Nr. 10/2013 • Ausgabe Oktober
Das Gesundheitsjournal für die Lausitz
Wellness
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Fitness
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Gesundheit
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Ernährung
Die stillen
Süchte...
Brustkrebsmonat Oktober: Wenn eine OP unumgänglich ist
Fit für den Winter? Wie das Immunsystem jetzt gestärkt wird
Ein Genießerabend ganz ohne Alkohol Wie gesund ist Rotwein tatsächlich?
Eine Publikation des Medienhauses LAUSITZER RUNDSCHAU GESUNDHEITS-CENTER
IM
KOLOSSEUM
LÜBBENAU
www.kolosseum-luebbenau.de · Centerbüro: Telefon 0 35 42/4 11 59 · Otto-Grotewohl-Str. 4 a-e · 03222 Lübbenau Dipl.-Med. U. B. Jörg Klose Zahnarztpraxis
Dipl.-Med. Petra Wilhelm Praxis für Innere Medizin
Dr. med. Sylke Hübner
Praxis für Neurol./Psych.
Tel. 0 35 42/36 52 Tel. 0 35 42/87 24 15 Tel. 0 35 42/87 15 77
Dr. med. Michaela Smago-Klose Allgem.- u. Betriebsmedizin
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Praxis für Physiotherapie Dana Liebe
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Praxis für Podologie Verena Zimmermann
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Praxis für Psychotherapie
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AOK die Gesundheitskasse
Tel. 08 00/2 65 08 00
TAG DER GESUNDHEIT, Mittwoch, 16. Okt. 2013, 10 –18 Uhr
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Inhalt Titelthema Seite 3 Sucht beginnt im Kopf Finsterwalder Suchttherapeut über stille Abhängigkeiten.
Gesundheit Seite 4 Brustkrebsmonat Oktober Spremberger Chefärztin informiert, wann eine Operation notwendig wird.
Wellness Seite 10 Genuss ganz ohne Prozent und Promille Cottbuser Barkeeperin serviert Fruchtcocktails statt Katerstimmung.
Fitness Seite 12 Fit für den Winter Expertin aus dem Elbe-Elster-Kreis erklärt, wie man sich schon jetzt gegen die nächste Grippe-Welle wappnen kann.
Ernährung Seite 14 Rotwein in Maßen ist gesund Was in Guben zum Kulturgut erhoben wurde.
Lust statt Last(er) 쎲 쎲
Wir haben uns daran gewöhnt. Ein guter Tropfen gehört zum guten Essen, fördert die Geselligkeit und hält uns in stressiger Zeit bei Laune. Pillen helfen über Schmerzen und Antriebslosigkeit hinweg. Manch einer will auch die Zigarette danach noch immer nicht missen. Die Entscheidung liegt bei jedem selbst. Wann aber wird aus Genuss zu besonderen Gelegenheiten oder aus normalem Medikamentengebrauch Missbrauch? Wann sprechen Experten sogar von einer Sucht, die große gesundheitliche und soziale Beeinträchtigungen einschließt? Die heimlichen Süchte stehen im Mittelpunkt unserer Viva-Vita-Ausgabe im Oktober. Dabei ist Tablettenabhängigkeit ein großes Thema, aber ebenso der Umgang mit Alkohol, der zum Beispiel als Rotwein in Maßen genossen, durchaus positive gesundheitliche Effekte haben kann. Aber er verwandelt sich auch sehr schnell in einen Teufel, der schon das Leben junger Menschen nachhaltig negativ beeinflussen kann. Komatrinken, Tabak und Crystal – Jugendliche in Deutschland riskieren mit süchtig ma-
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chenden Stoffen massenhaft ihre Gesundheit. Hunderttausende schrecken auch vor exzessivem Konsum nicht zurück, ging aus dem Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung in diesem Jahr hervor. Alkohol zählt zu den gefährlichsten Risiken. So stieg die Zahl der Zehn- bis 20-Jährigen, die mit einer Alkoholvergiftung in die Klinik gebracht wurden, um 354 auf 26 349 im Jahr 2011. Jeder zweite Mann trinkt zu viel, belegte der Bericht. Frauen bedienen sich dagegen oft heimlich hemmungslos an Tabletten, die ihnen das Leben erleichtern sollen, aber es auf Dauer nachdrücklich erschweren. Viva Vita will mithilfe von Experten Wege aus der Sucht zeigen, ohne immer nur den strengen Zeigefinger zu rühren. Sucht macht Lust zur Last, bringt es der deutsche Philosoph Manfred Hinrich auf den Punkt. Wir wollen Lust darauf machen, ab und an bewusst auf Genuss ganz ohne Prozent und Promille zu setzen und damit Lastern weniger Chancen zu geben. Genießen Sie den Herbst, und bleiben Sie gesund, wünscht >> Ida Kretzschmar
TITELTHEMA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
„Man kann nur die retten, die es wollen“쎲 쎲
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Sucht beginnt und endet im Kopf und ist oft gefährlich still, weiß ein Finsterwalder Therapeut „Alkohol, Drogen, Glücksspiel, Kaufsucht, Magersucht – wir kennen alles“, sagt der Finsterwalder Therapeut Roland Müller. Eine große Gefahr ist die stille Sucht, die lange unbemerkt bleibt. Vor allem Medikamente werden oft zur großen Verführung. Sie gehen von Facharzt zu Facharzt und erzählen überall von ihren Beschwerden und Schmerzen. Sie lassen sich immer neue Wehwehchen einfallen, um an Schmerzmittel zu kommen. Sie holen sich, was Apotheken geben können und wechseln den Apotheker, um nicht aufzufallen. Verführerisch leicht kann man übers Internet freiverkäufliche Medikamente kaufen. Doch selbst andere Personen werden gebeten, sich von ihrem Arzt stellvertretend etwas verschreiben zu lassen. Die Medi-
Fotos: Fotolia Bildmontage: Ricarda Neumann
kamentenabhängigkeit ist wohl die gefährlichste stille Sucht. Zu lange kann sie unbemerkt bleiben. Das hat Roland Müller, seit 1998 Therapeut beim Suchthilfe Finsterwalde e.V., in seiner langjährigen Praxis mehrfach bestätigt bekommen. „Meist sind es Frauen, die unkontrolliert zu Medikamenten greifen. Nicht selten ist es dann eine Suchtverlagerung, als Ausgleich nach dem Ausstieg aus einer anderen Sucht“, so Müller.
nicht selten schon in den Brunnen gefallen.
Zum Nachdenken bringen Roland Müller, Therapeut beim Suchthilfe Finsterwalde e.V. Foto: Lehmann
weil sie selbst nicht mehr mobil sind.“ Auch die Spielsucht, die am heimiIm Verborgenen besonders gefährlich schen Computer befriedigt wird, ist Eigentlich falle unter den Begriff „Stil- nicht überprüfbar. „Skat, Roulette, le Sucht“ jede Abhängigkeit, die lange Blackjack – alles verfügbar, alles ohne verdeckt bleibt. Der Therapeut sagt: zeitliche und räumliche Einschränkung „Auch bei anderen Drogen suchen sich nutzbar. „Anders am Automaten, da die Betroffenen Beschaffungswege. Es sind irgendwann die Groschen alle“, gibt Leute, die lassen sich Alkohol mit bringt es Müller auf den Punkt. dem Taxi nach Hause bringen, Die Abhängigkeit bei stillen Süchten ist nur schwer von außen erkennbar. Bulimie, Magersucht, Alkohol und Drogen verändern den Menschen irgendwann. Zwar gebe es auch Medikamente, die schlapp, müde oder unkonzentriert machen, „aber da finden sich immer neue Ausflüchte“, sagt der erfahrene Therapeut. Zugeben wird Medikamentenabhängigkeit keiner. Viele versteckte Fälle vermutet Roland Müller deshalb. Was aber sollte man unternehmen, wenn der Verdacht auf eine stille Abhängigkeit beim Familienangehörigen, Kollegen, Freund oder Nachbarn aufkommt? „Denjenigen direkt darauf anzusprechen, ist nicht ratsam“, meint Müller. „Das kann viel kaputt machen. Ehen sind daran schon zerbrochen, man kann gute Freunde verlieren.“ In Familien werde ohnehin meist zulange weggeschaut. Wenn das Thema endlich mal zur Sprache kommt, ist der Betroffene
„Die Sucht beginnt und endet im Kopf, so einfach und so schwer ist das“, sagt Roland Müller. Soll heißen: Man kann nur die retten, die es wollen. Was also soll man Angehörigen raten, die schon alles versucht haben? „Es klingt hart, aber manchmal muss man jemandem androhen, dass man ihn fallen lässt und das dann zunächst auch durchziehen. Sätze wie ,Mit mir nicht mehr’ oder ,Auf mich kannst du nicht mehr bauen, wenn du die Finger von dem Zeug nicht lässt und dir nicht Hilfe suchst’ sind dann richtig. Man darf natürlich nicht vergessen, dass Abhängige kranke Menschen sind“, umschreibt Müller den schmalen Grat, der bleibt. Den Abhängigen zum Nachdenken zu bringen, lautet die Formel, die bei manchem auch durch ein Schlüsselerlebnis, wie beispielsweise den Führerscheinentzug, zum Ergebnis führt. Hat es im Kopf „Klick gemacht“, können Beratungsstellen, die sich aufopfern, helfen. Wer nicht selbst den Weg dorthin findet, wird vielleicht aufgesucht. Die Finsterwalder Suchthilfe bekommt Hinweise auf potenzielle Klienten beispielsweise von Entgiftungsstationen, Kliniken, dem Gesundheits-, aber auch dem Sozialamt. „Aber wir wissen: Aufdrängeln funktioniert nicht. Der Klient muss unsere Hilfe wollen, sonst ist die Aussicht auf Erfolg gleich null.“ Und der kann sich mitunter erst nach Jahren einstellen. >> Heike Lehmann
Suchthilfe Finsterwalde e.V. Anerkannte ambulante Beratungsund Behandlungsstelle & Betreutes Einzelwohnen für Abhängigkeitskranke, Schloßstraße 6b in Finsterwalde www.suchthilfe-finsterwalde.de
Tag der offenen Tür Samstag, den 26.10.13 von 10.00 bis 18.00 ~ Kommen
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Die Brust soll möglichst erhalten bleiben쎲 쎲
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Hundert Brustkrebsoperationen im Jahr in Spremberg Im Spremberger Krankenhaus werden im Jahr rund 100 Brustkrebsoperationen durchgeführt. Sie haben Vorrang im Operationsplan der Gynäkologie. Der Tumor in der Brust ist eine große psychische Belastung für eine Frau, sagt Chefärztin Sabine Manka.
Sabine Manka, Chefärztin der Gynäkologie im Spremberger Krankenhaus. Fotos: Annett Igel/Fotolia
Der Fall der amerikanischen Filmschauspielerin Angelina Jolie sorgte für viele Schlagzeilen. Sie hat ein Gen geerbt, das ihr Risiko an Brustkrebs zu erkranken, auf über 80 Prozent erhöhte. Vorsorglich ließ sie sich beide Brustdrüsen entfernen. „Das war in ihrem Fall eine kluge Entscheidung. Der Brustkrebs, der in manchen Familien gehäuft vorkommt, ist besonders aggressiv“, sagt Sabine Manka. Aber nur bei fünf bis zehn Prozent der Brustkrebsfälle liegt die Anfälligkeit schon in den Genen. „Sonst erhöhen Faktoren das Risiko, die auch bei anderen Krankheiten immer wieder genannt werden: Alkohol, Nikotin und Fettsucht. Auch bei Frauen, die spät Kinder bekommen oder nicht gestillt haben, stellten Forscher ein leicht erhöhtes Risiko fest“, sagt Sabine Manka. Bei 75 Prozent der Brustkrebsoperationen im Spremberger Krankenhaus kann die Brust erhalten werden. Die OP ist ein wichtiger Punkt für viele Frauen. „Das entfernte Gewebe kann noch einmal genau untersucht und die weitere Behandlung festgelegt werden“, so die Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe.
Operation erfolgen oder häufiger durch die Stanzbiopsie. Dabei wird in lokaler Betäubung eine Hohlnadel in den Tumor gestanzt. Sie sichert Gewebe, das unter dem Mikroskop untersucht wird“, erklärt Sabine Manka. Das Ergebnis liege schon am nächsten Tag vor. Und das Risiko einer Zellverschleppung, durch die sich neue Zellherde bilden könnten, sei bei der Stanzbiopsie sehr gering – wenn bis zu der notwendigen Operation nicht mehr als drei, vier Wochen vergehen. „Viele Frauen wollen die Operation rasch haben, aber es bleibt durchaus noch Zeit, eine zweite Meinung einzuholen und zu überlegen.“ Betroffen sind Frauen in allen Altersgruppen: „Wir hatten hier schon ganz junge Patientinnen, haben aber auch Frauen, die über 80 Jahre alt waren, operiert. Einige stehen das lieber allein durch. Hinter vielen steht aber die Familie. Und manchmal sind die Männer viel aufgeregter als die Frauen und sehr besorgt“, hat Sabine Manka beobachtet. Die Operation ist in der Brustkrebsbehandlung der erste Schritt. Die Anschlusstherapie liegt in den Händen Diagnose muss gesichert sein speziell onkologisch ausgebildeter Operiert wird, wenn die Diagnose Kollegen. Das Spremberger KrankenBrustkrebs gesichert ist. Hat die Frau haus arbeitet dabei eng mit den onkoeinen Knoten getastet, zeigt die Mam- logischen Schwerpunktpraxen der Remografie oder Sonografie eine auffäl- gion in Spremberg, Cottbus, Doberlige Veränderung, raten Ärzte zu einer lug-Kirchhain zusammen und bildet Biopsie. „Dabei wird Gewebe aus dem mit Cottbus und Königs Wusterhausen verdächtigen Bereich der Brust entein Brustzentrum. Für die Gewebsunnommen. Das kann durch eine kleine tersuchungen ist die Pathologie in
Um Verhärtungen früh zu erkennen, sollten Frauen regelmäßig selbst ihre Brust untersuchen.
Hoyerswerda der beste Partner.„Innerhalb von 30 bis 45 Minuten steht uns während der Operation ein erstes Ergebnis über die Lymphknotensituation und die Entfernung des Tumors zur Verfügung – er muss ausreichend von gesundem Gewebe umgeben sein.“ Weitere Informationen des Pathologen folgen in den Tagen danach. Das ist wichtig für Onkologen.
Forscher wollen Frauen schonen So muss entschieden werden, ob zu der empfohlenen Bestrahlung wirklich eine Chemotherapie erfolgen muss. „Geforscht wird jetzt dahin gehend, dass sowohl die Operation als auch die Therapie so schonend wie möglich für die Frauen verlaufen“, sagt Sabine Manka. „Früher wurden oft die Lymphknoten der gesamten Achselhöhle ausgeräumt, weshalb etwa 60 Prozent der Frauen nach der Operation Probleme mit dem betroffenen Arm hatten. Inzwischen wissen wir, dass es oft genügt, die Wächterlymphknoten zu entfernen.“ Seit einigen Jahren bietet das Krankenhaus auch eine Spezialuntersuchung an, die hilft, die Notwendigkeit einer Chemotherapie einzugrenzen, indem die Aggressivität des Tumors eingeschätzt
wird. Bei rund zehn Prozent der Brustkrebsfälle ist für Diagnose und Nachsorge ein Magnet-Resonanz-Tomograf (MRT) angezeigt. „Diese Untersuchungsmethode können wir durch die neuste Errungenschaft der Radiologischen Praxis Weiß/ Ziegenhardt nun auch vorweisen. Und so können wir in Spremberg als relativ kleines Krankenhaus wohnortnah alle modernen Untersuchungsmethoden und eine leitliniengerechte und individuelle Diagnostik und Therapie bieten.“ >> Annett Igel 쏅 www.krankenhaus-spremberg.de
Wenn Suchtkranke mit sich selbst kämpfen Dr. Wolf-Dieter Pusinelli therapiert Suchtkranke Alkohol, Drogen, Spiele, Macht oder die Lust nach dem Fressen – heutzutage gibt es viele Suchterkrankungen. Der Facharzt für Urologie Dr. WolfDieter Pusinelli aus Cottbus behandelt als Arzt in fünfter Generation und im Alter von 70 Jahren zunehmend immer mehr Suchtkranke. Es gibt unzählige Arten von Suchterkrankungen, erzählt Dr. Wolf-Dieter Pusinelli: Die Alkoholsucht, die Drogensucht, die Fresssucht oder die Sucht nach Macht und Gier sowie die Sexsucht. In seiner Praxis für Urologie, die sich auf die Bereiche Onkologie, Andrologie und Psychotherapie spezialisiert hat, kommen meist Menschen mit Sexsucht. Ihnen versucht Dr. Pusinelli in Gesprächen zu helfen. „Das wichtigste Wort bei der Therapie heißt Empathie. Mit dem Patienten mitfühlen, aber immer auf einer gewissen Distanz“, erklärt Dr. Wolf-Dieter Pusinelli. „Das wichtigste Wort bei der Therapie heißt Empathie.“ Er selbst kann sich ganz gut in die Patienten hineinversetzen, leidet er seit seinem 19. Lebensjahr auch unter einer Sucht. Der 70-Jährige ist Alkoholiker und kann auch nicht ganz vom Alkohol lassen. Aber diese Sucht lässt ihn andere Suchterkrankte besser verstehen. Dr. Wolf-Dieter Pusinelli – ein Arzt in fünfter Generation, deren Ururgroßvater sogar der Leibarzt von Richard Wagner gewesen ist, hat aber auch noch eine positive Sucht. „Ich liebe Hiddensee“, erzählt er. Auf der Insel in der Ostsee fühlt sich der mittlerweile 70-Jährige am Wohlsten. „Ich liebe die Natur und vor allem die Kultur auf Hiddensee“, erzählt er. Mindestens einmal im Jahr fährt er auf die Insel, um sich dort zu erholen und um auszuspannen. In zehn Jahren will er sich auch auf der Insel häuslich niederlassen.
Besonders stolz ist der Facharzt Dr. Wolf-Dieter Pusinelli auf seinen Ururgroßvater Anton Pusinelli, der als Leibarzt von Richard Wagner fungierte. Bild: Anja Guhlan/ang
„Süchte können somit auch manchmal etwas sehr Schönes sein“, bemerkt er. Aber das seien laut Dr. Pusinelli in der Regel die Ausnahmen. Meistens richten Suchterkrankungen mit dem eigenen Körper, aber auch mit dem Geist, etwas Schreckliches an. So zerfallen bei der Alkoholsucht die Organe wie Leber oder Niere, die Fresssucht führt zu einem massiven Übergewicht und kann auch zu Diabetes führen. „Süchte zehren an Geist und Körper.“
rund ein Jahr ohne sein Suchtmittel auskommt, kann man sagen, er hat die gröbste Sucht überstanden“, erklärt Dr. Pusinelli. Aber ein Alkoholiker ist dann noch längst nicht geheilt. Er zählt fortan zu den trockenen Alkoholikern, der es jetzt schaffen muss, sein Leben ohne Alkohol zu gestalten. In seinen Gesprächen ist Dr. Pusinelli ziemlich offen und direkt, wenn ihm etwas nicht passt, sagt er das auch. Das
schätzen Patienten an ihm. Um selbst ein bisschen Abstand zum Beruf zu finden, hat der gelernte Krankenpfleger und Pathologe neben seinem Beruf auch
einige
Bildhauer-Lehr-
gänge besucht. Mit der Bildhauerei schafft er sich den nötigen Ausgleich. Einige seiner Werke sind in seiner Praxis zu bewundern. „Die Bildhauerei könnte auch bald zu einer Sucht werden“, erzählt Dr. Pusinelli.
Aber dann ist es die zweite Aber auch der Geist ist gefährdet. „Irgendwann kann ein süchpositive Sucht in seinem Leben. tiger Mensch nicht mehr klar denken“, erläutert Dr. Pusinelli. >> Kontakt << Dr. med. Pusinelli Dann ist es an der Zeit eine Urologe Therapie zu beginnen, bei der Psychotherapeut der Therapeut auch mit einem gewissen Druck versucht die Telefon: (0355) 427394 kontakt@urothiem.de Probleme des Patienten zu Ärztehaus Thiemstraße 112 lösen. Meist hilft auch das 03050 Cottbus schlagartige Aufhören, meint Dr. Pusinelli. „Am besten man hört von einem auf den anderen Tag mit dem Rauchen oder mit dem Alkohol auf“, erklärt er. Das sei seiner Meinung nach am besten. Eine Sucht hört jedoch In seiner Praxis präsentiert Dr. Wolf-Dieter Pusinelli auch einige niemals auf. Dies bestätigt auch seiner Bildhauer-Werke. Bild: Anja Guhlan/ang der Facharzt. „Wenn der Patient
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Lübbenauer Frauenärztin:
HPV Impfung – eine sinnvolle Vorsorge für junge Mädchen 쎲 쎲
Die Gynäkologin Dr. Susanne Barz aus dem Medizinischen Zentrum Lübbenau im Gespräch mit der 13- jährigen Paula. Meine Freundin hat sich gegen HPV impfen lassen. Was ist das?
die unbehandelt zur Krebserkrankung führen würden. Andere Virustypen verursachen gutartige Genitalwarzen, die jedoch sehr unangenehm und hartnäckig sind. Woher kommen denn diese Viren?
HPV ist die Abkürzung für „Humane Papillom Viren“. Es gibt über 100 verschiedene HPV -Typen, die Haut und Schleimhäute im Genitalbereich eines Menschen befallen können. In den meisten Fällen bemerkst du das gar nicht. Du hast keine Beschwerden und die Infektion heilt ganz von allein aus.
nungsuntersuchungen können Veränderungen rechtzeitig erkannt und durch Abstriche vom Muttermund nachgewiesen werden. Am sichersten ist es aber tatsächlich, wenn du dich vorsorglich impfen lässt. Um einen vollständigen Schutz aufzubauen, sind drei Impfungen innerhalb von sechs Monaten notwendig.
Die HP-Viren werden auf sexuellem Wege übertragen. Da sie weit verbreitet sind, haben etwa 70 Prozent sexuell aktiver Menschen im Laufe ihres Lebens Kontakt mit diesen Viren, insbe- Ich bin jetzt 13 Jahre. Sollte ich mich sondere zwischen dem 18. und 24. Le- schon impfen lassen? Ja! Da schon beim „ersten Mal“ eine bensjahr. HPV- Infektion erfolgen kann, ist es Wie kann ich mich denn vor ihnen schüt- am besten, wenn du dich bereits davor zen? impfen lässt. Empfohlen wird die ImpWarum muss ich mich dann überhaupt impfen lassen? Du solltest bei dem Geschlechtsverkehr fung für Mädchen und junge Frauen Manchmal heilt die Infektion nicht regelmäßig Kondome benutzen. Das im Alter zwischen 12 und 17 Jahren. In vollständig aus. Dann können sich infi- kann das Ansteckungsrisiko zwar nicht dieser Altersgruppe übernehmen die zierte Zellen im Laufe der Zeit veränvollständig besiegen, aber immerhin gesetzlichen Krankenkassen die Kosdern. Bei Mädchen und Frauen passenken. Außerdem hilft dir eine geten. siert das meist am Gebärmutterhals, sunde Ernährung und Lebensweise mit aber auch im Bereich der Scheide, an viel Sport, wenig Zigaretten und Alko- Ich bin mir noch unsicher. Kann bei der den Schamlippen oder am Darmaushol, dein Immunsystem zu stärken. So Impfung auch etwas schief gehen? gang. Je nach Virustyp kann es an kann dein Körper die Viren besser be- Selbstverständlich muss vor der Impfung geklärt werden, ob gesundheitliHaut oder Schleimhaut zu Vorstufen kämpfen. che Gründe gegen die Impfung sprebösartiger Veränderungen kommen, Bei regelmäßigen Krebsfrüherken-
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chen. Generell gilt die Impfung als sehr gut verträglich. Bleib aber direkt nach der Impfung am besten noch ein paar Minuten in der Praxis sitzen, damit dein Kreislauf beobachtet werden kann. In einigen Fällen treten geringe Schwellungen, Rötungen und Schmerzen an der Einstichstelle auf. Manche Mädchen berichten über leichte Temperaturerhöhungen, Verdauungsbeschwerden, Kopf- oder Muskelschmerzen, sowie Müdigkeit. Diese sind aber schnell wieder vergangen im Gegensatz zu dem Schutz, den die Impfung aufbaut. Die vorsorgliche Impfung und regelmäßige Untersuchungen beim Frauenarzt schützen dich am besten vor Gebärmutterhalskrebs oder andere durch humane Papillomviren verursachte Erkrankungen im Genitalbereich.
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G ESUNDHEIT
BEGINNT IM
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Zusammenhänge zwischen Zahn- und Allgemeingesundheit Gesunde Zähne und ein gesundes Zahnfleisch – ein Leben lang – mit der richtigen Behandlung kann jeder dieses Ziel erreichen, denn umso früher mit der professionellen Zahnreinigung begonnen wird, umso eher können Eingriffe durch den Zahnarzt vermieden werden.
„Zur Vorbeugung gegen Karies reicht regelmäßiges Zähneputzen leider nicht aus. Deshalb ist es empfehlenswert zweimal im Jahr eine Prophylaxemaßnahme durchzuführen, damit Sie optimal versorgt sind.“
Zur Vorbeugung gegen Karies reicht regelmäßiges Zähneputzen leider nicht aus. Deshalb ist es empfehlenswert zweimal im Jahr eine Prophylaxemaßnahme durchzuführen, damit Sie optimal versorgt sind. Eine solch fehlende Maßnahme oder Kontrolluntersuchung hat zur Folge, dass unbemerkte Erkrankungen wie Parodontose folgenschwere Auswirkungen auf den Allgemeinzustand und das Immunsystem haben. Betroffen sind meist der Magen-Darm-Bereich, Schwangerschaften und Diabetiker und vor
allem Patienten mit einer bestehenden Herz-Kreislauf Erkrankung. Ziel einer Zahnreinigung ist in erster Linie die Entfernung aller Beläge, besonders die krankheitserregenden Bakterienansammlungen unterhalb des Zahnfleisches und im Zahnzwischenraum. Die Beseitigung von Verfärbungen mit Airflow, eine Politur und eine Fluoridierung sind ebenfalls wichtige Bestandteile. Das Erkennen von Zahn- und Mundkrankheiten, z. B. einer Parodontose, ist somit entscheidend für die Vorsorge bzw. für die Gesunderhaltung Ihrer Zähne. Doch woran wird eine Parodontoseerkrankung erkannt? Häufig ist es eine erblich bedingte Erkrankung mit schleichender Symptomatik. Wenn Sie unter Zahnfleischbluten (Rötungen und Schwellungen), verändertem Mundgeruch oder Zahnfleischentzündung (tiefe
Taschen) leiden, ist es wichtig einen Zahnarzt aufzusuchen der Ihnen hilft, denn langzeit unbehandelte Parodontose führt zum Lockerungsgrad oder auch zum Zahnausfall. Eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten, z. B. die Kostenübernahme der regulären Parodontosebehandlung durch die Krankenkassen, eine mikrobiologische Untersuchung (zur exakten individuellen Bestimmung der Krankheitserreger), aber auch Behandlung, die der Regeneration und dem Wiederaufbau von Zahnfleisch und Knochen dient, stellen dem Patienten sehr gute Heilungschancen in Aussicht.
» Kontakt « Dipl.-Stom. Valeria Käßner Brandenburger Platz 5 03046 Cottbus Tel.: 03 55/70 00 20 www.zahnarztpraxis-kaessner.de
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Viva Vita beantwortet Fragen, warum Impfschutz so wichtig ist Kombinationsimpfung, die auch gegen Keuchhusten (Pertussis) schützt, durchfühWann ist der richtige Zeitpunkt Keine Impfung kann dies gefür eine Grippeschutzimpfung? ren zu lassen. Wenn Ihre letzwährleisten. Aber die Gefahr, Die Grippewelle hat Deutschte Auffrischung bereits mehr sich selbst oder andere trotz ei- land in den letzten Jahren häu- als zehn Jahre zurückliegt, ner Impfung anzustecken, ist fig erst mit dem Jahreswechsel sollten Sie diese schnellsterheblich geringer. Trotz der erreicht. Da es nach einer Imp- möglich nachholen. Eine erInfluenza-Impfung kann es zu fung etwa zehn bis 14 Tage neute Grundimmunisierung einer Infektion oder zu Grippe- dauert, bis der Impfschutz voll- ist allerdings nicht notwensymptomen kommen. Diese ständig aufgebaut ist, sollten dig. haben in den meisten Fällen Sie sich jedoch rechtzeitig aber einen milderen Verlauf schützen lassen. Nach Angaben Wie lange hält eine Influenzaoder sind gar unbemerkt. Impfung vor? des Robert-Koch-Instituts sei Je nach körperlicher Konstituder beste Zeitraum Oktober oder November. Aber auch im tion geht man von einem Hilft eine Grippeschutzimpfung Verlauf der Grippewelle ist ei- rund sechs Monate anhaltenauch wenn ich bereits erkältet bin? dem Impfschutz aus. ne Impfung noch sinnvoll. Wenn es nur ein leichter Infekt mit erhöhter Temperatur bis zu Muss eine Impfung gegen Wund- Warum sollte ich mich jährlich 38,5 Grad Celsius ist, macht ei- starrkrampf wiederholt werden? neu gegen Grippe impfen lasJa. Die Ständige Impfkommissi- sen? ne Grippeschutz-Impfung (Inon (STIKO) rät allen Menschen Weil jedes Jahr die Impfung fluenza) Sinn. Werden Sie alohne oder mit unvollständiger mit einem neu angepassten, lerdings wegen einer akuten Grundimmunisierung eine Auf- auf die zu erwartenden VirusErkrankung behandelt, sollte der Impftermin um mindestens frisch-Impfung alle zehn Jahre. Typen zusammengestellten >> pm/ik Am besten sei es, einmalig eine Impfstoff erfolgt. 14 Tage nach Ihrer Genesung
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Bietet mir die Grippeschutz-Impfung einen einhundertprozentigen Schutz?
Gibt es alternative Vorsorgemöglichkeiten zum Impfen?
Ist eine Zeckenimpfung sinnvoll?
Sicher gibt es Mittel und Wege, das eigene Immunsystem zu stärken: Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft, gesunde Ernährung, wenig Alkohol, Nikotin und Stress, dafür viel Schlaf. Es sind jedoch keine „echten“ Alternativen zu Schutzimpfungen.
Für Personen, die sich häufig oder lange in sogenannten Risikogebieten aufhalten (Bayern, Baden-Württemberg, im Süden Hessens oder Teilen von Thüringen, dem Saarland und RheinlandPfalz, empfiehlt die Ständige Impfkommission am RobertKoch-Institut (STIKO) eine Zeckenimpfung (Frühsommer-Meningoencephalitis/ FSME). Eine erste Auffrischungsimpfung ist drei Jahre nach der Grundimmunisierung sinnvoll.
Schwanger und Impfen – passt das zusammen?
Durchaus. Lassen Sie Ihren Impfstatus bereits bei Kinderwunsch überprüfen. Im Bedarfsfall kann gegen Keuchhusten (Pertussis), Windpocken (Varizellen), Masern, Mumps und vor allem Röteln geimpft werden. Aus Sicherheitsgründen wird empfohlen, erst drei Monate nach diesen Impfungen schwanger zu werden. Während der Schwangerschaft können Sie sich weiterhin mit inaktivierten Impfstoffen schützen lassen. Hierzu gehören die Wundstarrkrampf- (Tetanus), Hepatitis A und B- als auch die Grippeschutz-Impfung (Influenza). Letztere wird für Schwangere gar ausdrücklich empfohlen.
Ich habe keinen Impfausweis und kenne meinen aktuellen Impfstatus nicht– was nun?
Ihr Hausarzt hat normalerweise alle verabreichten Impfungen in Ihrer Patientenakte vermerkt. Sie können in einen neuen Impfausweis übertragen werden. Grundsätzlich gilt, dass Impfungen, die nicht dokumentiert sind, nachgeholt werden sollen. Ist die Grundimmunisierung nachvollziehbar unvollständig, sollte ein individueller Impf-Plan erstellt werden.
verschoben werden.
Angebot und Chance für Frauen Brustkrebs in einem frühen Stadium zu entdecken Brustkrebs ist in Deutschland die häufigste Krebserkrankung: fast jede zehnte Frau wird mit dieser Diagnose konfrontiert. Ziel des MammographieScreenings ist es Brustkrebs in einem frühen Stadium zu erkennen und dadurch die Behandlungs- und Heilungschancen für die betroffenen Frauen zu verbessern. Das Programm unterliegt höchsten Qualitätskriterien und wird von besonders dafür weitergebildeten Röntgen-Fachkräften durchgeführt. In Brandenburg gibt es vier Screening-Einheiten, die auch über so genannte Mammobile verfügen: geräumige Fahrzeuge, die mit moderner Röntgentechnik ausgestattet sind. Die dort vorgenommene Untersuchung entspricht in der Bildqualität denselben Standards, die auch in den stationären Einheiten gelten. Anspruchsberechtigt sind alle Frauen zwischen 50 und 69 Jahren. Sie werden aller zwei Jahre von der Zentralen Stelle angeschrieben. Die Teilnahme ist kostenlos, die Frauen brauchen dafür lediglich ihre Versichertenkarte mitzubringen. Die Mammobile machen Station in: Seelow bis voraussichtlich 11.10., Luckau vom 14.10. bis voraussichtlich 06.12., Wriezen bis 20.10., Blankenfelde/Mahlow 21.10. bis voraussichtlich 06.12., Finsterwalde bis 02.10., Senftenberg 07.10. bis 04.12.
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01.11. bis 07.11.2013 . . . n a t ü r l i c h
w o h l f ü h l e n
Herbst im Spreewald. Die Natur kommt zur Ruhe. Finden Sie Ihre innere Balance und tanken Sie Kraft, um gestärkt der kalten Jahreszeit zu begegnen.
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H e i l q u e l l e n - K u r b e t r i e b
GESUNDHEIT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Winzig klein, aber oho – Zecken 쎲 쎲
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Richtig oder falsch? KKH Cottbus deckt verbreitete Irrtümer auf Sie sind nur etwa so groß wie ein Stecknadelkopf und doch gefürchtet. Die Rede ist von Zecken, jenen kleinen Blutsaugern, die von März bis in den Oktober hinein in der Natur auf Wirte lauern. Die Sorge, von Zecken gestochen zu werden, ist begründet. Denn sie können unterschiedliche Krankheitserreger übertragen, allen voran die Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) sowie der Lyme-Borreliose. Fieber, Kopf-
Zecken lassen sich von Bäumen fallen Ein Irrglaube, denn: Zecken bewegen sich bevorzugt in Bodennähe auf Gräsern, Farnen oder Büschen bis 1,50 Meter Höhe. Von hier werden sie von Spaziergängern, die durchs Unterholz spazieren, abgestreift. Lange Hosen, in Strümpfe gesteckt, und geschlossene Schuhe halten Zecken weitgehend ab. Sicheren Schutz bietet Kleidung allerdings nicht, denn: Zecken haben mitunter große Ausdauer, bis sie eine geeignete Stichstelle gefunden haben. Auch auf Liegewiesen an Badeseen oder in Parks lauern die winzigen Parasiten.
Zeckenstiche drohen im Inland nur in Risikogebieten Falsch, denn Zecken gibt es im gesamten Bundesgebiet, auch im eigenen Garten.
schmerzen, Schüttelfrost und Übelkeit können die Folge sein, schlimmstenfalls auch eine Hirnhautentzündung, Lähmungen, Epilepsie und Gleichgewichtsstörungen. „Wer über Zecken informiert ist, senkt das Risiko für eine Infektionskrankheit“, sagt Birgit Fiedler vom KKH-Serviceteam in Cottbus. Folgende Irrtümer halten sich hartnäckig:
Zecken mit Klebstoff oder Öl ersticken und mit einem Dreh aus der Stichstelle lösen Auf keinen Fall! Erstickungsversuche können dazu führen, dass Zecken im Kampf ums Überleben ihren Darminhalt und damit Krankheitserreger in die Wunde abgeben und so eine Infektion auslösen. Wer versucht, sie durch Drehen zu entfernen, läuft Gefahr, dass der Kopf abreißt und unter der Haut verbleibt.
Einen Zeckenstich spürt man Stimmt meist nicht! Zwar können Zeckenstiche Juckreiz auslösen, in der Regel bleiben sie jedoch unbemerkt, da sie schmerzlos sind. Zudem stechen Zecken an Stellen, die schlecht einsehbar sind, wie Nacken oder Kniekehlen. Daher nach Aufenthalten in freier Natur den Körper gründlich nach möglichen Einstichen absuchen – besonders dünne und warme Hautpartien an Armen, Beinen, Hals und Kopf.
Eine einmalige Impfung gegen Zeckenstiche reicht aus Irrtum! Man kann sich nur vor FSME durch eine Impfung schützen. Diese besteht jedoch aus mehreren Teilimpfungen. Für FSME-Risikogebiete in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich oder auch Schweden und Norwegen bietet sie den sichersten Schutz. Gegen eine Infektion mit der Lyme-Borreliose gibt es dagegen keinen wirksamen Impfschutz. Hier wird in der Regel mit Antibiotika behandelt, um insbesondere schwere Spätfolgen wie Gelenk-, Herzmuskel- und Hirnentzündungen zu vermeiden.
Abhängigkeit und Sucht Legale Suchtmittel sind in Deutschland aktuell das größte Problem. Neben Tabakund Alkoholabhängigen waren nach vorsichtigen Schätzungen im Jahr 2012 ca. 1,4 bis 1,5 Mio. Menschen in Deutschland medikamentenabhängig. Nur vier der 20 meistverkauften Schlafmittel haben kein Missbrauchs- oder Abhängigkeitsrisiko. Trotz Rezeptpflicht wird ein Großteil dieser Mittel nicht wegen akuter medizinischer Probleme, sondern langfristig zur Vermeidung nicht erkannter Entzugserscheinungen verordnet. Suchtkranken kann es nur dann besser gehen, wenn ursächliche oder in der Folge auftretende depressive Syndrome, Angststörungen oder andere psychische Erkrankungen genau wie die körperlichen Erkrankungen und Schmerzsyndrome diagnostiziert und wirksam behandelt werden. Im Asklepios Fachklinikum Lübben konzentrieren wir uns auf die leitlinienorientierte Behandlung dieser psychischen oder körperlichen Störungen parallel zur Suchterkrankung. Während der Behandlung der Abhängigkeitserkrankung besteht vor Ort die Möglichkeit, regionale ambulante Suchthilfeangebote kennen zu lernen. In unserer psychiatrischen Institutsambulanz kann nach entsprechender Indikationsprüfung eine ambulante Weiterbehandlung erfolgen.
Fachklinikum Lübben Luckauer Straße 17 15907 Lübben
Gemeinsam für Gesundheit
Tel.: (03546) 29-0 Fax: (03546) 29-242 luebben@asklepios.com
Weitere Informationen über unser Klinikum finden Sie unter: www.asklepios.com/luebben
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Genuss ganz ohne Prozent und Promille 쎲 쎲
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Fotos: Fotolia
Fruchtcocktails und Eistee statt Katerstimmung kommen auch in der Lausitz in Mode
Getränke-Hits ohne Alkohol Bordeaux zum Braten, Bier zur Bratwurst, Sekt zum Anstoßen und einen Schnaps zur Verdauung. Alkohol gehört für viele dazu, beim Feiern, beim Essen, zu einem gelungenen Feierabend. Doch es geht auch ohne, mit fruchtigen Alternativen. Mehr als 100 Liter Bier, über 20 Liter Wein, gut fünf Liter Spirituosen und mehr als vier Liter Sekt konsumieren die Deutschen nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in einem Jahr. Mehr als neun Liter reinen Alkohols nimmt jeder Bundesbürger in 365 Tagen zu sich. In Deutschland sind laut BZgA rund 1,3 Millionen Menschen alkoholabhängig, über acht Millionen Menschen trinken Alkohol in gesundheitsschädlichen Mengen.
Wie die Soße zum Fleisch Nicht jeder aber trinkt sich regelmäßig mit großen Mengen Hochprozentigem in einen Rausch, die Statistik erfasst auch die Genießer und Gourmets, für die ein guter Wein zum Essen gehört wie die Soße zum Fleisch, das kühle Bier zum Feierabend wie die Abendnachrichten um 20 Uhr. Alkohol ist eine legale Droge, leicht erhältlich für alle, die die Minderjährigkeit hinter sich gelassen haben. Wer nicht trinkt, ist unsozial – ein Klischee, das sich hartnäckig hält. Ganze Regalreihen im Supermarkt locken mit
quietschbunten Mixgetränken und Likören, aufwendige Etiketten auf Weinen, Whisky und anderen Edelgetränken sollen den Genießer und Kenner zum Kauf anregen. Lange, umfangreiche Weinkarten sollen von der Qualität eines Restaurants zeugen. Dabei ist nicht nur die Rausch- und Suchtwirkung des Alkohols schädlich für den Menschen, sondern auch der hohe Kaloriengehalt. Mit sieben Kilokalorien pro Gramm liegt der Brennwert des Alkohols nahe an dem von Fett mit neun Kilokalorien. „Das ist auf jeden Fall zu viel“, sagt Ivonne Schneider, Diätassistentin und Ernährungsberaterin aus Cottbus. Alkoholfreie Alternativen sind oft rar, stehen unten im Supermarktregal oder am Ende der Getränkekarte. Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten, auf Alkohol zu verzichten und trotzdem zu genießen. Cola, Limo und Wasser sind vielleicht die unkreativsten darunter, alkoholfreies Bier und alkoholfreier Wein kommen mit ihrem Geschmack den alkoholischen Varianten zumindest nahe. Viele Winzer und Brauereien bieten eine rauschfreie Variante ihrer Produkte an. Aber auch hier ist Vorsicht geboten. „Alkoholfreier Wein und alkoholfreies Bier sind sicherlich die besseren Alternativen, aber sie enthalten oft viel Zucker und viele Kalorien“, sagt Ivonne Schneider. Dasselbe gilt für alkoholfreie Cocktails mit
Fruchtsäften, Obstmus, Limonade, Milch, Sahne – die Zutatenliste ist lang, der Kreativität des Barmanns sind kaum Grenzen gesetzt. Der Kaloriengehalt aber ist auch hier meist hoch, Fruchtzucker und Fett in Milch und Sahne schlagen auf die Hüften, wie Ivonne Schneider sagt. Saftschorlen hingegen seien, neben Wasser, die beste Möglichkeit, sowohl auf Alkohol als auch auf ein Großteil der Kalorien zu verzichten.
Umschwung in Sicht Im Winter empfiehlt sie selbst gemachte Tees mit Kräutern oder alkoholfreien Glühwein, zum Beispiel aus warmem Traubensaft und Glühweingewürz aus dem Supermarkt. Das Gesundheitsbewusstsein hat offenbar auch in Restaurants und Bars merkliche Auswirkungen: „Im Allgemeinen merkt man den ‚Well-Fit’-Trend und den Umschwung zu bewussterem Genuss auch in der Gastronomie sehr stark“, sagt Varinia Skalske von der Mosquito-Bar am Cottbuser Altmarkt. „Zum Essen direkt sind Erfrischungsgetränke wie Limonaden, Saftschorlen, Mineralwasser oder alkoholfreies Bier gefragt. Davor oder danach darf es gern aber auch ein alkoholfreier Cock>> Daniel Schauff tail sein.“
„Beliebt ist, was schmeckt“, sagt Varinia Skalske vom Cottbuser Mosquito. „Ich probier’ mal so eine bunte Cocktailgeschichte“, sei ein oft gehörtes Gästezitat. Eine besonders beliebte bunte Cocktailgeschichte sei zum Beispiel der Puerto del Sol. Drei Limettenachtel und drei Orangenscheiben werden mit einem Stößel in einem Glas zerstoßen. Dann wird das Glas zu zwei Dritteln mit gestoßenem Eis gefüllt, zwei Zentiliter Mangosirup und zehn Zentiliter Maracujasaft dazugegeben, umgerührt und mit sechs Zentilitern Bitter Lemon aufgefüllt. Eine kalorienarme und würzige Cocktail-Spezialität ist der Virgin Mary, die alkoholfreie Variante des klassischen Bloody Mary. 14 Zentiliter Tomatensaft werden mit einem Spritzer Zitronensaft und einem Spritzer Worchestershire-Sauce, Salz und Pfeffer gewürzt und in einem großen Glas auf Eis serviert. Die klassische Selleriestange sollte im Glas nicht fehlen. Auch Eistee bietet viele Geschmacksmöglichkeiten, mischt man selbst aufgesetzten und abgekühlten Tee etwa mit Kräutern oder Früchten. In der kalten Jahreszeit geht das auch mit heißem Tee.
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Mit Haut und Haar natürlich schön Naturfriseurin Ramona Waldau aus Finsterwalde berät, kreiert und pflegt
Naturschützer gibt es viele, echte und selbsternannte. Aber gibt es im gleichen Maße auch Naturnutzer? Unabhängig davon wie diese Frage beantwortet werden muss, in jedem Fall gehört Ramona Waldau dazu. Sie nutzt den Reichtum der Natur und lässt Menschen daran teilhaben. Und das buchstäblich mit Haut und Haar, denn die Finsterwalderin ist als Naturfriseurin tätig. Synthetische/chemische Produkte haben Hausverbot im Geschäft oder besser gesagt in der kleinen Wellness-Oase von Ramona Waldau. Hier finden nur natürliche Pflegemittel Anwendung. Und zwar nachweislich natürlich, wie ein Blick auf die Inhaltsstoffe verrät. Entsprechend sanft nähert sich Ramona Waldau auch den Haarwünschen und -problemen ihrer Kunden. „Das Haar ist fast wie ein inneres Organ. Man muss ihm mit Respekt begegnen“, sagt Ramona Waldau, die als Berufsbezeichnung ganzheitliche Haut- und Haarpraktikerin trägt.
Ramona Waldau in ihrem gemütlichen Wohlfühlsalon. Hier entstehen unter anderem tragbare und pflegeleichte Frisuren. Fotos: Dietmar Seidel In Beratungsgesprächen in ihrem gemütlichen Wohlfühlsalon erfährt Ramona Waldau, welche kleinen oder großen Haut- und Haarsorgen ihre Kunden haben. Das kann die
Menschen betonen und dabei tragbar und pflegeleicht sein“, erklärt Ramona Waldau. Das geht bis hin zum energetischen Haare schneiden, bei dem die Energie des Körpers genutzt
Ihr Handwerk hat die ausgebildete Friseurin bei Culumnatura, einem österreichischen Unternehmen, erlernt. „Werkzeug Natur“ – so der Firmenname in seiner Übersetzung – genau das wollte Ramona Waldau nutzen. Acht Ausbildungsmodule hat sie dafür Pflegemittel von Culumnatura – garantiert natürlich. durchlaufen. Motivation sein, einfach mal wird und so „Leichtigkeit ins Die Themen der Module sind neue Frisurwege zu gehen. Haar“ geschnitten werden gleich den Kundenangeboten Aber auch das Verlangen, kann. Ramona Waldaus. Auf der nach einer schweren Krankheit Haut zu entstressen, kann Basis gesündere Haare, keine Chemie mehr dem natürlich einfach sein. Eine Gegesündere Haut geht es unter eigenen Körper anzutun. sichtsbehandlung bei Ramona anderem um bewusster leben, Die Frisuren, die Ramona Waldau, mit StimulationsErnährung, Pflanzenfarbe, Waldau kreiert, entstehen nicht massage, intensiver Reinigung Gesichtsbehandlung oder nach Katalogvorlage. „Sie und Kurpackung, kann dazu Haut- und Haarpflege. sollen die Individualität des beitragen.
Für Haut und Haar kann man ganz viel auch selber tun. „Bewusster ernähren, unter anderem die Aufnahme tierischer Eiweiße einschränken, ist eine Möglichkeit, um zum Beispiel Akne oder Neurodermitis zurück zu drängen“, erklärt Ramona Waldau. Um sich dauerhaft an natürlicher Schönheit erfreuen zu können, bedarf es einer gewissen Grundeinstellung des Kunden. Ramona Waldau hält ganzheitliches und offenes Denken für notwendig. Der Lohn dafür entsteht durch ihre Hände: individuelles Aussehen auf einem neuen Niveau. NATURFRISEUR Ramona Waldau Berliner Straße 6 D-03238 Finsterwalde Tel.: +49 (0) 35 31-50 78 63 email@naturfriseur-waldau.de www.naturfriseur-waldau.de
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So wird das Immunsystem fit für den Winter 쎲 쎲
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Finsterwalder Expertin: Schon jetzt gilt es, sich gegen die nächste Grippewelle zu wappnen Die kalte Jahreszeit steht schon vor der Tür. Wer sich vor Grippe und anderen ansteckenden Krankheiten schützen möchte, kann Vorsorge treffen. Um die körpereigenen Abwehrkräfte zu unterstützen, gibt es viele Möglichkeiten.
munsystem des Sportlers aus. Dabei muss es kein Marathon sein, ein kurzer schneller Spaziergang hat schon einen positiven Effekt auf die Abwehrkräfte. Auch gezielte Belastung durch Temperaturwechsel kann dabei helfen, den Körper auf den Winter vorzubereiten. Kaltes Abduschen des Körpers von unten nach oben, also bei den Füßen beginnend, oder ein Gang in die Sauna aktivieren ebenfalls das Immunsystem. „Mit der Abhärtung kann man sogar bei Kindern schon nach Allgemeinmedem ersten Lebensjahr anfangen“, dizinerin Gemäßigte Belastung stärkt sagt die Ärztin. Sie rät für Kinder zu Dr. Petra Brandt Gesunde Ernährung allein reicht aller- kurzen Saunagängen, bei gemäßigter dings nicht, will man das Immunsystem Temperatur zur Gewöhnung. ErwachIn die Praxis der Finsterwalder Allgenachhaltig stärken. Auch Bewegung sene sollen, um einen positiven Effekt meinmedizinerin Dr. med. Petra Brandt an der frischen Luft ist wichtig. Dr. Pet- auf das Immunsystem zu erzielen, kommen viele Patienten erst, wenn es ra Brandt sagt: „Man muss den Körper mindestens einmal in der Woche in eigentlich schon zu spät dafür ist. bei Wind und Wetter dazu zwingen, die Sauna gehen. Wenn die Grippewelle erst rollt, dann aktiv zu bleiben.“ Empfehlensist es für viele Maßnahmen, die das Im- Die Bewegung an der frischen Luft ist wert sind munsystem stärken sollen, schon zu aus vielen Gründen gut für das Immun- dabei spät. „Der Zeitpunkt, um vorzusorgen, system. So wird dieses zum Beispiel ist jetzt günstig“, sagt die Medizinerin durch die Muskeltätigkeit angeregt. und rät, mit den Vorbereitungen auf Der Körper wird während der Beweden Winter bald zu beginnen. gung außerdem besser durchblutet Sie empfiehlt ihren Patienten gerne, und besser mit Sauerstoff versorgt. die letzten schönen Sonnentage noch Beides wirkt sich positiv auf das Imzu genießen: „Sonnenlicht wird wegen des Hauptkrebsrisikos oft verflucht, aber das ist nur die halbe Wahrheit“, so Dr. Petra Brandt. Das Sonnenlicht tut dem Körper auch gut, weil viel Sonne die Bildung des Vitamins D im Körper begünstigt, außerdem werden auch vermehrt Wohlfühlhormone vom Körper ausgeschüttet. Auch diese helfen, eine Ansteckung mit Krankheiten zu verringern, so die Ärztin: „Wenn es einem Menschen psychisch gut geht, dann ist auch die Wahrscheinlichkeit, sich etwas einzufangen geringer.“ Den Altweibersommer sollen deswegen alle nutzen, um ihre Sonnenspeicher für die kalte Jahreszeit noch etwas aufzufüllen. Außerdem rät die Ärztin dazu, das letzte Obst und Gemüse aus der Region zu genießen, anstatt schon auf weit gereiste Vitamine zurückzugreifen: „Wenn ich die Wahl habe, dann ist das frische und gerade geerntete Vitamin Fit für die kalte Jahreszeit: Mit viel Bewegung C deutlich besser“, sagt sie. Allerdings an der frischen Luft, einer gesunden und vitaminreichen sei Obst und Gemüse, das importiert Ernährung und regelmäßigen Saunabesuchen wird das ist, natürlich besser, als gar keine geFotos: Haazipolo/dpa/Fotolia Immunsystem gestärkt. sunde Nahrung zu sich zu nehmen. Da der Körper viele Vitamine nicht langfristig speichern kann, ist es besser, regelmäßig kleinere Mengen davon zu sich zu nehmen, statt einmal pro Woche Vitamine auf Vorrat zu essen. „Ein Apfel und eine weitere Obstmahlzeit pro Tag reichen meist schon, um gut mit Vitaminen versorgt zu sein“, so Brandt. Außerdem sind Eiweiße für den Körper wichtig, um ein starkes Immunsystem aufzubauen. Die Ärztin empfiehlt mageres Fleisch, Quark oder auch Sojaprodukte für Vegetarier, damit der Körper gut mit Eiweißen versorgt ist.
zwei Saunagänge mit je zehn bis 15 Minuten. Dazwischen eine Pause machen und danach das Abkühlen nicht vergessen.
Rechtzeitig impfen lassen „Impfen gehen im Herbst ist gut und wichtig“, sagt die Allgemeinmedizinerin Petra Brandt, die eine Grippeimpfung den meisten Patienten in ihrer Praxis empfiehlt. „Besonders wer ein erhöhtes Risiko hat, weil er zum Beispiel Asthmatiker oder auch Raucher ist, sollte sich impfen lassen“, so die Ärztin. Dafür sei es wichtig, rechtzeitig in die Praxis zu kommen. Wenn alle Personen im Umfeld schon erkrankt sind, trägt man selbst wahrscheinlich auch schon den Krankheitsbeginn in sich. „Dann zum Impfen zu kommen, ist zu spät“, so Dr. Petra Brandt. Daher rät sie zu einer rechtzeitigen Impfung, am besten noch vor dem Dezember. >> Linda Haazipolo
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Mit dem Hula-Hoop-Reifen zur Traumfigur
Ein heißes Bad lindert Muskelkater Überfordert ein Sportler bestimmte Muskelpartien beim Training, bekommt er meistens schon am nächsten Tag Muskelkater. Mit Medikamenten müssen die Schmerzen nicht behandeln werden. Um den Muskelkater schneller zu überwinden, empfiehlt Prof. Ingo Froböse vom Zentrum für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln vielmehr, die Durchblutung und den Stoffwechsel von außen anzuregen: „Das Ziel ist es, den Körper bei der Regeneration zu unterstützen.“ Dieser Mechanismus könne beispielsweise durch moderates Training und Wärme ausgelöst werden. „Der Gang in die Sauna oder ein heißes Bad lindern den Schmerz und fördern die Heilung.“ Grundsätzlich ist Muskelkater das Resultat ungewohnter Bewegungen oder besonders starker Belastung. Im Inneren angespannter Muskeln kommt es laut Froböse dabei zu einer erhöhten Dehnung einzelner Muskelfasern. Wenn sie mit fortdauernder Belastung ermüden, können kleine Eiweißstrukturen zerreißen, aus denen sich die Fasern zusammensetzen. Diese winzigen Verletzungen sind die Ursache für den Muskelschmerz.
Wer regelmäßig einen Hula-HoopReifen um seine Taille kreisen lässt, schult damit sein Koordinationsvermögen und formt seinen Körper. Dieser Effekt ergibt sich, weil beim Hula-Hoop-Training die gesamte Bauchmuskulatur intensiv angesprochen wird. Das erläutert Uschi Moriabadi von der deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement/BSA-Akademie in Saarbrücken. „Gleichzeitig werden das Gewebe und die inneren Organe durch den schwingenden Reifen massiert, was wiederum den Stoffwechsel anregt.“ Und auch das wirke sich bei
regelmäßigem Training positiv auf die Figur aus. Auch allgemeine gesundheitsfördernde Effekte dieses Trainings sind der Diplom-Sportlehrerin zufolge interessant: „So wird zum Beispiel die Wirbelsäule durch die Schwungbewegung mobilisiert, die Rückenmuskulatur trainiert und die interund intramuskuläre Koordination verbessert.“ Das mache die Wirbelsäule belastbarer, die Bewegungen geschmeidiger, und der Trainierende beuge Rückenproblemen vor. Außerdem
beanspruche das Schwingen das Herz-Kreislaufsystem. „Um hier positive Effekte zu erzielen, sollten Sie über einen längeren Zeitraum, circa 15 bis 20 Minuten, in Bewegung bleiben“, rät Moriabadi. Der Trainierende sollte darauf achten, dass seine Wirbelsäule beim Schwingen möglichst aufrecht und die Bewegung kontrolliert ist. „Zu empfehlen wäre unbedingt, einen Einführungskurs zu besuchen oder wenigstens mithilfe einer TrainingsDVD die Hula-Hoop-Bewegung zu erlernen“, sagt die Hochschuldozentin. Dann könne es losgehen: Jeden Tag eine halbe Stunde oder zwei- bis dreimal pro Woche eine längere Trainingseinheit seien optimal. >> dpa/ik
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Ausdauertraining langsam angehen „Wichtig ist eine individuell angepasste Intensität beim Ausdauertraining“, sagt Sabine Kind von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken. „Ein zu intensives Ausdauertraining mit nicht ausreichenden Erholungsphasen kann das Immunsystem schwächen und die Infektanfälligkeit erhöhen.“
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Aufwärmen: Grundsätzlich muss der Körper bei moderater Intensität erwärmt werden, da sonst die Leistungsfähigkeit leidet und längere Regenerationszeiten drohen. Die Belastung sollte dabei bei 50 bis 60 Prozent der maximalen Herzfrequenz liegen. Angemessene Kleidung: Um Infekten vorzubeugen, bietet sich Kleidung an, die atmungsaktiv ist und vor Auskühlung schützt. Dabei empFolgende Empfehlungen fiehlt sich das Zwiebelprinzip, gibt die Expertin: das heißt mehrere dünne LaAngemessene Intensität: gen übereinander. Die Belastungsintensität Richtige Ernährung: Ratsam sollte genau kontrolliert ist eine ausgewogene Ernähwerden, am besten mit Hilfe rung mit hochwertigen Koheiner Pulsuhr. Zum Einstieg lenhydraten, Eiweiß zum Beieignen sich zum Beispiel spiel in Form von Putenfleisch zehn bis 15 Minuten lockesowie viel Obst und Gemüse. rer Dauerlauf. Dabei wech- Zudem sollte ausreichend geselt man zwischen je zwei trunken werden. Bei BelasMinuten Gehen und locketungen ab 60 Minuten emprem Laufen. Das Ganze soll- fiehlt Kind 800 bis 1000 ml te langsam gesteigert und Flüssigkeit zusätzlich pro der Spaßfaktor dabei nie Stunde, zum Beispiel Wasser außer Acht gelassen werund ungesüßte Getränke. >> dpa/ik den.
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„Wein-Genießer sind meistens nette Leute“ 쎲 쎲
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. . . sagt Weinbauer Leckscheidt aus Guben / Mediziner: Rotwein ist in Maßen gesund Das Telefon klingelt. Oberarzt Rainer Kalisch wird daran erinnert, dass er das Geburtstagsgeschenk für den Chef zu besorgen hat. „Das wird wohl wieder ein guter Rotwein sein“, sagt er. Schenken sich Ärzte untereinander das selig machende Getränk, kann es doch nur gesund sein oder? Die Weinbauern von Grano bei Guben haben es längst zum Kulturgut erhoben.
Oberarzt Rainer Kalisch, 1. Medizinische Klinik Cottbus.
Menschen an Herz- und Kreislauferkrankungen sterben als anderswo. Gesprochen wurde vom Französischen Paradox. „Das konnte sich damals keiner so recht erklären“, sagt Rainer Kalisch, Oberarzt an der 1. Medizinischen Klinik im Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum. Wirkung auf den Kreislauf, so sei später nachgewiesen worden, hätten Polyphenole. Sie kämen in den Schalen der roten Trauben vor und würden einer Verengung der Blutgefäße entgegenwirken. Erklären kann sich das Günther Leckscheidt, Vorsitzender des Gubener Weinbau-Vereins, so: „Während rote Beeren etwa sieben Tage in der Maische brauchen, bis sie durchgegoren sind und sich die Wirkstoffe dabei voll entfalten, sind es bei weißen Trauben nur zwei bis vier Stunden.“
vergleicht er. Hierzulande eigne sich ein Gläschen guter Rotwein, um sich vom Alltagsstress mal herunterzunehmen oder in GesellEin romantischer Abend zu zweit, das schaft zu genießen. Das sei völlig in beginnende Wochenende, ein Treffen Ordnung. Keinesfalls aber sollte mit mit Freunden – Gründe, ein Gläschen Rotwein Durst gestillt werden. MänRotwein zu trinken, finden sich wohl nern rät er, an fünf Tagen in der WoEin Gläschen gegen Stress immer. Bei der Suche nach Sinn und che täglich nicht mehr als einen VierMit der geringeren Sterblichkeit im Wahrheit im Leben lassen sich Künsttelliter zu trinken. Und das ist eine der ler seit Jahrhunderten vom Wein inspi- Französischen wie in anderen südliUngerechtigkeiten dieser Welt: Die chen Gefilden aber müsse es noch eine Schwelle der Verträglichkeit sei bei rieren. andere Bewandtnis haben – davon Anfang der 1990er-Jahre sollen WisFrauen wesentlich niedriger. Sie sollgeht Rainer Kalisch aus. „Dort wird senschaftler herausgefunden haben, ten dem Oberarzt zufolge nicht mehr der Rotwein zum mediterranen Essen als ein achtel Liter Wein zu sich nehdass in Frankreich, genauer um Bordeaux herum, wo überdurchschnittlich genossen. Die Lebensweise dort ist men. Wein, besser noch Rotwein, als viel Rotwein getrunken wird, weniger ganz einfach eine andere als unsere“, Naturprodukt und mit allen Vitaminen und Mineralien, wird nicht sterilisiert, sondern mithilfe des Alkohols konserviert. In hohen Dosen jedoch, und davor warnt der Mediziner, verliere er jegliche positive Wirkung. So sehen das auch die Granoer Weinbauern, die mit drei ihrer insgesamt zehn Sorten im Berliner Weinführer stehen. „Wein in Maßen genossen, kann durchaus die Gesundheit fördern. Genießt man ihn vor allem in netter Gesellschaft, wirkt sich die Lebenslust spürbar auf Körper und Geist aus“, ist sich Günther Leckscheidt sicher. „Wein-Genießer sind meistens nette Leute“, schlussfolgert er aus jahrelanger Erfahrung. In einem guten Jahr wie 2008 werden aus den Trauben schon mal 8000 Liter Wein in Grano gekeltert. Bis zu 3500 Liter seien es Günther Leckscheidt, Gubener Weinbau. Fotos: Hannelore Kuschy / Fotolia in weniger guten Jahren.
Der Gubener Weinbau-Verein kultiviert neben sechs Sorten Weiß- auch vier Rotweine: den Spätburgunder, Regent, Acolon und Dornfelder. „Wir halten den Wein recht gesund, weil wir ihn wenig spritzen“, erzählt Vereinsmitglied Karl-Heinz Schmolke.
Viel Sonne macht guten Wein Das allein aber reicht natürlich nicht aus. Auch wenn der Wein auf kargem Brandenburger Boden, teils mit Lehm versetzt, wächst, genießt er doch ausgiebig Sonne, auch wenn der rote etwas mehr davon und weniger Kälte im Winter gebrauchen könnte. Den Vorteil haben nun wieder die südlichen Weinanbaugebiete. Mithalten aber können die Gubener, was die Historie anbelangt. Denn um Guben soll es zum Ende des 13. Jahrhunderts über 1000 Weinberge gegeben haben. Und die Weine von dort genossen einen guten Ruf. Sogar an europäischen Fürstenhöfen seien sie getrunken worden. Harte Fröste jedoch bescherten dem Weinbau den jähen Untergang. Bis vor zehn Jahren, als sich der Gubener Verein gegründet hat. Das könnte ein weiterer Grund sein, mit einem guten Glas Rotwein anzu>> Hannelore Kuschy stoßen.
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Im
Einklang Natur mit der
„Ich bin voll im Stress.“ oder „Ich bin total gestresst.“ Das sind heute häufig zu hörende Sätze. Die Zahl der stressbedingten Erkrankungen steigt stetig, doch was ist Stress eigentlich genau.
„Stress ist die spezifische und unspezifische Reaktion eines Organismus auf Reizereignisse, die sein Gleichgewicht stören und seine Fähigkeit zur Bewältigung strapazieren oder überfordern. Diese Reizereignisse umfassen eine ganze Bandbreite externer und interner Bedingungen, die allesamt als Stressoren bezeichnet werden. Ein Stressor ist ein Reizereignis, das vom Organismus eine adaptive Reaktion verlangt.“ (Philip Zimbardo) Das bedeutet, dass ganz egal welcher Reiz, welches Erlebnis oder welche Wahrnehmung bei uns Stress auslöst, es wird immer die gleiche Reaktionskette des autonomen Nervensystems im Körper gestartet. Wie viel Stress ich habe, wie gut ich Stress verarbeite und wie viel Stress ich vertrage, sind meist sehr subjektive Einschätzungen. Wenn bestimmte emotionale Faktoren hinzukommen, wird durch unser Gehirn die Ausschüttung von „Glückshormonen“ wie Dopamin, Endorphin oder Serotonin gefördert. Dadurch kommt es, dass wir bestimmte Stresserlebnisse sogar als positiv und anregend empfinden (positiver Stress). Ungeachtet der emotionalen Färbung, welche die Stressreaktion hervorruft, es gibt immer die gleichen durch Adrenalin und Kortisol (unsere Stresshormone) hervorgerufenen körperlichen Reaktionen. Unser autonomes Nervensystem fährt die Aktivität des Sympathikus nach oben und dämpft die parasympathische Tätigkeit. Unser autonomes Nervensystem besteht aus zwei Komponenten: dem parasympathischen und dem sympathischen Nervensystem. Das parasympathische Nervensystem (PNS) ist aktiv im Ruhezustand. Es regelt die Verdauung, aktiviert die Entgiftungsfunktion der Nieren und der Leber, es aktiviert das Immunsystem, es ist beteiligt am Fühlen und am Ausdruck von Emotionen, es reguliert das Schlucken und die Speicheldrüsenaktivität, die Stimme und alle Funktionen, die mit Regeneration und Heilen zu tun haben. Das PNS ist auch beteiligt an der Regulation der Durchblutung dreier Körpergebiete: Gehirn, Zähne und Becken. Das sympathische Nervensystem (SNS)
Der HRV-Test zeigt, dass das autonome Nervensystem im Sympathikus auf Hochturen läuft und damit Dauerstress im Körper herrscht.
ist aktiv, wenn wir uns mit der Umwelt auseinandersetzen. Sobald wir aufstehen, übernimmt es die Führung. Es reguliert Weite und Enge der meisten Blutgefäße (es verhindert damit die Unterkühlung und dirigiert, wo wie viel Blut im Körper zu jedem Zeitpunkt zur Verfügung steht), die Schweißdrüsenaktivität und vieles mehr. Stress als Notbetrieb ist lebensrettend, Dauerstress hingegen macht krank. Wie finde ich heraus, wann bei mir der Notbetrieb zum krankmachenden Faktor Dauerstress wird. Durch den HRV-Test (Herz-RatenVariabilitäts-Test) wird das Zusammenspiel vom PNS und dem SNS in Verbindung mit dem HerzKreislauf-System überprüft. Das für die Praxis ideale Gerät wurde von einem russischen Forscherteam um ALEXANDER RIFTIN vor bereits 30 Jahren entwickelt. Der damalige Forschungsauftrag wurde von der russischen Flotte finanziert mit der Intention, ein Gerät zu entwickeln, das in U-Booten und im Weltraum die Gesundheit oder beginnende Gefährdung eines Menschen nichtinvasiv messen kann. Um Normwerte zu erhalten, hat der russische Wissenschaftler Riftin für seine Doktorarbeit an 20.000 Hochleistungssportlern Messungen durchgeführt. Diese Daten wurden in einem Diagramm erfasst, um zu sehen, wie „gesund“ definiert wird. Alle Abweichungen davon wurden registriert. Heute kann man anhand dieser Zahlen erkennen, wie gut oder wie schlecht das eigene autonome Nervensystem funktioniert und wie gut meine Stressverarbeitung und Entspannungsfähigkeit ist. Innerhalb von 8 Minuten habe ich das Ergebnis und kann darauf hin entsprechende Maßnahmen zur Prävention oder Regeneration einleiten. Heilpraktiker Thomas Hähnel
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