ZuerchAIR_2007

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N° 6 JUNI 2007

zürch’

AIR

inkl. Jahresbericht 2006

Jahresmagazin der Lungenliga

Gesundheits-Tram Viel Lob von der Bevölkerung

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Leiser und leichter Die neuen Atemhilfsgeräte

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Der Höhenkrankheit auf der Spur Die Expedition

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Neues Gesicht einer Krankheit Tuberkulose

LUNGENLIGA ZÜRICH Leben heisst atmen

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18 Inhalt 2 Unser Angebot

3 Editorial Engagement für gesunde Lungen 4 Prävention Das Gesundheits-Tram gefällt 7 Beratung & Betreuung Sauerstoffpatienten am Steuer 8 Beratung & Betreuung Die Entwicklung der Atemhilfsgeräte 10 Patientenförderung Bewegung, Spiel und Bildung dank Gesundheitspass 11 Tabakprävention Zustimmung für rauchfreie Restaurants 18 Forschung Auf den Spuren der Höhenkrankheit 20 Prävention Hip-Hop und Breakdance am Weltasthmatag 21 Prävention LuftiBus 22 Umwelt Feinstaub umhüllt die Berge 23 Tuberkulose Interview mit dem Gewinner des Swiss TB Award 24 Tuberkulose Neues Gesicht der Tuberkulose 26 Nachruf Prof. Eduard Haefliger – Pionier im Kampf gegen die Tuberkulose 27 Intern Umbau der Beratungsstelle Zürich

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Unser Angebot Gesunde Öffentlichkeitsarbeit und Gesundheitsförderung Vortragsreihe Aufklärung Tuberkulose Lungenfunktionsmessungen www.rauchfreiessen.ch

Kranke Vermietung von Atemtherapiegeräten Begleitung der medizinischen Behandlung Beratung und psychosoziale Unterstützung «Atmen und Bewegen» für Erwachsene Schwimmkurse für Kinder Begleitete Erfahrungsaustauschgruppen für Betroffene und Angehörige Erfahrungsaustausch im Internet Methodenwahl zum Rauchstopp Gesundheitspass Öffentlichkeitsarbeit und Gesundheitsförderung Vortragsreihe Aufklärung Tuberkulose Lungenfunktionsmessungen www.rauchfreiessen.ch

Risikogruppen Tuberkulose: Umgebungsuntersuchungen, Röntgen, Bluttest QuantiFERON-TB Gold®, Tuberkulintest Beratung und Begleitung Methodenwahl zum Rauchstopp

Engagement für gesunde Lungen Liebe Leserin, lieber Leser Im Kanton Tessin wird seit dem 12. April 2007 überall rauchfrei gegessen. Die Volksinitiative «Schutz vor Passivrauchen» der Lungenliga Zürich liegt leider immer noch in der Schublade von Frau Regierungsrätin Rita Fuhrer! Machen Sie bitte bei Ihren neu gewählten Volksvertretern Druck, dass das Zürcher Parlament bald darüber beschliessen kann. Wir bei der Lungenliga sind davon überzeugt, dass auch das Zürcher Stimmvolk mit grosser Mehrheit für rauchfreies Essen stimmen wird. Zürich soll nicht – wie im Alphabet – der letzte Kanton in der Schweiz oder sogar in ganz Europa mit einer klaren Raucherregelung werden.

doch weiterhin regelmässig überschritten. Auch der Ozon-Grenzwert wurde schon am 15. April 2007 im Kanton Zürich wieder überschritten. Die generelle Filterpflicht für Dieselmotoren ist eine relativ einfache und dringende Massnahme, welche technisch machbar und mit vertretbaren Kosten durchsetzbar wäre und eine deutliche Verbesserung der Gesundheit unserer Bevölkerung bewirken würde. Denn um die Gesundheit steht es im Kanton Zürich nicht besonders gut, wie unsere Gesundheitsdirektion selber in einem kürzlich erschienenen Bericht zum Gesundheitszustand der Zürcher Bevölkerung festgestellt hat. Eine internationale Organisation, die OECD, bezeichnet die Schweiz sogar als «präventivmedizinisches Entwicklungsland». Auch in den nächsten Jahren bleibt also für die bald hundertjährige Lungenliga Zürich noch viel zu tun. Helfen Sie ihr mit Ihrem Mitgliederbeitrag oder Ihrer Spende, den Kampf gegen die Tuberkulose und Lungenkrankheiten, für saubere Luft und gesunde Lungen weiterzuführen.

Herzlichen Dank

Saubere Luft Angebot

Impressum

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Herausgeberin / Redaktionsadresse Lungenliga Zürich, Wilfriedstrasse 7, 8032 Zürich, Tel. 044 268 20 00, Fax 044 268 20 20, www.lungenliga-zh.ch Texte Elisabeth Bischof (ebi), Regina Bulgheroni (rbu), Elisabeth Kloser (ekl), Daniela Kuster (dku), Andrea Lüthi (alu) Redaktion und Inserateverwaltung Lungenliga Zürich, Andrea Lüthi, E-Mail: andrea.luethi@lungenliga-zh.ch Grafik A4-Agentur für Werbung & Grafik, Grundstrasse 14, 6343 Rotkreuz, www.a4agentur.ch Bilder Titelseite, S. 4–5: Kilo&Gramm; S. 3: André Springer (Porträtbild), photocase.de; S. 6 –7, 10, 24: photocase.de; S. 9: Werner Rolli, Archiv Lungenliga Zürich; S. 11: Harry M. Bruppacher; S. 18–19: Matthias Gutmann, swiss-exped.ch; S. 20–21: Tabea Hüberli; S. 21: UGZ Zürich, Anita-Lucia Cajacob; S. 22: kusti.ch, photocase.de; S. 23: Frank Kirstein; S. 26: Privatarchiv, photocase.de; S. 27: Werner Rolli; Rückseite: Franca Pedrazetti. Druck Zürcher Druck + Verlag AG, Riedstrasse 1, 6343 Rotkreuz Auflage 16 000 Exemplare, erscheint einmal jährlich Allgemeine Infos info@lungenliga-zh.ch

Die Lungenliga kämpft weiter für saubere Luft auch im Freien! Zwar sind im milden Winter 2006/2007 nur kurz dauernde Smog-Episoden in unseren Städten aufgetreten. Die Grenzwerte für den gesundheitsschädigenden Feinstaub werden entlang unserer Verkehrsachsen je-

Ihr Präsident Dr. Otto Brändli

Editorial

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Fröhlich, freundlich, hell –

Prävention

Das Gesundheits-Tram ist ein Projekt der Lungenliga Zürich sowie anderen Institutionen und seit 2006 in der Stadt Zürich unterwegs. Für die Lungenliga Zürich war der Aktionstag im Herbst ein Höhepunkt. Und ganz allgemein stösst das Gesundheits-Tram auf positives Echo, wie eine Befragung zeigt.

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Wie nehmen Fahrgäste das Gesundheits-Tram und die aufliegenden Infobroschüren wahr? Was gefällt ihnen, und was würden sie sich anders wünschen? Eine Studie des Instituts für Publizistikwissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich suchte Antworten auf diese Fragen.

Äpfel, Tee und Entspannungsmusik 401 Trampassagiere wurden für die Evaluation des Projekts Gesundheits-Tram befragt. Das Ergebnis darf sich sehen lassen: 85% der Befragten finden die Idee des Gesundheits-Trams gut oder sogar sehr gut: Man empfindet es als positiv, dass die Gesundheit zum Thema wird. Andere sind der Meinung, dass das Spezialtram zum Nachdenken anrege oder ganz allgemein mal etwas Neues sei. Vielen Passagieren gefällt das Erscheinungsbild. Dabei wurden sowohl die hellgrüne Aussenfarbe wie

auch die bunten Leuchtleisten innerhalb des Trams erwähnt. Offenbar nimmt man diese als beruhigend wahr. Für die meisten Befragten vermittelt das GesundheitsTram ein positives Gefühl: «Fröhlich, freundlich und hell», lauten die Kommentare. Viele Fahrgäste hatten auch Änderungsvorschläge anzubringen: Man könnte etwa mittels Gestaltung intensiver auf das Thema Gesundheit oder noch deutlicher auf die Boxen mit den Broschüren hinweisen. An originellen Ideen mangelte es nicht: Die Befragten schlugen vor, Äpfel, Tee oder Fruchtsaft zu verteilen, einen Wasserspender und Videomonitore aufzustellen oder die Passagiere mit Entspannungsmusik zu berieseln. Die Idee mit den Videomonitoren wurde aufgenommen und inzwischen realisiert.

Gute Noten für Broschüren Jede vierte Person hat schon einmal in den aufliegenden Infobroschüren geblättert oder eine nach Hause genommen. Dies ist kein schlechtes Ergebnis, geht man

davon aus, dass die meisten Passagiere nur kurze Strecken im Tram zurücklegen. Bezüglich Nützlichkeit, Text-Bild-Verhältnis, Informationsgehalt und Verständlichkeit erhielten die Broschüren sehr gute Noten. Und generell bekunden bis 80% der Personen grosses Interesse am Thema Gesundheit.

Fussgängern Anklang. Aber auch die Steller mit dem Informationsmaterial mussten fortwährend nachgefüllt werden. Bis im Januar 2008 werden die Zürcherinnen und Zürcher noch Gelegenheit haben, sich im Tram zu informieren, sich an den frischen Farben im und am Tram zu erfreuen – und natürlich weitere Aktionstage zu besuchen. (alu)

Sauerstoff – Powerstoff Der Aktionstag des Gesundheits-Trams im letzten September bewies, dass die Bevölkerung auch Informationen zum Thema Atmung begrüsst. Das GesundheitsTram stand sehr prominent neben dem Einkaufszentrum Globus, in unmittelbarer Nähe zur stark bevölkerten Bahnhofstrasse. Passanten hatten die Möglichkeit, ihre Lungen kostenlos testen zu lassen. Dieses Angebot wurde rege genutzt; zeitweise bildeten sich sogar Schlangen vor dem Lungenliga-Zelt. Das mit Sauerstoff angereicherte «Züriwasser» in blauen Veloflaschen fand bei den

Das Gesundheits-Tram ist ein gemeinsames Projekt der Lungenliga Zürich mit der Gesundheitsförderung Kanton Zürich, den Groupe Mutuel Versicherungen und dem Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich. Über das Tram gelangen Informationen und Botschaften an eine breite Öffentlichkeit – auch an Menschen, die von anderen Präventionskampagnen nicht erreicht werden. Das Projekt soll dazu beitragen, alltagsnah und schrittweise etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Dabei stehen die Themen Atmung, Bewegung, Ernährung und Entspannung im Zentrum. (alu)

Prävention

Das Gesundheits-Tram gefällt

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Gähnen und Hicksen

Schluckauf

Haben Sie sich schon einmal überlegt, weshalb Sie gähnen oder den Schluckauf kriegen? Diese und viele weitere Fragen beantwortet die Broschüre «Atmung» der Lungenliga Zürich, die im letzten Herbst im Gesundheits-Tram auflag. Sie liefert nicht nur Fakten und Erklärungen, sondern auch witzige Anekdoten, praktische Tipps und Übungen. Die folgenden Texte sind Ausschnitte aus der Broschüre.

Der Schluckauf ist ein häufiges, gutartiges und üblicherweise vorübergehendes Phänomen, das alle von uns schon erlebt haben. Beim Hicksen tritt ein krampfartiges Zusammenziehen vor allem des Zwerchfells auf. Etwa 35 Millisekunden danach kommt es zu einem Zusammenschluss der Stimmbänder, der das typische Geräusch hervorruft. Der ganze Vorgang wird durch eine Nervenreizung ausgelöst.

Prävention

Gähnen – jeder kennt es, jeder tut es und keiner weiss, wozu es gut ist. Weshalb gähnen Menschen und zahlreiche Tiere? Das hat doch etwas mit Sauerstoffmangel zu tun, oder? Hat es nicht. Die Sauerstoffmangel-These wurde 1987 von Professor Robert Provine endgültig ins Reich der Legenden geschickt. Trotz vieler Bemühungen steckt die Gähn-Forschung noch in ihren Anfängen.

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Entgegen der Volksmeinung gähnen wir auch nicht vorwiegend abends. Im Gegenteil. In der ersten Stunde nach dem Aufstehen gähnen wir am häufigsten. Dies ermöglicht die Umstellung des Organismus von der Schlaf- auf die Wachatmung. Gähnen ist offenbar ein Anzeichen für eine Änderung des körperlichen Aktivierungszustandes. Es belebt den Körper, streckt das Gesicht, pumpt Blut in den Gesichts- und Kopfbereich, zieht frischen Sauerstoff in die Lungen, gleicht den Druck in den Ohren aus und drückt Tränen aus den Tränendrüsen, womit die Augen gereinigt und befeuchtet werden. Im Grunde ein Ganzkörper-Training.

Kleiner Knigge Heutzutage wird es als reiner Akt der Höflichkeit und Zeichen guter Erziehung betrachtet, sich beim Gähnen die Hand vor den Mund zu halten. Doch woher stammt dieser Brauch? Die Handlung geht auf den alten Glauben zurück, dass es gefährlich sei, den Mund weit zu öffnen, ohne

Die Bedeutung des Schluckaufs ist unklar. Postuliert wurden Theorien, wonach das Phänomen ein Eindringen von Fremdkörpern in die Lunge verhindern soll. Fest steht, dass bereits die Föten im Mutterleib Schluckauf haben. Sehr oft sogar. Geschätzte 2,5% ihrer Zeit in der Gebärmutter hicksen sie. Dies dient nach Ansicht einiger Forscher dem Training und der Stärkung der Atemmuskulatur. Die geschlossenen Stimmbänder verhindern dabei das Eindringen von Fruchtwasser in die Lunge. Die Ursachen eines Schluckaufs sind vielfältig. So führen zu hastiges Essen, kalte Getränke, falsches Atmen, Alkohol oder auch psychische Einflüsse wie Erschrecken, Angst, Lachen oder Aufregung zum «Hitzgi». Auch Nervenreizungen an relativ ungewöhnlichen Stellen können zu Schluckauf führen, so zum Beispiel die Reizung des äusseren Gehörgangs oder der Speiseröhre. Bei chronischem Schluckauf, das heisst länger als 48 Stunden, muss eine organische Ursache gesucht werden, zum Beispiel im Bereich der Nerven zwischen Zwerchfell und Hirnstammbereich. (rbu/dku)

Die Broschüre «Atmung» sowie alle anderen Tram-Broschüren können auch kostenlos bestellt werden auf www.gesundheitstram.ch. Auf dieser Internetseite finden sich ausserdem weitere Informationen zum Gesundheits-Tram.

Sauerstoffpatienten am Steuer Menschen, die Sauerstoff über ein portables Gerät beziehen, haben es im Strassenverkehr nicht immer einfach. Zu Unrecht wird ihnen mangelnde Fahrtauglichkeit unterstellt. Seit es tragbare Flüssigsauerstoffgeräte gibt, sind Sauerstoffpatienten und -patientinnen um einiges mobiler. War es ihnen früher kaum möglich, ausser Haus zu gehen, erlaubt ihnen der portable Sauerstoffbehälter mehr Bewegungsfreiheit. Viele von ihnen fahren Auto, einige sogar Motorrad. Doch leider haben sie immer noch mit Vorurteilen zu kämpfen: Die so genannte Nasenbrille und der Schlauch, über den sie den Sauerstoff aufnehmen, erregten Aufsehen. Ein Sauerstoffpatient beschreibt seine Erfahrungen so: «Im ersten Moment dachten die Leute wohl, ich sei schon im Vorhof zum Tod, denn so eine Brille kennen die meisten nur vom Spital.» Sauerstoffpatienten und -patientinnen sind oftmals den mitleidigen und neugierigen Blicken der Passanten ausgesetzt. Bei Fahrzeuglenkern kommt hinzu, dass man ihnen eingeschränkte Fahrtüchtigkeit unterstellt.

Schlauch machte verdächtig Fahrzeuglenker müssen medizinische Mindestanforderungen erfüllen, die man in der Verordnung über die Zulassung von Personen und Fahrzeugen zum Strassenverkehr nachlesen kann. Je nach Fahrzeugkategorie sind dies Anforderungen an Grösse, Nervensystem, Gesicht, Gehör, Brustkorb, Wirbelsäule, Atmungsorgane, Herz und Gefässe, Bauch- und Stoffwechselorgane sowie Gliedmassen. In der Kategorie B (Personenwagen) gibt es hinsichtlich der Atmungsorgane keine Mindestanforderungen. Umso mehr erstaunt der Fall eines Fahrzeuglenkers, welcher der Polizei wegen seines Sauerstoffbehälters verdächtig erschien: Laut einem Polizeirapport fiel der Sauerstoffpatient den Polizisten wegen des Schlauchs auf, der von der Nase zur Sauerstoffflasche führte. Ebenso vermerkten sie seine Kurzatmigkeit, die ihnen im anschliessenden Gespräch auffiel. Das Strassenverkehrsamt forderte den Sauerstoffpatienten daraufhin auf, direkt eine Verzichterklärung zu unterzeichnen oder sich einem verkehrsmedizinischen Gutachten zu unterziehen. In der Folge reichte der Sauerstoffpatient ein Gutachten seines Lungenfacharztes ein, das ihm 100-prozentige Fahrtüchtigkeit attestierte. Trotzdem musste er sich einer verkehrsmedizinischen Abklärung am Rechtsmedizinischen Institut unterziehen. Er hat die Tests problemlos bestanden. Der Lungenliga Zürich sind noch weitere solche Fälle bekannt. Umso wichtiger ist es, auf solche Fälle aufmerksam zu machen und die Vorurteile in der Bevölkerung zu beseitigen. (alu)

Beratung und Betreuung

Gähnen

ihn gleichzeitig zu bedecken. Es wurde befürchtet, dass einerseits die Seele dabei aus dem Körper fliehen, andererseits böse Geister durch den geöffneten Mund eindringen und die Person in Besitz nehmen könnten.

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Flüssigsauerstoff-Tankstellen in der Schweiz Zürich Apotheke Sammet Bahnhofstrasse 106 Tel. 044 221 31 33 Winterthur Apotheke im Bahnhof Bahnhofplatz 5 Tel. 052 269 12 00 Basel Hauptbahnhof (Bahnhofnothilfe) Tel. 061 271 37 23 Bern City Notfall Bubenberg-Zentrum Bubenbergplatz 10 Tel. 031 326 20 00

Leiser und leichter Die Entwicklung der Atemhilfsgeräte

Beratung und Betreuung

Als die Lungenliga Zürich 1974 die ersten Atemhilfsgeräte vermietete, existierten nur zwei verschiedene Inhalationsapparate. Der eine, ein beige-braunes Kästchen, brachte bei 15 cm3 Volumen ganze 2,5 kg auf die Waage. Der andere glich in seiner eiförmigen Gestaltung einem Toaster von Alessi und wog 1,5 kg. Beide Geräte zeichneten sich durch ihre Robustheit und ihr Gewicht aus.

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Inhaliergeräte: Zwischenstopp im Restaurant Patienten und Patientinnen, die viermal täglich inhalieren müssen, sind auch unterwegs auf das Inhaliergerät angewiesen. Auf Reisen mussten sie damals das Gerät so verpacken, dass es sich sicher transportieren liess und mit allem notwendigen Zubehör (Vernebler, Medikamente) schnell zur Hand war. Dauerte die Reise einige Stunden, mussten Betroffene in der Regel einen Zwischenhalt in einem Restaurant einlegen. Um den Strom für die Inhalation abzuzapfen, war eine Bewilligung der Wirtsleute erforderlich. Wenn die Reise in ein Land mit einer Stromspannung von 110 Volt führte, benötigte man zusätzlich einen Spannungsumwandler, der das Gewicht des Geräts fast verdoppelte. Andernfalls musste das Gerät vorübergehend durch ein 110-Volt-Gerät ersetzt werden. Im Laufe der Zeit kamen Geräte mit einem Akku auf. Dies ermöglichte den Patientinnen und Patienten mehr Autonomie. Allerdings bedürfen die Akkus einer besonderen Pflege; sie müssen regelmässig aufgeladen und wieder entleert werden. Die Lochmembrantechnologie, die vor wenigen Jahren aufkam, brachte schliesslich einen grossen Fortschritt: Durch Vibration wird hier die Flüssigkeit durch eine Lochplatte getrieben und so vernebelt. Seit kurzem sind zwei praktische Geräte mit Batteriebetrieb und Stromanschluss auf dem Markt. Die Geräte sind lautlos – ein Vorteil, wenn Patientinnen und Patienten auch nachts inhalieren müssen. Zudem wiegen die heutigen Apparate etwa dreimal weniger als die ersten Inhalationsgeräte. Aufgrund des grossen Komforts steigt die Bereitschaft der Betroffenen, das Gerät zu benutzen. Dies wiederum führt zu einem besseren Therapieerfolg. Leider sind die neuen Geräte zum Teil wesentlich teurer als die bisherigen. Die Krankenversicherung übernimmt daher nicht die vollen Kosten.

Sauerstoffkonzentratoren: Kleiner geworden, laut geblieben Auch Sauerstoffpatientinnen und -patienten waren bis in die Siebzigerjahre mit komplizierten Abläufen konfrontiert: Wer während mehr als 15 Stunden zusätzlichen Sauerstoff benötigte, musste täglich eine 10-LiterStahlflasche ersetzen, das Druckreduzierventil mit einem Engländer von der leeren Flasche ab- und an die volle anschrauben. Die Einführung des Sauerstoffkonzentrators war für Betroffene eine grosse Erleichterung:

Das Gerät saugt durch ein Filtersystem Raumluft an, während das Granulat in den Molekularsieben Sauerstoff bindet. Der nicht eben geräuscharme und voluminöse Sauerstoffkonzentrator benötigte Strom und war mit seinen 38 kg sehr schwer. Doch die Sauerstoffversorgung war gewährleistet, solange Kompressor und Maschine funktionierten. Die Sauerstoffkonzentratoren wurden mit jeder Generation kleiner – inzwischen sind sie nur noch halb so schwer. Lärm und Stromverbrauch aber sind geblieben. Sauerstoffkonzentratoren mit einem Abfüllsystem oder kleine, akkubetriebene Sauerstoffkonzentratoren welche während etwa drei Stunden eine Versorgung mit Sauerstoff gewährleisten, sind in anderen Ländern bereits eingeführt oder in Entwicklung. Dabei wird unter anderem eine Technologie mit Brennstoffzellen und Wasser getestet. Aber noch sind einige Kinderkrankheiten zu beheben.

Statistik Atemtherapiegeräte 2005 Inhalatoren

Sauerstoff für unterwegs

CPAP-Geräte

Für Spaziergänge bot sich vor etwa 20 Jahren die Möglichkeit, eine 2,5-Liter-Sauerstoffflasche in einem Rucksack oder einem Einkaufswagen mitzunehmen. Die volle Flasche mit Druckreduzier- und eventuell Sparventil wog an die 4,5 kg. Einige Patientinnen und Patienten nutzten die neu gewonnene Mobilität und unternahmen Reisen in die Berge oder ans Meer. Für andere waren die Sauerstoffflaschen zu schwer, oder sie konnten sich mit dem Sparventil nicht genügend Sauerstoff zuführen.

Atemluftbefeuchter zu CPAP-Geräten

Tankstellen für Flüssigsauerstoff Anfangs der Neunzigerjahre wurden in Zürich die ersten Patienten mit Flüssigsauerstoff versorgt. Die Lungenliga Zürich führte damals in Zusammenarbeit mit der Firma Carbagas ein Pilotprojekt mit sechs Patienten durch. Zusätzlich zur stationären Versorgung, dem so genannten Muttertank, erhielten die Betroffenen ein tragbares System mit Flüssigsauerstoff. Damit konnten sie spontan und je nach Dosierung bis zu sechs Stunden verreisen. Gemäss den Erfahrungen der Patienten wurden am neuen Produkt entsprechende Anpassungen vorgenommen. Nach der definitiven Einführung Mitte der Neunzigerjahre wurden die Kosten für das FlüssigsauerstoffSystem in den Leistungskatalog der Grundversicherung aufgenommen. Somit werden die Kosten vollumfänglich von den Krankenkassen gedeckt. Dieses System verhilft den Betroffenen einerseits zu mehr Mobilität, anderseits braucht es keinen Strom und ist sehr geräuscharm. Zudem wiegt ein solches Gerät zum Teil nur noch halb so viel wie die Sauerstoffflasche in den Anfängen. Für ge-

Gegenwärtig realisiert die Lungenliga gemeinsam mit LOX, PanGas, SBB und SHG die Erstellung eines Tankstellensystems für Lungenkranke. Reisende Patientinnen und Patienten haben vorerst an sieben verschiedenen Standorten in der ganzen Schweiz Gelegenheit, ihr tragbares System aufzufüllen (siehe Kasten).

CPAP-Geräte: Enorme Auswahl an Masken Anfangs der Neunzigerjahre tauchte in der Schweiz das erste CPAP-Gerät für Schlafapnoe-Patientinnen und -Patienten auf: SleepEasy III war ein praktisches Koffergerät, in dessen Deckel sich das Maskenzubehör sauber versorgen liess. Einstellung und Handhabung waren sehr einfach. Allerdings konnte man ausser den Betriebstunden keine weiteren Daten ablesen. Auch dieses Gerät zeichnete sich durch seine beträchtliche Grösse und sein verhältnismässig hohes Gewicht aus. Wer zudem ein Land mit anderer Stromspannung bereiste, durfte nicht vergessen, die Sicherung zu wechseln. Während dieser Zeit war die Maskenauswahl sehr

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Sauerstoffkonzentratoren

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Flüssigsauerstoff

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Sauerstoffspender

wisse Patientinnen und Patienten birgt ausserdem das eingebaute Sparsystem Vorteile: Es verlängert die Mobilität um zwei bis drei Stunden. Nachteilig ist dagegen, dass der Muttertank regelmässig vom Gaslieferanten aufgefüllt werden muss.

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Sauerstoffflaschen mit integriertem Ventil

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Beatmungsgeräte*

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Andere Geräte**

* Geräte im Besitz des Verbandes Schweizerischer Krankenkassen SVK (die Geräte dienen der mech. Heimventilation) ** Absauggeräte, Ultraschallvernebler, IPPB, Sauerstoff-Sparventile

beschränkt. Folglich hatten Benutzer und Benutzerinnen oftmals schmerzhafte Druckstellen zu behandeln oder Augenentzündungen, die durch undichte Masken entstanden. Aufgrund dieser geringen Auswahl war die Maskenanpassung für die Beraterinnen der Lungenliga die grösste Herausforderung. Das Modellieren von Silikonmasken war äusserst schwierig: Gelang es den Beraterinnen, eine passende Maske herzustellen, scheiterte der Versuch häufig am Gewicht – etwa wenn die Maske anstelle der 70 g bis zu 200 g auf die Waage brachte. Heute ist sowohl die Anzahl der Geräte als auch die Auswahl der Masken enorm. So gelingt es in den meisten Fällen, Wünsche und Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten zu erfüllen. In den letzten dreissig Jahren haben sich die Atemhilfsgeräte stark entwickelt und damit Patientinnen und Patienten zunehmend ein aktiveres Leben ermöglicht. Bereits vor 25 Jahren aber mussten die Geräte strengen Kriterien genügen, um ins Sortiment der Lungenliga zu gelangen. Nach wie vor testet eine Fachgruppe, bestehend aus Lungenärzten und Pflegefachpersonal, die Geräte nach einem ausführlichen Kriterienraster. (ebi)

Beratung und Betreuung

Vor mehr als 30 Jahren begann die Lungenliga Zürich mit der Vermietung von Atemhilfsgeräten. Im Laufe der Zeit hat sich einiges geändert: Die schweren, voluminösen Apparate sind leichteren, geräuschärmeren und handlicheren Geräten gewichen.

Lausanne Pharmacie Sun Store im Bahnhof Quai 1 Tel. 021 324 20 20 Luzern Bahnhof (Bahnhofhilfe) Zentralstrasse Tel. 041 210 00 60 Zug Zug Apotheke AG Bahnhofplatz Tel. 041 720 10 00

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Volksinitiative «Schutz vor Passivrauchen»

Rauchfreie Restaurants

finden Zustimmung

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Der neue Gesundheitspass hat’s in sich Wer rastet, rostet. Aus diesem Grund hat die Lungenliga Zürich den Gesundheitspass konzipiert. Er soll Patienten und Patientinnen helfen, ihr Wohlbefinden zu erhalten und zu verbessern. Erfahren Sie mehr über Heil- und Nutzpflanzen, entdecken Sie die mediterrane Küche oder lernen Sie, Ihre chronische Atemwegserkrankung besser in den Griff zu bekommen. Von Handykursen für Junggebliebene über Skateboard-Kurse für Jugendliche bis zu Schwimmkursen für Kinder mit Asthma – die diesjährige, komplett überarbeitete Ausgabe des Gesundheitspasses überzeugt durch verschiedenste Angebote aus den Bereichen Sport, Kultur, Bildung und Gesundheitsförderung. Für jeden Geschmack und jedes Alter bietet das sorgfältig zusammengestellte Programm verlockende Angebote. Möglich ist diese grosse Auswahl durch die Vernetzung mit anderen Organisationen – etwa dem UniversitätsSpital Zürich, Rheumaliga Zürich oder Pro Senectute.

Für ein besseres Körpergefühl Das Prinzip des Gesundheitspasses ist einfach: Je aktiver man ist, desto mehr profitiert man: Die Lungenliga Zürich unterstützt die Aktivitäten von Gesundheitspassinhaberinnen und -inhabern mit vergünstigten Preisen, Gratisangeboten und Bonuspunkten, so dass sich die einmalige Jahresgebühr von 40 Franken mehr als bezahlt macht. Sie möchten zum Beispiel den Kurs «Atmen und Bewegen» in ihrer Region besuchen? Dieser Kurs kostet regulär 360 Franken. Mit dem Gesundheitspass zahlen Sie jedoch nur 270 Franken. Und wenn Sie zusätzlich Mitglied der Lungenliga Zürich sind, wird es noch günstiger. Der Gesundheitspass ist das kompakte Patientenangebot für mehr Lebensfreude, ein besseres Körpergefühl und leichteres Atmen zur Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit. Mit dem Gesundheitspass profitieren Sie nicht nur von Sonderkonditionen – Sie fühlen sich einfach rundum wohler. (ekl) Sie können den Gesundheitspass bestellen über Telefon 044 268 20 00 oder info@gesundheitspass.ch. Weitere Informationen finden Sie auf www.gesundheitspass.ch.

Gemeinsam gutes Klima schaffen Stinkt es Ihnen im wahrsten Sinn des Wortes, abhängig von der Zigarette zu sein? Wünschen Sie sich eine verbesserte Lebensqualität – und ein neues Lebensgefühl? Die Lungenliga Zürich begleitet und unterstützt Sie gerne bei Ihrem persönlichen Rauchstopp. «Mit dem Rauchen aufzuhören ist kinderleicht. Ich habe es schon hundertmal geschafft.», sagte einst Mark Twain. Zu seiner Zeit gab es wohl keine begleitenden Rauchstopp-Trainings. Studien belegen, dass Rauch-

Im Juni 2006 hat die Lungenliga Zürich die kantonale Volksinitiative «Schutz vor Passivrauchen» eingereicht. Sie stiess bei der Zürcher Bevölkerung auf offene Ohren – das positive Echo war enorm. Die Volksinitiative verlangt rauchfreie Räume zum Schutz der Passivrauchenden in den Gastronomiebetrieben im Kanton Zürich. Die Anpassung des Gastgewerbegesetzes schafft klare Bedingungen und Voraussetzungen. Wenn sämtliche Lokale in Zukunft rauchfrei sind, profitieren alle gleichermassen, und in der Gastronomie werden Wettbewerbsverzerrungen vermieden. Die Lungenliga Zürich möchte mit dieser Gesetzesanpassung die grosse Mehrheit der Nichtrauchenden, von den Kleinkindern bis zu den ältesten Gästen, die Angestellten und auch die Touristen vor den schädlichen Folgen des Passivrauchens schützen.

Schritt in die richtige Richtung Innert zwei Monaten und ohne eigentliche Sammelaktion kamen die notwendigen 6000 Unterschriften sehr schnell zusammen. Auch in Raucherkreisen fand die Volksinitiative Unterstützung, und gerade jüngere Leute beteiligten sich aktiv an der Unterschriftensammlung. Am 26. Juni 2006 nahm Regierungspräsidentin Verena

stopps unter fachkundiger Anleitung die grössten Erfolgschancen haben. Motiviert? Die Rauchstopp-Trainings der Lungenliga Zürich helfen Ihnen dabei, dieses Ziel zu erreichen.

Ihre Vorteile. Gruppenprogramme sind um ein Vielfaches effektiver und nachhaltiger als die Bemühung, allein mit dem Rauchen aufzuhören. Auch Ihr Umfeld profitiert: Kinder, welche beispielsweise zu Hause im Wohnzimmer eine Stunde dem Passivrauch ausgesetzt sind, inhalieren die Schadstoffe einer ganzen Zigarette, als hätten sie diese selbst geraucht.

Diener 26 000 Unterschriften von der Lungenliga Zürich entgegen. Auch nach der Abgabe gingen noch Tausende Unterschriften ein. Erfreut nahm die Vorsteherin der Gesundheitsdirektion das Zustandekommen der Volksinitiative zur Kenntnis und würdigte dabei das Projekt als Schritt in die richtige Richtung. «In all unseren Anstrengungen hat die Gesundheit unserer Bevölkerung hohe Priorität, und mit der Volksinitiative ‹Schutz vor Passivrauchen› haben wir ein wichtiges Ziel vor Augen», betonte Verena Diener. Im September erklärte die Direktion der Justiz und des Innern des Kantons Zürich die Volksinitiative für gültig. Der Regierungsrat des Kantons Zürich muss dem Kantonsrat spätestens im Juli 2007 Bericht zur Volksinitiative erstatten und einen Antrag stellen. Wird die Initiative danach vom Kantonsrat ohne Gegenvorschlag angenommen, ist keine Volksabstimmung nötig, ausser, wenn ein Referendum ergriffen wird. Lehnt der Kantonsrat die Initiative jedoch ab, muss die Volksabstimmung spätestens im Dezember 2008 erfolgen. Falls der Kantonsrat einen Gegenvorschlag ausarbeitet, kann die Volksabstimmung leider bis Juni 2009 hinausgezögert werden. (alu)

Ziele des Rauchstopp-Trainings. Vorbereitung und Umsetzung des Ziels Rauchstopp. Erlernen konkreter, umsetzbarer Alternativen zum Zigarettenkonsum. Professionelle Unterstützung beim persönlichen Rauchstopp. Vorteile der Rauchfreiheit erleben.

Weitere Infos: Zentrum für interdisziplinäre Patientenschulung und -beratung (ZiPP) Telefon: 044 255 87 11, rauchberatung@usz.ch, oder: Lungenliga Zürich Telefon: 044 268 20 00, rauchstopp@lungenliga-zh.ch www.lungenliga-zh.ch www.unternehmenrauchfrei.ch

Tabakprävention

Patientenförderung

Bewegung, Spiel und Bildung

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Inserate 12

Organe

Revisionsstellenbericht

Vorstand *Dr. med. Otto Brändli, Wald (Präsident) *Dr. med. Hanspeter Anderhub, Zürich (Vizepräsident) lic. iur. Susanne Bernasconi-Aeppli, Zürich Walter Bill, Fällanden *Dr. iur. Thomas Brender, Ebmatingen *Dr. med. Marco Ermanni, Winterthur Dr. med. Ueli Gabathuler, Zürich Dr. oec. Guido Geser, Zürich Prof. Dr. Felix Gutzwiller, Zürich Dr. med. Markus Heitz, Sellenbüren Dr. med. Pieter Langloh, Ebmatingen *Evi Rigg-Hunkeler, Mönchaltorf Hanspeter Spalinger, Zürich Kurt Tanner, Rickenbach bei Attikon Marie Christine Tisi Heberlein, Uetikon am See

Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Bilanz und Betriebsrechnung) der Lungenliga Zürich für das am 31. Dezember 2006 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

*Ausschussmitglieder

Geschäftsführer Robert Zuber, Zürich Ehrenmitglieder Dr. iur. Hans Bosshard, Zürich Prof. Eduard Haefliger, Wald (1910 – 2006)

Für die Jahresrechnung ist der Vorstand verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen. Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet. Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung dem schweizerischen Gesetz und den Statuten. Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. Budliger Treuhand AG

Ligaärzte Hanspeter Anderhub, Zürich Markus Heitz, Sellenbüren Pieter Langloh, Ebmatingen Mitglieder 1656 Personen Revisionsstelle Budliger Treuhand AG, Zürich

Hans Scherrer dipl. Wirtschaftsprüfer (Leitender Revisor)

Monica Maurer dipl. Treuhandexpertin

Zürich, 27. Februar 2007

Die geprüfte Jahresrechnung mit Revisionsbericht liegt in der Lungenliga Zürich, Wilfriedstrasse 7, zur Einsicht auf.

Jahresrechnung

Jahresbericht 2006

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Beiträge öffentliche Hand Beitrag Hülfsgesellschaft Winterthur Spenden, Legate und Mitgliederbeiträge Fundraising Lungenliga Schweiz Heimtherapie für Lungenkranke Sonstige Bereiche Kurswesen/Projekterträge Debitorenverluste/Veränd. Delkredere

Bilanz per 31. Dezember 2006

Berichtsjahr 06

Berichtsjahr 05

Budget 07

1 298 938.20 20 000.00 168 018.25 229 061.70 4 567 190.65 141 108.35 234 025.30 – 4 831.10

1 246 700.00 20 000.00 277 911.85 268 210.50 4 174 423.80 176 420.20 140 603.50 – 4 423.45

1 228 800.00 20 000.00 136 000.00 200 000.00 5 090 200.00 163 100.00 111 000.00 – 5 000.00

Aufwand für Material und Drittleistungen Heimtherapie für Lungenkranke Beitrag an Lungenliga Schweiz Leistungserbringung an Dritte Zuweisung Fundraising LLS an Fonds für Spezialaufgaben Kurswesen / Projektaufwand Bruttogewinn

– 1 054 563.60 – 421 065.10 – 38 599.30 – 229 061.70 – 190 133.60 4 720 088.05

– 878 329.33 – 292 209.80 – 28 961.40 0.00 – 122 489.90 4 977 855.97

– 1 196 600.00 – 541 000.00 – 38 500.00 – 200 000.00 – 30 000.00 4 938 000.00

Personalaufwand Raumaufwand Unterhalt, Reparaturen und Ersatz Fahrzeugaufwand Werbeaufwand Verwaltungsaufwand Abschreibungen Betriebsverlust

– 2 838 649.50 – 227 227.30 – 370 831.15 – 51 266.75 – 170 265.95 – 270 283.16 – 841 621.25 – 50 057.01

– 2 682 230.53 – 211 367.95 – 180 551.65 – 39 044.65 – 274 552.65 – 357 200.32 – 1 444 826.27 – 211 918.05

– 2 956 400.00 – 225 860.00 – 139 000.00 – 48 150.00 – 297 400.00 – 364 800.00 – 969 450.00 – 63 060.00

– 42 955.26 35 160.40 – 60 389.85 174 545.50 19 477.90 – 3 488.10 72 293.58

– 13 432.95 20 934.30 – 10 099.50 174 360.00 165.50 – 31 009.30 – 71 000.00

– 8 000.00 27 100.00 – 48 900.00 174 360.00 0.00 0.00 81 500.00

Finanzaufwand Finanzertrag Liegenschaftsaufwand Liegenschaftsertrag Ausserordentlicher Ertrag Ausserordentlicher Aufwand Vorschlag 2006/(-Rückschlag)

Aktiven

2006

2005

Kasse Postcheck Banken Wertschriften Forderungen Apparatedienst Übrige Forderungen Aktive Rechnungsabgrenzung

14 085.35 127 468.51 2 833 505.97 2 132 357.55 1 072 983.00 46 239.00 21 300.55

14 352.70 1 478 516.97 1 346 096.12 2 266 848.75 1 064 218.20 26 437.60 18 518.15

Vorrat Apparate für Wiederverkauf Genossenschaft Lox Liegenschaft Apparatebestand Mobilien, EDV, Fahrzeuge, übrige mobile Sachanlagen Total Aktiven

1.00 1.00 1 717 180.00 1.00 5.00 7 965 127.93

1.00 1.00 1 717 180.00 1.00 5.00 7 932 176.49

Passiven

2006

2005

Kurzfristige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzung Rückstellungen

905 037.97 143 900.17 3 723 152.45

667 384.48 271 655.25 3 872 393.00

Vermögen per 01.01.06 Vorschlag 2006/(-Rückschlag) Total Passiven

3 120 743.76 72 293.58 7 965 127.93

3 191 743.76 – 71 000.00 7 932 176.49

Bilanz 2006

Betriebsrechnung 2006

Betriebsrechnung 2006

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Fondsrechnungen 2006 Fonds für Spezialaufgaben (inkl. Frances-Jucker-Fonds) Zweckbestimmung: Medizinische Fortbildung/Forschung/Projekte

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Ärztekurse Zinsen und Wertschriftenertrag Aufwand Ärztekurse Forschungsbeiträge/Unterstützungen Bankspesen und Kommissionen Wertschriftenkursanpassungen Fundraising Lungenliga Schweiz Sponsoring LuftiBus Bildung Rückstellung für Betriebskosten LuftiBus Rückschlag 2006 Total Vermögen Fonds für Spezialaufgaben per 01.01.2006 Vermögen Frances Jucker-Fonds per 01.01.2006 Rückschlag 2006 Vermögen per 31. Dezember 2006

Ertrag 942 146.53 81 968.25

651 306.05 620 468.00 55 138.85 202 778.86 229 061.70 100 000.00 329 061.70 1 655 974.60

100 019.26 1 655 974.60 3 095 884.18 437 132.95

100 019.26 3 432 997.87

Patientenfonds (vormals Ida-Kohler-Fonds und Reiser-Siemssen-Fonds) Zweckbestimmung: Hilfe für Patienten Aufwand Zinsen und Wertschriftenertrag Unterstützungen Bankspesen und Kommissionen Wertschriftenkursanpassungen Vorschlag 2006 Total

Ertrag 20 420.75

16 137.80 7 253.78

17 13 282.75

10 311.92 33 703.50

Vermögen Ida-Kohler-Fonds per 01.01.2006 Vermögen Reiser-Siemssen-Fonds per 01.01.2006 Vorschlag 2006 Vermögen per 31. Dezember 2006

33 703.50 444 251.10 729 851.95 10 311.92 1 184 414.97

Tuberkulosefonds (vormals Elisabeth-Hofer-Fonds) Zweckbestimmung: Tuberkulosearbeit Aufwand Spenden Zinsen und Wertschriftenertrag Unterstützungen Bankspesen und Kommissionen Wertschriftenkursanpassungen Vorschlag 2006 Total

Ertrag 100 000.00 17 729.65

4 275.85 6 468.10 13 546.53 120 532.23 131 276.18

Vermögen per 01.01.2006 Vorschlag 2006 Vermögen per 31. Dezember 2006

Fondszusammenlegungen und Umbenennungen per 1.1.2006: Elisabeth-Hofer-Fonds umbenannt in Tuberkulosefonds Ida-Kohler-Fonds und Reiser-Siemssen-Fonds zusammengelegt und umbenannt in Patientenfonds Frances-Jucker-Fonds zusammengelegt mit Fonds für Spezialaufgaben

Inserate

Fondsrechnungen 2006

Aufwand

131 276.18 997 266.47 120 532.23 1 117 798.70


Forschung

Auf den Spuren der Höhenkrankheit

18

Im Juni 2005 begaben sich Schweizer Höhenmediziner, ihre Versuchspersonen sowie ein Kamerateam des Schweizer Fernsehens auf eine Expedition am Muztagh Ata auf 7556 m ü. M. Die Lungenliga Zürich hat die Expedition mit einem Forschungsbeitrag unterstützt. Im Zentrum stand die Frage, wie sich Lunge und Herz auf die unwirtlichen Bedingungen in grosser Höhe anpassen und welche Auswirkungen der Sauerstoffmangel auf den menschlichen Organismus hat. Professor Dr. med. Konrad Bloch, Pneumologe am Universitätsspital Zürich war Forschungsleiter der Expedition. Wir haben ihn zu Expedition und Forschungsergebnissen befragt. Wie ist es zu dieser Forschungsexpedition gekommen? Seit mehreren Jahren habe ich zusammen mit Kollegen höhenmedizinische Untersuchungen in der Capanna Regina Margherita auf dem Monte Rosa (4559 m) durchgeführt. Wir haben dabei zahlreiche interessante Beobachtungen gemacht. Dabei tauchte die Frage auf, welche physiologischen Anpassungsmechanismen wohl bei einem Aufenthalt in noch grösseren Höhen auftreten würden. Weshalb wurde ausgerechnet das Gebiet um den Muztagh Ata gewählt? Es waren vor allem Sicherheitsaspekte. Der Muztagh Ata ist ein idealer Berg für höhenmedizinische Expeditionen, weil er zwar hoch (7556 m), aber technisch relativ einfach zu besteigen ist. Er hat eine lange, gleichmässige und nicht zu steile Flanke mit nur wenigen Gletscherspalten. Die Lawinengefahr ist dort meist nicht sehr gross. Man kann bis zum Gipfel mit Skiern und Fellen aufsteigen und im herrlichen Pulverschnee auch mit den Skiern wieder rasch abfahren. Evakuationen sind dadurch ebenfalls einfacher.

Wie haben Sie sich selber auf diese Expedition vorbereitet? Neben den Vorbereitungen für die wissenschaftlichen Untersuchungen musste ich mich natürlich auch körperlich vorbereiten. Ich habe dafür mehrmals pro Woche ausgedehnte Waldläufe mit möglichst vielen Steigungen unternommen. Als ausgezeichneten Trainingspartner hatte ich meinen Hund Chicco. Ihre Untersuchungen hatten zum Ziel, die Mechanismen der Herz-Kreislauf- und Atmungsanpassung an grosse Höhen während des Aufstiegs auf den Muztagh Ata zu erforschen. Wie gingen Sie hier vor? Um den Effekt der Akklimatisationsdauer zu untersuchen, haben wir die Versuchpersonen nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen eingeteilt, die mit unterschiedlicher Geschwindigkeit zum Muztagh Ata aufstiegen. Dies erlaubte uns, Symptome der Höhenkrankheit, körperliche Leistungsfähigkeit und weitere physiologische Phänomene zwischen den beiden Gruppen zu vergleichen. Damit sich Atemfrequenz und Atemmuster der Bergsteiger rund um die Uhr aufzeichnen liessen, haben Sie ein mit Sensoren ausgerüstetes Mess-Shirt entwickelt. Das so genannte LifeShirt besteht aus einem elastischen Unterleibchen. Darin sind Sensoren eingenäht, welche die Atembewegungen registrieren. Zudem werden die Herzstromkurven (Elektrokardiogramm) und der Sauerstoffgehalt im arteriellen Blut durch einen Fingersensor

aufgezeichnet. Das LifeShirt wurde von einer Firma in Kalifornien speziell für Untersuchungen entwickelt, bei denen die Probanden durch die Messungen möglichst wenig gestört werden sollen. Damit lassen sich die Körperfunktionen während alltäglichen Tätigkeiten untersuchen, zum Beispiel auch beim Bergsteigen. Zu welchen Ergebnissen sind Sie nach der Expedition gekommen? Die Auswertungen haben gezeigt, dass die Gruppe, welche einige Tage mehr für die Akklimatisation zur Verfügung hatte, weniger unter den Symptomen der Höhenkrankheit litt als die rascher aufsteigende Gruppe. Das heisst, dass sich die gemütlicher aufsteigenden Bergsteiger zwar etwas länger gedulden mussten bis sie in die Höhe zu kamen, dafür aber weniger an Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Übelkeit und Erschöpfung litten. Unsere Untersuchung ist somit eine wichtige Grundlage für die Planung von Expeditionen in grosse Höhen. Die Ergebnisse unserer Untersuchungen lieferten wichtige Erkenntnisse für die Vorbeugung und Behandlung von Höhenkrankheiten. Sie dienen auch als Grundlage für die Beratung von Bergsteigern und für die Planung des Aufstiegsprotokolls bei zukünftigen Höhenexpeditionen. Zudem wurden verschiedene neue Erkenntnisse gewonnen, die dem Verständnis von Lungen- und Herzerkrankungen dienen, die mit Sauerstoffmangel verbunden sind. Gab es auch unerwartete, vollkommen neuartige Erkenntnisse? Während des Aufenthaltes auf dem Muztagh Ata hatten wir subjektiv das Gefühl, mit jedem Tag leistungsfähiger zu werden und uns besser an die Höhe gewöhnt zu haben. Für die Aufstiege zwischen den verschiedenen Höhenlagern brauchten wir auch weniger Zeit. Demgegenüber zeigten die Fahrradergometer-Tests kei-

nerlei Steigerung der maximalen Leistungsfähigkeit. Als Grund für die bessere Leistungstoleranz bei den Aufstiegen mit Skiern und Fellen konnten wir aber interessanterweise zeigen, dass sich die Sauerstoffverwertung im Verlauf der Akklimatisation gebessert hatte. Das heisst, dass sich mit dem gleichen Sauerstoffverbrauch mehr körperliche Leistung erbringen liess. Der Wirkungsgrad des Körpers hatte also zugenommen. Gab es auf der Expedition auch Krisensituationen und Tiefpunkte? Einer der einheimischen Hochträger hatte sich beim Aufstieg überanstrengt und erkrankte auf 6200 m an einem Hirnödem, das zur Bewusstlosigkeit führte. Dank dem Einsatz mehrerer Helfer konnte er innert weniger Stunden bis ins Basislager evakuiert werden, wo er sich bald wieder völlig erholte. Wir hatten grosses Glück, dass keiner der Teilnehmer gesundheitliche Schäden davongetragen hat. Wie haben Sie selber die Expedition erlebt? Gibt es besonders schöne Erinnerungen? Die Expedition war in verschiedener Hinsicht ein fantastisches Erlebnis. Ich hatte glücklicherweise wenig Probleme mit der Höhenkrankheit und konnte somit die Landschaft auf der Hinfahrt über den Karakorum High Way und auch während des Aufstiegs zum Muztagh Ata geniessen. Ich fühlte mich meistens recht fit. Dies war auch nötig, um neben dem Aufstieg die wissenschaftlichen Untersuchungen auf allen Höhen bewältigen zu können. Ich habe besonders die kameradschaftlichen Kontakte zwischen den Forschern, Probanden, Bergführern und einheimischen Helfern als sehr bereichernd empfunden. Auch habe ich mich darüber gefreut, dass die wissenschaftlichen Messungen sehr erfolgreich waren. Natürlich waren auch das Erreichen des 7556 m hohen Gipfels, die Aussicht dort oben und die anschliessende Abfahrt mit den Skiern am gleichen Nachmittag bis ins Basislager ein ganz besonders schönes Erlebnis. (alu) Weitere Informationen auf www.swiss-exped.ch.

Forschung

Forschung in luftiger Höhe –

19


20

am Weltasthmatag Mit einem Openair im Landesmuseum machten Lungenliga Zürich und Kinderspital Zürich darauf aufmerksam, dass Kinder und Jugendliche trotz Asthma sportlich aktiv sein können. Bunte Ballons hoben sich gegen den stahlblauen Himmel ab – nach den vielen Regentagen strahlte die Sonne am Weltasthmatag. Kinder flanierten mit ihren Eltern über den Platz des Landesmuseums zwischen den Informationsständen und der grossen Bühne. Und während die Kleinen mit den Clowns der Theodora-Stiftung Possen trieben oder sich in eine Prinzessin oder einen Löwen verwandelten, liessen sich Jugendliche bei «Smoke effects» am eigenen Gesicht zeigen, wie unterschiedlich der Alterungsprozess bei Rauchern und Nichtrauchern verläuft.

Aktiv trotz Asthma Kinder mit chronischen Lungenerkrankungen leiden besonders stark unter Belastungen der Umwelt wie Feinstaub- und Passivrauchexposition oder Allergien. Sie sind häufiger und schwerer krank, fehlen oft in der Schule und können an gemeinsamen Aktivitäten nicht teilnehmen. All dies hat einen Einfluss auf die körperliche und psychische Entwicklung. Eine sportliche und musikalische Betätigung kann lungenkranken Kindern helfen, mit ihrer Krankheit besser umzugehen. Und genau diese Überlegungen standen hinter dem Weltasthmatag-Event, der Jung und Alt auf den Platz des Landesmuseums lockte: Er sollte zeigen, dass asthmakranke Kinder ebenso an sportlichen Tätigkeiten teilnehmen können wie gesunde. Dank den Hauptsponsoren Astra Zeneca AG, Boeringer Ingelheim GmbH, GlaxoSmithKline AG und Zürcher Kantonalbank war es möglich, diese grosse Veranstaltung durchzuführen.

Vom Weltmeister lernen Moderiert wurde der Anlass von den Schweizer HipHop-Grössen Greis und BigZis, die das Publikum auch mit ihren Jam-Sessions begeisterten. Das Duo Leierchischte bildete mit seinen pfiffigen Liedern den Auftakt zum musikalischen und tänzerisch-sportlichen Teil des Events. Breakdance- und Hip-Hop-Workshops zogen sowohl Kinder als auch Jugendliche an. Einige liessen es sich nicht nehmen, auf der Bühne ihr Talent unter Beweis zu stellen. Der Footbag-Workshop erwies sich ebenfalls als Renner: Der amtierende Weltmeister Manuel Schmid und die Vizeweltmeisterin Tina Aeberli führten Interessierte in diese Ballkunst ein, die einiges Geschick verlangt. Für Erwachsene wurden interessante Vorträge zu den Themen Umwelt und Lunge, Luft, Musik und Sport angeboten. An den Ständen informierten sie sich zudem über Asthma, Allergien und Tabakprävention oder liessen im LuftiBus ihre Lunge testen. Krönender Abschluss war der Auftritt von Adrian Stern und Band. Mit seinen Songs, mal romantisch, mal keck, verzauberte er das Publikum. Und treffend liess er sein Konzert ausklingen mit den Zeilen «mir bliibed emal no chli da, no chli länger…» und sprach damit jenen Kindern aus der Seele, die sich entgegen dem Willen der Eltern, lieber noch etwas länger auf dem Platz vergnügt hätten… (alu)

Lungenerkrankungen

frühzeitig erkennen Letztes Jahr beteiligte sich die Lungenliga Zürich erneut an den Zürcher Umwelttagen. Im LuftiBus wurden kostenlos Lungenfunktionstests angeboten. Die Zürcher Umwelttage finden jeweils an einem Wochenende anfangs Juni statt und sind ein Beitrag an den Welt-Umwelttag der UNO. Ziel dieses Tages ist es, Umweltthemen sichtbar zu machen und die Menschen zu umweltbewusstem Verhalten zu befähigen und zu motivieren. «Umweltschutz live erleben» – dazu lud die Stadt Zürich mit vielen spannenden, witzigen und informativen Aktivitäten ein. 7500 Personen liessen sich diesen Anlass nicht entgehen. Auch die Lungenliga Zürich war mit dem LuftiBus vor Ort und bot kostenlose Lungenfunktionstests an. Diese dienen der Früherkennung von Atemwegserkrankungen, die gerade in der heutigen Zeit oftmals durch Feinstaubbelastung und Luftverschmutzung entstehen. Eine frühzeitige Diagnose dieser Krankheiten ermöglicht eine optimale Behandlung und Therapie. Im Übrigen passt auch das mit Erdgas betriebene Fahrzeug wunderbar an diesen Anlass. Die nächsten Zürcher Umwelttage finden am 8. und 9. Juni 2007 statt. Weitere Informationen finden Sie auf www.umwelttage.ch. (alu)

Statistik LuftiBus 2006 Einsätze im Jahr 2006: Durchgeführte Tests Tests pro Tag (Durchschnitt) Anzahl Einsatztage Besuchte Gemeinden Besuchte Firmen Besuchte Schulen

7620 61,5 124 76 24 24

BesucherInnen: Jugendliche (10 – 20 Jahre) Frauen Männer Durchschnittsalter in Jahren

18% 49% 51% 44

1399 3715 3905

79% 15% 6%

6009 1127 484

53% 23% 20% 4%

4018 1750 1536 308

Testergebnisse Testergebnis in Ordnung Testergebnis leicht reduziert Testergebnis pathologisch

Rauchverhalten NichtraucherInnen RaucherInnen ExraucherInnen PassivraucherInnen

Studie zur Lungenfunktion von Jugendlichen In den letzten 12 Jahren wurden im LuftiBus mehr als 100 000 Lungenfunktionstests durchgeführt. Um Besucherinnen und Besucher des LuftiBus persönlich beraten zu können, werden bei jedem Test grundlegende Daten zur Gesundheit abgefragt. Das Kinderspital Zürich wertet gegenwärtig die Daten aus, die von rund 20 000 Jugendlichen vorliegen. Die Studie soll Aufschluss geben über das Rauchverhalten und die Lungenfunktion von Jugendlichen sowie über die Verbreitung von Asthma und Allergien. (alu)

LuftiBus

Prävention

Hip-Hop und Breakdance

Leiterin LuftiBus: Anita-Lucia Cajacob LuftiBus-Team: Melody Bassi, Edith Lippuner, Christine Hämmerli, Monica Meer, Andy Pfister, Beatrice Atilgan (nicht auf dem Bild)

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Ausser Atem – Leben mit COPD

Feinstaub umhüllt die Berge 125 Sichttage im Jahr

100

Die chronische obstruktive Lungenkrankheit, kurz COPD genannt (Chronic Obstructive Pulmonary Disease) bewirkt, dass durch eine chronische Entzündung die Luftwege zunehmend enger und schliesslich zerstört werden. COPD-Patienten und -Patientinnen leiden unter Atemnot und können sich nur noch mit Mühe bewegen. Häufig sind sie auf zusätzliche Sauerstoffzufuhr angewiesen. In diesem Buch erzählen fünf Betroffene von Ausbruch und Entwicklung ihrer Krankheit. Sie geben Einblick in ihren Alltag und schildern eindrücklich und berührend ihre Einstellung zur COPD. Sie haben nicht nur gelernt, mit ihrer Krankheit zu leben – teils begegnen sie ihr gar mit feinem Humor. Und ob sie das Haus restaurieren, Motorrad fahren, den Hund betreuen, berufstätig sind, Enkelkinder hüten oder reisen – sie wollen sich nicht einfach

dem Schicksal überlassen und führen trotz Bewegungseinschränkungen ein aktives Leben. Hauptursache für COPD ist das Rauchen – fast 90% aller Betroffenen rauchen oder haben geraucht. Obgleich heutzutage die damit verbundenen Gesundheitsrisiken allgemein bekannt sind, greifen immer noch viele Jugendliche zur Zigarette. Die Reflexionen einer jungen Raucherin runden deshalb das Buch ab. (alu) Das Buch kann bei der Lungenliga Zürich zum Preis von CHF 19.– bestellt werden über: andrea.luethi@lungenliga-zh.ch oder Telefon 044 268 20 00.

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75 Sichttage im Jahr

50 Sichttage im Jahr

25 Sichttage im Jahr

1880

1900

1920

1940

1960

1980

2000

Die Luft enthält zahlreiche sehr kleine, feste und flüssige Teilchen in unterschiedlichen Mengen – Feinstaub. Dieser beeinflusst die Trübung der Luft und somit die Sichtweite. Die Grafik zeigt, dass die Anzahl Tage, an welchen der Urirotstock vom Zürichberg aus sichtbar ist, in den letzten hundert Jahren stark abgenommen hat. Ende des 19. Jahrhunderts war der Berg noch an durchschnittlich über 100 Tagen erkennbar, heute sind es noch zwischen 20 und 30 Tage im Jahr! (rbu)

Quelle: Meteo Schweiz

SMS warnt an Feinstaubtagen Vor allem im Winter bei stabilen Inversionslagen macht sich der Feinstaub richtig bemerkbar. Dabei schiebt sich eine warme über eine kalte Luftschicht und die Luftschadstoffe bleiben in der kalten Luftschicht gefangen. Je länger die Inversionslage anhält, desto mehr steigen die Feinstaub- und Stickoxidwerte an. Dies kann dazu führen, dass der Tagesgrenzwert von PM10 (Partikel mit einem kleineren Durchmesser als 10 Mikrometer) während mehrerer Tage oder Wochen ununterbrochen überschritten wird, im Extremfall um ein Mehrfaches. Doch Feinstaub produzieren wir das ganze Jahr – einen beträchtlichen Teil auch beim Autofahren. Die Belastung an stark befahrenen Strassen ist deshalb hoch. Die Feinstaub-SMS warnt alle, die Bescheid wissen sollten: empfindliche Menschen, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, Sporttreibende. An

Feinstaubtagen erhalten SMS-Abonnenten und -Abonnentinnen täglich ab 16 Uhr eine SMS, falls der Tagesgrenzwert in den letzten 24 Stunden überschritten wurde. Das Abo kann auf www.stadt-zuerich.ch/sms bestellt werden – wie das bereits bestehende Ozon-SMS-Abo. Dieser Service von Umwelt- und Gesundheitsschutz der Stadt Zürich und Lungenliga Zürich ist kostenlos. (rbu)

Swiss TB Award «Es ist wichtig, wissenschaftliche Grundlagenforschung zu betreiben»

Tuberkulose

Umwelt

Sichttage im Jahr

Am 23. März 2006 wurde der Swiss TB Award im Wert von je 5000 Franken zum fünften Mal verliehen. Der Preis geht jeweils an die beste Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Tuberkulose. Die von der Lungenliga Zürich gestiftete Preissumme über 10 000 Franken wurde verteilt auf zwei Personen: Dr. Claudia Tueller und Dr. Reto Guler sind die erstgenannten Autoren von je einer Studie. Wir haben Dr. Reto Guler zu seiner Studie befragt. Sie haben 2006 als erstgenannter Autor einer Studie den Swiss TB Award gewonnen. Zu welchen neuen Erkenntnissen kamen Sie in dieser Studie? Heute werden viele Medikamente entwickelt, die enorme Nebenwirkungen in den klinischen Testphasen haben. Auch verkaufte medizinische Medikamente werden von manchen Patienten nicht gut vertragen. Das Immunsystem ist ein kompliziertes Netzwerk von Zellinteraktionen und Botenstoffen, die wir Wissenschaftler noch nicht genau erklären können. Die neue Generation von Medikamenten, die nun direkt auf das Immunsystem einwirken, müssen im Detail studiert werden. Unsere Studie hat nun aufgezeigt, dass bei der Behandlung von Rheumatoider Arthritis mit neuen Immun-Modulatoren die Gefahr eines Ausbruchs einer latent vorhandenen Tuberkulose-Infektion entsteht. Daher ist es sehr wichtig, wissenschaftliche Grundlagenforschung zu betreiben, um in Zukunft Schmerzen zu lindern und Leben zu retten.

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Mit welchen Forschungsmethoden arbeiten Sie? Im Allgemeinen befasst sich meine Forschung mit dem Immunsystem und wie es Krankheitserreger abwehren kann. Anhand internationaler ethisch anerkannter Vorschriften werden Mäuse mit Tuberkulose infiziert und das Abwehrsystem im Detail untersucht. Wir infizieren aber auch einzelne Abwehrzellen des Immunsystems mit Tuberkulosebakterien, um die Zahl der Tierversuche möglichst gering zu halten. Was hat Sie motiviert, gerade das Forschungsgebiet Tuberkulose zu wählen? Die Interaktionen zwischen den verschiedenen Zellen des Immunsystems haben mich schon immer fasziniert. Schon als Kleinkind haben mich Experimente beeindruckt. Gerade nach meiner Diplomarbeit hat sich das Interesse an der Tuberkuloseforschung so richtig entfaltet. Was bedeutet Ihnen die Auszeichnung mit dem Swiss TB Award? Ich war sehr geehrt und glücklich, dass die Forschungsarbeit nach jahrelanger Anstrengung anerkannt wurde. Ich würde den Preis als Anerkennung und Prestige bezeichnen. (alu)


Tuberkulose Tuberkulose

Neues Gesicht der Tuberkulose

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Im Sommer des letzten Jahres führten mehrere Tuberkulosefälle in Zürcher Schulhäusern zu grossem Medieninteresse. Diese Häufung war ein unglücklicher Zufall, doch Tuberkulose bleibt ein aktuelles Thema: Mit Sorge verfolgen Fachleute die Zunahme resistenter Tuberkuloseformen. Im letzten Juli steckte ein Lehrer in einem Stadtzürcher Schulhaus mehrere Schüler mit Tuberkulose an. Von seiner Tuberkuloseerkrankung erfuhr er zufällig – geahnt hatte er nichts: Die Diagnose erhielt er, als er den Arzt wegen seines hartnäckigen Hustens aufsuchte, um Lungenkrebs auszuschliessen. Trotz Behandlung starb der Lehrer einige Monate darauf. Die Ansteckung mit Tuberkulose erfolgt über Tröpfcheninfektion, wobei die Erreger durch Husten und Niesen eines Tuberkulosekranken in die Umgebung gelangen. Sämtliche Personen, mit denen der Lehrer nahen Kontakt hatte, wurden auf Tuberkulose getestet; die angesteckten Schüler wurden mit Antibiotika behandelt. So konnte verhindert werden, dass sie auch an Tuberkulose erkrankten. Für Verwirrung in der Bevölkerung sorgte allerdings, dass innert weniger Wochen weitere Tuberkulose-Fälle an anderen Zürcher Schulhäusern auftraten.

Unglücklicher Zufall Bis zu diesem Zeitpunkt glaubten die meisten, dass Tuberkulose in der Schweiz ausgerottet sei. Bestenfalls kannte man die Krankheit noch aus den Erzählungen älterer Generationen. Plötzlich war wieder in allen Medien davon zu lesen und zu hören, und viele Menschen fragten sich, ob mit einer epidemieartigen Ausbreitung der Tuberkulose in der Schweiz zu rechnen sei. Doch diesbezüglich besteht kein Grund zur Sorge: Es handelt sich um einen unglücklichen Zufall, dass im gleichen Monat an

vier Schulhäusern Tuberkulose-Erkrankungen auftraten. Ein Zusammenhang zwischen den verschiedenen Fällen besteht nicht. Sie machten der Bevölkerung aber bewusst, dass Tuberkulose in der Schweiz nach wie vor existiert. Hierzulande sind meist ältere oder an einer chronischen Krankheit leidende Personen betroffen sowie Immigranten, Zugehörige von Randgruppen (Alkohol- oder Drogenabhängige) und HIV-Infizierte.

Keine Kontrolle mehr an den Grenzen Ein Problem ist vor allem die Abschaffung der grenzsanitarischen Untersuchungen in der Schweiz: Zwischen 1993 und 2005 röntgte man jedem einreisenden Asylbewerber über 14 Jahre die Lunge. So konnten Tuberkulosefälle sogleich diagnostiziert werden. Seit dem 1. Januar 2006 verzichtet das Bundesamt für Gesundheit (BAG) aus Kostengründen auf diese Massnahme. Neu wird bei einem Interview der Allgemeinzustand des Asylbewerbers eingeschätzt und je nachdem eine medizinische Untersuchung angeordnet. Das BAG hält diese Massnahmen für genügend. Dennoch passiert es immer wieder, dass Menschen mit ansteckender Tuberkulose in die Schweiz einreisen, ohne dass dies an der Grenze erkannt wird.

Zunahme resistenter Tuberkuloseformen In der Schweiz ist Tuberkulose in 98% der Fälle heilbar. Weltweit ist Tuberkulose aber immer noch eine der gefährlichsten Infektionskrankheiten. Jährlich erkranken acht Millionen Menschen an Tuberkulose, rund drei

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Millionen sterben. Dabei sind besonders die armen Bevölkerungsschichten betroffen. Besorgt reagieren Fachpersonen vor allem auf die Entwicklung resistenter Tuberkuloseformen. Besonders in Osteuropa, Asien und Afrika gibt es eine zunehmende Anzahl Menschen, die an dieser schlimmen Tuberkuloseform leiden: Der Tuberkuloseerreger ist gegen eines oder mehrere der wichtigsten Medikamente resistent. Der bedeutendste Risikofaktor für diese Resistenzen ist eine mangelhafte antituberkulöse Behandlung in der Vorgeschichte. Seit mehreren Jahren wurde kein neues wirksames Medikament mehr eingeführt. Die Ausbreitung dieser so genannten multiresistenten Tuberkulose könnte ein Rückschritt in jene Zeit bedeuten, in der es noch keine Medikamente gegen Tuberkulose gab. Die Forschungen im Bereich der Tuberkulose und die Entwicklung neuer Medikamente sind deshalb nach wie vor überaus wichtig.

Anzahl Röntgenbilder Anzahl Tuberkulintests nach Mantoux 2IE Anzahl Bluttests y-interferon

Verwenden Sie für Ihre Kondolenzschreiben die qualitativ hochwertigen und sorgfältig ausgesuchten Trauerkarten der Lungenliga Zürich. In einer Box erhalten Sie 10 Trauerkarten mit verschiedenen Sujets im Format 210 x 148 mm (gefalzt). Zum Set gehören 10 passende Couverts und 10 Einlageblätter für Ihre persönlichen Worte. Der Verkaufserlös wird den Spenden zugerechnet. Benutzen Sie die Trauerkarten für einen guten Zweck – unterstützen Sie damit die Anliegen der Lungenliga Zürich zugunsten Patienten-Aktivitäten. Die Box können Sie zum Preis von CHF 30.– inkl. MWSt. bei uns bestellen:

Statistik Tuberkulose Betreute Patienten

Trauerkarten der Lungenliga Zürich

2004

2005

153

170

2006 161

1841 1260

1573 1074

436 967

0

87

229

Neue TB-Fälle im Kanton Zürich

102

102

109

Neue TB-Fälle in der Schweiz

600

552

527

LUNGENLIGA ZÜRICH Wilfriedstrasse 7 Postfach 8032 Zürich Tel. 044 268 20 00 Fax 044 268 20 20 E-Mail: trauerkarten@lungenliga-zh.ch


Regendach und Treppenlift

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Die Beratungsstelle der Lungenliga Zürich an der Wilfriedstrasse wurde 2006 in weiten Teilen renoviert. Das Haus ist nun rollstuhlgängig. Erneuert wurde auch die Röntgenanlage im Tuberkulosezentrum.

Zum Hinschied von Prof. Dr. med. Eduard Haefliger Abschied von einem Pionier im Kampf gegen die Tuberkulose Am 13. Juli 2006 ist der ehemalige Chefarzt der Zürcher Höhenklinik Wald und langjährige Präsident der Lungenliga Zürich, Prof. Dr. med. Eduard Haefliger, wenige Tage nach seinem 96. Geburtstag nach kurzer Krankheit verstorben. Wir verlieren mit ihm einen grossen Arzt und Pionier im Kampf gegen die Tuberkulose. Er hat während seines langen Berufslebens miterlebt, wie die Tuberkulose vom weissen Tod – der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch Tausenden von Schweizerinnen und Schweizern das Leben gekostet hat – zu einer heilbaren Krankheit geworden ist. Er führte die medikamentöse und chirurgische Therapie der Tuberkulose in Wald ein. An Nierentuberkulose erkrankt, hat er am eigenen Leibe erlebt, wie Injektionen von Streptomycin wirken. Bei seinem Stellenantritt als Chefarzt und Direktor der Zürcher Höhenklinik Wald 1941 war er erst 31 Jahre alt. Damals starben in der Schweiz noch jedes Jahr mehr als 3000 Menschen an Tuberkulose. Nicht nur dank der Chemotherapie, sondern auch durch die von ihm im Kanton Zürich eingeführte Impfung gegen die Tuberkulose und die SchirmbildUntersuchung zur Frühentdeckung zeichnete sich bald ein Rückgang der Patienten ab. Heute erkranken in der Schweiz jährlich weniger als 600 Menschen an Tuberkulose, und Todesfälle sind äusserst selten geworden. Er führte die Zürcher Höhenklinik Wald während 36 Jahren mit grosser Umsicht und in weiser Voraussicht. So leitete er, kurz vor seinem Rücktritt Ende 1976, die Umwandlung der Tuberkulose-Heilstätte in eine Spezialklinik zur Rehabilitation von Lungenkrankheiten und anderen chronischen Krankheiten ein. Damit hat er den Grundstein zum Weiterbestehen der Zürcher Höhenkliniken Wald und Davos gelegt. In diesem Zusammenhang ist ihm als einschneidendes Ereignis eine Rüge der Gesundheitsdirektion in Erinnerung geblieben, die er einstecken musste, weil er die damals geplante Umwandlung in eine Psychiatrische Klinik verhindern wollte: Er wies unter Umgehung des Dienstweges auf die Brandgefahr in dem damals vorwiegend aus Holz bestehenden Klinikgebäude auf dem Faltigberg hin!

Von 1963 bis 1985 war Klinikdirektor Haefliger zudem Präsident der Lungenliga Zürich. Unter seiner Leitung wurde aus der früheren Tuberkulose-Liga ab 1972 schrittweise eine für alle Lungenkrankheiten zuständige Gesundheitsorganisation. Während mehr als 20 Jahren organisierte und leitete er die Ärztefortbildungskurse zuerst in Arosa und später in Davos. Dem vielseitig interessierten Arzt lag die Gesundheitspolitik besonders am Herzen: Er war Präsident des Verbandes Schweizerischer Krankenanstalten, heute H+, Ehrenmitglied der Internationalen Union und der Schweizerischen Vereinigung gegen Tuberkulose und Lungenkrankheiten (heute Lungenliga Schweiz), der Organisation «Tag der Kranken» und Ehrenpräsident der Lungenliga Zürich. Als Titularprofessor für Sozialmedizin hielt er Vorlesungen über das Krankenhauswesen an der Universität Zürich. Wenige Tage vor seinem Tod hat der bis in sein hohes Alter beeindruckend vitale Eduard Haefliger seine letzte Publikation zur Epidemiologie der Tuberkulose zur Veröffentlichung eingereicht. Er stellt darin die Prognose, dass die Tuberkulose bei uns wahrscheinlich erst in zwei bis drei Jahrzehnten ausgerottet sei, in Entwicklungsländern nicht einmal in einem Jahrhundert. Eduard Haefliger hat immer wieder betont, dass die beiden wichtigsten Ereignisse in seinem Leben die Berufswahl als Arzt und die Wahl seiner Ehefrau Anna waren, welche ihm auch als Ärztin zur Seite stand. Nach dem Tode seiner Gattin lebte er bis vor einem Jahr selbständig in seinem Haus am Südhang des Bachtels. Sein Motto gegen die Beschwerden des Alterns war: «Akzeptieren, nicht jammern – aber schimpfen ist erlaubt». Er verstarb nach kurzer Krankheit im Pflegezentrum Drei Tannen, dem früheren Akutspital in Wald. Dr. med. O. Brändli Chefarzt Pneumologie Zürcher Höhenklinik Wald

Seit mehr als 25 Jahren ist die Lungenliga an der Wilfriedstrasse 7 in Zürich zu finden. Das auffällige Haus mit den roten Balken und den hübschen Erkern liegt in einem ruhigen Quartier. Doch in seinem Baujahr 1899 war behindertengerechte Architektur noch eine Seltenheit. Die kurze Treppe zum Empfang und den Beratungszimmern stellte für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer ein kaum überwindbares Hindernis dar und führte immer wieder zu Unannehmlichkeiten.

Treppenlift und neue Röntgenanlage Letzten Frühling war es dann so weit: Das Haus sollte sanft renoviert werden. Wochenlang war es von Baulärm erfüllt, Handwerker gingen ein und aus. Die Mitarbeitenden und Besucher der Lungenliga wichen Farbkübeln und Werkzeugkisten aus, schritten über Plastikplachen und provisorische Bretterwege. Zum Schluss waren sich aber alle einig: Es hat sich gelohnt. Bereits im Vorjahr konnte ein Behindertenparkplatz direkt vor dem Haus eingeweiht werden. Der Umbau sollte Menschen im Rollstuhl nun auch den Zugang zum Gebäude erleichtern. Der Weg vom Parkplatz zur Tür wurde geteert, beleuchtet und vollständig überdacht. So gelangen Besucher und Besucherinnen mit Rollstuhl auch bei Regen trocken ins Haus. Und mit dem Rollstuhllift im Haus lassen sich die Treppen problemlos passieren. Aber auch für Patientinnen und Patienten ohne Rollstuhl birgt der Umbau Vorteile. Im Untergeschoss, wo sich das Tuberkulosezentrum befindet, wurden die Räume dem Behandlungsablauf folgend neu eingeteilt. Durch diese neue Raumaufteilung entstand ein zusätzliches Beratungszimmer im Hochparterre. Dank der finanziellen Unterstützung des Kantons konnte auch die reparaturanfällig gewordene digitale Röntgenanlage ersetzt werden. Bei grossen Umgebungsuntersuchungen mit manchmal mehreren hundert Personen ist die eigene Röntgenanlage eine grosse Arbeitserleichterung. (alu)

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Umbau der Beratungsstelle an der Wilfriedstrasse

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