RIGOLETTO Melodramma in drei Akten von Giuseppe Verdi Libretto von Francesco Maria Piave nach Victor Hugos Schauspiel «Le roi s’amuse» In Kooperation mit der Hochschule Luzern – Design & Kunst Medienpartner: Zentralschweizer Fernsehen Tele 1 AG, Radio Pilatus AG Premiere: 16. Oktober 2016 Dauer: 2 Stunden, keine Pause
MUSIKALISCHE LEITUNG Stefan Klingele
RIGOLETTO Claudio Otelli
BÜHNE Frauke Löffel
GILDA Magdalena Risberg
INSZENIERUNG Marco Štorman
KOSTÜME Anika Marquardt LICHT Marc Hostettler
IL DUCA DI MANTOVA Diego Silva
SPARAFUCILE Vuyani Mlinde MADDALENA Marina Viotti
LEITUNG VIDEO Bert Zander
IL CONTE DI MONTERONE Jason Cox
DRAMATURGIE Laura Schmidt
BORSA Denzil Delaere
EINSTUDIERUNG CHOR Mark Daver
STUDIENLEITUNG Rolando Garza Rodríguez KORREPETITION Markus Eichenberger
REGIEASSISTENZ UND ABENDSPIELLEITUNG Rebekka Meyer
MARULLO Bernt Ola Volungholen
IL CONTE DI CEPRANO Marco Bappert
LA CONTESSA DI CEPRANO Sarah Alexandra Hudarew / Jeanett Neumeister (18. & 20.11.)
KOSTÜMASSISTENZ Moana Lehmann
HERRENCHOR DES LUZERNER THEATERS Marco Bappert, Wieslaw Grajkowski, Efstathios Karagiorgos, Ivo Kazarow, Kihun Koh, Robert Hyunghoon Lee, Peter Wigger, Koichi Yoshitomi
MUSIKALISCHE ASSISTENZ Susanne Rechsteiner
EXTRACHOR DES LUZERNER THEATERS Horst Batschkus, Andrew Davis, Louis Fedier, Antonio Russo, Damian Strässle
INSPIZIENZ Christine Cyris
BÜHNENBILDASSISTENZ Nadine Moroni
VIDEOASSISTENZ Aka Ahmad Alizada
TECHNISCHE PRODUKTIONSLEITUNG Julius Hahn PRODUKTIONSLEITUNG Katrin Gurtner
VIDEOTEAM Viola Clematide, Naomi Erlich, Daria Locher, Jasmin Rabensteiner, Oliver Rickli, Anais Voirol, Lara Wedekind
LUZERNER SINFONIE ORCHESTER
L Rigoletto
Viscosi ← T
Akt 1
Akt 2
Ein Fest am Hofe von Mantua. Der Herzog erzählt von einem unbekann ten Mädchen, für das er sich interes siert. Zugleich flirtet er mit der Gräfin Ceprano. Als sich deren Ehemann darüber empört, wird dieser vom Hofnarren Rigoletto verspottet. Daraufhin berichtet der Freund des Herzogs Marullo, dass Rigoletto eine Geliebte habe. Die Freunde des Herzogs beschliessen, sich in der kommenden Nacht an Rigoletto zu rächen und diese zu rauben. Plötzlich taucht der Graf Monterone auf. Er klagt den Herzog an, seine Tochter verführt zu haben. Als Rigoletto Monterone verspottet, verflucht dieser ihn und den Herzog.
Der Herzog weiss inzwischen von der Entführung Gildas. Schon bald erfährt er, dass sie in seiner Nähe ist. Die beiden verbringen Zeit miteinander, während Rigoletto seine Tochter sucht. Als er sie findet, gesteht sie ihm ihre Liebe zum Herzog. Rigoletto tröstet sie, sinnt aber gleichzeitig auf Rache. Kurz darauf nimmt Monterone seinen Fluch gegen den Herzog zurück.
Auf dem Weg nach Hause wird Rigoletto vom Auftragsmörder Spara fucile angesprochen, der ihm seine Dienste anbietet. Rigoletto lehnt jedoch ab und kehrt zu seiner Tochter Gilda zurück, die er zu Hause ver steckt hält. Wieder verweigert Rigo letto ihr jegliche Auskünfte über ihre Herkunft. Als er sich noch einmal entfernt, kommt der Herzog zu Gilda und gibt sich ihr gegenüber als armer Student aus. Die beiden nähern sich einander an. Die Freunde des Herzogs erscheinen, um die vermeint liche Geliebte Rigolettos zu entfüh ren. Rigoletto glaubt, dass die Gräfin Ceprano entführt werden solle, hilft mit und erkennt die Täuschung zu spät.
Akt 3 Gilda hält an ihrer Liebe zum Herzog fest. Rigoletto ist von dessen Treu losigkeit überzeugt und will es seiner Tochter vor Augen führen. Am Fluss, bei Sparafucile, der den Herzog auf Anweisung Rigolettos ermorden soll, nähern sich der Herzog und Sparafuciles Schwester Maddalena einander an. Maddalena bittet ihren Bruder, den Herzog zu verscho nen. Sparafucile gesteht ihr es zu, falls am Abend noch ein anderer Gast komme. Gilda hat alles gehört. Und klopft an Sparafuciles Tür. Der Herzog entfernt sich singend. Rigoletto öffnet den von Sparafucile erhaltenen Sack …
7 Der Beobachter der Gesellschaft muss in die Schattenwelt eindringen. Sie gehört zu seinem Laboratorium. Die Philosophie ist das Mikroskop des Gedankens. Victor Hugo
Ich wachte auf und war sofort panisch. Das Hirn drückte gegen die Schädel decke. Ich fasste mir an den Kopf. Meine Glieder kribbelten taub. Was war das? Von meinem Kopf ging ein Übel aus. Ich sprang auf, die Panik hielt an. Wohin mit mir? Da war zuviel Energie. Mehr konnte ich nicht sagen. Ich konnte gar nichts sagen, war ohne Worte. Ich wusste nicht, wohin mit all den schlechten Kräften, die durch mich hindurchschossen. Ich hechtete hin und her, durchs Zimmer, überbordend alles, aufgebracht, was war denn los? Stand lange un verständig vor meiner vollgehängten Kleiderstange. Da war auch keine Sammelstelle namens Ich mehr. Da waren nur Qualia, Sinneseindrücke, um einen tierischen Instinkt herum, und Gott. Gott? Ich blickte zum Fenster, sah hinaus in den grauen Himmel. Er blickte zurück. Da war tatsächlich Gott. Welcher Gott denn? Was? Ich spürte ihn, es, seinen Blick. Der Himmel starrte mich wirklich an. Thomas Melle
Die Überquerung des Styx
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Die Oper «Rigoletto» wurde 1851 am Teatro La Fenice in Venedig uraufge führt. Als Vorlage diente Victor Hugos Drama «Le roi s’amuse», das Giuseppe Verdi und sein Librettist Francesco Maria Piave aber entschieden umgestalte- ten. Aufgrund von Restriktionen durch die österreichische Zensur änderten sie nicht nur den Titel, sondern verschoben die Schwerpunkte innerhalb der Geschichte. Sie reduzierten die politische Dimension des Werkes, verwandelten den König in einen Herzog und schoben ihn aus dem Zentrum des Stücks. Das Identitätsdrama eines Aussenseiters entstand, welches die Tragik des Ausgeschlossenseins und des gesellschaftlichen Ausrangiertwerdens thematisiert, die menschlichen Ambivalenzen und emotionalen Abgründe einer suchenden Seele in Klänge übersetzt. In der Figur des Rigoletto liegen zärtliche Vaterliebe, fragile Momente der Sehnsucht und zynische Rachegefühle eng beieinander. Rigoletto ist ein aus der Zeit Gefallener. Obschon er die Spektakelgesellschaft mit seinen Scherzen und Intrigen gleichsam mit befeuert, hat er den Anschluss an das grelle Partyleben der jüngeren Generation längst verloren. Und muss sich das eigene Altwerden eingestehen. Zwar ist die Handlung der Oper in der Renaissance situiert, die Konflikte und seelische Verlorenheit ihres Protago nisten entsprechen aber denen eines modernen Subjekts. Das eigentliche Drama findet gleichsam in Rigoletto selbst, in seiner Seele statt. Der von Monterone ausgesprochene Fluch wirft ihn auf sich selbst zurück. Sein neuer Gefährte Sparafucile ist möglicherweise sogar sein eigenes tödliches Ich. «Pari siamo» (Wir sind gleich) ruft Rigoletto aus. Rigoletto sucht nach einem Bezugspunkt. Auf der Strasse, am Fluss, in der Kloake, in der Schattenwelt. Doch nirgendwo verschwindet die eigene Unbehaustheit. Nicht einmal im Privaten, wo er versucht, den bürgerlichen Traum eines heilen, vom Aussen hermetisch abgeschirmten Zuhauses zu leben. Auch hier scheitert er kläglich. Denn Gilda kann seine Erwartungen nicht erfüllen und seine Enttäuschungen dem Leben gegenüber kompensieren. Wenngleich Vater und Tochter sich bis zum Ende immer wieder in Duetten musikalisch berühren, verlieren sie sich am Ende doch.
9 Gilda ist nicht sein erträumter Engel, «Angelo mio!», sondern eine junge Frau voller Sehnsüchte und Träume. Gefangen in einem emotionalen Dilem ma, zwischen dem Wunsch nach Selbstbestimmung und Unabhängigkeit und einem starken Verantwortungsgefühl für den Vater, probt sie den Aus bruch. Um die Utopie einer gemeinsamen Zukunft mit dem Herzog leben zu können. Unwesentlich ist dabei, ob ihr neuer Ort das Jenseits oder der Himmel sein wird. Entscheidend ist vielmehr, dass sie in die Freiheit gehen kann. Für Rigoletto hingegen als desjenigen, der weiterlebt, ist die Tragödie vollkom men. Er konstruiert sich immer mehr eigene Realitäten. Albtraumhaft zieht sein Leben in der Nacht an ihm vorbei, nachdem sich im Gewitter die Natur geradezu vermenschlicht hat, die Stimmen des Summchores wie Stimmen in seinem Kopf erklangen. Und nachdem seine Angst um einen möglichen Verlust seiner Tochter Wirklichkeit geworden ist. Als Relikt einer unter gehenden Epoche bleibt er seiner abgrundtiefen Einsamkeit überlassen. Am Ufer des Flusses. Laura Schmidt
Die Sänger MARCO BAPPERT wurde in Rumänien geboren und wuchs in Nürnberg auf, wo er auch Gesang studierte. Seit acht Jahren ist er Mitglied des Chores des LT und tritt hier ausserdem regelmässig solistisch auf. So war er u.a. in «Die Zauberflöte», «Sweeney Todd», «A Midsum mer Night’s Dream» und «La traviata» zu erleben. JASON COX wurde an der Manhattan School of Music als Bariton ausgebildet. Bühnenerfahrung sammelte er bereits während des Studiums bei Produktionen mit freien Performance- und Musiktheater gruppen. Er war Mitglied des Opernstudios «OperAvenir» am Theater Basel und gastierte am Theater Magdeburg u.a. als Don Alfonso in Mozarts «Così fan tutte», am Theater Bremen und Salzburger Landestheater. Seit der Spielzeit 16/17 ist er festes Ensemblemitglied des LT. DENZIL DELAERE wurde am Royal Conservatory in Gent ausgebildet. Zuletzt verkörperte er Captain Ricardo in Massenets «Chérubin» am Opernhaus Montpellier sowie Normanno in «Lucia di Lam mermoor» an der Opéra Royal de Wallonie in Liège. Er ist seit dieser Spielzeit festes Mitglied des Opernensembles des LT und war bereits an «Prometeo» beteiligt.
SARAH ALEXANDRA HUDAREW studierte Gesang an der Hoch schule für Musik Karlsruhe und Operngesang am Institut für Musiktheater der HfM Karlsruhe. Als Solistin war sie mehrere Jahre im Opernensemb le des Badischen Staatstheaters Karlsruhe tätig. Es folgten Engagements am Landestheater Detmold und den Thüringer Schlossfestspielen. Sie ist seit dieser Spielzeit festes Mitglied des Opernensembles des LT. VUYANI MLINDE absolvierte sein Gesangsstudium an der Free State Musicon in Südafrika und am Royal College of Music in London. Von 10/11 bis 15/16 war er festes Mitglied des Opernensembles der Oper Frankfurt. Ausserdem trat er u.a. beim Edinburgh International Festival, am Opernhaus von Oviedo, an der Cincinnati Opera, der Houston Grand Opera und in der Carnegie Hall New York auf. Zur Spielzeit 16/17 wechselte er ans LT. JEANETT NEUMEISTER wuchs in Schwerin auf und studierte in Dresden Gesang. Sie war langjähriges Mitglied bei «The 10 Sopranos» und regel mässig mit ihnen auf Tour durch ganz Deutschland. Nach drei Spielzeiten am Staatstheater Kassel wechselte sie 2014 in den Chor des Luzerner Theaters.
10 CLAUDIO OTELLI geboren in Österreich, absolvier te sein Gesangsstudium an der Wiener Musikhochschule und war anschliessend Ensemblemit glied der Wiener Staatsoper. Seit 1994 ist er freischaffend an Bühnen in Europa, den USA und Japan tätig, u.a. an der Bayerischen Staatsoper München, der Semperoper Dresden, dem Theater Bremen sowie dem Teatro alla Scala. In Luzern ist er in dieser Spielzeit auch als Germont in «La traviata» zu erleben. MAGDALENA RISBERG absolvierte ihre Studien an der Königlichen Musikhochschule und der Opernhochschule in Stockholm. Weitere Engage ments führten sie u.a. an die Genfer Oper, Königliche Schwedische Nationaloper, Malmö Oper, Norrlands Opera sowie ans Theater St. Gallen. Sie ist seit dieser Spielzeit festes Mitglied des Opernensembles des LT. DIEGO SILVA stammt aus Mexiko und studier te an der Academy of Vocal Arts in Philadelphia. Er gewann bereits zahlreiche Preise und wirkte an Produktionen u.a. in Paris, Mexiko City, Biel und Wien mit. In dieser Spielzeit wird er an der Metropolitan Opera als Tybalt in der Neu produktion von «Roméo et Juliette» debütieren und am LT auch als Alfredo («La traviata») zu erleben sein.
Regieteam
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MARINA VIOTTI
STEFAN KLINGELE
ANIKA MARQUARDT
erhielt zunächst ein Querflöten diplom und sang verschiedene Genres wie Jazz und Metal, bevor sie Gesang in Wien und an der HEMU Lausanne stu dierte. Sie trat u.a. bereits an der Opéra de Lausanne, beim Festival Rossini in Wildbad und am Grand Théâtre de Genève auf. In der Saison 16/17 wird sie am Luzerner Theater sowie am Gran Teatre del Liceu debütie ren.
studierte Orchesterleitung und Violoncello an der Musikhoch schule Würzburg. Engagements führten ihn ans Nationaltheater Mannheim, ans Staatstheater am Gärtnerplatz in München, an die Semperoper Dresden und ans Theater Bremen, wo er 06/07 Chefdirigent wurde. Seit der Spielzeit 15/16 ist er Musikdirek tor der Musikalischen Komödie in Leipzig.
absolvierte zunächst eine Aus bildung als Polsterin, bevor sie ab 2004 in Hannover Kostüm bild studierte. Von 2009 bis 2012 arbeitete sie als feste Ausstat tungsassistentin am Thalia Theater Hamburg. Seitdem ist sie als freie Bühnen- und Kostüm bildnerin u.a. als Mitglied der costa compagnie im Fleetstreet Theater Hamburg und mit Regisseuren wie Nicolas Ste mann oder Andreas Kriegenburg tätig.
BERNT OLA VOLUNGHOLEN stammt aus Norwegen und studierte Gesang mit Schwer punkt Oper an der Norwe gischen Musikakademie und der Royal Opera Academy in Kopenhagen. Er sang auf verschiedenen Festivals in Norwegen und debütierte 2016 als Papageno («Die Zauberflöte») an der Norwegischen Natio naloper in Oslo. Er ist seit dieser Spielzeit festes Mitglied des Opernensembles des LT.
MARCO ŠTORMAN studierte Regie an der OttoFalckenberg-Schule in München. Nach verschiedenen Assistenzen inszenierte er u.a. am Thalia Theater Hamburg, dem Schau spiel Hannover, der Staatsoper Stuttgart, dem Theater Bremen und der Münchner Biennale. Sein Film «Juliaugust» wurde bei den 9. berlin film awards ausgezeichnet. Seit der Spielzeit 16/17 ist er Hausregisseur für Musiktheater am LT. FRAUKE LÖFFEL war nach ihrem Studium in Bühnen- und Kostümbild an der Kunsthochschule BerlinWeissensee als Ausstattungsas sistentin an den Münchner Kammerspielen engagiert. Seit 2005 ist sie als freie Bühnenund Kostümbildnerin u.a. für die Münchner Kammerspiele, Wiener Festwochen, an der Oper Stuttgart, dem Theater Freiburg, Schauspielhaus Wien sowie am Schauspiel Hannover tätig.
BERT ZANDER arbeitete parallel zu seiner Ausbildung zum Kaufmann als Licht-, Ton- und Videotechniker. Es folgten Assistenzen etwa bei Joachim Schlömer und Christoph Schlingensief sowie für freie Gruppen. 2003 schloss er sein Studium der Gestaltung an der Bauhaus-Universität Weimar ab. Seit 2001 arbeitet er als freier Videogestalter u.a. am Thalia Theater Hamburg, an der Volksbühne Berlin und dem Burgtheater Wien.
Die Pilothalle
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Dort, wo heute mit der Viscosistadt ein neues Kapitel Luzerner Stadtgeschichte beginnt, geprägt von einer neuartigen Durchmischung von Industrie, Gewer be, Bildung, Dienstleistung, Wohnen und Kultur, wurde 1906 die Firma Visco suisse gegründet. Die Kunstfaserproduzentin mit Sitz in Emmen war eine Tochter der französischen Unternehmergruppe Ernest Carnot und wurde 1922 in eine Aktiengesellschaft nach schweizerischem Recht umgewandelt. Ab 1908 stellte sie aus Holzzellulose Kunstseidengarne her. Die Firma expandierte rasch. 1947 übernahm Viscosuisse die Steckborn Kunstseide AG. Ab 1948 stellte sie Viscosegarne für Autoreifen her. Dank Verbindungen zur französi schen Firma Rhone-Poulenc produzierte Viscosuisse als erstes Schweizer Unternehmen Nylon und hatte in der Folge eine nationale Monopolstellung inne. Emmen war über Jahrzehnte der Inbegriff für die Produktion edler Fäden als Grundlage für hochwertige Gewebe. 1980 wurde die Viscoseproduk tion aufgegeben. 2006 schloss man nach verschiedenen Namensänderungen die Firma. Die Pilothalle wurde in den 1950er Jahren eröffnet. Mitarbeiter der Viscosuisse mit Interesse am Experiment und am Neuen forschten hier, pilotierten Produkte und Prozesse. Sie stellten Fäden her, versahen sie mit Zusätzen, setzen sich mit Fragen nach einer optimalen Verarbeitung von Geweben, Herstel lungsprozessen, möglichen Mischungen und Eigenschaften verschiedener Materialien auseinander. In der Pilothalle wurden somit Visionen für die Zukunft des Nylons entwickelt. Geschlossen wurde sie schon vor der Schlies sung des eigentlichen Werkgeländes. Abgerissen wird sie nach der letzten Vorstellung von «Rigoletto».
13 TECHNISCHER STAB
TEXTNACHWEISE
IMPRESSUM
Technischer Direktor: Peter Klemm, Produktionsassistenz: Julius Hahn, Assistent der techn. Direktion: Michael Minder, Produktionsleiter: Roland Glück, Bühnenmeister: Andreas Wallimann, Chefre quisiteurin: Melanie Dahmer, Requisite: Oliver Villforth, Leiter der Beleuchtungsabtei lung: David Hedinger-Wohnlich, Beleuchtungsmeister: Marc Hostettler, Leiter der Tonab teilung: Jürgen Kindermann, Ton: Georg Schaller, Leiter Probenbühnen: Thomas Künzel, Transporte: Ido van Oostveen, Hamzi Gashi, Chefmaskenbild nerin: Lena Mandler, Leiterin der Kostümabteilung: Angelika Laubmeier, Gewandmeisterin Damen: Ulrike Scheiderer, Gewandmeisterin Herren: Andrea Pillen, Kostümmalerin: Camilla Villforth, Leiterin Ankleidedienst: Monika Malagoli, Fundusverwalterin: Rhea Willimann, Werkstättenleiter: Ingo Höhn, Leiterin Malersaal: Brigitte Schlunegger, Schlosser: Nicola Mazza, Leiter Schrei nerei: Tobias Pabst, Tapezierer: Alfred Thoma, Leiter Statisterie: Sergio Arfini
Hugo, Victor: Die Elenden. Band 3. Berlin 1985.
Herausgeber: Luzerner Theater Theaterstrasse 2, 6003 Luzern www.luzernertheater.ch
Melle, Thomas: Die Welt im Rücken. Berlin 2016. Zur Geschichte der Viscosuisse vgl. Schumacher, Beatrice: www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/ D41953.php Die restlichen Texte sind Originalbeiträge für dieses Heft. BILDNACHWEISE Probenfotos von David Röthlisberger und Kevin Graber Seite 5: Herren- und Extrachor, Denzil Delaere, Vuyani Mlinde, Diego Silva, Claudio Otelli Seite 6: Magdalena Risberg, Diego Silva Rückseite: Herren- und Extrachor, Vuyani Mlinde, Bernt Ola Volungholen, Claudio Otelli, Diego Silva Die Canzoni zu Beginn der Vorstellung stammen von Francesco Paolo Tosti. Die im Foyer der HSLU gezeigten historischen Filme stammen aus dem Staatsarchiv Luzern.
Spielzeit 16/17 Intendant: Benedikt von Peter Verwaltungsdirektor: Adrian Balmer Redaktion: Laura Schmidt, Rebekka Meyer Gestaltung: Studio Feixen Druck: Engelberger Druck AG Wir bedanken uns bei der Viscosistadt AG und der Hochschule Luzern – Design & Kunst für die Kooperation.
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Wir freuen uns auf Sie!
Freunde
Kontakt: Freunde des Luzerner Theaters Isabelle Kรถhler, 041 228 14 28 i.koehler@freundeluzernertheater.ch www.freundeluzernertheater.ch
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INFO-TAGE 2016 FREITAG 25. NOVEMBER 11–18 UHR SAMSTAG 26. NOVEMBER 10–16 UHR HSLU.CH/INFOTAGE-DESIGN-KUNST