vivo Mai 2017

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VIVO | EDITION 2/2017

«Manchmal

fühlt es sich an,

als würde

ein felsen auf meineR Brust

liegen.»

In der Schweiz leidet jedes zehnte Kind an Asthma. Dank Ihnen können wir helfen.


Schon vom allerallerersten Atemzug an war das Leben der kleinen Emma schwierig.

Sie kam als Frühchen auf die Welt und war während der ersten 20 Monate regelmässig auf Sauerstoff an­ gewiesen. «Die erste Zeit mit unserer kleinen Tochter war schlimm, sehr schlimm», erinnert sich Emmas* Mutter. «Bis zu 20 Mal pro Nacht ging bei Emma der Alarm los und wir mussten ihr Sauerstoff geben. Zu sehen, wie dieses kleine Wesen je­ weils um Luft rang, tat un­ endlich weh.»

Mittlerweile ist Emma 9 Jahre alt und geht in die 2. Klasse. Neben einem feinen Znüni, den ihr die Mut­ ter allmorgendlich macht, hat sie noch etwas anderes immer dabei: ihren Asthmaspray. Er hilft ihr, wenn sie ausser Atem gerät, wenn der Husten plötzlich nicht mehr aufhört. Emma: «So ein Asthmaanfall macht mir total Angst. Das fühlt sich dann an, als würde ich erdrückt werden.»

«Manchmal

Zwar verbesserte sich ihr Zustand mit jedem Jahr, aber trotzdem blieb Emma schwach und anfällig für Krank­ heiten. Denn zu allem Leid wurde bei ihr mit 6 Jahren auch noch Asthma diagnostiziert.

Was sie tun muss, um sich gegen die beängstigende Atemnot zu wehren, weiss die kleine Emma mittlerweile aus dem Effeff.

fühlt es sich an,

als würde

ein felsen auf meineR Brust

Zusammen mit ihren El­ tern war sie an der Asth­ ma-­Pa­tien­tenschulung und beim jährlichen Plauschsporttag in Magg­lingen – bei­ des organisiert von der Lungenliga.

liegen.»

Mit Folgen! Wann immer eine Grippe- oder Erkäl­ tungswelle die Runde machte, erwischte es Emma. Während bei anderen Gleichaltrigen die Symptome rasch ab­ klangen, blieben bei Emma Husten und Atemnot fast ununterbrochen während Wochen.

Dort hat Emma nun auch eine Sportart gefun­ den, die ihr guttut und ihr ge­ fällt: Uni-Hockey. Emma dazu: «Ich mach mit, solang ich kann. Wenn ich jeweils nicht mehr mag, bin ich einfach Fan und feuere meine Freundinnen an.»

Gemeinsam gegen Lungenleiden. Dank der Unterstützung von Menschen wie Ihnen kann die Lungenliga seit mehr als 110 Jahren für lungen­ kranke Menschen in der Schweiz da sein. Wir beraten und betreuen Betroffene in der ganzen Schweiz und tragen dazu bei, dass sie ein möglichst beschwerdefreies Leben führen können. Wohl nirgendwo sonst auf der Welt können lungenkranke Menschen eine bessere Lebensqualität erreichen. Vielen Dank für Ihre Spende. * Zum Schutz der Person haben wir den Namen geändert und das Bild nachgestellt.


Warum eine gesunde Lunge wichtig ist.

5 einfache ­Atemübungen für den Alltag. Gezielte Atemübungen helfen, die Atemmuskulatur zu stärken und die Atemleistung zu erhöhen. Die folgenden Übungen kräftigen nicht nur Ihre Lunge, ­sondern verbessern auch Ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden. Zudem sorgen sie für sofortige Entspannung und eine verbesserte Konzentration. Probieren Sie es aus!

1.

Die Lunge sorgt dafür, dass lebenswichtiger Sauer­stoff in unseren Blutkreislauf und von dort bis in die entlegenste Zelle gelangt. Sauerstoff ist Lebensstoff: Der Sauerstoff ist eine Energiequelle für den ge­ samten Körper. Ohne den Sauerstoff aus der Lunge könnten wir nicht denken, keine Wärme erzeugen, uns nicht bewegen, kurz: Ohne Lunge gäbe es kein Leben. Rettung bei Stress und Angst: Bei Stress oder Angst erhöht sich die Atemfrequenz. Die Lunge arbeitet dann schneller und spendet durch die angekurbelte Sauerstoffversorgung die nötige Kraft für die richtige – und manchmal sogar lebensrettende – Reaktion. Klarer Kopf dank guter Luft: Unser Gehirn verbraucht im Ruhezustand bereits ein Fünftel des gesamten Sauerstoffbedarfs. Ist es unterversorgt, kommt es zu Problemen – von Kopf­ schmerzen bis Hirnschlag. Eine gesunde Lunge sorgt für Sauerstoff im Gehirn, damit wir konzen­ triert denken und arbeiten können.

Guten-Morgen-Brise Für einen fitten Start in den Tag: Fenster öffnen und langsam ein- und ausatmen. Achten Sie darauf, dass sich beim Einatmen der Bauch nach vorne wölbt. Die Ausatmungszeit sollte dop­ pelt so lang sein wie die Einatmungszeit. Die Lunge wird so ge­leert und der Körper beim ­Einatmen mit neuer Energie versorgt.


2.

3.

Nervenstärkende Wechsel­atmung Mit dem Daumen das rechte Nasenloch sanft zudrücken und links langsam einatmen. Danach mit dem Zeigefinger das linke ­­Nasenloch schliessen und rechts langsam aus- und wieder einatmen. Anschliessend wie­ der rechts schliessen und links aus- und einatmen. Fünfmal wiederholen. Die Wechselatmung fördert die Konzentration und beruhigt das Nervensystem.

Frischekick fürs Büro Bei Stress am Arbeitsplatz setzen Sie sich auf Ihrem Stuhl ganz zurück, halten Sie den Rücken gerade und führen Sie beim Einatmen die Arme seitlich nach oben. Langsam durch den Mund ausatmen und im gleichen Tempo die Arme senken. Auf diese Weise wird das Gehirn mit neuem Sauerstoff versorgt.

5.

4. Körper und Atem im Fluss Strecken Sie die Arme seitlich aus und atmen Sie tief ein. Führen Sie die Arme nach hinten, so dass sich die Hände umfassen können. Halten Sie die Position kurz. Atmen Sie aus und beugen Sie Ihren Körper vorne über. Die gefalteten Hände zeigen nach oben. Atmen Sie tief ein, lösen Sie die Hände und kommen Sie mit dem Ober­ körper langsam wieder hoch. Atmung, Körper und Geist sind im Fluss.

Offene Arme für mehr Luft Halten Sie Ihre Arme angewinkelt vor die Brust, die Fingerspitzen berühren sich. Ziehen Sie beim Einatmen die Ellbogen weit nach hinten. Die Schultern sind weit nach hinten gebogen. Halten Sie kurz die Spannung. Beim Ausatmen kommen die Ellbogen wieder nach vorn, bis sich die Fingerspitzen berühren. Die Übung dehnt die Lunge und öffnet den Brustkorb.


1 Million Menschen in der Schweiz leiden an einer Lungenkrankheit. SH

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Beratungsstellen in Ihrer Nähe.

Wir sind schweizweit für Betroffene da. Beratung

Betreuung

Kurse

Wir beraten Betroffene und Ange­ hörige persönlich bei allen Fragen rund um die Gesundheit ihrer Lun­ ge. Auch bei rechtlichen, sozialen oder finanziellen Anliegen sind wir eine wichtige Anlaufstelle.

Wir unterhalten einen Not-Telefon­ dienst, der rund um die Uhr erreich­ bar ist. Zudem unterstützen wir Menschen bei der Anwendung ihrer Therapie und ermöglichen ihnen so ein weitgehend beschwerdefreies Leben.

Wir bieten Menschen mit Lungen­ problemen ein breites Angebot an Kursen. Mit Nordic Walking, Yoga, Atemtraining- und Rauchstoppkursen sowie mit diversen Selbsthilfegrup­ pen unterstützen wir Betroffene dabei, ihre Gesundheit zu verbessern.

Weitere Informationen zu Lungentelefon oder Rauchstopp-Hilfe finden Sie auf unserer Website: www.lungenliga.ch

Lungenliga Schweiz Chutzenstrasse 10, 3007 Bern Tel. +41 31 378 20 70, Fax +41 31 378 20 51 E-Mail: spenden@lung.ch, Spendenkonto PK 30-882-0 Impressum: Vivo erscheint viermal pro Jahr für Patientinnen und Patienten, Mitglieder sowie Spenderinnen und Spender der Lungenliga Schweiz. Abo-Beitrag (pro Jahr CHF 5.–) im Mitglieder- und Spendenbeitrag inbegriffen. Verlag und Redaktion: Lungenliga Schweiz, Chutzenstrasse 10, 3007 Bern. Text und Illustration: Spinas Civil Voices, Fotos: Shutterstock


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