LUCERNE FESTIVAL | Beethoven Farewell | Deutsch

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BEETHOVEN FA R E W E L L mit Patricia Kopatchinskaja und Igor Levit

20. – 22. November 2020 Deutsch


RAHMENPROGRAMM «Ludwig van» 21.11. Film von Mauricio Kagel | Deutschland 1969/70 | 91’ 22.11. 15.00 Uhr

11.00 Uhr stattkino Luzern

CHF 18/15 Reservationen: t +41 (0)41 410 30 60 oder info@stattkino.ch

Ludwig van, Mauricio Kagels filmisches Hauptwerk, lässt Beethoven im Jahr 1970 nach Bonn zurückkehren. Kagel konfrontiert den Komponisten mit der Konsumgesellschaft des späten 20. Jahrhunderts, mit dem Beethoven-Kult und den Vermarktungsstrategien rund um seinen 200. Geburtstag. Er liess Künstler wie Joseph Beuys, Dieter Roth oder Robert Filliou ein imaginäres Beethoven-Haus gestalten und schuf selbst als Soundtrack eine wilde Beethoven-Collage.

22.11.

13.00 Uhr

YOUNG-Veranstaltung in Zusammenarbeit mit Kultissimo Detaillierte Informationen unter lucernefestival.ch

Karten & Informationen Online-Kartenverkauf Schriftlicher Kartenverkauf Telefonischer Kartenverkauf

ab 5. August 2020, 12.00 Uhr ab 10. August 2020 ab 10. August 2020 Mo – Fr von 9.00 bis 12.00 und von 13.30 bis 17.00 Uhr

LUCERNE FESTIVAL Ticketing & Besucherservice | Postfach | CH–6002 Luzern t +41 (0)41 226 44 80 | f +41 (0)41 226 44 85 ticketbox@lucernefestival.ch | lucernefestival.ch Impressum Herausgeber: Stiftung LUCERNE FESTIVAL Foto Umschlag © ZvG | Robbie Lawrence Dieses Programm wurde im Juni 2020 publiziert. Änderungen vorbehalten. Alle abgedruckten Preise ohne Gewähr.

Printed in Switzerland © 2020 by LUCERNE FESTIVAL


Š Marco Borggreve


Über Beethoven

«Beethoven wendet sich an den angstfreien Interpreten. Seine Musik verlangt eine absurde Reaktionsschnelligkeit. Und Selbstsicherheit. Wenn man nur mit dem Bewältigen beschäftigt ist, wird es schnell sehr, sehr schwer. Kann sein, dass der angstfreie Interpret ein fiktives Ideal ist. Bestimmte Stellen der HammerklavierSonate sind vor diesem Hintergrund Utopie.» Igor Levit «Wie bekommt man die alten Stücke wieder so frisch, dass man heute noch das Gefühl hat, was für ein Rebell und Innovator Beethoven war?» Patricia Kopatchinskaja «Beethovens Musik geht über das Instrument hinaus, sie ist orchestral und macht mich glauben, ich spiele mehr als nur Klavier. Dann bin ich Posaune, bin Gewalt, Verzweiflung, Einsamkeit und vieles mehr.» Igor Levit «Lieber Ludwig, du Titan und Schöpfer unter den Menschen! Wir, die Bürger der freien Republiken, haben dich als Gipfel aller Monumente in unseren Konzertsälen und auf unzähligen Konserven unwiderruflich einbetoniert. Niederkniend vor deiner Musik, repetieren wir sie wie ein Mantra. Oh du Leuchtturm, der alle erblinden lässt! Man fürchtete dich, aber längstens bist du totgespielt, mit Lorbeer bekränzt, eingereiht im Friedhof unserer grossartigen Vergangenheit.» Patricia Kopatchinskaja «Wenn ich mir das Konzertleben so angucke, dann scheinen wir in jedem Jahr Beethoven-Jubiläum zu feiern. Bei uns gibt es eine Tendenz, die Musik als Ersatz für irgendetwas behandelt. Da kommt Beethoven gerade recht mit seinen Botschaften. ‹Alle Menschen werden Brüder.› Wunderbar, kann keiner was dagegen sagen. Eine echte Auseinandersetzung mit Text und Sinn wird aber verschleiert – oder im Fall von Beethoven einfach überdröhnt. Die Aufführung seiner Musik ist kein Ersatz für Toleranz, für Empathie, für Wahrheit. Beethoven zu spielen, ist nicht genug. Ich rette die Welt nicht mit der Neunten.» Igor Levit


© Felix Broede/Sony Classical


Partner

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Freunde LUCERNE FESTIVAL

Ohne sie wäre LUCERNE FESTIVAL nicht, was es ist: Seit 1966 unterstützen die «Freunde» grosszügig das Festivalprogramm. Ihre Zuwendungen bemessen sich mittlerweile auf rund 8% des Gesamtbudgets und tragen somit massgeblich zur Finanzierung bei. Wer sich im Freundeskreis engagiert, kann das Festival als Insider erleben und gehört zur «Familie»: Angeboten werden Probenbesuche, Gespräche mit hochrangigen Künstlern und exklusive Anlässe, und dabei trifft man natürlich auch auf Gleichgesinnte. Für junge Erwachsene bis zum Alter von 39 Jahren gibt es eigens die Jungen Freunde LUCERNE FESTIVAL, die gemeinsame Konzertbesuche zu vergünstigten Konditionen organisieren und ein vielfältiges Rahmenprogramm offerieren. LUCERNE FESTIVAL dankt allen seinen Freunden für ihre grosszügige Unterstützung. Ein besonderer Dank gebührt: Thomas Abegg | Nachlass Ernest I. Ascher | Baloise Holding AG | Regula Bibus-Waser | Marco Corvi | Projekt Villa Serdang | Berthold Herrmann und Dr. Mariann Grawe-Gerber | Oswald J. Grübel | Yann und Sabine Guyonvarc’h | Dr. Rudolf W. Hug | Dr. Klaus Jenny | Dr. Christoph M. Müller und Sibylla M. Müller | Makoto Nakao | Lutz und Christiane Peters | Charlotte Scheidegger-Vonlanthen | Carla Schwöbel-Braun | Margrit Wullschleger-Schmidlin Kontakt Stiftung Freunde LUCERNE FESTIVAL | Isabelle Köhler, Relationship Manager Hirschmattstrasse 13 | CH–6002 Luzern | t +41 41 226 44 52 | i.koehler@lucernefestival.ch


EIN WOCHENENDE MIT PATRICIA KOPATCHINSKAJA UND IGOR LEVIT

Patricia Kopatchinskaja, 1977 im moldawischen Chişinău geboren, studierte Violine und Komposition in Wien und Bern. 2002 erhielt sie bei LUCERNE FESTIVAL den «Credit Suisse Young Artist Award», 2017 war sie hier als «artiste étoile» zu erleben. Sie ist in der Alten Musik ebenso zuhause wie in der Klassik, der Romantik oder der Moderne und entwickelt ungewöhnliche musikalische Präsentationsformen, darunter inszenierte Konzerte. Igor Levit, der 1987 im russischen Nischni-Nowgorod zur Welt kam und als Achtjähriger mit seiner Familie nach Hannover übersiedelte, begann seine internationale Karriere 2005 mit gleich vier Preisen beim Rubinstein-Wettbewerb in Tel Aviv. Zu seinen grossen Projekten gehört der Zyklus der 32 Beethoven-Klaviersonaten, den er 2019 auch auf CD vorlegte und für den er mit dem Internationalen Beethoven-Preis ausgezeichnet wurde.

Die musikalischen Wochenenden, die LUCERNE FESTIVAL 2020 neu ins Programm genommen hat, bieten Konzertereignisse, die sich vom üblichen Rahmen abheben. Als Kuratoren fungieren innovative Künstlerpersönlichkeiten, die den Mut zu unorthodoxen Konzepten haben. Wie die Geigerin Patricia Kopatchinskaja und der Pianist Igor Levit, die derzeit mit ihren elektrisierenden Interpretationen für Furore sorgen. Beide verbindet, dass sie couragiert aufs Ganze gehen und mit radikalen Deutungen aufwarten. «Wieso nur spielen, was wir verstehen und kennen?», fragt Kopatchinskaja. «Lieber vorwärtsschauen und Neues finden!» Und Levit weiss: «Das Werk ist heilig, aber der Mensch ist frei.» Beide engagieren sich auch gesellschaftlich und blicken über den Tellerrand ihrer Kunst hinaus. Kopatchinskaja etwa bezieht Stellung gegen den Klimawandel, Levit kämpft gegen Antisemitismus und setzt sich für Flüchtlinge ein. Ihr gemeinsames Wochenende im November 2020 steht am Ende des grossen Beethoven-Jubiläumsjahrs, in dem die Musikwelt den 250. Geburtstag des Komponisten feiert. Die fünf Konzerte folgen deshalb dem Motto «Beethoven Farewell» und widmen sich einerseits seinem wegweisenden Vermächtnis. Andererseits aber weiten sie den Blick auf das, was nach Beethoven geschah: mit Werken u. a. von Leoš Janáček, Charles Ives und György Kurtág.


Fr 20.11. 19.30 Uhr St. Karl

KREUTZER-SONATE

CHF 60/30 Veranstaltung 20501

ca. 4’

Die Kreutzer-Sonate ist Beethovens berühmteste Violinsonate: ein Werk von höchster Virtuosität, «scritta in uno stilo molto concertante, quasi come d’un concerto», wie der Komponist auf dem Titelblatt vermerkte. Doch geht es hier auch um Gefühlsextreme, denn Beethovens Musik ist explosiv, sie nimmt keinerlei Rücksicht auf Etikette. Kein Wunder, dass diese Sonate ein bemerkenswertes Nachleben in der Kunst hatte. Der russische Autor Lew Tolstoi griff sie in seiner gleichnamigen Novelle auf: Dort geht es um den rasend eifersüchtigen Posdnyschew, der seine Frau ermordet, weil sie dieses «fürchterliche Stück» allzu ekstatisch mit einem Geiger spielte – als eine Art musikalischen Liebesakt. Tolstois Erzählung wiederum inspirierte den tschechischen Komponisten Leoš Janáček zu einem Streichquartett. Zur Eröffnung des Herbst-Wochenendes treffen alle drei Werke aufeinander. Und mehr noch: Mit einer eigenen Partitur und einer Komposition des Ungarn Márton Illés sorgt Kopatchinskaja für neue musikalische Kommentare. Und lässt auch Tolstois Ehefrau Sofja zu Wort kommen: mit ihrem Roman Eine Frage der Schuld, den sie als Replik auf die Novelle des Gatten verfasste.

Ludwig van Beethoven Violinsonate A-Dur op. 47 Kreutzer-Sonate

Mit freundlicher Unterstützung von Berthold Herrmann und Mariann Grawe-Gerber

Patricia Kopatchinskaja Violine

Igor Levit Klavier Michael Engelhardt Rezitation

Ensemble der LUCERNE FESTIVAL ALUMNI Leoš Janáček Streichquartett Nr. 1 nach Tolstois Kreutzersonate, bearbeitet für Ensemble von Richard Tognetti ca. 18’

Rezitation aus Lew Tolstois Kreutzersonate und Sofja Tolstajas Eine Frage der Schuld ca. 20’

Márton Illés Én-kör III (I-Circle) für Violine und Violoncello ca. 5’

PatKop Die Wut für Violine und Ensemble

ca. 33’


Sa 21.11. 18.30 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal CHF 120/100/80/70/50/30 Veranstaltung 20502

Igor Levit Klavier Ludwig van Beethoven Klaviersonate e-Moll op. 90 ca. 14’

Klaviersonate A-Dur op. 101 ca. 22’

Klaviersonate B-Dur op. 106 Hammerklavier-Sonate ca. 42’

17.30 Uhr Konzerteinführung mit Susanne Stähr KKL Luzern, Auditorium

HAMMERKLAVIERSONATE

«Die Hammerklavier-Sonate ist die mit gewaltigem Abstand anspruchsvollste aller 32 Beethoven-Sonaten. Es ist wirklich eine Grenzerfahrung, was die manuelle, die körperliche, die emotionale Beanspruchung betrifft», weiss Igor Levit und gesteht: «Mich hat kein anderes Klavierwerk – vielleicht noch die Diabelli-Variationen – so bewegt, verändert, berührt. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht über diese Sonate nachdenke.» Am vorletzten Abend seines achtteiligen BeethovenZyklus, den er seit dem Sommer 2019 bei LUCERNE FESTIVAL zu Gehör bringt, erklimmt Levit diesen «Mount Everest» des Klavierrepertoires. Aber schon auf dem Weg dorthin sorgt er für weitere musikalische Glücksmomente. Zunächst mit der nur zweisätzigen e-Moll-Sonate op. 90, deren betörendes Rondo lustvoll in sich kreist, wie eine melodische Endlosschleife. Die darauffolgende A-Dur-Sonate op. 101 klingt dafür bereits im ersten Takt so, als hätte sie schon längst begonnen. Und greift mit dem vital auftrumpfenden Scherzo, das Schumanns Davidsbündler-Märsche vorwegzunehmen scheint, weit in die Zukunft voraus. «Diese Sonate ist einfach ein menschliches Wunderwerk», glaubt Levit.


Sa 21.11. 21.00 Uhr Kirchensaal MaiHof

KAFKA-FRAGMENTE

CHF 50 Veranstaltung 20503

Ah Young Sopran Patricia Kopatchinskaja Violine

Bram van Sambeek Fagott

Michael Hersch sapped from me broken für Sopran, Violine und Fagott ca. 10’

György Kurtág Kafka-Fragmente für Sopran und Violine op. 24 ca. 60’

Dieses Konzert hat keine Pause

Kurz, kürzer, Kurtág: Der 1926 geborene ungarische Komponist György Kurtág ist der Grossmeister der kleinen Form. Das gilt auch für seinen rund einstündigen Vokalzyklus Kafka-Fragmente. Vierzig Tagebucheinträge und Briefpassagen des Prager Schriftstellers, oftmals nicht länger als ein Tweet, hat Kurtág vertont. «Ihre Welt aus knappen Sprachformeln, erfüllt von Trauer, Verzweiflung und Humor, Hintersinn und so vielem zugleich, liess mich nicht mehr los», berichtet er. Entstanden sind extrem verdichtete musikalische Miniaturdramen, die emotionale Grenzbereiche ausloten – und den Interpreten ein riesiges Ausdrucksspektrum abverlangen: Singend, flüsternd und sprechend öffnet die Sopranistin ihre Seele, während die Violine den Sinngehalt der Texte mit einem breiten Spektrum an Spieltechniken zwischen sattem Ton und geräuschhafter Artikulation auslotet. «Miteinander fast gar nicht verbunden» scheinen die einzelnen Stücke, erklärt Patricia Kopatchinskaja, und sind doch «wie ein ganzes Leben». Sie kombiniert Kurtágs Kafka-Fragmente mit einer neuen Komposition des Amerikaners Michael Hersch: drei Liedern nach Texten von Anja Utler.


So 22.11. 16.00 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal CHF 120/100/80/70/50/30 Veranstaltung 20504

Igor Levit Klavier Ludwig van Beethoven Klaviersonate E-Dur op. 109 ca. 19’

Klaviersonate As-Dur op. 110 ca. 20’

Klaviersonate c-Moll op. 111

ca. 28’

Dieses Konzert hat keine Pause

15.00 Uhr Konzerteinführung mit Susanne Stähr KKL Luzern, Auditorium

DIE LETZTEN DREI SONATEN

Sie sind ein Mythos: die letzten drei Klaviersonaten Ludwig van Beethovens. Er komponierte sie, als er schon vollständig ertaubt war, also selbst gar nicht mehr hören konnte, welche Meisterwerke ihm da gelungen waren. Dabei erdachte er eine Musik, die so visionär ist, dass sie Richard Wagner wie der «Schlüssel des Welträtsels» vorkam. Thomas Mann wiederum schrieb in seinem Roman Doktor Faustus über die allerletzte Sonate in c-Moll, dass Beethoven hiermit die gesamte Gattung ans Ende geführt habe: «Sie habe ihr Schicksal erfüllt, ihr Ziel erreicht, über das hinaus es nicht gehe, sie hebe und löse sich auf, sie nehme Abschied.» Mit diesem musikalischen Vermächtnis beschliesst Igor Levit seinen Luzerner Beethoven-Zyklus. Und am Ende erklingt ein hymnischer Gesang, der sich immer ekstatischer verströmt, von aller Erdenschwere erlöst. «Dieser Beethoven springt uns an, packt uns an den Ohren und schüttelt uns gründlich durch», urteilte Christian Wildhagen in der Neuen Zürcher Zeitung über Levits Beethoven-Interpretationen – und erklärte den Pianisten zum grossen Glücksfall für das Beethoven-Jahr 2020.


So 22.11. 19.30 Uhr KKL Luzern, Konzertsaal

BYE-BYE BEETHOVEN

CHF 90/60/30 Veranstaltung 20505

Mitglieder des LUCERNE FESTIVAL ORCHESTRA, der LUCERNE FESTIVAL ALUMNI und des Luzerner Sinfonieorchesters Patricia Kopatchinskaja

Violine, Konzept und Leitung

Lani Tran-Duc und Louis Dupras Bühnenkoordination

Ricarda Schnoor Licht Jonas Link Video «Bye-Bye Beethoven» Ein inszeniertes Konzert

ca. 75’

Bruchstücke aus Werken von Charles Ives, Joseph Haydn, John Cage, Johann Sebastian Bach, György Kurtág, Jorge Sánchez-Chiong und Pauline Oliveros Ludwig van Beethoven Violinkonzert D-Dur op. 61

Mit dem Beethoven-Jahr, so glaubt Patricia Kopatchinskaja, sollten wir auch einigen der erstarrten Rituale im heutigen Konzertleben Adieu sagen. Wie das aussehen könnte, zeigt sie zum Ausklang von «Beethoven Farewell» mit einem inszenierten Konzert. Oder besser gesagt: mit einer Musikinstallation, wie in einem Museum. «Man macht sich selber ein Bild und lässt auf sich wirken, was man gehört, gesehen und gespürt hat.» Auch wenn Kopatchinskaja einräumt: «Vielleicht ist dieser Titel Bye-Bye Beethoven ja provokant. Wir wollen uns natürlich nicht von ihm verabschieden. Aber ich möchte mich von einem Betrieb verabschieden, der nur die alten Monumente anhimmelt und seine Relevanz verliert. Die Neue Musik soll unser geliebtes Kind werden, auf ihre Worte müssen wir achten.» Ganz so wie an diesem Abend, der ohnehin das Gewohnte auf den Kopf stellt. Weshalb auch das Finale aus Haydns Abschiedssinfonie, bei dem das Orchester nach und nach die Bühne verlässt, hier einmal umgekehrt vonstattengeht: Die Musikerinnen und Musiker kommen herein, und die Musik läuft sozusagen rückwärts dazu …

Dieses Konzert hat keine Pause

Carla Schwöbel-Braun – Konzertpartner


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