Ortsporträt Trebendorf

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Lausitzer Rundschau

SA / SO, 2 1./ 22. NOVEMBE R 20 0 9

Ortsporträt Trebendorf

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Elbe-Elster-Rundschau

Erinnerungen an bekannte Vorfahren

STIMMEN

Was Trebendorfer mögen

Für rund 24 000 Euro hat die damals noch eigenständige Gemeinde ab dem Jahre 2001 das Grabmal der Familie von Natzmer im Park saniert. Inzwischen zeigen sich erste Risse an den Betonvasen. Weitere 2250 Euro wurden für die Rekonstruktion des kleinen Denkmals eingesetzt, das an den Generalfeldmarschall Dubislav Gneomar von Natzmer erinnert. Beide Erinnerungsstätten liegen nicht auf Gemeindegrund, wie sich später herausstellte. ah

Reges Kulturleben „Wir haben hier ein reges Kulturleben. Es ist ständig etwas los“, erzählt Cornelia Matthäus

(37). Es bestehe auch ein enger Zusammenhalt der Einwohner. Das sei heutzutage nicht mehr selbstverständlich.

Prima Zusammenhalt

Ku-

„Dadurch kenne ich praktisch jeden Einwohner. Es gibt einen wunderbaren Zusammenhalt im Ort und Menschen, die sich sehr für die Kultur, ein schönes Wohnumfeld und ihre Mitbürger engagieren.“

Prächtiger Blumengarten „Das ist ganz einfach meine Heimat“, war die klare Antwort von Antoinette Kallin

(77). „Das schöne Gemeindezentrum, die gut ausgebauten ordentlichen Straßen und den eigenen prächtigen Blumengarten“ nennt sie als ihre persönlichen Favoriten, warum es ihr in Trebendorf so gut gefällt.

Spielen mit Mario Einwohner der jüngsten Generation ist der dreijährige Kevin-Luca Lehmann, der

gern die Kita besucht. Am schönsten findet er, dass er dort täglich mit seinem Freund Mario spielen kann. Was ihm in der Einrichtung weiterhin gefällt? „Der Sandkasten“ sagt der Steppke sofort. „Und Tante Elke“, die als Erzieherin seine Gruppe betreut.

Ort der „wunderbaren Schauspiele“ Die etwa 450 Einwohner von Trebendorf (Gemeinde Wiesengrund) freuen sich schon aufs nächste Jahr. Dann soll der 510. Jahrestag ihres heute so schmucken Ortes gefeiert werden. Von Angela Hanschke

Das Schöne an Trebendorf sei, dass es so viele Ehrenamtliche gebe, sagte während des Ortsrundganges am Mittwoch Peter Kuschel. Damit meinte er auch Ortsvorsteher Reiner Brauer, der gemeinsam mit seinem Stellvertreter Olaf Gröschke und Andrea Lorenz die Interessen der Trebendorfer Einwohner vertritt. Peter Kruschel selbst ist stellvertretender Ortswehrführer und Mitglied des Dorfclubs. Freude empfindet auch Klaus Schwekutsch bei der Arbeit für

das Allgemeinwohl. Gemeinsam mit Freunden hat er maßgeblich die Osterquelle im Ort wiederhergerichtet und das Gelände zu

Wir in

Trebendorf einem Schmuckstück gestaltet. Seit einigen Jahren können die Mädchen und Frauen dort zu Ostern wieder Osterwasser schöpfen. Derzeit zeigt sie sich winterfest und mit einem Schutzgitter gegen Schmutz gesichert. „Es ist inzwischen unser Pausenund Erholungsplatz, ein Punkt für Rentnertreffs“, berichtet Ro-

„Wir haben in Trebendorf eine schnelle Verkehrsanbindung nach Cottbus, Döbern, Forst und Spremberg. Alle diese Orte sind aus allen Richtungen gut erreichbar. Auch die gute Anbindung zur Autobahn ermöglicht jungen Leuten eine schnelle Anfahrt zu den Arbeitsstellen“, hält Elvira Schwekutsch (69) für wichtig. Doch auch von den schönen, insgesamt neun Teichen und den umliegenden Wäldern ist sie begeistert. ah

Wasser nun nicht mehr versickern“, beobachtet er besorgt das abfließende Nass. Das werde künftig im Gelände fehlen. Die angrenzende Wiese des Osterquells ist Platz für geschützte Vogelarten. Großen Reparatur- und Investitionsaufwand sehen die Trebendorfer auch an der unterspülten Brücke des Mühlengrabens, der das Wasser der Osterquelle aufnimmt und später in den Jether Grenzgraben fließt. „Der benachbarte Piegelgraben, der den Mühlenteich speist, trägt durch ein Versehen die gleiche Flurstücksbezeichnung wie der daneben befindliche Weg. Dadurch wurde er nicht an den Gewässerunterhaltungsverband übergeben“, umreißt der Ortsvorsteher ein weiteres Problem. „Da müssen wir stets an die Gutmütigkeit des Verbandes appellieren.“

Derzeit zeigt sich die Osterquelle winterfest und mit einem Schutzgitter gegen Schmutz gesichert Anzeige

Das Ortsporträt wird präsentiert von

Trebendorfer Schloss hat Phantasie ganzer Generationen beflügelt Ein ganz besonderes Verhältnis haben die Trebendorfer zu dem Schloss und dem angrenzenden Park. Das Schloss stammt wahrscheinlich aus dem 18. Jahrhundert und steht nicht unter Denkmalsschutz. Es hat die Phantasie ganzer Generationen beflügelt,

Ortsvorsteher Reiner Brauer kann sich noch an die Kletterversuche der Dorfjugend an einem präparierten Elefantenkopf erinnern. Still und wie verwunschen glitzert der Wasserspiegel des Mühlenteiches. Und jedes Kind in Trebendorf weiß genau, dass

Nestler

Neun Teiche

land Nestler, der Vorsitzende der Trebendorfer VolkssolidaritätsOrtsgruppe. Die rührigen Senioren wollen bei einem Arbeitseinsatzes Schnitt- und Totholz entsorgen. Dann wird ein neues Kapitel in der Chronik der Ortsgruppe geschrieben, die seit einigen Jahren von Margitta Piater geführt wird. „Ein befestigter Zufahrtsweg wäre praktisch“, regte Elvira Schwekutsch an. Im Februar und März sei es nach der Schneeschmelze in diesem Teil des Parks am Schönsten. „Dann sind die Wiesen von Schneeglöckchen übersäht. Ein wunderbares Schauspiel“, sagte sie. Ingesamt fünf Quellen hat Reiner Brauer am Mittwoch im Park gezählt. „Noch nie haben diese so viel Wasser geführt wie in diesem Jahr. Die Gräben waren teilweise viele Jahre lang ausgetrocknet. Im verdichteten Boden kann das

In Kellergewölben auf Gespenstersuche

„Unser Ort ist herrlich gelegen“, sagt Ro(74). Seit ich im Jahre 1960 hierher gezogen bin, hat sich viel getan. Damals gab es noch die holprige Dorfstraße“. Heute seien die Straßen in ordentlichem Zustand.

Erinnerungsstein an Generalfeldmarschall von Natzmer

Trebendorfer Park hat fünf Quellen / Freude auf die 510-Jahrfeier

Gute Straßen land

Fotos: Angela Hanschke

Das Trebendorfer Schloss wurde verkauft. Den Park will die Gemeinde selbst erwerben.

die dort zwischen den 1950er und dem Ende des 1970er Jahre in der Kita untergebracht waren und in den Kellergewölben auf Gespenstersuche gingen. Zur Legendenbildung hat auch das Buch „In Sonne und Sturm“ beigetragen, das um 1930 die Tochter des letzten Besitzers, Charlotte von Hadeln, verfasst hat.

zur Weihnachtszeit der Weihnachtsmann aus dem Park kommt. Das leer gezogene Schloss ist inzwischen an einen Investor verkauft. Der hält sich jedoch vor der Bewilligung von Fördermitteln über die spätere Nutzung bedeckt. Die Exponate der Heimatstube im rechten Flügel werden

in Kürze ausgelagert. „Der Investor hat zugesagt, nach einer Sanierung im Turm des Nordflügels Raum für eine Ausstellung bereitzustellen“, so Reiner Brauer. 75 000 Euro fordert die Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) inzwischen für den Park von der Gemeinde. „Auch der schönste Teil wird bei der BVVG nicht als Landschaftspark, sondern als Nutzholzfläche ausgewiesen. Auch das prächtigste Trebendorfer Waldrevier einschließlich des geheimnisumwitterten Forsthauses wird ab 2010 zur Privatisierung ausgeschrieben“, beklagt der Ortsvorsteher. Die Gemeinde hat inzwischen den Kaufantrag für den Park gestellt. „Mehr können wir uns finanziell nicht leisten“, erklärt Reiner Brauer. Ärger bereite ihm auch der Anblick eines Speichergebäudes im einstigen Gutshof, in dem bis in die 1980er Jahre die Bäuerliche Handelsgenossenschaft (BHG) untergebracht war. Nach der Wende von der BVVG im Paket mit weiteren Immobilien an einen Spremberger Bauunternehmer verkauft, verfällt das Gebäude zusehends. ah

Kein Anschluss unter der Nummer Dreimal wöchentlich fallen Telefonverbindungen aus

Schaltkästen sind da, aber die Telefone funktionen nicht. Das ärgert Reiner Brauer.

56 Positionen umfasst die Wunschliste des Trebendorfer Ortsvorstehers Reiner Brauer. Der 63-Jährige ist im Ort geboren und aufgewachsen. Am liebsten würde er alle Vorhaben realisieren. „Dann müsste ich jedoch mindestens 100 Jahre alt werden“, schätzt er ein. Eines der großen Probleme seien seit rund sechs Monaten die Telekomanschlüsse im Ort. „In der Haupt-

straße fällt bei einem Drittel der Anlieger mindestens dreimal wöchentlich die Telefonverbindung aus“, berichtet er. „Andere Orte fordern ein schnelles Internet, wir haben nicht einmal funktionierende Telefonanschlüsse“, sagt er verärgert. Einer der Monteure, die bislang vergeblich nach einer Lösung suchten, habe ihm gesagt, das ganze Netz sei wahrscheinlich überlastet. ah

So reich an Wasser wie an der Trebendorfer Mühle ist fast der gesamte Ort. Allein im Park gibt es fünf Quellen.

DIE ANZEIGENECKE

Peter schel.

Viel Interessantes gab es beim Ortsrundgang in Trebendorf zu sehen und zu erzählen.

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