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MI TTWOCH , 22. JULI 2009
Umgeschaut in Gräfendorf
Am Wochenende steht im Ort wieder das traditionelle Sportfest an / Sorgenkinder sind die Straße und der Gehweg / Gute Bedingungen für die jungen Leute im Jugendclub
Hier lässt es sich gut leben Gräfendorf haben wir den richtigen Platz für uns gefunden und ein eigenes Haus gebaut.“ Über die angenehmen Nachbarn sowie nette und hilfsbereite Dorfbewohner freut er sich. Lukas Linke (21) fühlt sich wohl in seinem neuen Zuhause. Er ist vor etwa zweieinhalb Jahren von Wiederau nach Gräfendorf gezogen, um sich eine eigene Lucas Wohnung zu mieLinke ten und selbstständig zu werden. „Ich habe mich gut eingelebt und wohne auch sehr gut gelegen. Es gibt einen Tierarzt, ein Fotogeschäft, einen Sportplatz, einen Jugendclub und vieles mehr. Außerdem ist die Bäckerei Lucas mit vielen Leckereien gleich gegenüber." In einem Punkt waren sich alle drei Gräfendorfer einig. „Das Einzige, was man im Ort verbessern könnte, ist die Hauptstraße. Doch leider fehlt dazu das Geld.“ cl
Gut ausgestatteter Jugendclub Der seit mehr als zehn Jahren bestehende Jugendclub „Rote Zone“ in Gräfendorf ist ein toller Treffpunkt für die Gräfendorfer Jugend. Dem Club gehören ungefähr 20 Mitglieder an. Zu ihnen zählen auch Jugendliche aus den umliegenden Dörfern. Der Club lässt nur wenig Wünsche offen. Er ist großräumig und gut ausgestattet. In den drei Räumen befinden sich eine große Bar, eine Tischtennisplatte, eine gemütliche Fernsehecke sowie notwendige sanitäre Anlagen. Ob zu Weihnachten, Silvester oder Geburtstagen, für eine schöne Party
eignen sich die Räumlichkeiten prima. Schon oft beteiligten sich die Mitglieder des Jugendclubs an Volley- und Fußballturnieren zu verschiedenen Dorffesten. Doch viele der jungen Leute stecken mitten in der Ausbildung und müssen zum Teil auch in entferntere Städte zur Arbeit fahren. In der Woche sind nur noch wenige Jugendliche am Ort. So bleibt für diverse Freizeitaktivitäten nicht viel Zeit. Der Jugendclub wird auch von den Kleinen der Kita „Gänseblümchen“ für sportliche Aktivitäten genutzt. Claudia Leschke
Sportfest Gräfendorf vom 24. bis 26. Juli Freitag 16.00 Uhr 17.30 Uhr 18.00 Uhr 20.00 Uhr
Beach-Volleyball- Nachwuchsturnier Kleinfeld-Fußballturnier der Männer Bullriding Line-Dance-Party mit der LIVE Band „2 For Country“
Sonnabend 10.00 Uhr Beach-Volleyball 10.00 Uhr Großfeld-Fußballturnier der Männer 12.00 Uhr Essen aus der Gulaschkanone 15.00 Uhr Kaffeetafel mit Schaukochen 15.00 Uhr Bambini-Testspiel 15-18 Uhr ASB-Spielmobil 17.00 Uhr Fußball Alte Herren Gräfendorfer SV – Herzberg 68 20.00 Uhr Tanzabend mit der Live-Band „Jaqueline & Co“ 22.00 Uhr Showeinlage, Dessousshow „Hardys Mode Kabarett“ Sonntag 10.00 Uhr 10.00 Uhr 12.00 Uhr 13.00 Uhr 15.00 Uhr 15.00 Uhr 17.00 Uhr
Beach-Volleyball E-Jugend-Fußballturnier Essen aus der Gulaschkanone Kranzreiten auf dem Reitplatz Kaffeetafel und Schaukochen Animations-und Aktionsprogramm „Aber so ein Zirkus“ Fußball-Freundschaftspiel VfB Herzberg 68 I gegen Energie Cottbus II
Eintritt frei 19.00 Uhr Musik aus der eigenen Konserve
In die Sommerpause verabschiedet haben sich die Erzieherinnen und Kinder der Gräfendorfer Kita „Gänseblümchen“. Zwei Wochen lang wird die Einrichtung nun geschlossen sein. Am letzten Arbeitstag übergab Erzieherin Annemone Schubert den Kindern den Schlüssel des Hauses, damit diese die Tür verriegeln Foto: Sven Gückel können.
Den Busverkehr erhalten
KURZ Gewerbetreibende helfen
Ortsbürgermeister Bodo Jakwert über Sorgen und Nöte in Gräfendorf
Trotz der kaum mehr als 380 Einwohner, kann Gräfendorf auf eine Vielzahl Gewerbetreibender verweisen. Dank dieser Betriebe ist es immer wieder möglich, Festivitäten wie das Sportfest, den Karneval oder Reitturniere zu organisieren. Größter Arbeitgeber im Ort ist nach wie vor die Agrargenossenschaft Gräfendorf.
Mehr Dorffest zum Sportfest Seit mehreren Wochen laufen die Vorbereitungen für das Sportfest am Wochenende auf Hochtouren. Ein Fest, das überwiegend unter der Obhut des Sportvereins organisiert und durchgeführt wird. Ortsbürgermeister Bodo Jakwert würde sich allerdings wünschen, wenn das Sportfest noch mehr zu einem wirklichen Dorffest werden könnte. Dazu wäre allerdings erforderlich, dass die Einwohner Gräfendorfs und andere Vereine sich stärker als bislang in die Vorbereitungen mit einbringen.
Fußball-Höhepunkt Ein sportlicher Höhepunkt beim Fest in Gräfendorf ist am Sonntag um 17 Uhr das Freundschaftsspiel zwischen dem VfB Herzberg und der Reserve des FC Energie Cottbus. Der frischgebackene Landesklassenaufsteiger aus der Kreisstadt wird sich strecken müssen, um den Cottbusern Paroli bieten zu können. Es werden viele Zuschauer erwartet. Der Eintritt zum Spiel sowie zu allen anderen Veranstaltungen ist frei.
DIE ANZEIGENECKE
Der 18-jährige angehende Industriemechaniker Marco Preuß ist in Gräfendorf groß geworden. „Ich lebe mein ganzes Leben hier, und es gefällt mir Marco Preuß sehr, da den KinFotos: cl dern und uns Jugendlichen viele Freizeitmöglichkeiten geboten werden." Marco trifft sich gern mit Freunden auf der Sportanlage, zum gemeinsamen Fuß- oder Volleyballspiel. Außerdem steht der Jugend in Gräfendorf ein geräumiger Jugendclub mit Tischtennisplatte und Fernseher zur Verfügung. Hartmut Kasper (58) genießt die Ruhe und lebt seit 15 Jahren zufrieden mit seiner Familie in Gräfendorf. „Wir sind aus Herzberg hierher gezogen, um es uns auf dem Land gemütlich zu Hartmut machen. Hier in Kasper
Gräfendorf. Es sind zwei besondere Lasten, die Gräfendorf seit vielen Jahren zu schultern hat: die Hauptstraße und ihr Gehweg. Beide befinden sich in keinem sonderlich guten Zustand, beide hätten eine Reparatur dringend nötig. „Mittlerweile heben sich in der Straße bereits die Zwischenfugen, was nicht nur die unmittelbareren Anwohner durch lautes Poltern wahrnehmen“, sagt Bodo Jakwert, seit September 2008 neu gewählter Bürgermeister im Ort. Das Problem und der Kampf um seine Behebung sind für den 45-Jährigen jedoch keineswegs neu. Schließlich gehörte er vor seiner Wahl ins Amt gemeinsam mit Alt-Bürgermeister Wilfried Haase und Sigrid Hauß mehrere Jahre dem Ortsbeirat an. Das Trio bildet auch jetzt wieder die Führungsspitze im Dorf. Einziger Unterschied ist der erwähnte Wechsel im Chefsessel. War man vor einiger Zeit noch
schnell mit der Aussage zur Hand, die Busse hätten Schuld am Zustand der Straße, wiegelt Jakwert heute bedächtig ab. Zum einen, erläutert er, habe deren Zahl merklich abgenommen. Andererseits habe man im Dorf lange darum gekämpft, dass die Busse den Ort frequentieren. „Warum also sollten wir jetzt wollen, dass kein Bus mehr durch Gräfendorf fährt?“, fragt er. Die Betonplattenstraße habe einfach ihr Alter erreicht und müsse saniert werden. Nur, allzu lange warten möchte man in Gräfendorf nicht mehr. Die Entscheidung über einen baldigen Baubeginn obliegt Kreistag und Landkreis. „Was uns bleibt, ist immer wieder auf die Dringlichkeit hinzuweisen“, sagt Unternehmer Jakwert. Als Realist weiß er aber, dass eine kurzfristige Entscheidung kaum zu erwarten ist. Schnellere Lösungen erhofft man
sich da schon beim Thema Straßenbeleuchtung. Diese wird aus Kostengründen nachts komplett ausgeschaltet. Um trotz aller Sparmaßnahmen die Sicherheit dennoch nicht zu gefährden, so der Ortsbürgermeister, wäre es sinnvoll, ein paar von ihnen leuchten zu lassen. Einzelzuschaltungen sind derzeit technisch aber nicht realisierbar. Von Seiten der Stadt Herzberg sei signalisiert worden, sich der Sache anzunehmen. Allerdings, darauf verweist Jakwert anschließend, gehöre man nicht zu denen, die nur fordern. Sofern dies möglich ist, ergreift man im Dorf Eigeninitiative um Schwachstellen zu beheben. Eine solche ist unter anderem der Spielplatz im Ort, dessen Inventar unlängst erst vom Bauhof repariert wurde. Für den Farbanstrich will man im Dorf selbst sorgen. Bis zum Herbst, so der Plan, soll die Arbeit erledigt sein. Sven Gückel
Schaukochen zur Kaffeetafelzeit Warum nicht auch bei uns?, fragten sich die Mitglieder des Sportvereins und nahmen an beiden Tagen zur Kaffeetafelzeit um 15 Uhr ein Schaukochen im Festzelt in ihr diesjähriges Festprogramm mit auf. Am Samstag werden Mitarbeiter der Landgaststätte Gräfendorf die
Zuschauer überraschen. Gibt es Rind, Wild, Gegrilltes oder eine Joghurtsuppe? Es wird noch nichts verraten. Zu Sonntag haben sich die Gräfendorfer den Küchenmeister Helmut Hummel aus Finsterwalde eingeladen. Auch er wird ab 15 Uhr de-
monstrieren, wie man Köstlichkeiten in der Küche zubereitet. Und da wird es auch nicht weiter stören, wenn es zur Kaffeetafel nach Herzhaftem duftet. Alles, was in Topf oder Pfanne landet, kann am Ende des Schaukochens natürlich verkostet werden. ru
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Bodo Jakwert Gräfendorfer Str. 28 A 04916 Herzberg, OT Gräfendorf
Die Gräfendorfer Agrargenossenschaft sorgte für eine Besonderheit beim Festumzug zum Stadtfest „825 Jahre Herzberg“. Sie ließ ihren Festwagen von Rindern ziehen. Foto: Sven Gückel
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