Olympia Magazin 2012

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RUNDSCHAU-MAGAZIN zu den Olympischen Spielen 2012 in London

HÖHER. SCHNELLER. WEITER. SO FUNKTIONIERT DER OSP COTTBUS Seiten 12 und 13

VEREINSAKTION „EURE ENERGIE ZÄHLT!“ Seite 16

DAUMENDRÜCKEN FÜR UNSERE COTTBUSER OLYMPIA-STARTER Seiten 10 und 11



In langfristigem Einsatz steckt Energie

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Inhalt 03 Siegeswille und Teamgeist 04 Platz fünf im Visier 05 London als Hochsicherheitstrakt

Johannes M. Fischer Chefredakteur der Lausitzer Rundschau

Die Mischung macht’s Siegeswille und Teamgeist

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aszination Olympia: Es geht los. Höher, schneller, weiter. Gewinnen wollen. Sieg. Tränen des Glücks, Tränen der Enttäuschung. Die Spiele der Spiele, sie ziehen uns wieder in ihren Bann – Sportler, Trainer, Betreuer, Zuschauer. Warum eigentlich?

Olympische Spiele stehen für sportlichen Ehrgeiz. Sie drücken aus, was die meisten Menschen antreibt. Das Streben nach ständiger Verbesserung. Das geht dem Hobbysportler genauso wie dem Hobbygärtner. Das Streben nach ständiger Verbesserung ist ein Grundgefühl und deshalb erkennen wir uns wieder in den Olympischen Spielen, auch dann, wenn wir nur Zuschauer sind. Das ist die eine, die sportliche Seite der Olympischen Spiele.

Dabei sein ist alles Die andere Seite beschreibt den olympischen Geist: Dabei sein ist alles. Das gilt für alle, auch für die, die nicht als erste durch die Zielgerade rennen. Auch hier erkennen wir uns wieder. Selbst wenn wir nicht als erste durchs Ziel laufen, sind wir Mitglieder eines Teams. Im Beruf, in der Familie, im Verein. Menschen sind Teamspieler. Neben dem Antrieb, sich zu verbessern, ist es der Gedanke gegenseitiger Hilfsbereitschaft, der uns weiterbringt. Wir helfen alten Menschen über die Straße, wir helfen Kindern, wenn sie hingefallen sind. Große Leistungen in der Wirtschaft erbringen wir ausschließlich im Team, und mit dem staatlichen Sozialsystem haben wir uns

eine Institution gegenseitiger Hilfe geschaffen, die so gigantisch ist, dass wir sie zuweilen als solche gar nicht mehr erkennen.

Sportler sind Vorbilder Stolz können wir jetzt schon auf die Sportler aus der Lausitz sein. Als Philipp Boy, Maximilian Levy, Roger Kluge und die anderen Spitzensportler Anfang Juli in Cottbus verabschiedet wurden, lag noch sehr viel Heiterkeit in der Luft – doch wer seine Antennen genau ausfuhr, spürte es: Eine gewissen Anspannung hatte sich der Vorfreude schon beigemischt. Sie wird in diesen Tagen weiter wachsen – was gut ist, denn allein diese Grund-Nervosität garantiert jene Konzentration, die der Sportler braucht, um seine Leistung abzurufen. Sportler sind Vorbilder. Sie vereinen Leistungs- und Siegeswillen, Teamgeist, Fairness und Spaß am Spiel. Eine gute Mischung, von der wir uns wünschen sollten, dass sie die Lausitz auch auf anderen Feldern weiterbringt. Ja gewiss, Sport ist „nur“ Nebensache. Aber er bringt vieles zum Ausdruck, was unser Leben im Allgemeinen ausmacht. Liebe Leserinnen und Leser, wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre unseres Olympia-Magazins. Es wird Ihre Vorfreude anheizen. Sie werden mitzittern, Sie werden sich freuen, Sie werden sich ärgern, Sie werden jubeln. Sie werden dabei sein. Und vergessen Sie nicht: Es sind nur Spiele. Ihr Johannes M. Fischer

06 Historisch bis hypermodern 07 Premiere im Omnium-Wettbewerb 08 „Musketiere“ auf Erfolgskurs

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09 DLV-Asse wollen glänzen 10 Südbrandenburg in London 11 Unsere Cottbuser Olympia-Starter 12/13 So funktioniert der OSP Cottbus 14 Silber für Olympia-Siege

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15 Auf dem Weg des Ruhms 16 Eure Energie zählt! 17 Touristenattraktion an der Themse 18 Ein Blick hinter die Kulissen 19 Ganz nah dran mit www.lr-online.de

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20 Der persönliche TV-Planer 21 Mehr als 800 Stunden Sport 22 Levy und Boy im „Team Vattenfall“ 23 Dackel „Waldi“ war gestern 24 Das ist echter Enthusiasmus

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IMPRESSUM Eine Sonderpublikation des Medienhauses LAUSITZER RUNDSCHAU Verlag und Herausgeber: LR Medienverlag und Druckerei GmbH, Straße der Jugend 54, 03050 Cottbus Geschäftsführung: Andreas Heinkel Bearbeitung: Thomas Juschus (Sportredaktion), Alexander Mader (PR-Service) Anzeigenverkauf: LR Media-Verkaufsgesellschaft mbH, Andreas Heinkel Titel- und Magazingestaltung: Haiko Hellmann (PR-Service) Druck: LR Medienverlag und Druckerei GmbH


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In langfristigem Einsatz steckt Energie

„Wir für Deutschland“ – Platz fünf im Visier

DOSB-Präsident Thomas Bach verkündet ambitioniertes Ziel für die Sommerspiele vom 27. Juli bis 12. August

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ie deutsche Olympia-Mannschaft ist klein, die Hoffnung riesengroß. Das kleinste Team seit der Wiedervereinigung soll einen Platz unter den ersten Fünf der Nationen-Wertung sichern. „Wir sind erfolgshungrig“, tönt der deutsche Chef de Mission, Michael Vesper.

Qualität statt Quantität: Das kleinste Olympia-Team seit der Wiedervereinigung soll bei der Medaillenjagd in London an die großen Erfolge der Vergangenheit anknüpfen und Deutschlands Ruf als Sportnation stärken. „Wir sind sehr, sehr zuversichtlich, dass wir den Maßstab von Peking erreichen können“, verkündete DOSBPräsident Thomas Bach das ambitionierte Ziel für die Sommerspiele vom 27. Juli bis 12. August.

fast 50 Sportler geschrumpft ist. Sie soll aber die Medaillenaussichten kaum schmälern. Im Gegenteil: „Da sich nur drei statt neun Spielsport-Mannschaften qualifiziert haben, haben andere Sportarten bedeutende quantitative Zuwächse zu verzeichnen“, behauptete DOSB-Generaldirektor Michael Vesper. Und auch qualitative, glaubt der Chef de Mission: „Obwohl wir dieses Mal das kleinste Team

Grund zum Jubeln wie hier SäbelFechter Nicolas Limbach haben unsere Athleten hoffentlich auch bei den Olympischen Spielen. Foto: dpa

Voller Optimismus nach London Vor vier Jahren hatte das 440-köpfige deutsche Team mit 41 Medaillen (16 Gold, 10 Silber, 15 Bronze) hinter China, den USA, Russland und Großbritannien im Medaillenspiegel Platz fünf belegt. Dieses Ergebnis peilt der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) nunmehr mit nur 391 Sportlerinnen und Sportlern an. „Wir fahren voller Optimismus nach London, um im härtesten Wettstreit der Olympia-Geschichte unseren

„Ich habe ein gutes Gefühl.“ Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich Platz in der Weltspitze zu verteidigen“, sagte Bach. Der Olympia-Trip an die Themse steht unter dem Motto: „Wir für Deutschland“. In 23 von 26 Sportarten werden deutsche Athleten an den Start gehen. Lediglich im Fußball, Handball und Basketball verpassten sowohl die Männer als auch die Frauen den Sprung auf die Insel. Auch im Wasserball und bei den VolleyballFrauen ist Deutschland nicht vertreten. Die Misere in den Ballsportarten führte dazu, dass die Mannschaft um

ter zehn Hockeyspieler, sind erneut am Start. Neben den Leichtathleten und Schwimmern sollen vor allem die Ruderer und Kanuten Medaillen hamstern. Aber auch im Fechten, Radsport und Reiten erhoffen sich die deutschen Starter viel Edelmetall. „Wir sind erfolgshungrig“, meinte Vesper. „Wir wünschen uns von den Sportlern vor allem, dass sie ihre Bestleistungen erbringen. Dann kommen die Erfolge und Medaillen automatisch“, gab Vesper die Marschroute aus.

seit der Wiedervereinigung stellen, ist es nicht weniger leistungsstark als die Olympia-Mannschaft von Peking. Ich freue mich darauf, möglichst oft die deutsche Nationalhymne zu hören.“ Das größte Kontingent stellen mit 77 London-Fahrern die Leichtathleten um Diskus-Weltmeister Robert Harting. Zu den Stars im Team gehören auch das Schwimm-Traumpaar Britta Steffen und Paul Biedermann, Tischtennis-Ass Timo Boll sowie Turner Fabian Hambüchen. Insgesamt 23 Olympiasieger von 2008, darun-

HINTERGRUND

Zuversicht verbreitet auch der oberste Dienstherr der Sportler. „Ich hoffe, dass wir das Idealziel mit Platz fünf wie in Peking wiederholen können“, sagte Bundesinnenminister HansPeter Friedrich, „ich habe ein gutes Gefühl.“ dpa

Bislang erfolgreichste Athletin im Aufgebot ist Kanutin Katrin Wagner-Augustin aus Potsdam mit viermal Gold und einmal Bronze, gefolgt vom Suhler Schützen Ralf Schumann mit dreimal Gold und zweimal Silber. Schumann erlebt bereits seine siebten Olympischen Spiele. Damit ist er der erfahrenste Athlet im Team und ein aussichtsreicher Kandidat, zum Fahnenträger ernannt zu werden.


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Die Sicherheitskräfte sind für die Olympischen Spiele in London gut gerüstet. Foto: dpa

London wird zum Hochsicherheitstrakt Für Polizei und Militär die „größte Sicherheitsoperation in Friedenszeiten, die es je gab“

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it schwerem Geschütz sorgen Militär und Polizei während Olympia in London für Sicherheit. Dabei sind Terroristen längst nicht die einzige Bedrohung. Taschendiebstahl, Ticketbetrug, illegale Prostitution – die Liste der erwartbaren Straftaten ist lang.

Kampfflugzeuge stehen bereit Auf der Themse liegt das größte Schiff der britischen Marine, auf Wohnhäuser werden Boden-Luft-Raketen stationiert. Auf der Luftwaffenbasis Northolt im Süden Englands stehen zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg Kampfflugzeuge bereit: In London sind Olympische Spiele. Für Polizei und Militär bedeutet das die „größte Sicherheitsoperation in Friedenszeiten, die es je gab“. Die britische Armee hat mit 13 000 Soldaten mehr Spezialisten bei Olympia, als derzeit in Afghanistan im Einsatz sind. 12 000 Polizisten sollen an besonders wichtigen Tagen gleichzeitig allein an den olympischen Wettkampfstätten sein. Zudem müssen die Straßen Lon-

dons, die Sehenswürdigkeiten, Feste und all die anderen Orte, an denen sich zigtausende Besucher tummeln, geschützt werden. Mehr als eine Milliarde Pfund (etwa 1,26 Milliarde Euro) soll die Verteidigung der Stadt kosten. Man habe alles im Griff, sei bestens vorbereitet, ist von der Polizei von Anfang an zu hören. Dabei ist die Terrorgefahr bei weitem nicht alles. Die Liste der zu erwartenden Straftaten ist lang: Ticketbetrug, Wettbetrüger,

„Wir werden London bestens überwachen.“ Ein Sprecher von Scotland Yard

illegale Prostitution, Taschendiebe, Schlägereien gehören zum Tagesgeschäft. Gerade die Londoner Polizei muss sich beweisen, denn nach den tagelangen schweren Unruhen auf den Straßen im vergangenen Sommer war ihr immer wieder vorgeworfen

worden, nicht fit für Olympia zu sein. Sogar aus den USA war schon Sorge geäußert worden. Laut der britischen Zeitung „Guardian“ wurde dort überlegt, 1000 eigene Sicherheitsleute und FBI-Beamte mit den Sportlern und Funktionären mitzuschicken.

Keine Hilfe aus dem Ausland Anders als etwa bei riskanten Fußballspielen habe man keine Hilfe aus dem Ausland angefordert, sagt ein Scotland-Yard-Sprecher. „Wir werden London bestens überwachen. Wenn ein Polizist aus einem anderen Land dabei ist, dann ist er privat da und schaut sich die Spiele an.“ Es ist eine Gratwanderung für Polizei und Militär. Kritiker fürchten, Olympia und ganz London könnten zum Hochsicherheitstrakt werden. Es werde ein „Klima der Angst“ geschaffen, mahnt die Organisation „Stop the War“. Die Polizei aber verspricht, dass die Besucher genug Polizisten sehen sollen, um sich sicher zu fühlen – aber eben auch nicht zu viele. Auch das Verteidigungsministerium

versucht, zu beruhigen. Die militärischen Sicherheitsmaßnahmen seien seit Jahrzehnten Standard bei Olympischen Spielen, heißt es dort „Wir müssen vorbereitet sein und Olympia sicher machen, damit alle es genießen können“, meint Verteidigungsminister Philip Hammond. Jedes Risiko soll minimiert werden. dpa

HINTERGRUND Schon Wochen vor der Eröffnungsfeier wurde Einsatzbereitschaft demonstriert, als in einem Bus auf dem Weg nach London ein Passagier Terroralarm schlug. Ein Großeinsatz folgte – und auch, wenn sich das vermeintliche Terrorinstrument später als dampfende Elektrozigarette herausstellte, verteidigten sich die Beamten: Der Notruf sei „sehr glaubhaft“ gewesen, erklärte eine Sprecherin der zuständigen Behörde. Lieber einmal zu viel ausrücken als einmal zu wenig. Auch mehrere Festnahmen von Terrorverdächtigen zeigen, wie wachsam man ist.


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Historisch bis hypermodern Olympia-Sportstätten in London garantieren spektakuläre Veranstaltungen

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embley, Wimbledon, das Manchester-United-Stadion Old Trafford – an diesen Sportstätten wurde Geschichte geschrieben. Genau das soll sich vom 27. Juli bis 12. August bei den Olympischen Spielen in London und Großbritannien wiederholen.

Wimbledon wird olympisch

„Die Welt darf sich auf faszinierende Bilder vor historischen Kulissen freuen“, prophezeit Londons OlympiaBoss Sebastian Coe. Manches Areal hat sogar Olympia-Erfahrung. Das heute als Messegelände genutzte

„Die Welt darf sich auf faszinierende Bilder vor historischen Kulissen freuen.“ Londons Olympia-Boss Sebastian Coe

Earls Court etwa war bereits 1948 olympischer Wettkampfort, damals unter anderem für Boxen und Gewichtheben. 2012 sollen sich die Volleyballspieler dort heimisch fühlen. Auf dem heiligen Rasen in Wimbledon haben schon Steffi Graf und Boris Becker Geschichte geschrieben. In diesem Jahr wird die Kultstätte sogar olympisch. Für das Tennisspek-

Die Bahnradfahrer kämpfen im Velodrom um die olympischen Medaillen.

takel wurden extra die besten Greenkeeper des Landes verpflichtet, damit das ramponierte Grün auch höchsten Anforderungen wieder genügt. Der renovierte Fußball-Tempel Wembley ist Endspiel-Schauplatz des Olympia-Turniers. „Wir schaffen aus dem Nichts Sportstätten“, hatte die Olympia-Behörde „Olympic Delivery Authority“ (ODA), die für die Stätten verantwortlich ist, von Anfang an erklärt. Schritt für Schritt wurden in den vergangenen Wochen die neuen Wettkampforte fertig und bei Testspielen auf die Probe gestellt. Im olympischen Park strahlen das Stadion, die Schwimmhalle, die Basketballarena, die wegen ihrer auffallenden Optik „Kupfer-Schachtel“ genannte Handball-Arena und das Velodrom um die Wette. Der OlympiaPark selber ist mit 250 Hektar so groß wie 357 Fußballfelder.

Herzstück des OlympiaParks in London ist das 80 000 Zuschauer fassende Olympiastadion.

4000 Bäume wurden auf dem Gelände gepflanzt, hinzu kommen mehr als 300 000 Feuchtbiotopspflanzen. Beim Herzstück des Geländes, dem 80 000 Zuschauer fassenden Olympiastadion bleiben die Zahlen beeindruckend. Drei Jahre hat der Bau gedauert, 10 000 Tonnen Stahl wurden dabei benutzt. In der Schwimmhalle plätschern insgesamt zehn Millionen Liter Wasser.

Berühmte Orte eingebunden Im Velodrom haben 26 Spezial-Tischler die 250 Meter lange Radstrecke installiert. Und dann sind da natürlich noch die über Stadt und Land verteilten neuen Kurzzeit-Sportstätten, die berühmte Sehenswürdigkeiten als Kulisse nutzen. Für die britische Königin Elizabeth II. etwa ist es nur ein Katzensprung bis zu den Beachvolleyball-Feldern an der historischen Horseguards Parade. Mitten im Hyde Park werden Schwimmer durch den künstlichen See ziehen. Radfahrer preschen an Hampton Court, dem jahrhundertealten Palast britischer Könige, vorbei. „Berühmte Orte wie die Horseguards Parade und der Greenwich Park werden zu spektakulären Schauplätzen für die Sportereignisse verwandelt und bringen die Wahrzeichen der Stadt damit voll zur Geltung“, hieß es in den Zielen der ODA. Ihr Budget lag bei rund

Fotos: dpa

7,3 Milliarden Pfund (8,7 Milliarden Euro) – der größte Batzen der insgesamt auf 9,3 Milliarden Pfund festgelegten Olympia-Kosten. Nicht alles aber steht in London. Fußball etwa wird in Newcastle und im berühmten Manchester-United-Stadion Old Trafford gespielt. Die Ruderer treten in Eton Dorney nahe London an, die Straßen-Radrennen führen durch die Grafschaft Surrey, die Segel werden an der Küste von Dorset gesetzt. dpa

HINTERGRUND Das Wort Nachhaltigkeit wurde zum Schlüsselelement der ODAWerbung. „Wir bieten nicht nur Weltklasse-Anlagen für die Athleten, sondern auch zum langfristigen Wohl der örtlichen Gemeinschaften“, hieß es im Programm. „Während des ganzen Bauprozesses haben wir auch an Morgen gedacht.“ Im offiziellen Plan des Organisationskomitees LOCOG ist für jede Stätte bereits eine Nachnutzung enthalten. Nur um das Olympiastadion gibt es immer noch Streit. Gleich mehrere Parteien reißen sich darum. Der Fußballclub West Ham, gerade wieder in die Premier League aufgestiegen, gilt derzeit als Favorit im Streit, wer nachher auf dem einst olympischen Boden spielen darf.


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Radsportler Roger Kluge vom RK Endspurt 09 Cottbus startet bei der OlympiaPremiere im Omnium-Wettbewerb. Foto: dpa

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Maximilian Levy aus Cottbus gehört zu den Medaillen-Hoffnungen des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) bei den Olympischen Spielen. Foto: Vattenfall

Olympia-Premiere im Omnium-Wettbewerb Bund Deutscher Radfahrer (BDR) peilt in London Medaillen in zehn Disziplinen an

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er Bund Deutscher Radfahrer (BDR) peilt in London Medaillen in zehn von 15 besetzten Disziplinen an. Gelingt der Coup – mindestens dreimal Gold ist hochgerechnet – würde der Verband seine Ausbeute von Peking mehr als verdoppeln.

Von Bescheidenheit keine Spur. Olympia-Medaillen in zehn RadsportDisziplinen lautet das ehrgeizige Ziel des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) für London. „Wir sind in 15 von 18 Disziplinen vertreten – in zehn rechnen wir uns Medaillen aus“, sagte VerbandsSportdirektor Patrick Moster. Auf dem BDR-Wunschzettel stehen mindestens drei Goldmedaillen, die zunächst die Zeitfahrer Tony Martin (Cottbus) und Judith Arndt (Leipzig) auf der Straße holen könnten. Beide sind in ihrer Spezialdisziplin amtierende Weltmeister. Allerdings steht hinter Martin nach seinem Handbruch während der

Tour de France ein großes Fragezeichen. Ganz nach oben sollen nach der BDR-Hochrechnung auch die Teamsprinter auf der Bahn und Roger Kluge im erstmals ausgetragenen Omnium-

„Wir sind in 15 von 18 Disziplinen vertreten – in zehn rechnen wir uns Medaillen aus.“ BDR-Sportdirektor Patrick Moster Wettbewerb klettern. Gelingt der Coup, würde der BDR seine Ausbeute von Peking (1-1-1) weit übertreffen. Trotz der gravierenden Verletzung bleibt Gold der große Martin-Traum. Im 44 Kilometer langen Zeitfahren durch die Londoner City wird er es wahrscheinlich in erster Linie mit dem Olympiasieger von Peking, Fabian

Cancellara (Schweiz), und dem dreifachen Bahn-Olympiasieger und TourTopfavoriten Bradley Wiggins (England) zu tun bekommen. Kommen die beiden Konkurrenten gesund aus der Tour, dürften sie deutliche Vorteile gegenüber dem Wahlschweizer haben. Cancellara, der sich von einem vierfachen Schlüsselbeinbruch im Frühjahr erholen musste, stellt sogar die Tour hinter seine London-Ambitionen. Das tut auch Martin, der ähnlich wie der Schweizer im April einen schweren Trainingsunfall mit Gesichtsverletzungen erlitt. Die Zwangspause hätte aber auch in beiden Fällen ihr Gutes gehabt, meinte Martins Betreuer Rolf Aldag. „Beide werden in London erholter am Start stehen als viele andere.“ Allerdings wiegt das neue Handicap von Martin schwer. Die Aussichten auf der Bahn sind oft auch ein Vabanque-Spiel. Bei der letzten WM in Melbourne wurde das Teamsprint-Team mit René Enders (Erfurt), Maximilian Levy

(Cottbus) und Stefan Nimke (Schwerin) disqualifiziert, der Straßenprofi Roger Kluge (Cottbus) hatte zwar in Astana den Weltcup im Omnium geholt, war in Melbourne aber nicht am Start. Dafür überraschten dort Miriam Welte/Kristina Vogel (Otterbach/ Erfurt) mit WM-Gold im Teamsprint. dpa

HINTERGRUND Fraglich ist, ob die MountainbikeOlympiasiegerin von Peking noch einmal den Sprung aufs Treppchen schafft. Die 40-jährige Sabine Spitz hatte in den vergangenen Jahren mehrere gesundheitliche Rückschläge zu verkraften, ist aber voller Hoffnung. Zu Hause in Murg-Niederhof hat sie sich sogar markante Passagen der Olympia-Rennstrecke nachbauen lassen. ÜberraschungsEuropameister Moritz Milaz (Freiburg) hat Außenseiterchancen.


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Drei „Musketiere“ auf Erfolgs-Kurs

Auch der zweimalige Vizeweltmeister Philipp Boy aus Cottbus will sich mit einer Medaille schmücken

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xperten wie Ex-Weltmeister Eberhard Gienger sprechen schon vom stärksten deutschen Turn-Team überhaupt. Die Übermacht der Asiaten ist zwar gewaltig, doch tatsächlich hatte die deutsche Männer-Riege noch nie so viele Anwärter auf Spitzenränge.

beim deutschen Titelkampf muskelbepackt schon wieder ganz der Alte. In der langen wettkampffreien Zeit wandelte sich Hambüchen – er stellt jetzt in der Individualsportart den Teamgedanken in den Mittelpunkt. „Wir sind eine tolle Truppe. Wenn wir alle fehlerfrei durchs Programm kommen, haben wir gute Chancen“, meint der 24-jährige Hesse.

In Athen war er der freche Teenie, in Peking der auf den Bronzerang abgestürzte Top-Favorit. In London will Fabian Hambüchen nun seine schon acht Jahre währende Super-Karriere mit dem Olympiasieg krönen. Doch erstmals ist er nicht der alleinige Medaillenkandidat in der deutschen Riege.

Wohl nur um Platz zwei

Krönung der Karriere Auch der zweimalige Vizeweltmeister Philipp Boy sowie Barren-Spezialist Marcel Nguyen wollen sich unbedingt mit Medaillen schmücken. Sollten die drei „Musketiere“ vom ersten Tag an Bestform bieten, ist die erste Mannschaftsmedaille für deutsche Turner

„Ich schaue nicht zurück. In London will ich in Bestform sein. Dafür stelle ich alles andere zurück.“ Turner Philipp Boy seit 1988 nicht ausgeschlossen. Die Krönung ihrer 24 Wettkampf-Jahre umfassenden Karriere strebt RekordTurnerin Oksana Chusovitina bei ihren sechsten Spielen mit dem 18. Edelmetall bei Olympia, WM oder EM an. „Die ersten zwei Plätze werden sich China und Japan teilen, alle anderen kloppen sich um Platz drei. Das wird eine spannende Geschichte“, schätzte Hambüchen nach seinem glänzenden Comeback ein. Der Riss der Achillessehne im Januar 2011 hatte ihn zweifeln lassen, ob denn Olympia überhaupt noch realistisch sei. Doch ehrgeizig wie in jedem Wettkampf quälte er sich durch die zähe Rehabilitationsphase, bereitete sich mit seinem „Team Hambüchen“ ebenso individuell wie sorgfältig vor und war im Mai

Philipp Boy aus Cottbus gehört zu den Medaillen-Hoffnungen des deutschen Turner-Teams bei den Olympischen Spielen in London. Foto: dpa

Da im Mehrkampf dem dreimaligen Weltmeister Kohei Uchimura aus Japan kaum jemand das Wasser reichen kann und der Rest der Welt wohl nur um Platz zwei streitet, scheinen derzeit die Chancen auf Gold am Reck für den vor Kraft strotzenden ExWeltmeister am größten. „Wenn man erst mal im Finale ist, sind natürlich Chancen da.“ Mit Ausgangswert 7,5 beherrscht er eine der schwierigsten Übungen der Welt nahezu traumhaft sicher, kann im Endkampf sogar noch zwei Zehntel draufpacken. „Das muss sich aus der Situation ergeben. Mehr Schwierigkeit heißt immer auch mehr Risiko. Und es kann sein, dass die Abzüge dann den höheren Ausgang aufwiegen“, spekulierte er. Von Verletzungsserien gepflastert war die Vorbereitung von Philipp Boy. Schlüsselbein, Schulter, Fuß, Handgelenk und Rücken – immer wieder verhinderten Rückschläge durch Überbelastung ein optimales Training. „Ich schaue nicht zurück. In London will ich in Bestform sein. Dafür stelle ich alles andere zurück“, meint der Lausitzer. Als dritter Turner vom goldenen Jahrgang 1987 will Marcel Nguyen nach dem Gewinn von drei EM-Titeln endlich aus dem Schatten der beiden Teamgefährten treten. dpa

HINTERGRUND Noch nie war das deutsche TurnTeam mit 19 Athleten so groß wie in London, da auch die Frauen zum zweiten Mal nach Peking mit kompletter Riege dabei sind und die Deutschen im Trampolin-Turnen und der Gymnastik alle Disziplinen besetzen dürfen.


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DLV-Asse wollen bei Olympia glänzen Eine gelungene Generalprobe feierten die Leichtathleten bei der EM in Helsinki

Robert Harting, Nadine Kleinert und Sebastian Bayer gehören an der Themse zu den Gold-Favoriten. Fotos: dpa

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ei den Olympischen Spielen 2004 und 2008 erlebten die deutschen Leichtathleten jeweils ein Debakel. In London ist die Rehabilitation geplant. Zum großen Spektakel an der Themse wird das 100-Meter-Rennen der Männer werden: Usain Bolt gegen den Rest der Welt!

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) will nach zwei Olympia-Pleiten 2004 und 2008 bei den London-Spielen mit seinen Assen wieder glänzen. Mit 77 Athleten schickt der DLV 14 mehr als vor vier Jahren in Peking an den Start – darunter ein gutes Dutzend Medaillenanwärter. Bei der EM in Helsinki feierten die deutschen Leichtathleten mit sechs Titeln und zehn weiteren Medaillen eine gelungene Olympia-Generalprobe. „Die EM wird der Mannschaft einen weiteren Motivationsschub geben“, sagte DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen. „Ich bin der Überzeugung, dass wir in Helsinki viele Athleten gesehen haben, die der deutschen Leichtathletik auch bei den Olympischen Spielen Freude machen werden.“ Debakel wie 2004 in Athen (einmal Bronze) und 2008 (zweimal Silber) schließt der DLV so gut wie

aus. „Wir brauchen so etwas wirklich nicht“, meinte Kurschilgen. „Es gibt keinen Grund, nicht optimistisch und zuversichtlich die Aufgabe anzugehen.“ An der Themse zählen die Europameister Nadine Kleinert, David Storl (beide Kugel), Robert Harting (Diskus) und Sebastian Bayer (Weitsprung) zu den Gold-Favoriten. Europas Zehnkampf-Champion Pascal Behrenbruch wird in London kleine Brötchen backen müssen, wenn er auf Weltrekordler Ashton Eaton und dessen US-Kollegen trifft.Das deutsche Läufer-Glück in Finnland mit Staffel-Sprint-Gold für die Frauen oder EM-Silber für Arne Gabius (5000 Meter) wird ein Ende

„Es gibt keinen Grund, nicht optimistisch und zuversichtlich die Aufgabe anzugehen.“ DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen haben. Wer kann schon mit Afrikas Wunderläufern oder den Sprintern aus der Karibik und den USA mithalten? Zum spektakulären Höhepunkt dürfte

der Sprint-Thriller der Männer am 5. August werden: Strauchelt Titelverteidiger und Weltrekordler Usain Bolt wie bei der WM 2011?

28 Siege in Serie Verstecken gilt nicht! Das ist das Prinzip von Diskus-Herkules Robert Harting, der nach WM- und EM-Gold binnen eines Jahres auch noch Olympiasieger werden will. „Zwei Titel habe ich jetzt und ich hoffe, ich kann noch einen dritten dazu holen“, meinte Harting. 28 Siege in Serie und die ersten beiden 70-Meter-Würfe seines Lebens im Mai sind Belege seiner außergewöhnlichen Leistungskraft. Zweiter großer Hoffnungsträger ist David Storl, der 2011 jüngster Kugelstoß-Weltmeister der Geschichte wurde. Er will bei den 30. Sommerspielen die 22-Meter-Marke angehen und die bärenstarken Amerikaner um Reese Hoffa in die Knie zwingen. Trotz Gold bei WM und EM hält er sich nicht für den Topfavoriten: „Ich sehe mich nicht als Gejagter, da stehen andere unter Druck.“ Dies gilt auch für Hammerwurf-Weltrekordlerin Betty Heidler, die bei der EM in der Qualifikation scheiterte. „Jetzt weiß ich zumindest, was ich in London nicht machen soll“,

sagte die WM-Zweite. Eine Nervenprobe wird der olympische Medaillenkampf für Speerwerferin Christina Obergföll werden, die in Helsinki Zweite wurde und erneut verlorenem Gold nachtrauerte. Auch Ariane Friedrich – sie darf nur über die Härtefallreglung starten – reist nicht ganz unbeschwert nach London. Rechtfertigt die deutsche Hochsprung-Rekordlerin ihre Nominierung am „grünen Tisch“ oder wird es ein Flop? dpa

HINTERGRUND Neben den EM-Medaillengewinnern hat der DLV weitere Trümpfe in der Hinterhand. SpeerwurfWeltmeister Matthias de Zordo, Christian Reif als Weitsprung-Europameister von 2010 und Carolin Nytra, Hallen-Europameisterin im Hürdensprint, verzichteten zuletzt auf die EM in Helsinki und kurierten lieber Blessuren aus.


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Südbrandenburg in London Den Löwenanteil der Cottbuser Olympia-Starter stellt der RSC Cottbus

Ende 2010 besuchte Diskuswerfer Robert Harting die Lausitzer Sportschule in Cottbus, auf der er selber früher die Schulbank drückte.

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üdbrandenburg ist bei den Olympischen Spielen in London stark vertreten. Aus den Cottbuser Vorzeigevereinen haben sich acht Sportlerinnen und Sportlern qualifiziert. Weitere Athleten legten in der Lausitz den Grundstein für ihre Sportkarriere, starten aber inzwischen für andere Vereine. Den Löwenanteil der London-Starter (siehe Übersicht Seite 11) stellt der RSC Cottbus mit Maximilian Levy, Madeleine Sandig, Stephanie Pohl und Daniel Schlang. Vom RK Endspurt 09 Cottbus qualifizierten sich Trixi Worrack und Roger Kluge, vom SC Cottbus Turnen ist Philipp Boy dabei, und erstmals nach 16 Jahren Unterbrechung ist der LC Cottbus durch Antje MöldnerSchmidt bei den Spielen vertreten. Robert Harting startet zwar seit Jahren für den SCC Berlin, der Welt- und Europameister im Diskuswerfen legte aber den Grundstein für seine erfolgreiche Karriere in der Lausitzer

Sportschule. Noch heute unterhält der gebürtige Cottbuser gute Kontakte in die Region, nicht zuletzt weil seine Familie im Spreewald-Örtchen Burg/ Kauper lebt.

Finale einziehen. In der Freistil- und Lagen-Staffel sind sogar an einem guten Tag Medaillen möglich. Bei Weltmeisterschaften holte der 25-Jährige schon Silber und Bronze.

Gleich mehrere Möglichkeiten

Glänzende Nachwuchsarbeit

Im Deutschland-Achter der Frauen sitzt mit Daniela Schultze auch eine Cottbuserin. Unter der Obhut ihres Vaters Sven – ehrenamtlicher Ruderlehrer beim Cottbuser Rudersportverein (CRSV) und ihrer Mutter Beate (ebenfalls selbst aktive Ruderin) – begann die 21-Jährige mit dem Rudern. Seit dem Wechsel an die Sportschule nach Potsdam startet Schultze für die Potsdamer Rudergesellschaft. Schwimmer Benjamin Starke hat in London gleich mehrere Start- und Medaillenmöglichkeiten. Über 100 Meter Schmetterling möchte der deutsche Rekordhalter, der bis zu seinem Wechsel 2007 zur SG Berlin-Neukölln beim PSV Cottbus 90 beheimatet war, ins

Thomas Schneider ist gebürtiger Forster, begann mit der Leichtathletik beim LCC und startet seit Jahresbeginn für den Dresdner SC 1898. Seinen Lebens- und Trainingsmittelpunkt hat der 23-Jährige weiter in Cottbus. In London startet Schneider mit der deutschen 4 x 400-MeterStaffel – und will wie bei der EM in Helsinki Anfang Juli das Quartett als Schlussläufer wieder auf einen Medaillenrang führen. Ihre glänzende Nachwuchsarbeit sieht die SG Einheit Spremberg wieder einmal bestätigt. Vor vier Jahren qualifizierte sich der C2-Canadier im Kanuslalom mit Felix Michel und Sebastian Piersig, diesmal hat Kurt Kuschela das Olympia-Ticket

Foto: Helbig/mih2

in der Tasche. Der gebürtige Berliner begann in Spremberg seine Karriere, ehe ihn wie Schultze sein Weg in die Landeshauptstadt führte, wo der 23-Jährige für den KC Potsdam paddelt. In London ist Kuschela mit seinem Partner Peter Kretschmer im C2 über 1000 Meter am Start. Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin hat ebenfalls Wurzeln in Cottbus. Der Radprofi kam hier 1985 zur Welt, im Sommer 1989 – wenige Wochen vor dem Fall der Mauer – nahm sein Leben aber eine entscheidende Wende. Seine Eltern flüchteten mit ihm und seinem jüngeren Bruder Paul über Ungarn in den Westen. In Hessen wurde die Familie sesshaft, ehe Martin 2001 in den Osten zurückkehrte – an die Sportschule in Erfurt. Inzwischen lebt Martin aber wie viele seiner Profi-Kollegen in Kreuzlingen auf der Schweizer Seite des Bodensees. Thomas Juschus


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Unsere Cottbuser OlympiaStarter

DANIEL SCHLANG

Verein: RSC Cottbus Alter: 21 Sportart/Disziplin: hrer) Radsport/BMX (Ersatzfa wig de Lu n Heimtrainer: Floria d un ort Beruf: Student für Sp AB ES r Management an de Größte Erfolge: d 2012 WM-Teilnehmer 2011 un

STEPHANIE POHL

Verein: LC Cottbus Alter: 28 Sportart/Disziplin: Leichtathletik/ 3000 Meter Hindernis Heimtrainerin: Beate Conrad Beruf: Polizeiobermeisterin bei der Bundespolizei Größte Erfolge: EM-Bronze (2012), dreifache deutsche Meisterin, Olympia-Teilnehmerin 2008, deutsche Rekordhalterin (9:18,54 Min.)

MADELEINE SANDIG

Verein: RSC Cottbus Alter: 28 Sportart/Disziplin: Radsport Bah n; Mannschaftsverfolgung Frauen Heimtrainer: Michael Gaumnitz Beruf: Polizeimeisterin in der Landespolizei Thüringen Größte Erfolge: EM-Silber Teamverfolgung (2011), EM-Bronze Teamverfolgung (201 0)

TRIXI WORRACK

ANTJE MÖLDNER-SCHMIDT

Verein: RSC Cottbus Alter: 24 Sportart/Disziplin: Radsport Bah n; Mannschaftsverfolgung Frauen (Ersatz) Heimtrainer: Michael Gaumnitz Beruf: Stabsgefreite der Sportfördergruppe der Bundeswehr Größte Erfolge: Weltcup-Zweite Punktefahren (2011/Astana), Deutsche Meisterin Punktefahren und Einerverfolgung (2011), Gesamtsiegerin Rad-Bundesliga (2011)

PHILIPP BOY

Verein: SC Cottbus Alter: 24 Sportart/Disziplin: Geräteturnen; Mannschaft, evtl. Finals Mehrkam pf und Reck Heimtrainer: Karsten Oelsch Beruf: Sportfördergruppe der Bundeswehr Größte Erfolge: Vize-Weltmeister Mehrkampf (2011, 2010), WM-Bronze Mannschaft (2010, 2007 ), Europameister Mehrkampf (2011), Vize-Europameister Reck (2011), EM-Gold Mannschaft (2010), EM-Bronze Reck (2010), Vize-Europameister Sprint (2011)

Verein: RK Endspurt 09 Cottbus Alter: 30 dsport/ Sportart/Disziplin: Ra hren + nfa Straße; Einer-Straße Zeitfahren tzke Heimtrainer: Rainer Ga Beruf: Rad-Profi eltmeisterin Größte Erfolge: Vize-W e (2004), ert -Vi Straße (2006), WM ebte -Si WM WM-Fünfte (2008), erin 2004 hm lne (2010), Olympia-Tei che uts de he und 2008, mehrfac Meisterin

ROGER KLUGE

Verein: RK Endspurt 09 Cottbus Alter: 26 n; Sportart/Disziplin: Radsport Bah Mehrkampf (Omnium) Heimtrainer: Michael Max Beruf: Radprofi; gelernter Industriekaufmann Größte Erfolge: Olympia-Silber 2008 im Punktefahren; Vize-Weltmeister Madison (2008), WM-Dritter Scratch (2008), Europameister Madison (2009), Europameister Omnium (2010), Weltcup-Sieger Omnium (2011/ Astana)

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MAXIMILIAN LEVY

Verein: RSC Cottbus Alter: 25 Sportart/Disziplin: Radsport Bah n; Teamsprint + Keirin Heimtrainer: Eyk Pokorny Beruf: Industriekaufmann; angestellt bei Vattenfall Größte Erfolge: Olympia-Bronze 2008 im Teamsprint; Weltmeister Teamsprint (2010, 2011), Weltmeister Keirin (2009), Vize-Weltmeister Keirin (2012), WM-Dritter Keirin (2010), WM-Bronze Teamsprint (2007), Europameister Teamsprint (2010), Vize-Europameister Sprint (2011)


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In langfristigem Einsatz steckt Energie

In langfristigem Einsatz steckt Energie

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In langfristigem Einsatz steckt Energie

Silbermedaillen für Gustav av Schufts Olympia-Siege ge Hochspringerin Rosemarie Ackermann krönte ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen 1976 in Montreal mit dem Gewinn der Goldmedaille.

Cottbuser Medaillengewinner bei Olympischen Spielen von 1896 bis 2008

1896

Gleich bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit in Athen holte ein Cottbuser die ersten Olympiamedaillen für Cottbus. Der Turner Gustav Schuft gewann mit der deutschen Mannschaft beim Riegenturnen am Barren und am Reck. Da es bei diesen Spielen für die Sieger noch keine Goldmedaillen gab, holte Gustav Schuft in den erwähnten Disziplinen jeweils Silber. Danach gab es lange keine Cottbuser Starter mehr.

1960

Erst 1960 in Rom nahmen Werner Pfeil (Hochsprung) und Werner Kirsch (Boxen/Leichtgewicht) – beide vom SC Aktivist Brieske/Senftenberg – in der gemeinsamen deutschen Mannschaft teil, ohne allerdings Medaillen gewinnen zu können.

1968

1968 in Mexiko-Stadt vertrat Kugelstoßer Uwe Grabe die Cottbuser Farben in der ersten eigenständigen DDR-Olympiamannschaft und verpasste knapp den Endkampf.

1972

Bei den Spielen 1972 in München sicherte sich Mittelstrecklerin Gunhild Hoffmeister (SC Cottbus) über 1500 Meter die Silbermedaille und über 800 Meter Bronze. Ebenfalls in der Olympiamannschaft standen Fünfkämpferin Monika Schnieber-Peikert und 400-Meter-Hürdenläufer Christian Rudolph. Beide blieben medaillenlos.

1976

Die Olympischen Spiele 1976 in Montreal waren die Spiele der Hochspringerin Rosemarie Ackermann. Die gebürtige Lohsaerin, die schon viele Jahre die Weltspitze dominierte, krönte ihre Laufbahn mit der Goldmedaille. Ebenfalls Gold holte der Fußballer Reinhard Lauck aus Sielow mit der DDR-Fußballmannschaft. Nach 1972 München konnte Gunhild Hoffmeister noch einmal über 1500 Meter Silber gewinnen, und Klubkameradin Ulrike Klapezynski-Bruns holte im gleichen Finale Bronze.

1980

Die Spiele 1980 in Moskau wurden von den westlichen Staaten boykottiert, wegen des Einmarsches der Russen 1979 in Afghanistan. Für die Cottbuser Sportler waren es sehr erfolgreiche Spiele: Die Bahn-Radsportler Lutz Heßlich (Sprint) und Lothar Thoms (1000-Meter-Zeitfahren) sowie Volker Winkler (Vierer-Mannschaftsverfolgung) schmückten sich mit Gold. Die Straßenfahrer Hans-Joachim Hartnick und Bernd Drogan gewannen Silber mit der Mannschaft im 100-Kilometer-Mannschaftszeitfahren auf der Straße. Ebenfalls Gold sicherte sich Box-Leichtgewichtler Rudi Fink.

1984

1984 bei den Olympischen Spielen in Los Angeles nahmen keine Sportler des Warschauer Pakts als Retourkutsche für die Nichtteilnahme des Westens 1980 in Moskau teil.

1988

Die Wettkämpfe 1988 in Seoul verliefen aus Cottbuser Sicht sehr erfolgreich. Lutz Heßlich erwies sich wieder als Sprintkönig und holte zum zweiten Mal Olympia-Gold. Dirk Meier, Steffen Blochwitz und Roland Hennig standen im DDR-Vierer, der in der 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung Silber gewann. Gloria Siebert empfing für Rang zwei über 100-Meter-Hürden ebenfalls die Silbermedaille. Bei den Turnern ersprang sich Sylvio Kroll im Pferdsprung die Silbermedaille und holte mit der Mannschaft im Mehrkampf noch einmal Silber. Im Team standen mit den Schwimmern Dirk Richter (4x100-m-Freistil/Bronze) und Steffen Zesner (4x200-Meter-Freistil/ Silber/4x100-Meter-Freistil/Bronze) Athleten, die in Cottbus ausgebildet wurden.

1992

Boxer Marco Rudolph krönte seine jahrelange Führungsposition im Amateur-Boxen im Leichtgewicht 1992 in Barcelona mit dem Gewinn der Silbermedaille. Radsportlerin Annett Neumann gab sich ebenfalls erst im Sprint-Finale geschlagen und holte Silber. Die größte Überraschung schaffte aber wohl Stephan Freigang mit dem dritten Platz im Marathonlauf. Auch Dirk Richter und Steffen Zesner (400-Meter-Freistilstaffel/Bronze) gewannen noch einmal Medaillen. Jens Glücklich (1000-Meter-Zeitfahren) verpasste als Vierter hauchdünn eine mögliche Medaille.

1996

1996 in Atlanta gewann Steffen Zesner mit der 4x-200-Meter-Freistilstaffel der Schwimmer noch einmal Bronze.

2000

Mit einer Goldmedaille kehrte Olaf Pollack 2000 aus Sydney zurück, die er in der 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung gewann. Der in Cottbus ausgebildete Ruderer Marco Geisler saß im Doppelvierer, der Bronze gewann.

2004

2004 in Athen war ein sechster Platz von Bahnsprinterin Katrin Meinke das beste Ergebnis.

2008

Vier Jahre später in Peking sollte es wieder Medaillen und viele vordere Platzierungen für die Sportler aus Süd-Brandenburg geben. Turner Philipp Boy belegte mit der deutschen Mannschaft Platz vier, Bahnfahrer Maximilian Levy wurde Vierter im Sprint und die Spremberger Felix Michel/Sebastian Piersig Sechste im Kanuslalom C2. Höhepunkte aber waren die Medaillen: Bronze für Levy im Teamsprint und Silber für Roger Kluge im Punktefahren. Und beide zählen auch 2012 wieder zu den Medaillenanwärtern.

Wolfgang von der Burg/ Thomas Juschus


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Ehre für erfolgreiche Olympia-Teilnehmer Im Jahr 2006 wurde der Weg des Ruhms vor dem Neuen Rathaus in Cottbus angelegt

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it einem Weg des Ruhms – angelehnt an den weltberühmten „Hollywood Walk of Fame in Los Angeles – ehrt die Stadt Cottbus ihre erfolgreichen Olympia-Teilnehmer. In diesem Jahr sollen weitere Erinnerungsplaketten dazukommen. „Wir haben noch einige Meter frei vorn am Rathaus, bevor der Weg des Ruhms um die Ecke biegt“, sagt Oberbürgermeister Frank Szymanski (SPD). 2006 wurde der Weg des Ruhms auf Initiative der Stadtgruppe der Deutschen Olympischen Gesellschaft (DOG) anlässlich des Stadtjubiläums vor dem Neuen Rathaus angelegt. Inzwischen erinnern 46 in den Boden

eingelassene Medaillen an 34 Medaillengewinner aus Cottbus bei Olympischen Spielen oder Paralympics. 2008 kamen die Namen von Roger Kluge (RK Endspurt 09 Cottbus/OlympiaSilber Punktefahren), Maximilian Levy (RSC Cottbus/Bronze Teamsprint) und von Frances Herrmann (LC Cottbus/ Silber Diskuswerfen Paralympics) hinzu – und dabei soll es nicht bleiben. Vater der Idee, die erfolgreichen Olympiateilnehmer der Stadt durch eine dauerhafte Veröffentlichung ihrer Namen zu ehren, war der ehemalige Sportlehrer und Kreisturnrat Klaus Sabielny. Eine Jury entschied sich schließlich damals unter fünf Vorschlägen für einen Entwurf des Künstlers Manfred Vollmert. Der Künstler und Metallge-

Er hat sich sein Leben lang vorbereitet. Doch die Reise hat erst begonnen. Wir glauben an den Erfolg von langfristigem Einsatz. Deshalb unterstützen wir mehr als 40 ambitionierte Nachwuchssportler auf ihrem Weg zu den Olympischen Spielen. Erfahren Sie mehr über die Vattenfall Nachwuchsförderung und verfolgen Sie den Weg der Talente auf vattenfall.de/olympia. In langfristigem Einsatz steckt Energie

stalter aus Seidewinkel fertigte für jede Höchstleistung eine 20 Zentimeter große Medaille. Eingraviert sind neben den olympischen Ringen der Name des Sportlers, Austragungsort, das Jahr sowie die Sportart und Disziplin. „Wir haben in Cottbus so viele Olympiasieger, die zu ihrer Zeit eine große Welle der Begeisterung auslösten und noch heute für ihr sportliches Talent bewundert werden. Hiermit können wir sie alle besonders würdigen und dauerhaft ehren“, so Ralf Braun, Vorsitzender der DOG-Stadtgruppe Cottbus. Die Zielsetzung der Cottbuser ist die Verbreitung des olympischen Gedankens und die Anerkennung der ehrenamtlichen Arbeit im Sport. Thomas Juschus

Der Weg des Ruhms in Cottbus. Foto: Koziol


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In langfristigem Einsatz steckt Energie

Eure Energie zählt!

Zeigt uns, was in euch steckt! Der Countdown läuft. Noch bis zum 31. Juli 2012 können sich regionale Sportvereine bei der Aktion „Eure Energie zählt!“ bewerben. Vattenfall bedankt sich damit für das Engagement und die Energie aller Vereinsmitglieder. Jetzt schnell bewerben: Schickt bis zum 31. Juli 2012 das energiegeladenste Foto eures Vereins und gewinnt attraktive Preise.

Hauptpreis: Gewinnt ein Meet & Greet mit Maximilian Levy, Olympiateilnehmer aus dem Team Vattenfall. Unter allen Einsendungen verlosen wir außerdem tolle Fanpakete. Zusätzliche Gewinn-Chance: Unter allen teilnehmenden Vereinen verlosen wir zusätzlich fünf Werbepakete im Wert von je 200 Euro für Anzeigenschaltungen in der Lausitzer Rundschau.

Bewerbung und Teilnahmebedingungen auf www.lr-online.de/vereinsaktion In Kooperation mit:


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Touristenattraktion ktion se an der Themse London ist eine Stadt der Superlative und der Gegensätze

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auptstadt des Geldes und Kapitale der Kultur, Schmelztiegel der Kulturen und Heimat der Royals: London, Gastgeberstadt für die Olympischen Spiele 2012, ist voll von Superlativen. Es ist aber auch die Stadt von Armut und Kriminalität, von Luftverschmutzung und Verkehrschaos. Acht Millionen Menschen leben in der britischen Hauptstadt – ungefähr. Denn keiner weiß genau, wo London anfängt oder endet. Das Konglomerat besteht aus 33 sogenannten Boroughs (Stadtbezirken), die rechtlich eigenständige Kommunen sind. Dazu zählen etwa die City of Westminster oder Kensington und Chelsea. Der Olympia-Park im Stadtteil Stratford berührt fünf verschiedene Borouhgs: Newham, Hackney, Tower Hamlets, Barking and Dagenham und Greenwich. Auch die City of London, die sich im wesentlichen auf den

Bankendistrikt beschränkt, ist eines der Boroughs. Einige Stadtteile in der Peripherie zählen manche noch zu „Greater London“, andere schon zu einem der angrenzenden Countys, etwa Kent. Die Greater London Authority, eine Art Zentralverwaltung, wird vom konservativen Bürgermeister Boris Johnson geführt. Die Stadt liegt an der Themse, nur 15 Meter über dem Meeresspiegel und auf dem Breitengrad des Ruhrgebiets. London ist eine Touristenattraktion. Millionen von Besuchern kommen, um die königlichen Paläste zu sehen, den Tower, aber auch in einem der 25 000 schwarzen Taxis oder mit einem der Doppeldecker-Busse zu fahren. Auch die weltbekannten Museen wie die Tate Modern oder die National Gallery sind Magnete. Vor allem aber kommen sie, um ausgelassen zu feiern. Die Londoner Clubszene ist weltberühmt, auch wenn in den letzten Jahren der Lack etwas bröckelte. dpa

Wahrzeichen von London: Ein Besuch auf der Tower Bridge ist für jeden Touristen Pflicht Foto: dpa

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In langfristigem Einsatz steckt Energie

Ein Blick hinter die Kulissen RUNDSCHAU-Sportredakteur Thomas Juschus berichtet von den Olympischen Spielen in London

am nächsten Mittwoch steige ich in Berlin in das Flugzeug, um nach London zu reisen. Die Olympischen Spiele in der englischen Hauptstadt werden meine dritten Sommerspiele vor Ort – nach Athen 2004 und Peking 2008. Wie schon in Griechenland und China werden natürlich die Sportlerinnen und Sportler aus der Region im Mittelpunkt meines Interesses und der Berichterstattung stehen.

Klein, aber sehr fein

Südbrandenburg ist wieder mit einem kleinen, diesmal aber auch sehr feinen Aufgebot vertreten. Die Radsportler Maximilian Levy und Roger Kluge, der Turner Philipp Boy, selbst Leichtathletin Antje Möldner-Schmidt zählen in London zum Kreis der Medaillenanwärter. Zwischen Medaillentraum und Alptraum liegt aber oft nicht viel – wie 2008 schmerzhaft zeigte und für mich unvergessen ist. Dort führten nach dem ersten Lauf im Kanuslalom sensationell die Spremberger Felix Michel und Sebastian Piersig. Nach einem Unwetter musste der zweite Lauf auf den nächsten Tag

verschoben werden. Eine Nacht lang durften sich Michel/Piersig schon als Olympiasieger fühlen. Dann kenterte das Duo im entscheidenden Durchgang in den Wildwasser-Fluten, die sicher geglaubte Medaille versank förmlich im Wasser – am Ende belegten die Spremberger Platz sechs.

Es muss eben alles passen Angesichts der Vorgeschichte war dies sicher eine herbe Enttäuschung – vor allem für die Sportler selbst. Trotzdem: Beide gehörten damals zu den besten Kanuslalom-Fahrern der Welt. Deshalb sollten wir auch vor den Tagen von London nicht vergessen: Levy, Boy & Co. gehören zu den Weltbesten ihres Metiers. Es gibt aber eben nur drei Medaillen in jedem Wettbewerb zu gewinnen. Und an diesem Tag muss eben alles passen: die eigene Form, die Konkurrenz. Und nicht zuletzt gehört das nötige Glück dazu. Die RUNDSCHAU wird die Sportler auf ihrem Weg zur möglichen Medaille wie in den vergangenen Wochen erstmals komplett multimedial begleiten. Aktuelle Nachrichten finden Sie rund

um die Uhr auf unserer Internet-Seite www.lr-online.de/olympia. In meinem Blog „London calling“ unter www.lr-online.de/olympia-blog erhalten Sie einen Blick hinter die Kulissen – vom Arbeiten in der MixedZone bis hin zu den Besuchen im Deutschen Haus oder im Champions Club auf der MS Deutschland. Auf 94.5 Radio Cottbus (www.radiocottbus.de) melde ich mich täglich um 8.10 Uhr mit einem Ausblick auf den Tag. Daneben wird natürlich aktuell getwittert (www.twitter.com/lr_lokalsport). Und in der RUNDSCHAU wird

während der Olympischen Spiele der tägliche Seitenumfang von zwei auf vier Seiten erhöht. Meine Kollegen Frank Noack, Jan Lehmann und Mirjam Hecht halten in der Heimatredaktion die Stellung. Und haben natürlich auch schon wieder den FC Energie Cottbus im Blick, der am 3. August – also mitten während der Olympischen Spiele – in die Saison startet. Seien Sie dabei, bei den Sportwochen des Jahres,


In langfristigem Einsatz steckt Energie

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Ganz nah dran mit www.lr-online.de Maximilian Levy, Olympiateilnehmer aus dem Team Vattenfall, schreibt sein ganz persönliches Olympia-Tagebuch

S

ie wollen in London dabei sein? Ganz hautnah die Olympischen Spiele erleben? Am besten ganz bequem von zu Hause? Dann freuen Sie sich auf eine tolle Premiere. Radsportler Maximilian Levy, Olympiateilnehmer aus dem Team Vattenfall, berichtet nämlich als erster Lausitzer Olympionike in einem Video-Tagebuch auf www.lr-online.de. „Mit diesem Angebot bieten wir unseren Usern einen absoluten Mehrwert“, freut sich Online-Projektmanager Robert Süße. Zusammen mit RUNDSCHAU-Sportredakteur Thomas Juschus traf er

sich im April 2012 mit Maximilian Levy, um alle Inhalte und Abläufe zu besprechen. Wie es sich gehört, natürlich direkt auf der Cottbuser Radrennbahn. Seitdem sind die User von www.lr-online.de mit den Levy-Blogs ganz nah dran. „Drei Videos aus der Vorbereitung in Bad Blankenburg, Kienbaum und Colorado sind online. Hier kann man sich einen tollen Eindruck über das Training eines Leistungssportlers machen“, so Robert Süße. Was weiterhin geplant ist? Eben das Olympia-Tagebuch. „Das von Maximilian Levy übertragene Filmmaterial wird bei uns in der Redaktion zusammengeschnitten und dann veröffent-

licht. Die Videos kann man sich dann auf allen PCs, aber auch mit Mobilgeräten wie Smartphones und Tablet PCs anschauen“, erläutert der OnlineProjektmanager. Beworben werden die neuen LondonImpressionen auf www.lr-online.de, in der LAUSITZER RUNDSCHAU mit QR-Code sowie auf den Facebook-Kanälen der LAUSITZER RUNDSCHAU und Maximilian Levy. (red/am)

TIPP Maximilian Levy, Olympiateilnehmer aus dem Team Vattenfall, berichtet per Video-Tagebuch von den Olympischen Spielen in London. Foto: Vattenfall

Ihr direkter Link zum OnlineTagebuch: www.lr-online.de/sport/olympia2012/tagebuch/

RUNDSCHAU 2012

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Sportler

Sportart

Wettkampf

Fernsehübertragung *

Antje Möldner-Schmidt

Leichtathlethik

3.000 Meter Hindernis

04.08. (ARD) / 06.08. (ARD)

Philipp Boy

Turnen

Mannschaft, evtl. Mehrkampf/Reck

28.07. (ZDF) / 30.07. (ZDF) / 01.08. (ZDF) / 07.08. (ZDF)

Maximilian Levy

Radsport Bahn

Teamsprint, Keirin

02.08. (ARD) / 07.08. (ZDF)

Madeleine Sandig

Radsport Bahn

Mannschaftsverfolgung

03.08. (ZDF) / 04.08. (ARD)

Stephanie Pohl

Radsport Bahn

Ersatz Mannschaftsverfolgung

03.08. (ZDF) / 04.08. (ARD)

Roger Kluge

Radsport Bahn

Omnium

04.08. (ARD) / 05.08. (ZDF)

Daniel Schlang

Radsport BMX

Ersatz BMX-Rennen

08.08. (ARD) / 09.08. (ZDF) / 10.08. (ARD)

Trixi Worrack

Radsport Straße

Straßenrennen/Zeitfahren

29.07. (ARD) / 01.08. (ZDF)

Thomas Schneider

Leichtathletik

4 x 400 m Staffel

09.08. (ZDF) / 10.08. (ARD)

Robert Harting

Leichtathletik

Diskuswerfen

06.08. (ARD) / 07.08. (ZDF)

Benjamin Starke

Schwimmen

4 x 100m Freistil/ 100 m Schmetterling

29.07. (ARD) / 02.08. (ARD) / 03.08. (ZDF)

Daniela Schultze

Rudern

Achter

29.07. (ARD) / 31.07. (ARD) / 02.08. (ARD)

Kurt Kuschela

Kanu

Kanadier Zweier 1.000 m

07.08. (ZDF) / 09.08. (ZDF)

Sportler aus der Lausitz

Ehemalige Sportler aus der Lausitz

DAS MÖCHTE ICH NICHT VERPASSEN Sendetage

Sender

Freitag, 27.07.2012

ZDF

Samstag, 28.07.2012

ZDF

Sonntag, 29.07.2012

ARD

Montag, 30.07.2012

ZDF

Dienstag, 31.07.2012

ARD

Mittwoch, 01.08.2012

ZDF

Donnerstag, 02.08.2012

ARD

Freitag, 03.08.2012

ZDF

Samstag, 04.08.2012

ARD

Sonntag, 05.08.2012

ZDF

Montag, 06.08.2012

ARD

Dienstag, 07.08.2012

ZDF

Mittwoch, 08.08.2012

ARD

Donnerstag, 09.08.2012

ZDF

Freitag, 10.08.2012

ARD

Samstag, 11.08.2012

ZDF

Sonntag, 12.08.2012

ARD

Sendezeiten von ARD und ZDF: täglich von ca. 9:45 bis 1:00 Uhr

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Mehr als 800 Stunden olympischer Sport Erstmals zeigen ARD und ZDF bewegte Bilder

Jamaikas Sprint-Star Usain Bolt geht auch im InternetStream auf Gold-Jagd. Foto: dpa

S

o viele bewegte Bilder wie noch nie zeigen ARD und ZDF von den Olympischen Spielen in London. Das meiste läuft allerdings nicht im Fernsehen, sondern erstmals im Internet. Dort werden sechs verschiedene Streams angeboten.

kommentieren darf. Der 60 Jahre alte Journalist ist für das Zweite zudem als Reporter bei der Leichtathletik und beim Triathlon im Einsatz. Als Letzter ist Tom Bartels in London auf Sendung, wenn er die Abschlussfeier für die ARD kommentiert. Unterstützt wird der Reporter des Ersten vom Society-Spezialisten Rolf Seelmann-Eggebert und der ehemaligen Schwimmerin Franziska van Almsick.

Sender wechseln sich bei der Berichterstattung aus London wieder ab. Das ZDF beginnt und hat neun Sendetage, die ARD acht. Rund 260 Stunden laufen im klassischen Fernsehen, mehr als doppelt so umfangreich ist hingegen das Angebot an bewegten Bildern, das die beiden öffentlich-rechtlichen Sender im Internet zeigen. „Das Angebot im Internet bietet dem Publikum eine bislang nicht gekannte Vielfalt“, sagte ARD-Teamchef Walter Johannsen. dpa

HINTERGRUND

„Das Angebot im Internet bietet dem Publikum eine bislang nicht gekannte Vielfalt.“ deutschen Haushalte die technischen Voraussetzungen, um Olympia im Internet zu verfolgen. Während das Streaming neu ist und ohne Moderationen läuft, gibt es im klassischen Fernsehen vor allem altbekannte Gesichter. Den Anfang macht Wolf-Dieter Poschmann, der für das ZDF die Eröffnungsfeierin in London

SPORTLICHE PRÄMIE

FÜR IHRE EMPFEHLUNG!

Olympia satt bieten ARD und ZDF. Im klassischen Fernsehen und im Internet zeigen die beiden öffentlich-rechtlichen Sender mehr als 800 Stunden olympischen Sport. Die Streamings auf den Internetseiten ersetzen dabei die bisher üblichen Übertragungen auf den DigitalKanälen. Nach Angaben der beiden Sender besitzen fast 80 Prozent der

im Internet

ARD-Teamchef Walter Johannsen Das sportliche Olympia-Programm präsentieren für das Erste Gerhard Delling und Michael Antwerpes. Moderatoren des ZDF sind Rudi Cerne und Michael Steinbrecher. Die beiden öffentlich-rechtlichen

ICH BIN DER NEUE ABONNENT Ich abonniere ab sofort ab die LAUSITZER RUNDSCHAU für mindestens 12 Monate und danach im laufenden Bezug zum jeweils gültigen Bezugspreis (siehe lokales RUNDSCHAU-Impressum). In den letzten 6 Monaten gab es in meinem Haushalt kein RUNDSCHAU-Abonnement. Das Prämienangebot ist gültig bis 31. August 2012.

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Mit sechs parallelen Livestreams auf den Online-Seiten bieten das Erste und das Zweite ein umfangreiches Programm wie noch nie. Die Produktion für das Internet sei sogar günstiger als für Digitalsender wie EinsPlus oder ZDFinfo, erklärte der ARD-Teamchef. „Ziel beider Sender ist es, kostenbewusst einen Mehrwert für die sportinteressierten Zuschauer zu schaffen“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Abrufbar sind die Streams über Computer, Smartphones, Tablet-PCs und internetfähige Fernseher.

ICH BIN DER WERBER Ich habe nebenstehenden neuen Leser geworben. Als Dankeschön erhalte ich 100 Euro in bar. Die Prämie erhalte ich etwa 6 Wochen nach Lieferbeginn und Zahlungseingang für das neue Abonnement. Die Bankverbindung für die Überweisung wird separat abgefragt. Das Angebot gilt nicht für mit dem Leser im gleichen Haushalt lebende Personen, Eigenbestellungen, ermäßigte oder befristete Abonnements, z.B. Studenten- und Geschenkabonnements sowie im Zusammenhang mit der Neubestellung erfolgte Umschreibung bzw. Abbestellung. Sollte der neue Abonnent den Bezugsverpflichtungen nicht nachkommen, so muss ich aus wettbewerbsrechtlichen Gründen dem Verlag den Wert der Prämie zurückzahlen.

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In langfristigem Einsatz steckt Energie Philipp Boy (l.) und Maximilian Levy (r.) aus Cottbus bei der Vorstellung des „Teams Vattenfall“ in Berlin mit Tuomo Hatakka, CEO von Vattenfall Europe (2.v.l.) und Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Foto: PR

HINTERGRUND Das „Team Vattenfall“ Deutschland unterstützt neun Athleten, die sich sportlich bereits einen Namen machen konnten. Dazu gehören Maximilian Levy (Cottbus/Bahnradsport), Philipp Boy (Cottbus/Turnen), Steffen Deibler (Hamburg/Schwimmen), Moritz Fürste (Hamburg/Hockey), Sara Goller und Laura Ludwig (Berlin/ Beachvolleyball), Lena Schöneborn (Berlin/Moderner Fünfkampf), Stephanie Beckert (Berlin/Eisschnellauf) und Peter Liebers (Berlin/Eiskunstlaufen). Zusätzlich wurde ein „Vattenfall Olympic Talent Support“ eingerichtet. Hier werden 30 vielversprechende Newcomer zwischen 15 und 20 Jahren gefördert. Zu diesem Kreis gehören die Schwimmer Christian Diener und Anna Dieterle vom PSV Cottbus 90.

Maximilian Levy und Philipp Boy im „Team Vattenfall“ Energieunternehmen unterstützt bis zum Jahr 2016 Sportler aus drei Ländern

G

emeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) wird der Energiekonzern Vattenfall Europe bis 2016 Sportler auf dem Weg zu den Olympischen Spielen begleiten. Im „Team Vattenfall Deutschland“ stehen mit Maximilian Levy und Philipp Boy zwei Cottbuser Hoffnungen für London 2012. Vattenfall ist seit Oktober 2011 Partner der deutschen OlympiaMannschaft und hat auch mit den Nationalen Olympischen Komitees in Schweden und den Niederlanden eine Zusammenarbeit vereinbart. Für DOSB-Präsident Thomas Bach ein Novum. „Wir haben uns umgehend mit den NOKs der beiden Länder über das Projekt verständigt. Das Engagement des Sponsors in drei Ländern zeigt, wie sehr das

Unternehmen hinter dem Sport steht“, erklärt Bach. „Mit dem Ausbau seines Engagements beweist Vattenfall Nähe zu den Athletinnen und Athleten wie zum Sport insgesamt. Die Deutsche Olympiamannschaft und unsere Nachwuchstalente stehen für Spitzenleistungen, Willensstärke und Fair Play. Es ist großartig zu sehen, dass die Faszination, die von der Deutschen Olympiamannschaft ausgeht, Partner wie Vattenfall überzeugt.“

Rund 40 Sportler gefördert In allen Ländern wurde seitdem jeweils ein „Team Vattenfall“ gegründet, insgesamt rund 40 Sportler werden gefördert. In Deutschland gehören dem neunköpfigen Sportler-Kreis vor allem Sportler aus den drei UnternehmensStandorten in Hamburg, Berlin und Cottbus an. „Wir zeigen damit unsere

lokale Verankerung“, betont Tuomo Hatakka, CEO von Vattenfall Europe, mit Blick auf die Lausitzer Maximilian Levy und Philipp Boy. Über genaue Zahlen der Höhe der Förderung will zwar niemand konkret reden, Philipp Boy macht aber deutlich, wie wichtig Unterstützung für Top-Leistungen auf Weltniveau ist.

Wende zum sportlichen Erfolg „Wir brauchen heute jede Minute zum Training und zur Vorbereitung. Ich weiß, wie schwer es ist, Top-Leistungen mit der Doppel-Belastung Sport und Beruf zu bringen“, sagt Boy. Nach den Spielen 2008 hatte er eine Ausbildung bei der Sparkasse Spree-Neiße begonnen, war aber danach in seinen Leistungen stagniert. Der Abbruch der Ausbildung zum Bankkaufmann war für Boy ein Bau-

stein, eine Wende hin zum sportlichen Erfolg. „Seitdem sind die Ergebnisse da“, so Boy, „und die Hilfe der Partner schafft einfach die nötige Freiheit im Kopf. Ich kann den gesamten Tagesablauf dem Sport unterordnen.“

London, Sotschi, Rio de Janeiro Auch Maximilian Levy begrüßt die Initiative: „Man hat einfach mehr Ruhe, wenn die Unterstützung auf mehr Beine gestellt ist. Speziell im Bahnsprint muss ich sehen, wie ich mich über Wasser halte.“ Die Partnerschaft zwischen Vattenfall und DOSB läuft bis 2016 und umfasst die Olympischen Sommerspiele 2012 in London, die Winterspiele 2014 in Sotschi und die Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro. Thomas Juschus


In langfristigem Einsatz steckt Energie

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Willkommen in London! Wenlock (links) und Mandeville, die Maskottchen für die Olympischen Spiele 2012, begrüßen die Sportwelt vor dem Hintergrund von Westminster und Big Ben. Fotos: dpa

HINTERGRUND Bevor die Olympischen Spiele 2012 am 27. Juli in London beginnen, kann man die einäugigen Maskottchen schon jetzt auf den Internetplattformen Facebook und Twitter besuchen.

Dackel „Waldi“ war gestern Mit Wenlock und Mandeville begleiten die Fans zwei Science-Fiction-Maskottchen durch die Olympischen Spiele in London

D

er Dackel „Waldi“ machte 1972 als erstes OlympiaMaskottchen bei den Spielen von München den Anfang. 40 Jahre später sollen die Hochglanz-Stahltropfen Wenlock und Mandeville die digitale Generation für Olympia begeistern.

Auf ihrer offiziellen Webseite kann man die Farbe, Kleidung und Accessoires der Londoner Maskottchen individuell gestalten und auf Internetplattformen mit anderen teilen. Zehntausende Designs sind bereits online.

Ach, waren das schöne Zeiten: Als die Maskottchen bei Olympischen Spielen noch „Waldi“ hießen, oder „Mischa“ und man sie in bald jedem Laden an der Ecke aus Plüsch oder gar als süße Nascherei am Kiosk kaufen konnte. Bei den Spielen von London sollen sogar die Maskottchen den Sprung ins digitale Zeitalter markieren: Wenlock und Mandeville sind keineswegs plüschige Zeitgenossen zum Knuddeln. Nein, sie sind einäugige Tropfen aus Stahl, mit Scheinwerfern und KameraAugen. Die Olympia-Macher glauben, dass dies hilft, die junge Generation für die Olympia-Wettkämpfe begeistern zu können.

Die Olympia-Organisatoren erhoffen sich Einnahmen in Höhe von bis zu 15 Millionen Pfund aus dem Verkauf der Science-Fiction-Maskottchen. Wenlock ist nach dem Örtchen Much Wenlock benannt. Dort hatte Mitte des 19. Jahrhundert der Dorfarzt die Einwohner zu mehr Sport aufgefordert. Um sie zu motivieren, schuf er Wettkämpfe. Die Idee soll danach Griechenland erreicht haben und 1896 zu den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit geführt haben.

Persönlichkeit und Aussehen „Die bisherigen Maskottchen sind einem sehr eindimensionalen Weg gefolgt und veraltet“, sagt der britische Designer Grant Hunter. Er hat Wenlock und Mandeville geschaffen. Die glänzenden Stahlhüllen von „Wenlock“ und „Mandeville“ sollen Persönlichkeit und Aussehen der Menschen reflektieren, denen sie begegnen.

Einnahmen in Millionen-Höhe

„Die bisherigen Maskottchen sind einem sehr eindimensionalen Weg gefolgt und veraltet.“ Designer Grant Hunter Mandeville ist der Ort in England, wo 1948 die ersten Spiele für Behinderte, die heutigen Paralympics, stattfanden. Als die Maskottchen ins Leben

gerufen wurden, war von stählernen Zukunftsbildern noch nicht die Rede. Bei den Winterspielen 1968 in Grenoble wurde der kugelköpfige Skiläufer „Schuss“ Vorläufer der offiziellen Olympia-Maskottchen. Der bunte Dackel „Waldi“ markierte dann 1972 in München offiziell den Start. Er wurde bereits umfangreich vermarktet – als Sticker, Poster, Statuette, Anstecker und Plüschtier und sogar als Fruchtgummi zum Essen. Üblicherweise ist das olympische Maskottchen eine heimische Tierart aus der Austragungsregion oder eine Figur, die das kulturelle Erbe widerspiegelt. Braunbär „Mischa“ erlangte bei den Sommerspielen 1980 in Moskau große Beliebtheit. Der kleine Bär spielte bei den Eröffnungs- und Schlussfeiern eine zentrale Rolle. „Mischa“ wurde sogar zum ersten Olympia-Maskottchen im Weltall.

Ein Teil olympischer Geschichte Olympia-Enthusiasten in Erinnerung geblieben ist auch der Symbolträger der Olympischen Sommerspiele 1984 in Los Angeles, der Weißkopfseeadler „Sam“. Er wurde in Zusammenarbeit mit Disney entworfen und stand symbolhaft auch für die Amerikanisierung Olympias. Der patriotische DagobertDuck-Verschnitt ist ein Paradebeispiel von Sportsmaskottchen Marke USA und musste international viel Spott einstecken. Nicht immer schafften es die possierlichen Maskottchen zu

großen Ruhm. „Izzy“ in Atlanta 1996 oder Athena und Phevos aus Athen 2004 floppten fürchterlich. Der kleine Wolf „Vucko“, der den Namen seiner Gastgeberstadt „Sarajewooohooho“ 1984 so unverwechselbar hinaus in die Welt heulte, bleibt ein Teil olympischer Geschichte. Die futuristische Optik von Wenlock und Mandeville sorgte bei der ersten öffentlichen Vorstellung 2010 für gemischte Reaktionen in der britischen Öffentlichkeit. Noch ungewöhnlicher als die Namen der britischen Maskottchen, ist ihre Herkunft. „Ursprünglich waren sie zwei Stahltropfen, die beim Gießen des Stahlträgers für das Olympiastadion abfielen“, sagt Hunter. „Wir wollten die Vielfältigkeit von Großbritannien einfangen und haben mit der Idee des ’Melting Pot’ („Schmelztiegels“) gespielt.“ Beide Maskottchen sind mit Scheinwerfern im Look der schwarzen Londoner Taxen ausgestattet und haben nur ein Auge, das gleichzeitig als Kameralinse funktioniert. Dadurch wird ihnen eine Ähnlichkeit mit dem grünen Zyklopen aus dem Film „Monster AG“ nachgesagt. Wenlocks Kopf wurde dem olympischen Siegerpodest nachempfunden und ums Handgelenk trägt er fünf olympische Ringe als Freundschaftsarmbänder. Mandevilles aerodynamischer Kopf hat die Form eines Helmes und ist in den Farben Blau, Grün und Rot der Paralympics gehalten. dpa


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In langfristigem Einsatz steckt Energie

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