DIE MUTIGE SERVIERTOCHTER VOM GRIMSEL 12
Wie Silvia Stefani einen vorlauten Jüngling sicher ans rettende Ufer brachte. Ausgabe Zürich, AZA 8021 Zürich
www.migrosmagazin.ch, vormals WIR BRÜCKENBAUER
Nr. 36, 31. August 2009
WENN EIN ELTERNTEIL STIRBT 92
Leben — trotz allem
Bilder Vera Hartmann, Marco Zanoni
Der Tod von Familienvater Beat war für die Bosshards unendlich schmerzhaft. Doch sie haben zu neuem Lebensglück gefunden.
WER WIRD MISS SCHWEIZ? 68
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Pilzbürstchen
4 | Migros-Magazin 36, 31. August 2009
EDITORIAL Hans Schneeberger, Chefredaktor
Stolz auf unsere Arbeit In der Schweiz redet man nicht über die Konkurrenz. Kein Mensch
* Normaltarif
Aber wie ist es nun, wenn andere dies tun? Wenn neutrale
Beobachter die Leistungen von zwei Konkurrenten vergleichen? Darf man darüber berichten? Das Konsumentenmagazin «Saldo» hat letzte Woche das Migros-Magazin und sein Pendant aus Basel verglichen. Und «Saldo»-Chefredaktor Rolf Hürzeler hat unter anderem festgestellt, was Sie, liebe Leserin, lieber Leser, natürlich schon lange wissen. Nämlich, dass das Migros-Magazin «immer wieder mit überraschenden Artikeln brilliert, die jeder unabhängigen Tageszeitung gut anstünden».
SCHÖN UND ERNÄHRUNGSBEWUSST 68 Miss-Schweiz-Kandidatinnen wissen mehr, als mancher glaubt. Sie studieren Medizin, Jus oder gar Philosophie. Und sie wissen genau, welche Produkte auf ihre Teller gehören.
Und das Fazit der «Saldo»-Analyse? Das liest man bereits im
Vorspann des Artikels: «Coop und Migros beglücken die Haushalte jede Woche mit Post. Ein Vergleich zeigt: Das Migros-Magazin übertrifft die Coopzeitung journalistisch bei Weitem.» Ohne hier in Häme zu verfallen, denke ich, dass wir auf der Redaktion auf unsere Arbeit, die diesem Urteil zugrunde liegt, stolz sein dürfen. Wer die «Saldo»Story lesen will: www.migrosmagazin.ch
Apropos «überraschende Artikel»: Die finden sich natürlich auch
in dieser Ausgabe. So porträtieren wir die Berner Kriminalbeamten, die sich mit den immer häufiger auftauchenden Enkeltrickbetrügern herumschlagen. Wir interviewen Soziologe Jean Ziegler zur Affäre in Libyen. Und wir fragen, welche Schönheit denn Ihre Favoritin für den Miss-Schweiz-Titel ist.
hans.schneeberger@migrosmagazin.ch
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Bilder Fred Merz/Rezo, Dirk Lässig, Jorma Müller
M-Infoline: Tel. 0848 84 0848* oder Fax 0041 44 277 20 09 (Ausland). m-infoline@migros.ch; www.migros.ch M-CUMULUS: Tel. 0848 85 0848* oder +41 44 444 88 44 (Ausland). m-cumulus@migros.ch; www.m-cumulus.ch Redaktion Migros-Magazin: Postfach 1751, 8031 Zürich, Tel. 044 447 37 37, Fax 044 447 36 01 redaktion@migrosmagazin.ch; www.migrosmagazin.ch;
sagt hierzulande: «Schau mal, ich bin besser als der da.» Das halten wir auf unserer Redaktion auch so. Es würde uns nie in den Sinn kommen, unsere Mitbewerber, so heissen Konkurrenten heute auf Neudeutsch, vorzuführen.
Rolf Jenny ist «Mister Anna’s Best». Bei der Bina Bischofszell ist er für Frische und Convenience zuständig. Viele Singles würden sich ungesund ernähren, wenn es «seine» Produkte nicht gäbe.
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DIESE WOCHE
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DAS BESTE DAS BESTE VOM HIRSCH 50 ERFRISCHENDES PASSAIA 65 SPÄTZLI VON ANNA’S BEST 67 M-CLASSIC FÜR HUNDE 74
SAISONKÜCHE DER SEIDENKÖNIG UND DIE LORBERREN 76 Wie Andi Stutz ein Kalbsvoressen mit feinen Kräutern veredelt.
KRÄUTERSTRÄUSSCHEN 80 SO TICKT GADDAFI WIRKLICH 18 Kein Schweizer kennt den libyschen Diktator besser als Jean Ziegler. Jetzt erklärt er den Konflikt zwischen Libyen und der Schweiz
MENSCHEN DIE RETTERIN VOM GRIMSEL 12 Wie eine 49-jährige Serviertochter einem 17-Jährigen zeigte, dass man locker auch in zehn Grad kaltem Wasser schwimmen kann.
NEUES AUS IHRER GENOSSENSCHAFT 83
BESSER LEBEN SPIELEN, WICHTIG FÜR DIE GESUNDHEIT 91 FAMILIE: TRAUERBEWÄLTIGUNG 92 IN FORM: BITTERSTOFFE SIND GESUND 97 TIERE UND GARTEN 99 Wenn Haustiere tückische Krankheiten verbreiten.
AUTO 101 Der neue Mazda.
Enkeltrickbetrüger treiben ihr Unwesen. Das Migros-Magazin erklärt die Techniken der Gauner und wie man sich wehren kann.
DIE MIGROS-WOCHE 6
LEBEN MIT DER WIRTSCHAFTSKRISE 32
AUF EIN WORT 17
Biete Englischunterricht, suche Reitstunden: Wie man auf Tauschbörsen bargeldlos zu Dienstleistungen und Gütern kommt.
BILD DER WOCHE 25
JEAN ZIEGLER 18 Was will eigentlich Gaddafi?
NEUES AUS DER MIGROS BISCHOFSZELL NAHRUNGSMITTEL AG 46
Erst war Daniela Manser Serviceangestellte. Dann wurde sie Köchin. Und was für eine! Bald strebt die 22-Jährige eine WM-Medaille an.
IHRE REGION
VORSICHT, TRICKDIEBE! 27
INTERVIEW
FRÄULEIN MANSER UND IHR GESPÜR FÜR DELIKATESSEN 43
Das Bouquet garni macht den Braten interessant.
Die Bina ist auch noch nach 100 Jahren innovativ.
RUBRIKEN LESERBRIEFE 9
KOLUMNE/DER HAUSMANN 41 BITTE MELDE DICH 104 RÄTSEL/IMPRESSUM 109
MEINE WELT KATHARINA MICHEL 110 Die von «Music Star» her bekannte Berner Sängerin wirft das Album «Heimatland und Stärnehagel» auf den Markt und schwärmt von ihrer geliebten Bärner Platte.
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6 | Migros-Magazin 36, 31. September 2009
M-NEWS
Generationen treffen sich im Netz
Seit 1990 ist der 1. Oktober der Internationale Tag der älteren Menschen. Mit Blick auf dieses Datum schaltet die «terzStiftung» heute einen Blog auf: Werden die Leistungen älterer Menschen ausreichend gewürdigt? Auf www.tag-der-aelteren-menschen.ch können Ältere und Jüngere ihre Meinung einbringen. Die «terzStiftung» berät Menschen, die bereits älter sind oder sich mit Fragen des Älterwerdens befassen. Ausserdem fördert sie den Austausch zwischen den Generationen. Die Migros ist seit Gründung der Stiftung als Partnerin mit dabei. Ein Blog bringt Alt und Jung zusammen.
Rekord-Durst
Die Affenhitze sorgte nicht bloss was die Temperaturen angeht für Rekordwerte. Auch der Migros-Getränkehersteller Aproz spürte die Auswirkungen der tropischen Temperaturen. In solchen Hitzephasen verkauft er bis zu 40 Prozent mehr Getränke. So trank vorletzte Woche Rekordhitze: Ohne Wasser jeder Schweizer 0,65 Liter Aprozging nichts mehr. Mineralwasser, was auf die Bahn verladen 185 SBB-Wagons entspechen würde. Ab heute ist das Online-Game von Aproz aufgeschaltet: Es gibt viele attraktive Preise zu gewinnen. www.migros.ch/Aproz
AUS DER REGION MIGROS ZÜRICH
FRISCH IN DER MIGROS
Doppeldecker
Nächtliche Improvisationen bringen delikate Imbisse hervor: Das Clubsandwich etwa, das – so will es die Legende – zu später Stunde von einem hungrigen Heimkehrer erfunden wurde. Er durchforstete die Vorratskammer und packte Essensreste wie kaltes Hühnchen, Speck und Grünzeugs zwischen getoastetes Brot. Und nicht nur seinen Kollegen im Männerclub schmeckte der Doppeldecker – auch uns! Essensreste lassen sich kaum besser recyclen als zwischen Toastbrotscheiben.
Bilder bab.ch/Stockfood, bab.ch/vario images, Keystone, Getty Images
Klassisch musiziert Am Freitag, 2. Oktober, ist Saisoneröffnung der Migros-Kulturprozent-Classics in der Tonhalle Zürich. Das Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi spielt unter der Leitung von Roberto Abbado «Introduktion, Thema und Variationen für Klarinette und Orchester» von Gioacchino Rossini, «Acht Romanzen für Tenor und Orchester» von Giuseppe Verdi sowie «Bilder einer Ausstellung» von Modest Mussorgski. Marcello Giordani, Tenor; Matthias Müller, Klarinette. Vorverkauf: Migros City, Billett-Service, Tel. 044 221 16 71; Tonhalle, Billettkasse, Tel. 044 206 34 34, und übliche Vorverkaufsstellen. Mehr dazu ab Seite 83.
MIGROS WOCHE
Ran an den Speck – und den Käse
Die Migros senkt ab September die Preise für Käse und Speck. Grund sind tiefere Rohstoffpreise.
A
b Dienstag, 1. September, senkt die Migros bei mehr als 90 in- und ausländischen Käseprodukten sukzessive die Preise. Günstiger werden unter anderem Mozzarella und Halbhartkäse wie Tilsiter und Raclettekäse. Grund für die Preissenkung sind die tieferen Rohstoffpreise. Aus diesem Grund vergünstigt die Migros auch Speck, also Rohess-, Kochspeck und Pancetta. Betroffen vom Preisabschlag sind mehr als 50 Speckprodukte von den Labels Bio und TerraSuisse bis zu bekannten Marken wie Malbuner, Rapelli und Heidi-Bergprodukte. Speck wird ab Montag, 7. September, günstiger. Wie immer gibt die Migros tiefere Rohstoffpreise vollumfänglich an ihre Kunden weiter.
Das wird günstiger: ger: einige Beispiele Beiispiele Produkt
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Neue Ne Neuer uerr Pr ue Prei Preis eis ei s
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TerraSuisse Kochspeck speck am Stück Swiss Bacon Frühstücksspeck stücksspeck Rapelli Pancetta geschnitten eschnitten Malbuner Bauernspeck geschnitten Magerspeck gesalzen am Stück TerraSuisse Barbecue Speck am Stück
2.55 2.65 3.90 5.10 1.90 3.10
2.20 2.40 3.45 4.65 1.65 2.85
13,7 % 9,4 % 11,5 % 8,8 % 13,2 % 8,1 %
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DER GRÜNE DAUMEN
Zeit für Zwiebeln Lust auf einen herzhaften Zwiebelkuchen mit frischen Zutaten aus dem eigenen Garten? Dann ziehen Sie sich die Arbeitskleidung über und machen sich an die Gartenarbeit: So können Sie nämlich schon im Mai des nächsten Jahres Ihr eigenes Gemüse ernten. Stecken Sie die Zwiebeln bis spätestens Ende Oktober in einem Abstand von 20 cm x 7 cm und etwa 5 cm Tiefe in die Erde. Bei schweren Böden sollte man die Zwiebeln hoch pflanzen, das heisst, die Erde sollte angehäufelt werden. Herbststeckzwiebeln wurzeln noch im Herbst und überstehen den Winter problemlos.
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LESERBRIEFE
Migros-Magazin 36, 31. August 2009
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Frau und Kind im Stich gelassen MM 35 «Mehret euch!», Pfarrer Kuzar als «Mann der Woche».
Dass der katholische Pfarrer von Wollerau Vater geworden ist, ist ja nur menschlich. Dass er die Frau sitzen lässt, ist aber falsch. Ist das wirklich der Mann der Woche?
Sonja Hug-Wulsten, 4663 Aarburg
Wie kann man einen Pfarrer, der im ersten Gottesdienst in seiner neuen Gemeinde das Bekenntnis ablegt, er sei im Dezember 2007 Vater geworden, als «weltoffen» bezeichnen? Haben Sie sich eigentlich auch Gedanken dazu gemacht, was für ein Drama unter Umständen hinter dieser Situation steht? Es braucht wenig Mut, als Priester mit einer Frau ein Kind zu zeugen und diese nachher sitzen zu lassen. Was sagt schon der lapidare Satz: «Den Kontakt mit dem Kind will er weiter halten»? Wäre es nicht viel mutiger gewesen, wenn er zu seiner Beziehung gestanden wäre, auch wenn er damit Gefahr läuft, seinen Job als Priester zu verlieren, was schon vielen vor ihm und nach ihm Schicksal war und sein wird. Wie kann man als Christengemeinde ein solches Verhalten stützen? Ich bin mir bewusst, dass unsere Amtskirche solches Verhalten provoziert. Schliesslich hat der reuige Sünder ja ein Bekenntnis abgelegt und ist willens, mit seiner Frau nicht mehr zu «sündigen». Wo sind wir denn mit unserem Zölibat hingekommen?
Paul Stebler, Katechet und Gemeindeleiter, 4234 Zullwil
Wirklich weltoffen wäre, wenn der Pfarrer zu seiner Frau und seinem Kind stehen und mit
ihnen als Familie zusammenleben würde. Die Kirche versteht ja auch die Familie als Kern einer gesunden Gesellschaft! Und wirklich weltoffen wäre die Gemeinde, wenn sie die Pfarrersfamilie aufnehmen würde und den Pfarrer weiterhin als Pfarrer akzeptierte.
Ausriss aus dem Migros-Magazin 35 vom 24.8.2009: Diese Zeilen lösten bei den Lesern ein grosses Echo aus.
Johann Peter Balmer, 8962 Bergdietikon
Im ersten Teil des Artikels habe ich ja auch noch gedacht, oh, dieser Pfarrer ist ja wirklich noch aufgeschlossen und die katholische Kirche erst … Im zweiten Teil dachte ich dann, ich sei nicht in der Rubrik «Mann der Woche», sondern, wie es früher so schön hiess, bei «Nei, Nei» gelandet. Ein Mann, der eine Frau schwängert und dann nichts mehr von ihr wissen will, ist definitiv nicht weltoffen!
anderen Mann würde man dafür ausschimpfen! Ingrid Essig, 8400 Winterthur
Noemi Rebekka Jacober Hofstetter, per Mail
Bestimmt ist sein Verhalten irgendwie auch gut, doch dieser Rückzieher, seine Frau zu «verleugnen», um lieber wieder schöne Worte zu predigen … Seelenheil entsteht anders als durch Verleugnung.
Den Katholiken in Wollerau ist die sture Einhaltung des Zölibats offenbar wichtiger, als dass ein Kind in einer Familie aufwachsen kann. Ist das christlich? Pfarrer Kuzar steht offenbar nicht zu dem, was er getan hat, und lässt diese Frau einfach im Stich! Und das macht er seiner Karriere zuliebe! Jeden
Ich bin keine Leserbriefschreiberin, aber da platzt mir doch der Kragen! Von wegen die katholische Kirche drückt ein Auge zu, weil der Pfarrer keinen Kontakt zur geschwängerten Frau haben will, jedoch zu seinem Kind. In welcher Zeit leben wir eigentlich!!??
«Wirklich weltoffen wäre, wenn der Pfarrer zu Frau und Kind stehen würde.»
J.P. Balmer, 8962 Bergdietikon
Franz Vogel, 6014 Littau
Elvira Schmed-Stutz, 5735 Pfeffikon
Ich kann eine Kirche nicht ernst nehmen, die gut heisst, wenn ein Kind ohne Vater aufwächst, nur damit das Zölibat eingehalten wird. Das ist ganz bestimmt nicht Gottes Wille. Ich finde, weder Hirte noch Schäfchen haben Lob verdient.
Regula Stern, 5616 Meisterschwanden
Typisch katholische Kirche! Verbietet sie doch, dass die Pfarrer heiraten. Verlangt das Gegenteil, was die Bibel fordert. Bibeltreu sollte nämlich eine Kirche lehren! Da werden diese Männer in die biblisch formulierte Hurerei getrieben und geraten dann noch in Gewissensnöte! Den Pfarrer bewundere ich für den Mut, empfehle ihm aber, die Stelle zu wechseln. Beat Vögeli, 8180 Bülach
Richtigstellung Selbstverständlich sind wir der Meinung unserer Leserinnnen und Leser: Ein Pfarrer, der Frau und Kind sitzen lässt, ist alles andere als tragbar. Unsere Rubrik «Mann der Woche» war für einmal ironisch gemeint. Doch in diesem Zusammenhang war die Ironie völlig fehl am Platz. Dafür entschuldigen wir uns Die Redaktion herzlich.
Weiter Leserbriefe finden Sie auf Seite 11
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LESERBRIEFE
Migros-Magazin 36, 31. August 2009
| 11
MM 35: «Ein Triathlet bricht den Schoppenrekord». Wie sich Matthias Annaheim um frühgeborene Babys kümmert.
Zu Tränen gerührt
Der tolle Bericht und das gefühlvolle Foto über den Triathleten Matthias Annaheim haben mich, ein Mami zweier (termingerecht geborener) Kleinkinder, zu Tränen gerührt. Wie behutsam der junge Mann mit den Frühchen umgeht, ist ganz toll zu erkennen und lässt niemanden kalt! Von ganzem Herzen wünsche ich allen zu
«Der Rahm ist ja gut, aber …» MM 34: «Munter purzeln die Kilos». Bericht über Kinder, die gewaltig abgespeckt haben.
Es sind doch nicht die 30 oder 80 Kilo, die den meisten Leuten Probleme machen, es sind die fünf oder acht Kilo, welche die Hose eng werden lassen. Bauch einziehen, schliessen und sich dann nicht ganz wohlfühlen, das ist doch in unserer Gesellschaft ein Dauerbrenner. Mein Rezept: Keine Snacks, nur so kann man wirklich Kontrolle halten. Ein Glas Wein ist eine Kalorienbombe! Es muss einberechnet werden! Gemüse ganz gern, nur der Rahm am Spinat ist ja gut, aber … Eigentlich sollten die mitreden, die teure Kleider kaufen müssen – ein Töffanzug in Topqualität etwa. Mit diesem Hintergrund ist es einfacher, die Figur zu halten. Alle Tage trag ich ja diesen Anzug nicht. Mich spannt jetzt der Sommeranzug eben … und wir haben Sommer. In sechs Wochen brauche ich aber nicht mehr da reinzupassen.
Alfred Casutt, per Mail
früh Geborenen und ihren Angehörigen viel Kraft und für die Zukunft nur das Beste und Matthias Annaheim als Spitzensportler noch viele Erfolge und privat, dass er bald auf seine grosse Liebe trifft und eigene Kinder wickeln, schöppeln und in den Schlaf wiegen kann.
Be Behutsamer Tr Triathlet: Ma Matthias An Annaheim ve verdient sich se sein Leben mi mit Schöppeln.
Andrea Mordasini, 3000 Bernn
«Ich habe Freunde aus dem Norden, die wissen, wie man sich im Gastland benimmt.»
Erika Kuchler-Malin, 9467 Frümsen
«Grosskotziges Getue ist allen unangenehm» MM 35: Leserbrief «Normaldütsche erleben vieles anders.»
Als Erstes: Es gibt weder die Schweizer noch die Deutschen. Generell wünsche ich mir von jedem Gast, der sich in der Schweiz aufhält, dass er sich dem Land und den Gegebenheiten anpasst. Wir sind nun mal ein sauberes und fleissiges Volk. Dazu sind wir ehrlich, und auch ein Handschlag ist noch eine Verpflichtung. Ich habe liebe Freunde aus dem Norden, die wissen, wie man sich in einem Gastland zu benehmen hat. Das grosskotzige Getue «was kostet die Welt, ich kaufe
sie», ist nicht nur Schweizern unangenehm.
Erika Kuchler-Malin, 9467 Frümsen
Die Bitte um mehr Verständnis von Seiten der Eidgenossen gegenüber den Deutschen kann man auch von einer anderen Seite sehen. Wo bleibt das Verständnis gegenüber den Schweizern, die sich schwertun mit Grossmäuligkeit und Arroganz? Allerdings möchte ich klar festhalten, dass ich grossmäulige Schweizer genauso unsympathisch finde. Schweizer mit aggressivem Verhalten meide ich. Es gibt in allen Ländern so genannte Liebe und Böse! Hört doch endlich auf mit diesem Wir-armen-ausländischenBürger-werden-von-den-bösenSchweizern-nicht-verstandenGejammer. Wie viel Verständnis bringen eigentlich Deutsche den Türken in ihrem Land entgegen? Oder Türken den Kurden? Oder Franzosen den algerischen Einwanderern oder Amerikaner den Latinos? Merken Sie was?
Hanspeter Loosli, 4950 Huttwil
Ich lebe seit 2 1/2 Jahren in der Schweiz, bin hier aber noch nie schräg angeschaut worden. Im Gegenteil: Häufig werde ich gefragt, wo ich herkomme und
warum ich in der Schweiz sei. Bevor ich als Deutscher etwas an Verständnis einklage, sollte ich mein eigenes Verhalten prüfen. Die Freundlichkeit, die einem auf Schritt und Tritt begegnet, ist schon ungewohnt. Daher: Erst selbst reflektieren, dann klagen!
Martin Fischer, per Mail
«Entspannende Aussichten» MM 35: Bänz Friedli über die Schweinegrippe.
Als Grossmami glaubt man nicht mehr allen Sch …, so habe ich beim Bundesamt für Gesundheit angefragt, ob man zweimal an Schweinegrippe erkranken könne. Nein. Warum nur wird das nicht so oft publiziert wie Anweisungen fürs Händewaschen? Es nähme wohl den meisten die Angst und sie könnten einen klaren Kopf bewahren. Stellen Sie sich vor, Sie hätten die Grippe gehabt. Was für entspannende Aussichten das sind! Die Vorteile gegenüber den noch Bibbernden! Unbeschwerte Ferienplanung! Nur noch Hände waschen, wenn man es selbst für richtig hält usw., usw.
Claire Kunz, per Mail
Schreiben Sie uns: Wir freuen uns über Briefe und Mails zu Artikeln im Migros-Magazin. Je kürzer Ihr Brief, desto grösser die Chance, dass er veröffentlicht wird. Zuschriften können durch die Redaktion gekürzt werden. Per Post an Redaktion Migros-Magazin, Leserbriefe, Postfach 1751, 8031 Zürich, oder per Mail an leserbriefe@migrosmagazin.ch. Und vergessen Sie bitte nicht, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer anzugeben.
12 | Migros-Magazin 36, 31. August 2009
Die Retterin vom Grimsel
In jugendlichem Übermut stürzt sich ein 17-jähriger Aargauer in den Totensee auf dem Grimselpass — und gerät in Panik. Silvia Stefani, Serviceangestellte im «Grimselblick», tauscht flugs Schürze gegen Bikini und stürzt sich ins eiskalte Wasser. Bevor sie den unterkühlten Mann aber rettet, wäscht sie ihm erst einmal zünftig den Kopf.
W
elcher Teufel hat dich denn geritten, mich Oma hier rauszulocken? Wenn du mein Sohn wärst, würde ich dir so richtig den Hintern versohlen!» Kopfschüttelnd steigt Serviertochter Silvia Stefani (49) patschnass aus dem Wasser, stemmt die Arme in die Hüften. Der 17-Jährige sitzt auf der kleinen Insel inmitten des Totensees, der sich idyllisch in die Berglandschaft des Grimselpasses zwischen Berner- und Walliserland erstreckt, blickt schuldbewusst auf seine Beine, auf denen die Haare zu Berge stehen. Es schüttelt ihn wie Espenlaub. «Ich bin so froh, dass Sie gekommen sind», stottert der Jüngling. Denn allein traue er sich nicht mehr ins Wasser zurück. Mit grossen Worten und grosser Geste war er kurz zuvor übermütig in den See gesprungen – hatte hitzköpfig mit seinem
Freund gewettet, dass er es bis zur Insel schaffen würde. Das war am Sonntag vor einer Woche, einem Bilderbuchtag dieses Hitzesommers. Selbst auf der Passhöhe – mit 2165 Meter über Meer gar höher als der Pilatus – herrschten für einmal warme Temperaturen. «Da passiert es schon mal, dass eine ganze Gruppe Fahrradfahrer mit einem Kopfsprung Abkühlung sucht», erinnert sich Silvia Stefani. Doch die Serviertochter vom Grimselblick-Hotel weiss genauso gut: «Die rennen dann nach ein paar Sekunden wieder aus dem See heraus!»
Der See ist höchstens zehn Grad warm
Denn so sehr der Totensee, bei dem sich Ende des 18. Jahrhunderts Österreicher und Franzosen eine blutige Schlacht mit vielen Opfern lieferten, auch zum Bade
lockt – so gefährlich ist es, sich in seiner Kälte aufzuhalten. Meist ist der See vier Grad, sommers höchstens 10 Grad warm – und bis zu 30 Meter tief. Silvia Stefani, aus dem ostdeutschen Jena stammend und in der Nähe der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt wohnhaft, kennt die Tücken des Sees mittlerweile. Nicht nur, weil sie die Natur liebt, sondern auch, weil sie sie respektiert – und ihr Leben schätzt, nachdem sie unten durch musste: Vor drei Jahren wurde die gelernte Chemielaborantin, die als Verkaufsstellenleiterin arbeitete, einfach auf die Strasse gestellt. «Für mich war da kein Platz mehr.» Die Mutter eines 29-jährigen Sohnes erzählt das nüchtern. Denn dank dieser Notsituation kam sie mit ihrem Partner ausflugshalber auf den Grimselpass – und lernte ihre neue Heimat lie-
MENSCHEN HILFE IN DER NOT
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«Kälter als 10 Grad und bis zu 30 Meter tief.» Serviertochter Silvia Stefani vor dem Totensee (links) und auf der Terrasse des Hotels Grimselblick auf 2165 Meter über Meer (rechts).
ben. «Hier arbeite ich bereits im zweiten Jahr als Saisonniere – und ich will gar nicht mehr weg.» Ihr Chef, Stefan Gemmet (53), will sie auch nicht mehr hergeben: «Vor ihrer Schwimmleistung ziehe ich den Hut – und im Job gibt sie stets vollen Einsatz!» Denn wer ist schon bereit, in garstiger Höhe und weitab der Welt morgens um sechs Uhr das währschafte Frühstück zu servieren – und dann abends gegen Mitternacht noch die letzten Schnäpse an trinkselige Touristen aus dem Flachland auszuschenken? Silvia Stefani macht nicht viele Worte, sie ist eine Macherin. Und wenn sie nicht arbeitet, hört sie Schlager und Country. Vor allem aber loggt sie sich ins Netz ein und liest über Gesetzesdinge und Steuerfragen. Ein pragmatischer Mensch eben, der erst im Wasser so richtig auftaut und viele Ferien
mit Tauchfreunden verbracht hat: seis an der Nordsee, auf den Philippinen oder in deutschen Baggerseen. Stefani hat von den Wasserratten, die das kalkulierte Risiko lieben, Entscheidendes gelernt: «Ruhig bleiben. Überlegen. Handeln.» Es war eine Lektion fürs Leben – die an jenem Sonntag vielleicht Leben rettete.
Das Boot liegt auf dem Grund des Sees
Und auf diese Weise reagierte sie auch, als am Nachmittag ein junger Mann auf der gut besuchten Terrasse des Restaurants auftauchte und sagte, der GrimselblickWirt habe doch ein Boot. Ruhig bleiben, überlegen, handeln. Stefani lachte dem Mann ins Gesicht und sagte: «Schon, nur liegt das auf dem Grund des Sees.» Denn Gemmet hatte sich einmal bei einem Warentransport
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MENSCHEN HILFE IN DER NOT
Migros-Magazin 36, 31. August 2009
zu seinem kleinen Kraftwerk am See übernommen, und seine Nussschale soff jämmerlich ab. Der Walliser Wirt sagt: «Ich musste an Land schwimmen – deshalb will ich nicht mehr in diesen See.» Stefani beruhigte den jungen Mann, der erzählte, dass sein Freund auf die Insel geschwommen sei und es nicht mehr zurück schaffte. Ordnungsliebend, wie sie ist, kassierte sie eine knappe Viertelstunde die ausstehenden Kundenrechnungen ein, zog sich ihren Bikini über, packte sich einen Rettungsring und fuhr ans andere Ufer des Sees. Dann folgte Routine wie mehrmals wöchentlich, wenn sie sich jeweils als einzige Frau weit und breit ins kalte Wasser stürzt: Taucher-Neoprenstiefel gegen den grossen Wärmeverlust an den Füssen anziehen, Haare hochbinden – tief durchatmen – und dann eintauchen.
➔
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«Ruhig bleiben. Überlegen. Handeln.» Es war eine Lektion fürs Leben. Auf dieser Insel im Totensee hoffte der kleinlaut gewordene Jüngling auf seine beherzte Retterin.
Und schon pflügte die Lebensretterin aus Ostdeutschland beherzt im Brustschwumm durch die Fluten.
Der Gerettete verkroch sich im Auto
Dem mutigen Inseleroberer, der zaghaft geworden war, fiel ein Stein vom Herzen, als er die Grimselfee vom Totensee aus dem Wasser steigen sah – zahllose Schaulustige verfolgten vom sicheren
Ufer aus die Rettungsaktion. «Ich legte ihn auf den Ring und zog ihn an der Leine hinter mir her – es sind ja von der Insel zum nächsten Ufer nur knapp 50 Meter.» Der Gerettete sagte nicht mehr viel, stieg mit dankbarer Miene in den Bademantel, den Stefani ihm mitgebracht hatte. Und verkroch sich mit eingezogenem Kopf im Auto – Aargauer Kennzeichen. Sein Kollege setzte sich ans Steuer, dankte der Serviertochter und
drückte ihr 100 Franken in die Hand. Anerkennend sagte er: «Nehmen Sie bitte das Wettgeld – mein Freund hat es sich nicht verdient. Sie dafür umso mehr!» und fuhr davon. Seither hat Silvia Stefani nichts mehr von dem jungen Mann gehört. Die Grimselfee weiss nicht einmal seinen Namen. Aber immerhin, dass er ziemlich vom Teufel geritten wurde.
Text Mathias Haehl Bilder Marco Zanoni
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AUF EIN WORT
Migros-Magazin 36, 31. August 2009
FRAU DER WOCHE
Tanzen statt Tennis Martina Hingis (29) ist immer wieder für eine Überraschung gut: Sie startet zur britischen Tanzshow «Strictly Come Dancing», die ab September auf BBC ausgestrahlt wird. Die ehemalige Tennis-Weltnummer-1 will, «dass die Menschen eine andere Seite von mir sehen». Ganz die Alte ist sie, wenn sie anfügt: «Ich bin hier, um zu gewinnen.» Sie schwingt das Tanzbein zusammen mit dem Profitänzer Matthew Cutler zu Tango, Rumba & Co.
KINDER MACHEN FERNSEHEN
«Katja Stauber ist mein Vorbild» Ana, du wirst in die Geschichte eingehen als die jüngste «Tagesschau»-Sprecherin aller Zeiten. Wie ist das Schweizer Fernsehen gerade auf dich und deine Klasse gekommen?
Unsere Lehrerin hat erfahren, dass für «SF Thema Kinder» Schulklassen gesucht werden. Und da haben wir halt alle zusammen dem Herrn Blickenstorfer vom Fernsehen ein Mail geschrieben und ihn in unser Theaterstück eingeladen, das wir gerade geprobt haben. Und er ist tatsächlich gekommen! Und warum wurdest du als Moderatorin ausgewählt?
MANN DER WOCHE
Bilder BBC, Walter Bieri/Keystone, SF
Hallo Champions!
Je drei Tore in der Meisterschaft und im Europacup: Johan Vonlanthen (23) blüht auf, seit er nach Eindhoven, Brescia, Breda und Salzburg wieder in der Schweiz und für den FC Zürich (FCZ) spielt. Der in Kolumbien geborene Mittelfeldstar hat mit seinen jüngsten Leistungen viel zu einem der grössten Erfolge in der 113-jährigen Geschichte des FCZ beigetragen: Ab Mitte September spielt er mit seinem Club in der Champions League.
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Wegen meinem guten Hochdeutsch. Das hat zumindest Herr Blickenstorfer gesagt. Und weil ich ihm beim Theaterspielen aufgefallen bin. Und dann bin ich ja
«Am meisten Angst habe ich davor, mich zu verschnurre.» noch Klassensprecherin, und das hat ihm glaubs auch gefallen. Du warst ja bereits einmal im «Tagesschau»-Studio. Was hat dich am meisten beeindruckt?
Die vielen Kameras. Und dieses – ähhh – Dingsda, der Teleprompter. Bisher hatte ich immer geglaubt, die Moderatoren müssten die Texte auswendig lernen. Über welche Themen würdest du denn gern berichten?
Über die Schweinegrippe, dass man immer in ein Tüechli nies-
sen und sich die Hände waschen soll. Oder über eine Hochzeit … Wessen Hochzeit?
Die von Miley Cyrus aus meiner Lieblings-TV-Serie «Hannah Montana». Aber eigentlich kann Miley noch gar nicht heiraten, sie ist nämlich glaubs erst 17. Was schaust du sonst noch?
Jetzt natürlich die «Tagesschau», aber erst die um halb acht. Um sechs Uhr bin ich meistens noch an den Ufzgi. Dann «Menschen, Tiere & Doktoren» oder «Galileo». Wie bereitest du dich auf deinen grossen Auftritt vor? Immerhin wird dich die halbe Schweiz am Bildschirm sehen.
Ich übe zu Hause vor dem Spiegel, tue, als würde ich moderieren, irgendeinen Blödsinn halt. Manchmal bewege ich auch nur den Mund, so ohne Ton, und schaue, wie das aussieht. Und — wie sieht das aus?
Das isch scho no chli luschtig (kichert). Wovor hast du am meisten Angst, was schieflaufen könnte?
Dass ich mich verschnurre. Das passiert den richtigen Moderatoren doch auch …
Ja, schon, aber das wäre trotzdem mega peinlich. Hast du ein Vorbild?
Katja Stauber. Sie spricht immer ganz deutlich und ganz ruhig. Hast du sie beim Fernsehen schon persönlich getroffen?
Nein, aber Daniela Lager.
Die elfjährige Ana ist die jüngste «Tagesschau»Sprecherin des Schweizer Fernsehens. Die Sechstklässlerin aus Dübendorf ZH wird vom 7. bis 11. September im Rahmen des einwöchigen Programmschwerpunkts «SF Thema Kinder» die 18-Uhr-«Tagesschau» auf SF 1 moderieren. Ihre Klassenkameraden recherchieren derweil im Hintergrund. Was machst du gegen Lampenfieber? Hast du vielleicht einen Glücksbringer?
Sogar zwei! Eins ist eine kleine pinkige Wäscheklammer, die mir mein Papi geschenkt hat, als ich den ersten Milchzahn verloren habe. Und dann habe ich noch ein Marienkäferli. Könntest du dir vorstellen, später mal beim Fernsehen zu arbeiten?
Also, wenn ich das alles schaffe die nächste Woche, auf jeden Fall. Aber jetzt will ich erst einmal in die Sek A. Und dann die Gymi-Prüfung probieren. Du hast eine Zwillingsschwester. Was sagt sie dazu, dass du nun berühmt wirst?
Denis freut sich wirklich für mich. Aber wenn ich für eine Zeitung fotografiert werde, sagt sie immer «O Mann, und ich bin nicht mit auf dem Föteli!». Und deine Schulgschpänli?
Ein paar waren schon ein bisschen eifersüchtig. Aber das begreife ich. Ich wäre ja auch eifersüchtig, wenn ein anderes Kind hätte moderieren dürfen.
Interview Almut Berger
www.kinder.sf.tv
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Er kanns nicht lassen: Jean Ziegler wettert seit Jahrzehnten gegen den Kapitalismus. In seinem neusten Buch «Der Hass auf den Westen» beschreibt er
«Gaddafi ist ein totaler Opportunist»
Die Affäre Schweiz – Libyen erschüttert die Schweizer Politik. Menschenrechtler und Soziologe Jean Ziegler kennt Libyen und dessen Machthaber und plädiert für mehr Verständnis für das «verwundete Bewusstsein» der afrikanischen Völker.
INTERVIEW JEAN ZIEGLER
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das wachsende Unverständnis zwischen Nord und Süd.
G
enf, Place de Neuve. Dort befindet sich das Bistro Le Lyric, wo Uno-Diplomaten, Banker und Intellektuelle verkehren. Der ideale Ort, um mit Jean Ziegler über sein neustes Buch zu sprechen. Jean Ziegler, Sie gelten als Libyen-Spezialist. Weshalb eigentlich?
Ich bin kein Libyen-Spezialist. Woher kommt dann Ihr Ruf?
Moammar al-Gaddafi ist Beduine und wie die meisten Beduinen ein Autodidakt. Er liest sehr viel, unter anderem auch meine Bücher. Deshalb lädt er mich immer
wieder ein, um mit mir darüber zu diskutieren. Erscheinen Ihre Bücher auch in arabischer Sprache?
Ja, sie werden von einem ägyptischen Verlag übersetzt und veröffentlicht. Waren Sie schon oft in Libyen?
Sieben Mal. Gaddafi lädt mich jeweils ein, nicht direkt zwar, aber über die Botschaft. Ich bin auch zur Feier der Machtübernahme vor 40 Jahren eingeladen worden, die am 1. September stattfindet. Haben Sie keine Skrupel, eine solche Einladung anzunehmen?
Ich bin Soziologe und mache meine Arbeit. Mit der libyschen Politik habe ich mich noch nie solidarisch erklärt. Dann machen Sie sich immer allein auf die Reise?
Manchmal kommt auch mein Sohn, meine Frau oder mein Assistent mit. Und dann sprechen Sie jeweils mit Gaddafi so wie wir zwei jetzt, von Angesicht zu Angesicht?
Natürlich. Wo?
Im Untergeschoss seiner Festung
im Osten von Tripoli, einer schönen Stadt übrigens, oder in seinem Zelt, wo er am liebsten ist. Ist Gaddafi ein angenehmer Gesprächspartner?
Man muss vor allem zuhören. Für mich als Soziologe ist es aber hoch interessant zu erfahren, wie er über die Welt denkt, speziell über Afrika. Bundespräsident Hans-Rudolf Merz konnte nicht persönlich mit Gaddafi sprechen. Was hat er falsch gemacht?
Er ist von den schlauen Beduinen über den Tisch gezogen worden.
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INTERVIEW JEAN ZIEGLER
Migros-Magazin 36, 31. August 2009
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Querdenker Jean Ziegler Jean Ziegler (75) ist Soziologe, Politiker und Autor. Er war lange Zeit Genfer Nationalrat für die Sozialdemokraten. Von 2000 bis 2008 war er Uno-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung. 2008 wurde Ziegler in den Beratenden Ausschuss des Menschenrechtsrats gewählt, Anfang August 2009 dann zu dessen Vizepräsidenten. Ziegler war persönlich befreundet mit Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir. Er begleitete einst auch Che Guevara bei dessen Besuch in der Schweiz. Als Professor hat er an den Universitäten Genf und Sorbonne in Paris gearbeitet. Ziegler hat verschiedene Sachbücher veröffentlicht, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden. Sein neustes Buch, das im September auf Deutsch erscheint, trägt den Titel «Der Hass auf den Westen» und erscheint im Bertelsmann Verlag. Ziegler erhielt dafür Ende 2008 in Paris den Literaturpreis für Menschenrechte. Wie konnte so etwas passieren?
Merz hat sich in Macho-Manier in Pose setzen wollen. Er hat gesagt: Die Diplomaten haben versagt, jetzt regle ich das mit Gaddafi von Mann zu Mann. Das ist schiefgelaufen. War die Verhaftung von Gaddafis Sohn tatsächlich eine Panne?
Ja, die Libyer gehen davon aus, die Polizei sei vom israelischen Geheimdienst manipuliert worden und habe überreagiert. Sind die Hausangestellten gar nicht misshandelt worden?
Gaddafis Sohn soll ein verzogener «fils à papa» sein und sehr arrogant. Ich kann mir schon vorstellen, dass er seine Angestellten schlecht behandelt. Das weiss ich aber
suchte, trug er ein T-Shirt mit einem Foto des Anführers eines Aufstands gegen die Italiener im Jahr 1931. Wir Europäer würden sagen: Der spinnt ja. Aber für die Menschen in Nordafrika war das eine Geste von höchster Symbolkraft. Das verwundete Bewusstsein dieser Menschen ist heute noch eine politische Kraft. Das verwundete Bewusstsein in Ehren, aber gerade Libyen ist heute dank Öl ein sehr reiches Land und kann sein Schicksal doch selbst in die Hand nehmen.
Bis ins Jahr 2003 hat Libyen unter einem totalen Embargo gelitten. Dabei hat der Terroranschlag von Lockerbie im Dezember 1988 eine sehr wichtige Rolle gespielt.
Ja, und dann kam die bekannte Tinner-Geschichte, der Schmuggel von nuklearem Material von Pakistan nach Libyen. Gaddafi ist ein totaler Opportunist und hat sich sofort dem Westen gefügt. Heute hätte er die Mittel, aus Libyen einen souveränen Staat zu machen.
«Gaddafis Sohn soll ein verzogener ‹fils à papa› sein.» nicht. Sicher ist, dass die Genfer Polizei viel zu heftig reagiert hat. Der Fall Gaddafi und die Schweiz steht quer zur These Ihres jüngsten Buchs. Sie wollen eigentlich Verständnis für den Hass der Entwicklungsländer auf den Westen wecken.
Mir geht es um das verwundete Bewusstsein dieser Völker. Das ist bei den Berbern sicher der Fall. Als Gaddafi kürzlich Italien be-
In Ihrem Buch schildern Sie auch das Beispiel Nigeria. Das Land ist dank Öl auch sehr reich, trotzdem leben die meisten Menschen in grösster Armut. Was kann der Westen dafür?
Die Militärjunta und die Herrschaft einer Oligarchie sind nur
dank den Ölmultis möglich, vor allem dank Shell. Ist das nicht ein bisschen schlicht gedacht? Müssen nicht auch die Entwicklungsländer selbst dafür sorgen, dass ihr Haus in Ordnung ist?
Natürlich sind die Afrikaner genauso in die Verantwortung gebunden wie wir. Das ist sonnenklar. Aber gerade die nigerianische Elite wird von den Ölgiganten im grossen Stil korrumpiert. Deswegen werden sie von den Völkern gehasst. Mir geht es um die Völker und deren verwundetes Bewusstsein, nicht um korrupte Eliten. Warum ist dieses verwundete Bewusstsein heute noch wichtig?
Die Erinnerung an Sklaverei und Kolonialismus wird heute zum Motor der Geschichte. Diese Völker wollen Wiedergutmachung. Ich will Ihnen ein Beispiel schildern: Als der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy 2007 zum ersten Mal nach Algerien reiste, verlangte der algerische Präsident Bouteflika, ein sehr zivilisierter Mann, als Erstes eine Entschuldigung für ein fürchterliches Massaker der französischen Armee im Algerienkrieg. Sarkozy geriet völlig aus dem Konzept. Doch Bouteflika blieb hart und sagte: Das Gedächtnis sei wichtiger als die Geschäfte. Frankreich hat sich nicht entschuldigt. Und bis heute hat es keine Verhandlungen gegeben. Wo liegt der Unterschied zwischen Hass und Fanatismus?
Oh, das ist ein sehr wichtiger Unterschied. Ich spreche von einem rationalen, von einem vernunftgeleiteten Hass. Es gibt auch einen krankhaften Hass. Schön, aber was genau ist der Unterschied?
Der vernunftgeleitete Hass richtet sich gegen ein Unterdrückungssystem, gegen strukturelle Gewalt. Der krankhafte Hass der Al-Qaida, Taliban und so weiter ist ein perverser Hass gegen Menschengruppen, gegen Juden, Christen, Weisse, was auch immer. Um diesen Hass geht es nicht in meinem Buch. Dieser krankhafte Hass muss mit allen Mitteln bekämpft werden. Das tönt in der Theorie gut. In der Praxis gibt es einen Diktator wie Mugabe in Zimbabwe, der dank vernunftgeleitetem Hass an die Macht gekommen ist und sein Land in das totale Elend geführt hat.
Mugabe ist eine tragische Gestalt, er hat als ehrlicher Vertreter seines Volks mit berechtigten Anliegen begonnen und wurde immer paranoider. Er hat den Boden unter den Füssen verloren. Heute ist er ein gefährlicher Spinner.
Werden nicht alle von vernünftigem Hass geleiteten Menschen gefährliche Spinner, sobald sie an die Macht gelangen?
Nein, Nelson Mandela wurde eine Lichtgestalt. Der bolivianische Präsident Ivo Morales, der erste Indianer-Präsident in Südamerika, ist ebenfalls ein
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INTERVIEW JEAN ZIEGLER
Migros-Magazin 36, 31. August 2009
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«Die Landwirtschaft könnte doppelt so viele Menschen ernähren.» Jean Ziegler zur Tatsache, dass sich allein im letzten Jahrhundert die Anzahl Menschen vervierfacht hat.
sehr positives Beispiel. Ich will mit meinem Buch dazu beitragen, dass die Europäer diesen vernünftigen Hass verstehen. Nur so kann man den krankhaften Hass vermeiden. Was ist mit Hugo Chavez in Venezuela und Fidel Castro in Kuba?
Ich zähle sie ebenfalls zu den Vertretern des vernünftigen Hasses. Wenn wir sie nicht ernst nehmen, werden sie durch viel gefährlichere Vertreter des krankhaften Hasses ersetzt. Woran denken Sie?
Heute gibt es eine unglaubliche Renaissance des Islam. Dabei gibt es einerseits einen sehr zivilisierten Islam, gehen Sie einmal nach Damaskus. Es gibt aber auch die Taliban, Traditionen wie Händeabschneiden, Frauen steinigen und so weiter. Die gewinnen, wenn wir die Anliegen des von Vernunft geleiteten Hasses nicht zur Kenntnis nehmen, wenn wir sie mit westlicher Arroganz abblitzen lassen. Das ist gefährlich. Der
Westen muss seine Verantwortung wahrnehmen.
könnte ja sogar doppelt so viele Menschen ernähren.
stände hervorruft, sondern bloss die Symptome.
Wie denn? Mit Rockstars wie Bono und Hilfsprogrammen wie dem Uno-Millenniumprogramm?
Wenn es mit der Entwicklungshilfe nicht so recht klappt, was müsste dann geschehen?
Was genau muss man angreifen?
Die Ziele dieses Programms werden ja nicht erfüllt. Die Zahl der Menschen, die Hunger leiden, sollte bis 2015 halbiert sein. Tatsächlich hungern heute doppelt so viele Menschen wie zu Beginn dieses Jahrhunderts. Milliarden von Menschen befinden sich am Rande der Unterernährung. Alle fünf Sekunden stirbt ein Kind. Das sagen die Statistiken der Welternährungsorganisation. Die gleiche Statistik sagt auch, dass es auf dem Planeten Erde genügend Nahrung gäbe, um zwölf Milliarden Menschen satt zu machen. Das Problem der Überbevölkerung, die Tatsache, dass sich allein im letzten Jahrhundert die Zahl der Menschen auf der Erde vervierfacht hat, beunruhigt Sie nicht?
Überhaupt nicht. Weshalb sollte es auch? Die Landwirtschaft
Der Westen müsste weniger stehlen. Es gibt ja auch eine konservative Kritik an der Entwicklungshilfe. Für Schlagzeilen sorgt etwa die Afrikanerin Dambisa Moyo, die sagt, diese schade mehr, als sie nütze.
Das ist gefährliche Demagogie. Es ist sicher richtig, dass es in Afrika Länder gibt, die de facto von nichtstaatlichen Hilfsorganisationen, den NGOs, geführt werden. Sie unterhalten die Spitäler, sorgen für geniessbares Trinkwasser. Es stimmt auch, dass deswegen der Staat unterentwickelt bleibt. Und es stimmt schliesslich auch, dass da und dort abgezockt wird. Aber Kritiker wie Moyo bleiben lediglich an der Oberfläche. Sie greifen nicht das System an, das diese Miss-
Den Kapitalismus und die kannibalische Weltordnung. Sie reisen oft in diese Entwicklungsländer. Haben Sie nicht manchmal Lust zu sagen: He, Jungs, jetzt jammert nicht, krempelt die Ärmel hoch?
Es gibt in diesen Ländern heute schon sehr viele Menschen, die ihre Ärmel hochkrempeln. Die Befreiungsbewegung Polisario beispielsweise hat im westlichen Afrika eine unglaubliche Dynamik entwickelt. Trotzdem hat selbst USPräsident Barack Obama die Afrikaner zu mehr Selbsthilfe aufgerufen.
Das ist gut. Die korrupten Machthaber sind eine Pest. Die müssen angegriffen werden, die müssen weg. Da hat Präsident Obama völlig recht. Interview Philipp Löpfe Bilder Fred Merz
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BILD DER WOCHE
Migros-Magazin 36, 31. August 2009
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KOMMT EIN PÖSTLER GEFLOGEN
Vogelmenschen: Worthing ist ein Kaff im Süden Englands. Einmal im Jahr treffen sich dort mutige Überflieger zum «Birdman»-Flugwettbewerb und wollen über dem Piergebäude nicht nur hoch hinaus, sondern wollen — nur mit Menschenkraft angetrieben — vor allem weit kommen. Der Vogelmensch im Bild landete zwar nur unter ferner flogen — könnte sich aber locker bei der Post um einen Sponsoringvertrag bewerben. Am weitesten flog Steve Elkins aus dem englischen Derbyshire: Nach 99 Metern landete er im Meer. Und dafür gab es über 50 000 Franken.
FRAGE DER WOCHE
Bilder Luke Macgregor/Reuters, Gerry Nitsch
Ist die Gebärdensprache international? Antwort: In der Welt herrscht babylonische Sprachverwirrung – auch bei der Gebärdensprache. Wenn ein Schweizer Gehörloser nach China reist, würde er überhaupt nichts von den chinesischen Gebärden verstehen — genauso wie es auch für Hörende fast unmöglich ist, sich zu verständigen. Denn Sprachen entwickeln sich immer aus einer Kultur heraus, dementsprechend gibt es starke Wechselwirkungen zwischen Kultur und Sprache. Darum unterscheiden sich Gebärdensprachen von Land zu Land. Mehr noch: Es gibt gar Gebärdendialekte. Die Deutschschweizer Gebärdensprache ist in fünf verschiedene Dialekte unterteilt — in Zürcher, Berner, Luzerner, Basler und St. Galler Regionalgebärdensprache. Haben Sie eine Frage? fragederwoche@migrosmagazin.ch
ZITAT DER WOCHE
«Weil ich erst abends nach Hause komme, ist es mir egal, wann die Post verteilt wird.» Bundesrat Moritz Leuenberger in einem «NZZ»-Interview über die Versuche der Post, Briefe erst am Nachmittag zuzustellen.
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Aber Grosi, kennst du mich nicht mehr?
In den letzten 13 Monaten haben Enkeltrickbetrüger anken mit fiesen Tricks 5,6 Millionen Franken sergaunert. Zwei Berner Kantonsale polizisten bilden die neue nationale Koordinationsstelle im Kampf gegen die Enkeltrickbetrüger.
T
rotz aller Warnungen von uns und von Bankangestellten fallen leider immer wieder Leute auf den Trick herein», bedauert Rudolf Mäder (58), Chef des Dezernats Betrug/Wirtschaftskriminalität bei der Kantonspolizei Bern. Die Rede ist von den Banden, die als fiese Enkeltrickbetrüger seit zehn Jahren im deutschsprachigen Raum ihr Unwesen treiben. Im Kampf gegen die Enkeltrickbetrüger haben die Kantonspolizeikorps eine nationale Koordinationsstelle einge-
Dezernatscheff er Rudolf Mäder er sammelt in der iz ganzen Schweiz n Informationen küber Enkeltricker. betrüger.
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Zeitungsausschnitte der letzten drei Monate. Quellen: «20 Minuten», «Tages-Anzeiger», «St. Galler Tagblatt», «Aargauer Zeitung», «Die Südostschweiz».
➔ Seien Sie misstrauisch gegenüber Personen, die sich am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben und die Sie nicht als solche erkennen. ➔ Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen bekannt. ➔ Nehmen Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Ihrer Familie oder Vertrauenspersonen Rücksprache. ➔ Übergeben Sie niemals Bargeld an unbekannte Personen. ➔ Informieren Sie über die Notrufnummer 117 / 112 sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt.
Ein Opfer händigte 272 000 Franken aus
Wenn einer der Überrumpelten tief beeindruckt bei seiner Bank die vereinbarte grössere Summe abhebt, erfolgt Phase zwei des Betrugs: Der Anrufer bedauert, dass er das Geld nicht selber abholen könne, weil er verhindert sei. Jetzt kommen die von Dezernatschef Mäder als «Geldabholer»
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«Zögern die Opfer, reagiert der Anrufer ungeduldig, ja sogar äusserst rabiat.» bezeichneten Komplizen zum Zug. Zu zweit oder zu dritt erwarten sie das Opfer für die Geldübergabe, nachdem sie von Polen aus von einem «Logistiker» dirigiert worden sind. Bei der Berner Kantonspolizei zieht man eine erschreckende Bilanz: Innerhalb eines Jahres wurden 100 Schadenfälle und 600 Betrugsversuche aktenkundig. Allein in den letzten 13 Monaten haben die Banden 5,6 Millionen Franken erbeutet, und es kam zu 18 Verhaftungen. Die höchste bekannt gewordene Deliktsumme betrug 272 000 Franken.
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richtet. Seit dem 1. August 2008 werden alle in der Schweiz begangenen Vergehen der Enkeltrickbetrüger zentral bei der Berner Kantonspolizei erfasst. Die Taten geschehen laut Rudolf Mäder stets nach dem gleichen Muster: Es erfolgt zunächst ein Anruf von einem nicht registrierten polnischen Prepaidhandy. Der Deutsch sprechende Lockvogel behauptet, ein Enkel, Neffe oder guter Bekannter zu sein. Er täuscht eine finanzielle Notlage vor und bittet um einen kurzfristigen Kredit, meist für den Kauf eines Autos oder einer Wohnung. «Zögern die Opfer, kann der Anrufer sehr ungeduldig, ja sogar äusserst rabiat reagieren», weiss Mäder aus den Einvernahmen.
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MENSCHEN BETRÜGER
Migros-Magazin Migros Mig ros-Ma ros -Magaz -Ma gazin gaz in 36, 31. 31 August Augu ugust ugu st 200 2009
Markus Stauffer, Sicherheitsberater bei der Kantonspolizei Bern.
Das Profil der Täter laut Kriminalist Mäder: Grossfamilien aus Polen mit weit verzweigten verwandtschaftlichen Beziehungen. Das Profil der Opfer: Leute aus allen sozialen Schichten, in der Mehrheit alleinstehende Frauen, deren Vornamen auf einen älteren Jahrgang schliessen lässt. Das jüngste bekannte Opfer, bei dem es beim Betrugsversuch blieb, war 62; die älteste Geschädigte hatte Jahrgang 1909.
Statt die Bank rief Ferdi Berger die Polizei an
Einer, der den Verbrechern nicht auf den Leim gegangen ist, ist Ferdi Berger* (58) aus Bern. «Zuerst fragte er mich, ob ich jemanden in Deutschland kenne. Ja, den Markus kenne ich, gab ich zur Antwort. Er sei ebendieser Markus, hiess es, und er wolle eine Wohnung kaufen. Ob ich ihm mit
«Keine Dummheit, aber Denkblockade» 75 000 Franken aushelfen und diese Summe auf der Bank abheben könne.» Berger ging scheinbar auf den Handel ein. Aber statt die Bank rief er die Polizei an, worauf ein Beamter vorbeikam. Doch der Betrüger wurde misstrauisch. Jedenfalls erfolgten noch weitere Anrufe. «Dä Löu», so Berger, «hat sicher zwanzig Mal angerufen. Am Ende sagte ich ihm, ich wisse genau,
dass er nicht der Markus sei, den ich kenne.» Markus Stauffer (54) leitet die öffentliche Sicherheitsberatung der Kantonspolizei Bern. Sein Tätigkeitsfeld ist die Prävention. Er sagt: «Auch Leute, die sensibilisiert sind, geraten wegen der raffinierten und professionellen, psychologisch geschickt geführten Rhetorik der Anrufer unter Druck. Deren Forderungen führen bis zu Einschüchterungen. Deshalb vergessen die Opfer ihre ganze Vorsicht. Das hat mit Dummheit nichts zu tun, sondern mit einer Denkblockade.» Die Warnungen in den Medien sind nicht die einzigen Mittel der Prävention. Stauffer und seine Kollegen setzen auf Aufklärung: «Wir bedienen Seniorennetzwerke wie zum Beispiel die Pro Senectute mit Informationen, organisieren Referate und Schulun-
gen bei Betagtenorganisationen und in Seniorenheimen und arbeiten mit Banken zusammen», sagt er. Wichtig sei auch, dass das Umfeld von potenziellen Opfern aufkläre. «Alleinstehende Leute fühlen sich oft einsam und sind für jedes Gespräch dankbar. Deshalb können die Täter die Gutmütigkeit und Hilfsbereitschaft ihrer Opfer schamlos ausnützen.» Text Carl Bieler Bilder Ruben Wyttenbach
* Name von der Redaktion geändert.
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SERIE LEBEN MIT DER WIRTSCHAFTSKRISE TEIL 5
Biete Tasche, suche Compihilfe
Hilfe bei PC-Problemen? Eine Massage gefällig? Die Hecke schneiden oder Schwimmen lernen? In Tauschbörsen bekommt man diese Dienstleistungen kostenlos. Und das ist nur ein Grund, warum Tauschbörsen in Krisenzeiten boomen.
W
irtschaftskrise, Rezession, Arbeitslosigkeit. Grassierende Wörter, die Angst machen. Aber gerade in der Krise heisst es, nicht den Kopf in den Sand zu stecken und auf bessere Zeiten zu warten. Zum Glück gibt es noch Menschen, die sich nicht mitreissen lassen vom Glauben, dass einzig und allein Geld die Welt regiert. So wie die mehr als 350 Mitglieder der Zeitbörse von Benevol, der Fachstelle für Freiwilligenarbeit des Roten Kreuzes St. Gallen. Denn die Leute, die da mitmachen, bieten eine Dienstleistung an, ohne Geld dafür zu verlangen. Als Gegenleistung dürfen sie eine andere Dienstleistung beanspruchen. «Abgerechnet wird bei uns in Stunden. Egal, welche Arbeit geleistet wird Ω jede Stunde
ist gleich viel wert. Deshalb werden Stunden auch nicht bezahlt, sondern getauscht. Das heisst, wenn ein Mitglied einer anderen Person eine Stunde lang die Fenster putzt, darf es für eine Stunde die Dienstleistung eines anderen Mitglieds in Anspruch nehmen», erklärt Christoph Härter, Projektleiter der Zeitbörse St. Gallen. In der Zeitbörse sind Menschen mit unterschiedlichen Talenten. Eine Frau, die Fenster putzt, ist gleichwertig einem Mann, der ein Computerprogramm installieren kann. «Das ist sehr solidarisch in einer Welt, in der ein Banker unvorstellbar mehr als eine Putzfrau verdient», sagt Martin Geber, Mitglied der Zeitbörse St. Gallen. Texte Anette Wolffram Eugster Bilder Jorma Müller
MENSCHEN TAUSCHEN
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Tauschgeschäft: Regula Harringer präsentiert Gerd Rubin ihre Blachetaschen. Weil er ihr den Computer aufrüstet, bekommt er als Lohn eine Tasche.
Computer aufrüsten gegen Blachetasche
Regula Harringer (64) aus St. Gallen und Gerd Rubin (65) aus Wittenbach SG.
G
erade kürzlich hat die 64-jährige Regula Harringer den Einstieg in die PC-Welt gewagt. Doch schnell kam sie an einen Punkt, wo sie bei der Internetrecherche schneller war als ihr Computer. Spätestens da war die ehemalige Krankenschwester mit ihrem Latein am Ende. «Der muss aufgerüstet werden», sagte ihr Mann, der als Finanzchef der Stadt St. Gallen zwar die Finanzen im Griff hat, aber beim Aufrüsten des Computers seiner Frau auch nicht direkt weiterhelfen kann. Als eifriges Mitglied der Zeitbörse weiss sich Regula Harringer jedoch zu helfen: Ein Blick in die Angebote der Börse, und sie wird schnell fündig. Ein Anbieter schreibt: Alltagsprobleme mit dem PC? Die müssen nicht sein.
Ich baue Ihr System aus, helfe bei Installationsproblemen. Ein Mail und zwei Anrufe später steht Gerd Rubin aus Wittenbach vor ihrer Tür. «Du bist ja schneller als jeder professionelle PC-Supporter», scherzt Regula Harringer bei der Begrüssung. Man kennt sich bereits flüchtig, hat sich schon bei den Treffen der Zeitbörse St. Gallen gesehen. Deshalb auch sofort das Du, das unter den Mitgliedern der Börse gang und gäbe ist.
In der Krise unnötige Ausgaben vermeiden
Während Gerd Rubin sofort den Computer in Beschlag nimmt und den Arbeitsspeicher erweitert, holt Regula das Tauschobjekt, das Gerd Rubin für
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MENSCHEN TAUSCHEN
Migros-Magazin 36, 31. August 2009
| 35
SERIE LEBEN MIT DER WIRTSCHAFTSKRISE TEIL 5 «Alle Talente sind gleichwertig. Hier spielt es keine Rolle, wer du bist.» seine Dienste erhält Ω eine Blachetasche, von Harringer entworfen und genäht. «Ich bin in einer privilegierten Lage», gibt sie unumwunden zu. «Ich muss mit dem Nähen nicht meinen Lebensunterhalt verdienen, sondern kann mein Hobby voll ausleben und anderen Menschen damit eine Freude bereiten.» Ehrenamtlich arbeitet sie schon viele Jahre mit Behinderten. Die Mitgliedschaft in der Zeitbörse ist ihr jedoch ein besonderes Anliegen. «Ich gebe und nehme, das macht zufrieden. Und niemand ist dominant, alle Talente sind gleichwertig. Hier spielt es keine Rolle, wer du bist.«Kürzlich hat ihr eine Frau den Teppich shampooniert, damit sie bei einem anderen Mitglied einen Computer-Support beanspruchen kann. «Mehr als
100 Franken pro Stunde muss man normalerweise dafür hinblättern. Das kann sich nicht jeder leisten. Und gerade in der Krise sind doch viele froh, wenn sie unnötige Ausgaben vermeiden können», sagt Regula Harringer. Nach einer Stunde verlässt Gerd Rubin zufrieden mit der Blachetasche unter dem Arm das Haus. Sein aktueller Kontostand: 71,5 Stunden geleistet und nur 52 in Anspruch genommen. Gerd Rubin ist eigentlich ein Mensch, der lieber gibt als nimmt.
Not macht erfinderisch
Auch wenn die Krise bei der Mehrheit der Schweizer bisher spurlos vorübergegangen ist, so ist Gerd Rubin, ein ehemaliger Flugzeugspengler und Informatiker, überzeugt, dass Tausch- und Zeitbörsen in Krisenzeiten stärkeren Zulauf erfahren, und appelliert zugleich an Leute, die in der Krise ihren Job verloren haben: «Macht bei uns mit, bringt eure Talente ein!» Manch einen mag das vor dem Gefühl bewahren, nichts mehr wert zu sein. Lesen Sie weiter auf Seite 37
Tauschbörse: So gehts ➔ In der Schweiz gibt es über 30 Tauschkreise. Tauschbörsen für Waren und Dienstleistungen erfahren derzeit im Internet einen Boom. Einige haben sich auf den Tausch von Medien, Bücher, CDs und DVDs spezialisiert. Besonders attraktiv ist auch der Tausch von privaten Dienstleistungen. ➔ Bei Tauschplattformen für Dienstleistungen wird in der Regel eine Stunde Arbeit mit einer bestimmten Punktzahl bewertet. Für das Erbringen einer Hilfeleistung bekommt man Punkte oder wie bei der Tauschbörse St. Gallen auch Zeit auf sein Tauschkonto verrechnet. ➔ Nimmt man eine Leistung in Anspruch, kann man diese mit Punkten von seinem Konto bezahlen. Das Tauschkonto kann überzogen werden, ohne Zinsen oder Ähnliches
dafür zahlen zu müssen. Das ganze System funktioniert also ohne Geld. Man macht einfach Dinge, die man beherrscht und gerne macht und kann Hilfe von anderen Mitgliedern bekommen, für die Leistungen, die man nicht kann oder nicht gerne macht. ➔ Tauschbörsen wollen Einzelnen ermöglichen, eigene Fähigkeiten und Möglichkeiten ohne wirtschaftliche Motive in die Gemeinschaft einzubringen. Dabei werden Kommunikation und soziales Miteinander gefördert. Tauschbörsen im Internet www.zeitboerse.ch (Tauschbörse St. Gallen) www.tauschnetz.ch (Luzerner Tauschnetz) www.talent.ch (Übersicht über alle Schweizer Tauschorganisationen) www.exsila.ch (Tauschbörse für Filme, Games, Bücher, Musik, Hörbücher)
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MENSCHEN TAUSCHEN
Migros-Magazin 36, 31. August 2009
| 37
SERIE LEBEN MIT DER WIRTSCHAFTSKRISE TEIL 5
Töfffahrt gegen Geschenke einpacken Flavia Steinlin (29), Papeteristin aus St. Gallen, und Martin Gerber (56), Informatiker aus Herisau.
E
twas unbeholfen steigt Flavia uzuki EnduSteinlin auf die Suzuki ro. Die 29-jährige Papeteristin aus St. Gallen ist in ihrem Leben noch nie auf einem Motorrad gesessen. «Ein tolles Teil», muss sie beim Anblick ehrlicherweise zugeben, obwohl hl ihr bei dem Gedanken,, da gleich mitzufahren, n, doch etwas mulmigg zumute ist. «Ich fahre re halt lieber Velo», », gibt sie zu. Trotzdem m träumt sie schon lange ge von einer Töfffahrt. «Musst keine Angst st haben. Ich fahre vororsichtig», verspricht ihr hr Martin Gerber (56), 6), Computerfachmann aus Herisau. Was hier ier gerade abläuft, ist ein Rendez-vous der ganz besonderen Art: das Einlösen eines sogenannten Tauschgeschäfts. Der Mann in der Motorradkluft und die eher zurückhaltende Frau wären sich wahrscheinlich nie im Leben begegnet, und doch werden sie nun einen ganzen Nachmittag auf einer Spritztour durchs hügelige und kurvenreiche Appenzellerland verbringen. «Die Zeitbörse St. Gallen hat uns zusammengeführt», erzählt Martin Gerber. Martin Gerber ist aktiver Tauschpartner in der Börse Ω 63 Arbeitsstunden hat er in diesem Jahr schon zu verbuchen. Der
Spritztour durchs Appenzellerland: Martin Gerber nimmt Flavia Steinlin für eine Fahrt auf seinem Töff mit, dafür packt sie ihm Geschenke ein.
Computerspezialist ist ein Mann für alle Fälle: Nebst Motorradausfahrten, hilft er bei Umzügen, bietet Lektionen mit der Digitalkamera an, Inline skaten, Malen mit Licht und hat auch schon Hecken geschnitten. «Als Gegenleistungen habe ich mir einen Zopf backen, einen Schal stricken lassen, Yogastunden genommen, meine Töffjacke flicken lassen.»
In der Freizeit nur noch schöne Dinge tun
Flavia hat ihr Talent bereits an Weihnachten unter Beweis stellen können und Martin von einer
schweren Last befreit. Denn etwas, was er gar nicht mag, ist, «go lädele zga». «Ich habe ihm all seine Weihnachtsgeschenke besorgt und sie liebevoll eingepackt», erzählt die gelernte Papeteristin, die als Kauffrau in einem Bürogeschäft arbeitet. Denn eine Voraussetzung für die Mitgliedschaft in der Tauschbörse ist, dass man die Tätigkeit, die man anbietet, nicht hauptberuflich ausübt, weil sie sonst unter Schwarzarbeit fallen würde. «Das ist ja der Sinn dieser Tauschbörse. Man macht Dinge, die man gern tut, und erhält Dienstleistungen
für Arbeiten, die man nicht gut kann.» Während Martin sich von der Tauschbörse eine bessere Integration in seinem Wohnort Herisau erhofft, wo er schon viele Jahre lebt, aber durch berufsbedingte Abwesenheiten kaum jemanden kennt, ist Flavias eindeutiges Ziel: «Ich will in meiner Freizeit nur noch schöne Dinge tun und das, was mir keinen Spass macht, anderen überlassen.» Lesen Sie weiter auf Seite 39
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1. Tag: Schweiz–Strassburg. Busanreise nach Strassburg. Freie Zeit für Altstadtbesichtigung. Kabinenbezug auf der MS Excellence und Abendessen mit elsässer Spezialitäten. 2. Tag: Speyer und Ausflug Deutsche Weinstrasse. Geführte Besichtigung von Speyer mit dem gotischen Dom (aussen). Am Nachmittag Ausflug entlang der Deutschen Weinstrasse mit Degustation im Deidesheimer Spitzenweingut: Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan. An Bord erzählt Wolfgang Junglas, bekannter Weinjournalist, gegen Abend über die Weinanbaugebiete in Rheinland-Pfalz und des Rheingaus. Anschliessend erleben wir nachfolgenden kulinarischen Höhepunkt: An Bord der MS Excellence Pfälzer Spezialitäten mit Spitzenweinen von Holger Jacobs vom Freinsheimer Hof 3. Tag: Mainz–Rüdesheim. Am Morgen erreichen wir Mainz und besichtigen während einer Führung die altehrwürdige Stadt. Beeindruckende Gebäude, Denkmäler und Museen zeugen von 2000 Jahren Mainzer Stadtgeschichte. Nachmittags abwechslungsreiche Busfahrt durch den Rheingau, dem weltbekannten Weinanbaugebiet. In Rüdesheim Besuch und Degustation bei Georg Breuer, einem der besten Winzer in Deutschland. Danach Höhepunkt der Reise auf dem Vorzeigeobjekt der Deutschen Weinkultur: Auf Schloss Vollrads Besichtigung und Weinprobe sowie Gala-Abendessen (mit sämtlichen Getränken) 4. Tag: Rüdesheim–Cochem. Heute fahren wir auf dem Romantischen Rhein entlang von trutzigen Burgen, Schlössern sowie dem sagenumwobenen Loreley-Felsen. In Koblenz Einfahrt in die Mosel. Vor dem Mittagessen stellt Markus Molitor an Bord die Weine von Holger Kranz vor. Ab Alken abwechslungsreiche Fahrt im Bus durch die Weinberge. Besichtigung des Städtchens Beilstein und Besuch beim Winzer Andreas Schlagenkamp. Das Abendessen wird im romantischen Städtchen Bernkastel-Kues eingenommen: Im rustikalen Kellergebäude des Weinbauers Dr. Pauly-Bergweiler: «Mosel-Buffet» inkl. Weinprobe, Nachtessen exkl. Getränke 5. Tag: Cochem–Trier–Schweiz. Nach der Ausschiffung interessanter geführter Stadtrundgang in Trier, der ältesten Stadt Deutschlands. Das römische Trier gehört zum Unesco Weltkulturerbe. Sehenswert sind das Amphitheater, die Kaiserthermen, die Porta Nigra etc. Am frühen Nachmittag Rückreise in die Schweiz zu den Einsteigeorten.
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Reise 2
1. Tag: Schweiz–Cochem. Busanreise nach Trier. Geführte Besichtigung der Altstadt mit dem Wahrzeichen von Trier: der Porta Nigra. Anschliessend Weiterfahrt der Mosel entlang nach Cochem. Kabinenbezug und anschliessend Weinprobe mit Holger Kranz vom Spitzenweingut Markus Molitor. Abendessen und Übernachtung. 2. Tag: Bernkastel–Beilstein–Alken. Ausflug mit dem Bus nach Bernkastel-Kues und individuelle Besichtigung der wunderschönen und pittoresken Altstadt und Weinprobe in den historischen Gebäuden beim Weinbauer Dr. Pauly-Bergweiler. Anschliessend Besuch der speziellen Kleinstadt Beilstein. Nachmittags romantische Schifffahrt auf der Mosel nach Alken und Abendessen im: Restaurant Burg Thurant «Mosel-Abend» mit einheimischen Spezialitäten, Sektempfang und Unterhaltung (Essen exkl. Getränke) 3. Tag: Eltville−Mainz. Einer der Höhepunkte der Reise: Fahrt durch den Romantischen Rhein mit dem sagenumwobenen Loreley-Felsen. Ausschiffung in Oberwesel und Fahrt mit dem Bus nach Eltville und Besuch auf Schloss Vollrads. Umfassende Weinprobe inkl. feinen Snacks in Form von Häppchen. Am Nachmittag steht eine geführte Besichtigung der Stadt Mainz auf dem Programm. Mainz ist bekannt für seine barocken Prachtbauten, Adelspaläste und den Dom. Am Abend: An Bord der MS Excellence Gourmet-Menü des Sterne Koch Patrik Kimpel vom Kronenschlösschen in Eltville (Essen exkl. Getränke) Der Abend wird von Wolfgang Junglas, dem bekannten Weinjournalisten und TV-Produzenten moderiert. 4. Tag: Worms–Deutsche Weinstrasse–Schweiz. In Worms, dem wohl wichtigsten mittelalterlichen Schmelzpunkt der Religionen, wird die Innenstadt unter kundiger Führung besichtigt. Danach Führung durch den nördlichen Teil der Deutschen Weinstrasse, auch «Toscana des Nordens» genannt. In Deidesheim: Besuch und Weinprobe im vornehmen Weingut «Geheimer Rat» Dr. von Bassermann-Jordan Nach einem individuellen Mittagessen im berühmten Weinort direkte Fahrt in die Schweiz zu den Einsteigeorten.
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SERIE LEBEN MIT DER WIRTSCHAFTSKRISE TEIL 5
Schwimmkurs gegen Massage Alice Lengweiler (89) und Christina Alder (44) aus St. Gallen
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tadtschwimmbad St. Gallen: Im Becken steht die 89-jährige Alice Lengweiler und gibt Anweisungen: «Arme nach hinten und nicht zur Seite!» «Nein, Christina, so geht das nicht», sagt siee mit resoluter Stimme.. «Warte, ich zeigs dir.» Und schon gleitet die alte te Dame rückwärts kraulendd durchs Becken – sanft wie ein junger Fisch. Christina Alder, 45 Jahre jünger als ihre Lehrerin, steht bewundernd daneben. Kennengelernt haben sich die beiden Frauen ebenfalls über die Tauschbörse St. Gallen, wo Alice Lengweiler zurzeit das älteste Mitglied ist. «Seitdem ich anderen Menschen Schwimmunterricht erteile, macht mir das Leben noch mehr Spass. Denn Menschen, denen ich dort begegne, machen mein Leben wertvoller», sagt die rüstige Rentnerin. «Ich möchte nicht vereinsamen. Die Tauschbörse ist zugleich Anlaufstelle für mich, um Kontakte zu pflegen.»
Die 89-jährige Alice Lengweiler erteilt der 44-jährigen Christina Alder Schwimmunterricht. Als Gegenleistung gibts eine Rückenmassage.
Zum Helfen nicht zu alt Als Alice von der Zeitbörse erfuhr, war sie sofort begeistert: «Da mache ich mit. Früher hätte ich wahrscheinlich eine Freundin mitgenommen, aber von denen sind inzwischen schon viele gestorben. Und die, die mir noch geblieben sind, haben alle so ihre Wehwehchen. Ich aber fühle mich noch nicht zu alt, anderen Menschen zu helfen», sagt sie.
Von ihrer Schwimmschülerin bekommt Alice Lengweiler im Anschluss eine wohltuende Rückenmassage. Während Christina Alder in ihrer Wohnung der rüstigen Rentnerin den Rücken massiert, erzählt sie von ihrer Massageausbildung, die sie 1997 in Salt Lake City absolviert hat. Christina, die als Sozialbegleiterin Arbeitslose in St. Gallen betreut, ist froh, dass ihr
Talent nicht ungenutzt bleibt und sie es einsetzen kann, um dafür eine andere Dienstleistung kostenlos in Anspruch zu nehmen. So hat sie sich bereits beim Umzug helfen lassen, die Fenster zu putzen, und in den Ferien giesst immer irgendjemand ihre Blumen. «Das ist eine neue Form der erweiterten Nachbarschaftshilfe», erzählt sie und: «Ich finde es gut,
dass hier mal das Geld völlig ausgeblendet wird und jede Arbeit gleich viel wert ist.»
www.migrosmagazin.ch Hat Arbeit beim Tauschen stets denselben Wert? Ihre Meinung und die Tipps zur Mediaplattform.
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DER HAUSMANN
Migros-Magazin 36, 31. August 2009
Partywettrüsten Anaïs hatte vorgelegt: Eine regelrechte Disco samt Spiegelkugel, ScheinwerfergeBänz Friedli führt witter und Nebeleinen Kindermaschine gabs zu ihrem Geburtstag, geburtstag durch. und der DJ, offenbar Profi, hatte all die aktuellen Heuler auf Lager,von«Po-po-po-pokerface»bis«Nothing Sweet About Me». Als ich unsere Tochter gegen 22 Uhr abholen wollte, grölten gerade vierzig Kinder im Chor: «I Kissed a Girl and I liked it …» Auf dem Heimweg im MobilityAuto war Anna Luna dann sehr euphorisch. Gleich schmiedete sie kühne Pläne: «Duvati, also an meinem Geburtstagsfest …» Streng genommen, hätten wir das Festli ja gar nicht durchführen dürfen. Weil Anna Lunas beste Freundinnen verstreut über den halben Kanton zur Schule gehen – die eine kennt sie noch von der Krippe her, die andere vom Fussball, eine dritte aus dem Lager vom letzten Herbst –, handelten wir letztes Wochenende aufs Ärgste der schulbehördlichen Weisung zuwider, es dürfe keine klassenübergreifenden Anlässe geben. Eh, ja, wegen der «Söiligripp», wie sie hier heisst. Den Brief, in dem steht, man solle ein Kind mit Schüttelfrost und Brechreiz nicht in die Schule schicken, bekamen wir inzwischen übrigens noch ein viertes und fünftes Mal. Dazu von der Bildungsdirektion des Kantons eine mehrseitige Anleitung zum Händewaschen: «Reiben, bis
es schäumt. Dabei nicht vergessen, den Handrücken, zwischen den Fingern, unter den Fingernägeln und die Handgelenke zu reinigen.» Aber, item, mangelnde Hygiene war bei den Mädchen, die Anna Luna zu ihrer «Übernachtungsparty» lud, ja nicht das Problem. Kurz vor Mitternacht standen sie zu acht voller Gloss und Glimmer in unserem Bad (bitte kurz vergegenwärtigen: acht Girls vor unserem Badezimmerspiegel!!), und Anna Luna jammerte: «Hilfio, ds Mueti het d Abschminki mitgnoh!» Meine Frau nämlich hatte von ihrem Job her eine Retraite, sie schlief auswärts. Es gab viel zu tun: Apéro, gemeinsames Schminken, Pizza, dann Schnitzeljagd durchs Quartier (Und die sollte, bitteschön, nicht «bubi» sein! Also knobelten Hans und ich schwierigste Kreuzwort- und andere Rätsel aus), schliesslich Kuchen und Kerzen und «Happy Birthday» in zwölf Sprachen, dann ab ins Zelt. Acht Mädchen in unserem Viererzelt! Gegen zwei Uhr konnte ich sie irgendwie zum Schlafen überreden, um viertel vor vier wurden sie vom Gewitter geweckt, sangen «I Kissed a Girl» und rissen sämtliche Nachbarn aus dem Schlaf. Beim Frühstück – Nutella, Gipfeli – hatten sie kleine Äuglein.
Aber wir durften uns nicht lumpen lassen nach Anaïs’ Disco. Früher waren wir es ja, die das
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Geburtstagsparty-Wettrüsten vorantrieben. Das Mehrfamilienhaus, in dem wir wohnten, hatte einen so immensen Umschwung, dass wir uns von Jahr zu Jahr selber übertrafen und andere Eltern unter Zugzwang setzten. Mal mit einer Hüpfburg, mal mit Eseli-Reiten im Garten. An Hanslis viertem Geburtstag war das, 27 Kinder waren eingeladen, und für deren Eltern hielten wir ein Buffet mit Käse,
«Acht Girls vor unserem Badezimmerspiegel!!» Züpfe und Prosecco bereit. 27 Kinder plus Mamis plus Papis … reichlich Betrieb. Dennoch bin ich heute froh, dass wir die Regel, wonach nur ein Kind pro vollendetes Altersjahr eingeladen werden darf – also vier zum vierten, fünf zum fünften Geburi und so weiter –, nie eingeführt haben. Denn Anna Luna wurde nun elf. Und elf Girls zum Übernachten, das hätte unser Zelt nicht verkraftet. Meine Nerven auch nicht. Bänz Friedli (44) lebt mit seiner Frau und den beiden Kindern in Zürich. Lesungen: 5. September, 10.30 Uhr, Oberengstringen ZH. 6. September, 20 Uhr, Mühle Hunziken, Rubigen BE: Première von Bänz Friedlis neuem Buch «Findest du mich dick?».
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Migros-Magazin 36, 31. August 2009
MENSCHEN STARKÖCHIN
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Ihre Messer sind gewetzt: Daniela Manser wird alles geben, um an den Berufsweltmeisterschaften eine Medaille für die Schweiz zu holen.
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it ihren Freundinnen hat Daniela Manser eine heilige Abmachung: Keine redet von den bevorstehenden KochWeltmeisterschaften, an denen die 22-jährige Appenzellerin teilnehmen wird. «Ich brauche das, ein paar Stunden lang einfach nur Daniela sein zu dürfen, mit all meinen Flausen im Kopf», erzählt die junge Starköchin, «mit meinen Freundinnen tanzen zu gehen und unterwegs im Auto lauthals zu singen.» Seit Monaten ist Daniela Mansers Leben auf die erste Septemberwoche ausgerichtet: Dann nämlich wird sie an den Berufsweltmeisterschaften im kanadischen Calgary (siehe Seite 44) für die Schweiz um eine Medaille kämpfen. An ihrem Arbeitsplatz im Hotel Hof Weissbad in Weissbad AI ist sie kaum noch anzutreffen. Sie arbeitet als Gastköchin in
Daniela rüstet schneller als ihr Schatten
Daniela Manser ist die Heldin der Küche: Erst war sie im Service, dann wurde sie Junioren-Schweizer-Meisterin, jetzt reist sie an die Berufsweltmeisterschaften in Calgary. Mit guten Chancen. Denn die 22-jährige Appenzellerin kocht nicht nur schnell, sondern schlichtweg genial.
Haute-cuisine-Tempeln des ganzen Landes: Um sich dort inspirieren zu lassen, aber ebenso sehr um sich an unterschiedliche Küchen zu gewöhnen – damit sie am Tag X möglichst rasch mit der dortigen Umgebung klarkommt. Ist sie nicht gerade im Hotel Jöhri’s Talvo in St. Moritz, im Principe di Leopoldo in Lugano, im Bellevue Palace Bern oder in der Äbtestube in Bad Ragaz, dann trainiert sie mit ihren Personal Coaches an der «Hotel & Gastro formation» in Weggis und St. Gallen – und wird dabei von diesen «ganz schön in die Zange genommen», wie Manser lachend gesteht.
Topleistungen unter Druck dank mentalem Training
Anders gehts nicht, denn das Hauptziel des Trainings ist mentaler Art: Daniela Manser soll auch unter enormem Druck
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MENSCHEN STARKÖCHIN
Migros-Magazin 36, 31. August 2009
«Manchmal wache ich in der Nacht auf mit einer Idee für eine Kreation.» noch fähig sein, Höchstleistungen zu erbringen. Zwei mal neun Stunden lang wird sie in Kanada nonstop kochen müssen und dabei psychisch und physisch an ihre äussersten Grenzen gelangen. Nervosität aber ist ihr an diesem Tag kurz vor der WM nicht anzumerken. Überhaupt wirkt Daniela Manser wunderbar geerdet, ist das natürliche und bescheidene Mädchen aus dem Dorf geblieben, ungeachtet der Tatsache, dass sie so erfolgreich ist und die ganze Medienwelt sich um sie reisst. Der ganze Rummel um ihre Person ist ihr fast etwas unangenehm. Sie möchte nicht ständig im Mittelpunkt stehen, unter gar keinen Umständen den Neid der anderen anstacheln.
Sie sammelt Preise wie andere Briefmarken
Im Rampenlicht nämlich steht Daniela Manser, seit sie vor zwei Jahren den Lehrlingswettbewerb Gusto07 gewonnen hat und danach Erfolg an Erfolg reihte: Erster Preis am European Cooking Cup, Gewinnerin des über Internetabstimmung vergebenen ICDAwards in der Kategorie New Talents, Goldmedaille am Publikumskochen Zagg in Luzern, Gewinnerin der Junioren-SchweizerMeisterschaften – und als Schweizer Meisterin nun eben die Qualifikation für die WM in Calgary. Viel Ehre für die junge Köchin, die ohne Koketterie behauptet, dass Ehre ihr nicht sehr viel bedeute. «I geb efach all mis Bescht», lautet simpel appenzöllerisch ihr Erfolgsrezept. Sie habe das von ihrem Vater so gelernt, der sie von klein auf anspornte, sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen, denn: «Man kann immer noch besser werden!» Wissbegier
Der Medienrummel lässt sie kalt. Daniela Manser ist das natürliche Mädchen vom Lande geblieben.
Berufs-WM Vom 1. bis am 6. September 2009 finden die WorldSkills Competitions im kanadischen Calgary statt. Über 1000 junge Berufsleute (nicht älter als 22 Jahre) aus 51 Mitgliedstaaten von WorldSkills International werden sich in 45 Berufskategorien messen. 37 Schweizer aus 13 Kantonen nehmen teil. Sie treten in 32 Berufen und zwei Demonstrationsberufen an. 2007 gewannen die Schweizer vier Gold-, fünf Silber-, vier Bronzemedaillen und 16 Auszeichnungen als beste europäische Nation. Dies ergab den dritten Rang im Nationenklassement. www.swiss-skills.ch
und Neugierde sind es, die Daniela Manser vorwärtstreiben, ihre Faszination für die unendlichen Möglichkeiten der Kochkunst: «Es gibt Tausende von Köchinnen und Köchen. Sie verwenden alle die gleichen Rohstoffe – und doch kocht jede wieder etwas anders, hat jeder seinen eigenen Stil.» Da-
bei hat Daniela als Kind und Jugendliche kein einziges Mal daran gedacht, dass die Küche einst ihr Reich werden könnte.
Von der Serviertochter zur begeisterten Köchin
Während andere davon träumten, Stewardess oder Fotomodell zu werden, stand sie als Kindergärtlerin fasziniert in der Gaststube der Dorfbeiz und wusste, dass sie später mal Serviertochter werden wollte. Was Daniela mit 16 Jahren unweit ihres Elternhauses auch tatsächlich in Angriff nahm: Sie begann eine Lehre als Servicefachangestellte im Hotel Hof Weissbad – nicht ahnend, dass sich ihr in diesem Haus dereinst so viele Türen öffnen würden. Die Arbeit im Service gefiel Daniela Manser gut, «sehr gut sogar», wie sie betont. Trotzdem verspürte sie nach der Lehre das Bedürfnis, sich weiterzuentwickeln. Sie redete deshalb mit ihrer Chefin und schlug vor, dass sie vielleicht eine Handelsschule besuchen und dann an der Reception arbeiten könnte. Mehr zufällig denn aus wirklichem Interesse hat sie damals auch noch ein Praktikum in der Küche gemacht – und
ist dort zu ihrem eigenen Erstaunen hängen geblieben, eingelullt von den himmlischen Düften aus all den Kochtöpfen und den 1001 Möglichkeiten der Nahrungszubereitung. Wobei hierzu natürlich gesagt werden muss, dass Daniela Manser nicht in irgendeiner Küche gelandet war, sondern in der Küche des «Hof Weissbad», wo Kreativität tatsächlich grossgeschrieben wird: Grad dieses Jahr ist Daniela Mansers Chefin, Käthi Fässler, vom Restaurantführer Gault Millau zur «Köchin des Jahres» gekürt worden.
Was darfs denn sein? Spaghetti, bitte!
Daniela Manser liebt es, ungewohnte Kombinationen von Nahrungsmitteln zu kreieren und damit die Gaumen zu kitzeln. «Manchmal wache ich mitten in der Nacht auf mit einer Idee für eine Kreation», erzählt sie, und ihre blauen Augen leuchten. Privat aber wandelt die Gourmetfrau auf viel profaneren Pfaden: «Am liebsten mag ich es immer noch, wenn jemand für mich kocht – und zwar Spaghetti!» Text Silvana Ceschi Bilder Jorma Müller
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46 | Migros-Magazin 36, 31. August 2009
Bina-Chef Mark Aegler will innovativ bleiben.
«Wir werden weiter wachsen»
Die Bischofszell Nahrungsmittel AG (Bina) feiert ihren 100. Geburtstag. Bina-Chef Mark Aegler zieht Bilanz und schaut in die Zukunft des zur Migros gehörenden Betriebs.
Mark Aegler, die Bina ist 100-jährig. Welches ist das Erfolgsrezept?
Während dieser 100 Jahre gab es grosse Änderungen der Lebensund Essgewohnheiten. Die Bina hat darauf flexibel reagiert, war stets bereit für Neues und hat sich den Trends proaktiv angepasst. Die Bina verfügt über eine grosse Entwicklungsorganisation. Wir haben viele kreative Mitarbeiter, die gerne an Innovationen arbeiten.
Trotz aller Erfolge — gab es in der Unternehmensgeschichte auch Flops?
Ja, Flops gehören auch zum Alltag … Können Sie ein Beispiel nennen?
Seit 1995 sind gekühlte Fertigprodukte unter der Marke Anna’s Best eine Erfolgsgeschichte. Lanciert haben wir die Produkte jedoch schon 1986. Sie waren damals bei den Konsumenten nicht
wirklich gefragt … Der Zeitpunkt für diese Neuheiten war zu früh. Woran arbeiten Sie gerade?
Wir investieren mehr als 50 Millionen Franken in die Produktion und Logistik von gekühlten Fertigprodukten und Getränken. Damit können wir die vielfältiger werdenden Bedürfnisse der Kunden befriedigen. Zum Beispiel …
… können wir neu auch kleinere Mengen in kürzester Zeit herstellen und an die Läden ausliefern. Damit stehen den Kunden noch frischere Produkte zur Verfügung. Die Bina baut also trotz Wirtschaftskrise aus. Spüren Sie diese nicht?
Wir spüren sie insofern, als der Umsatz nur verhalten wächst. Auch stellen wir eine leichte Verschiebung innerhalb des Sorti-
NEUES AUS DER MIGROS Aber in der Schweiz können Sie nicht unbegrenzt wachsen.
Das stimmt. Der heimische Markt ist begrenzt. Wir können nur noch zulegen, wenn wir Produkte mit noch besserem Geschmack, einfacherer Zubereitung und im Sinn einer gesunden und vollwertigen Ernährung anbieten. Wagen Sie eine Prognose! Wo steht die Bina in zehn Jahren?
Wie gesagt, wir werden wachsen – und Produkte herstellen, von denen wir heute noch keine Vorstellung haben. Wir werden auch viel stärker im europäischen Markt integriert sein. Aber gewisse traditionelle Bina-Gerichte, wie die beste Rösti oder der beliebteste Eistee, werden immer noch aus Bischofszell kommen. Welche neuen Trends gibt es in der Nahrungsmittelindustrie?
Alles, was den immer individuelleren Bedürfnissen der Kunden zu entsprechen mag, ist im Trend. Die Produkte müssen schmackhaft, gesund, günstig und bequem in der Handhabung sein. Die Bina gehört der Migros. Welche Rolle spielt sie?
ments fest: Günstigere Produkte verkaufen sich besser als Premiumerzeugnisse. In welchen Segmenten kann die Bina weiterwachsen?
Bei den gekühlten Fertigprodukten, den Getränken, dem internationalen Geschäft und in der Gastronomie.
Wie wichtig ist die Gastronomie für die Bina?
Bild Markus A. Jegerlehner
Von hier aus wird die Schweiz ernährt: Das Bina-Werksgelände in Bischofszell am Zusammenfluss von Sitter und Thur aus der Vogelperspektive.
Die Migros ist sehr wichtig als unsere grösste Kundin – und als Besitzerin. Wir schätzen Spielraum und Freiheit, die uns die Migros für Entwicklungen lässt. Deshalb ziehen wir gute Leute an.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Mit über 140 Millionen Franken steht die Gastronomie für mehr als ein Viertel des Umsatzes. Dieses Segment ist in den letzten Jahren überdurchschnittlich gewachsen. Und wo liegen die Grenzen des Wachstums?
Prinzipiell sehe ich keine Grenzen. Vorausgesetzt, wir bleiben innovativ.
Sie erwähnten Wachstumschancen im internationalen Geschäft. Wo gibts Potenzial?
Vor allem in Europa, mit Getränken und Fertigprodukten. Hier sind wir kompetent.
Welche Chancen hat eine Schweizer Lebensmittelherstellerin in einem liberalisierten internationalen Markt?
Wir sind innovativ, zuverlässig und beherrschen anspruchsvolle Technologien. Das sind unsere Kernkompetenzen, und so definieren wir Swissness, denn ausser Rösti stellen wir kein echt typisches Schweizer Produkt her. Interview Daniel Sägesser
Lesen Sie mehr zum Thema auf Seite 49
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100 Jahre Bina
1909 gründet David Tobler die Firma. Sie stellt Dörrfrüchte und Trockenprodukte her. 1914 beginnt das Unternehmen, Erbsenkonserven und Kondensmilch zu fabrizieren. 1933 übernimmt die Union Handelsgesellschaft AG, Basel, die Firma. 1945 geht die Bina in den Besitz der Migros über. 1957 beginnt die Bina, Tiefkühlprodukte zu fabrizieren. 1966 werden die ersten Pommes Chips produziert. 1973 gibt es die ersten Fruchtsäfte in Brikpackungen. 1983 wird Ice Tea in der Brikpackung eingeführt. 1986 verlassen die ersten gekühlten Fertiggerichte «à la carte» den Betrieb. 1995 wird die Marke Anna’s Best eingeführt. 1998 nimmt die Bina die schweizweit erste Pet-AsepticLinie für die keimfreie GetränkeAbfüllung in Betrieb. 2005 kommt eine Vakuumfriteuse für Chips zum Einsatz. 2006 wird eine neue kaltaseptische Abfüllanlage installiert. 2008 startet der Weiterausbau von Gebäuden und Anlagen für Logistik und Produktion.
Die Bina in Zahlen 2008 beschäftigte die Bina 868 Personen und bildete 43 Lehrlinge aus. Sie erzielte einen Umsatz von 522 Millionen Franken. Auf den Einzelhandel entfielen 350 Millionen, auf die Grossverbraucher 144 Millionen und auf den Export 28 Millionen Franken. Die einzelnen Geschäftseinheiten hatten folgenden Anteil am Umsatz: Fertiggerichte 206 Millionen Franken oder 39 Prozent, Getränke 129 Millionen oder 25 Prozent, Kartoffelprodukte 126 Millionen oder 24 Prozent, Früchte 61 Millionen Franken oder 12 Prozent. Die Bina produzierte 2008 214 971 Tonnen Lebensmittel. 57 Prozent der Transporte wickelte die Bina mit der Bahn ab, was knapp 7000 Waggons entspricht.
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NEUES AUS DER MIGROS
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Innovative Geister für neue Produkte
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Vier Produktmanager sagen, was die Kunden künftig von der Bina erwarten können.
«Ein Trend bewegt sich ganz klar hin zu natürlichen Getränken», sagt Arnold Graf, Produktmanager Getränke bei der Bina. Grund dafür sei, dass immer neuere Abfülltechnologien und neue Bio- und Fair-Trade-Rohstoffe eingesetzt würden. «Hier steht ganz klar der Geschmack im Mittelpunkt.» Fast jedes Getränk, so Graf, gebe es inzwischen angereichert mit Vitaminen, exotischen Kräutern oder Nährstoffen. Der Wunsch nach Gesundheit und Vitalität werde immer mehr Getränke mit ganz spezifischen Inhaltsstoffen hervorbringen. So werde der Konsument in der Lage sein, den Körper für nahezu jede Situation mit dem entsprechenden Getränk zu versorgen. Aus diesem Grund suchten innovative Getränkehersteller beispielsweise in der traditionellen chinesischen Medizin nach Möglichkeiten, daraus neue, funktionale Softdrinks zu entwickeln. Bewährte Getränke mit einem guten Geschmack würden aber auch in Zukunft ihren Platz im Sortiment behalten. Arnold Graf ist überzeugt: «Unser traditionell frisch aufgebrühter Ice Tea aus besten Teekräutern wird auch noch in zehn Jahren ein Klassiker sein».
Ralf Brüngger ist bei der Bina für Chips, Kartoffelprodukte, Konserven und tiefgekühlte Produkte zuständig. Die grösste Stärke der Bina, sagt er, liege darin, dass sie auf sämtliche Bedürfnisse der Konsumenten flexibel und rasch reagieren könne. «Dies ist auch kein Wunder», meint Brüngger, denn die Bina könne doch mit einem Sortiment von rund 500 Artikeln allein aus den Segmenten Tiefkühlung, Chips und Konserven aufwarten. Er prognostiziert hier viele Neuigkeiten. Grund dafür seien einerseits «die immer individueller werdenden Bedürfnisse des Konsumenten». Diese gelte es mit überraschenden Varianten bekannter Produkte zu befriedigen. Als Beispiel nennt er die Marke Terra Chips, die stets als Erste neue Trends im Snackbereich aufnehme und etwa Wasabi-Chips oder Gemüse-Chips auf den Markt bringt. Andererseits, so Brüngger, wechselten die Rahmenbedingungen des Markts immer rascher. Er erwähnt hier etwa Grenzöffnungen, gesenkte Zölle oder auch den Markteintritt von Discountern. Dies zwinge die Bina, auch künftig das beste Preis-Leistungs-Verhältnis anzubieten. «Denn der Konsument entscheidet sich nur dann für ein Produkt der Bina, wenn es tatsächlich einen Mehrwert aufweist.»
Vor 100 Jahren sei Konfitüre ein Lichtblick in der eher einfachen Ernährung gewesen, sagt Anda Brügger, Bina-Junior-Produktmanager Konfitüre. Heute wecke Konfitüre Erinnerungen an die Grossmutter, die aus Quitten Köstliches herstellte. In Zukunft werde sie die Aufgabe haben, als fruchtige Gaumenfreude das Leben etwas zu entschleunigen. «Gesundheit und Naturverbundenheit werden eine noch grössere Rolle spielen, denn die Menschen sehnen sich nach Ausgleich zu Stress und Urbanisierung.» Somit müsse die Frische der Früchte in der Konfitüre künftig noch besser spürbar gemacht werden. Diese Herausforderung treibe die Produktentwicklung stetig weiter. Als Botschafterin der Tradition müsse die Konfitüre jedoch auch mit Innovationen mithalten. Die Globalisierung mache exotische Früchte und Mischideen mit besonderen Inhaltsstoffen zugänglich und wecke neue Gelüste, wiewohl der Wunsch, Früchte aus dem eigenen Garten zu geniessen, nicht verschwinde. «Ob bei einer künftigen Reise auf den Mond oder am heimischen Küchentisch — die Konfitüre muss dem Anspruch genügen, schöne Erinnerungen an Althergebrachtes zu wecken.»
«Immer mehr Menschen müssen oder wollen sich auswärts verpflegen», benennt Rolf Jenny, Produktmanager Frische & Convenience bei der Bina, einen aktuellen Trend, der sich fortsetzen werde. Auch wollten sie sich unter der Woche rasch, bequem und möglichst gesund ernähren. Kleinhaushalte mit ein bis zwei Personen würden immer mehr zur Norm. Einen anderen Trend sieht er darin, dass das Zubereiten von Gerichten in der Freizeit verstärkt zum Erlebnis werde. «Gut kochen können wird zum Lifestyle», meint Jenny dazu. Dies seien die Voraussetzungen, welche die Zukunft im Segment Frische & Convenience bestimmten. «Die Portionen werden auf ernährungswissenschaftlich optimale Grössen getrimmt sein», folgert er. Und die Wahl der Rohstoffe, deren Zusammenstellung und Herkunft sowie deren Zubereitung würden noch bedeutsamer als bisher. Jenny prognostiziert auch neue biologische Haltbarkeitsverfahren, die gängige Methoden wie die Pasteurisierung ablösten. Auch bei den Verpackungen sieht er einen Innovationsschub: «Sie werden noch kundenfreundlicher in der Handhabung und ökologisch noch ausgeklügelter sein.»
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VOLLER FRISCHE IN DEN HERBST
Den Platzhirsch im Topf
Endlich ist es wieder Zeit für wilde Köstlichkeiten in der Pfanne. Wer dabei an deftige Saucen und Beilagen denkt — weit gefehlt. Und auch der Jäger ist oft nicht, wer er zu sein scheint.
D
ie Wildsaison ist eröffnet, und das Migros-Sortiment strotzt von verführerischen Angeboten aus Feld und Wald. Neben Hasenpfeffer und Rehmedaillons ist an der Frischetheke auch Hirsch erhältlich – allerdings aus Neuseeland, da in der Schweiz zu wenig Fleisch für die grosse Nachfrage vorhanden ist. Hirschfleisch ist rotbraun und von zarter Struktur. Von Tieren aus freier Wildbahn schmeckt es würziger, Fleisch aus Gatterhaltung ist dafür saftiger. Obwohl der Hirsch 1850 fast vollständig aus der Schweiz verschwand, lebt er heute wieder in den Schweizer Alpen. 2005 zählte man wieder knapp 26 000 Tiere. Zu verdanken haben wir dies vor allem unseren Jägerinnen und Jägern. Sie sind nicht nur für den Abschuss der Tiere zuständig. Weit
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wesentlicher ist ihre Aufgabe, die Wildtiere vor Stress durch übermässige Störung zu schützen, für den Erhalt ihrer Lebensräume und eine ausreichende Fütterung im Winter zu sorgen. Die Jagd ist also ein Handwerk, das gelernt werden will und viel Passion erfordert. Schliesslich ist es nicht jedermanns Sache, frühmorgens über Stock und Stein zu stolpern oder in der Kälte stundenlang auf dem Hochsitz zu verharren. Wenn die Bestände der heimischen Wildarten intakt und die Schäden an Land- und Forstwirtschaft nicht zu gross sind, haben wir dies auch den Jägern zu verdanken. Erwacht Ihre Lust auf Wild? Dann machen Sie sich auf die Pirsch und jagen Sie in der Migros nach Ihrer liebsten Spezialität. Waidmanns Heil!
Anna Bürgin
Reh-Pfeffer gekocht, 600 g,
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Hirsch-Entrecôte, per 100 g
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Fr. 10.90*
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Familien: bitte einsteigen. Die Kochtöpfe scheppern, der Teig quillt. In der Hotelküche wird gewürzt, gerührt und gekostet. Mit den Fingern, versteht sich. Denn die Köche sind Kinder, die für ein paar Stunden zu Meistern am Herd werden. Sie nehmen am Ferienprogramm in einem unserer Familienorte teil. In Lenzerheide, Flims und Maloja beispielsweise. Oder in Brigels und Klosters. Und in Arosa warten im neuen Junior Club noch viele weitere Überraschungen auf die Kids. Einmal einen echten Feuerwehrschlauch in der Hand halten oder wie ein richtiger Pirat auf Schatzsuche gehen – das macht Spass! Auf der Alp Flix – hoch über Savognin – begleiten die Kinder Professor Flix auf einer spannenden Expedition, wo Tierspuren gegossen oder Wasserräder gebaut werden. Im typischen Engadinerdorf Guarda im Unterengadin entdecken die Kleinen die Welt von Schellen-Ursli eins zu eins. Auf dem Schellen-Ursli Weg erwartet sie Spannendes rund
um die berühmte Kinderbuchfigur. Hier werden Schuhe «benagelt», Glocken geläutet und Bilder gemalt. Im Reka-Feriendorf in Pany verbringen hauptsächlich Familien ihre Ferien – hier treffen die Kinder sicher auf Gleichgesinnte und werden stets beschäftigt sein. Wer auf alpine Abenteuer in den Bündner Bergen aus ist, bucht am besten frühzeitig eine der familienfreundlichen SAC-Hütten. Die Ferienorte Graubündens erreicht man am bequemsten mit dem PostAuto und der Rhätischen Bahn. Für Adrenalin-Höhenflüge sorgt der Railrider der Rhätischen Bahn – ganz ohne Dach. Apropos Dach: die Stars für Ihre Übernachtung sind unsere zertifizierten KidsHotels. Sie halten für Sie Kinderbetreuung, Spielzimmer und Kindermenüs bereit. Allegra, Benvenuti und herzlich willkommen im Kinderparadies Graubünden!
Weitere Ferienideen mit echtem Mehrwert finden Sie auf www.graubuenden.ch
Lenzerheide
Alpenchic aktiv. Loslassen, eintauchen und auftanken im grössten Hotelhamam der Alpenregion. Verweilen Sie in unserer neuen Lobby Lounge mit Cheminée oder beim gemütlichen Beisammensein in der Café-Bar. Schauen Sie den Köchen beim Zubereiten der Speisen in der offenen Küche im neuen Restaurant «7078» zu. • 3 Übernachtungen in einem Alpenchic-Zimmer inkl. Frühstück, 6-Gang-Verwöhn-Abendessen • Benutzung der 1500 m2 grossen Wellness-Oase (mit Hamam für die Eltern und Familienspa mit Erlebnisbad, Saunas und Dampfbad) • Animation für Gross (Activity) und Klein (Märchenwald, Spiel- und Malabende)
Flims
Purer Familiengenuss. Geniessen Sie herrliche Familienferientage in einer spannenden Ferienregion mit vielen Attraktionen für Gross und Klein. • 7 Übernachtungen inklusive Frühstück vom Buffet und 4-Gang-Abendessen • Familien-Willkommensdrink • «Heisser Topf» am Mittag und «Süsses Buffet» am Nachmittag • Kinderbetreuung an 5 Tagen pro Woche • Nutzung von Sauna und kleinem Fitnessraum
Unser Geschenk für Sie: - wahlweise ein Rodelplausch oder eine MonsterTrottinett-Fahrt für die ganze Familie - Spezielle Kindertarife im Herbst: • Kinder von 0 bis 6 kostenlos inkl. Halbpension • Kinder von 6 bis 16 CHF 100.— pro Tag inkl. Halbpension - kostenlose Fahrt auf allen Bergbahnen der Region - 1 Plüsch-Steinbock für jedes Kind bis 16 Jahre
Für die ganze Familie CHF 1170.— (2 Erwachsene und 2 Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren im Zimmer der Eltern) Gültig bis 25.10. 2009 Bei Buchung bitte Code angeben: Steinbock +
Hotel Schweizerhof **** , 7078 Lenzerheide Tel. +41 (0)81 385 25 25 www.schweizerhof-lenzerheide.ch info@schweizerhof-lenzerheide.ch
Unser Geschenk für Sie: - 3 Lunchpakete, 1 Sonnenschutzmittel, 1 fruchtige Überraschung bei Anreise auf dem Zimmer - 1 Plüsch-Steinbock für jedes Kind bis 16 Jahre
Erwachsene CHF 735.— Jugendliche 12 bis 15 Jahre CHF 514.50 Kinder 6 bis 11 Jahre CHF 367.50 Kinder 3 bis 5 Jahre CHF 175.— Kinder 0 bis 2 Jahre CHF 105.— Gültig bis 18. 10. 2009 Bei Buchung bitte Code angeben: Steinbock Alpenhotel Flims*** 7017 Flims Dorf Tel. +41 (0)81 927 98 00 www.alpenhotel-flims.com info@alpenhotel-flims.com
Savognin
Forscherkit-Hit. Seit 2003 ist Savognin im Besitz des Gütesiegels «Familien Willkommen» von Schweiz Tourismus. Der Ort bietet ein attraktives Ferienprogramm für Kinder sowie zahlreiche Aktivitäten. Neuste Attraktion ist der Forscherparcours. Kinder giessen Tierspuren, bauen ein Wasserrad und vieles mehr mit Hilfe des Forscherkits. • 6 Übernachtungen inkl. Frühstück • Kinderprogramm des Pinocchio Club • Pinocchio-Express (Kinderzug am Dienstag und Donnerstag) • eine Runde Minigolf für die ganze Familie • unbeschränkter Eintritt im Badesee «Lai Barnagn» • Wanderbus (Dienstag und Donnerstag) Folgende Hotels stehen zur Auswahl: CUBE Hotel, Savognin; Hotel Danilo, Savognin; Hotel da Sport, Salouf; Hotel Solaria, Bivio
Arosa
Ferien all inclusive. Geniessen Sie erholsame Ferientage in Arosa und logieren im neuen Suiten- und Wellnesshotel BelArosa. Unsere grosszügigen Suiten sind ideal für Familien. Tauchen Sie ein in unsere Wellness-Grotte «BelWell». Der bekannte Eichhörnliweg beginnt direkt vor unserer Haustüre. • 3 Übernachtungen in einer Suite inkl. Frühstücksbuffet • Freie Nutzung der Wellnessgrotte «BelWell» • Arosa All-inclusive-Card (freie Benutzung der Bergbahnen, Bus, Pedalofahren, Strandbad Untersee) • kostenlose Teilnahme am betreuten Kinderprogramm des «Arosa Junior Club» • Familienwandern mit der Handy Safari oder auf dem Lernpfad «Schutz. Wald. Mensch.»
Weitere Ferienideen mit echtem Mehrwert finden Sie auf www.graubuenden.ch Sämtliche Preise sind Richtpreise. Preisänderungen bleiben ausdrücklich vorbehalten.
Unser Geschenk für Sie: - Für jedes Kind CHF 10.— Ermässigung aufs Forscherkit - Savognin Bergbahnen kostenlos - 1 Plüsch-Steinbock für jedes Kind bis 16 Jahre
Erwachsene CHF 419.— Kinder 12 bis 16 Jahre CHF 293.30 Kinder 6 bis 11 Jahre CHF 209.50 Kinder 0 bis 5 Jahre Gratis Gültig bis 18.10. 2009 Bei Buchung bitte Code angeben: Steinbock
Savognin Tourismus im Surses 7460 Savognin Tel. +41 (0)81 659 16 16 www.savognin.ch/pauschalen ferien@savognin.ch
Unser Geschenk für Sie: - Beim Check-in erhalten die Kinder eine Willkommensbox mit vielen Überraschungen - All-inclusive-Card - 1 Plüsch-Steinbock für jedes Kind bis 16 Jahre
Erwachsene CHF 405.— Kinder 7 bis 12 Jahre CHF 120.— Kinder bis 6 Jahre gratis Gültig 9. 9. bis 10. 10. 2009 Bei Buchung bitte Code angeben: Steinbock
Hotel BelArosa**** 7050 Arosa Tel. +41 (0)81 378 89 99 info@belarosa.ch www.belarosa.ch
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Migros-Restaurants Profitieren Sie Montag bis Freitag von unserem Mittags-Menü inklusive Salat oder Suppe ab Fr. 11.80 Dienstag, 1.9. Bayrischer Speckbraten (Herkunft Fleisch: Schweiz), Bratkartoffeln, Karottenstängeli
Charcuterie Malbuner Bauernspeck Schweiz, per 100 g 4.05 statt 5.10
Gewürzschinken Schweiz, geschnitten, per 100 g 2.95 statt 3.70
Eier
Donnerstag, 3.9. Rindsgeschnetzeltes Putanesca (Herkunft Fleisch: Schweiz), Polenta, Mischgemüse Freitag, 4.9. Schweinskotelett (Herkunft Fleisch: Schweiz), Butter Café de Paris, Pommes frites, Erbsen und Karotten
Bio Picknick-Eier Schweiz, 4er-Pack 3.20 statt 3.85
Fisch Rauchlachs, 3er-Set Wildlachs Alaska, Zucht Norwegen, Schottland, 300 g 18.90 Heringsfilets Wildfang Nordostatlantik, per 100 g 1.20 statt 1.50
Montag, 7.9. Pouletgeschnetzeltes Indische Art (Herkunft Geflügel: Brasilien), Pilavreis, Kefen
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Mittwoch, 2.9. Pouletbrust vom Grill (Herkunft Geflügel: Brasilien), Calvadossauce, Risi Bisi, Grill-Tomate
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Maloja
SchweizerhausMaus. Das freundlich fröhliche Hotel in Maloja! Urchig traditionell – modern trendig! Widersprüchlich und trotzdem im Einklang. Das ideale Haus für Wanderer, Biker, Familien und Gourmets. • 7 Übernachtungen inkl. Frühstück, 4-Gang-Abendessen für die Erwachsenen und Kindermenü • 1 Begrüssungsaperitif für die ganze Familie • 1 listige Maus wartet bei Anreise auf dem Zimmer • 1 Pizza-Kochkurs • 1 Kinderabendessen • 1 Spielnachmittag
Unser Geschenk für Sie: - Die Oberengadiner Bergbahnen und der öffentliche Verkehr im ganzen Oberengadin sind im Preis inbegriffen. - 1 Plüsch-Steinbock für jedes Kind bis 16 Jahre
7 Übernachtungen Erwachsene CHF 1180.— Kinder bis 12 Jahre CHF 144.— Gültig bis 18. 10. 2009 Bei Buchung bitte Code angeben: Steinbock
Hotel Schweizerhaus und Pöstli** 7516 Maloja Tel. +41 (0)81 838 28 28 www.schweizerhaus.info hallo@schweizerhaus.info Ardez
Tü-ta-to & Co. Das Hotel Muntanella liegt zentral im Unterengadin im typischen Engadiner Ferienort Ardez. Das Familienhotel verfügt über ein grosses Kinderspielzimmer, welches mit vielen Spielsachen für die Kinder ausgerüstet ist. • 7 Übernachtungen inkl. Frühstück, abends 4-Gang-Menü, für die Kinder spannende Gerichte vom Kinderbuffet • Willkommensgetränk • Mineralwasser und Vitamingruss im Zimmer • Kaffee und Kuchen und für die Kinder kostenlose Getränke von der Saftbar • 5-Tages-graubündenPass für freie Fahrt auf der Rhätischen Bahn und PostAuto in der Nationalparkregion • Kinderbetreuung (von Montag bis Freitag) • Familienausflüge
Pany
Familienplausch. Geniessen Sie unvergessliche Tage im Reka-Feriendorf Pany zu familienfreundlichen Preisen! Im Mietpreis der komplett eingerichteten Ferienwohnung inbegriffen sind: • der unbeschränkte Zugang zum eigenen Hallenbad mit Kinderplantschbecken • Teilnahme am Rekalino-Familienprogramm mit Gratis-Kinderbetreuung • Gratis-Mietservice für Babyartikel • Indoor-Minigolf und Fussball • Gemeinschaftsräume mit viel Platz zum Spielen • Grünflächen in der Umgebung zum Herumtollen
Graubünden
Unser Geschenk für Sie: - Wir schenken Ihnen die Übernachtungen für bis zu zwei Kinder (bis 12 Jahre) im Familien- oder Doppelzimmer - 1 Plüsch-Steinbock für jedes Kind bis 16 Jahre
Für die ganze Familie CHF 1920.— Gültig bis 2.11. 2009 Bei Buchung bitte Code angeben: Steinbock
Hotel Muntanella*** 7546 Ardez Tel. +41 (0)81 860 00 23 www.hotelmuntanella.ch info@hotelmuntanella.ch
Unser Geschenk für Sie: - Bei Aufenthalt von mindestens 14 Tagen schenkt Ihnen die Reka 4 Ferientage. - 1 Plüsch-Steinbock für jedes Kind bis 16 Jahre
für die ganze Familie: bis 26. 9. 2009 CHF 658.— 17.10. bis 31.10. 2009 CHF 539.— (exkl. Buchungsgebühr, Schlussreinigung) Das Beispiel bezieht sich auf eine 2½-Zimmerwohnung für 5 Personen pro Woche. Bei Buchung bitte Code angeben: Steinbock Schweizer Reisekasse 3001 Bern Tel. +41 (0)31 329 66 99 www.reka.ch ferien@reka.ch
Höhenflüge. Lassen Sie den Alltag hinter sich, wandern Sie über herbstliche Wiesen, klettern Sie in steilen Felsen, geniessen Sie das überwältigende Naturschauspiel, lassen Sie sich kulinarisch verwöhnen und bewundern Sie abends den klaren Sternenhimmel! Im Kanton Graubünden laden 30 Berghütten des Schweizer Alpen-Club SAC ein zu einzigartigen Naturerlebnissen und romantischen Übernachtungen. Speziell für Familien eignen sich Hütten aus der Broschüre «Höhenflüge – 50 familienfreundliche SAC-Berghütten». Diese Broschüre und alle weiteren Informationen für einen unvergesslichen Hüttenaufenthalt finden Sie auf www.sac-cas.ch
Weitere Ferienideen mit echtem Mehrwert finden Sie auf www.graubuenden.ch Sämtliche Preise sind Richtpreise. Preisänderungen bleiben ausdrücklich vorbehalten.
Rhätische Bahn
Nationalpark. Unberührte Wildnis, beeindruckende Gebirgslandschaften, atemberaubende Tierbeobachtungen – der Schweizerische Nationalpark bietet Natur pur und ein neues Besucherzentrum. Tauchen Sie ein in die interaktive Ausstellung und lassen Sie sich begeistern von den Geheimnissen der Natur. Der «Engadin Star» bringt Sie ab Landquart direkt nach Zernez. Geniessen Sie die Nationalparkregion und profitieren Sie mit dem RailAway-Ticket. Weitere Informationen finden Sie unter www.nationalpark.ch Öffnungszeiten: täglich 8.30 bis 18.00 Uhr.
Mit dem RailAway-Angebot profitieren Sie von: - Ermässigung auf Bahnfahrt (30%) und Zusatzleistungen (bis 30%) - Eintritt Besucherzentrum, Postautofahrt Zernez – Buffalora retour (Region Ofenpass: Ein- und Ausstieg frei wählbar)
Preisbeispiel ab Zürich HB, 2. Klasse mit Halbtax-Abonnement: Erwachsene CHF 50.60 Gültig bis 18.10. 2009
www.railaway.ch Das Angebot ist an den meisten Bahnhöfen der Schweiz buchbar (HR.Art. – Nr. 6240). Rhätische Bahn
Glacier Express.
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Reisen Sie bequem von zu Hause mit der Bahn an und verbringen Sie erlebnisreiche Tage in Davos Klosters und profitieren Sie von der Inclusive Card mit sechs kostenlosen Bergbahnen. Geniessen Sie danach die traumhafte Zugreise quer durch die Schweizer Alpen mit dem Glacier Express bis nach Zermatt. • Anreise mit dem Zug von Ihrem Wohnort nach Davos oder Klosters • 4 Übernachtungen in einem 3*- oder 4*-Hotel inkl. Halbpension in Davos oder Klosters • Fahrt mit dem Glacier Express von Davos nach Zermatt • 2 Übernachtungen in einem 3*- oder 4*-Hotel inkl. Halbpension in Zermatt • Rückreise von Zermatt mit dem Zug nach Hause Weitere Informationen finden Sie unter www.davos.ch
- Mit dem Glacier-Express-Angebot profitieren Sie in der Destination Davos Klosters von kostenlosen Bergbahnen und vielem mehr. - 1 Plüsch-Steinbock für jedes Kind bis 16 Jahre
Erwachsene ab CHF 711.50 Kinder mit der Juniorkarte, im Zug gratis Kinder im Hotel, bis 5 Jahre gratis Kinder im Hotel, 6 bis 12 Jahre 50% Kinder im Hotel, 13 bis 16 Jahre 30% (je im Zimmer 2 voll zahlender Personen) Gültig bis 18.10. 2009 Bei Buchung bitte Code angeben: Steinbock
Rhätische Bahn Davos Platz +41 (0)81 288 32 50
Neu: der praktische Ferienfinder. Ist Ihre Neugier nach Ferien mit Mehrwert in Graubünden geweckt? Finden Sie spannende Angebote auf www.graubuenden.ch! Auf unserer interaktiven Ferienkarte können Sie bequem und einfach Ihre Ferien selbst zusammenstellen. Mit unseren regelmässigen eNews sind Sie zudem immer auf dem Laufenden: ob Wellness, Wandern oder Klettern. Vom Gastro- zum Geheim-Tipp, hier werden Sie fündig. Besuchen Sie jetzt unsere Website und abonnieren Sie unsere Newsletter.
1 Plüsch-Steinbock für jedes Kind. Der Steinbock ist nicht nur Wappentier Graubündens, er ist auch unser Markenzeichen und in Plüsch ein treuer Begleiter für Gross und Klein. Erhältlich ist er als Geschenk bei jeder Buchung oder aber im graubünden-Shop auf www.graubuenden.ch Dort gibt es übrigens noch mehr spannende Artikel zu bestellen. Vom kultigen Bike-Shirt mit der Aufschrift «Kämpfa, kämpfa, khum.» bis zu informativen Wanderkarten oder KochIhr Geschenk bei jeder Buchung: büchern. Sie finden bestimmt 1 Plüsch-Steinbock für jedes Kind. Das Wappentier und Markenzeichen Graubündens erwartet Sie. Wenn Sie jetzt eines dieser Familien-Angebote buchen, erhält das Richtige. jedes Ihrer Kinder (bis 16 Jahre) beim Check-in einen Plüsch-Steinbock. So einfach geht’s: Geben Sie bei der Buchung den Code «Steinbock» an.
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DAS BESTE AUS DER MIGROS
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Jägersprache
➔ Schonzeit ist der Zeitraum, in dem Fang und Tötung von Wild durch das Jagdgesetz verboten sind. Je nach Art sind Beginn und Dauer der Schonzeit unterschiedlich festgelegt. ➔ Schalenwild sind Paarhufer wie Damwild, Rotwild oder Rehwild. ➔ Hirschstier/Hirschkuh werden die männlichen beziehungsweise weiblichen Hirsche genannt.
Hirsch-Entrecôte mit Thymian und Orange
➔ Decke wird das Fell von Haarwild genannt.
Wildschwein-Rohschinken, per 100 g Fr. 9.60* * In grösseren Filialen erhältlich.
Bilder Strandperle, Hans Schürmann
➔ Büchse ist ein Jagdgewehr mit gezogenem Lauf.
1 Hirsch-Entrecôte, à ca. 600 g Salz, Pfeffer 2 EL Olivenöl 6 Zweige Thymian 1 Schalotte 20 g Butter 60 g helles Paniermehl 1 Eigelb Sauce 1 Bio-Orange 1 Schalotte 1 Knoblauchzehe 10 g Butter 3 Zweige Thymian 1 dl Weisswein 2 dl Wildfond 2 TL Maisstärke 2 TL Rohzucker 150 g Crème fraîche
HAUPTGERICHT FÜR 4 PERSONEN
1 Backofen auf 120 °C vorheizen. Entrecôte mit Salz und Pfeffer würzen. Die Hälfte des Öls erhitzen, Entrecôte rundum anbraten. In eine ofenfeste Form legen und in der Ofenmitte rund eine Stunde garen. 2 Für die Sauce Orangenschale abreiben, Orange auspressen. Schalotte und Knoblauchzehe grob hacken, in Butter dünsten. Thymianzweige dazugeben. Mit Weisswein und Fond ablöschen. 15 Minuten einkochen lassen. Sauce durch ein Sieb streichen. Stärke in wenig kaltem Wasser auflösen. In die Sauce rühren und aufkochen, bis diese bindet. Zucker, Crème fraîche, Orangensaft und -schale dazugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen. Sauce warm stellen. 3 Thymianblättchen und Schalotte fein hacken. In Butter dünsten, auskühlen lassen. Paniermehl, Eigelb und restliches Öl unterrühren. Gut mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Entrecôte aus dem Ofen nehmen und mit der Paniermehlmasse belegen. Unter dem Ofengrill ca. 5 Minuten knusprig überbacken. Entrecôte mit der Orangenrahmsauce servieren. Tipp Dazu passen Butternudeln, Spätzli oder ein Risotto. Pro Person ca. 36 g Eiweiss, 32 g Fett, 23 g Kohlenhydrate, 2250 kJ/540 kcal Zubereitungszeit: ca. 30 Min. + ca. 1 Stunde garen
Rezept von der Saisonküche
Mehr auf www.saison.ch
MGB www.migros.ch
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DAS BESTE AUS DER MIGROS
Migros-Magazin 36, 31. August st 2009 200
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NEU VERPACKT
Ohne Milch
Endlich können auch Menschen mit Milchallergie cremige Glace geniessen. Das laktosefreie AHAValsoia-Cornet wird auf der Basis von Soja hergestellt. Es schmeckt herrlich cremig und wird von einer knusprigen Waffel umschlossen. AHA Valsoia Cornets, 4 Stück, Fr. 6.60
GUT & GÜNSTIG
Einfach Kult
Exotischer gehts nicht. Passaia ist der einzige Softdrink in der Schweiz, der auf Basis der Passionsfrucht hergestellt wird. Auch Linienbewusste müssen nicht auf den einzigartigen Geschmack verzichten, denn Passaia ist ebenso als light erhältlich. Was lange währt, muss gut sein: Das fruchtige Passaia gibt es seit 33 Jahren in der Migros zu kaufen. Neu erstrahlt der erfrischende Drink im violetten Kleid. Passaia Classic, 1,5 l, Fr. 2.20 Passaia Light, 50 cl, Fr. 1.20
NEU IN DER MIGROS
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Kohlrabisuppe Für 4 Personen
➔ 1 Knoblauchzehe und eine kleine Zwiebel fein schneiden. In 2 EL Olivenöl dünsten. Ca. Fr. —.70 ➔ 2 mittelgrosse Kohlrabi rüsten, in Würfel schneiden. Kurz mitdünsten. Mit 1 Liter heisser Gemüsebouillon ablöschen und etwa 20 Minuten auf kleiner Flamme kochen lassen. Ca. Fr. 3.70
NEU IN DER MIGROS
Wohl dosiert Was wäre eine Pêche Melba ohne Pfirsich, ein feiner Schoko-Igel mit Mandelstift-Stacheln ohne Birnenhälften oder ein Fruchtbecher mit Schlagrahm ohne Fruchtcocktail aus der Dose? Der Fruchtcocktail ist neu unter der Marke Léger erhältlich, Pfirsich und Birne folgen bald nach. Die Konservenfrüchte enthalten bis zu 35 Prozent weniger Kohlenhydrate als die üblichen Dosenfrüchte. Léger Fruchtcocktail, 410 g, Fr. 1.90* * Nur in grösseren Filialen erhältlich.
➔ Suppe vom Herd nehmen, pürieren und 2 dl Crème fraîche unterheben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 20 Cherrytomaten halbieren, einen Bund Basilikum fein hacken. Suppe in Teller anrichten. Cherrytomaten und Basilikum darüber streuen. Ca. Fr. 5.30 Tipp: Statt Basilikum glatte Petersilie verwenden.
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Das neue Rivella Gelb.
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DAS BESTE AUS DER MIGROS
Migros-Magazin 36, 31. August 2009
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Spätzli kochen leicht gemacht
Das Spätzlisortiment von Anna’s Best ist bemerkenswert vielfältig. Für Abwechslung in Bratpfannen und Kochtöpfen ist also gesorgt. Die Zubereitung? Erfolgt im Handumdrehen. DAS PLUS VON ANNA’S BEST
Die vielfältige Anna’s-BestSpätzli-Linie inklusive Schupfnudeln ist frisch und blitzschnell zubereitet. In den Produkten sind keinerlei Farbstoffe enthalten. Bei den Bio-Spätzli-Varianten stammen die Zutaten aus Betrieben, die im Einklang mit der Natur und mit natürlichen Hilfsmitteln arbeiten.
Anna’s-Best-Bio-Eierspätzli, 500 g, Fr. 4.—*, Anna’s-Best-Bio-Vollkorn-Spätzli, 500 g, Fr. 4.50*, Anna’s-Best-Spätzli «fini», 500 g, Fr. 3.90*, Anna’s-Best-Schupfnudeln, 500 g, Fr. 4.15* * Im Kühlregal grösserer Filialen erhältlich.
Bild Claudia Linsi
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pätzli, Knöpfli, Schupfnudeln, und wie sie alle heissen, die feinen Eier-Mehl-Speisen, lassen allen Generationen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Und damit es dem Gaumen garantiert nicht langweilig wird, ist im Spätzlisortiment von Anna’s Best Variantenreichtum angesagt.
Mal in Bioqualität, mal nicht – je nach Laune, Saisonalität und regionalen Rezepturen mischt Anna Eier, Vollkornmehl, Griess oder Kartoffelflocken zu pfannen- und topffertigen Gerichten: etwa zu feinen Gemüsespätzli und BioFrischeierspätzli mit gesundem Vollkornhartweizen, ausgezeich-
neten Bio-Eier-Varianten oder den turboschnell zubereiteten Spätzli «fini», die in der Mikrowelle in vier Minuten gar sind. Weil Spätzli eher neutral im Geschmack sind, nehmen sie das Aroma anderer Zutaten sehr gut auf. Besonders fein munden sie beispielsweise mit etwas Salbei-
butter oder rezentem Reibkäse. Wers deftiger mag, gönnt sich die Anna’s-Best-Schupfnudeln: Die schwäbische Spezialität wird traditionellerweise mit Speck gebraten und mit Sauerkraut serviert. Ihr Teig wird – ähnlich den italienischen Gnocchi – mit Kartoffeln verfeinert. NO
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Valentina Bianchini (20)
Die Philosophiestudentin ist die einzige Tessiner Kandidatin: «Da ich in Mailand studiere, sind meine Tage sehr lang. Wenn ich mal zu Hause im Garten mit meinen Katzen Romeo und Hugo spielen kann, geniesse ich es deshalb umso mehr.» Geniessen leicht gemacht: Léger Ketchup, 520 g, Fr. 2.90
Marianne de Cocatrix (23)
2 Jennifer Burri (22)
Die kreative Bernerin absolviert ein Praktikum als Architektin: «Ich liebe Extremsportarten wie Bodyflying. Aber auch Bungee Jumping möchte ich einmal wagen. Ich mag das Abenteuer — aber nicht zu viel Risiko.» «Dr Schibechäs» von Léger mag sie auch: Léger Fol Epi, 150 g, Fr. 4.10
Die Kandidatin aus Sion VS hat gerade die Maturaprüfungen bestanden: «Die Arbeit mit Kindern gefällt mir sehr, deshalb möchte ich Lehrerin werden — Primarlehrerin, denn Teenager sind mir zu wild.» Mit Älplermagronen könnte sie bei den Kids punkten: Léger Älplermagronen, 350 g, Fr. 5.50
Wer wird die neue Miss?
Am A 26. September kämpfen 16 Schönheiten um die Krone. Wählen Sie mit Sponsor Léger Ihre Favoritin. K
6 Jeanice-Lea Hofstetter (19)
Die schoggisüchtige Detailhandelsangestellte wohnt bei ihren Eltern in Zürich: «Mein Lieblingsplatz in der Schweiz ist im Toggenburg bei meinem Grossmami. Dort fühle ich mich geborgen und werde immer so herzlich empfangen.» Am liebsten morgens, mittags und abends — Schoggi: Léger Mini Cookies, 180 g, Fr. 2.90
M
ehr als drei Monate bereiten sich die Kandidatinnen auf die Show Ende September vor. Shootings, Interviews, Lauftraining und lange Wartezeiten in der Maske gehören zu ihrem Alltag. Den Auftakt bildete das MissSchweiz-Camp in Montreux Riviera VD. Im Luxushotel Fairmont Le Montreux Palace sammelten die Schönheiten erste Erfahrungen im Umgang mit den Me-
dien Ω die einen positive, die anderen negative. Léger, die leichte Linie der Migros, war mit dabei und unterstützte die Kandidatinnen bei einem Durchhänger mit Choco Drink und knusprigen Chips. Doch welche der 16 wird Ende September in Genf gewinnen? Stimmen Sie ab und gewinnen Sie ein Luxusweekend oder einen der Migros-Einkaufsgutscheine. Eveline Schmid
DAS BESTE AUS DER MIGROS
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5 Carmen Hediger (19)
Die Medizinische Praxisangestellte ist die aktuelle Miss Bern: «Die negativen Schlagzeilen und der Titel Miss Chancenlos nach meiner Wahl haben mich getroffen. Ich musste erst lernen, damit umzugehen, dass Leute über mich urteilen, ohne mich zu kennen.» Diese Knabberei hat die Miss Bern immer auf Vorrat: Léger Flûtes Alpenkräuter, 130 g, Fr. 3.60*
4 Linda Fäh (21)
Das Gesangstalent aus Benken SG arbeitet als Assistentin im Private Banking: «Mein Mami ist mein Vorbild. Sie ist natürlich, unkompliziert und will immer nur das Beste für mich. Ich weiss nicht, wie ich ihr dies je zurückgeben kann.» Fehlt das Mikro, tuts auch ein Blätterteig: Léger Blätterteig, 320 g, Fr. 2.80
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Lina-Paule Latte (22)
Die Medizinstudentin wohnt in Ballaigues VD: «Das Gefühl, gebraucht zu werden, macht mich glücklich. Und ich helfe gerne anderen Menschen. Deshalb habe ich mich auch entschieden, Medizin zu studieren.» Ganze 85 Prozent weniger Fett: Léger Poulet Nuggets, 240 g, Fr. 5.60
8 Fatima Montandon (18)
Die Wirtschafts- und Jusstudentin kommt aus Neuenburg und ist die Jüngste der Kandidatinnen: «Miss Ambitiös — dieser Titel würde mich wohl am besten beschreiben. Denn wenn ich etwas will, gebe ich immer alles, um mein Ziel zu erreichen.» Die Joghurt Drinks von Léger haben ihr Herz erreicht: Léger Joghurt Drink Himbeer, 500 ml, Fr. 1.70
70 0 | Mig Migros Migros-Magazin ros-Ma ros -Magaz -Ma gazin gaz in 36, 31 31.. Augu August A ugust ugu st 2009 2009
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9 Anne-Sophie Mooser (20)
Die Jusstudentin wohnt in Belfaux FR: «Gerne würde ich einmal mit dem Kamel durch die Sahara reiten oder eine Safari in Kenia machen. Ich liebe das Abenteuer, das Unbekannte.» Diese kennt sie und mag sie trotzdem: Léger Fleur Cacao, 80 g, Fr. 2.40*
10 Michelle Morand (23)
Die Office-Managerin aus Luzern ist die aktuelle Miss Zürich: «Mit einer Grösse von 1,70 Metern ist es schwierig, als Model Fuss zu fassen. Heidi Klums Buch motivierte mich. Sie musste anfangs auch hart kämpfen, hat es jetzt aber geschafft.» Schaffts aufs Sandwich der Miss Zürich: Léger Fit-onnaise classic, 280 g, Fr. 1.95
Wettbewerb: Wer wird Miss Schweiz? Stimmen Sie ab und gewinnen Sie tolle Preise. 1. Preis
144 Tamina Schneider (21)
Die angehende Innenarchitekturstudentin wohnt in Oberengstringen ZH: «Ich bin eine Wasserratte. Am Wasser kann ich zur Ruhe kommen — und es kommt Ferienstimmung auf.» 100 Prozent Genuss, 50 Prozent weniger Fett: Léger Salame Gran Leggero, 123 g, Fr. 6.90
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DAS BESTE AUS DER MIGROS
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Lorena Oliveri (21)
schein im Wert von Fr. 1000.— 0.—
4.—7. Preis Ein Einkaufsgut-t-
13 Nathalie Pasyawon (23)
Die Schauspielschülerin kommt aus Steinhausen ZG: «Mein Traum wäre es, in einer thailändischen Fernsehserie mitzuspielen. Die sind so schön emotional und kitschig — und manchmal völlig übertrieben.» Thai trifft Thai: Léger Pomm-Snack Sweet Thai Chili, 100 g, Fr. 2.90* * Nur in grösseren Filialen erhältlich.
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2.—3. Preis Ein Einkaufsgutgut-
Valentina Parente (20)
Die Kundenberaterin im Devisenhandel wohnt in Dottikon AG: «Ich würde gerne einmal einige Monate im Ausland verbringen. Bisher hatte ich zu viel Angst, so lange von meiner Familie und meinen Freunden getrennt zu sein.» Auch als Mitbringsel geeignet: Léger Konfitüre Himbeeren, 325 g, Fr. 2.60
Die Brünette kommt aus Spreitenbach AG: «Da ich neben der Arbeit Wirtschaftskommunikation studiere, habe ich ein Pensum von 120 Prozent. Da brauchts eine gute Organisation.» Passt auf jeden Schreibtisch: Léger Schnittlauch Chips, 75 g, Fr. 1.85*
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Tabea Schulthess (22)
Die Zürcherin studiert Betriebsökonomie und wohnt in Pfäffikon: «Verschiedene Freunde haben mir schon gesagt, dass man mir vertrauen kann. Dieses Kompliment freut mich mehr als eines zu meinem Äusseren.» Schön von aussen und wenig Fett drin: Léger Sauce Provençale, 700 ml, Fr. 3.30
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16 Marion Stutz (25)
Der Ladycoach aus Hochdorf LU organisiert Benimmkurse für Frauen: «Ich habe mir die Miss-Wahl immer mit meiner Familie im Fernsehen angeschaut. Es ist toll, jetzt selber auf der Bühne zu stehen.» Was wäre ein TV-Abend ohne Leckerei? Léger Chäschüechli, 4 Stück, Fr. 3.10
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nachtung in Konya. 3.Tag, Konya –Serhatli – Kappadokien: Am Morgen Besuch von Sultanhani, der besterhaltenen Karawanserei (Herberge aus dem Mittelalter). Anschliessend Fahrt durch die bizarre Vulkan- und Tuffkegellandschaft ins Herzen Kappadokiens, wo Sie Ihr Hotel für die nächsten 3 Nächte beziehen. Kappadokien gehört zum inneranatolischen Hochland und ist von allen Seiten von Gebirge eingeschlossen. Dazwischen liegt eine Landschaft von beeindruckender Schönheit. Vulkanische Eruptionen veränderten die Gegend kontinuierlich. Das Resultat sind bizarre Steinformationen und atemberaubende Landschaftsbilder. 4. Tag, Kappadokien: Heute bestaunen Sie das „Weltwunder Kappadokien“ mit ihren beeindruckenden Mondlandschaften. Kappadokien war auch das Zentrum des Christentums in der frühchristlichen Zeit. Die damalige Bevölkerung baute hier Höhlen, Klöster und riesige, unterirdische Städte, in denen bis 40’000 Menschen lebten. 5. Tag, Kappadokien – Göreme: Fahrt durch das Göreme-Tal, Besichtigung der mit Fresken geschmückten Höhlenkirche (UNESCO-Kulturdenkmal), des Klosters, der Höhlenwohnungen und Felsenkirchen. Anschliessend Besuch eines Handwerkzentrums mit Einblick in die traditionelle Verarbeitung lokaler Produkte. 6.Tag, Göreme – Obrukhan: Wir verlassen Kappadokien und fahren zur berühmten Seldschukischen Karawanserei Obrukhan. Weiterfahrt durch das wunderschöne Taurusgebirge Richtung Antalya, wo Sie die letzten zwei Nächte verbringen. 7.Tag, Antalya: Geniessen Sie den heutigen Tag in der kontrastreichen Stadt Antalya, wo Ihnen die Reiseleitung, unter anderem, den malerischen Hafen und den bunten Basar zeigt. Abschliessend Besuch des Karpuzkaldran Wasserfalls. 8.Tag, Rückflug Antalya – Zürich oder Beginn Ihrer Verlängerungswoche: Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Zürich oder Transfer zu Ihrem Verlängerungshotel in Belek.
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DAS BESTE AUS DER MIGROS
Migros-Magazin 36, 31. August 2009
NEU IN DER MIGROS
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RAPPENSPALTE
Schwarz auf Silber
Mit dem Herbst kommen die gedeckteren Farben in Mode. Dazu passend präsentiert sich die neue Herbstkollektion für Haar- und Modeschmuck in der Migros in klassischem Silber und Schwarz. Fantasievolle Ornamente, Perlen, Micro-Kettchen und florale Details sorgen jedoch für eine verspielte Leichtigkeit. Armreif, Fr. 14.90* Ketten, Fr. 19.90* Ohrringe, Fr. 7.90* * Nur in grösseren Filialen erhältlich.
Wolfgang Panzer (62) führte Regie im neuen Schweizer Film «Baba’s Song», der zurzeit im Kino läuft. Wolfgang Panzer, wie haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Süss, aber hart. Als Kind habe ich in der Konditorei geholfen, Pralinen zu konfektionieren. Dabei durfte aber nicht genascht werden. Ihr Budget beim Restaurantbesuch?
Verheissungsvoll verhüllt
Nach unten setze ich mir Grenzen. Nach oben dagegen nur selten.
Nur Asketen meinen, auf die Verpackung komme es nicht an. Dabei wird ein Geschenk erst in einer schönen Hülle zur perfekten Überraschung. Nun ist das neue Sortiment in schönen Herbsttönen und -dessins angekommen. Bunte, geschmackvolle Geschenkbänder und Flaschenbeutel runden das Angebot ab. Geschenkpapier, 3 m, Fr. 3.90 Flaschenbeutel, ab Fr. 2.50
NEU IN DER MIGROS
Wo speisen Sie am liebsten auswärts?
Beruflich komme ich viel herum. Ich habe ein paar Lieblingsplätze mit unterschiedlichen kulinarischen Ausrichtungen: Das Bistro M-Belleville in München, das Restaurant Le Baratin in Paris und das La Bavaria in Lausanne. Wofür würden Sie nie Geld ausgeben?
Für überteuerte BordeauxWeine.
Schmatz für Hund und Katz NEU IN DER MIGROS
Wenn Bello oder Mieze nicht so wollen wie der Mensch, haben kleine Belohnungen meist grosse Überzeugungskraft. Besonders, wenn sie so lecker daherkommen wie die neuen Snacks: Max-Kaurollen, das Naturprodukt für den Hund, sind aussen aus Büffelhaut und innen gefüllt mit wertvollen Vitaminen. Die Snackies von Exelcat mit Rind oder Huhn haben eine knusprige Hülle und eine cremige Füllung. Max Kaurollen, 132 g, Fr. 5.90 Exelcat Snackies, 60 g, Fr. 2.50
Was würden Sie auch für viel Geld nie hergeben?
Meinen guten Ruf.
Was gibt es kostenlos in Ihrer Stadt?
Wo gibt es etwas umsonst? In meinen Städten sicher nicht. Eugen Baumgartner
Bild René Ruis, Styling Marisa Pichl
er
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Ich habe euch Schleckmäulern etwas mitgebracht. Ob saftig oder knusprig, es hat für jeden etwas dabei.
M-Classic Terrine mit Huhn & Truthahn, 4 x 100 g, Fr. 2.20
M-Classic Ragout mit Kalb & Lamm, 4 x 100 g, Fr. 2.20
M-Classic Terrine mit Rind, 300 g, Fr. 1.30
Essenszeit für Vierbeiner
M-Classic Abwaschtücher, 3 Stück, Fr. 3.—
Wenns um die Ernährung des Hundes geht, ist Herrchen oft wählerisch. M-Classic bietet sowohl Trockenfutter Complete, 7,5 kg, Fr. 15.70, als auch Nassfutter, 300 g, Fr. 1.30, in diversen Geschmacksrichtungen an.
Was für ein
In der Hundewelt-Zuerichsee ist von morgens bis abends Rambazamba angesagt. Besitzerin Alisha Allemann (26) betreut täglich bis zu 30 Hunde. Beim Füttern vertraut sie ganz auf M-Classic: «Das Hundefutter ist nicht nur reichhaltig, es schont auch den Geldbeutel.»
DAS BESTE AUS DER MIGROS
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Mjam ... Zum Glück bin ich der Grösste hier. Bis die Kurzbeiner beim Napf sind, habe ich ihn längst leergeschleckt.
M-Classic Javel-Wasser Menthe, 2 Liter, Fr. 2.90
M-Classic Allzweckreiniger, 1 Liter, Fr. 3.40
Hundeleben! S
chau mir in den Fressnapf, Kleiner»: Ob Jack Russel Zorro, Bulldogge Alcapone oder Weimaraner Dario, die Rasselbande ist sich einig, zumindest wenn es ums Futter geht: M-Classic schmeckt so gut, dass man die Schnauze nicht davon lassen kann. Alisha freuts, wenn es ihren
Schützlingen gut geht. 2008 hat sie die Hundewelt-Zuerichsee gegründet. Fürs Wohl der Vierbeiner sorgt die Migros: Ob Futter für ein Dinner oder Putzmittel für verdächtige Pfotenspuren, das Sortiment bietet alles, was Frauchens Herz begehrt. Anna Bürgin
www.hundewelt-zuerichsee.ch
M-Classic Crèmeseife, 300 ml,
Fr. 3.—
www.migros.ch Mehr Infos zur neuen MigrosLinie finden Sie im Internet unter www.migros.ch/m-classic
M-Classic Crèmeseife, 2 x 150 g,
Fr. 1.80
76 | Migros-Magazin 36, 31. August 2009
GEMÜSE GIBT AROMA: Damit das
Blanquette de veau seinen feinen Geschmack erhält, muss viel Gemüse geschnitten werden. BOUQUET GARNI: So heissen die Kräutersträusschen, die der Sauce erst Pfiff verleihen. Sie werden auf den Seiten 80 und 81 näher erklärt. LANGSAM SCHMOREN: Fleisch, Gemüse und Bouquet garni köcheln gemeinsam im Topf.
Lorbeeren im Topf, nicht auf
Andi Stutz, der Seidenkönig von Zürich, ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus, setzt sie auch lieber in den Topf. Heute parfümieren sie das Blanquette de veau von Andrea Pistorius, der Köchin
SAISONKÜCHE Nachgefragt bei Andi Stutz
at? e immer auf Vorr ➔ Was haben Si und e ht üc Fr , se , Gemü Salat, Milch, Brot aubenRaps-, Oliven-, Tr jede Menge Öl wie nöl. er men- oder Kürbisk kern-, Sonnenblu he? oc W o Sie selbst pr ➔ Wie oft kochen e bin, koche Wenn ich zu Haus r mich alleine. fü ich täglich, auch Sie … ➔ Kochen ist für g. … Entspannun sen? e nie im Leben es ➔ Was würden Si ln, eren, Herz, Musche Austern, Lunge, Ni er ab ja, r be Le . rn und Hi Crevetten, Kaviar t. , woher sie komm nur wenn ich weiss n Sie gern mal ➔ Mit wem würde essen gehen? Menschen, denn Mit allen fröhlichen n zubereitetes Esse frisches, mit Liebe . en st am am be schmeckt gemeins
E
igentlich hat er schon vor Wochen mit dem Rauchen aufgehört, trotzdem zündet sich Andi Stutz (61) mit einem glitzersteinchenbesetzten, russischen Feuerzeug leicht verschämt eine Dunhill an. «Es beruhigt, besonders wenn so wichtiger Besuch da ist», sagt er und lacht dabei Köchin Andrea Pistorius von der «Saisonküche» an. Faustdick hats der Seidenkönig hinter den Ohren. Fröhlich fährt er fort: «Schön, sich einmal bekochen zu lassen, meist stehe ich selber am Herd.» Andrea Pistorius zieht leicht skeptisch die Augenbrauen hoch, was er natürlich sofort sieht: «Wenn ich in Zürich bin, koche ich jeden Tag, auch für mich al-
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lein», bestätigt der Mitinhaber der Fabric frontline. Das Unternehmen, das er mit seinen beiden Schwestern führt, stellt erstklasSchw sige Seidenstoffe S für grosse HauteCouture-Häuser wie Nina Ricci, Coutu Vivienne Westwood, Chanel und Vivien Akris her. Und nein, er produziere nicht nach deren Wünschen, bei ihm sei se es umgekehrt: «Ich kreiere die Stoffe, St die mir gefallen, die Couturiers sollen sich von meiner Coutur Seide inspirieren lassen», meint er selbstbewusst. sel Dabei kommt er selbst nicht in Da Samt und Seide daher, sondern im Sa T-Shirt mit der grossen Aufschrift T-Shir TSoch So Sochi. Im Jahr 2014 finden in dieser russischen se ru Stadt am Schwarzen Meer ze Me die Olympischen Winterspiele statt. «Da hab ich mir schon sp einen Platz reserviert», sagt er. ei Vi Vielleicht ist dies das Geheimnis seines se anhaltenden Erfolgs: Spass und Freude am Leben, die gleichzeitig Antriebsmotor für gleich intensives Arbeiten sind. «Die ersten zehn Jahre haben ich und meine Schwestern Tag und Nacht gearbeitet, uns keine Ferien gegönnt. Nur der Buchhalter hatte nichts zu tun.» Das hat sich zwischenzeitlich geändert.
Mit beiden Beinen im Leben Die Bodenhaftung hat der Lebemann mit den verschmitzten blauen Augen trotzdem nicht verloren. Ganz bewusst zog er samt Geschäft in die Nähe der berüchtigten Zürcher Langstrasse, «weil hier Zürich noch lebt», wie er sagt. Auf dem Markt am Helvetiaplatz kann er in ein Sprachengewirr eintauchen, seinen geliebten Schweizer Kopfsalat kaufen, Kartoffeln,
Kochen mit der «Saisonküche» «S
dem Kopf
nicht als Kranz auf den Kopf, sondern gibt sie der «Saisonküche».
Andi Stutz schwingt den Kochlöffel nicht nur für den Fotografen, er steckt ihn täglich in einen Topf. Lustvoll gekonnt, wie Andrea Pistorius, die Köchin der «Saisonküche», erstaunt bemerkt.
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SAISONKÜCHE
Gemüse, Früchte und Beeren dazu. Kräuter wie Rosmarin, Bohnenkraut, Dill, Estragon, Thymian und Schnittlauch zieht er auf seiner grossen Dachterrasse selber. «Ich brauche nicht jeden Tag Fleisch, und wenn, dann nur in Bioqualität», erklärt er Andrea Pistorius. So habe er sich gestern Stangenbohnen mit Apfelstückli und Kartoffelstock gekocht und vorab einen ganzen Kopfsalat alleine gegessen. «Ich mache in der Küche alles, auch den Kartoffelstock, von Grund auf selber. Bleiben Lebensmittelresten, stelle ich daraus Sugo oder Konfi her.» Pistorius ist beeindruckt. Sogar frischen Lorbeer reicht er ihr fürs Bouquet garni. Er gebe immer ein Lorbeerblatt in das Spaghettiwasser, die Küche dufte danach herrlich, erzählt der Geniesser.
Nur das Beste genügt Vielleicht hat er diese Finessen im Umgang mit der schillernden Seide gelernt, die ihn so fasziniert. Denn viel früher, da war der Seidenkönig Psychiatriepfleger. Mit seinen Schwestern stieg er 1979 ins Seidengeschäft ein. Nur feinste Stoffe wollten sie herstellen. Deshalb suchten sie weltweit die besten Produzenten und eigneten sich so im Laufe der Jahre ein enormes Wissen an. Die drei Stutz wissen, wie wichtig hervorragende Qualität ist: «Nur so lassen sich die Freude am Schönen und die Lust an der Arbeit erhalten.» Die Seide kommt aus Japan und China. Gewoben, gefärbt und in einem aufwendigen Siebdruckverfahren bedruckt, wird sie in einer norditalienischen Firma. «Bis zu 26 Farbtöne kann ein Druck umfassen. Das bedeutet 26 Siebe, die millimetergenau eingepasst werden müssen. Diese Fingerfertigkeit braucht genau die Kunsthandwerker, mit denen wir arbeiten», so Stutz. Während er erzählt, serviert Andrea Pistorius das Blanquette de veau. Er atmet den Duft tief ein, probiert und urteilt: «Du bist eine hervorragende Handwerkerin.» Andrea Pistorius strahlt. Text Ruth Gassmann Bilder Lucas Peters
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Migros-Magazin 36, 31. August 2009
Blanquette de veau (Kalbsvoressen an Béchamelsauce) Hauptgericht für 4 Personen Zubereitung ca. 30 Minuten + 1 Stunde köcheln Pro Person ca. 47 g Eiweiss, 34 g Fett, 17 g Kohlenhydrate, 2350 kJ/560 kcal
ZUTATEN
100 g Saucenzwiebeln 1 Rüebli ½ Lauch 50 g Stangensellerie 250 g kleine weisse Champignons 1,2 l Kalbsfond 800 g Kalbsragout von der Schulter 1 Bouquet garni * (Thymian, Lorbeerblatt, Petersilie) 2 Nelken 4 EL Butter 4 EL Mehl 1,5 dl Vollrahm 2 TL Zitronensaft Salz weisser Pfeffer * siehe Seite 80
ZUBEREITUNG
1 Zwiebeln halbieren. Rüebli, Lauch und Sellerie in gleich grosse Stücke schneiden. Champignons vierteln. 2 Kalbsfond in einer grossen Pfanne aufkochen. Fleisch, Bouquet garni und Nelken in den Fond geben. Halb zugedeckt 30 Minuten köcheln. Gemüse zugeben und weitere 15 Minuten garen. Entstehenden Schaum abschöpfen. Sobald das Kalbfleisch weich ist, Fleisch und Gemüse aus dem Fond heben. Fond durch ein Sieb abgiessen. 3 Butter schmelzen. Mehl dazugeben und unter ständigem Rühren mischen. Hälfte des Fonds unter kräftigem Rühren mit dem Schwingbesen dazugiessen. Fleisch, Champignons und Gemüse dazugeben. Bei kleiner Hitze ca. 15 Minuten köcheln. Immer wieder sorgfältig rühren. Rahm und Zitronensaft zugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Tipps Dazu passt Reis. Mit Kräutern, z. B. Thymian, Petersilie oder Oregano, garnieren.
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80 | Migros-Magazin 36, 31. August 2009
KLEINE KÜCHENKUNDE
Kräutersträusschen
Ein Strauss roter Rosen für die Köchin? Zu Fleisch und Fisch lieber ein Bouquet garni! Tipps und Tricks von «Saisonküche»-Köchin Andrea Pistorius.
Zu hellem Fleisch
M
anchmal schmeckt ein Gericht langweilig. Aber was fehlt? Für das Tüpfelchen auf dem «i» sorgen Kräutersträusschen, sogenannte Bouquets garnis. Ein Bouquet garni besteht aus verschiedenen Kräutern, die mit einem Baumwollfaden zusammengebunden oder in ein Baumwollsäckchen gefüllt werden. Das Bouquet aromatisiert verschiedene Fleisch- und Fischgerichte, Bouillons, auch dickflüssige Suppen, Eintöpfe und Schmorgerichte. Die Kräutersträusschen werden von Anfang an mitgekocht und erst kurz vor dem Servieren entfernt. Für gespickte und mitgebratene Kräuter eignen sich nur robuste Kräuter mit festen Blättern oder Nadeln.
Traditionell Das traditionelle Bouquet garni besteht aus drei Petersilienstängeln, einem Zweig Thymian und einem Lorbeerblatt und passt zu jedem Gericht. Getrockneter Thymian wird oft in ein Lauchblatt gehüllt, um zu vermeiden, dass sich harte Stängelteile im Gericht verteilen. Das Bouquet kann auch aus getrockneten Kräutern bestehen, kulinarische Hochflieger bevorzugen die Kräuter jedoch möglichst frisch.
Für Spiesser
Nehmen Sie ein starkes, dichtes und langes Stück Rosmarin oder Thymian. Entfernen Sie alle Nadeln und Blätter bis auf ein paar wenige an der Spitze. Das Ende wird etwas angespitzt, und nun werden Fleisch- und Gemüsestücke auf den Rosmarin- oder Thymianstiel aufgespiesst.
Für Binder
Besonders aromatisch schmeckt ein Braten, zum Beispiel ein Schweinsbraten, mit feinen Kräutern. So gehts: Kräutersträusschen rund um den Braten mit der Küchenschnur festbinden. Dann im Bräter im Backofen braten. Die Bratzeit richtet sich nach der Grösse des Fleischstücks.
wie zum Beispiel Kalbfleisch passen aromatische Kräuter wie Thymian oder Zitronenthymian, Oregano, Bohnenkraut, Maggikraut, Petersilie, Rüebli und Knoblauch. 1 Rüebli waschen und putzen. 3—4 Stängel Petersilie und je 1 Zweig Maggikraut, Bohnenkraut und Thymian (oder Zitronenthymian) sowie nach Belieben etwas Oregano waschen und mit Küchenpapier trockentupfen. Alles zusammen mit 1 ungeschälten Knoblauchzehe zu einem Bouquet garni binden.
Für Spicker
Der Braten schmeckt würziger, wenn die Kräuter klassisch zwischen Fettschicht und Fleisch gespickt werden. Dafür das Fleisch mit einem spitzen, kleinen Messer leicht einstechen und Kräuterspitzen oder -blätter einstecken.
Für Hänger
Falls Sie nur den Geschmack des Küchenkrauts schmecken und es nicht einzeln aus dem Gericht enttfernen möchten: Waschen Sie ein älteres Küchentuch bei 90 Grad. Anschliessend schneiden Siee ein quadratisches 15-cm-Stück heraus. Dann füllen Sie das Stoffsäckchen äckchen mit der Menge der Kräuter, die Sie ie dem Gericht beigeben möchten, und binden das Säckchen mit einem Küchenfaden zu. Lassen Sie die beiden Fadenenden so lange, dass Sie die Schnur an die Kelle festbinden können und das Säckchen im Gericht liegt (siehe Tipp rechts oben). Bis zum Ende mitkochen und vor dem Servieren entfernen.
Tipp
Sollte eines der Kräuter nicht frisch erhältlich sein, kaufen Sie es einfach getrocknet. In Ihrer Migros finden Sie eine grosse Auswahl an frischen und getrockneten Kräutern.
Im Fischfond
ken Estragon, schmecken ymian, StangenPetersilie, Thymian, rün mit sellerie und Selleriegrün Chilischote. Jeweils 1 bis 2 Estragonstängel und Thymianzweige, 3 Stängel Petersilie sowie wenig Stangensellerie waschen und mit Küchenpapier trockentupfen. Dann eine halbe unbehandelte Zitrone dünn abschälen und alles zusammen mit einer ½ Chilischote ohne Stiel und Samen mit Küchengarn zusammenbinden und fest verknoten.
SAISONKÜCHE i t nipcht nur schön aus, sondern ist auSiche esnochmit den Tehip n
Si n. Fülle Kräutersäckche es mit einem praktisch: das und binden Sie rn te äu eise Kr en ngt mit der Sp gewünscht r Kelle angehä de An . zu n . de Küchenfa ren entfernen vor dem Servie mitkochen und
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Bild Gian Vaitl
AUFGEGABELT
Martin Jenni, Food-Redaktor
Hotel Garni
Zu dunklem Fleisch
wie zum Beispiel Rind und Wild passen kräftige Aromen wie Frühlingszwiebeln, Rosmarin, Thymian, Salbei und Lorbeer, Petersilie, Sellerie und Orangenschale. 1 Frühlingszwiebel waschen und putzen. 1 kleiner Zweig Rosmarin, 1 Zweig Thymian, 2 bis 3 Stängel Petersilie, 2 Salbei- und Lorbeerblätter und ein Stück Sellerie waschen und trockentupfen. Ein Stück dünn geschnittene Orangenschale dazugeben. Alles mit dem Küchengarn zu einem Bouquet garni binden und fest verknoten.
Mit Geflügel
ha harmonieren Aromen wie Pe Petersilie, Estragon, Fenchelgrün grün, Frühlingszwiebel und alle al allenfalls Sellerie. Ein Rüebli rund rundet das Ganze mit seiner an angenehmen Süsse ab. Je ein Rüebli und eine Frühlingszw zwiebel waschen und putzen. Etwa Etwas Fenchelgrün sowie 3 bis 4 St Stängel Petersilie und 1 Stängel Estr Estragon ebenfalls waschen und mit Küchenpapier trockentupfen. Früh Frühlingszwiebel, Rüebli und Kräu Kräuterstängel mit Küchengarn fest verknoten.
Was ein Bouquet garni ist, sagt Ihnen Andrea Pistorius. Ich verwende es kaum, da ich mich lieber auf ein einzelnes Gewürz beschränke. Nein, nicht auf Aromat. Knorrli habe ich nur in Puppenform zu Hause. Sowieso. Mich interessiert mehr das Bouquet beim Wein oder das Garni beim Hotel, wobei das Hotel Garni heute von den B&B-Anbietern überrollt wird. Auch in der Schweiz. Die Vereinigung Bed and Breakfast Switzerland boomt. Die privaten Anbieter haben im ersten Halbjahr 30 000 Übernachtungen mehr verbucht als noch vor einem Jahr. Das Hotel Garni scheint dagegen in die Jahre gekommen zu sein. Aktuell hingegen ist der Schweizer Heimatschutz, der mit seiner Broschüre «Die schönsten Hotels der Schweiz» dazu animiert, den ehrwürdigen Häusern die Treue zu halten. Ein nostalgisches Juwel ist zum Beispiel das Hotel Maderanertal. Hier wurden die Zimmer im 1. Stock sorgfältig renoviert, und die Gartenanlage erstrahlt in neuem Glanz. Das Kleinod erreicht man zu Fuss, im Notfall hilft das Geländetaxi. www.heimatschutz.ch Siehe unter Medien, dann Archiv.
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Migros-Magazin 36, 31. August 2009
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EVENTS
Ewigi Liebi
Es gibt sie tatsächlich, die ewige Liebe. Zumindest im Schweizer Hitmusical «Ewigi Liebi»: 300 000 Personen sahen den Grosserfolg bisher, Abend für Abend war die Zürcher Maag MusicHall ausverkauft. Nun startet das beliebte Schweizer Musical mit den grössten Mundartsongs in die dritte Spielsaison — am 18. September ist es so weit. Von «Alperose» bis zum «Schwan» sind die grössten Schweizer Hits in eine turbulente und witzige Geschichte rund um Liebe, Verrat und Missverständnisse verpackt. Die besten Musicaldarstellerinnen und -darsteller der Schweiz präsentieren ein temporeiches Musik- und Theaterereignis. Begleitet werden sie von einer fünfköpfigen Liveband. Info und Tickets unter www. ewigiliebi.ch oder beim Billett-Service Migros City, Tel. 044 221 16 71.
Blasmusiktreffen Ab Freitag, dem 4. September, finden auf dem Münsterhof in Zürich zum zehnten Mal die vom Migros-Kulturprozent unterstützten Zürcher Blasmusiktage statt. Geboten werden verschiedenste Konzerte und Festivitäten. Publikumsmagnet ist die alljährliche Marschparade durch die Bahnhofstrasse. In einem umgebauten MigrosVerkaufswagen werden am Samstag- und Sonntagnachmittag alle gängigen Blasinstrumente von Fachleuten vorgestellt und dürfen natürlich auch ausprobiert werden. Weitere Infos unter: www.blasmusik-zh.ch
Ob drei oder zehn Artikel — bei kleinen Einkäufen gehts an der Körblikasse schnell.
Sieben Sachen — das war gestern!
Für kleine Einkäufe gab es bis anhin die Expresskasse. Gab, denn es gibt sie nicht mehr. Jetzt heisst sie Körblikasse.
W
ie der Name sagt, ist die Körblikasse für alle Kunden gedacht, deren Einkäufe in ein Einkaufskörbli passen. Egal ob 3 oder 20 Artikel. Diese Neuerung soll die ehemalige Expresskasse besser auslasten und den Diskussionen um die Anzahl Artikel Einhalt gebieten. «Die ersten Erfahrungen sind positiv. Die Kassen sind besser frequentiert, und die Kunden begrüssen
die Umstellung», bestätigt Roger Wipf von der Genossenschaft Migros Zürich.
Eine sinnvolle Neuerung für Kunden ohne Einkaufswagen
In der Migros Limmatplatz stehen am Montag um 17 Uhr vier Personen an der neuen Körblikasse an. Einer von ihnen ist Thierry Zumstein. In seinem Einkaufskörbli liegen zwölf Artikel. Er begrüsst
die Umstellung von der Expressauf die Körblikasse. «Wenn ich alle zwei, drei Tage das Wichtigste einkaufe, brauche ich oft mehr als nur sieben Sachen. Weil ich dann am Feierabend noch schnell einkaufen muss – wie 100 andere Leute auch –, bin ich als Kunde ohne Einkaufswagen froh, gibt es eine Kasse extra für die Körblikunden.»
Maira Weidmann
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IHRE REGION MIGROS ZÜRICH
Migros-Magazin 36, 31. August 2009
KULTURPROZENT
Familienkonzerte: «Die 4 Elemente»
Auf Bänz Friedli treffen
Im Theatersaal des Migros-Hochhauses am Limmatplatz gibt es ab September Lesungen, Musik und Kaberett. Eine neue Saison voller wunderbarer Kleinkunst startet in der ganzen Region.
D
Das Tonhalle-Orchester Zürich und Linard Bardill präsentieren den Abschluss des begeisternden fünfteiligen Familienkonzert-Zyklus zu den «4 Elementen». In der Tonhalle Zürich, mit dem Tonhalle-Orchester Zürich; Leitung: Jochen Rieder; Lieder und Erzählung: Linard Bardill, Komposition: Rodolphe Schacher. Sonntag, 13. September, 11.15/14.15 Uhr «Der Wind singt mis Lied» aus dem Zyklus «Die 4 Elemente» Sonntag, 29. November, 11.15/14.15 Uhr «D’Rose vo Jericho». Abschlusskonzert zum Zyklus «Die 4 Elemente» Vorverkauf: www.tonhalle-orchester.ch oder Telefon: 044 206 34 34 Eintritt: Erwachsene: Fr. 35.-/25.-; Kinder bis 12 Jahre: Fr. 10.- (geeignet für Kinder ab 5 Jahren)
NahReisen 09 — Jubiläumsprogramm
Zürcher Stadtwein und andere Gewächse Der Höngger Kirchhügel als Rebberg und Lebensraum — ein Rundgang mit dem Winzer Lorenz Kern, mit Stefan Hose, Grün Stadt Zürich, und dem Ökologen Stefan Ineichen. Anschl. Höngger Weindegustation (Kauf möglich). Do, 3./Fr, 4. 9., 19.30 Uhr Treffpunkt: Kirche Höngg www.nahreisen.ch
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en Auftakt zur «Hoch Saison 2009» macht am Sonntag, dem 13. September, der beliebte Migros-Magazin-Kolumnist Bänz Friedli. Seine Lesung findet im Rahmen des Tags der Kleinkunst statt. Friedli liest am Morgen aus seinem neuen Buch «Findest du mich dick?». Dazu gibt es einen Brunch und schöne Musik von Werner Aeschbacher. Der Tag der Kleinkunst ist eine Initiative des Migros-Kulturprozents.
Kleine Plattform für Grossartiges
Diese Initiative soll dazu anregen, sich Kleinkunst anzuschauen, darüber zu reden und nachzudenken. Auf den verschiedensten Kleintheaterbühnen der ganzen Schweiz finden an diesem Tag Aufführungen zum Thema Kleinkunst statt. Das MigrosKulturprozent hat im Vorfeld einen Wettbewerb lanciert, bei dem Kleintheater Ideen zu Vorführungen am KleinkunstTag liefern konnten. Gewonnen hat der Verein Kleintheater Dietikon mit dem Projekt
«KleinRaumtheaterMarathon – KleinKunst braucht k(l)eine Räume».
24 Stunden Kleintheater in Dietikon
In der Markthalle Zentrumsplatz Dietikon findet am Sonntag, dem 13. September, ein 24-stündiger Kleinkunst-Marathon statt. Alle Facetten der Kleinkunst werden in einer Freilufthalle auf dem Zentrumsplatz Dietikon gezeigt. Die
verschiedenen Akteure erhalten je nach Absprache 10–60 Minuten für ihre Darbietungen. In der Freilufthalle soll ein gemütlicher Raum ohne Raum entstehen – ganz nach dem Motto: «KleinKunst braucht k(l)eine Räume». Kleinkunst ist mitten im Alltag. Maira Weidmann
Das Buch «Findest du mich dick?» von Bänz Friedli erscheint im September 2009 beim Huber Verlag.
Der Hausmann live
Tickets für die Lesung von Bänz Friedli sollten unbedingt beim Billett-Service in der Migros City in Zürich vorreserviert werden. Tel: 044 221 16 71 Weitere Informationen zum Programm der Hoch-Saison 2009 — unvergessliche Kleinkunstabende im Hochhaus — unter www.im-hochhaus.ch Informationen zu den Veranstaltungen des Kleinkunst-Tages: www.naeher-dran.ch Hat gut lachen: Bänz Friedli ist der bekannteste Hausmann der Schweiz.
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IHRE REGION MIGROS ZÜRICH
Migros-Magazin 36, 31. August 2009
KLETTERZENTRUM
15 Jahre Aufstieg mit Erfolg
Klettern ist trendy, Klettern ist cool! Dass Klettern längst zu einem beliebten Breitensport geworden ist, sieht man nirgends besser als im Kletterzentrum in Schlieren und im Milandia Greifensee, wo sich täglich mehrere hundert Kinder, Schüler, Familien, Amateurkletterer und Professionals die Klettergriffe in die Hand geben. Nun feiert die Betreiberin, die Kletterzentrum Gaswerk AG, am 5./6. September an der Kohlestrasse 12b in Schlieren ihr 15-jähriges Bestehen. Als eine der ersten IndoorAnlagen der Schweiz öffnete das Kletterzentrum Gaswerk in Schlieren 1994 seine Tore. Seit der Eröffnung der zweiten Anlage im Milandia Greifensee stehen den Besuchern nun mehrere hundert Kletterrouten auf über 6000 m2 Kletterfläche zur Verfügung — ein Grund zum Feiern. Programm: Samstag, 5. September Schweizer Meisterschaft im Lead-Klettern Kategorie Jugend (Youth Climbing Cup), anschliessend Premium-Event für geladene Gäste Sonntag, 6. September Tag der offenen Tür mit gratis Schnupperklettern und Abseilen, Showklettern, Festwirtschaftsbetrieb, Kinder- und Familienprogramm Mehr unter www.kletterzentrum.com
Zum Saisonstart spielt das Orchestra Sinfonica die Milano Giuseppe Verdi.
Grosse Bühne für Schweizer
Am Freitag, dem 2. Oktober, startet die Saison 2009/10 von Migros-KulturprozentClassics in der Tonhalle Zürich. Auf dem Programm steht klassischer Ohrenschmaus aus Europa.
S
echs renommierte Orchester gastieren in der Saison 2009/2010 der Migros-Kulturprozent-Classics (ehemals Klubhaus-Konzerte) in Zürich. Mit dem Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi erlebt die Konzertreihe am 2. Oktober einen fulminanten Auftakt. Unter der Leitung von Roberto Abbado erklingen die Variationen für Klarinette und Orchester von Gioacchino Rossini, die Belcanto-Romanzen von Giuseppe Verdi, gesungen vom italienischen Startenor Marcello Giordani, und die eindrucksvollen «Bilder einer Ausstellung» von
Modest Mussorgski in der Orchestrierung von Maurice Ravel.
Neue Plattform für Schweizer Talente
Das Migros-Kulturprozent bietet in dieser Saison mit der neuen Förderplattform Ouverture Schweizer Talenten die Gelegenheit, ihr Können, begleitet von renommierten Orchestern, dem Publikum vorzustellen. Der Schweizer Klarinettist und Komponist Matthias Müller eröffnet die «Ouverture» am Freitag, 2. Oktober, in Zürich mit dem Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi.
Programm 2009/10 der Tonhalle Zürich Freitag, 2. Oktober 2009 (Saisonstart): Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi Donnerstag, 29. Oktober 2009: Wiener Symphoniker Dienstag, 19. Januar 2010: Kammerorchester Basel Dienstag, 23. März 2010: Royal Liverpool Philharmonic Orchestra Montag 26. April 2010: Staatliches Russisches Sinphonieorchester Freitag, 14. Mai 2010: WDR Sinfonieorchester Köln Es ist die letzte Gelegenheit, um Abonnemente zu bestellen: Tonhalle Zürich (Telefon 044 206 34 34) Einzelkartenbestellung ab dem 2. September 2009: Billett-Service, Migros City (Telefon 044 221 16 71) und Tonhalle Zürich (Telefon 044 206 34 34) Alle Konzerte der Saison 2009/2010: www.migroskulturprozent-classics.ch
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Migros-Magazin 36, 31. August 2009
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Wurmbomber
Sie stossen leuchtende Bomben aus, lenken so angreifende Feinde ab und ermöglichen sich damit die Flucht: Selbst primitive Lebewesen wie Würmer verfügen über ausgeklügelte Techniken, die ihnen das Leben retten. Kalifornische Meeresforscher entdeckten in mehr als 3000 Meter Tiefe Würmer, die diese Abwehrstrategie einsetzen. Sie sondern mit einer Flüssigkeit gefüllte Blasen ab, die platzen und beim Kontakt mit dem Wasser Licht entwickeln.
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ONLINE-UMFRAGE: IN FORM
Spielend gegen Stress
Das Kind in sich wieder zu entdecken hilft gegen den Alltagsfrust.
PSYCHOLOGIE
Sie irren im Kreis
Bilder Getty Images (2)
Ohne optische oder akustische Hilfe verlieren Menschen jeden Orientierungssinn — und laufen im Kreis. So kann man mit verbundenen Augen höchstens zwanzig Meter geradeaus gehen. Danach verliert sich die Spur in einer zufälligen Bahn, aus der schliesslich ein Kreis wird. Dies berichtet das Max-PlanckInstitut in Tübingen (D), das Versuchsteilnehmer im Rheintal und in der Sahara mit GPSGeräten verfolgte und ihre Wege aufzeichnete.
Gesund: Sich auch mal wieder etwas erlauben, das streng genommen nicht dem eigenen Alter entspricht.
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pielen ist wichtig für die Gesundheit Erwachsener. Menschen, die das «Bubele» für sich wiederentdecken, sind gegen Belastungen im Alltag besser gewappnet und können zum Beispiel einem Burn-out entgehen. Dies berichtet Forscher Stuart Brown vom Baylor College of Medicine in Houston (USA). Zentral ist, dass das Tun spontan und regellos ist,
aus dem Augenblick heraus geboren, wie man es bei Kindern beobachtet: mit Freunden herumtollen, frei tanzen, sich einer scheinbar sinnlosen Aktivität hingeben, einen Gegenstand basteln und dabei der Fantasie freien Lauf lassen. Das braucht manchmal etwas Mut, denn man hat Angst, sich lächerlich zu machen. Doch es lohnt sich – für die Gesundheit.
Neue Frage auf www.migrosmagazin.ch Orientierungslos: Ohne klare Anhaltspunkte geht nichts.
Wann sind Sie «kindisch»? ➔ bei einer Kissenschlacht ➔ beim Sandburgen bauen ➔ bei Partyspielen ➔ gar nie
Frage von letzter Woche
Ich bin am meisten besorgt, dass meine Kinder … So haben unsere Leserinnen und Leser geantwortet.
26 %
Sex nicht mit Liebe verbinden
40 %
zu früh schwanger werden
34 %
sich sexuell übertragbare Krankheiten holen
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Steinherzen für den Vater
An sonnigen Tagen vergnügen sich die Bosshards an der Reuss (Bild links). Finden sie herzförmige Steine, packen sie diese ein und legen sie daheim in der Küche neben die Fotos von Beat Bosshard (Bild ganz rechts). An Vaters Beerdigung liessen die Kinder weisse Tauben frei. Der Käfig erinnert Dimitri, Mutter Susanne, Sebastian, Francine-Bignia und Flurina (Bild Mitte, von links) an ihren Vater und Ehemann.
«Unser Papi ist jetzt im Meer» Wenn ein Elternteil stirbt, ist für Kinder und Partner nichts mehr, wie es einmal war. Familie Bosshard aus Oberrüti und Familie Flammer aus Zuzwil erzählen, weshalb ihnen der Vater immer fehlen wird, wie sie aber trotz der Trauer wieder ins Leben zurückgefunden haben.
BESSER LEBEN FAMILIE
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ier waren wir», sagt Susanne Bosshard (47) und blickt auf die Postkarte in ihren Händen. «In Wirklichkeit ist aber alles viel grüner», ergänzt Flurina (12), die beim Vorbeigehen einen Blick über die Schulter ihrer Mutter wirft. Susanne Bosshard und ihre vier Kinder aus Oberrüti AG sind gerade zurück aus Dänemark und plappern jetzt am Frühstückstisch munter durcheinander: Kühl wars, aber schön! «Die Kinder haben im Meer gebadet, bei 18 Grad», sagt die Mutter lächelnd.
Beat musste sterben, bevor sein Kind zur Welt kam
Das hätte Familienvater Beat auch gefallen. «Er liebte das Meer», sagt Bosshard. Aber seit sieben Jahren verreist die Familie ohne ihn. Er starb im Sommer 2002, völlig überraschend, kurz vor seinem 39. Geburtstag. «Es war eine Basilaris-
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thrombose, ein Blutgerinnsel im Hirnstamm», erklärt die Witwe, während sie Kaffee zubereitet. «Beat überlebte, aber er litt am Locked-In-Syndrom, war vollständig gelähmt und konnte sich nicht mehr mitteilen.» Die Ehefrau – hochschwanger mit dem vierten Kind – musste eine unendlich schwierige Entscheidung treffen: Den Mann künstlich am Leben erhalten oder gehen lassen? Sie entschied sich für Letzteres. «Beat pflegte beruflich schwerkranke Menschen», sagt Bosshard, «ich weiss, dass er ein Dasein wie das seine in dieser Situation für unwürdig hielt.» Am 30. Juli 2002, dem achten Geburtstag seines Sohns Sebastian, starb Beat Bosshard morgens um halb sechs. Sieben Wochen danach brachte seine Frau Francine-Bignia zur Welt. Heute ist Bignia stolze Erstklässlerin mit Zahn-
94 | Migros-Magazin 36, 31. August 2009
Hermina Fischer, was braucht eine Familie am dringendsten, wenn ein Elternteil stirbt? Einen geduldigen Menschen, der zuhören und die Bedürfnisse der Hinterbliebenen aufnehmen kann, ohne der Familie seine eigenen Vorstellungen von Trauerarbeit überzustülpen. Es tut gut, wenn jemand konkrete Hilfe bei der Hausarbeit, mit den Kindern oder bei Behördengängen anbietet — aber nur, was er auch erfüllen kann. Der Satz «melde dich, wenn du etwas brauchst» genügt nicht. Dazu haben Trauernde oft keine Kraft und keinen Mut. Wie lange und wie oft soll man Hilfe anbieten? Nach Wochen des Trubels können bei den Hinterbliebenen Leere und Einsamkeit einkehren. Sie sind auch dann dankbar, wenn Menschen auf sie zukommen.
Trost in der grössten Trauer
Jährlich sterben in der Schweiz ungefähr 900 Väter und 400 Mütter von minderjährigen Kindern und hinterlassen insgesamt mehr als 2000 Halbwaisen und Waisen. ➔ Der Verein Aurora ist speziell für diese Menschen da, bietet Informationen und Kontaktmöglichkeiten mit anderen Verwitweten. Es finden Treffen für Erwachsene und solche für Familien statt. Weitere Infos: www.verein-aurora.ch ➔ Die Stiftung für Leid und Trauer in Winterthur unterstützt Trauernde praktisch und psychologisch: www.leidundtrauer.ch ➔ Die Dargebotene Hand ist rund um die Uhr für Menschen da, die jemanden zum Zuhören brauchen: Telefon 143 ➔ Am 10. September um 20.05 Uhr zeigt SF 1 einen Dokumentarfilm von Andrea Pfalzgraf über Familien, die einen Elternteil verloren haben: «DOK — Für diese Wunde gibt es kein Pflaster.»
DAS SAGT DIE EXPERTIN
«Praktische Hilfe ist gefragt»
Hermina Fischer (62) ist Lebens- und Trauerbegleiterin. Sie leitet Kurse, in denen man lernt, mit den Angehörigen von Verstorbenen umzugehen. Infos: www.srk-luzern.ch. Oft fühlen sich aber Freunde und Verwandte zurückgewiesen, wenn ihre Hilfe nicht sofort gebraucht wird. Das darf man nicht persönlich nehmen. Schön, wenn jemand die Grösse hat, nach einiger Zeit erneut Unterstützung anzubieten. Oft sind Freunde unsicher: Soll ich den Verstorbenen erwähnen oder reisse ich nur Wunden auf?
lücke. An diesem strahlend schönen Sommertag hüpft sie auf der Wiese vor dem gemieteten Bauernhausteil herum und verbreitet unbeschwerte Fröhlichkeit. «Der Papi ist jetzt im Meer», glaubt sie, «weil es ihm dort so gut gefällt.» Im Haus spielt eines der Kinder «Mamma Mia» auf dem Klavier. Vor sieben Jahren erlebte man düsterere Sommertage. «Die erste Zeit nach Beats Tod war die Hölle», sagt die zierliche Frau. Schmerz, Wut und Verzweiflung prägten diese Wochen. «Ich dachte, ich drehe jeden Moment durch», so Bosshard. Viele Menschen boten ihr Hilfe an wie «ruf an oder komm vorbei, wenn du mich brauchst». Aber sie getraute sich nicht, fühlte sich als Belastung für andere – noch heute. Ausser bei Aurora, dem Verein für Verwitwete. Dort fand die Familie Menschen in ähnlichen Situationen. «Sie verstehen uns», sagt Bosshard, «ich fühle mich unter diesen Menschen normal und nicht so von der Rolle wie gegenüber anderen.» Auch die Kinder fanden Verständnis: «Ich habe bei Aurora Jonas kennegelernt», sagt Dimitri, «er ist ein Jahr älter als ich, und sein Papi ist auch gestor-
Wer authentisch bleibt, kann gar nichts falsch machen, auch wenn eine Nachfrage mal Tränen auslöst. Ausserdem dürfen Freunde auch die eigene Trauer erwähnen. Für die Familie ist es viel schlimmer, wenn man den Verstorbenen zu vergessen versucht. Kinder begegnen dem Verlust eines Elternteils manchmal mit
ben.» Sebastian kann sich mit einem Schulfreund austauschen: «Cédric hat einen Bruder verloren», sagt der Teenager, «er versteht mich.» Die beiden bauen Terrarien für Sebastians Echsen. Nicht alle verstehen, dass die Familieheutenoch unter dem Schicksalsschlag leidet. «Schon nach wenigen Wochen führten wir nach aussen wieder ein normales Leben», sagt Bosshard, «auch das Lachen kam bald wieder zurück. Aber so unbeschwert wie vorher wird es nie mehr sein.» Gerade in schönen Dingen stecke ein bitterer Schmerz. Geburtstage, Bignias erster Wackelzahn oder Sebastians letzter Schultag: Man würde es gern mit dem Vater teilen. «Ich wollte Kinder, aber niemals alleine», sagt Bosshard.
Rückzug. Wie merkt man, dass sie Hilfe brauchen? Spürt man die Trauer, kann man zu kleineren Kindern sagen: «Gell, du bist traurig.» Sie haben dann die Möglichkeit, über ihre Trauer zu reden. Auch eine Maltherapie kann helfen. Man deklariert sie einfach als Malstunden. Einem Teenager kann man sagen: «Ich mache mir Sorgen um dich.» Man muss es aber akzeptieren, wenn sie eher bei Gleichaltrigen Trost suchen. Hilft es, wenn man sich schon früher mit dem Tod auseinandersetzt? Ja, in meinen Kursen spüre ich oft: Wer das Thema nie an sich herangelassen hat, ist im Todesfall überfordert. Bei Kindern hilft eine offene Gesprächskultur. Dann können sie auch in der Trauer über ihre Gefühle sprechen.
ren das Leben nahm. «Das war ein Schock», sagt Erika Flammer. Zur Trauer um den Mann kam auch Wut auf ihn hinzu – und böse Gerüchte im Dorf über die Gründe seines Freitods. Nachbarn und
«Unser Lachen wird nie wieder so unbeschwert sein wie früher.»
Trauer und Wut als Erich ging
Auch Erika Flammer hatte einen anderen Lebensentwurf, als mit 46 Jahren Witwe mit drei Kindern zu sein. Ihr Jüngster, Julian, war fünf, Selina zehn und Anika elf, als sich Erich Flammer vor zwei Jah-
Freunde im kleinen Zuzwil SG wandten sich wortlos von der Witwe ab. «Das war schlimm», sagt sie, «es wäre mir lieber gewesen, die Leute hätten Fragen gestellt.» Flammer selber kennt die Gründe für den Freitod ihres Mannes dank seines Abschiedsbriefs. Ihre Kinder zwangen sie, rasch wieder zu funktionieren. «Aber zunächst erschien mir alles sinnlos.» Eine verwitwete Freundin und eine Schwägerin halfen über die erste Krise hinweg. Flammer hoffte vergebens auf Angebote wie «soll ich heute deine Kinder hüten?». Dann fand sie dank dem Verein Aurora wieder Hoffnung. Zu Hause erinnern ausser dem gemütlichen Blockhaus, das Erich Flammer entworfen hat , nur noch
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Als Milan ist er wieder bei ihnen
Das Blockhaus in Zuzwil SG hat Erich Flammer zum Teil eigenhändig gebaut. Auf die Frage, was für ein Tier er gerne wäre, antwortete er oft: «Ein Milan». Immer wieder taucht ein solcher Raubvogel in der Nähe der Kinder auf. Anika, Julian, Erika und Selina (Bild, von links) sind deshalb überzeugt: «Papi ist jetzt ein Milan.»
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Fotos an ihn. «Dennoch denke ich jeden Tag an ihn», sagt die Witwe. Das Andenken hält sie in Gesprächen mit den Kindern aufrecht, «denn er war ein toller Vater». Die Mädchen finden Ablenkung beim Reiten, die Mutter bei ihrer Arbeit als Masseurin. Für Trost und Lebensfreude sorgt auch eine neue Liebe in Erika Flammers Leben. Auch Susanne Bosshard aus Oberrüti ist offen für einen neuen Partner, aber es ist für sie nicht einfach, einen neuen Menschen
in ihr Leben zu integrieren. «Beat war mein Zuhause», sagt Bosshard. Es falle ihr schwer, dieses zu verlassen, um ein neues aufzubauen.
Text Yvette Hettinger Bilder Vera Hartmann
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Migros-Magazin 36, 31. August 2009
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Vollgepackt mit Vitaminen und gesunden sekundären Pflanzenstoffen: Der leicht bittere Rosenkohl.
Nach dem Ende der Ferien fällt die erste Zeit nach der Rückkehr an den Arbeitsplatz oft schwer. Tipps von Sybille Eberhard, Psychologin FSP und Präsidentin der Föderation Schweizer Psychologinnen und Psychologen (FSP).
Ferienblues
➔ Nutzen Sie den ersten Tag zum Ankommen. Arbeiten Sie nicht sofort auf Hochtouren. ➔ Bringen Sie eine Nascherei für die Arbeitskollegen mit. Das hebt die Stimmung — und die Lust, gemeinsam den Arbeitsberg abzutragen. ➔ Fangen Sie mit einer erfreulichen Arbeit an. ➔ Delegieren Sie bei einem riesigen Arbeitsberg Jobs. ➔ Machen Sie keine Überstunden, verwöhnen Sie sich zu Hause. ➔ Lassen Sie die Ferien nachklingen, schauen Sie z. B. Fotos an oder gehen Sie essen wie in den Ferien. ➔ Ankommen dauert einige Tage — stressen Sie sich nicht mit der eigenen Erwartungshaltung. ➔ Bauen Sie Pausen und Kurzferien in den Alltag ein. www.liloschwarz-coaching.ch/pdf/ rundschau_1.pdf
STIMMTS?
Bild F1 online
Koffein verbessert die Erinnerung Stimmt! Koffein bewahrt laut einer neuen US-Studie Mäuse vor den typischen Gedächtnisverlusten der Alzheimerkrankheit. Sogar wenn es mit dem Erinnerungsvermögen bereits hapert. Wahrscheinlich senkt Koffein die Konzentration des Abeta-Proteins, das bei Alzheimerkranken falsch gefaltet ist und die für das Leiden typischen Eiweissplaques im Hirn bildet.
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In die Wiege gelegt Ob man auf Süsses oder Bitteres steht, ist von Geburt an vorgegeben. Der Grund liegt wohl in der Evolution des Menschen. Denn Süsses wird schon seit je als positiv und unbedenklich bewertet, da dieser Geschmack mit der Aufnahme von Kohlenhydraten einhergeht. Kohlenhydrate sind Energielieferanten. Damit gewährleisteten sie unter anderem das Überleben des Menschen. Die herbe Note hingegen gilt als Synonym für giftig oder gesundheitsschädlich, da zahlreiche toxische Pflanzen Bitterstoffe enthalten. Diese signalisierten den Menschen Gefahr – und sie verschmähten die Pflanzen. www.sge-ssn.ch
Bitter, aber gesund
Viele Menschen verabscheuen Sie — die bittere Note in Salat, Kräutern oder Wurzelgemüse. Dabei sind Bitterstoffe gesund.
O
b Rosenkohl, Schwarzwurzeln oder Grapefruit – vielen Menschen läuft es kalt den Rücken hinunter, wenn Sie nur schon an diese Nahrungsmittel denken. Grund: die darin enthaltenen bitteren Stoffe. Doch die als unangenehm empfundene Note hat durchaus Vorteile. «Der bittere Geschmack steigert die Ausscheidung von Speichel- und Magensaft. Das regt den Appetit an und fördert die Verdauung», weiss Anna Hasler von der Schweizerischen Gesellschaft für Ernäh-
rung. Deswegen gibts zum Apéro oft herbe Getränke, oder es wird nach einem fetten Essen ein Löwenzahntee serviert.
Die ganze Klaviatur der Bitterstoffe
Da die herbe Note vielen nicht mundet, werden zahlreiche Pflanzen durch Züchtungen davon befreit. Etwa Orangen oder Artischocken. «So steigt die Vielfalt an Früchte- und Gemüsearten, und der Genuss dieser Lebensmittel wird gefördert», erläutert
die Expertin. Trotzdem sind die Verfahren umstritten. «Zu einer gesunden Ernährung gehören nebst Vitaminen, Mineralstoffen und Nahrungsfasern auch die sekundären Pflanzenstoffe, zu denen die Bitterstoffe zählen», so Hasler. Diese kann man sich aber trotz neuer Züchtungen problemlos einverleiben – etwa mit Topinambur, Chicoree, Schwarzwurzeln, Löwenzahn, Estragon, Wermut, Arnika, Salbei, Minze, Melisse, Grapefruit oder Zitrone. Sie enthalten die Bitterstoffe in einem Verhältnis, das von der Mehrheit akzeptiert wird. Auch in Getränken wie Bier (Hopfen), Tonic-Getränken (Chinin), Koffein- und Colagetränken (Koffein) sind Bitterstoffe zur Geschmacksgebung enthalten. Greifen Sie also ab und zu bewusst zu etwas Herbem – der Gesundheit zuliebe. Karin Zahner
www.migrosmagazin.ch Was bewirken die anregenden Bitterstoffe auch noch, und wie misst man den Bitterwert?
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BESSER EBEN TIER & GARTEN
Migros-Magazin 36, 31. August 2009
MEIN GARTEN
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Nein, ich habe meinen Rasen nicht umgegraben und zum Kartoffelacker umfunktioniert. Auch wenn die Réduit-Sommer-Soap des Schweizer Fernsehens mich fast dazu verführt hätte. Auch Michelle Obama, die vor laufender Kamera ihre Gemüsebeetli vor dem Weissen Haus umgegraben und bepflanzt hat, möchte ich nicht nacheifern. Überhaupt wächst bei mir nicht allzu viel Essbares. Nur Erd-, Him-, Heidel-, Stachel- und Johannisbeeren und jede Menge Kräuter. Auch Schnittsalat habe ich ausgesät und gleich verloren gegeben, er fällt regelmässig den Schnecken zum Opfer. Ganz spurlos ging die mediale Kampagne aber nicht an mir vorbei, schliesslich möchte ich dabei sein, wenn die Selbstversorgung mit Grünzeug zum neuesten Trend wird. Und so habe ich ein paar Setzlinge Fenchel, Randen und Krautstiele zwischen die Schnittblumen gesetzt. Nur um die Zucchetti mache ich einen weiten Bogen: Allen gärtnernden Freunden wächst die Ernte regelmässig über den Kopf — «nimm doch noch ein paar», sagen sie, und drücken mir einen halben Korb voll in der Hand. Dabei habe ich doch schon am Vortag von anderen Freunden einen Sack voll bekommen. Darum meine Bitte an alle: Bitte schenkt mir keine Zucchetti mehr!
Wenn der Vierbeiner krank macht
Können Tiere Krankheiten übertragen? Ja, auch. Aber glücklicherweise nicht so häufig, wie man ab und zu meinen könnte.
E
xotische Rattenmilben befallen Zürcher Familien» – so lautete vor Kurzem eine Schlagzeile. Was war geschehen? Die Familien hatten sich Hamster und Ratten zugelegt, die rote Punkte im Fell aufwiesen. Nach kurzer Zeit hatten deren Besitzer Stiche am ganzen Körper. Es stellte sich heraus, dass es sich bei den Punkten um tropische Rattenmilben handelte, eingeschleppt von den neuen Haustieren. Glücklicherweise sind solche Fälle selten. Doch wer sich mit
Tieren abgibt, muss auch die Gefahren kennen. Dass man Hunde und Katzen regelmässig entwurmt, sollte selbstverständlich sein, sind doch Wurmeier von der Hand zum Mund schnell einmal aufgenommen.
Wer die Gefahren kennt, kann vorbeugen
Katzen können auch die Toxoplasmose übertragen, eine Krankheit, die gefährlich werden kann für ein ungeborenes Kind, dessen Mutter sich während der Schwangerschaft erstmals infiziert. Doch das Ansteckungsrisiko ist für Menschen eher gering. Studien haben gezeigt, dass nur in rund einem Prozent von Katzenkotproben Toxoplasmazysten zu finden waren, obwohl über 50 Prozent der Katzen angesteckt sind. Nicht die Katze,
Naher Kontakt birgt Risiken: Vor allem importierte Tiere können Träger ansteckender Krankheiten sein.
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nur der Kontakt mit Katzenkot ist für Schwangere gefährlich. Nicht hoch ist das Risiko bei uns, was die Tollwut betrifft. Die grösste Gefahr für Mensch und Tier stellt die unbedachte Einfuhr angesteckter Hunde dar. Doch man sollte im Ausland sowieso den Kontakt mit streunenden Hunden meiden und das eigene Tier von fremden Hunden fernhalten. Denn auch Hautpilze können durch direkten Kontakt Mensch und Tier befallen. Zu den importierten Krankheiten gehört auch die Leishmaniose, die für Hunde tödlich verlaufen kann. Sie wird durch die Schmetterlingsmücke vorab in wärmeren Ländern übertragen. Bei Befall treten Haut- und Organerkrankungen auf, die unbehandelt oft zum Tod führen. Beim Menschen tritt die Leishmaniose selten auf. Auch wenn gewisse Gefahren lauern: Kennt man die Risiken und weiss, wie man sie vermeidet, steht einer engen Beziehung zum Haustier nichts im Wege. Der frühere Präsident der Gesellschaft Schweizerischer Tierärzte, Andrea Meisser, dazu: «Die Beziehung zwischen Mensch und Tier ist viel zu schön und viel zu wichtig, um von Ängsten geprägt zu sein.» Dagmar Steinemann
Unliebsame Mitbringsel aus dem Ausland ➔ Tierbesitzer sollten sich vor jeder Reise ins Ausland darüber erkundigen, mit welchen Krankheiten sie und ihr vierbeiniger Begleiter konfrontiert werden könnten. ➔ Die meisten Länder haben Einreisebestimmungen für Tiere, die eingehalten werden müssen. ➔ Unliebsame Überraschungen am Zoll lassen sich vermeiden, wenn man sich über die Vorschriften erkundigt, für die Einreise ins Gastland und auch für die Rückreise ins Heimatland. Schweizer Einreise- und Wiedereinreisebestimmungen: www.bvet.admin.ch, «Themen»
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Migros-Magazin 36, 31. August 2009
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Er wächst und wächst Der neue Mazda 3 überragt fast alle seine Konkurrenten im Kompaktsegment. Und er bietet Ausstattungsdetails, die in dieser Klasse noch nicht selbstverständlich sind.
STECKBRIEF
Mazda 3 1.6 Confort
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ast jedes neue Auto übertrifft seinen Vorgänger punkto Abmessungen. So gibt es ein paar Zentimeter mehr Platz im Inneren. Auch der Mazda 3 macht da keine Ausnahme: Sein Urahn, der Mazda 323 von 1977, war nur 3,82 Meter lang. Damit würde er heute zu den Kleinwagen zählen. Dagegen ist der neue 3er glatte 64 Zentimeter länger und kratzt damit punkto Abmessungen schon fast an der Mittelklasse. Die Kunden freuts. Vor allem beim Innenraum lässt sich das nachvollziehen. Kopfund Kniefreiheit sind auch auf
den Rücksitzen vorbildlich. Dabei wirkt das Interieur durch die schmalen Seitenfenster kleiner, als es tatsächlich ist. Dank der im Verhältnis 60 : 40 umklappbaren Rückenlehnen lässt sich das Kofferraumvolumen ans Transportgut anpassen. Sitzkomfort und Ergonomie des Cockpits sind tadellos, bis auf das mit Tasten überladene Lenkrad. Prunkstück der Motorenpalette sind die neu entwickelten Aggregate: Den 2,2-Liter-Turbodiesel gibt es mit 150, bzw. 185 PS. Spurtstark und verbrauchsgünstig mit 5,4 bzw. 5,6 l/100 km im Schnitt, gefällt er vor allem mit
Fragwürdige Effizienzkategorien Ausgerechnet mit der 1,6-Liter-Basismotorisierung erreicht der Mazda 3 nur die Effizienzkategorie B. Dagegen schafft es der 185-PS-Turbodiesel mit 5,6 l/100 km Verbrauch in die Kategorie A. Der Grund liegt in der Formel zur Berechnung: Vereinfacht gesagt wird aus dem Quotienten aus Verbrauch und Leergewicht eine Bewertungszahl errechnet, die entsprechend einer Skala eine Einstufung in die
Kategorien A bis G ermöglicht. Da der Turbodieselmotor im Mazda 3 für 215 Kilo mehr Gewicht gegenüber dem kleineren Benziner sorgt, wird der Quotient aus Verbrauch und Gewicht entsprechend kleiner — und damit eine bessere Einstufung erreicht. Geringes Gewicht wird so zum Nachteil in der Effizienzeinstufung, obschon es bei Verbrauch und Fahrdynamik von Vorteil ist.
geringer Geräuschentwicklung. Ebenfalls neu ist der Zwei-LiterBenziner mit verbrauchssenkender Direkteinspritzung, 151 PS und Stopp-Start-System. Daneben sind zwei weitere Benziner mit 150 bzw. 260 PS (Sportversion MPS) zu haben, allerdings zu einem Aufpreis bis zu 15 600 Franken. Leider nur in den beiden Topversionen (Sport und MPS) ist der Totwinkelwarner erhältlich. Mittels Radar erkennt er von hinten herannahende Fahrzeuge und warnt mit einem Blinken im Seitenspiegel vor der Gefahr. Das gab es bisher nur bei klar teureren Au-
Motor/Antrieb: 4-Zylinder, Benziner, 1598 cm3, 105 PS, manuelles 5-Gang-Getriebe, Frontantrieb. Fahrleistungen: 0—100 km/h in 12,2 s, Spitze 184 km/h. Abmessungen: L x B x H = 4,46 x 1,76 x 1,47 m, Kofferraum 340—1360 l, Gewicht 1770 kg. Verbrauch: 6,3 l/100 km (Werksangabe). Energieeffizienz-Kat. B, CO2-Ausstoss (Werksangabe) 149 g/km. Preis: ab 24 350 Franken.
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Wer erkennt sich auf diesem Foto? Das Bild entstand an der Fasnacht 2009.
Wer erkennt sich auf dem Foto? Oder wer kann mir die Adressen der Abgebildeten angeben? Wir haben vor 40 Jahren zusammen die Küchenchefschule in Thun absolviert. Leider habe ich keine Adressen mehr für die Einladung zu einer Zusammenkunft. Adressen oder Mailadressen.
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Publizistische Leitung: Monica Glisenti Geschäftsleiter Limmatdruck AG: Jean-Pierre Pfister Leiter Migros-Medien: Lorenz Bruegger Projektleitung: Ursula Käser Chefredaktor: Hans Schneeberger (HS) Stellvertreterin des Chefredaktors: Barbara Siegrist (BS) Stv. Chefredaktorin: Jacqueline Jane Bartels (jjb) Produzent: Beat A. Stephan (BAS) Chef vom Dienst: René von Euw (RvE)
Ressort Reportagen: Sabine Lüthi (SBL, Leitung), Almut Berger (ALB), Carl A. Bieler (CB), Mathias Haehl (hae), Yvette Hettinger (YH), Daniel Schifferle (dse, verantwortlich Besser Leben), Cinzia Venafro (CV), Reto E. Wild (rw), Anette Wolffram (A.W.) Ressort Migros Aktuell: Daniel Sidler (sl, Leitung), Béatrice Eigenmann (be), Jonas Hänggi (JH), Florianne Munier (FM), Christoph Petermann (cp), Daniel Sägesser (ds), Michael West (M.W.) Ressort Shopping & Food: Jacqueline Jane Bartels (jjb, Leitung), Eveline Schmid (ES, stv. Leitung), Heidi Bacchilega
(HB), Ursula Bickel (UB), Anna Bürgin (AB), Ruth Gassmann (RG), Tina Gut (TG), Dora Horvath (DH), Martin Jenni (MJ), Fatima Nezirevic, Nicole Ochsenbein (NO), Anna-Katharina Ris (AKR), Layout: Daniel Eggspühler (Leitung), Diana Casartelli, Marlyse Flückiger, Werner Gämperli, Nicole Gut, Bruno Hildbrand, Gabriela Masciadri, Tatiana Vergara Lithographie: René Feller, Martin Frank, Reto Mainetti Prepress: Peter Bleichenbacher, Marcel Gerber, Felicitas Hering Bildredaktion: Tobias Gysi (Leitung), Anton J. Erni, Pénélope Henriod, Franziska Ming, Susanne
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Herausgeber: Migros-Genossenschafts-Bund Druck: Büchler Grafino AG Bern DZO Druck Oetwil a.S. AG Tamedia AG, Zürich
110 | Migros-Magazin 36, 31. August 2009
Katharina Michel
In diesem Sommer war «MusicStar» Katharina Michel vor allem mit dem Dementieren einer angeblichen Affäre mit ihrem Produzenten Florian Ast beschäftigt. Mit der Lancierung ihres Albums «Heimatland und Stärnehagel» an diesem Freitag hofft die Brienzerin, wieder musikalisch für Schlagzeilen zu sorgen.
MEINE BAR «Die Taverne-Tipi-Bar in Hofstetten. Hier bin ich bereits in der Zeit vor ‹MusicStar› aufgetreten. Tipi-Wirt Dres hat jeweils den Billardtisch mit ein paar Brettern zur Bühne umfunktioniert.»
MEIN DING
«Meine Tasche, die Kopie einer uralten Pöschtelertasche, die ich jahrelang mit mir rumgeschleppt habe. Als diese endgültig auseinandergefallen ist, hat mein Schatz David die Kopie beim hiesigen Schuhmacher in Auftrag gegeben.»
MEINE HENKERSMAHLZEIT «Berner Platte: Gschwellti mit Suurchrut, Späck, Dörrbohne u Schinke. So richtig deftig halt.»
Name: Katharina Michel (21) Sternzeichen: Jungfrau Wohnort: 3854 Oberried BE Wieso leben Sie hier? Der Onkel meiner grossen Liebe David hat ein Haus in Oberried. Nach dem Tod von Davids Grossätti haben wir seine Wohnung übernommen. Wo würden Sie gerne leben? Nur hier und sonst nirgends. Reisen würde ich gerne nach Neuseeland. Beruf und Lebenslauf: Zurzeit setze ich zu hundert Prozent auf die Musik. Gelernt habe ich Coiffeuse. Mein Ziel: Von der Musik leben zu können. Meinen Lieben würde ich die Haare aber weiterhin schneiden. Mein Motto: «Nie zrugg gschoue, sondern immer nach fiiri». Mein Fluchtort: Das Bänkli oberhalb meines Elternhauses. Als Teenager haben wir uns hier «zum Schnurre» getroffen, heute komme ich her, wenn ich mir über etwas klar werden will. Was ich mag: Musik. Mein Muetti hat mit uns vier Meitschi oft gesungen. Mit Freunden zusammen sein. Was ich nicht mag: Lügner. Unpünktlichkeit. Und Spinnen. Was ich an mir mag: Meine Spontaneität und Offenheit. Meine Gabe, an schlechten Erfahrungen zu wachsen. Was ich an mir nicht mag: Ich lasse mich rasch stressen, am meisten von mir selbst. Mein bester Moment: Mein Sieg bei «MusicStar». Er hat mir eine neue Welt eröffnet.
Text Almut Berger Bilder Gerry Nitsch
MEINE WELT
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MEIN VORBILD
«Pink. Di Die Rocklady ist eine eig ganz eigene Person, lässt sich von niemandem etwas sagen, das d beeindruckt mich sehr. Vor Vo allem hat sie aber eine abartig aba tolle Stimme.»
MEINE LIEBSTE «Meine Schwester Christina (17). Mit ihr kann ich über alles reden. Sowieso ist mir meine Familie das Wichtigste überhaupt.»
MEIN ELEMENT «Wasser. Ich bin eine extreme Wasserratte, schwimme und fahre Wasserski. Der Wasserskisteg beim Strandbad Brienz ist auch ein guter Ort, um abends mit Freunden zu chillen.»
MEINE WURZELN «In diesem Haus bin ich geboren und aufgewachsen. Der Ätti hat es nach Muettis Plänen gebaut. Ich komme aus einem alten Brienzer Bauerngeschlecht, bin durch und durch ein Landei. So hat auch meine erste eigene Single geheissen: ‹Landei›.»
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