Lausitzer Rundschau
SA / SO, 2 1./ 22. NOVEMBE R 20 0 9
Wir in
Wadelsdorf
Wadelsdorf
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Elbe-Elster-Rundschau
Wadelsdorf:
Mit 212 Einwohnern ist Wadelsdorf einer der kleinsten Ortsteile im Amtsbereich Döbern-Land. Aber 103 Kinder aus den umliegenden Gemeinden und Spremberg gehen hier zur Schule und beleben das Dorf sehr.
Idylle an den Teichen in Wadelsdorf
R U N D S C H AU - U M F RAG E
Versammlung zur Straßenbepflanzung
Warum es sich gut in Wadelsdorf lebt Karl-Heinz Koalick (60): „Seit einem Jahr arbeite ich im Ortsbeirat mit. Die Pension, die ich hier in Wadelsdorf betreibe, wird von vielen netten Gästen besucht, die gern die Radwege nutzen. Meist sind es Stammgäste. Mit den Nachbarn haben wir ein gutes Miteinander, in unserer Dorfstraße klappt das schon. Zum 1. Mai lade ich immer zum Hoffest ein. Doch durch unseren Ort geht ein Riss unter den Einwohnern, und das ist für Klima insgesamt nicht gut. Der Wählerwille der Bürger hier wurde nicht durchgesetzt, es regieren andere und das kann nicht sein. Der Zusammenhalt im Ort müsste sich unbedingt wieder verbessern.“ Rudolf Kantor (58):„Wenn ich in Richtung Schule schaue, freue
ich mich. In diesem Bereich haben wir in den letzten Jahren viel erreicht. Auch der Kindergarten hat bessere Bedingungen bekommen. Ich lebe gern in Wadelsdorf und bin seit 30 Jahren Gemeindevertreter. Jeder kennt jeden, und es herrscht eine gute Nachbarschaft zumindest in meinem ,Revier‘ “. Claudia Schubert (44): „Meine Arbeitsstelle habe ich gleich im Ort, das muss man heute hoch schätzen. Meine Kinder, die schon erwachsen sind, gehören der Feuerwehr im Ort an. Ich nutze gern die Radwege, und in meiner Freizeit bin ich in meinem Garten zu finden.“ Es fragt Martina Arlt
Feuerwehr sichert sich Nachwuchs
Wadelsdorf. Zur Bepflanzung an der Kreisstraße zwischen Klein Loitz und Wadelsdorf soll am 3. Dezember eine Informationsversammlung für die Bürger stattfinden. Das teilt Bürgermeisterin Antoinette Leesker mit. Thema sei aber nur der Bereich der Straße, der bereits ausgebaut ist. Die Versammlung, zu der der Fachbereich Bau und Planung Spree-Neiße einlädt, beginnt um 18 Uhr im Kavaliershaus. Für den Bereich der Straße, der in den Jahren 2010/2011 in Wadelsdorf ausgebaut werden soll, stehe der Termin für die Informationsveranstaltung noch aus. ani
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Als Löschwasserlieferanten für Flugzeuge, die zur Waldbrandbekämpfung unterwegs waren, sollen die beiden Teiche in Wadelsdorf in den 80er-Jahren entstanden sein. Daran und an Feuerwehrübungen am Teich kann sich die Anwohnerin Christa Brandt noch gut erinnern. Heute stoppen die Teiche als Idylle manchen Radtouristen. Doch der Graben und die Teiche müssten auf Vordermann gebracht werden.
Um eine Karpfenzucht anzulegen oder im Winter wieder einmal Eishockey auf den Teichen spielen zu können, schlägt Robert Hänchen vor. Nur ein Teil der Fläche gehört aber der Gemeinde. Um eine Sanierung im Rahmen des Naturschutzes planen zu können, müsse mit mehreren Privateigentümern gesprochen werden, sagt Bürgermeisterin Antoinette Foto: Martina Arlt Leesker.
Das Ortsporträt wird präsentiert von
Robert Hänchen für ein Miteinander der Ortsteile
Wünsche in der Wadelsdorfer Kita
Schild soll Radler warnen RUNDSCHAU-Ortsrundgang in Wadelsdorf Die Wadelsdorfer sind stolz auf das Kopfsteinpflaster auf der Dorfstraße. Das gehört zum Dorfcharakter, sagt Ortsbeiratsmitglied Karl-Heinz Koalick (Für Hornow-Wadelsdorf). Aber sie hoffen auch, dass die Klein Loitzer Straße bald weiter saniert wird und die Asphaltdecke in der Lindenallee nicht so schnell wieder Risse bekommt. Von Annett Igel
Rund 17 000 Euro habe es gekostet, die heftigen Risse in der Lindenallee mit einer zweiten Asphaltdecke zu versiegeln, sagt Ortsvorsteher Gerd Pieter (Brandschutz). In der Mitte der Straße klafft ein besonders großer Spalt. Der erste Reparaturversuch endete aber mangelhaft, sodass die Firma noch einmal ran musste. Dass in ei-
nigen Mulden immer noch das Wasser steht, solle Bürgermeisterin Antoinette Leesker positiv hinnehmen. Dass beweise, dass die Straße dicht sei, habe sie erfahren. Die neue Straßenbaustelle soll an der Klein Loitzer Straße, einer Kreisstraße, eröffnet werden. Doch ein genauerer
Termin als 2010/2011 ist den Wadelsdorfer noch nicht genannt worden. Auf alle Fälle müssten im Verlauf des noch zu sanierenden Kreisstraßenverlaufs in Wadelsdorf die Grundstücksverläufe neu vermessen werden. Auf eine Sanierung ihrer Fahrradwege können die Wadelsdorfer nicht so schnell hoffen – obwohl auch hier der Asphalt zum Teil so aufgesprungen ist, dass schwere Stürze passieren könnten. Gemeldet worden sei der Gemeinde bisher kein Unfall, sagt die Bürgermeisterin. Bei der Amtsverwaltung liegen bereits Schilder, die vor gefährlichen Stellen aufgestellt werden sollen, damit die Gemeinde nicht haften muss. „Wir hoffen, dass der Dorfentwicklungsverband die Schilder bald aufstellen kann“, so Antoinette Leesker.
Treffen der Wadelsdorfer Senioren
Wadelsdorf. Nach der Verjün-
gungskur mit Konjunkturmitteln ist die Kita „Land-Kinder-Land“ im Wadelsdorfer Herrenhaus im guten Zustand. Wünsche haben die Erzieher immer noch. „Über einen Bastelraum, große Spiegel und einen Büchertisch würden wir uns freuen“, sagte Ramona Krautz, seit 14 Jahren Leiterin. Gegenwärtig besuchen 69 Kinder Kita und Hort. Den Vorsitz des Vereins „Land-Kinder-Land“ hat Andrea Neitsch inne. Die gesunde Ernährung steht im Mittelpunkt. Die Nähe zur Natur wird angenommen, die Schwimmhalle besucht und sich mit der sorbischen Sprache beschäftigt. ma
Zwölf Päckchen für „Weihnachten im Schuhkarton“ kommen aus der Kita Wadelsdorf. Foto: Arlt
Gerd Piater, Erwin Noack, Karl-Heinz Koalick und Antoinette Leesker im Gespräch mit RUNDSCHAU-Redakteurin Foto: Arlt Annett Igel.
Die neue Grundschulleiterin Wadelsdorf. Die neue Leiterin der Grundschule, Heike Pfeiffer
(40) aus Klein Loitz, ist keine Unbekannte in Wadelsdorf. „Hier sind meine zwei Kinder zur Schule gegangen, zudem habe ich hier in den Jahren 2000 bis 2007 als Sonderpädagogin gearbeitet“, sagt Heike Pfeiffer. Sie wolle die Ganztagsschule profilieren. Es gebe 14 Arbeitsgemeinschaften, die optimiert werden müssten. „Dazu fehlen uns teilweise die Voraussetzungen und die Ausstattung.“ Für einen Anbau muss die Finanzierung noch geklärt werden. Bei dieser Baumaßnahme würden ein als Aula nutzbarer Speisesaal und Räume für handwerkliche und naturwissenschaftliche Arbeitsgemeinschaften entstehen. Zudem müsse auf dem Schulhof mehr Sport möglich sein. „Und einen Namen braucht die Schule endlich“, so Heike Pfeiffer. Die 103 Schüler werden von 14 Lehrern unterrichtet. ma
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wahl 2008 hat sich die Gemeindevertretung in Hornow-Wadelsdorf sehr verjüngt. Mit dazu beigetragen hat der 31-jährige Robert Hänchen. Er ist Gemeindevertreter und auch stellvertretender Ortswehrführer. Die Wadelsdorfer Wehr, die in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag feierte, hat derzeit 39 Kameraden, davon sind 20 im aktiven Dienst. Beim Ausbildungsstand haben die Wadelsdorfer laut Hänchen vom Truppmann bis zum Gruppenführer alles vertreten. Doch sie bekommen den Generationswechsel in der freiwilligen Feuerwehr derzeit heftig zu spüren. „Um diesem Problem langfristig entgegenzuwirken, haben wir im September ein neues Projekt mit der Schule gestartet. Es gibt eine Feuerwehr-AG, wo die Kinder eine Grundausbildung als Brandschutzhelfer, Feuerwehranwärter und Ersthelfer, erhalten“, so Hänchen. Diese AG findet montags im Feuerwehrdepot statt und wird unterstützt von Ortswehrführer Joachim
Popp, von Gerd Piater, Ricarda Lotz und Robert Hänchen. „Wir haben ein neues Gerätehaus und ein Fahrzeug. Wenn wir nun noch ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser bekämen, wäre das ideal und es müsste nur mit sechs Kameraden besetzt werden“, so Hänchen. Aber auch insgesamt soll es im Ort weiter vorangehen. „Durch das Konjunkturpaket der Bundesregierung ist es uns gelungen, die Kita zu sanieren. Aber die sportlichen Bedingungen für alle Generationen müssten in unserem Ort noch verbessert werden. Mein Vorschlag wäre ein Rasenplatz neben der Kita in der Größe eines Kleinfeldfußballplatzes, wo auch Volleyball und Feuerwehrübungen stattfinden könnten. „Doch das größte Problem, das Wadelsdorf derzeit hat, ist die Zusammenarbeit mit dem Amt. Die läuft mehr schlecht als recht“, sagt Robert Hänchen. Vielleicht sollte sich die Amtsverwaltung mal ein Beispiel an der Amtsfeuerwehr nehmen. Hier klappe es mit der Zusammenarbeit bestens. Auch die Ortsteile sollten noch besser zueinanderfinden, denn ein Miteinander erleichtert viele Dinge“, so der Wadelsdorfer. ma
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Nur zweimal im Jahr treffen sich die Wadelsdorfer Senioren zu einem gemütlichen Beisammensein. Denn in ihren Räumen im Gemeindezentrum könenn sie die Heizung nicht selbst regulieren. Durchschnittlich kommen zwölf der 30 Senioren. Zwar gehören Marina Jazosch (l.) und Katrin Handschag (2.v.r.) noch nicht zur älteren Generation, sie organisieren aber viel für sie. „Im Dezember wollen wir wieder zur Weihnachtsfeier bei Dörrys in Hornow einladen. Auch der Weihnachtsmann schaut vorbei, das ist versprochen“, sagt Marina Jazosch. „Die Radlergruppe ,Flotte Pedale‘ hält uns mit schönen Radtouren fit“, so Renate Koall (2.v. l.). Und seit fast zehn Jahren versammeln sich zweimal im Monat Frauen in der Turnhalle, die unter der Anleitung von Foto: Martina Arlt Sieglinde Kleitz Sport treiben, so Christel Tiebel.
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