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Roberto Lucia
DIE ERDE
BEBT ICH ABER
NICHT!
Alles was ihr wissen müsst, um auf Erdbeben vorbereitet zu sein. Erklärt und illustriert vom amüsanten Prof. Pof und seinen aussergewöhnlichen Assistenten.
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H C I R R E -UNT
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Auflage nicht im Handel
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DIE ERDE
BEBT ICH ABER
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NICHT!
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Uff!
... ich und meine Assistenten Milo und Anna schauen uns gerne Katastrophenfilme an, also Filme über Erdbeben und andere schwere Unglücke. Magst du solche Filme auch?
Die Spezialeffekte dieser Filme sind so überzeugend! Man hat das Gefühl, die Katastrophe würde sich tatsächlich ereignen. Wirklich sehr realistisch...
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w w ... fast schon zu realistisch!!!
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Hmpf!
Ich gebe es zu...
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Ojemine! Glücklicherweise wurde niemand verletzt, aber meine Stube ist in Trümmern. Gerade als wir uns einen Film über Erdbeben anschauten, gab es ein echtes Erdbeben! Was für ein Zufall! Aber so verhält es sich mit Erdbeben: Sie passieren genau dann, wenn man sie am wenigsten erwartet!
Ich möchte mehr über Erdbeben wissen! Ich denke, es kann nicht schaden, mehr über Erdbeben zu wissen. Zum Beispiel, wie sie entstehen oder wie ich mich während eines Bebens verhalten muss, damit nichts Schlimmeres passiert, findet ihr nicht auch? Ich möchte schließlich nicht wie mein Fernseher enden! Aber zunächst möchte ich mich vorstellen:
Prof. Poff Erfinder, Gelehrter und Universalgenie
Meine Assistenten sind der grüne Milo (ihr erkennt ihn an seiner Nase!) und die blecherne Anna. Und nachdem wir uns vorgestellt haben, können wir mit dem Erdbeben-Unterricht beginnen!
Quaaak!
Deshalb habe ich eine wichtige Entscheidung getroffen:
Und was hat das jetzt mit Erdbeben zu tun?
Stellt euch die Erde einmal ohne Meere und Seen vor. Sie würde dann einem Ei gleichen, dessen Schale voller Risse ist: Die Erdoberfläche, bestehend aus Kontinenten und Meeresboden, wird Kruste genannt und ist in acht große und mehrere kleine Segmente (Stücke) gebrochen. Diese Segmente heißen Kontinentalplatten. Obwohl sie stillzustehen scheinen, bewegen sie sich sehr, sehr langsam.
Äußerer Kern
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Innerer Kern
Mantel Die Kontinentalplatten sind Gesteinsschichten, welche die Kontinente sowie den Meeresboden bilden.
Kruste
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Warum bewegen sich die Kontinentalplatten ? Im Innern der Erde gibt es ebenfalls verschiedene Schichten. Das Zentrum der Erde ist der Erdkern, der vor allem aus Eisen besteht, extrem heiss ist, und etwa die Größe des Mondes hat. Dieser Kern ist innen hart und außen flüssig. Weiter außen befindet sich eine dicke Schicht, welche Mantel genannt wird und aus dichtem, sehr heißem und dadurch dickflüssigem Gestein besteht. Zur Erdoberfläche hin kühlt dieser Mantel immer mehr ab und das Gestein wird fester. Die Kontinentalplatten ruhen auf dieser Art Knetmasse. Die Hitze im Erdinneren bringt diese Masse in Bewegung und die Kontinentalplatten an der Oberfläche bewegen sich mit.
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An manchen Orten entfernen sich die Platten voneinander...
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Wenn zwei Platten aneinander stoßen, passiert zuerst einmal gar nichts, da beide Platten fest ineinander verklemmt sind. Während Jahren, Jahrhunderten sogar Jahrtausenden bewegen sich die Platten keinen Millimeter und dann, plötzlich... KRACK! Eine der Platten gibt ruckartig nach. Irgendwo unter der Erdoberfläche bricht das Gestein unter Freisetzung einer riesigen Energie, die sich an die Oberfläche ausbreitet und dort alles erbeben lässt. Diese Erschütterung wird Erdbeben genannt und die Brüche im Gestein sind Bruchflächen. Die Bruchfläche eines kleinen Erdbebens ist nur ein paar hundert Meter lang – ein großes Erdbeben kann aber eine Bruchfläche von mehreren hundert Kilometern haben! Die Fläche, entlang der sich das Gestein verschiebt, heißt Verwerfung.
k s i
Die Grenzfläche zwischen zwei sich verschiebenden Plattenstücken heisst Verwerfung. Wenn beide Seiten der Verwerfung sich voneinander entfernen, dann ist das eine normale Verwerfung (Abschiebung). Meist sinkt dann eine Seite der Verwerfung leicht ab.
Was haben die Kontinentalplatten mit unseren Haaren gemeinsam?
Unsere Haare wachsen mit der gleichen Geschwindigkeit, mit der sich die Kontinentalplatten verschieben, nämlich bis zu 15 cm pro Jahr! Langsame Platten bewegen sich etwa 1-2 cm pro Jahr, was etwa gleich schnell ist, wie unsere Fingernägel wachsen.
Wer hat mein Frühstücks-Ei zerbrochen?
Wie die Welt vor Jahrmillionen aussah: Vor 200 Millionen Jahren gab es auf der Erde nur einen Kontinent: Pangäa. Pangäa bedeutet „ganzes Land“. Dieser damals einzige Kontinent zerbrach in mehrere Teile, welche sich dann langsam verschoben, so dass die Kontinente nun so aussehen, wie wir sie kennen. Die Platten werden sich aber weiter verschieben und in einigen Millionen Jahren müssen wir ganz andere Weltkarten zeichnen!
vor 200 Millionen Jahren
Wenn die beiden Plattenstücke gegeneinander drücken und sich eine Seite der Verwerfung über die andere schiebt, dann spricht man von einer inversen Verwerfung (Aufschiebung).
vor 65 Millionen Jahren
... und an anderen bewegen sie sich aufeinander zu.
heute
Ist das aber kompliziert!
Bei einer transversalen Verwerfung (Blattverschiebung) bewegen sich die Blöcke parallel in entgegengesetzter Richtung und reiben aneinander.
in 50 Millionen Jahren
Könnt ihr die verschiedenen Kontinente erkennen?
Schau mal! Je größer die Erderschütterung, desto größer sind die Zacken der Ausschläge!
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Die Ausschläge der Feder auf dem Papier geben an, wieviel Energie durch den Erdstoß freigesetzt wurde. Ein Erdbeben kann extrem stark sein, schwach, oder kaum spürbar. Jedes Erdbeben kann eingestuft werden mit einer Zahl gemäß einem System, das vor etwa 70 Jahren von einem Herrn Richter erstellt wurde: Die RichterSkala. Die Skala ist aber sehr komisch...
Was ist ein Seismograph? • Die Einheit der Skala zur Messung der Erdbebenstärke. • Ein Erdbebenfotograf. • Ein Gerät zur Aufzeichnung von Erdbeben. • Ein Erdbebenwissenschaftler. Graphische Aufzeichnung von Erdbeben.
Bist du bereit, Anna?
Die sonderbare Richter-Skala
Wisst ihr, wie groß ihr seid? Sicher, ihr braucht nur einen Massstab, um eure Größe zu messen. Wie lässt sich aber die Größe eines Erdbebens messen? Ein Erdbeben hat nicht wie ihr eine Gestalt, sondern es ist eine Kraft, die den Boden unter euren Füßen bewegt. Ich will euch mit Hilfe von Anna zeigen, wie wir diese Kraft messen können:
Milo wächst um das Dreißigfache!
w w Seismowas?
Das Gewicht bewegt sich nicht
Papierrolle
w Stift
Betonplatte
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Waas? Meine Kraft entspricht nur 10cm?
Die Instrumente zum Vermessen von echten Erdbeben funktionieren ähnlich wie die träge Anna auf dem Teppich. Ein Beispiel ist der Seismograph, wie man ihn vor 100 Jahren benutzte: Anstelle von Anna hängt eine schwere Metallkugel an einem Seil. Bei einem Erdbeben bewegt sich alles außer der Kugel, die noch viel träger ist als Anna. Auch die sich drehende Papierrolle bewegt sich, sodass der an der Kugel angebrachte Stift eine Zick-Zack-Linie auf das Papier zeichnet. Heutzutage benutzt man keine Seismographen mehr, sondern Seismometer. Sie sind etwas komplizierter aufgebaut, funktionieren aber nach dem gleichen System.
die Platte bewegt sich
Die Richter-Skala basiert auf der von einem Erdbeben freigesetzten Energie (Magnitude). Zwei Magnitudenstufen bedeuten ein 1.000mal stärkeres Erdbeben. Ein Magnitude-4-Erdbeben hat etwa die gleiche Energie wie eine Atombombe.
Der erste Seismograph:
Obwohl es nicht danach aussieht, wurde dieses Instrument benutzt, um die Bodenbewegungen eines Erdbebens aufzuzeichnen. Es wurde vor 2.000 Jahren in China erfunden. Das Gerät sieht aus wie eine Vase und ist mit Drachenköpfen und Fröschen verziert. Alle Drachen haben eine Kugel im Maul, alle Frösche sitzen unter den Drachen mit geöffnetem Maul. Könnt ihr euch vorstellen wie dieses Gerät funktioniert hat?
Bei einem Erdbeben fällt ein Ball in das Maul jenes Frosches, der sich gegenüber der Richtung zum Epizentrum befindet. (Das Wort Epizentrum wird auf Seite 9 erklärt.)
Ich habe ein Erdbeben imitiert und Anna ruckartig den Teppich unter den Füßen (bzw. dem Rad) weggezogen. Da die metallene Anna schwer und deshalb träge ist, blieb sie am selben Ort stehen, hat aber mit dem Bleistift in ihrem Schnabel einen Strich auf dem Teppich hinterlassen. Die Länge des Strichs entspricht der Bewegung des Teppichs unter ihren Füssen. So kann man messen, wie sich der Boden bewegt.
Lasst uns genauer anschauen, wie diese Richter-Skala funktioniert. Nehmen wir an, Milo sei ein kleines Erdbeben (manchmal trampelt er wirklich so herum, als sei er eines!). Wir setzen ihn auf die Stufe 1 der Skala. Um auf die nächsthöhere Stufe 2 zu kommen, müsste Milo etwa um das 30fache größer werden. Und für die Stufe 3 müsste er noch einmal etwa um das 30fache zunehmen, so ist er auf Stufe 3 schon 1.000mal schwerer als auf Stufe 1! Magnitude 3 Das sind wirklich komische Stufen! Tatsächlich handelt es sich hier um eine spezielle Skala zur Messung der Magnitude eines Erdbebens, was der freigesetzten Energie entspricht. Magnitude 2 Das größte Erdbeben, das Hilfe!!! jemals aufgezeichnet Ein Magnitude-9-Milo nähert sich!!! wurde, erreichte die Magnitude Magnitude 1 9.5. Könnt ihr euch vorstellen, wie gewaltig dies war?
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Seismometer zeichnen die Magnitude auf, das heißt die Energie eines Erdbebens, selbst für ein sehr weit entferntes. Diese Messungen sagen aber nichts aus über die Auswirkungen auf die Bevölkerung oder die verursachten Schäden. Um diese Informationen zu erhalten, muss man sich in das Erdbebengebiet begeben, beobachten, was passiert ist und herausfinden, was die Bewohner gespürt haben und welche Schäden entstanden sind. Diese Beobachtungen liefern uns die Intensität eines Erdbebens, und diese Intensität wird durch verschiedene Skalen ausgedrückt, wie z.B. die Mercalli-Skala, die MCS, MSK oder die EMS-98 Skala. Jede ihrer 12 Stufen (ausgedrückt durch römische Ziffern) entspricht der schrittweisen Zunahme der Stärke eines Erdbebens. Im unteren Bereich sind die Effekte gering, aber mit jedem Schritt nehmen sie zu und wirken schlussendlich verheerend.
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Nicht wahrnehmbar Das Erdbeben wird von den Seismometern aufgezeichnet, von Menschen aber nicht verspürt.
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Mäßig Mehrere Personen verspüren das Erdbeben. Es ist ein Krachen zu hören und die Lampenschirme an der Zimmerdecke wackeln.
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Hoch zerstörerisch Die Hälfte der gemauerten Gebäude werden zerstört. Es herrscht allgemeine Panik.
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Schwach Das Beben wird von einigen Personen in Gebäuden als schwache Erschütterung wahrgenommen.
Ziemlich stark Das Erdbeben wird draußen und drinnen verspürt, auch im Schlaf. Fenster und Türen rütteln, Fensterscheiben zerbrechen.
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Ruinös Bedeutende Schäden an drei viertel der Häuser. Einige Flüsse treten über das Flussbett.
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Stark Schwache Schäden an den Gebäuden, kleine Risse in den Mauern. Das Erdbeben wird allgemein wahrgenommen und verursacht Angst.
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Katastrophal Brücken und fast alle Gebäude stürzen ein. Eisenbahnschienen verformen sich, Rohre zerbersten.
Herd oder Hypozentrum
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Sehr schwach Das Beben wird von einigen Personen in den oberen Stockwerken von Gebäuden wahrgenommen.
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Epizentrum
Epizentrum und Hypozentrum
Das Zentrum einer Erdbeben-Bruchfläche ist unterirdisch und heißt Erdbebenherd oder Hypozentrum. Dies ist der Ort an dem das Gestein bricht. Das Epizentrum ist der Punkt an der Erdoberfläche genau über dem Hypozentrum. Hier tritt der größte Schaden an Menschen und Gebäuden auf. Die EMS-98 Skala ist eine Abstufung von Erdbeben entsprechend der Stärke des angerichteten Schadens. Sie liefert eine Aussage über die Intensität des Erdbebens an einem ganz bestimmten Ort.
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Was haben Vulkane und Erdbeben gemeinsam? Sie entstehen beide an den Bruchstellen der Kontinentalplatten. An Orten mit hoher Erdbebenaktivität gibt es häufig Vulkane, wie zum Beispiel den Ätna in Sizilien. In Australien hingegen, wo es selten Erdbeben gibt, findet man keinen einzigen Vulkan.
Huch!?!... leichte Erschütterungen ... Muss ich davor Angst haben?
Alarm in Milhausen! STARK
ZIEMLICH STARK
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GEMÄSSIGT
Sehr stark Teile der Gesimse und Kamine werden zerstört. Es ist schwierig, aufrecht stehen zu bleiben.
Zerstörerisch Gebäude in schlechtem Zustand werden zerstört, viele andere schwer beschädigt. Glockentürme und Monumente stürzen ein.
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SEHR SCHWACH
Puh, hoffentlich kommt das nie vor!
Höchst katastrophal Jegliches Bauwerk ist zerstört. Am Boden entstehen Spalten, Flüsse verlassen ihr Flussbett.
SCHWACH
In Milhausen, Milos Heimatstadt, gab es ein Erdbeben. Die Intensität des Bebens war eine VI im Epizentrum und nahm mit zunehmender Entfernung vom Epizentrum ab. Schreibt die römischen Ziffern, die der EMS-98 Skala entsprechen, in die Kästchen!
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Ups!
Ein Erdbeben ist meist der Anfang einer ganzen Kettenreaktion von Unglücken, genau so, wie es mir und meinen Assistenten passiert ist. Je stärker die Erschütterung ist, umso schlimmer sind die nachfolgenden Schäden. Das Bild zeigt, was ein starkes Erdbeben alles verursachen könnte:
Ratet, was in diesen Situationen das Gefährlichste ist! Es ist die Panik, das heißt, die Angst, die kopfloses Handeln verursacht. Es ist völlig normal, sich vor einem Erdbeben zu fürchten, aber man darf deswegen nicht den Verstand verlieren. Deshalb sind zwei Dinge besonders wichtig: Ruhig bleiben und seinen Aufenthaltsort gut kennen – so kann man die Tragweite eines möglichen Erdbebens gut einschätzen.
Einstürzende Häuser legen elektrische Leitungen und Telefonverbindungen lahm
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Verstanden, Milo?!
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Ein Bergrutsch reißt Häuser mit oder begräbt sie unter sich
Ein Güterzug entgleist und gefährliche Chemikalien werden freigesetzt
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w w Zerstörte Häuser verursachen Brände
Die chemischen Produkte verursachen Brände und Explosionen
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Ein Damm bricht und die Stadt wird überflutet, wodurch weitere Gebäude zerstört werden
Gasleitungen bersten und verursachen Brände und Verschmutzungen
Wie viele Menschen auf der Erde leben in einer Erdbeben-Risikozone? • Jeder tausendste Mensch. • Jeder zwanzigste Mensch. • Jeder dritte Mensch. Jeder 3 Mensch.
Keine Panik!
Der stolpernde Riese Früher wussten die Menschen noch nichts über Kontinentalplatten und Verwerfungen. Trotzdem versuchten sie, eine Antwort auf die Frage zu finden, warum die Erde bebt. Manche glaubten, ein Riese trage die Erde auf seinen Schultern, und wenn er stolpert, gibt es ein Erdbeben. Einige Völker hatten noch viel kuriosere Erklärungen, welche hier aufgelistet sind. Aber Achtung: Eine davon ist erfunden! Welche?
• Die Mongolen dachten, die Erde befinde sich auf dem Rücken eines großen Frosches. • In Japan glaubte man, die Erde wackle, weil ein großer Fisch nicht ruhig sein kann. • Die Inuit waren überzeugt, ein Seehund balanciere die Erde auf seiner Schnauze • Die Hindus meinten, die Erde ruhe auf den Schultern von acht Elefanten. • Im antiken Griechenland galt Poseidon, der Meeresgott, als Verursacher der Erdbeben. • Die Maori, die Urbevölkerung Neuseelands, gaben die Schuld Ru, dem Sohn von Mutter Erde, der in ihrem Bauch herumstrampelt.
Rohrleitungen bersten und verschmutzen das Grundwasser Die Theorie der Inuit mit dem Seehund ist erfunden.
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Weg vom Strand!
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3 An der Wasseroberfläche bilden sich Wellen von geringer
Es geschieht Folgendes:
Höhe, die aber dafür ganz lang und schnell sind. Wellen breiten sich fast so 4 Diese schnell wie Düsenjäger aus (800 km/h)!
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Schiffe auf dem offenen Ozean merken davon kaum etwas.
1Eine Verwerfung am
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Meeresgrund erzeugt eine gewaltige Verschiebung des Wassers.
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5 In Küstennähe, wo das Meer seich-
ter wird, werden die Wellen zwar langsamer, aber dafür umso höher.
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Wenn ein Tsunami die Küste erreicht... • ... nimmt seine Geschwindigkeit zu. • ... nimmt seine Geschwindigkeit ab. • ... behält er seine Geschwindigkeit bei. Seine Geschwindigkeit nimmt ab.
Erdbeben unter dem Meeresboden, Seebeben genannt, können gewaltige Flutwellen verursachen. Da diese Riesenwellen aber nichts mit Ebbe und Flut zu tun haben, benutzt man das japanische Wort „Tsunami“ („Hafenwelle“). An Weihnachten 2004 folgte auf ein großes Erdbeben vor Indonesien ein verheerender Tsunami, welcher die Küsten des indischen Ozeans überflutete und Tausende von Toten forderte. Doch was passiert eigentlich genau bei einem Seebeben?
Falls ihr jemals am Strand seid und seht, dass das Wasser sich schnell und weit von der Küste zurückzieht, deutet das auf die Ankunft eines Tsunamis hin. Ihr solltet dann so schnell und weit wie möglich weg vom Strand! In Europa ist dieses Phänomen sehr selten. Die großen Tsunamis entstehen durch den Zusammenstoß der Kontinentalplatten am Meeresgrund. Dies geschieht im Pazifischen und Uiuiui... Indischen Ozean. In diesen Gebieten gibt es auch TsunamiAlarmsysteme, welche die Bevölkerung frühzeitig warnen sollen.
Tsunamis: Wo und wann?
sich die Wellen an der Küste brechen, 6 Wenn können sie bis zu 50 m hoch werden!
Könnt Ihr auf dem Globus die Orte aufzeigen, wo derart zerstörerische Wellen auftraten? • Portugal (1755) • Hawaii (1946) • Alaska (1964) • Indischer Ozean (2004)
Wo das Risiko am größten ist
Japan und Kalifornien befinden sich am Rande der pazifischen Kontinentalplatte. Australien liegt dagegen im Zentrum der australischen Platte, weit entfernt vom Plattenrand. Die Pfeile geben die Bewegungsrichtung der einzelnen Platten an.
Los, aber immer sportlich fair bleiben!
Und was ist mit Europa? Die Bruchlinie zwischen der eurasischen und der afrikanischen Kontinentalplatte führt direkt durch Italien und das Mittelmeer. Die zwei gigantischen Plattenstücke stoßen aneinander, zwar extrem langsam, aber dafür sehr kraftvoll. Irgendwann bricht das Gestein und es gibt ein Erdbeben. Bei jedem dieser Erdbeben schiebt sich die afrikanische Platte ein bisschen weiter über die eurasische. Wir haben es also mit einer inversen Verwerfung zu tun – erinnert ihr euch?
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Der Kampf der Giganten
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Hier habe ich die Epizentren der stärksten Erdbeben der letzten 500 Jahre in Europa eingezeichnet. Je größer der eingezeichnete Punkt ist, desto zerstörerischer war das Erdbeben. Wie ihr seht, konzentrieren sie sich vor allem auf die Gebirgskette des italienischen Apennin und der Küste von Griechenland. Natürlich gab es noch tausende kleine Erdbeben, die hier aber nicht eingezeichnet sind.
Wieviele Erdbeben werden jeden Tag weltweit von Seismometern aufgezeichnet? •3 • 30 • 300 • 3.000
Welches sind die beiden europäischen Länder mit dem größten Erdbebenrisiko? • Frankreich • England • Griechenland • Spanien • Italien • Deutschland Italien und Griechenland.
Erinnert ihr euch an das Bild mit dem zerbrochenen Ei, dessen einzelne Schalenstücke wir als Symbol für die Kontinentalplatten benutzten? Hier seht ihr eine Weltkarte mit den Bruchlinien, welche die einzelnen Platten voneinander trennen. Genau entlang dieser Bruchlinien passieren die meisten Erdbeben, da sich das Gestein aneinander reibt. Deshalb treten in bestimmten Regionen wie Kalifornien oder Japan häufiger Erdbeben auf. In Australien dagegen, das mitten in einer Kontinentalplatte liegt, gibt es kaum Erdbeben. Auch die Schweiz liegt nicht direkt an einer Plattengrenze und ist deshalb eher mäßig betroffen.
Besteht die Gefahr, dass überall in Europa ein schreckliches Erdbeben auftreten könnte? Nein! Wie wir vorher gesehen haben, gibt es Regionen mit einem größeren Erdbebenrisiko als andere, jedenfalls nach den Erfahrungen der letzten tausend Jahre. Dies hängt ganz davon ab, was im Untergrund passiert, in den Zonen, wo das Gestein stößt, zieht und bricht. Experten untersuchen die in der Vergangenheit aufgetretenen Erdbeben, um die Risikozonen ausfindig zu machen. Diese werden dann in Karten aufgezeichnet und deuten an, was für Bebenstärken wo zu erwarten sind. Schaut Euch die Karte von Europa an: In Nordeuropa gab es in den letzten 500 Jahren kaum Erdbeben, in Griechenland und Italien dafür sehr viele. In Spanien war fast nur die Südküste von Erdbeben betroffen.
Pro Tag werden 3.000 Erdbeben weltweit aufgezeichnet.
Quaaak!
Und denkt daran:
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10 Regeln, die das Leben retten können
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Benutzt keinen Lift! Der Strom könnte ausfallen – dann steckt ihr fest.
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Sucht Schutz unter einem stabilen Tisch. So seid ihr geschützt vor herunterfallenden Deckenteilen, Möbeln und Lampen.
Falls ihr zu Hause seid und euer Haus solide gebaut ist, verlasst es nicht während des Erdbebens. Wartet, bis alles vorbei ist.
Falls ihr im Freien seid, haltet euch fern von Gebäuden. Dachziegel, Gesimse und Kamine könnten herabstürzen und euch treffen.
Ihr könnt auch in einem Türrahmen Schutz suchen, der sich in einer dicken, soliden Wand befindet.
Entfernt euch von Bäumen, Lampen und elektrischen Leitungen. Auch sie könnten auf euch herabstürzen.
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Ein anderer sicherer Ort ist die Zimmerecke.
Warum ist die Mitte eines Raumes während eines Erdbebens zu meiden?
Weil dort am ehesten Deckenteile, Lampen und andere Gegenstände auf euch fallen und euch verletzen können.
Wenn die Lampe an der Decke grundlos zu wackeln anfängt, ist das sicher ein Zeichen für Erderschütterungen. Meistens geschieht weiter nichts, und falls ihr nicht gerade die Lampe angesehen habt, werdet ihr es nicht einmal realisieren. Die stärkeren und gefährlicheren Erdbeben spürt ihr dagegen, wie es in der EMS-98 Skala angegeben ist. Der Boden und die Wände beben, und selbst Risse in der Wand können auftreten. Was tut ihr am besten in dieser Situation, und wie könnt ihr euch schützen?
Die Erde bebt gewöhnlich nur für eine kurze Zeit – selbst wenn der Moment eine Ewigkeit zu dauern scheint! Deshalb ist es besser, auf das Ende der Erschütterungen zu warten, bevor ihr das Gebäude verlasst. Egal, wie man sich verhält, es gibt keine hundertprozentige Sicherheit bei Erdbeben. Aber die aufgeführten Regeln können euch helfen, nicht den Kopf zu verlieren, unnötige Gefahren zu meiden und das Risiko zu mindern. Es ist auch nützlich zu wissen, wie eure Stadt im Hinblick auf Risikozonen eingestuft ist, und ob die Bauwerke sicher sind. In der Tat, wenn ihr in einem alten, instabilen Haus wohnt, ist es besser, sich lieber schnell zu entfernen, als dort das Ende des Erdbebens abzuwarten. Sprecht darüber mit euren Lehrern und euren Eltern.
Wer verhält sich richtig, und wer falsch?
Benutzt keine Treppen während des Erdbebens! Sie sind oft der schwächste Teil eines Hauses.
Umkreist jene Personen, die richtig handeln. Bleibt Brücken fern. Sie könnten einstürzen.
Sucht euch generell einen Ort im Freien, wo nichts auf euch herabstürzen Bravo! Durch euer tadelloses könnte.
Verhalten habt ihr euch den Lebensretter-Orden verdient!
Richtig handeln nach dem Beben
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Ja, es kommen noch ein paar Regeln, die ihr euch merken solltet. Nur einige, aber sie sind sehr wichtig. Sie helfen euch, nach einem Erdbeben richtig zu reagieren:
Die Ängste danach
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Ein Erdbeben zu erleben ist kein Zuckerschlecken. Selbst Menschen, die nicht verletzt wurden, leiden danach unter großer Angst, sind verwirrt, orientierungslos und schlafen schlecht. Dies ist eine natürliche Reaktion auf das Erlebte. Körper und Seele müssen mit dieser fürchterlichen Erfahrung fertig werden. Es ist wichtig, die Erlebnisse nicht für sich zu behalten, sondern mit Freunden und Bekannten darüber zu sprechen. Dann wird irgendwann alles wieder gut.
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Wenn die Erschütterungen aufhören, Vor dem Verlassen des Hauses solltet ihr Gas und Strom aus verlasst ruhig das Haus. Vergesst nicht, Schuhe und Jacke anzuziehen. Sicherheitsgründen abschalten.
Leistet Hilfe, bewegt aber keine schwerverletzten Personen. Bittet Erwachsene um Hilfe.
Haltet euch auf einem freien Platz fern von Gebäuden auf.
Geht nicht in die Nähe eines Strandes, eines Flusses, oder eines Stausees (wegen möglicher Tsunamis oder Überschwemmungen).
Seid nicht schaulustig! Folgt den Anweisungen der Erwachsenen, des Zivilschutzes oder des Rettungsplanes.
Telefoniert nur in Notfällen, um die Leitungen nicht unnötig zu blockieren.
Benutzt kein Auto, damit auf den Straßen Platz für Rettungswagen und Feuerwehr ist.
Warum solltet ihr im Falle eines Erdbebens die Nähe zum Strand und Stausee meiden? Wegen der Gefahr von Tsunamis, und weil der Staudamm einstürzen könnte.
Ist alles vorüber nach dem Erdbeben? Leider kann man das nicht vorhersagen. Manchmal folgen weitere kleine Erschütterungen, Nachbeben genannt. Manchmal war das Beben aber auch erst der Vorbote von noch stärkeren Beben. Dann war dieses Beben ein Vorläufer. Deshalb müsst ihr weiterhin sehr achtsam sein und ruhig und verantwortungsvoll handeln. Nach einem starken Erdbeben stehen Rettung, Organisation und Wiederaufbau an. Man Halte durch, Milo! kann sagen, dass die härteste Arbeit erst jetzt beginnt. Aber wer einen LebensretterOrden erhalten hat, sollte nicht den Mut verlieren!
Verhalten sich Milo, Prof. Poff und Anna richtig?
Wer von uns dreien verhält sich richtig und wer nicht?
Wo? Wann? Und wie stark?
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Die Verformung von Verwerfungen kann helfen, bestimmte Erdbeben vorherzusagen. Laser zeichnen millimetergenau die geringsten Bewegungen der Erde auf. Eines dieser Lasersysteme kontrolliert Tag und Nacht den Sankt-Andreas-Graben in Kalifornien. Dieser Ort ist berühmt für seine heftigen Erschütterungen, und trotzdem leben in diesem Gebiet viele Menschen.
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Alle Beben werden fortlaufend in detaillierten Listen vermerkt, auch solche, die sich vor langer Zeit ereignet haben, und von denen nur schriftliche Dokumente unserer Vorfahren existieren. Dank dieser so genannten Erdbeben-Kataloge lernen wir, wann und wo die Erde ungefähr in welchen Abständen etwa wie stark bebt.
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Was ist für die Seismologen ein Vorläufer? • Der Seismologen-Sportlehrer. • Die Zeichen, die ein kommendes Erdbeben anzeigen. • Die Personen, die als erstes das Epizentrum eines Bebens erreichen.
Treffe eine Erdbeben-Vorhersage!
Schön blöd!
Aber...
Wir können die Erdbeben nicht vorhersagen. Aber können wir herausfinden, ob bald eines auftreten wird? Dies wird in Zukunft vielleicht möglich sein. Die Seismologen arbeiten an diesem Problem. Sie bewerten alle Daten, die das Gestein liefert: Kleinste Bewegungen, Verschiebungen und winzigste Erdbeben (sogenannte Mikrobeben) werden beobachtet und ausgewertet. Jede Erschütterung könnte ein Vorläufer eines größeren Bebens sein. Wäre man sich dessen sicher, könnte man sich auf die Folgebeben vorbereiten.
Hey, du! Psst! Ja, dich meine ich! Komm mal ein bisschen näher, ich muss dir 'was flüstern...
starkes Erdbeben
schwaches Erdbeben
In den mit einem Kürbis gekennzeichneten Gebieten ist ein Erdbeben aufgetreten. Was meint ihr, welches Gebiet wird wahrscheinlich erneut von einem Erdbeben heimgesucht? In der Zone C ist es am wahrscheinlichsten, dass in Zukunft ein großes Erdbeben auftreten wird. Bereits zweimal traten hier schwere Beben auf. Aber so genau weiß man das nie.
Leider hat es nicht geklappt mit der Kristallkugel. Wieviele Menschenleben könnten gerettet werden, wenn das Auftreten eines Erdbebens vorhergesagt werden könnte! Das Schicksal von Milllionen Menschen würde sich ändern! Die Experten, die sich mit Erdbeben beschäftigen (man nennt sie Seismologen), träumen davon, Menschen vor großen Erschütterungen warnen zu können. Man könnte dann jeweils am Fernsehen nach den Wetterprognosen gleich noch die Erdbebenvorhersage der nächsten Woche erfahren! Aber warum gelingt es den Forschern nicht, die genaue Zeit und Stärke eines Erdbebens anzugeben? Schließlich benutzen sie sehr genaue Instrumente und bedienen sich ihrer Kenntnisse über den Bau der Erde und der Erdbeben der Vergangenheit.
Um eine richtige Vorhersage zu machen, sind drei Fragen zu beantworten: Wo, wann und wie stark wird die Erde beben? Nehmen wir als Beispiel Milhausen, die Heimatstadt von Milo. Milhausen liegt nahe einer Verwerfung in der Erdkruste, die in der Vergangenheit mehrere große Beben der Stärke X auf der EMS-98 Skala verursacht hat. Es ist somit wahrscheinlich, dass in Zukunft Erdbeben der gleichen Stärke auftreten. Wir kennen auch die Messdaten der Erdbeben, die Milhausen heimgesucht haben. Da Erdbeben sich nicht an einen festen Zeitplan halten, können wir nicht wissen, wann das nächste kommen wird.
Die Zeichen, die ein kommendes Erdbeben anzeigen.
Vielleicht zeigt mir die Kristallkugel, ob die Erde beben wird?
Erdbebensicheres Bauen
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Keine Angst, ich werde nicht einstürzen!
Jip
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Wenn die Erde bebt, werden die Häuser mit der Erde mitgeschüttelt. Die Frage ist, ob sie diese Stöße ertragen, ohne dabei kaputt zu gehen. Viele Häuser, vor allem die alten, wurden mit der einzigen Bedingung errichtet, dass sie ihr eigenes Gewicht tragen können, was eine senkrechte Kraft ist. Erdbeben schütteln Häuser aber auch in waagerechter Richtung. Wenn dies beim Hausbau nicht berücksichtigt wurde, kann es passieren, dass ein Gebäude diesen Erdbebenkräften nicht widerstehen kann, einstürzt und die Bewohner unter sich begräbt.
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Und wie steht es um alte Häuser?
Der Großteil der Häuser in der Schweiz ist nicht erdbebensicher gebaut. Sollten wir sie deshalb abreißen und wieder aufbauen? Das ist unmöglich und käme viel zu teuer. Außerdem sind alte Gebäude oft von historischem Wert – man kann sie nicht einfach so zerstören. Gebäude in einer Erdbeben-RisikoZone sollten daher sorgfältig überprüft, restauriert und verstärkt werden, um sie weniger verwundbar zu machen. Das ist zwar ebenfalls teuer, aber es lohnt sich. Und bei neuen Gebäuden sollte man gleich von Beginn an erdbebensicher bauen, das kostet nämlich nur wenig mehr.
Welches der beiden Dörfer wird mehr erschüttert? weiches Schwemmland hartes Gestein
Pfeiler
Balken
Ein Erdbeben schüttelt die Häuser aber in alle Richtungen, auch in der waagerechten.
Der Dachboden, die Balken und die Pfeiler (tragende, senkrechte Wände) sind die Teile eines Hauses, die einem Erdbeben am besten standhalten können.
Sind die Auswirkungen des Erdbebens an beiden Orten gleich? Nach einem Erdbeben braucht man vor allem Krankenhäuser, Militär, Feuerwehr und Strom. Gebäude, die diese Ressourcen beherbergen, sollte man daher besonders erdbebensicher bauen.
Das Dorf auf dem harten Gestein wird durch das Erdbeben weniger beschädigt als jenes im Tal auf dem Schwemmland, da das Ablagerungsmaterial im Tal (z.B. Kies) die Bodenerschütterungen noch verstärkt. So kann es passieren, dass selbst benachbarte Ortschaften unterschiedlich stark beschädigt werden. Dieser Effekt heißt Standorteffekt.
Häuser sind oft so gebaut, dass sie nur senkrechten Kräften (also dem Eigengewicht) standhalten.
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Dachboden
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Häuser im Rütteltest
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Welches dieser Häuser wird wohl bei einem starken Erdbeben stehenbleiben?
Das unterste, flache Haus
Ihr veranstaltet ein Picknick im Grünen. Plötzlich beginnt die Erde zu beben. Das ist nicht gerade sehr angenehm, aber total ungefährlich, da nichts auf euch herunterfallen kann. So könnt ihr euch auch nicht verletzen (außer ihr verschüttet den heißen Tee in der Tasse, die ihr in der Hand haltet!). Es ist nicht das Erdbeben, das die Menschen tötet. Es sind die einstürzenden Häuser, Brücken und Straßen, welche Opfer fordern.
In einer Erdbeben-Risiko-Zone (das sind Orte mit hoher Erdbebenaktivität) sollten neue Häuser angemessen gebaut werden. Bei der Planung eines Hauses legt man die geeigneten Baumaterialien, die Gestaltung der Fundamente, der Kamine, Brüstungen und Gesimse fest, damit es im Falle eines Erdbebens nicht einstürzen wird. Kleinere Schäden können trotzdem noch passieren, aber das Haus bleibt stehen.
Erdbebenkatastrophen weltweit
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Im Laufe der Geschichte kam es auf der Erde zu zahlreichen Erdbeben. Wie ihr nun wisst, geschieht der Großteil davon in bestimmten Zonen entlang der Grenzen zwischen den Kontinentalplatten. Hier sind einige der katastrophalsten Erdbeben aufgelistet:
18 Oktober 1356
Wallis Stärkstes Beben in der Schweiz seit dem Erdbeben von Basel.
Mehrere Dörfer der Provence wurden zerstört.
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Stufe IX-X 300 Opfer Stufe VIII-IX 1 Opfer
Fast alle Gebäude der Stadt Basel wurden bei diesem Beben zerstört. Schäden im Umkreis von 30km.
11 Juni 1909
Stufe VIII 800 Opfer
23 Februar 1887
Dieses Beben mit Epizentrum Nizza zerstörte mehrere Dörfer in der Region und wurde auch im Piemont und in Ligurien verspürt.
Stufe IX 640 Opfer
6 April 2009
Stufe XIII-IX 46 Opfer
Auftakt zu einer langen Phase erhöhter Erdbebenaktivität im Piemont. Das Beben wurde auch in Teilen Frankreichs und der Schweiz verspürt.
2 April 1808
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Stufe VIII 2 Opfer
Stufe XI 62.000 Opfer
In Lissabon ereignete sich das größte europäische Beben der Neuzeit. Es wurde in ganz Europa und Nordamerika verspürt. Ein nachfolgender Tsunami erhöhte die Opferzahlen um ein Vielfaches.
Zwei große Erschütterungen zerstörten Catania und 70 andere Ortschaften. Einige wurden später anderswo wieder aufgebaut.
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w w Stufe X 308 Opfer
1 November 1755
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20 Juli 1564
23 November 1980
Starkes Beben mit vielen Nachbeben in den Abruzzen. Das historische Zentrum von L’Aquila und mehrere Dörfer wurden schwer zerstört.
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In Alaska kam es 1964 zum längsten Erdbeben der Menschheitsgeschichte. Es dauerte fast 5 Minuten und war so heftig, dass die Felsschicht unter den Klippen der Region sich verflüssigt hat. Dies ist ein bekanntes Phänomen und geschah auch bei einem großen Beben 1999 in der Türkei.
Im Jahr 1883 ist die Insel Krakatau in Indonesien explodiert. Die Ursache war ein Vulkanausbruch. Die Explosion, die man 4.000 km weit hören konnte, löste eine 30 m hohe Tsunamiwelle aus, welche mehrere Dörfer auf den benachbarten Inseln weggespült hat.
In Peru hat 1970 ein extrem starkes Erdbeben eine Lawine aus Felsen und Schnee am Berg Huascaran verursacht. Der Erdrutsch ging über 1.000 m weit und hat 20.000 Menschen in den Tod gerissen
Das Erdbeben von Tokyo 1923 verursachte ein gewaltiges Feuer. Die Flammen fraßen sich in Windeseile durch die aus Holz und Papier gebauten Häuser. 200.000 Menschen fanden bei diesem Unglück den Tod.
Die jüngsten Daten
10.000 Verletzte, Verwüstungen in 860 Ortschaften Süditaliens.
Stufe IX-X 3.000 Opfer
28 Dezember 1908
9-11 Januar 1693
Stufe XI 54.000 Opfer
Stufe X 80.000 Opfer
Dieses Beben zerstörte Messina, Reggio Calabria und etwa 40 Städte entlang der Meerenge zwischen Italien und Sizilien. Es wurde bis nach Malta und Albanien verspürt und dauerte 37 Sekunden.
Ihr seht die zeitliche Abfolge der schlimmsten Erdbeben des letzten und des gegenwärtigen Jahrhunderts in Europa auf der Intensitätsskala. Es fehlt das letzte. Erinnert ihr euch vielleicht an das Jahr, in dem es stattgefunden hat? Das jüngste Erdbeben in diesem Jahrhundert ereignete sich am 6. April 2009 in den Abruzzen (Italien).
25 Juli 1855
Das Epizentrum dieses starken Bebens lag im Meer vor Ligurien. Der Meeresspiegel sank, teilweise bis heute!
Das Erdbeben von 2003 in Algerien hat eine gewaltige Energie freigesetzt (Magnitude 6.9), was gleichbedeutend ist mit • 15 Bomben, die ein Flugzeug fallen lässt. • 1 Atombombe wie diejenige, die in Hiroshima niedergegangen ist. • 15 Atombomben wie diejenige, die in Hiroshima niedergegangen ist. • 150 Handgranaten. 15 Atombomben wie diejenige, die in Hiroshima niedergegangen ist.
Im Vergleich zu anderen Regionen dieser Erde ist Europa wenig erdbebengefährdet. Trotzdem gab es in den letzten 1.000 Jahren einige verheerende Erdbeben auf unserem Kontinent. Vor allem Italien war öfters betroffen. Die Stärke der Erdbeben wurde mit Hilfe der Intensitätsskala geschätzt.
Unter den Trümmern
Um noch lebende Personen zu finden, die unter den Trümmern begraben sind, benutzt man spezielle Wärmekameras, die den menschlichen Körper durch seine ausgestrahlte Wärme unter den Trümmern erkennen.
Ein äußerst empfindliches Mikrofon wird von den Rettern eingesetzt, um die Verschütteten zu orten. Über dieses Mikrofon kann der Retter auch zur Person sprechen.
Stimmt es, dass sich vor einem Erdbeben meteorologische Phänomene ereignen, wie Nebel oder heißer Wind?
Beeilt euch!
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Stimmt es, dass Tiere ein Erdbeben im Voraus spüren?
Spürhunde können Überlebende in den Trümmern aufspüren. Sie sind erfolgreicher im Aufspüren von Menschen als die kompliziertesten Instrumente.
Nach einem Erdbeben herrscht oft große Verwirrung. Ruhe bewahren ist dann am Wichtigsten!
In schwer zugänglichen Gebieten können Hubschrauber sehr hilfreich sein. Ihr Einsatz ist aber nur bei gutem Wetter möglich.
Aber ihr wisst ja, wie ihr euch verhalten müsst, oder? Das ist ein weit verbreiteter Aberglaube.
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Tiere sind manchmal empfindlicher als Menschen und können schwache Schwingungen spüren, bevor wir etwas merken. Es konnte bis heute aber nicht wissenschaftlich bewiesen werden, dass Tiere ein Erdbeben vor dessen Auftreten bemerken.
Der Zivilschutz rückt dann sofort aus, um den Leuten in den betroffenen Regionen zu Hilfe zu kommen. Der Zivilschutz besteht aus einer Vielzahl von Mitarbeitern: Feuerwehr, Armee, Polizei, Grenzschutz, Freiwillige, medizinischer Notfalldienst. Deren Aufgaben sind vielfältig und kompliziert: Überlebende suchen, erste Hilfe leisten, sie in Schutz bringen und versorgen, Zelte aufstellen und warme Mahlzeiten zubereiten für diejenigen, die ihr Haus verloren haben, Verbindungen und Straßen wieder herstellen, Schutt entfernen und Schäden reparieren. Kurz gesagt, so schnell wie möglich wieder normale Verhältnisse schaffen.
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Im Notfall
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Verursacht ein Erdbeben Lärm?
Ja, manchmal kann man ein starkes Grollen hören. Dieses wird durch die starken Schwingungen des Bodens verursacht.
Viele Leute in der Schweiz beschäftigen sich mit dem Phänomen Erdbeben. Am Schweizerischen Erdbebendienst (SED) an der ETH Zürich studieren Wissenschaftler genau die geologischen Zonen, wo sich Erdbeben ereignen könnten und überwachen die Schweiz Tag und Nacht mit Wie? Ein starkes Erdbeben? Seismometern. Bauingenieure beschäftigen sich mit der Ja, wir handeln sofort! Schadensbegrenzung, indem sie den Häuserbau überwachen. In den Kantonen und Gemeinden kann der Zivilschutz schnell und wirkungsvoll zum Einsatz kommen. Sobald ein Erdbeben stattfindet, wird es von den Seismometern aufgezeichnet. Ort, Stärke und Zeitpunkt des Bebens können dann sofort bestimmt werden. Wenn das Erdbeben stark ist (das heißt, falls es eine Magnitude größer als 2.5 hat), werden diese Informationen sowie eine Schadenseinschätzung an die kantonalen Behörden (Polizei, Zivilschutz) weitergeleitet.
Eine der risikoreichsten Aufgaben ist es, die Personen zu suchen, die unter den Trümmern der eingestürzten Häuser begraben sind. Die Rettungskräfte wissen oft nicht, wo sie suchen sollen, und bringen sich selbst in große Gefahr, da weitere Teile der Gebäude einstürzen könnten. Die zerstörten Gasleitungen können Feuer verursachen, was die Gefahr noch erhöht. Um weitere Einstürze zu verhindern, müssen die Retter ganz vorsichtig in den Trümmern graben und den Schutt Schaufel um Schaufel abtragen, manchmal tagelang. Heute verfügt man glücklicherweise über technische Hilfsmittel, um diese schwierige Aufgabe auszuführen.
Einige Anmerkungen
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Die Region, in der ihr wohnt, wurde bereits von anderen E.E. nach der Erdbebenaktivität eingestuft, das heißt, nach der Wahrscheinlichkeit des erneuten Auftretens eines Erdbebens. Diese Experten haben alle Erdbeben, die sich an diesem Ort ereignet haben, bezüglich Stärke und Schäden analysiert, und den Ort in Zonen aufgeteilt. Wisst ihr, in welcher Erdbebenzone sich eure Stadt befindet? Bittet eure Lehrkraft um Hilfe oder macht daraus ein kleines Forschungsprojekt. Im Moment reicht es zu wissen, dass jedes Gebiet Europas in eine der folgenden Zonen eingeteilt ist
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Zone 1: Am gefährlichsten
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In der Vergangenheit wurde dieses Gebiet einmal durch ein Erdbeben zerstört. Hier ist die Gefahr groß, dass sich wieder ein großes Erdbeben ereignet. In Italien z.B. wurde dieser Zone eine strenge Baunorm auferlegt.
Zone 2: Erfordert große Vorsichtsmaßnahmen In diesem Gebiet kam es zu ziemlich starken Erdbeben und Schäden, und auch hier muss man mit erneuten Beben rechnen.
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Versucht herauszufinden, ob eure Stadt einen Zivilschutzplan besitzt, der angibt, was im Katastrophenfall zu tun ist.
Stellt auch für eure Familie einen Rettungsplan auf und bestimmt, wo ihr euch im Falle eines Erdbebens versammelt.
Informiert euch, wo sich die Hähne für Gas, Elektrizität und Wasser befinden. Sie müssen im Notfall vor dem Verlassen des Hauses geschlossen werden.
Montiert irgendwo im Haus einen Erste-Hilfe-Kasten und haltet eine Taschenlampe, einen Feuerlöscher und ein batteriebetriebenes Radio bereit.
Zone 3: Erfordert Vorsicht
Dieses Gebiet hat in der Vergangenheit kleinere Schäden erfahren und es besteht die Wahrscheinlichkeit leichter Erschütterungen. Für gut gebaute Häuser besteht keine Gefahr.
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Europa ist in vier Farbbereiche aufgeteilt. Was bedeutet jede dieser Farben?
Findet ihr heraus, in welcher Zone ihr lebt?
Zone 4: Am ungefährlichsten
In diesem Gebiet ist das Risiko von Schäden gering, aber da leichte Erdbeben überall passieren können, sollte man neue Gebäude trotzdem erdbebensicher bauen.
Farbiges Europa
Jede Farbe stellt die Erdbebenzone dar, nach der die Regionen eingeteilt sind. Die Farben entsprechen den Farben auf der gegenüberliegenden Seite.
Wie ist eure Region eingestuft?
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Ein erdbenensicher gebautes Haus sollte bei einem Erdbeben... • ... die Erdbeben abweisen. • ... in Ordnung bleiben. • ... stehen bleiben. Es sollte stehen bleiben.
Wird es heute ein Erdbeben geben? Oder vielleicht morgen? Man kann sich nicht ständig solche Fragen stellen, sonst dreht man durch. Aber es gibt bestimmte Dinge, die man nicht nur während oder nach einem Erdbeben machen kann, sondern auch davor. Und zwar Bescheid wissen. In der Tat, Bescheid wissen kann das Leben retten. Mit der bisherigen Lektüre habt ihr schon einen wichtigen Schritt getan: ihr habt euch mit dem Thema vertraut gemacht. Was müsst ihr nun noch machen, um das Gefühl zu haben, wirklich ein E.E. (Erdbeben-Experte) zu sein?
Wenn sich eure Stadt in einer Zone mit hohem Risiko befindet, solltet ihr die nachfolgenden Hinweise gut befolgen. Ist dies nicht der Fall, rate ich euch, die folgenden Ratschläge trotzdem mit eurer Lehrkraft oder euren Eltern anzuschauen – man weiß schließlich nie!
Befestigt Möbel und schwere Gegenstände an der Wand. Nur leichte Gegenstände gehören auf Regale.
Fragt Euren Lehrer nach dem Rettungsplan für eure Schule und wie ihr euch im Notfall zu verhalten habt.
G. Nach einem Beben müsst ihr sofort die Feuerwehr anrufen.
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Der Unterricht ist zu Ende. Ihr habt viel über das Phänomen Erdbeben gelernt, und wir wollen nun testen, wieviel neues Wissen ihr euch erarbeitet habt. Macht den Test, um zu sehen, ob ihr wirklich ein E.E. (Erdbeben-Experte) geworden seid, oder ob ihr noch mehr zum Thema lernen solltet.
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Falsch, Magnitude und Intensität benutzt man zur Messung der Höhe und Geschwindigkeit von Tsunamiwellen. Richtig, die Magnitude misst die Stärke eines Bebens, die Intensität gibt das Ausmaß der Auswirkungen eines Bebens an. Falsch, die Magnitude misst die Angst, die durch ein Beben verursacht wird, und die Intensität misst die Dauer eines Bebens.
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Falsch, ein Tsunami ist eine Flutwelle, die durch einen Wirbelsturm verursacht wird. Falsch, ein Tsunami wird durch ein großes Schiff verursacht. Falsch, ein Tsunami ist eine riesige Welle, die durch ein Erdbeben oder einen Erdrutsch verursacht wird.
Falsch, sie ist ein Gebiet mit alljährlichen Erdbeben. Falsch, sie ist ein Gebiet, in dem schon früher starke Erdbeben auftraten. Richtig, aber man weiß das nie mit aller Sicherheit.
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D. Wenn ihr während eines Bebens zu Hause seid, ist es gewöhnlich besser, im Haus zu bleiben
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Richtig, wenn das Haus gut gebaut ist, ist es besser, bis zum Ende der Erschütterungen zu warten, bevor man das Haus verlässt. Falsch, ihr könnt hinausgehen, müsst aber vorsichtig sein. Falsch, ihr könnt hinausgehen und solltet wenn möglich den Lift benutzen.
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Falsch, Erdbeben gibt es überall auf der Welt, nur kommen sie in einigen Gebieten häufiger und stärker vor als in anderen. Richtig, die Schweiz ist weit entfernt von einer Plattengrenze und daher außerhalb der Erdbebenzone. Falsch, die Schweiz ist das Land mit der grössten Erdbebenaktivität der ganzen Welt.
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J. Wenn sich ein Erdbeben ereignet, können wir nichts dagegen tun.
C. Eine Erdbebenzone ist vor Erdbeben geschützt.
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I. In der Schweiz gibt es keine Erdbeben.
B. Ein Tsunami ist eine außergewöhnlich starke Gezeitenwelle.
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Falsch, man kann nur sagen, dass es an bestimmten Orten erneut auftreten könnte. Richtig, aber nur, wenn es sich um ein schweres Erdbeben handelt. Richtig, nur weiß man den genauen Zeitpunkt nicht.
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Falsch, wir können so schnell wie möglich fliehen. Richtig, man kann sich nur auf sein Glück verlassen. Falsch, man kann vernünftig handeln und einen Notfallplan befolgen.
Lösungen: A-2 / B-3 / C-2 / D-1 / E-3 / F-2 / G-2 / H-1 / I-1 / J-3
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H. Man kann Erdbeben vorhersagen.
A. Magnitude und Intensität sind Maßstäbe, mit denen man die Erdbebenstärke misst.
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Richtig, so kann sie sofort zum Einsatz kommen. Falsch, es ist besser, überhaupt nicht zu telefonieren. Falsch, ihr solltet den Zivilschutz anrufen.
Zählt die richtigen Antworten und findet heraus, ob ihr ein E.E. (Erdbeben-Experte) seid! 8-10 Punkte
5-7 Punkte
1-4 Punkte
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Ihr wisst über Erdbeben und Erschütterungen Bescheid. Im Notfall werdet ihr eure Nerven behalten wie ein echter E.E.!
Ihr wisst genug, um von Erdbeben nicht in Angst und Schrecken versetzt zu werden.
Erdbeben sind noch sehr rätselhaft für euch. Lasst euch aber nicht entmutigen, sondern sucht die richtigen Antworten zu den Fragen im Heft, und lest sie nochmals gut durch.
Glaubt ihr nicht, es wäre hilfreich, mehr über Erdbeben zu wissen? Oder habt ihr gar den Test gelöst, bevor ihr das Heft gelesen habt?
E. Wenn ihr euch während eines Erdbebens im Freien befindet, solltet ihr unter einer Brücke oder einem Hausvorbau Schutz suchen.
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Richtig, vorausgesetzt, die Brücke/das Haus ist solide gebaut. Richtig, aber wenn das Beben aufhört, solltet ihr sofort weggehen. Falsch, denn die Brücke/das Haus könnte einstürzen.
F. Erdbeben werden durch unterirdische Explosionen verursacht.
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Falsch, sie werden durch Vulkanausbrüche verursacht. Falsch, sie werden durch unterirdische Brüche im Gestein verursacht. Richtig, sie werden durch Gasexplosionen verursacht.
Und wenn euch Erdbeben wirklich interessieren... Im Internet www.seismo.ethz.ch Website des Schweizerischen Erdbebendienstes, Informationen zu aktuellen Erdbeben, Erdbebengefährdung, Neuigkeiten aus der Erdbebenforschung. www.edurisk.it Neuigkeiten, Kuriositäten, Dokumente, Arbeitsunterlagen und Links zu Erdbeben und Vulkanen. www.protezionecivile.it Website des Italienischen Zivilschutzes.
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www.ingv.it Website des Nationalen Instituts für Geophysik und Vulkanologie. Das INGV widmet sich der Forschung und garantiert die Überwachung seismischer und vulkanischer Aktivitäten auf italienischem Gebiet.
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www.emsc-csem.org EMSC - Erdbebenzentrum Euro-Mediterraneo. Zahlreiche Informationen, um in Echtzeit zu erfahren, wo die Erde bebt.
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www.seismoatschool.ethz.ch Projekt des Schweizerischen Erdbebendienstes - Seismologie an den Schulen. Arbeitsmaterial für Schüler & Schulen, Daten von seismischen Stationen an Schulen, allgemeine Informationen.
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www.bafu.ch/erdbeben Informationen zur Erdbebenvorsorge in der Schweiz vomBundesamt für Umwelt. www.sisfrance.net Die Geschichte und Eigenschaften der Erdbeben in Frankreich, mit Zugang zur Datenbank SIRENE. o3e.geoazur.eu Website O3E (Beobachtung der Umwelt zu pädagogischen Zwecken in der Schule). Hier findet man die vom Netzwerk der Schulen aufgezeichneten Daten und Informationen über Lehrmaterialien, die von Wissenschaftlern und Experten auf dem Gebiet genehmigt sind. 32
... hier könnt ihr noch mehr darüber finden !
Ein Unterrichtsheft wie ein Regenschirm Dieses Unterrichtsheft ist etwas besonderes, nicht nur ein Text zum Lesen und Unterrichten, sondern auch zum Erforschen und sogar zum Beschützen. Die Natur kann uns tausendfach verzaubern, begeistern, aber auch erschrecken. Sie wird oft beschuldigt, Verwüstungen zu verursachen, aber wir vergessen dabei, dass wir – gemeinsam mit anderen Lebewesen – die Passagiere eines Raumschiffes, unseres Planeten, sind. Ereignisse wie Stürme, Überschwemmungen und Erdbeben werden nur dann zur Katastrophe, wenn die Menschen nicht ihren Verstand und ihre ausgefeilten technischen Errungenschaften einsetzen, um den Zyklus der Natur zu respektieren, sondern um die Natur auszubeuten. Wenn wir in einer Gegend leben, in der es häufig regnet, so bemühen wir uns, einen Unterstand zur Verfügung zu haben, einen Regenschirm oder einen Regenmantel; schlimmstenfalls sind wir auch bereit, nass zu werden. Bei einem Erdbeben jedoch, glauben viele Menschen, sich anders verhalten zu können. Es ist als würden sie lieber an einer Erkältung erkranken, als sich mit einem Regenschirm auszurüsten. Dieses Unterrichtsheft soll gleichsam als Regenschirm dienen: zunächst interessiert, ob es häufig regnet, dann sind wir auf den Regen vorbereitet und wollen sicherstellen, dass im Falle eines Regens kein grosser Schaden eintritt.
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Die Mitarbeiter von O3E
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EDURISK steht für die Erziehung zum Umgang mit Risiken, besonders in Bezug auf Erdbeben und Vulkanausbrüche. EDURISK ist ein von der Abteilung für Zivilschutz gefördertes Pilotprojekt. Es bietet Schulen Lehrmittel und Bildungsgänge an, deren Ziel die Risikominderung ist.
Originaltitel: A lezione di terremoto Projektleitung: M. Cristina Zannoner, Rita Brugnara, Roberto Luciani Hauptherausgeber: Rita Brugnara Koordination und Supervision des Projekts EDURISK: Romano Camassi, Laura Peruzza Koordination und Supervision des Projekts O3E “Observation de l’Environnement à but Éducatif à l’École”: Emmanuel Baroux, Jean Luc Berenguer, Romano Camassi, Françoise Courboulex, Gabriele Ferretti, Jessica Le Puth, Stefano Solarino, Anne Sornette Text und Illustration: Roberto Luciani Design und Layout: Carlo Boschi Redaktion: Bianca Röhle Wissenschaftliche Beratung: Romano Camassi, Viviana Castelli, Federica La Longa, Carlo Meletti, Laura Peruzza, Vera Pessina Technische Abteilung: Elena Orsini Danksagung: Florian Haslinger, André Laurenti, R. Rozbowsky, Noric Simonetti, D. Slejko Übersetzung: Margot Fink, Sabrina Metzger www.giuntiprogettieducativi.it o3e.geoazur.eu www.edurisk.it www.ingv.it www.interreg-alcotra.org
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© 2010 Giunti Progetti Educativi S.r.l., Florenz/2010 INGV, Bologna Erstausgabe: Januar 2010 Neuauflagen
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2014 2013 2012 2011 2010
Gedruckt von Giunti Industrie Grafiche S.p.A. – Prato, Italien
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Erdbebenunterricht ist eins der Lehrmittel, die das Projekt für die Grundschule entwickelt hat. Dank der Unterstützung des Nationalen Instituts für Geophysik und Vulkanologie und der Abteilung für Zivilschutz konnte diese Arbeit realisiert werden.
Am Projekt EDURISK haben teilgenommen: