September-Spielplan

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September 2021


Liebes Publikum

Dass wir uns wieder in einem Raum begegnen können – gemeinsam arbeiten, gemeinsam auf der Bühne stehen und gemeinsam mit Ihnen, unserem Publikum, Theater erleben. Wie sehr freuen wir uns darauf! Die Pandemie hat Spuren in unserer Gesellschaft hinterlassen. Umso mehr brauchen wir die Kunst, das Theater, das uns auffordert, aus unserem eigenen, oft begrenzten Denk- und Fühlhorizont herauszutreten und uns leidenschaftlich mit unserer Existenz auseinanderzusetzen. Wir möchten mit Ihnen «Bis zum Innersten» reisen. Uns auf die Suche machen, etwas wagen, uns überraschen lassen. Geschichten finden und erfinden. Neue Künstler*innen kommen ans Haus: ein vielstimmiges, starkes Ensemble, das sich entschieden hat, hier in Luzern für Sie Theater zu machen. Drei Regisseurinnen inszenieren drei Schweizer Erstaufführungen, mit denen wir diese erste Spielzeit beginnen:


Operndirektorin Lydia Steier macht in ihrer Eröffnungsinszenierung von Mauricio ­Kagels «Staatstheater» nicht nur das Theater, sondern auch die Stadt zur Bühne. Sie erleben Darsteller*innen aus Oper, Schauspiel und Tanz, den Chor sowie das Ensemble des Lucerne Festival Contemporary Orchestra in einer grossen Collage, die sich als Liebeserklärung an das Theater lesen lässt. Am Wochenende darauf nehmen zwei Schauspielpremieren komplexe Frauenfiguren in den Fokus. In der Box stellt sich Schauspieldirektorin Katja Langenbach mit ihrer Inszenierung von Simon Stephens «Maria» vor, einem Theaterabend für alle ab 16 Jahren. Regisseurin Antje Schupp eröffnet direkt danach mit dem virtuosen und sprachmächtigen Stück «LIEBE / Eine argumentative Übung» der israelischen Schriftstellerin Sivan Ben Yishai das frisch renovierte UG – wo wir in Zukunft Formate und Ideen entwickeln und mit Ihnen an der Bar ins Gespräch kommen wollen. Wir freuen uns auf Sie! Herzlich, Ihre Ina Karr und Team


Premiere: 5. September 2021

Oper / Schauspiel / Tanz Bühne und Stadtraum Schweizer Erstaufführung Koproduktion mit dem LUCERNE FESTIVAL

Staatstheater Die Spielzeit 21/22 unter der neuen Intendantin Ina Karr beginnt mit einem schillernden Theatercoup: Eröffnet wird mit Mauricio Kagels szenischer Komposition «Staatstheater» (1970). Der argentinisch-deutsche Komponist feiert das Theater, indem er es in seine Bestandteile zerlegt: Das Musik- und Theatermachen selbst ist Thema das Abends. Was «Staatstheater» an Tradition fehlt, macht es an Spektakel wieder wett: In Luzern wird Kagels Kultkomposition in der Regie von Lydia Steier zu einem spartenübergreifenden, theatralen Feuerwerk, das das Publikum sowohl auf eine Reise in die Theatergeschichte als auch in den Stadtraum Luzern und die Franziskanerkirche mitnimmt. Musikalische Leitung: Stefan Schreiber Regie: Lydia Steier Mitarbeit Regie: Matthias Piro Bühne: Barbara Lenartz, Sophia Schneider Kostüme: Jennifer Mosen Choreografie: Luca Signoretti Dramaturgie: Lars Gebhardt, Johanna Mangold Mit: Eyrún Unnarsdóttir, Solenn’ Lavanant Linke, Marcela Rahal, Ziad Nehme, Sebastià Peris, Rainer Zaun, Christian Baumbach, Hugo Tiedje, TanzLuzern, Chor des LT, Ensemble des Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO), Luzerner Sinfonieorchester (Einspielung) 5./7./8./9./10./11./ 15./ 16./17./18./19. September

CHF 35 – 130


Premiere: 11. September 2021

Schauspiel Box ab 16 Jahren Schweizer Erstaufführung

Maria

Gefördert durch die Landis & Gyr Stiftung

Der Mythos der Marienfigur wird in dieser Produktion in unser Jahrhundert geholt: Maria ist keine Heilige, sondern eine 18-jährige Frau, eigentlich ein Kind, das selber ein Kind erwartet. Unterstützung kann sie sich von ihrer Familie nicht erhoffen: ihre Mutter ist verstorben, der Vater überfordert und der Bruder verschwunden. Die Grossmutter, bei der sie lebt, hat auch nicht mehr die Energie, um ihr Halt zu geben. Maria läuft rastlos durch die Stadt, in der Hoffnung, jemanden zu finden, der sie bei der Geburt begleitet – trotzdem schaut sie unerschrocken in die Zukunft. Katja Langenbach, die neue Schauspieldirektorin am Luzerner Theater, wendet sich mit Maria nicht nur einer Protagonistin zu, die an der Grenze zum Erwachsensein steht, sondern faltet das von Stephens gebaute Triptychon des Lebens auf – Geburt, Liebe und Tod. Sie fragt nach dem Wesen unserer Gemeinschaft und was heute darunter zu verstehen ist. Regie: Katja Langenbach Bühne und Kostüme: Katrin Hieronimus Musik: Roderik Vanderstraeten Dramaturgie: Melanie Oşan Mit: Rüdiger Hauffe, Wiebke Kayser, Anna Elisabeth Kummrow, Carina Thurner, Georg Weislein 11./15./16./18./22./23./25./28./29. September 1. Oktober

CHF 30 – 60


Premiere: 11. September 2021

Schauspiel UG Schweizer Erstaufführung Gefördert durch die Landis & Gyr Stiftung

LIEBE/

Eine argumentative Übung

Im Cartoon «Popeye» von Elzie Segar trifft die Hauptfigur Popeye auf Olivia: Er ist tätowiert und verwegen, ein angstfreier Muskelmann – sie unterwürfig, mager und ausgestattet mit einer hohen Piepsstimme – und ihr Vokabular erschöpft sich nahezu in dem Wort: Help! In «LIEBE» ist alles anders: Die Autorin Sivan Ben Yishai macht die weibliche Nebenfigur zur Hauptdarstellerin; und die beiden Comicfiguren werden zu Folien für heutige heterosexuelle Paarbeziehungen. Halten wir uns nicht alle für aufgeklärt? Für feministisch und emanzipiert? Wie kommt es dann, dass wir uns voreinander schämen? Und warum gibt es noch immer so viel Ungesagtes – etwa, wenn es um Sex geht? «LIEBE» ist eine Untersuchung: immer tiefer gräbt sich die Handlung hinein in den häuslichen Raum eines jungen Paares. Das ist mal zum Lachen und mal zum Heulen und immer getragen von einer leidenschaftlichen Suche nach Aufrichtigkeit. Regie: Antje Schupp Bühne und Kostüme: Christoph Sepp Rufer Dramaturgie: Dominik Busch Musik: Martin Gantenbein, Ken Mallor Mit: Helene Krüger, Tini Prüfert, Anja Signitzer 11./17./24. September 1./8./9./15./24. Oktober

CHF 40




Oper Bühne

26. September und 1. Oktober 2021

Attacco! Neue und bekannte Gesichter finden sich im Opernensemble zum Spielzeitbeginn. Neue und bekannte Opern finden sich im Spielplan – ein guter Anlass, um Sie mit allen bekanntzumachen. In unserer Operngala «Attacco!» nehmen Sie Ensemble, Opernchor und das Luzerner Sinfonieorchester mit auf eine Reise durch die Operngeschichte und die Spielzeit 21/22. Lernen Sie die Ensemblemitglieder mit Händel, Mozart, Verdi und Britten kennen. Und gern wollen wir auch Ihre Neugier auf Unbekannteres wie die spannende Musiksprache Pascal Dusapins wecken. Intendantin Ina Karr und Operndirektor Lars Gebhardt führen durch den Abend.

CHF 30 – 105


Premiere: 30. September 2021

Schauspiel Bühne Gefördert durch die Freunde Luzerner Theater

King Lear Bei der Übergabe von Macht und Verantwortung kann vieles schiefgehen. Das berühmteste Theaterstück, das sich diesem Problem widmet, ist Shakespeares «King Lear»: Ein König möchte auf seine alten Tage kürzertreten. Er bestellt seine drei Töchter ein, um ihnen seinen Besitz zu übertragen. Als Gegenleistung verlangt er scheinbar nicht viel: verehren sollen sie ihn – doch was den beiden älteren Schwestern leichtfällt, das bringt die Jüngste nicht über die Lippen. In einem beispiellosen Anfall von Wut und Zorn enterbt der alte Lear seine Lieblingstochter und löst damit eine Kette von Katastrophen aus, in der die einen dem Wahnsinn verfallen, andere ihr Leben verlieren. Nie hat Shakespeare menschlichen Schmerz sprachgewaltiger ausgelotet, nie den Umschlag von Vertrauen in Verrat aufwühlender beschrieben, als in dieser Tragödie. Regie: Heike M. Goetze Bühne und Kostüme: Heike M. Goetze Dramaturgie: Dominik Busch Mit: Christian Baumbach, Martin Carnevali, Thomas Douglas, Zoe Hutmacher, Daniel Nerlich, Marta Rosa, Sebastian Schulze, Hugo Tiedje, Dagna Litzenberger Vinet 30. September, 2./14./21./23./24. Oktober 13./19. November, 7. Januar

CHF 25 – 85


Das UG wird wieder UG Hier ziehen das Experiment, das Unfertige und die Neugier ein. Hier wird es spartenübergreifend, performativ und aussergewöhnlich. Zugleich bleiben die Türen für die Freie Szene geöffnet: mit Gastspielen und Kollaborationen.

Und wer im neuen UG natürlich nicht fehlen darf, das sind Sie liebe Zuschauer*innen. Ihnen wollen wir hier begegnen, in langen Gesprächen und mit guten Drinks an der Bar.

Nachtschicht Zu etwas vorgerückter Stunde laden wir herzlich dazu ein, die Ensemblemitglieder der verschiedenen Sparten des Luzerner Theaters von einer anderen Seite zu erleben. Unter dem Titel «Nachtschicht» erhalten sie ab sofort eine Plattform, die ganz ihren eigenen Arbeiten gewidmet ist: Lustvolles Kreieren und Experimentieren in Kooperation mit Kolleg*innen des Hauses in einem niederschwelligen, unaufwändigen Format.

Tanz UG

Die erste Ausgabe gestalten Mitglieder von TanzLuzern. Mit «A String Telephone» von Mathew Prichard sowie «For Old Times’ Sake» von Phoebe Jewitt sind zwei Kurzchoreografien nochmals zu sehen, die bereits in der letzten Spielzeit entstanden sind. Im Anschluss an die Vorstellungen öffnen wir die Bar – eine wunderbare Gelegenheit, in den direkten Austausch mit den Künstler*innen zu kommen!

Do 23. September 21.00 Uhr

CHF 15


So 05.09. 16.00 → Bühne und Stadtraum

Premiere: Staatstheater

mit Eröffnungsapéro ab 15.00 Di 07.09.

Staatstheater

Mi 08.09.

Staatstheater

Do 09.09. 19.30→ Bühne und Stadtraum

Staatstheater

Fr 10.09.

Staatstheater

Sa 11.09.

Premiere:

Sa 11.09.

Staatstheater

20.00→ UG

Sa 11.09.

Premiere: LIEBE / eine argumentative Übung

Mi 15.09.

Staatstheater

Mi 15.09.

Maria

Do 16.09.

Staatstheater

Do 16.09.

Maria

19.30→ Bühne und Stadtraum

19.30→ Bühne und Stadtraum

19.30→ Bühne und Stadtraum

18.00→ Box

19.30→ Bühne und Stadtraum

19.30→ Bühne und Stadtraum

20.00→ Box

19.30→ Bühne und Stadtraum

Maria


Oper / Schauspiel / Tanz Mauricio Kagel

CHF 35 – 130 A1

Oper / Schauspiel / Tanz Mauricio Kagel

CHF 35 – 130

Oper / Schauspiel / Tanz Mauricio Kagel

CHF 35 – 130 A6

Oper / Schauspiel / Tanz Mauricio Kagel

CHF 35 – 130 A7

Oper / Schauspiel / Tanz Mauricio Kagel

CHF 35 – 130 A9

Schauspiel ab 16 Jahren Simon Stephens Oper / Schauspiel / Tanz Mauricio Kagel Schauspiel Sivan Ben Yishai Oper / Schauspiel / Tanz Mauricio Kagel Schauspiel ab 16 Jahren Simon Stephens Oper / Schauspiel / Tanz Mauricio Kagel Schauspiel

CHF 30 – 60 A1 CHF 35 – 130 A4 CHF 40

CHF 35 – 130

CHF 30 – 60 A21 CHF 35 – 130 A8 CHF 30 – 60


19.30→ Bühne und Stadtraum Do 16.09.

Maria

Fr 17.09.

Staatstheater

Fr 17.09.

LIEBE /

Sa 18.09.

Staatstheater

Sa 18.09.

Maria

20.00→ Box

19.30→ Bühne und Stadtraum

20.00→ UG

19.30→ Bühne und Stadtraum

20.00→ Box

eine argumentative Übung

19.00 Brückenschlag in der Peterskapelle

So 19.09.

Zum letzten Mal: Staatstheater

Mi 22.09. 20.00→ Box

Maria

Do 23.09.

Maria

Do 23.09.

Nachtschicht

Fr 24.09.

LIEBE /

Sa 25.09.

Maria

So 26.09.

Premiere:

19.00→ Bühne und Stadtraum

20.00→ Box

21.00→ UG

20.00→ UG

20.00→ Box

eine argumentative Übung


Mauricio Kagel Schauspiel ab 16 Jahren Simon Stephens Oper / Schauspiel / Tanz Mauricio Kagel Schauspiel Sivan Ben Yishai Oper / Schauspiel / Tanz Mauricio Kagel Schauspiel ab 16 Jahren Simon Stephens Oper / Schauspiel / Tanz Mauricio Kagel

A8 CHF 30 – 60

CHF 35 – 130 A10 CHF 40

CHF 35 – 130 A5 A21 CHF 30 – 60

CHF 35 – 130 A3

Schauspiel ab 16 Jahren Simon Stephens

CHF 30 – 60

Schauspiel ab 16 Jahren Simon Stephens

CHF 30 – 60 A21

Tanz Choreografien von Phoebe Jewitt und Mathew Prichard

CHF 15

Schauspiel Sivan Ben Yishai

CHF 40 A21

Schauspiel ab 16 Jahren Simon Stephens

CHF 30 – 60 A3

Oper

CHF 30 – 105


20.00→ UG

eine argumentative Übung

Sa 25.09.

Maria

19.00→ Bühne

So 26.09.

Premiere: Attacco!

Di 28.09.

Maria

Mi 29.09.

Maria

Do 30.09.

Premiere: King Lear

20.00→ Box

20.00→ Box

20.00→ Box

19.30→ Bühne

Einführungen zu «Staatstheater» und «King Lear»

jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn!


Sivan Ben Yishai

A21

Schauspiel ab 16 Jahren Simon Stephens

CHF 30 – 60 A3

Oper Operngala

CHF 30 – 105 A4

Schauspiel ab 16 Jahren Simon Stephens

CHF 30 – 60

Schauspiel ab 16 Jahren Simon Stephens

CHF 30 – 60

Schauspiel William Shakespeare

CHF 25 – 85 A1


Zu Ihrem Schutz

Ermässigungen

Um Ihren Theatervorstellungsbesuch möglichst sicher und angenehm zu gestalten, ist der Zutritt an alle Vorstellungen des Luzerner Theaters ab 16 Jahren ausschliesslich mit einem gültigen Covid-19-Zertifikat (geimpft, getestet oder genesen) möglich.

50% Reduktion > Alle bis 16 Jahre > Alle in Ausbildung bis 30 Jahre > Senior*innen bei Sonntagnachmittagsvorstellungen (ohne Kindervorstellungen) > Inhaber*innen Caritas KulturLegi > Inhaber*innen IV-Ausweis

Aktuelle Informationen zum geltenden Schutzkonzept des Luzerner Theaters finden Sie unter luzernertheater.ch.

Preise Bühne Staatstheater 130.110.Attacco! 105.90.King Lear 85.70.Box Maria 60.-

75.-

35.-

60.-

30.-

50.-

25.-

30.-

UG LIEBE / eine argumentative Übung 40.Nachtschicht 15.-

Last Minute Für alle in Ausbildung bis 30 Jahre bieten wir Last-Minute-Tickets an. Ab 15 Minuten vor Vorstellungsbeginn können sie nach Verfügbarkeit für CHF 15 an der Abendkasse bezogen werden.

Abos A1 A3 A4 A5 A6 A7 A8 A9 A10 A11 A12 A15 A16 A19 A21

Premieren-Abo Schauspiel-Abo Opern-Abo Tanz-Abo Mittwoch-Abo Donnerstag-Abo A Donnerstag-Abo B Freitag-Abo A Freitag-Abo B Sonntagnachmittag-Abo A Sonntagnachmittag-Abo B Familienabo Super-Abo Abo Migros Kulturprozent Theaterclubtag


Impressum

Billettkasse

Herausgeber Luzerner Theater Theaterstrasse 2 6003 Luzern

Luzerner Theater Theaterstrasse 2 6003 Luzern

Intendantin: Ina Karr Kaufmännischer Direktor:

Öffnungszeiten Mo–Fr 13.00–18.30 Uhr Sa 10.00–14.00 Uhr

Adrian Balmer Betriebsdirektor: Stefan Vogel Redaktion: Marketing & Dramaturgie Gestaltung: Discodoener

Kontakt 041 228 14 14 kasse@luzernertheater.ch

Kommunikationsdesign Druck: Engelberger Druck AG, Stans Klimaneutral auf FSC Mix-Papier aus verantwortungsvollen Quellen.

Abotelefon Exklusiv für unsere Abonnent*innen: 041 228 15 55 www.luzernertheater.ch

Hauptsponsor:


luzernertheater.ch


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