NeuerVorstand
Aufsichtsratberuft Prof.Christoph Josten alsMedizinischen Vorstand SEITE 3
Richtkranz krönt Aufstockungsbau der Notfallaufnahme am UKL
Kräftiges Lohnplus am UKL Tarifeinigung: Mehr Gehalt für alle nicht-ärztlichen Beschäftigten SEITE 3
DASGESUNDHEITSMAGAZIN DES UNIVERSITÄTSKLINIKUMS LEIPZIG 09 /2019 |27.06.2019 Fo to :S te fan Straube Erfolgreiche
GentherapieKymriah
UKL erstmals
Einsatz SEITE 5
Behandlung
kommtam
zum
Umbauprojekt
erreichtMeilenstein
Wilde Tiereauf derKinder-Intensivstation
2015 wurdedamit begonnen, Räumeder Kinder-Intensivstation desUKL mitbildhaften Wand-und Deckengestaltungen zu verschönern. Seitdemhaben hier im Laufeder Zeit verschiedene TiereEinzuggehalten: Nebenden ElefantensindinzwischenauchPinguine, Nilpferdeund Zebras in Zimmern undauf denFluren derStation zu sehen, dieeinen Au-
genblickvom Klinikalltag ablenkenund in ferneWeltenentführen. Gestaltetwurdendie kleinenKunstwerke vonder Künstlerin undDiplom-Pädagogin fürKunst undGermanistik Anne KerstinHirsch. MitihrenfarbenfrohenBildern möchte sie Kinder undErwachsene gleichermaßenansprechen.
UKL-MedizinerbetreutNachwuchsringerbei EM
Dr.Alexander Georgi begleitet Ringer-Jugend bei Wettkämpfen in Italien
Liebigstraßeaktuell Das Gesundheitsmagazin des Universitätsklinikums Leipzig
Herausgeber:
UniversitätsklinikumLeipzig
DerVorstand
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Redaktion:
Helena Reinhardt(v.i.S.d.P.), Ines Christ (Unternehmenskommunikation UKL).
Frank Schmiedel(ProjektleiterLVZ).
UniversitätsklinikumLeipzig, 15. Jahrgang
In Kooperation mit der Redaktionder
Leipziger Volkszeitung
Druck:
Leipziger Verlags-und
DruckereigesellschaftmbH &Co. KG
Peterssteinweg19, 04107 Leipzig
n Dr.Alexander Georgi hat MitteJuni die Jugendmannschaftder deutschen Ringer beider Europameisterschaft in Italien betreut.Der Sportmediziner vomUniversitätsklinikum Leipzig ist Teil des Ärzteteams der deutschen Ringer-Nationalmannschaft und begleitet in dieser Funktion die „Kadetten“ zu den Wettkämpfen nach Faenza.
Biszum 23. Juni hatDr. Georgi die Nationalmannschaft im Jugendbereich, also die 16- bis 17-Jährigen, beim Kampfum den EM-Titel, betreut. DerOrthopäde undSportmediziner, der im MedVZ des UKL in der orthopädischenPraxisund am UniversitätsklinikumLeipzig im BereichArthroskopische undspezielle Gelenkchirurgie/ Sportverletzungentätig ist,ist selbst Ringer. Seit vier Jahren ist er Teil des Ärzteteams,das die deutschen Ringer-Nationalmannschaften betreut. Dabeiwar er sowohl
mitden Frauen- alsauchden Männermannschaften bereits zu verschiedenen Wettkämpfen unterwegs. Ab dem 17. Juni begleitete er die Kadetten-Nationalmannschaftwährend der Europameisterschaft in Faenza in Italien.
SeineAufgaben: Die Sportler vor, nach undwährend der Wettkämpfe zu betreuen, zu behandelnund auch zu Dopingkontrollen zu begleiten. HR
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■ DERAUGENBLICK
Fo to :S te fan Straube
n IMPRESSUM
Fo to s: pr ivat/ wI mago
Dr.Alexander Georgi vonder Uniklinik Leipzigsteht dendeutschen Nachwuchsringernbei denEuropameisterschaften in Italienals Arzt zurSeite
DieEuropameisterschaftender Jugend-Ringer fanden in Italienstatt
Prof. Christoph Josten wird
neuer Medizinischer Vorstand am UKL
Aufsichtsrat berufterfahrenen Klinikdirektor und Departmentleiter
n Prof.Dr. Christoph Josten wirdneuer MedizinischerVorstand des UniversitätsklinikumsLeipzig.Das hat der Aufsichtsrat des UKL in seiner turnusgemäßen Sitzung am 20. Juni beschlossen. Ebenfalls beschlossen wurde die Nachfolge des Vorsitzenden des AufsichtsratsProf. Knut Löschke, dessenAmtszeit planmäßig endete. Neuer Vorsitzender des UKL-Aufsichtsratsist Prof. Dr.Guido Adler.
Derdesignierte Medizinische Vorstand des UKL Prof.Dr. ChristophJostenleitete seit 1997 die Klinikfür Unfall-, Wiederherstellungs- undPlastischeChirurgie am UniversitätsklinikumLeipzig,seit 2014 ist er Geschäftsführender Direktor der Klinikfür Orthopädie,Unfallchirurgieund Plastische Chirurgie. Mehrere Jahrewar der 64-jährige Unfallchirurg zudem medizinisch-wissenschaftlicher Leiter des Departmentsfür Operative Medizin.
Im April2018 übernahm Josten dasAmt des Dekans der MedizinischenFakultät der UniversitätLeipzig.Sein neues Amt alsMedizinischerVorstandwirderspätestens im Herbstantretenund damitden kommissarischen MedizinischenVorstandProf. MichaelStumvoll, Direktor der MedizinischenKlinikIII am UKL, ablösen. Stumvollübernahmdas Vorstandsamt, nachdem Prof.Wolfgang E. Fleig dasUniversitätsklinikumLeipzig im Februar2019 verlassenhat.Der AufsichtsratdankteProf. Stumvoll fürseinen Einsatz unddie in den letzten Monaten geleisteteArbeit.„MitProf. Jostenhaben wireinen sehr erfahrenen undrenommiertenMediziner undKlinik-Manager fürdas Vorstandsamt gewinnen können“, so Prof. Guido Adler,Vorsitzender des Aufsichtsrats des UKL.
Ebenfallseinen Wechselgab es an der Spitze des Aufsichtsrats des Universitätsklinikums Leipzig.Prof. Dr.GuidoAdler übernahm den Vorsitznachdem planmäßigen Ende der Amtszeitvon Prof.Dr.
Kräftiges Lohnplus
Tarifeinigung: Mehr als 7Prozent und in der Pflege bis zu 12 Prozentmehr Gehalt am UKL
n Nach intensiven Verhandlungen einigten sich das Universitätsklinikum Leipzig und die Dienstleistungsgewerkschaftver.di in dieser Woche auf 7 Prozentmehr Gehalt beieiner Laufzeit von18Monaten. Rückwirkend zum 1. Januar 2019 erfolgt die Erhöhung in drei Stufen. Pflegende erhalten in Anerkennung ihres Einsatzes in der Patientenversorgung eine stufenweise Entgeltsteigerung um bis zu 12 Prozent und eine zusätzliche Pflegezulage in Höhe von120 Euro.Mit dem Abschluss erhöhen sich auch die Vergütungen für Auszubildende.Für die Auszubildenden in den BAföG-Berufen wie der Physiotherapie oder Diätassistenz wurde erstmals ein Tarifvertrag mit Vergütungen über 1000 Euro vereinbart.
„Mit derTarifeinigunghaben wirein sehr attraktivesErgebnisfür unsere Mitarbeiterinnen undMitarbeiter erreicht,da die Tabellensteigerungenüberdenen der üblichenAbschlüsseanderer Häuser liegen“, resümiertMarco Schüller,kommissarischer KaufmännischerVorstanddes Universitätsklinikums Leipzig dasVerhandlungsergebnis. „Das spiegeltadäquat dashoheEngagement unsererBeschäftigten wider,zudem stärkt dieserstrategisch wertvolle Abschluss nachhaltig die hohe Arbeitgeberattraktivitätdes Universitätsklinikums Leipzig im Wettbewerb.“
Die Beschäftigten, die nicht in der Pflege tätigsind, erhalten mehrals 7Prozentmehr Einkommen innerhalb der 18-monatigen Laufzeitdes Tarifabschlusses biszum 30. Juni 2020. Die Erhöhung erfolgt in drei Stufen: 3,3 Prozentab1.Januar2019, 1,5 Prozentab1.August 2019 undweitere 2,2 Prozentab1.Januar2020. Anstelleder 2,2 Prozentwirdfür die Pflegedie Entgeltord-
nung unddie darauf basierende Tabelleauf der Grundlagedes Tarifvertrages der Länder (TV-L) im Haustarifvertragneu geregelt.Dadurch ergebensichauchstrukturelle Verbesserungeninder Entlohnung,unter anderem die Honorierungder Fachweiterbildungen.
Die Mitarbeiterinnen undMitarbeiter in der Pflegeerhaltendannaufgrund der Lohnerhöhung undder neuen Entgeltordnung Pflege mitInkrafttreten zum 1. Januar 2020 durchschnittlichbis zu 12 Prozent mehrGehalt. Bereitsab1.Juni 2019 erhaltensie einemonatliche Pflegezulage von 120 Euro „Mit der neuen Entgeltordnung,inder wir künftigauchWeiterbildungen, Zusatzquali-
fikationen sowiedie Übernahmevon Leitungsfunktionenangemessen vergüten können, sichern wirdie Möglichkeit, unsere gutenFachkräfte zu halten undimhartenWettstreitneuegewinnen zu können“, erklärtMarco Schüller.Zudemwerden Nacht- undSamstagszuschlägeverdoppelt sowieder Zusatzurlaub beiSchicht-und Wechselschichtarbeit erhöht.„Diesevereinbarten Steigerungenkommeninsbesondere den Beschäftigten zugute,die durchbestimmte Dienste überdurchschnittlichstark belastetsind“,ergänzt Prof.Michael Stumvoll, kommissarischer MedizinischerVorstanddes UKL. „Wir sehendiesen Tarifabschluss alsunseren überfälligen und wichtigenBeitrag zur aktuellen gesamtge-
Knut Löschke. Guido Adler gehört seit 2008 dem AufsichtsratamUKL an,bis 2017 warder GastroenterologeMedizinischerVorstandund Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Heidelberg
„Ich dankedem scheidenden Aufsichtsratsvorsitzenden Prof.KnutLöschke für seineArbeitund sein Engagement.Er hat dasUniversitätsklinikumLeipzig auch in schwierigen Zeiten sicherund kompetent begleitet. Seinem Nachfolger,Herrn Prof Dr.GuidoAdler,wünsche ichvielErfolg. Alsbisheriger stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender stehterfür Kontinuität“, erklärtSachsensWissenschaftsministerin Dr.Eva-Maria Stange. Sieergänzt: „Dem gewähltenneuenMedizinischenVorstand, Herrn Prof.Dr. ChristophJosten, gratuliereich zu dieser Wahl.Ich wünsche ihmErfolgbei der Weiterentwicklung des Uniklinikums alswichtigem Standort der medizinischenVollversorgung, Forschung undAusbildungineiner wachsenden Stadt.“ Helena Reinhardt
TarifeinigungamUKL:Für dieMitarbeiterinnenund Mitarbeitergibtesmehrals 7Prozent und in derPflege biszu12Prozent mehr Gehalt
sellschaftlichenDebatte um die erforderliche Aufwertung des Pflegeberufes.“ DerVerhandlungsführerder Gewerkschaft ver.di,Wolfgang Pieper,hebthervor, „dass es mitdem Abschlussgelungenist,die Pflegetätigkeithöherzubewertenund damit den Berufattraktiverzugestalten. Zugleich wird damitimUniversitätsklinikumLeipzig dasgleiche Bezahlungsniveau wiein den Universitätsklinika der Länder in Westdeutschland undden kommunalen Klinikenerstmals nach der Wendeerreicht.“ EinegroßeÄnderungergibtsichauchfür die Auszubildenden in sogenannten BAföG-Berufen wiePhysiotherapieoder Diätassistenz. DieseSchüler der MedizinischenBerufsfachschulewerden rückwirkend zum 1.Januar2019 zu Auszubildenden miteinem Tarifgehaltdes UKL. Gleichzeitigerhöht sich insgesamtdie Auszubildendenvergütungfür alleAzubis. In einemzweiten Schrittwird2020 auch eineneue Entgeltordnung füralleweiteren nichtärztlichenMitarbeiterinnen und Mitarbeiter verhandelt
„Für die Auszubildenden bleibt die Ausbildung im UniversitätsklinikumLeipzig attraktiv, da die Entgelte um zweimal 50 Euro,die Jahressonderzahlungund der Urlaub erhöht wurden. Aber auch die Voraussetzungenzur Verbesserung derAusbildungsqualität wurden geschaffen. Besonderswichtig füruns ist, dass wir erstmals einenTarifvertragfür Auszubildende in BAföG-Berufen wieder Physiotherapieund Diätassistenz durchgesetzt haben. Jetzt erhalten die Auszubilden rückwirkend ab Januar eineVergütung von mehrals 1000 Euro undgleiche Ausbildungsbedingungenwie die übrigenAuszubildenden –Gewerkschaftlohnt sich“,so Pieper vonder Gewerkschaftver.di
Helena Reinhardt
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Fo to :S te fan Straube
Prof.Christoph Jostenwirdneuer Medizinischer Vorstand desUniversitätsklinikumsLeipzig
Fo to :C hr istian Hüller
Richtkranz krönt Aufstockungsbau derNotfallaufnahme
Umbauprojekt am Universitätsklinikum Leipzig erreichtMeilenstein
n Mitdem Deckenschluss der oberen Etage feierte das Universitätsklinikum Leipzig am 12. Juni einen Meilenstein beim Umbau der Zentralen Notfallaufnahme (ZNA): Der aufgezogene Richtkranz zeugt vonder Fertigstellung des Rohbaus,mit dem die Aufstockung und der Ausbau der ZNA Gestalt annehmen.
Seit dem Baubeginn voreinem Jahr wurde über der Fahrzeughalleder Zentralen Notfallaufnahme eineweitere Etageergänzt. Gleichzeitigwirddie ehemalige Hallesamtangrenzenden Räumen umgebaut undsodie ZNAerweitert.Insgesamt 1714 Quadratmeter Bruttogeschossfläche entstehen hier.4,7 MillionenEuroinvestiertder FreistaatSachsen fürden notwendigen Um-und Ausbau.Dafür musstedie ZNAbei laufendem Betrieb umziehen, auch dieRettungswagenmüssenaktuell miteinem Interimsstellplatz undeiner provisorischenAnfahrtvorliebnehmen. Denn ein Teil der Baumaßnahmewar die Absenkungder Paul-ListStraße direktvor der künftigenZufahrt zur ZNA.
Im Ergebnis werden in der ersten Etage des Neubauszusätzliche Flächenfür die stationäre Versorgungvon Intensivpatientengeschaffen, die die aktuellen intensivmedizinischenKapazitäten am UKL ergänzen.ImErdgeschoss werden die Behandlungsbereiche fürdie Akut-und
Am 12.Juniwurde mitdem Richtfest dieFertigstellung desRohbaus gefeiert, mitdem dieAufstockung undder Ausbau derZNA Gestalt annehmen.
Notfallpatientender ZNAum- undausgebaut.Inunmittelbarer Nähe zur ZNA istzukünftigaucheinekassenärztliche Notfallpraxisgeplant.Auf dieseWeise sollen die ambulanteund stationäre notfallmedizinische Versorgung engerzusammenrückenund nebender Notfallaufnahme, in der 2018 35.583 Menschen behandeltwurden, eineVersorgungs-
möglichkeitfür weniger kritische Akutpatientenauchaußerhalb der Sprechstunden der niedergelassenen Kolleginnen undKollegengeschaffen werden. „Vor dem Hintergrundständig steigender Zahlen an Patientenkönnen wirdie Versorgungvon Akut-und Notfallpatienteninder ZNAweiteroptimieren, aber auch dieArbeitsbedingungen
fürdas eingesetztePersonalweiterverbessern“,freut sichProf. André Gries, Leiter der Zentralen Notaufnahme. „Mit Fertigstellung des Umbaus der ZNAstehenuns zukünftigunter anderem eine Computertomographie im Schockraum undweitere hochmodernediagnostische undtherapeutische Möglichkeitenzur Verfügung“,betontProf. Gries.
Auch fürdie Intensivmedizin am Universitätsklinikumbietetder Neubau Verbesserungen. „Wir freuen unssehrüberdie mitdem UmbauverbundeneErweiterung unsererKapazitäten, die speziell Patientenmit bestimmtenantibiotika-resistenten Bakterien zugutekommt“, sagt Prof.SebastianStehr, Direktor der Klinik undPoliklinikfür Anästhesiologie und Intensivtherapie. DasUniversitätsklinikumLeipzig verfügt seit einigen Jahren über diesegesonderte Station. Hier kommtneben einemstriktenHygieneregime auch speziell dafürgeschultesPersonalzum Einsatz. „Die Patienten, von denen wirimmer mehr betreuen, profitieren sehr vondieser einzigartigen Einrichtung“,so Stehr. „Durch den Neubau bekommen wirdafür nunmit vier weiterenBettenmehrPlatz undkönnendiese Patienten, die einer gezielten Behandlung bedürfen, in modernenRäumennoch besser versorgen.“ Die Fertigstellung der Baumaßnahmeist fürdas zweite Quartal des kommenden Jahres geplant.
Helena Reinhardt
Neue Spendezeiten,Probanden gesucht und einRennwagen mitUKL-Logo
Kurznachrichtenaus dem Universitätsklinikum Leipzig n Neue Öffnungszeiten der UKL-Blutbank
Ab 1. Juli gelten beider Blutbank am UKL neue Öffnungszeiten: Die Spendeeinrichtunginder Johannisallee 32 lädt dann montagsund freitags von8bis 19 Uhrund dienstagsbis donnerstagsvon 11.30 bis19Uhr zur Vollblutspende ein. Mitder Optimierungder Zeiten fürdie Vollblutspende werden neue Kapazitäten fürandereSpendearten geschaffen. So nimmtbeispielsweiseder Bedarf an Blutplasma,welcheszur Versorgungbesondersvon Kindernmit Immunschwäche oder Patientenmit schweren Auto-Immunerkrankungenbenötigt wird,stetig zu.Sie sindnochkein Plasmaspender undmöchten weitereInformationen zum Themaerhalten? Schauen Sieauf unsere Webseite:www.blutbank-leipzig.de
Die neuen Spendezeitenfür die Vollblutspende ab 1. Juli im Überblick:
Montag 8.00 -19.00 Uhr
Dienstag 11.30 -19.00 Uhr
Mittwoch 11.30 -19.00Uhr
Donnerstag 11.30 -19.00Uhr
Freitag8.00 -19.00 Uhr
Zusätzlichhat die Spendeeinrichtungin der Johannisallee jeden letzten Samstag im Monatvon 10 bis14Uhr fürSie geöffnet.
n Leipziger„Sportwagen Club e.V.“ übergibt Spendenscheck an die Geburtsmedizin
Zu PfingstenstarteteeineCallaway Corvettedes Leipziger „SportwagenClub e.V.“mit einem Fahrer ausder Messestadt beim ADAC GT Masters aufder österreichischenRennstreckevon Spielberg. DieserWagen trug unteranderem dasLogo des UKL.
Bereitsvor dem Rennen überbrachten PräsidentSvenRübner(l.)und Stefan Herrmannvom „SportwagenClub“ einen Scheck in Höhe von5000 Euro im Kreißsaal desUKL an Prof.HolgerStepan(r.), Leiter der Geburtsmedizin am UKL. Mit ihmfreuten sichDr. SusanneSchrey-Petersen (3.v.r.), Leitende Oberärztin, sowie die HebammeKarin Ruddat (2.v.re.)und SchwesterAnne-Marie Lindner. Beim Rennen in Österreichkonntedannnoch weiteres Geld gesammeltwerden, so dass nach Abschlussder Spendenaktion insgesamt 10 000 Euro zusammenkamen.
n Peer2Me: Junge Krebspatientenfür Mentoring-Programm gesucht SozialeUnterstützungist währendeiner KrebserkrankungimjungenErwachsenenaltervon zentraler Bedeutung.Oftmalsist der Austausch mitMenschenauf Augenhöhebesondershilfreich,denn ein Betroffenerkanndie eigenen Gefühleund Gedanken währendeinerKrebserkrankung besser nachvollziehen. Ein PilotprojektimRahmendes Nachwuchsförderprogramms der MedizinischenFakultät der UniversitätLeipzig soll nundiesem Unterstützungsbedarfnachkommen. In einer Peer-SupportInterventionwurdenbereitsjunge Betroffene mitabgeschlossenerKrebsbehandlung alsMentorengeschult. Nunwollen siejungenPatientenmiteineraktuellenKrebsdiagnosebegleitend undberatend zur Seite stehen.
Fürdieses ProjektkönnensichInteressierte melden, die zwischen 18 und39Jahre altsind, eineKrebserkrankung in den vergangenen drei Monatenhatten undeinen Austauschmit einem Mentor wünschen.
WeitereDetails zu Peer2Megibtesbei der ProjektleiterinDr. DianaRichter unter 0341 –9715426 oder perE-Mail: aya-projekt@medizin.uni-leipzig.de
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Es gibt neue Spendezeitenander UKL-Blutbank.
ErsterUKL-Patienterfolgreichmit GentherapieKymriahbehandelt
Universitätsklinikum Leipzig einziges qualifiziertesZentrumimOsten Deutschlands
n Erstmals ist am Universitätsklinikum Leipzig unterFederführung vonProf. UwePlatzbecker, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik Iund Leiter des Bereichs Hämatologie und Zelltherapie,sowie den OberärztenDr. Georg-Nikolaus Frankeund Dr.Vladan Vucinic die Gentherapie Kymriah beieinem Patientenangewendet worden.
DerMannleidet an fortgeschrittenem Lymphdrüsenkrebs. Beiihm sindalle verfügbaren medizinischenTherapien bereitsausgeschöpftworden. Eineerfolgreiche Behandlung mitKymriah könnte zu einer deutlichverlängerten Lebenserwartungdes Patientenoder –im besten Fall –sogar zu einer Heilung führen. Die ersten Tage habengezeigt, dass die Therapieangeschlagenhat.Der Patientist frei vonNebenwirkungen, sein Zustandhat sichbereits wesentlich verbessert.Das UKL istderzeitdas einzigeZentrum in Ostdeutschland,das fürdie Behandlung mitKymriah qualifiziertist
Die GentherapieKymriah mitdem WirkstoffTisagenlecleucelist eine Kombinationaus Zell-und Gentherapie. Mitihr können aggressive Formen vonB-Zell-Lymphomen undakuter lymphatischerLeukämie behandeltwerden. Alserste sogenannte CAR-T-Zelltherapieweltweit wurde Kymriah im Jahr 2017 in den USA zugelassen. In Europa erfolgtedie Zulassung im August 2018, Hersteller ist das Schweizer Pharma-UnternehmenNovartis.Die Kosten füreineBehandlung betragen rund 340.000 Euro „Für die Zelltherapieverwenden wir angereicherteImmunzellen. Die benötigten Bestandteile werden mittels Apherese,auchals Blutaustauschoder Blutwäsche bezeichnet, direktaus dem Blut des Patientengesammelt, gehen dann in ein Speziallabor in denUSA undwerden dort gentechnischsomanipuliert, dass sie zielgerichtet gegen einen ganz bestimmtenTumor vorgehen, nachdem sie dem Betroffenen
Derentscheidende Augenblick: Dererste Kymriah-Patient am UKL erhält sein in einemSpeziallabor behandeltesZellmaterialper Infusion zurück.Ein bedeutenderMomentauchfür Prof.Uwe Platzbecker (imHintergrund,Mitte).
wieder zugeführt wurden“, erläutert Prof.Platzbecker. „Neu istdabei,dass kein Antikörperdie Krebszellebindet undzerstört, sonderndie Immunzelle, also die T-Zelleselbst.Das bezeichnet manals CAR-T.“ CAR-T steht für
„Chimeric AntigenReceptor T-Zell-Therapie“
Beider GentherapieKymriah richtet sichdie Manipulation ganz konkret gegendas MolekülCD19, dasauf den Krebszellen zu finden ist.Dankdieses
Rezeptors können die CAR-T-Zellen alleCD19-tragenden Zellen identifizierenund beseitigen.
Die erstenzehnTagenachRückgabe des verändertenZellmaterialsinden Körperdes Patientenwerdenals kritischer Zeitraum gesehen, weil schwereNebenwirkungenwie Fieber, Lungenentzündungenbis hin zu einem sogenannten Zytokinsturm auftreten können. AlsZytokinsturm bezeichnet maneinegrippeartige,überschießende Immunreaktion, etwa wienacheiner Impfung, beider zu vieleHormone freigesetzt werden. Bei dieser Entzündungsreaktionkann der ganze KörperinMitleidenschaft gezogenwerden.
Nach Ablauf dieser Zeit kann Prof Platzbeckerjedochdie gute Nachricht verkünden, dass es dem ersten Leipziger Kymriah-Patientenbestens gehe. „Bei ihmtratenkeineschwerenNebenwirkungenauf,das isthervorragend“,freut sichder UKL-Experte über denersten Teilerfolg.Nun können die manipuliertenZellen ihre „Wanderung“indie Lymphknotendes Mannes angehenund beginnen, die Krebszellen zu zerstören. Nach denWortenPlatzbeckers darf dies allerdings nicht in einemzu schnellen Tempopassieren: „Wir wollen einen sanftenAbbau“, meintder Hämatologe. Voneinem Erfolg würde er sprechen, wenn der TumornachdreiMonaten mindestens nichtweitergewachsen sei undnacheinem Jahr im besten Fall komplettoder zumindestzur Hälfte verschwunden sei. Dieerste Bildgebung nach der Therapiezeigtebereits einteilweises Ansprechen.
FürKlinikdirektorPlatzbecker, der seit Oktober2018 am UKL tätigist,solldie neue Zelltherapiezuden zentralen Aspekten seiner klinischenArbeithier gehören. DerersteEinsatz der Kymriah-Therapiestelltdaher einenwichtigen Meilenstein fürihn dar. WeitereAnwendungenwerden wohlfolgen. Bei vier PatientenamUKL habendie Krankenkassen bereitsihreGenehmigung erteilt. Undauf der Warteliste befinden sichfünf weiterePersonen. Markus Bien
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Einige Wochen vorBeginnder eigentlichenTherapiewurde demPatienten dasZellmaterialentnommenund zurgenetischen Manipulation in einSpeziallaborin denUSA verschickt.
Kurz vorder Rückübertragung derZelleninden Körper wird jederder Beutel in diesem speziellen Gerätaufgetaut.Fotos:StefanStraube
Aktionstag Menschenrechte „Wir sind bunt“
Schüler der Berufsfachschule am UKL organisieren Angebot für interkulturelle Begegnung und Austausch
n Am 22. Juni veranstalteten die Schüler der Medizinischen Berufsfachschule am Universitätsklinikum Leipzig einen Aktionstag für Menschenrechte Unterdem Titel„Wirsind bunt“ wolltensie Gelegenheiten für interkulturelle Begegnungen und Austausch schaffen.
Von10bis 16 Uhrerwartete die Besucher im Park hinterdem UKL ein umfangreichesProgrammvon VorträgenüberGesprächsrunden biszuLivemusikund Kuchenbasar.Organisiertwurde der Aktionstag vonSchülerinnen undSchülernder MedizinischenBerufsfachschule (MBFS). Auslöser fürdie Idee zu diesem Tagwaren die EreignisseinChemnitz im vergangenen Jahr.„Wirwollten ein Zeichensetzen gegenFremdenfeindlichkeit, indem wirMenschenaus verschiedenen Kulturen zusammenbringen, um insGesprächzukommenund auch gemeinsam Farbezubekennen, ganz im Sinneunseres Mottos ‚Wir sindbunt‘“, erläutertFabienne Münchenhagen, angehendeGesundheitsundKrankenpflegerin und Initiatorinder
Veranstaltung
Am UniversitätsklinikumLeipzig und der MedizinischenFakultätarbeitenKollegenaus 60 Nationen, mehrals 300 der Medizin- undZahnmedizinstudenten kommenaus dem Ausland. „Das warfür unsGrund genug, einensolchen Aktionstag zu planen unddamit ein Zeichen zu setzen, dass unsRespekt gegenüberal-
len ein wichtigesAnliegen ist“, so die Auszubildende Entstanden ist ein bunter Tagmit Angeboten fürGroßund Klein, mitDiskussionenund Vorträgenunter anderem zu Themen wie „Was habe ichmit Flucht undMigration zu
tun?“, „Schutzund Hilfebei Genitalverstümmelung“oder auch sehr persönlichenBerichten. Die Informationsangebote wurden musikalischumrahmtund kulinarisch wurden die Besuchervon den Schülerinnen und Schülernmit Kuchenund Herzhaftemver-
sorgt. Wermochte, konnte vorOrt an einem Trommelkurs teilnehmenoder Leinwände gestalten. Alle Einnahmenandiesem Tag kommen Vereinen undOrganisationenzugute, die sichmit dem ThemaMenschenrechte auseinandersetzen. Helena Reinhardt
Paketaufgeben,Überweisungsscheinausfüllen
Orthoptik-Azubis machen mit besonderen Brillen Einschränkungen ihrer Patienten erlebbar
n An der Medizinischen Berufsfachschule des Universitätsklinikums
Leipzig (MBFS) lernen rund 750 junge Menschen einen Gesundheitsberuf
In der Reihe „Ausbildungstagebuch“ geben die Azubis und Lehrer verschiedener Fachrichtungen Einblicke in die Berufsausbildung.Heute: Die Orthoptik-Schüler auf der Therapiemesse in Leipzig.
Voreiniger Zeit hatten wirals Schüler der Orthoptik die Möglichkeit, an der Therapiemesse in Leipzig mitzuwirken. Diese Arbeit zeigteuns die Wichtigkeitder interdisziplinären Zusammenarbeit therapeutischerBerufe.
Jeweilszuzweit unterstützten wirdie Mitarbeiter des Berufsverbandes Orthoptik e.V. an ihremStand. Dabeiführten wir vieleinteressanteGespräche,wobei häufigdie erstenFragenlauteten: „Was istOrthoptik überhaupt?“, „Hat dasetwas mit Orthopädiezutun? Oder mitOptik?“
Im Allgemeinen beschäftigt sichdie Orthoptik mitder Diagnostik,Prävention undTherapievon Sehstörungen, welche dasbeidäugige Sehenbeeinträchtigen. Orthoptistenund Orthoptistinnen sind spezialisiertauf motorische undneurologische Augenbewegungsstörungen, Schwachsichtigkeiten undarbeitenHand in Hand mitAugenärzten zusammen.
Aufder Messewurden vieleneue Therapiemöglichkeiten, -geräte und-ansätze der verschiedenen Fachbereiche vorgestellt, unteranderem die der Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie undder
Neurologie.Weiterhin waresmöglich, sichVorträgeüber spezielleKrankheitsbilder anzuhörenoder selbst an verschiedenen Kursangebotenteilzunehmen. Um den Teilnehmern der Therapiemesse
dasBerufsbildder Orthoptik nahezubringen, ließen wirunserer Kreativität freien Lauf.Dazu basteltenwir verschiedeneBrillen, welche unterschiedliche Augenerkrankungenoder Doppelbilder simulierten. Damitsollten die Besucher beispielsweise ein Paketaufgebenoder Überweisungsscheineausfüllen. Dadurchwurden die Einschränkungender Patientenfür den Gesunden erlebbar undnachvollziehbar.SowohlTeilnehmer alsauchTherapeuten –besondersimBereichder Ergotherapie–zeigten ein besonderes Interesse. Dabeiwurden viele Fragengeklärt undeinigeKontaktegeknüpft. Vorallem im Bezug aufdie Früherkennung undPräventionvon Sehstörungenbei Kindernkonnten wirdie Interessentensensibilisieren.
Wirhattenauchdie Möglichkeit, unseinenÜberblicküberdie Therapiemesse zu verschaffen. Die Vielfalt der Angebote undder FortschrittverschiedensterBehandlungsmöglichkeitenbegeisterteuns Durchinteressante Gespräche, Vorträge unddie Stände verschiedensterFachrichtungenkonnten wirunser medizinischesWissenerweitern,vertiefen und die Wichtigkeitdes interdisziplinären Arbeitensfür unserenweiterenBerufswegals Orthoptist oder Orthoptistin vor Orterleben.
Auszubildendeder Orthoptik,KlasseO17
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Fo to :H elena Re inhar dt
Fo to :p ri vat
Zum Aktionstag„Wirsindbunt“ wurdeauchein Trommelkursangeboten
DieOrthoptik-Azubishattenfür dieTherapiemesseBrillengebastelt,die verschiedene Augenerkrankungen undDoppelbildersimulierten.
n AUSBILDUNGSTAGEBUCH
Universitätsmedizin wird erneut„Sportlichste Firma“
Mehr als 19.000 Starterbeim 12. Leipziger Firmenlauf
Es warheiß,buntund spektakulär:Zum
12. Leipziger Firmenlauf am 19. Juni wurde nichtnur ein neuer Rekordbei der Gesamtteilnehmerzahl aufgestellt,auch für die Universitätsmedizin Leipzig sind mit 622 angemeldeten Teilnehmernsoviele Läuferinnen und Läufer wie noch nie an den Startgegangen. Am frühen Abend zeigte das Thermometer noch hochsommerliche 30 Grad,was aber die insgesamtmehr als 19.000 Läufer trotzdem nichtdavon abhielt,auf dem 4,9 Kilometer langen Rundkurs ihr Bestes zu geben.
Veranstaltungssplitter
•622 angemeldeteLäuferinnen/ Läufer für die Universitätsmedizin Leipzig
•Die Universitätsmedizin Leipzig wirdzum
7. Malals„SportlichsteFirma“ mit den meistenStartern aller Unternehmen geehrt
•Die Ehrung: Urkunde und Pokalnahmen
Prof.Andreas Roth (Klinik und Poliklinik für Orthopädie,Unfallchirurgieund Plastische Chirurgie) und Physiotherapeutin Britt Jacobs auf der Hauptbühne stellvertretend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entgegen
•amMeetingpointals zentralem Treffpunkt für alle Läuferinnen und Läufer der Universitätsmedizin Leipzig wurden reichlich Getränke und Erfrischungen (über 120 Liter) ausgegeben
•die größten internen Teams:
u.a. Medizinische Berufsfachschule,The Jawbreakers (Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie), ICCAS, Strahlentherapie
Dieschnellsten Läuferinnen und Läufer
Einzelwertung
1. RonnyHeistermann,18 min 10 s
2. Dr.Christian Girbardt,18min 22 s
3. FranziskaJung,18 min 35 s
SchnellsteAzubine
Luise Thate, Bones –die Knochenjäger, 22 min 38 s
Schnellster Azubi
Eric Weber,Universitätsklinikum Leipzig, 18 min 45 s
Viele weitereFotos finden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Intranet des UKL.
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Selbstbestimmte TeilhabeamLeben unterstützen
Ein Jahr Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderung (MZEB): Begegnungstag zum Kennenlernen und Informieren n Miteinem Informationstag am Freitag,5.Juli, begehtdas Medizinische Zentrumfür Erwachsene mit Behinderung (MZEB) am UniversitätsklinikumLeipzig sein einjähriges Bestehen. Das MZEB bietet eine spezielle ambulante Versorgung für Menschen mit schweren, komplexen Mehrfachbehinderungen. Beim „Informationstag für Menschen mit Behinderung“ können Besucher durch persönliche Gespräche mit Teammitgliedern Einblickeinderen Arbeit erhalten. Der Tagsoll auch dazu dienen, Berührungsängsteabzubauen.
In einem Vortragerläutert Hannes Roicke, Arzt im MZEB,wie Menschenmit geistiger undkörperlicherBehinderung Schmerzen wahrnehmen undmit ihnen umgehen. Außerdem ist SchwesterDaniela Trambowsky vonder UKL-Palliativstation mitihrem Besuchshund Sunny vorOrt.„Freuen Siesichdarauf, beim Speed-DatingneueMenschenzu treffen, beiSpaßund Bewegungandere Betroffene kennenzulernenoder etwas über ein tolles Garten-Mitmachprojekt zu erfahren“, erläutertOberarzt Wolfgang Köhler,Leiterdes MZEB,das Aktionsprogramm. „Menschenmit Schluckstörungenwirdein fruchtiger DrinkanLeipzigserster‚Schluck-Bar‘ serviert. Denn wirhaben gern dafürgesorgt, dass auch weran einersolchen Einschränkungleidet,die sommerliche Jahreszeitgenießen kann.“
DasZentrum ist Teil der Klinikund Poliklinikfür Neurologie des UKL. „Menschenmit schweren geistigen und /oder komplexen BehinderungenbenötigenunsereUnterstützung, um ein selbstbestimmtesund selbstständiges
Lebenführenzukönnen. UnserAngebotversteht sichals Ergänzungzur medizinischenRegelversorgungund kann vonHaus- undFachärzten inAnspruch genommen werden“, sagt Oberarzt Köhler Fürderartig Betroffene gebe es im Kindes- undJugendalter hervorragende Angebote zur Versorgung, berichteter. „Docherreichendie Patientendas Alter von18Jahren, entstehtoft plötzlicheine Lücke. Die Weiterversorgungist häufig unsicher, darunter leiden Patienten stark“,soKöhler.DieseSicherung der Versorgungbesondersbedürftiger Behinderterist miteinem erst 2015in
KraftgetretenenBundesgesetz dem MZEB aufgetragenworden. Die Patientenkommenmeist ausden SozialpädiatrischenZentren oder aus Leipziger Einrichtungender Behindertenhilfe aufZuweisung der behandelnden Haus-und Fachärzte. Ab einem Grad von50Prozentgiltman derzeit als schwerbehindert. „DochsolcheZiffern undgrobenRasterwerdender Sache der Patientennicht gerecht“,meinthingegenOberarzt Köhler.Denn es seimomentan umstritten, werZugang zu einerderartigen Versorgunghabe, sagt der UKL-Mediziner.Bei diesenkomplexenund seltenen Erkrankungenmit
schweren Behinderungensei auch die Finanzierungder Behandlung zurzeit noch ungeklärt, kritisierter. Ausseiner Sichtergibtsichder Zugang daraus,welche Auswirkungendie Behinderungauf dasLeben des Patienten hat: „Es sindganzpraktische Fragen: BeispielsweisekönneneinigePatienten sichkaummitteilen, sie benötigenzur Fortbewegungeinen Rollstuhl undhabenschwere Sehbehinderungenoder psychischeProbleme“,benenntKöhler funktionelle Auswirkungender Behinderung.
„Wir schauen,was es brauchtfür eine geregelteTeilhabeam Leben, fürein möglichstselbstbestimmtesLeben. Dabeimöchten wirden Patientenund seine Angehörigen unterstützen“, hebt der Leiter des MZEB hervor.„Wirbegleiten sie aufdem Wegdes Übergangsvon der Schule in die Berufsweltund damitin die Erwachsenensituation.“ Denn auch die psychosoziale Situationder Menschensei vongrößter Bedeutung für ihre Lebensqualität
„Gerade beieinem Erstkontaktstellen wirsicher, dass unsergesamtesTeam den Patientensieht undganzheitlich einschätzt“, erklärtKöhler,„denn es geht beileibe nicht nurumärztliche Fragen.“ Zu seinem Team gehörenneben einer Case Managerin undeiner Sozialarbeiterin deshalb auch Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden undPsychologen. Mitihnen allen können die Besucherdes Informationstagesam5 Juli insGesprächkommen. Markus Bien
Informationstag des MZEB für Menschen mitBehinderung Freitag, 5. Juli,15bis 18 Uhr, KlinikparkhinterHaus6 (Kinder-und Frauenmedizin), Liebigstraße20a
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Wolfgang Köhler –hiermit einerPatientin –leitetdas MZEB am UKL. Foto:StefanStraube
n BLUMENSTRAUSS
EinDankeschönfür Dr.Thomas Lincke
Astrid Schnabel istwegen einer Schilddrüsenerkrankung in Behandlung beiDr. Thomas Lincke,Oberarzt der Klinikund Poliklinikfür Nuklearmedizin. Miteinem Blumenstrauß bedankte sie sichbei ihm fürdie hervorragendeBehandlungund seine„hohe fachliche undmenschliche Expertise“.Das Besondere: Astrid Schnabelist selbst Ärztin am UKL und kennt Dr.Linckeschon seit Studienzeiten. So überraschtesie ihnals Patientinund befreundeteKollegin. „Ja, es istanders, jemanden zu behandeln, den manprivat undals Ärztin gutkennt“, sagteDr. Lincke. „Aberwenndudichwohlfühlst mit meiner Behandlung,freut michdas natürlichsehr“,bedankte er sich beiseiner Kollegin.
Mitdem „Blumenstraußdes Monats“möchtenwir Mitarbeiterinnen undMitarbeitern derUniversitätsmedizin„Danke“sagen für ihre Arbeit undihr Engagement. Wenn Siejemanden kennen, derschon langeeinen Blumenstraußverdienthat,sagen Siees uns. Wir freuen unsauf Ihre Vorschläge, bitteper Mail an redaktion@uniklinik-leipzig.deoderper Telefon unter0341 –9715905.
DasTeamder „Liebigstraßeaktuell“
BessereLebensqualität dank Kooperation
Patientenmit Herzschwäche profitieren vonZusammenarbeit zwischen Ärzten und Apotheken
n Kooperieren Ärzteund Apotheken, verbessertsich die Einnahmetreue und Lebensqualitätvon Patientenmit Herzschwäche (Herzinsuffizienz). Dies zeigen die Ergebnisse der Studie PHARM-CHF unterLeitung vonProf. Ulrich Laufs, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kardiologie am Universitätsklinikum Leipzig,und Prof. Martin Schulz, Geschäftsführer Arzneimittel der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA).Der Anteil einnahmetreuer Patientenverdoppeltesich durch die Intervention von 43 Prozentvor Studienbeginn auf 86 Prozentimersten Studienjahr.Die neuen Erkenntnisse wurden vorkurzemauf dem Europäischen Herzinsuffizienz-Kongress in Athen vorgestellt und veröffentlicht.
PHARM-CHF istweltweitdie erste randomisierte Studie,die den Effekt einer andauernden undfachübergreifenden Intervention untersuchte,die aufregelmäßigen Kontaktenmit einer öffentlichenApotheke undder Versorgungmit dort je nach Patientindividuell zusammengestellter Medikation beiHerzschwäche basiert.PHARMCHF steht dabeifür Pharmacy-based interdisciplinaryProgram forPatients with Chronic HeartFailure: ARandomized Controlled Trial(Apothekenbasiertesinterdisziplinäres Programm fürPatientenmit chronischerHerzmuskelschwäche:Eine randomisierte kontrollierte Studie). „Eine niedrigeEinnahmetreue stelltein relevan-
tesProblem beider Arzneimitteltherapie herzinsuffizienterPatientendar.Sie führt zu einer Verschlechterung der Erkrankung, dadurchbedingtenKrankenhausaufenthaltenund zu höhererSterblichkeit“ erklärt Prof.Laufs. „Eineregelmäßige Medikamenteneinnahme istfür Patientenmit Herzschwäche einegroßeHerausforderung,dasie in aller Regelan mehreren Krankheitenleiden unddie Anzahl einzunehmender Arzneimittel entsprechend sehr groß ist“,ergänzt Prof.Schulz. Hier setztedie PHARM-CHF-Studie an Erstmals in Deutschlandwurden in einer apothekenbasiertenStudie Patientenzufäl-
lig aufeineInterventions-beziehungsweise Kontrollgruppeverteilt. Die Intervention zieltedabei nicht nurdaraufab, Einnahmetreue undLebensqualitätzuverbessern, sondernauchdie Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) zu erhöhen.
Insgesamt237 Patienten, im Mittel 74 Jahre alt, wurden zufällig einer der beiden Gruppen zugeteilt.Die Analyse der Gesamtmedikation,ein aufArzneimittelrisikengeprüfter Medikationsplan unddie (zwei-) wöchentlichenBesuche der PatienteninihrerApothekewaren zentrale Bestandteile der Intervention.In der Apotheke erhieltendie PatientenihreMedikation
in Wochendosetten, außerdem wurden Blutdruckund Puls gemessen undsie erhielten Beratungen zur Arzneimitteltherapieund zu Anzeicheneiner Verschlechterung der Herzschwäche.Kooperierende Apothekenund Arztpraxen tauschtensich zu Fragen der sicherenArzneimitteltherapieaus VorBeginn der Studie hatten die Patienten im Mittel fürweniger als70Prozent der Tage Medikation.Als einnahmetreu (Medikation fürmindestens 80 Prozent der Tage)eingestuftwerden konntengerade einmal 43 Prozent. Die Intervention der PHARM-CHF-Studie verbessertedie mittlereEinnahmetreue vondreiArzneistoffklassen, die beiHerzinsuffizienz nachweislichdie Sterblichkeitsenken, signifikant. Sieerhöhteinbedeutendem Maßden Anteil derjenigen, die alseinnahmetreu eingestuftwerden konnten, auf86Prozent. AußerdemkonnteinderLangzeitbeobachtung über zwei Jahreeinerelevantverbesserte Lebensqualitätfestgestelltwerden.
FürProf. Laufs bestätigen die Ergebnisse, dass die gemeinsame Betreuungentscheidendbeitragen kann, die Einnahmetreue unddie Lebensqualität vonPatientenmit Herzinsuffizienz zu verbessern:„Kardiologenund Hausärztewürden einesolche pharmazeutische Dienstleistungbegrüßen, weil sie den Patientenhilft,die mit dem Arzt vereinbarteTherapieoptimal umzusetzen, vorallem, ihre Arzneimittel langfristiginder richtigenDosierungeinzunehmen“,soder UKL-Kardiologe.
Markus Bien
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Fo to :S te fan Straube
Prof.UlrichLaufs leitet am UKL dieKlinikfür Kardiologie.
DES MONATS
Fo to :S te fa nS traube
n KALENDER
Veranstaltungen und AusstellungenamUKL
5. Juli
Patiententag im MZEB
DasTeamdes Leipziger Medizinischen Zentrums fürErwachsenemit Behinderung (MZEB) lädt alle Interessierten zum Informationstagfür Menschen mit Behinderungein. DerInfotag bietet die Möglichkeit, persönliche Gesprächemit den Teammitgliedernzu führen, bei Spaß undBewegungandereBetroffene kennenzulernen, etwasüberein Garten-Mitmachprojektzuerfahrenoder einenfruchtigenDrink an Leipzigs erster „Schluck-Bar“für Menschenmit Schluckstörungenzugenießen LesenSie dazu mehr aufSeite 8. 15 bis18Uhr, Park am Haus 6, Liebigstraße20a
10. Juli
Teddybär-Krankenhaus lädt ein
Die Studierenden laden am 10.Juliwieder in dasTeddybär-Krankenhausein. Neuin diesem Jahr ist die Teddy-Apothekeder Pharmazie-Studierenden, wo Kuscheltier-Mamas und-Papasnachdem Arztbesuch Hausmittel fürihr krankesStofftier bekommen. Außerdem gibt es eineRöntgen- undeineBewegungsstationsowie erstmals auch eineStation zum Verdau-
ungssystemmit anschließender Ultraschalluntersuchung. DasTeddybär-Krankenhausist ein ehrenamtlichesProjekt der Studierenden der MedizinischenFakultät. DerBesuchist kostenfreiund besonders für4-bis 7-Jährige geeignet 15 bis18Uhr,Studienzentrum, Haus E, Liebigstraße27
Laufende Ausstellungen
KunstzwischenGut und Böse Malerei
LebenimMoment Zeichnungenund Aquarelle
11. Juli
Kinder-Folklore-Ensemble
Sonejka
MitvielRhythmusund Taktgefühl singt und tanzt dasKinder-Folklore-Ensemble „Sonejka“aus Weißrusslandund begeistertdamit seineZuschauer.Das Ensemble willeinerseits fürdie Kulturund Traditionen des belorussischenVolkessensibilisieren undandererseits die teilweisealten undnur noch mündlich überliefertenLieder und Tanzweisenbeleben.
10.30 Uhr, Atrium der Frauen- undKindermedizin, Liebigstraße20a, Haus 6
Wasist gutund wasist böse?Diesen zwei gewichtigenFragenist die Malgruppeder Tagesklinikfür kognitiveNeurologie (Haus 2) in den letzten Monatennachgegangen. Siewaren aufder Suche nach Bildern, die fürdas Gute undfür dasBösestehen. DabeisindArbeitenentstanden, die dasThema in figürlichenDarstellungen, Landschaften oder ganz abstrakt behandeln. Von intuitiven Tuschezeichnungenbis hin zu detailreichenGouachenwurden die Ideen umgesetzt. Rotkäppchenund der böse Wolf,überzeichnetePortraits,comic-ähnliche Szenerien zwischenHimmel undHölle oder ein fließendes Durcheinander tauchen alsMotiveauf Die Ausstellung istbis 27. August zu sehen.
Tagesklinikfür kognitiveNeurologie
Fragen rund um unser zentrales Stoffwechselorgan
Mythen-Unsinn, Philosophen-Duell und viel Wissenswertesüber die Lebergesundheit
n Bestimmte Tees und Entschlackungskurensollen helfen, die Leberzuentgiften. „Esgibt den Mythos,dass die LeberSchlacken sammelt und gelegentlich gereinigt und entgiftetwerden sollte“,begann Prof. Dr.Thomas Berg,Leiter der Hepatologie am Universitätsklinikum Leipzig,seinen Vortraginder Reihe „Medizin für Jedermann“.„Und ich muss Ihnen sagen, dass das alles Unsinn ist.Die Leberist als zentrales Stoffwechselorgan zwar an der Entgiftung des Körpers beteiligt.Aberdie Leberentgiftetsich selbst über die Galle.“
In seinem Vortrag„Die Leber– wassie schützt, wassie schädigt“brachteder renommierte Leipziger Leberexperte so manche angebliche Weisheit insWanken. Beispielsweise gibt es vomPhilosophenLudwigFeuerbachden Satz: DerMenschist,was er isst.Was heißen soll: Nahrungfülltnicht nurden Bauch, sondern hatauchsoziale, politische, ökonomische und kulturelle Auswirkungenauf den Menschen. DemstelltProf.Bergdiesenicht weniger philosophische Theseentgegen: DerMenschisst, waserist.Also: Das, wasder Mensch zu sich nimmt, wird mehroder weniger vonder individuellen Gesamtheit gesteuert. Denn der Mensch bestehtjanicht nuraus Mensch
„Wir habenanund in unseremKörperMilliarden vonMikroorganismen. Wirleben nicht nurinfriedlicherKoexistenz, sondernsymbiotischmiteinander.Wobei die Mikroorganismeninihrer Gesamtheit,alsodas Mikrobiom, unszahlenmäßig überlegen sind: Aufjede menschliche Zellekommenzehnmikrobielle Zellen“, erklärtProf. Berg.„Undklarist beispielsweise, dass die Darmbakterien Kohlehydrate mögen. Wenn wiralsoAppetit aufNudeln haben– vielleicht sindnicht wirdas,sondern es ist die Darmflora, die unsdas signalisiert?“ Übrigens istdie Zusammensetzungder Darmflorabei jedem Menschenandersund so individuellwie ein Fingerabdruck.Und diese Darmbakterien können Moleküle produzieren, die aufunseren AppetitoderunsereSattheit wirken.
Wobeiman nunnicht jede Völlerei der Darmfloraanlasten kann. An der immer mehrverbreiteten Fettleberist dasMikrobiomsehr wahrscheinlichunschuldig.Essindjadie ständig zur Verfügungstehenden Ernährungsmöglichkeiten, die unsdickmachen. „Inder Frühzeitder Menschen waressichervon Vorteil, wenn mansichinguten Zeiten richtigvollschlagenkonnteund auch die LebernochFett einlagerte. So konntenHungerzeitenüberstanden werden. Wasdamalsein Vorteilwar,ist
heute eherein Nachteil:Einenicht-alkoholische Fettleberstellteinen hohenRisikofaktor fürdie Entstehungvon Leberkrebs dar. Und leider finden wireineFettleber in Europa bei jedem Vierten, im Mittleren Ostenfastbei jedem Drittenund in Afrikanur beijedem Siebenten“,soProf.Berg.DieguteNachrichtindes ist:EineFettleber kann sichzurückbilden. SchoneineGewichtsreduktion um fünf Prozent verbessert die Lebergesundheit DerLeipziger Leberexperte, der zur Führungsspitze der EuropäischenLebergesellschaft gehört,erläutertedannnochein paar Genussmittel:Kaffee(schützt die Leber, wenn mehrals vier Tassen täglichgetrunken werden), Alkohol(beiFrauen istdie medizinischgesetzte Grenze beitäglicheiner Flasche Bier,Männern wird noch einehalbe Flasche mehrzugestanden) undTabakrauch(schädigt nicht nurdie Lunge, sondernserviertder Leberbei jeder Zigarette12.000 verschiedenechemische Verbindungen, die abzubauensind).
Nach Ausführungenzuden Genen, die über Erbkrankheitenund Empfindlichkeitenentscheiden können, undzuHepatitis-Viren, die mansichaufReisenoderzuHause,beimEssen undimBetteinfangen kann, konnte dasPublikumFragenstellen, die Prof.Bergkurz beantwortete. Hier eineAuswahl:
Durcheineschwere Erkrankung begann fürdie KünstlerinChunliChen-Dietrich eineZeitdes Nachdenkens undder Besinnungauf die wesentlichenDinge des Lebens.DieseMomente zu leben, zu achtenund zu fühlen hatChen-Dietrich auf Papier gebracht
Die Künstlerin setzt sichinihrenBildern ausverschiedenen Blickwinkeln mitihrer Umgebung auseinander –sei es ein Schwanenteich, Landschaften oder ein besonderer Hund.Ihreverschiedenen Blickwinkeldrücktsie in unterschiedlichenMaltechnikenaus.Zusehen sind Kohlezeichnungen, Aquarellesowie Bleistiftskizzen.
Die Ausstellung istbis 30. Septemberzu sehen. PsychosozialeBeratungsstellefür Tumorpatientenund Angehörige, Philipp-Rosenthal-Straße55, Haus W.
Füreinen Leber-Check–reichtdaeine Blutuntersuchung oder isteineUltraschalluntersuchungbesser? Zwei Werteaus der Blutuntersuchungreichen.
Warumverarbeiten Frauen undMännerden Alkoholunterschiedlich? Beim Mann sinddie fürden Abbaudes Alkoholszuständigen Enzyme stärkervorhanden. Frauen –und auch Asiaten –haben weniger davon, können den Alkoholalsonicht so gutabbauen.
Wassind ersteAnzeichen für eine entzündete Leber? Manmerkt die Entzündung nicht.Es stelltsichhöchstens etwasMüdigkeitein, aber dasist ja nichtsTypisches.
Waskannich selbst gegen meine Fettleber tun? Abnehmen.
Kann Fasten derLeber schaden? Ja,wenn es einelängere Nulldiät ist. Nein, wenn es nurein paar Tage sind. UweNiemann
Die nächste Veranstaltung der ReiheMedizin fürJedermann widmet sichdem Thema„Alles Rheuma? –Gelenkschmerzen –Ursachenund moderne Therapien“und findet am 21. August um 18.15 Uhrstatt
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ForscherentwickelnLehrveranstaltungen mitbrasilianischenUniversitäten
Studierende des Landes bekommen in einem Kooperationsprojekt Know-howder UniversitätLeipzig
n Wissenschaftler der UniversitätLeipzig wollen in einem gerade gestarteten Kooperationsprojekt mit brasilianischen Universitätendie Chancen Studierender auf dem Arbeitsmarkt und beiUnternehmensgründungen im Norden desLandes verbessern. DieLeipziger Wissenschaftler bringen dazu in den Lehrveranstaltungender brasilianischenPartneruniversitätenihreForschungsergebnisse zum Social Customer Relationship Management(Social CRM) ein.
Dabeihandelt es sichumein Konzept, das Strategien, Prozesse sowieTechnologien umfasst, um sozialeNetzwerke wieFacebookoder Twittermit dem Customer Relationship Management(CRM) zu verbinden. Marketing-, Verkaufs- und Kundendienst-Prozesse sollen davonprofitieren. In dem Projekt, dasvom DeutschenAkademischen Austauschdienst (DAAD) gefördertwirdund aufvier Jahre angelegt ist,entwickelnsie ein fächerübergreifendes Lehrangebotzudiesen
Themen.
Prof.Dr. Rainer Altund sein Team am Institutfür Wirtschaftsinformatik (IWI) der Universität Leipzig beschäftigensichseitmehrerenJahrenmitdemsogenanntenintegrierten Social CRM. „Wir möchtenden Studierenden die Einsatz- undEntwicklungspotenziale neuer Dienstleistungenund Systeme für den brasilianischenMarkt aufzeigen. Unsere Kollegen ausder Betriebswirtschaftsollen unsere Konzepte aufgreifen undandie kunden- undunternehmensspezifischen Beson-
derheiten vorOrt anpassen. Die beteiligten Forscher ausder Informatik setzen ihre Analysemethoden ausdem Bereichder ComputationalIntelligence –einem Teilgebiet der KünstlichenIntelligenz –ein, um zusätzliche sprach- undkontextspezifischeInformationen ausden Datenextrahieren zu können“,erklärt Alt. Durchdas bereitsseitmehrerenJahrenbestehenden Netzwerkaus vorangegangenen gemeinsamenProjekten seien gute Voraussetzungenentstanden, um praxisorientiert zu forschenund Unternehmenindie Lehrveranstaltungeneinzubinden. Die Partner der UniversitätLeipzig stellen Kontaktzu Anwendernund Systemanbieternher,die in den Vorlesungenüber Bedarfe, Herausforde-
rungen und erfolgreiche Lösungsansätze informieren unddie gemeinsame Forschung unterstützen. „InBrasilienwerden unsere Konzepte zum IntegriertenSocialCRM genutzt undweiterentwickelt. WirinDeutschland habendie Chance,ineinem sehr dynamischenUmfeldmit sehr hoher Social-Media-Nutzungzuforschen“,sagt OlafReinhold,der die PartnerschaftamIWI operativleitet.
Die deutsch-brasilianische Zusammenarbeit begann 2014 miteinem vonder Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Workshop zum Aufbau internationaler Kooperationen. Im nachfolgenden ProjektuntersuchtenWissenschaftler der Universität Leipzig von2015 bis2018 zusammen mitih-
DigitaleUnterstützungauf demWegzumLehrerberuf
UniversitätLeipzig und TU Dresden entwickelten den Lehramtskompass
n Expertender beiden Zentrenfür Lehrerbildung der UniversitätLeipzig und der Technischen UniversitätDresden (TUD)haben den Lehramtskompass entwickelt.DiesesProjekt soll Lehramtsstudierenden und -interessenteninSachsen den Wegzum Lehrerberuf erleichtern und Studienabbrüche verhindern. Offiziell startete der Lehramtskompass am 12. Juni bei der Veranstaltung „Lehramtdigital“ an der UniversitätLeipzig.
„Unser Projektsetzt vordem Studium mit einem Selbsttest fürLehramtsinteressenten an,die damitherausfinden können, ob der Lehrerberuf zu ihnenpasst“, erklärtProjektleiterDr. JürgenRonthaler,Direktor des Zentrums fürLehrerbildung und Schulforschung (ZLS) der UniversitätLeipzig. Es folgen weitereAngebote zu drei erfahrungsgemäß kritischenZeitpunkten im Studium –amEndedes zweitenSemesters, nach den erstenschulpraktischenÜbungen, sowieamStudienende vorder Anmeldung zur ErstenStaatsprüfung
Die angehenden Lehrer bekommen ein digitales Instrument in dieHand, dassie unteranderem beim Studienmanagement undbeim wissenschaftlichenArbeiten unterstützt. Darüberhinausist fürStudierende mitAbbruchgedanken eineLenkung in vorhandeneBeratungs- undUnterstützungsangeboteder Hochschulen vorgesehen. „Die Studierenden werden zu ausgewählten Zeitpunkten innerhalb ihresStudiumseingeladen, anhand von Fragebögen über Studien- undBerufsvoraussetzungenzu reflektieren. Siebekommenein individuelles Feedback zu ihrem aktuellen Entwicklungsstandund gegebenenfallsHinweise, welche Fähigkeiten sie noch weiter ausbilden können, sowieInformationenzuAngeboten undMedien, die ihnendas Studium erleichternkönnen“,berichtetRonthaler.Zielsei es, dass die angehenden Lehrer gutvorbereitet, gestärkt undselbstbewusstden Vorbereitungsdienst beginnen können. Genutzt werden kann der Lehramtskompass zunächst vonLehramtsstudierenden der UniversitätLeipzig undder TU Dresden,
später auch der TU Chemnitz. Langfristig soll der Lehramtskompass auch während des Vorbereitungsdienstes genutzt werden können. Gefördertwurde dasProjekt von2016 bis2018 vomSächsischenMinisteriumfür Kultus.Das SächsischeMinisteriumfür Wissenschaft undKunst fördertdie UniversitätLeipzig in 2019, um den Lehramtskompass an den Hochschulen zu implementieren. „Der Lehramtskompass ergänzt alsdigitaler Wegweiser dasumfangreiche Beratungs- und Unterstützungsangebotanden Hochschulen“, sagt der Prorektor fürBildung undInternationales der UniversitätLeipzig,Prof. Dr.Thomas Hofsäss. AktuellsindinSachsen fürein Lehramtsstudium rund 6000 Studierende an der UniversitätLeipzig,3300 Studierende an der TechnischenUniversität Dresden und500 Studierendeander TechnischenUniversität Chemnitz eingeschrieben. Die Abbruchquote zu Beginn des Studiums(1.bis 3. Semester) liegt an derUniversität Leipzig laut einer aktuellen Studie(EULe-Studie) im Lehr-
rerPartneruniversität in Belem die Einsatzmöglichkeitenvon ComputationalIntelligenceimSocial CRM undentwickeltenerste Inhaltefür Lehrveranstaltungen in Leipzig undin Belem. Siebautenzudem in Brasilien ein Partnernetzwerkmit mehrals 30 Firmen aufund organisiertenindem entstandenen Konsortium nebenzahlreichenkleineren Workshops auch eineSocial-CRM-Konferenz, die Studierende,Wissenschaftler und Vertretervon Firmenzusammenführte.
In einem deutsch-brasilianischen Forschungsprojekt am IWI wurden in den vergangenenJahrenunter anderem Unterschiede in der Nutzererwartungund den Einsatzmöglichkeitenvon Social CRM in beiden Ländernuntersucht. In Brasilien werden beispielweise sozialeMedien wesentlichhäufigerund intensivergenutzt, undeswirdauchmehrüberUnternehmen undihreProduktegeschrieben sowiemit Unternehmeninteragiert. In einer Untersuchungdes IWI zeigtesich, dass vorallem junge Menschen in Brasilien Social Media im VergleichzuklassischenKanälen zur Interaktionmit Unternehmenbevorzugen würden, allerdings ist dasAngebot seitens der Unternehmenbislang nursehrbegrenzt.
In Deutschlandsehen Nutzer dagegenSocial Mediaals einen unterstützenden Kanal underwarteneinenahtloseIntegration mit anderen Kanälen undUnternehmensprozessen. Andersals in Brasilien setzen UnternehmeninDeutschland bereitsseitmehrerenJahrenerfolgreich Social CRM ein und nutzten dabeiverstärkt professionelle Werkzeuge, um Analyse-und Interaktionsprozesse zu unterstützen. Susann Huster
amtbei etwa 14 Prozent, wobeidie Abbruchquote im Lehramt Gymnasium undimLehramt Oberschule am höchstenist.Die häufigstenGründefür die Exmatrikulationaus dem Lehramt warenStudiengang-oder Hochschulwechsel. Deshalbsetzt der Lehramtskompass bereitsinder frühen Ausbildungsphase an,umStudien- undBerufserfolg langfristig zu unterstützen.
Zumoffiziellen Startdes Lehramtskompasses am 12. Juni gabes eineDiskussionsrunde zum Thema„Digitalisierung im hochschulischenund schulpraktischenKontext“, unteranderem mitden ErziehungswissenschaftlernProf. Dr Brigitte Latzkovon der UniversitätLeipzig undProf. Dr.AxelGehrmannvon der TU Dresden. Prof.Dr. SonjaGanguin vonder UniversitätLeipzig hatdas Verbundprojektvon Universität Leipzig undTUDresden „Praxisdigitalis –Praxisdigital gestalteninSachsen“vorgestellt,das im Rahmen der „QualitätsoffensiveLehrerbildung“ gefördertwerden wird SH
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Workshop mitStudenten undUnternehmensvertretern an derUFPAimbrasilianischenBelem
Fo to :O laf Re inhold/ Univ ersität Le ip zig
Neubau am Burgplatzeröffnet
Durchgang zur Petersstraße wirdimSeptember fertig /Leipzig überholt Dresden erstmals bei Tourismuszahlen
n Das etwa 50 Millionen Euro teure Bauwerkist immer noch nichtganz fertig.DochEnde Juni wurde das neue Haus mit dem Namen „Burgplatz-Passage“ schon mal offiziell eingeweiht. Mitgoldenen Scheren durchtrenntenfünf Offizielle ein rotesBand.Und es brach regelrechter Jubel auf dem Platz hinterdem Neuen Rathaus aus,als Oberbürgermeister BurkhardJung (SPD)den geladenen Gästen zurief:„Das Loch ist zu.Mein Gott,haben wir lange darauf gewartet.“
Jung erinnerte daran, dass er die Schließungdes 1995 entstandenen BurgplatzlochesinseineZielezuden Oberbürgermeisterwahlen 2006 und2013 aufgenommenhatte. Erst durchdas starke Wachstum der Einwohnerzahlen in den letzten zehn Jahren seiLeipzig aber so attraktivfür Investorengeworden, dass sich nunauchdie scheinbarewigwährende
Baugrube neben dem Petersbogengeschlossenhat.Das in dem Neubau entstandeneNH-Hotel (197 Zimmer mit400 Betten, vier Sterne,Eröffnungwar bereits im Mai) könnesichübereineAuslastung von90Prozentfreuen. „Die Betreiberhabennatürlichaucherkannt,dass Leipzig baldmehrTouristen alsDresden anziehenwird“,meinte Jung überschwänglich. „Ich darf heuteverraten, dass Leipzig im MonatMärzzum erstenMal dieÜbernachtungszahlen vonDresden überholt hat.“ Die höchst erfolgreiche Buchmesse habe ihrenAnteildaran DerOBM lobteauchdie Schmuckfiguren an der Neubau-Fassade ausCottaer Sand-
AlexanderDürr,
stein. Wieberichtet, zeigenfünf davon Teilnehmerder „Leipziger Disputation“, die im Juni undJuli1519 in der Pleißenburg stattfand. Die sechsteFigur stelltden französisch-schweizerischenReformator Johannes Calvin dar. Jung –studierter Germanistund Theologe–lieferte sogleicheinen kurzen Exkurs über die Bedeutung Calvins,umwie folgt überzuleiten: „Erlebte in Genf –genau wiedie heutigen Eigentümer, die sichmit typisch schweizerischerZurückhaltung auch bei diesem FestaktimHintergrund halten.“
TatsächlichweilteetwaMichael Lévy, Chef der Schweizer Immobiliengesellschaft Even Capital,amDonnerstag in Leipzig Zu diesem Unternehmengehört– in un-
Hoteldirektorin AnikaMittelstädt heißtkünftig ihre Gäste willkommen.
„Schlaraffen-Garten“ hängen überallDonuts
terschiedlichenStrukturen–der Neubau, der angrenzende Petersbogenund dasim Februargeschlossene Karstadt-Warenhaus.Der Top-Manager warbei dem Festaktabernicht auszumachen. Jung bezeichneteesals schöne Fügung, dass derZehngeschosser (davon zweiEtagenunter dem Platz) wenigeTagevor dem 500. Jubiläum der „Leipziger Disputation“ eröffnet werde. Am 25. Juni würden ausdiesem Anlass im Paulinum der UniversitätGregorGysi (Linke)und Thomas de Maizière(CDU) ein Streitgesprächführen–ursprünglichwar dafür allerdings die CDU-ParteichefinAnnegret Kramp-Karrenbauer avisiertworden. Alexander Dürr vonder spanischenKette NH versprach, dasneue Haus werdeein guterGastgeber undBotschafter fürLeipzig sein. „Es istweltweitgenau unser350. Hotel.“Lautdem BauherrenecAdvisors (ein deutscher Ableger vonEvenCapital) sindnocheinigeRestarbeitenzuerledigen–etwaander Lüftungsanlage der neuen, öffentlichenTiefgarage mit42 Stellplätzen. Im Septembersollder zentrale Durchgangzur Rotundedes Petersbogens fertig werden. Noch in diesem Jahr,sohoffe man, werden auch die 2500 Quadratmeter zusätzlicherGewerbeflächeninden unterenEtagenvermietet sein unddortetwaein halbes Dutzend Geschäfteöffnen, so Geschäftsführerin Nevena Adams
Im nördlichen Teil des Neubaussei auf zwei Etagen einegroßeGastronomie-Einheit geplant. Diesewürde –ebensowie die kleineHotelbarimsüdlichenTeildes Neubaus–sehrgerneinen Freisitz auf dem Burgplatzeröffnen. Jens Rometsch
Kindermuseum Unikatum startetSommerprojekt im Grünen /Plakatwettbewerbsuchtdie ideale Welt
n Riesige Donuts,Pizzastücke und Lollies hängen in den Bäumen. Allerlei Stationen drumherum laden zum Rätselnein. Weralles herausgefunden hat, erhält die Kombination zum tollen „Schlaraffen-Tresor“! Beim Wortspiel etwa gilteslustig zu kombinieren. Wackel-Puddingund Nasch-Katzefinden sich schnell, aber alle Kombinationenmachenirgendwie Spaß.Und zum Wackel-Bauch ist es auchnichtweit Der neue Schlaraffen-Garten des Kindermuseums Unikatum in Plagwitz will denn auch zum Nachdenkenanregen über Überflussund Überdruss,Müll und Verschwendung –was zum Lebengebraucht wirdund ob nichtweniger auch glücklich macht.
DerSchlaraffen-Garten seidas sommerliche Outdoor-Projektdes Museums, erzähltChefinAnnegret Hänsel. Alssolches bindeessichein in das Jahresvorhaben„Schlaraffen-Welt“,das im Herbsteröffnet.
Mitdem Sommerprojekt, dasimmer an den Wochenenden von15bis 19 Uhrgeöffnet hatund fürKinder ab dem Lesealtergeeignetist,startedas Museum auch
einen sachsenweitenPosterwettbewerb, erzähltHänsel. Kinder undErwachsene könntenbis zum 18. August Zeichnungeneinreichen, wiesie sichihren „Schla-
raffen-Planeten“ vorstellen, wieihr Utopiaaussieht.„Undaus den schönsten bauen wirdannhier im Museum die Schlaraffen-Galaxie“, freutsichHänsel schon.
Frederic,Albrecht, Martin undMark(v.l.) lösen dieRätselim„Schlaraffen-Garten“ desKindermuseums Unikatum.Hintender Tresor,den es zu knackengilt.
Ein Kind malteschonVanille- undApfeleisam„Eispol“, einMarzipanmeer undeinen Puddingozean im Süden. Aber fließen wirklichMilch undHonig in der Schlaraffen-Welt? Oder muss die idealeWelt, die alle glücklichmacht, nicht vielleicht anders aussehen? Eine Jury mitPersönlichkeitenaus Kultur, Natur- undUmweltschutzsowie Politik ausganzSachsen werdedie besten Arbeiten prämieren, erzähltHänsel. Sieist froh,dass in der Jury neben OBM-Ehefrau AyleenaJungauchVertreter von verschiedenen Parteien sitzen, wiezum Beispiel ClaudiaMaicher vonden Grünen. Die erinnertandie aktuellen Debatten wie„Fridaysfür Future“und meint: „Die Zeit füreinen solchenPlakatwettbewerb istreif.“Neben Geldpreisenbis 150 Euro können auch drei mal zwei Freikartenfür den Leipziger Zoo gewonnen werden. Jörg terVehn
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Im
Fo to :A .K empner
Fo to s: A. Ke mpner
Dorothee Dubrau,Burkhard Jung,NevenaAdamund Sebastian Helm (v.l.n.r.) schneidenzur Eröffnung desNH-Hotelsdas rote Band durch
Leipzig setzt aufbreitereStraßenbahnen
Zehn Zentimeter mehr sollen Beförderungskapazitäterhöhen /Auch viele Prüfstrecken im neuen Nahverkehrsplan
n DieStadtverwaltung will die Straßenbahnen verbreitern, um mehr Passagiere befördern zu können. DieZahl der Fahrgästebei den Leipziger Verkehrsbetrieben(LVB) soll unteranderem durch dieses Projekt bis zum Jahr 2024 um fast ein Fünftelsteigen. Dies wärendann 185 Millionen Fahrgästepro Jahr –statt wie im letzten Jahr 156,4 Millionen. Dies teilte Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau (parteilos) am Dienstag beider Vorstellung des neuen Nahverkehrsplans mit Bereitsmit der nächsten Bestellung vonStraßenbahnen, die gemeinsammit den Görlitzer Verkehrsbetrieben erfolgensoll, würden 2,40 MeterbreiteWagen geordert. Dassindzehn beziehungsweise 20 Zentimeter mehrals bei den bisherin der Messestadt eingesetzten, unterschiedlichenTypen. „ZehnZentimeter klingt nicht viel“, sagteDubrau. Doch die Menge der Fahrgäste könnedadurch um bis zu 25 Prozentsteigen. ZumBeispielseien dann vier Sitzplätze pro Reihemöglichstatt bislang nurdrei.
AktuellgebeesimStadtgebiet aber noch etwa 60 Stellen, an denen zwei Bahnen der neuen Breite nichtgefahrlos aneinander vorbei passen. Meistliegen sie in Kurven, ergänzteMichaelJana, der Leiter des Amtesfür Verkehr undTiefbau (VTA). „Schon seit Langembeachten wirdieses Themabei jeder Baustelle, schaffen überall die Voraussetzungenfür 2,40 Meter.“DieseBau-und Prüfmaßnahmenam Leipziger Straßenbahn-Netz sindinden nächstenfünf Jahren geplant.
Gemäßder Ziele, die der neue Nahverkehrsplan vorgibt, sollen die Investitionenindie
Infrastruktur des öffentlichenNahverkehrs in Zukunftbei jährlich70bis 80 MillionenEuro liegen. ZumVergleich: 2018 hatten die LVB rund 30 MillionenEurobei diversen Baustellen ausgegeben. Künftigmüsstenesüber40 Millionensein.
Die Situationbei den Fördermittelnfür Gleisanlagen oder Fahrzeugen habe sich schon spürbar gebessert, lobteDubrau. „Das große Problem istjedoch, dass oftdie Mittel für den übrigenStraßenraum links undrechts der Gleise fehlen.“ Bekanntlichhatte das BaudezernatimOktober 2018 bereitseinen Entwurffür den neuen Nahverkehrsplan vorgestellt.Inder anschließenden Bürgerbeteiligunggingen61Stellungnahmen mit450 Anregungenein. Davonseien nunetwa25 Prozentindas über 110 Seiten starke Papier aufgenommenworden, erklärte Stephan
„Kunst istein Rausch“
Rausch,der FachbereichsleiterNahverkehr im VTA. Neusei unteranderem, dass das einstimmig vomStadtratbeschlossene „Nachhaltigkeitsszenario“als Strategiebis 2030 Eingang fand. Auch werdeeineGleichbehandlung aller Verkehrsunternehmen, die ihrenBeschäftigten Tariflöhne zahlen, festgeschrieben. Im Nachtverkehr dürfedas Angebotnicht unterden aktuellen Standsinken, zudem sollen Abruf-Kleinbussegeprüft werden. Auch gehe dasüberarbeitete Papier –das die Stadtden JournalistenamDienstag noch nichtzur Verfügungstellte– aufdie Tarifentwicklung mitsamteiner eventuellen Einführung eines 365-Euro-Tickets ein. Auch wurde die Liste der in den nächsten fünf Jahren geplantenBaumaßnahmenaktualisiert, fuhrRauschfort. In diesem Sommer werdedie größte LVB-Haltestelle am Haupt-
Cornelia Junge und ihr langjähriges Wirken in der Kustodie der Universität
n Kürzlich wurde sie in „ihrer“Ausstellungvon Kollegen, Freunden, Weggefährteninden Ruhestand verabschiedet.CorneliaJunge,Leipzig und die hiesige Alma Materbilden eine Einheit.Hier studierte sie in den 1970er-Jahren Kunstgeschichte,arbeitetedanach an der Fachschule für Museologie und wirkteab1.Juli 1990 als Sammlungskonservatorin der Kustodie an der Universität.
Die Kunstund deren Geschichte(n) warenCornelia Junge nichtindie Wiegegelegt. Siestammt, wieman so sagt, aus normalen Verhältnissen: die Mutter Hausfrau,der VaterGütekontrolleur in der Filmfabrik Wolfen, Dessau dieGeburtsstadt. Da warder Wegindie Bildergalerie im Georgium undins Wörlitzer Gartenreichnicht weit,was sie inspirierte, dieKunst zum Berufzumachen. An der Universitäthatte sie mitdem Kunstbestandvon 15.000 Objekten nie wenig zu tun. Ganz einfachnenntsie das„Betreuungdes Kunstbesitzes“. Vorhandenes warzuinventarisieren, neuund wieder Entdecktes musstemit Fakten belegt werden. Immerwieder gabesÜberraschungenwie zuletzt an derTheologischenFakultäteinen Fund aufdem Dachboden vonbis dato nichtbekannten historischenFotografien. Nichtnur nebenbei durchlebte Cornelia Jungeden
tiefgreifenden Wandel hin zur Digitalisierung: „Es istschon verrückt,wenn ich darandenke,wie icherst mitder mechanischenSchreibmaschine, dann mitder elektrischenund ab 1996 mit dem ersten Computer arbeitete. Letzteres mitder Erfahrung, daszweimal die gesamteDateiweg war …“ „Ihre“ Ausstellungträgt den Titel „Künstlerreisen in der DDR –Hinter dem Eisernen Vorhang“und ist noch bis
MitteJuliinder Galerie im Neuen Augusteum zu sehen. Cornelia Junge istdie Kuratorindieser Schau, fürdie sie aus dem Fundus manchvergesseneArbeit ans Lichtholte.150 Ausstellungen, lange Zeit gemeinsammit dem früherenKustosRainerBehrends, hatsie mitzuverantworten. Die Präsentationen fanden vordem Neubau der Universitätmeist im Krochhausund in der Galerie im Hörsaalbau statt. Höhepunkte dieser Ar-
bahnhof,binnen zwei Jahren auch dasPendant am Leuschnerplatz umgestaltet. Für zwei zusätzliche Busverbindungen–soan der Olbrichtstraße–seien Mindesttakte vorgeschriebenund außerdem zwei weitere „Trassenfreihaltungen“ ergänzt worden. Das betreffe mögliche Verlängerungenvon Straßenbahnlinien biszum Miltitizer Bahnhof undnachEngelsdorf (einefrühere Trasse durchdie Hans-Weigel-Straße).
Schließlichkam dasZielhinzu,die Beförderungsgeschwindigkeit beiden Trams bis zum Jahr 2024 wieder aufimSchnitt 20 Stundenkilometer anzuheben(dabeizählen die Haltestellen-Stoppsmit). Zuletzt war der Wert durchkaputteGleise auf„knapp unter19Stundenkilometer“gefallen, so Rausch.Künftigseien die Langsamfahrstrecken aufmaximal acht Kilometerzubegrenzen. Auch der barrierefreie Umbauvon mindestens zehn Straßenbahn- und20Bushaltestellen pro Jahr sollefür kürzereHaltezeitensorgen.
In dem neuen Plan tauche „mindestens 30 Maldas Wort Beschleunigung“ auf. Im Oktober-Entwurfhieß es an einer Stelle,die Stadt wolle „den ÖPNV beschleunigen undihm Vorrang gegenüberdem motorisiertenIndividualverkehreinräumen, damitdie Fahrgäste schneller ans Ziel kommen.“ EineBevorrechtigungdes ÖPNV seinötig,damit der Wirtschaftsverkehr nicht im Stau versinkt, verteidigteVTA-ChefJanaden Ansatz. Dennoch seien im neuen Nahverkehrsplan,über den der Stadtrat im Septemberentscheide, „erstmals auch alleanderen Verkehrsarten mitgedachtund austariert worden.“
Jens Rometsch
Nach fast 30 Jahren alsBetreuerindes Kunstbesitzesverabschiedet: Cornelia Jungeinder Kustodie derUniversität Leipzig.
beit nenntCorneliaJunge die ersteGedächtnisausstellung fürdie Paulinerkirche(1993) unddie Schauzur Geschichte des Augustusplatzes (1996). „Kunst istein Rausch“, sagt sie.Der Berufwar ihrHobby. AufReisenkonntesie in den Jahren ab 1990 endlichall dieSehenswürdigkeiten erkunden, die sie vor dem Mauerfall oftnur aufBildernzuGesicht bekommenhatte. Noch steheneinige der Originalstättenauf der Reiseliste. Zu Hausehältsie freilichinSachen Kunstden Ball eher flach. Da zieren an Originalen ein großes Blattdes vonihr geschätzten MichaelMorgner undein Gemälde der FerieninselMallorcadie Wände. Cornelia Junge entdeckteletztereskurz vorAbfahrt des Schiffes, sah, warbegeistert, kaufte.
Wieder „Laden“ohnesie läuft, kann man sichobenim Krochhaus(noch)nicht richtigvorstellen. Manerwartet„einegewisseOrientierungslosigkeit“. Die Nachfolgerin ist schonanBord, Cornelia Junge hilftbei der Einarbeitung.Auchsieht sie sichselbst noch in der einen oder anderenBringschuld undwill Projekte vorantreiben, die wegenaktuellerer Aufgaben in der Schwebeblieben, beispielsweise WilhelmGottliebTilesius (1769–1857) mitseinem Wirken an derSchnittstelle vonNaturwissenschaft undbildender Kunst. Die Universitätbesitzt einegroße Zahl seiner Zeichnungen. Thomas Mayer
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Fo to :A ndr éK emp n e re
Diekünftigen Wagen derLeipziger Straßenbahnensollenbreiter werden: Neue Bahnen werden wohl 2,40 Meterbreit sein.Foto: AndréKempner
Bewegliche HändeauchimAlter
Zähneputzen mit links ist Spaß und Training zugleich
n Im Laufedes Lebens lassen Beweglichkeit und Kraftder Hände nach. „Das ist ganz normal“,erklärt Robert Nütz, Ergotherapeut am UniversitätsklinikumLeipzig.„Denn die Motorik der Hände wirdvom Gehirn gesteuert; dortist auch der Speicherort für Routinebewegungen.Das menschliche Systemaus Steuerung und Bewegung hatseinen Höhepunkt im Alter von30Jahren. Danach altertesnach und nach, baut also seine Leistungsfähigkeit ab.“
Natürlichhilft gegenAlterungallgemein, wenn mansportlichaktiv undgeistig fit bleibt.Und so kannauchdas Üben von Bewegungendie motorischenLeistungen erhalten oder gar verbessern.„Selbst bei einem 80-Jährigenmit mittlerer Demenz kann die Beweglichkeitder Fingerdurch Üben verbessert werden“, so der Ergotherapeut.„Denn dasGehirnist immer in der Lage dazuzulernen, weil es sozusagen der Partnerder Hand ist.Das Kleinkind lernt durchErtasten, genaudas funktioniertauchnochbeim altenMenschen.
Undzwarzweigleisig: Bewegungtrainiert die Hand unddas Gehirn.“
Dabeimüssen die Bewegungsübungengar nicht kompliziertsein, so Robert Nütz. Kartoffelnschälen undZwiebelnschneiden –schondieseeinfachenKüchenarbeitentrai-
nieren die Hand unddas Gehirn. Auch Handarbeiten dienen Körperund Geist. Gerade dasFortführenvon erlangtemKönnen seiwichtig.Denn Menschen, die konstant feinmotorisch arbeiten, erhalten die Beweglichkeit vonFingern undHänden länger.
„Ein fantastischesTrainingist natürlich alles, beidem allezehnFingerzugleich gefordertwerden“,sagtder 32-Jährige „Musikinstrumentewie Klavier,Klarinette, Blockflöte, GitarreoderGeigesindbesondersgeeignet. Denn beiihnen braucht
manauf sehr einfühlsame Weisedie rechte unddie linke Hand,was sozusagendie höchste Form der Feinmotorik ist. Zudem wird so die KoordinationbeiderGehirnhälften gefördert.“ Aber auch das Zehnfingersystemander Computer-Tastaturstelltein gutesTrainingdar
Robert Nütz weiß vonseiner Arbeit auf der Schlaganfall-Intensivstation,dassbei halbseitig Gelähmtenein Trainingder funktionierenden Hand auch der gelähmtenHandetwas bringt. „Natürlichist das schwierig,wenn die rechte Seitegelähmt ist undnun mitder linkenHandalles erledigt werden muss.Aberdie Übungen der linkenHandkönnensehrwohlVerbesserungen fürdie rechte Hand bringen.“
Da schließt er gleichnochden Vorschlag eines übungstechnischenGaudisan: „VielSpaßund großen Nutzen fürdie Beweglichkeitder Händebringtes, wenn Omaund Opa mitden Enkeln malZähneputzen mitlinks, also der nichtdominanten Hand, probieren. Dabeibitte eine normaleZahnbürste nehmen undkeine elektrische, sonstwirddie Rotation im Handgelenknicht ausreichendtrainiert. Am Ende siehtdas Badwahrscheinlich totalbekleckertaus,aberAlt undJung habengemeinsamund stimmungsvoll etwasfür Körperund Geistgetan.“ UweNiemann
Malerei undGrafikimJosé-Carreras-Haus
Die Malerei und Grafik vonChristine Chmelik im José-Carreras-Haus zeigt Landschaften, Stillleben, Pflanzen und figürliche Szenen in traditionellen sowie modernen Techniken. In sanftenPastelltönen und kräftigen Akzentenschafftsie es,Eindrücke vonUnterwegs auf ganz verschiedene Weise festzuhalten. Neben einem Portrait eines Mannes in traditioneller afrikanischer Kleidung oder der reisenden Mutter mit KindernimZug sind außerdem Blumen unterdem SonnenschirmimGrünen zu sehen. Nach einem Abschluss als Kunstpädagogin machte Christine Chmelik eine Ausbildung an der Abendakademie der Hochschule für Grafik und Buchkunst.Seitdem warsie freiberuflich tätig,beispielsweise als Leiterin der Gruppe „Malen und Zeichnen“ beim Verlag Interdruck Leipzig.Nach einer Ausbildung in „Rhythmik“ warsie neben ihrer Malerei zusätzlich freiberufliche Mitarbeiterin am Musikunterrichtskabinett,jetzt Musikschule J. S. Bach Leipzig,imBereich musische Elementarerziehung hu Unterwegs undZuhause –Malerei undGrafikvon ChristineChmelik.Medizinische Klinik undPoliklinikI,Johannisallee 32a (Haus9/José-Carreras-Haus). Die Ausstellungist biszum 30. August zu sehen.
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Bild: Chr istine Chmelik
Fo to :d pa
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BLUT SPENDEN IN LEIPZIG -FÜR LEIPZIG.
Zähneputzentrainiert dieBeweglichkeit derHände vonGroßund Klein.WennGroßelternund Enkelzusammen putzen,macht es doppelt so viel Spaß.
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