Magazin für Lübeck & Travemünde. (Travemünde Cover)

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Schleswig-Holstein. Der echte Norden. MAGAZIN FÜR LÜBECK UND TRAVEMÜNDE € 1,90

LÜBECK TRAVEMÜNDE Eine Liebeserklärung.

FINN ALLEIN AN BORD Vom Opti und der Lust am Segeln

EINFACH MAL DICK AUFTRAGEN Zwei Travemünder Künstlerinnen im Portrait

WARUM IST DIE SCHOLLE PLATT Ein Besuch in der Ostseestation Priwall



inhalt

04 EINE STADT STELLT SICH VOR 12 Fakten über Lübeck und Travemünde.

LÜBECK TRAVEMÜN DE

Eine Liebes erkläru

SchleswigHolstein. Der MAGAZIN FÜR LÜBECK echte Norden. UND TRAVEMÜ NDE

€ 1,90

ng.

10 UNESCO WELTKULTURERBE Seit 30 Jahren sind große Teile der Lübecker Altstadt von der UNESCO geschützt.

Der echte Norden. E € 1,90 TRAVEMÜND Schleswig-Holstein. LÜBECK UND MAGAZIN FÜR

14 GLAUBE, GESANG UND GLÜCK Zu Besuch bei der Sängerin Zsuzsa Bereznai.

LÜBECK DE TRAVEMÜN rklärung Eine Liebese

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FINN ALLEIN AN BORD Vom Opti und der Lust am Segeln

N SCHÖN ZUM AUSRASTE über Glaube, Zsuzsa Bereznai ühle Gesang und Glücksgef

Z DER WAKENIT EIN KREBS AUF dem Amazonas Kanutouren auf des Nordens

EINFACH MAL DICK AUFTRA Zwei Travemü GEN nder Künstler im Portrait innen

WARUM IST DIE SCHOLL E PLATT Ein Besuch in der Ostseestation Priwall

ÄUME KANDIERTE BLÜTENTR werden Bei Angela Evers wahr süße Träume

. Eine Seele.* Zwei Gesichter

Eine Liebeserklärung. Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl der Atemzüge, sondern an den Orten und Menschen, die uns den Atem rauben. Lübeck und Travemünde haben beides zu bieten. Orte voller Schönheit und Poesie und Menschen voller Geschichten und Leidenschaft für das, was sie tun. Dieses Magazin nimmt uns mit in die Welt hinter den Backsteinen, hinaus auf das Meer und wieder zurück. Es erzählt von zwei Orten voller Seele, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Wo auch immer man sein Quartier aufschlägt, ein Aus­ flug in die „andere Welt“ lohnt sich immer. Lübeck und Travemünde sind wie Segel und Wind: Wo kann man schon durch verzauberte Gassen wandeln und kurz darauf den Strandsand unter seinen Füßen spüren, wo von stolzen Kirchtürmen über die berühmte Altstadtinsel blicken, um kurze Zeit später im kühlen Nass der Ostsee abzutauchen? Hier: Im UNESCO Welterbe. Am Ostseestrand. In Lübeck und Travemünde. TOURIST-INFORMATION LÜBECK

TOURIST-INFORMATION TRAVEMÜNDE

HOLSTENTORPLATZ 1 | 23552 LÜBECK

BERTLINGSTRASSE 21 | 23570 TRAVEMÜNDE

TEL. 04 51/88 99 700

TEL. 04 51/88 99 700

WWW.LUEBECK-TOURISMUS.DE

WWW.TRAVEMUENDE-TOURISMUS.DE

18 LÜBECKS MUSEEN Eine Übersicht über die schönsten Museen in Lübeck und Travemünde. 22 ALLES NUR THEATER Ein Portrait von Hertha Ottilie van Amsterdam und weiteren Bühnen an der Trave. 26 ATELIERBESUCHE Stippvisite bei Frauke Klatt, Ninette Mathiessen, Birgit Rotter und Kristin Wolf. 32 TRAVEMÜNDES SCHÖNSTE SEITEN Sehenswürdigkeiten des Seebades. 34 PLATTE SCHOLLE Fragen und Antworten in der Ostseestation Priwall. 38 TRAVEMÜNDES STRÄNDE Wo liegt man am besten in der Sonne? 40 AKTIVE NORDLICHTER Kanu, Yoga und Schafe hüten am Dummersdorfer Ufer.

* Lübeck oder Travemünde? Stadt oder Seebad? Wir konnten uns einfach nicht entscheiden. Deshalb gibt es für das aktuelle Magazin gleich zwei Titelmotive – mit Holstentor oder Passat. Die Inhalte und wunderbaren Geschichten sind natürlich in beiden Ausgaben identisch.

42 FINN ALLEIN AN BORD Er ist gerade mal 11 Jahre alt und segelt wie ein Großer.

IMPRESSUM

46 ESSEN IST FERTIG Edles Marzipan, kandierte Blütenträume und gehobene mediterrane Küche.

Herausgeber: Lübeck und Travemünde Marketing GmbH, Holstentorplatz 1, 23552 Lübeck Redaktionsleitung: Christian Martin Lukas Redaktion: Maria Ewald, Annette Ritter, Barbara Schwartz Text: Doris Schütz (S. 28, 34, 41, 42/43, 48, 49), Janine Streu (S. 14/15, 23, 26/27, 29, 40, 41) Konzept und Gestaltung: borowiakziehe KG, www.bozi.de Titelillustration: Kethariya Krause – borowiakziehe KG Fotos: Sven-Erik Arndt S. 4, 32; Beach-Inspector GmbH S. 36/37; Fotolia (Gero Brandenburg) S. 8/9; Sonja Klimaschka S. 40; die LÜBECKER MUSEEN S. 18, 20; Olaf Malzahn S. 16; Wolfgang Maxwitat S. 50; Anne Meyer – borowiakziehe KG S. 12; Niederegger S. 47; Thomas Radbruch S. 11; Annette Ritter S. 13; Katja Schulenburg S. 5; Shutterstock S. 6/7, 44; Karl Erhard Vögele S. 30/31; Ingo Wandmacher S. 15, 23, 27, 28, 29, 34, 41, 42, 48, 49 Nachdruck auch auszugsweise ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Print kompensiert Herausgebers erlaubt. Stand: Februar 2017. Alle Angaben ohne Gewähr. Id-Nr. 1546216 www.bvdm-online.de Keine Haftung für Einzelangaben in den Anzeigen.

50 EVENTS & FESTIVALS Die schönsten Veranstaltungen auf einen Blick.

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Lübeck UNESCO WELTKULTURERBE Seit 1987 trägt Lübeck den stolzen Titel UNESCO Weltkulturerbe. Erst­ mals erhielt damit eine komplette Alt­ stadt in Nordeuropa dieses Prädikat. FÜNF PRÄCHTIGE ALTSTADTKIRCHEN Lübeck wird auch die Stadt der sie­ ben Türme genannt – dahinter ver­ bergen sich allerdings nicht sieben sondern fünf große Altstadtkirchen. Der Dom zu Lübeck und St. Marien besitzen Doppeltürme. ÜBER 80 VERWUNSCHENE GÄNGE UND HÖFE Eine zauberhafte Welt aus verwin­ kelten Gängen und wunderschönen Stiftshöfen verbirgt sich auf der Alt­ stadtinsel. Die Vielfalt dieser Gänge und Höfe in Lübeck ist weltweit einzigartig. DREI WELTBEKANNTE NOBELPREISTRÄGER Willy Brandt und Thomas Mann sind beide in Lübeck geboren. Günter Grass hat die Hansestadt zu seiner Wahlheimat auserkoren. Allen Nobel­ preisträgern ist ein Museum in der Lübecker Altstadt gewidmet. WEIHNACHTSSTADT DES NORDENS Von Ende November bis Ende Dezember ist Lübeck ein einziges Weihnachtswunderland. Acht ver­ schiedene Weihnachtswelten laden zum Träumen ein. FAIRTRADE-STADT Seit 2012 trägt Lübeck den Titel Fairtrade-Stadt. Vor allem Cafés, Re­ staurants, Hotels, Einzelhändler und Nahrungsmittelproduzenten setzen sich seither für einen weltweiten fairen Handel ein.

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Travemünde DRITTÄLTESTES SEEBAD DEUTSCHLANDS 1802 wurde Travemünde zum Seebad ernannt. Davor trugen in Deutschland bereits Heiligendamm und Norder­ ney diesen Titel. DREI ABWECHSLUNGSREICHE STRÄNDE In Travemünde liegt man richtig, hier gibt es für jeden Geschmack den pas­ senden Strand – ob breiter Kurstrand, stiller Naturstrand auf dem Priwall oder das wilde Brodtener Steilufer. DEUTSCHLANDS ÄLTESTER LEUCHTTURM Der Backsteinturm stammt aus dem Jahr 1539. Heute befindet sich das Leuchtfeuer allerdings auf dem Maritim Strandhotel in über 114 Metern Höhe. Damit besitzt Trave­ münde eines der höchsten Leuchtfeuer der Welt.

ZWEITGRÖSSTE SEGELVERANSTALTUNG DER WELT Jedes Jahr sind Wassersportfreunde aus aller Welt in Travemünde zu Gast, um die einmalige Kombination aus internationalem Segelsport und maritimer Festmeile auf der Trave-­ münder Woche zu erleben. RUND 1.000 VERFÜHRERISCHE STRANDKÖRBE Ein Ostseeurlaub ohne Strandkorb, das ist wie ein Segel ohne Wind. In Travemünde kann sogar einer der heißbegehrten Schlafstrandkörbe für eine einmalige Übernachtung am Strand ergattert werden. DREI ZUM FLANIEREN EINLADENDE PROMENADEN Alle guten Dinge sind drei! In Trave­ münde spaziert man auf der kaiser­ lichen Strandpromenade, der Trave­ promenade und auf der Promenade auf dem Priwall.

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Die schönste Tochter

Wenn sich die Sonne gemächlich über den Horizont schiebt, die Segelboote an der Vorderreihe in der leichten Brise schaukeln und das Geschrei der Möwen durch die Luft drängt – dann beginnt ganz langsam der Tag im Seebad Travemünde. Die schönste Tochter der Hansestadt verzaubert mit glitzernden Wellen, breiten Sandstränden und einem unverwechselbaren Seebadcharme nur wenige Kilometer von der Lübecker Altstadt entfernt. 6


Vorderreihe TravemĂźnde

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Ein Hauch von Romantik

Wer mit Innenstädten Hochhausschluchten und große Shoppingmalls verbindet, wird von der Romantik und der Schönheit der Lübecker Altstadtinsel hingerissen sein. Schon ihre Silhouette, die seit dem 14. Jahrhundert nahezu unverändert ist, verleitet zum Träumen. Und hinter den Kulissen? Da eröffnet sich eine Welt aus Backstein, beeindruckenden Kirchen, verwinkelten Gassen und verborgenen Höfen. 8


An der Obertrave mit Blick auf St. Petri und St. Marien

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UNESCO WeltKULTURerbe

HOLSTENTOR Ein Symbol für das Selbstbewusstsein und die Macht der einstigen „Königin der Hanse“ ist das Holstentor. Auch wenn es mit seinen über 500 Jahren etwas an seiner geraden Haltung verloren hat, bildet es noch immer das stolze Entrée zur Altstadtinsel. Das wehrhafte Bauwerk mit 3,5 Meter dicken Schutzmauern im spätgotischen Stil stammt aus dem 15. Jahrhundert. Es diente sowohl der Verteidigung als auch der Repräsentation. Im Inneren des Holstentors widmet sich eine Ausstellung dem Berufsstand des Hanse-Kaufmanns. HEILIGEN-GEIST-HOSPITAL Gottesfürchtigkeit gepaart mit großem Wohlstand – das führte in Lübeck zu einem Bürgersinn wie er seines­gleichen sucht. Das Heiligen-Geist-Hospital ist stolzes Zeugnis dieser Nächstenliebe und steht für den sozialen Fortschritt im Mittelalter. Schon in dieser Zeit kümmerte man sich hier um Kranke und Alte. Seit der Vollendung 1286 hat sich wenig geändert. Auf dem riesigen Gelände befindet sich noch heute ein Seniorenheim – doch in den engen Kabäuschen im uralten Langhaus, wo gerade mal Platz für ein Bett und einen Stuhl ist, nächtigt heute natürlich nie­ mand mehr. Nicht verpassen: Zur Weihnachtszeit findet hier ein Kunst­ handwerkermarkt mit Ausstellern aus Deutschland, Skandi­ navien, dem Baltikum, Israel und Peru statt.

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ALTSTADTKIRCHEN Die historischen Lübecker Altstadtkirchen bilden mit ihren sieben Türmen ein weltweit bekanntes Ensemble und sind stolze Zeichen der Stadtgeschichte. Weit sichtbar dominieren sie die einzigartige Stadtsilhouette. So impo­ sant sie als Einheit daherkommen, so unterschiedlich sind sie. Jede Kirche erfüllt dabei ihre eigene Rolle, sowohl damals als auch heute. Die Ratskirche St. Marien ist die drittgrößte Backsteinkirche Deutschlands und beherbergt die größte mechanische Orgel. Johann Sebastian Bach kam einst hierher, um das Orgelspiel Friedrich Buxtehudes zu erleben und von ihm zu lernen. In der Romanik erbaut, in der Gotik erweitert, im Zweiten Weltkrieg zerstört und dann wieder aufgebaut wurde St. Petri, die heutige Wissenschafts- und Kulturkirche. Der traditionsreiche Dom zu Lübeck ist eine romanische dreischiffige Pfeilerbasilika und das älteste Gotteshaus Lübecks. Die kleinste der Altstadtkirchen ist St. Aegidien mit der wunderbaren Besonderheit eines geschnitzten Singechores. Die Bettel­ ordenskirche St. Katharinen aus dem 14. Jahrhundert stellt eine Meisterleistung gotischer Baukunst dar. St. Jakobi als Kirche der Seefahrer ist Gotteshaus der Pil­ ger, der Orgeln und des Gedenkens. Aufgrund der großen Zahl der Orgeln in den Altstadtkirchen kommt der Musik hier eine ganz besondere Bedeutung zu. Tipp: Vom Turm St. Petris genießt man ein wundervolles Panorama über die Altstadt und bis zur Ostsee!


BURGTOR UND BURGKLOSTER Lübeck lebt – und so wird in der Stadt auch immer weiter um- und neugebaut. Ein schönes Zeugnis dieser steten Veränderung ist das Burgtor. Die ältesten Teile dieses Stadttors stammen aus dem 13. Jahrhundert, der Aufbau mit dem trutzigen Turm und einer Verzierung aus schwar­ zen und roten Ziegeln kam im Spätmittelalter hinzu, und aus dem frühen Barock stammt die kuriose Bronze­haube. Auch ein Teil der mittelalterlichen Stadtmauer ist hier erhalten geblieben. 1229 entstand das Burgkloster und ist bis heute die bedeutendste erhaltene mittelalterliche Klosteranlage Norddeutschlands. Viele Funktionen hatte es in der Zwischenzeit: Nach der Reformation nutzte die Stadt es als Armenhaus, später als Gericht und Untersuchungs­ gefängnis und zuletzt als Kulturforum. Auf dem Areal befindet sich heute das Europäische Hansemuseum.

RATHAUS Ab 1230 entstanden am Markt drei Giebelhäuser, die in den folgenden Jahrhunderten mehrfach erweitert wurden: so entstanden der Hansesaal für Sitzungen und das Dan­ zelhus (Tanzsaal) für gesellschaftliche Treffen. Im Inneren wartet der prächtige Audienzsaal. Die Türen zu diesem ehemaligen Gerichtssaal sind verschieden hoch. Freige­ sprochene Angeklagte durften den Saal durch die hohe Tür verlassen, verurteilte Angeklagte mussten gebückten Hauptes durch die niedrige Tür gehen. Noch heute tagt im Rathaus der Senat. SALZSPEICHER Die Schatzhäuser der Stadt liegen direkt neben dem Holstentor. Lübecks Reichtum kam auf dem Wasser und wurde auch per Schiff weitertransportiert: Das „Weiße Gold“, das Salz, lagerten die Kaufleute in den sechs Salz­ speichern. Aus der Lüneburger Saline gelangte es auf dem Stecknitzkanal, dem ältesten künstlichen Wasserweg Deutschlands, an die Trave. Die Lübecker tauschten es gegen Pelze und Heringe aus Skandinavien.

Lübecker Giebelhäuser in der Depenau

30 Jahre UNESCO Welterbetitel: 2017 feiert das UNESCO Welt­ kulturerbe Lübeck Jubiläum. Unter dem Motto „Plötzlich 30!“ finden ganzjährig zahlreiche Aktionen und Veranstaltungs­ momente statt. www.plötzlich30.de

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Dem Weltkulturerbe auf der Spur STADTFÜHRUNGEN Auf dem Streifzug durch die „Königin der Hanse“ begibt man sich auf eine Entdeckungsreise in die Gegenwart und Vergangenheit. Begleitet von spannenden Geschichten der Stadt­ führer lernt der Besucher bei einem ca. zweistündigen Rundgang das be­ rühmte Holstentor, die Altstadt­kirchen und viele weitere Sehens­würdigkeiten von Lübeck näher kennen.

AUDIO-VISUELLER STADTRUNDGANG Bei der Audioführung mit 20 Statio­ nen entdeckt man ganz individuell die schönsten Sehenswürdigkeiten Lübecks. Wer pflastermüde gewor­ den ist, kann die Tour auch ganz entspannt in einem Café mit dem itour-System hören und sehen.

TICKETS AB € 8,–

ANDROID-APP VERFÜGBAR.

SONDERFÜHRUNGEN Ob ein Stadtführer im historischen Kostüm oder eine spezielle Themen­ führung – in Lübeck darf man sich auf viele Sonderführungen freuen. Eine Gänge und Höfe Tour, ein Rundgang auf den Spuren der Buddenbrooks oder geführte Radtouren zeigen die Facetten Lübecks und vermitteln In­ formationen auf unterhaltsame Weise.

SCHIFFSTOUREN Das Schönste im Norden ist die Nähe zum Wasser – ob bei einer Tour nach Travemünde die Trave entdecken, per Schiff die atemberaubende Wildnis der Wakenitz erfahren oder mit einer Barkasse durch den Lübecker Hafen vorbei an den Sehenswürdigkeiten und historischen Orten der Altstadt schippern.

TICKETS AB € 9,–

TICKETS AB € 13,–

TICKETS AB € 7,50 AUCH ALS KOSTENFREIE IPHONE- UND

INFOS UND BUCHUNG UNTER WWW.LUEBECK-TOURISMUS.DE UND 04 51 /88 99 700 ODER DIREKT IN DER TOURIST-INFORMATION AM HOLSTENTOR.

875 Jahre Lübeck Lübeck trägt viele Titel: Königin der Hanse, UNESCO Weltkulturerbe, Stadt der Wissenschaft, Weihnachtsstadt des Nordens, Wohlfühlhauptstadt. Lübeck ist heute eine lebendige Stadt voller magischer Momente, reich an Kunst und Kultur, die Stadt der drei Nobelpreisträger, der sieben Türme, des Marzipans und einer Bürgerkultur, die ihresgleichen sucht. Die Lübecker sind stolz auf ihre Vergangen­ heit und die Geschichte der Stadt, die sie auf die eine oder andere Weise mitein­ ander verbindet und Teil der Identität geworden ist. 2018 feiert die Hansestadt den 875. Jahrestag ihrer Gründung mit einem vielseitigen Programm. Mehr Infos unter WWW.LUEBECK-TOURISMUS.DE. Holstentor

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Füchtingshof

Streifzüge Ein Hauch von Geheimnis und Abenteuer umgibt die Gänge und Höfe: Der Besucher muss gewohnte Pfade verlassen, oft am Ein- und Ausgang den Kopf einziehen, und es dauert ein paar Augenblicke, bis die Augen sich an das etwas dämmrige Licht in den stillen Oasen gewöhnt haben. Viele Gänge münden in einen weiteren Gang oder entlassen den Besucher überraschend in eine bekannte Straße. 13


ZUM AUSRASTEN SCHÖN ZSUZSA BEREZNAI ÜBER GLAUBE, GESANG UND GLÜCKSGEFÜHLE IM WELTKULTURERBE

Wir sitzen an einem großen Holztisch mitten im Raum. Nicht der Art wie er inzwischen in allen Esszimmern steht. Der Tisch ist ein Familienstück voller Geschichte und Erinnerungen. Er erzählt von bewegten Jahren, von vielen Menschen, die an ihm Platz genommen haben und vor allem von der Frau, die plaudernd um uns herumwirbelt. Zsuzsa Bereznai ist eine leidenschaftliche Gastgeberin, das merkt man gleich. Sie will es uns schön machen, und wir fühlen uns sofort zu Hause. Im Hintergrund versuchen sich drei Wellensittiche lautstark Gehör zu verschaffen, doch unsere Ohren sind ganz bei Zsuzsa und ihrer Stimme. Die Stimme einer ausgebildeten Opernsängerin, weich und klar zugleich.

Das musikalische Talent wurde ihr in die Wiege gelegt. Als ihre Eltern 1979 mit vier Kindern aus Budapest flohen, war sie drei. Viel ließen sie zurück: Freunde, ihr Zuhause, ihre Heimat, „doch die silberne Querflöte meines Bruders musste mit. Das war meinen Eltern wichtig“, erinnert sich die heute 43-jährige Mutter zweier Kinder. Auch sie füh­ ren die musikalische Tradition der Familie fort, spielen Akkordeon, Klavier und Schlagzeug. Der 17-jährige Anton singt in der Lübecker Knabenkantorei, ein Aushängeschild, das es sogar in Thomas Manns „Buddenbrooks“ geschafft hat und noch heute gerne für repräsentative Zwecke der Stadt engagiert wird. In der Weihnachtszeit füllt die Knabenkantorei mit ihrer geistlichen Chormusik die berühmte Marienkirche und begeistert allein bei diesen vier Auftritten alljährlich über 3.000 Zuhörer. Dabei sei St. Marien für Sänger ein durchaus schwieriges Terrain, verrät Zsuzsa. Mit bis zu 13 Sekunden Nachhall erfüllen die Töne den eindrucksvollen Innenraum einer der größ­ ten Konzertsäle Lübecks. Stadt der sieben Türme – die 14

Kirchen prägen die Silhouette der Hansestadt wie kein anderes Gebäude und waren entscheidend für die Ernen­ nung der Altstadt zum UNESCO Welterbe. Was für ein Glück sie als seinen Arbeitsplatz bezeichnen zu dürfen. Das sieht die Sopranistin genauso und gerät ins Schwärmen: „Die alten Steine erzählen so viel – Lübecks Kirchen sind einfach zum Ausrasten schön“. Sie selbst ist Gemeindemitglied von St. Aegidien, einer kleineren Kirche mit einer „wunder­ schönen Akustik“, die den weichen Klang ihres lyrischen Koloratursoprans, um auch mal die vielen kundigen Gesangsliebhaber unter Lübecks Besuchern zu bedienen, besonders gut zur Geltung kommen lasse. Einer ihrer Lieblingskomponisten ist Johann Sebastian Bach: „Mit seiner Musik bin ich groß geworden. Sie ist so echt und geht mitten ins Herz“. Wenn Zsuzsa über Musik spricht, schwingt immer ganz viel Wärme mit und so strahlt sie selbst in großer Robe diese ansteckende Herzlichkeit aus, mit der sie uns willkommen geheißen hat. Zurück an


Großer Auftritt, großes Herz – Zsuzsa Bereznai kann beides. Zusammen mit ihrer elfjährigen Tochter Klara zeigt uns das Multitalent, wo die Pilgergeschichte der Großen Gröpelgrube ihren Ursprung hatte. Inzwischen wieder frei gelegte Wand­ malereien aus dem 14. Jahrhundert zeugen von einer Pilgerepoche, die noch ganz im Zeichen des Glaubens stand. Unter den Augen des Heiligen Christopherus und Johannes dem Täufer schliefen auf den kargen Bänken damals bis zu 140 Menschen gleichzeitig. Wieder einer dieser historischen Schätze, der im Zuge der Lübecker Altstadtsanierung in den 1970er Jahren gehoben und von der UNESCO als schützenswert anerkannt wurde.

unseren Holztisch. Inzwischen liegt Kaffeeduft in der Luft und Zsuzsa hat eine Kerze angezündet. Wie wohltuend muss es sein, nach einer langen Reise hier anzukommen, manchmal entbehrungsreich und doch mit einem großen Ziel vor Augen. Lübeck liegt auf der jütländischen und baltischen Pilgerroute nach Santiago de Compostela, dem Pilgermekka, das spätestens seit Hape Kerkelings „Ich bin dann mal weg“ auch Nicht-Gläubigen ein Begriff ist. Fünf Jahre lang hat Zsuzsa mit ihrer Familie Pilgern eine Herberge gegeben, einen Ort zum Durchatmen, einen Platz an „unserem“ Tisch. Man wünschte, er könnte wirklich spre­ chen und uns all die Geschichten flüstern, die hier erzählt worden sind. Von platten Füßen, Zweifeln und Hoffnung, von Aufgabe und Vorfreude: Gespräche über Gott und die Welt – im wahrsten Sinne des Wortes. Zum Glück gibt es ein Gästebuch aus dieser Zeit, das einen kleinen Einblick gewährt, wie viel den Pilgern die Stunden bei und vor allem inmitten der Familie bedeutet haben. Ewig könnte man sich darin vertiefen. Persönliche Geschichten von Menschen, die auf der Suche sind – nach Abstand, Trost oder einfach nach sich selbst. Dabei strahlt das Buch eine unglaubliche Fröhlichkeit aus und man sieht sie förmlich vor sich, diese trotz allen Tiefgangs oft heiteren Runden an Zsuzsas Holztisch. „Glücksgriff“, „Pilgerparadies“ – Worte wie diese beschreiben immer wieder die große Dankbarkeit ihrer Gäste aus aller Welt. Eine Frau aus Norwegen war 424 Tage unterwegs bevor sie bei Zsuzsa

eingekehrt ist, ein anderer bereits auf seiner 18. Etappe. Und wir? Wir überlegen uns dreimal, ob wir die Strecke zum Bäcker zu Fuß gehen oder nicht doch lieber das Auto nehmen sollen. Alles muss schnell gehen in unserer Zeit, eine Pilgerreise ist das Gegenmodell und für zunehmend mehr Menschen der richtige Weg, das sprichwörtliche Hamsterrad zu verlassen. Selbst gepilgert ist Zsuzsa noch nie. Die Nähe zu Gott jedoch sucht sie jeden Tag. „Beten lenkt den Blick weg vom stressigen Alltag und man begreift, dass wir im Leben oft nur Bruchstücke sehen, die uns aufregen, ärgern, traurig machen. Wer Gott liebt, für den wird alles gut“. Manchmal kann es so einfach sein. „Gott gibt mir Halt“, sagt Zsuzsa und meint damit sicherlich auch die Momente, in denen sie ihren früh verstorbenen Mann, ihre „echte“ Schulter zum Anlehnen besonders vermisst. So viele Facetten in einer Person: Opernsängerin und Zweifach-Mama, Coach für Manager und Herbergsmutter, stark und weich zugleich. „Vielen Dank, dass du uns Tür und Herz geöffnet hast“, steht unter einem Eintrag ins Pilger-Tagebuch. Was für ein wunderschönes Kompliment. Dem können wir uns nur anschließen.

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Kleine Fluchten aus dem Alltag DER WEG IST DAS ZIEL Im Mittelalter führten die wichtigsten Pilgerrouten – die Via Skandinavica, Via Jutlandica und die Via Baltika – zur Jakobi­kirche in Lübeck und von dort aus weiter Richtung Süden bis nach Santiago de Compostela. Durch den heuti­ gen Pilgerboom wurden diese Wege neu beschildert und wieder vielfach begangen. Eine Reise zu sich selbst, die Flucht aus dem Alltag oder der spirituelle Weg zu Gott – die Motive sind vielfältig, das Motto immer gleich: Unterwegs sein ist wichtiger als Ankommen. WWW.ST-JAKOBI-LUEBECK.DE

WO DIE MUSIK ZU HAUSE IST Mit ihren rund 300 Konzerten im Jahr ist die Musikhoch­ schule Lübeck Schleswig-Holsteins größter Konzertveran­ stalter. Wer sich für Musik interessiert, Ambiente und eine lockere internationale Atmosphäre zu schätzen weiß, wird hier schnell zum Stammgast. WWW.MH-LUEBECK.DE

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STIMMGEWALTIG, STIMMUNGSVOLL – KNABENKANTOREI Die Lübecker Knabenkantorei ist in St. Marien in zahlrei­ chen Gottesdiensten und Konzerten zu erleben. Alleine der Konzert- und Männerchor absolviert im Jahr über 50 Auftritte. Hinzu kommen Auftritte der Nachwuchschöre. WWW.KNABENKANTOREI.DE

SCHLESWIG-HOLSTEIN MUSIK FESTIVAL Weltstars der Klassik und aufstrebende Nachwuchstalente erwecken Schleswig-Holstein im Sommer sieben Wochen lang zu einem klangvollen Schlaraffenland. Ob reetge­ deckte Scheunen, historische Pferdeställe, mondäne Herrenhäuser oder verwunschene Schlossparkanlagen – das Festival lässt die steifen Hüllen der Klassik fallen und bringt Musik auch dorthin, wo sie sonst nicht erklingt. TERMINE: 01.07.–27.08.2017, 30.06.–26.08.2018 WWW.SHMF.DE


lübecker orgelsommer juli august lübecker bux de tage in den Lübecker Innenstadtkirchen St. Marien: donnerstags, 19 h St. Jakobi: freitags, 19 h Dom: sonntags, 17 h St. Aegidien: Sondertermine

17.-24.9.2017 „Luther im Spiegel des Barock“

Präsentiert durch die 4 Viertel-Stiftung Tickets: www.luebeck-ticket.de Infos unter: www.luebecker-orgelsommer.de www.buxtehude-tage.de www.4viertel.info

STIFTUNG


GÜNTER GRASS-HAUS Literatur trifft im Günter Grass-Haus auf bildende Kunst und erlaubt einen spannenden Einblick in das vielfältige Schaffen des polarisierenden Künstlers. Denn Schreiben alleine reichte ihm nie – Grass war nicht nur ein preisgekrönter Literat sondern auch ein Maler und Bildhauer. Unter dem Motto „Das Ungenaue genau treffen“ verbinden sich die Wort- und Bildwelten Grass‘ zu einem kuriosen Universum der ganz eigenen Art. ERWACHSENE: € 7,– I ERMÄSSIGT: € 3,50 I KINDER: € 2,50 WWW.GRASS-HAUS.DE

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Lübecks Museen Zeitreise in die Vergangenheit

Kunst und Kultur von damals und heute

Drei Nobelpreisträger in Lübeck

EUROPÄISCHES HANSEMUSEUM LÜBECK Die spannende Geschichte vom Aufstieg und Fall der einstigen Wirtschaftsmacht Hanse wird im Europäischen Hansemuseum Lübeck erzählt. Es ist eine lebhafte Reise durch 800 Jahre Hansegeschichte: sie erzählt vom Wagemut der Kauf­ leute, vom Leben in der Fremde, von Reichtum, Spekulation, Protz, Krank­ heit und Tod.

MUSEUMSQUARTIER ST. ANNEN Die Geschichten in den Dingen von damals erzählen uns heute, wer wir sind und was wir denken. Im Museumsquartier St. Annen schaut man hinter die Kulissen des Lübe­ cker Weltkulturerbes. Zum Muse­ umsquartier gehören die Kunsthalle St. Annen mit Kunst nach 1945, das St. Annen-Museum, das Kunstcafé sowie Höfe und Gärten. Tipp: „Weihnachtswünsche“ – Die Weih­nachtsausstellung im St. AnnenMuseum vom 19.11.2017–04.02.2018.

BUDDENBROOKHAUS Lübeck hat dem Roman und der Familie Mann eines der außerge­ wöhnlichsten Literaturmuseen der Welt gewidmet und lässt hinter der weißen Barockfassade aus dem Jahr 1758 die Geschichte der Budden­ brooks lebendig werden.

ERWACHSENE: € 12,50 | ERMÄSSIGT: € 11,– KINDER: € 7,50 WWW.HANSEMUSEUM.EU

MUSEUM HOLSTENTOR Hinter den dicken Mauern des berühmten Lübecker Wahrzeichens verbirgt sich die Ausstellung „Die Macht des Handels“. Die sieben spannenden Themenräume, bei denen verschiedene Installationen zum Mitmachen einladen, halten dabei so einige Entdeckungen bereit. ERWACHSENE: € 7,– | ERMÄSSIGT: € 3,50 KINDER: € 2,50 WWW.MUSEUM-HOLSTENTOR.DE

ERWACHSENE: € 12,– I ERMÄSSIGT: € 10,– KINDER: € 6,WWW.MUSEUMSQUARTIER-ST-ANNEN.DE

MUSEUM BEHNHAUS DRÄGERHAUS In zwei prachtvollen Kaufmanns­ häusern mit Palaischarakter wird die Wohnkultur der Goethezeit präsen­ tiert. Zudem beherbergen beide Häuser eine bedeutende Sammlung von Gemälden des 19. Jahrhunderts und der Klassischen Moderne. Tipp: „Nolde im Norden“ – Sonder­ ausstellung vom 07.07.–07.10.2018

ERWACHSENE: € 7,– | ERMÄSSIGT: € 3,50 KINDER: € 2,50 WWW.BUDDENBROOKHAUS.DE

WILLY-BRANDT-HAUS LÜBECK Spannend inszeniert, multimedial, interaktiv: In Willy Brandts Leben spiegelt sich wie bei keinem Anderen die wechselvolle Geschichte Deutschlands und Europas im ver­ gangenen Jahrhundert wider! EINTRITT FREI WWW.WILLY-BRANDT.DE/HAUS-LUEBECK

GÜNTER GRASS-HAUS SIEHE SEITE 18.

ERWACHSENE: € 7,– | ERMÄSSIGT: € 3,50 KINDER: € 2,50 MUSEUM-BEHNHAUS-DRAEGERHAUS.DE

KATHARINENKIRCHE Die Katharinenkirche, um 1300 errichtet, ist die Kirche des ehemali­ gen Franziskanerklosters und die ein­ zig erhaltene Klosterkirche in Lübeck. Das größte Schmuckstück ist ein Figurenfries des berühmten Bild­ hauers Ernst Barlach. ERWACHSENE: € 2,– I KINDER: € 1,50 WWW.MUSEUMSKIRCHE.DE

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Nicht nur für Kinder THEATERFIGURENMUSEUM Nachlässe von drei Marionetten­ spielerdynastien: Theaterfiguren und Bühnen, Requisiten, Plakate und Drehorgeln. Über 1.000 historische Ausstellungsstücke werden in der weltweit größten Ausstellung von Theaterfiguren gezeigt. E RWACHSENE: € 7,– I ERMÄSSIGT: € 3,50 KINDER: € 2,50 WWW.THEATERFIGURENMUSEUM.DE

MUSEUM FÜR NATUR UND UMWELT Das Museum für Natur und Umwelt gibt spannende Einblicke in die Naturgeschichte von ganz SchleswigHolstein. Außerdem geht es hier auf Entdeckungsreise in die artenreiche Tier- und Pflanzenwelt im Lübecker Raum. ERWACHSENE: € 6,– I ERMÄSSIGT: € 3,– KINDER: € 2,– WWW.MUSEUM-FUER-NATUR-UND-UMWELT.DE

Rund um die Lübecker Altstadt INDUSTRIEMUSEUM GESCHICHTSWERKSTATT HERRENWYK Arbeits- und Alltagsgeschichte „zum Anfassen“ sowie Sonderausstellun­ gen zu kulturhistorischen Themen stellt das Industriemuseum Ge­ schichtswerkstatt Herrenwyk vor.

Museum für Natur und Umwelt

KINDER: € 2,–

SPEED-DATING Mit dem Speed-Dating Ticket öffnen das Budden­ brookhaus, Willy-Brandt-Haus, Günter Grass-Haus und Behnhaus Drägerhaus für jeweils 15 Minuten ihr Herz und präsentieren mit einem Ausstellungstück die ganze Leidenschaft des jeweiligen Hauses.

WWW.GESCHICHTSWERKSTATT-HERRENWYK.DE

€ 6,– PRO PERSON, ERHÄLTLICH IN DER TOURIST-INFORMATION.

E RWACHSENE: € 4,– I ERMÄSSIGT: € 2,–

GRENZDOKUMENTATIONSSTÄTTE LÜBECK-SCHLUTUP Das kleine Grenzmuseum enthält eine interessante Sammlung von Uni­formen, Orden, Berichten und Erinnerungs­ stücken aus der Zeit der deutschen Teilung und zur Grenzöffnung 1989. ERWACHSENE: € 3,– I KINDER: € 2,– WWW.GRENZE-LUEBECK.DE SEEBADMUSEUM TRAVEMÜNDE MEHR INFORMATIONEN AUF SEITE 32.

WWW.LUEBECK-TOURISMUS.DE

LÜBECKER MUSEUMSNACHT In dieser Nacht laden die Lübecker Museen zu ei­ nem Streifzug durch die außergewöhnlich vielfältige Kulturlandschaft ein. Museen, Galerien und Kulturein­ richtungen öffnen ihre Türen bis Mitternacht. Immer am letzten Samstag im August. WWW.DIE-LUEBECKER-MUSEEN.DE

K WIE KULTUR Die ganze Welt der Lübecker Kultureinrichtungen ist im Kulturkatalog zusammengefasst: erhältlich in den Tourist-Informationen, als Online-Blätterkatalog oder direkt für zu Hause über die Prospektbestellung. WWW.LUEBECK-TOURISMUS.DE

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Hanse zum Anfassen

Beeindruckende Exponate

h* ab Täglic ffnet! r geö 10 Uh en hrung che Fü nntags li t n e Öff d so ags un dienst en im Feinst m o v im nomie D und Gastro urant NOR s m e Resta räulein Brö F é f Ca *auße

Europäisches Hansemuseum. Fotos: Olaf Malzahn, Werner Huthmacher, Thomas Radbruch

2.

Eine der bedeutendsten Klosteranlagen des Nordens

Lübecks jüngstes Museum

www.hansemuseum.eu

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Europäisches Hansemuseum An der Untertrave 1 • 23552 Lübeck

+49 (0)451 80 90 99 0 info@hansemuseum.eu


DAS IST DOCH ALLES NUR THEATER

Theater Lübeck Mit über 500 Veranstaltungen im Musiktheater, Schauspiel und Konzert zeigt das Theater Lübeck in jeder Spielzeit kulturelle Vielfalt auf hohem künstlerischen Niveau. Die Aufführungen im schönsten Jugendstiltheater Norddeutschlands sind ebenso sehenswert wie das Spiel auf den drei Bühnen des Hauses: Kammerspiele, Großes Haus und Junges Studio bieten mitreißendes, experimentelles, unterhaltsames und hochklassiges Theater! WWW.THEATERLUEBECK.DE

Ganz privat THEATER PARTOUT Das älteste und kleinste Privattheater in Lübeck zeigt sich mit originellen und ausgefallenen Inszenierungen. Das Ensemble überzeugt seit 1996 mit stilvoller Unterhaltung und präsentiert Schauspielkunst mit Tief­ gang. WWW.THEATER-PARTOUT.DE

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THEATER COMBINALE Das Privattheater steht für intelli­ gente Unterhaltung mit größtenteils eigenen Stücken und Bearbeitungen spannender Stoffe sowie für soziales Engagement. Kennzeichen des Combinale-Teams sind die Offenheit gegenüber aktuellen Themen und der enge Kontakt der Zuschauer zum Geschehen auf der Bühne.

VOLKSTHEATER GEISLER Ob Kindertheater, Musicals, Weih­ nachtsmärchen, Krimis oder selbst geschriebene Stücke – im Volks- und Komödientheater Geisler erfreut man sich an volksnahen und lustigen Komödien. Tipp: Kino-Café: An jedem ersten Sonntag im Monat werden ab 15 Uhr schöne alte Filme gezeigt.

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Hertha Ottilie van Amsterdam ZUHAUSE IM THEATER LIEBREIZ

Jede Stadt braucht seine bunten Vögel. Und eine Stadt wie Lübeck vielleicht ganz besonders. Wo so viel Tradition, so viel stolze Geschichte, so viele ehrwürdige Namen und manchmal auch ein wohltuender Tick Spießbürgerlichkeit zu Hause sind, da kommt eine glamouröse Dame wie Hertha Ottilie van Amsterdam gerade recht, um den fulminanten Beweis anzutreten, dass auch die „alte“ Hansekönigin längst im 21. Jahrhundert angekommen ist. Wenn die extravagante Chansonnette den Raum betritt, hat sie ihn auch schon erobert – sie selbst nennt sich „eine Wucht auf Highheels“ und spielt damit auf ihre zugegeben stabile Statur an, die sie dennoch anmutig auf kleinstem Raum zu bewegen weiß. Kein Wunder, lebt sie doch in einem alten Zirkuswagen mit engen Gängen und einer Deckenhöhe, die gerade noch hoch genug ist, um Herthas aufgetürmte Haarpracht unversehrt zu lassen. Aber wie es sich für die Zirkuswelt gehört, liegen über all dem immer ein Hauch Magie und eine große Portion Geheimniskrämerei. So lässt sich Herthas Zuhause mit wenigen Handgriffen in

ein kleines Theater verwandeln, in dem die Grande Dame ihr Publikum mit bekannten Chansons betört und in eine Zeit entführt, in der das Cabaret noch ein Ort des Verruchten und Verbotenen war. Mit Glitzerkleid und großer Pose steht sie auf einer gefühlt fünf Quadratmeter kleinen Bühne und legt ihrem Publikum die weite Welt des Cabarets zu Füßen. Unnahbar wirkt sie dann, einer echten Diva würdig, um im nächsten Moment mitten in den Zuschauerreihen zu stehen und den Männern mit einem schwarz getuschten Augen­ zwinkern den Kopf zu verdrehen. Es wird kuschelig im Theaterwagen. Die 36 Zuschauer – mehr passen nicht rein in die Zauberwelt – haben sich längst untergehakt, schunkeln und singen inbrünstig „Ich schicke dir Tulpen aus Amsterdam!“. Zwischen Samtvorhängen und im schummerigen Licht des Kronleuchters will man dann auch eigentlich gar nicht mehr wissen, wer hinter Hertha Ottilie van Amsterdam wirklich steckt. Der Mann hinter der Frau hat sich einen Traum erfüllt – träumen wir ihn mit. WWW.THEATER-LIEBREIZ.DE

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Außergewöhnliche Spielorte THEATERSCHIFF LÜBECK Die schwimmende Bühne ist in der Lübecker Theaterszene fest verankert. Erstklassige Unter­haltungsshows, Schlagerund Pop-Revuen, niveauvolle Ko­ mödien und Gastspiele renommierter Künstler werden im Theater auf der Untertrave gezeigt. WWW.THEATERSCHIFFLUEBECK.DE

THEATER23 – SOMMERTHEATER IM NATURBAD FALKENWIESE Das theater23 zeigt spritzige Komödien im romantischen Ambiente eines historischen Schwimmbads an der Wakenitz. Für die Theateraufführungen nach Badebetriebsschluss gibt es sogar eine schwimmende Bühne. Aber auch im Herbst und Winter finden Auffüh­ rungen an anderen Spielorten statt.

KULTURBAHNHOF Der Kulturbahnhof befindet sich im ehemaligen Hafenbahn­ hof. Ein Veranstaltungsort, der in Travemünde seinesgleichen sucht. Ob Varieté, Kabarett, Musik oder Kino – im Kultur­ bahnhof Travemünde lässt man den Abend ganz entspannt aus­ klingen. KULTURBUEHNE-TRAVEMUENDE.DE

WWW.THEATER23.DE

Für Kinder und Erwachsene FIGURENTHEATER LÜBECK Im Figurentheater dürfen Theaterfiguren lebendig werden: Handpuppen, Marionetten, Tischtheater­ figuren und Stabfiguren bevölkern Opern und Märchen, Tierfabeln und Tragödien und entführen Erwachsene und Kinder in die Welt der Fantasie.

FREILICHTBÜHNE LÜBECK Wenige Schritte von der Altstadt entfernt erfreut mitten im Grünen ein Open Air-Theater Kinder und Erwachsene. Von Juni bis August wird hier immer freitags, samstags und sonntags um 15.00 Uhr gespielt.

WWW.FIGURENTHEATER-LUEBECK.DE

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KINDERTHEATER AM TREMSER TEICH Das Reich der Fantasie liegt am Tremser Teich: Hier werden überwiegend Märchen für Kinder gespielt und zum Beispiel „Die kleine Meerjungfrau“ oder „Däumelinchen“ zu neuem Leben erweckt.

LÜBECKER WASSER MARIONETTEN THEATER Das Lübecker Wasser Marionetten Theater ist welt­ weit das Einzige seiner Art. Durch Licht, Musik und Farben bietet es ein ganz besonderes Schauspiel­ erlebnis unter Wasser.

WWW.THEATER-AM-TREMSER-TEICH.DE

WWW.WASSERTHEATER.DE

Lübecker Theaternacht Zu Beginn der neuen Spielzeit laden die Lübecker Theater und Spiel­ stätten zur Lübecker Theaternacht ein. Bis Mitternacht können die Besucher Kostproben aus den verschiedenen Sparten von Schau­ spiel über Oper bis hin zu Tanz und Figurentheater genießen. WWW.THEATERNACHT-LUEBECK.DE.

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Souvenirs

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Stippvisiten IM ATELIER

Einfach mal dick auftragen ZWEI TRAVEMÜNDER KÜNSTLERINNEN IM PORTRAIT

Bauchmalerin trifft Handwerkerin. Frauke Klatt trifft Ninette Mathiessen. Zwei Malerinnen, so unterschiedlich wie Luv und Lee und doch vereint in der Begabung, ihren ganz persönlichen Blick auf das Meer und das maritime Leben auf die Leinwand zu bringen. Wer das Atelier von Frauke Klatt betritt, sieht es sofort: Hier ist eine leidenschaftliche Wassersportlerin am Werk, die ihre Liebe für das Meer, den Wind und das Segeln in unnachahmlichen Bildern ausdrückt. Aufgeplusterte Segel und plastisch aufschäumende Wellen nehmen den Betrachter mit auf die Reise und machen die Kraft des Meeres greifbar. Mit dick aufgetragenen, leuchtenden Farben haucht Frauke Klatt der Szenerie Leben ein: „Bei meinen Acryl­ bildern in großen Formaten kommt die ganze Dynamik des Regattasegelns zum Ausdruck, aber auch die bleierne Stille der Flaute an einem schwülen Sommertag“. Man fühle sich „nass“, wenn man ihre Bilder anschaue, hat mal jemand zu ihr gesagt. Wohl eines der größten Komplimente, die man einer Marinemalerin machen kann. 1997 revolutionierte die alteingesessene Travemünderin die internationale Marinemalerei mit Aquarellen auf alten Segeln. Bilder wie 26

Menschen, an denen die Zeit ihre Spuren hinterlassen hat und gerade deshalb so voller Leben sind. Vita und Werk der „Kunstwerkerin“, wie Ninette Mathiessen sich selbst nennt, lesen sich ganz anders. Erst seit sechs Jahren ist sie als Künstlerin öffentlich wahrnehmbar. Frisch und frei erobert sie seitdem die regionale Kunstszene. Mit guten Ideen, viel Eigeninitiative und modernen, ausdrucksstarken Bildern, die „einfach dekorativ wirken und Freude bringen sollen“. Im Zentrum steht dabei immer wieder der Fisch, ihr Markenzeichen und in gewisser Weise auch eine Reminiszenz an ihre ersten Auftragsarbeiten. Fischmotive für ein Fischrestaurant: Das Gute liegt manch­ mal so nah. So wurde aus dem kleinen Mädchen, das sich mit Straßenmalerei die ersten Groschen verdiente, eine Galeristin und Künstlerin, die von ihrer Leidenschaft leben kann. Den feinen Pinselstrich sucht man bei ihr vergeblich. Rau wie die See sind ihre Bilder: Mit Spachtel und Maler­ messer geht sie ans Werk, schafft mit außergewöhnlichen Materialien wie Mörtel und Packpapier klare Motive, immer wieder anders, immer maritim und natürlich immer wieder gerne den inzwischen sprichwörtlichen „Mathiessen-Fisch“.


Weltumseglerin: Seit 1997 hat Frauke Klatt (links im Bild) 18 Mal das offizielle Plakat für die Travemünder Woche gestaltet. Die ganze Vielfalt ihrer Werke erläutert sie nach Vereinbarung am liebsten in einem persönlichen Gespräch. www.frauke-klatt.de Lokalpatriotin: Ninette Mathiessen (rechts im Bild) veranstaltet jährlich eine Kunstausstellung mit jeweils zehn Lübecker Künstlern. Ihre Galerie und Kunstwerkstatt befindet sich in der Bertlingstraße, gegenüber dem Strandbahnhof in Travemünde. www.diekunstwerkerin.de

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Auf den richtigen Schliff kommt es an ROTTER GLAS – MODERNES GLASDESIGN UND VEREDELTE UNIKATE AUS LÜBECK

„Ich liebte Rotter Glas schon als kleines Mädchen“, erzählt die sympathische Firmenchefin Birgit Rotter mit ihrem unverkennbaren amerikanischen Akzent. „Als Kind habe ich mir zu Hause in Kalifornien die Nase an der Scheibe plattgedrückt, denn meine Eltern bewahrten die edlen Gläser in einer Vitrine auf und stellten sie nur sonntags auf den Tisch.“ Quelle der Sammelleidenschaft waren damals ihre Großeltern, die ihren nach dem Krieg nach Amerika ausgewanderten Kindern mit den schön geschliffenen Gläsern aus der Lübecker Manufaktur einen Gruß aus der Heimat senden wollten. So war es kein Wunder, dass die fünfzehnjährige Birgit bei ihrem ers­ ten Besuch in der Hansestadt als Austauschschülerin am Katharineum gerne einmal die Manufaktur besichtigten wollte, wo sie auch prompt zum ersten Mal ihrem späteren Ehemann Wolfgang Rotter begegnete. „Aber damals hatte ich nur Augen für die Gläser“, erklärt sie augenzwinkernd.

Nach ihrem Betriebswirtschaftsstudium in Kalifornien kehrte sie 1986 für ein Wirtschaftspraktikum nach Lübeck zurück. Und wieder führte ihr Weg sie zu Rotter Glas und wieder traf sie in der Manufaktur auf Wolfgang Rotter, der die junge Frau kurzerhand zu einem romantischen Segel­ ausflug nach Grömitz einlud. Das war nicht nur der Beginn einer deutsch-amerikanischen Liebesbeziehung, sondern auch die Basis für den heutigen Erfolg der Marke Rotter Glas. Bis sie die Geschäftsleitung des Familienunterneh­ mens von ihrem Mann übernahm, vergingen allerdings noch ein paar Jahre und so zog die unternehmungslustige Businessfrau mit der Galerie der kleinen Manufakturen „Artemani“ in der Lübecker Altstadt – neben den beiden Söhnen Carl und Christoph – erst einmal ihr eigenes „Baby“ groß. Als neue Chefin von Rotter Glas ist Birgit Rotter seit 2013 für das Marketing und den Vertrieb verantwortlich und beschreitet neue Wege, um die Marke noch bekannter zu machen und internationale Neukunden zu gewinnen. Stolz erzählt sie, dass neuerdings auch ein exklusives Sterne-Hotel auf Bora Bora im Süd-Pazifik und ein Gourmet-Restaurant in Kyoto, Japan zu ihrem Kunden­ kreis gehören. Ach ja, und Kate Moss war kürzlich bei der Eröffnung des neuen Dior-Shops in London von einem Rotter Glas so begeistert, dass sie nur daraus trinken wollte. „In unseren Gläsern steckt ganz viel Leidenschaft, Qualität und Sinnlichkeit und ich möchte, dass sie geliebt werden – ein Leben lang, so wie ich es tue,“ bekennt sich Birgit Rotter zur Liebe ihres Lebens. „You don’t need to have everything, but what you have you love!” Rotter Glas ist weltweit bekannt für modernes Glas­ design, meisterhaften Schliff und brilliante Farben. Gegründet wurde das Familienunternehmen 1870 in Schlesien. Alle Gläser werden auch heute noch in reiner Handarbeit veredelt und sind wertvolle Unikate. Mehr als 150 verschiedene Schliffe sind über die Generationen ent­ standen. Besonderen Kultstatus hat der „Kugelbecher“, der aufwendig im Kugelbohrverfahren geschliffen wird, das sich Carl Rotter bereits 1929 patentieren ließ. WWW.ROTTER-GLAS.COM

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In Stein gemeißelt EINZIGARTIGE ERINNERUNGEN VOM OSTSEESTRAND

Sie sind mal eckig, mal rund, mal rau, mal ganz glatt und manchmal glitzern sie sogar ein wenig, wenn man sie in der Sonne hin und her wendet. Sie erzählen Geschichten, die so vielfältig sind wie ihre Beschaffenheit, sie beflügeln unsere Fantasie und faszinieren uns durch ihre Einzigartigkeit. Steine gibt es wie Sand am Meer und doch entwickeln sie gerade hier ihren ganz besonderen Zauber. Wer hat sich bei einem Strandspaziergang nicht schon mal einen in die Tasche gesteckt – mit dem Gefühl, ein ganz besonderes Exemplar gefunden zu haben? Steine sind ein kleines Stück Ewigkeit und deshalb vielleicht besonders heilsam, wenn es im Leben mal drunter und drüber geht. So jedenfalls war es für Kristin Wolf, eine junge Frau, die von einem auf den anderen Tag gespürt hat, dass ihr bisheriges Leben so nicht weitergehen kann. In dieser Zeit zog es sie täglich an den Strand. „Die Steine gaben mir Kraft und haben mir ein Stück weit das Leben gerettet“. Auf jeden Fall haben sie das Leben von Kristin Wolf nachhaltig verändert. Die Zahl ihrer

Fundstücke wuchs stetig und somit auch der Gedanke, mit ihnen kleine Botschaften zu überbringen. Die erste ging an ihren Freund: Zwei kleine Körper aus Ostseesteinen, die sich aneinander lehnen – ein Moment der Nähe in Stein gemeißelt. Eingerahmt schmückte es fortan ihre Wohnung und weckte so die Aufmerksamkeit von Freunden und Familie: „Kannst du sowas auch für mich machen?“. Die Geschäftsidee war geboren. Wobei: Wer Kristin Wolf beim Arbeiten zusieht, mag von „Geschäftsidee“ eigentlich gar nicht sprechen. Immer wieder dreht und wendet sie ihre Schätze in der Hand, setzt sie aneinander, prüft Harmonie von Farbe und Form. Ihre Motive stehen für Momente des Glücks. Geburten, Hochzeiten, Liebeserklärungen – für ihre Auftraggeber einzigartig und unvergesslich, verbunden mit der Hoffnung auf ein Stück Unendlichkeit. Die Werke von Kristin Wolf sind klar und reduziert. Der Star sind die Steine. Sie allein erzählen, was man nicht in Worte fassen kann. WWW.STONE-EMOTIONS.DE

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Kreuzfahrtschiff Queen Elizabeth in Travemünde

Vor dem grünen Priwall manövrieren die riesigen weißen Fähren, Fischkutter ziehen in Richtung Ostsee vorbei und unzählige Segelboote machen in ihrem Heimathafen fest. In Travemünde spürt man sie, diese Atmosphäre mit einem Hauch von der großen, weiten Welt. Einen Blick auf die Weite der Ostsee garantiert dabei die 1,7 Kilometer lange Strandpromenade, die schönste Flaniermeile Schleswig-Holsteins. In Kürze kann das Seebad mit zwei weiteren neu gestalteten Promenaden aufwarten. Neben der kaiserlichen Strandpromenade werden auch die Travepromenade und die Promenade auf dem Priwall mit vielen neuen Glanzlichtern versehen. Weitere Infos auf www.komm-staunen.de. 30


TravemuĚˆnde Ahoi

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Viermastbark Passat

Travemündes schönste Seiten PASSAT Das maritime Wahrzeichen Trave­ mündes hat für immer am Priwall festgemacht. Transportiert er heute auch keine schwere Fracht mehr über die Weltmeere, so erinnert dieser elegante Segler seine Besucher an damals, als die „Passat“ unter vollen Segeln bei Windstärke 10 Wind und Wellen trotzte. Heute kann man auf dem Museumsschiff die spannende Zeit der Windjammer nacherleben.

ALTE VOGTEI Das Gebäude war Sitz des Lübecker Stadtvogtes, der u. a. die Travemün­ dung überwachte und Lübeck vor feindlichen Streifzügen und Erobe­ rungsschiffen schützte. Heute befin­ den sich hier ein gemütliches Café, ein Restaurant, eine kleine Wein­stube und das Lübecker Teekontor. Ein­ zigartige Renaissance-Malereien an der Decke sind immer noch erhalten. WWW.ALTE-VOGTEI-TRAVEMUENDE.DE

ERWACHSENE: € 4,– | KINDER: € 2,–

ST. LORENZKIRCHE Mehr als 450 Jahre steht das wuch­ tige alte Gotteshaus. Die evangeli­ sche Kirche wurde auf den Funda­ menten der vorherigen, zu Beginn des 16. Jahrhunderts abgebrannten, Kirche gebaut. Ihre Reste sind an der Nord- und Ostseite des Chores zu erkennen. Schmuck des Kirchen­ schiffs sind der barocke Altar von 1723 und die herrlich bemalte Kassettendecke. WWW.KIRCHE-TRAVEMUENDE.DE

WWW.TRAVEMUENDE-TOURISMUS.DE

SEEBADMUSEUM Die spannende Ausstellung mit Stücken aus alter Zeit sowie einzig­ artige Fotografien rund um die Themen Fischerei, Bademode und Schifffahrt entführen in das frühere Leben im Kurort Travemünde. ERWACHSENE: € 5,– | SCHÜLER, STUDENTEN: € 2,50 | KINDER BIS 14 J. IN BEGLEITUNG ERWACHSENER: FREI WWW.HEIMATVEREIN-TRAVEMUENDE.DE

ALTER LEUCHTTURM TRAVEMÜNDE Im Jahr 1972 ging der Alte Leucht­ turm in Travemünde in seinen wohl­ verdienten Ruhestand. Beliebtes Ausflugsziel ist der älteste Leucht­ turm Deutschlands allerdings nach wie vor. Heute ist in dem bauchigen Backsteinturm, der aus dem Jahr 1539 stammt, ein maritimes Museum untergebracht. ERWACHSENE: € 2,– | KINDER: € 1,– WWW.LEUCHTTURM-TRAVEMUENDE.DE

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FISCHEREIHAFEN Hier wird fangfrischer Fisch direkt „von Bord“ verkauft. Egal ob Dorsch, Flunder oder Steinbutt – den besten Fisch kauft man im Fischereihafen. Wer nicht warten will, stillt den klei­ nen Hunger am Imbiss mit leckeren Fischbrötchen und anderen Speziali­ täten frisch vom Kutter.


HAFEN- UND OSTSEETÖRN Die Ausflugsfahrt bietet einen wunderschönen Blick auf die Lübecker Bucht mit dem Brodt­e­ ner Steilufer und den langen geschwungenen Stränden. Zurück auf der Trave schippert man Richtung Skandinavienkai, Europas größtem Fährhafen, und entdeckt das idyllische Land­ schaftsschutzgebiet Südlicher Priwall.

AUSFLUGSFAHRTEN VON TRAVEMÜNDE NACH LÜBECK Diese Schifffahrt führt vorbei an zahlreichen Schiffsanlegern für Fähren und Frachter, dem malerischen Fischerdorf Gothmund, der alten Fischereistadt Schlutup und weiteren Sehenswürdigkeiten in Lübeck und Travemünde.

ERWACHSENE € 7,– I KINDER € 3,–

Könemann Schiffahrt Anleger Travemünde: Prinzenbrücke, Vorderreihe Anleger Lübeck: Untertrave, Ecke Engelsgrube

MS Hanse Anleger Travemünde: Kaiserbrücke, Vorderreihe Anleger Lübeck: Untertrave, Ecke Großealtefähre

TICKETS DIREKT AM ANLEGER ERHÄLTLICH.

ERWACHSENE € 14,– I KINDER € 6,50

ERWACHSENE € 10,– | KINDER € 6,–

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MS Marittima Anleger: Überseebrücke, Travepromenade

AUDIO-VISUELLER STADTRUNDGANG Bei der individuellen iGuide-Tour können die Geschichte Travemündes und die glanzvolle Vergangenheit des historischen Seebades nacherlebt werden. Wer pflastermüde geworden ist, kann die Tour auch ganz entspannt in einem Café mit dem itour-System hören und sehen. Erhältlich in der Tourist-Information im Strandbahnhof. Auch als kostenfreie iPhone- und Android-App verfügbar. TICKETS AB € 7,50 | WWW.TRAVEMUENDE-TOURISMUS.DE

ATMOSPHÄRE uNd GENuSS

MIT bESTEM bLICK Auf STRANd uNd MEER Raffiniert zubereitete Gaumenfreuden aus frischen Produkten der Region erwarten Sie im Restaurant HOLSTEIN’S. Genießen Sie den freien Panoramablick auf die Ostsee. RESTAURANT HOLSTEIN’S im ATL ANTIC Grand Hotel Travemünde Kaiserallee 2 · 23570 Lübeck-Travemünde Tel. 04502/308-372 · www.atlantic-hotels.de/travemuende 33


Warum ist die Scholle platt? FRAGEN UND ANTWORTEN AUS DEM MEER – EIN BESUCH IN DER OSTSEESTATION PRIWALL

Wer hätte das gedacht. Seenadel, Diskoqualle, Sand­ garnele, Knurrhahn und Seehase – Sie alle leben in der Ostsee und leisten uns beim Baden quasi Gesellschaft. Die heimischen Meeresbewohner sind vielleicht nicht so berühmt wie der Clownfisch Nemo, aber sie sind auf ihre Art genauso faszinierend und begeistern die jährlich rund 15.000 Besucher der Ostseestation auf dem Priwall. 2007 hat der Meeresbiologe Thorsten Walter hier seinen Traum verwirklicht und in einer alten U-Boothalle Aquarien und eine kleine Umweltstation eingerichtet. Man darf nicht nur gucken, sondern auch mal eine Krabbe oder einen echten Seestern anfassen. „Meereskunde für jeder­ mann“ nennt Thorsten Walter sein Konzept, das er Tag für Tag mit großer Leidenschaft, pädagogischem Geschick und viel Geduld in die Tat umsetzt. In den Schulferien und an den Wochenenden kommen viele Urlaubsfamilien mit Kindern zu ihm, sonst sind es eher ganze Gruppen, darun­ ter zahlreiche Kindergärten und Schulklassen. Dann ste­ hen neben den Führungen durch die Ostseestation auch Kescherkurse, Strandwanderungen oder Mikroskopie­ ren auf dem Stundenplan. Aber auch Erwachsene lassen sich gern von Thorsten Walter in die Geheimnisse der 34

heimischen Unterwasserwelt einweihen. Am Ende ist dann meist auch noch das eine oder andere leckere Fischrezept drin. „Das gehört mit dazu“, grinst der sympathische Meeres­ experte. Ob er selbst gerne Fisch isst, wo er seine Schütz­ linge doch so liebevoll hütet? Na klar, und am liebsten kauft er ihn bei den Travemünder Fischern, die ihm schon so manchen Exoten für seine Sammlung von ihren Kutter­ fahrten mitgebracht haben. Für Sommer 2017 plant Thorsten Walter den Umzug in das neue Waterfront-Projekt auf dem Priwall und damit in größere Ausstellungsräume. Das Konzept steht – vom Besucherrundlauf über eine Ausstellung zur Geschichte der Fischerei bis zu neuen Schauaquarien. Gemeinsam mit Priwall-Investor Sven Hollesen, verschiedenen Stiftun­ gen und dem Landschaftspflegeverein Dummersdorfer Ufer e.V. arbeitet er an der Finanzierung der neuen Ostsee­ station. Wir drücken die Daumen! Und warum ist die Scholle nun eigentlich platt? Thorsten Walters Antwort: Ist sie überhaupt nicht, sie schwimmt nur auf der Seite! WWW.OSTSEESTATION-PRIWALL.DE


Geht offen mit seinen Stärken um.

Das Beetle Cabriolet. Kantig. Nicht eckig. Kraftstoffverbrauch in l/100 km: kombiniert 6,9–4,2, CO2-Emissionen in g/km: kombiniert 160–110.


Bühne zum Meer

„In Travemünde, dem Ferienparadies, wo ich die unzweifelhaft glücklichsten Tage meines Lebens verbracht habe, (...) gingen das Meer und die Musik in meinem Herzen eine ideelle, eine Gefühls­ bindung für immer ein (...).“ So poetisch hat nur einer Travemünde beschrieben: Thomas Mann, Autor der „Buddenbrooks“, erinnerte sich Zeit seines Lebens an die frühen Begegnungen mit dem Seebad und der Ostsee. Seit er sieben Jahre alt war, fuhr die wohlhabende Lübecker Kaufmanns­ familie Mann regelmäßig in die Sommerfrische nach Travemünde. 36


Kurstrand TravemĂźnde

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Travemündes Strände KURSTRAND Er wächst ständig und jedes Jahr kommt mehr als ein Zentimeter da­ zu – der Kurstrand von Travemünde. Neuer Sand wird kontinuierlich vom Brodtener Steilufer ange­ spült und lässt den Kurstrand in­ zwischen so breit wie ein Fußball­ feld werden, mit reichlich Platz für Jeden: Beachvolleyballstars, Fußballasse, Sandburgenfans, Sonnen­ anbeter und Strandläufer. Und im Herbst ist er der perfekte Ort für Drachenflieger. PRIWALL Wer etwas mehr Ruhe und Abge­ schiedenheit sucht, lässt sich am besten mit der Personenfähre auf den Priwall übersetzen – dort gibt es den ursprünglichen Naturstrand mit sanften Dünen und angrenzendem Wäldchen sowie einen FKK-Bereich und einen Hundestrand. Außerdem bieten sich hier beste Bedingungen für Familien mit Kleinkindern, denn besonders auf dem Priwall fällt der Strand ganz sanft ab. BRODTENER STEILUFER Eine echte Augenweide ist das Brodtener Steilufer an der Lübecker Bucht. Neben einem Hundestrand laden umgefallene Bäume, steile Hänge und eine frische Ostseebrise zu herrlichen Spaziergängen ein. Vier Kilometer zieht sich das gefurchte, mitunter turmhohe Kliff. Die gesam­ te Landschaft wird Brodtener Winkel genannt und steht komplett unter Landschaftsschutz.

STRANDKORBVERMIETUNG Einen Strandkorb gibt es pro Tag ab € 8,50, ab 15.00 Uhr zahlt man für den Strandkorb einen Sondertarif. Reservierungen vorab per Telefon oder im Internet sind vor allem in der Hochsaison empfehlenswert.

Kurstrand Husch, husch ins Körbchen! Anja und Norbert Babies TEL 04 51/39 49 89

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Familie Seipel

HERMANNSHÖHE ERLEBNISRESTAURANT Nirgendwo sonst ist der Blick über die Lübecker Bucht so schön wie am Brodtener Steilufer. Im Restaurant lässt man sich derweil von süßen ebenso wie herzhaften Leckereien verwöhnen. Und wem das noch nicht ausreicht, der findet sicher im gut sortierten Shop das ein oder andere Souvenir für die Lieben zu Hause. WWW.DIE-HERMANNSHOEHE.DE

FACKELWANDERUNGEN Die romantischen Strandwanderun­ gen im Fackelschein vor der leuch­ tenden Kulisse der ein- und ausfah­ renden großen Pötte werden von dem Travemünde-Kenner und Lieb­ haber Wolf-Rüdiger Ohlhoff geführt. Die einstündige Führung beginnt am Lotsenturm an den Strandterras­ sen, führt weiter zum Leuchtturm der Nordermole und dann am Strand ent­ lang bis zur großen Seebrücke. Jeder Teilnehmer erhält eine Fackel. Inte­ ressante Fakten und vergnügliche Geschichten über das Seebad sind natürlich inklusive.

TEL 045 02/56 65

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GLÜCK IM SCHLAFSTRANDKORB In Travemünde wird ein Kindheits­ traum wahr! Dem nächtlichen Meer­esrauschen lauschen und direkt am Strand unter dem Sternenhim­ mel schlafen – in den Sommermo­ naten sind Glücksgefühle bei einer Übernachtung im Schlafstrandkorb inklusive. Natürlich steht der Korb auch für einen Tagesaufenthalt zur Verfügung. AB € 65,– PRO SCHLAFSTRANDKORB UND NACHT (ZZGL. KURTAXE) AUF WUNSCH SIND EIN STRANDFRÜHSTÜCK, EIN MONDSCHEIN-PICKNICK-KORB UND EIN LASTMINUTE-GLÜCKSPAKET ON TOP BUCHBAR. WWW.TRAVEMUENDE-TOURISMUS.DE

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AKTIVE NORDLICHTER Alles im Fluss YOGA-GLÜCK MIT TRAVEBLICK

Wer kennt das nicht: Manchmal trägt man jahrelang eine Idee im Kopf, wendet sie hin und her und findet doch den Mut nicht, sie in die Tat umzusetzen. Stefanie Kinter hat sich getraut. Zusammen mit ihrer Familie ist sie vor fünf Jahren aus Nordrhein-Westfalen nach Travemünde gezogen und hat dort ihren ganz persönlichen Traum verwirklicht. Eben noch leitende Angestellte in einem großen DAX-Konzern, mietete sich die leidenschaftliche Yogini einen kleinen Raum in einem Travemünder Privathaus und bot dort Yoga-Kurse an.

Das war im August 2012. Einatmen, ausatmen, los­ lassen. Und dann kommt alles manchmal ganz von selbst. Heute ist Stefanie Kinter Inhaberin des Yogazentrums Travemünde, beschäftigt mehrere Mitarbeiter, hat die vollständige Klaviatur der verschiedenen Yoga-Aus­ prägungen im Programm und schult zudem auch noch den Yogi-Nachwuchs. Zum Glück ist in Travemünde der tägliche Frischekick inklusive und von ihrem Yoga-Studio in der Möwengasse sind es auch nur wenige Meter bis zum Hafen. Früher fuhr die Familie jedes Jahr ans Meer, heute wohnt sie dort, wo andere Urlaub machen. Gerade im Sommer kommt sie mit eben diesen Feriengästen bei ihrem „Yoga am Strand“-Angebot in Kontakt. Und wenn mal nicht die Sonne scheint, sorgt sie eben mit Schlecht-Wetter-Paketen und Lach-Yoga für gute Laune. Seit 2014 sticht Stefanie Kinter zur Trave­ münder Woche mit dem „Yogaschiff“ in See. „Das ist eine ganz besondere Atmosphäre. Die Bewegungen des Schiffes sind Herausforderung und Kraftquelle zugleich“, kommt sie ins Träumen und sagt dann augenzwinkernd: „Bei Flaute klappt auch mal ein Kopfstand“. Die Teilnehmer jedenfalls sind begeistert und die 25 Plätze an Deck heiß begehrt. „Wenn wir von unserem Törn zurückkommen und in die Travemündung einfahren, die vielen Menschen an an Land sehen, fühle ich mich immer ein bisschen wie eine Königin“, lacht sie. Es gibt Momente im Leben, in denen man ganz deutlich spürt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Wenn man Stefanie Kinter so zuhört, mag das vielleicht einer sein. In diesem Sinne: „Namaste“. WWW.YOGAZENTRUM-TRAVEMUENDE.DE WWW.YOGASCHIFF.DE

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Ein Krebs auf der Wakenitz KANUTOUREN AUF DEM AMAZONAS DES NORDENS

Eine Kanutour auf der Wakenitz gehört zu den schönsten Freizeitaktivitäten und Ausflügen in die Natur, die man rund um Lübeck unternehmen kann. „Amazonas des Nordens“ nennen die Lübecker liebevoll den Fluss, der sich von Lübeck bis zum Ratzeburger See erstreckt. Weil das Ostufer jahrzehntelang Sperrgebiet entlang der ehemaligen DDR-Grenze war, ist die urwaldähnlich bewachsene Uferböschung hier nahezu unberührt. Die romantische Flusslandschaft wurde 1999 unter Naturschutz gestellt. „Die Kanutour von Lübeck nach Rothenhusen dau­ ert rund fünf Stunden und ist auch für Anfänger geeignet. Drei bis vier Stunden paddelt man und zwischendurch kann man unterwegs immer mal eine Pause einlegen“ erklärt Lothar Krebs, und er muss es wissen, denn er betreibt seit 33 Jahren sein Kanu-Center und vermietet Kanus für Tou­ ren auf der Wakenitz und anderen Gewässern rings­um. Der gelernte Erzieher hat seine Leidenschaft fürs Kanuwandern

Hinterm Mond gleich links STADTNAHES NATURERLEBNIS AM DUMMERSDORFER UFER Wenn Matthias Braun aus seinem Bürofenster schaut, sieht er erstmal: nichts. Na ja, nichts ist natürlich nicht richtig. Weite Graslandschaften, Äcker und ja, wenn er aus dem Gebäude heraustritt, vielleicht auch ein paar spielende Kinder des hauseigenen Naturkindergartens. Matthias Braun ist Geschäftsführer des Landschafts­ pflegevereins Dummersdorfer Ufer. Ein ruhiger Zeitge­ nosse, der schmunzeln muss, wenn er die alten Bilder sieht, wie 1977 alles begann. Mit einer Handvoll Leuten stand der damals 17-Jährige an der rauhen Küstenlandschaft des Dummersdorfer Ufers und beschloss: Diese Naturoase unweit der Stadt muss genauso erhalten bleiben. Nach langen Jahren voller Engagement stehen der Küsten­ streifen, das Dummersdorfer Feld, Wälder und kleine

1983 in Schweden entdeckt und die Idee begeistert mit nach Hause gebracht. Was klein angefangen hat, wurde im Laufe der Zeit zum größten Kanutouristik-­Unternehmen in der Region, zu dem als zentrale Anlauf­station mittler­weile auch das Wakenitzhaus in Rothenhusen mit modernem Gästehaus, Kanu-Mietstation, Zeltwiese und seit 2017 auch ein Zelthotel gehören. „Durch die geringe Strömung ist die Wakenitz auch für ungeübte Paddler ein ideales und sicheres Revier“ sagt Lothar Krebs und weist seine Gäste trotzdem darauf hin, stets die Schwimmweste zu tragen. „Paddeln ist schließlich kein Computerspiel, das ist alles live!“ schmunzelt er als alter Pädagoge und freut sich über das echte Abenteuer in der Natur. Unser Tipp: Eine Tour im Großkanadier rund um die Lübecker Altstadtinsel – mit Lothar Krebs als Steuermann und Stadtführer zugleich! WWW.KANU-CENTER.DE

Seen nach einzelnen Teilabschnitten seit 1991 kom­ plett unter Naturschutz. Davon profitieren nicht nur die vielen Tier- und Pflanzenarten, sondern auch die Besucher, die hier eine Auszeit vom Alltag suchen und fin­ den. „Einer der schönsten Plätze ist wohl der Stülper Huk“, berichtet Matthias Braun. An der Spitze einer kleinen Land­ zunge bietet sich aus einer Höhe von 15 Metern eine wun­ derschöne Aussicht auf die unberührte Natur. Insgesamt fünf Wanderwege lassen zudem ein näheres Erkunden zu. „Dabei hat jede Jahreszeit ihren Flair“: Ab Februar macht die Balzzeit des Singschwans Lust auf Frühlingsgefühle, im März lassen entlang der Uferkante hunderte Lämmer Her­ zen höherschlagen und ab Mai steht das Dummersdorfer Feld in voller Blüte. Darüber hinaus gibt es immer wieder Sonderaktionen für große und kleine Naturliebhaber. „Das aktive Einbinden von Einheimischen und Besuchern ist uns sehr wichtig. Wir möchten den Menschen zeigen und anschaulich erklären, warum sich der Naturschutz hier so besonders lohnt“. Na, wenn das keine Einladung ist! WWW.DUMMERSDORFER-UFER.DE

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Finn Schütt, 11 Jahre, segelt seit seinem 7. Lebensjahr. Er gilt als echtes Nachwuchstalent und trainiert von April bis Oktober zweimal wöchentlich im Katamaran- und Jollenzentrum des LYC am Mövenstein in Travemünde. In den Wintermonaten steht Hallentraining auf dem Stundenplan und auch das Pauken der umfangreichen Wettfahrt­ regeln. Das muss leider auch sein, denn nur wer sich auf dem Wasser auskennt, hat bei einer Regatta die Nase vorn. Der junge Blondschopf weiß, wovon er spricht, gerade erst hat er die Landesjüngstenmeisterschaft in der Optimisten Klasse B gewonnen. Glückwunsch!

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FINN ALLEIN AN BORD VOM OPTI UND DER LUST AM SEGELN – EINE SCHULE FÜRS LEBEN

Finn hat’s drauf. Er grinst von einem Ohr zum anderen, wenn er von seinen Segelabenteuern an Bord seines Optis „Hurricane“ erzählt. Und wenn es nach ihm ginge, wäre er am liebsten nur noch auf dem Wasser. Klar, Tennis spielt er auch – hauptsächlich im Winter – und in der Schule ist er auch ganz gut. Aber am meisten Spaß macht ihm das Segeln. Sein Lieblingsrevier? Natürlich die Lübecker Bucht! Angefangen hat alles im Opti auf der Wakenitz. Im Verein Lübecker Yacht-Club hat der kleine Finn das Segeln von der Pike auf gelernt und seinen Jüngsten-Segelschein im „Optimisten“ gemacht. Da war er gerade mal in der 1. Klasse und konnte noch nicht richtig lesen und schreiben. Aber die theoretische Prüfung hat er trotzdem bestanden, erzählt seine Mutter Ulrike stolz. Gemeinsam mit ihrem Mann Fritz segelt sie ebenfalls leidenschaft­ lich gern, vor allem in der Lübecker Bucht. Mit dem eigenen Boot geht es dann Richtung Grömitz und Neustadt oder gerne auch mal, wenn die Zeit es erlaubt, hoch nach Dänemark oder nach Rügen. Finn hat die Liebe zum Segeln mit der Muttermilch auf­ gesogen und das spürt man, wenn er heute als Regatta­ nachwuchs hoch am Wind über die Ostsee segelt. Angst so ganz allein in seinem Opti hat er nicht, auch wenn er bei Wettkämpfen schon mal bei Windstärke 4 bis 5 raus muss. „Das Gefährliche sind dann die Böen“, sagt er fachkundig, „da musst du immer gut aufpassen.“ Und ist er schon mal im Sturm gekentert? Ja, aber das war nicht schlimm, „da hab ich mich im Wasser einfach nur auf das Schwert gestellt und das Boot wieder umgedreht“, erzählt er betont lässig. Keine große Sache, reines Anfängertraining. Selbstverständlich trägt Finn an Bord auch immer eine Schwimmweste über seinem Neo und er hat das Freischwimmer-Abzeichen. Ist ja klar. Besonders stolz ist er übrigens auf seine große wasserfeste Regattauhr am Handgelenk, mit Countdown-

und Timer-Funktion versteht sich. Ein Handy nimmt er nicht mit an Bord. Was braucht man sonst noch zum Segeln? „Ausdauer ist wichtig“, erklärt sein Vater Fritz als erfahrener Segler. „Aber auch Kraft, Teamgeist und Mut gehören dazu. Und natürlich eine gute Taktik und der richtige Biss, um am Ende als erster durchs Ziel zu gehen. Irgendwie ist Segeln auch eine gute Schule fürs Leben“, stellt er zufrieden fest. Zehn Regatten ist Finn in dieser Saison für den LYC schon gesegelt, mal in Kiel, Schwerin, Eckernförde oder einfach mal vor Ort auf der Wakenitz im Herzen Lübecks. Das bedeutet für die ganze Familie immer eine logisti­ sche Herausforderung. „Langeweile kommt bei uns an den Wochenenden selten auf, wir sind eigentlich immer un­ terwegs“, sagt Mutter Ulrike lachend, „aber Segeln ist nun mal unsere große Leidenschaft!“ Gerade erst ist Finn vor Travemünde Landesjüngstenmeister geworden. Was kommt danach? „Weiß noch nicht“, sagt Finn und grinst ein wenig verlegen. Gleich muss er sich erst mal seinen Hausauf­gaben widmen, seine Lieblingsfächer in der Schule sind Sport und Mathe. Was möchte Finn denn mal werden? „Segelmacher!“, antwortet er wie aus der Pistole geschos­ sen und strahlt über das ganze Gesicht. War ja klar, irgend­ was mit Segeln. Das ist auf jeden Fall eine Liebe fürs Leben, so viel steht fest. Hut ab, kleiner Finn, mach weiter so, wir wünschen Dir immer viel Spaß allein an Bord und stets eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!

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TEL. 0 45 02/21 25

20.07.–29.07.2018

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Passathafen Travemünde TEL. 0 45 02/63 96

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TRAVEMÜNDER WOCHE Die Travemünder Woche ist das zweitgrößte Segelevent der Welt. Jedes Jahr ist die Veranstaltung Anziehungspunkt für aktive Seg­ ler und begeisterte Zuschauer, die das sportliche Großereignis und das feine Festival an Land genie­ ßen. Nirgends auf der Welt wird der Segelsport so eng mit einem ab­ wechslungsreichen Landprogramm verknüpft wie in Travemünde. Familiäre Stimmung, Spitzensport, Strandfeeling und Show – das sind die Schlaglichter, die die Travemünder Woche Jahr für Jahr auszeichnen.


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Blütenzauber und preisgekrönte Schokolade IN DER MANUFAKTUR „EVERS & TOCHTER“ WERDEN SÜSSE TRÄUME WAHR

Hinter der Fassade eines Lübecker Altstadthauses verbirgt sich die kleine Feinkost-Manufaktur „Evers & Tochter“. Hier zaubert Angela Evers kandierte Blütenträume – Blüte für Blüte in liebevoller Handarbeit gefertigt und weltweit als Dekor begehrt. Ihre neue Passion gilt der Herstellung von Schokoladen mit außergewöhnlichen Geschmacks­ richtungen – handgemacht und international ausgezeichnet. Der Garten hinter dem Haus ist Paradies und Plantage zugleich. Hier erntet Angela Evers, solange es grünt und blüht, jeden Morgen Gänseblümchen, Hornveilchen, Tausendschönchen, Hibiskus und Rosenblüten. Noch am selben Tag kandiert sie die frischen Blüten nach ihrem Geheimrezept und erhält dadurch Duft, Geschmack und Farbe (fast) für die Ewigkeit. „Evers & Tochter“ steht für hohe Qualität, feinen Geschmack, ganz viel Liebe zum Detail, Nachhaltigkeit und

fairen Handel. Begonnen hat die patente Endfünfzigerin mit ihrem neuen Handwerk 2006 „learning by doing“ wie sie sagt – mit viel Geduld, Kreativität und dem Willen, nach 20 Jahren als selbstständige Modedesignerin noch mal mit einer neuen Geschäftsidee durchzustarten. Tochter Dana Li managt das Marketing und den Webauftritt für das kleine Familienunternehmen. „Wir sind ein tolles Team und ergänzen uns perfekt“, sagt Mutter Angela stolz. Die essbaren Blüten sind heute weltweit als Dekor insbe­ sondere von Feinkostläden und Patisserien gefragt und zieren Torten, Pralinés und vieles andere mehr. Auch Kräuter wie Petersilie, Thymian und Waldmeister hat Angela Evers schon kandiert. „Aber Blüten sind beliebter und werden mehr gekauft“, plaudert sie aus dem Nähkästchen. Eine neue Leidenschaft und zweites Standbein für den blütenarmen Herbst und Winter ist seit kurzem die eigene Herstellung von feinen Schokoladen mit geradezu verwe­ genen Geschmackskompositionen. Bei den letzten Inter­ national Chocolate Awards hat die kreative Newcomerin bereits Gold und Silber für ihre weiße Schokoladentafel mit Gin-Gewürz und Vollmilchschokolade mit Trüffelsalz eingeheimst und auch bei der Weltmeisterschaft in London hat sie gleich beim ersten Anlauf die Silbermedaille abge­ räumt. Glückwunsch! Zu ihren Großkunden zählen Dior, die Schweizer Waren­ hauskette Globus und das KadeWe in Berlin, bekannte Foodscouts auf der ganzen Welt haben sie auf dem Schirm. Mehr geht fast nicht. Aber dieser Erfolg bedeutet für Angela Evers auch viel Arbeit rund um die Uhr. Wie schafft sie das alles? „Ich habe 32 Jahre lang Basketball gespielt. Das hilft mir, mit beiden Beinen fest auf dem Boden zu stehen, zu dribbeln, durchzuhalten und abzuheben, wenn ich punkten kann!“, beschreibt sie schmunzelnd ihr Erfolgsrezept. Wel­ chen Treffer sie als Nächstes landen wird, verrät sie noch nicht, aber es wird auf jeden Fall wieder etwas Süßes sein! WWW.EVERSUNDTOCHTER.DE

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Das perfekte Menü DER GASTRONOM MANFRED MIERA ERFINDET SICH NEU UND ALLEN SCHMECKT’S

Sein Name ist Miera. Manfred Miera. Der Mann ist ein Statement genauso wie die fünf goldenen Lettern auf dunkelrotem Grund, die über dem Eingang seines Feinschmeckerlokals in der Hüxstraße prangen. Seit fast dreißig Jahren ist Miera mit Feinkost, Bistro, Edelrestaurant im ersten Stock und benachbarter Weinbar eine konstante Größe der Lübecker Gastronomieszene und trotzdem erfindet er sich gerne neu. Miera steht für Qualität und gehobene mediterrane Küche, die Zutaten kommen überwiegend aus der Region. Sein kulinarisches Credo lautet: „Wir kochen mit der Sonne des Südens und den Produkten des Nordens“. Zu schät­ zen wissen seine ausgezeichnete Küche und seine guten Weine nicht nur die Lübecker. Ihn haben längst auch der „Feinschmecker“, Tripadvisor und andere gastro­nomische Tippgeber für sich entdeckt. Hat der Gastgeber Miera ita­ lienische Wurzeln? Der Name lässt das ja auf jeden Fall vermuten und ein wenig sieht er auch so aus. „Nein, der Name stammt aus Oberschlesien“, schmunzelt Manfred Miera amüsiert. „Aber ich habe in einem italienischen Restaurant in Scharbeutz Koch gelernt und bin irgendwie in der mediterranen Ecke hängengeblieben.“ Nach seiner Lehre hatte er aber erst einmal Lust, et­ was anderes auszuprobieren und begann vegetarisch zu kochen. „Es hat Spaß gemacht, Gerichte zu entwickeln, die damals noch keiner gemacht hat. Das war der Reiz.“ Sich immer neu zu erfinden, „sich zu häuten“ wie Miera es nennt

und Eingefahrenes in eine neue Leichtigkeit zu verwandeln, das ist auch heute noch sein Ding. Gerade erst hat er ein neues Gastro-Konzept für seine zwei Restaurants in Lübeck und Neustadt entwickelt. „Wir haben uns noch mal neu erfunden, denn wir wollen noch bodenständiger und anfassbarer für unsere Gäste werden. Der König ist tot, es lebe der König!“ freut sich Miera über seinen neuesten kulinarischen Coup, der insbesondere auch junge Leute „aus ihren Burgerhöhlen“ locken soll. „Wir wagen es end­ lich, unsere Küche zu ändern in einen klaren südländischen Style, weg vom deutschen Hauptgericht als Sattmacher, hin zum mediterranen Menu mit Vorspeise, Pastagericht, Fisch, Fleisch, Dessert – also am Ende ein richtiges Menu, wenn man denn will, und das alles zu moderaten Preisen.“ In puncto Qualität verlässt er sich gern auf seinen eigenen Riecher und den direkten Kontakt zu den kleinen Winzern und Bauern, bei denen er vorzugsweise einkauft. „Natürlich gut essen, das ist moderne Lebensqualität.“ Möchte Miera einen Stern? Nein, den brauche er nicht, sagt er selbstbewusst und fügt schelmisch hinzu: „Die Gäste, die ich gerne bedienen möchte, könnten sich das Essen nicht leisten und die Gäste, die es sich leisten könnten, möchte ich nicht gerne bedienen.“ Tja, er traut sich eben was und als König darf man das schon mal sagen. Guten Appetit! WWW.MIERA-RESTAURANT.DE

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Weihnachtsmarkt auf dem Markt

Weihnachtsstadt des Nordens Von Ende November bis Ende Dezember ist Lübeck ein einziger Weihnachtstraum. In der klaren Winterluft duftet es nach gebrannten Mandeln, Glühwein, Kräuterbonbons und leckeren Bratwürstchen. Besonders zur Weihnachtszeit bezaubert das UNESCO Welterbe mit seiner prächtigen Kulisse, geschmückten Altstadtstraßen, wunderschönen Weihnachts- und Kunst­ handwerkermärkten und den besonderen Kulturereignissen. 50


Events & festivals Brahms-Festival 06.05.–14.05.2017 05.05.–14.05.2018 Sinfonisches und Kammermusik von Johannes Brahms auf höchstem künst­ lerischen Niveau.

Schleswig-Holstein Musik Festival 01.07.–27.08.2017 30.06.–26.08.2018 Festival mit hochkarätigen, internati­ onalen Solisten und Orchestern.

Travemünder Seebadfest 15.09.–17.09.2017 07.09.–09.09.2018 Die Altstadt wird zur Bühne für Musik, Kleinkunst und allerlei Schönes und Feines.

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Anbaden 13.05.2017 12.05.2018 Traditionelle Zere­monie zur Saisoneröffnung.

Travemünder Woche 21.07.–30.07.2017 20.07.–29.07.2018 Die schönste Segel­ regatta der Welt.

WWW.TRAVEMUENDE-

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WOCHE.COM

Travemünder Promenadenfest 25.05.–28.05.2017 10.05.–13.05.2018 Musik, Kleinkunst­ bühnen und kulinari­ sche Köstlichkeiten. WWW.TRAVEMUENDE-

Duckstein Festival 04.08.–13.08.2017 03.08.–12.08.2018 Kunst, Kultur und Kuli­ narisches am Traveufer. WWW.DUCKSTEINFESTIVAL.DE

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Kino unterm Ostseehimmel 16.08.–27.08.2017 15.08.–26.08.2018 Sommer, Strand und große Filme an den Travemünder Strand­ terrassen.

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TOURISMUS.DE

Travemünde Jazzt 02.06.–05.06.2017 18.05.–21.05.2018 Internationales Jazzund Swingfestival.

Shanty-Festival Travemünde 30.06.–02.07.2017 06.07.–08.07.2018 Ein mitreißendes Musikprogramm entlang der Trave­ promenade. WWW.SHANTYTRAVEMUENDE.DE

TOURISMUS.DE

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Travemünder Lichterzauber 22.09.–24.09.2017 21.09.–23.09.2018 Ein ganzer Park wird zu einem leuchtenden Kunstobjekt. WWW.TRAVEMUENDETOURISMUS.DE

Travemünder Herbstdrachenfest 29.09.–03.10.2017 03.10.–07.10.2018 Vom Winde verweht: ein Drachenmeer erobert den Himmel von Travemünde. WWW.TRAVEMUENDETOURISMUS.DE

Nordische Filmtage 01.11.–05.11.2017 31.10.–04.11.2018 Das bedeutendste Schaufenster des nordischen Films in Europa. WWW.FILMTAGE. LUEBECK.DE .

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Weihnachtsmärkte in der historischen Altstadt 27.11.–30.12.2017 26.11.–30.12.2018 (geschlossen am 24.+25.12.) Weihnachtsmärchenwald 27.11.–30.12.2017 26.11.–30.12.2018 an der Marienkirche (geschlossen am 24.+25.12.) Weihnachtswunderland 27.11.2017–01.01.2018 26.11.2018–01.01.2019 Historischer Weihnachtsmarkt 27.11.–23.12.2017 26.11.–23.12.2018 auf dem Marienkirchhof Kunsthandwerkermarkt in St. Petri 30.11.–17.12.2017 29.11.–16.12.2018 Kunsthandwerkermarkt im Heiligen-GeistHospital 01.12.–11.12.2017 30.11.–10.12.2018

www.luebeckweihnachtsmarkt.de

Lübeck

Travemünde 51



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