Programmheft «Die Zauberflöte», Luzerner Theater

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DIE ZAUBERFLÖTE Eine deutsche Oper in zwei Aufzügen Text von Emanuel Schikaneder, KV 620 In Kooperation mit dem Muziektheater Transparant, Belgien Premiere: 17. Dezember 2016 Dauer: 2 Stunden 45 mit Pause Aufführungsrechte: Neue Mozart-Ausgabe, Bärenreiter-Verlag Kassel, Basel, London, New York, Praha Patronat: JTI

MUSIKALISCHE LEITUNG Clemens Heil NACHDIRIGAT/ MUSIKALISCHE ASSISTENZ Gabriel Venzago (29. Dez/2., 4., 6., 8. und 21. Jan)

INSZENIERUNG Wouter Van Looy

BÜHNE Freija Van Esbroeck/ Wouter Van Looy KOSTÜME Johanna Trudzinski

LICHT David Hedinger

VIDEO Kurt D’Haeseleer

SOUNDDESIGN Rebecca Stofer CHOREIN­ STUDIERUNG Mark Daver

EINSTUDIERUNG LUZERNER SÄNGERKNABEN Eberhard Rex

DRAMATURGIE Laura Schmidt

STUDIENLEITUNG Rolando Garza Rodríguez KORREPETITION Markus Eichenberger/ Gabriel Venzago

SPRACHCOACHING Pia Lux REGIEASSISTENZ/ ABENDSPIEL­ LEITUNG Lennart Hantke INSPIZIENZ Lothar Ratzmer

BÜHNENBILD­ ASSISTENZ Nadine Moroni

KOSTÜMASSISTENZ Coline Jud Mit SARASTRO Vuyani Mlinde

KÖNIGIN DER NACHT Diana Schnürpel

PAMINA Magdalena Risberg TAMINO Denzil Delaere

CHOR DES LUZERNER THEATERS Marco Bappert, Kyung-Bin Duay, Agnes Fillenz, Wieslaw Grajkowski, Efstathios Karagiorgos, Ivo Kazarow, Kihun Koh, Robert Hyunghoon Lee, Judith Machinek, Maria Montero, Jeanett Neumeister, Chiharu Sato, Anita Scarlett, Miriam Timme, Peter Wigger, Koichi Yoshitomi

ZWEITE DAME Karin Torbjörnsdóttir

STATISTERIE DES LUZERNER THEATERS Sergio Arfini, Hans-Ruedi Bösch, Ueli Hunkeler, Antonio da Silva, Richard Wahl

MONOSTATOS Robert Maszl

LUZERNER SINFONIE­ ORCHESTER

PAPAGENO Bernt Ola Volungholen ERSTE DAME Rebecca Krynski Cox

DRITTE DAME Sarah Alexandra Hudarew

SPRECHER/ ZWEITER GEHARNISCHTER Jason Cox PAPAGENA Maja Bader

PRIESTER/ERSTER GEHARNISCHTER Kihun Koh ERSTER KNABE Dionys Mejer, Lorenzo Rodaro

ZWEITER KNABE Thaddäus Lange, Noë Ullmann DRITTER KNABE Raphael Haag, Marvin Winzap

LUZERNER SÄNGERKNABEN


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Die Zauberflöte

Bühne  ←

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Handlung 1. Prinz Tamino fühlt sich von einer Schlange bedroht. Als er aus seiner Bewusstlosigkeit aufwacht, begegnet er dem Vogelhändler Papageno. Dieser gibt fälschlicherweise vor, Tamino vor der Schlange gerettet zu haben. Dafür wird er von den drei Damen der Königin der Nacht bestraft. Tamino hingegen zeigen sie ein Bild von Pamina, in die er sich sofort verliebt. Sie ist die Tochter der Königin der Nacht, die kurz darauf erscheint und Tamino berichtet, dass der Herrscher Sarastro ihre Tochter entführt habe. Ihrer Bitte, Pamina zu befreien, folgt er voller Begeisterung. Als Geleit und Schutz erhält Tamino eine Zauber­ flöte. Papageno wird mit einem Zauberglöckchen versorgt. Drei Knaben sollen ihnen den Weg weisen. Auf ihrem Weg trennen sich Papageno und Tamino. Papageno trifft Pamina im Beisein von Sarastros Wächter Monostatos an. Allein mit Pamina erzählt Papageno ihr von dem Prinzen, der sie bald retten wird. Tamino haben die drei Knaben unterdessen begleitet. Zunächst wird ihm der Zutritt zum Tempel verwehrt. Er spielt auf seiner Flöte. Papageno und Pamina nähern sich, werden aber gefangen genommen. Sarastro erscheint. Pamina gesteht ihren Fluchtversuch. Tamino und Papageno müssen sich nun einer Reihe von Prüfungen unterziehen.

4 2. Die Prüfungen beginnen. Zunächst sollen sich Tamino und Papageno in Stillschweigen üben. Als die drei Damen erscheinen, um sie zum Plaudern zu verleiten, bleiben sie standhaft. Währenddessen wird Pamina zunächst von Monostatos, dann von ihrer Mutter und zuletzt von Sarastro aufgesucht. Die Königin der Nacht möchte Pamina zum Mord an Sarastro bewegen, der wiederum Pamina mitteilt, an ihrer Mutter Rache üben zu wollen. Gleichzeitig erklärt er ihr, dass Verständnis und Verzeihen das Handeln der Menschen bestimmen soll. Tamino hält sich an seine Schweigepflicht, als Pamina ihn anfleht, ihr seine abweisende Haltung zu erklären. Sie glaubt, Tamino liebe sie nicht mehr, und will sterben. Die drei Knaben verhindern das und führen sie zu Tamino, der auf die letzten Prüfungen wartet. Gemeinsam geht das Paar den Weg durch Feuer und Wasser. Die drei Knaben haben inzwischen auch Papageno und die ihm bestimmte Papagena zusammengeführt. Die Königin der Nacht wird nach einem gescheiterten Anschlag auf Sarastro in die Vernichtung gestürzt. Tamino und Pamina werden in den Kreis der Eingeweihten aufgenommen.



Taminos Traumfahrt Regisseur Wouter Van Looy und Dramaturgin Laura Schmidt im Gespräch

Wolfgang Amadeus Mozarts «Die Zauberflöte», uraufgeführt 1791 im Freihaustheater in Wien, gehört zu den meistgespielten Werken des Opernrepertoires. Es ist ein Stück voller Ambivalenzen und Doppel­ bödigkeiten. Wouter, was ist für Dich das Zentrale dieses Werks?

Eine für mich zentrale Ambivalenz ist der Figur des Sarastro eigen. Während Sarastro auf der einen Seite hehre Ideale eines zu etablierenden, neuen gesel­l­­­­schaftlichen Systems formuliert, ist sein Regime in der Praxis voller Abgründe, toleriert Folter, Sklaverei, Sexismus und Kindesentführung. Sarastros Welt stellt einen Dualismus von Geist und Körper zur Disposition, ein Erbe der mittelalterlichen christlichen Moral. Die Unterdrückung des Vergänglichen (Gefühle, der menschliche Körper und seine Bedürfnisse) durch das Ewige (der Geist). Ideale, die seit der Auf­ klärung dazu motivierten, mithilfe von Forschung und empirischen Wissenschaften die Natur zu kontrollieren, sie zu analysieren und zu formen.

Über Sarastro gerät also eine Art «Dialektik der Aufklärung» in den Blick. Adorno und Horkheimer schrieben einmal dazu: «Da die Ver-

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nunft keine inhaltlichen Ziele setzt, sind die Affekte alle gleich weit von ihr entfernt.» Auf der Bühne sehen wir eine Welt voller Geheimnisse, fabelhaft und schrecklich zugleich. Was ist das für ein Ort?

Für mich spielt die ganze Oper in Sarastros Welt, sie ist von Anfang an ein Initiationsritual für Tamino. Wir befinden uns in einer Art Labor, das sich in einen Labyrinth verwandeln kann. Die Natur ist in Sarastros Welt domestiziert, zu Studienobjekten in einer Wunderkammer geworden. Vögel sind die Federn gestutzt. Das Lebendige ist gefangen in Käfigen. Die Käfige, inspiriert durch die Werke «Cells» und «Passage Dangereux» der Künstlerin Louise Bourgeois, sind ein Symbol für die Kon­ trolle von Natur und Menschen, das Leiden und den Schmerz, die Vorbereitung Auserwählter für eine Welt, in der «die Starken» regieren.

«Die Zauberflöte» ist eine Abenteu­er­ fahrt, eine Lebensprüfung und auch ein Ursprungsmythos. Welche Bedeutung hat für Dich die freimaurerische Dimension des Werkes? Die Coming-of-Age-Geschichte von Tamino, den man auf seinem Weg hin zum Erwachsenwerden begleitet, ist in den Kontext eines freimaurerischen Initiationsrituals gestellt. Wir dürfen nicht vergessen, dass die


meisten Freimaurerlogen in sich geschlossene männliche Bünde darstellten und auch heute noch darstellen. Frauen waren von ihren Ritualen ausgeschlossen. Vor dem Hintergrund, dass die Freimaurer in vielen Ländern auf verschiedenen Ebenen grossen Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Kultur hatten, wurde hierdurch die Macht männlicher Netzwerke, die Frauen aussen vor lassen, verstärkt.

Was waren weitere Anregungen für Dich?

Neben Freimaurer-Ritualen haben mich Initiationsrituale von Amazonas­ indianern inspiriert. Hier werden mithilfe von giftigen Pflanzen Halluzinationen ausgelöst, in denen häufig Menschen in Tierform auftauchen, Mischwesen. Anthropomorphe Halluzinationen, ähnlich dem, was Tamino zu Beginn erblickt: eine Schlange, ein Mann, der wie ein Vogel aussieht.

Welche Rolle spielt Papageno in dieser Welt?

Papageno ist in Sarastros Augen ein Beispiel dafür, wie Menschen nicht sein sollen. Er repräsentiert die Vergänglichkeit und das Ungebändigte, sucht kein ewiges Leben, möchte sich amüsieren. Er ist selbstbewusst, lebt nach seinen Prinzipien: Warum sich all diesen Prüfungen aussetzen, wenn man ohne Prüfungen ebenfalls eine Freundin haben kann? Aber auch seine Geschichte ist typisch Comingof-Age: Papageno ist ein Heranwach-

sender, der eine Freundin sucht. Und vielleicht gerne ein berühmter Popstar wäre.

Und was repräsentiert Pamina?

Abgesehen davon, dass sie ein Opfer ist, ist sie die menschlichste und moralisch integerste Person des ganzen Stücks. Und zum Glück ist sie eine Frau! Nichts kann ihre moralische Standhaftigkeit und ihre Kraft mindern. Nichts könnte sie dazu bewegen, einen Mord zu begehen. In einer Welt voller Hass und Rache zwischen der Königin der Nacht (als weiblichem) und Sarastro (als männlichem Prinzip) hält sie ihre Werte hoch. Ich bin dankbar für diese Figur in einer männlich dominierten Welt, in der die Mehrzahl der Frauen dazu geladen ist, den Männern zu huldigen und sie zu bewundern, aber keine eigenen Entscheidungen zu treffen. Sarastro unterdrückt Frauen und beschreibt sie als irrationale Objekte, die einer männlichen Kontrolle bedürfen: «Ein Mann muss eure Herzen leiten, denn ohne ihn pflegt jedes Weib, aus ihrem Wirkungs­kreis zu schreiten.» Doch mit Pamina schafft Mozart einen wunderbaren Gegenpart.

Siegt am Ende der Oper das Prinzip Hoffnung?

Ja und Nein. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber die Hoffnung ist am Ende mit Pamina, nicht mit Tamino, der für mich ein Mitläufer ist.


Mozarts maurischer Weg Mozart wurde am 14. Dezember 1784 in die Wiener Loge «Zur Wohltätigkeit» aufgenommen und zunächst in die «dunkle Kammer des stillen Nachdenkens» geführt. Dort sollte er, umgeben von Symbolen des Todes und der Vergänglichkeit, darüber nachdenken, ob er den folgenden Schritt tatsächlich wagen wolle. Er musste sein Wams und seinen Degen abgeben, beide wurden fortgetragen, um ihn daran zu erinnern, dass der Mensch sein Leben lang so hilflos und bloss wie ein Neugeborenes ist. Sein Hemd wurde geöffnet und die linke Schulter bis zur Brust entblösst – ein pragmatischer Vorgang, um sicherzustellen, dass sich keine Frau Zutritt verschaffen wollte. Das rechte Hosenbein streckte er bis über das Knie auf, um Ehrfurcht vor Gott zu demonstrieren. Zweieinhalb Stunden später wurden ihm die Augen verbunden, und er musste den linken Schuh zum Pantoffel niedertreten – die nun folgenden Wege legte er hinkend zurück, ein Symbol der Unvollkommenheit. Der in statu nascendi Befindliche wurde an eine Pforte geführt, nach seinem Namen gefragt und schliesslich in das Innere des Tempels gebracht. Am Eingang des rechteckigen Raumes standen vor zwei Säulen die Pulte der Aufseher. Vis a vis thronte auf einem Podest der Meister vom Stuhl der Loge. An den Längsseiten sassen in zwei Reihen die Brüder. Aber sie waren aufgefordert, vollkommene Stille zu bewahren. So verharrte man fünf Minuten lang. Dann wurde Mozart auf «drei Reisen» geführt: Er umrundete dreimal den Tempel und wurde zwischendurch von nicht zuzuordnenden Stimmen zu Selbsterkenntnis und Beherrschung gemahnt. Dabei trat ein Unhold wieder in Aktion, der ihn schon in der Dunklen Kammer zu destabilisieren versucht hatte: der so genannte «fürchterliche Bruder», auch «frère terrible», dessen Aufgabe es war, die Furchtlosigkeit und Standhaftigkeit des Suchenden zu prüfen. Die zugehörigen Examinationen wurden mit grosser Drastik vorgenommen. Man bewarf den Suchenden im Sinne der vier Elemente mit Erde, blies ihn mit der Windmaschine an, bespritzte ihn mit Wasser und erschreckte ihn mit Feuer. Der «fürchterliche Bruder» gab dabei vor ein Brandeisen heiss zu machen, um den Aufgenom­ menen zu stempeln. Anschliessend wurde dem neuen Bruder das Grosse Licht erteilt: Die Binde wurde abgenommen, und er erblickte die anderen, die ihn stehend mit «Hurai»-Rufen akklamierten. Er wurde mit dem symbolischen Maurerschutz belohnt und war fortan Freimaurerlehrling, bereit, nach unbestimmter Zeit zum Gesellen und endlich zum Meister befördert zu werden. Heinz Sichrovsky



Die Sänger MAJA BADER wurde in Luzern geboren und studierte von 2012 bis 2016 Gesang an der Hochschule Luzern – Musik. Erste Bühnen­ erfahrungen sammelte sie in der Hauptrolle von «Die rote Zora» am LT. Im Rahmen ihrer Ausbildung wirkte sie bei verschiedenen Studentenprojekten mit. 2016 initiierte sie die Aufführung von Robert Chauls’ «Alice in Wonderland» im Neubad Luzern, in der sie zugleich Alice sang. JASON COX

SARAH ALEXANDRA HUDAREW studierte Gesang an der Hochschule für Musik Karlsruhe und Operngesang am Institut für Musiktheater der HfM Karlsruhe. Als Solistin war sie mehrere Jahre im Opernensemble des Badischen Staatstheaters Karlsruhe tätig. Es folgten Engagements am Landestheater Detmold und bei den Thüringer Schlossfestspielen. Sie ist seit dieser Spielzeit festes Mitglied des Opernensembles und war bei «Rigoletto» zu erleben.

wurde an der Manhattan School of Music als Bariton ausgebildet. Bühnenerfahrung sammelte er bereits während des Studiums bei Produktionen mit freien Performance- und Musiktheatergruppen. Er war Mitglied des Opernstudios «OperAvenir» am Theater Basel und gastierte am Theater Magdeburg, Theater Bremen und Salzburger Landestheater. Seit der Spielzeit 16/17 ist er festes Ensemblemitglied des LT und sang hier bereits Monterone in «Rigoletto».

REBECCA KRYNSKI COX

DENZIL DELAERE

KIHUN KOH

studierte am Royal Conservatory in Gent. Zuletzt verkörperte er Captain Ricardo in Massenets «Chérubin» am Opernhaus Montpellier sowie Normanno in «Lucia di Lammermoor» an der Opéra Royal de Wallonie in Liège. Er ist seit dieser Spielzeit festes Mitglied des Opernen­ sembles des LT und war bereits an «Prometeo» und «Rigoletto» beteiligt.

erhielt seine Ausbildung an der Universität «Pai-Chai» in Tae-Jeon (Korea) und setzte seine Gesangsstudien bei Swaantje Weimer an der Hochschule für Musik in Trossingen fort. Gastengagements führten ihn nach Barcelona, Halberstadt und Lüneburg. Seit Herbst 2004 ist er Chormitglied am Luzerner Theater und tritt hier häufig auch solistisch auf.

studierte Gesang an der University of South Carolina sowie der Manhattan School of Music. Sie gewann mehrere Preise und Stipendien. Engagements führten sie u.a. an die Santa Fe Opera, Kentucky Opera als Violetta («La Traviata»), New York City Opera als Amaltea («Mosé in Egitto») und die Des Moines Metro Opera in India­nola/Iowa als Micaëla in «La Tragédie de Carmen».

10 ROBERT MASZL stammt aus Wien und erhielt seine Ausbildung am Konservatorium seiner Heimatstadt. Seit August 2009 gehört er fest zum Ensemble des LT und war hier in zahlreichen Inszenierungen zu erleben. Zudem gastierte er in zwei Uraufführungsproduktionen der Bregenzer Festspiele 2014, so als Havlitschek in «Geschichten aus dem Wienerwald» und als Gerald in «Trans Maghreb». VUYANI MLINDE absolvierte sein Gesangsstudium an der Free State Musicon in Südafrika und am Royal College of Music in London. Von 10/11 bis 15/16 war er festes Mitglied des Opernensembles der Oper Frankfurt. Ausserdem trat er u.a. beim Edinburgh International Festival, am Opernhaus von Oviedo, an der Cincinnati Opera, der Houston Grand Opera und in der Carnegie Hall New York auf. Zur Spielzeit 16/17 wechselte er ans LT und sang hier zuletzt Sparafucile («Rigoletto»). MAGDALENA RISBERG absolvierte ihre Studien an der Königlichen Musikhochschule und der Opernhochschule in Stockholm. Weitere Engagements führten sie u.a. an die Genfer Oper, Königliche Schwedische Nationaloper, Malmö Oper, Norrlands Opera sowie ans Theater St. Gallen. Sie ist seit dieser Spielzeit festes Mitglied des Opernensembles des LT und interpretierte hier bereits Gilda («Rigoletto»).


Regieteam

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DIANA SCHNÜRPEL

CLEMENS HEIL

JOHANNA TRUDZINSKI

studierte in Moskau und Leipzig Gesang. Sie war Finalistin mehrerer Wettbewerbe. 2013 sang sie die Partie der Braut in Strawinskys «Les Noces» beim Klavierfestival Ruhr. Die Partie der Königin der Nacht interpretierte sie bereits in Braunschweig, Detmold, Klagenfurt, Salzburg, Graz und Weimar, wo sie 2015 auch die Titelpartie in «Die Schneekönigin» sang. Seit 16/17 ist sie Ensemblemitglied am LT und war in «Prometeo» zu hören.

ist seit 16/17 Musikdirektor am LT. Er studierte Klavier und Dirigieren an den Hochschulen Stuttgart und Freiburg. Am Theater Bremen war er seit 2012 Erster Kapellmeister und leitete zahlreiche Neuproduktionen. Engagements führten ihn an das Staatstheater Mainz, die Staatsopern Stuttgart und Hannover sowie zu zahlreichen Orchestern in Europa. Mit dem Ensemble Modern verbindet ihn eine regelmässige Zusammenarbeit.

studierte Modedesign in Hamburg und Antwerpen. Seit 2002 arbeitet sie für das Label HuiHui und als Kostümbildnerin u. a. für Muziektheater Transparant.

KARIN TORBJÖRNSDÓTTIR wurde in Schweden geboren. Auf privaten Gesangsunterricht mit Kerstin Grevelius folgte ihr Studium an der Musikakademie Reykjavik und anschliessend am Mozarteum Salzburg. Sie wirkte in Konzerten und Opernproduktionen in Europa und den USA mit. In der Spielzeit 14/15 war sie an der Staatsoper Stuttgart Mitglied im Opernstudio. Seit 16/17 ist sie im Ensemble des LT und war an «Prometeo» beteiligt. BERNT OLA VOLUNGHOLEN studierte Gesang mit an der Norwegischen Musikakademie und der Royal Opera Academy in Kopenhagen. Er sang auf verschiedenen Festivals in Norwegen und debütierte 2016 als Papageno an der Norwegischen Nationaloper in Oslo. Er ist seit dieser Spielzeit festes Mitglied des Opernensembles und verkörperte zuletzt Marullo («Rigoletto»).

WOUTER VAN LOOY ist ein international tätiger Regisseur, zudem Hausregis­seur des Muziektheater Trans­ parant, Gründer der Zonzo Compagnie und Veranstalter des BIG BANG, einem Festival für junges Publikum, welches in neun europäischen Städten stattfindet, ab 2018 auch in Ottawa. Er ist Gewinner des YAMA Award (2012), des Klara Prize (2013), des YEAH Award (2013) und des Music Theater NOW Preis (2015). FREIJA VAN ESBROECK schloss 2005 ihren Master of Fine Arts an der Königlichen Akademie der Schönen Künste in Antwerpen ab. Sie unter­ richtet an der Hagelandse Akademie für Bildende Kunst und dem Slac Institut, arbeitet als bildende Künstlerin und ist ausserdem regelmässig als Ausstatterin für Theaterproduktionen tätig.

KURT D’HAESELEER ist visueller Künstler und Künstlerischer Direktor von De Werktank, einer Produktions­ firma für mediale Kunst in Bierbeek/Belgien. Er ist europaweit als Videodesigner für Sprech-, Tanz- und Musiktheater sowie für eigene Inszenierungen tätig. MARK DAVER wuchs im nordenglischen Liverpool auf. Er studierte in Oxford, Liverpool und London. Nach Engagements in Toulouse, Nantes, London, Innsbruck und bei den Drottningholmer Festspielen in Schweden ist er seit 2012 Chordirektor am LT. GABRIEL VENZAGO wurde 1990 in Heidelberg geboren und ist derzeit Assistant Conductor der Münchner Symphoniker. Er studierte Dirigieren in München und Stuttgart. In der Spielzeit 15/16 hatte er Eigenproduktionen an der Hamburgischen Staats­ oper («minibar») und am Stadttheater Augsburg («Zaide»). Zudem Arbeit als Korrepetitor und musikalischer Assistent bei den Opernfestspielen Heidenheim und Osterfestspielen Baden-Baden.


Father, where do we come from?

Well my child that’s a very good question but I simply do not know.

Thank you father. Father what are we here for?

Well my child that’s a very good question but I simply do not know, Ta, Ta.

Thank you father. Father when will i know where I am going?

Well my child that’s a very good question But I simply do not know.

Thank you father. Father, father listening to me who made the day and the night? Well my child, that’s a very good question, But I, I simply do not know.

Thank you father. I will pass your wisdom unto my children.

Louise Bourgeois

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Mozart. Das bedeutet, die Welt hat einen Sinn, und er ist uns erspürbar im Gleichnis der Musik. Hermann Hesse

TEXTNACHWEISE IMPRESSUM Herausgeber: Luzerner Theater Theaterstrasse 2, 6003 Luzern www.luzernertheater.ch Spielzeit 16/17 Intendant: Benedikt von Peter Verwaltungsdirektor: Adrian Balmer Redaktion: Laura Schmidt Gestaltung: Studio Feixen Druck: Engelberger Druck AG Diese Drucksache ist nachhaltig und klimaneutral produziert nach den Richtlinien von FSC und Climate-Partner.

Seite 8: Sichrovsky, Heinz: Mozart, Mowgli, Sherlock Holmes. Die königliche Kunst in Musik und Dichtung der Freimaurer. Wien 2013. Seite 12: Bourgeois, Louise: «The Five W’s», in: Louise Bourgeois. Catalogue. Edited by Marina Warner. London 2000. Seite 13: Hesse, Hermann: Musik. Betrachtungen, Gedichte, Rezensionen und Briefe. Herausgegeben von Volker Michels. Frankfurt 1986. Alle anderen Texte sind Originalbeiträge für dieses Heft.

BILDNACHWEISE Seite 5: Maja Bader, Bernt Ola Volungholen Seite 8: Jason Cox, Denzil Delaere Seite 16: Magdalena Risberg Fotos von Ingo Höhn

TECHNISCHER STAB Technischer Direktor: Peter Klemm, Produktionsassistent: Julius Hahn, Assistent der techn. Direktion: Michael Minder, Produktionsleiter: Roland Glück, Bühnenmeister: Res Wallimann, Chefrequisiteurin: Melanie Dahmer, Requisite: Oliver Villforth, Nicole Küttel, Leiter der Beleuchtungs­abteilung und Beleuchtungsmeister: David Hedinger, Leiter der Tonabteilung: Jürgen Kindermann, Leiter Proben­ bühnen: Thomas Künzel, Transporte: Ido van Oostveen, Hamzi Gashi, Chefmaskenbildnerin: Lena Mandler, Leiterin der Kostümabteilung: Angelika Laubmeier, Gewandmeisterin Damen: Ulrike Scheiderer, Gewandmeisterin Herren: Andrea Pillen, Kostümmalerin: Camilla Villforth, Leiterin Ankleide­­ dienst: Monika Malagoli, Fundusverwalterin: Rhea Willimann, Werkstättenleiter: Ingo Höhn, Leiterin Malersaal: Brigitte Schlunegger, Schlosser: Nicola Mazza, Leiter Schreinerei: Tobias Pabst, Tapezierer: Alfred Thoma, Leiter Statisterie: Sergio Arfini


Kultur verbindet JTI liegt die Unterstützung des kulturellen Angebots in der Region am Herzen. Wir sind stolz, Partner des Luzerner Theaters zu sein.

JTI wird durch die Kreativität von 26‘000 Mitarbeitenden aus mehr als 100 verschiedenen Nationalitäten angetrieben. jti.com


© Peter Fischli/LUCERNE FESTIVAL

Celebrate classical music Oster-Festival 1. – 9. April 2017 Sommer-Festival 11. August – 10. September 2017 Piano-Festival 18. – 26. November 2017 www.lucernefestival.ch



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