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Lausitzer Rundschau
Ortsporträt Mühlberg
Elbe-Elster-Rundschau
Arbeiten im Äbtissinnenhaus
NACHRICHTEN
Ortsteil gehört in die Anschrift
Deichsanierung startet erst im Frühjahr Mühlberg. Den Baubeginn für die Deichsanierung im Bereich von Brottewitz bis zur Seeschleuse, datierte Frauke Zelt, Sprecherin des Landesumweltamtes in Mühlberg auf RUNDSCHAU-Nachfrage jetzt auf Frühjahr 2010. Der Planfeststellungsbeschluss stehe noch aus, begründete sie. pos
Das fordern Mühlberger Abgeordnete Ihre Ortsteilnamen wollen die Mühlberger in der Postanschrift behalten. Dafür sprachen sich die Mitglieder des Hauptausschusses in dieser Woche mehrheitlich aus. Befürwortet wird eine einheitliche Postleitzahl.
Ausschreibung für Straßenbau begonnen Mühlberg. Die ersten beiden Bauabschnitte der Netzergänzung für die Landesstraße 66 in Mühlberg sind ausgeschrieben. Darüber informierte Bürgermeisterin Hannelore Brendel (parteilos) nach einem Schreiben von Ludwig Herrn, Cottbuser Niederlassungsleiter des Landesbetriebes für Straßenwesen. Es ist geplant, noch in diesem Jahr mit den von den Anwohnern lange ersehnten Arbeiten zu beginnen. Noch fehlt der Planfeststellungsbeschluss. pos
Von Antje Posern
Die Boden- und Parkettleger Dennis Knisse (l.) und Tino Wagner von der Firma Karsten Kipp aus Falkenberg waren kürzlich im Äbtissinnenhaus mit Fußbodenarbeiten beschäftigt. Kiefern- und Eichenholz sind verlegt. Wo es möglich war, wurde der alte Fußboden aufgearbeitet. Morgen Vormittag treffen sich
im Äbtissinnenhaus – auf die alten Klosterbezeichnungen legt die Kirche großen Wert – Bischof Dr. Gerhard Feige und der Kloster-Förderverein. Für den 16. Dezember ist eine Adventskalender-Aktion der Städte mit historischen Stadtkernen im sanierFotos: Mona Claus ten Gebäude geplant.
Ein Märchen von den Wichtelmännern Mühlberger Gästeführerinnen bereiten Nikolaustag im Schloss vor Mühlberg. „Es soll ein märchenhaft-musikalischer Adventssonntag im Schloss werden, stellt Gästeführerin Rosemarie Bauer in Aussicht. Die Mühlbergerin bereitet gemeinsam mit ihrer Kollegin Katrin Brunk für den 6. Dezember um 15 Uhr eine Nikolausüberraschung für Jung und Alt vor. Wer die beiden engagierten
Ausstellung und Gespräch zum Wende-Jubiläum Mühlberg. „20 Jahre Wende“ heißt eine Ausstellung der Mühlberger Kirchen, die am 26. Oktober eröffnet wird. Für den 9. November ist ein Gesprächsabend geplant. pos
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Frauen kennt, der weiß, dass an einem solchen Nachmittag ein Theaterstück nicht fehlen darf. Der Titel stehe schon fest, so Rosemarie Bauer: „Die Wichtelmänner“, nach einem Märchen der Gebrüder Grimm. Die beiden Gästeführerinnen werden in Kostüme schlüpfen. Noch würden Kinder gesucht, die die Wichtel-Rollen übernehmen.
Vereinsschau der Kleintierzüchter Mühlberg. Die Mitglieder des Kleintierzüchtervereins „Züchterfleiß“ Mühlberg und Umgebung veranstalten am 20. und 21. November ihre Vereinsschau im Vereinsheim am Karpfenteich. Verschiedenes Geflügel und Kaninchen werden gezeigt. Im Januar nehmen Mitglieder des Mühlberger Vereins auch wieder an der Kreisschau teil, die diesmal in Zobersdorf stattfinden wird. 40 Mitglieder zählt der Kleintierzüchterverein, dessen Mitglieder in Mühlberg, Koßdorf, Lönnewitz und auch in Fichtenberg zu Hause sind. Seit 1948 existiert der Verein, im vergangenen Jahr wurde 60. Jubiläum gefeiert. Hühner, Enten, Zwerghühner, Tauben und Kaninchen züchten die Mitglieder. HansJürgen Ringel aus Mühlberg, der dem Verein seit sieben Jahren vorsteht, hat sich den New Hampshire und den Blauen Wienern verschrieben. Diese präsentiert er zur Vereinsschau. pos
„Sieben Sterne“ in der Klosterkirche Mühlberg. Unter dem Motto
„Kleines Kind Hoffnung – von der Sehnsucht auf dem Weg“ findet am Freitag, 16. Oktober, um 20 Uhr wieder eine Sieben-Sterne-Führung in der Klosterkirche statt. Die Besucher werden neuen Kunstgegenständen begegnen, die dem Kloster Marienstern geschenkt worden sind, kündigt Pater Ansgar Schmidt an. red/pos
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Natürlich werde an diesem Tag auch der Nikolaus für kleine Überraschungen sorgen, so Bauer weiter. Für die Gaumenfreuden wollen die Gästeführerinnen Schlossbesitzer Helmut Schröter, der den oberen beheizbaren Raum gern zur Verfügung stelle, ins Boot holen. Die Vorjahresveranstaltung im Schlosskeller war sehr gut angekommen. pos
Durch die kommunale Neugliederung der Stadt 2001 existieren noch zwei Postleitzahlen. Sich auf eine zu einigen, ist unter den Hauptausschussmitgliedern unbestritten. Die Deutsche Post AG fordert darüber hinaus eine Änderung bei Postanschriften. Das Problem: Im Stadtgebiet, inklusive Ortsteile, tragen in sieben Fällen Straßen dieselben Namen. Die Post plädiert dafür, Straßennamen so zu verändern, dass sie nur einmal existieren. Der amtliche Gemeindename, Mühlberg/Elbe, solle als postalischer Bestimmungsort in der Adresse stehen. Jede weitere Zeile, wie eine zum Ortsteil, führe laut Post bei der
Abgeordnete: Mehr Effizienz mit zentralisiertem Betriebshof
RUNDSCHAU-Kontakt 岼 0180 1 22 22 10
Wir aus
Mühlberg Landkreis Elbe-Elster
Gegen die Umbenennung von Straßen gibt es keinen Protest. Vorschläge wie Kleine Elbstraße in Mühlberg, Neue Dorfstraße oder Grüne Straße in Martinskirchen und Von-Taubadel-Straße in Fichtenberg liegen vor.
U M F R AG E
Wie lebt es sich in Mühlberg?
Bauamtsleiterin gibt im Hauptausschuss einen Überblick Mühlberg. Stadtverordnetenvor-
steher Jörg Fabian (Für Altenau) und auch Ex-Bürgermeister Dieter Jähnichen (Einzelvorschlag) könnten sich künftig einen zentralisierten Bauhof vorstellen, um eine größere Effizienz zu erreichen. Das signalisierten sie in der Sitzung des Hauptausschusses am Mittwochabend. Fabian riet, ernsthaft zu prüfen, zur besseren Auslastung der Technik die Kernmannschaft in Mühlberg zu stationieren und in den Ortsteilen geringfügig Beschäftigte einzusetzen. Gegen eine mögliche Vergabe von Leistungen an Fremdfirmen sprach sich Jähnichen aus. Dafür dürfe die Stadt kein Geld ausgeben, „das müssen unsere Leute schaffen“. Dass die zentrale Variante nicht bei allen Abgeordneten ankommt, bewies Wolfgang Findeisen. Er forderte eine Kraft vor Ort in Martinskirchen. Über die künftige Entwicklung des städtischen Betriebshofes werden sich die Stadtverordneten in ihrer nächsten Sitzung am 28. Oktober verständigen. Als Grundlage dafür hatte Bauamtsleiterin Andrea Diecke bereits im Hauptausschuss die Arbeit des Betriebshofes in wesentlichen Punkten eingeschätzt. Zurzeit 19 Mitarbeiter 19 Mitarbeiter, allerdings auf ganz unterschiedlicher Basis, sind momentan im Betriebshof beschäftigt. Neben Leiter Dirk Schüler sind fünf Mitarbeiter fest
angestellt und davon drei in Mühlberg sowie jeweils einer in den Stützpunkten Fichtenberg und Koßdorf eingesetzt. Sechs Kommunal-Kombi-Stellen sind seit April 2008 bis Ende März 2011 besetzt. Unterstützung gibt es durch Zivis – zwei sind noch bis Ende November beschäftigt. Bis zum Jahresende kommen noch fünf Mitarbeiter auf 1,50Euro-Basis hinzu. Die Mitarbeiter werden regelmäßig geschult. Aktuell seien Auffrischungskurse für drei Motorsägenführer notwendig sowie Lehrgänge zum Erziehungsschnitt für Ziergehölze und Bäume, sagte Andrea Diecke. Verwaltung prüft Vergaben Zum Fahrzeugbestand gab sie zu bedenken, dass ein Teil aufgrund seines Alters im nächsten Jahr voraussichtlich nicht den TÜV bestehen werde. Für die Zukunft sei aus der Sicht der Verwaltung eine günstige Vergabe von Arbeiten an Fremdfirmen zu prüfen. Bei Grünflächen seien Pflegeverträge denkbar. Bis zum Jahresende hat der Betriebshof unter anderem den Rückbau im alten Lönnewitzer Klärwerk zu erledigen. In Koßdorf sind der Gehweg auszubessern und im Feuerwehrdepot die Decke auszubauen. Streusand muss eingelagert werden. In der Brottewitzer Kita stehen der Rückbau und das Verfüllen der alten Klärgrube sowie Pflasterarbeiten an. In Martinskirchen sind Ausbesserungen am Gehweg vorgesehen. pos
Führungen durchs Objekt Elbstraße 1 Mühlberg. Im Rahmen der Aktion „Schaustelle Stadtkern“ der Brandenburger Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen wird am Sonntag, 18. Oktober, ab 14 Uhr zu einer Führung durch das sanierte Wohn- und Geschäftshaus in der Elbstraße 1 eingeladen. Architekt Onno Folkerts übernimmt die Runde durch das aus dem Jahr 1715 stammende Gebäude. Die Eigentümerin erhielt für die Sanierung den Denkmalpflegepreis des Landkreises. pos
maschinellen Briefsortierung zu Problemen. Bei den kommunalen Vertretern stößt dieses Ansinnen auf Protest. Sowohl Jörg Fabian (Altenau), Eckhard Frenzel (Fichtenberg), Dieter Jähnichen (Brottewitz) als auch Helmut Numrich (Koßdorf ) sprachen sich im Hauptausschuss dafür aus, den Ortsteilnamen in der Adresse zu behalten. Die Bürgermeisterin ist jetzt aufgefordert, diese Möglichkeit im Innenministerium zu prüfen.
Heinz Schuppe, Mühlberg:
Mühlberg ist eine verträumte Stadt. Hier gibt es bald nur noch uns Alte. Und wenn die Bürger nichts machen, passiert hier nicht viel. Das Kinder- und Heimatfest ist eine schöne Sache, aber die Jugend hält ja hier nichts. Die die Stadt verlassen haben. kommen nicht wieder. Ingrid Lange, Mühlberg: Hier
in Mühlberg gibt es alles, was man braucht. Das ist mir wichtig. Ich finde es schön hier, besonders die Elbe und die Radwege. Dass nichts los ist, kann ich nicht bestätigen. Es gibt Vereine und viele Personen, die immer etwas organisieren. Martina Stahn, Neuburxdorf:
Mühlberg ist eine gemütliche Stadt. Hier gibt man sich viel Mühe mit den kleinen Festlichkeiten. Vor 28 Jahren bin ich in die Region gekommen. In Mühlberg gehe ich zum Arzt. Ansonsten bin ich mobil genug, um nach Bad Liebenwerda oder anderswohin zu fahren. Heike Minnich, Martinskirchen:
Ich bin in Mühlberg geboren und wohne seit 2000 in Martinskirchen. Ich habe noch nie daran gedacht, der Heimat hier den Rücken zu kehren. So wenig zu bieten hat die Stadt doch gar nicht. Veronika Selig, Mühlberg: Ich
Die Familie von Dominik Richter (14) ist eine von drei Mietparteien, die in der Elbstraße 1 wohnen.
bin hier geboren, aber liebend gern würde ich auch meine Koffer packen und wegziehen. Für die Jugend wird viel zu wenig geboten, und Arbeit gibt es ja auch keine. Außer der Brücke ist hier nicht viel passiert. mc