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A k tuelles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S eite

Was Leipziger Senioren wollen

Der Verein Frauenkultur e.V. hat nach Bedürfnissen gefragt

„ D ie G r ü n- P h a s e n • m a nc he r F u ß gä n ge r-a mp e l n s i nd v ie l z u k u r z“. D a s i s t nu r e i ne de r A u s s a ge n v o n S e n i-o r e n u nd S e n io r i n ne n , d ie d ie M it a r b e ite r de s s o z iok u ltu r e l l e n Z e n-t r u m s F r au e n k u ltu r e.V. i m R a h me n e i ne r Um f r a ge z u hö r e n b e -k a me n .

Kristin Bergmann vor den Räumen des Frauenkultur e.V. Foto: toma

„Wir wollten wissen, wie es den älteren Menschen in Leipzig geht und welche Bedürfnisse und Wünsche sie haben“, erläutert die Verantwortliche für Seniorenarbeit, Kristin Bergmann. Schon immer habe es die Mitarbeiter gestört, dass ältere Menschen in der Gesellschaft „nicht für voll genommen würden“. Oft würden sie in der Öffentlichkeit nur noch als „Oma und Opa“ betitelt. Kristin Bergmann und ihre Mitstreiter wollten mit der Umfrage, die in Form einer B r o s c h ü re publiziert wurde, zeigen, dass ältere Menschen sehr wohl ein vielfältiges und eigenständiges Leben führen wollen und können. 20 Senioren und Seniorinnen im Alter von 60 bis 85 Jahren sind befragt worden. Bei den Interviews kam u.a. auch heraus, dass viele sich noch mehr Niederfl urwagen bei den LVB wünschten oder bessere Angebote für selbstbestimmtes Wohnen im Alter. „Auch mancher Arzt könnte sich noch mehr auf die Bedürfnisse älterer Menschen einstellen, wenn er im Gespräch zum Beispiel nicht nach oben schaut und etwas vor sich hin nuschelt. Das können viele Senioren und Seniorinnen dann nicht verstehen.“ Die Ergebnisse der Umfrage sind auch in einer Wanderausstellung zusammengefasst worden, die von interessierten

Bürgern beim Verein angefordert werden kann. „Erst kürzlich stand sie in den Räumen des Sozialamts.“ Die Broschüre „Leipzig – eine Stadt wird älter“ gibt es kostenlos im Verein Frauenkultur e.V. Basierend auf den Ergebnissen der Umfrage kam den Vereinsmitgliedern eine weitere Idee. Viele Senioren und Seniorinnen bemängelten, dass die Fahrscheinautomaten der LVB schwer ve r st ä nd l ic h seien. Deshalb hat der Verein eine B r o s c h ü r e aufgelegt, in der Schritt für Schritt der Kauf eines Fahrscheins mit großen Bildern erläutert wird. Diese Broschüre ist ebenfalls kostenlos im Verein erhältlich. Aber auch auf anderen Gebieten der Seniorenarbeit ist Frauenkultur e.V. seit nunmehr 22 Jahren aktiv. Fortlaufend fi nden im Verein drei- bis fünfwöchige Computerkurse statt, in denen z.B. der sichere Umgang mit dem Internet oder der Einstieg in Windows 8 thematisiert und trainiert werden. Auch ein Bewegungskurs, immer dienstags, und ein Treffen für L iter at u r i ntere s sier te, jeden ersten Mittwoch im Monat, gehören zum Programm der Seniorenarbeit. Zu einer festen Säule zählen seit mehreren Jahren auch die Senior innenstammtische. Einst von der ehemaligen Sängerin Edda Min-

kus ins Leben gerufen, erfreuen sich die Treffs größter Beliebtheit. Da der bestehende Stammtisch in letzter Zeit immer größer wurde, ist nun ein weiterer ins Programm aufgenommen worden. Dieser wird zum ersten Mal am Dienstag, den 11. Juni, von 11 bis 13 Uhr in den Räumen des Vereins stattfi nden. Er ist allerdings nur für Frauen vorgesehen. „Wir haben gefragt, ob die Männer auch mit dabei sein sollen, und die Frauen haben gesagt, dass sie in diesen zwei Stunden gerne mal unter sich sein wollen“, so Bergmann. Gesprochen wird über Gott und die Welt. Über politische Themen wie anstehende Wahlen, persönliche Dinge wie Enkelkinder oder Freundschaften, aber auch Filme oder Bücher. Manchmal gehen die Frauen zusammen ins Kabarett oder unternehmen einen Ausfl ug. „Für viele Stammtischbesucherinnen ist der Ausstieg aus dem Berufsleben auch ein Ausstieg aus einem größeren sozialen Umfeld.“ Beim Stammtisch können die Frauen Gleichgesinnte fi nden und neue Bekanntschaften schließen. to m a

Cholesterintests in Leipzig

Fast 50 Prozent haben erhöhten Wert

75 Prozent der Deutschen kennen ihren Cholesterinspiegel nicht. Deshalb hat Becel pro.activ den Deutschland-Test gemacht und zu Beginn des Jahres den Cholesterinwert von zahlreichen Bürgern in knapp 300 Städten bestimmt. Auch Leipzig war Teil der großen Testaktion! Das Ergebnis: Bei 49,8 Prozent der in Leipzig getesteten Personen wurde vom medizinischen Fachpersonal ein erhöhter Gesamtcholesterinspiegel gemessen. Dieser gilt als erhöht, wenn er über 200mg/dL liegt. Im Bundesländervergleich liegt Sachsen an 15. Stelle: Hier wiesen 48,7 Prozent der getesteten Bürger erhöhte Cholesterinwerte auf. Die Daten der Studie sind nicht repräsentativ für die Bevölkerung einer Stadt oder eines Bundeslandes. Sie geben das Ergebnis der 2013 von Becel pro.activ durchgeführten Cholesterinmessungen wieder. In Leipzig haben 755 Personen bei der Becel pro.activ-Testaktion mitgemacht. Erhöhtes Cholesterin sollte nicht unterschätzt werden. Denn obwohl man einen erhöhten Cholesterinspiegel nicht spürt, gehört er zu den wichtigen Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Liegt ein erhöhter Cholesterinspiegel vor, genügen schon ein paar Änderungen des eigenen Lebensstils, wie zum Beispiel ein bisschen mehr Bewegung. PM

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