UKL-Azubiswerbenfür diePflege
Miteiner besonderen Aktionmachten junge Auszubildendedes UniversitätsklinikumsLeipzig (UKL)amSonnabend,den1.Juni,aufdieArbeitderPflegendenaufmerksam:AlsKetteformiert, zogen siemit denbuntenWürfeln derUKL-„Pflegeist …“-Kampagne quer durch dieLeipziger
Innenstadt undbautenanmehreren StellenWürfelpyramidenauf.Dabei kamensie mitPassantenins GesprächüberEinsatz- undAusbildungsmöglichkeitenvon PflegefachkräftenamLeipzigerUniklinikum undverteiltenfleißig Flyerfür den„JobPoint.PFLEGE“am14. Juni
Info-Veranstaltung zu Adipositas-Chirurgie
Operationen können abhängig vompersönlichen Risikoprofil vielen Patienten helfen
Liebigstraßeaktuell Das Gesundheitsmagazin des Universitätsklinikums Leipzig
Herausgeber:
UniversitätsklinikumLeipzig
DerVorstand
Liebigstraße 18 04103 Leipzig
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Telefax: (0341)9715909
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Redaktion:
Helena Reinhardt(v.i.S.d.P.), Ines Christ (Unternehmenskommunikation UKL).
Frank Schmiedel(ProjektleiterLVZ).
UniversitätsklinikumLeipzig
15. Jahrgang
In Kooperation mit der Redaktionder Leipziger Volkszeitung
Druck:
Leipziger Verlags-und DruckereigesellschaftmbH &Co. KG, Peterssteinweg19, 04107 Leipzig
n „ImVergleichzuanderen Ländern operieren wir schwer Adipöse in Deutschland zu spät“,sagt Prof. Dr.Arne Dietrich, Bereichsleiter Adipositasund metabolische Chirurgie am Universitätsklinikum Leipzig „Bei uns kommen im weltweiten Vergleich die Ältesten und die Dicksten auf den OP-Tisch –wenn wir denn operieren. Denn in Schweden, den Benelux-Ländern oder in Frankreich wirdviel mehr Adipositas-Patientenoperativ geholfen.“
Grunddafür ist,dass in Deutschland Adipositasoft nurals Ergebnis übermäßigen Essens verstanden unddamit alsselbstverschuldet wahrgenommen wird.„Daraus entstehenVorbehaltegegenoperative Therapiemöglichkeiten, auch bei den Krankenkassen“,soProf. Dietrich. „Dabei nehmenwir keine Schönheitsoperationen vor. Auch stehtnicht die Gewichtsreduktion im Vordergrund, sonderndie Verbesserungdes Gesundheitszustandes.“
Ursachen vonÜbergewichtseien nicht ausschließlichLebensstil und Ernährung. Adipositassei eine komplexeErkrankungmit vielen unterschiedlichenUrsachenund Ausprägungen. „Die Stigmatisierung der Betroffenenist ein großes Problem“, betont der Leipziger Arzt. „Dadurch kann wiederum Stress entstehen, der einen Teufelskreis mitweitererGewichtszunahmeauslösen kann. Dann bringenkonservative Behandlungsansätze wieErnährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapien nicht wirklich etwas.“
DeshalbempfehlendieneuenLeitlinien, die eineKommissionunter Leitungvon Prof.Dietrich ausgearbeitet hat, einesofortige Operation beieinem Body-Mass-Index (BMI) vonüber50. Gleichestrifftauf Patientenzu, die beieinem BMI größer 40 an Typ-2-Diabetes leiden. „Damitorientiertsichdie Entscheidung zur Operation nicht mehrausschließlichamBMI,sondernvor allem am metabolischenRisikoprofil des Patienten.“
Beieiner Informationsveranstaltung in der Uniklinikam26. Juni wird Patienten, Ärzten undKrankenkas-
sen-Mitarbeiternerläutert,was derzeitmöglichist,umdenBetroffenen zuhelfen.„EineWunderpillewäreja schön“,soProf.Dietrich.„Docheine OP kann vielen Adipositas-Patientenhelfen. Sieist nicht gefährlicher alseineBlinddarm-Operation und wird minimal-invasivvorgenommen. Im vergangenen Jahr haben wirinLeipzig 141 Patienten, in diesemJahrbis Ende April schon61 Patientenerfolgreichoperiert. Wir können Betroffenenmiteinem Therapiewunsch– egaloboperativoder konservativ– miteinem BMI über 35 nurraten,sichzum Beispielan unsere Adipositas-Ambulanzfür Erwachsenezuwenden.“
UweNiemann
Informationsveranstaltung
Adipositas-Chirurgie
26.Juni,14bis 16Uhr
Raum„Justusvon Liebig“
Liebigstraße20, Haus 4
HilfefürschwerAdipöse:
Adipositas-AmbulanzfürErwachseneamUniklinikumLeipzig
Telefon:0341 –9712418
NeuamUKL: Prof. Dr.Georg Schomerus
Experte für Sozialpsychiatrie übernimmtLeitung der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum
n Prof.Dr. GeorgSchomerusleitet seit dem 1. Maidie Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Leipzig.Der 45-jährige Sozialpsychiater tritt mit seiner Berufung auf den Lehrstuhl für Psychiatrie die Nachfolge vonProf. Ulrich Hegerlan.
DerneueKlinikdirektorwechseltaus Greifswald nach Leipzig undkehrt damitnachzehnJahrenwieder an die Klinikzurück, wo seineberufliche Laufbahnbegann. Zuvor studierte der gebürtigeBaden-Württembergerin
Freiburg undHannoversowie London
An dieseZeitamKing‘sCollegeerinnert er sichals an eines der lehrreichstenJahre.„Dersehrpragmatischeund effiziente Ansatz der englischenMedizin hat michbegeistert“,erzähltSchomerus. Ausdieser Zeit gebliebensindguteKontakte, die sichzuForschungskooperationenentwickelthaben
Dabeigiltdas wissenschaftliche Interesse vonGeorg Schomerusvor allem dem Umgang mitpsychischen Erkrankungen, der Frageder Bewältigungebenso wieder Einstellung der Öffentlichkeit gegenüberden Betroffenen. „Das istaus meiner Sichtdeshalb wichtig, weil psychische Erkrankungeneinfachsehrhäufigund damitein Bestandteilunseres Alltagssind“,soSchomerus. Umso größereBedeutung kommedem Umgang damitzu: „Wir solltenmit solchenKrisen, alsdie einepsychischeErkrankung zu sehenist,so förderlichwie nurmöglich umgehenlernen“,ist Schomerus überzeugt. Manche dieser Krisen seien gutbehandelbar undbliebenimLeben
der BetroffeneneineeinmaligeEpisode, ausder diesesogargestärkthervorgehen. Andere sindsoschwer, dass sie das ganze Lebenverändern. In beiden Fällen seieswichtig,dass die Betroffenensich rechtzeitigHilfe holen.
„Dafür ist es nötig, psychische Erkrankungenzuenttabuisieren undVorurteile abzubauen“, sagt Prof.Schomerus. Noch dauereeseinfachoft zu lange,bis jemand zum Psychiater geht.SolchenVorurteilen undder Frage, wiesichdie aktuelle Polarisierungder Gesellschaft auf Menschen mitpsychischen Erkrankun-
genauswirkt, widmet sicheines seiner Forschungsvorhaben. Schomeruswill dazu eineLangzeitstudie fortsetzen, die einer seiner Vorgänger inLeipzig,Prof. Angermeyer,bereits1990 begonnen hat unddie EinstellungengegenüberMenschenmit psychischen Krankheitenuntersucht. Insgesamtmöchteerandie großeLeipziger Tradition in derSozialpsychiatrie anknüpfen undgemeinsam mitvielen außerklinischenPartnern neue Projekte undIdeen entwickeln.
„Ich findedazu hier besteVoraussetzungenvor,mit einem sehr engagiertenund
hervorragend qualifiziertenTeam, einemUmfeld mithervorragendenForschergruppen undeiner sehr gutaufgestellten Klinik“,zeigt sichProf. Schomerusbegeistert. Entsprechend möchte er in derPatientenversorgung die vorhandenen Kompetenzen erhalten. „Wir werden die sehr gute Behandlung affektiver Störungenwie zum Beispielder Depressionfortsetzen und weiterentwickeln“,soSchomerus. Ein besonderes Augenmerkwillerkünftig zudem auf die Behandlung vonPatientenmit Doppeldiagnosenlegen, beideneneineSuchtkrankheitund eine weitere psychische Störungvorliegen. Hier geltees, beide Problemekoordiniertzu behandeln, um so den Patientenbesser helfenzukönnen. Generell istdem vierfachenFamilienvaterdie ganzheitliche Betrachtungseiner Patientenein Anliegen. „Wir alsPsychiatermüssenimmer die Gesamtsituationall unsererPatientenin den Blicknehmen–alsobeispielsweiseauchdas familiäreund das beruflicheUmfeld.“Das machedie Arbeit spannend,vielseitigund besonders. „Individualisierte Medizin istbei uns damitbereits Standard“, merktSchomerusan.
Fürdie Zukunftsieht er die Themen Präventionund PsychiatrieimAlter alsgroße Herausforderungenauf die Psychiatrie zukommen. Hier werdeesauchdarum gehen, Behandlungsangebote im häuslichenUmfeldzuschaffen, die einen stationären Aufenthalt ersetzen. Schomerus: „Das sindsehrspannendeAufgaben, und ichfreue mich, dass ichdiesehier an diesertollen KlinikamUKL angehenkann.“
Helena ReinhardtPfarrerMikeBauer ergänzt Seelsorgerteam
an derUniklinik
Neuer evangelischer Krankenhausseelsorger feierlich eingeführt
n Am 17. Maiwurde PfarrerMike Bauer feierlichals Krankenhausseelsorger am Universitätsklinikum Leipzigeingeführt. Damitist das dreiköpfigeSeelsorgerteamnach den altersbedingten Wechselnder letzten Jahrenun wieder komplett
„Ich freue mich sehr,hierzuseinund erschließe mir gerade eine neue Welt“, sagt Mike Bauermit Blickauf diezurückliegendenersten Monate am UniversitätsklinkumLeipzig.SeitAnfang
März istBauer der dritteMitstreiter im SeelsorgerteamamUKL.Zuvor warer zehn JahrelangingleicherFunktionin der JustizvollzugsanstaltLeipzig.Das warseine erste Stationineinem besonderen Seelsorgedienst,nachdem Bauer vieleJahre alsGemeindepfarrerim LandkreisBorna tätigwar
Der54-Jährige kommtaus dem LeipzigerLandund istnachder Berufsausbildung zum Nachrichtentechniker und dem Theologiestudium seiner Heimat
verbundengeblieben.Daher lagesauch nahe,ans UKL zu wechseln.„Ichwollte gern weiter in derSeelsorge tätigsein“, so Bauer.„Undich genieße es,nachder geschlossenenWeltder JVAjetzt am UKLaneinem sehr offenenOrt tätig sein zu können –keineGittermehr, undmancheTüren öffnen sichvon selbst.“
Nichtnur dasäußereUmfeld, auch die Inhalteseiner Arbeit habensichverändert.„Im Gefängnisgehtesinder seelsorgerischen Arbeit oftumdie Zukunft derPersonen, mitdem Blickauf das, waspassiertist.ImKlinikum sind die Ängste undNöteauf andereWeise existenzieller.Für mancheverändertsich dasganze Leben, wenn mansichbeispielsweisevon bestimmten Fähigkeitenverabschieden muss“, sagt der dreifache Familienvater. Gemeinsamsei dagegenbeiden Institutionen, dass die Menschen sichfreuen, wenn siesie schnellwiederverlassen können.„Ich binallerdings beeindruckt davon, mit
welcherZuwendung sich dieMitarbeiterimKlinikumumdie Patientenkümmern“, so Bauer. Hier sieht er auch seine Aufgabe– da zu sein, wenn jemand Not hat, aber auch,wennjemandeinfach einmalAustauschund einGegenüber fürein Gesprächbenötigt.
Zu „seinem“ BereichimUKL gehören dieInnereMedizin,die Neurologie sowiedie Kliniken im Department für Frauen-und Kindermedizin.„Hier habenvor allem dieElternBedarf an Unterstützung“,hat Bauer erfahren.Am wichtigstensei dann dasZuhören und dasgemeinsame Überlegen, was nun getanwerden kann.Zuhören nimmt auch in andererFormgeradeeinen wichtigenPlatz insseinem Alltag ein: „Aktuell muss ichnochviellernenüber dieneue Welt eines Klinikums, zum Beispiel über die Abläufeauf denStationen“,sagtMikeBauer.„Dasist neufür jemanden in meinem Alter, aber auch sehr schönund motivierend.“
Helena Reinhardt„Sabrina istmeine besteFreundin“
Nelly Bochmann erhielt als Fünfjährige eine Spenderleber und gab ihr einen Namen
n Würden Sie sich für eine Organtransplantation entscheiden, wenn diese IhrLeben retten würde? Die Mehrheit beantwortetdiese Frage mit „Ja“.Dennoch sind nur 35 Prozentder deutschen Bevölkerung bereit,auch selbst ein Organ zu spenden. Dieser Unterschied führtdazu,dass den Transplanteuren weniger Organe zur Verfügung stehen als benötigt.Der Grund: Viele Menschen treffen keine Entscheidung für oder gegen eine Organspende,oderhalten diese nicht schriftlich fest.Umfür eine Auseinandersetzung mit diesem Thema zu sensibilisieren und mehr Menschen zu einer aktiven Entscheidung zu bewegen, informiertdas Universitätsklinikum Leipzig aktuell mit der Kampagne „Deine Entscheidung!“überdie Organtransplantation und Organspende An dieser Stelle erzählen ehemalige Patienten, wasdie Entscheidung ihres Spenders für die Organspende für sie und ihr Lebenbedeutet.
„Die Geburt meiner Zwillinge vorzehn Jahren verlief gut, sie kameninder 38. Woche undschienen beide gesund zu sein“, erzähltDaniela Bochmann. „Sie kamenbei unsinZwickau vorsichtshalber aufdie Frühchenstation,und die behandelnde Ärztin sahbei NellyProbleme. Sie warsichunsicher, wasmit dem Baby nicht stimmteund schickte unsnach Leipzig.Hier am Universitätsklinikum wurde schnelleineGallengangatresie festgestellt:Die Leberkonntenicht richtigarbeiten. Um den Gallefluss behelfsweisewiederherzustellen, wurde eineKasai-Operation vorgenommen, so dass die Gallenflüssigkeit in denDarmablaufen konnte. Damitwar unserKinderst einmalgerettet. Aber unswurde schondamals deutlichgesagt, dass Nellyumeine
NellyBochmann,der am UKL eine neue Lebertransplantiertwurde,ist aufeinem derAufsteller der aktuellenOrganspende-Kampagne desUKL zu sehen.
Lebertransplantation nicht herumkommt.“
MehrereJahre ging alles gut. Bissichdie Leberwerte immerweiterverschlechterten. AlsNelly fünf Jahrealt war, kamsie aufdie Transplantationsliste. Undweil ihre Mutter wusste, wiegeringdie Chancen aufein Spenderorganwaren, ließ sie sichtesten, ob sienicht einen Teil ihrer Leberspenden könnte
„Mein Mann warnatürlichauchbereit zur Spende,dochdie Mediziner sagten uns, dass eineSpendevon mir fürNelly günstiger wäre“, erklärtdie heute44-Jährige.„Dann begann der Test-Marathon, an den ichungern zurückdenke.Organischpasste alles, daswar gut. Aber dann: Die sogenannte psychologischePrüfung empfandich alsZumutung. Mirwurden
da Sachenunterstellt,die michnervlich ansEndebrachten. Ichbin die Mutter undwillmeinem Kind helfen–und werde gefragt, ob ichmit meiner Organspende später mein Kind erpressenwill? Wer denkt sichsolchen Unsinn aus? Zum Glückwar dann die ethische Prüfung freundlichund am Ende standich alsOrganspenderin fest.“
Familie Bochmann machte sichschon gedanklichmit den Operationen vertraut, alsplötzlichdocheineSpenderleberbereitstand. Nellykonntedamit ein vollständiges Organbekommenanstatt nur ein Leberstückihrer Mutter.Am30. April 2014 erfolgtedie Transplantation.„Ich habe höchstenRespekt davor, dass eine Familie einwilligte, die Organe eines Angehörigenzuspenden“, sagt Daniela
Bochmann. „Und ichbin unendlich dankbar, auch den Ärzten, die alles so wunderbar hinbekommen haben.“
Nach der OP kamendie Leipziger Mediziner zu Nellyans Bett undsagtenihr, dass die neue Leberjetzt ihre besteFreundinist.Und die besteFreundinbraucht ja einen Namen. DendachtesichNelly ganz allein aus: Sabrinaheißt seitdem die Leber, nach dem Pferd Sabrinaaus dem Film Bibi undTina.
„Mein größtesGlück wares, 2014 eine neue Leberzubekommen. Sieheißt Sabrina undist meinebeste Freundin. Zusammen schaffen wiralles“, sagt Nelly heute. Sieist inzwischen zehn Jahrealt undbesucht mitihrer Mama allefünf Wochendie Ärzteinder Universitäts-Kinderklinik. Hatsie nicht die Nase volldavon,ständig insKrankenhaus zu müssen? „Ach wo,essinddochallesehr nett zu mir.Außerdem fälltdannimmer die Schule aus“,grinstsie
„Wir wollen, dass Nellysonormalwie möglichleben kann. Mankannsie ja nicht in einenGlaskastensetzen. Also habenwir die generelleSportbefreiung abgelehnt, so dass sieinder Schule auch im Sportunterrichtunter ihrenKlassenkameraden istund nicht alsAußenseiterin am Randesitzt. NurBallspiele,Klettern undStufenbarren sindgestrichen“,erzähltDaniela Bochmann. „Überhaupt habenwir großes Glückmit der Schulklasse.Die Kinder kennen sichschon aus dem Kindergarten undpassen alleauf Nellyauf.FünfJahre ist die Transplantation her. An jedem 30. Aprillassen die Bochmannseinen Ballon in denHimmel steigen mitGrüßen an den Engel da oben, der über Nellygewacht hatauf der Zwickauer Frühchenstation, bei der Transplantation in Leipzig –und hoffentlich noch ein ganzes Lebenlang UweNiemann
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Vier Fragen an Stefan Breidung,einen Patientenauf der Warteliste
n Zumbundesweiten Tagder Organspende am 1. Juni stehen der Dank an Organspender und die Schicksale der MenschenimMittelpunkt,denen ein neues Lebengeschenkt wurde oder die noch darauf hoffen. Im letzten Jahr standenin Deutschland955 Organspendern 9400 Menschen gegenüber,die auf ein Organ warteten. 189 vonihnen stehen auf der Wartelistefür eine Nierentransplantation am Transplantationszentrum des Universitätsklinikums Leipzig.Einer davon ist Stefan Breidung.Der 49-Jährige, der als technischer Leiter beiDHL HUB Leipzig arbeitet,wartetseit drei Jahren auf eine neue Niere.
Frage: Herr Breidung,wie geht es Ihnen?
Heuteganzgut,ich habe dieDialyse gut vertragen. Es gibt da sehr unterschiedliche Tage,und nicht immer steckt man diesefünfStunden so einfachweg.Aber insgesamtfühleich michauchjetzt, nach der Umstellung vonder Heimdialyse aufeineBlutreinigunghier im Zentrum am UKL, gut.Ich kann weiterhin arbeiten, auch dank der Unterstützung meines Arbeitgebers,und ichkannweiterhin Sporttreiben. Dasist wichtigfür mich, damitich den Durchhaltewillen nicht verliere–ich weiß ja,dassvermutlichnochfünf JahreWartezeitvor mir liegen.
Dasist noch eine sehr langeZeit Ja, aber ichkonntemichdaraufeinstellen. Ichbin schonsehrlangeamUniversitätsklinikumLeipzig beiDr. Anette Bachmann in Behandlung,dakonnte ein sehr gutesVertrauensverhältnis wachsen. Undals deutlichwurde,dass meineerkranktenNieren ihre Funktion verlieren, wurde ichvon ihrgut beraten, wasjetzt aufmichzukommt.Ich bin sehr optimistisch,dass ichesmit der Dialyseschaffen werdebis zu dem Tag, an dem ein neues Organfür mich da sein wird.Bis dahin giltmeineDevise
„Bleibe Meister deines Lebens“. Ich musste eben lernen, mitmeinemHandicap zu leben.
Washeißt dasdenngenau?
IchhabemeinenAlltagso organisiert, dass ichtrotz der dreimal fünf Stunden Dialysepro Wochevollarbeitenkann. Dass geht natürlichdeshalb gut, weil mein Arbeitgeberund mein Arbeitsbereichmir die Flexibilitätgeben, meinen eigenen Arbeitsrhythmuszufinden. Außerdem nutze ichaucheinen Großteil der Stunden im Dialysezentrum, um
zu arbeiten. AlsMitgliedimVerein TransDiae.V.für Transplantierte und Dialysepatientenhabeich auch einen neuen Ortgefunden, an demich meine Sportbegeisterungweiterausleben kann. Beider aktuellen deutschen Meisterschaftam31. MaiinMurrstarteich in Golf,Weitsprungund Ballweitwurf. Fürmichist es wichtig, dass ichfit bleibe,auch,damit ichdie kommenden Jahregut überbrücken undineiner gutenkörperlichenVerfassung in meine Transplantation gehenkann.
WasdenkenSie über dieaktuellen Diskussionenzum ThemaOrganspende?
Ichbin sehr begeistert über die aktuellen Initiativen, weil sichdamit jetzt etwas tut. Ichhoffe,dass sichdie Entwicklung in Richtung einerWiderspruchslösung bewegt, damitwir es schaffen, die großen Hürden abzubauen, die derzeit die Organspendeschwierig machen.Ich denke,mit der Widerspruchslösungerreichenwir mehrMenschen, die zwar dem Themagrundsätzlichpositivgegenüberstehen, aber es nicht schaffen, sichaktiv um einen Organspendeausweis zu kümmern.Ich kann gutnachvollziehen, dass die Entscheidungfür eineOrganspendekeineleichteist.Als Betroffenerhofft manabernatürlich, dass es vieleMenschengibt, die sichfür die Spende eines Organs nach ihrem Todentscheiden
Interview: Helena Reinhardt
UKL-Chirurgentransplantieren 1000. Niere
Zweiter Geburtstag mit 70 Jahren für BrigitteStock
n An ihrem2.Geburtstag warBrigitte Stock 70 Jahrealt: Am 21. Februar erhielt die Rentnerin am Universitätsklinikum Leipzig eine neue Niere–als 1000. Patientin seit Beginn des sächsischen Transplantationsprogramms am Leipziger Transplantationszentrum. In diesem Jahr warsie eine vonbisher 15 Patienten. Damit wurden in den vergangenen etwasmehr als 25 Jahren 1007 Nieren und 1043 Lebern am UKL transplantiert.
Im September2018wurde BrigitteStock füreineTransplantationgelistet, schon wenigeMonatespäterfolgten dasOrganangebotund eine erfolgreiche Transplantation.Dalagenbereits sechsJahre Dialysehinterder Leipzigerin, dieseit vielen Jahren an einer fortschreitenden Nierenfunktionsstörung litt.Durch die Erkrankung hattesie bereitseineNiere verloren, 2013musste auch die verbliebene Nieremit einerDialyse unterstützt werden. „Deshalb ging dann Anfang diesesJahresauchalles so schnell“,erklärte Prof.DanielSeehofer, Leiter des TransplantationszentrumsamUniversitätsklinikumLeipzig.„Die lange Zeit der Dia-
lyse –indiesemFallesechs Jahre–wird beider Meldungals Wartezeitanerkannt“,soSeehofer. ZudemnahmBrigitte StockamSenioren-Programmvon Eurotransplant teil,was bedeutet, dass dieEmpfängeraufgrund ihreshohen Alters bevorzugt Organe ältererSpender ab 65 Jahren erhalten.„Daserhöht die Chancen aufein Spenderorganfür die
älterenPatienten“,erläutert TransplantationschirurgSeehofer.
FürBrigitteStock wardas ein glücklicher Umstand–nachdem sie schondie Dialyse zu Hausedurchführen konnte undso nur wenig Einschränkungenhatte,kam dann auch sehr schnelleineTransplantation zustande.„Mirgingesvorhereigentlich nicht wirklichschlecht“,sagtdie Leipzige-
rin. So konnte sie beigutem Gesundheitszustandtransplantiertwerden –ein enormerVorteil,soSeehofer. „Sinddie Patientenweitgehend fit, verbessert das natürlichdie Erfolgschancen des aufwendigen Eingriffs“,führt er aus. „Deshalb würden wiruns auch wünschen, mehrPatientenbei gutergesundheitlicherVerfassung transplantieren zu können.“ Dem stehtabernachwie vordas Fehlen von Spenderorganenentgegen. Obwohlviele Menschen dem Themagegenüber aufgeschlossensind, entscheiden sich doch nur sehr wenigebewusst dafür, nach dem Tod Organe an Erkranktezuspenden.
Auch Brigitte Stockhatte sichvorher mitdem Themawenig befasst.„Ich schiebe Schwieriges gern vonmir weg“, erklärtsie.Dennoch istsie nunfroh, dass ein Mensch sich entschieden hat, ihrmit seiner Nierenspende weitereJahre zu schenken. Jetzt hatsie bereitsdie anschließende Reha-Behandlung abgeschlossenund muss nurnochallepaar Wochen in die Transplantationsambulanz am UKLzur Kontrolluntersuchung „EinesehrguteEntwicklung,überdie ichmichsehrfreue“, zeigt sichProf. Seehoferzufrieden. Helena Reinhardt
„Binoptimistisch,dassichesbiszudemTagschaffe, andemeinneuesOrganfürmichdaseinwird“
Immeröfter leiden schonJüngere an Lungenerkrankung COPD
Prof.Seyfarth: Zu Schäden durch Rauchen vonE-Zigaretten noch keine langfristigen Studienergebnisse
n COPD –die chronisch obstruktiveLungenerkrankung –heißt die häufigste Lungenerkrankung in Deutschland.Risikofaktor Nummer 1, an ihr zu erkranken, warund ist das Tabakrauchen. Diein letzter Zeit immer wieder zu hörende Behauptung,E-Zigaretten seien ein probatesMittel, um vomTabak loszukommen, ist beiExpertenhingegen umstritten. Noch gebeeskeine langfristigen Studienergebnisse dazu,sagteUKL-Pneumologe Prof. Hans-Jürgen Seyfarth anlässlich des Weltnichtrauchertages.
Praktischjeder starke Raucherleidet an chronischerBronchitis.Tritt zur chronischenReizungder Bronchienschleimhaut noch die chronischeVerengungder Bronchien alsnächste Stufehinzu,sprechendie Experten vonCOPD. Zirkaachtbis zwölf Prozentaller Deutschenleiden mittlerweile an dieser Krankheit. „Bei COPD erfahren die Bronchien eineVeränderunginihrer Struktur“, erläutertProf. Seyfarth,Oberarzt der AbteilungPneumologie am UKL, „daherkönnenSprayszur Erweiterungder Atemwege nicht so guthelfenwie beim Asthma bronchiale.“Wer 20 Jahrelang mindestens eineSchachtel Zigaretten am Tagrauche, leide an einersehrhohen Wahrscheinlichkeit, an COPD zu erkranken, sagt der Lungenexperte des UKL. Er beobachtet zudem, dass diejenigen, die an COPD erkranken, immer jüngerwerden, da
Straube
Fo
Jugendliche eheranfingenzurauchen: „Brachdie Erkrankung früherzwischen dem 40. und55. Lebensjahr ausund erreichtedie höchste Häufigkeit im siebenten Lebensjahrzehnt, so beobachten wirheute eineallmähliche Verschiebung nach vorn“, so Seyfarth EinechronischeBronchitiskanndabei wie folgt definiertwerden: Mindestens drei Mo-
nate starkerHusteninzweiaufeinanderfolgenden Jahren. DerZigarettenrauchbelastet die gesamteSchleimhaut. Um den Rauchals vermeintlichenFremdkörper loszuwerden, produzieren die Bronchien sehr viel mehr Schleim alsüblich. Deswegen müssen starke Rauchermorgens den in der NachtangesammeltenSchleimabhusten. Später kommt durchdie zunehmendeVerengungder
Bronchien Luftnot hinzu.Umdas zu verhindern, kenntOberarzt Seyfarth nureinen wirklichenRat:„Aufhören mitdem Rauchen!“Wer diesnicht selbst schaffe, sollte sichüberdie TeilnahmeanEntwöhnungsprogrammen unterfachlicherAnleitung informieren.
Bei E-Zigaretten wird zwar kein Tabak verbrannt,was alskrebsauslösendgilt, sondern die Inhaltsstoffewerden vaporisiert, also verdampft. „Dochnochgibtesüberdas Rauchenvon E-Zigaretten keinelangfristigenStudienergebnisse“,betontProf. Seyfarth.„Daher kann es keineEmpfehlunggeben, dass sie ein probatesMittel wären, um vomTabak wegzukommen“, betont er.„Wir können bisher nicht sagen, dass es nicht auch schädlichist.“
COPD istmit Medikamenten, die die Bronchien erweitern, behandelbar,abernicht heilbar. „Wir können die stetige Verschlechterungder Lungenfunktionverlangsamen, aber nicht umkehren“, verdeutlicht Prof.Seyfarth. DasHauptsymptomLuftnot nimmtmit sichverschlechternder Lungenfunktion stetigzu. NebenCOPDsindimÜbrigen eineganze ReiheweitererErkrankungendurchsRauchenbedingt, vorallem Lungenkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungensowie Kehlkopfkrebs. Selbst fürdie chronische Pankreatitis,alsodie Entzündung der Bauchspeicheldrüse, istdas Rauchenein Risikofaktor Markus Bien
UKL-Vorstandund Geburtsmediziner:
AusbildungsstandortLeipzig erhalten
Konzept für Studiengang„Hebammenwissenschaft“ wirdderzeit erarbeitet
n Der Hebammenmangel in den Kliniken stellt eine reale Bedrohung für die geburtshilfliche Versorgung in den Krankenhäusern dar.Die Akademisierung des Hebammenberufsab2020 wirddas Berufsbild verändern und bringt neue Chancen, aber auch neue Herausforderungen. Darauf verweisen Vorstand und Geburtsmediziner des Universitätsklinikums Leipzig und plädieren für den zwingenden Erhalt der Hebammenausbildung in Leipzig Klinikum und Medizinische Fakultätentwickeln derzeit ein Konzept zur Einrichtung eines Studiengangs„Hebammenwissenschaft“.Seitens des Landes Sachsen wirdhierfür die notwendige finanzielle Unterstützung erwartet.
„Weilsichdie Landesregierungnochnicht festgelegt hat, muss unsererseits dasProjekt einerakademischenHebammenausbildungin Leipzig mitNachdruck vorangetrieben werden“, sagt Prof.HolgerStepan, Leiter der AbteilungGeburtsmedizin. Ein Scheiterndieses Projekteswürde bedeuten, dass es in Leipzig ab dem kommenden Jahr keineHebammenschülerinnen mehr gäbe.„Doch ein Land wie Sachsen brauchtStandorte, an denen Hebammenausgebildet werden“, betont Prof.Stepan. „Der MangelanGeburtshelferinnen istein
Thema, daswir sehr ernstnehmen. Fürdie Zukunftist es daher unerlässlich, dass wirdie akademische Ausbildung ab 2020 anbieten, gerade in einer wachsenden Stadtwie Leipzig mitsteigenden Geburtenzahlen“, erklärtProf MichaelStumvoll, kommissarischerMedizinischerVorstanddes UKL, „Klinikumund Medizinische Fakultät sindgerndazubereitund
entschlossen, dies zu tun“.Dochdie Einrichtung eines neuen Studiengangskoste erst einmalauchGeld: „Wir können viel,abernicht alles selbst übernehmen undsehenhier das Land Sachsen in der Pflicht“, so Prof.Stumvoll. Beialler Sorge überwiegt beiden Verantwortlichenam UKL dennochder Optimismus: „Letztendlichgehenwir davonaus,dasswir
die nötige finanzielleUnterstützungerhalten werden unddasseszweiStandorte fürden Studiengang gebenwird: Leipzig undDresden“, betont der kommissarischeMedizinische Vorstanddes UKL.
Großer Zuspruch beim 2. UKL-Pflegesymposium
Fünf Stationen des UKL für hervorragende Leistungen ausgezeichnet
„Beste Ausbildungsambulanz“ –Zentrale Notaufnahme (14 xBestnote)
„Station mit der größten Verbesserung in der Patientenzufriedenheit“–E2.2 Gynäkologische Station (32 Lobe)
n Unterdem Motto„VonPflegenden für Pflegende“ tauschtensich die Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpfleger beim 2. UKL-Pflegesymposium am 17. MaiüberihreArbeit sowie die Herausforderungen moderner Pflege aus
Im vollbesetzten Hörsaaldes MedizinischenForschungszentrumswurde den Teilnehmern ein spannendes Programm geboten: Themen wieResilienz und Risikomanagementstanden im Fokus. Die Leiterin des Institutsfür Humorsorgtemit
ihremBeitrag füreineausgelasseneStimmung.Höhepunkt der Veranstaltung war die erstmaligeAuszeichnungvon fünf Stationen fürhervorragende LeistungeninunterschiedlichenKategorien (s. Bilder). Die Auszeichnungenübergab KerstinVoigt, Ge-
n JOBPOINT @PFLEGE
UnserBewerbertag für Pflegekräfte
■ Kennenlernen ohne Termin
■ Stationsführungen
■ Verschiedene Infostände
■ Mitpotenziellen neuen Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch kommen
■ Entspannte Atmosphäre, Fingerfood,sommerliche Cocktails
■ Füralle Pflegekräfteund die,die es werden möchten
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14.Juni 2019 |15–18 Uhr Liebigstraße20, Haus 4
„Meist gelobteStation“ –A2.1 Neurochirurgie (145 Lobe)
„BesteAusbildungsNormalstation“ –UCC1 Palliativstation (25 xBestnote)
schäftsführendePflegerische Departmentleiterin. Ebenfallsausgezeichnet, jedoch nicht aufden Bildernzusehen, wurde die G1.1 NeurologischeIntensivstation mit Stroke Unit in der Kategorie„Beste Ausbildungs-Intensivstation“(12 xBestnote). VK
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Wirsind vieleund: „Wir sind Vielfalt“
UKL beteiligt sich an bundesweiter Kampagne /Aktionstag„Wir sind bunt“ der Berufsschüler schließt sich im Juni an
n „Wir sind Vielfalt“–unterdiesem Mottosteht die bundesweiteKampagne,mit der 34 Uniklinikaam28. Mai, dem „Diversity-Tag“,Flagge gezeigt haben für Vielfalt und Toleranz in der Arbeitswelt.Inder Kampagnewerden 34 Geschichtenvon Beschäftigten an Unikliniken erzählt,stellvertretend für die insgesamt190.000 sehr verschiedenen Mitarbeiter.Das Universitätsklinikum Leipzig beteiligt sich als weltoffener und bunterOrt mit dem Fokus auf Inklusion.
Über 5300 Menschenarbeiten am UKL, darunter 254 Frauen undMännermit einerBeeinträchtigung. Eine vonihnen, Michaela Schlett, steht seit dem 28. Mai zusammen mit33 weiteren Personen in einer bundesweitenAktionstellvertretend fürdie Vielfalt unterden Beschäftigten an allen deutschenUniklinika. „AmUniversitätsklinikumLeipzig kann ichungeachtetmeiner Beeinträchtigungineinem offenenund unvoreingenommenen Arbeitsumfeldtätig sein undmir damit ein unabhängiges undselbstbestimmtes Lebenermöglichen“,sagtMichaela Schlett, die alsOrganisationsassistentin undDokumentationsassistentin in zwei Bereichentätig ist.SeiteinemAutounfall istsie querschnittsgelähmt undauf den Rollstuhl angewiesen. „Weilich auch Vorbild sein möchte,habeich michgernan dieser Aktion beteiligt.“
„Als Universitätsklinikummit Mitarbeiterinnen undMitarbeiternaus 60 Nationen stehen wirinvielerlei Hinsicht fürToleranz undein respektvolles Miteinander“, ergänzt Prof.Michael Stumvoll, kommissarischerMedizinischerVorstanddes UKL. „Das habenwir in den zurücklie-
genden Jahren auch immer wieder deutlichund sichtbargemacht.“ Die aktuelle Aktion wardaher ein willkommenerAnlass,erneutein Zeichenfür Vielfalt als Grundlage fürerfolgreiche Zusammenarbeit zu setzen. „JedeMitarbeiterin undjeder Mitarbeiterinihrer Verschiedenheit bereichern unsmit ihremKönnenund Wissen undmachenmit ihremEngagement dasUKL zu einem Ortder Spitzenmedizin“, so Stumvoll In einem Klinikumder Maximalversorgunggehöreeszum Alltag, dass Patientin-
nenund Patientennacheinem Unfall oder einer Erkrankung lernenmüssten, ihren Alltag künftigmit Beeinträchtigungenzu leben. „Daher waresuns ein Anliegen, mit einem Beispiel ausunserem großen Team zu zeigen, wiedies gelingt undwiederum unsals Klinikumzugute kommt.“
AlssichtbarerBestandteil der Kampagne weisen seit dem 28. MaiimKlinikumund aufdem angrenzenden GeländePlakate aufdie Aktion hin. Am 22.Junischließt sicheineInitiative von Schülernder MedizinischenBerufsfachschuledes UKL an:
Mehr alsApparatemedizin
Intensivstation des UKL öffnet Türenfür Besucher
n Über die Arbeit auf einer Intensivstation des UKL konntensich Ende MaiPatienten, Angehörige und Besucher informieren und mit Ärzten und Pflegenden ins Gespräch kommen. Anlass warder nationale Aktionstag Intensivmedizin der Kampagne „Zurück ins Leben“.Die Initiatorenwollten vor allem zeigen, dass die Intensivmedizin keine rein abstrakteApparatemedizin ist,sondern der Mensch und seine Wünsche und Bedürfnisse im Fokus stehen.
Jahr fürJahrwerdeninDeutschland tausendeMenschenintensivmedizinischbehandelt
Fürdie meisten entwickelt sichder Krankheitsverlauf positiv– sie finden den Weg „zurückins Leben“.Viele denken jedoch beim BegriffIntensivmedizin sogleichan Gefahr,anLeiden undSterben undanApparatemedizin stattKontaktvon Mensch zu Mensch.TatsächlichgibtesjedochkaumeinenBereich, in dem die Betreuungder Patientendurch Ärzteund Pflegekräfteengmaschiger unddirektersowie die Überwachung kontinuierlichergewährleistetist
Beim Aktionstag erfuhrendie BesucherWissenswertes über die Intensivmedizin sowie
PD Dr.SvenLaudi (3.v.r.), LeitenderOberarzt Intensivmedizinander Klinik undPoliklinik fürAnästhesiologie undIntensivtherapiedes UKL, erläutertimGespräch mitBesuchern,wie eine Intensivstation aufgebaut istund funktioniert.Foto:
Sieladenein zu einem Aktionstag unter dem Motto„Wirsindbunt“,bei dem es Gelegenheit zu persönlicherBegegnung unddirektemAustauschgibt.
Helena ReinhardtDie Geschichten undFilme zur Kampagne „Wir sindVielfalt“: www.uniklinikum-leipzig.de undwww.uniklinika.de
DasProgrammzum Aktionstag „Wir sind bunt“: www.uniklinikum-leipzig.de/veranstaltungen
die Ausstattung unddas Team aufeiner Intensivstation. In einem speziellen Behandlungsraum wurde die intensivmedizinische Betreuungeines Patientensimuliert. Die Mitglieder des „Intensiv-Teams“stelltensich undihreAufgaben vorund zeigten eineAuswahl modernstermedizintechnischerApparate fürdie VersorgungschwerstkrankerPatienten.
„Wir wollten mitden Menschen insGesprächkommenund dasgesamte Spektrum einer Intensivstationvorstellen“,sagtPrivatdozentDr. Sven Laudi,Leitender Oberarzt Intensivmedizin an der Klinikund Poliklinik fürAnästhesiologie undIntensivtherapiedes UKL.„EineIntensivstationistebennichtnur einehochtechnisierte Einheit innerhalb des Klinikums.Wir habengezeigt, wieunsere Mitarbeiterindividuellauf den Patienten undseineBedürfnisseeingehen.“
Die Kampagne „Zurückins Leben“ isteine Initiative derDeutschen Gesellschaft fürAnästhesiologie undIntensivmedizin unddes Berufsverbandes DeutscherAnästhesisten. Schirmherrist HelgeBraun, Chef des Bundeskanzleramts, welcherselbstein erfahrenerAnästhesist undIntensivmediziner ist.
Markus BienEinblickeindieMedizingeschichte
AlszweitältesteMedizinische FakultätDeutschlands blickt die Leipziger Einrichtung auf eine lange und bewegteHistorie zurück.Diese Seriegewährtregelmäßig Einblicke in die 600-jährige Medizingeschichte und stellt bedeutende Persönlichkeiten, kostbareSchätzeaus den Sammlungen sowie besondereBegebenheiten vor.
ErmachteOrganedurchsichtig
DenGrundstein fürdas Durchsichtigmachenvon Organenund anderen anatomischenPräparatenlegteder deutscheAnatomWernerSpalteholz. Er studierte, promovierte undhabilitierte sich an der UniversitätLeipzig.Als Professorander MedizinischenFakultätentdeckte er Anfang des 20. Jahrhunderts eineMöglichkeit, Organpräparate in einer speziellen Flüssigkeit einzulegen undsotransparent zu machen.
Ausgangpunktwar sein wissenschaftliches Interessefür die Herzkranzgefäße Er warauf bestimmte Verbindungengestoßen, sogenannte Anastomosen, und suchte nach einer Methode, dieseVerbindungendarzustellen. Die Aufhellungstechnikhalfihm dabei, seinePräparate transparent zu zeigen undDetails der menschlichenAnatomie wurden so sichtbar. Diese Methodeberuhtdarauf, dass der Brechungsindex des Gewebes identischseinmuss mitdem des Lösungsmittels.Mit einem Refraktometerstellte Spalteholz den Brechungsindex des Lösungsmittelsfestund erhielt dann diese Präparate, die heutenochinder Lehrsammlung des Institutsfür Anatomie zu betrachten sind.
SeineExponatewurden 1911 beieiner HygieneausstellunginDresden, dem Vorläufer des Hygienemuseums, ausgestellt
Eine Vitrine für kostbare Schätze
In vielen Jahrhundertenhaben Wissenschaftler der UniversitätLeipzig fachspezifische Sammlungenangelegt: Seien es Münzen, Naturalien, Musikinstrumente, medizinische PräparateoderBücher. Durchdie enge Symbiosemit der reichen BürgerstadtLeipzig warenihreSammlungenüberdurchschnittlichglanzvoll.
Trotzgroßer Verluste im ZweitenWeltkrieg istdie großeVielfalt deruniversitä-
renSammlungenerhaltengeblieben. Um sie einem breiten Publikum zugänglich zu machen, stehtimNeuen Augusteum am Campus Augustusplatz eineSammlungsvitrine, dieExponateaus Museen undSammlungenpräsentiert. In 30 Schaukästenzeigt sichdie Bandbreiteder wertvollen Sammlungenverschiedener Instituteder Universität
In einemKastenist einMopedhelmzu
sehen. Er gehört zur RechtsmedizinischenSammlungdes Karl-Sudhoff-Instituts fürGeschichteder Medizin undder Naturwissenschaften. DerHelmist aus den 1980er Jahren undwurde vonder Volkspolizei der DDR 1988 beieinem Unfall sichergestellt. In der Untersuchung zeigtesich, dass er selbst gebaut warund damitkaumSchutzbot.Dochmoderne Helmewaren zu dieser Zeit nurschwer
undsorgten fürFurore.Sokonntedie Bevölkerung sich vertraut machenmit der eigenen Anatomie Katarina Werneburg
DieSammlungs-Vitrine im NeuenAugusteum am Campus Augustusplatz miteinem Exponataus derRechtsmedizinischenSammlung,darunterauchder MopedhelmMarke Eigenbau(r.).
DieSchädelbasisist noch einOriginalpräparat von Werner Spalteholz, dasHerz (0ben) wurdenach seiner Methode derAufhellungstechnikpräpariert.
zu bekommen. Danebenliegt ein Zeitungsausschnitt,der über den Unfall des Mopedfahrersberichtet. Er kamdabei umsLeben –dochobdas nuram Helm MarkeEigenbaulag,ist dem Zeitungsartikelzufolge unklar.Dieses Exponatsteht beispielhaftfür einen vonvielen Schwerpunktender Rechtsmedizin, nämlichder Untersuchung vonVerletzungenbei Verkehrsunfällen. Katarina Werneburg
n KALENDER
Veranstaltungen und AusstellungenamUKL
12. Juni
Museum im Krankenhaus
In der Reihe„Museum im Krankenhaus“hältMichaelBarthel einen Vortrag zur Musealisierungvon „Indianern“. Es geht um den Versuch unddas MisslingenwahrhafterDarstellungender UreinwohnerAmerikasinFilmen, Büchernund Kunst.
14 Uhr, Raum 0015/0016 „Justus vonLiebig“,Liebigstraße20, Haus 4
13.Juni
Konzertmit Live MusicNow
Unterdem Motto„Musikheilt,verbindet undbringtFreude“feiertder Verein Live Music NowLeipzig das25. Konzertfür Kinder im Atrium vonHaus6des UKL. FürGroßund Klein wird es eine musikalische Reisezum Zuhörenund Mitmachenmit der Transit Band geben.
10.30 Uhr, Atrium der Frauen- undKindermedizin, Liebigstraße20a, Haus 6
21.Juni
Frühchenpicknick
Zu einemgemütlichenNachmittag zum Es-
sen, Plaudernund Wiedersehenladen Schwestern undÄrzteder Neonatologie alle früherenkleinen Patientenund ihre Eltern ein. BeischönemWettergehteshinausin den Klinikpark, wo die Kinder ausreichend Platzzum Spielen habenund Eltern in angenehmerAtmosphäreihreErfahrungen austauschenkönnen.
15.30 Uhr, Besprechungsraum „Albert Döderlein“, Liebigstraße20a, Haus 6
22.Juni
Helfende HändeinAktion
Für10EuroerhaltenSie einen Haarschnitt beidem Friseur Michèleinder Prager Straße.Der gesamteErlös wird zu Gunstendes Ronald McDonald Hauses Leipzig gespendet. DasRonaldMcDonaldHausLeipzig ist ein Ortdes Rückzugs undder Einkehr für Familien mitschwerkranken Kindern, die im UniversitätsklinikumLeipzig behandelt werden.
14 -18Uhr,Friseur Michèle, Prager Straße 36
26. Juni
Info-Veranstaltung Adipositas
Anlässlichdes Europäischen Adipositastages2019 lädt die Adipositaschirurgieder Klinikund Poliklinikfür Viszeral-, Transplantations-, Thorax-, undGefäßchirurgie zu einer Informationsveranstaltung fürPatientenund Interessierte ein. Themen der Kurzvorträgesindu.a.Therapieformender Adipositasund die Wiederherstellung der Körperkonturnachder Adipositaschirurgie. WeitereInfos aufSeite 2dieser Ausgabe
14 –16Uhr,Raum„Justus vonLiebig“, Liebigstraße20, Haus 4
27.Juni
Aktionswoche „Richtiges Verhalten am Wasser“
Im Rahmen der Aktionswoche zur Unfallprävention hatsichdie Klinikund Poliklinikfür Kinderchirurgieindiesem Jahr für dasThema „Vorbereitet fürden Badespaß?
WarumErtrinken nicht nach Ertrinken aussieht!“ entschieden. Miteiner besonderenAusstellungimAtrium der Frauen- und Kindermedizin wollen Prof.Lacherund
sein Team aufmögliche Gefahren fürKinder im undamWasseraufmerksammachen. Kenntnisse zum richtigenVerhalten an Teichen, Seen undWasserstellen in heimischerUmgebung können Unfälleverhindern. Interessierte Eltern,Lehrkräfte, Gruppenaus Kindereinrichtungenund Schulen sindzu der Aktionswoche rechtherzlich eingeladen.
8–13Uhr,Raum„Cerutti/Trier“, Liebigstraße20a, Haus 6
Laufende Ausstellungen
SimSala Peng
Marlies Knoblauchs Zeichentalentzeigte sichinihrer Kindergartenzeitund wurde in den darauffolgenden Jahren durchKunsterzieherund Kunstkurse gezielt gefördert. Nach einemStudium an der Kunsthochschule Berlin-Weißenseeals Kostüm- und Bühnenbildnerin arbeitetesie fürLeipziger Theater– AusstattungsaufgabeninSchauspiel, Operette, Musical undKindertheater –undist seit 1993 bundesweitfreiberuflichtätig. Insgesamthat sie mehrals 200 Theater-Ausstattungenentworfen undzur Aufführung gebracht
SIMSALAPENG– Entwürfe fürTheaterverwandlungenvon Marlis Knoblauch. Atrium der Frauen- undKindermedizin, Liebigstr.20a (Haus6). Bis28. Juni
Prof. Berg zum Vizesekretärder EASL gewählt
UKL-Hepatologe übernimmthohes AmtinEuropäischer Fachgesellschaft
n Prof. Dr.ThomasBerg, Leiter der Sektion Hepatologie und kommissarischer Direktor der Klinik für Gastroenterologie am UniversitätsklinikumLeipzig, wurde jetzt zum Vizesekretär der Europäischen Arbeitsgemeinschaftzum Studium der Leber(EASL) gewählt.DiesesAmt wirderfür zwei Jahrewahrnehmen, bevorerdie Aufgaben des derzeitigen Generalsekretärs und damit die Leitung dieser europäischen Gesellschaftübernimmt.
Damitwurde der Leberexperte des UKL auch fürdas höchsteeuropäische Amtauf dem Gebiet der Hepatologie gewählt. „Ich fühle michsehrgeehrtdurch diesegroße Auszeichnung,dieichauchalseineinternationaleAnerkennungfür die erfolgreiche Arbeit des gesamten hepatologischen Teams hier inLeipzig in den vergangenen Jahren werteund fürdie ichmichganzbesondersbedankenmöchte“,sagtProf.Berg. DerExperte fürErkrankungender Leber leitetseit2010 die SektionHepatologie am UKL undseitletztem Jahr kommissarisch auch die Klinikund Poliklinikfür Gastroenterologie Seit vielen Jahren istBergneben seinem Engagement in der DeutschenGesellschaft fürGastroenterologie,Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen auch in der EASL aktiv, unteranderem alsMitherausgeberdes „Journal of Hepatology“.Die
Fachgesellschaftmit 4500 Mitgliedernaus ganz Europa,USA, Asien undAfrikahat sichdie Bekämpfung undErforschung von Lebererkrankungenzur Aufgabe gemacht. „Nachdem wirdurch die Entwicklung hoch effektiver undsichererSubstanzen die chronische HepatitisCinzwischen heilen können, istesjetzt eineunserer wichtigsten Aufgaben, die sogenanntenEntwicklungsundSchwellenländer beider Umsetzung der Zieleder Weltgesundheitsorganisation WHOzur weltweiten Eliminationder Hepatitis-C-Virus-Infektion zu unterstützen. Dies tunwir auch mitHilfe unserer2016 neugegründeten EuropäischenLeberstiftung (EASL-International LiverFoundation). Unsernächstes großes Ziel istesjetzt, einenWegfürdieHeilungunddieElimination der chronischenHepatitis Bzufinden, eineErkrankung, an der weltweit 257 Millionen Menschenleiden“, erklärtdazu Prof Berg.„Mitder Etablierungneuer Serumbiomarkerzur Feststellungder intrahepatischentranskriptionellen Aktivitätder Infektionals Maßdes Therapieansprechens, die inzwischen integraler Bestandteil präklinischerwie klinischerPrüfungen neuer antiviraler Substanzen geworden sind, hatunserehepatologischeForschergruppeunter derLeitung vonPrivatdozent Dr.Florian vanBömmeldazubereits einen wichtigenBeitrag geleistet.“ Einebesondere Herausforderungund damitweitereswichtiges Themasei diePrä-
ventionund Behandlung vonalkoholischen wienicht-alkoholischen Fettlebererkrankungen.„Hier sehenwir in den letzten Jahrensteigende Erkrankungsraten, bedingt durchdie Zunahmevon Diabetes und Übergewicht.“ Voneiner Leberverfettung seiein Viertelder europäischenBevölkerung betroffen. „Sie stellt oftauchden Aus-
gangspunkt fürHerz-Kreislauf-, NierenundStoffwechselerkrankungendar,so dass die Hepatologie mitdem Ziel,die Ursachen dieser Volkskrankheit undderen Folgen besser zu verstehenund effektiver behandeln zu können, zukünftigauf diesem Gebiet eineinterdisziplinäreZusammenarbeit mitden Fachgesellschaftenfür Kardiologie undEndokrinologie etablieren möchte“, so Berg.Ergehtdavon aus, dass die Fettleber undderen Folgen wieZirrhose-Entwicklung,Leberversagen, aber insbesondere auch die Entwicklungdes hepatozellulären Karzinoms, künftigeineder häufigstenhepatologischen Todesursachen sein wird „Hier giltesnatürlich,jetzt unserWissen undKönnenzubündeln undrechtzeitiggegenzusteuernund Leberkrebsprävention durchFrüherkennungund Behandlung chronischerLebererkrankungenals ein realistisches Ziel zu begreifen.“ Dafürmöchte sichder Leipziger in seinem neuen Amtbesonderseinsetzen, zu dessenAufgaben es auch gehört,den europäischenLeber-Kongressmit 9000 Teilnehmern zu organisieren undsogemeinsamdie Themen fürdie koordinierte Arbeit der Leberspezialisten zu setzen. Berg:„Ichfreue michsehr, dass es unsauf dieseWeise unteranderem möglich ist, unsere Leipziger Erfahrungenkonstruktivmit denen aller Kollegen zu verbinden undsomöglichst viel fürunserePatienten bewegen zu können.“
Helena ReinhardtKindermedizinertagen in Leipzig
Gemeinschaftskongress der Neonatologen, Pädiatrischen Intensivmediziner und Infektiologen bringt 2000 Expertenindie Messestadt
n Mehr als 2000 Spezialisten für die Gesundheit der Kleinsten haben sich Ende MaiinLeipzig auf der 45. Jahrestagung der Gesellschaftfür Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin (GNPI) getroffen, die gemeinsam mit der 27. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaftfür Pädiatrische Infektiologie (DGPI) stattfand.Der Tagung der größten Gruppe, der Neonatologen, stand Prof. Ulrich Thome,Leiterder Neonatologie am Universitätsklinikum Leipzig vor. Prof. Michael Borte, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum St.GeorginLeipzig,leitetedie Jahrestagung der pädiatrischen Infektiologen.
Die Tagungwidmetesichentsprechend der gemeinsamenSchnittmenge derFachgebieteinder Kindermedizin der Versorgunginfektionsgefährdeter kleiner Patienten, die oftauchintensivmedizinische Unterstützungbenötigen. Die Experten eintdie Bemühung,Infektionen zu vermeiden undeineoptimaleEntwicklung des Immunsystems zu ermöglichen.
Fürdie Neonatologen ging es beider diesjährigen Tagungunter anderem um aktuelle wissenschaftliche Erkenntnissezur optimalen Unterstützungder Ateminsuffizienz, also jenerunserer kleinen Patienten, die Hilfebei ihrerAtmungbenötigen, erläuterteProf. Ulrich Thome. Ein weiteres, immer wichtigerwerdendes Themain der Kindermedizin seidie Optimierung der Herzfunktionbei Intensivpatienten.
„Hier gibt es interessante neue Erkenntnisse, über die wirdiskutierthaben“, so Thome. EbenfallseineRolle spiele die Fragenachder bestmöglichenErnährung
„Dabei setzt sichimmer mehrdie Erkenntnis durch, dass Muttermilch,sei es vonder eigenen Mutter oder vonSpenderinnen, beiFrühgeborenenund kranken Säuglingendurch nichtszuersetzen ist“, sagt der Leipziger Neonatologe. In den letzten Jahren sindinDeutschland mehrere Muttermilchbankenneu gegründet worden. VieleKlinikenerwägen,diesen
Wegebenfallseinzuschlagen. Experten ausHäusern,die bereitsübereineMuttermilchbankverfügen, gabenauf der TagungHinweise, waszubeachtenist,um die Vorteile der Muttermilchvollständig auszunutzen unddie Sicherheitder kleinenPatientenzugewährleisten.
„Das Frühgeborene benötigt idealerweise die Milchder eigenen Mutter und, auch
FacettenreicheFarbenspiele
Neue Ausstellung in der Semmelweisstraße
n Miteiner Vernissage begann Ende Maiinden Räumlichkeiten der Psychiatrischen Institutsambulanz eine neue Ausstellung mit dem Titel„Farbenspiele II“.Der Freundeskreis von Wilfried Falkenthal präsentierthier zum zweiten MalAusstellungsstücke verschiedenerKünstlerinnenund Künstler.Ein musikalischesProgramm der Gruppe„Quitz & Bengsch“ umrahmte die Veranstaltung.
Die Leiterin der Institutsambulanz, Prof Dr.Christine Rummel-Kluge,begrüßte alleGäste herzlich. Siefreutesichüber daszahlreiche Erscheinen, dasgroße Interesseanden Bildernund darauf,dass die Bilder in den nächsten Monatenbei vielen Menschen Beachtungfinden werden.
DerKuratorder regelmäßig in der Uniklinikstattfindenden kulturellen Veranstaltungen, Klaus-Peter John, gab anschließendeineEinführung.Die erste Ausstellung Falkenthalsvor fünf Jahren seinochgut in Erinnerung. Nun, nach erfolgreicherKnie-Operation,könne der Künstler sichRaumlassenund weiterhin
kreativdie Vielfalt derunterschiedlichen Malstileder Freunde fördern. Klaus-PeterJohnwünscht sich, dass manüberdie Bilder insGesprächkommt.Sein Dank ging an dasmusikalischeDuett„Quitz& Bengsch“,welchesmit Liedernüberdie
Liebeund die Naturdie Vernissage bereicherte.
Die Ausstellungsstücke in Aquarell, Acryl, Öl undPastellkreide sindinden Räumlichkeitender Ambulanz zu sehen. Durchdie Bilder mitindividuellen Far-
wenn es intensiv pflegebedürftigist,engen Kontaktzuseinen Eltern“, so Thomeweiter. „Vielerorts werden Wege gefunden, um diesen Kontakttrotz aller medizinischenProblemezuintensivieren. Zu allen diesen undweiterenPunkten hatten wir internationale Experten eingeladen, die über die neuestenErkenntnisse berichteten.“ Helena Reinhardt
benund Motivenmöchten die Künstler dasLeben facettenreichermachenund den Betrachternermöglichen, den grauen Alltag hintersichzu lassen.
Wilfried Falkenthal sprach zur Ausstellungseröffnungmit beeindruckender Vitalitätüberden Umgang mitVeränderungenimLeben sowieübertreue Freunde.Mit seiner Aussage„Bilder müssen gesehenwerden“ unterstrich er sein Anliegen, die Exponate mögen den Betrachter aufmuntern undaktivieren. Lotte Strube,90-jährigund somitältestesMitgliedimFreundeskreisvon WilfriedFalkenthal,möchtemit ihremBild dazu anregen, die schönenDinge des Lebens zu entdecken. Denn wenn mansich mitdiesen beschäftige,sei manglücklich. Gemalt wird in einem Saalinder Richard-Lehmann-Straße.„In der Gemeinschaft machtdas Malen sehr viel Freude“, so die Künstlerin.
Die Psychiatrische Institutsambulanz bietet regelmäßig eineBühne fürkulturelleVeranstaltungen. Auch dieseVernissage botein besonderes Kunsterlebnis füralleInteressenten undBeteiligten. Die Ausstellung istnochbis zum 27. Septemberzubesichtigen. O.S.
BLUMENSTRAUSS DES MONATS
EinBlumenstrauß für dasTeamder StationJ1.1
GroßeFreude löste der Überraschungsblumenstrauß vonFranziska Friedrich undMelanie Rabe beim Team der kinderonkologischenStation J1.1 im Haus 7aus.Die beiden Mütter bedankten sich beiden Schwestern fürderen tolleArbeit.Und der Moment warbestens gewählt: Nach acht Monatenkonntedie Behandlung ihrerKinder abgeschlossenwerden. Beide sindgesund. „Ihr seid ein großartigesTeam, wirfühlen unssehrwohlbei euch, undman merktdeutlich, dass ihr mitganzem Herzen dabeiseid“, sagte Mama Franziskaund TöchterchenElla stimmte miteinem fröhlichenQuiekerzu. StationsleiterinSchwesterRoswithawar gerührt: „Das istunser schönsterLohn.“ Mitdem „Blumenstraußdes Monats“möchtenwir Mitarbeiterinnen undMitarbeitern derUniversitätsmedizin„Danke“sagen für ihre Arbeit undihr Engagement. Wenn Siejemanden kennen, derschon langeeinen Blumenstraußverdienthat, sagen Sieesuns. Wir freuen unsauf Ihre Vorschläge, bitteper Mail an redaktion@uniklinik-leipzig.deoderper Telefon unter0341 –9715905.
DasTeamder „Liebigstraßeaktuell“
Perspektivwechsel für Politiker, Handball-Spieltagund Sanierungsarbeiten
Kurznachrichtenaus dem Universitätsklinikum Leipzig
n UKL präsentiertSpieltag des SC DHfK
Die Hallebebte unddie Stimmungwar aufdem Höhepunkt, alsdie Bundesliga-Handballerdes SC DHfK am 23. Mai in der ArenaLeipzig mit26:25 gegenden HC Erlangen gewannen. AlsMedizinpartnerdes Vereinswar dasUKL an diesemAbend alsSpieltagspräsentatorim Einsatz. Prof.DanielSeehofer(Foto.l.) undProf. TomLindner (r.) riefen zusammenmit GeschäftsführerKarstenGünther zur Organspendeauf.Im Eingangsbereichpräsentierte dasTeamder Unternehmenskommunikation um LeiterinHelenaReinhardt dasAngebotdes Uniklinikums.Zahlreiche Handballfans besuchtenden Standund informierten sichgernüberdas Schwerpunktthema des UKL-Auftrittes, die Organspende.
n Perspektivwechsel für Politiker
Zumwiederholten Mallud dasUKL interessierte Politikerund Persönlichkeitender StadtLeipzig zu einem eintägigenPerspektivwechselein. Die Chance,hinterdie Kulissen des Universitätsklinikums zu blicken, ließen sichdreiAbgeordnete nichtnehmen: Holger Mann undHolgerGasse,beide Mitglieder des SächsischenLandtages, sowiedie Bundestagsabgeordnete Monika Lazarbegleiteten jeweilsUKL-Mitarbeiter in unterschiedlichen Bereichen. Hierzu gehörten die Neonatologie, der Kreißsaal, die Zentrale Notaufnahme, die Intensivstationsowie die Medizinische Berufsfachschule (Fotoreihe oben)
n Sanierung der Kopfklinik kommtgut voran
Seit Juni 2018 laufen Sanierungsarbeiten in der Kopfklinik: Hintergrundist die Installationei-
nesneuen Trinkwassersystems mitZirkulationsleistungenund die Demontageder Bestandsanlage.Paralleldazu wird im Rahmen des erstenBauabschnittsder komplexen Sanierung der Bodenbelagerneuert,die malermäßige Instandsetzungund Optimierungder Lüftungsanlagedurchgeführt sowiedas Dach saniert. Die Arbeiten im Gebäude finden unter
Nutzungsbedingungenstatt.Für die Sanierung der Bettenzimmer,Bäder undDuschenwurde zum Beispieldie Stationder Mund-Kiefer-Gesichtschirurgiekomplettausgelagert,sodass im Pflegebereichdie Sanierungstationsweise erfolgenkonnte. Schwieriger warendie Arbeiteninden OP-Bereichenzuorganisieren. Aber auch in diesen sensiblen Bereichensindbereits alleTrinkwasserleitungenneu installiert, der Bodenbelaggetauscht undalles istneu gemalert. Aktuellfindendie Arbeiten in der Ambulanz der Augenklinikstatt.Das Gerüst fürdie Dachsanierungsteht, so dass auch dieseArbeitendemnächstbeginnen können. „Die Sanierungsarbeitenstellen füralleBeteiligten eine großeHerausforderungdar.Umsoschönerwar es, dass wirimApril ‚Bergfest‘ feiernkonnten. Langsamkommt die Fertigstellung zum JahresendeinSichtweite“,freuensichdie beiden ProjektleiterJensMertel undMatthiasWiedemann ausdem Bereich5–Planung undtechnische Gebäudeverwaltung ukl
Konstruktionsfehler: VonLeistenbrüchenhäufigMännerbetroffen
ViszeralchirurgDr. Jansen-Winkeln erläutertUrsachen, Symptome und Behandlung n Selbst dem durchtrainiertesten Sportler kann es passieren: Beim Trainieren mit schwerenGewichten, beim Schleppen vonKisten oder dem Hebeneines Getränkekastens drückt es plötzlich in der Leistengegend.Dort entstehtdann eine Schwellung,die gut zu ertasten ist.„Das ist der sogenannte Leistenbruch, der schon bei steigendem Druck im Bauchraum –beispielsweise durch Husten und Niesen –auf sich aufmerksam macht“,so Dr.Boris Jansen-Winkeln, Oberarzt in der Klinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax-und Gefäßchirurgie. „Passiertist Folgendes: DieLeistenregion hatdem Druck durch die körperliche Anstrengung nichtmehr standgehalten, und das Bauchfell hatden Leistenkanal durchbrochen. Dieser Kanal ist sozusagen eine Lückeinder Muskulatur;hier verlaufen wichtige Blutgefäße und Nerven sowie beim Mann der Samenleiter.“
Undletzteres scheintein „Konstruktionsfehler“zusein. WieDr. Jansen-Winkeln erläutert, treten die Leistenhernien, so der Fachausdruck,zu90Prozentbei Männern auf. BeiFrauen kommteszusolchen Brü-
chen oftinder Schwangerschaft,wenn die Bauchmuskulatur besondersbeansprucht wird Ein Leistenbruchist nicht nur schmerzhaft, sondernkannauchgefährlichwerden, wenn beispielsweise ein Stück Darm eingeklemmtwird. Daswiederum kann zum Absterben des eingeklemmten Gewebesoderzueinem Darmverschluss führen. Beides ist lebensgefährlichund
machteineschnellstmögliche Operation notwendig.“ Vorbeugen kann maneinem Leistenbruch höchstens, indem schweres Hebenvermieden wird.„Irgendein Trainingzur Stärkung der Muskulaturfunktioniertnicht.Ganz im Gegenteil: Zu unskamen schonPatientendirektaus dem Fitness-Center, weil sie sichhier übernommen hatten“, erzähltder
Leipziger Chirurg. „Bei einer vorliegenden Bindegewebsschwäche reicht aber schon einestarkeErkältung,bei der viel gehustet wird,umeinen Leistenbruchauszulösen.“
In den meistenFällen ist ein Leistenbruch ungefährlich. Allerdings vergrößernsich Hernien, wenn sie nicht behandeltwerden. WobeiBehandlunginden meisten Fällen heißt, dass operiertwird. Denn Leistenbrüche bilden sichnicht wieder spontanzurück. „Bei Operationen bevorzugen wirdas minimal-invasive Verfahren“,soDr. Jansen-Winkeln. „Dabei werden drei kleineSchnittevon jeweils fünf Millimeter Länge vorgenommen, undein Kunststoffnetz schließt den Bruch. Die Vorteile liegen dabeiauf der Hand:Die Gefahr chronischerSchmerzen ist geringer, Wundinfektionen undBlutergüsse sindseltener, es bleibennur winzigeNarbenund nicht zuletztwerden die Patienten schneller wieder fit.“
Freilichgebeeskomplexe, großeoder mehrfache Leistenbrüche, die fürjeden Mediziner eineHerausforderungsind. Im Allgemeinen liegeaberbei den 250.000 Menschen, die in Deutschlandjährlich wegeneines Leistenbruchsoperiertwerden müssen, kein komplizierterBruch vor. UweNiemann
KunstzwischenGut undBöse
Wasist gut und wasist böse? Diesen zwei gewichtigen Fragen ist die Malgruppe der Tagesklinik für kognitiveNeurologie (Haus 2) in den letzten Monatennachgegangen. Sie warenauf der Suche nach Bildern, die für das Guteund für das Böse stehen. Dabei sind Arbeitenentstanden, die das Thema in figürlichen Darstellungen, Landschaftenoder ganz abstakt behandeln. Vonintuitiven Tuschezeichnungen bis hin zu detailreichen Gouachen wurden die Ideen umgesetzt.Rotkäppchen und der böse Wolf,überzeichnetePortraits,comic-ähnliche Szenerien zwischen Himmel und Hölle oder ein fließendes Durcheinander tauchen als Motiveauf.Die Arbeiten zeigen, wie vielfältig die Wahrnehmung zu einem bestimmtenThema ist und wie individuell eine Idee ihren Ausdruck findet.Eine absoluteAntwort aufdie Frage nach Gut und Böse konnte nichtgefunden werden. Aber ist das wirklich schon jemandem gelungen? Claudia Rößger ZwischenGut undBöse– Malgruppeder Tagesklinikfür kognitiveNeurologie (Haus2). Die Ausstellungist bis27. August zu sehen.
■ DASUNI-KLINIKUM AUFEINENBLICK
■ WICHTIGE SERVICENUMMERN
Ihre Einwahl ins UKL: (0341) 97 -
Universitätsklinikum Leipzig
Liebigstraße 18, 04103 Leipzig
Telefon -109
Internet www.uniklinik-leipzig.de
Zentrale Notfallaufnahme
Liebigstraße 20, 04103 Leipzig -17800 (Zufahrtüber Paul-List-Straße)
Öffnungszeit 24 Stunden täglich
Notfallaufnahme für Kinder und Jugendliche
Liebigstraße 20a, 04103 Leipzig
-26242
Öffnungszeit 24 Stunden täglich
Kreißsaal der Abteilung für Geburtsmedizin
Liebigstraße 20a, 04103 Leipzig
Öffnungszeit 24 Stunden täglich
Schwangerenambulanz -23494
Infoabend für werdende Eltern- 23611
Eine Anmeldung zur Entbindung ist nichterforderlich.
Mehr Informationen unter www.geburtsmedizin-leipzig.de
Zentraler Empfang
Liebigstraße 20, 04103 Leipzig -17900
Blutbank (Blutspende)
Johannisallee 32, 04103 Leipzig
Info-Telefon
WeitereInformationen finden Sie auf Seite14sowie unter www.blutbank-leipzig.de
Ambulanzen und Zentren
Zentrale Ambulanz InnereMedizin- 12222
Zentrale
Informationen zu allen Kliniken und Ambulanzen finden Sie unter www.uniklinik-leipzig.de