DER GESCHENKTE
TAG RUNDSCHAU-MAGAZIN AM 29. FEBRUAR 2012
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Im Schaltjahr geboren sind: 1468: Paul III., Papst 1764: Paul Erman, dt. Physiker 1792: Gioachino Rossini, Komponist 1860: Herman Hollerith, Unternehmer, Ingenieur und Erfinder 1896: William A.Wellman, amrikanischer Regisseur 1908: Dee Brown, US-amerikanischer Schriftsteller und Historiker 1908: Kurt Fiebig, deutscher Komponist und Kirchenmusiker 1924: Pierre Sinibaldi, französischer Fußballspieler und -trainer 1928: Iwan Bogdan, russischer Ringer, Olympiasieger 1936: Sharon Webb, Schriftstellerin 1940: Klaus-Jürgen Jacob, Biologe, ehem. Tierparkdirektor in Cottbus 1948: Richie Cole, amerik. Jazz-Altsaxophonist 1948: Rainder Steenblock, Politiker, ehemaliger Umweltminister von Schleswig-Holstein 1952: Raúl González, mexikanischer Geher, Olympiasieger 1964: Marek Lesniak, polnischer Fußballspieler und -trainer 1972: Dave Williams, Rocksänger 1972: Iván García, Sprinter, Kuba 1976: Simone Panteleit, dt. Fernseh- und Radiomoderatorin 1988: Lena Gercke, dt. Model 1988: Benedikt Höwedes, dt. Fußballspieler Quelle: Wikipedia
DER GESCHENKTE TAG
RUNDSCHAU 29. Februar 2012
Tag der ewigen Jugend Herzlichen Glückwunsch allen Schalttag-Geburtstagskindern an ihrem heutigen Ehrentag Was ist dran am Schalttag? Ist es einfach nur ein Tag mehr aller vier Jahre? Bringt er an diesem Tag Geborenen besonders viel Glück? Den 29. Februar umgibt eine gewisse Aura, der auch Esoterikern Raum für Spekulationen und Erkenntnisgewinn bietet. Man kann mit einiger Sicherheit behaupten, dass am 29. Februar weniger Menschen geboren sind als an jedem anderen Tag des Jahres. Würde unser Alter von der Zahl unserer Geburtstage bestimmt, wären die Geborenen dieses Tages zudem wesentlich jünger als andere. Zwanzig wäre für sie ein reifes Alter. Folglich könnte man behaupten, diese Menschen seien ewig jung. Natürlich ist der 29. Februar ein besonderer Tag, weil er künstlich geschaffen wurde, um das Sonnenjahr auszugleichen, das eigentlich ein paar Stunden länger als 365 Tage ist. Der 366. Tag wurde von Julius Cäsar eingeführt. Er ordnete an, ihn nur alle vier Jahre einmal stattfinden zu lassen. Zur Zeit Papst
Gregors (16. Jahrhundert) entdeckte man, dass dies eigentlich zuviel des Guten war und beschloss, bei den Jahrhundert-Jahren nur jedem vierten einen Tag hinzuzufügen. Am 29. Februar Geborene haben unleugbar eine jugendliche Ausstrahlung. Wie eine Katze, die neun Leben hat, schaffen sie es immer wieder, sich aus gefährlichen Zwangslagen zu befreien. Sie sind Überlebenskünstler, deren Tun fast wie eine Bestätigung ihres ungewöhnlichen Geburtstages erscheint. In der Tat sind diese Menschen oft etwas eigenartig und sich dessen durchaus bewusst. Sie erkennen ihr Anderssein sehr früh, weil ihre Ansichten häufig von üblichen abweichen. Genauso wie ihr Geburtstag selten und daher etwas Besonderes ist, sehen sie Besonderheiten in Dingen, die anderen selbtverständlich erscheinen. Daher sind sie im besten Falle kindlich-naiv und lieben einfache Freuden, im schlimmsten Fall kindisch. 29. Februar-Menschen gehören nicht zu denen, die ihre Eigenart auffällig zur Schau stellen, vielmehr versuchen sie häufig, über-
durchschnittlich „normal“ zu erscheinen. So ergreifen sie oft Berufe, in denen sie sich mit den Sorgen- und Alltagsproblemen der Menschen befassen können, statt sich ungewöhnliche Betätigungsfelder zu suchen. Ihre reiche Phantasie und starke Vorstellungskraft kommt oft eher zu Hause als in Gesellschaft zum Ausdruck. Bei ihrer Suche nach Normalität dürfen diese Menschen nicht ihre Individualität aufgeben oder zu viele ihrer Eigenheiten wegretuschieren. Vielleicht ist es richtig, Gewohnheiten aufzugeben, die in der Gemeinschaft isolierend wirken, doch sollte es sich um Teile ihrer
Begabung oder ihres Wesens handeln, wären „Entwicklung“ und „Anpassung“ nur Tarnbegriffe für Unterdrückung. Viele am 29. Februar Geborene neigen zur Überkompensierung wirklicher oder vermeintlicher Mängel. Tun sie dies durch ehrgeiziges Erfolgsstreben, laufen sie Gefahr, der Versuchung eines platten Materialismus zu erliegen. Ziehen sie sich hingegen zurück, können sie zu romantisierenden Idealisten werden, die in einer geheimen Phantasiewelt leben und ihr selbst verbergen. Quelle: Zuarbeit eines Geburtstagskindes des heutigen Tages
Tag seltener Krankheiten Der 29. Februar ist auch in medizi- neimitteln zur Behandlung, Vorbeugung und Diagnose von seltenen nischer Sicht eine Besonderheit. Leiden fördern soll, zahlreiche ArzHeute findet zum vierten Mal der neimittel für die Therapie von selEuropäische Tag der seltenen tenen Erkrankungen für den EUKrankheiten statt. Er ist Patienten gewidmet, die an einer Erkrankung Markt zugelassen worden. Weitere leiden, die bei weniger als fünf von sind in der klinischen Erprobung. 10 000 Menschen auftritt. Nach An- Dennoch sieht die Europäische gaben der Europäischen Kommissi- Kommission weiteren Handlungsbedarf. „Wahrscheinlich gibt es on betrifft dies EU-weit rund kein anderes Gebiet des Gesund15 Millionen Menschen. Das entspricht etwa sechs Prozent der Be- heitswesens, auf dem eine Zusammenführung der 27 einzelstaatlivölkerung. Knapp 8000 seltene Erkrankungen chen Herangehensweisen so wirsind bekannt. Die meisten sind ge- kungsvoll und effizient sein könnte netisch bedingt. Aber auch seltene wie auf dem Gebiet der seltenen Erkrankungen“, so die Kommission. Krebs- und Autoimmunerkrankungen, angeborene Fehlbildungen so- Der Europäische Tag für Seltene wie toxische und infektiöse Erkran- Erkrankungen soll auch hierfür Impulse liefern. Quelle: Ärzteblatt kungen fallen unter diese Kategorie. Problematisch für die Betroffenen ist neben ihrem persönlichen Schicksal, dass es sich für die Pharmaindustrie in der Regel nicht lohnt, neue Arzneimittel für seltene Erkrankungen auf den Markt zu bringen. Allerdings hat sich die Situation in den letzten Jahren etwas gebessert. In zurückliegenden Jahren sind auf der Grundlage einer EU-Verordnung, die die Erforschung, Entwicklung und das InverEin Blick in das Landeslabor Berlin-Brankehrbringen von ArzArchiv: Pleul/lbn denburg in Frankfurt/O.
RUNDSCHAU 29. Februar 2012
DER GESCHENKTE TAG
Alles Gute zum 12.
Tod in der eisigen Elbe
Kleine Dame wird mit Popgesang erwachsen / Über dumme Sprüche lächelt sie Ohne Schaltjahr würde Alina Sach prima in die familäre Geburtstagsreihe passen. Dumme Sprüche wegen ihrem Geburtstag im Schaltjahr gibt es nur in der Schule. Aber darüber kann die Zwölfjährige nur lächeln. Finsterwalde. Kuriose Geburtsdaten sind in der Familie Sach fast schon normal. Alina, die heute ihren zwölften Geburtstag feiert, würde ohne das Schaltjahr perfekt in die Reihe passen. Dann hätte sie nämlich am ersten März Geburtstag, gefolgt von ihrer Mutter am ersten April und der kleinen Schwester am ersten Mai. Doch aus dieser spaßhaften Kritik macht sie sich nichts, genauso wenig wie aus dummen Sprüchen in der Grundschule Nehesdorf: „Alle meinen immer, ich darf noch nicht in die Schule, da ich erst drei bin“, schmunzelt Alina Sach, die nur alle vier Jahre „richtig“ Geburtstag hat. Sonst feiert sie mit Familie und Freunden immer am ersten März, doch das Datum sei ihr eigentlich gar nicht so wichtig. In ihrer Freizeit malt und singt Alina, langjähriges Mitglied der „Finsterwalder Hit-Quirlis“, gern. Seit
Alina lächelt dumme Sprüche einfach weg.
einem Monat nimmt sie an der Musikschule „Gebrüder Graun“ Unterricht in Popgesang bei Chris Poller. Das sei „schon ein Schritt vom Kind zum Teenie“, erklärt Mutter
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Foto: hmk2
Im Nachbarkreis Wittenberg ereignete sich am 29. Februar 2004 ein tragischer Unfall, der auch die Menschen im Elbe-Elster-Land tief berührte. Am 1. März berichtete die damalige Jessener RUNDSCHAU-Redakteurin Birgit Rudow für die Herzberger Ausgabe so:
gen, das Fahrzeug zu bergen. In dem Auto befand sich eines der beiden vermissten Kinder. Es lebte nicht mehr. Die Suche nach dem anderen Kind wird am Montag fortgesetzt werden.“ (…) Die Kinder aus dem Raum Annaburg und Jessen waren mit ihrem 68-jährigen Betreuer auf dem Weg zu einem Schachturnier in Bad Elster. Ein tragischer Unglücksfall Schmiedeberg. ereignete sich gestern in Elster, im Wochenlang wurde danach nach dem zweiten Jungen gesucht. Nachbarkreis Wittenberg. Ein mit vier Kindern besetzter Pkw fuhr ge- Erst am 23. April konnte die RUNDgen 9 Uhr an der Elbfähre in Elster SCHAU den Fund der Kinderleiche am 22. April vermelden: Der achtin den eiskalten Fluss und sank in jährige Philipp, der seit einem UnWindeseile. fall an der Elbe-Fähre in Elster (…) Zwei Jungen im Alter von sechs und neun Jahren konnten sich aus am 29. Februar vermisst wird, ist vermutlich tot. (…) eigener Kraft an das Ufer retten. Nach den anderen beiden Kindern Die Kinderleiche wurde aus der Elund dem Fahrzeug suchte ein Groß- be bei Vockerode geborgen. Die Polizei geht davon aus, dass es aufgebot von 80 Rettungskräften. Im Einsatz waren die Feuerwehren sich dabei um den Jungen handelt. Jessen, Elster und Wittenberg, die Er hatte mit vier anderen Kindern in einem Auto gesessen, das fühDeutsche Lebensrettungsgesellrerlos in die Elbe gerollt war. Ein schaft, die Bundeswehr mit HubKind ertrank, die beiden anderen schraubern und das DRK. konnten sich retten. WahrscheinAm Nachmittag konnte das Fahrzeug im Fluss geortet werden. „Ge- lich hatte der Fahrer vergessen, die Handbremse anzuziehen. gen 18.30 Uhr ist es dann gelun-
Bianca Sach. Doch Alina plant keine Musikkarriere. Stattdessen möchte sie lieber Zahnärztin werden, da man „in diesem Beruf viel mit Menschen zu tun hat“. hmk2 Er hat das Jahr 2000 in Finsterwalde bestimmt – der Zoff zwischen dem damaligen Bürgermeister Johannes Wohmann und seinem 1. Beigeordneten Kurt Poestgens.
Finsterwaldes Männer-Zoff
Ursula wird nicht erst „16“ Schönborn. „Bekannte und Freunde nehmen meine echten Geburtstage alle vier Jahre besonders wahr. Vor kurzem jetzt rief sogar schon jemand am 29. Januar an, um zu gratulieren“, schmunzelt Ursula Möllmert aus Schönborn. Heute feiert sie ihren 64. Geburtstag. Da sie früh um halb sieben zur Welt kam, habe ihre Mutter sogar bei der Hebamme nachgefragt, ob man Ursulas Geburtstag nicht auf den 28. Februar zurückdatieren könnte. Auch wenn ihre Eltern sie sonst nie etwas Negatives deshalb spüren ließen, sei sie als Kind nicht wirklich glücklich über ihr außergewöhnliches Geburtsdatum gewesen. In der Schule habe der Lehrer am 28. Februar oder ersten März immer gescherzt: „Ursula hat heute gar nicht Geburtstag – sie hat der Esel im Galopp verloren.“ Auch etwas später gab es beim abendlichen Tanz immer wieder ulkige Bemerkungen. Eigentlich dürfe Ursula noch gar nicht auf den Saal, sie gehöre ja eigentlich noch in den Kindergarten. Viele Gratulanten würden auch heute die Jahre aus Spaß zurückrechnen, verrät die Schönbornerin. Ihr Arbeitsleben bestritt sie durchweg als Friseurin. „Das ist zwar anstrengend, aber ich mache die Arbeit leidenschaftlich
gern“, freut sich die Jubilarin über ihren großen Kundenkreis. Vor allem schätzt Ursula Möllmert dabei
das freundschaftliche, beinahe familiäre Verhältnis untereinander. Holger Manigk/hmk2
Finsterwalde. Am 29. Februar 2000 ist in einem Leserbrief von Dr. Matthias Baxmann zu lesen: Als ob es hier nicht um öffentliche Gelder und Interesse geht, wird gezankt und gestritten, ist man offensichtlich nicht in der Lage, zu Sach-
arbeit, zur gemeinsamen Arbeit zum Wohle der Stadt zurückzukehren. Wir haben an dieser Stelle nicht zu beurteilen, inwieweit die Gründe für den „Vertrauensverlust“ tatsächlich gegeben sind, erinnern uns jedoch noch gut an einen ähnlich gelagerten Fall, wo Bürgermeister Wohmann mit seinem 1. Beigeordneten nicht mehr konnte: Michael Metzner räumte letztendlich seinen Stuhl, war fortan ein geschätzter Mitarbeiter der Sonnewalder Verwaltung.
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Glückwunsch Ursula Möllmert zum 64. Geburtstag.
Foto: hmk2
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Seit 20 Jahren – Frankenaer Erbhof Das Los entschied, welchen Namen der Gasthof tragen sollte
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Zeitraum der Gültigkeit: 29.02. – 13.03.2012
RUNDSCHAU 29. Februar 2012
www.daa-finsterwalde.de
Vor 20 Jahren – genau an einem 29. Februar – hat die Frankenaer Dorfgaststätte ihren neuen Namen bekommen und dabei den „Dorfkrug“ besiegt. Frankena. „Die erste Feier hier hatten wir schon einen Monat, bevor wir richtig eröffnet haben“, erinnert sich Karin Hammtisch. Es war ein bitterkalter Wintertag 1992, als die Familie Wille „unter verrückten Bedingungen“ in der zu diesem Zeitpunkt noch namenlosen Frankenaer Dorfkneipe Silberhochzeit feierte. Seinen heutigen Namen erhielt das Gasthaus beim Männerzempern am 29. Februar vor 20 Jahren. Seitdem ist es der „Frankenaer Erbhof“. Der originelle Namensvorschlag von Horst Müller setzte sich deutlich gegen andere Kandidaten, die für „Dorfkrug“ stimmten, durch. Unter allen abgegebenen Namensvorschlägen und Stimmzetteln wurde zudem noch ein Essen für Zwei verlost. Die Glücks“fee“ Klaus Kollesser, damaliger Ortsbürgermeister und just am 29. Februar Geburtstagskind, zog – natürlich den Namensgeber, Horst Müller. So wurde aus der zwischenzeitlich als Konsum genutzten Gaststätte, 1907 von Bernhard Hammitsch gegründet und seitdem in Familienbesitz, der Mittelpunkt des dörflichen Lebens. Egal ob Urkunden des örtlichen Radwandervereins von 1904 oder Trophäen und Pokale der Freiwilligen Feuerwehr, des Fußballteams „S.G. Mühle dreh dich“ oder der Skatbrüder – alle haben hier ihre mittlerweile eine Heimat gefunden. So trifft man sich im Erbhof auch zu allen wichtigen Veranstaltungen im Dorf. Die Frankenaer Fastnacht ist seit 1993 genauso ein
Karin Hammitsch betreibt seit 20 Jahren den „Frankenaer ErbFoto: hmk2 hof“ und lädt heute zur Geburtstagsparty.
alljährlich gefeiertes Fest wie Bierfasskegeln oder Strohballenweitwurf zu Himmelfahrt. Die Familientradition des Erbhofes wird auch in absehbarer Zeit nicht enden, denn Karin und ihr Mann Peter Hammitsch wollen den Staffelstab an die nächste Generation übergeben. Nur so viel sei verraten: „Zu gegebener Zeit wird jemand von unseren drei Kindern die Gaststätte übernehmen“, beruhigt die engagierte Ex-Berlinerin. Gern denkt Karin Hammitsch an Erlebnisse wie an die Weihnachtsfeier der Elektriker von Geiger-Berl & Partner zurück: „Plötzlich ging das
Licht aus – Stromausfall. Doch dank der fachkundigen Gäste war die Gaststätte nach einer Stunde mit einem Notstromaggregat wieder hell erleuchtet.“ Während der Rest des Dorfes und die Luckauer Straße in Doberlug-Kirchhain weiter im Dunkeln ausharren mussten. Heute sollte solch ein Malheur nach Möglichkeit nicht passieren, denn ab 17 Uhr sind alle Stammgäste und Bekannten zur Geburtstagsfeier im Erbhof herzlich eingeladen. Doch „wer vorher kommt, wird auch nicht rausgeschmissen“, verspricht Karin Hammitsch. Holger Manigk/hmk2
Konkursantrag – gestellt am 29.02.2000 Zu lesen war der Beitrag von Redakteurin Heidrun Seidel in der Finsterwalder Ausgabe vom 1. März 2000: Finsterwalde. Die Finsterwalder Berufs-, Arbeits- und Strukturfördergesellschaft (Fibas) ist pleite. Was seit Wochen gemunkelt wurde, ist seit gestern Gewissheit: Für das Unternehmen, das über Fördergelder Arbeit organisiert hat, (…) ist die Eröffnung des Verfahrens beantragt. Mirko Freigang (…) hatte die Gesellschafter über das Ergebnis einer Liquiditätsprüfung unterrichtet
(…). Dass es der Fibas nicht rosig geht, war schon deutlich geworden, als Freigang kurz nach seinem Dienstantritt Beschäftigte urplötzlich entlassen hatte (…) Johannes Wohmann, von den Gesellschaftern Elbe-Elster-Kreis, Stadt Finsterwalde, Stadt Doberlug-Kirchhain und Arbeitsförderverein Finsterwalde zum Sprecher bestellt, schließt auf RUNDSCHAUNachfrage Managementfehler der Geschäftsführung in der Vergangenheit nicht aus. Als Hauptursache für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten sieht er allerdings den Niedergang der Systemtechnik
Tröbitz, bei dem die Fibas 1996/97 1,2 Millionen Mark eingebüßt haben soll und schon damals in ihrer Existenz bedroht gewesen sein soll (…). Dass die Fibas von der EE-PL, der Entwicklungsgesellschaft Energiepark Lausitz, in der Mirko Freigang ebenfalls Geschäftsführer ist, geschluckt werden solle, stünde jetzt nicht zur Debatte, da man sich um die Fibas-Weiterführung bemühe. Auf eine Weiterführung baut auch Finsterwaldes Arbeitsamtsleiter Franz Urner. Gegenwärtig würden jedenfalls keine ABMer der Fibas wegen des Konkurses entlassen.
DER GESCHENKTE TAG
RUNDSCHAU 29. Februar 2012
Großes Herz für Tiere RUNDSCHAU besuchte das Sornoer Schalttag-Kind Joline Ihren ersten „echten“ Geburtstag feiert Joline Müller aus Sorno am heutigen Tag Sorno. Um 8.55 Uhr erblickte das kleine Mädchen im Elbe-Elster-Klinikum Herzberg das Licht der Welt. Sie wog vor vier Jahren 3800 Gramm und maß 50 Zentimeter. In ihrer Familie ist sie nicht die Einzige mit dem seltenen Geburtsdatum am Schaltjahrtag, verrät ihre Mutter. Jolines Uroma feiert heute ebenfalls ihren Ehrentag und wird 80 Jahre alt. Sonst feiern ihre Eltern Birgit Müller und Marcel Neumann sowie Freunde aus dem Dorf mit ihr immer am ersten März – „wir halten uns an den alten Aberglauben der Omis, dass Vorfeiern Unglück bringt“, erklärt Birgit Müller. Von ihrer Mutter hat Joline auch die Liebe zu Tieren. Jeden Tag, nachdem sie aus dem Kinderhaus St. Raphael in Finsterwalde kommt, kümmert sich die nun Vierjährige um alle Haustiere: angefangen von Kater Moritz über Hund Aros bis hin zu den beiden Pferden Donna und Pamina, mit denen sie auf der Koppel schon erste Reitversuche unternimmt. Auch sonst hilft sie
Herzberg/Holzdorf. „Aus Sicherheitsgründen müssen wir das Boßelturnier absagen“. (…) Die Vorhersagen versprechen ein sehr ungemütliches Wochenende. (…)
Angelbörse wird Kult Die zweite Auflage der Finsterwalder Angelbörse fand am 29. Februar 2004 statt – und was keiner ahnte, sie wurde ein Dauerbrenner.
Vor wenigen Tagen stand in der RUNDSCHAU: Zur 10. Angelbörse am 4. März in Finsterwalde, der einzigen derartigen in Südbrandenburg, haben sich bereits jetzt zehn Anbieter gemeldet. Sie findet traditionell in der Gaststätte „Zur ErhoFinsterwalde. Klaus Haupt war auf die Idee gekommen. Inspiriert lung“ statt. Nicht Händler, sondern ausschließlich Angler bieten einen hatten ihn die Tauschbörsen für Tag lang ihre Utensilien an – die Überraschungseier, die damals Sammelfieber auslösten. Im dama- Palette reicht von der Stippangel bis zum Angelzeug fürs Meeresanligen RUNDSCHAU-Beitrag ist von geln. Dazu können Petrijünger 18 Anbietern die Rede und davon, dass die Besucher inzwischen auch fachsimpeln und dabei auch das eivon außerhalb des Elbe-Elster-Krei- ne oder andere Schnäppchen mases kommen. Viele Teilnehmer wür- chen. (…) Interessierte Anbieter können sich den Angelfreunde mitbringen, mit bei Klaus Haupt in Finsterwalde, denen unter anderem auf hoher Telefon 03531 63279, anmelden. See geangelt werde.
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Veranstaltungstipp: Joline Müller feiert heute ihren 4. Geburtstag.
kräftig auf dem Hof mit, hat sogar eine eigene kleine Heugabel. „Ursprünglich hatte ich gehofft, dass Joline noch am 28. Februar zur Welt kommt. Doch inzwischen
Foto: Müller
sind wir mit dem außergewöhnlichen Datum ganz glücklich“, freut sich Birgit Müller, dass ihre Tochter keinen langweiligen Geburtstag hat. hmk2
Am 29.2.2008: Angst vor zweitem „Kyrill“ Am 29. Februar 2008 berichtete Herzbergs RUNDSCHAURedakteurin Birgit Rudow über die Angst vor einem Sturm ähnlich „Kyrill“ ein Jahr zuvor (18. Januar 2007). Das Boßelturnier der Bundeswehr wurde vorsorglich abgesagt.
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Der Meteorologe warnt vor schweren Sturm-, ja sogar vor Orkanböen. „Gestern hat sich eine Welle bei Neufundland aufgebaut. Kalte Luftmassen aus dem kanadischen Raum stoßen mit milder Atlantikluft zusammen. So entsteht das Tief, das sich zu einem kräftigen Sturmtief entwickelt“, erklärt er. Morgen früh soll es über Südnorwegen liegen und einen schweren Nordweststurm an der Küste verursachen. (…) Am Vormittag muss man immer wieder mit Schauerstaffeln, die ge-
STILVOLLE
Ausblicke
wittrig sein können, rechnen. Windstärken bis zu 120 Kilometer in der Stunde sind möglich. Das Ganze kann bis in die Nacht zu Sonntag andauern.“ Rollt da ein neuer „Kyrill“ auf uns zu? Ausschließen will der Meteorologe das nicht. „Die Drucktendenz ist bisher zwar etwas schwächer einzuschätzen als bei ’Kyrill’, aber auch dieser Orkan war durch schwere Gewitterstaffeln gekennzeichnet. In Spitzenböen könnten auch diesmal Orkanstärken erreicht werden.“ (…)
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RUNDSCHAU 29. Februar 2012
CDU-Schilder-Posse 29. Februar 2000: Weshalb Finsterwalde landesweit in die Schlagzeilen geriet Als die RUNDSCHAU am 29. Februar 2000 den ersten Politischen Aschermittwoch der Brandenburger CDU in einem Festzelt auf dem Marktplatz in Finsterwalde ankündigt, ist die Welt noch in Ordnung. Nur wenige Tage später tobt der damalige CDU-General Jörg Schönbohm in Potsdam. Grund: Finsterwaldes Bürgermeister Johannes Wohmann will der CDU aus dem Bestand des Wirtschaftshofes nicht die nötigen Sperr- und Umleitungsschilder zur Verfügung stellen. Finsterwalde. Die RUNDSCHAU hat zu diesem „Fall“ in ihren Archiven geblättert. 쏆 Unter der Überschrift „Erster politischer Aschermittwoch in Finsterwalde“ wird am 29. Februar 2000 das bekanntgemacht: Der erste politische Aschermittwoch des CDU-Landesverbandes Brandenburg findet am nächsten Mittwoch, 8. März, in Finsterwalde statt. In einem 1200 Quadratmeter großen Zelt treten ab 17 Uhr alle vier CDU-Landesminister auf. Neben Innenminister Jörg Schöbohm, Justizminister Kurt Schelter, Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß und Kulturminister Wolfgang Hackel wird auch Beate Blechinger,
die Landtagsfraktionsvorsitzende der CDU, erwartet. 쏆 In einem Beitrag am 6. März 2000 wird die Schilderposse bekannt gemacht. Es heißt: Die CDU des Landkreises hat sich, wie andere Veranstalter auch, mit der Bitte um Unterstützung an die Finsterwalder Stadtverwaltung gewandt. Ganz konkret erbat man sich vom Wirtschaftshof die nötigen Verkehrszeichen, um den Platz zu sperren und Umleitungen auszuweisen. „Alles gegen Rechnung, das versteht sich natürlich“, erklärt der stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende und Cheforganisator Thomas Boxhorn. Doch dann will er seinen Ohren kaum trauen. „Wir geben keine Schilder für die CDU raus“, soll der Leiter des Bauhofes gegenüber der mit dem Aufstellen der Schilder beauftragten Firma geäußert und sich dann schnell noch verbessert haben: „Äh, wir geben solche Schilder an gar keine politischen Parteien heraus.“ Das alles sei eine Anweisung des Bürgermeisters Johannes Wohmann, selber FDP-Mitglied. Wirklich? Gegenüber dem CDUKreisvorsitzenden Michael Stübgen, der Wohmann am Freitag darauf hin erzürnt anruft, bestreitet das der Bürgermeister, gibt aber dennoch nicht die Schilder frei. Im RUNDSCHAU-Gespräch am glei-
chen Abend meint Johannes Wohmann zunächst etwas erhaben: „Das ist nicht meine Ebene, ich verteile hier doch keine Schilder.“ Logisch. Er wird diesen Job kaum selber tun. Verbietet er aber im gleichen Zug, dass es andere in seiner Verwaltung tun dürfen? Die folgenden Aussagen lassen es vermuten. „Wissen Sie, wir sind hier in Finsterwalde sehr auf Gleichbehandlung aus. Deshalb geben wir gar keine Schilder raus“, meint er und schiebt wie zur Verteidigung nach: „Stellen Sie sich vor, da kommt mal eine rechtsradikale Partei, dann müssten wir denen ja auch die Schilder zur Verfügung stellen.“ Eine Bemerkung, die den CDU-Stellvertreter Thomas Boxhorn, als RUNDSCHAU ihn damit konfrontiert, aus dem Anzug springen lässt. Wutschnaubend brüllt er durchs Telefon: „Das ist ja ungeheuerlich. Jetzt stellt uns der Wohmann schon mit einer rechtsradikalen Partei auf eine Stufe. Ich verlange eine umgehende Entschuldigung. Zur gleichen Zeit in Potsdam: Die CDU tagt am späten Freitag Abend in großer Runde im Landesvorstand. Michael Stübgen unterrichtet den Landesvorsitzenden und Innenminister Jörg Schönbohm von den Vorgängen in Finsterwalde. Und der soll, so Stübgen, getobt haben: „Das ist ja ein unglaubli-
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Teilnahmeschluss: 3. März 2012, 24:00 Uhr
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Der Kita-Protest vorm CDU-Festzelt.
cher Vorgang.“ (…) Unterdessen zieht der politische Aschermittwoch in Finsterwalde weitere Kreise. Mit der Bemerkung „Wir singen nicht für die CDU“ ziehen auch die Finsterwalder Sänger ihren eigentlich avisierten Auftrittstermin im Festzelt zurück. Für Thomas Boxhorn völlig unverständlich. „Hier wird ein großes Medienaufgebot da sein. Weshalb nutzen die Sänger nicht die Chance, um auch gleich noch auf ihr Sängerfest aufmerksam zu machen?“ Dieter Thor vom Männergesangsverein möchte dazu lieber gar keinen Kommentar abgeben, meint deshalb auch nur kurz angebunden: „Wir wollen uns nicht politisch vereinnahmen lassen.“ Auch der Bürgermeister hat sein Kommen mittlerweile definitiv abgesagt. Er ziehe eine andere Aschermittwochs-Veranstaltung
Archivfoto: D. Seidel/dse2
beim Handwerk vor. Auch die Chance, die anwesenden CDU-Minister auf Finsterwalder Probleme aufmerksam machen zu können, werde ihn nicht umstimmen. CDU-Kreischef Michael Stübgen bleibt dafür nur ein Kopfschütteln: „Diese ganze Provinzposse ist ein nur schwer wieder gut zu machender Imageschaden für die Stadt.“ Heiß wird es am Mittwoch ab 17 Uhr dennoch. Und nicht nur im Zelt. Eine große Demonstration gegen die Kita-Kürzungspläne hat sich angesagt. Und ein Aufzug der Arenzhainer Bürgerinitiative Abwasser. Die will mit einem Jauchefass anrollen. Nachtrag: Die Schilder konnten noch rechtzeitig von Baufirmen und aus Bad Liebenwerda besorgt werden. Und: Johannes Wohmann war am späten Abend doch noch ins Festzelt gegangen. Frank Claus
Am 29. Februar aufgeschnappt Persönliches am 29.: Am 29. Februar 2008 brachte Birgit Müller aus Sorno in Herzberg ihr erstes Kind zur Welt. Marcel Neumann und Birgit Müller freuten sich über Joline, die 3800 Gramm wog und 50 Zemtimeter maß. Ihren vierten Geburtstag feiert am heutigen Tag auch Vanessa Leonie, die Tochter von Claudia Siedhoff und Stefan Szott aus Finsterwalde. Das Licht der Welt erblickte sie am Schalttag im Jahr 2008 um
I MPRESSUM SONDERVERÖFFENTLICHUNG DER LAUSITZER RUNDSCHAU HERAUSGEBER UND VERLAG: LR Medienverlag und Druckerei GmbH Straße der Jugend 54 03050 Cottbus GESCHÄFTSFÜHRUNG: Andreas Heinkel, Bernhard Liske REDAKTION: Frank Claus KONTAKT: Telefon: 0180 1 22 22 30* direkt@lr-online.de ANZEIGEN: LR Mediaverkaufsgesellschaft mbH Karin Jach DRUCK: LR Medienverlag und Druckerei GmbH * 3,9 Cent/min aus dem dt. Festnetz. Mobilfunktarife können abweichen.
1.05 Uhr. Ihre ersten aktuellen Daten waren ein Gewicht von 3305 Gramm und eine Größe von 49 Zentimeter. Ob es am heutigen Mittwoch die versprochene, besondere Party alle vier Jahre gibt, welche die Eltern am Geburtstag versprochen hatten? „Ja“ zueinander sagten am 29. Februar 2008 Christiane und Uwe Fahl. Um 11 Uhr ließen sich die Finsterwalderin und der Hamburger im Finsterwalder Rathaus trauen. Kennengelernt hatten sie sich auf einer Urlaubsreise, die beide getrennt voneinander gebucht hatten. Ihren Lebensmittelpunkt wollten die beiden Verwaltungsfachleute in Finsterwalde festlegen. Im Jahr 2000 war es, als die RUNDSCHAU nach Schaltjahr-Geburtstagen recherchierte und in Erfahrung brachte, dass 45 Geburtstagstorten im Altkreis Finsterwalde angeschnitten werden konnten. Ursula Möllmert aus Schönborn, die Zwillinge Roswitha Bernsee aus Sallgast und Sieglinde Schneller aus Finsterwalde wie auch Torsten Schulze aus Eichholz-Drößig erzählten damals von ihrem Erleben als Schaltjahrkinder. mcl2
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Eigentlich müsste er Spülhände haben Der Schießsport ist nicht nur ein Hobby, er ist sein Leben. Gemeinsam mit Ehefrau Brigitte fährt das Geburtstagskind ins Blaue Heute hat Horst Hegewald Geburtstag. Der Uebigauer hat den Schützenverein wiedergegründet, das erste Schützenmuseum Brandenburgs eröffnet und er schreibt die Chronik des Vereins fort.
ihn in jüngere Hände. Im Jahr 2009 setzte Hegewald noch eins drauf und initiierte die Eröffnung des ersten und einzigen Schützenmuseums in Brandenburg. Das Museum ist Mittwoch von 15 bis 17 Uhr und Sonntag von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Auf telefonische Nachfrage kann die Ausstellung auch zu anderen Zeiten besucht werden. ErUebigau. Die Person Horst Hegereichbar ist der „Museumsleiter“ wald und der Schützenverein Uebiunter Tel. 035365 8223. gau bilden seit Jahrzehnten eine Fleißig ist der heute 76-Jährige Einheit. Und wer es bis dahin noch ebenso beim Sammeln von Bildern nicht wusste, auch der Schalttag, und Texten über den Schützenverder 29. Februar, gehört seit nun ein. Hegewald führt seit Jahren die mehr 76 Jahren zur Person HegeChronik und fand bisher keinen, wald. der es ihm einmal nachtun möchte. Gefeiert wurde in Kindertagen im„Natürlich macht sowas richtig viel mer am 1. März, erinnert sich Arbeit, aber wer sich einem Verein Horst Hegewald. Runde Geburtstaverbunden fühlt, der tut es eben“, ge hat die Familie zum Anlass gesagt der Sportschütze. nommen und zu größerer Runde Ihren Spaß haben beide Senioren eingeladen, erzählt das Geburtsbei kleinen internen Wettkämpfen. tagskind. Heute, im Seniorenalter, „Wer beim Schießen verliert, muss werden Bekannte eingeladen, es abwaschen“, erzählt Ehefrau Briwird in das Auto gestiegen und gitte. Und wer die Schützen-Siegererst, wenn eine Richtung eingelisten kennt, weiß, dass Horst Heschlagen worden ist, wird entschiegewald eigentlich Spülhände haben den, wohin es geht. „Da lassen wir müsste. „Die Anzahl der männliuns treiben“, berichtet der Uebichen Starter ist meist viel größer gauer von einem kleinen Ritual. als bei den Frauen“, relativiert die Auf die Frage, ob ihm dieser Gemehrfache Schützenkönigin und burtstagstermin Glück gebracht ha- Der Uebigauer Horst Hegewald feiert heute eigentlich erst seibe, antwortet spontan Hegewalds Foto: Mona Claus / mcl versucht so, zu schlichten. nen „19.“ Geburtstag. „Unser Leben ist der Sport“, erFrau Brigitte: „Er hat doch mich klärt das Geburtstagskind, das beten Neugebauer Schützenverein bekommen“, sagt sie und beide la- Beide trainieren emsig, um bei reits 1986 bei den WeltmeisterWettkämpfen in ihrer Altersklasse aus seinem Dornröschenschlaf zu chen. Dabei haben persönliche schaften in Suhl als Sport-Verbinwecken. Mit Erfolg. Anfangs einte in der Spitze dabei zu bleiben. Mit Tiefschläge beide in vergangener dungsmann zwischen Deutschland, er 18 Mitglieder. Heute gehören Zeit wenig weniger herzlich lachen dem Sportschießen in der Schule Frankreich und den USA vermitteln dem Verein 70 Mitglieder an. Bis lassen. Halt suchen und finden Bir- fing alles an, erzählt das Geburts2003/04 hatte Hegewald sogar den durfte. Die Kampfrichtertätigkeit, git und Horst Hegewald dann in ih- tagskind. 1999 machte er sich zur die er 1956 mit einer Prüfung beAufgabe, den einst 1802 gegründe- Vereinsvorsitz inne. Später gab er rem Hobby, dem Sportschießen.
gann, ließ ihn an Weltcu- und Europameisterschaften teilnehmen und die Größen des Schießsport mit eigenen Augen sehen. Klar, dass er den Fauxpas der Biathletin Magdalena Neuner beim Bi athlon-Weltcup Anfang des Jahres, als diese auf die falsche Scheibe geschossen hatte, bestens verstehen kann. „Das passiert ganz schnell einmal“, sagt er aus Erfahrung. Heute aber ist Horst Hegewald weit weg vom Schuss – Geburtstag feiern eben. Mona Claus
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Landarzt feiert 40. Dienstjubiläum Dieter Mittag teilt sich die Praxisarbeit seit 13 Jahren mit Sohn Dirk / Hausbesuche und Büroarbeit sind heute seine täglichen Aufgaben Für Dieter Mittag ist es schwer zu verstehen, warum es jungen Medizinern so schwer fällt, sich für eine Praxis auf dem Lande zu entscheiden. Nirgendwo erfahre ein Arzt mehr Dankbarkeit für seine Arbeit. Hohenleipisch. Am 29. Februar feiert der Facharzt für Allgemeinmedizin Dieter Mittag (74) mit einem kleinen Empfang in seiner Praxis sein 40-jähriges Jubiläum als Landarzt in Hohenleipisch. Ginge es nach ihm, würde der nach wie vor aktiv praktizierende Arzt noch zehn weitere Jahre und darüber hinaus seinen Patienten helfen wollen. „Landarzt ist ein Traumberuf. Ich kann in keiner Weise die gegenwärtige Diskussion verstehen, nach der Ärzte nicht auf das Land wollen und dadurch an verschiedenen Orten bereits Engpässe entstehen. Für mich ist es immer ein Traumberuf gewesen. Ich könnte mir nicht vorstellen, ohne meine Praxis zu leben“, so Dieter Mittag kurz vor seinem Jubiläum. Viele schöne Momente habe es gegeben, in denen er gemerkt habe, wie dankbar Menschen sein können, denen er geholfen hat. Und, dass die Entscheidungen auf dem Weg zur erfolgreichen Hilfe richtig waren. Der in Dürrröhrsdorf in der Sächsischen Schweiz geborene Dieter Mittag hat von 1964 bis 1970 in Leipzig Humanmedizin studiert. Bei seiner ersten Anstellung in der Chirurgie im Kreiskrankenhaus Großenhain erfuhr er 1971 von einem Patienten aus Hohenleipisch, das dort eine Stelle als Landarzt frei sei. Nach der Vorstellung beim damaligen Bürgermeister Helmut Böhm begann er im Februar 1972 gemeinsam mit Ehefrau Ilse (†), Schwester Heidi (Heidemarie) Wohmann und Schwester Antje
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Landarzt Dieter Mittag mit seinen Schwestern – Diana Nicklisch, Karina Linge, und Claudia Schubert (v.l.).
Ebrecht im damaligen Gemeindeamt in der Kinogasse eine kleine Arztpraxis einzurichten. Später zog er in eine größere, neu eingerichtete Arztpraxis im Gemeindehaus in der Bahnhofstraße um. Aus Hohenleipisch, Gorden, Döllingen, Kahla und Kraupa bildete sich ein Patientenstamm. Daneben gab es eine Anstellung als Vertragsarzt für die Betreuung der NVA-Soldaten auf dem Schießplatz nördlich von Hohenleipisch. Mehr oder weniger heimlich wurden die Kinder der sowjetischen Soldaten in der Muna behandelt. Der Geheimhaltung geschuldet, durfte die Kaserne nur mit abgeblendetem Licht befahren und verlassen werden. „Dabei muss ich in das Visier der Stasi geraten sein, die sicher untersuchen wollte, ob
ich Informationen über das militärische Objekt weiter gebe“, so Dieter Mittag. Das schlimmste Erlebnis sei 1990 die Eigenbedarfs-Kündigung der Arztpraxis im Gemeindeamt in der Bahnhofstraße gewesen. „Räumungstermin war der 30. April 1990“, erinnert sich Dieter Mittag noch genau. Vorübergehend mussten die Patienten in der eigenen Wohnung und im Arbeitszimmer behandelt werden. Dazu kam die Umstellung auf das neue Staatssystem mit einem enormen bürokratischen Mehraufwand. Gedanken, eine Praxis im leerstehenden Kino einzurichten oder eine neue Praxis in der Goethestraße zu bauen, wurden diskutiert und verworfen. Letztendlich fiel die Entscheidung, den niedrigen Keller im eige-
nen Wohnhaus in der Kinogasse als Arztpraxis auszubauen. Voraussetzung für die wirtschaftliche Nutzung war eine Absenkung des gesamten Unterbaus um einen Meter. Zudem musste eine Treppenlösung für den Eingangsbereich für die Patienten gefunden werden. Trotz der Kellerräume bekam die Praxis große Fenster, die nun über Lichtschächte mit Tageslicht versorgt wurden. „Dann hatte ich das Glück, dass mein Sohn Dirk (46) studierte, sich zum Facharzt für Allgemeinmedizin ausbilden ließ und sich als Teilhaber an der Gemeinschaftsarztpraxis beteiligte“, erinnert sich Dieter Mittag, welcher seit 1999 die Praxis gemeinsam mit seinem Sohn betreibt. Neben seiner Arbeit in der Praxis hat sich Dieter Mittag
Foto: Veit Rösler
heute auf Hausbesuche und zudem auf die Abarbeitung der wichtigen Büroarbeit spezialisiert. Daneben besucht er sehr viele Ärztekongresse und Bildungsveranstaltungen. „Man muss sich ja auf dem Laufenden halten. Die Patienten müssen immer das Vertrauen haben, dass sie nach neuesten Erkenntnissen behandelt werden“, erklärt Dieter Mittag. Neben seinem Beruf pflegt Dieter Mittag eine weitere, große Leidenschaft. Nachdem er 1963 seiner damals dreijährigen Tochter Marina ein Tierchen aus der Zoohandlung geschenkt hatte, ist er leidenschaftlicher Schildkrötenzüchter. Und die haben etwas, was ein Arzt für seine Patienten und sich anstrebt, sie können bis zu 120 Jahre alt werden. Veit Rösler
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