erneut versuchen. Eine Polizeistreife holte sie schon in Saalfeld aus dem Zug. Steigeisen, die sie im Rucksack hatten, erhöhten später ihre Haftstrafen. Die Kletterhilfen machen den Fluchtversuch in den Augen der DDRJustiz zum besonders schweren Fall. Im Jugendgefängnis in Hal-

le (Saale) habe er die DDR dann erst richtig hassen gelernt, sagt Sebastian Schuster. Es gab für ihn dort zwar eine Berufsausbildung, aber auch Schläge und Schikanen. „Dass die mir so das Leben versauen, das hätte ich nicht geglaubt“, sagt er. Weil er geständig, reuig und so jung war, habe er nur mit einer Bewährungsstrafe gerechnet, nie und nimmer mit so langer Haft. Heidrun Breuer wird an einem Vormittag im Februar 1984 in ihrer Wohnung in Guben festgenommen. Drei Männer und eine Frau holen sie ab. Zeitgleich wird ihr Mann auf seiner Arbeitsstelle verhaftet. „Mama, wirst du jetzt eingesperrt?“, fragt die damals neunjährige Tochter von Heidrun Breuer, als die Mutter abgeführt wird. „Ich habe meine Tochter noch beruhigt und gesagt, dass ich gleich wiederkomme“, erinnert sich die heute 55-Jährige. Sie sei sich keiner Schuld bewusst gewesen. Noch heute

„Ich wollte nach meinen eigenen Vorstellungen leben.“ Heidrun Breuer

erinnert sie sich, wie sie, bevor sie in ein Auto geschoben wird, von der Straße aus zum Fenster der Wohnung hoch schaut und ihre Tochter hinter der Gardine sieht. Das Mädchen steht dort und weint. Erst Stunden später holen die Großeltern es ab. Bis Heidrun Breuer ihr Kind wiedersieht, vergehen eineinhalb Jahre. Die Lausitzerin und ihr damaliger Mann hatten mehrfach Ausreiseanträge gestellt, die immer wieder abgelehnt worden waren. Verwandte in Westdeutschland hatten deshalb versucht, in Westdeutschland auf das Schicksal der Familie aufmerksam zu machen. Wegen mehrfacher „ungesetzlicher Verbindungs-

Schlangestehen am Beginn eines neuen Lebens. DDR-Bürger im Herbst 1989 im Aufnahmelager Gießen. Am Tag des Mauerfalls kommt dort auch ein aus der Haft freigekaufter Lausitzer an. Foto: dpa

aufnahme“ wurden die Eheleute deshalb zu zweieinhalb und drei Jahren Haft verurteilt. Sie hätten „Nachrichten ins Ausland verbreitet, die geeignet seien, den Interessen der DDR zu schaden“, heißt es im Haftbefehl. Die „Nachrichten“ waren ihre persönlichen Daten, die Zahl der Ausreiseanträge und deren Ablehnungen. „Gerade weil wir unsere Tochter nicht gefährden wollten, haben wir Ausreiseanträge gestellt und keinen Fluchtversuch unternommen“, sagt Heidrun Breuer. In der Haft habe sie gelernt, hart zu sein, auch gegen sich selbst. Stundenlange Verhöre, dann die Verurteilung unter Ausschluss der Öffentlichkeit und die Verlegung ins Frauengefängnis Hoheneck. Unter teilweise entwürdigenden Bedingungen sei sie dort mit kriminellen Frauen zusammengesperrt gewesen. Zynisch die Haftarbeit für Ausreisewillige wie Heidrun Breuer: „Wir mussten für den Neckermann-Versand Bettwäsche nähen.“ Nur alle zwei Monate dürfen Verwandte sie besuchen und Heidrun Breuer erzählen, wie es ihrer Tochter geht. Das

Mädchen muss die Schule wechseln und ertragen, dass seine Eltern im Ort als „Kriminelle“ dargestellt werden. Im Mai 1985 werden Heidrun Breuer und ihr damaliger Mann so wie später auch Sebastian Schuster vom Westen freigekauft. Drei Monate dauert es dann noch, bis sie ihre Tochter am Grenzübergang Helmstedt in die Arme schließen können. In Nordrhein-Westfalen baut sich die Familie eine neue Existenz auf. Doch die Ehe zerbricht, Heidrun Breuer lernt einen anderen Mann kennen und heiratet wieder. Mit 39 Jahren beginnt die ehemalige Sekretärin im Rheinland noch mal eine Ausbildung zur Krankenschwester, die sie erfolgreich abschließt. Noch heute arbeitet

sie zufrieden in diesem Beruf. Sebastian Schuster ist nach einigen Jahren in Hessen in die Lausitz zurückgekehrt. „Hier waren noch Verwandte und Freunde und die DDR war ja nun weg“, begründet er seine Rückkehr. Auch er hat sich beruflich neu orientiert, hat inzwischen einen Abschluss als Sozialassistent. Obwohl er zurzeit Arbeit sucht, blickt er optimistisch in die Zukunft. „Freiheit“, sagt er, „lernt man erst richtig schätzen, wenn man sie nicht hat.“ Heute sei auch nicht alles perfekt, aber man könne die Dinge verändern. Heidrun Breuer kommt immer wieder aus NordrheinWestfalen in die Lausitz, um Freunde und Verwandte zu besuchen. Ihre Entscheidung, die DDR zu verlassen, habe sie

H Ä F T L IN G SF RE IKAUF D URC H D IE BR D

Zwischen 1964 und 1989 wurden von der Bundesrepublik insgesamt mehr als 33 000 Häftlinge aus der DDR freigekauft. Es handelte sich dabei fast ausschließlich um Menschen, die wegen versuchter Republikflucht oder ähnlichen politischen Delikten inhaftiert worden waren. Der Preis pro Person stieg von anfangs etwa 40 000 DM auf später knapp 100 000 DM. Insgesamt kassierte die DDR im Laufe von 25 Jahren rund 3,5 Milliarden DM für die Freilassung politischer Häftlinge in den Westen.

trotz der Haft nie bereut. „Ich wollte nach meinen eigenen Vorstellungen leben und mir mit Ende 20 nicht schon den Rest meines ganzen Lebens erzählen können“, sagt sie. Nach ihrer Haft habe sie einen extremen Hass auf die DDR und die Staatssicherheit verspürt und über ihre Gefängniszeit überhaupt nicht reden können. Vor einigen Jahren sei sie dann in das Zuchthaus Hoheneck gefahren, wo sie eingesperrt war: „Da habe ich plötzlich geheult wie ein Schlosshund." Inzwischen habe sie zu all dem viel Abstand. Die Tochter von Heidrun Breuer, die als Neunjährige für eineinhalb Jahre von ihren Eltern getrennt wurde, hat lange darunter gelitten. Noch als junge Erwachsene, sagt ihre Mutter, habe die Tochter immer wieder geträumt, sie würde von ihren Eltern losgerissen. Heidrun Breuer hat ihre Stasiakten eingesehen. Auf eine Entschlüsselung der Decknamen der darin vorkommenden Spitzel hat sie verzichtet. „Ich will das gar nicht wissen, ich will keine Rache. Sonst bin ich auch nicht besser als die.“

Die „überraschende“ Grenzöffnung Günter Schabowski sorgt durch seinen Versprecher während einer Pressekonferenz am 9. November 1989 für Verwirrung und Chaos an der Mauer

Günter Schabowski hat über das neue Reisegesetz informiert und überraschend die Öffnung der Grenze bekannt gegeben. Foto: dpa

Berlin. Wohin mit all dem Gefühl? Freudentränen flossen, Sekt auch. „Wahnsinn“ war das Wort des Abends. Vor 20 Jahren – am 9. November 1989 – fiel die Mauer. Nach mehr als 28 Jahren der Trennung konnten viele in Ost und West die Weltsensation zunächst nicht fassen. Dann gab es kein Halten mehr. Tausende Ostler strömten in jener Nacht zu den Grenzen, die nach und nach geöffnet wurden. Trabis knatterten erstmals auf westlichen Straßen. So mancher konnte nicht aufhören, fremde Landsleute zu umarmen. Weltgeschichte pur: Auf der Mauer am Brandenburger Tor in Berlin tanzten die Menschen. Es war 18.53 Uhr, als SEDSpitzenfunktionär Günter Schabowski auf einer internationalen Pressekonferenz in

Ost-Berlin zum neuen DDRReisegesetz stockend und fast konfus verkündete: „Das tritt nach meiner Kenntnis . . . ist das sofort . . . unverzüglich“. Der italienische Journalist Riccardo Ehrman hatte gefragt, wann die Erleichterungen in Kraft treten. Mauerfall halb aus Versehen oder inszenierter Plan? Ex-SED-Generalsekretär Egon Krenz ist noch immer sauer auf seinen einstigen Mitstreiter Schabowski – der habe die Grenzöffnung zu früh und allein herausposaunt. Erst am 10. November hätten die Posten die Grenzen per Befehl öffnen sollen. Diese Darstellung weist der einstige Medienprofi Schabowski zurück. Auch Journalist Ehrman pocht auf seinen Geschichtsanteil: Ein SEDMann – ausgerechnet der

Chef der staatlichen Nachrichtenagentur Günther Pötschke – habe ihm damals den Tipp für die Frage zur Reisefreiheit gegeben – die sei kein Zufall gewesen. Am 7. Oktober hatte die Führungsriege mit Erich Honecker an der Spitze mit Militärparade und Fackelzug den 40. DDR-Jahrestag gefeiert. Der sowjetische Partei- und Staatschef Michail Gorbatschow warnte den reformunwilligen Honecker sinngemäß: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“ Da hatten schon Zehntausende die DDR verlassen, wurden die Protestdemonstrationen größer, die Forderungen nach Demokratie trotz Repressalien und Festnahmen lauter. Doch auch die Mitte Oktober nach dem Sturz Honeckers an die Macht gekomme-

ne Elite unter Krenz unterschätzte ihr Volk.Viele Menschen wollten sich mit den „Wende“-Ankündigungen der SED-Führung nicht abspeisen lassen, glaubten nicht an Reformen. Mit der Erlaubnis von Auslandsreisen sollte die DDR gerettet werden, sagte Schabowski später. Die DDRBürger übernahmen an jenem 9. November die Macht auf der Straße. Dass die überraschten Grenzposten nicht schossen, empfanden viele als Wunder. Doch die Glücksmomente verschwanden bald hinter einem Problemberg. Der schnelle Weg zur Einheit mit Währungsunion, das massenhafte Wegbrechen von Arbeitsplätzen, marode Innenstädte und Straßen, verpestete Umwelt – die Aufgaben waren gewaltig. Jutta Schütz


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Lausitzer Rundschau

Wie Prominente den Fall der Mauer erlebten

Als erster geöffnet: Der Grenzübergang an der Bornholmer Brücke.

abends in München und bin mit der ganzen Familie am nächsten Morgen mit der ersten Pan-American-Maschine nach Berlin geflogen. Dort bin ich dann vier Tage lang immer zwischen Ost und West gependelt.“ Peter Maffay, Sänger: „Ich

saß vorm Fernseher, habe einfach hinein gestiert und gedacht: Das geht ja eigentlich gar nicht, was da passiert. Ich habe wie Millio-

nen anderer gehofft, dass jetzt nicht einer eine Knarre zückt und schießt. Eine so weltumspannende Revolution mit so wenigen Opfern ist für mich ein Wunder. Das hat mich fasziniert. Ich habe ein Stück Mauer bei mir zu Hause.“

mit der Einheit, soll sich erinnern an diese Glücksmomente, als man fremde Menschen umarmt hat und glücklich war.“ Egon Krenz, früherer

Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin: „Ein Nachbar rief mich an und sagte, schalt den Fernseher an, die Mauer fällt. Das habe ich erst nicht geglaubt. Richtig ins Getümmel bin dann am 10. November gegangen. Es war unbeschreiblich. Wer heute über irgendetwas meckert im Zusammenhang

SED-Generalsekretär: „Da hatte ich die Verantwortung, dass nichts passiert. Das waren harte Stunden für mich, das war kein Volksfest. Ich musste entscheiden, dass es keine kriegerische Auseinandersetzung gibt. Erst gegen 21.00 Uhr erfuhr ich, dass

Elbe-Elster-Rundschau

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Schabowski die Grenzöffnung verkündet hatte.“

Träne zerdrückt, sind uns mit wildfremden Menschen in den Armen gelegen.“

ich dachte: Nanu, schon wieder Schulferien in Holland?!“

Udo Jürgens, Sänger: „Ich war in Berlin. Dann haben wir im Radio in einem Restaurant zufällig gehört, dass die Menschen durch die Mauer kommen, über die Mauer springen und dass da die Hölle los ist. Wir haben sofort beschlossen, dorthin zu fahren. Es war ja unvorstellbar am Brandenburger Tor. Wir haben zwischendurch mehr als nur eine

Mike Krüger, Sänger und Komiker: „Ich lag morgens im Bett in meinem Hotelzimmer, habe das Radio eingeschaltet und der Sprecher sagte: Millionen von Menschen aus unserem Nachbarstaat drängen über die Grenzen und stauen sich in ihren seltsamen Autos auf unseren Straßen! Und

Marianne Birthler, DDR-Bürgerrechtlerin: „Wie vermutlich Millionen anderer habe ich die Pressekonferenz von Schabowski im Fernsehen mit seinem legendären Versprecher zur Maueröffnung gesehen und eine Weile gebraucht, um das für wahr zu halten. Dann sind wir in der Nacht noch rübergemacht. Erst wollten wir nur gucken, aber dann hat es uns rübergezogen. Als mein Ausweis gestempelt wurde, bekam ich noch kurz Angst – aber dann, es war undenkbar, dass

man uns aussperrt und die Mauer wieder zumacht. Ich hab die Nacht genossen – mit Freunden, die ich im Westen hatte, mit Unbekannten, die ich am Ku’damm traf.“ Walter Scheel, Alt-Bundespräsident: „Das war einer der glücklichsten Momente in meinem Leben. Wie durch ein Wunder hielten meine Frau und ich uns in Berlin auf. Wir sind auf die Straße hinausgelaufen und haben uns mittreiben lassen.“

Die Nacht der Emotionen

Mauer-Spechte zerhacken den Wall zu Souveniren.

Foto: epd

Mit Wunderkerzen in den Händen freuen sich die Menschen auf der Berliner Mauer über die überraschende Öffnung der deutsch-deutschen Grenzen.

Die Berliner Mauer

Foto: dpa

Wedding, Brunnenstraße: DDR-Bürger holen ihr Begrüßungsgeld.

Foto: Paul Glaser

Friedliche Szene: Blumen für die „bewaffneten Organe“.

Foto: Paul Glaser

An der Puschkinallee nutzen DDR-Bürger die Lücke in der Mauer und spazieren von Berlin-Treptow nach Kreuzberg.

Foto: Paul Glaser

Mauerverlauf bis 1989 Kontrollstellen, Grenzübergänge

Heiligensee/ Stolpe Dorf

BerlinOst

Heerstr./ Chausseestr. Staaken Invalidenstr.

Bornholmer Str. Prinzenstr. Oberbaumbrücke

Friedrichstraße/ Checkpoint Charlie

Sonnenallee

Berlin-West Waltersdorfer Chaussee

Dreilinden/ Drewitz

Mauerbau-Beginn: 13.8.1961 Öffnung: 9.11.1989 Gesamtlänge: 155 km davon 43 km im Stadtgebiet

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Gedenkstätte Bernauer Straße (Ausbau geplant)

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Ansturm über die Glienicker Brücke nach West-Berlin.

Günther Jauch, Fernsehmoderator: „Ich war

Der Tag, an dem die Mauer fiel

Brandenburger Tor

Potsdamer Platz

Mauermuseum Checkpoint Charlie

East Side Gallery

Oberbaumbrücke Mauerverlauf

Foto: Paul Glaser

Besuchsziele viele Mauer-Touristen.

Grafik: dpa

Ost- und Westberliner vereinigen sich am Brandenburger Tor.

Foto: Andreas Schoelzel


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Lausitzer Rundschau

Der Tag, an dem die Mauer fiel

Elbe-Elster-Rundschau

Lothar de Maizière war vor und selbst nach dem Mauerfall am 9. November 1989 nicht allzu vielen Menschen in der DDR bekannt, wenngleich er schon als Rechtsanwalt Oppositionelle verteidigt hatte. Mit den ersten freien Volkskammerwahlen im März 1990 und dem deutlichen Sieg der von ihm als CDU-Vorsitzender geführten konservativen Allianz für Deutschland änderte sich das allerdings schlagartig. Der damals 50-Jährige aus Berlin wurde Ministerpräsident und verhandelte in dieser Funktion innen- und außenpolitische Fragen der deutschen Einheit.

MONTAG, 9. NOVEMBER 2009

Für den zurückhaltenden Lothar de Maizière eine eher untypische Geste – mit zum Victory-Zeichen gespreizten Fingern freut sich der Vorsitzende der Ost-CDU am Abend des 18. März 1990 über seinen Wahlsieg. Fotos: dpa/Roland Hottas

„Wende ärgert mich richtig – das war eine Revolution!“ Lothar de Maizière, letzter Ministerpräsident der DDR, im RUNDSCHAU-Gespräch über seine Zeit in der Politik und den Herbst 1989

H

err de Maizière, stört es Sie, dass Sie immer wieder nach Ihrer politischen Tätigkeit 1989/90 gefragt werden und eher selten beispielsweise nach Ihrer heutigen?

Eigentlich nicht. Das war die Zeit, in der die Welt auf Deutschland und insbesondere auf Ostdeutschland geschaut hat. Immerhin waren die Volkskammerwahlen am 18. März die ersten freien Parlamentswahlen im ganzen Ostblock nach dem Fall der Berliner Mauer. In Polen wurde zwar schon zuvor gewählt, dabei war aber noch ein Drittel der Sitze für die Kommunisten reserviert. Die Zeit war die spannendste Zeit meines Lebens, aber es gab ein Leben davor und gibt eines danach. Zudem war ich in verschiedensten Bereichen tätig: Ich habe als Musiker gearbeitet. Ich war in der DDR Anwalt, ich war dann Politiker und bin jetzt wieder Anwalt in einer neuen Rechtsordnung. Die meisten Menschen verbinden natürlich mit meinem Namen die Zeit zwischen dem 18. März 1990 und dem 3. Oktober 1990. Das war auch eine unheimlich intensive, gedrängte Zeit. Allerdings war mir klar, es ist eine begrenzte Zeit, denn die Regierung hatte die Aufgabe, die DDR abzuschaffen. Die Volkskammerwahl vom 18. März war nicht eine Wahl im eigentlichen Sinn, sondern ein Plebiszit über die deutsche Einheit. Das sind die großen Linien ihrer Arbeit. Sie hatten aber täglich eine Vielzahl ganz anderer Probleme zu lösen . . .

Genau, wir haben erstens den Kommunen ihre Selbstständigkeit wiedergegeben. Der erste Schritt dazu waren die freien Kommunalwahlen am 6. Mai. Wir haben damals in den Kommunen Tausende Menschen in politische Verantwortung gebracht, die vorher damit noch nichts zu tun hatten. Zweitens wurden die Länder wieder neu gebildet. Drittens haben wir einen einheitlichen Wirtschafts- und Währungsraum hergestellt, indem wir die D-Mark als geltendes Zahlungsmittel eingeführt und so den Exodus der Menschen gestoppt haben. Viertens schufen wir mit dem Einigungsvertrag einen einheitlichen Rechts-

raum. Und schließlich mussten wir – und das schien mir zum Anfang das Allerschwierigste – einen Weg finden, die alliierten Vorbehaltsrechte abzulösen. Dies hieß vor allem, die Rote Armee zum Abzug aus der DDR zu bewegen und dennoch ein gutes Verhältnis zur Sowjetunion beziehungsweise später zu Russland zu haben. Wenn Sie dies jetzt schildern, wirken die Ereignisse für Sie sehr gegenwärtig. Haben Sie im Verlauf der 20 Jahre und der immer wiederkehrenden Reflexion darüber neue Einsichten gewonnen, anderes relativiert oder neu bewertet?

Sehr, sehr vieles hat Bestand. Es gibt aber auch ein paar Dinge, die ich anders sehe. Welche sind das?

Zum Beispiel den 9. November 1989. Heute bin ich der Meinung, dass das 20. Jahrhundert eigentlich an diesem 9. November zu Ende gegangen ist. Das 20. Jahrhundert mit Erstem Weltkrieg und Oktoberrevolution, der Herausbildung einer bipolaren Welt und Faschismus, der Teilung Deutschlands. Der 9. November war das Ende des Kalten Krieges, das Ende der Blockkonfrontation. Auch meine Beurteilung der damaligen Situation und Entwicklung hat sich inzwischen verändert. Damals haben wir gedacht, dass eine Phase des ewigen Friedens kommt. Ich habe damals gesagt, wir haben uns aus einer Phase der Friedenserhaltung in eine der Friedensgestaltung entwickelt. Leider aber sind Kriege wieder führbar geworden. Zunächst habe ich den 9. November für ein singuläres deutsches Ereignis gehalten. Auch bei den Verhandlungen des Zwei-plus-Vier-Vertrages im Jahr 1990 waren wir davon überzeugt, dass die Sowjetunion fortbestehen wird. Ich habe nicht damit gerechnet, dass sich das Land ein Jahr später auflöst. Dass es dort Änderungen geben wird, war klar. Letztlich ist aber das zaristische Vielvölkergefängnis im Inneren zerbrochen und im Äußeren die von Stalin errichtete Zwangsherrschaft über andere Völker. So haben die baltischen Länder den Hitler-Stalin-Pakt nie akzeptiert. Und für diese und andere Völker ist der 9. November 1989 im Grunde

genommen der Beginn einer neuen Weltordnung gewesen. Diese Dimension habe ich damals nicht erkannt. Ich bin manchmal sogar geneigt zu sagen, die deutsche Einigung ist ein Nebenergebnis des Untergangs der Sowjetunion. Verbinden Sie den Herbst des Jahres 1989 und die in den Folgemonaten sich vollziehenden politischen Entwicklungen mit dem häufig anzutreffenden Begriff politische Wende oder mit einem anderen, zum Beispiel friedliche Revolution?

Auf jeden Fall mit friedlicher Revolution. Wende ärgert mich richtig – das war eine Revolution! Das Wort Wende ärgert mich auch, weil es der damalige SED-Chef Egon Krenz am 18. Oktober in einer Fernsehansprache am Abend gebraucht und geprägt hat. Und er meinte eben keine Revolution, sondern die Fortsetzung der Herrschaft der SED. Dass dieses verharmlosende Wort für die ganze Entwicklung und die ganzen Ereignisse steht, ärgert mich sehr. Was heißt für Sie Revolution?

Revolution heißt für mich ein neues politisches, ökonomisches und Bildungssystem sowie eine neue Rechtsordnung und ein neuer Wertekanon. All das haben wir mit dem Herbst 1989 und danach erreicht. Wer allerdings mit dem Wort Revolution auch Gewalt und Blut verbindet, wird enttäuscht sein. Es gibt die Aussage des deutschen NachkriegsSoziologen Ralf Dahrendorf, Deutschland ist das Land der gescheiterten Revolutionen. Das stimmt aus meiner Sicht nicht. Wir haben eine erfolgreiche Revolution, nämlich die von 1989.

Fokus liege zu sehr auf dem Westen. Zugespitzt: Helmut Kohl hat die Mauer eingedrückt, und der Osten hat zugesehen und gefeiert. Wie sehen Sie dies?

In diesem Jahr, in dem neben dem Mauerfall auch 60 Jahre Grundgesetz und 60 Jahre Bundesrepublik Deutschland gefeiert werden, erwähnen nur wenige, dass von diesen 60 Jahren bereits 20 gemeinsame Jahre sind. Insgesamt wird der Anteil der Ostdeutschen am wiedervereinigten Deutschland in der Tat zu wenig gewürdigt. Und Helmut Kohl hat natürlich von Anfang an darauf geachtet, dass von der deutschen Wiedervereinigung das richtige Bild seiner Person in den Geschichtsbüchern steht. Auf dem auch Sie aber mit dabei sind.

Das ist wohl wahr. Einige Historiker sind allerdings der Auffassung, das objektive Bild einer geschichtlichen Entwicklung kann man ohnehin erst nach etwa 30 Jahren zeichnen. Erst dann ist die Quellenlage klar, sind alle oder die meisten Daten zugänglich. Und auch die handelnden Akteure sind in der Regel abgetreten, so dass auf sie keine Rücksicht mehr genommen werden muss. Aber wer in den Geschichtsbüchern steht, ist in dem Zusammenhang für mich nicht wichtig. Was ist denn für Sie wichtig?

Sehr wichtig ist mir die geistige Freiheit, die wir mit dem und durch den Herbst 1989 gewonnen haben. Beispielsweise konnten meine Töchter nach der Wende (Lothar de Maizière gebraucht tatsächlich das (Un-)Wort Wende/d.A.) in

England, Frankreich und Russland die jeweiligen Landessprachen lernen. Eine meiner Enkeltöchter machte ein freiwilliges soziales Jahr in Argentinien, die andere in Ghana. Dass unsere Kinder und Enkel die Welt sehen und erleben können, eine eigene Weltsicht bekommen – das ist für mich ein großer Erfolg der Wiedervereinigung. Ich persönlich kann mir beispielsweise heute jedes Buch kaufen, das mich interessiert – im Gegensatz zu früher, als manche Literatur aus politischen Gründen einfach nicht verlegt wurde. Genauso wie Noten bestimmer Komponisten, weil diese als bürgerlich und spätkapitalistisch galten. Ich habe nächtelang Notenblätter abgeschrieben. Dieser Zugewinn an geistiger Freiheit lässt sich nur sehr schwer beschreiben, der ist auch nicht in Mark und Pfennig auszudrücken. Allerdings gewöhnt man sich daran sehr schnell. Sie haben in der DDR diese geistige Freiheit vermisst. Was hat Sie am meisten gestört?

Ich bin Anwalt – da hatte ich regelmäßig mit politischen Strafverfahren zu tun, in denen ich die Angeklagten verteidigt habe. Die Hilflosigkeit in diesen Strafverfahren und die Tatbestände, für die teils hohe Strafen verhängt wurden, fand ich unerträglich. Geärgert hat mich auch die Zweiklassengesellschaft – beispielsweise an den Autobahnen, an denen bestimmte Parkplätze nur für Westdeutsche vorgesehen waren. Oder die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit: So wurde ein demokratischer Staat, ein Rechtsstaat vorge-

gaukelt, die Realität war aber eine ganz andere. Auch bekam ich in meiner Zeit als Ministerpräsident Unterlagen, aus denen hervorging, dass damals die DDR über bestimmte Kanäle Waffen nach Nikaragua an beide Bürgerkriegsseiten lieferte. In der Staatspropaganda wurde dagegen immer die sandinistische Seite als die gute, die revolutionäre bezeichnet. War Flucht oder Ausreise aus der DDR, auch vor dem Mauerbau, nie eine Option für Sie?

Ich war ein notorischer Hierbleiber. Die DDR war für mich bei allen Problemen auch nicht ein einziges Jammertal auf Erden. Wir haben in der evangelischen Kirche immer wieder gesagt: Wir wollen hier etwas verändern. Dies ist der Ort, an den der Herrgott uns gestellt hat. Und es war natürlich auch ein erfülltes Leben. Man hatte Kinder, man hatte Freundschaften. Gibt es auch heute Dinge, die Sie ähnlich ärgern?

Für sehr fatal halte ich, dass es kein rechtliches Mittel gibt, die Verursacher der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise zur Verantwortung zu ziehen. Auch nimmt nach meiner Auffassung die Ordnung in der Welt Schaden, wenn es uns nicht gelingt, aus dieser Krise mit einem ordnungsrechtlichen Rahmen herauszugehen. Interessant ist auch, dass die Deutschen diese Finanzkrise unterschiedlich beurteilen: Im Westen sprechen sie von einer Krise im System, viele Ostdeutsche von einer Krise des Systems. Wie sehen Sie das?

Ich hoffe, dass es eine Krise im System ist.

Z U R P ERSON

Weit verbreitet ist aber Wende. Inwieweit kann sich da im Laufe der Zeit, auch mit anderen Generationen, etwas ändern?

Ich denke, dass der Herbst 1989 in die Geschichtsbücher als friedliche Revolution eingehen wird. Die Generation, die die Ereignisse erlebt hat, hat den Begriff Wende mitgenommen. Zeithistoriker aber gebrauchen heute schon ziemlich konsequent den Begriff Revolution. Im Vorfeld der Gedenken zum Mauerfall äußerten einige damals Beteiligte die Kritik, der

Sie hoffen es nur? Lothar de Maizière war vom 12. April bis 2. Oktober 1990 der erste demokratisch gewählte und zugleich letzte Ministerpräsident der DDR. Bekannt wurde er durch seine Mitarbeit an den Gesprächen über die deutsche Wiedervereinigung. Kurz nach der Bundestagswahl im Dezember 1990 trat er nach Vorwürfen, er habe mit dem DDR-Ministerium für Staatssicherheit zusammengearbeitet, von seinem Amt als Bundesminister für besondere Aufgaben zurück. Am 2. März 1940 in Nordhausen geboren, studierte der evangelische Christ Musik, musste aus gesundheitlichen Gründen aber seine Arbeit als Bratschist aufgeben. Nach einem Jura-Fernstudium vertrat er vor Gericht bis 1989 als Rechtsanwalt vor allem Jugendliche, die wegen Wehrdienstverweigerung oder pazifistischen Aktivitäten in der DDR verfolgt wurden. De Maizière ist verheiratet und hat drei Töchter. Inzwischen 69 Jahre alt, ist er weiterhin als Rechtsanwalt tätig.

Es wird zu einer Krise des Systems, wenn es nicht gelingt, Vorkehrungen zu treffen, damit sich dies nicht wiederholt. Einen Systemuntergang haben wir erlebt. Bei aller Freude darüber war es natürlich eine anstrengende Zeit, die das Leben der Menschen tiefgreifend verändert hat. Eine Krise des Systems wie damals 1989 sehe ich derzeit nicht, aber die Gefahr, dass das System nicht die Kraft findet, seine Probleme in Angriff zu nehmen. Mit Lothar de Maizière sprach Andreas Blaser


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Lausitzer Rundschau

Der Tag, an dem die Mauer fiel

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Elbe-Elster-Rundschau

Alltag an der Mauer: West-Touristen am Brandenburger Tor und DDR-Grenzposten, die ihren Dienst versehen. Noch wenige Stunden vor Schabowskis Pressekonferenz deutet nichts auf die bevorstehenden Ereignisse hin. Fotos: Glaser

„Das glücklichste Volk von der Welt“ RUNDSCHAU-Serie Teil 10 – am Abend des 9. November 1989 bilden sich Schlangen an den Grenzübergängen Unser Hauptstadt-Korrespondent Werner Kolhoff war zur Zeit des Mauerfalls Sprecher des Senats von Berlin und Vertrauter des damaligen Regierenden Bürgermeisters Walter Momper (SPD). Er schildert in dieser Serie bis zum 12. November täglich seine persönlichen Erlebnisse rund um den 9. November 1989. Von Werner Kolhoff

Wir sind vorgewarnt. Gegen Mittag erhält der Regierende Bürgermeister Walter Momper während einer Sitzung im Reichstagsgebäude aus OstBerlin den Hinweis eines westdeutschen Korrespondenten, dass das Zentralkomitee heute angeblich erneut über das Reisegesetz beraten werde. Kurz danach werde auch ich von einer ZDF-Journalistin angerufen, die Ähnliches gehört hat. Wir ahnen nun, dass sich die Dinge beschleunigen können. An diesem Donnerstagmittag liegt der Reichstag so verschlafen im Schatten der Mauer, wie er es seit dem 13. August 1961 getan hat. Ein paar Touristen am Brandenburger Tor, dahinter der DDR-Kontrollstreifen, auf dem Kaninchen grasen und Grenzer mit geschultertem Gewehr patrouillieren. Nichts deutet darauf hin, dass noch heute Abend hier die Leute auf der Mauer tanzen werden. In meinem Büro im Rathaus Schöneberg warte ich auf Nachrichten aus Ost-Berlin. Dann, am frühen Abend, überträgt das DDR-Fernsehen die Pressekonferenz von Günter Schabowski, der über das ZK-Treffen berichtet. Kurz vor 19 Uhr kramt der Ost-Berliner SED-Bezirkschef einen Zettel raus. Er liest stockend. „Privatreisen können, äh, ohne Vorliegen von Voraussetzungen beantragt werden. Die Genehmigungen werden, äh,

„Bei aller Freude, machen Sie bitte den Kontrollpunkt frei. Lassen Sie die Trabis durch . . .“ Walter Momper, damals Regierender Bürgermeister von Berlin-West

kurzfristig erteilt.“ Er liest wie einer, der seinen Text nicht kennt. Ab wann das gelte, fragt ein Reporter. „Nach meiner Kenntnis, äh, ist das sofort, unverzüglich“, sagt Schabowski. Und fügt dann noch hinzu, dass dieser Beschluss für das Verschwinden der Mauer noch gar nichts bedeute. Ich rufe Walter Momper an, der sich bei einem Empfang im Springer-Verlag befindet. Ich sage: „Ich glaube, das ist es“. Walter Momper sagt: „Ja. Wie sollen die dahinter zurück?“ Ab diesem Moment beginnt die Zeit zu rasen. Ich rate Momper, sofort zum SFB zu fahren, wo gleich die „Abendschau“ beginnt, Berlins wichtigste Regional-

sendung, die auch von vielen in Ost-Berlin gesehen wird. Danach erst rufe ich die Redaktion an. Die zögert keine Sekunde, als ich sage, der Regierende Bürgermeister sei auf dem Weg ins Studio, er wolle direkt zu den Berlinern sprechen. Um halb acht ist

Mein Mauerfall-Tagebuch 9. November 1989, Donnerstag Momper auf Sendung. Er sagt: „Das ist der Tag, auf den wir 28 Jahre lang gewartet haben. Alle DDR-Bürger können zu uns kommen und uns besuchen. Dies ist ein Tag der Freude für Berlin.“ Und er bittet die Gäste aus Ost-Berlin: „Benutzen Sie die U- oder S-Bahn.“ Im Nachhinein ist es wohl diese Art der Ansprache zwischen Pathos und Pragmatismus, die viele Ost-Berliner erst neugierig werden lässt. Die ersten machen sich auf den Weg zur Grenze, um zu gucken, was da los ist. Ich bekomme laufend die Polizeimeldungen gereicht. Um 20.20 Uhr heißt es: „Pressevertreter an der Mauer“. Um 20.34 Uhr dann: „Cirka 60 Personen mit friedlichem Verhalten an der Übergangsstelle Chausseestraße“. Um 21.19 Uhr: „Fahrzeugschlange von 100 Trabis auf der Ostseite der Bornholmer Straße“. Um 21.42 Uhr: „Die ersten Ost-Besucher rollen herein, haben Ausweise mit Stempeln“. Wie sich später herausstellt, sind es Stempel, mit denen die Grenzer die Pässe ungültig machen und die DDRBürger ausbürgern wollten. In der Tür zu meinem Büro steht plötzlich Ralf Hirsch, ein 1988 aus der DDR ausgewiesener Bürgerrechtler, der für uns die Kontakte zu den Oppositionellen vermittelt. „Kann ich helfen?“, fragt er. Er kann. Telefone bedienen, zum Beispiel. Ralf Hirsch ist gegen Mitternacht einer der

wenigen, der in die Gegenrichtung gehen wird. Von West nach Ost. Nach Hause. Wir haben für 22.00 Uhr eine Sondersitzung des Senats einberufen. Vertreter der Verkehrsbetriebe sind anwesend. Sie erklären, dass sie den Ansturm bewältigen können, wenn sie nach dem SmogAlarm-Plan fahren. Das heißt: Alles was rollen kann, kommt auf die Schiene und die Straße. Das Arbeitsprogramm, das unsere Projektgruppe seit dem 29. Oktober vorbereitet hat, wird jetzt aufgerufen. Es gibt nur noch 400 Plätze für Flüchtlinge. Wir werden kurzfristig weitere Turnhallen bereitstellen. Die Sonderzeitung für die DDR-Touristen ist in Arbeit. Die Banken sind bereit, die Auszahlung des Begrüßungsgeldes zu übernehmen und haben genügend Scheine in den Tresoren. Zum Schluss wird eine Sondersitzung des Abgeordnetenhauses für den nächsten Tag beschlossen. Walter Momper fährt erneut zum SFB, wo inzwischen eine Dauer-Live-Sendung stattfindet. Kurz nach 23.00 verabschiedet er sich daraus mit den Worten „Mein Platz ist jetzt woanders“ aber schon wieder aus dem Studio. Dann klingelt mein Telefon: „Komm zur Invalidenstraße“, sagt Momper. Wir treffen fast gleichzeitig an dem Grenzübergang in der Invalidenstraße ein. Vom Übergang Bornholmer Brücke meldet die Polizei um 23.37 Uhr: „Praktisch offen. Von Ost nach West Menschenstrom wie die Ameisen“. Und auch hier, näher am Stadtzentrum, sieht es nicht anders aus. Jubelnde und weinende Menschen kommen uns entgegen, die West-Berliner trommeln den Trabis aufs Dach. Walter Momper läuft geradewegs in den Kontrollpunkt hinein. Ein Hauptmann der DDR-Grenztruppen steht in dem Chaos. „Halt, da dürfen Sie nicht durch“, fährt er

Noch in der Nacht haben die ersten Ost-Besucher zu Fuß oder mit ihren Trabis die innerdeutsche Grenze passiert. Fotos: Andreas Schoelzel

Momper an. „Führen Sie mich zu Ihrem Schichtleiter“, sagt Momper. Der Mann gehorcht und geht voraus. Doch kaum sind wir in die Nähe der Baracke gekommen, verschwindet unser Hauptmann plötzlich und mit ihm alle seine Kollegen. Der Kontrollpunkt ist nun völlig sich selbst überlassen. Walter Momper stellt sich auf einen Tisch. Ich gebe ihm ein Megaphon hoch. „Bei aller Freude,

machen Sie bitte den Kontrollpunkt frei. Lassen Sie die Trabis durch“, ruft er den Menschen zu. Es ist eine absurde Szene. Die Leute johlen bei jedem Wort und prosten sich noch begeisterter zu. Im Hintergrund sehe ich einen Bus. Erst Jahre später erfahre ich, dass darin 40 Elitesoldaten der Volksarmee gesessen haben, die aus Potsdam hergeschickt worden sind, um wieder für Ordnung zu sor-

gen. Mit Waffengewalt. Sie warten auf Befehle. Doch die kommen nicht mehr. Wir laufen zurück auf die West-Berliner Seite. Walter Momper steigt in einen Polizeibus und telefoniert. Mit dem Polizei-Präsidenten, mit den Alliierten. Wir haben Angst, dass es irgendwo zu Gewalt kommen könnte. Am Brandenburger Tor haben die Menschen die Mauer von Westen her gestürmt, und die Grenzer nehmen eine drohende Haltung ein. Wir schicken Polizei hin, um die Leute zurückzuhalten. Ich setze mich kurz auf den Bordstein, ein Sektglas von irgendwoher in der Hand. Ich beobachtete das Ganze wie einen fernen Film. Sehe, wie manche die ersten Schritte im Westen unsicher, fast tastend gehen, so als hätten sie Angst, den Boden zu verlieren. Fremde Menschen beugen sich zu mir herunter und klatschen mir auf den Rücken. Ich denke: Wir haben etwas übersehen. Alle im Westen, die sich schon mit dieser Mauer arrangiert hatten, auch ich, wir haben etwas übersehen: Den unbändigen Freiheitsdrang der Menschen. Gegen drei Uhr sind wir wieder im Rathaus Schöneberg. Fast alle wichtigen Mitarbeiter sind da. Walter Momper soll um neun Uhr in Bonn sprechen, seine Antrittsrede als Bundesratspräsident. Die Amerikaner stellen kurzfristig ein Militärflugzeug zur Verfügung, das ihn hinbringen wird. Wir besprechen, was sonst alles zu organisieren ist. Und dann muss ich zusammen mit Walter Momper noch die Bundesratsrede überarbeiten, die schon fertig war. Vieles kann so stehen bleiben. Vieles aber auch nicht. Uns fällt, ohne groß nachzudenken, ein neuer erster Satz ein: „Gestern Nacht war das deutsche Volk das glücklichste Volk von der Welt.“



Der Tag, an dem die Mauer fiel

Politik 9

Lausitzer Rundschau / Elbe-Elster-Rundschau

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NACHRICHTEN

Sachsens Regierungschef Stanislaw Tillich (CDU): „Es waren die vielen namenlosen Helden dieser aufregenden Tage im Herbst 1989, die uns Deutschen die Wiedervereinigung geschenkt haben und halfen, den Kalten Krieg zu beenden.“

Als „unphilosophisch und dumm“ hat der Regisseur Leander Haußmann den öffentlichen Umgang mit dem 20. Jahrestag des Mauerfalls bezeichnet. Er forderte einen historischen Umgang mit der deutschdeutschen Vergangenheit, in dem auch die Entstehung der DDR und die Rolle des Westens hinterfragt werden.

Die Welt schaut auf Berlin

Merkel eröffnet Museum an der Glienicker Brücke Potsdam. Zwanzig Jahre nach

dem Mauerfall hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Sonntagabend an der Glienicker Brücke zwischen Berlin und Potsdam das deutsch-deutsche Museum Villa Schöningen eröffnet. Zu sehen sind dort Videos unter anderem mit Zeitzeugeninterviews, Fotos und Originalexponate zur Geschichte der Brücke, die im Kalten Krieg Schauplatz für den AgentenAustausch war. dpa/ab

Mauerfalljubiläum mit Hunderttausenden Besuchern aus aller Welt / Lech Walesa stößt Kunst-Mauer an Und wieder schaut die Welt auf Berlin. An diesem Montag wird am Brandenburger Tor die Mauer einstürzen, wie damals vor genau 20 Jahren. Mit einem Fest der Freiheit in der Hauptstadt feiert Deutschland die Öffnung der Grenzen am Abend des 9. November 1989. Fast alle europäischen Staatsoder Regierungschef werden da sein und Hunderttausende Besucher aus aller Welt. Von Jutta Schütz

Emotionen und Erinnerungen an die historische Nacht lebten schon am Sonntag auf, als Deutsche und Gäste aus Spanien, Japan, Russland, den USA und Frankreich in Scharen in die Mitte des wiedervereinten Berlins strömten. Bei VolksfestStimmung nahmen sie die Kunst-Mauer aus rund 1000 bemalten Segmenten an der Nahtstelle der einst geteilten Stadt in Augenschein und zückten die Kameras. Auf anderthalb Kilometern

sensation vor laufenden Kameras gestammelt. An der Bornholmer Brücke war am 9. November um 23.25 Uhr als erstes die Grenze geöffnet worden. Tausende DDR-Bürger strömten in den Westen.

bilden die Elemente den Mauerverlauf zwischen Reichstag, Brandenburger Tor und Potsdamer Platz nach. Am heutigen Abend werden sie umkippen – angestoßen von denen, die sie gestaltet haben, von Schülern, Künstlern und Prominenten.

Merkels erster Westausflug

Mauerteil von Mandela Die übermannsgroßen Mauerteile aus Styropor waren auch auf Reisen gegangen und kamen bemalt zurück. Auch Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela aus Südafrika hat mit seiner Familie einen Stein gestaltet. Den ersten Stein der Dominokette wird der Mitbegründer der polnischen Gewerkschaft Solidarnosc und frühere Staatspräsident Lech Walesa am Reichstag anstoßen. Der 9. November 1989 sei der „glücklichste Tag der jüngeren deutschen Geschichte“, sagt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Heute Abend wird sie am Brandenburger Tor, einst Symbol der Teilung, zu den Menschen sprechen. Wenn

Die Kunst-Mauer aus Dominosteinen hat bereits am Sonntag Foto: ddp Zehntausende Besucher angezogen.

die Kanzlerin dann mit den Staatsgästen durch das Tor schreitet, werden die Bilder wie einst vom Mauerfall um die Welt gehen. Nach 28 Jahren, zwei Monaten und 28 Tagen der Trennung durch eine Mauer hatte SED-

Politbüromitglied Günter Schabowski am Abend des 9. November 1989 überraschend und fast beiläufig die Öffnung der DDR-Grenzen verkündet. „Das tritt nach meiner Kenntnis...ist das sofort...unverzüglich“, hatte er die Welt-

Auch Merkels erster West-Ausflug führte über diese Brücke. Sie sei in jener Nacht wie andere Ost-Berliner von einer wildfremden Familie eingeladen worden. „Es war eine herrliche Atmosphäre“, so Merkel in der „B.Z. am Sonntag“. Die Bürgerrechtler hätten „durch ihr mutiges Eintreten für Freiheit und Demokratie ganz wesentlich dazu beigetragen, dass die Maueröffnung möglich wurde“, sagte Merkel. Vielen erscheint es noch heute wie ein Wunder, dass alles friedlich blieb und die Grenzsoldaten nicht schossen. Der „Kanzler der Einheit“, Helmut Kohl (CDU), wird aufgrund seiner stark angeschlagenen Gesundheit bei den Feierlichkeiten fehlen.

Verlorene Wette: Gottschalk fährt mit dem Trabi von Braunschweig nach Berlin „Wetten, dass..?“-Moderator präsentiert heute in der Hauptstadt das Fest zum 20. Jahrestag des Mauerfalls Braunschweig/Berlin. Nach ei-

ner verlorenen Wette ist Fernsehmoderator Thomas Gottschalk am Sonntag mit einem Trabi von Braunschweig nach Berlin gefahren. Gottschalk, der sein Gefährt erst beim vierten Versuch starten konnte, traf am Nachmittag in dem grauen Trabi an einem Hotel an der Friedrichstraße ein. Beglei-

tet wurde er auf den 240 Kilometern von einem Kamerateam. Co-Moderatorin Michelle Hunziker hatte in der „Wetten, dass..?“-Sendung am Samstag gewettet, dass mindestens 1000 Braunschweiger in Zombie-Verkleidung zu „Thriller“ von Michael Jackson tanzen werden. Vor 12 500 Fans der Sendung, die zum Schlossplatz

gekommen waren, konnte sich Michelle Hunziker als Siegerin präsentieren und von Thomas Gottschalk die Wetteinlösung verlangen. Schon in der Sendung befürchtete Gottschalk, dass er die Wette verliert. In Berlin moderiert er am heutigen Montag das Fest zum 20. Jahrestag des Mauerfalls. Vor rund 1400 Zuschauern

begrüßte Gottschalk am Samstagabend in der Braunschweiger Volkswagen Halle eine Runde illustrer und wohl gelaunter Stars: Als Special Guest hatte sich Lady Gaga angesagt und präsentierte exklusiv Ausschnitte aus ihrem neuesten Video „Bad Romance“. Auf der Showbühne dabei waren unter anderen die Black Eyed Peas,

Spandau Ballet und Robbie Williams, der schließlich unter Begeisterungsstürmen auch noch zu Thomas Gottschalk auf das legendäre Sofa wechselte. Im Durchschnitt sahen die Show 9,85 Millionen Zuschauer, verhalfen der 184. „Wetten, dass..?“-Ausgabe zum ersten Platz in der Zuschauergunst an diesem Tag. dpa/ots/ta

Transferleistungen in den Osten und wieder zurück Berlin. Seit 1991 sind laut einer Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle/Saale (IWH) insgesamt 1,3 Billionen Euro Transferleistungen in den Osten geflossen. Das IWH warnte aber davor, die Zahlen als „Kosten der Einheit“ aufzurechnen. So würden in Westdeutschland arbeitende Ostdeutsche dort eine jährliche Wertschöpfung von bis zu 70 Milliarden Euro erzielen. Zudem erzielten nur 47,6 Prozent der in den Osten transferierten Gelder dort eine Wertschöpfung. Das restliche Geld fließe wieder in den Westen oder ins Ausland. AFP/ab

Lammert lobt Verdienste Osteuropas um Mauerfall Berlin. Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) hat zum 20. Jahrestag des Mauerfalls die Verdienste der Protestbewegungen in den östlichen Nachbarländern gewürdigt. Der Fall der Mauer „war nicht mehr und nicht weniger als der Höhepunkt einer Entwicklung, zu der außer der Bürgerrechtsbewegung in der DDR auch Ungarn, Polen und Tschechen beigetragen haben“, erklärte er. dpa/ab

Torgau zeigt Ausstellung zu Kinder-Spezialheimen Torgau. Ein dunkles Kapitel

des DDR-Erziehungssystems wird seit Samstag in einer Ausstellung in Torgau beleuchtet. „Ich bin als Mensch geboren und will als Mensch hier raus!“ – unter diesem Titel zeigt die Ausstellung im einstigen Geschlossenen Jugendwerkhof, wie Kinder und Jugendliche in Spezialheimen „umerzogen“ werden sollten. dpa/ab

Paris feiert 9. November als Austreibung der Angst Paris. Mit der pompösen Pariser Feier des Falls der Berliner Mauer will Frankreich auch die alten Ängste vor der deutschen Wiedervereinigung „ein für alle Mal austreiben“. Frankreich wolle das Jubiläum „würdevoll feiern“, sagte Europa-Staatssekretär Pierre Lellouche. Paris stand einer Wiedervereinigung Deutschlands skeptisch gegenüber. dpa/ab

Deutsche sehen Ende der Mauer als Glücksfall Leipzig. Fast 80 Prozent der Deutschen sehen im Mauerfall einen Glücksfall. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Leipziger Instituts für Marktforschung. Die Bewertung ist dabei in Ost wie West fast einheitlich. Zwölf Prozent der Befragten sagten aber auch, die Mauer sollte schnell wieder errichtet werden. AFP/ab


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Lausitzer Rundschau

Der Tag, an dem die Mauer fiel

Elbe-Elster-Rundschau

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Das Cottbuser Jazzpodium plante im Glad-House das Minifestival „Die 90er-Musik und Anderes der Zeit“ kurz vor der Wende noch mit illegal spielenden Bands aus Westberlin, wie MINT (Foto), Österreich und der Schweiz. Es fand allerdings erst 14 Tage (17. bis 19. November) nach dem Mauerfall statt.

Nach dem Mauerfall lag, musikalisch gesehen, auf einmal auch in der Lausitz alles im Rahmen des Möglichen. Bands, von denen man hinter dem Eisernen Vorhang träumte, spielten nun auch in den Clubs der Region. Im Backstageraum des Lugauer Landei‘s verewigten sich die meisten von ihnen an der Wand.

„Wir waren keine Terroristen, sondern Künstler“ Die früheren DDR-Bürgerrechtler Stephan Krawczyk und Freya Klier halten die Erinnerung an einen sie bedrohenden Staat wach Am 2. Februar 1988 endete ein Martyrium für die DDR-Bürger Freya Klier und Stephan Krawczyk. Das damalige Ehepaar, im Januar 1988 von der Stasi inhaftiert und zuvor jahrelang drangsaliert, wurde in die Bundesrepublik abgeschoben. Der Staat hatte sich zweier unliebsamer Bürgerrechtler entledigt. 21 Jahre später touren sie gemeinsam durch das Land und erzählen von einem Regime, das sie an den Rand der Verzweiflung gebracht hat. „Das Beste an der DDR war ihr Ende“, sagt Freya Klier. Von Sascha Klein

„Nach wenigen Minuten schiebt sich plötzlich 100 Meter vor mir die Schnauze eines Polizeifahrzeugs hinter einem Häuserblock hervor. Verschwindet, nachdem mich der Fahrer erspäht hat, wieder nach hinten. Fast gleichzeitig taucht im meinem Rückspiegel der helle Lada auf, stoppt einen Moment und fädelt sich dann irgendwo in eine Parklücke weit hinter mir ein. Ein Schmerz wie eine Wehe durchzieht mein Becken. Die Scheiben beginnen zu beschla-

Januar 1988: Fürbittgottesdienst in einer Lichtenberger Kirche für Stephan Foto: epd Krawczyk.

gen, meine Haut stößt Angst aus. Ibrahim fällt mir ein . . . und Stephan, der mir eingeschärft hat, ihnen meine Angst nie zu zeigen.“ Was zunächst wie ein Krimi klingt, ist pure Realität. Die Enge im Brustkorb des Zuhörers nimmt schmerzhafte Formen an, die Kehle schnürt sich zu. Es ist ihr passiert: Freya Klier, der Frau, die aus ihrem eigenen Tagebuch vorliest. Und jenem Stephan Krawczyk, der nur wenige Meter neben ihr sitzt, die Hände gefaltet hat und in eine schier weltallgroße Leere zu starren scheint. Sie ist wieder da, die Erinnerung an die schlimmsten Jahre ihres Lebens. „Ich wollte gar kein Dissident werden“, sagt Stephan Krawczyk. Die Grenze zwischen Zynismus und Ironie ist bei ihm fließend. „Ich wollte nur wieder meine Zulassung haben, um in der DDR auftreten zu können“, betont er. Doch der Thüringer äußerte sich in seinen Texten Mitte der 1980erJahre immer kritischer über die Zustände im Arbeiter- und Bauernstaat. 1985 wurde er mit Auftrittsverbot belegt, sie aus dem DDR-Theaterverband ausgeschlossen – was einem Berufsverbot gleich kam. Beide konnten mit ihren Programmen fortan lediglich im Schutz der Kirche auftreten. „Wir waren keine Terroristen, sondern Künstler“, sagt Liedermacher und Buchautor Krawczyk, auf den bis zu 80 Stasi-Mitarbeiter angesetzt waren. Für Freya Klier sind die Jahre zwischen 1986 und 1988 Psychoterror. Wo sie auch hingingen oder hinfuhren: Die Staatssicherheit war ihr ständiger Begleiter. Wie halten zwei Menschen diesen Druck aus? „Man hofft einfach, dass es nicht passiert“,

Vom DDR-Regime zur Ausreise gezwungen: Freya Klier und Stephan Krawczyk.

sagt Freya Klier. „Man drängt sich schließlich nicht ins Gefängnis.“ Hausdurchsuchungen hat es sowohl in Kliers als auch in Krawczyks Wohnung gegeben. Die Manuskripte der ausgebildeten Regisseurin, sowohl für ihren „Abreiß-Kalender“ (1988) als auch für ihr 1990 erschienenes Buch „Lüg Vaterland – Erziehung in der DDR“ musste sie verstecken. Ein Teil davon ist gefunden und beschlagnahmt worden. Im Herbst 1987 verschärfte sich die Situation erneut. Für jedes Konzert in einer Kirche wurden Krawczyk Geldstrafen aufgebrummt – eine weitere

Schikane der Staatsführung und ein Versuch, den unbequemen Thüringer mundtot zu machen. Die Schlinge um die beiden Friedensaktivisten zog sich zu. Im November 1987 hatten sie noch in einem offenen Brief an den damaligen SED-Chefideologen Kurt Hager Reformen gefordert und den gesellschaftlichen Zustand der DDR kritisiert. Auch heute, 22 Jahre später, betrachtet Freya Klier die Stimmung in der DDR-Bevölkerung Ende der 1980erJahre kritisch: „Überall musste man Schlange stehen, morgens seine Kinder pünktlich abliefern.“ Diese Maschinerie habe

Foto: Sascha Klein

viele Menschen abstumpfen lassen. Am 17. Januar 1988 schlug das System schließlich zurück: Die Staatssicherheit verhaftete rund 160 Oppositionelle, darunter auch Krawczyk. Er wurde im Stasi-Gefängnis BerlinHohenschönhausen genötigt, einer „freiwilligen Ausreise“ zuzustimmen. Nur wenige Tage später wurde auch Freya Klier inhaftiert. Unter der Androhung langjähriger Haftstrafen willigten sie zwangsläufig in eine Ausreise ein. Am 2. Februar 1988 wurden Klier und Krawczyk nach West-Berlin abgeschoben. „Anschließend lief

gleich eine Rufmord-Kampagne gegen uns“, so Freya Klier. Die DDR-Führung präsentierte die erzwungene Ausreise als „landesverräterische Flucht“. Im Westteil Berlins mussten sich Freya Klier und Stephan Krawczyk ein neues Leben aufbauen. Immer mit einem Blick über die Berliner Mauer gen Osten: „Ich selbst war rausgeflogen und durfte das Land nicht mehr betreten. Doch schaute ich nun fasziniert zu, wie der Koloss wankte“, schreibt Freya Klier in einem im August 2009 erschienenen Essay. Und doch sei ein fader Beigeschmack bei ihr geblieben, schreibt sie weiter: „Und während sich Runde Tische bildeten, verschwand wie von Geisterhand gesteuert Volksvermögen ins Ausland, wurden Immobilien auf zuverlässige Parteigänger übertragen . . .“ Viel Positives kann sie dem Land DDR auch 21 Jahre nach ihrer Ausweisung nicht abgewinnen: „Natürlich gibt es privat viel Positives. Aber staatlich kann ich mich an nichts Positives erinnern.“ Seit mehr als zehn Jahren engagiert sich die heute 59-Jährige beim „Bürgerbüro“, einem Verein zur Aufarbeitung von Folgeschäden der SED-Diktatur. Seit Ende 2007 treten Freya Klier und Stephan Krawczyk mit dem Programm „Kamen wir ans andre Ufer“ regelmäßig gemeinsam auf. Zudem engagiert sich die Autorin bei Projekttagen zum Thema deutsche Geschichte in Schulen. Dort schildert sie ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit dem zweiten deutschen Staat. Den Spruch, dass damals doch nicht alles schlecht gewesen sei, hat sie dabei noch nicht gehört: „Ich glaub, es traut sich keiner, mir das ins Gesicht zu sagen.“

Jethro Tull, ACDC und Rammstein Die Rocklandschaft Lausitz war schon immer besser als ihr Ruf – nach ’89 gings dann richtig los Vor der Wende machten „die anderen Bands“ in den Jugendklubs und Konzerthäusern Mitte bis Ende der 80er-Jahre ordentlich Dampf. Nach der Wende war so ziemlich jede angesagte Gruppe in der Lausitz. Von Heiko Portale

Der Mauerfall brachte auch dem Konzertpublikum in der Lausitz Möglichkeiten, von denen vor der Wende kaum einer zu träumen wagte. Auf einmal waren Bands in der Region zu sehen, deren Platten man einst als Bückware im dreistelligen Mark-Bereich handelte. Während bis 1989 vor allem die als „die anderen Bands“ bekannt gewordene Underground-Bewegung viele junge Leute in die Jugendklubs und Konzertsäle strömen ließ – unter anderem auch wegen der, für DDR-Verhältnisse, revolutionären Gedanken, die dieser Musik innewohnten –, versiegte direkt mit dem Mauerfall das Interesse für diese Bands. Die Veranstalter reagierten auf den veränderten Musikgeschmack ihres Publikums und engagierten Bands aus Westdeutschland und dem Ausland. Makarios, Sänger und Kopf der Leipziger Band Die Art, sagte vor ein paar

Jahren schon stellvertretend für viele andere Musiker: „Die Leute wollten uns damals einfach nicht mehr sehen. Das war schwer für uns.“ Viele Menschen zogen inzwischen weg, vielfach war zu hören, dass hier nichts los sei. Wenn man sich aber mal vor Augen führt, wer in der Region in den vergangenen 20 Jahren alles gespielt hat, gibt das ein

„Lugau war bevölkert von Amis, die sich natürlich für die Lebensweise in der ostdeutschen Provinz interessierten.“ Frank Liebscher, Landei Lugau

anderes Bild. Das Angebot reicht unter anderem von Bob Dylan und Jethro Tull, über ACDC, Rosenstolz, Herbert Grönemeyer, Die Ärzte, Seeed, Mando Diao, Massive Attack, Motörhead, The Weakerthans, Black Eyed Peas, Laibach, Cassandra Complex bis zum Abschlusskonzert der Böhsen Onkelz auf dem Lausitzring mit rund 100 000 Besuchern. Diese

Liste ließe sich ohne Problem lange fortsetzen. Zwei Lausitzer, ein Klubbesitzer und ein ehemaliger Band-Techniker, erzählen an dieser Stelle jeweils eine Episode aus 20 Jahren Nachwende-Musikgeschehen: Frank Liebscher, Chef des Klubs „Landei“ in Lugau:

20 Jahre Mauerfall bedeuten auch 20 Jahre Landei Lugau – als eifrige Besucher von PunkKonzerten in Berlin vor und nach der Wende hatten wir in Lugau die Vision, auch in der beschaulichen Provinz etwas Ähnliches zu machen. Diese Möglichkeit bot sich mir im Landei Lugau, wo schon lange vor der Wende Konzerte mit Bands wie Die Vision, Die Art, Inflagranti, Sandow, WK13 und Die Anderen stattfanden. Durch Kontakte zu einschlägigen Konzertagenturen in Berlin gelang es Anfang/Mitte der 90er-Jahre, selbst große Bands aus der deutschen und vor allem amerikanischen Punk/ Hardcore-Szene in das 500 Seelen Dorf Lugau zu holen. Mit riesigen Nightlinern kamen Bands wie Ignite, Snapcase, Refused, Agnostic Front, Rykers, Sheer Terror, Slapshot oder Madball. Lugau war bevölkert von Amis, die sich natürlich für die Lebensweise in der ostdeut-

schen Provinz interessierten. Am Landei-Tresen saß die ältere Bevölkerung von Lugau sich unterhaltend (so gut es ging) mit Dennis Lyxzen von Refused oder Jack, dem Sänger von Slapshot. Noch heute sieht man Leute auf der Straße mit (abgewetzten) T-Shirts von Hardcore-Größen, die zum Teil im Lugauer Landei bei einem Konzert erworben wurden. Robert Otte, Ex-BandTechniker bei Sandow:

Als Anfang der 90er-Jahre Rammstein noch Vorband von Sandow war und man mitten in der gemeinsamen Tour durch „Ostdeutschland“ steckte, ergab sich eine kleine Anekdote aus der Ära Rockstar. Nach einer Show in einem Rostocker Klub kamen beide Bands inklusive der Technikcrew etwas abgespannt, aber dennoch guter Dinge, in einem Hotel in Rostock an. Es hatte starke Ähnlichkeit mit dem in Cottbus bekannten „Hotel Lausitz“. Mit den Worten „Ah, unsere letzten Gäste“ wurden wir empfangen. Auf die Frage, was das bedeute, hieß es: „Das Hotel wird demnächst abgerissen.“ Eine derartige Partyeinladung bekommt man ja echt selten. Die „stillen Teile“ der einzelnen Combos zogen sich zurück, aber der Rest

Die weltweit erfolgreiche Band Rammstein spielte drei Mal in Cottbus – zwei Mal als Vorband (bei Sandow und Project Pitchfork).

hatte plötzlich ein Jucken in den Fingern. Einige Wortwechsel und Biere später wurde beschlossen, mit dem Abriss schon mal zu beginnen. Knickt man die Stehlampe mit der Hand ab? Wie viel Leute trägt ein Tisch? Passt die Schrankwand in den Fahrstuhl? Alles wurde probiert. Mit wachsender Begeisterung lebten sich die jungen Musiker so richtig aus, machten all die Späße, die sonst nur in den einschlägigen Zeitschriften stehen. Aufgewacht sind wir dann in einem Trümmerhaufen auf den übriggeblieben Schlafmöglichkeiten. Am nächsten Morgen

beim Frühstück kam der Tourmanager ziemlich aufgelöst zum Buffet und verkündete, dass er wegen des entstandenen Schadens zum Hotelchef zitiert wurde. Eine Rechnung in astronomischer Höhe wurde uns präsentiert. Unsere Argumente, dass wir ja nur zum bevorstehenden Abriss beigetragen hatten, ließ man nicht gelten. So beschlossen wir erst einmal zu verschwinden. Wie das mit der Rechnung ausgegangen ist, kann ich auch aus heutiger Sicht nicht mehr beurteilen. Muss dann ja wohl doch mit unserer Idee, beim Abriss behilflich zu sein, geklappt haben.


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Lausitzer Rundschau

Der Tag, an dem die Mauer fiel

Videos zu Büchern Das Internet-Literaturmagazin Lettra hat das Buchangebot zum Thema Mauerfall gesichtet und spricht in Video-Clips Empfehlungen aus. Vorgestellt wird etwa das Buch „Da war mal was“ von Comiczeichner Flix. Er hat authentische Episoden aus dem DDR-Alltag gezeichnet. Sie wurden ihm von Freunden und Bekannten erzählt. pm/fxe Die Videos stehen auf: www.lr-online.de/wendebuecher

Im Schatten der Kolossalfiguren

NACHGELESEN

Diesem A 4-Heft fehlt die glanzvolle Optik heutiger Wende-Publikationen. Mitautor Reinhard Bernhof gehörte zu den Mitbegründern des Neuen Forums in Leipzig. In dem Heft „Im Schatten der Kolossalfiguren“ (Leipziger Literaturverlag) lässt Bernhof seine Wende-Zeit Revue passieren. Die Ursprünge der Leipziger Bürgerrechtsbewegung sieht er weniger in den Kirchen, als in mühsamen Gesprächen mit dem Einzelnen, in täglicher Überzeugungsarbeit in Fabriken, Jugendklubs und anderswo. „Seid mutig!“, sagte Bernhof damals als einer der Ersten. Die Männer der zweiten Stunde hießen Masur, Führer und Loest. Letzterer kam medienwirksam mit mehreren Kamerateams nach Leipzig. Heute ist Bernhof, der vor einiger Zeit auch den Roman „Herbstmarathon – Innenräume einer Revolution“ zum selben Thema vorlegte, noch immer eher unbekannt. Schade. T. Klatt

Der Leipziger Fotograf Martin Naumann hat die Tage der Wende in Leipzig noch einmal in einem Bildband (Militzke-Verlag, 160 Seiten, vorwiegend Schwarz-Weiß-Fotos, 15 Euro) dokumentiert. Er beginnt bei den ersten Anzeichen der politischen Krise, zeigt die ersten Montagsdemonstrationen aus nächster Sicht und die Menschen, die am 9. Oktober als erste gerufen

hatten: „Wir sind das Volk.“ Die Fotos reichen bis hin zum Juni 1990, als am Eingangsportal der Staatsbank der DDR das Logo der Deutschen Bank angebracht wird. Naumann (geboren 1932) arbeitete lange Zeit in der Leipziger Volkszeitung und war dort nach der Wende Foto-Chef. Der Militzke-Verlag war eine der ersten Neugründungen 1990 und gibt heute vorwiegend Bildbände, historische Bücher, aber auch Krimis heraus. tk

Wo lang, bitte, geht es zur D-Mark? In „Wunder muss man ausprobieren” erinnert Reinhard Höppner an den Weg zur Deutschen Einheit Eine Geschichte der deutschen Teilung und Wiedervereinigung zu schreiben, die Perspektiven aus Ost und West zu ihrem Recht kommen lässt, dabei übersichtlich knapp ist, doch nicht zu sehr vereinfacht, ist keine leichte Aufgabe. Reinhard Höppner hat sie in „Wunder muss man ausprobieren“ auf 148 Seiten gemeistert. Von Felix Johannes Enzian

Die Flut von Literatur zum 20. Jahrestag des Mauerfalls ist gewaltig: Viele Zeitzeugen haben ihre Erinnerungen aufgeschrieben, diverse Bücher ordnen die Historie nach speziellen Aspekten wie der Band „Erinnerungsorte der DDR“ (siehe rechts), andere Titel richten sich an besondere Leserkreise

(wie das „Wende-Bilderbuch“ für Kinder, siehe unten), wieder andere suchen mit akademischer Gründlichkeit nach den Ursachen der historischen Umwälzung, darunter fällt zum Beispiel Archie Browns weltumspannende Studie „Aufstieg und Fall des Kommunismus“ im Propyläen-Verlag. Das Mauerfall-Buch, das alle anderen überragt oder ersetzt, gibt es allerdings nicht. Wenn an dieser Stelle nun das schmale Taschenbuch von Reinhard Höppner hervorgehoben wird, dann nicht, um der Perspektive des Mitglieds der 1989 gegründeten SDP der DDR, des späteren SPD-Politikers, Ministerpräsidenten Sachsen-Anhalts und Präsidenten des evangelischen Kirchentags einen politischen Vorzug

Mauerbau und Mauerfall für Kinderaugen Am liebsten spielt Anni mit Janosch fangen. Vor allem deshalb, weil es so schön ist, sich hinterher ins Gras fallen zu lassen und gemeinsam die Wolkentiere zu beobachten. Wie schön es wäre, denkt Janosch, immer so nah bei Anni zu sein. Aber leider ist das nicht möglich, denn der 13. August 1961 wird auch für die

beiden Kinder, die irgendwo in Berlin zusammen aufwachsen, zum schicksalhaften Ereignis. Kurz vor dem Mauerbau flieht Janoschs Familie in den Westteil der Stadt. Werden sich Anni und Janosch jemals wiedersehen? Den Autorinnen Susanne Vogt und Harriet Grundmann ist ein Wende-Buch im eigentlichen Sinne des Wortes gelungen. Das Besondere: Das Buch muss gewendet werden, damit der Leser erfahren kann, was im Osten – von Anni – und im Westen – von

Janosch – erlebt wurde. Dabei vereinfacht das Buch notwendigerweise auf eine kindliche Sicht der komplexen Vorgänge, kommt jedoch ohne gängige Klischees aus. So hadert Janosch durchaus mit der Arbeitslosigkeit im Westen und verlebt Anni wunderbare Urlaubstage in der Datsche an der Ostsee. In kurzen Texten informiert das Buch zugleich faktenreich über Ursachen und Zustände zur Zeit der Teilung. So werden die Mauer, die DDRPlanwirtschaft, das geteilte Berlin oder die Montagsdemos erklärt. Und Illustrator Lars Baus hat Bilder geschaffen, die noch viel mehr über die Kindheit in zwei Staaten aussagen. Letztlich braucht Janosch kein heiß erträumtes „unsichtbares Flugzeug“, um seine Freundin aus dem Osten zu entführen, und Anni keinen Heißluftballon, um zu Janosch zu fliegen. Am 9. November 1989 sehen sie sich endlich wieder. Das „Wende-Bilderbuch“ ist eine empfehlenswerte Geschichtsstunde der anderen Art. Veikko Rößler Susanne Vogt und Harriet Grundmann: Das Wende-Bilderbuch. Coppenrath. 32 Seiten. Gebunden. 12,95 Euro.

einzuräumen. Die Wahl fiel aus anderen Gründen auf „Wunder muss man ausprobieren“: Dieses Werk bezieht die gesamte Nachkriegsentwicklung bis heute ein, es ist aufs Wesentli-

che beschränkt, für Jugendliche wie für Erwachsene verständlich und anregend geschrieben sowie um ein ausgewogenes Urteil bemüht. Der Autor ist zwar von Verklärung der DDR weit entfernt, aber er diffamiert ihre Bürger nicht. Vielmehr betont Höppner, „dass es aufrechte, demokratisch gesinnte Menschen gab, die den Sozialismus für die bessere Gesellschaftsordnung hielten“, dass dort Menschen lebten, „die fröhlich anpackten und mit widrigen Umständen umgehen konnten“. Die ostdeutschen Bürger, die das friedliche Ende der SEDHerrschaft herbeiführten, gruppiert der im Elbe-ElsterLand aufgewachsene 60-Jährige in zwei Strömungen: diejenigen, die die DDR reformieren

wollten, und diejenigen, die raus wollten. Das ehemalige Mitglied der Volkskammer von 1990 macht keinen Hehl daraus, dass ihm ein durchdachter Reformprozess lieber gewesen wäre als der schnelle Beitritt zur Bundespublik. Fehler im Vereinigungsprozess werden nicht ausgeklammert, Höppner widerspricht allerdings der Behauptung einer quasi feindlichen Übernahme des Ostens durch den Westen: Die DDR-Bevölkerung, die zur D-Mark und zu den Lebensverhältnissen der Bundesrepublik drängte, habe den Politikern weder Wahl noch Zeit gelassen. Reinhard Höppner: Wunder muss man ausprobieren. Der Weg zur deutschen Einheit. Aufbau-Verlag. 148 Seiten. Taschenbuch. 14,95 Euro.

Ein Spottgeld für Moskau Alexander Gauland über Karl den Großen, Luther und die Wiedervereinigung War Michail Gorbatschow, der die deutsche Wiedervereinigung „erlaubte“, im historischen Maßstab gesehen ein Träumer? So ähnlich sieht es zumindest Alexander Gauland, Historiker, Ex-Politiker und Publizist. Gauland (der unter anderem eine „Anleitung zum Konservativsein“ verfasst hat) stellt in den letzten Kapiteln seines eben erschienenen Buches „Die Deutschen und ihre Geschichte“ (wjs, 168 Seiten, gebunden, 19,95 Euro) mehr die große Geschichte in den Mittelpunkt als die Freude des kleinen Mannes über die gewonnene Freiheit und den Zuwachs persönlicher Konsummöglichkeiten. Mauerfall und Wiedervereinigung sieht der Autor als einen vorläufigen Endpunkt jahrhundertelanger komplizierter deutscher Geschichte, in der die Nation in ihrer Herausbildung eher geteilt war als geeint. Schon lange vor Bismarck – angefangen bei Karl dem Großen über mehrere Heinriche, über Kaiser Barbarossa, der der Sage nach noch

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immer in den Höhlen des Kyffhäuser seiner Wiederkehr in ein einiges Deutschland harrt, bis hin zu Luther und Friedrich den Großen sei es ein steiniger Weg der Deutschen zu sich selbst gewesen. Und gerade nach dem Zweiten Weltkrieg hatten sie sich zur Zeit des Eisernen Vorhangs gründlich auseinandergelebt, so Gauland. Der Westen habe die alten Kulturlandschaften Mitteldeutschlands aus seinem Bewusstsein getilgt. Gauland räumt ein, dass im Herbst 1989 im Westen nur die wenigsten an eine deutsche Einheit dachten. Die Idee habe erst wieder Kontur erhalten, als der Zusammenbruch der DDR der alten BRD eine Verantwortung aufbürdete, um das Machtvakuum zu füllen. Kanzler Kohl habe zur richtigen Zeit intuitiv das Richtige getan. Der CDUPolitiker habe sich zunächst grünes Licht von Bush sen. geholt, der ein vereintes Deutschland in der Größe des Bundesstaates Montana kaum als Gefahr sah. Danach erst stellte

Kohl England und Frankreich vor vollendete Tatsachen. Als Historiker sieht Gauland aber auch die Position Russlands. Das habe das legitime Recht auf eine friedliche Annäherung, ja Anbindung an Westeuropa. Gorbatschow sei dabei allerdings das Kunstwerk gelungen, „eine Weltmacht innerhalb von wenigen Jahren aus freien Stücken auf Null“ zu bringen. Anders als Talleyrand, Außenminister dreier französischer Regimes, dem es geglückt sei, das nachnapoleonische Frankreich in alter Geltung zu erhalten. So habe die deutsche Einheit nur ein Spottgeld gekostet. Lebensmittellieferungen, ein Fünf-Milliarden-DMark-Kredit, dem später noch weitere 15 Milliarden für den Truppenabzug folgten – ein Spottpreis, wie heute jeder angesichts der jonglierten Finanz-Milliarden weiß. Gauland, bekennender Konservativer, bietet 168 vergnügliche, manchmal auch streitbare Seiten, die den toleranten Lausitzer zum Nachdenken anregen. Thomas Klatt Alexander Gauland liest in der Serie „Lausitzer Lesart“ am 18. November um 19 Uhr im Schloss Branitz aus seinem Buch. Tickets: 0355/75150.

Mosaik einer besonderen Nacht Wo waren Sie in der Nacht, als die Mauer fiel? Diese Frage – an einen guten Erzähler gerichtet – garantiert spannende und bestenfalls auch lehrreiche Unterhaltung. Insofern war der Essayist und Lyriker Renatus Deckert auf der sicheren Seite, als er 25 Schriftsteller aus Ost und West – unter ihnen Volker Braun, Uwe Tellkamp, Katja Lange-Müller, Marcel Beyer und Kathrin Schmidt – bat, Erinnerungen an jene Nacht aufzuschreiben. Das Ergebnis, ein Erzählungsband im Taschenbuchformat, schafft es dennoch zu überraschen: mit einer bemerkenswerten Vielfalt und Vielzahl an reflektierten Erlebnissen, Empfindungen und Sichtweisen. Zusammen fügen die Zeitzeugen ein Bild jener bewegten Tage, das es wert ist, immer wieder mal betrachtet und für nachfolgende Generationen aufbewahrt zu werden. Elke Binas Renatus Deckert (Hrsg.): Die Nacht, in der die Mauer fiel. Schriftsteller erzählen vom 9. November 1989. Suhrkamp Verlag. 239 Seiten. 8,90 Euro.

Landmarken einer untergegangenen Welt Was bleibt von einem Land, das es nicht mehr gibt? 20 Jahre nach dem Anfang vom Ende der DDR haben Publizisten und Zeithistoriker nach Begrifflichkeiten gesucht, die diesen Staat und das Leben darin kennzeichnen: „Stasi“ zum Beispiel, „Tag der Republik“, „Schwerter zu Pflugscharen“, aber auch „Sparwassers Tor“, „Trabant“ oder „Puhdys“ – sie alle bilden Bezugspunkte der Erinnerung an eine untergegangene Welt. 50 dieser „Erinnerungsorte der DDR“ stellt der gleichnamige Band vor. Die Autoren werfen in ihren Essays einen weniger verklärten als analytischen Blick auf ein Land, das die einen als Schreckensort einer Diktatur empfanden, den anderen aber Heimat war – bei allen Mühen um ein aufrechtes Leben in gedrückten Verhältnissen. Elke Binas Martin Sabrow (Hrsg.): Erinnerungsorte der DDR. C. H. Beck. 619 Seiten. Gebunden. 29,90 Euro.

Was aus DDR-Verlagen (nicht) geworden ist Von den ehemals 78 lizensierten Verlagen in der DDR existieren heute noch etwa ein Dutzend. Christoph Links, seit Dezember 1989 selbst Verleger, dokumentiert das DDR-Verlagswesen und untersucht die Faktoren seines Niederganges nach 1990. Die trockene bibliothekswissenschaftliche Doktorarbeit ist kein Lesegenuss, aber faktenreiches Nachschlagewerk. fxe Christoph Links: Das Schicksal der DDR-Verlage. Die Privatisierung und ihre Konsequenzen. Ch. Links Verlag. 350 Seiten. Gebunden. 24,90 Euro.


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Der Tag, an dem die Mauer fiel

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MONTAG, 9. NOVEMBER 2009

In der sanierten Villa Schöningen nahe der Glienicker Brücke in Potsdam ist ein deutsch-deutsches Museum eingerichtet worden. Das Grenzschild hing einst an der Glienicker Brücke, die während des Kalten Krieges Schauplatz für den Agenten-Austausch Foto: dpa war.

„Wahnsinn!“ Martina Münch über Klassenfahrten nach West-Berlin, den Mauerfall und die ersten Ausflüge ins „Bruderland“ Sie ist im Südwesten der Republik aufgewachsen, kennt West-Berlin nur von Klassenfahrten und hat am 9. November 1989 Nachtdienst im Krankenhaus gehabt: Martina Münch (SPD), Wissenschaftsministerin Brandenburgs und einzige Lausitzerin im neuen Kabinett in Potsdam, schildert in einem Gastbeitrag für die RUNDSCHAU, wie sie den Mauerfall erlebt hat. Von Martina Münch

wir ab 1985 mit Unterbrechungen – auf Tuchfühlung mit Berlin, Hauptstadt der DDR. Dennoch betraf der Osten uns nicht wirklich. Wohl sahen und rochen wir an kalten Tagen die Smogglocke, die sich infolge der Braunkohlefeuerung über die ganze Stadt verbreitete, aber mit der Teilung und der Mauer hatten wir uns abgefunden, die Wiedervereinigung hatte mit unseren Lebensperspektiven wenig zu tun.

Ich bin im Südwesten der Republik aufgewachsen, in Mannheim.Wir hatten keine Verwandte in der DDR, und ich erinnere mich nur in meiner frühen Kindheit daran, dass wir zu Weihnachten Zutaten für Dresdner Stollen mit Kaffee und Nylonstrümpfen nach Dresden schickten und einige Zeit später von einer mir völlig unbekannten Frau Dresdner Stollen und auch eine Puppe oder einen Teddybären geschickt bekamen. Später gab es die Klassenfahrten nach West-Berlin, die staatlich unterstützt wurden, und die legendär unter Schülern waren, weil man viel Aufregendes erleben und die Nächte in dieser ungewöhnlichen Stadt durchmachen konnte. Meine ersten bewussten Bilder von der DDR sind wohl bei diesen Zugfahrten von und nach Westberlin entstanden. Ich erinnere mich an endlos graue, irgendwie leblose Städte und an jenen eigentümlichen Geruch in den Zügen und auf Bahnhöfen, der allgegenwärtig war und den man heute kaum noch original wahrnehmen kann. Das letzte Mal habe ich ihn in der StasiGefängnis-Gedenkstätte in Hohenschönhausen gerochen. Politisch haben wir linken Jusos die DDR durchaus mit

Matthias Platzeck schreibt, dass es ihm um sein Land, die DDR ging, dass ihm die BRD fremd war, ein unbekanntes Land. Gerade so erging es uns, die wir nach dem Mauerbau geboren waren, mit der DDR. Wohl nahmen wir schon vor dem Sommer 1989 die Unruhe im Ostblock wahr, Gorbatschow war für uns fast so etwas wie ein Popstar, Lech Walesa ein Held. Die Vorgänge in Ungarn faszinierten uns sehr, täglich verfolgten wir die Meldungen im Fernsehen, sahen die wachsenden Menschenmassen in der deutschen Botschaft, Genschers Vermittlungsbemühungen und schließlich den Jubel über die Ausreise. Aber Ostberlin? Die DDR? Prägend für die Altmännerriege um Honecker waren für uns die endlosen Aufmärsche mit organisiertem Jubel und das Bild vom Bruderkuss Ho-

Martina Münch, geboren 1961 in Heidelberg, heute und während Foto: ddp ihrer Juso-Zeit (r.).

Wohlwollen betrachtet: Wenigstens den Versuch des Sozialismus auf deutschem Boden gab es, wenn auch unvollkommen. Die Konservativen, die immer auf Wiedervereinigung pochten, taten wir leichtfertig als Revanchisten ab, die zentrale Stelle zur Dokumentation des DDR-Unrechts in

Salzgitter hielten wir für überflüssig. Als ich später politische Häftlinge und ihr Schicksal kennengelernt habe, habe ich mich im Nachhinein für diese leichtfertige und ignorante Haltung geschämt. Mein späterer Mann kam aus West-Berlin, und da lebten

neckers mit Breschnew. Wir konnten uns mit diesen Führungspersönlichkeiten keine Revolution vorstellen. Wer zu spät kommt, . . . Spannend und faszinierend waren dagegen die Berichte von den Montagsdemonstrationen in Leipzig, den Umweltgruppen, dem zunehmenden Protest. Wir ahnten, dass da einiges geschehen würde, aber mit dem baldigen Fall der Mauer hatte niemand gerechnet. Am 9. November 1989 hatte ich Nachtdienst im Krankenhaus. Wir staunten ungläubig über die Meldungen, sahen die Bilder im Fernsehen und konnten nicht glauben, was wir da sahen. Einige Menschen aus Ost-Berlin landeten bei uns in der Notaufnahme, weil sie völlig überwältigt waren von den Erlebnissen. Wir waren alle begeistert und hatten das Gefühl, mitten in der Geschichte zu stehen und für eine kurze Zeit das Drehen des Rades der Zeit mitzuerleben. Das Wort, das damals in allen Gesichtern zu lesen war, war „Wahnsinn!“ Und ungläubiges Staunen und Freude und Tränen des Glücks. Es war, als hätten wir einen verloren geglaubten Teil unseres Selbst zurückbekommen, den wir schon fast vergessen hatten. Am Tag danach waren wir auf dem Ku’damm. Die unzähligen Trabis und Wartburgs auf der Westberliner Flaniermeile, die vielen Menschen, die so anders gekleidet waren, schienen Szenen aus einem surrealen Film zu sein. Wenige Tage nach der Maueröffnung fuhr ich mit meinem Mann zur Glienicker Brücke. Wir hatten sie oft von der Westseite aus gesehen, manchmal düster im Novembernebel, manchmal im Sonnenlicht, aber immer unerreichbar, Symbol des Aufein-

andertreffens zweier unvereinbarer Systeme. An diesem Novembernachmittag wollten wir einen ersten Ausflug in das wieder gewonnene „Bruderland“ über die Glienicker Brücke nach Potsdam machen. Gemeinsam mit uns hatten Hunderte das Gleiche vor. Wir passierten im Menschenstrom die Grenzanlagen, zeigten unsere Pässe, erhielten irgendeinen sinnlosen Passierschein, der nur verteilt wurde, damit die „Vopos“ noch eine Existenzberechtigung hatten – und dann waren wir „drüben“. Dieser erste Ausflug sollte der Anfang sein einer langen Reihe von Besuchen, Erlebnissen, Begegnungen, neuen Freundschaften, die schließlich auch unser Leben einschneidend veränderten. Ein paar Wochen später verbrachten wir das erste Silvesterfest gemeinsam mit alten und neuen Freunden in Ostberlin im Prenzlauer Berg. Als die Raketen krachten und wir auf die Zukunft anstießen, fühlten wir, mittendrin zu sein in einem wirklich historischen Moment, und wir wussten auch, dass diese Momente unwiderbringlich sein würden. Wir waren noch immer sprachlos vor Staunen und Freude und spürten unendliche Kraft in uns, diese neue Zeit gemeinsam zu gestalten. Und genau deshalb ist es gut, sich an jene aufregende Zeit zu erinnern: Die Freude, die Dankbarkeit und den Willen und die Kraft, etwas Gutes werden zu lassen aus diesem Geschenk der Wiedervereinigung. Martina Münch ist Wissenschaftsministerin in Brandenburg, Ärztin und siebenfache Mutter. Sie kam im Jahr 1994 aus beruflichen Gründen mit ihrem Mann nach Cottbus und ist seit 1998 Stadtverordnete.

Die Mauerkinder feiern 20. Geburtstag Christin Heda ist am 9. November 1989 in Ost-Berlin zur Welt gekommen / Fernweh nach Asien Ihr Geburtstag ging in die Geschichte ein: Als Christin Heda in Ost-Berlin zur Welt kam, fiel die Mauer. Es war der 9. November 1989. Das historische Datum in ihrem Pass hat Christin mit rund 80 Jungen und Mädchen gemeinsam, die am Tag der Maueröffnung in Berlin geboren wurden. Von Wolf von Dewitz

Oft wurden sie Novemberkinder oder Mauerkinder genannt, über ihr Leben wurde stellvertretend für die Entwicklung der Stadt berichtet. Heute sind sie Schüler, Studenten, Azubis oder Arbeitslose, berichtet der Organisator ihrer jährlichen Treffen, Dietrich Pusch. „Die Novemberkinder haben sich unterschiedlich entwickelt – so wie die Stadt Berlin.“ Pusch ist VW-Händler. Der Wolfsburger Autokonzern übernahm nach der Wende symbolisch Patenschaften für die Jungen und Mädchen bis zu deren 18. Geburtstag. Jedes Jahr trafen sie sich, bekamen Zaubershow oder Profi-Basketballspiel geboten. „Kennengelernt haben sich wenige, dafür war die Zeit zu kurz und die Fa-

milien waren zu verschieden“, sagt Pusch. Christin Heda bestätigt das. Sie habe zu keinem anderen Novemberkind Kontakt, sagt die schlanke junge Frau mit hellbraunem Haar. Sie sitzt in einem Café in Berlin-Mahlsdorf, einem Stadtteil am östlichen Stadtrand. Neben ihr ist Mutter Editha Heda, die sich an die Worte des Grenzsoldaten erinnert, als sie mit der wenige

„Eigentlich weiß ich ziemlich wenig." Christin Heda

Tage alten Tochter nach WestBerlin fuhr: „Was für ein tolles Geburtsdatum, da wird die Kleine ein Leben lang drauf angesprochen werden“, sagte der Grenzer. In der Schule war der 9. November 1989 aber kein Thema. Kein einziges Mal sei sie von den Lehrern auf das besondere Datum angesprochen worden, sagt Christin. „Die hätten die Klasse doch nur mal kurz fragen können: Wisst ihr, was damals passiert ist? Und dann

zehn Minuten drüber reden können“, findet sie. Die DDR und den Mauerfall habe sie im Unterricht nie behandelt. Das kann aber noch kommen: Nachdem Christin nach der 10. Klasse eine Lehre gemacht hat, drückt sie wieder die Schulbank und peilt das Abitur an. Was sie von der DDR weiß, habe sie von ihren Eltern oder aus dem Fernsehen, sagt Christin und schüttelt den Kopf: „Eigentlich weiß ich ziemlich wenig.“ Nur dass sie es heute besser habe als ihre Eltern in jungen Jahren. Ihre Mutter nickt. Die Mauer sei bis in ihre Familie spürbar gewesen. Am Tag vor dem Mauerbau am 13. August 1961 sei ihre Cousine in den Westen geflohen, deren Bruder sollte am Tag darauf nachkommen. Dann schaffte er es nicht mehr – die Geschwister waren getrennt. „Als die Mauer fiel, waren sie sich fremd geworden, das ist heute auch noch so“, sagt die 53-Jährige. Ihre Tochter sagt, sie könne sich kaum vorstellen, wie das wäre, nicht dahin reisen zu dürfen, wohin man wolle. Reisen führten sie bislang durch Westeuropa. Nun drängt sie das Fernweh nach Asien. Sie wolle

Für Christin Heda ist die Berliner Mauer „nur“ ein geschichtsträchtiges Symbol.

Japanologie studieren und ein paar Auslandssemester in Tokio verbringen. Bezahlen will sie den Flug mit dem Patenschaftsgeld von VW: Jedes Jahr bekamen die Kinder 100 Mark, später 51 Euro auf ein Sparbuch überwiesen.

Ihre Ausbildung führte die Ostberlinerin ins Kaufhaus des Westens (KaDeWe). Das war für ihre Mutter bis zur Wende noch der „Konsumtempel“ – unerreichbares Symbol der Bundesrepublik. Die Tochter absolvierte dort ihre Lehre. Für die Arbeit in

Foto: dpa

der Spielzeugabteilung sei sie stundenlang mit der S-Bahn gefahren, sagt Christin. Eine alltägliche Pendelfahrt von Ost nach West und West nach Ost – über die einstige Mauer hinweg, die Geschichte wurde, als Christins Lebensgeschichte begann.


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Denn sie wissen, was sie tun

Thomas Quasthoff: Der Druck ist weg

Stefan Wolfram gelingt eine spannende Spurensuche“ mit „Antigone“ am Staatstheater Cottbus Das Bühnenportal im Großen Haus vom Staatstheater Cottbus ist beim Eintreten des Publikums verschlossen mit einem metallischen „Tor“, auf dem hoch oben in markanten Lettern steht: Antigone. Von Gabriele Gorgas

Einladend sieht das allerdings nicht gerade aus, eher wie ein unzugängliches Festungstor der Neuzeit. Und die beiden jungen Frauen davor verharren, als seien sie auf einer Zeitreise und kommen geradewegs in der Gegenwart an. Es sind die Schwestern Ismene und Antigone, Töchter des elend zugrunde gegangenen König Ödipus, und sie beklagen den Tod ihrer beiden Brüder Eteokles und Polyneikes, die sich im Kampf um die Macht in Theben gegenseitig umgebracht haben. Wenn dieses erste Zusammentreffen wie überhaupt der „Antigone“-Text von Sophokles bei dieser Aufführung etwas anders klingt, als man es sonst gewohnt ist, liegt das auch daran, dass sich die Inszenierung von Stefan Wolfram auf die erstmals 1969 am Staatstheater Kassel aufgeführte Fassung von Claus Bremer, Rolf Becker und Gottfried Greiffenhagen bezieht. Zudem hat Wolfram für die „Spurensuche“ in Cottbus Durs Grünbeins „Vorspiel draußen vor der Stadt“ eingearbeitet, bringt in die Auseinandersetzung der beiden so verschiedenen Schwestern auch beängstigende Traumbilder und prägende Kindheitserlebnisse ein. Die rebellische Antigone (Ariadne

Pabst) will sich dem Verbot Kreons nicht beugen, dass Polyneikes als „Feind Thebens“ im Gegensatz zum Bruder, der die Stadt verteidigte, nicht begraben werden dürfe, während Ismene (Kathrin Victoria Panzer) zur Vernunft und Einsicht mahnt. Mitten hinein in diese Kontroverse stürmt eine ausgelassene Schar von „Siegern“ – die Assoziation zum aktuellen deutschen Wahlgeschehen ist erkennbar in Szene gesetzt – mit gelben Fahnen und Luftballons durch die kleine Tortür. Und noch während Antigone auf die Metallwand ihre Botschaft „Widerstand“ sprüht, wird der „Eiserne Vorhang“ mit den abwärts trudelnden letzten Buchstaben hochgezogen. Publikum wie auch Bürgerchor sind nah dran an der Festszenerie des neuen Herrschers Kreon (Berndt Stichler), und seine Rede an das jubelnde Volk – gehalten vor der Plakatwand mit seinem Konterfei und dem Slogan „Genug gestritten.“ – ist gerade so „vielsagend“ wie diverse heutige Ansprachen. Schließlich öffnet sich der Blick auf sattsam bekannte Szenerien mit Auto-„Hauptpreis“ und neckischen Girls (Ausstattung: Mathias Rümmler), doch das ist des Realen dann schon zu viel, zumal Theater eigene Möglichkeiten besitzt und die abschreckende Wirklichkeit nicht noch übertreffen sollte. Dennoch gelingt es Wolfram, diese Geschichte von Widerstand und Angepasstheit, das Hinterfragen von Jasagern und Neinsagern, die Versuchung,

Antigone (Ariadne Pabst) und Kreon (Berndt Stichler): Ihre moraFoto: Kross lischen Wertvorstellungen sind zu verschieden.

mit der Macht zu gehen, das Wagnis, ihr zu widerstehen, spannungsreich auszuloten. Dabei scheint es fast egal, auf

welche Zeit sich das Geschehen bezieht – angesprochen fühlt sich wohl jeder im Saal, und auch auf der Bühne.

Hannover/Berlin. Er ist angekommen. Statt 90 Konzerte gibt er im Jahr nur noch 40, statt in London oder New York ist er lieber daheim, in seiner neuen Wohnung in Berlin Zehlendorf. Star-Bariton Thomas Quasthoff wirkt an seinem 50. Geburtstag am heutigen Montag rundum glücklich. Und man muss nicht lange fragen, woher dieses innere Strahlen rührt: Seine Frau Claudia hat den Sänger mit der Ausnahmestimme und der Ausnahmebiografie geerdet. „Ich hab nicht mehr dieses Gen, im Musikalischen irgendetwas zu versäumen. Diesen Druck hab ich nicht mehr“, sagt Quasthoff über die ausgleichende Wirkung seines Privatlebens. dpa/mar

Zum Schluss sind die Zuschauer wie gebannt dabei, begreifen das Naheliegende, wenn Kreon, beharrend auf seiner Entscheidung, diese als eine gemeinsam getroffene proklamiert. Und das Volk gehorcht dem Herrscher aus Angst, selbst geopfert zu werden, schmäht ihn, als diesem mit dem Tod von Sohn (Roland Schroll als geschickt argumentierender Haimon) und Frau (Sigrun Fischer als Eurydike) persönliches Leid widerfährt. Dass die beiden jungen Darstellerinnen der Schwestern mit jeweils sehr eindringlichen Szenen noch markanter sein könnten, ist deutlich der Regie anzulasten, und zuweilen dürfte auch Kreon mehr Schärfe vertragen, bevor ihn der Starrsinn in den Untergang treibt. Eine Stärke der Inszenierung ist, mit welcher Konsequenz Stefan Wolfram den Bürgerchor – durch Regisseur Volker Lösch auf deutschen Bühnen leider schon überstrapaziert – ins Geschehen einbezogen hat. Bei Wolfram wird das Mitversagen der Menge, die sich erst dann einmischt, wenn sie der Fluch selbst erreicht, und schuldig ist wie andere auch, zu einer eindringlichen Aussage: „Denn sie wissen, was sie tun!“ Bemerkenswert ebenso die laxe Äußerung beim Abgang der braven Bürger vom blutigen „Weltgeschehen“ zu ihren höchst privaten Vergnügungen: „Revolution in Deutschland. Aber nur montags.“ 쏆 Weitere Vorstellungen am 12. und 21. November, am 16. Dezember, Beginn 19.30 Uhr.

Nobelpreisträger Imre Kertész wird 80 Budapest. „Auch wenn ich von etwas ganz anderem spreche, spreche ich von Auschwitz. Ich bin ein Medium des Geistes von Auschwitz, Auschwitz spricht aus mir“, notierte Imre Kertész in seinem „Galeerentagebuch“. Der 2002 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnete ungarische Schriftsteller überlebte als Jugendlicher das nationalsozialistische Vernichtungslager. Die existenziellen Erfahrungen des Überlebenden ließ er in eine Prosa einfließen, die nicht auf Betroffenheit abzielt, sondern die unterschiedlichen Traumatisierungen seiner Erzählfiguren sichtbar macht. „Ich schreibe mein letztes Buch über die Tatsache, dass man akzeptieren muss, dass man stirbt“, sagte er im Mai. dpa/mar

Seine populärste Rolle war der Chief in „Zur See“

„Weiße Band“ und „Vorleser“ nominiert

Zum Tod des Schauspielers Günter Naumann Berlin. Michael Hanekes „Das

weiße Band“ geht mit gleich vier Nominierungen in das Rennen um den Europäischen Filmpreis 2009. Die Europäische Filmakademie schlug den Österreicher außerdem als besten Regisseur und Drehbuchautoren vor. Die Auszeichnungen in insgesamt acht Kategorien werden zum 22. Mal am 12. Dezember aus Anlass des Kulturhauptstadtjahres 2010 in Bochum überreicht. Starke Konkurrenz erhält der Streifen durch Stephen Daldrys „Der Vorleser“. Nominiert wurden auch die britischen Filme „Fish Tank“ von Andrea Arnold sowie der Oscar-prämierte Film „Slumdog Millionaire“ von Danny Boyle. dpa/mar

Berlin. Er war der „Chief“ in der vor, bis zu seinem Geburtstag ge- „Zur See“ (1976/77). Bis 1995 war er im „Polizeiruf 110“ zu sehen. Er DDR-Kultserie „Zur See“ und er- sund zu werden“, so Zartmann. ermittelte als Kommissar mittelte für den „Polizeiruf 110“ Beck in Sachsen-Anhalt. als Hauptmann Beck vor und Nach der Wende hatte nach dem Mauerfall: Günter Naumann Auftritte in Naumann, einer der bekanntesFernsehserien wie „Mariten Schauspieler Ostdeutschenhof“, „SOKO Leipzig“ lands, ist tot. Der 83-Jährige starb und „Der Landarzt“. bereits am Freitag in einem KranAnschließend wurde es kenhaus in Berlin nach einem ruhig um ihn. In einem InNierenversagen, wie die Künstterview mit „Super TV“ anleragentur Petra Nathan bestälässlich seines 80. Geburtstigte.Der gebürtige Chemnitzer tags 2005 beklagte sich hatte vor rund vier Wochen eine Naumann über fehlende neue Herzklappe erhalten und Der Schauspieler Günter Naumann. Menschlichkeit in der TVwar seither in der Klinik, sagte Foto: ddp Branche: „Die Sender hasein langjähriger Freund, der Naumanns bekannteste Rolle ben mich vergessen.“ Schauspieler Jürgen Zartmann. Vor seiner Schauspielkarriere Am 17. November wäre Naumann war die des Chief Paul Weyer in 84 Jahre alt geworden. „Er hatte der neunteiligen Familienserie lernte Naumann Betonbauer,

studierte danach Architektur und widmete sich der Malerei. Von 1950 an absolvierte er eine dreijährige Ausbildung zum Schauspieler in Leipzig und spielte unter anderem am Berliner Ensemble. Seit den 60er-Jahren war Naumann in DEFA-Kinofilmen zu sehen. Sein Debüt gab er in Frank Beyers Antikriegsfilm „Fünf Patronenhülsen“ an der Seite von Manfred Krug und Armin Mueller-Stahl. Er spielte auch in dem viel gelobten Mehrteiler „Scharnhorst“ (1978). Im Kino war Naumann zuletzt in Hagen Kellers Jugenddrama „Meer is nich“ (2008) zu sehen. 1982 erhielt er den Nationalpreis der DDR. dpa/mar

KREUZWORTRÄTSEL Wintersportort in Slowenien

Genauigkeit

Sumpfhuhn

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M U T K L O S

T J A R T H A A R P R O B O E A M I B E R K A MM E N L A I U E S T I Z E C H N T E N S C H A U Z I E T T E K R E T D E N I E N A T

F L O E S C H L A D Y M I E X O T P K I E N G R D E O G L E I S R E R I E E T E D H E G G T A T E R N E U A N O T G E R

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veraltet: April

Mutter Andenvon Kain herrscher und Abel

Gegner Luthers

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religiöses Lied

Spaß, Witz

beliebte Schnittblume

murren, nörgeln

faltbarer Messstab englisches Hohlmaß

Leipzig. Das Festival „euroscene“ in Leipzig hat zum Finale am Sonntag ein begeistertes Publikum und meist ausverkaufte Vorstellungen bilanziert. Mit rund 7800 Zuschauern lag die Auslastung bei reichlich 96 Prozent, teilten die Organisatoren mit. Unter dem Motto „Sonnenfinsternis“ widmete sich das Fest des zeitgenössischen europäischen Theaters und Tanzes dem „Geheimnis der Dunkelheit“. dpa/mar

SUDOKU

Gerstensaft zum Zapfen satirische Zeichnung künstlich erzeugtes Lebewesen

Festival „euro-scene“ in Leipzig beendet

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Sudoku – Das Kulträtsel aus Japan

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Füllen Sie die leeren Felder mit Zahlen. Dabei müssen in jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem der quadratischen 9er-Blocks aus 3 x 3 Kästchen alle Zahlen von 1 bis 9 stehen – keine Zahl darf hier also doppelt vorkommen! Lösung des letzten Rätsels:

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Lausitzer Rundschau

NACHRICHTEN

Unbekannte schänden Synagoge in Dresden Dresden. Kurz vor dem Jahrestag der Pogromnacht ist die Synagoge in Dresden geschändet worden. Die Mauer wurde nach Polizeiangaben zwischen dem jüdischen Gotteshaus und dem Gemeindezentrum auf einer Länge von etwa sechs Metern mit mehreren Hakenkreuzen und einem antisemitischen Spruch bemalt. Der Staatsschutz und die Sonderkommission Rechtsextremismus ermitteln. dpa/mic

Arbeitsagentur rechnet mit Milliarden-Defizit Berlin. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) rechnet nach einem Bericht des Magazins „Spiegel“ im kommenden Jahr mit einem Defizit von 17,8 Milliarden Euro. Dabei werde sich wegen eines Anstiegs der Ausgaben das Defizit um voraussichtlich fünf Milliarden Euro vergrößern, hieß es unter Berufung auf den Entwurf für den Haushaltsplan. Erforderlich sei daher ein Zuschuss oder Darlehen des Bundes von 16 Milliarden Euro. dpa/mic

NPD steht vor neuem Spendenskandal Berlin. Die von Finanzsorgen

gebeutelte rechtsextreme NPD steht laut einem Medienbericht vor dem größten Spendenskandal ihrer Geschichte. Über mehrere Jahre habe die Partei offensichtlich ihre Einnahmen geschönt, berichtet der „Spiegel“. Die Summe der so entstandenen Fehlbeträge belaufe sich auf 870 154 Euro. Der Partei drohe nun eine Strafzahlung in Höhe von etwa 1,7 Millionen Euro. dpa/mic

Linke in Sachsen wählt Gebhardt zum Parteichef Burgstädt. Rico Gebhardt ist neuer Parteichef der Linken in Sachsen. Der 46-Jährige wurde am Samstag auf einem Parteitag in Burgstädt gewählt. Er erhielt 156 von 202 Stimmen (77,2 Prozent). Gegenkandidaten gab es nicht. dpa/mic

SPD in Brandenburg kritisiert Dombrowski

Politik

Elbe-Elster-Rundschau

MONTAG, 9. NOVEMBER 2009

Ramsauer schürt Ost-West-Neiddebatte Bundesverkehrsminister stößt mit Aufbau-West auf Widerstand Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat gegen massiven Widerstand des Koalitionspartners FDP seine Pläne für ein Sonderprogramm West bekräftigt. Sachsens FDP-Chef Holger Zastrow spricht von einer Ost-WestNeiddebatte am falschen Tag.

In den westdeutschen Ländern gebe es einen erheblichen Modernisierungsbedarf bei Straße und Schiene, sagte Ramsauer zum 20. Jahrestag des Mauerfalls der „Welt am Sonntag“. Die Ministerpräsidenten der westdeutschen Länder fordern seit langem ein Projekt „Aufbau West“ als Ausgleich für die milliardenschweren Investitionen in die Infrastruktur in den Regionen der ehemaligen DDR. Ramsauer nannte drei Hauptprojekte für den Westen. Neben dem Ausbau des Kölner Autobahnrings müsse man die von der Ostsee bis nach Saarbrücken führende A 1 schrittweise sechsspurig befahrbar machen. Zudem solle der Ausbau der ICE-Trasse von Nürnberg nach Berlin vorangetrieben werden. Dringend ausgebessert werden

müssten zudem viele Autobahnen, deren Zustand häufig an die Nachkriegszeit erinnere. Auch neue Ortsumgehungen seien nötig. Der Koalitionspartner FDP griff Ramsauer für seinen Vorstoß scharf an. Die stellvertretende FDP-Vorsitzende Cornelia Pieper sprach von einem „geschmacklosen Beitrag des Bundesministers“. Damit werde „in völliger Verkennung der Realitäten ausgerechnet der Tag der Freude gestört“, an dem vor 20 Jahren die Mauer von den Peter Ostdeutschen Ramsauer zum Einsturz gebracht worden sei, sagte Piper der „Leipziger Volkszeitung“. Pieper erinnerte daran, dass beispielsweise Bayern im Rahmen der Straßenprojekte Deutsche Einheit allein 1,1 Milliarden Euro für den Ausbau der A 9 erhalten habe. Der sächsische FDP-Vorsitzende Holger Zastrow sagte: „Ich habe kein Verständnis da-

für, dass der Bundesverkehrsminister ausgerechnet zum 20. Jahrestag des Mauerfalls eine Ost-West-Neiddebatte vom Zaun bricht. Es ist richtig, dass es beim Straßenbau einen Nachholbedarf in Westdeutschland gebe. „Aber genauso klar ist, dass das ostdeutsche Schienennetz in weiten Teilen modernen europäischen Anforderungen immer noch nicht genügt.“ Man sei heute mit dem Zug von Dresden nach Berlin länger unterwegs als in den 1930er-Jahren. Verkehrsinvestitionen dürfen daher nicht nach Himmelsrichtungen vergeben werden. „Der tatsächliche Bedarf muss entscheiden.“ Auch Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU) hat Ramsauers Forderung zurückgewiesen. „Wir haben im Koalitionsvertrag keinen Aufbau West beschlossen“, sagte er der „Mitteldeutschen Zeitung“. „Das ist die eigene Interpretation von Herrn Ramsauer, die so nicht notwendig gewesen wäre. Wir wollen vielmehr in ganz Deutschland regionalisiert und projektbezogen arbeiten.“ dpa/mic

Zu Ramsauers Aufbau-West-Plänen gehört auch der sechsspurige Ausbau der A 1, die von der Ostsee bis nach Saarbrücken führt Foto: dpa – hier am Kölner Ring.

Koalition will mehr Rechtssicherheit für die Soldaten Zentrales Gericht soll in Potsdam aufgebaut werden / SPD warnte vor Strategiewechsel in Afghanistan

Moskau. Der russische Präsident Berlin. Die Bundesregierung will

angesichts der Diskussion um den tödlichen Luftangriff in Afghanistan rasch mehr Rechtssicherheit für deutsche Soldaten im Auslandseinsatz schaffen. Man wolle in Potsdam schnell eine zentrale Gerichtsbarkeit für die Bundeswehrsoldaten aufbauen, sagte der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Jörg van Essen, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Das Verfahren wegen des Luftschlags belegt, dass die deutsche Justiz schlecht aufgestellt ist.“ Ein

Sprecher des Verteidigungsministeriums unterstütze diese Forderung, die auch im Koalitionsvertrag von Union und FDP genannt wird. „Es ist in unserem Sinne, Fachkompetenz an einem Ort zu bündeln“, sagte er. Die SPD warnte unterdessen Verteidigungsminister KarlTheodor zu Guttenberg (CSU) nach dessen Äußerungen zum Luftangriff bei Kundus vor einem Strategiewechsel in Afghanistan. „Wenn er glaubt, in Afghanistan ist der Abwurf von schweren Bomben auf große Menschen-

Gedenken an Oktoberrevolution

massen zu rechtfertigen, dann kann die Sozialdemokratie da nicht mehr mitgehen“, sagte der SPD-Wehrexperte Rainer Arnold dem „Tagesspiegel“. Guttenberg hatte den vom deutschen Oberst Georg Klein am 4. September angeordneten Luftschlag mit bis zu 142 Toten als „militärisch angemessen“ beurteilt. Der 37-Jährige forderte aber für ähnliche Situationen mehr Rechtssicherheit für die Soldaten. Besonders die Verfahren bei so komplexen Lagen seien nicht immer eindeutig, sagte der

Minister der „Süddeutschen Zeitung“. „Hier muss zwingend nachgeschärft werden, dass solche Zweifel nicht entstehen, gerade wenn Entscheidungen unter Zeitdruck fallen müssen.“ Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe beschäftigt sich nun mit den möglichen strafrechtlichen Folgen des Angriffs. Die oberste deutsche Anklagebehörde muss klären, ob der von USKampfjets ausgeführte Angriff auf von Taliban gekaperte Tanklaster im Sinne des Völkerstrafrechts zulässig war. dpa/ta

Obama holt wichtigen Etappensieg bei der Gesundheitsreform

Potsdam. Als unglaubwürdi-

Abgeordnetenhaus stimmt Gesetz zu / Knappe Mehrheit

gen Klamauk hat die SPD den Protest-Auftritt gegen Rot-Rot von CDU-Generalsekretär Dieter Dombrowski am Freitag in einem Häftlingsanzug im Landtag kritisiert. SPD-Generalsekretär Klaus Ness verwies auf ein Interview von 2006, in dem Dombrowski für ein Bündnis von CDU und Linke bei der Cottbuser Oberbürgermeister-Wahl geworben hatte. dpa/mic

Jamaika-Koalition im Saarland perfekt Saarbrücken. Die bundesweit erste Jamaika-Koalition ist zehn Wochen nach der Landtagswahl im Saarland perfekt. CDU, FDP und Grüne stimmten am Wochenende auf Parteitagen für den Koalitionsvertrag der schwarz-gelb-grünen Landesregierung. dpa/mic DIE BESTEN FÜNF

Die meistgelesenen Artikel auf lr-online.de Ergebnisse und Tabelle der Frauen-Bundesliga Gauck: „Ich bin empört über politische Nostalgie“ Flotte Sprüche, flink im Ring: Haye besiegt Riesen Ramsauer bekräftigt Pläne für den „Aufbau West“ Kurzbahn-Weltcup: Weltrekordflut fortgesetzt

Medwedew fordert Gleichberechtigung

Washington. Das US-Repräsen-

Zum Jahrestag der Oktoberrevolution 1917 in Russland sind Zehntausende Anhänger der Kommunisten auf die Straßen gegangen, obwohl der Feiertag seit vier Jahren abgeschafft ist. In der Hauptstadt Moskau marschierten sie am Samstag mit roten Fahnen mit Hammer und Sichel durch die Innenstadt. Im Anschluss seien laut Interfax bis zu 20 Aktivisten der Partei Linke Front festgenommen worden. Foto: dpa

tantenhaus hat mit knapper Mehrheit das Gesetz zur Gesundheitsreform verabschiedet. Das wichtigste innenpolitische Reformvorhaben Obamas soll vor allem Millionen nicht versicherter Amerikaner in das Gesundheitssystem integrieren. Obama begrüßte noch in den Nachtstunden zum Sonntag das Votum als „historisch“. Die Reform werde das Versprechen eines bezahlbaren Gesundheitssystems für die Amerikaner Wirklichkeit werden lassen. Er sei zuversichtlich, dass auch der Senat für das Projekt stimmen und die

Löwe 23.07. – 23.08. Bei verschiedenen störenden Einflüssen in Ihrem Privatleben sollten Sie gar nichts unternehmen, sondern darüber hinwegsehen, alles andere wäre zwecklos. Jungfrau 24.08. – 23.09. Die Herausforderung, die Sie jetzt annehmen wollen, ist alles andere als verlockend, konzentrieren Sie Ihre Energie lieber auf Ihren Partner, der darauf wartet. Waage 24.09. – 23.10. Wer von den Waage-Geborenen Ausdauer besitzt, kommt besonders jetzt zum Zug und erhält die angemessene Anerkennung für seine Leistungen. Skorpion 24.10. – 22.11. Die Organisationstalente unter Ihnen können jetzt erhebliche Erfolge verbuchen, da Ihre Anstrengungen endlich einmal auf überaus fruchtbaren Boden fallen.

Attentäter richtet in Pakistan Blutbad an Islamabad. Ein Selbstmordattentäter hat am Sonntag im Nordwesten Pakistans mindestens 13 Menschen mit in den Tod gerissen, darunter einen Talibanfeindlichen Bürgermeister. Nach Angaben wurden 40 weitere Menschen bei der Explosion auf einem belebten Viehmarkt nahe Peshawar verletzt. dpa/mic

Auflösung Bosniens für Serben-Führer denkbar Belgrad. Serben-Führer Milorad

Dodik hat die Auflösung von Bosnien-Herzegowina als Alternative bezeichnet, um die Selbstblockade des Landes aufzulösen. „Wir sind mental mehr für die Zusammenarbeit mit Serbien“, sagte der Regierungschef der serbischen Landeshälfte in einem Zeitungsbericht. dpa/mic

Finanzminister der G20 wollen an Konjunkturmaßnahmen festhalten

TAGES-HOROSKOP Widder 21.03. – 20.04. In der Liebe setzt für Sie eine Phase der Bewährung ein, nun können Sie zeigen, was Ihnen der Partner wert ist. Beruflich sollten Sie jetzt etwas kürzertreten. Stier 21.04. – 20.05. Lassen Sie den Wunsch nach Anerkennung in sich nicht zu groß werden, sonst zielen Sie am Wesentlichen vorbei. Ihnen bleibt genügend Zeit für Ihr Privatleben. Zwillinge 21.05. – 21.06. Über alle Dinge, die Sie betreffen, haben Sie den Überblick wiedergefunden, gehen Sie am besten nicht mehr so leichtfertig und sorglos damit um. Krebs 22.06. – 22.07. Im Moment klappt es bei Ihnen besser, die Zeit rationell einzuteilen, sodass Sie sich auch im Privatleben genügend Zeit für alles nehmen können.

Reform bis Ende des Jahres unterschriftsreif sein werde. Die Republikaner lehnen die Gesundheitsreform vor allem wegen der Kosten von über 1,2 Billionen Dollar (808 Milliarden Euro) ab. Im Repräsentantenhaus in Washington stimmten am späten Samstagabend (Ortszeit) 220 Abgeordnete für das Reformgesetz, 215 dagegen. Auch ein Republikaner votierte mit der Mehrheit der Demokraten. Die USA sind unter den großen Industriestaaten derzeit das einzige Land, in dem es kein Krankenversicherungssystem für die gesamte Bevölkerung gibt. dpa/AFP/mic

Dmitri Medwedew hat vor seinem Deutschland-Besuch an diesem Montag dazu aufgerufen, sein Land in Europa endlich als gleichberechtigten Partner zu akzeptieren. „Unsere Werte sind dieselben wie bei Ihnen (im Westen)“, sagte der Kremlchef dem „Spiegel“. Er sehe keinen großen Unterschied in Sachen Freiheit und Menschenrechte. dpa/mic

Schütze 23.11. – 21.12. Die Klarheit, die Sie bei einigen Aktivitäten wiedergefunden haben, schärft Ihren Blick jetzt sehr. Ein Ihnen anvertrautes Geheimnis sollte bewahrt werden. Steinbock 22.12. – 20.01. Kämpfen Sie gegen Ihre Entrüstung an, falls jemand Ihren Freiraum einengen will, und versuchen Sie, die ganze Angelegenheit vernünftig und sachlich zu klären. Wassermann 21.01. – 19.02. Allzu selbstbewusstes Verhalten wird häufig als Arroganz gedeutet, auch wenn es nur gespielt sein sollte. Haben Sie sich das schon mal verdeutlicht? Fische 20.02. – 20.03. Sie sind gut beim Arbeitverteilen, obwohl sie selbst auch mitschuften, achten Sie aber darauf, dass Sie niemanden überfahren und Anregungen nicht übersehen.

Keine konkreten Zusagen beim Kampf gegen Klimawandel St. Andrews. Im Kampf gegen die

Folgen der Finanzkrise haben sich die Finanzminister der G20 am Samstag auf die Fortsetzung ihrer Konjunkturprogramme und die gegenseitige Überwachung ihrer Wirtschaftspolitik verständigt. Eine vom britischen Premierminister Gordon Brown ins Gespräch gebrachte globale Finanztransaktionssteuer wurde aber nicht diskutiert. Der Abschlusserklärung des Ministertreffens der 20 führenden Industrienationen in St. An-

drews stimmte auch der Internationale Währungsfonds zu. Er forderte, die Konjunkturmaßnahmen beizubehalten. Andernfalls bestehe das Risiko, dass die einsetzende Erholung der Wirtschaft wieder ins Stocken gerate. Beim Thema Klimawandel einigten sich die Finanzminister darauf, sich auf dem im Dezember anstehenden UN-Klimagipfel in Kopenhagen für ein „ehrgeiziges Ergebnis“ einzusetzen. Konkrete Finanzzusagen wurden jedoch nicht getroffen. AFP/ta


Der Tag, an dem die Mauer fiel

Cottbuser Rundschau M ONTA G, 9. NOVEMBER 20 0 9

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Lausitzer Rundschau / Elbe-Elster-Rundschau

Die erste Cottbuser Montagsdemonstration am 30. Oktober 1989 war nur der Auftakt für den artikulierten Wunsch nach Veränderung: Wie hier am 27. November 1989 gingen auch danach viele Cottbuser mit Transparenten auf die Straße, um ihren Forderungen Ausdruck zu verleihen.

DIE SCHNELLE LR

Cottbus Volles Haus in der Oberkirche zum Mauerfall-Fest Seite 17

Cottbus Erste Herbstsynode für neue Superintendentin Seite 18 Endlich das begehrte Ausreise-Visum: Lange Schlangen am Tag nach der Maueröffnung vor dem Polizei-Kreisamt in der Karl-Liebknecht-Straße. Archivfotos: M. Helbig, E. Schutt

Maueröffnung hochschwanger verschlafen Cottbuserin Karin Laurisch erwacht am nächsten Morgen – und die Hebammen waren bereits in West-Berlin Erst als Karin Laurisch am Morgen des 10. November 1989 in den Kreißsaal kam, erfuhr sie vom Wunder am Vorabend: Hebammen erzählten vom nächtlichen Ausflug nach West-Berlin. Ihr Sohn André ist eines der ersten Cottbuser Kinder, die in die Nach-WendeWelt hineingeboren wurden. Von Jan Grundmann

Karin Laurisch war hochschwanger, als sie Ende Oktober 1989 in die Poliklinik des heutigen Carl-Thiem-Klinikums kam. „Es war ungewöhnlich warm, ich trug eine Sommerbluse“, erinnert sich die damals 33-Jährige heute. Ihren Mann Karl-Heinz Laurisch sollte sie in den kommenden Wendewochen nur selten sehen. „In einer Zeit, als wir Angst vor Anarchie auf den Straßen hatten“, sagt Karin Laurisch, „mussten wir uns voneinander fast verabschieden.“ Denn die Besuchszeiten in der Poliklinik seien streng limitiert gewesen. Für Karl-Heinz Laurisch, damals 37 Jahre alt, ging der Alltag in der Sachsendorfer Plattenbauwohnung weiter. Er betreute die beiden Kinder, arbeitete in der Erwachsenenqualifizierung – und nahm an den Demonstrationen vor der Stadthalle und dem Staatstheater teil. Angst habe er verspürt,

Mutter Karin Laurisch mit Sohn André und Ehemann Karl-Heinz Laurisch.

vor Schüssen und einem drohenden Bürgerkrieg. „Es gab Redner, die nur Dampf ablassen wollten. Zum Glück gab es viele, die besonnener argumentierten. Diesen Leuten kann man nicht genug danken“, sagt er. Während die Demonstrationen auf den Cottbuser Straßen anschwollen und sich die Lage zuspitzte, lag Karin Laurisch in einem Mehrbettzimmer der Poliklinik. „Im Zimmer war kein Fernseher. Wir hatten auch kaum Zugang zu einer Tageszeitung, nur Strickheftchen.“ Sie verspürte ein Gefühl der Ohnmacht: „Ich dachte,

draußen geht die Welt unter, und ich kann nur in der Klinik liegen und warten.“ Wenn es ging, kam ihr Mann mit den beiden Kindern zu Besuch. „In der Poliklinik habe ich versucht, meine Frau zu beruhigen, ihr Mut zu machen, dass die Geburt erstmal das Wichtigste ist, und wir die Zukunft danach in die Hand nehmen können“, sagt Karl-Heinz Laurisch. Anfang November brachte der Ehemann einer ihrer schwangeren Zimmernachbarn einen Fernseher mit. Zwar konnte sie auch jetzt nicht mehr als abwarten, doch

Foto: Jan Grundmann

bestand nun die Möglichkeit, zu verfolgen, was sich draußen abspielte. Am späten Nachmittag des 9. November ging es Karin Laurisch gesundheitlich plötzlich sehr schlecht, die Ärzte verabreichten ihr ein Beruhigungsmittel. Und die angehende Mutter schlief ein, als der Rest der Republik gebannt den Worten Günter Schabowskis über die neuen Reisebestimmungen folgte. Karl-Heinz Laurisch schaute die Revolution mit den Kindern im Fernsehen, versuchte, seine Frau über das Stationstelefon zu erreichen. Doch die schlief auch, als die Grenz-

übergänge gestürmt wurden. Am nächsten Morgen erwachte die angehende Mutter, ihre Wehen setzten ein, sie wurde gegen acht Uhr in den Kreißsaal geschoben. „Zwei Hebammen unterhielten sich über meinem Kopf, wie ihr Besuch in der vorherigen Nacht in West-Berlin war. Aber ich konnte nichts mehr denken, ich hatte mit meiner Geburt genug zu tun“, sagt sie. Gegen halb fünf am Nachmittag des 10. November kam ihr Sohn André per Kaiserschnitt zur Welt. Im Nachhinein sei sie froh, dass sich keiner der Ärzte in der neuen Situation aus seiner Verantwortung gestohlen habe, sagt Karin Laurisch. „Davor ziehe ich meinen Hut.“ Als sie zwei Wochen später aus der Klinik entlassen wurde, lag draußen schon Schnee. „Und die Welt war eine andere geworden“, sagt sie. Zu ihrem ersten Besuch in West-Berlin fuhr die Familie kurz vor Weihnachten, als in Neukölln alles festlich strahlte. „Es war alles wahnsinnig bunt. Vor allem die Sortenvielfalt in den Blumenläden“, erinnert sich Karin Laurisch. Heute ist die Familie froh über den Lauf der Geschichte. Mutter Karin arbeitet als Lehrerin, Vater Karl-Heinz betreibt mit seinem Bruder einen Baubetrieb. Und Sohn André will Bundeswehroffizier werden.

Laubsdorf Fußball-Heimsieg durch viel Selbstvertrauen Seite 20

Cottbus Ensemble „Pfiffikus“ feierte 30. Geburtstag Seite 22 RUNDSCHAU DIREKT

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So feiert Cottbus den Mauer-Fall

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it Festen, Vorträgen und Diskussionen wird heute und in den kommenden Tagen in Cottbus an den Fall der Mauer vor 20 Jahren erinnert: 9. November, 18.30 Uhr: „So verändert man sich mit dem Leben – der Herbst 89“, Lesung, Diskussion und Konzert im Staatstheater mit Cornelia Jahr, Michael Apel, Hans Eckardt Wenzel und Steffen Reiche 9. November, 19 Uhr: „Strafvollzug zwischen Wende und Wiedervereinigung. Kriminalpolitik und Gefangenenprotest im letzten Jahr der DDR“, Vortrag des Berliner Strafrichters Birger Dölling 16. November, 19 Uhr: „Zerrissene Akten – die manuelle und virtuelle Rekonstruktion von Stasi-Unterlagen“, Vortrag mit Videoeinspielung (beide Vorträge im Stadthaus, Altmarkt 21) 23. November, 19 Uhr: „Tödliches System – wenn das Regime lebensgefährlich wird“, Vortrag von Oberstaatsanwalt Dr. Grasemann im Amtsgericht Cottbus

Wie Ost-Cottbuser und West-Cottbuser die Grenzöffnung vor 20 Jahren erlebten Die RUNDSCHAU hat bekannte Cottbuser nach ihrem 9. November befragt – zwei haben ihn in Cottbus, zwei in Westdeutschland erlebt Waldemar Kleinschmidt, Ex-Oberbürgermeister:

„Ich habe Schabowski zu Hause im Fernsehen verfolgt und mich geWaldemar fragt, ob er sich Kleinda versprochen schmidt hat. Meine Tochter und mein Schwieger-

sohn, die in Ost-Berlin lebten, haben dann angerufen: ‚Papa, wir waren in West-Berlin!’ Da war die Freude natürlich groß.“ Wolfgang Rupieper, Amtsgerichts-Direktor:

„An dem Tag arbeitete ich in meiner damali- Wolfgang gen Heimat- Rupieper

stadt Hattlingen an der Ruhr als Richter. Ich kam nach Hause, stellte das Radio an und hörte es. Amerikanische Freunde riefen mich begeistert an, wir haben uns eine Woche später in Berlin getroffen und sind durch die offene Stadt gelaufen.“ Walther Ch. Zimmerli, BTUPräsident:

„Ich erhielt die Bestätigung, als ich in einem Taxi von meinem Institut an der Bamberger

Universität zum Bahnhof fuhr, um nach Braunschweig zu reisen. Am nächsten Tag erschienen die ersten, umjuWalter Ch. belten Trabis in Braunschweig.“ Zimmerli Frank Szymanski, Oberbürgermeister:

„Weil im Oktober 1989 mein

Sohn geboren wurde, war ich einige Zeit zu Hause – auch am Abend des Mauerfalls. Nachdem der Meldung im Fernsehen habe ich sofort Kontakt zu Freunden aufgenommen – es war ein langer Frank SzyAbend.“ gru manski

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Cottbus und Umland Cottbuser Promis sind Impf-

Muffel Willmersdorfer stoppen Bau-

arbeiten auf Bundesstraße 168 Dissenchener ärgern sich über löchrige Straßen Psychische Folter hinter Mauern

Cottbuser Ehrenmedaille für drei Bürgerrechtler Stadt würdigt ihr Engagement für die politische Wende im Herbst 1989 Cottbus. Sabine Bürger-Wüst, Cornelia Jahr und Christoph Polster sind gestern mit der Ehrenmedaille der Stadt Cottbus ausgezeichnet worden. „Wir danken ihnen für den Mut, den Glauben und das Herz, mit dem sie die Veränderungen auf den Weg gebracht haben“, sagte Oberbürgermeister Franz Szymanski (SPD). „Die Mehrzahl der Menschen sind keine Bürgerrechtler gewesen und in Cottbus hat es länger als anderswo gedauert, bis die Demonstrationen begannen.“ Dies habe an der größten Dichte des Stasinetzes unter allen Bezirksstädten und der für DDRVerhältnisse relativ guten Versorgungslage gelegen, konstatierte der Oberbürgermeister. Als entscheidende Ereignisse des

Jahres 1989 in Cottbus bezeichnete Franz Szymanski den Nachweis der gefälschten Kommunalwahl durch die Umweltgruppe im März, die Entstehung des Neuen Forums im Sommer und die Vorbereitung der ersten Großkundgebung am 30. Oktober. „Als die drei Vorschläge für die Ehrenmedaillen auf dem Tisch lagen, gab es keine weiteren Kandidaten. Die Entscheidung wurde schnell und mit Unterstützung aller Fraktionen getroffen“, sagte der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Reinhard Drogla (SPD). Der Rückblick auf die Wende sei eine Chance, die eigene Biografie und eigene Entscheidungen zu reflektieren. „Die Gruppe um Sabine Bürger-Wüst im damaligen Bezirks-

krankenhaus war eine der drei Keimzellen der friedlichen Revolution in Cottbus“ betonte Frank Szymanski. Die Arbeitstherapeutin war für die Staatssicherheit die „Rädelsführerin, die Feindin des Sozialismus“. Ihre Wohnung wurde seit dem Jahr 1988 überwacht, sie erlebte die Untersuchungshaft im Stasi-Gefängnis mit erkennungsdienstlicher Behandlung. Sabine Bürger-Wüst hielt die Verbindung zum Neuen Forum in Berlin, war Mitbegründerin der Cottbuser Gruppe. Cornelia Jahr trug nach den Worten des Oberbürgermeisters dazu bei, dass das Theater mit seinen Stücken und Initiativen zu einer politischen Plattform des realen Lebens wurde. Am 30. Oktober rief sie zur ersten Cottbuser

Großdemonstration auf, mit der die Demontage des SED-Regimes in der Region begann. „Christoph Polster war Mitbegründer der Umweltgruppe Cottbus, die von der Staatssicherheit als gefährlichste Gruppierung angesehen wurde“, sagte Frank Szymanski. Die Untergruppen Umwelt, Gerechtigkeit und Frieden seien scharf überwacht worden, hätten Einschüchterungsversuche, Verbote und Überwachung erlebt. Der Pfarrer war Mitbegründer des Neuen Forum Cottbus. Er hatte großen Anteil am friedlichen Verlauf der Wende. Christoph Polster wird am 16. November von Bundespräsident Horst Köhler mit dem Ver- Oberbürgermeister Frank Szymanski hat am gestrigen Sonntag die dienstorden der Bundesrepublik Ehrenmedaillen an Sabine Bürger-Wüst, Pfarrer Christoph Polster Deutschland geehrt. ru Foto: R. Ufer und Cornelia Jahr verliehen (v.l.).


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Lausitzer Rundschau

Service & Termine

Elbe-Elster-Rundschau

MONTAG, 9. NOVEMBER 2009

G L Ü C KW Ü N S C H E

ANGABEN OHNE GEWÄHR Amt Burg 19 bis 7 Uhr: Tel. 01805 582223680. Amt Peitz und Umgebung 19 bis 7 Uhr: Tel. 01805 582223670. Apotheken 18 bis 8 Uhr: Apotheke im Cottbus-Center Cottbus, Sielower Chaussee 38, Tel. (0355) 872961; Apotheke im LausitzPark Groß Gaglow, Madlower Chaussee 4, Tel. (0355) 541609. Augenarzt 19 bis 7 Uhr: Tel. 01805 582223495. Chirurgie 18 bis 20 Uhr: Tel. 01805 582223705. HNO-Notfalldienst 19 bis 7 Uhr: Tel. 01805 582223605. Heilpraktiker von 18 bis 21 Uhr: Petra Gurisch, KarlLiebknecht-Straße 115, Cottbus, Tel. 797477 und Manfred Schmidt, Leipziger Str. 45, Cottbus, Tel. 423838 oder 522219. In medizinischen Notfällen (lebensbedrohliche Situationen): Tel. 112. Kassenärztlicher Bereitschaftsdienst Cottbus-Stadt/Bereich Drebkau und Umgebung/Bereich Kolkwitz, Krieschow und Umgebung/Bereich Laubsdorf, Gallinchen, Branitz, Groß Gaglow, Merzdorf, Dissenchen, Sielow, Döbbrick: Telefonbereitschaft von 19 bis 7 Uhr: Tel. 01805 582223500 oder 01805 582223510 (Cottbus-Stadt). Kinderarzt 19 bis 22 Uhr: Tel. 01805 582223295. Schlaganfalltelefon Carl-Thiem-Klinikum, Tel. 463000. Tierarzt Großtiere: DVM Schwarzer, Burg, Tel. (035603) 479 oder (0171) 9903099. Kleintiere: Dr. Berger, Dr. Schubert, Kolkwitz, Tel. (0355) 2886463. Zahnarzt Cottbus-Stadt: Sprechstunde von 18 bis 20 Uhr: Dr. A. Gottscheck, Turowerstr. 3, Tel. 523604, Telefonbereitschaft von 20 bis 7 Uhr privat (0172) 3668381. Cottbus-Land: Telefonbereitschaft von 20 bis 7 Uhr: Dipl. Stom. Steffen Hotzkow, Tel. (0355) 870371 oder (0172) 8879716. S E L B ST H I L F EG R U P P E Lila Villa Cottbus, Thiemstraße 55, ꇴ 0355/ 543205: 14 Uhr Selbsthilfegruppe Trauer in der Lila Villa.

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„Lausitz-Messe“ und „Fit+Gesund“ am Wochenende in der Niederlausitzhalle Am Wochenende startet die siebente Lausitz-Messe in der Senftenberger Niederlausitzhalle. Über 150 Aussteller haben dafür ihr Kommen zugesagt.

Baustoffe bis hin zu Bad und Fliesen geht es im Bereich „Bau“. Dort präsentieren sich mit vielen Innovationen und Neuheiten fast 50 Aussteller. Weiterhin gibt es Ausbildungsberatung, die Besucher können sich von der Verbraucherzentrale Brandenburg in vielen Fragen beraten lassen und erstmals präsentiert sich auch die Stadt Senftenberg und die LMBV. Auf ihrem Stand lädt als Highlight das begehbare Luftbild zu einem Spaziergang über das zukünftige Lausitzer Seenland ein. Natürlich geht es bei der Lausitz-Messe auch um Autos, Mode, Freizeit und Tourismus, Kunstgewerbe, Geschenkartikel und um kulinarische Leckerbissen. An beiden Messetagen erwartet die Besucher auch ein durchgehendes Bühnenund Vortragsprogramm.

Die 150 Aussteller kommen aus neun Bundesländern und aus Tschechien. Zu sehen gibt es einen herbstlich bunten Branchenmix – Viola Hoppe von der veranstaltenden Agentur pe+a: „Das Angebot ist umfangreich und vielfältig wie nie zuvor.“ Nach der erfolgreichen Premiere der Sonderausstellung „Fit+Gesund“ im vergangenen Jahr wurde auch dieser Teil der Messe noch einmal erweitert. Viola Hoppe: „40 Aussteller informieren über alles rund um Gesundheit, Wellness, Fitness, Wohlbefinden und Vorsorge.“ Um effiziente Energienutzung und erneuerbare Energien, Hausrenovierung, Innenausbau, Kamine, ökologische

쏆 14. und 15. November, 10 bis 18 Uhr, Niederlausitzhalle Senftenberg

R AT U N D H I L F E Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Ambulante Kinderkrankenpflege, Tel. (0355) 2904850 oder (0173) 6193421, und Ambulanter Kinderhospizdienst, Tel. (0355) 2904850 oder (0152) 25766468: Hausnotruf - Hilfe auf Knopfdruck, Anmeldung/Info unter 24-stündiger Erreichbarkeit: Tel. 0355 536373. Malteser Hilfsdienst Cottbus, Klopstockstr. 4 a: Ambulanter Hospizdienst: Tel. (0355) 584200 oder (0157) 72678914; Malteser-Hausnotruf/24-Stunden-Hilfe auf Knopfdruck: Tel. (0355) 584200. Schuldner- und Insolvenzhilfe Lausitz e. V. Cottbus, Bautzener Straße 4, ꇴ 0355/ 3554246: Sprechzeiten nach Vereinbarung, www.schuldnerberatung-cottbus.de. Schuldnerberatung Cottbus, Straße der Jugend 33: 9 bis 15.30 Uhr Beratung unter Tel. 473186 und 473160. Schuldnerberatungsstelle des insolventia Cottbus e. V. Cottbus, Am Doll 5, ꇴ 0355/3575737: 9 bis 12 Uhr kostenlose Schuldnerberatung - auch für Unternehmen (auch nach Vereinbarung). Soziale Initiative Niederlausitz e. V. Cottbus, Schmellwitzer Str. 30, ꇴ 0355/4887110: Schuldner- und Insolvenzberatung (nach Vereinbarung), www.@schuldner-in-not.de. Suchtberatung Tannenhof Berlin-Brandenburg e. V. Cottbus, Sachsendorfer Straße 22, ꇴ 0355/24470: nach Vereinbarung. Telefonseelsorge Cottbus, ꇴ 0800/1110111: Notruf. Weißer Ring Cottbus, ꇴ 0355/796685: Hilfe für Opfer von Kriminalität.

SENIOREN Cottbus. ASB-Seniorenbegegnungsstätte, Bautzener Straße 47, 11 bis 13 Uhr: Mittagstisch, 9 bis 16 Uhr: Seniorentreff. AWO-Seniorenclub, Saarbrücker Straße 7 b, 10 bis 17 Uhr: Klubangebot. DRK-Begegnungsstätte, An der Priormühle 12, 14 Uhr: Beratungsgespräche für das Betreute Wohnen in unserer Wohnanlage, 8 bis 15.30 Uhr: Klub geöffnet. ꇴ 0355/4858200 SGZ e. V. im Sportzentrum, Dresdener Straße 18, Ballettsaal Sportzentrum, 11 bis 12 Uhr: Seniorensport. Seniorentreff Lebensfreude, Weinbergstraße 1, 10 bis 16 Uhr: Schachspiele und Kaffeetafel. Seniorentreff Sammeltasse, Bodelschwinghstraße 25 a, 14 bis 17 Uhr: Kaffee/Spiel. ꇴ 0355/7536639 Urania, Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 13, 14 bis 15.30 Uhr: SeniorenComputerClub. ꇴ 0355/25881 Volkssolidarität, E.-Wolf-Straße 41, 11 bis 13 Uhr: Mittagstisch, 14 bis 16 Uhr: Probe des VS-Chores (Leitung Herr Geisler), 10 bis 11 Uhr: Probe des VSChores Lebensfreude (Leitung Frau Kochan), 9 bis 10 Uhr: Tanzgruppe. Kolkwitz. DRK-Seniorenklub, K.-Liebknecht-Straße 22 a, 13 Uhr: Kaffeenachmittag. AU S ST E L LU N G Cottbus. Oberkirche, Oberkirchplatz 1, 10 bis 17 Uhr: „Von der friedlichen Revolution zur deutschen Einheit“ - Die gesellschaftliche Dynamik der Wendejahre 1989/ 1990 (dokumentiert mit Fotografien, Presseartikeln und Manuskripten). Wendisches Haus, A.-Bebel-Str. 82, 10 bis 16.30 Uhr: Ausstellung mit Fotografien von Irmgard Kuhlee aus Spremberg. Burg. Haus der Begegnung, Am Bahndamm 12 b, 9 bis 12/13 bis 18 Uhr: „Ansichten und Aussichten“ - Darstellung der Naturschönheit des Spreewaldes in Aqua-

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G OT T E S D I E N ST E Cottbus. Evangelische Kirchen Oberkirche: 17 Uhr Fürbitten- und Friedensgebet. Freikirchen Carl-Thiem-Klinikum, Thiemstraße 111: GD 17 Uhr Gottesdienst für verwaiste Eltern im Andachtsraum, Altbau, Eingang Thiemstraße. Freie Christliche Gemeinde Sachsendorf: 19 Uhr russischsprachiger Bibelkreis.

Lila Villa Cottbus, Thiemstraße 55, ꇴ 0355/ 473955: 9.30 bis 17.30 Uhr Lila Lädchen; 13 bis 17 Uhr Offene Computerwerkstatt; 14.30 bis 15.30 Uhr 57+ Gymnastik für Senioren; 17 bis 18 Uhr Vortrag Thai-Chi; 18 bis 19 Uhr Gesunder Rücken; 19 bis 20 Uhr BOP I; 20 bis 21 Uhr BOP II.

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RUNDSCHAU-Kontakt 岼 0180 1 22 22 10

Wir gratulieren Cottbus: Herrn Thomas Rejke zum 40. (Pro Seniore Residenz, Am Fontaneplatz) Drachhausen: Frau Gerda Ruhl zum 73. Drehnow: Herrn Gerhard Koina zum 82., Herrn Werner Mechauke zum 69. Gemeinde Jänschwalde, OT Drewitz: Frau Ruth Fiebow zum 77. Gemeinde Jänschwalde, OT JänschwaldeDorf: Herrn Werner Guttke zum 79., Frau Gertrud Wenzke zum 73. Gemeinde Neuhausen/Spree, OT Koppatz: Herrn Wilfried Wenzel zum 70. Gemeinde Neuhausen/Spree, OT Laubsdorf: Herrn Dieter König zum 70., Herrn Walter Noack zum 87. Gemeinde Neuhausen/ Spree, OT Roggosen: Frau Hannelore Wawrowitz zum 68. Gemeinde Teichland, OT Maust: Frau Henriette Eschebach zum 85., Herrn Dieter Mättig zum 70. Gemeinde Teichland, OT Neuendorf: Frau Helga Schötz zum 70., Frau Erika Gohr zum 61. Peitz: Frau Helga Kuttge zum 78., Herrn Dieter Butgereit zum 72., Frau Dietlinde Kubisch zum 66. Tauer: Herrn Lothar Friedack zum 62. Geburtstag. All unseren Jubilaren wünschen wir alles Gute und Gesundheit!

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raum Haus 2, 16 bis 17.30 Uhr: Training für Kinder/Schüler (9 bis 14 Jahre) in der Sachsendorfer Oberschule, Sporthalle und Trainingsraum Haus 2. Kampfsportschule Cottbus, Th.-StormStraße 2, 18.30 bis 20 Uhr: Judo/Kickboxen (Jugendliche/Erwachsene) in der Turnhalle, 17.30 bis 18.30 Uhr: Judo/ Kickboxen (Kinder) in der Turnhalle. PSV Cottbus 90 e. V., Bereich Kampfkünste Tokugawa, Fr.-Ludwig-Jahn-Str. 15, 16.30 bis 18 Uhr: Bo-Jutsu, 20.30 bis 22 Uhr: Iaido, 18.30 bis 20 Uhr: ShaolinKempo (Jugend/Erw.). ꇴ 0172/ 9260326, www.kampfsport-cottbus.de RK Endspurt 09 Cottbus e. V., 15 Uhr: Training für Radsportanfänger auf dem Parkplatz an der Lausitzarena. Ringerclub Cottbus e. V., 16 bis 18 Uhr: Ringen für Anfänger ab 5. Klasse (Oberschule, Haus 2, G.-Schwela-Str. 20). Ringerhalle, H.-Löns-Str. 33, 16 bis 22 Uhr: Fitness, 16 bis 20 Uhr: Männersauna, 16 bis 18 Uhr: Ringen für Kinder ab 6 Jahre. SCC-Breitensport, Dresdener Straße, Ballettsaal, 18 bis 19 Uhr: Aerobic, 20 bis 21.30 Uhr: Steppaerobic, Boxhalle, 19.30 bis 21.30 Uhr: Basket-, Fußballoder Volleyballtraining, Selbstverteidigungskurs, Boxen, Kickboxen, Kraftraum, 18 bis 22 Uhr: Fitness- und Krafttraining (ab 14 Jahre). SGZ e. V. im Sportzentrum, Dresdener Straße 18, 20. Grundschule, Turnhalle, Welzower Straße, 16 bis 17 Uhr: Wirbelsäulengymnastik, Ballettsaal Sportzentrum, 12.30 bis 13.30/13.30 bis 14.30/ 19 bis 20 Uhr: Wirbelsäulengymnastik. VO R T R AG Cottbus. Stadtmuseum, Bahnhofstraße 52, 18 Uhr: Tausch- und Vortragsabend der Cottbuser Münzfreunde. Burg. Reha-Klinik, Zur Spreewaldklinik 14, Vortragssaal, 18.30 Uhr: Spreewaldplauderei - Infos über Land und Leute, Trachtenvielfalt und Traditionen mit Marlene Jedro.

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Lausitzer Rundschau

M O NTA G, 9. NOVEMBER 20 0 9

Cottbuser Rundschau

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Elbe-Elster-Rundschau

Der Cottbuser Herbstputz braucht ein öffentliches Dach

NACHRICHTEN

Bürger fegten an der Spree und auf den Parkbahngleisen

Gedenken zum Jahrestag der Reichspogromnacht

Cottbus. Zwei Dutzend Einwoh-

ner haben am Samstag den Kampf mit dem Herbstlaub aufgenommen. Neun Freiwillige wollten den Weg an der Spree zwischen Käthe-Kollwitz-Brücke und Spreewehrmühle von der rutschigen Blätterschicht befreien. Wegen der geringen Resonanz war ein Stück hinter dem SandowKahn Schluss. „Der Weg wird von vielen Cottbusern genutzt“, sagte Mitorganisator Hagen Stoletzki mit Blick auf die Spaziergänger, Läufer, Hundehalter und Radfahrer, die während des Fegens vorbeikamen. „Wir haben für die Aktion geworben. Aber es kommen im Herbst zu wenige, fast immer die

gleichen. Wir brauchen eine neue Form ähnlich dem Aufruf des Oberbürgermeisters zum Frühjahrsputz, um etwas zu bewegen.“ 15 Parkbahnfreunde befreiten zur gleichen Zeit die Gleise vom Laub, damit die Bohlen nicht faulen. Gras wurde gemäht und Gesträuch gestützt. „Wir haben viele Bürger angeschrieben, nur wenige kamen, obwohl die Bahn in diesem Jahr 43 000 Nutzer hatte“, betonte Fördervereinsvorsitzender Denis Kettlitz. „Wir brauchen für den Herbstputz mehr Aufmerksamkeit, einen gemeinsamen Aufruf. Zudem suchen wir die Kooperation mit einer Sandower Schule, um Kinder und Jugendliche zu gewinnen.“ ru

Cottbus hat die friedliche Revolution in der voll besetzten Oberkirche gefeiert.

Cottbus. Der Standort der im Jahr 1902 errichteten und 1938 abgebrannten Synagoge in der Karl-Liebknecht-Straße, Höhe der Stadtwerke, ist Ort einer Gedenkveranstaltung aus Anlass des 71. Jahrestags der Reichspogromnacht. Oberbürgermeister Frank Szymanski lädt dazu nach Angaben der Stadt gemeinsam mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und der Jüdischen Gemeinde für den heutigen 9. November, 11 Uhr, ein. Eine weitere Gedenkveranstaltung beginne ebenfalls am heutigen Montag 19.30 Uhr in die Cottbuser Oberkirche St. Nikolai. Der Abend stehe unter der Überschrift „War es nicht erst gestern? Der 9. November – ein Datum deutscher Geschichte. 1918 – 1923 – 1938 – 1989.“ red/ue

Foto: Elsner

Menschentrauben vor und in der Kirche

Lesungen zu Oskar Schindler

Cottbus feiert 20 Jahre friedliche Revolution in St. Nikolai

Neuer Kreisvorstand der Linken

Bis spät in die Nacht haben weit mehr als 300 Gäste am Freitag in der Cottbuser Oberkirche St. Nikolai 20 Jahre friedliche Revolution gefeiert. Neben einem Podiumsgespräch gehörten unter anderem eine szenische Lesung unveröffentlichter Texte aus der DDR und Berichte von Künstlern über ihre Hafterfahrungen in Cottbus zum Programm.

Diethelm Pagel zum alleinigen Vorsitzenden gewählt

Von Ulrike Elsner

Freiwillige Helfer haben beim Herbstputz den Blättern auf dem Weg an der Spree in Sandow den Kampf angesagt. Foto: Ufer

Cottbus. Auf seiner Gesamtmitgliederversammlung am Samstag hat der Kreisverband Lausitz der Linken einen neuen 20-köpfigen Kreisvorstand gewählt. Wie der neue Kreisgeschäftsführer André Groß mitteilt, ist Diethelm Pagel mit 178 Stimmen (89 Prozent der abgegebenen Stimmen) zum Vorsitzenden wiedergewählt worden. Er werde durch drei Stellvertreter in seiner Arbeit unterstützt. Erstmalig in diese Funk-

tionen gewählt wurden Katrin Leppich aus Schenkendöbern (182 Stimmen), die Gubenerin Kerstin Nedoma (171 Stimmen) und der Cottbuser Jürgen Maresch (181 Stimmen). Zur Schatzmeisterin wurde Annely Richter (186 Stimmen) wiedergewählt. In einer Kampfabstimmung habe sich André Groß mit 145 Stimmen bei der Wahl zum neuen Kreisgeschäftsführer durchgesetzt. red/ue

„Die Absurdität des Daseins mit der Lüge“ habe ihn zur Bürgerrechtsbewegung gebracht, sagte der Cottbuser Arzt Dr. Ulrich von Grünhagen in der Podiumsdiskussion. Die Revolution von 1989 sei auch deshalb friedlich geblieben, weil sie von Christen getragen wurde, so Günter Nooke, Menschenrechtsbeauftragter der

Bundesregierung und Mitbegründer des Demokratischen Aufbruchs. Nach der Wiedervereinigung habe nicht nur der Rechtsstaat, sondern auch das Vertrauen der Bevölkerung in die Justiz hergestellt werden müssen, so Wolfgang Rupieper, Direktor des Amtsgerichts Cottbus. In angeregten Gesprächen erinnerten sich die Gäste an die Zeit der friedlichen Revolution. Vor den Schaukästen mit DDR-kritischen Beiträgen der Zeitschrift „Die Kirche“ an der Schloßkirche hätten sich Menschentrauben gebildet, sagte Diakon Dieter Hemmann. Am Abend habe er die Aushänge rausgenommen, um sie am Morgen wieder hinzuhängen. So habe er eine Zerstörung der Kästen durch die DDR-Staatsmacht verhindert. Die Kirche sei ein geschützter

Cottbus. Die Kuratorin des Erbes von Oskar Schindler, Prof. Erika Rosenberg, macht auf ihrer Lesereise in dieser Woche Station in Cottbus. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, soll so an die Rettung von mehr als 1300 Juden durch den Fabrikanten erinnert werden. Die Kuratorin des Schindler-Erbes berichte auch über das Leben von Schindlers Ehefrau Emilie. Rosenberg ist Dozentin am Goethe-Institut in Buenos Aires. Lesetermine sind am morgigen Dienstag, 10. November, ab 15.30 Uhr im Informations-, Kommunikations- und Medienzentrum der Universität und ab 19.30 Uhr beim Salonabend in der Fabrikantenvilla in der Franz-Mehring-Straße. Am Mittwoch, 11. November, liest Rosenberg vor Schülern des Niedersorbischen Gymnasiums und der Lausitzer Sportschule. red/gru

Raum gewesen, wo sich viele Menschen zu Friedensgebeten und Gesprächen getroffen hätten. Er sei mit seiner Frau bei der ersten Cottbuser Montagsdemonstration dabei gewesen, erzählte Johannes Borscht. Die Kinder hätten sie aber zu Hause gelassen. „Wir wussten ja nicht, was passieren würde“, sagte er. Als Mitarbeiter des Fernmeldeamtes habe er gewusst, dass die DDR-Machthaber die Demonstration vom Postgebäude aus gefilmt hätten und Polizei in Bereitschaft gestanden habe. „Aber die Stimmung war fantastisch“, so Borscht. „Die Leute hatten ihre Angst verloren“. Die Feier von 20 Jahren friedlicher Revolution habe ihn an die ersten Friedensgebete erinnert. „Die Atmosphäre ist wunderschön“, so Johannes Borscht.

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Lausitzer Rundschau

Cottbuser Rundschau

Elbe-Elster-Rundschau

Cottbuser Akkordeonorchester begeisterte in der Partnerstadt

NACHRICHTEN

Selbsthilfegruppe Arthrose trifft sich

Gefeierte Auftritte am Wochenende in Montreuil

Cottbus. Die Selbsthilfegruppe

Arthrose trifft sich am morgigen Dienstag, 13.30 Uhr, zur Gymnastik in der Cottbuser Flamingo-Apotheke. Das teilt die Regionale Kontaktstelle Rekis mit. red/ue

Trauer-Gruppe in der „Lila Villa“ Cottbus. Die Selbsthilfegruppe

„Trauer“ komme am heutigen Montag in der „Lila Villa“, Thiemstraße 55, zusammen. Veranstaltungsbeginn sei 14 Uhr, so Rekis-Koordinatorin Angelika Koal. red/ue

Zwischen den Konzerten ist den Cottbuser und Brandenburger Akkordeonisten Zeit für einen Ausflug Foto: Privat zum Eiffelturm in Paris geblieben.

Cottbus. Das Akkordeonorchester des Konservatoriums Cottbus und das Landesjugendakkordeonorchester Brandenburg haben die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft von Cottbus und Montreuil am Wochenende mitgestaltet. Das teilt Regine Bestle, Sprecherin der „Fördergemeinschaft Akkordeon“ am Konservatorium, mit. Ein Schülerkonzert habe großen Anklang gefunden. Höhepunkt der Reise für die 37 deutschen Akkordeonisten und ihren Dirigenten Volker Gerlich sei das abendliche Konzert vor vollbesetztem Saal gewesen. Regine Bestle: „Das französische Publikum riss es bereits beim ers-

Familienanzeigen Eine Mutti zu haben ist die größte Seeligkeit. Eine Mutti zu begraben ist das schwerste Herzeleid. In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von meiner lieben Mutti

Wally Stief

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† 5. 11. 2009

In tiefer Trauer Sohn Frank sowie weitere Anverwandte Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 12. November 2009, um 13.00 Uhr auf dem Friedhof in Schmellwitz statt.

Ausgelitten hab' ich nun, bin am frohen Ziele, von den Schmerzen auszuruh'n, die ich nicht mehr fühle. Unser lieber Schwiegervater, Opa und Bruder

Paul Pieruschka * 6. 11. 2009

durfte nach einem erfüllten Leben voll Liebe und Verständnis in Frieden heimgehen. In stiller Trauer Schwiegertochter Waltraud Enkelin Katja mit Stephan Enkel Ronny mit Vivian sowie alle Angehörigen Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 11. November 2009, um 13.30 Uhr auf dem Friedhof in Eichow statt.

Danksagung Für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Anteilnahme in der schweren Stunde des Abschieds durch stillen Händedruck, herzlich geschriebene Worte sowie das ehrende Geleit zur letzten Ruhestätte unseres lieben Entschlafenen

Fritz Paulick

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Frieda Hannusch möchten wir uns bei allen Verwandten, Nachbarn, Freunden und Bekannten herzlichst bedanken. Besonderer Dank gilt dem Hausarzt Dr. Jochen Rosenberger, der Häuslichen Krankenpflege Regina Hotzkow, der Pastorin Frau Leschke für ihre einfühlsamen Worte, der Floristin Frau Moster, dem Bestattungsinstitut Kobela sowie der Gaststätte Muschick. In stiller Trauer, im Namen aller Angehörigen Ehemann Wilhelm Hannusch und Kinder Limberg, im November 2009

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Für die liebevollen Beweise aufrichtiger Anteilnahme durch stillen Händedruck, herzlich geschriebene Worte, Blumen und Geldzuwendungen sowie das ehrende Geleit zur letzten Ruhestätte meiner lieben Frau und unserer Mutter

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Der evangelische Kirchenkreis Cottbus und seine Gemeinde sind schuldenfrei. Diese ungewöhnliche Bilanz konnte Finanzchef Reinhard Richter am Wochenende auf der Herbstsynode ziehen.

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möchten wir uns auf diesem Wege bei allen Verwandten, Bekannten und Nachbarn herzlich bedanken. Dank gilt dem Bestattungshaus Schade sowie Pfarrerin Frau Neumann, für die trostreichen Worte. Dank auch der Gaststätte Deubel für die liebevolle Bewirtung, der AWO Peitz sowie unserem Hausarzt, Herrn Dr. Holzschuh.

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Von Ronald Ufer

Ein ausgeglichener Haushalt, eine konservative Anlagepolitik ohne Krisenverluste und die Verdreifachung des Vermögens seit dem Jahr 1996 sorgten für eine entspannte Etatberatung. Der parallel beschlossene Stellenplan der Jahre 2010 und 2011 sieht stabile Mitarbeiterzahlen vor. Die Kita-Fachberaterin wird in den Cottbuser Kirchenkreis übernommen. Etwas mehr Geld gibt es für die Kirchenmusik. Mehrere große Kirchengemeinden richten befristete Projektstellen ein, um die Arbeit der Gemeindebüros zu stärken. Wie im Etat 2011 die Zahlen aussehen werden, ist aber schwer abzuschätzen. Im

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Jahr 2010 gibt es sieben Prozent Mindereinnahmen. Überschüsse von zehn Prozent aus dem laufenden Haushalt ermöglichen aber den Ausgleich. Superintendentin Ulrike Menzel warnte davor, dass im Vielerlei des Tagesgeschäftes die befreiende Perspektive, wie sie im Evangelium beschrieben werde, schnell untergehen könne. „Wir stehen in der Gefahr, uns von Problemen und Enttäuschungen einschnüren zu lassen. Dagegen hilft die Weite, die Gottes Nähe uns schenkt.“ Ulrike Menzel verwies auf den Konkurrenzdruck zwischen den freien Kita-Trägern und die bundesweit schlechteste Personalausstattung in Brandenburg. „Dennoch stehen unsere Kirchengemeinden zu ihren neun Kindertagesstätten.“ Kindertagesstätten brächten vielen Familien zwanglosen Erstkontakt mit dem christlichen Glauben, der besondere Pflege verdiene.

Cottbuser Narren sind startklar Am Mittwoch beginnt die fünfte Jahrezeit Cottbus. Unter dem Motto „So ein Hin und Her, Narren regeln den Verkehr“ beginnt in Cottbus am Mittwoch, 11. November, die Karnevalsession 2009/2010. Wie die Interessengemeinschaft Cottbuser Carneval (ICC) weiter mitteilt, sei zum Start der traditionelle Sturm auf das Cottbuser Rathaus geplant. Oberbürgermeister Frank Szymanski (SPD) übergebe um 11.11 Uhr den Rathausschlüssel an die Narren.

Die Auftaktveranstaltung finde am gleichen Abend ab 20.11 Uhr in der Alten Chemiefabrik statt. Bereits am gestrigen Sonntag sei im Rahmen des Zweitligaspiels des FC Energie Cottbus im Stadion der Freundschaft das neue Prinzenpaar feierlich gekrönt worden, so die ICC. In diesem Jahr würden Prinz Markus I. sowie ihre Lieblichkeit Prinzessin Monic I. durch die fünfte Jahreszeit führen. red/gru

POLIZEIBERICHT Frau

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ten Stück von den Sitzen. In der Region Paris ist das Akkordeon eigentlich nur als Soloinstrument oder in gemischter Besetzung bekannt.“ Dementsprechend groß sei die Neugier auf ein komplettes Akkordeonorchester gewesen. Tosender Applaus und Bravo-Rufe hätten die jungen Künstler vielfach belohnt. „Solche Konzerte entlocken den Aktiven echte Höchstleistungen“, schrieb die Cottbuserin der RUNDSCHAU auf der Heimreise per E-Mail. So klappten selbst schwierigste Passagen mit beschwingter Leichtigkeit. Mit Standing Ovations und nicht enden wollendem Beifall habe das Auditorium mehrere Zugaben gefordert. red/ue

Synode mit ausgeglichenem Haushalt 2010

H E L F E R I N S C H W E R E N ST U N D E N

Familienanzeigen in der RUNDSCHAU

geb. Kutter * 25. 11. 1924

* 18. 2. 1923

MONTAG, 9. NOVEMBER 2009

vermisst.

Die Cottbuser Polizei bittet um Mithilfe bei der Suche nach Gabriela Müller. Die 50-jährige 1,65 Meter gro- Gabriela Mülße Patientin ler Foto: privat werde seit Freitag, 16.30 Uhr, im Carl-ThiemKlinikum Cottbus vermisst, teilte Polizeisprecher Berndt Fleischer gestern mit. Sie trage halblanges rotbraunes Haar, auffallende rote orthopädische Schuhe sowie eine dunkle Jeans. Den rechten Fuß

ziehe sie nach. Hinweise zum Aufenthaltsort der Frau nehme jede Polizeidienststelle entgegen. Auto stecken geblieben. Ein 75jähriger Mercedes-Fahrer aus Spremberg hat am Sonntagabend, gegen 19.10 Uhr, auf der Cottbuser Bahnhofsbrücke die Umleitungsspur verfehlt. Wie die Polizei auf Nachfrage mitteilte, ist er im Gleisbett der Straßenbahn steckengeblieben und aus eigener Kraft nicht mehr freigekommen. Die Straßenbahn in Richtung Innenstadt musste umgeleitet werden. red/ue


M O NTA G, 9. NOVEMBER 20 0 9

Lausitzer Rundschau

Cottbuser Umland

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Elbe-Elster-Rundschau

Bismarck und der Storch auf dem Traktor in Neuhausen

NACHRICHTEN

Sitzung der Drebkauer Stadtverordneten

Ausstellung in der Gemeindeverwaltung Neuhausen. Buntstiftzeichnun-

gen zu den Ortsteilen und Bilder von Landschaften, markanten Gebäuden und Persönlichkeiten sind in der neuen Sonderausstellung der Gemeindeverwaltung Neuhausen zu sehen. Die Cartoons stammen von Sebastian Groba, die Bilder von Benjamin Herzog. Hinter letztgenanntem Pseudonym verbirgt sich der Gründer der Cottbuser Kunstfabrik, Dieter Thiel. „Für unsere Ausstellungen ist es immer wieder gelungen, besondere Künstler und Werke mit Bezug zur Gemeinde zu finden“, betonte Bürgermeister Dieter Perko. „Die Verbindung zu Sebastian Groba und Dieter Thiel wurde im Frühsommer 2009 geknüpft, als wir ein Logo und weitere Gestaltungselemente für das 1. Neuhausener Gemeindeerntefest suchten.“ Sebastian Groba schuf 15 Cartoons, einen für jeden Ortsteil. Dabei steht der Storch im Mittelpunkt, eines der Wappentiere des

Dorfes. Ob er Traktor fährt oder Golf spielt, immer geschieht auf den kleinformatigen Buntstiftzeichnungen mit einem großen Schuss Humor und Nachdenklichkeit für das jeweilige Dorf Typisches. Die Cartoons waren bereits auf dem großen Poster für das Gemeindeerntefest vereint. Zeichnungen von Benjamin Groba werden auch den von der Kunstfabrik gestalteten NeuhausenKalender für das Jahr 2010 schmücken. Für den gelernten Installateur soll die Ausstellung ein Schritt auf dem Weg sein, längerfristig von seiner Kunst leben zu können. Dieter Thiel präsentiert eine große Breite an Werken, die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten entstanden. Sie reichen von Körperstudien über Porträts von Bismarck und Pückler, die Darstellung einer wilden Mülldeponie bis zu Ansichten bekannter Cottbuser Gebäude und Neuhausener Landschaften. ru

Drebkau. Die nächste Sitzung

der Drekauer Stadtverordnetenversammlung findet am morgigen Dienstag, dem 10. November, um 19 Uhr im Bürgerhaus Kausche statt. Auf der Tagesordnung stehen laut Stadtverwaltung unter anderem die Vergabe von Aufträgen zum Beispiel für den Innenausbau der Drebkauer Schule. Die Sitzung sei öffentlich. nn

Seniorentanz in Peitzer Amtsbibliothek Peitz. Die AWO-Seniorenbe-

Der ausführliche Katalog erleichterte die Einschätzung oder einen Kauf der Tiere.

Foto: Ufer

Wo das Geflügel um die Wette schnattert

Drebkauer Kirche feiert 75. Weihetag

Kreisschau in Eichow zeigte die Zuchterfolge Mehr als 300 Schaulustige haben am Wochenende die schönsten Tauben, Hühner, Gänse und Enten aus Cottbus und dem Spree-Neiße-Kreis in Eichow bewundert. Zu sehen waren rund 570 Tiere. Von Ronald Ufer

Stellen gemeinsam in der Neuhausener Amtsverwaltung aus: SebasFoto: R. Ufer tian Groba (l.) und Kunstfabrik-Gründer Dieter Thiel.

Peitz bekommt Nachwuchs von jungen Naturschützern „Peitzer Schwarzstörche“ zwischen 7 und 13 Jahren Peitz. In der Festungsstadt hat

sich eine Gruppe junger Naturschützer gegründet. Auf der Naturschutz-Jahrestagung am vergangenen Samstag gab der Leiter der „Peitzer Schwarzstörche“, Jochen Grunwald, einen Einblick in die noch junge Geschichte der Kindergruppe der Naturschutzgemeinschaft Peitz. Sie sei im Jahr 2008 von ihm mitgegründet worden. 15 Jung-Naturschützer Die 15 aktiven Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen 7 und 13 Jahren sollen unter der Leitung von Jochen Grunwald und anderen ehrenamtlichen Mitarbeitern die Natur erleben, sie bewahren lernen, aber auch soziale Kompetenzen entwickeln, die ihnen im späteren Leben helfen könnten. „Vor allem auf Exkursionen werden die Kinder und Jugendlichen immer wieder auf harte Proben gestellt“, berichtet der Leiter der „Peitzer Schwarzstörche“, „denn in der Schule können sie vielleicht wortlos aneinander vorbeigehen, aber draußen in der Natur müssen sie gemeinsames Handeln lernen, und das trotz der enormen Altersspanne.“ Spielerische Projekte Bei der Beobachtung von Vögeln beispielsweise erlernten sie aber auch, jede Menge Ausdauer zu haben. Die Jugendlichen derart zu motivieren, gelinge aber nur durch eine spielerische Art, an Dinge heranzugehen, sowie durch eine breite Vielfalt an angebotenen Projekten, so Jochen Grunwald. Er fügt hinzu: „Außerdem muss man jeden Einzelnen beobachten. Manche sind eher Theoretiker, andere kriechen lieber im Busch herum. Aber alle wollen ihren Beitrag zum Naturschutz leisten.“ Eine anstehende Aufgabe der

„Peitzer Schwarzstörche“, die sich zu gut 90 Prozent über die Landesgeschäftsstelle der Naturschutzjugend (NAJU) finanziert, sei eine noch engere Verbindung zur Naturschutzbund-Gruppe Cottbus, sagt Jochen Grunwald. „Die Kinder bringen sich genauso ein wie die Großen“, gibt er zu bedenken und mahnt an: „Die NABU-Gruppen müssen sich von innen her verjüngen. Und Gruppen wie die unsere gibt es in Brandenburg leider zu wenige.“ Dabei würden die Kinder und Jugendlichen durch die NAJU ein gutes Sprachrohr finden, so der naturbegeisterte Familienvater. Er wünsche sich außerdem, dass künftig an Schulen Arbeitsgemeinschaften enstehen, die sich mit der Natur beschäftigen. „Aber da braucht es wirklich engagierte Biolehrer, denn für Kinder sind Vorbilder ganz wichtig. Und die müssen glaubwürdig und aufrichtig sein, das spüren Kinder sofort und instinktiv.“ Kinder können mitbestimmen „Sportvereine oder Musikschulen werden extrem gefördert“, beschwert sich Leiter Grunwald, „aber für den Bereich der Natur gibt es so etwas kaum.“ Dabei sei es äußerst wichtig, bereits Kinder an die Natur heranzuführen. Die Benennung nach der seltenen Storchenart sei genauso von den Kindern ausgegangen wie ein Großteil der Projekte, die seitdem ins Leben gerufen wurden, erzählt er. „Von Anfang an haben die Kinder die Akzente gesetzt, nicht wir Erwachsenen. Das ist wichtig, denn Kinder sehen Dinge, auf die wir nicht schauen. Sie haben einen anderen Blick auf die Natur, eine eigene Logik.“ So wurde die Gründung der Gruppe durch die Errichtung eines Krötenzaunes in Peitz gefeiert, ergänzt der Naturschützer mit einem Lächeln. kho

Züchter und Besucher der Kreisschau Rassegeflügel wurden in den Ausstellungsräumen von lautem Geschnatter und Krähen begrüßt. Ob Champion oder nicht, die Tiere von 68 Rassen und Farbschlägen machten in den mit Laub, Gemüse und Früchten dekorierten Hallen stimmkräftig auf sich aufmerksam. 16 Mal vergab die Jury ein „vorzüglich, 36 Mal ein „hervorragend“. „Damit haben fast zehn Prozent der ausgestellten Tiere ein Spitzenergebnis erzielt. Mit diesem Wert können

wir sehr zufrieden sein“, schätzte Werner Golzbuder vom Vorstand des gastgebenden Kleintierzuchtvereins Eichow ein. „Gezeigt wird eine breite Palette an Rassen, darunter seltene Arten.“ Die Schau zeigte, dass sich die Bestände an großen Hühnern von den Auswirkungen der Vogelgrippe mit dem Zwang zur Stallhaltung erholt haben. Dagegen stagniert die Haltung von Zwerghühnern. Große Lücken sind bei den großen Gänserassen entstanden. „Viele Züchter haben nach den Einschränkungen wegen der Vogelgrippe aufgegeben. Zudem ist ja nicht absehbar, ob so etwas nicht noch einmal droht“, erläutert Werner Golzbuder. Die Halter kämpfen noch mit einem anderen Problem. Einige Großgänse passen durch ihre Dimensionen nicht mehr in

gegnungsstätte Amt Peitz lädt am heutigen Montag zum Seniorentanz ein. Wie die AWO weiter mitteilt, beginne der Tanz um 13.30 Uhr im BedumSaal der Peitzer Amtsbibliothek. red/gru

haushaltsübliche Pfannen. Alle großen Vereine waren in Eichow vertreten. Durch das Züchterheim mit den angeschlossenen Ausstellungsräumen gab es beste Voraussetzungen. Viele Gäste konnten von solchen Bedingungen nur träumen. Mangels eigener Vereinsräume müssen sie auf Gaststätten oder Hallen ausweichen, mit den dortigen Bedingungen vorlieb nehmen. „Wir haben zu DDR-Zeiten mithilfe der Gemeinde mit dem Bau begonnen, uns mehrfach vergrößert. Die Mitglieder leisteten viele Arbeitsstunden und brachten über Umlagen das nötige Geld auf“, erzählte Vereinsvorsitzender Toralf Golzbuder. Die Eichower Schau zeigt auch die Probleme der Kleintierzüchter in Cottbus und dem Spree-Neiße-Kreis. Nur zwei Jugendliche stellten aus.

Drebkau. Die St.-Paulus-Kirche Drebkau feiert ihren 75. Weihetag mit einem festlichen Gottesdienst am 22. November.Wie die Katholische Kirchengemeinde „Zum guten Hirten“ weiter informiert, sei das Gotteshaus im Jahr 1934 erbaut worden. Laut der Inschrift am Hochaltar sei der Baumeister Hugo Gottheimer gewesen. Der Festgottesdienst, zu dem alle Interessierten eingeladen sind, beginne am Sonntag, dem 22. November, um 10.15 Uhr, so die Kirchgemeinde weiter. red/gru

DRK-Seniorenclub lädt zum Schlachtefest Drebkau. Der Seniorenclub

des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) lädt am Donnerstag, 19. November, zu einem Schlachtefest in der Gaststätte Hartwick in Siewisch ein. Wie der Seniorenclub weiter mitteilt, seien alle Senioren der Stadt Drebkau herzlich eingeladen. Abfahrt sei 14.30 Uhr. Nähere Informationen gebe es telefonisch unter der Nummer 035602 603. red/gru

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und internationale Küche

Lamó Willy-Brandt-Str. 19a, Cottbus, Mo.–Sa. 9–18 Uhr Tel. 0355/7557977, www.lamo-bistro.de

Unser Tagesangebot in der Woche vom 09. bis 14. November 2009 Mo. Brühreis, Hähnchenfleisch 2,30 € Chinapfanne, Geflügelfleisch, Nudeln 3,90 € Schlachteplatte, Sauerkraut, Salzkart./Graubrot 4,50 € Di. Erbseneintopf (mit Bockwurst 3,50 €) 2,30 € Kochklops, Kapernsoße, Salzkartoffeln 3,60 € Hühnerfrikassee, Reis 4,00 € Mi. Grünkohleintopf 2,30 € Hackfleischpfanne, Gemüse, Reis 3,80 € Hausgew. Schw.-Roulade, Rotkohl, Klöße/Kart. 5,00 € Do. Bulgarischer Feuerfleischeintopf 2,50 € Lausitzer Sahnequark, Zwiebeln, Gewürzgurke, Salzkartoffeln 3,50 € Entenkeule, Rotkohl, Klößen oder Salzkart. 5,00 € Fr. Gemüsefischsuppe 2,30 € Eier in Senfsoße, Salzkartoffeln 3,50 € Gebr. Zanderfilet, Dillsoße, Gurkensalat, Kart. 5,50 € Sa. Rübcheneintopf, Schweinefleisch 2,30 € Pilzpfanne, Kartoffelpüree 3,50 € Hähnchenschnitzel, Rosenkohl, Kartoffelpüree 4,50 € Sie können sich alle unsere Angebote zwischen 10.30 Uhr & 13.00 Uhr kostenlos liefern lassen! Bestellungen bis 10.30 Uhr unter 03 55 / 7 55 79 77

Inh. Thomas Schemmel Bestellung unter Tel. 03 55 / 42 21 31 oder Fax 03 55 / 47 09 76 Speiseplan vom 09.11. – 13.11.2009 Weißkohleintopf 2,00 € Kasslersteak, Röster, Rohkost 3,30 € Hackbraten, Kartoffeln, Gemüse 3,30 € Milchreis, Zimt/Zucker, Apfelmus 2,90 € Linseneintopf 2,00 € Gulasch, Nudeln 3,20 € Grützwurst, Püree, Sauerkraut 3,00 € Marinierter Hering, Leinöl/Zwiebeln, Kart. 3,20 € Kartoffelsuppe 2,00 € Eisbein, Sauerkraut, Brot 3,80 € Königsberger Klops, Kartoffeln 3,20 € Bauernfrühstück, Gurkensalat 3,00 € Brühnudeln 2,00 € Entenbraten, Klöße, Rotkohl 4,00 € Leber, Röstzwiebeln, Püree 3,00 € Tortellini, Käsesahnesoße 3,00 € Grüne-Bohneneintopf 2,00 € Filetpfanne, Reis 3,50 € Saure Eier, Senfsoße, Kartoffeln 3,20 € Wurstgulasch, Nudeln 3,00 €

Klein Gaglow

Assiette 0,20 €, auch Lieferservice

Lindner’s Quick Lunch 09.11.– 13.11., 11.30 –14.30 Uhr Tomatensuppe 2,50 € „Salat Italia“ Eisbergsalat mit Balsamicodressing, Tomate, Olive, Mozzarella und Parmesan Klein: 3,50 € Groß: 4,90 € Tagesgericht: Montag Hackbällchen Balkan Paprika-Tomatengemüse mit Feta und Reis Dienstag Kräuterquark mit Leinöl Kartoffeln, Beerengrütze mit Vanilleeis Mittwoch „Pasta Arrabiata“ Nudeln in feuriger Tomatensoße mit Chili, gehobelter Parmesan Donnerstag Seelachsfilet mit Kräutersoße, Gemüse und Butterkart. Freitag Rindsröllchen in Jus, Rotkohl und Klöße 5,90 € Täglich wechselnde Mittagskarte – Restaurant „Primo“ Berliner Platz, 03046 Cottbus Tel.: 0355-36 60, Fax: 0355-36 69 99

Internationale und deutsche Küche

Regionale & frische Küche

Speiseplan

DIE SUPPENBAR

La Kantina

Spreewald Catering

Mo.

Di.

Mi.

Do.

Fr.

CB, Str. der Jugend 50

Hausgemachte Suppen & Eintöpfe Große Terrine (2 Teller), dazu gratis Brot Wochenplan vom 09.11.2009 – 13.11.2009

– Chin. Nudelsuppe vegetarisch

– Meerrettich-Kartoffel-Suppe vegetarisch, dazu rote Beete

– Erbseneintopf mit Geräuchertem und Sauerkraut

– Käse-Lauch-Suppe mit Hackfleisch montags: - Schokoladenpuddingsuppe mittwochs: - Grießbrei mit Früchten freitags: - Milchreis mit Zimtzucker Änderungen vorbehalten! Weitere aktuelle Tagesangebote unter:

www.diesuppenbar.de Mo. – Fr., 11.00 – 16.00 Uhr Sandower Str. 3, Nähe Altmarkt

€ 2,80 € 2,95 € 3,00 € 3,20

direkt gegenüber Mediamarkt, 09.11. – 13.11.2009

Mo.: Süßer Apfel-Keksauflauf mit Vanillesauce Hähnchenkeule mit Leipziger Gemüsemix, Kart.-Püree Schweineschnitzel mit Paprikaragout, Pommes Di.: Mörcheneintopf, Mischbrot Jägerschnitzel, Tomatensauce, Spirellis Hähnchenmedaillons, Schmorgurken, Bandnudeln Mi.: Gemüseeintopf, Herbstgemüse, Grießklößchen Chili con Carne, Butterreis Backfischfilet, Remoulade, Röstkartoffeln, Salatbeilage Do.: Kürbiscremesüppchen, geröst. Sonnenblumenkernen, Weißgebäck Hühnerfrikassé, Reis Beefsteak, Tex-Mex-Gemüse, BBQ-Dip, Kartoffelecken Fr.: Toskanische Bohnensuppe, Baguette Eier in Senfsauce, Krautsalat, Kartoffeln Gepök. Schweinezunge, Buttermöhren, Kartoffeln Spezialangebot der Woche: Nudel-Gemüse-Auflauf mit Hühnerfleisch 2,90 € Mo. – Fr. v. 10.00 – 15.00 Uhr Internet: www.lakantina.de

direkt gegenüber Mediamarkt

2,50 € 3,50 € 4,50 € 2,50 € 3,50 € 4,50 € 2,50 € 3,50 € 4,50 € 2,50 € 3,50 € 4,50 € 2,50 € 3,50 € 4,50 €

Speiseplan vom 09.11. – 13.11.2009

Mo. Grüne-Bohnen-Eintopf Spirelli mit Tomatensoße Gulasch, Klöße und Rotkohl Di. Brühnudeln Pökelkamm, Sauerkraut, Kartoffeln Buletten, Porregemüse, Kartoffeln Mi. Gemüseeintopf Schweinebraten, Mischgemüse, Kartoffeln Bratwurst, Sauerkraut, Kartoffeln Do. Linseneintopf Eisbein, Sauerkraut, Kartoffeln Alaska Seelachsfilet, Dillsoße, Kartoffeln Fr. Kartoffelsuppe mit Wiener Hähnchenschenkel, Rotkohl, Kartoffeln Kohlrouladen, Kartoffeln, Gurkensalat

2,50 € 3,50 € 4,00 € 2,50 € 4,00 € 4,00 € 2,50 € 4,20 € 3,80 € 2,50 € 4,00 € 4,50 € 2,50 € 3,80 € 4,00 €

Frühstück Mittagstisch

ab 7.00 Uhr 11 – 13.00 Uhr

Partyservice

Tel.: 03 55 / 53 51 40

Annett Benken

Burger Chaussee 1, Cottbus – am Flugplatz – 09.11.09 bis 13.11.09 Mo. Gelber-Erbseneintopf 2,00 € Kräuterquark, Kartoffeln, Zwiebeln, Leinöl 2,80 € Rahmspinat, Kartoffeln, Spiegelei 3,00 € Schlemmergulasch, Spirellis od. Kartoffeln 3,20 € Di. Blumenkohl-Kartoffeltopf 2,00 € Sülze, Bratkartoffeln, Remoulade 2,80 € Spaghetti Carbonara, Dessert 3,00 € Cordon bleu, Pommes, Tomatensalat 3,20 € Mi. Porreesuppe, Rindfleisch 2,00 € Bauernfrühstück, Krautsalat 2,80 € Chefsalat, Putenstreifen, Käse, Ei, Joghurtdr., Brötchen 3,00 € Fischfilet, Gemüsehaube, Petersiliensoße, Kartoffeln 3,20 € Do. Kartoffelsuppe, Wiener 2,00 € 2 Hefeklöße, warme Heidelbeersoße 2,80 € Leber, Röstzwiebeln, Püree 3,00 € Hühnerfrikassé, Butterreis 3,20 € Fr. Leipziger Allerlei-Eintopf 2,00 € Gulaschsuppe, Brötchen 2,80 € Bunter Gemüseauflauf, Hackfleisch 3,00 € Nackensteak au four, Champignon u. Käse überbacken, Bratkartoffeln 3,20 € Nachspeise d. W.: Rote Beerengrütze m. Vanillesoße 0,50 €

Tel.: 03 55-2 88 89 91 www.spreewald-catering.de


20

Lausitzer Rundschau

Spree-Neiße-Fußball

Elbe-Elster-Rundschau

1. FC Guben gewinnt Neiße-Derby BSV Guben verteidigt Tabellenführung in Landesliga / Burg verliert gegen Miersdorf Das Niederlausitzer Derby bei Süden Forst haben die Gäste vom 1. FC Guben mit 4:2 für sich entschieden. Knapp mit 2:1 hat der Tabellenführer Guben/Nord seine Spitzenposition in der Landesliga verteidigt. Verfolger Miersdorf/Zeuthen war in Burg mit 3:1 erfolgreich.

MONTAG, 9. NOVEMBER 2009

Aufsteiger VfB Krieschow bleibt weiter in der Erfolgsspur Wacker Ströbitz überrascht mit 3:1 gegen Ruhland Landesklasse.

Der Aufsteiger VfB Krieschow hat sich mit 3:1 bei Viktoria Cottbus durchgesetzt und damit den dritten Tabellenplatz behauptet. Die Talfahrt der Viktorianer hält indes weiter an. Das Derby zwischen Döbern und Sielow ist mit einem 2:2-Unentschieden zu Ende gegangen. Wacker Ströbitz überraschte mit einem 3:1 gegen Ruhland.

Von Uwe Kneschk

Wacker Ströbitz – Germania Ruhland 3:1 (1:0). Die Ströbitzer

SG Burg – Eintracht Miersdorf/ Zeuthen 1:3 (1:1). In der fairen

ergriffen die Initiative und beherrschten die Ruhländer völlig. Jedoch konnten die Gastgeber ihre ersten klaren Möglichkeiten nicht unterbringen. Als endlich das 1:0 fiel, waren die Ströbitzer vollständig im Spiel angekommen. In der zweiten Hälfte agierten die Gastgeber aus der Konterstellung heraus. Ruhland dagegen fand weiterhin nicht ins Spiel. Die Wacker-Elf blieb dominant und baute ihren Vorsprung kontinuierlich aus.

und ansehnlichen Partie hielten die Burger ordentlich mit und waren bis zur Gästeführung allemal ein ebenbürtiger Gegner. Nachdem der Burger Keeper den Ball durch die Beine bekam, führte der angereiste Tabellenzweite. Doch Burg, die vier Stammspieler zu ersetzen hatten, zog sich nicht zurück. Mit einem 16-Meter-Schuss versenkte Selka den Ball unhaltbar ins untere Eck. Auch nach der Pause blieben die Burger zu jeder Zeit gleichauf. Erneut führte ein Schnitzer des Burger Torwarts zu einem Treffer der Gäste. Da die Eintracht-Elf ihre Räume nun enger machte, gab es kein Durchkommen mehr. Trotzdem setzten sich Tom Hausten wie auch Oliver Knauth (beide Burg) ordentlich in Szene, aber der Abwehrriegel der Gäste konnte nicht mehr geknackt werden. Süden Forst – 1. FC Guben 2:4 (1:2). Die Gubener machten

von Beginn an mächtig Druck. Erst in der siebten Minute kamen die Gastgeber zum Zuge, doch ein Kopfball von Kunstmann war zu lasch. Es folgte eine ausgeglichene Phase. Nachdem Müller einen Freistoß hereingab, brauchte der Forster Seifert nur noch einköpfen. Nach weiteren fünf Minuten nutzten die Gäste einen Ballverlust und glichen aus. Süden verpasste die erneute Führung. Die Gubener setzten einen genauen Pass in das entblößte Forster Deckungszentrum, wo Jüngel Torwart Bergelt keine Chance ließ. Die Forster wechselten in der Pause, um das Angriffsspiel zu stärken. Fast gelang es ihnen. Doch Hendrischke verfehlte das Tor per Kopf-

FSV Lauchhammer – SV Werben 4:3 (3:0). Auf dem Hartplatz bo-

Gubens Torsten Henning (l.) und der Forster Jonny Kerb (r.) lieferten sich im Neiße-Derby packende Foto: Oliver Bölke Duelle. Am Ende gewann der Gast aus Guben mit 4:2.

ball nur um Zentimeter. Kunstmann machte sich ein Abwehrpatzer der Gäste zu eigen und glich mit einem Schuss in den Winkel aus. Nur Sekunden später strich ein Freistoß von Müller über das Gubener Tor. Doch auch die Gubener lauerten auf die sich bietenden Chancen. Ein Durcheinander im Forster Abwehrbereich nutzte der Gubener Götze, der den SüdenKeeper Bergelt umspielte und zum 2:3 einschoss. Der Ausgleich lag in der Luft. Kerb (Süden) verfehlte mit seiner Einzelleistung nur knapp das Tor. Nachdem Jüngel (1. FC) den Pfosten traf, war es der eingewechselte Gerwitz, der völlig freistehend nach einem Querpass das 2:4 markierte. In den letzten Minuten versuchten es die Forster nochmals, aber die letzte Genauigkeit hatte gefehlt. Jüngel traf in der Schlussminute nur den Pfosten. BSV Guben/Nord – BW Brie-

sen/Mark 2:1 (1:0). Der gastgebende Tabellenführer machte von Beginn an Dampf, aber beide Großchancen blieben ohne Erfolg. Nach einem Flachschuss aus 20 Metern vom Gubener Tommy Müller war die Führung perfekt. Der BSV überließ seinen Gegner kaum Raum. Doch Neumann, der allein vor dem Briesener Kasten stand, konnte nichts ausrichten. Weitere Möglichkeiten verliefen im Sande. Kurz vor der Pause erspielten sich die Gäste ihre erste Chance. Mit Wiederbeginn blieb der BSV überlegen. Erneut hatte Müller (54./Guben) die Chance zu erhöhen, traf aber nicht. Christian Schulz (BSV) hämmerte aus Nahdistanz unhaltbar zum 2:0 ein. Kurze Zeit später patzte Schwittlich (BSV) mit seinem Freistoß. Im Gegenzug verwandelten die Gäste einen Elfer. Bis zum Abpfiff mussten die Gastgeber um den Sieg zittern.

SG Burg – Eintracht Miersdorf/Zeuthen, Z.: 65, S: Hennig (Schwerzko), T.: 0:1 Semke (30.), 1:1 Selka (38.), 1:2 Bredow (65./FE), 1:3 Kämke (80.), Burg: Lauck – Hausten, Lukask (60. Buchan), Bohg, Much – Knauth, Selka, Draber, D. Städter – Vogel, Schötz. Süden Forst – 1. FC Guben, Z.: 270, S: Mattig (Frankfurt/Oder), T.: 1:0 Seifert (23.), 1:1 Götze (29.), 1:2 Jüngel (44.), 2:2 Kunstmann (58.), 2:3 Götze (65.), 2:4 Gerwitz (75.), Forst: Bergelt – Skoluda, Seifert, Müller, Nitschke – Schulze (79. Falkenhayn), Hendrischke, Schwarzer (46. Zobel), Pielenz (46. Büttner) – Kerb, Kunstmann, Guben: Jakob – B. Schulz, Splitt, Henning (70. Gerwitz), Krischke – Stoll (61. Babinowski), Wessel, Proske, Hoberitz (82. Bunjako) – Jüngel, Götze. BSV Guben/Nord – BW Briesen/Mark, Z.: 180, S: Heinze (Drebkau), T.: 1:0 Müller (4.), 2:0 Ch. Schulze (73.), 2:1 Garling (83./FE), Guben: Nierstenhöfer – Peschick, Herkt, Langhammer, Ch. Schulze – A. Mai (78. Schmietendorf), Müller, Neumann, Prüfer (90. Schwöbel) – Kunzke, Schwittlich. 21. November, 13 Uhr: Empor Mühlberg – SG Burg, Tettau/Schraden – BSV Guben/Nord, BW Briesen/Mark – Süden Forst, 1. FC Guben – BSC Blankenfelde/Mahlow.

Dämpfer für den Spitzenreiter in Falkensee FCE-Amateure unterliegen beim Tabellenletzten mit 1:3 Oberliga. Herber Dämpfer für

den Spitzenreiter der Oberliga Nord beim Tabellenletzten Falkensee/Finkenkrug: Die Cottbuser haben mit 1:3 verloren. Falkensee-Finkenkrug - FC Energie Cottbus II 3:1 (2:0). Dabei be-

gann es für die Gäste recht furios, denn schon in der vierten Minute setzte sich Eddy Sidra rechts durch, aber seine Eingabe verpassten gleich beide FCE-Angreifer Andy Hebler und Robert Rudnik. Doch dann erzielte der Gast-

geber das 1:0 (6.) und mehr und mehr ließen sich die Gäste von der Robustheit und Zweikampfführung des Gastgebers beeindrucken. „Da haben uns die Falkenseer ein wenig den Schneid abgekauft und meine Spieler zeigten Wirkung“, sah es am Ende FCE-Coach Detlef Ullrich. Als nach einer halben Stunde das 2:0 fiel, war klar, dass es für die Cottbuser immer schwieriger werden würde, obwohl diese weitere gute Chancen bis zur Pause

hatten. Doch der Tabellenletzte blieb seinem Konzept treu, mit langen Bällen die Cottbuser unter Druck zu setzen, damit die ihre spielerischen Mittel nicht in die Waagschale werfen konnten. Nach dem 0:3 in der 73. Minute war die Partie entschieden, wenn auch Robert Zickert noch der Ehrentreffer gelang (77.). „Wir hatten trotzdem genug Chancen, um wenigstens einen Punkt mitzunehmen. Wir haben den Gegner nicht unterschätzt, doch in den

Zweikämpfen oft den Kürzeren gezogen“, bilanzierte Ullrich. Jetzt ist Punktspielpause und am kommenden Samstag tritt der FCE II im Landespokal bei Viktoria Frankfurt an (Anstoß: 13.30 Uhr). vdB Energie Cottbus II: Lehmann - Mentes, Hackenberg, Zickert, Hempel - Sidra (67. Richter), Thielemann, Henke (6. Porter), Schinke - Hebler, Rudnik (58. Dosanjh); Zuschauer: 230; Schiedsrichter: Müller (Schwerin); Tore: 1:0 Wolchow (6.), 2:0 Eckl (30.), 3:0 Scheinig (73.), 3:1 Zickert (77.).

ten beide Seiten ein ansehnliches Spiel. Jedoch haderten die Werbener wie auch der FSV mit ihren vergebenen Chancen. Nachdem die Gastgeber den Führungstreffer markierten, brachen die Gäste ein. Nichts lief mehr zusammen. Diesen Umstand nutzte der FSV zu seinen weiteren Treffern. Mit dem Anschlusstreffer war der SV Werben wieder im Spiel. Die Aufholjagd reichte aber nur bis zum 4:3. Zu oft wurde hektisch vergeben. Hertha Finsterwalde – Kolkwitzer SV 0:0. Die Herthaner hatten

einen agilen Sturm, waren aber in ihrer Abwehr anfällig. Der Gast aus Kolkwitz konnte das aber nicht nutzen. Vor der Pause vernachlässigte der KSV das Spiel über die Außenbahnen. Obwohl sich die Gäste drei Chancen erspielt hatten, blieben die Treffer aus. Im zweiten Abschnitt strafften sich die Gäste und hatten dadurch auch die größeren Anteile. Das Manko blieb die Chancenverwertung. Am Ende ein wichtiger Punkt, bei dem aber mehr drin war, schätzten die Verantwortlichen des KSV ein. Viktoria Cottbus – VfB Krieschow 1:3 (0:2). Beide Kontra-

henten schenkten sich von Beginn an nichts. Druckvoll suchten die Krieschower den Weg zum Viktoria-Kasten. Da die Cottbuser zu weit vom Gegenspieler standen, markierten die Krieschower die beiden zeitigen Führungstreffer. Im Folgenden versuchten die Viktorianer irgendetwas auszurichten, aber an der Strafraumgrenze war Feierabend. Doch die Krieschower tauchten immer wieder vor dem Cottbuser Kasten auf. Allerdings verstolperten sie ihre Chancen reihenweise. Der Schuss von Breyer (Viktoria) verfehlte in der 28. Minute nur knapp das VfBTor. Nach der Pause waren die Gastgeber engagierter, setzten den VfB mächtig unter Druck und markierten den Anschlusstreffer. Das weitere Mühen der Gastgeber blieb ohne Lohn. Indes nutzte der Krieschower Fraedrich ein

Fehlabspiel der Viktorianer, die ihn anschossen, zum dritten Gästetor und zum 1:3-Endstand. SV Döbern – SG Sielow 2:2 (0:0).

Beide Seiten boten bis zur Pause ein Spiel, welches ohne nennenswerte Höhepunkte verlief. Ein ruhiges Abtasten bestimmte den Verlauf. Lediglich in der siebten Minute kratzte Weise im Sielower Kasten den Ball von der Linie. Nach der Pause gelang nach einem Freistoß die Gästeführung. Die Sielower spielten weiter konzentriert und erhöhten per Konter. Weitere Chancen der Gäste vereitelt Römer im Kasten der Döberner. Voller Trotz bäumten sich die Döberner auf, verkürzten erst und schafften per Strafstoß den Ausgleich. GW Schwarzheide – SC Spremberg 1:1 (1:0). Der SC Spremberg

konnte erst in der Nachspielzeit eine Blamage verhindern. Beim Schlusslicht in Schwarzheide verpassten die Spremberger in der Anfangsphase seine Möglichkeiten. In einer Partie, die immer mehr verflachte, sorgte ein unglückliches Handspiel zur Führung der Gastgeber. Obwohl die Spremberger optisch überlegen blieben, haderte der SCS im Angriff. Erst als der Ball vom Torwart der Gastgeber im Strafraum abgeklatscht wurde und Rihm (SCS) vor die Füße fiel, behielt er die Nerven und schob ins linke untere Eck ein. kuk Wacker Ströbitz – Germania Ruhland, Z.: 35 S: Reisner (Eisenhüttenstadt), T.: 1:0 Käthner (26.), 2:0, 3:0 Handreg (62./FE, 66.), 3:1 Hückstedt (78./FE), Ströbitz: Duck - Kammer, Koch, Papprosch, Weber (76. Klemm) - Bolitzki, Kolander (85. Böttcher), Knapczyk - Schrobback, Handreg. FSV Lauchhammer – SV Werben, Z.: 50, S: Hagemeister (Calau), T.: 1:0 Müller (18.), 2:0 Lüdecke (33.), 3:0 Kupsch (45.), 3:1 Großmann (49.), 4:1 Müller (50.), 4:23 Großmann (75.), 4:3 Kulla (90+2), Werben: Th. Warmo – Kulla, Sotzko, Troppa, Krüger (65. Dabow) – Hanuschka, Kunze, Suppan, Franke – Joppeck, Großmann. Hertha Finsterwalde – Kolkwitzer SV, Z.: 50, S: Volgenau (Lübben), Kolkwitz: Waltschev – Anderlik, Streich, Küttner (75. Lehnik), Nickel (80. Jähne) – Lange (60. Schulze), Kober, Goertz – Grevelhörster, Helbig. Viktoria Cottbus – VfB Krieschow, Z.: 125, S: Peuker (Schönborn), T.: 0:1 Rostock (5.), 0:2 Wollermann (9.), 1:2 Matern (79.), 1:3 Fraedrich (90+2), Cottbus: Benisch – Opitz, Matern, Reßut, Bagola – Becker (73. Wycisk), Jerger (75. Böhm), C. Matthieu, Domsch (45. P. Matthieu) – Mißbach, Breyer, Krieschow: Ogoreck – Wollermann, Fraedrich, Hahm, Weise – Jess (69. Preuß), Rostock (69., Giedow), Zimmer, S. Voigt – Schreck, T. Voigt (88. Lowitz). SV Döbern – SG Sielow, Z.: 40, S: Tumlirsch (Senftenberg), T.: 0:1 Becker (60.), 0:2 M. Scholz (68.), 1:2 Struck (82.), 2:2 Gangloff (90./FE), GR: Köhler (58./Döbern), Döbern: Römer – Gangloff, Scholz, Weigelt, Mruk (83. Richter) – Köhler, Trost (74. Struck), Neumann, Januszewski – Steinke, Hentschel, Sielow: Weise – P. Scholz, Jank, Bauer, Harms – Glodny (80. Richter), M. Scholz, Märker (58. Klose), Beger – Voigt, Becker. GW Schwarzheide – SC Spremberg, Z.: 50, S: Kuba (Saßleben), T.: 1:0 Werner (35./FE), 1:1 Rihm (90+2), Spremberg: Kaubitsch – Jens Domann, Heisler (67. Rihm), Staude (75. Hiller) – Kupke, Gebert, Jan Domann, Jentsch, Sarodnik – Lewa, Pultermann. 21. November, 13 Uhr: Kolkwitzer SV – FSV Lauchhammer, SV Werben – Wacker Ströbitz, SC Spremberg – SV Döbern, SG Sielow – Viktoria Cottbus, VfB Krieschow – Eintracht Ortrand.

Laubsdorfer Selbstvertrauen führt zum Heimsieg 3:0 gegen Kuckuck Kickers / Vier Punkte Rückstand zum Spitzenreiter Brandenburgliga. In einer erstklassig geführten Partie hat sich Gastgeber Laubsdorf mit 3:0 gegen den Kontrahenten aus der Prignitz durchgesetzt. Die Laubsdorfer zeigten viel Selbstvertrauen und verkürzten die Blau-Gelben den Rückstand zum Spitzenreiter Sachsenhausen auf vier Punkte. BG Laubsdorf – Prignitzer Kuckuck Kickers 3:0 (1:0). Es war

eine Partie auf hohem Niveau, zu der beide Teams beigetragen haben: Die Kickers schlugen die feinere technische Klinge, Laubsdorf hielt taktisch und spielerisch dagegen, und so neutralisierten sich beide Mannschaften. Erst in der 25. Minute musste

Laubsdorf Schlussmann Domschke erstmals eingreifen. Kurz danach hatte Weckwert (Kickers) freistehend die Möglichkeit zur Führung. Sein Ball rutschte am Tor vorbei. Im Gegenzug machten es die Gastgeber besser. Kubis lief sich völlig frei und verwandelte abgeklärt zum 1:0. Zuvor traf Dörry (Laubsdorf ) den Pfosten. Die Gäste blieben engagiert und trumpften mit einem kapitalen Fernschuss auf. Aber auch hierbei war der Pfosten im Wege. Nach der Pause setzte sich das schnelle und technisch sehenswerte Spiel fort. Beide Mannschaften warteten auf ihre Chancen. Als sich der Laubsdorfer Szo-

bonya durchsetzte, konnte er nur durch ein Foul im Strafraum gestoppt werden. Kubis (Laubsdorf ) scheiterte mit seinem Schuss am Kickers-Torwart. Im Nachschuss war Neuer zur Stelle und erhöhte auf 2:0. Die Prignitzer ergaben sich nicht. Jedoch verfielen sie mit einem Freistoß in ein Durcheinander, da unbedingt ihr Keeper ihn treten wollte, aber nicht durfte. Am Ende sprang nichts dabei heraus. Trotzdem sorgte wenig später ein Lattenknaller von Savergnini Candelas (Kickers) für helle Aufregung. Die von Nuhs organisierte Abwehr stand aber gut. In der Schlussphase produzierten die Gastgeber die gefährlicheren

Konter. Erst ein Strafstoß, der auch ohne Zweifel berechtigt war, führte zum 3:0-Heimsieg. Nach der Partie resümierte Laubsdorfs Trainer Jürgen Meseck: „Wie sahen ein bemerkenswertes und ansehnliches Spiel, wo unsere Elf mit viel Selbstvertrauen aufgelaufen ist“. kuk BG Laubsdorf – Prignitzer Kuckuck Kickers, Zuschauer: 130, Schiedsrichter: Schmidt (Dahme), Tore: 1:0 Kubis (36.), 2:0 Neuer (55.), 3:0 Weller (FE).

BG Laubsdorf: Domschke – Pehla, Nuhs, Gottwald, Treuger – Szobonya (71. M. Weller) – Lempke, Neuer (81. Gohr), Dörry – Kubis (62. Jäckel), Handreck. Nächster Spieltag: 21. November, 13 Uhr: Eisenhüttenstädter FC Stahl – BG Laubsdorf.

Sebastian Nuhs (BG Laubsdorf, l.) und Dani de Souza (Kuckuck KiFoto: Kasche ckers) schenken sich nichts beim Kampf um den Ball.


Lausitzer Rundschau

M O NTA G, 9. NOVEMBER 20 0 9

Spree-Neiße-Fußball

KREISLIGA NL

2. KREISKLASSE SÜD NL

VfB Cottbus – BW Schorbus Spremberger SV – SG Groß Gaglow Dissenchen – Einheit Drebkau Eintracht Peitz – SV Drachhausen Fichte Kunersdorf – SV Döbbern Motor Saspow – Frischauf Briesen BG Laubsdorf II – Borussia Welzow BW Klein Gaglow – Kahrener SV 1. Fichte Kunersdorf 11 2. Eintracht Peitz 11 3. Motor Saspow 11 4. VfB Cottbus 11 5. Spremberger SV 11 6. SG Groß Gaglow 11 7. Kahrener SV 11 8. Einheit Drebkau 11 9. BW Klein Gaglow 11 10. BW Schorbus 11 11. SV Döbbern 11 12. Frischauf Briesen 11 13. Borussia Welzow 11 14. BG Laubsdorf II 11 15. SV Drachhausen 11 16. Dissenchen 11

34:12 31:8 28:20 22:14 18:15 19:12 18:14 14:16 22:17 18:22 18:23 15:25 23:34 21:25 16:38 13:35

2:1 2:0 1:3 4:1 4:1 6:1 4:5 2:1 24 22 20 20 19 18 17 17 16 14 14 12 11 10 6 6

1. KREISKLASSE NORD NL 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.

ESV Forst TV 1861 Forst RW Forst SG Jänschwalde Müschen/B. Vikt. Cottbus II SG Sielow II BSV Cottbus/Ost Adler Klinge RW Merzdorf Eintracht Drehnow SV Guhrow Schmogrower SV GW Dissen Heinersbrücker SV SV Werben II

11 11 11 10 11 11 11 11 11 11 10 11 11 11 11 11

35:11 36:13 33:18 26:11 16:17 17:15 12:10 21:19 16:17 18:19 14:15 15:23 18:31 18:25 13:37 5:32

28 26 21 21 20 16 16 15 14 13 13 13 13 12 5 1

SG Sielow II - ESV Forst 0:1 (0:0), T: 0:1 Prüfer (67.), Z: 30. Viktoria Cottbus II - RW Merzdorf 3:0 (0:0), T: 1:0 Kowalewski (70.), 2:0, 3:0 Palotai (72., 78.), Z: 40. Schmogrower SV - BSV Cottbus-Ost 3:4 (2:3), T: 1:0, 3:3 Lehmann (1., 49.), 1:1, 3:4 Weber (16., 73.), 2:1 Konzack (20.), 2:2 Thies (29.), 3:2 ET (39.), Rot: Schmidtchen (85., BSV), Z: 40. Müschen/Babow - SV Werben II 0:0, Z: 120. SG Jänschwalde - Adler Klinge 0:0, Z: 100. SV Guhrow - RW Forst 1:5 (1:2), T: 0:1 ET (6.), 1:1 Rolle (37.), 1:2, 1:4 Briesemann (43., 62.), 1:3 Wagner (50.), 1:5 Wussack (78.), Z: 40. Eintracht Drehnow - TV 1861 Forst 3:4 (1:1), T: 1:0 Brün (7./FE), 1:1, 2:3 Heidrich (39., 55.), 1:2 Raddatz (48./FE), 2:2, 3:4 Ratko (50., 70.), 2:4 Wagner (65.), Z: 25. Heinersbrücker SV - GW Dissen 3:3 (1:3), T: 0:1 Worrack (9.), 0:2 Kahlisch (40.), 0:3 Kotzur (42.), 1:3 Durbajla (44./FE), 2:3, 3:3 Karoll (70., 72.), Z: 40.

1. KREISKLASSE SÜD NL 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.

FSV Spremberg TSV Cottbus Eiche Branitz BG Gahry TSV Groß Kölzig SV Leuthen/Oßnig BW Spremberg SV Kiekebusch Kolkwitzer SV II S/W Haasow Spremberger SV II SG Willmersdorf Hertha Hornow SG Sachsendorf SV Wacker 09 II GW Friedrichshain

11 11 11 11 11 11 11 11 10 11 10 11 10 11 10 11

34:13 34:15 30:19 24:16 22:14 26:23 29:26 27:19 27:25 25:25 19:25 19:23 17:26 15:31 8:21 10:45

26 22 20 20 20 18 17 15 15 15 15 14 11 7 4 3

SV Wacker 09 II - SV Kiekebusch 0:0, Z: 10. Spremberger SV II - SG Sachsendorf 3:2 (1:1), T: 1:0 Linke (36.), 1:1 Jenkner (43./FE), 2:1 3:2 Koall (52., 84.), 2:2 Basto (82.), Z: 40. BW Spremberg - TSV Cottbus 1:4 (0:2), T: 0:1, 0:3, 0:4 Konopka (25., 54., 64.), 0:2 Wickertsheim (29.), 1:4 ET (75.), Z: 30. S/W Haasow - TSV Groß Kölzig 0:2 (0:1), T: 0:1, 0:2 Stoer (5., 65.), GR: M. Seidler, Z: 40. SV Leuthen/Oßnig - Kolkwitzer SV II 3:2 (1:2), T: 0:1 Handrek (5.), 1:1, 3:2 Lehmann (20., 58.), 1:2 Müllrick (35./FE), 2:2 Kittan (52.), Rot: Richter (90./KSV), Z: 60. Eiche Branitz - GW Friedrichshain 7:1 (6:1), T: 1:0 Hanschke (3.), 1:1 Müller (5./FE), 2:1, 3:1, 5:1, 7:1 Ramm, R. (7., 12., 27., 67.), 4:1 Wunderwald (14.), 6:1 Altmeyer (45.), Z: 45. Hertha Hornow - SG Willmersdorf 3:3 (2:1), T: 0:1 Domke (8.), 1:1, 3:3 Schmerling (29., 83.), 2:1 Kern (35.), 2:2 Becker (54.), 2:3 Haase (79.), Z: 62. BG Gahry - FSV Spremberg 2:2 (1:2), T: 1:0 Koinzer (14.), 1:1 Hoffmann (40.), 1:2 Methner (42.), 2:2 Twarz (55.), Z: 75.

2. KREISKLASSE NORD NL Süden Forst II – SV Preilack S/W Forst/ Keune – SV Drachhausen II Eintracht Peitz II – Fichte Kunersdorf II Frischauf Briesen II – SG Burg II GW Groß Jamno – TV 1861 Forst II VfB Döbbrick – Fortuna Skadow

3:2 2:2 1:0 0:2 1:0 2:0

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14.

30 24 23 23 20 19 19 13 13 10 9 8 3 2

Eintracht Peitz II SV Preilack VfB Döbbrick S/W Forst/ Keune Süden Forst II SG Burg II Fichte Kunersdorf II Frischauf Briesen II FC Devils TV 1861 Forst II GW Groß Jamno Fortuna Skadow RW Forst II SV Drachhausen II

21

Elbe-Elster-Rundschau

11 11 11 11 10 11 11 11 10 11 11 11 9 11

30:7 30:20 35:14 27:12 31:17 33:16 31:18 27:20 16:22 19:39 14:46 15:29 10:27 7:38

Briesen geht in Saspow unter Die Motor-Elf ist ist schon Dritter / Kunersdorf und Peitz gewinnen im Gleichschritt Eine herbe 1:6-Niederlage am 11. Spieltag der Kreisliga Niederlausitz musste Frischauf Briesen bei Motor Saspow hinnehmen. Die Spitzenreiter aus Kunersdorf und Peitz gewinnen ihre Heimspiele mit 4:1. Von Jan Augustin

VfB Cottbus - BW Schorbus 2:1 (1:0), T: 1:0 Sebischka (24.), 1:1 Kuba (85.), 2:1 Weber (90.), Rot: Iwanetz (85./Schorbus), S: Stracke, Z: 60. „Es war kein gu-

1:1, 1:2, 1:3 Rehn (19., 80., 90.+2), S: Habertag, Z: 60. Die Partie hatte gut angefangen für den SV Dissenchen: Erst hielt der Keeper einen Elfmeter (9.) und drei Minuten später ging der Gastgeber sogar in Führung. Aber Drebkau hatte Stürmer Rehn im Gepäck. Erst erzielte er den Ausgleich, zehn Minuten vor Ende die Führung und in der Nachspielzeit mit einem 30-Meter-Schuss ins leere Tor den Endstand. Eintracht Peitz - SV Drachhausen 4:1 (2:1), T: 1:0 Gross (3.),

1:1 paulo (11.), 2:1 Manig (34.), 3:1 Leupold (66.), 4:1 Kadler

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14.

26 25 22 21 16 16 16 15 15 13 13 9 3 3

GW Sellessen SV Dissenchen II BG Laubsdorf III BW Eichwege FC Buga Eintracht Schlichow SG Graustein SG Kausche Einheit Drebkau II VfB Cottbus II Kahrener SV 03 Klein Gaglow II Borussia Welzow II SV Kiekebusch II

11 11 11 11 10 11 11 10 11 10 11 10 11 9

34:11 26:16 27:18 27:18 29:15 18:14 14:14 21:19 28:27 20:14 18:34 14:22 7:32 14:43

Groß Schacksdorf – Müschen/B. II Motor Saspow II – VfB Krieschow II SG Jänschwalde II – SG Willmersdorf II BW Drewitz – Schmellwitzer SV BW Fehrow – BSV Cottbus/Ost II 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12.

Spremberger SV - SG Groß Gaglow 2:0 (0:0), T: 1:0 Mathiszick (71.), 2:0 Derner (86.), S: Belke, Z: 40. 90 Minuten war

SV Dissenchen - Einheit Drebkau 1:3 (1:1), T: 1:0 Pilny (12.),

1:3 4:2 0:2 2:1 2:1 3:0 4:1

3. KREISKLASSE NORD NL

tes Spiel“, fasste VfB-Trainer Matthias Brückner kurz nach dem Spiel zusammen. Aber das dürfte dem Cottbuser letztlich egal sein, denn erst mit dem Schlusspfiff köpfte Weber nach einem Freistoß zum glücklichen 2:1 ein. Fünf Minuten zuvor kam der Gast aus Schorbus zum verdienten Ausgleich, schädigte sich aber kurze Zeit später, als Iwanetz wegen Nachschlagens Rot sah.

der gastgebende Spremberger SV im Spiel der beiden Landesklassen-Absteiger überlegen und hätte nach guten Chancen in Hälfte eins schon mit einem beruhigendem Polster in die Pause gehen können. Auch im zweiten Abschnitt bestimmte Spremberg die Partie und hatte nach zwei herausgespielten Toren verdient gewonnen.

SG Kausche – SG Graustein BW Eichwege – Einheit Drebkau II Klein Gaglow II – Kahrener SV 03 BG Laubsdorf III – VfB Cottbus II FC Buga – GW Sellessen Eintracht Schlichow – Borussia Welzow II SV Dissenchen II – SV Kiekebusch II

Motor Saspow II Groß Schacksdorf SG Jänschwalde II VfB Krieschow II BW Fehrow ESV Forst II BW Drewitz Müschen/B. II BSV Cottbus/Ost II SG Willmersdorf II Schmellwitzer SV SV Tauer

8 9 8 8 8 8 8 7 7 7 6 0

3:1 1:1 4:0 13:0 4:0

26:4 26:18 32:13 22:12 20:17 18:30 31:21 17:23 15:20 11:31 7:36 0:0

20 20 15 15 12 11 9 7 6 4 1 0

Motor Saspow hat gegen Frischauf Briesen mit 6:1 gewonnen. Hier sind Torsten Weber (Briesen/l.) und Lars Nickolai (Saspow) im Zweikampf. Foto: Johannes Koziol 3. KREISKLASSE SÜD NL

(70.), S: Bohrisch, Z: 40. Schon vor dem ersten Tor in der dritten Minute hätte die gastgebende Eintracht-Elf nach guten Chancen in Führung gehen können. Drachhausens Paulo hatte aber schon kurze Zeit später mit seinem Kopfballtor die passende Antwort. Der eingewechselte Leupold (Peitz) stand gerade einmal drei Minuten auf dem Platz, als er schon zum 3:1 erhöhen konnte. Eine feine Einzelleistung von Kadler führte zum Endstand. Fichte Kunersdorf - SV Döbbern 4:1 (3:1), T: 1:0 Musäus, M.

(1.), 1:1 Leber-Sehmisch (19.), 2:1 Badack, F., 3:1 Seifert (45.), 4:1 Krüger, M. (78.), S: Stracke, Z: 115. Mit dem schnellsten Tor in der laufenden Saison hatte Marco Musäus den Tabellenführer nach nur 25 Sekunden in Führung gebracht. Das Spiel blieb bis zum Schlusspfiff kampfbetont und wurde immer wieder durch Verletzungspau-

sen unterbrochen. Der Kunersdorfer Sieg war verdient. Die Gäste aus Döbbern scheiterten zu oft am Fichte-Keeper. Motor Saspow - Frischauf Briesen 6:1 (3:1), T: 1:0, 3:1 6:1

Wodtke (14./Handelfmeter, 43., 80.), 2:0 Herzog (27.), 2:1 Alpisch (42.), 4:1 Löffler (75.), 5:1 Nickolai 878.), S: Schulz, Z: 50. Ab dem Elfmeter nach einer Viertelstunde bestimmte die junge Saspower Truppe die Partie, und das bis zum Schluss. Briesen haderte zu oft mit dem Schiri und konzentrierte sich so nicht auf das Wesentliche. Im Gegensatz zum Hausherren, der mühelos erhöhen konnte. Besonders sehenswert war das 6:1 durch den dreifachen Torschützen Denny Wodtke: der Freistoß aus rund 25 Metern landete im Winkel. BG Laubsdorf II - Borussia Welzow 4:5 (1:1), T: 0:1 Haberland

(6.); 1:1, 4:4 Schneider (31., 79.), 1:2, 4:5 Klante (48., 88.), 1:3

Pehle (54.), 1:4 Feldmann (60.), 2:4. 3:4 Röhr (70., 73.), Rot: Sündermann (88./Welzow), S: Groß, Z: 50. Erst in der zweiten Hälfte ging es richtig zur Sache. Die Gäste-Elf sah nach dem 4:1 schon wie der sichere Sieger aus, als Laubsdorfs Röhr mit einem Doppelpack zum Anschluss kam und Schneider mit seinem zweiten Tor sogar noch ausgleichen konnte. Zwei Minuten vor Ende erzielte aber auch der Doppeltorschütze Klante das umjubelte Siegestor. BW Klein Gaglow - Kahrener SV, 2:1 (1:0), T: 1:0 Richter, T.

(12.), 2:0 Wietasch (51.), 2:1 Matz (89.), S: Habertag, Z: 30. Mit einem Tarumtor ging BW Klein Gaglow in Führung: Tim Richter versenkte den Ball mit einen Volleyschuss aus gut 20 Metern im Winkel des Kahrener Kastens. Glück hatte der Gastgeber in der Schlussphase, als ein Lattenkracher fast für das Unentschieden sorgte.

Alle drei Forster Teams siegen und sind an der Spitze Südstaffel: TSV Cottbus siegt im Verfolgerduell / Gahry holt einen Punkt im Topspiel

Prüfer besorgte den Siegestreffer für den Spitzenreiter. Der Sielower Ersatztorwart Dennis Schröter verhinderte Schlimmeres.

dorf 3:2. Schon in der ersten Hälfte hätte der Spremberger SV nach zwei hundertprozentigen Chancen führen müssen. Sprembergs Koall war mit seinem Doppelpack Garant für den Sieg.

Viktoria Cottbus II - RW Merzdorf 3:0. Innerhalb von acht Minuten

BW Spremberg - TSV Cottbus 1:4. BW Spremberg war zum Zu-

stellte Viktoria den Heimsieg sicher. Routinier Palotai glänzte mit zwei Toren.

schauen verurteilt, denn der Gast diktierte mit seiner besseren Spielanlage und dem dreifachen Torschützen Konopka das Spiel.

1. Kreisklasse Nord. SG Sielow II - ESV Forst 0:1. Tino

Schmogrower SV - BSV CottbusOst 3:4. Der Gast aus Cottbus

S/W Haasow - TSV Groß Kölzig 0:2. Zwei Standardsituationen

kam mit dem tiefen Boden in Schmogrow besser zurecht. Das 3:4 erfolgte nach einem groben Abwehrschnitzer.

führten zum Auswärtssieg für Groß Kölzig. Die Haasower vergaben zu viele Chancen.

Müschen/Babow - SV Werben II 0:0. Der SV Werben II hatte mit

SV Leuthen/Oßnig - Kolkwitzer SV II 3:2. Die Leuthener Truppe

einem regelrechten Abwehrbollwerk den ersten Punkt in der Saison geholt. Im Spreewaldderby vermochte es der Gastgeber nicht, seine Chancen zu nutzen.

war kämpferisch über sich hinausgewachsen und hatte sich diesen Sieg verdient. Der Gast aus Kolkwitz konnte die klarsten Chancen nicht unterbringen.

SG Jänschwalde - Adler Klinge 0:0. Die rund 100 Zuschauer sa-

Eiche Branitz - GW Friedrichshain 7:1. Völlig überlegen war die

hen ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, die aber nicht verwertet wurden. SV Guhrow - RW Forst 1:5. Die Guhrower erkannten den verdienten Sieg neidlos an. Der Gast aus Forst bestimmte mit technisch ansehnlichen Fußball die Partie über 90 Minuten.

Eiche-Elf gegen Schlusslicht Friedrichshain. Schon zur Pause stand es 6:1. Rico Ramm ließ mit vier Toren aufhorchen. Der TSV Cottbus hat das Verfolgerduell bei BW Spremberg mit 4:1 gewonnen. Hier haben Peter Lang (BW, r.) und Paul Kosmala (TSV) Foto: Bogott haben den Ball im Visier.

gleich wollte nicht mehr fallen.

Eintracht Drehnow - TV 1861 Forst 3:4. Die gut ausgeführten

Heinersbrücker SV - GW Dissen 3:3. Die Heinersbrücker Aufhol-

Standards des Gastes aus Forst waren der Garant für den Erfolg. Die Eintracht-Elf stürmte in den letzten zehn Minuten auf das Forster Tor, der ersehnte Aus-

jagd endete nach einer sicheren Dissener 3:0-Führung mit einem Unentschieden. Das Glück des Tüchtigen hatte der Gastgeber: Die Latte rettete den Punkt.

1. Kreisklasse Süd. SV Wacker 09 II - SV Kiekebusch 0:0. Das Spiel lässt sich schnell

zusammenfassen: keine Tore, keine Karten und wenig Chancen. Schiri Martin Blondzik lieferte eine fehlerfreie Leistung ab. Spremberger SV II - SG Sachsen-

Hertha Hornow - SG Willmersdorf 3:3. In der kampfbetonten

Partie konnten die Herthaner zweimal einen Rückstand durch Schmerling ausgleichen. BG Gahry - FSV Spremberg 2:2.

Während die erste Hälfte ausgeglichen war, bestimmte die BG Gahry in der zweiten Hälfte das Spiel über weite Strecken und hätte den Platz auch als Sieger verlassen können. jag

BSV Tschernitz – SC Spremberg II BW Zerre – FSV Spremberg II SV Haasow II – BW Schorbus II SV Leuthen/Oßnig II – SV Döbern II Eiche Branitz II – TSV Cottbus II 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13.

SV Döbern II FSV Spremberg II BSV Tschernitz SC Spremberg II TSV Cottbus II BW Schorbus II SV Leuthen/Oßnig II Eiche Branitz II BW Spremberg II SSV Schw. Pumpe/Terpe BW Zerre SV Haasow II BW Klein Gaglow III

1:2 1:3 1:4 0:7 2:2

9 9 10 10 10 11 10 9 10 9 9 10 10

37:6 22:14 34:11 33:23 32:24 27:31 29:28 23:21 17:21 20:18 27:29 15:39 8:59

22 22 20 17 17 16 15 14 11 10 8 6 0

KREISLIGA ODER-NEISSE Eintr. Frankfurt II – BW Gr. Lindow Pr. Frankfurt II – Astoria Rießen Aufbau Ehst. II – Post SV Frankfurt Guben Nord II – FC Gr. Muckrow SG Wiesenau – Müllroser SV FSV West FF/O – 1. FC Guben II 1.FC Fürstenberg – EFC Stahl II Groß Gastrose – Neuzeller SV II 1. SG Wiesenau 11 2. Post SV Frankfurt 10 3. Astoria Rießen 11 4. Groß Gastrose 11 5. 1. FC Guben II 11 6. 1.FC Fürstenberg 11 7. EFC Stahl II 10 8. FC Gr. Muckrow 11 9. Guben Nord II 11 10. Pr. Frankfurt II 10 11. Müllroser SV 10 12. BW Gr. Lindow 11 13. Aufbau Ehst. II 11 14. FSV West FF/O 10 15. Neuzeller SV II 11 16. Eintr. Frankfurt II 10

56:16 31:10 34:17 27:17 26:22 24:22 20:15 22:24 18:29 22:25 21:30 21:21 17:31 17:20 9:33 10:43

1:1 1:4 0:6 5:2 9:0 1:2 3:1 2:1 27 22 22 20 19 19 18 17 15 14 14 13 13 6 2 1

1. KREISKLASSE ON 1.FC Fürstenberg II – SV Pinnow FSV Dyn. Ehst. II – Coschener SV BW Ziltendorf – BW Gr. Lindow II SV Güldendorf – VfB Fünfeichen Union Booßen – Turb. Finkenheerd Möbiskruger SV – Post SV Frankfurt II SV Wellmitz – Müllroser SV II 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.

VfB Fünfeichen BW Markendorf BW Ziltendorf FSV Dyn. Ehst. II Eintr. Frankfurt III 1.FC Fürstenberg II Coschener SV SV Güldendorf Möbiskruger SV SV Wellmitz Union Booßen Post SV Frankfurt II Turb. Finkenheerd SV Pinnow BW Gr. Lindow II Müllroser SV II

11 9 10 11 10 11 11 11 11 11 10 10 11 9 12 10

7:3 2:2 0:1 1:5 0:0 4:3 2:3 48:20 33:9 28:13 29:19 25:20 23:25 25:28 18:29 18:37 27:25 19:26 19:28 24:22 18:27 12:26 20:32

29 23 19 18 17 14 14 14 13 12 12 12 11 11 9 7

2. KREISKLASSE SÜD ON Astoria Rießen II – BW Ziltendorf II FC Gr. Muckrow II – Möbiskruger SV II Lutzketaler SV – SV Wellmitz II 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.

Bärenklauer SV Astoria Rießen II FC Gr. Muckrow II Lutzketaler SV BW Ziltendorf II SV Wellmitz II Möbiskruger SV II

9 10 9 10 8 9 9

6:2 2:1 11:1 30:12 28:15 16:21 23:21 17:21 13:31 18:24

19 19 13 12 11 10 9


22 WETTER HEUTE

07:11 Uhr 16:21 Uhr

Spree

Lübben

8° 6°

Dahme

Luckau

Jessen

arz hw Sc

be El

Herzberg

Das Wetter in der Region Morgens regnet es gebietsweise. Später zieht der Regen nach Westen weiter, doch Lichtblicke haben Seltenheitswert. 8 bis 9 Grad werden gemessen.

Calau Forst

Cottbus

r lste eE

Finsterwalde

Spremberg

Niederlausitz

Weißwasser

Hoyerswerda

Elsterwerda

km/h

DI

10° MI 2°

7° FR -2°

6° DO 2°

10° 3°

6° SA 1°

NACHRICHTEN

London

Warschau

Berlin

Prag Paris

Wien

Hamburg

Budapest

Bukarest

Berlin Hannover

9° 4°

Rom Madrid

Ankara

Dresden

Athen

Köln

Tunis

Kanarische Inseln

4° Frankfurt

-15° -10° -5°

Biowetter Wir sind gefordert, reichlich Vitamin C durch frisches Obst und Gemüse zu uns zu nehmen, um Erkältungen vorzubeugen.

Die Aussichten

Moskau

Die weiteren Aussichten Morgen lichten sich tiefe Wolken oder Hochnebel nur vereinzelt und machen ein paar Sonnenstrahlen Platz. Oft bleibt es trüb.

Senftenberg Bad Liebenwerda Lauchhammer

Oslo

MONTAG, 9. NOVEMBER 2009

Das Wetter in Deutschland Im Süden und in der Mitte ist der Tag verregnet. Oberhalb von 600 m fällt Schnee, in Alpennähe bis in die Täler. Nachmittags dehnen sich die Regenwolken über den Rhein westwärts aus. 8° Kiel Im Osten gibt es dann einzelne Lichtblicke.

Lübbenau

Elbe-Elster-Rundschau

Meist wolkenverhangen

23:14 Uhr 13:12 Uhr

Guben

5

Cottbuser Kultur

Lausitzer Rundschau

Weltwetter Athen London Los Angeles New York Palma d. M.

Stuttgart München 4° 4° 2° 1°

heiter wolkig wolkig heiter Gewitter

22° 11° 24° 19° 19°

Paris Peking Rom Sydney Zürich

10° 15° 20° 25° 30° 35°

wolkig bedeckt Gewitter heiter Regen

Pfiffige Revue

Krabat-Vortrag im Hornoer Krug

Kinder- und Jugendensemble feierte seinen 30. Geburtstag

Horno. Mit der Entwicklung

der Krabat-Sage zum Vermarktungskonzept befasst sich ein Vortrag der Niedersorbischen Sprachschule Cottbus. Wie Leiterin Maria ElikowskaWinkler mitteilt, spricht die Dozentin Dr. Susanne Hose in der Gaststätte Hornoer Krug in Horno am morgigen Dienstag, 19 Uhr, zum Thema „Magier – Marke – Medienstar. Krabat oder die Erschaffung einer Erlebniswelt“. red/ue 쏆 Eintritt: vier Euro, Anmeldung: Tel. 0355 792829

Zu einer Reise durch die Cottbuser Jugendkultur haben junge Künstler am Samstag das Publikum der Stadthalle eingeladen. Sänger, Tänzer, Artisten und Kabarettisten zeigten die Entwicklung ihres Ensembles.

sturm. Alle Sparten und alle Altersgruppen hatten ihre Auftritte. Das Ensemble verzichtete aber auf eine reine Nummernrevue mit Erfolgsbeiträgen. Frühere Mitstreiter, Trainer und Pädagogen wurden im bunten Programm gewürdigt, mehrere Mitglieder verabschiedet. Langjährige Mitstreiter wie die Spreeschule hatten Gastauftritte, den Helfern und vielen Partnern wurde gedankt. ru

mehrspartigen heutigen „Pfiffikus“ mit Seltenheitswert in Deutschland reichte das Programm. Im Hintergrund zeigten Bilder Wandlungen, wichtige Etappen und Höhepunkte. Ein Schlüsselerlebnis war die erste Platte im Jahr 1991. Das Lied „Wir sind Kinder aus dem Brandenburger Land“ gehört noch heute zum Repertoire und führte in der gut besetzten Stadthalle zum ersten Beifalls-

Von Ronald Ufer

Von der Erinnerung an die Gründung als Bezirksensemble mit 250 Mitgliedern bis zum

Tanz, Gesang, Artistik und Kabarett: Seit 30 Jahren unterhält das Foto: R. Ufer Ensemble „Pfiffikus“ das Cottbuser Publikum.

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Der Tag, an dem die Mauer fiel

Sport 23

Lausitzer Rundschau / Elbe-Elster-Rundschau

M ONTAG, 9. NOVEMBER 20 0 9

Kein guter Tag für Eduard Geyer, den letzten Trainer der DDR-Fußball-Nationalmannschaft: Sein Team verpasst am 15. November 1989 nach einem 0:3 gegen Österreich die WM. So kurz nach der Maueröffnung waren Geyers Spieler mit dem Kopf vermutlich woanders.

Der erste offizielle Transfer eines DDRFußballers zu einem Bundesligisten ist perfekt. Am 16. Dezember 1989 wird der Wechsel von Andreas Thom zu Bayer Leverkusen verkündet. Der BFC Dynamo Berlin soll für den Transfer des 24-Jährigen 2,5 Millionen D-Mark erhalten haben.

RÜCKBLICK

Dynamo Dresden klettert in der Oberliga nach oben

Eishockey-Partie neben dem offenen Tor Am 9. November spielte Dynamo Weißwasser zwar in Berlin, erfuhr vom Mauerfall aber erst auf der Rückfahrt Die EishockeySpieler von Dynamo Weißwasser freuten sich am Abend des 9. November über ihren Auswärtssieg in der Seelenbinder-Halle beim Dauerrivalen Dynamo Berlin. Die historische Dimension wurde ihnen erst später klar. Von Frank Noack

Die 25. DDR-Meisterschaft nahm ihren erwarteten Verlauf. Mit dem 4:3 in Berlin setzte Weißwasser seine Siegesserie aus dem Vorjahr fort. Dass es die letzte DDR-Meisterschaft mit dem Dauerduell Weißwasser gegen Berlin werden würde, ahnte an diesem Abend noch niemand. „Sie spielten unkomplizierter, vertrauten schnellen Kontern und erzielten damit gegen die keineswegs souveräne Berliner Deckung auch Wirkung“, schrieb damals die RUNDSCHAU über den Sieg der Gäste nach den Toren von Jochen Hördler (2), Tom Göbel und Hubert Hahn.

Sie waren mitten in Berlin – dass sich das Tor zum Westen geöffnet hatte, erfuhren die Weißwasseraner Eishockeyspieler jedoch erst auf der Rückfahrt in die Lausitz. „Wir haben uns gewundert, dass uns plötzlich so viele Autos in Richtung Berlin entgegenkamen. Irgendetwas musste passiert sein. Deshalb haben wir das Radio angeschaltet“, erinnert sich Torschütze Hubert Hahn. „Wir haben dann überlegt, ob wir mit dem Bus umdrehen und nach Berlin zurückfahren oder lieber in Weißwasser unseren Sieg feiern.“ Das Team entschied sich für die Feier in Weißwasser. Die Stimmung im Bus beschreibt Ralf Hantschke als eine Mischung aus Erstaunen und Freude. „Es hat aber niemand gegrölt. Vielleicht lag es daran, dass wir als Sportler in puncto Reisefreiheit priviligiert waren“, betont Hantschke mit Bezug auf die Partien im so genannten NSW, dem Nichtsozialistischen Wirtschaftsgebiet. Vor allem für die Nationalspieler war die Mauer schon vor dem 9. November durchlässig.

Live-Bilder von der Mauer im Neckarstadion

Historischer Jubel: Dynamo Weißwasser feiert die 25. und letzte DDR-Meisterschaft.

Die 25. DDR-Meisterschaft gewann Weißwasser im Februar durch einen Sieg in der abschließenden Partie in Berlin. Aus Dynamo wurde der PolizeiEishockey-Verein (PEV). Weißwasser und Berlin spielten ab der Saison 1990/91 in der

höchsten gesamtdeutschen Liga. Trotz des Klassenerhalts musste der PEV nach zwei Jahren aus wirtschaftlichen Gründen absteigen und die Leistungsträger Jörg Handrick, Ralf Hantschke, Michael Bresagk und Ronny Martin verkaufen.

Foto: Jaschke

In der 1. Liga etablieren konnten sich aus dem damaligen Team Handrick, Hantschke und Bresagk. Letzterer spielt nach wie vor bei den Frankfurt Lions. „Für mich kam der Mauerfall im richtigen Moment. Ich hatte noch alles vor mir.“

Turbulente Wochen mit wichtigen Begegnungen und vielen Zufällen Werner Bielagk, der damalige Chef des Leistungssportzentrums SC Cottbus, erinnert sich an die Zeit kurz nach dem Mauerfall So richtig kalt erwischt wurden sie nicht beim SC Cottbus. „Schon nach den Olympischen Spielen 1988 in Seoul hatte sich das alles irgendwie angedeutet“, erinnert sich Werner Bielagk, der damalige Chef des Leistungssportzentrums SC Cottbus. Als dann die Mauer fiel, war ihm und allen Beteiligten sehr schnell klar, dass es nun ganz andere sportliche Strukturen als zu DDRZeiten geben würde. „Wir hatten uns vorgenommen, den Leistungssport in Cottbus zu erhalten und gut funktionierende Strukturen in den deutschen Sport mit einzubringen.

Dazu mussten wir verhindern, dass erfolgreiche Sportler abgeworben werden. Und das ist uns gelungen“, so Bielagk. Geradezu unverzüglich wurde beim 1963 gegründeten SCC, zur Wende noch mit den Sektionen Boxen, Leichtathletik, Radsport und Turnen, gehandelt, und das auf recht kuriose Weise. „Jens-Uwe Hoffmann, der damalige Cheftrainer der Leichtathleten, hat sich einfach ein West-Telefonbuch besorgt und zahlreiche Einrichtungen angeschrieben“, erzählt Bielagk. Tatsächlich kamen anschließend einige vielversprechende Kooperationen zustande. Zum Beispiel jene mit der Concordia-Versicherung Han-

Dynamo Dresden war zum Zeitpunkt des Mauerfalls das Top-Team im DDR-Fußball. Dank eines 3:1-Erfolges gegen den favorisierten 1. FC Magdeburg am 10. Spieltag der Oberliga kletterten die Sachsen auf Rang eins. Torsten Gütschow traf in dieser Partie vor 32 000 Zuschauern zweimal und führte damit zusammen mit dem Cottbuser Petrik Sander die Torschützenliste (je sieben Treffer) an. Energie hatte mit 3:1 gegen Stahl Brandenburg gewonnen und war zum damaligen historischen Zeitpunkt hinter dem späteren Meister Dresden und Magdeburg Dritter in der höchsten Fußball-Spielklasse der DDR.

nover, die noch vor der Währungsunion den Radsport mit Geld, einem VW-Kleinbus und Kleidung sponserte. „Das wurde im Cottbuser Radstadion unter Anwesenheit fast des ganzen Concordia-Vorstandes gefeiert“, blickt Bielagk zurück. Über die Fachzeitschrift „Boxring“ wurden zudem Partner im Bereich Boxen gesucht – die sich in Gelsenkirchen fanden. Der dortige damalige Oberbürgermeister Gerd Rehberg (SPD), gleichzeitig Präsident von Schalke 04, und der Cottbuser OB Waldemar Kleinschmidt (CDU) haben dann recht schnell die angeschobene Städtepartnerschaft geregelt. „Mit Rehbergs Unterstützung

wurde außerdem die so wichtige zweijährige ABM-Zeit für die 120 Mitarbeiter des SCC möglich – zu 100 Prozent des Gehalts“, ist der 72-Jährige noch heute dankbar. Gegenwärtig sind ihm noch viele weitere wichtige Begegnungen. „Viel hing von PerWerner Bielagk sonen ab, viel war von Zufälligkeiten geprägt“, sagt Bielagk, der in der Anfangszeit oft in den Westen reiste, um Kontakte zu knüpfen. „Das war eine turbulente Zeit.“ Ob Koopera-

tionen mit der Dresdner Bank, ein Ausrüstervertrag mit Puma oder schließlich gar die Gründung der BundesgrenzschutzAusbildungsstätte –„wir haben instinktiv Dinge getan, die dem Club geholfen haben“, sagt Bielagk. Sogar beim ZDF wurde Werbung gemacht für den SCC. „Wir mussten uns bekannt machen“, betont der Ex-Chef. Dass aus dem SC Cottbus 1992 schließlich neu gegründete Sportvereine hervorgingen – vom Radsport- (RSC) über den Box- (BCC) bis hin zum Leichtathletik-Club (LCC) – macht Bielagk im Nachhinein noch wehmütig. „Das Ganze war aber nun mal schlechter zu vermarkten.“ Mirjam Hecht

Nicht nur im Westen des Landes, sondern auch in so einigen Wohnzimmern auf dem Gebiet der DDR flimmerte am Abend des 9. November 1989 das Achtelfinale im DFB-Pokal zwischen dem VfB Stuttgart und Bayern München über die Mattscheibe. Die Schwaben gewannen mit 3:0. Fritz Walter (2) und Jürgen Hartmann trafen bei diesem denkwürdigen Südgipfel, bei dem den fast 68 000 Zuschauern im Neckarstadion über die Videoleinwand sogar Live-Bilder von der Mauer gezeigt wurden.

Erfolgreiche Damen beim Handball und Volleyball Natürlich wurde nicht nur Fußball gespielt in jener historischen Zeit. Außerdem fand zum Beispiel gerade das Handball-Länderturnier der Frauen um den Polar-Cup in Norwegen statt. In Stjörndal kam die DDR-Vertretung zum Auftakt zu einem 23:17-Erfolg über Dänemark. In Japan wurde zudem der 5. Weltcup der Frauen im Volleyball ausgetragen. Auch hier glänzte die DDRMannschaft zum Beispiel mit einem 3:0-Sieg gegen Kanada.

Jentzsch wird Sportler des Jahres 1989 Zum Zeitpunkt der Wende war in der RUNDSCHAU gerade die Wahl der Lausitzer Sportler des Jahres im Gange. Es gewannen schließlich Radsportler Olaf Jentzsch (SC Cottbus), die Behindertensportlerin Marieta Turteltaube (Einheit Forst) und die Fußballer von Energie Cottbus.

„Ich wurde doch tatsächlich vom Trabbi überholt“ „Timo“ Zahnleiter verrät im RUNDSCHAU-Interview, wie er 1990 erster Westtrainer bei Energie Cottbus wurde Vom November 1990 bis April 1991 war HansDieter „Timo“ Zahnleiter (70) Trainer bei Energie Cottbus. In der RUNDSCHAU spricht der Fußballrentner über diese Zeit. Herr Zahnleiter, wie ist Energie Cottbus so kurz nach der Wiedervereinigung auf sie gekommen?

Knapp sechs Monate war Timo Zahnleiter (l.) Trainer bei Energie Cottbus, der damalige FCE-Präsident Ulrich Wagner (r.) hatte ihn in Archivfoto: Wawro die Lausitz geholt.

Das lief über den neuen Energie-Präsidenten Ulrich Wagner. Ein Mann aus Leonberg in Baden-Württemberg, der wollte einen erfahrenen Mann aus dem Westen engagieren. Eigentlich wollte Energie ja Karl-Heinz Feldkamp als Trainer, doch der war krank. Der Kalli hat dann

aber mich empfohlen. Ich war zuvor ja sein Co-Trainer bei Eintracht Frankfurt gewesen. Und schon saßen Sie im Auto nach Cottbus?

So kann man das sagen. Und ich hätte damals schon auf die Zeichen des Himmels hören sollen. Die besagten nichts Gutes?

Ich fuhr über Dresden nach Cottbus, es hat unglaublich geschüttet. Ich war mit meinem Mitsubishi-Jeep unterwegs. Und wissen Sie, was dann passiert ist?

menden Regen habe ich auf einer Autobahn ohne Standspur den Reifen gewechselt – in Anzug und Krawatte. Als ich zur offiziellen Vorstellung nach Cottbus kam, sah ich aus wie ein Schwein.

hatten. Nur von der ostdeutschen Trainergilde blies mir damals kalter Wind ins Gesicht. So wurden Gerüchte gestreut, dass ich 20 000 D-Mark verdiene. Dabei waren es nur 6000 D-Mark.

Wie lief das erste Training ab?

Und der Erfolg blieb aus.

Ich kriegte die Augen vor Staunen gar nicht mehr zu. Die Spieler stellten sich zur Begrüßung doch tatsächlich von der Eckfahne bis zum Torpfosten in Reihe und Glied auf. Ich habe dann erstmal gesagt: Jungs, macht mal einen Halbkreis, das läuft ab jetzt ein bisschen anders.

Leider ja. Das Problem der Mannschaft war, dass sie einfach keine Tore schießen konnte. Dabei war sie mit Melzig, Irrgang, Sander oder Besser gut besetzt. Zudem hatten wir noch Petr Alexandrov, der war zuvor in Bulgarien und später auch noch in der Schweiz Torschützenkönig. Nur bei uns traf der gar nix. So hat kein Fritz Bohla und auch kein Udo Lattek Erfolg. Mit Timo Zahnleiter sprach Jan Lehmann

Nein, erzählen Sie es uns!

Ich wurde doch tatsächlich von einem Trabbi überholt. Der Mann gestikulierte wild und zeigte auf mein Hinterrad. Im strö-

Für die Spieler sicher eine angenehme Veränderung.

Ja, ich muss sagen, dass wir eigentlich ein sehr gutes Verhältnis


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Lausitzer Rundschau

Sport 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18.

Bayern-Geldstrafen für Lahm und Toni Der FC Bayern München hat gegen Kritiker Philipp Lahm und Stadion-Flüchtling Luca Toni hohe Geldstrafen ausgesprochen. Damit reagierte der deutsche Fußball-Rekordmeister am Sonntag auf die Vorgänge rund um das 1:1 im Bundesliga-Heimspiel am Vortag gegen den FC Schalke 04. Beide Spieler mussten zuvor zum Rapport bei Vorstand Karl-Heinz Rummenigge und Trainer Louis van Gaal antreten. Lahm habe mit seinem Zeitungs-Interview in „eklatanter und unverzeihlicher Art und Weise gegen interne Regeln verstoßen“, teilte der Verein mit. Er erhalte die höchste bislang verhängte Geldstrafe beim FC Bayern. Sie müsste über 50 000 Euro liegen. Genaue Zahlen wurden nicht genannt. Luca Toni hatte noch während des Spiels das Stadion verlassen. dpa/tus

Der Torhüter-Wettstreit um die Nummer 1 im deutschen Tor bei der WM 2010 geht weiter. Der Bremer Tim Wiese, der am Mittwoch gegen Chile spielen darf, und der in seinem Heimstadion gegen die Elfenbeinküste gesetzte Schalker Manuel Neuer, kündigten einen harten Kampf an. „Ich will mich durchsetzen und im Sommer spielen“, äußerte Neuer im „ZDF-Sportstudio“. Wiese sagte in der „Bild am Sonntag“ ebenso kämpferisch: „Mein Ziel ist es, die Nummer 1 zu sein. Auch wenn es noch so aussichtslos zu sein scheint.“ René Adler (Leverkusen) und Robert Enke (Hannover) fehlen diesmal. dpa/tus

Turbine Potsdam gewinnt Derby Turbine Potsdam ist in der Frauen-Bundesliga weiter auf dem Vormarsch. Aufsteiger Tennis Borussia hatte am Sonntag im Berlin-Brandenburg-Duell keine Chance: Der deutsche Meister siegte 3:1 (2:0), machte damit den vierten Heimsieg perfekt und bleibt Tabellenzweiter. Babette Peter (2. Min.), Nadine Keßler (43.) und Anja Mittag (71.) erzielten die Tore. dpa/tus

1. BUNDESLIGA Bayer Leverkusen – Eintracht Frankfurt 4:0 (3:0). Bayer Leverkusen: Giefer – Schwaab, Friedrich, Hyypiä, Castro - Barnetta (88. Gekas), Vidal (88. Zdebel), Reinartz, Kroos – Kießling, Derdiyok (82. Bender). Eintracht Frankfurt: Fährmann – Franz, Vasoski, Russ, Spycher - Bajramovic, Schwegler, Teber (88. Steinhöfer) – Caio (22. Korkmaz) - Liberopoulos (73. Fenin), Meier. Schiedsrichter: Zwayer (Berlin); Zuschauer: 30 000; Tore: 1:0 Kießling (2.), 2:0 Reinartz (6.), 3:0 Kroos (11.), 4:0 Bender (86.); Gelbe Karten: – / Bajramovic (1), Korkmaz (1). FSV Mainz 05 – 1. FC Nürnberg 1:0 (1:0). FSV Mainz 05: Müller – Heller, Bungert, Noveski, Löw – Karhan (65. Pekovic), Soto – Hoogland, Ivanschitz (86. Svensson), Schürrle (81. Grimaldi) – Bancé. 1. FC Nürnberg: Schäfer – Diekmeier (59. Judt), Wolf, Maroh, Pinola – Nordtveit – Frantz (71. Vidosic), Kluge, Gygax (71. Choupo-Moting) – Eigler, Bunjaku. Schiedsrichter: Michael Kempter (Sauldorf); Zuschauer: 20 000; Tor: 1:0 Soto (38.); Gelbe Karten: Bancé (3), Bungert (2), Hoogland (2), Löw (5) / Bunjaku (1), Nordtveit (1).

1899 Hoffenheim – VfL Wolfsburg 1:2 (1:0). 1899 Hoffenheim: Hildebrand – Beck, Simunic, Compper, Eichner (82. Vukcevic) – Vorsah (59. Ba), Luiz Gustavo – Carlos Eduardo, Salihovic – Ibisevic, Maicosuel (89. Nilsson). VfL Wolfsburg: Benaglio – Riether, Ricardo Costa, Madlung, Schäfer – Josué – Hasebe (77. Pekarik), Gentner – Misimovic (90. Baier) – Grafite (87. Kahlenberg), Dzeko. Schiedsrichter: Kinhöfer (Herne); Zuschauer: 29 400; Tore: 1:0 Ibisevic (23.), 1:1 Misimovic (52.), 1:2 Grafite (57.);

MONTAG, 9. NOVEMBER 2009

1. BUNDESLIGA

(B)ALLERLEI

Kampfansagen von Neuer und Wiese

Elbe-Elster-Rundschau

Bayer Leverkusen Werder Bremen Hamburger SV FC Schalke 04 VfL Wolfsburg 1.FSV Mainz 05 1899 Hoffenheim Bayern München Bor. Dortmund Hannover 96 Eintracht Frankfurt SC Freiburg 1. FC Köln Bor. M’gladbach VfB Stuttgart 1.FC Nürnberg VfL Bochum Hertha BSC

12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12

25:8 23:10 27:16 19:12 23:20 19:17 20:11 18:10 13:15 16:14 13:18 16:24 7:11 13:20 10:15 9:18 12:25 7:26

26 23 23 22 21 21 20 20 17 16 16 13 12 12 10 9 8 4

3. BUNDESLIGA Borussia Dortmund II – R-W Erfurt VfL Osnabrück – Jahn Regensburg Carl-Zeiss Jena – Dynamo Dresden Unterhaching – 1. FC Heidenheim Werder Bremen II – SV Wehen Eintr. Braunschweig – SV Sandhausen Wacker Burghausen – Bayern München II Holstein Kiel – Erzgebirge Aue Kickers Offenbach – VfB Stuttgart II FC Ingolstadt 04 – Wuppertaler SV

Hertha-Profi Rafael und seine Berliner Mannschaft verloren am Foto: dpa Sonntagabend das Kellerduell gegen den 1. FC Köln.

Hertha BSC auch im elften Spiel ohne Sieg

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Kickers Offenbach Wacker Burghausen Eintr. Braunschweig VfL Osnabrück Unterhaching Erzgebirge Aue SV Sandhausen FC Ingolstadt 04 Jahn Regensburg Werder Bremen II VfB Stuttgart II R-W Erfurt SV Wehen Carl-Zeiss Jena 1. FC Heidenheim Holstein Kiel Borussia Dortmund II Dynamo Dresden Wuppertaler SV Bayern München II

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26:11 21:22 23:17 23:18 27:23 21:19 28:27 28:18 21:17 22:21 23:22 19:20 18:22 20:25 25:24 21:26 17:21 15:20 18:29 20:34

1:0 1:0 0:4 0:2 5:0 6:0 2:1 2:1 2:0 0:2 31 30 26 26 26 25 25 24 23 23 22 22 21 20 19 17 16 16 16 16

R EG I O N A L L I G A N O R D

Berliner kassieren zehnte Saisonniederlage Berlin. Der Absturz der KrisenHertha in der Fußball-Bundesliga setzt sich ungebremst fort. Drei Tage nach dem HollandHoch von Heerenveen unterlagen die schwer angeschlagenen Berliner im Keller-Duell gegen den 1. FC Köln mit 0:1 (0:0) und sind damit seit 92 Tagen und elf Spielen in der Liga ohne Sieg.

Milivoje Novakovic besiegelte mit seinem Tor in der 79. Minute am Sonntag die erneute Niederlage der Hertha, die mit vier Punkten fast schon aussichtslos am Tabellenende bleibt. Die Berliner erarbeiteten sich vor 48 623 Zuschauern im Olympiastadion gegen die Mauerkünstler aus dem Rheinland zwar klare Spiel- und Chancenvorteile, trafen aber das Tor nicht. Erfolgreicher waren die Kölner, die sich mit nun zwölf Gelbe Karten: Hildebrand (1), Ibisevic (3), Simunic (2) / Hasebe (2), Josué (4), Misimovic (2). VfL Bochum – SC Freiburg 1:2 (0:1). VfL Bochum: Heerwagen – Concha, Pfertzel, Mavraj, Grote - Johansson, Imhof – Sestak, Azaouagh, Dedic (87. Hashemian) - Klimowicz. SC Freiburg: Pouplin – Makiadi, Krmas, Bastians, Butscher - Caligiuri (46. Cha), Schuster, Banovic, Jäger (60. Bechmann) - Reisinger, Idrissou. Schiedsrichter: Brych (München); Zuschauer: 20 403; Tore: 0:1 Butscher (23.), 1:1 Klimowicz (65.), 1:2 Reisinger (90.+2); Gelbe Karten: Imhof (2), Klimowicz (2) / Caligiuri (1), Schuster (2).

Bayern München – FC Schalke 04 1:1 (1:1). Bayern München: Butt – Lahm, van Buyten, Demichelis, Badstuber (64. Hamit Altintop) – van Bommel – Timoschtschuk, Schweinsteiger, Müller – Klose (75. Gomez), Toni (46. Robben). FC Schalke 04: Neuer – Höwedes (46. Zambrano), Matip, Bordon, Westermann – Moritz – Rafinha (70. Mineiro), Schmitz – Sanchez (54. Pliatsikas) – Farfán, Kuranyi. Schiedsrichter: Meyer (Burgdorf); Zuschauer: 69 000 (ausverkauft); Tore: 1:0 van Buyten (31.), 1:1 Matip (43.); Gelbe Karten: Robben (1), Schweinsteiger (3) / Kuranyi (1), Sanchez (1), Schmitz (1), Zambrano (5).

Bor. Mönchengladbach – VfB Stuttgart 0:0. Bor. Mönchengladbach: Bailly – Levels, Brouwers, Dante, Jaures - Bradley, Marx – Reus, Arango – Matmour (71. Neuville), Friend. VfB Stuttgart: Lehmann – Celozzi, Niedermeier, Delpierre, Boka - Rudy (88. Hilbert), Kuzmanovic, Hitzlsperger – Elson (46. Schieber), Hleb (81. Bastürk) – Pogrebnjak. Schiedsrichter: Perl (Pullach); Zuschauer: 47 053; Gelbe Karten: Dante (1) / Kuzmanovic (3), Pogrebnjak (1).

Punkten auf dem 13. Platz verbesserten und mit deutlich mehr Hoffnung in die Länderspielpause gehen können. In den weiteren Sonntagspielen mussten die Verfolger von Tabellenführer Punktverluste hinnehmen. Werder Bremen kam gegen Borussia Dortmund über ein 1:1 (1:0) nicht hinaus. Den Führungstreffer von Mesut Özil (36.) konnte BVB-Torjäger Lucas Barrios ausgleichen (54.). Die Hamburger vergaben eine Woche nach der ersten Saisonniederlage bei Hannover 96 den Sieg und liegen bereits drei Punkte hinter der Spitze. Jiri Stajner rettete den Niedersachsen mit einem verwandelten Foulelfmeter das 2:2 (88.). Zuvor trafen Marcell Jansen (15.) und Eljero Elia (44.) für die Gäste, Ya Konan (26.) für Hannover. dpa/jal

Hannover 96 – Hamburger SV 2:2 (1:2). Hannover 96: Enke – Cherundolo, Haggui, Christian Schulz, Rausch (68. Rama) – Balitsch – Pinto, Djakpa – Rosenthal – Stajner, Konan Ya (36. Sofian Chahed – 77. Ernst). Hamburger SV: Rost – Boateng (63. Rincón), Rozehnal, Mathijsen, Aogo – Zé Roberto, Jarolim – Jansen, Trochowski – Torun (71. Berg), Elia. Schiedsrichter: Drees (Münster-Sarmsheim); Zuschauer: 49 000 (ausverkauft); Tore: 0:1 Jansen (15.), 1:1 Konan Ya (26.), 1:2 Elia (44.), 2:2 Stajner (88./Foulelfmeter). Gelbe Karten: Balitsch (3), Christian Schulz (2), Djakpa (4) / Berg (1), Elia (3), Rozehnal (1), Torun (1), Trochowski (2). Werder Bremen – Borussia Dortmund 1:1 (1:0). Werder Bremen: Wiese – Fritz, Mertesacker, Naldo, Boenisch - Bargfrede – Borowski, Hunt – Özil – Hugo Almeida (89. Husejinovic), Marin (70. Rosenberg). Borussia Dortmund: Weidenfeller – Owomoyela, Subotic, Felipe Santana, Dede – Hummels, Sahin – Blaszczykowski (88. Schmelzer), Zidan (54. Feulner), Valdez (88. Großkreutz) – Barrios. Schiedsrichter: Gräfe (Berlin); Zuschauer: 34 906 (ausverkauft); Tore: 1:0 Özil (36.), 1:1 Barrios (54.); Gelbe Karten: Bargfrede (3) / Barrios (3), Valdez (3). Hertha BSC – 1. FC Köln 0:1 (0:0). Hertha BSC: Drobny – Stein (67. Ebert), Friedrich, von Bergen, Pejcinovic – Piszczek (83. Kacar), Lustenberger, Nicu (74. Cicero) - Raffael – Wichniarek, Domowtschijski. 1. FC Köln: Mondragón – Schorch, Geromel, Mohamad, Brecko - Maniche (90. Matip), Pezzoni – Freis (90.+4 Chihi), Ehret (83. McKenna) – Novakovic, Podolski. Schiedsrichter: Rafati (Hannover); Zuschauer: 48 623; Tor: 0:1 Novakovic (79.); Gelbe Karten: Friedrich (4), Lustenberger (1), Piszczek (1), Raffael (5) / Maniche (2), Mondragón (2), Pezzoni (1), Podolski (4)

Hansa Rostock II – St. Pauli II Türkiyemspor – Hertha BSC II SV Wilhelmshaven – Hallescher FC SV Babelsberg – Hannover 96 II TeBe Berlin – VfB Lübeck ZFC Meuselwitz – FC Oberneuland VFC Plauen – Goslarer SC 08 Hamburger SV II – Chemnitzer FC 1. FC Magdeburg – VfL Wolfsburg II

0:0 3:1 0:2 1:0 3:0 1:2 1:1 1:2 3:1

OBERLIGA NORD Malchower SV 90 – Ludwigsfelder FC 2:0 LFC Berlin 1892 – Brandenburger SC 2:3 Germ. Schöneiche – Berlin Ankaraspor 0:1 Optik Rathenow – BFC Dynamo 1:2 FSV Luckenwalde – Greifswalder SV 04 3:0 Reinickendorfer Füchse – TSG Neustrelitz 1:0 Torgelower SV – Lichtenrader BC 25 2:0 Falkens.-Finkenkrug – E. Cottbus II 3:1 (2:0). Cottbus: Lehmann - Mentes, Hackenberg, Zickert, Hempel – Sidra (67. Richter), Thielemann, Henkel (76. Porter), Schinke – Rudnik (58. Dosanjh), Hebler. SR: Müller (Schwerin); Z: 230; T: 1:0 Wolchow (6.), 2:0 Eckl (30.), 3:0 Scheinig (73.), 3:1 Zickert (77.).

2. BUNDESLIGA 1. FC Kaiserslautern – Rot-Weiß Oberhausen 3:1 (2:0). 1. FC Kaiserslautern: Sippel – Dick, Amedick, Rodnei, Bugera - Paljic (88. Müller), Bilek, Mandjeck, Sam (72. Lakic) – Jendrisek (90. Pavlovic), Nemec. Rot-Weiß Oberhausen: Pirson – Pappas, Miletic, Schlieter, Schmidtgal – Reichert, Gordon (56. Schönfeld), Petersch (80. Heppke), Stoppelkamp – Terranova, König. Schiedsrichter: Welz (Wiesbaden); Zuschauer: 26 546; Tore: 1:0 Nemec (15.), 2:0 Amedick (44.), 3:0 Rodnei (62.), 3:1 König (74.); Gelbe Karten: – / Miletic (2), Schmidtgal (3). FC St. Pauli – Fortuna Düsseldorf 2:1 (1:1). FC St. Pauli: Hain – Rothenbach, Morena, Gunesch, Lechner - Boll, Lehmann – Bruns (81. Schultz), Takyi (62. Hennings), Kruse - Ebbers (87. Sako). Fortuna Düsseldorf: Ratajczak – Weber, Anderson, Langeneke, Cakir (81. Caillas) – Costa (84. Gaus) – Lambertz, Christ (75. Zoundi), Fink – Harnik, Jovanovic. Schiedsrichter: Stieler (Obertshausen); Zuschauer: 23 254 (ausverkauft); Tore: 1:0 Kruse (4.), 1:1 Langeneke (22./Foulelfmeter), 2:1 Hennings (72.); Gelbe Karten: Boll (1), Hain (1) / Christ (2), Jovanovic (1), Zoundi (1). SC Paderborn – TuS Koblenz 2:1 (2:1). SC Paderborn: Masuch – Gonther, Holst, Strohdiek, Schachten - Zedi – Daghfous, Alushi, Brückner (85. Heithölter) – Saglik (90. Güvenisik), Manno (69. Löning). TuS Koblenz: Yelldell – Forkel, Mavric, Ndjeng (33. Everson), Skeraj – Hartmann, Morack – Müller (68. Murati), Skela, Njazi Kuqi (68. Maletic) – Shefki Kuqi. Schiedsrichter: Grudzinski (Hamburg); Zuschauer: 6176; Tore: 1:0 Alushi (13.), 1:1 Hartmann (15.), 2:1 Brückner (32.);

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.

BFC Dynamo Energie Cottbus II TSG Neustrelitz Torgelower SV Brandenburger SC Optik Rathenow FSV Luckenwalde Berlin Ankaraspor Ludwigsfelder FC Malchower SV 90 Reinickendorfer Füchse Germ. Schöneiche Lichtenrader BC 25 LFC Berlin 1892 Falkensee-Finkenkrug Greifswalder SV 04

12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12

31:13 32:20 27:15 18:14 24:20 15:13 18:23 22:14 21:17 16:15 12:17 16:16 13:29 14:25 12:24 13:29

27 25 20 20 19 19 19 18 18 18 16 14 10 9 9 7

BRANDENBURGLIGA FC Strausberg – EFC Stahl 6:0 Oranienburger FC E – Frankf. FC Vikt. 0:0 FC Schwedt 02 – TuS Sachsenh. 0:2 Union Fürstenw. – MSV Neuruppin 0:1 SV Babelsberg II – Mot. Eberswalde 2:0 Brieske/Senftenb. – SV Altlüdersdorf 3:3 (1:2). SR: S. Richter (Ragow); Z: 155; T: 0:1 Robert Kristofic (10.); 0:2 Timur Binerbay (31.); 1:2 Karsten Schleifring (43.); 2:2 Daniel Gensigk (57.); 2:3 Robert Zeljko (75.); 3:3 Benjamin Pötschke (87.).

1:2 (0:1).

SR: Heinze (Ludwigsfelde); Z: 111; T: 0:1 Aumann (9.), 1:1 Hartmuth (56.), 1:2 Rades (91.); GelbRot: Possling (93./Brieske), Klassen (64./Brandenburg). B-G Laubsdorf – Kuckuck Kickers

3:0 (1:0).

SR: M. Schmidt (Dahme); Z: 130; T: 1:0 Kubis (38.), 2:0 Neuer (55.), 3:0 Weller (90.). SV Babelsberg II TuS Sachsenh. EFC Stahl MSV Neuruppin B-G Laubsdorf Kuckuck Kickers Union Fürstenw. SV Altlüdersdorf Mot. Eberswalde Stahl Brandenb. SV Grün-Weiß Lübben FC Strausberg Frankf. FC Vikt. Oranienburger FC E FC Schwedt 02 Brieske/Senftenb.

W. Cottbus-Ströb. – Germania Ruhland B-W Vetschau – SV Großräschen FSV Lauchhammer – SV Werben SV Hertha Fiwa – Kolkwitzer SV Eintr. Ortrand – Ask. Schipkau Viktoria Cottbus – VfB Krieschow SV Döbern – SG Sielow G-W Schwarzheide – SC Spremberg

3:1 0:0 4:3 0:0 0:1 1:3 2:2 1:1

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.

23 22 21 21 20 18 17 17 16 14 13 12 10 9 6 5

Ask. Schipkau SV Großräschen VfB Krieschow Eintr. Ortrand SC Spremberg Germania Ruhland SV Hertha Fiwa SV Döbern W. Cottbus-Ströb. Viktoria Cottbus SG Sielow B-W Vetschau FSV Lauchhammer Kolkwitzer SV SV Werben G-W Schwarzheide

11 11 11 10 11 11 11 11 11 11 11 11 10 11 11 11

28:16 22:14 36:15 25:9 20:11 24:19 19:23 14:19 17:18 26:25 22:25 18:21 22:29 9:15 14:29 11:39

LANDESKLASSE MITTE

SV Grün-Weiß Lübben – Stahl Brandenb.

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.

LANDESKLASSE SÜD

11 11 11 11 11 10 11 11 11 11 11 10 11 11 11 11

22:11 20:11 26:21 18:13 15:11 14:10 17:10 17:14 15:16 16:25 17:23 23:15 9:18 18:24 13:22 16:32

23 22 22 19 18 18 17 17 16 14 13 12 8 7 6 5

Teup./Gr. Köris – SV 1885 Golßen Teltower FV 1913 – FSV Eintracht KW SG Michendorf – Blau-Weiß Straupitz II TSG Lübbenau – SV Siethen VFB Herzberg 68 – Ruhlsdorfer BSC BSV Mittenwalde – Borussia Belzig FSV Luckenwalde II – VfB Trebbin

1:2 3:1 5:1 1:2 4:3 0:5 2:1

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15.

30 22 20 20 19 19 15 13 12 12 11 10 8 8 4

FSV Luckenwalde II SV 1885 Golßen SV Siethen Borussia Belzig Teltower FV 1913 VFB Herzberg 68 Teup./Gr. Köris SG Michendorf VfB Trebbin FSV Eintracht KW Ruhlsdorfer BSC Eintr. Teltow TSG Lübbenau BSV Mittenwalde Blau-Weiß Straupitz II

10 10 10 11 10 12 10 10 10 10 10 10 11 12 10

31:12 24:15 21:12 22:14 26:17 30:28 18:21 22:24 15:12 18:21 15:20 22:23 17:24 20:30 11:39

L A N D E S K L A S S E O ST

LANDESLIGA SÜD SV Pr. Frankfurt/O. – Empor Mühlberg SG Burg – E. Miersdorf/Zeuth. VfB Hohenleipisch – Ludwigsfelder FC II RSV Waltersdorf – FV Erkner BSC Preußen 07 – Neuzeller SV 1922 SV Süden Forst – 1. FC Guben BSV Guben-N. – B-W Briesen SV Vogelsang – KSV Tettau/Schr.

2:2 1:3 2:0 0:2 2:1 2:4 2:1 1:4

MTV Altlandsberg – B-W Wriezen Wacker Herzf. – Frankf. FC Vikt. Germ. Storkow – G-W Ahrensfelde Eintr. Frankfurt – SG Bruchmühle FC Strausberg II – VfB Steinhöfel G-W Lindenberg – B-W Petersh./Eggersd. Dynamo Eisenh. – Union Fürstenw. II Aufbau Ehst – SG Hangelsberg

1:7 3:2 4:2 4:3 7:1 1:4 0:3 3:0

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.

27 25 22 19 16 16 16 15 13 13 12 12 12 11 10 8

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16.

31 26 22 22 17 17 17 16 14 13 12 9 9 8 5 3

BSV Guben-N. E. Miersdorf/Zeuth. VfB Hohenleipisch BSC Preußen 07 FV Erkner Empor Mühlberg B-W Briesen Ludwigsfelder FC II 1. FC Guben SV Vogelsang RSV Waltersdorf SG Burg SV Pr. Frankfurt/O. KSV Tettau/Schr. SV Süden Forst Neuzeller SV 1922

11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11

33:16 35:10 20:9 20:20 12:10 13:13 15:17 24:20 20:27 23:33 13:15 21:26 19:26 16:18 21:28 13:30

Gelbe Karten: Daghfous (1), Zedi (1) / Mavric (4), Müller (2). SpVgg Greuther Fürth – FC Augsburg 4:5 (1:2). SpVgg Greuther Fürth: Loboué – Schröck, Biliskov, Mauersberger, Falkenberg – Caligiuri – Nehrig, Fürstner (71. Prib), Müller (84. Sailer) – Nöthe, Allagui. FC Augsburg: Jentzsch – Reinhardt, Möhrle, Buck, Schick (36. De Roeck) – Strauß (65. Brinkmann), Sinkala, Ndjeng, Traoré – Torghelle (87. Szabics), Thurk. Schiedsrichter: Bandurski (Essen); Zuschauer: 6350; Tore: 0:1 Thurk (7.), 1:1 Müller (20./Foulelfmeter/ Nachschuss), 1:2 Thurk (21.), 1:3 Ndjeng (51.), 2:3 Nöthe (53.), 2:4 Ndjeng (64.), 2:5 Torghelle (68.), 3:5 Biliskov (77.), 4:5 Allagui (85.); Gelbe Karten: Mauersberger (1) / Buck (1), Sinkala (4), Torghelle (2).

Michael Thurk führt nach dem Augsburger 5:4-Sieg in Fürth mit zwölf Treffern die Torjägerliste Foto: dpa der 2. Bundesliga an.

B-W Petersh./Eggersd. Wacker Herzf. Union Fürstenw. II FC Strausberg II Eintr. Frankfurt Aufbau Ehst SG Bruchmühle Frankf. FC Vikt. B-W Wriezen Germ. Storkow G-W Ahrensfelde SG Hangelsberg Dynamo Eisenh. G-W Lindenberg VfB Steinhöfel MTV Altlandsberg

11 11 11 11 10 11 11 11 11 10 11 11 11 11 11 9

36:9 30:13 34:11 40:23 32:26 20:15 23:21 25:20 25:29 20:19 15:25 18:29 14:25 17:35 13:42 12:32

FSV Frankfurt – Arminia Bielefeld 0:0. FSV Frankfurt: Klandt – Hickl, Gledson (65. Simac), Husterer, Voigt – Mehic, Kujabi (88. Bouhaddouz) – Ledesma, Orahovac – Taylor (75. Cenci), Cidimar. Arminia Bielefeld: Eilhoff – Lamey, Mijatovic, Kucera, Feick - Kauf – Kirch (78. Delura), Halfar (65. Risgård), Federico, Janjic (78. Kamper) – Katongo. Schiedsrichter: Siebert (Berlin); Zuschauer: 4134; Gelbe Karten: Ledesma (1) / Feick (2), Lamey (2). Karlsruher SC – 1. FC Union Berlin 3:2 (3:0). Karlsruher SC: Miller – Staffeldt, Drpic, Matthias Langkamp (85. Sebastian Langkamp), Schäfer – Mutzel, Engelhardt, Stindl (76. Demirtas), Blum – Iaschwili – Fink (72. Tarvajärvi). 1. FC Union Berlin: Glinker – Rauw, Stuff, Göhlert, Parensen - Younga-Mouhani, Gebhardt (83. Schulz) – Mattuschka, Dogan, Sahin - Benyamina. Schiedsrichter: Fleischer (Sigmertshausen); Zuschauer: 17 235; Tore: 1:0 Blum (14.), 2:0 Fink (24.), 3:0 Fink (32.), 3:1 Mattuschka (49./Foulelfmeter), 3:2 Sahin (71.); Gelbe Karten: Staffeldt (3) / Dogan (4), Sahin (3). MSV Duisburg – Rot Weiss Ahlen 2:2 (2:0) MSV Duisburg: Starke – Schlicke, Bruno Soares, Fahrenhorst, Veigneau – Tiago, Bodzek, Ben-Hatira (90. Andersen), Tiffert – Caiuby (79. Ede), Larsen (63. Yankow). Rot Weiss Ahlen: Kirschstein – Wiemann (64. Tankulic), Omodiagbe, Döring, Pelzer – Vrancic – Busch, Book, Bröker – Toborg (84. Mikolajczak), Reichwein (77. Blacha); Schiedsrichter: Fritz (Korb); Zuschauer: 11 288; Tore: 1:0 Caiuby (15.), 2:0 Fahrenhorst (21.), 2:1 Busch (51.), 2:2 Döring (89.); Gelbe Karten: Bodzek (4), Bruno Soares (1) / Book (3), Vrancic (1).


Lausitzer Rundschau

M O NTA G, 9. NOVEMBER 20 0 9

Sport

25

Elbe-Elster-Rundschau

BEWERTUNG

Burca stark, Jula glücklos Sein Trikot blieb weiß, weil der Tor3 hüter kaum geprüft wurde. Gerhard Tremmel:

Der Verteidiger ist weiterhin durch 4 eine Knieverletzung gehandiStanislav Angelov:

capt. Für spektakuläre Aktionen fehlt ihm derzeit die Frische. Abgeklärt in der Defensive, sein Aufbau4 spiel wirkt jedoch oft mutlos. Igor Mitreski:

Wandelte schon in der ersten Halbzeit 4 am Rande eines Platzverweises. Markus Brzenska:

Ging damit aber routiniert um. Gab keinen Zweikampf verloren, 4 auch wenn vor allem nach vorn Alexander Bittroff:

nicht alles nach Wunsch lief. Der Kapitän präsentierte sich sehr zwei3 kampfstark und hatte die meisten Ovidiu Burca:

Ballkontakte. Verteilte die Bälle im Mittelfeld, 4 aber fand mit seinen Pässen nur Marc-André Kruska:

selten den Weg in die Spitze. Das Siegtor für Energie Cottbus: Sergiu Radu trifft vom Elfmeterpunkt. Münchens Torhüter Gabor Kiraly hechtet in die falsche Ecke.

Unermüdlich auf Achse, bekämpfte den 4 Gegner mit viel Einsatz. Einigen Marco Kurth:

Fotos: Aswendt

Punktlandung – aber keine Party

Pässe fehlte jedoch die Präzision. Der Youngster suchte als einer 3 der wenigen Spieler das TempoClemens

Fußball-Zweitligist Energie Cottbus gelingt ein mühsamer 1:0 (0:0)-Arbeitssieg gegen den TSV 1860 München Energie Cottbus hat in der 2. Fußball-Bundesliga zumindest einen kleinen Schritt nach vorn gemacht. Mit dem 1:0 (0:0)-Heimerfolg gegen den TSV 1860 München vergrößerten die Lausitzer am Sonntag den Abstand zum Tabellenkeller. Der Weg in höhere Sphären ist für den Tabellen-Elften nach dieser Leistung allerdings weit.

wir jedoch noch zulegen“, sagte Stanislav Angelov. Beide Mannschaften boten eine November-Partie, die über weite Strecken aussah wie die Hose von Gäste-Torhüter Gabor Kiraly: grau und nicht wirklich attraktiv. Der Kampf stand im Mittelpunkt, was Energies Mittelfeld-Spieler Marco Kurth gar nicht so schlecht fand und sogar mit einer gewissen Erleichterung registrierte: „Das war heute endlich mal ein richtiges Zweitliga-Spiel. Nicht schön, aber das ist morgen schon egal.“ Kurth absolvierte sein 152. Spiel im Unterhaus und kann das also gut beurteilen. Er lobte die Verbissenheit seiner Mannschaft, die über 90 Minuten viel investierte, ohne dabei auch nur einmal richtig ins Rollen zu kommen. So waren in der ersten Halbzeit kaum Chancen

Von Jan Lehmann und Frank Noack

„Party!“ Dieser lautstarke Vorschlag von Ronny Gersch direkt nach dem Abpfiff war wohl dem berufsbedingten Optimismus des Cottbuser Stadionsprechers geschuldet. Auch das „Hey, was geht ab, wir feiern die ganze Nacht“, das anschließend aus den Lautsprechern donnerte, wirkte stimmungstechnisch etwas überdimensioniert. Sicher, die 10 900 Zuschauer im Stadion der Freundschaft durften sich nach vier Spielen ohne Energie-Sieg mal wieder über einen Dreier freuen, den sich ihr Team auch verdient hatte. Dennoch herrschte nach dem knappen Sieg gegen die harmlosen Gäste eher Erleichterung denn Partystimmung. Auch die FCE-Profis konstatierten nüchtern eine schmucklose Punktlandung, für die Sergiu Radu mit einem Elfmetertor (62.) sorgte. „Das war ein sehr wichtiger Sieg. Spielerisch müssen

Cottbus. Sergiu Radu sprach

leise und zurückhaltend, wie es seine Art ist. Dieses Tor sei sehr wichtig gewesen für die Mannschaft, kommentierte er den durch ihn in der 62. Minute verwandelten Foulstrafstoß. Und dann sagte der rumänische Stürmer jenen Satz, der viel über seinen Gemütszustand verrät. „Das Tor war aber auch für mich persönlich wichtig“,

Brzenska Burca

Mitreski

Kurth

Bittroff

Kruska Fandrich

Radu

Trainer: Claus-Dieter Wollitz

Tremmel

Jula Lauth

Trainer: Ewald Lienen

Holebas

Mlapa Ignjovski

Schwarz

Aigner Stahl

Ghvinianidze

Tore: 1:0 Radu (62./Foulelfmeter) Auswechslungen: Rivic ( 62. für Fandrich), Kweuke (88. für Radu), Straith (90. für Kurth) / Kaiser (72. für Schwarz), Cooper (74. für Stahl ), Pappas (82. für Aigner)

„Das war heute endlich mal ein richtiges Zweitliga-Spiel.“ Energie-Profi Marco Kurth

Dieser Treffer fiel dann erst in der zweiten Halbzeit. Emil Jula setzte sich an der Grundlinie gegen Münchens Radhouane Fehli durch und kassierte clever das Foul des Münchners. Als dann ausgerechnet Sergiu Radu zum Strafstoß an den Punkt

trat, war spürbar: Das wird der wichtigste Schuss des Tages. Punktlandung oder Bruchlandung? Trotz wackelnder Knie (siehe Extra-Text) jagte der Stürmer den Ball ins Netz. Danach hatte Energie noch einige Konterchancen, vor allem Jula (76./78.) hätte das Ergebnis höher schrauben können. Doch es passte zu diesem Spiel und der Situation des kriselnden Erstliga-Absteigers, dass Energie trotz 61 Prozent Ballbesitzes und spielerischen Übergewichts die Entscheidung nicht herbeiführen konnte. „Das Spiel war noch längst nicht so, wie ich mir das vorstelle. Aber die Mannschaft hat gezeigt, dass sie unbedingt gewinnen will“, sagte Trainer ClausDieter Wollitz. Allerdings mussten die Gastgeber bis zum Schluss zittern.

dribbling mit Ball am Fuß. Holte den Elfmeter raus und glänzte erneut mit 3 ganz viel Einsatzbereitschaft. Im Emil Jula:

„Mir ist so ein knappes 1:0 mit wenigen Chancen lieber als eine Niederlage mit vielen Tormöglichkeiten“, bilanzierte Marco Kurth, der seiner Mannschaft attestierte, endlich verstanden zu haben, wie der ZweitligaFußball funktioniert. Dazu gehört es offensichtlich auch, geduldig auf die sich bietenden Möglichkeiten zu warten. Das taten die Cottbuser, bei denen Clemens Fandrich hinter den Spitzen ein ordentliches Startelf-Debüt gab. Präsident Ulrich Lepsch konnte damit leben. Wohl auch, weil der Arbeitssieg die Stimmung in der Länderspielpause positiv beeinflusst. Nach Party war dem Präsidenten allerdings nicht zumute: „Das werden zum Glück mal zwei ruhigere Wochen für uns.“ Punkt. Viel mehr gab es nicht zu sagen.

Abschluss weiterhin glücklos. Behielt beim Elfmeter die Ruhe und ver2 wandelte sicher. Deutlich mehr Sergiu Radu:

Ballkontakte als zuletzt. Deutete nach der Einwechslung in der X letzten halben Stunde seine MögStiven Rivic:

lichkeiten an. Muss jetzt möglichst schnell ganz fit werden.

X

Leonard Kweuke, Adam Straith: keine Bewertung.

Note 1: Sehr gut; Note 2: Gut; Note 3: Befriedigend; Note 4: Durchschnitt, Note 5: Schwach; Note 6: Reif für die Ersatzbank.

Sorgenkind Radu als Matchwinner: „Natürlich war ich nervös“

FC Energie Cottbus – 1860 München 1 : 0

Angelov

zu verzeichnen. Nur als Kurth von Mate Ghvinianidze elfmeterreif bedrängt (30.) und Sergiu Radus Schuss abgeblockt (36.) wurden, bestand Hoffnung auf das Führungstor.

Fandrich:

Fehli

Rukavina

Kiraly Gelb: Brzenska (17.), Mitreski (20.), Angelov (57.), Bittroff (71.) / Stahl (22.), Aigner (44.), Lauth (61.), Ignjovski (87.), Felhi (90.) Gelb-Rot: keine, Rot: keine Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg) Zuschauer: 10 900

betonte Radu. Denn der Rückkehrer in die Lausitz lief in den vergangenen Wochen meistens den hohen Erwartungen hinterher. Radu, der Energie in der Saison 2006/07 mit seinen 14 Toren zum Klassenerhalt geschossen hatte, wirkte verkrampft und gehemmt. Ausgerechnet das Sorgenkind avancierte nun gegen München zum Matchwinner. Er über-

Erfolglose Aufholjagd: Union unterliegt 2:3 Karlsruhe. Trotz eines Leistungseinbruchs in der zweiten Hälfte hat der Karlsruher SC seine Negativserie in der 2. Bundesliga beendet. Das 3:2 (3:0) gegen Union Berlin war der erste Sieg nach zuvor fünf erfolglosen Spielen hintereinander. 17 235 Zuschauer im Wildparkstadion sahen aber ein Spiel mit zwei völlig verschiedenen Halbzeiten. Im ersten Durchgang bot der KSC seine bislang beste Saisonleistung und ging durch Tore von Michael Blum (14. Minute) und Anton Fink (24./32.) 3:0 in Führung. Nach dem Wechsel aber kam Union durch Treffer von Torsten Mattuschka (49./Elfmeter) und Kenan Sahin (71.) wieder heran. Sahin (72.) und Karim Benyamina (74.) vergaben große Chancen zum Ausgleich. dpa/tus

nahm beim Elfmeter die Verantwortung, weil der eigentlich als Schütze vorgesehene Emil Jula zuvor gefoult worden war. „Natürlich war ich nervös, aber dann habe ich ihn reingemacht“, beschrieb Radu die Sekunden zwischen riesiger Anspannung und befreiendem Jubel. Mit seinem platzierten Schuss ließ er 1860-Torhüter Gabor Kiraly keine Chance.

Von Energie-Trainer ClausDieter Wollitz bekam Radu anschließend zwar ein extra Lob, aber auch eine Maßgabe für die nächsten Partien mit auf den Weg. „Dass Sergiu den Elfmeter so souverän verwandelt hat, spricht für seinen Mut und seine Überzeugung. Ich hoffe, er hat sich mit diesem Tor selbst befreit und bekommt jetzt einen Lauf“, sagte Wollitz.

Drangvoll: Emil Jula (r./gegen Mate Ghvinianidze) blieb trotz viel Fleiß ein Treffer versagt.

D IE TABELLE D ER 2 . BUND ES LIGA WIR D PRÄS ENTIERT VON: 1. FC Kaiserslautern – R-W Oberhausen FC St. Pauli – Fortuna Düsseldorf SC Paderborn 07 – TuS Koblenz Greuther Fürth – FC Augsburg FSV Frankfurt – Armina Bielefeld Energie Cottbus – 1860 München Karlsruher SC – Union Berlin MSV Duisburg – R-W Ahlen

3:1 2:1 2:1 4:5 0:0 1:0 3:2 2:2

Al. Aachen – Hansa Rostock

Mo.

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18.

Armina Bielefeld Kaiserslautern St. Pauli Union Berlin Fortuna Düsseldorf R-W Oberhausen FC Augsburg Greuther Fürth MSV Duisburg SC Paderborn 07 Energie Cottbus Karlsruher SC Alem. Aachen Hansa Rostock 1860 München TuS Koblenz FSV Frankfurt R-W Ahlen

12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 12 11 11 12 12 12 12

22:8 19:9 28:12 23:16 18:11 15:18 24:20 25:23 22:20 19:18 18:21 15:18 10:14 15:20 13:17 10:19 8:25 7:22

28 27 26 23 20 20 18 18 18 16 15 15 13 12 11 9 6 3


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Lausitzer Rundschau

Sport

Elbe-Elster-Rundschau

MONTAG, 9. NOVEMBER 2009

REGION

Boy will endlich eine Saison gesund bleiben

Cottbuser Kroll bleibt in UEG-Exekutive

Spremberg. Statt Schrauben

Turnen. Ex-Weltmeister Sylvio

Kroll aus Cottbus verbleibt im Exekutivkomitee des europäischen Turnverbandes UEG. Er erhielt bei der Wahl in Tel Aviv (Israel) die zweithöchste Stimmenzahl nach dem Ringe-Star und Präsidenten des bulgarischen Turnverbandes, Jordan Jowtschew. „Für Sylvio und den DTB ein toller Erfolg“, sagte Rainer Brechtken, Präsident des Deutschen TurnerBundes. Neuer Präsident der UEG ist der Franzose Georges Guelzec. dpa/tus

LHC Cottbus stoppt Niederlagenserie Handball.

Der LHC Cottbus hat seine Niederlagenserie in der Regionalliga Nordost gestoppt und beim Bramstedter TS mit 29:26 (12:12) gewonnen. „Wir haben eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt“, sagte Trainer Norbert Thormeier, dessen ersatzgeschwächte Mannschaft sich auch von einem schnellen 0:5-Rückstand nicht aus der Bahn werfen ließ. Bester Werfer beim ersten Erfolg nach zuvor sechs Niederlagen war Christoph Genilke (10 Treffer), der etatmäßige Kreisläufer Matthias Henow gab seinen guten Einstand auf der Aufbauposition. Eig. Ber./tus LHC Cottbus: Kozlowski – Robert (3 Tore), Schadock (2), Michling (6), Baase (4), Henow (3), Lehmann, Genilke (10), Fischer, Fleischer (n.e.), Linge (1).

Der Berliner Philip Sorrer zeigte einen starken Sechskampf und war mit 13 Punkten Top-Scorer des SC Cottbus.

SCC darf weiter vom Titel träumen Nach 44:21-Erfolg im Klassiker gegen Turn-Team Stuttgart ist DTL-Finale fast erreicht Der SC Cottbus darf weiter von einer erfolgreichen Titelverteidigung in der Deutschen TurnLiga (DTL) träumen. Am vorletzten Kampftag der Vorrunde besiegte der Rekordmeister im DTL-Klassiker das EnBW TurnTeam aus Stuttgart in Spremberg souverän mit 44:21 ScorePoints und kletterte in der Tabelle auf Rang zwei, der zur Finalteilnahme am 28. November in Karlsruhe berechtigt. Von Thomas Juschus

Pollack wartet weiter auf Resultat der B-Probe Radsport. Radprofi Olaf Pollack (Kolkwitz) wartet gut drei Wochen nach Öffnung der BProbe auf ein Ergebnis der Untersuchung. Die A-Probe des Bahn-Doppelmeisters hatte ein von der Norm abweichende Ergebnis ergeben. Nach Angaben Pollacks hat das Institut aus Kreischa weitere Experten hinzugezogen. Eig. Ber./tus

Foto: Helbig

„Ich bin natürlich überglücklich, dass wir so sicher gewonnen und nun alle Chancen für eine erfolgreiche Titelverteidigung haben“, sagte Trainer Karsten Oelsch. „Das Ergebnis sieht aber sicherer aus, als es am Ende war. Jeder hat seinen Anteil gebracht, aber Philip Sorrer hat einen sehr guten Wettkampf gemacht“, lobte der Cottbuser den jungen Berliner.

Die Cottbuser, die ohne Nationalturner Philipp Boy antreten mussten, gelang ein Wettkampf ohne großen Patzer und dies war der Erfolgsgarant für den deutlichen Erfolg. Die Geräte Boden, Pferd und Ringe gingen sicher an die Hausherren und sorgten so vor rund 400 Zuschauern in der Sporthalle Haidemühl für eine beruhigende 24:6-Führung. Am Sprung behauptete sich der achtfache Meister aus der Lausitz knapp (7:6), ehe am Barren einige Unsicherheiten für den einzigen Gerätepunkt der Stuttgarter um Altmeister Thomas Andergassen sorgten. Mit konzentrierten Reck-Übungen von Robert Juckel, Philip Sorrer und dem Ukrainer Roman Zozulya machte der SCC den Sieg perfekt. Die meisten Punkte sammelten der glänzend aufgelegte Sorrer (13), gleichauf lag Zozulya. Bester Stuttgarter war Anton Wirth als Dritter mit

zehn Zählern. „Wir haben weniger Fehler gemacht, das war am Ende ausschlaggebend“, fasste Robert Juckel den Wettkampf treffend zusammen. Der zweifache Olympia-Teilnehmer präsentierte sich an Ringe, Barren und Reck fehlerfrei mit ansprechenden Übungen. Im letzten Wettkampf der Vorrunde müssen die Cottbuser jetzt am 21. November zur TG Saar, die nach einem 46:31-Erfolg in Chemnitz auf den dritten Rang kletterte und selber zumindest noch theoretische Chancen bei einem Sieg gegen den SCC auf Platz zwei hat. „Da sind wir in der Pflicht, es wird aber nicht einfach“, warnte Robert Juckel. Auch für den SCCCheftrainer ist der Vergleich in Dillingen kein Selbstläufer: „Wir müssen die Sache schon ernst nehmen“, so Oelsch. Wichtiger Nebenaspekt für die Lausitzer war deshalb beim Heimerfolg gegen Stuttgart der

deutliche Erfolg in der Gerätwertung mit 10:2, der hier gegenüber der TG Saar einen weiteren Vorsprung verschaffte. Für das Finale qualifiziert hat sich unterdessen die KTV Straubenhardt. Der Vize-Meister behielt seine weiße Weste und sicherte sich mit einem 79:8-Kantersieg gegen die KTG Heidelberg das Ticket in die Karlsruher Europahalle. Dabei feierte Mehrkampfeuropameister Fabian Hambüchen 27 Tage nach seinem Außenbandabriss beim Podiumstraining der Weltmeisterschaften von London ein erfolgreiches Comeback an vier Geräten. Herausragend dabei seine Leistung am Reck, die nach einem Ausgangswert von 7,0 Punkten mit 15,70 Punkten bewertet wurde. Top Scorer wurden gemeinsam Fabian Hambüchen und WMStarter Thomas Taranu (beide KTV Straubenhardt) mit 18 Score Points.

und Salto zeigte Philipp Boy abseits der Geräte sein strahlendes Lachen und schrieb in der Sporthalle Haidemühl fleißig Autogramme. Es war eher gute Miene zum bösen Spiel. Denn die kurz nach der WM von London im Training erlittene Verletzung des Sprunggelenks macht dem 22-Jährigen, der in der vergangenen Woche zum Grundwehrdienst bei der Sportförderkompanie in Dillingen an der Donau einberufen wurde, nach wie vor Probleme. „Ich habe die ganze Woche nicht trainiert“, sagte der Auswahlathlet. „Es wäre unvernünftig gewesen, wenn ich mitgeturnt hätte. Ich will jetzt einfach fit werden und möglichst mal ohne Probleme durch die Saison kommen“, sagte Boy, den im Frühjahr vor der EM eine Fingerverletzung bremste, der im Sommer an Schweinegrippe erkrankte und der sich nun mit Fußproblemen herumplagt. Für das mögliche DTL-Finale gegen die KTV Straubenhardt um Fabian Hambüchen will sich Boy aber zumindest für das eine oder andere Gerät mobilisieren. „Da wäre ich sicherlich eine kleine Unterstützung“, sagte der deutsche Meister am Boden. Priorität hat aber ganz klar die Gesundheit, sagte auch Heimtrainer Karsten Oelsch: „Die DTL wäre Zugabe. Wichtiger sind die internationalen Aufgaben.“ Schließlich warten 2010 erneut EM (21. April bis 2. Mai/Birmingham) und WM (17. bis 24. Oktober/Rotterdam) auf Philipp Boy. Eig. Ber./tus

Philipp Boy.

Archivfoto: Helbig

B OX E N

DOPING

M OTO R S P O R T

Flotte Sprüche, flink im Ring: Haye besiegt Riesen

Pechstein kündigt Gang vor Zivilgericht an

Japaner Aoyama letzter 250-ccm-Weltmeister

Berlin. Eisschnelllauf-Olympia-

siegerin Claudia Pechstein will vor das Zivilgericht gehen, falls der Internationale Sportgerichtshof CAS ihre Sperre wegen auffälliger Blutwerte bestätigen sollte. „Wenn die Sperre nicht aufgehoben wird, ziehe ich vor ein Zivilgericht. Da bin ich mal gespannt, ob die Umkehr der Beweislast dann immer noch gilt. Muss jemand beweisen, dass er kein Einbrecher ist, nur weil er ein Brecheisen im Keller liegen hat?“, erklärte die Berlinerin auf ihrer Homepage „claudia-pechstein.de“. dpa/tus

Valencia. Der Japaner Hiroshi Aoyma ist letzter MotorradWeltmeister in der Klasse bis 250 ccm. Am Sonntag reichte dem Honda-Piloten Platz sieben, um den Titel zu gewinnen. Sein ärgster Kontrahent Marco Simoncelli aus Italien war gestürzt. Von der kommenden Saison an wird die Klasse mit Viertakt-Maschinen bis 600 Kubikzentimeter als „Moto2“ weitergeführt. Als letzter Sieger trug sich Aprilia-Pilot Hector Barbera aus Spanien in die Listen ein und sicherte sich damit Rang zwei in der Gesamtwertung. dpa/tus

TENNIS

EISHOCKEY

Brite nach Punkterfolg gegen Nikolai Walujew aus Russland neuer WBA-Weltmeister im Schwergewicht Nürnberg. Große Klappe und

doch was dahinter: Lästermaul David Haye hat den russischen Riesen Nikolai Walujew als Boxweltmeister im Schwergewicht entthront. Und demnächst will er sich den Amerikaner John Ruiz und anschließend die KlitschkoBrüder vorknöpfen. Der Brite besiegte Samstagnacht in Nürnberg den 2,13 Meter großen WBAChampion nach Punkten (116:112, 116:112, 114:114) und ist damit der erste SchwergewichtsTitelträger aus Großbritannien nach Lennox Lewis. Der Erfolg des durch markige Sprüche und Geschmacklosigkeiten aufgefallenen Haye war verdient. „Ich rede nicht nur viel, ich lasse auch Taten folgen“, verkündete der neue Champion. Sein Vorhaben konnte Haye vor 9000 Zuschauern in der Halle allerdings nicht ganz realisieren. Er wollte den 22 Zentimeter größeren und rund 45 Kilogramm schwereren Titelverteidiger aus dem Berliner Sauerland-Stall „lächerlich machen, ihn blamieren“. Der angepeilte K.o.-Sieg wurde es in einem auf mäßigem Niveau stehenden Kampf jedoch nicht. Immerhin taumelte Walujew in der zwölften Runde nach einem linken Haken, blieb aber auf den Beinen. So erlitt der Russe die zweite Punktniederlage seiner Profi-Karriere. Vor zweieinhalb

Italien zum zweiten Mal DEB überrascht mit 5:1 Fed Cup-Sieger gegen die Schweiz Reggio Calabria. Die italieniGeschafft! Der Brite David Haye präsentiert glücklich den Weltmeister-Gürtel der WBA.

Jahren hatte er den WM-Gürtel durch eine Niederlage gegen den Usbeken Ruslan Chagaev schon einmal eingebüßt. Der 29-jährige Haye zeigte, dass er nicht nur über ein flottes Mundwerk verfügt, sondern auch über schnelle Beine. Walujew wirkte wie ein tapsiger Bär, dem die Beute immer wieder aus den

Pranken glitt. Geriet der 1,91 Meter große Haye in Bedrängnis, entwischte er leichtfüßig tänzelnd. „Der Schlüssel war das Tempo“, erklärte der Brite. Dem schwerfälligen Walujew lag die viele Beinarbeit hingegen gar nicht. „Der Kampf war wie ein Marathon“, lamentierte der St. Petersburger. Walujews Trainer

Foto: dpa

Alexander Zimin konnte dem Duell wenig abgewinnen: „Es war ein Hin-und Her-Gerenne. Haye schien in den letzten sechs Runden immer schneller zu werden.“ Der biedere, boxerisch limitierte Walujew konnte seine gewaltige Körpermasse von 143,4 Kilogramm nicht in Geschwindigkeit umsetzen. dpa/tus

schen Tennisdamen haben zum zweiten Mal nach 2006 den Fed Cup gewonnen. Die Weltranglisten-Elfte Flavia Pennetta brachte die Gastgeberinnen am Sonntag durch das 7:5, 6:2 über die 18 Jahre alte US Open-Viertelfinalistin Melanie Oudin uneinholbar mit 3:0 in Führung. Rekordsieger USA, der ohne seine Spitzenspielerinnen Serena und Venus Williams angetreten ist, war auf dem Sandplatz in allen drei Begegnungen chancenlos. dpa/tus

München. Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat in ihrem letzten Spiel beim 20. Deutschland-Cup in München eine faustdicke Überraschung gelandet. Im Prestigeduell mit der Schweiz feierte die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEL) am Sonntag einen überzeugenden 5:1 (3:1, 1:0, 1:0)-Sieg gegen den Erzrivalen. Patrick Hager, Manuel Klinge, Michael Wolf, Jason Holland und Kai Hospelt erzielten in der Olympiahalle die Tore. dpa/tus


MONTAG, 9. NOVEMBER 2009

Lausitzer Rundschau

RUNDSCHAU-FORTSETZUNGSSERIE

NR.1

„Pfui Teufel“ Das aktuelle Buch von Heinz Florian Oertel in der Rundschau Erschienen im Verlag Das Neue Berlin, 144 S., 9.90 €, ISBN 978-3-360-01966-0.

Was aber eine Einheit bilden soll, muss der Art nach verschieden sein … (Aristoteles, 384–322 v. u.Z.) Verfluchtes Volk, kaum bist du frei, So brichst du dich in dir selbst entzwei. War nicht der Not, des Glücks genug? Deutsch oder teutsch, du wirst nicht klug. (Johann Wolfgang von Goethe, 1749–1832) Zeitgeschichte sollte man nur mit dem Bleistift schreiben … (Golda Meir, 1898–1978) Wer verdrängt Wer vergisst 2009 in Deutschland was und wie? Kleine Geschichten unserer großen Geschichte Pfui! Pfui?

ab 20 Uhr

bis 20 Uhr

ab 23 Uhr

ab 20 Uhr

ab 17 Uhr

bis 17 Uhr

»Wir melden uns wieder vom Match FC Euro, also Finanzclub Euro, gegen den schon mehrfachen Weltmeister FC Dollar, der allerdings zurzeit nicht allzu viel auf dem Kasten hat … Noch immer steht es hier null zu null. Ja, es ist so … Derzeit geht es ja überhaupt und überall um

Null und Nullen, Oben und Unten … Da, jetzt stürmt Paule Portmonee wieder los – bisher saß der nur auf der Bank … Ach so, Bank, Bank – darf man denn das Wort überhaupt noch benutzen? Paule dribbelt immer noch, den Ball am Fuß, klasse … Doch von hinten saust jetzt Emil Großkotz heran, überhaupt, ein meist hinterhältiger Kerl, und … Brrr! Säbelt Portmonee die Beine weg … Blutgrätsche! Pfui Teufel! Großkotz ist schon oft übel aufgefallen, auch wenn er an der Börse und mit seinen Aktien spielt … Ja, ja, soll Millionär sein, wie alle in der Mannschaft … Portmonee liegt immer noch am Boden … windet sich … Nun rennen Sanitäter aufs Feld, die arbeiten jetzt auch oft im Regierungsviertel, müssen überall sanieren, hoffentlich haben sie überhaupt noch genügend Pflaster und Pillen im Koffer … Verdammt, hier ist was los! Alles tobt. Ringsherum. Drohen, Fluchen, manche pfeffern Feuerzeuge aufs Spielfeld … Es brodelt, es kocht … Deshalb blenden wir uns lieber wieder aus. Ablenkung muss sein. Wir senden nun Musik, Musik, na klar, auch wieder mal Volksmusik, dann die 84. Wiederholung unseres schon preisgekrönten Serienknüllers ›Blick über den Gartenzaun‹, danach ›Retten dass‹ und anschließend, immer wieder gewünscht,

Funk und Fernsehen

›Wer wird Milliardär?‹ … Okay? Tschüüüss, und wie immer mit unserem alten Spruch: Machen Sie’s gut und aufpassen, nur nicht zu oft und zu lange nachdenken …« So, und hier ist wieder das blanke Leben. Wir sind auf dem Alltagsspielfeld, wieder mit Alltagsfouls, Blut und Finanzgrätschen, List und Tücke, Freiheit, Brüderlichkeit, Gleichheit, Abräumern und Aufräumern, Abwicklern, Aufarbeitern, wieder mit Jubel, Trubel, Heiterkeit, mit Lobhudeln, In-den-Hintern-Treten, In-den- Hintern-Kriechen … Ist es aufgefallen: Oft, zu oft benutze ich das Wort »wieder«. Wieder, sechs Buchstaben, ist eines der merkwürdigsten, biegsamsten Wörter unseres Wortschatzes. Zigfach brauchbar. Von Wiederaufbau bis Wiederaufarbeitung, Wiederaufrüstung bis Wiedergutmachung und Wiedervereinigung. Tja, und dann gibt es noch das »wider« – ohne erstes »e«. Puh, schafft das Verwirrung, Verirrung? Dann Pfui für mich, gleich eine Gelbe Karte, weil ich meine Absicht, mein Vorhaben selber foulte: den Versuch, wenigstens eine winzige Spur und Schneise in den Dschungel von Verdrängen und Vergessen zu schlagen. Und, und aber – um denen im dichten Unterholz das stets schussbereite Pulver nasszuspucken, die sich als Heckenschützen schon Dauerverdienste erwarben: Meine Pfuis schließen meine Bravos überhaupt nicht aus. Im Gegenteil! Beides bedingt einander. Auf allen Fußball-, Politik-, Wirtschafts- und Gesellschaftsfeldern der Welt. Fortsetzung in unserer nächsten Ausgabe

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Elbe−Elster−Rundschau

NACHRICHTEN

Letzter „Polizeiruf 110“ mit Kommissar Papen

Der Leiter der Sendung „Die Sternstunden der Deutschen“ Guido Foto: ZDF Knopp (l.) mit dem Moderator Steffen Seibert.

„Die Sternstunden der Deutschen“ ZDF-Reihe zu bewegenden Momenten der Geschichte Mainz. Die fünfteilige ZDF-Reihe „Die Sternstunden der Deutschen – “präsentiert von Dunja Hayali und Steffen Seibert vom 10. November bis 8. Dezember, jeweils dienstags um 20.15 Uhr – erinnert an die bewegendsten Momente der deutschen Geschichte. Was sind die wichtigsten, schönsten, spannendsten Augenblicke, die uns geprägt haben, die wir gemeinsam erlebt haben? Die Antworten auf diese Fragen sind so vielfältig wie die historischen Erfahrungen der Deutschen. Nicht allein politische Ereignisse wie der Fall der Mauer haben sich tief ins kollektive Gedächtnis eingebrannt,

sondern auch emotionale historische Momente wie die Rückkehr der letzten Kriegsgefangenen aus sowjetischen Lagern, die „Heimkehr der Zehntausend“ 1955. Auch bahnbrechende wissenschaftliche Leistungen „made in Germany“ wie das Automobil von Carl Benz haben viele Deutsche vor Augen, wenn sie an die großen Momente ihrer Geschichte denken – ebenso sportliche Höhepunkte wie der Wimbledonsieg von Boris Becker. Für das ZDF haben Meinungsforschungsinstitute ermittelt, welche die wichtigsten, glücklichsten und bedeutendsten Momente aus der Sicht der Deutschen sind. ots/mar

München. Es wird der letzte gemeinsame Einsatz des Münchner „Polizeiruf 110“-Ermittlerduos sein, und Kommissar Friedl Papen wird von einem Double gespielt: In dieser Woche beginnen in München und Umgebung die Dreharbeiten zur letzten „Polizeiruf 110“-Folge, in der Papen und seine Kollegin Uli Steiger zusammen auf Verbrecherjagd gehen. Nach dem Tod von Papen-Darsteller Jörg Hube im Juni wird Florian Münzer als dessen Double vor die Kamera treten, wie der Bayerische Rundfunk mitteilte. Schauspielerin Stefanie Stappenbeck wird wie gewohnt als Uli Steiger zu sehen sein, hat aber ihren Rückzug aus der Sendung angekündigt. dpa/mar

ProSiebenSat.1 startet Frauenkanal FemTV Hamburg. Der TV-Konzern

ProSiebenSat.1 startet ab dem kommenden Frühjahr einen neuen Fernsehsender speziell für Frauen. Der frei empfangbare Kanal FemTV will „auf Themen rund um Mode, Lifestyle, Beauty, Food und Gesundheit setzen“, sagte Konzern-Vorstand Andreas Bartl dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. dpa/mar

ARD

ZDF

RT L

S AT. 1

PRO 7

RBB

MDR

5.30 Morgenmagazin 9.05 Brisant 9.30 Ökumenischer Festgottesdienst zum 20. Jahrestag des Falls der Mauer. Live 10.30 # Die Fischerin vom Bodensee. Heimatfilm, D 1956 12.00 Tagesschau 12.15 ARD-Buffet. Zuschauerfragen zum Thema – Versicherungen rund ums Haus / Kochen – Wochenthema – Geflügel-Variationen 13.00 Mittagsmagazin 14.00 I Tagesschau 14.10 I Rote Rosen 15.00 I Tagesschau 15.10 I Sturm der Liebe 16.00 J I Tagesschau 16.10 I Leopard, Seebär & Co. 17.00 J I Tagesschau 17.15 I Brisant 18.00 I Verbotene Liebe Daily Soap 18.25 I Marienhof Daily Soap 18.50 I Menschen reißen Mauern ein (VPS 18.49) Feierlichkeiten zum 9. November in Berlin Reportage Moderation: Sandra Maischberger 20.00 J I Tagesschau 20.15 J I Geld.Macht.Liebe Parkhausgeflüster. Familienserie Mit Roland Koch, Susanne Schäfer, Angela Roy, Gerlinde Locker 21.00 I Als die Mauer fiel Deutschlands Schicksalsstunden in Gesprächen, Reportagen und Rückblicken Dokumentation 22.15 I Tagesthemen 22.45 I Beckmann Zu Gast: Guido Westerwelle (Neuer Bundesaußenminister und Vizekanzler) 0.00 I Nachtmagazin 0.20 I Dittsche – Das wirklich wahre Leben 0.50 # I Ein Richter für Berlin Gerichtsfilm, USA 1988 2.20 I Tagesschau 2.25 I Sturm der Liebe

5.30 Morgenmagazin 9.00 Tagesschau 9.05 Volle Kanne U.a.: Einfach lecker – Labskaus: Kochen mit Armin Roßmeier / Clever einkaufen – Ost-Produkte im Test / Reportage – Unterwegs im DDR-Museum 10.30 Alisa – Folge deinem Herzen 11.15 Bianca – Wege zum Glück 12.00 Tagesschau 12.15 drehscheibe Deutschland 13.00 Mittagsmagazin 14.00 I heute – in Deutschland 14.10 Die Küchenschlacht (VPS 14.15) 14.50 I ZDF spezial Live 16.00 I heute – in Europa 16.15 J I Alisa – Folge deinem Herzen 17.00 J I heute – Wetter 17.15 I hallo deutschland Infomagazin 17.45 J I Leute heute Magazin Moderation: Karen Webb 18.00 I SOKO 5113 Wa(h)re Liebe 19.00 J I heute 19.20 J I Wetter 21.00 J I Das Fest der Freiheit Zu Gast: Michail Gorbatschow, Lech Walesa, Hans-Dietrich Genscher, Mohammed Yunus. Live 21.00 J I Das Wunder von Berlin (VPS 20.15) TV-Drama, D 2008. Mit Kostja Ullmann, Karoline Herfurth, Veronica Ferres, Heino Ferch, Michael Gwisdek, André Hennicke, Gesine Cukrowski, Tino Mewes, Anna Loos u.a. Regie: Roland Suso Richter 22.45 J I heute-journal (VPS 22.00) Moderation: Marietta Slomka 23.25 J I Der schwarze Kanal kehrt zurück (VPS 23.50) Achtung Satire! Die Geschichte der DDR – wie sie wirklich war ... 23.55 I heute nacht (VPS 0.20) 0.10 # v J Berlin is in Germany (VPS 0.35) Drama, D 2001

6.00 Punkt 6 7.30 Alles was zählt 8.00 Unter uns 8.30 Gute Zeiten, schlechte Zeiten 9.00 Punkt 9 9.30 Mitten im Leben! 10.30 Mein Baby. Die Dokusoap rund ums Baby 11.00 Die Kinderärzte 11.30 Unsere erste gemeinsame Wohnung. Junge Paare auf ihrem Weg zur ersten gemeinsamen Wohnung 12.00 Punkt 12. Mod.: Katja Burkard 14.00 I Mitten im Leben! Doku-Soap 15.00 I Verdachtsfälle Doku-Soap 16.00 I Familien im Brennpunkt Doku-Soap 17.00 I Ritas Welt 17.30 I Unter uns 18.00 I Explosiv – Das Magazin 18.30 I Exclusiv 18.45 I RTL Aktuell 19.05 I Alles was zählt 19.40 I Gute Zeiten, schlechte Zeiten 20.15 I Wer wird Millionär? Moderation: Günther Jauch 21.15 I Bauer sucht Frau Doku-Soap Moderation: Inka Bause. – .Moderatorin Inka Bause besucht die Kandidaten. Die Bauern erleben heute den ersten gemeinsamen Morgen mit ihren weiblichen Gästen 22.15 I Extra Spezial 20 Jahre Mauerfall – Was wurde aus den Menschen, deren Bilder damals um die Welt gingen? Moderation: Birgit Schrowange, Peter Kloeppel 23.15 I 30 Minuten Deutschland Reportage 0.00 I Nachtjournal 0.32 I Wetter 0.35 I 10 vor 11 Magazin 1.00 I Prager Botschaft TV-Drama, D 2007

5.30 Frühstücksfernsehen. Zu Gast: Kai Pflaume. Moderation: Jan Hahn, Simone Panteleit. Live 10.00 Pures Leben – Mitten in Deutschland. Neue Liebe, neues Glück. Reportagereihe 11.00 Richterin Barbara Salesch. Gerichtsshow 12.00 Richter Alexander Hold. Gerichtsshow 13.00 Britt. Britt spezial: Deutschland wird schwanger. 14.00 Zwei bei Kallwass Beziehungskonflikte im Gespräch 15.00 Richterin Barbara Salesch Gerichtsshow 16.00 Richter Alexander Hold Gerichtsshow 17.00 Niedrig und Kuhnt 17.30 Niedrig und Kuhnt Oder Regionalprogramm 18.00 Das Sat.1-Magazin Live 18.30 Anna und die Liebe 19.00 Lenßen & Partner 19.30 K 11 – Kommissare im Einsatz Schicksalsschläge. Ermittler-Soap 20.00 Nachrichten 20.15 Deutschland wird schwanger Doku-Soap Moderation: Britt Hagedorn 21.15 Kerner Johannes B. Kerner bietet eine Mischung aus Talk, zuschauernahen Service-Themen, unterhaltsamen Studio-Aktionen und Reportagen zu aktuellen Ereignissen. Und: Er bringt die Menschen hinter den Geschichten auf den Bildschirm, ob Prominente oder Helden des Alltags. 23.00 Focus TV-Reportage Mein Verräter und ich – ein StasiOpfer sucht die Wahrheit. Reportage 23.30 Toto & Harry Die Zwei vom Polizei-Revier. Reportage 0.00 Deutschland wird schwanger Doku-Soap

5.30 Scrubs – Die Anfänger 5.55 Scrubs – Die Anfänger 6.20 Joey 6.50 Alle hassen Chris 7.15 Alle hassen Chris 7.45 Malcolm mittendrin 8.15 Malcolm mittendrin. Lois schlägt zurück 8.40 Scrubs – Die Anfänger. Mein Coach 9.05 Scrubs – Die Anfänger. Meine scharfe Koma-Braut 9.30 # Transformers. Actionfilm, USA 2007. Mit Shia LaBeouf 12.00 SAM 14.00 We Are Family! So lebt Deutschland 15.00 We Are Family! So lebt Deutschland Kälte, Chaos, Katzendreck (2/2). Doku-Soap 16.00 Reality Affairs Gardosch 17.00 taff Moderation: Annemarie Warnkross, Daniel Aminati. Live 18.00 Newstime 18.10 Die Simpsons Das jüngste Gericht 18.40 Die Simpsons Schau Heimwärts, Flanders 19.10 Galileo Galileo extrem: Auto-Stunts Wissensmagazin 20.15 # The Glass House 2 Thriller, USA 2006. Mit Angie Harmon, Joel Gretsch, Jordan Hinson, Bobby Coleman, Jason London, Cyia Batten u.a. Regie: Steve Antin 21.55 ProSieben Spezial Die abenteuerlichsten Menschen der Welt. Infomagazin „ProSieben“Reporter Harro Füllgrabe trifft die zehn skurrilsten Menschen der Welt. 22.50 TV total Zu Gast: Jamie Cullum, Rüdiger Hoffmann, Peter Kleissner 23.50 # The Glass House 2 Thriller, USA 2006. Mit Angie Harmon, Joel Gretsch, Jordan Hinson, Bobby Coleman, Jason London, Cyia Batten u.a. Regie: Steve Antin 1.30 taff. Mod.: Annemarie Warnkross, Daniel Aminati

7.15 Abendschau 7.45 Pfarrer Braun. Im Namen von Rose . TV-Kriminalfilm, D 2008 9.15 Lindenstraße 9.45 Heimatjournal 10.15 Himmel und Erde. Magazin zu Religion und Kirche 10.45 Sportplatz 11.30 c’t magazin. Computer und Technik 12.00 nano 12.30 KonsumStriptease 13.00 rbb aktuell 13.03 Schloss Einstein 13.28 In aller Freundschaft 14.15 Wo war eigentlich die Mauer? 14.45 I Wiedersehen auf der Bornholmer Straße Live 15.45 I Gesichter Berlins 16.05 I ARD-Buffet 16.50 I kurz vor 5 17.05 I Eisbär, Affe & Co. 17.54 I Unser Sandmännchen 18.00 I rbb um sechs 18.30 I zibb U.a.: 9. November – Angela Fritzsch berichtet live von der Bornholmer Brücke 19.30 I Abendschau / Brandenburg aktuell 20.00 J I Tagesschau 20.15 I Die Nacht und ihre Helden Berichterstattung Vom Brandenburger Tor und der Bornholmer Straße. Live 21.45 I rbb aktuell 22.05 # J I Das Leben der Anderen Drama, D 2005. Mit Martina Gedeck, Ulrich Mühe, Sebastian Koch, Ulrich Tukur, Thomas Thieme, Hans-Uwe Bauer, Volkmar Kleinert u.a. Regie: Florian Henckel von Donnersmarck 0.15 Der Abend des 9. November 1989 Berichte von ARD, SFB und N3 vor 20 Jahren 1.00 Die Nacht des 9. November 1989 2.30 Der Morgen danach – 10. November 1989

5.30 Brisant Blue Moon 6.00 Einfach genial! 6.25 Pik Sieben 6.50 Regional 7.20 nano 7.50 LexiTV. Gefängnis – Alltag hinter Gittern 8.50 Kella – Start und Landung in Deutschlands Mitte 9.20 Wuhladko 9.50 Anne Will 10.50 Aktuell eins30 10.53 Elefant, Tiger & Co. 11.20 Kripo live 11.45 Um zwölf 12.30 Die Pferdefrau. TV-Drama, D/A 2001 14.00 Dabei ab zwei 14.30 I LexiTV 15.28 I Aktuell eins30 15.30 I Das rote Gold Afrikas 16.00 I Hier ab vier aktuell & regional / Iss was?! 17.00 I Hier ab vier 17.35 I Hier ab vier Knigge kulinarisch 18.00 I Aktuell 18.05 I Brisant 18.52 I Sandmann 19.00 I Regional 19.30 I Aktuell 19.50 I Mach dich ran 20.15 # J Das Leben der Anderen Drama, D 2005 Mit Martina Gedeck, Ulrich Mühe u.a. Regie: Florian Henckel von Donnersmarck 22.25 I Aktuell 22.45 I Mein Mauerfall Prominente erzählen Zeitgeschichte. – „Mein Mauerfall - Prominente erzählen Zeitgeschichte“ rückt die vielen großen und kleinen Erlebnisse aus dem Herzen der friedlichen Revolution in den Mittelpunkt der Betrachtung. 23.30 I Geheimnis Geschichte Die Mauertoten – Wie wurden die Familien bestraft? 0.00 Schabowskis Zettel Die Nacht als die Mauer fiel. Dokumentarfilm, D 2009. Regie: Florian Huber, Marc Brasse

RT L 2

VOX

KABEL 1

KINDERKANAL

7.00 Infomercial 7.55 Infomercial. Dauerwerbesendung 8.25 Infomercial. Dauerwerbesendung 9.00 Frauentausch 11.00 Zuhause im Glück – Unser Einzug in ein neues Leben 13.00 Pokémon 13.25 Pokémon 13.50 Pokémon 14.15 Storm Hawks 14.45 Gormiti 15.05 My Pokito 15.15 Huntik 15.40 Yu-Gi-Oh! 5D’s 16.00 Hinterm Sofa an der Front Ich bin nicht schwul! / Große Dinger 17.00 Still Standing Vertrag mit Lauren / Fahrstunden 18.00 Immer wieder Jim Wichtig oder unwichtig / Autos und Frauen Comedyserie 19.00 Der Trödeltrupp – Das Geld liegt im Keller 20.00 News 20.15 Die Kochprofis – Einsatz am Herd 21.15 Die Kochprofis – Einsatz am Herd 22.15 Krieg am Gartenzaun 23.15 Cheaters – Beim Fremdgehen erwischt! 0.10 News 0.25 Dr. G – Beruf: Gerichtsmedizinerin 1.20 Autopsie – Mysteriöse Todesfälle

6.25 McLeods Töchter 7.20 McLeods Töchter 8.15 Die Nanny 9.10 Für alle Fälle Amy 10.10 Gilmore Girls 11.05 vox nachrichten 11.10 Die Nanny 11.40 Die Nanny 12.10 McLeods Töchter. Das Vermächtnis 13.05 McLeods Töchter. Feueralarm 14.05 Gilmore Girls 15.00 Gilmore Girls. College Fieber 16.00 I Prominent! 16.30 I Frauenzimmer Zu Gast: Hellmuth Karasek (Literaturkritiker) 17.00 I Menschen, Tiere & Doktoren 18.00 I Mein wunderbares Wohnlokal 19.00 I Das perfekte Dinner 19.50 I Unter Volldampf Tag 1: Restaurant „Nord“/Hamburg 20.15 I CSI:NY Verstrahlt. Krimiserie Mit Gary Sinise 21.15 I Criminal Intent Der Kannibale. Krimiserie. Mit Vincent D’Onofrio 22.15 I Burn Notice Schutzgeld Krimiserie. Mit Jeffrey Donovan 23.10 I Boston Legal Objekt der Begierde. Anwaltsserie 0.10 I vox nachrichten 0.30 I Criminal Intent Der Kannibale. Krimiserie 1.25 I Burn Notice Schutzgeld. Krimiserie

10.30 King of Queens 11.00 King of Queens 11.25 What’s Up, Dad? 11.55 What’s Up, Dad? 12.20 Two And A Half Men 12.50 Two And A Half Men 13.15 Eine schrecklich nette Familie 13.45 Die wilden Siebziger 14.10 Die wilden Siebziger 14.40 King of Queens 15.05 King of Queens 15.35 What’s Up, Dad? 16.00 News 16.10 What’s Up, Dad? 16.35 Two And A Half Men 17.00 Two And A Half Men 17.30 Das Fast-Food-Duell – Spitzenkoch gegen Lieferservice 18.10 Abenteuer Leben – Täglich Wissen 19.05 Achtung Kontrolle! Einsatz für die Ordnungshüter 20.15 # J Stadt der Engel Drama, USA 1998 Mit Meg Ryan, Nicolas Cage, André Braugher u.a. Regie: Brad Silberling 22.25 # Halloween: H20 Horrorfilm, USA 1998 Mit Jamie Lee Curtis u.a. Regie: Steve Miner 0.05 Abenteuer Auto Mod.: Jan Stecker 1.30 nightquiz Live 3.05 Star Trek – Das nächste Jahrhundert

11.15 Take 5 11.40 Coco 12.05 Nils Holgersson 12.30 Die Maus 12.55 Pat & Stan 13.05 Garfield 13.35 Pearlie 14.10 Schloss Einstein – Seelitz 15.00 Endlich Samstag! 15.50 logo! extra 16.00 Die Jungs-WG – Ein Monat ohne Eltern 16.30 UBOS 16.50 Die Schule der kleinen Vampire 17.15 Take 5 17.35 SimsalaGrimm 18.00 Rudi & Trudi 18.15 Marcelino 18.40 Elefantastisch! 18.50 Sandmann

A RT E 19.45 Arte Info 20.00 Arte Kultur 20.15 Mit dem Zug durch ... Dokureihe 21.00 # Sabotage. Thriller, GB 1936 22.15 Klassik und Kalter Krieg. Musiker in der DDR. Dokumentation 23.10 Ich will nicht wissen, wer ich bin – Heiner Müller 0.10 Wirkstoff Profit. Die Medikamenten-Mafia. Dokumentation 1.15 Tod aus dem Netz. Illegale Medikamente und ihre Opfer. Reportage 1.40 Debatte

DSF 18.30 Bundesliga Aktuell 19.45 Hattrick Live: 2. Bundesliga Vorbericht. 12. Spieltag. Live 20.15 Hattrick Live: 2. Bundesliga. Alemannia Aachen – Hansa Rostock, 12. Spieltag 22.15 Aktuell. Live 22.45 Fußball Premier League Highlights. 12. Spieltag, u.a. FC Chelsea – Manchester United, FC Liverpool – Birmingham City 0.00 Sport Clips 0.45 Werbung

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T I P P D E S TA G E S

Kaiser & Co. bei BB RADIO The Glass House 2 Ein Jahr nach dem Tod ihres Sohns David adoptiert das Ehepaar Eve und Raymond die Geschwister Ethan und Abby. Bald zeigt Eve (Angie Harmon) ihren mit Marcus Kaiser, Marlitt und Tacho Tim mörderischen Charakter. Thriller 20.15 Pro 7 • Wir haben Kitas und Jugendfeuerwehren geholfen und unsere Aktion „Kaiser hilft“ geht weiter! Diesmal gibt‘s Kohle für unsere Sportvereine! Geld für Trikots, neue Bälle oder die Renovierung der Umkleide. „Kaiser hilft Klubs“ - 1000 Scheine für Sportvereine! Stadt der Engel • Und wirSeth feiDer Engel (Nicolas Cage, l.) ern 20Sterbende Jahre ins Jenseits. begleitet Mauerfall. Dabei verliebtIhre er sich in die Chibewegendsten rurgin Maggie. Um sie von seiner Geschichten Liebe überzeugen, muss Seth zur zu Wende ab seine Unsterblichkeit aufgeben. 6 Uhr! Drama 20.15 Kabel 1

Guten Morgen Brandenburg 5.00 – 10.00 Uhr Thementag 20 Jahre Mauerfall- Prominente und Hörer kramen in Erinnerungen. Die Geschichten zur großen Geschichte hören Sie auf Antenne Brandenburg. Regionaljournal Cottbus 14.00 – 17.00 Uhr Das Wunder von Berlin Berlin, 1988. Familie Kaiser erlebt die DDR ganz unterschiedlich: Papa Jürgen ist linientreuer Stasi-Mann, seine Frau Hanna (Veronica Ferres) hadert mit den Verhältnissen. Ihr Sohn Marco (Kostja Ullmann) ist eigentlich ein Punker, doch mit dem Wehrdienst in der NVA wird er zum überzeugten Sozialisten. Und dann fällt die Mauer. – Emotional 21.00 ZDF

Neue Bürgermeister: Herzberg und Finsterwalde haben gewählt. Neuer Weltrekordversuch: der Cottbuser Triathlet Marcel Heinig will innerhalb von 10 Tagen 50 Triathlondistanzen absolvieren. Neue Möglichkeiten: der Lausitzer Andreas Becker hat auf der Mauer gegrillt.

# = Spielfilm A = schwarzweiß J = Untertitel E = Breitbild C = Dolby Surround G = Zweikanalton


Offen

f端r eine gemeinsame Zukunft

Archivfoto: AP


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